8 SN: 1450 oie Schonn Zeiduns uihein müchentich bchone. Gongerat nichent. as#### keinschl. Trägerlohn). Postbezug monatl. R# 2.—(einschl. 28.2 N### Zezzungsgebühr und 0.44### Postverpackungsgebühr, zuzügl. 36### Bestellgeld. inzelnummer 10 R#. Druck u. Verlag: Hans Linner vorm. Carl Braus. Schwerte Gr. Marktstr. 3. Ferne. 2770- Postscheckk.: Dorrmund 2852 * Schwerter Zeimatblatt: Anzeigenpreise: Für die sechsgespaltene Millimeterzeile(4# min drei, 9 R#e Familien=, Vereins= u. amtl. Anzeigen 4 N### Terranzeigen: Millimeterzeile 20 Rre Für fernmündl. aufgegeb. Anzeigen übernehmen wir keine Gewähr. Bei unvorhergesetz. Berriebsstörung. hervorgerufen durch höh. Gewalten, übernehmen wit keinerlei Gewähe, für pünkel. Erscheinen der Zeitung kann auch keinerlei Auspruch auf Schadenersaz oder Nachlieferung erhoben werden.— Ferm. 2770 Geicdshtetel. Gr. Martich. 4 Fern. 3770: Letigheck: Doumuns 132 8 Hehwerter Zeimalbialt für die Htadt Schwerte, die Amter Mesthosen? Ergste. Einzige in Lchwerte gedruckte Nr. 40 Schwerte(Ruhr), Freitag, 16. Februar 1940 Jahrgang Sirehnäster Gegen britische Heckenschützen 58000 Bruttoregistertonnen an einem Tage! Wahrhaftig ein stolzer Erfolg unserer deutschen U=Boot=Waffe. Diese Versenkungsziffer stellt gewissermassen die Quittung für das neueste synische Eingeständnis Churchills dar. der am gleichen Tage vor dem Unterhaus erklärte, daß künftig jedes britische Handelsschiff in der Nordsee mit Geschützen bewaffnet werden soll. Wenn der Lügenlord in seiner scheinheiligen Heuchelei den Eindruck zu erwecken versucht daß er erst jetzt durch die Entwicklung des Seekrieges zu dieser„unvermeidlichen Maßnahme" gezwungen worden sei. so wird er für dieses neueste Lügenmarchen nirgendwo Glauben finden. Die völkerrechtswidrige Bewaffnung der Handelsdampfer ist durch Churchill bereits im Weltkriege durchgeführt worden. Damals hat er durch seinen inzwischen bekannt gewordenen Geheimbefehl sämtliche britischen Handelsschife angewiesen, sich nicht mit einer bewaffneten Abwehr der U=Boote zu begnügen, sondern selbst zum Angriff überzugehen. Das gleiche Verfahren hat er auch jetzt wieder zur Anwendung gebracht, und zwar sind die britischen Handelsschiffe bereits lange vor Ausbruch des Krieges für den Einbau von Geschützen eingerichtet worden. Frankreich als„Friedensgarant“ Das beruchtigte politische„Testament" des 1642 verstorbenen Kardinals Richelieu spukt seit 300 Jahren unablässig als gefährlicher Friedensstörer in den reaktionären Köpfen der Franzosen. Richelieu ist der geistige Inspirator der„Bedingungen", unter denen 1648 der Westfälische Friede der Ausblutung deutscher Länder durch den Dreißigjährigen Krieg ein scheinbares Enide machte. Die densbedingungen offenbaren den gleichen Geist, der heute die„Kriegsziele" der Pariser Plutokratie kennzeichnet. 4 1.. M.ad Mit welcher verschlagenen List und Niedertracht die unzähligen Bestimmungen zur ewigen Niederhaltung der deutschen Kraft ausgeheckt waren, erhellt u. a. aus dem Umstand, daß kein Gesetz, kein Konkordat, kein Privileg, kein Erlaß, keinerlei Bestimmungen und Abmachungen gültig sein sollten, sofern sie den Friedensbestimmungen widersprachen. Daß nebenher Frankreich mit dem Friedensvertrag auch das heiß ersehnte Aufmarschgebiet am linken Rheinufer zwischen Basel und Straßburg erreicht hatte, dokumentiert neben der Absicht, Deutschland in Atome aufzulösen. die unvermindert brutale Hegemoniepolitik Frankreichs. Gelebrige Schuler Churchills Politische Marchen werden gerade in Kriegszeiten von politischen Kindern immer wieder gern gehört und gelesen. Infolge der anscheinend günstigen Konjunktur also hat der englische Korrespondent Ward Price, der sich zurzeit in Bern als„Erfinder" betätigt, nach höchst reizvolles„Märchen“ nach habe die Reichsregierung der Schweizer Regierung ein Angebot auf Lieferung von Panzerwagen gemacht, die auf ihr„Material“ auf dem Artillerieübungsplatz von Thun vorgeprüft werden sollten. Der deutsche Vorschlag, mit schweizerischen Tankabwehrkanonen die Kampfwagen auf 660 Meter zu beschießen, sei einem schweizerischen Oberst zu gewagt erschienen und so habe man den Versuchs=Panzerwagen auf 800 Meter ausprobiert. Schon beim ersten Schuß sei der Tank in Stücke gegangen######i#s min Deer ein Versehentlich hat Ward Price nun aber sein für englische Kinder bestimmtes Märchen nicht selbst„erfunden“, sondern mit kleinen Retouchen dem am 12. August v. Is. erschienenen Heft 33 des„Neuen Tageliuches“ entnommen, jenem üblen Emigrantenblatt, das von dem Inden Schwarzschild zuerst in Prag und jetzt in Paris herausgegeben wird. Geschichtlicher Befehl des Führers Allererersergung des Tratschsen=Bonke Dr. Ley vom Führer mit der Durchführung beauftragt— Neues großes Gesetzeswerk des Aufbauet Berlin, 15. Februar. Die Nationalsozialistische Parteikorrespondenz meldet: Der Führer hat heute dem Reichsorganisationsleiter der RSDAP, Reichsleiter Dr. Robert Ley, mit folgendem Schreiben den Auftrag zur Durchsührung einer umfassenden Altersversorgung des deutschen Volkes erteilt: An Reichsorganisationsleiter Dr. Robert Ley, Berlin. Zur weiteren Verwirklichung des nationalsozialistischen Parteiprogramms erteile ich Ihnen, Parteigenosse Ley, den Auftrag, die Grundlagen und Bedingungen der Durchsührung einer umfassenden und großzügigen Altersversorgung des deutschen Volkes in Zusammenarbeit mit den hierzu berufenen Stellen der Partei und des Staates zu prüfen, zu klären, die sich daraus ergebenden Vorschläge unverzüglich auszuarbeiten und mir zu Dieses neue Gesetzeswerk des Aufbaues der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft soll für alle Zeit unser Volk an den gemeinsamen Kampf der Front und Heimat um die Freiheit und Unabhängigkeit des Großdeutschen Reiches erinnern. Berlin, den 15. Februar 1940.(gez.) Adolf Hitler. 58000 BRT. an einem Tage versenkt Der Bericht des OKW.— Erfolgreiche Tätigkeit unserer A-Boote Berlin, 15. Febr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei Spähtrupptätigkeit im Grenzgebiet südlich Saarbrückens wurden mehrere Gefangene eingebracht. Der 14. 2. war für die deutsche Seekriegsführung, vor allem für die deutschen U=Boote, besonders erfolgreich. An diesem Tage wurden allein 58000 BRT. Schiffsraum versenkt. Englischer Dampfer vernichtet Amsterdam, 15. Febr. Wie die holländische Schiffahrtszeitung„Scheeppaart“ berichtet. ist der englische Dampfer„Boston Trader“ 371 BRT), der von Flugzeugen angegriffen worden sel, gesunken. Wie das holländi'sche Blatt weiter berichtet, ist das dänische Bergungsfahrzeug„Valkyrien“(343 BRT) nach einer Explosion auf der Höhe der portugiesischen Küste gesunken. Einige der Besatzungsmitglieder seien ums Leben gekommen, andere verwundet. Das Schiff selbst habe einer Kopenhagener Reederei gehört. Dänischer Dampfer sank in der Nordsee Amsterdam, 15. Febr. Einer Meldung aus Oslo zufolge hat ein norwegischer Dampfer in Aalesund die 30köpfige Besatzung des dänischen Dampfers„Chrisine Maersk“ an Land gesetzt. Die„Christine Maersk“ sei in der Nordsee gesunken. Das Schiff habe sich mit einer Ladung Phosphat=Dünger aus Marokko unterwegs befunden. Nach in Oslo eingetroffenen Meldungen hat ein norwegisches Schiff fünf Mitglieder der Besatzung des dänischen Dampfers„Martin Goldschmidt“ aufgenommen, der an der Nordwestküste Schottlands gesunken ist. 15 Mitglieder der Mannschuft des verungluckten Dampfers sind ums Leben gekommen. Churchill gibt bekannt: Jedes britische Handelsschiff in der Norösee = mit Geschützen ausgerüstet! Berlin, 15. Febr. Churchill gab im Unterhaus bekannt, daß jedes britische,„Handelsschiff, das in der Nord'ee eingesetzt ist, künftig mit Geschützen ausgerüstet sein soll. In Zukunft wird also W. C. keine Möglichkeit mehr haben, wie er es bisher mit Vorliebe getan hat, auf die„friedlichen, ungeschütz; ten und harmlosen englischen Dampfer“ hinzuweisen, die von den Deutschen werden, denn hier hat er es selbst aller Welt verkündet, daß es in Zukunft keine friedlichen britischen Handelsschiffe mehr in der Nordsee geben wird, sondern daß sie alle in Hilfskriegsschiffe verwandelt werden. Stanley macht Amsterdam, 15. Febr. Der englische Kriegsminister Oliver Stanley hat es sich nicht nehmen lassen in Begleitung des Feldmarschalls Lord Milne einige Tage bei dem britischen Expeditionskorps an der Westfront zu verbringen. Wie seinerzeit der Jude Hore Belisha. so hat auch er, wie die„Times“ ausdrücklich hervorhebt, zunächst einmal im Großen Hauptquartier ein Frühstück zu sich genommen. Weiter wird berichtet, er habe eine „vorgeschobene“. Artilleriewerkstatt besichtigt. Später hätten im Großen Hauptquaxtier mehrere Generalstabsoffiziere„die bereits gemachten Fortschritte vorgetragen“. Sie waren jedoch, wie die„Times“ zugibt, sehr bald mit ihren Vorträgen fertig. Eibirischer Winter in ganz Europa Vombenanschlag in Birmingham Eine Person verletzt Amsterdam, 15. Fehr. Nach soeben aus London eingetroffenen Meldungen ist im Zentrum der Stadt Birmingham gegen Mitternacht eine Zeitbombe explodiert. „ Die Explosion war so heftig, daß die Glassplitter von den zertrümmerten Scheiben der in der Nähe liegenden Geschäfte über 100 Meter weit verstreut wurden. Eine Person mußte mit erheblichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei die der Ansicht ist, daß es sich um eine neue Aktion der IRA gehandelt hat, veranlaßte sofort nach dem Anschlag die Ränmung des ganzen Bezirks und ließ alle Kraftwagen und Fußgänger anhalten. Eine weitere Bombe explodierte in der Nacht zum Donnerstag in Aston, einem Vor: ort von Birmingbam, Ferper wurden dort drei noch nicht explodierte Sprengkörper gehanben.