D#. Schounn Letung aishzeim nichenlitc luczanst, Geurgrgut gttrat, 24(einscht. Trägrlohas, Postbezag monat. R4k 2.—(etascl. 24.2 3e Saiumapsch und ett 2ie Getrureadungepbch.) wich. u p Setelgh ssh## Serrse beuch unr uer. und u echeuner Bemünn.., aoe eeetue. Anzeigenpreise: Für die sechsgespaltene Millimeterzeile(4# mm breis,# Familiens, Vereins= u. amtl. Anzeigen 4 N## Tertanzeigen: Millimeterzeile 20 Nee Für feramändl. aufgeged. Anzeigen übernehmen wir keine Gewähr. Bei unvorhergeseh. Bereiebsstörung, dervorgerufen durch höh. Gewalten, Abernehmen wir keinerlei Gewähe, für pünktl. Erscheinen der Zeitung kann auch keinerlei Auspeuch auf Schadenersatz oder Nachlieferung erhoben werden.— Fernr. 2770 Nr. 22 Schwerte(Ruhr), Freitag, 26. Januar 1940 72. Jahrgang Zum letzten Entscheidungskampf angetreten Dem=Genlnsdr Der Führer Vollstrecker einer großen einmaligen geschichtlichen Aufgabe- Dr. Goebbeis sprach in Rheydt Reydt, 26. Jan. Am Donnerstag weilte Reichsminiser Dr. Goebbels im Rheinland, um vor der Parteigenossenschaft seiner Vaterstadt Rheydt zu wurde Dr. Goebbels von Gauleitec Flortan und Gauteiter Dr. Meyer sowie t1=Obergruppenfuhrer Weitzel herzlich begrüßt. Nachvem der Mnister am Vormittag mit den Gauleitern dienstliche Besprechungen geführt hatte, stattete er anschließend einer Propagandacompanie in ihrem S.anvort einen Besuch av. Der Fuhrer der PK. berichtete dem Minister uber den bisherigen Einzaßz und die vielsettige Arbeit seiner Formation. Bei diesem Besuch hatte Dr. Goebbels Gelegenheit, vor den Offizieren und Soldaten der PK. über ihre Aufgaben im Nahmen der systematischen Organisalion einer geistigen und seelischen Kriegsführung zu„eechen. Einem langgehegten Wunsch der Parteigenossenschaft in Rheyor folgend, sprach sodann Reichsminister Dr. Goedbels am Donnerstagabend in der Stadthalle seiner Vaterstadt. Bis auf den letzten Platz waren die Versammlungsräume von den Männern der nationalsozialistischen Bewegung sowie einer unübersehbaren Zahl von Offizieren und Soldaten gefüllt. In symvothafter Weise kam in dieser Einheit von potitischer Füyrung und sordatischer Wehrhaftigkeit der entschlossene Kampfeswille des deutschen Volkes zum Ausdruck. Unter dem sie haften Zeichen der nationalsozialistischen Bewegung und den stolzen Hoheitsadtern des Reiches richtete Dr. Goebbels beeeisternde Worte eines starken politischen Appells an leine Hörer. Die Ausführungen von Dr. Goebbels gestalteten sich zu einer großen Darstellung des Daseinskampfes der deutschen Ration. In anschauticher Weise schilderte er, wie die Entwicklung des deutschen Voltes zur Größmacht zu dem gegeuwärtigen Angriff Englands:) Frantreichs auf die Exestenz des Grotzdeutst Leiches gefuhrt habe. Seine Hörer tief beeind„ deutete Dr. Goebbels den Ginn des ge##tigen Kampfes dahin, daß nunmehr die letzten Lebensinteregen der Börker in die Waagschale der großen geschichtlichen Entscheidungen geoesen werden. In dieser Stunde seien Heimat und front eine einzige Einheit. Ihre Pflichten und ihre Lerantwortung seien nicht voneinander zu trennen. Beide. ###rmacht und politische Führung, seien nur Teile eines einzigen vörkischen Lebenskörpers, der um seine Existenz kumpft. Nachbem das deutsche Volk 1918 um den Sieg betrogen wurde, kritt