—dtur Hochwasser in Jugoslawien— Stcherme in Salilen Mailand 15. Febr. Wenn im Reich viele Volksgenossen unter der ungewöhnlich langen Frostperiode leiden müssen und dabei allerlei Entbehrungen in vorbildlicher Haltung binnehmen, so ist das in anderen Ländern Europas auch nicht viel anders. Vor allem Norditalien, das doch an ein mildes Klima auch in dieser Jahreszeit gewöhnt ist, leidet unter dem strengen Winter besonders. In verschiedenen Gegenden des sank das Thermometer auf 16 bis 18 Grad unter Null. In Tarvis an der deutschen Grenze wurden 20 Grad unter Null, an einigen Orten des Gebirges in der Umgebung sogar 25 Grad gemessen. Auch in der Poebene herrschte außergewöhnliche, Kälte. So meldet Anzoa 12 Grad, Modena 10 Grad unter Null. Mailand hatte einen Temperatursturz auf 8 Grad aufzuweisen, während in den Bergen von Leco und Bergame, eine von 8 bis 10 Grad, im oberen Gebiet eine Kälte von 20 Grad herrschte. Das schlechte Wetter der letzten Tage ließ den Spiegel des Vo ungewöhnlich Leigen, ia des Nie gekannte Temperaturen die Fluten die Dämme überspülten und sich in die umliegenden Felder ergossen. Auch ein Stück der Eisenbahnlinie Codigoro—Ferrara wurde unter Wasser gesetzt. Eisbarren stauen Donauwasser Kälte und Schneefälle halten in allen Gegenden Jugoslawiens unvermindert an. Die Durchschnittstemperatur beträgt 14 Grad. Im Landesinnern liegt meterboher Schnee. In der westbosnischen Stadt Banja Luka brach ein Hangar auf dem Flugplatz unter der Schneelast zusammen.„Politika“ meldet, daß acht große Ueberlandautobufse im Schnee steckengeblieben seien. Viele größere Siedlungen sind völlig von der Umwel abgeschnitten. Der Zugverkehr mußte auf verschiedenen Strecken eingestellt werden. Katastrophal ist die Lage am Eisernen Tor, wo das durch Eisbarrieren gestaute Donauwasser bereits 150 Häuser der Stadt Donsi Milanowatz überflutet, während bei Novi Bazar in Altserbien der Staudammbruch eines Elektrizitätswerkes 70 Häuser unter Wasser letzte. Durch das Unwetter waren, auch die „Die Tür ist zugeschlagen“. Scharfe Erklärung Gandbis gegen den britischen Indienminister Amsterdam, 15. Febr. Auf die Unterredung, die der englische Indienminister Lord Zetland kürzlich einem englischen Blatt gewährte, hat nunmehr Gandhi geantwortet Zetland hatte darin bekanntlich scharf gegen die Forderungen des indischen Nationalkongresses Stellung genommen und erklärt, daß, wenn der Kongreß nicht seine Meinung ändere. d. h. sich nicht der englischen Willkür unterwerfe, eine Einigung nicht erzielt werden könne Dazu erklärt jetzt Gandbi. mit dieser Stellungnahme habe Lord Zetland die Für zwischen England und Indien zugeschlagen. Lord Zetland„wandele auf Irrealitäten“. Er. Gandhi. bedouere diese Stellungnalime, denn nicht Großbritannien, sondern Indien selbst müsse sein Schicksal entscheiden. Mit dieser Erklärung hat Gandhi den Kern der indischen Frage deutlich aufgezeigt. Lord Zetland hatte in seiner Erklärung nicht mehr und nicht weniger als die bedingungslose Unterwerfung Indiens unter die englische Machtwillkür gefordert. Damit hat England aber wie aus Gandhis Worten hervorgeht, einer Verständigung die Grundlage entzogen.— Fortsetzung des Kampfes wird also die Parole in Indien sein. meisten Telephonverbindungen mit dem Ausland längere Zeit gesperrt. Belgische Flüsse zugefroren Die Kältewelle in Belgien hält unvermindert an. Am Dienstag, Mittwoch und vor allem in der Nacht zum Donnerstag sind starke Schneefälle niedergegangen die auch die belgische Hauptstadt in reichem Maße bedacht haben. Kanäle und Flüsse sind aufs neue zugefroren und weisen eine Eisdecke auf, wie man sie seit Jahrzehnten hier nicht mehr erlebt hat. In den Ardennen wo das Thermometer bis zu 20 Grad unter Null anzeigt, sind viele Dörfer von der Umwelt abgeschnitten. Besonders empfindlich macht sich auch in Belgien wieder der Kohlenmangel bemerkbar. In den Großstädten wie Brüssel und Antwerven ist es für die privaten Haushalte fast unmöglich, sich mit dem nötigen Brennmaterial zu versorgen. Starker Schneefall in Hollan? Bei abnehmendem Frost ist es in Holland stellenweise zu sehr starken Schneefällen gekommen, die besonders in den nördlichen Provinzen zu neuen Verkehrs behinderungen geführt haben. In Friesland mußten verschiedene Lokalbahnen den Verkehr einstellen. Die Inseln Teyel und Vlieland konnten trotz Eisbrecherbilfe durch Schiffe nicht erreicht werden. Scharfe Kälte in Spanien Die außerordentliche Kälte dieses Winters macht sich jetzt in Svanien ebenfalls wieder stark bemerkbar wa eine neue Kältewelle festaustellen ist. In Burgos wurden so z. B. am Mittwoch 7 Grad Celsius unter Null verzeichnet. Auch Amerika betroffen Der ungewöhnlich harte Winter, der seit Wochen auf Deutschland und ganz Europa lastet, hat nunmehr auch den amerikanischen Kontinent heimgesucht. In den Atsantikstaaten sind die schwersten Schneestürme seit Jahrzehnten niedergegangen. Fast der gande Eisenbahn=, Schiffs= und Flugverkehr ist stillgelegt worden. Tausende von Autos wurden von meterhohen Schneewehen auf den Landstraßen eingeschneit. Zahlreiche werden vermißt. In der Stadt Newyork wurden aslein mehrere hundert Fußgänger verletzt, in Pennsylvanien wütete der beftigste Blizzard seit 38 Jahren, der Pittsburg innerhalb weniger Stunden unter einer 30 Zentimeter hohen Schneedecke In den Neu=England=Staaten und Newvork erreichten die Schneewehen eine Höhe bis zu sieben Meter. In Ohio mußten Kohlenberg= werke geschlossen werden. Von Maine„bis Virginia wurden die Landschuler geschlossen. Die Rede des Generalfetdmarschalls Hermann Göring an das deutsche Landvolk lag bei Redaktionsschluß noch nicht vor. Wir werden sie in unserer morgigen Ausgabe nachDie Schriftleitung. Der russisch=finnische Moskau meldet Erfolge auf der Karelischen Landenge Moskau, 15. Fedr. Nach dem wericht des Generalstabs des Militärbezirks Leningrad vom 14. Februar dauern die Kampfhandlungen von Insanterie= und Artillerieeinheiten in den verschiedenen Sektoren der Front, besonders auf der Farelischen Landenge weiter an und gehen mit Erfolg vorwärts. Nach dem russischen Bericht weichen die finnischen Truppen unter groten Verlusten zurück und können dem Angriff der Sowjettruppen keinen Widerstand leisten. Diese hätten 16 befestigte finnische Stellungen besetzt, darunter acht betonierte Artillerieforts. Die sowjetrussische Luftwaffe habe erfolgreich finnische Truppen und militärische Ziele bombardiert und Aufklärungsflüge Der finnische Heeresbericht Helsinki, 15. Febr. Wie der finnische Heeresbericht vom 14. Februar mitteilt, dauert der russische Großangrisf auf der Karelischen Landenge an. Oestlich von Summa soll es den Russen gelungen sein, einige finnische Stützpunkte in den vordersten Linien zu erobern. Die Angriffe an allen anderen Stellen seien zurückgeschlagen worden. Russische Angriffsversuche nordostwärts des Ladoga=Sees wurden abgewiesen. Im Kuhmo=Abschnitt sei es den Finnen gelungen. ein russisches Bataillon zurückzuschlagen und einige Maschinengewehre zu erobern. Von den anderen Frontabschnitten wird Patrouillen= und Gefechtstätigkeit gemeldet. Die finnische Luftwaffe sei am 13. in heftige Luftkämpfe verwickelt gewesen und habe mit Erfolg Luftangriffe auf militärische Ziele der Russen durchgeführt. Die sowjetische Luftwaffe unternahm Angriffe auf die finnischen Städte Lahti, Heinola und Porvoo(Borga). Durch die Luftangriffe seien in den Städten zahlreiche Schadenfeuer entstande. Vom Kriegsschauplatz wird eine lebhafte Flugtätigkeit gemeld: Mehrere hundert russische Flugzeuge sollen im Laufe des Tages finnisches Gebiet überflogen haben. U. a. war im Operationsgebiet die Stadt Viipuri(Wiborg) russischen Bombenangriffen ausgesetzt. Eine Anzahl russischer Flugzeuge sei durch finnische Jagdflieger und durch Flakabteilungen abgeschossen worden. Finnlands Lage ernst Man denkt an Verstärkung der schwedischen Hilfeleistung Stockholm, 15. Febr. Aus der Haltung der hiesigen Presse und aus Meldungen über den finnischen Krieg geht hervor, daß die Lage der Finnen als ernst angesehen wird. Die finnischen Siegesmeldungen sind aus den hiesigen Blättern nahezu ööllig verschwunden. wenn auch weiterhin russische Verlustzahlen angegeben werden. Im Zusammenhang damit steht zweifellos die Tatsache, daß in den letzten Tagen in den verschiedensten Zeitungen die Frage einer Aktivierung der schwedischen Finnlandhilfe besprochen wurde. Organisierter Mord auch an volksdeutschen Soldaten Posen, 15. Febr. Die Mordtaten der Polen m den ersten Kriegstagen wurden, wie heute einwandfrei feststeht, nicht nur an der verschleppten deutschen Zivilbevölkerung verübt, sondern in dem gleichen furchtbaren Ausmaß auch an den zum polnischen Militär eingezogenen Volksdeutschen. Von den mit der Feststellung hierüber beauftragten Stellen wurden bisher weit über 200 solcher Fälle aufjedeckt. Ueber die satanischen Methoden der besonderen Kennzeichnung von Deutschen im polnischen Heer berichtet erneut der„Ostdeutsche Beobachter“ indem er schreibt:„Wir wissen heute einwandfrei, daß die Listen für die Verschleppung monatelang vor Kriegsausbruch fertiggestellt waren. Wir wissen aber heute auch, daß die Polen ein zweites, ebenfalls Monate und Jahre vorher gründlich vorbereitetes Mittel zur Ausrottung des Deutschtums anwandten. Auf der einen Seite hatten sie die Verschleppungs= und Hinschlachtungslisten angelegt, auf der anderen Seite hatten sie eine geradezu satanisch anmutende Methode ausgeklügelt, vermittels deren sie sich der zum polnischen Militär gepreßten Volksdeutschen und Angehörigen anderer Minderheiten entledigen wollten und leider zum großen Teil auch entledigten. Der Brief eines Volksdeutschen gibt darüver klaren Ausdruck. Dieser oberschlesische Volksgenosse ist am 31. 8. 1939 zum polnischen Heer einberufen worden. Man hielt#n für einen Polen und setzte ihn in eine Schreib, e. Dort erhielt er die Aufklärung, daß alle mit einem roten Stempel der zuständigen Aushebungsbehörde versehenen Militärpässe in Ordnung seien, dagegen müßten die Pässe mit einem schwarzen Stempel beiseite gelegt werden, denn sie gehörten Deutschen oder Ukrainern. Diesem Volksdeutschen gelang es, drei Pässe mit schwarzem Stempel zu unterschlagen und dadurch drei Volksdeutschen das Leben zu retten. In der Schreibstube saßen noch zwei Soldaten, die aber die Instruktionen sehr genau befolgten. Unser Volksgenosse mußte Zeuge sein, wie die Inhaber dieser gekennzeichneten Pässe aufgerufen und abgeführt wurden. never deren Schicksal konnte er nie etwas in Erfahrung bringen.“ Bestialitäten gesühnt. Vier pelnische Verbrecher vom Posener Sanderger'cht zum Tode verurteilt Posen, 15. Febr. Das Posener Sonbergeeicht verurteilte am Mittwech die Polen Sayfter, Wal'ch Maiew'ez und Walczak weren schweren Landfriebensbruchs zum Tode. Sämtlichen Angeklagten konnten im Lause der 2tägigen Verhandlungen schwerste Mißhandlungen an Volksbeutschen nach. gewiesen werden, die am 1. September 1939 bei ihrer Verschleupung gesesselt auf Leiterwagen durch den Ort Stenschowo Seebrück geführt worden sind. Mit diesem Urteilsspruch fand eine weitere Untat des durch d'e englischen Hilfele'stunasverstrrechungen aufgenntschten polnischen Mordgesindels seine verdiente Sühne. Eine Anordnung Erklärung von Nordsee=Inseln zu Sicherungs. bereichen Berlin, 15. Febr. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine hat für die Dauer des Krieges die Nordsee=Inseln Borkum, Juist, Norderney, Langeoog, Spiekeroog, Wangerooge und Sylt zu militärischen Sicherungsbereichen erklärt. In Auswirkung dieser Erklärung ist verboten: 1. Für deutsche Staatsangehörige über 15 Jahre der Aufenthalt an Vord von Fahrzeugen jeder Art, die Reeden oder Häfen dieser Inseln anlausen, sowie das Betreten dieser Inseln, ohne einen amtlichen Lichtbildausweis bei sich zu führen. 2. Für Ausländer der Aufenthalt an Bord von Fahrzeugen jeder Art, die Reeden oder Häsen dieser Inseln anlaufen, sowie das Betreten dieser Inseln. 3. Das bildliche Darstellen, insbesondere das Malen, Zeichnen oder Photographieren der Inseln mit ihren Anlagen von Land aus und von Bord von Fahrzeugen jeglicher Art innerhalb der Hoheitsgewässer. 4. Das Mitführen von Photoapparaten auf den Inseln. Ausgenommen hiervon sind Bewohner der Inseln mit besonderer behördlicher Genehmigung. Zuwiderhandlungen werden gemäß§ 92b und s des RStGB. verfolgt, soweit nicht nach anderen Bestimmungen höhere Strafen verwirkt sind. Der„Culmore"=Schwindel Eine britische Lüge aufgeflogen Washington, 15. Febr. Im Verlauf seiner Aussagen vor dem Budget=Ausschuß des Senats gab Admiral Wäsche zum ersten Male formell zu, daß die von einem kanadischen Sender Anfang November verbreitete Meldung, ein deutsches U=Boot habe den britischen Frachtdampfer„Culmore“ vor der USA.= Küste versenkt, salsch war. Damit ist wieder eine der gemeinsten britischen Propaganda=Lügen entlarvt. Obwohl der angebliche SOS.=Ruf lediglich von dieser einen ausgerechnet kanadischen Station aufgesangen worden sein sollte und amerikanische Schiffe, die sich auf der angegebenen Position befanden. keinerlei Feststellungen treffen konnten, brachte es die britische Propaganda in den Vereinigten Staaten fertig, eine wüste Hetze gegen Deutschland zu entfachen. Jetzt, nachdem genügend Zeit über diesen ausgemachten britischen Schwindel vergangen ist, und man sich der Hoffnung hingibt, daß die große Weltöffentlichkeit ihn vergessen hat, gibt man ohne Umschweife zu, daß es eine Lüge war. Wir aber nageln diese schmutzige englische Betrugsmethode von neuem fest, denn immer wieder wird sie von Piratennaturen vom Schlage eines Churchill angewandt. Durch so plumpe Fälschungen versucht England die Beziehungen der Staaten zu vergiften. Rowdies und Diebe Japanische Empörung über wüste englische Ausschreitungen in Schanghai Schanghai, 15. Febr. Ueber wüste Ausschreitungen und einen Ueberfall englischer Soldaten in einem sapanischen Restaurant in Schanghai berichtet das japanische Blatt„Tairiku Schimpo“, Englische Soldaten versuchten, mehrere Flaschen Getränke zu entwenden. Als die japanischen Angestellten der Caststätte sie daran zu hindern suchten, entstand ein Handgemenge, in dessen Verlauf die Engländer das ganze Mobiliar zertrümmerten. Ein Engländer wurde schwer verletzt. Eine neue Verschärsung bei der Auseinandersetzung trat ein, als die zu Hilfe herbeigerufenen englischen Polizisten nicht die geringsten Anstrengungen machten, die englischen Soldaten, die das Weite suchten, zu verhaften. Auftuden der Lunr wirtschuft Fragen der Arbeitskräfte— Reichstarif für polnische Arbeiter Berlin, 15. Febr. Der Staatssekretär im Reichsarbeitsministerium Dr. Syrup zeigt die Wege auf, die zur Versorgung der Landwirtschaft mit Arbeitskräften und damit zur Sicherstellung der Volksernährung auch von dieser Seite her begangen worden sind. Von der Möglichkeit der Hereinnahme von Arbeitskräften aus dem Ausland, insbesondere von Italienern, Slowaken, Ungarn und Niederländern, wird in diesem Jahr in den durch die Devisenlage und die Abgabefähigkeit in Betracht kommenden ausländischen Staaten Gebrauch gemacht werden. Die siegreiche Beendigung des polnischen Feldzuges hat darüber hinaus nicht nur eine große Anzahl für die Landarbeit tauglicher Kriegsgefangener anfallen lassen, sondern auch die Möglichkeit eröffnet, aus der polnischen Bevölkrung der neuen Ostgebiete und des Generalgouvernements so viel landwirtschaftliche Arbeitskräfte zu entnehmen, wie zur Deckung des den Arbeitsämtern bisher gemeldeten Kräftebedarfs benötigt werden. Für die polnischen Arbeiter selbst und ihre Stellung, gegenüber der deutschen Bevölkerung sowie ihr Verhalten werden noch besondere Vorschriften erlassen. Andererseits müssen die Betriebsführer und alle deutschen Volksgenossen, die mit polnischen Arbeitskräften zusammenzuarbeiten haben, auch ihrerseits gegenüber den polnischen Kräften einen jede Vertraulichkeit, ausschließenden Abstand zu wahren wissen. Die Entlohnung der polnischen Arbeiter sei durch eine besondere Reichstarifordnung geregelt. Abschließend unterstreicht der Staatssekretär, daß durch die Hereinnahme volnischer Landarbeiter eine ausreichende Versorgung der deutschen landwirtschaftlichen Betriebe für die Dauer des Krieges sichergestellt werden solle, daß aber auf lange Sicht das Problem des landwirtschaftlichen Arbeitseinsatzes auf diesem Wege ebensowenig gelöst werden könne wie durch den Einsatz ausländischer Landarbeiter. Nach wie vor und auch während des Krieges würden die Arbeitsamter deshalb zusammen mit dem Reichsnährstand bemüht sein müssen, den landwirtschaftlichen Betrieben einen Stamm von mit dem Betriebe und der Scholle verbundenen Landarbeitern zu erhalten und der Landarbeit ausreichenden Nachwuchs an jungen Kräften deutschen Blutes zu sichern. der Frage unserer Fleischversorgung. Der Staatssekretär unterstreicht die Schlüsselstellung des Schweinebestandes für unsere Volksernahrung. Etwa 65 v. H. des Fleischbedarses entfallen im Durchschnitt auf Schweinefleisch etwa ein Drittel der für die menschliche Ernährung verbrauchten Fette auf Schweinesett, d. h. Speck und Schmalz. Die Schweine sind aber nicht nur wertvolle Lieferanten von Grundnahrungsmitteln und wichtigen Rohstoffen, wie Schweinsleder und Schweineborsten, sondern auch in großem Umfange Verbraucher von pflanzlichen Erzeugnissen, vor allem von Kartoffeln und Getreide. Es sei eine der wichtigsten Aufgaben der Führung der Kriegsernährungswirtschaft. den Schweinebestand unter Beachtung vieser Gesichtspunkte auf der jeweils richtigen Höhe zu halten. Dieses Ziel könne als erreicht gelten, wenn 1. die Brotversorgung des Volkes gesichert ist. 2. die Speisekartoffelversorgung gesichert ist und 3. nach Erfüllung dieser unerläßlichen Voraussetzungen der Schweinebestand ausreicht, um eine restlose Verwertung der für die menschliche Ernährung nicht benötigten Mengen an Getreide, Kartoffeln und sonstigen Futtermitteln und so eine größtmögliche Erzeugung an Fleisch und Fett zu gewährleisten. Die Mittel der Marktordnung, zweckmäßig auf weite Sicht eingesetzt, erlaubten, die Fleischerzeugung dem Bedarf und der Futtermittellage anzupassen, obgleich die Zahl der Schweine stets gewissen Schwankungen unterliegen werde. Der derzeitige hobe Schweinebestand sichere in bester Weise die Fleischversorgung im Jahre 1910. Darüber hinaus werde es möglich und nötig sein, von den aus dem hohen Bestand in den nächsten Monaten anfallenden zahlreichen Schlachtschweinen erhebliche Mengen der Vorratswirtschaft zu uführen und so die bei Kriegsausbruch vorhandenen Fleischreserven, die schon in den letzten Monaten erfreulich vermehrt werden konnten, weiter zu stärken. Das sei nötig, um eine gleichmäßige und ausreichende Fleischversorgung auch im Jahre 1941 gewährleisten zu können. Die Forderung, daß in erster Linie die Brotund Speisekartoffelversorgung gesichert sein müsse, sei erfüllt Um zu erreichen, daß wir mit möglichst großen Reserven an Brotund Futtergetreide in das nächste Wirtschaftsjahr gehen. müsse auch weiterhin das Fleischschwein und nicht das Fettschwein Ziel der Mast sein. Allerdings müsse jeder Schweinehalter sich klar werden. ob er im Falle einer grossen Hackfruchternte im Herbst genügend Sauen oder Ferkel hat, um eine nützliche Verwertung der Hackfruchternte zu ermöglichen. Ergebnis der Schweinezählung 28.6 Millionen Schweine Berlin, 15. Febr. Die Schweinczählung vom 4. 