eo heute zu einem lezien Eptscheidungskampf an. Gr werde lediglich unter ganz anderen und ungleich günstigeren Bedingungen geführt. Denn heute verkörpere der Nationalsozialismus die vollkommene Darstellung des völkischen Willeug der deutschen Nation. Der Führer aber, in desen Händen unser aller Schicksal liege, sei Vollstrecker einer großen einmaligen geschichtlichen Aufgabe. : Dr. Goebbels schilderte sodann den Aufstieg der Bewegung uno des nationalsozialistischen Reiches ale einen Weg, den die volitische Führung unter Einsatz höchsten Mutes und größter Kühnheit gegangen sei. Am Beispiel Friedrichs des Großen zeigte er, daß die großen geschichtlichen Entscheidungen nicht an ihren Dimensionen gemessen werden können, sondern nue daran, wie groß jeweils der Einsatz an Mut und Charakter der geschichtlichen Persönlichkeit und ihrer Völker gewesen ist. Wenn man bedenke, welche Chancen uns die Gegenwart bietet, ein Weltvolk zu werden, so muß man zugeben, daß noch niemals Intelltgenz und Fähigkeiten der politischen wie militärischen Führung und die Geschlossenheit des nationalen Siegeswillens die Überlegenheit des deutschen Volkes in so eindeutiger Weise erwiesen hätten wie heute. Am Schluß seiner Ausführungen richtete Dr. Goebbels den Blick seiner Hörer auf den Führer. Wenn Adolf Hitler vor 20 Jahren ausgezogen sei, mit sieben Mann ein Reich erobert habe, ein daniederliegendes Land aus einer lähmenden Ohnmacht erhoben und seine Nation unter die ersten Völker der Nation gestellt habe, wenn Adolf Hitler dann seine Hand zur letzten Befreiung seines Volkes erhebe, so sei es unsere Pflicht, seinem Genius zu vertrauen. Und alle aber, so schloß Dr. Goebbels, die wir Treuhänder des deutichen Volkes seien, fordere das Schicksal zu mannhaftem Einsatz für die Größe der Nation auf, damit unsere Generation endlich teilhaftig werde des ersten Volksreiches der Deutschen. Stürmischer Beifall dankte Reichsminister Dr. Goebbels für seine Ausführungen. Die Lieder der Nation schlossen die Kundgebung. Der Abend vereinte Dr. Goebbels mit den führenden Männern der Bewegung, den alten Parteigenossen, Offizieren und Soldaten seiner Heimalstadt. Paris lanciert Lügenmeldungen Angebliche Teilnahme deutscher F ieger an russi chen Bombenflügen u „Churchill wird nervös“ Moskan, 25. Jan. Unter der Ueberschrift „Mister Ehi.rchill wird nervös“ komme die „Prawda“ in einer von beißendem Spott durchsetzten Glosse noch einmal auf die Rede Churchills vom 20. Januar zurück. Die Rede Churchills habe, so stellt das Blatt fest, einen„wirslichen Sturm“ in den neutralen Staaten hervorgerufen infolge der Drohungen, die Churchill an diese Länder gerichtet habe. Wenn man jedoch den Aeußerungen Churchills auf den Grund gehe, so stecke dahinter nichts anderes als„ernstliche Besorgnie, un nicht zu sagen Angst.“„Dem britsschen Imperialismus ist es nicht gelungen, mit fremden Kräften Krieg zu führen— auf sei.e eigenen jedoch vertraut er offensichtlich wenig.“ Niemand könne die Kompetenz Churchills in der Beurteilung der Lage bestreiten. „Es ist ofsenbar nicht zum besten bestellt im eng'ischen Kabinett,“ so schließt die„Prawda“ ihre Betrachtung.