12. 1939 hatte nach Mitteilung des Statistischen Reichsamtes im Altreich folgendes Ergebnis: Cesamtbestand am 4. Derember 1933: 24,83 Willi a““(am 8. Dezember 1838: 24/57 an Sea gegenüber dem Vorjahr blus 1 200 000 Srun oder 53 v. H. Hiervon waren Sila scheeine(über ½ Jahr alt) 7.465(7.60) gegenüber dem Vorjahr minus 10000 Stück oder 9,2 v. H.; Jungschweine(8 Wochen bis noch nicht ½ Jahr alt) 10,38(9,69) Miu. Stück, gegenüber dem Vorjahr plus 690 000 Stück oder 7,2 v. H.; Ferkel(unter 8 Wochen) 4,84(4,29) Mill. Stück, gegenüber dem Vorjahr plus 559 000 Stück oder 1.9 v. H.; Sauen insgesamt 1,846(1,840) Mill. Stück, gegenüber dem Vorjahr plus 6000 Stück oder 0,8 v. H.; davon trächtig 1.928(1,121) Mill. Stück, gegenüber dem Vorjahr minus 98.000 oder 8.7 v. H. Für den Vergleich mit der Zählung vom Dezember 1938 kann nur die Zählung im Altreich herangezogen werden. Der gesamte Schweinebestand im Großdeutschen Reich hat nach der Zählung vom 4. 12. 1939 28,618 Millionen Schweine betrggen. Mit Bezugnahme auf das Ergebnis der ezählung von Anfang Dezember 1939 beschäftigt sich der Staatssekretär im Reichsernäbrungsministerium. Herbert Backe, mit Die bulgarische Regierung zurückgetreten Sofia, 15. Febr. Die Bulgarische Telegraphenagentur meldet: Ministerpräsident Kiofseiwanoff hat die Demission des Kabinetts heute mittag eingereicht. Der König hat den Rücktritt des Kabinetts angenommen. Die bulgarische Telegraphenagentur meldet: Der bisherige Unterrichtsminister Professor Bodgan Filoff ist am Donnerstag um 15 Uhr vom König empfangen worden. Der König hat ihn beauftragt, das neue Kabinett zu bilden.— Wieder ein großer Brand in London Amsterdam. 15. Febr. Wie aus London berichtet wird, ist bei der Firma für Metallprodukte Hounslow im Westen Londons in der Nacht zum Donnerstag ein großer Brand ausgebrochen. Die Bekämpfung des Feuers gestaltete sich außerordentlich schwierig. Vier Feuerwehrleute wurden bei ihrem Einsatz verletzt. Da die Läger größere Mengen an Magnesium enthieiten, verbreitete sich das Feuer unheimlich rasch. Sechs Familien, die in der Nähe des Brandherdes wohnen, mußten überstürzt ihre Wohnungen verlassen. Steinlawine tötet 18 Meuschen Belgrad, 15. Febr. Eine schwere Schnee= und Steinlawine ging bei der westbosnischen Stadt Temoslavgrad über sieben Dörfer weg und beschädigte die meisten Häuser. 13 Menschen kamen ums Leben, die Zahl der Verletzten wird auf über 20 geschätzt. Renordnung der Besoldung für Militäranwärter und Schullehrer Berlin, 15. Febr. Zwei große Beamtengruppen im öffentlichen Dienst haben eine reichsrechtliche Neuordnung ihrer Besoldung erfahren: Die Beamten die aus dem Stande der Berufssoldaten hervorgegangen sind(Militäranwärter) und die Volksschullehrer Die angemessene Versorgung der Berufssoldaten, die in Deutschland seit den Zeiten Friedrichs des Großen als eine Selbsterhaltungspflicht des Staates erkannt worden ist, hat seit jeher dem Staate die Aufgabe gestellt. einen gerechten Ausgleich zwischen den Interessen der Beamten aus dem Militäranwärterstand und den übrigen Beamten zu vermitteln. Dis neue Gesetz erstrebt eine Lösung, bei der die Berufs= und Aufstiegsaussichten der Beamten aus dem Militaranwarterstande beim Eintritt in den zivilen Beamtenberuf denen ihrer gleichalten zivilen Berufskameraden gleichgestellt werden. Ein gleichfalls wichtiges Werk ist mit der reichsrechtlichen Neuordnung der Besoldung der Volksschullehrer für das ganze Gebiet des Großdeutschen Reiches geschaffen worden. In jedem Land des Reiches galt bisher für die Volksschullehrer ein besonderes Besoldungsrecht. Die tiefgehenden Unterschiede der Besoldung waren gleichmäßig nachteilig für die beteiligten Verwaltungen wie für die Lehrer selbst und für das ganze Schulwesen. Sie wurden unerträglich in dem Augenblick in dem das Reich in den wiedergewonnenen Gebieten selbständig sein eigenes— gewissermaßen reichsunmittelbares— Schulwesen einrichtete. An Stelle der verschiedenen Sonderrechte der Altreichsländer ferner der administrativen, bruchstückhaften Behelfslösungen für das Saargebiet für den Sudetengau für die Ostmark und für die neuen Reichsgaue Westpreußen und Wartheland ist nunmehr eine einheitliche Gesetzesordnung für das Altreich und für alle neuen Gebiete getreten. Nachdem bisher schon schrittweise die Rechte und Interessen der jüngeren Lehrer in den Vordergrund der Uebergangsmaßnahmen gestellt worden sind berücksichtigt das Gesetz die volklichen Notwendigkeiten der Gegenwart auch in anderen Richtungen. Der Landlehrer soll mehr als bisher dafür gewonnen werden, aus eigener Neigung auf dem Lande zu bleiben und dort zu verwurzeln. Der Lehrer in den neugewonnenen Gebieten soll dei großen staatspolitischen Aufgabe der Festigung des deutschen Volkstums dienen. Er in als Erzieher der Jugend früher und stärker als alle anderen öffentlichen rechtlichen Amtsträger dazu berusen. den Keim des Deutschbewuntseins im neuen Geschlecht zu pflanzen und zu pflegen. Die Besoldung dieser Lehrei ist ebenso wie die Besoldung der Leiter der kleinen mittleren und großen Volksschulen stärter als bisher auf das Ziel abgestellt, den Leistungsgedanken durch gehaltliche Heraushebung zu fordern. Das Gesetz enthalt im übrigen eine Reihe kleinerer Ergänzungen, die aus den Bedürfnissen des Neuaufbaues der Wehrmacht, des Vierjahrespianes und der Verwaltung der wiedergewonnenen Gebiete erwachsen sind. Die Besoldungsordnungen sind— mit den alten Gehaltssätzen— aus technischen Gründen in neue Fassung gebracht worden. Die bisherigen Gehaltskürzungen bleiben auch weiter in Kraft. Wirtschaftliche Siegfriedlinie Rom zu den deutsch=russischen Handelsabkommen Rom, 14. Febr. Die Bedeutung des deutschrussischen Wirtschaftsabkommens wird erneut von der römischen Presse unterstrichen, die eine bedeutende Steigerung des deutsch=russischen Wirtschaftsaustausches voraussieht. Die Bedeutung des Abkommens aber wird nach Auffassung der Blätter vor allem klar, wenn man sich daran erinnere daß England und Frankreich bei dem Versuch, zu einem Bündnis mit Sowietrußland zu gelangen. die Behauptung aufgestellt hatten, ein solches Bündnis würd: allein in wirtschaftlicher Beziehung eine„zweite Maginotlinie" darstellen. Nun sei diese wirtschaftliche Maginotlinie zu einer wirtschaftlichen„Siegfriedlinie“ geworden. Mit Recht vertrete man daher in Deutschland den Standpunkt, daß die Kriegsgegner Deutschlands mit Bitternis und Enttäuschung einen ihrer Pläne nach dem anderen zerschlagen sehen. Aufhebung der Jollgrenze gegenüber dem Protektorat Böhmen und Mähren beabsichtigt Berlin, 14. Febr. Der Erlaß des Führers über das Protektorat Böhmen und Mähren vom 16. März 1939 stellt in Artikel 9 fest, daß das Protektorat zum Zollgebiet des Deutschen Reiches gehört und dessen Zollhoheit unterliegt. Der Vollzug der Einbeziehung des Protektorates in das deutsche Zollgebiet und Zollrecht bedeutet praktisch die Ausdehnung des Reichszolltarifes auf die Außengrenze des Protektorats und die Bezeitigung der wesentlichen wirtschaftlichen Beschränkungen, die derzeit noch im wirtschaftlichen Verkehr einschl. des Zahlungsverkehrs zwischen Protektorat und Altreich ein Hemmnis bedeuten. Die Beseitigung dieser Schranken ist für den 1. April 1940 beabsichtigt. Selbstverständliche Freundschaft Preßzburg, 15 Febr Staatspräsident Dr. Tiso empfing die derzeit in der Slowaket weilende auslandische Journalistengruppe vor der er in zwanglosem Gespräch die Grundsätze der slowakischen Poiitik entwickelte. Die deutsch=slowakische Verbundenheit bezeichnete der Staatspräsident als das selbstverständlichste Ergebnis der natürlichen Lige der Slowakei und der Umstände, die zur Befreiung des slowakischen Volkes führten. Die slowakische Nation erfreue sich einer Unabhängigkeit, wie sie ihr seit tausend Jahren nicht beschieden war. Es sei höchste Leit, daß endlich nicht mehr von einem slowakischen Problem gesprochen werde, das jere immer im Munde führen, die ein solches erst wieder schaffen möchten. Orven und verlag: Hane Linner verm. Can Braus. vor entn or lich für den gesamten Tenstell: Haupischnit'ene Rudolt emi Eiohmann, 1ür den Anzeigentell: Hand Cieber, belde in Schwerte. Zur Zeit ist Preisliste 11 gfllg. Stadt Schwerte 16. Februar 1940. Tag der Deutschen Polizei Groß und vielseitig sind die Kriegsaufgaben der zeutschen Polizei. Die Schugpolizei, die Gendalmerke, Feuer chuppolizei und die Polizeiteserve ebenso Die die Kriminalpolizei und Grheime S.aalspolizei, die Feuerwehren, die Technische Rochilfe, die allemene und das RSRK beim Verrehrshilfsdienst haben sozujagen„alle Hande voll zu iun“. Sie zeigen heute, daß sie sich in den Jahren der Ausbildung für alle Aufgaben bereitgemacht haben. Sie beweisen es auf vielsache Art, daß die Nation immer und überall auf sie rechnen kann. Aber damit nicht genug. Trotz der großen und vielseitigen Aufgaben stellt sich die Polizei mit all ihren Hilfsformationen dem Kriegs=winterhilfswerk auch in diesem Jahr zur Verfügung. Wir erinnern uns, wie mannigfaltig und unterhaltend all die Veranstaltungen am„Tag der Deutschen Polizei“ in früheren Jahren gewesen sind. Nun, genau so wird es in diesem Jahr sein! Hauptsache aber: die deutsche Polizei will dem Kriegs=WHW einen großen und schönen Betrag zur Verfügung stellen können. Dazu ist nötig, daß am 17. und 18. Februar, also am kommenden Sonnabend und Sonntag, die Bevölkerung bereit ist, die kleinen Polizeiabzeichen zu erwerben, von denen ein großer Teil im Kreis AltenaLüdenscheid, also in unserer Heimat, gemacht worden ist. Da ist ein Polizeireiter, ein Schupo=Offizier, ein Sicherheitspolizist, ein Verkehrsposten, ein TR-Mann, ein Gendarm, ein Feuerwehrmann, ein Kraftfahrer der Gendarmerie— und alle diese kleinen Polizisten kann man aufstellen, so daß ganze Abteilungen aufmarschieren können. Welch eine Freude wieder für unsere Jugend! Jeder Volksgenosse in Schwerte und im weiten Ruhrtal muß auch am kommenden Wochenende wieder seine Pflicht erfüllen! Aus Anlaß des„Tages der Deutschen Polizei“ spielt morgen(Sonnabend) von 16 bis 17 Uhr auf dem Adolf=Hitler=Platz die Kapelle der SA unter Leitung von Obertruppführer Ertel und am Sonntug von 11 bis 12 Uhr an der gleichen Stelle die Kapelle des RSKK. Wenn seinatts Echarkauf hut!!. Sofort ärztliche Hilfe holen Wichtige Hinweise für alle Eltern Tageschronik +- Hohes Alter. Heute feiert Frau Wwe. Ida Hoffmann, Schwerte, Beckenkamp 3, ihren 71. Geburtstag. Wir gratulieren der Jubilarin, die Trägerin des goldenen Ehrenkreuzes der deutschen Mutter ist, herzlich zum Geburtstag und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute! Filmabend. Am Sonnabend, 17. Februar, zeigt die Gaufilmstelle in Verbindung mit der Ortsgruppe Schwerte=Ost in der Gaststätte Feldmann(Werkskasino) um 20 Uhr den Film„Der Berg ruft". Karten sind bei den Block= und Zellenleitern. sowie bei dem Pg. Feldmann erhältlich. * Behütet eure Kinder vor den Gefahren des Alltags. Klärt sie auf über die Gefahren, die durch Gas, Wasser, Feuer, elektrischen Strom, Säuren. verdorbene Lebensmittel, Waffen, Werkzeuge und Maschinen heraufbeschworen werden können! Erzieht eure Kinder dazu, daß sie andete unvernünftige Kinder vom Spielen mit gefährlichen Sachen abhalten! * Hausfrau, wenn Du Deine Hausgehilfin mütterlich behandelst und sie in allen Fragen des Haushaltes entsprechend unterweist, wirst Du nicht nur lange Deine Freude daran haben, sondern Du erfüllst damit gleichzeitig eine volkswirtschaftliche Pflicht, indem Du für entsprechenden Nachwuchs in der Hauswirtschaft Sorge trägst. : Eßt mehr Vollkornbrot! Es ist wissenschaftlich festgestellt, daß die Nährwerte des Vollkornbrotes weit größer sind als die des hellen Brotes. Dazu kommt, daß der Verzehr von Vollkornbrot den Kauvorgang im allgemeinen gesundheitlichen Interesse weit intensiver gestaltet, als bei den weichen, leichten Brotsorten, was für die Erhaltung der Zähne von nicht unerheblicher Wichtigkeit ist. Diese Vorteile sprechen für einen stärkeren Virzehr an Vollkornbrot. „SA an der Front“. Am 23. Fedruar jährt sich zum zehntenmal der Todestag unseres nationalsozialistischen Kämpfers Horst Wessel. Die SA hat aus diesem Anlaß eine Feierstunde„SA an der Front“ gestaltet, die einen Einblick gibt in den Einsatz der SA bei der Befreiung Danzige, des deutschen Ostens und schließlich bei der Verteidigung des Reiches gegen die westlichen Plutokratien. Die Sendung wird am 23. Februar, 20.15 Uhr, von allen deutschen Sendern übertragen. Schreibt keine anonymen Briese an die Polizei, wenn ihr zur Aufklärung einer Straftat beitragen wollt. Wer es ehrlich meint, nennt seinen Ramen. Er kann sich felsenfest darauf verlassen, daß sein Name nicht genannt oder sonstwie dekannt wird. * Rund fünf Millionen unanbringliche Sendungen im Jahr. Die Reichspost könnte in jedem Jahr eine gar nicht abzuschätzende Mehrarbeit ersparen. wenn die Absender von Briesen, Postkarten usw. sowohl die richtige Anschrift des Empfängers als auch die des Absenders angäben. Das Ergebnis einer solchen Nachlässigkeit ist z. B., daß jährlich rund fünf Millionen unanbringliche Briefsendungen vernichtet werden müssen. Allein an anschriftentosen Ansichtspostkarten werden jährlich etwa 180000 vernichtet. Jugend muß gehorchen! Auf dem Arbeitsplagz Tadeslloses leisten, im Unterricht aufmerksam sein, den Eltern gegenüber unbedingt gehorchen, anderen Volksgenossen gegenüber seine Hilfsbereitschaft erweisen, keinen H3- und B9MDienst regetmäßig besuchen und abende rechzeitig nach Hause gehen, muß Verpflichtu..g für alle Jugendlichen sein. Der Führer kann jetzt und in der Zukunft nur eine zesunde und leistungsfähige Jugend brauchen, eine Jugend, die sich in den deutschen Schicksalskampf eincrdnet und weder den Eltern noch den sonKigen Eiziehungsverpflichteten iegendeine Sorge uud en els Fülle gehorchen Lönnen! Im Gegensatz zu anderen Teilen des Landkreises tritt in den letzten Wochen der Scharlach in Schwerte gehäuft auf. Aus diesem Grunde ist es erforderlich, weiteste Volkskreise auf die gefährliche Krankheit hinzuweisen: Der Scharlach ist eine fieberhafte Ausschlagkrankheit, welche sehr ansteckend ist. Sie tritt in allen Lebensaltern, besonders aber im Kindesalter auf. Die Krankheit kommt in der Regel 4 bis 8 Tage nach der Aufnahme des Krankheitsstoffes zum Ausbruch. Während dieser Zeit können die Kranken sich vollständig wohl fühlen. Sie beginnt gewöhnlich mit einem Schüttelfrost oder öfterem Frösteln, sehr oft auch mit Erbrechen, sowie fast regelmäßig mit Halsbeschwerden. Es tritt starkes Fieber auf, dem in den ersten 24 Stunden nach Krankheitsbeginn meist ein roter Hautausschlag folgt. Dieser macht sich zuerst in der Innenseite der Oberschenkel bemerkbar. Rase, Mund und Kinn läßt er meist frei. Es besteht meist eine starke Halsentzündung mit grauweißem Belag der Mandeln. Im weiteren Verlauf der Krankheit setzt nach einigen Tagen die Befserung ein, so daß etwa am 8. Tage kein Fieber mehr besteht. Der Ausschlag verschwindet spätestens am 5. oder 6. Tage. Der Kranke erholt sich allmählich. In der 3. oder Anfang der 4. Krankheitswoche tritt eine starke Abschuppung der Haut ein, so daß die Haut teilweise in großen Fetzen abgezogen werden kann. Dieser obenbeschriebene leichte und mittelschwere Verlauf gilt meist als Regel. In einer nicht kleinen Zahl von Fällen jedoch nimmt der Scharlach einen schweren Verlauf, wobei es auch zur Beteiligung der Nieren(Nierenentzündung), der Gelenke(Scharlachrheumatismus) und des Herzens kommen kann. Auch eine allgemeine Blutvergiftung kann hinzukommen. Solche Kranke sind ganz besonders gefährdet. Neben diesen schweren Fällen gibt es aber auch auffällig leicht verlaufende, bei denen das Allgemeinbefinden wenig beeinträchtigt ist und ein Hautausschlag kaum oder nur vorübergehend erkennbar wird. Häufig wird die Krankheit als solche erst nachträglich an der Abschuppung der Haut oder durch die bei Scharlach so häufige Nierenentzündung erkannt. Je nach Schwere der Epidemie schwankt die Sterblichkeit zwischen 2 und 30 vH. der Erkrankten. Die Krankheit ist äußerst ansteckend, und zwar nicht erst, wie vielfach angenommen wird, zur Zeit der Abschuppung, sondern von Beginn der Krankheit an. Die Uebertragungsweise der Krankheit ist noch nicht sicher bekannt, erfolgt aber wahrscheinlich ebenso wie anderen Erkrankungen, die mit Entzündung im Rachenraum und in den Luftwegen einhergehen, vom Nachen oder von den oberen Luftwegen aus. Besonders gefährdet sind Kinder, und hier wieder die Kleinkinder. Da der Scharlach, besonders bei den leichten Fällen, vielfach mit Erscheinungen einhergeht, die an Erkältung erinnern, glauben viele Eltern, diesen keinen besonderen Wert beimessen zu sollen. Sie lassen daher das ihrer Meinung nach erkältete Kind ruhig in die Schule oder in den Kindergarten gehen. Aber gerade hierdurch wird der Uebertragung auf andere Kinder Vorschub geleistet Es ergeht daher an alle Eltern die Aufforderung, in der jetzigen Zeit besonders auf ihre Kinder zu achten und auch bei anscheinend harmlos anmutenden Krankheitserscheinungen die Kinder zu Hause zu halten und den Hausarzt zuzuziehen. Vor allen Dingen ist zu empfehlen, bei jedem erkrankungsverdächtigen Kinde sofort in den Mund zu sehen, ob sich eine Mandelentzündung gebildet hat. Ist eine Scharlacherkrankung festgestellt, so müssen die vom Hausarzt bzw. von den Behörden angeordneten Maßnahmen strengstens durchgeführt werden. Hierbei wird sich vielfach die Ueberführung der Kranken in ein Krankenhaus nicht vermeiden lassen. Oft haben die Eltern Bedenken, sich von den Kindern zu trennen, weil sie glauben, daß diese es im Krankenhaus nicht gut haben. Diese Ansicht ist unrichtig. Erfahrungsgemäß werden von den erkrankten Kindern durch Krankenhauspflege mehr geretret als in der Familie, weil die Pflege des Kranken große Sorgfalt und große Erfahrung erfordert. Sie kann daher im Krankenhaus besser durchgeführt werden als im Privathaus. Nachdem die Scharlacherkrankungen bereits abgenommen hatten, ist jetzt mit dem Eintreten der ungünstigen Witterung wieder ein Ansteigen der Krankheitsfälle zu verzeichnen. Eltern und Fürsorgeberechtigte werden nochmals besonders darauf hingewiesen, daß bei jedem, auch geringfügigem Hautausschlag sofort ein Arzt hinzugezogen werden muß. Aus Westdeutschland Auch Pelzmäntel sind- Mäntel! Mettmann. Mit der etwas lendenlahmen Erklärung:„Pelzmäntel könne man doch nicht alle Tage tragen. folglich seien sie auch nicht als Mantel im engeren Sinne anzusehen“, suchte sich eine 47jährige Frau aus Haan vor dem Mettmanner Strafrichter von dem Vor* wurf reinzuwaschen, den Bezugschein für einen S weiteren Wintermantel erschlichen zu hab n. Die Frau, die gegen einen ihr zugegangenen Strafbesehl in Höhe von 70 RM Einspruch bezw. richterliche