„Erst kürzlich nahm aus gunbekannten Gründen“ der Kriegsminister Hore Belisha seinen Abschied, der Provagandaminister Mac Millan is zurückgetreten, der Marineminister Churchill is offenbar nicht ganz bei sich.“ Berlin, 25. Jan. Die Pariser Presse veröffentlicht Meldungen, wonach an der russisch=finnischen Front deutsche Piloten als Geschwaderführer an den russischen Bombenflügen teilnehmen. Um die Glaubwürdigkeit dieser Mitteilung zu erhöhen, fügt die Pariser Presse hinzu, daß die Meldungen durch Nachrichten aus Rußland bestätigt werden. Hierzu wird amtlich festgestellt: Die Nachricht ist von A bis B freieesunden. Weder hat Deutschland Piloten zur Unterstützung der russischen Lustwaffe nach Rußland entsandt, noch hat die sowsetrussische Regierung um eine solche Entsendung gebeten. Deutschland hat bekanntlich in diesem Konflikt zwischen Rußland und Finnland von Anfang an eine streng neutrale Haltung engenommen und Norwegen hat in London wegen der Aufbringung norwegischer Post Vorstellungen erhoben. Diese Mitteilung machte der Osloer Postdirektor Aall einem Vertreter von„Morgenposten“. In der Sitzung des japanischen Kabinetts am Freitag wird die Einführung eines Kartensystems für tägliche Bedarfsartikel besprochen werden. Jagdeinsätze an der Westfront Aufklärungsflüge gegen Westen und Großbritannien Berlin, 25. Jan. Das Oberkommande der Wehrmacht gibt bekannt: Im Westen keine besonderen Eveignisse. Luftwaffenverbände führten Jagdeinsätze an der Westfront und Aufklärungsflüge gegen Großbritannien durch. Das Panzerschiff„Deutschland“, das seit Kriegsausbruch Handelskrieg in den atlantischen Gewässern geführt hat, ist vor einiger Zeit in die Heimat zurückgekehrt. Britisches Flugzeug abgeschossen Luftkampf über dem Stadtrand von Duisburg Münster, 25. Jan. Donnerstag nachmittag kam es über dem Stadtrand von Duisburg zu einem Luftkampf mit einem britischen Eindecker. Das beitische Flugzeng wurde abgeschossen. Der Führer hat dem Schweizer Bundespräsidenten durch den deutschen Gesandten in Bern, Dr. Köcher, sein Beileid zum Tode von Bundesrat Mattg übermitteln lassen. Bei der Station Weet(Holländisch=Limburg) ist am Mittwochabend ein Personenzug auf einen mit Kehlen beladenen Güterzug ausgefahren, wobei vom Zugpersonal des Güterzuges ein Mann getötet und zwei verletzt wurden. Das Unglück ereignete sich in dichtem Nebel. Reuter zufolge ist das englische stenschiff„Neushaven“ seit einer Woche überfällig. Es ist wahrscheinlich auf eine Mine gelaufen und gesunken. Deutsche Hiirger uder der Ehemse „Bewaffnete Aufklärung der deutschen Lustwaffe an Englands Küste“- Es gibt keine Insel mehr! (P. K.) Der Gruppenkommandeur hat die Besatzung zur Besprechung befohlen. Drauhen, auf weitem vereisten Rollfeld eines der Fliegerhorste an der Nordsecküste unseres Reiches, donnern die Motoren der startklaren Flugzeuge. Die Aufgabe des Tages heißt: Bewaffnete Austlirung gegen die Küste, Eng: lands. Die Aufklärer sind an die Staffeln verteilt. Den schwierigsten Abschnitt hat die Führerkette, die heute mit zwei Flugzeugen am Einsatz beteiligt ist, übernommen: die Kontrolle der Themse=Mündung. Es riecht verdammt nach Flak und Jägern! Kurze Zeit danach fliegen die beiden H 111 über die offene See der minkenden Sonne 2u. Die Besatzungen, in manchem Flug gegen Polen und England erprobt, sind glänzend aufeinander abgestimmt. Ein