Entscheidung beantragt hatte kam mit dieser Entschuldigung jedoch nicht durch Der Richter bekehrte sie vielmehr eindringlich, sich umzustellen und an der Gemeinschaft mit=uarbeiten, und zwar insbesondere, s weil die Haanerin über mehr Geld verfüge als andere Volksgenossen. Der Einspruch der Frau wurde verworsen, denn es stand eins wandfrei fest, daß die Frau bei der Beantragung des Bezugscheines die Frage nuch dem Besitz weiterer brauchbarer Wintermäntel verneint hatte, obwohl sie im Besitz eines wertvollen Pelzmantels war. Aber Pelzmäntel sind nun ehen auch Mäntel. - die Waffe der Jugend Sparaktion der Hitlerjugend im„Jahr der Bewährung" Wenn der Reichsjugendführer Baldur von Schirach, der der Hitler=Jugend alljährlich eine Par###e gibt, das Jahr 1940 zum Jahr der Bewährung erktärte, so verband er damit für die Jugend eine Reihe neuer und großer Aufgaben, die ihr, Jungen und Mädel, zu leisten habt. Schon immer hat sich die Hitler=Jugeno im Laufe ihrer Entwicklung Aufgaben gestellt, die niemand an sie herangetragen hatte, sondern die ihr die großen Erziehungsziele der Jugend vorschrieben. Auch jetzt, da der Staat in der Konzentrierung des Abwehrkampses gegen die westlichen Kriegshetzer die Hitler=Jugend nicht wie in Friedenszeiten sinanziell stützen kann, werden wir uns selbst helfen und durch eine Sparaktion die notwendigen Mittel zur Durchführung der uns vorschwebenden Erziehungsarbeit in diesem Jahre beschaffen. Wir hoffen, daß ihr alle wieder mit dabei seid. wenn in diesem Sommer unsere Fahrten und Lager sowie die Schulungs= und Sportlager beginnen. Trotz der Kriegslage werden diese Planungen durchgeführt. die euch auch in diesem Jahre wieder Erholung und Ausrichtung bringen sollen. Wir appellieren an euch, ihr Jungen und Mädel, sofort mit diesem im ganzen Gebiets= und Obergaubereich Westfalen durchgeführten HI=Sparen zu beginnen. Gespart wird aus den HI=Sparkarten. Die Sparmarken hierzu sind in jeder Sparkasse zu erhalten. Das Jahr 1940 soll auch die Jugend gewappnet finden. Das HI=Sparen wird zur Waffe der Jugend! Heil Hitler! Die Führerin des Obergaues Westfalen: (gez.) Käthe Schoneweg, Obergauführerin. Der K=Führer des Gebieteo Westfalen: (gez.) Wilhelm Maus, Hauptbannführer. * Diese Sparaktion gibt der Arbeit der HitlerJugend einen tiefen Sinn. Auf diesem Wege sollen die Jungen und Mädel die finanzielle Voraussetzung schafsen, an den Fahrten und Lagern der HitlerJugend teilnehmen zu können, die wieder in den Sommermonaten durchgeführt werden und der Jugend die Schönheiten der engeren Heimat nahebringen. Manchen Eltern wird es schwer fallen, ihren Jungen und Mädeln unvorbereitet das Geld für diese Fahrten zur Verfügung zu stellen, und somit würde für manchen Jungen und manches Mädel die Teilnahme an dieser Klippe scheitern. Die Sparaktion der Hitler=Jugend schafft die Voraussetzung, daß diese Gelder auf dem einfachen und leicht tragbaren Wege des Sparens zusammenkommen, und wenn dann die Jugend zu Beginn der Fahrten und Lager von ihren Sparkarten den notwendigen Betrag abheben kann, wird die Teilnahme ohne Schwierigkeit Wirklichkeit werden. Aber nicht nur für die Sommeraktion ist dieser Sparen bestimmt, sondern es soll vor allen Dingen die Jungen und Mädel zur Tugend der Sparsamkeit heranführen. Nach einem Leitwort heißt es: Wer spart, der wahrt Westfalenart! Das soll auch der Jugend bei dieser Aktion vorstehen. Das Geld bleibt Eigentum der Jungen und Mädel und kann jederzeit von den HI=Sparkarten abgehoben werden. Die Durchführung der Aktion wird von der Hitler=Jugend getragen, und zwar sind die Sparkarten, auf denen durch Aufkleben von Sparmarken des entsprechenden Betrages die Sparbeträge verbucht sind, bei den Einheiten und jedem Banngeldverwalter der Hitler=Jugend zu haben. Die Sparmarken sind in sämtlichen westfälischen öffentlichen Sparkassen sowie“ bei den Baungeldverwaltern erhältlich 5 Zwei Zechtage und ihr unrühmliches Ende S Wuppertal. Der 29jährige Walter Lücker aus Wuppertal war schon elsmal vorbestraft und setzte daher allerlei aufs Spiel, als er einem Manne die Geldbörse mit 500 RM. Inhalt entwendete. Vor der Großen Strafkammer erklärte er, er sei einer„übermächtigen Versuchung“ erlegen. Tatsächlich war die Geschichte so gewesen, daß er eines Tages einen Menschen in einer Wirtschaft antraf, dem das Geld sehr locker in der Tasche saß und mit dem er dann zwei Tage lang gemeinsam zechte. Als man sich endlich entschloß,„Feierabend" zu S machen, da bat L. den Geldmann um 60 Pig. Fahrgeld. Der Spendierfreudige holte die s immer noch gefüllte Geldbörse hervor, erlebte dann aber die Ueberraschung, daß der bisherige Trinkkumpan ihm die Börie entriß und flüchtete. L. konnte noch in der gleichen Nacht festgenommen werden. Man sand noch 320 RM. in seinem Besitz.„Um ein Haar“ hätte Straßenraub vorgelegen Das Gericht nahm nur Diebstahl an, der aüerdings„unter Ausnutzung der Verdunkelung" erfolgte. Die Strafe lautete auf vier Jahre Zuchthaus, fünf Jahre Ehrverlust, und außerdem wurde Sicherungsverwahrung angeordnet. Straßenraub bei Verdunkelung Nachen. Das Sondergericht für den Oberlandesgerichtsbezirk Köln verhandelte in Aachen gegen den 28jährigen Wilhelm B. wegen Stratenraubes unter Ausnutzung der Verdunkelung. Der Angeklagte, der nach langem Leugnen jetzt ein Geständnis abgelegt hatte versuchte in der Nacht zum 3. Januar dieses JahS res gegen 2.30 Uhr einen älteren Mann auszuplundern. Die beiden hatten sich in einer S Wirtschaft getroffen. Als es ans Bezahlen ging, *= merke der Angeklagte, daß sein Begleiter eine Börse mit 90 bis 100 RM. Inhalt bei sich hatte. Er saßt den Plan, den anderen um sein Eigentum zu erleichtern. Er stellte sich zunächst sehr hilfsbereit, als ob er den anderen. der nicht mehr ganz sicher auf den Beinen war nach Hause bringen wolle. Dabei verstand er es, unter dem Vorwand, ihn von anhaftenden s Dreckspuren zu reinigen, sich von dem VorhanAuf diesem Wege werden die von 10 Pfennig an bis zu jedem Martbetrage gesparten Gelder von den Sparkassen in HJ=Sparmarken umgewechselt, die, auf die Sparkarte geklebt, immer eine vorzügliche Über# L##nspuren zu reinigen. si sicht über den gesparten Einzel= sowie Gesamtbetrag densein der Börse zu überzeugen. Svater ging gestatten. Wenn eine Karte vollgespart ist, kann sofort###., Ingellggte 9)“““ Gegseiter giätlich an mit der nächsten begonnen werden, da die Sparkarten nicht verfallen, sondern auf Jahre hinaus vorgesehen sind und ihren Wert gesichert behalten. man durch die Jakobstraße. Hier nun griff der Angellugte seinen Begleiter plötzlich an MHhandel! So sind die Voraussetzungen für eine einwandfreie Durchführung von der Hitler=Jugend geschaffen worden, und nun heißt es, Jungen und Mädel, ans Werk! Wenn erst ein kleiner Betrag auf der Sparkarte verbucht ist, wird die Lust zum Sparen mit jeder erneuten Spareinlage größer, und später wird man mit Freude feststellen, daß man sich durch dieses Sparen nötige Uniformteile, Bekleidungsstücke und dergleichen kaufen kann, sofern die Gelder nicht für die Sommeraktion der Hitler=Jugend verbraucht wurden. So wird die Jugend auch zur inneren Stärke des deutschen Volkes beitragen, das sich in der Abwehr der feindlichen Angriffe westlicher Demokratien defindet. Das HJ=Sparen wird zur Waffe der Jugend! in Polen Aufführungen eines Dokumentarfilmes in Westfalen=Süd Vor einigen Tagen wurde im Ufa=Palast am Zoo in Berlin„Feldzug in Polen“, ein Dokumenlarsi.m von Deutschlands Stärke, uraufgeführt. Der in der Kriegsgeschichte einzig dastehende Blitzfieg über die militärische Macht eines 38=Millionen=Staates verlangte nach einer zusammenfassenden filmischen Darstellung. Das ist mit„Feldzug in Polen“ erreicht worden. Der Film ist eine Gemeinschaftsarbeit der deutschen Wochenschauen unter Verwendung der authentischen Filmmaterials der Propaganda=Kompanien. Dr. Fritz Hippler, der Leiter der Filmabteilung im Propagandaministerium, ist als sein Gestalter genannt. Demnächst läuft dieser Film auch in Westsalen=Süd an. Er wird vorgeführt durch die Gaufilmstelle. Studium an der Hochschule für Lehrerbildung in Dor. mund. Der Direccor der Hochschule für Leyrerbildung in Dorlmund teilt mit, dag auch zum Sommersemester 1940, das voraussichtlich Mitte April beginnt, Neuaufnahmen von S.udierenden für das Lehramt an Volksschulen sowie für das Studium als Hauswirtschafts= und Turniehrerin erfolgen. Abiturientinnen, die zu diesem Termin das S.udium aufnehmen wollen, sind von der Ab.eistung des Arbeitsdienstes vor Beginn des Studiums befreit. Das Stirdium, das gebührenfrei ist, dauert 1½ Jahre. Aufnahmerichtlinien und Vordrucke können bei der Geschäftsstelle der Hochschule für Lehrerbildung in Dortmund, Hindenburgdamm 203, angesordert werden. Werbeabend des Reichskolonialbundes Ergste. Der Reichskolonialdund veranstaltet am Sonnlag, 18. Februar, 16.30 Uhr im Pütter eine Werbeversammlung, um das Verständnie für den kolonialen Gedanken zum Gemeingut aller Volksgenossen zu machen. Jeder Deutsche sollte sich in die koloniale Kampffront einreihen und sich über unseren kolonialen Rechtsanspruch durch einen Lichtbildervortrag aufklären lassen. und mißzhandette ihn mit größter Brutalität. Schließlich warf er ihn auch noch zu Boden und trat ihn mehrfach auf den Leib. Die Bör'e fand er Angreiser aber nicht. Endlich mußte er von seinem Opfer ablassen, da auf dessen Hilferuse Leute herbeieilten. Das Sondergericht verurteilte den Angeklagten wegen versuchten Straßenraubes, begangen unter Ausnutzung der Verdunkelung, nach§ 2 der Verordnung gegen Volksschädlinge vom 5. September 1939, zu fünf Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust Der Angeklagte habe mit größter Brutalität gehandelt. Volksschädlinge wie er müßten die ganze Schwere des Gesetzes fühlen. Da er dabei eine ehrlose Gesinnung bewiesen habe, müsse er auch die bürgerlichen Ehrenrechte verlieren. 50 RM. Geldstrafe wegen mangelnder Schädlingsbekämpfung Wissen. Ein Einwohner aus Wissen hatte während des vergangenen Herbstes an seinen Obstbäumen keine Leimringe angebracht und diese Arbeit auch trotz mehrjacher Ermahnungen der zuständigen Behörden nicht durchgeführt. Wegen dieser Versäumnis wurde der Mann schließlich mit einem Strafbefehl in Höhe von 50 RM. bedacht. Da er glaubte, zu Unrecht mit dieser Strafe belegt worden zu sein, beantragte er richterliche Entscheidung, die jedoch zu seinen Ungunsten ausfiel, so daß er nun neben der Strafe auch noch die Gerichtskosten zu zahlen hat. Känzchen und Eichhörnchen kommen ins Haus Siershahn(Westerwald). Während des jetztger strengen Winters sind die Tiere so zutraulich geworden, daß sie zum Teil alle Scheu vor den Menschen abgelegt haben. In dem Laboratorium eines hiesigen Betriebes bemerkte man am Morgen eines der letzten Tage ein Känzchen, das durch ein Fenster bereingeflogen war. Es ließ sich anfassen und streicheln, nahm Futter an, und die mollige Wärme behagte ihm gut. Nach einigen Stunden slog es wieder davon. In einem Nachbarort haben sich Eichhörnchen im Speicher eines Privat= hauses eingenistet. Sie haben ebenfalls Schutz vor der Kälte gesucht, und sie flüchten auch nicht, wenn die Hausbewohner auf den Speicher kommen. Skilauf Sonnabend, den 17. Februar 1940: Treffpunkt 14 Uhr Bahnhof Schwerte. Wanderung Holzen, Ebberg, Hohensyburg. Rückfahrt ad Westhofen gegen 19 Uhr.— Sonntag, den 18. Februar 1940: Abfahrt ab Schwerte Bahnhof 8.48 Uhr dis Westhofen. Wanderung Garenfeld, Tiesendorf, Bürendruch, ElletalSchäfer am User, Schwern. Gäste willkommen. Weinet nicht an meinem Grabe, gönnet mir die gwr'ge Ruh' denkt was ich gelitten habe, eh' ich schloß die Augen zu * Dienstag, den 13. Februar 1940. 23,30 Uhr starb nach längerem Leiden meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwägerin und Tante Ehefrau Fritz Schwabe Wilhelmine geb. Unterhalt Im Alter von 57 Jahren. In tiefer Trauer: Frür Schwabe Ludwig Schwabe und Frau Auguste geb. Wronikowskl Alex Krajewsky und Frau Meria geb. Schwabe Margret Schwabe Heinz Helmut Schwabe und Enkelkind Schwerte, Hellpothstr. 12, Hamburg, Hannover, Hamel, Haspe, und Ergste, den 16. Februar 1940. Die Beerdigung findet Sonnabendnachmittag 3½ Uhr, vom Marienhospital aus statt.— Das Seelenamt ist Soonabendmorgen 7¼ Unr in der katn. Plarte kirche zu Schwerte. Sollte jemand keine besondere Nachricht erhalten haben, so diene diese als solche. W und durch den Mund almet, der leidet am * m e i s t e n u n t e r H u s t e n. ihm hilft des bekannte * Austo. Gixein. Es lindert, der Schleim löst sich und der Husten hört auf. Ein Versuch dovon überzeugt Sie. Flasche 60 ccm 1.-Mark. Dien. Mehlhore. Aoll-Hitler-Platz Brennholz=Verkauf! Im Walde der Stadt Schwerte sollen Sonnabend, 17. Februar 1940. an Ort und Stelle etwa 130 rim Buchen= u. Eichenbrennholz verkauft werden. Bedingungen im Termin. Treffpunkt 14 Uhr am Freischütz. Die Holzkaufgelder können im Anschluß an den Verkauf im Freischütz gezahlt werden. Schwerte, den 15. Februar 1940. Der Bürgermeister. Wegzugshalber werden: je ein sollen verkauft Küchenherd, Küchenschrank, Topfschrank, Nähmaschinen. Büfett Horst=Wessel=Platz 2, 2. Etg. rechts Verdunklungspapier 1 m breit, 1,25 m breit und 1.50 m breit, wieder eingetroffen. Haus Linner vorm. Carl Braus Große Marktstraße 3/5. Eichehprete zur Reichskrone Freitag bis Montag: Orerum Dee Derz ent Ein Bavaria=Film mit Paul Hartmann Leny Marenbach Hans Söhnker Käthe Dorsch Ein Film, der durch seine überzeugende Darstellung und den spannenden, bezwingenden Handlungsgehalt eine besondere Stellung einnimmt. Kinder haben keinen Zutritt. Leachtpiateuen 25 Pf. zu haben bei Hans Linner. vorm. Carl Biaus, Gr. Marktstraß **„** Der große Ufa=Film von den unvergeßlichen Fahrten und Taten unserer U-Boothelden im Weltkrieg. In den Hauptrollen: Bienert— Forster Genschow— Leibelt Ricklisch— Sandrock Roland=Theater Grauer Schäferhund entlaufen. Warne vor Ankauf. Wiederbringer erhält eine Belohnung. Kockskämper, Villigst. Schulstraße 9. Auch kleine Anzeigen haben in der„Schwerter Zeitung" Erfolg. Für die Bezirke Ho zen und Grüntal gesucht.„Schwweiter Zeitung“ Tragikeineeie um stimmt doch etwas nicht!“ Fräulein Hermine, mit thren 45 Lenzen bereits aus der ersten Jugendblüte heraus, war in einem gcoßen Putzgeschaft tätig und kam brav und treu ihren Pflichten nach. Die Arbeitskameradinnen wußten schon lange, daß Hermine einen Freund hatte und sich nichts sehnlicher wünschte, als daß bald die Hochzeitsglocken für sie läuten möchten. Ja, lieber hätte sie heute als morgen geheiratet. Aber die Zeit verstrich. litt— man kann es verstehen— Hermine gar schrecklich. Als sie nun wieder einmal wie schon so häufig mit leichtem Spott gefragt wurde, wann man denn nun gratulieren könne, da war in ihr plötzlich ein Entschluß gereift und mit fester Stimme antwortete sie: „Uebermorgen wird geheiratet!“ „Jawohl, jetzt ist es so weit, wir gehen zum Standesamt!“ Was Wunder, daß diese unerwartete Mitteilung wie eine Bombe einschlug. Sofort verwandelte sich die Hänselei in freudige Anteilnahme. Ein geschäftiges Treiben und Tuscheln setzte ein. Eine geheimnisvolle Liste immen. Der nächste kleine Feier im Betrieb. Auf einem mit Blumen eine„ewige Braut“ — Ach, Fräulein Hermine...! und Lichtern geschmückten Tisch stand das Geschenk. Gerührt folgte die Belegschaft einer launigen Ansprache des Betriebsführers, der selbst noch einen Geldbetrag und drei Tage bezahlten Urlaubs beisteuerte. Die drei Tage waren vergangen, als Hermine pünktlich wieder an ihrem Arbeitsplatz eintraf. Selbstverständlich wollten ihre Kameradinnen nun auch ganz genau über Hochzeitsfeier und die in Aussicht genommene Hochzeitsreise unterrichtet sein. Doch Hermine war ziemlich ein silbig und entschuldigte sich damit, daß sie von dem ganzen stattgefundenen Trubel noch sehr müde und abgespannt sei. Im Laufe des Vormittags noch wurde sie telejonisch aufgesordert, zur„Richtigstellung" ihrer Personalien einmal in die Personalabteilung zu kommen. Wie geistesabwesend sagte sie nur„Ja! Ja!“ und wurde seltsamerweise recht blaß dabei, stellte sich aber dort trotz wiederholter Aufforderungen auch am zweiten und dritten Tage nicht ein. Am vierten fehlte sie ganz. Zum Kuckuck, was war bloß mit Hermine los? Da stimmte doch etwas nicht! Licht in das geheimnisvolle Dunkel um Hermine brachte einige Tage später ein reiner Zufall. Eine Arbeitskameradin begegnete auf der Straße Hermines früherem Freund und gratulierte ihm in berzlichen Worten zu der stattgefundenen Hochzeit. „Was reden Sie von Hochzeit, meine Dame? Ohne mich! Wie soll ich das bloß verstehen? Da müßte ich ja doch wohl auch dabeigewesen sein!" Der so plötzlich zum Ehemann Gestempelte fiel buchstäblich aus allen Wolken. Die Gratulantin war für den ersten Augenblick wie vom Donner gerührt.„Na, Hermine hat uns doch von der Hochzeit erzählt“, sagte sie nicht wenig betreten.„So? Dann muß sie sich halt mit sonstwem verheiratet haben,— mit mir jedenfalls nicht!“ lautete die sehr bestimmte und kurze Antwort. So kam der Schwindel ans Tageslicht Auf Umwegen gelangte die Sache aber auch zur Kenntnis eines Unbeteiligten, der die behördliche Gerechtigkeit in Bewegung setzte. Firma und Belegschaft hatten die böse Sache mit dem Mantel der Nächstenliebe zugedeckt und von sich aus nichts zur Bestrafung der Sünderin veranlaßt. Der Tragikomödie letzter Akt spielte sich deshalb vor dem Richter ab, wo Hermine in Reuetränen zerfloß.„Ich habe doch niemanden betrügen wollen" beteuerte sie immer wieder.„sondern bin unter einem Zwang in diese unangenehme Geschichte hineingefallen. Ich wollte mich gegen die ewigen Spöttereien wehren: und um endlich zur Ruhe zu kommen, habe ich gelogen. Ich hatte nicht überlegt, daß die dumme Sache Folgen haben könnte. Hinterher habe ich aber nicht mehr den Mut aufgebracht, die Wahrheit einzugestehen!“ Nun, Fräulein Hermine wäre wohl auch, da ja keinerlei nennenswerter Schaden durch ihre Lüge entstanden war, mit einem Verweis davongekommen, wenn nicht ein kleiner Haken darin bestanden hätte, daß sie sich schon einmal wegen Betrugs vor den Schranken des Gerichts zu verantworten hatte. Dennoch aber ließ der Richter Milde walten und erkannte nur auf eine Geldstrafe von hundert Gulden. Das nochnals mit einem„blauen Auge“ davongekommene Fräulein Hermine aber leistete vor sich selbst einen heiligen Schwur, sich niemals mehr für eine Ehegattin auszugeben, obne es.zu sein. Eine Schule im Dienste des Vaierlandes Pfalzdorf. Die den Schulen im Rahmen des zweiten Vierjahresplanes auferlegte Pflicht zum Sammeln von Heilkräutern führte an der Pfalzdorfer Volksschule zu einem beachtenswerten Erfolg. Von der eifrigen Jugend wurden insgesamt sechs Zentner getrocknete Heilkräuter gesammelt. die der weiterverarbeitenden Drogenindustrie zur Linderung und Genesung erkrankter Soldaten zugeleitet werden konnten. Als Anerkennung wurde der Schule durch den zuständigen Kreisleiter ein vom Gauleiter gestiftetes Führerbild überreicht. Große Wildverluste durch die Kälte Siegburg. Die anhaltende Kälte der letzten Zeit hat unter den Wildbeständen große Schäden verursacht. In einem Jagdbezirk im oberen Siegkreis wurden in den letzten Tagen eine Anzahl Nehe erfroren aufgefunden. Auch im obervergischen Teil des Kreises hat die Kälte große Lücken in den Wildbestand gerissen. Man fand dort erfrorene Rehe und Hasen auf, die meistens von Raubwild angefressen waren. Die dortigen Fasanenestände Zaeber vem Seinldaste Romomn von Joinkollz Kül von Ka#######in, Urheber-Rechtsschutz durch Verlag Oskar Meister, Werdau Ergebung in Schicksalsfügungen auch der christlichen Bevölkerung im Blute. Wundervoll baut sich die kleine Stadt Ochrid am Felsenufer des riesigen Sees auf. Eng und winkelig sind die Gassen, und zwischen den Türtenhäusern, die zum Teil längst nicht mehr bewohnt sind, häuft sich der Unrat. Wäre nicht von Zeit zu Zeit die Aussicht wieder frei geworden zur Höhe hinauf, wo die uralte Festungsmauer sich hinzieht, Dr. Siewert hätte gemeint, der Bankdirektor führe ihn in der Runde herum. Die Frauen, die mit ihren gehämmerten Zinnkrügen am Brunnen standen und die Scharen verwahrloster Kinder sahen dem Fremden neugierig nach. Selten genug verlief sich einmal ein Fremder bis hier hinauf in dies abgelegene Gassengewier. Die wenigen Gäste blieben unten am Seeufer vor dem Hotel„Tourist“, wo, seit Ochrid jugoslawisch geworden ist, ein bescheidener Abglanz internationalen Lebens sich langsam zu entfalten begann. Eine richtige Strandpromenade hatte die neue Regierung angelegt, sogar mit einem kleinen Schmuckplatz und vier Bänken, und hierher wagten sich bei Sonnenschein neuerdings auch die verschleierten Muselmaninnen. „Sie müssen mir aber versprechen, sich über nichts zu wundern“, meinte der Bankdirektor lachend, als er jetzt mit der Faust drei kurze Schläge an eine verwitterte Holztür donnerte, die Einlaß zu einem hochummauerten Hof geben sollte. „Ich bin Junggeselle, und warum soll ich viel Geld in mein Haus stecken! Und das ist nun einmal so bei uns Mazedoniern Sitte: solange ein Haus nicht geradezu einfällt, solange erneuert man nichts. Wo man geboren ist, da stirbt man. Regen ist ganz selten, =Wind ist nur gesund, also mag er doch ruhig durch alle Ritzen dringen.“ Innen im kleinen Hof war alles weißgekalkt. Die Wände, die Stämme der Oleanderbäume und die Kübel, in denen sie standen, sogar das Holz der Weinstöcke, die sich am Haus hinaufrankten und sich mit ihrem Geäst über eine Pergola verbreiteten. An der Hausschwelle standen Diener und Dienerin und verneigten sich tief und ehrerbietig. Das war allerdings ein aufregendes Ereignis: der Herr brachte einen Gast mit, noch dazu einen Fremden! „Zuerst müssen Sie oben hinauf! Aber, bitte, vorsichtig! Noch steht je mein Haus, aber es wackelt und scmankis „Mein Haus wollen Sie sehen?" Bankdirektor Rasitsch lacht mit seinen dunklen Feueraugen, die so blitzen wie die eines Heldentenors, der gerade seine vielbeklatschte Arie herausschmettert.„Schon seit Jahren zeige ich keinem Menschen mehr mein Haus, selbst meinen besten Freunden nicht!" „Und warum nicht?“ Dr. Walter Siewert, leitender Arzt eines großen deutschen Krankenhauses, zum Zweck des Studiums der Malaria seit acht Tagen hier in diesem südmazedonischen Städtchen, Dr. Walter Siewert kann sich das eigentlich nicht so recht vorstellen, daß man Gründe haben könnte, sein Haus niemandem zeigen zu wollen. Diese Leute auf dem Balkan sind doch so ganz andere Menschen als wir, denkt er mal wieder und betrachtet den Bankdirektor prüfend. „In diesem Punkte werdet ihr Deutschen uns wahrscheinlich nie verstehen", antwortete Gospodin Rasitsch, den sie den Bankdirektor nannten, obgleich er selbständiger Bankier war, Besitzer des kleinen Bankgeschäftes, in dem er alle Posten in einer Person— seiner eigenen nämlich— vereinigt. Er lacht von neuem.„Aber damit Sie nicht denken, ich verstecke in meinem Hause Geheimnisse, so kommen Sie meinetwegen mit, und zwar gleich!— Nur ein bißchen vorsichtig die Treppen hinaufgehen!“ „Sie haben einen Kranken im Hause? Dann möchte ich aber nicht stören!“ „Krank? Bei uns ist niemals jemand krank! Ich bin zwar erst dreißig Jahre alt, aber denken Sie, ich könnte mich entsinnen, daß ich jemals irgendwo Schmerzen gehabt hätte? Ich bitte Sie! Hier in Ochrid! Das gesündeste Klima der Welt! Achthundert Meter hoch, und immer dieser wundervolle Wind vom See her!“ „Ich weiß schon: Doktor Ochrid nennt man den hier!“ Dr. Walter Siewert hatte sich in der kurzen Zeit seines Aufenthaltes schon an die Begeisterungsfähigkeit der Ochrider gewöhnt. Glückliche Menschen! Immer sahen sie nur das Positive, das Gute. Die Malaria? Von der wurde nicht viel geredet, und bekam sie einer, so lachte man:„So, so, hat's den auch nun mal erwischt? Ra, geht auch vorüber! Re, mare atschta! Da kann man nichts machen!“— Hier. wo die Bevölkerung zur Hälfte noch türkisch war, saß die Tatsächlich, das war ein eigenartiges Gefühl: diese ächzenden und nachgebenden Treppenstufen unter sich, dies Knarren und Quietschen. „Keine Angst!“ rief der Gospodin.„Mindestens zwanzig Jahre gebe ich der Stiege noch.“ Auf dem Vorflur hingen Jagdtrophäen an den weißgekalkten Wänden, und zwei Truhen standen da, uralt, mit handgearbeiteten, feinziselierten Messingbeschlägen.„Stehen hier schon seit Ewigkeiten! Bei uns ist alles alt und alles wird aufbewahrt durch Generationen. Wir leben noch genau so wie unsere Urgroßeltern lebten. Das ist bloß bei euch in Mitteleuropa so ein„Fimmel“— sagt man nicht Fimmel für eine verrückte Idee bei Ihnen?— daß immer alles hochmodern sein muß!“ Dr. Siewert lachte.„Ausgezeichnet, daß dies Wort bis zu Ihnen gedrungen ist.“ „Längst mein Lieblingswort! Stammt aus meiner Studienzeit in Minchen.“(Er sagte, wie alle, die südlich der Donau wohnen, nicht München, sondern deutlich Minchen).— Im Zimmer des Hausherrn standen mehr als zehn Stühle eng nebeneinander an den Wänden. Sicherlich wurden sie niemals alle gleichzeitig benutzt. Auf dem schmalen, niedrigen Diwan waren Spitzendecken an den Lehnen befestigt und unzählige Kissen lagen umher. Dann ein paar Bilder an den Wänden, Szenen aus Türkenkriegen, bei denen sichtlich viel Blut floß und Macht vor Recht ging. „Sehen Sie sich das nicht an, Gospodin Siewert: Billige Drucke. Ich weiß, ihr Deutschen seid verwöhnt.“ Dr. Siewert wollte einen Einwand machen, als Schritte vom Vorflur und Gläserklirren ertönte. Die Tür öffnete sich, und— nun geschah das Wunder! Nie wieder kann Walter Siewert diesen ersten Blick vergessen, den Miriam auf ihn warf, diesen scheuen, glutvollen Blick, der nur den Bruchteil einer Sekunde währte. Hinter der alten Dienerin, die den Sladko anbot, trat Miriam an den fremden Gast heran und hielt ihm scheu ein längliches Tablett entgegen. „Zum Niederlegen Ihres benutzten Löffels", belehrte ihn Gospodin Rasitsch.„Ohne Sladko geht es nun einmal nicht auf dam Balkan. Sie beleidigen Ihre Gastgeber, wenn sie ihn ablehnen!“ „Auch wenn man nun einmal ganz und gar nicht für Süßigkeiten schwärmt?“ Dr. Siewert hatte die Bewirtung beim Empfang mit einem Teelöffel dick eingekochter Marmelade auf seiner weiten Reise bis hierher nun schon bei allen möglichen Gelegenheiten„durchmachen“ müssen, und bastig griff er jedesmal nach dem vereitgehaltenen Glas Wasser, den süßen Klumven möglichst schnell hinunterzuspülen. In diesem Augenblick aber zogerte er, den Löffel zurückzulegen und nach dem Glase zu greifen. Einmal nur, ein einziges Mal sollte dies wunde####m Kind noch die Augen zu ihm heben müssen Jetzt sprach der Bankdirektor sie an, mazeoonisch, und Dr. Siewert konnte so viel heraushören, daß es sich um die Bewirtung mit Kaffee handelte. Mit einer Verbeugung von unübertrefflicher Anmut zogen sich die beiden Frauen, die alte und die junge, zurück. Ohne, daß eine von beiden es gewagt oder für schicklich befunden hätte, den fremden Gospodin auch nur mit einem halben Blick zu streifen, * „Wenn du aber nicht schön artig still liegst unter der Höhensonne, dann muß ich das dem Onkel Doktor sagen, wenn er jetzt von seiner weiten Reise zurückkommt“, sagte Schwester Anna zu einem ihrer kleinen Pflegebefohlenen und streichelte ihm über das blonde Lockenköpfchen.„Du weißt, wie traurig der Onkel Doktor immer ist„wenn ich ihm berichten muß, daß du noch immer nicht dicker geworden bist!" „Warum ist er da traurig?“ Dem Kleinen ging das nicht in den Sinn, daß andere Menschen seinetwegen traurig sein könnten. Neulich erst, als er noch zu Hause bei seinen Eltern war, hatte er gehört, wie sein Vater zu jemandem sagte, es sei ja doch nichts los mit ihm, diesem Elendswurm, und eo wäre wenigstens ein Glück, daß das Wohlfahrtsamt das Krankenhaus bezahle. Und dann hatte irgendeine fremde Stimme noch hinzugesetzt, daß es eigentlich ein Unsinn sei, solche Schwächlinge überhaupt großzuziehen. Und darüber war denn der kleine Willi, den die Großen schlafend wähnten, auch wirklich in Schlummer gesunken.— „Warum ist er da traurig?“ wiederholte er mit der Gründlichkeit frühreifer Kinder. „Weil er euch alle so lieb hat und gern möchte, daß ihr gesund und kräftig werdet.“ Oh, so gern nahm Schwester Anna jeden Anlaß wahr, den Kindern von Dr. Siewert zu sprechen. Richtige Geschichten hatte sie sich schon zurechtgedacht, und das, was ihre Gedanken von früh bis spät beschäftigte: wie er dort unten in Mazedonien wohl leben würde, wen er dort träfe. und was er wissenschaftlich erreichte, das alles spann ihre Phantasie aus zu märchenhaften Schilderungen die die lauschenden Kinder entzückten und ihrem eigenen sehnsuchtsvollen Herzen die Möglichkeit gab, seinen Namen zu nenne und sich mit Worten und nicht immer nur in## danken mit ihm zu beschäftigen. (Fortsetzung folgt.)