Begriff. der über allem stebt, schweißt das Können aller zu einer unzerbrechlichen Einheit ausammen: Die Fliegerkameradschaft der Tat! Längst haben wir die deutschen Vorpostenboote hinter uns gelassen, nur vereinzelt kreuzt noch ein Dampfer unseren Weg. Das Flugzeug läuft genau auf Kurs und zieht seine einsame Bahn über der Nordsee. Doch was ist das? Vor uns liegt ein Küstenstreifen, eben brausen wir über ein Feuerschiff hinweg. Ein kurzer Blick auf Karte. Uhr und Kurs. Kein Zweisel: Wir sind dicht vor der französischen Nach wenigen Augenblicken ist der neue „Berlin muß bombardiert werden!“ Was ein brili cher Kriegshetzer wünscht- Wie warnen Reugierioe Newyork, 25. Jan. In der Zeitschrift„Liberty“ befürwortet der bekannte englische Schriftsteller H. G. Wells die rücksichtslose Bombardierung Berlins als einziges Mittel. um— wie er sich ausdrückt— Deutschland„den Ernst der Lage klarzumachen“. Mit zynischer Brutalität„begründet“ Wells diesen Vorschlag mit der Erklärung, daß er nicht die übertrieben zarten Empfindungen anderer für das deutsche Volk teile, das endlich einmat spüren müsse,„was seine Regierung anderen Nationen zufüge“. Wir danken diesem erlesenen Vertreter der britischen Seeräubernation für die brutale Offenheit, mit der er wieder einmal den Vernichtungswillen Englands gegenüber dem deutschen Volke zum Ausdruck gebracht hat. Aber eines mögen sich Herr Wells und seine brittschen Auftraggeber gesagt sein lassen: Jeder Versuch, deutsche Städte mit Bomben zu bewersen, würde von uns mit Maßnahmen unserer Luftstreitkräfte beantwortet werden, von denen sich die englischen Hetzapostel vielleicht noch nicht die rechte Vorstellung machen. Bomden auf Berlin würden mit zehnfacher Zahl auf London vergolten werden Im übrigen werden die englischen Flieger nach den bisher schon an der deutschen Küste gemachten Erfahrungen beiser als der Hever Wells von seinem Schreibtisch aus beurteilen können, was der Versuch eines derartigen Unternehmens für de bedeuten würde. Kurs auf Englands Küste eingestellt. Jetzt gehe es, das Ziel vor uns, zur Themse=Mfindung. Die Besatzung fiebert den nächsten Minuten entgegen. Vor uns senkt sich der Feuerhall glutrot ins Meer. Da, der Leuchtturm von North=Vorland taucht vor uns in der Dämmerung auf. England! In steiler Kurve zieht der Flugzeugführen das Flugzeug in der Richtung zur Themse=Mündung. Ein Lebensnerv zur Zentrale Großbritanniens liegt unter uns. Deutsche Kampfflieger über der Themiel England. spürst du es nun? Es gibt keine Insel mehr...“ Da, es wird Wirklichkeit. Schiff auf Schift liegt in der Bucht. Deutlich zeichnen sich die Kästen, große und kleine, in der finkenden Dämmerung ab. Zehn, zwanzig, dreißig Handelsschifte oller Art und Klassen sind es, Unsere beiden He drausen von Kahn zu Kahn, um den fektesten Brocken aufzustöbern. Es scheinen auffallend viele neutrale dabei zu sein. Schon sind wir über die Bucht hinweg. Drüben zeichnet sich das englische Festland in harten Konturen gegen den Abendhimmel ab. Harwich muß da irgendwo liegen, sagt uns ein schneller Blick auf die Karte. In welter Kurve fliegen wir die Bucht aufs neue an. 4 Ein Dampfer, ein fetter Bursche, hatte es uns angetan. Ist mindestens 5000 Tonnen groß. Er fährt nach Sonnenuntergang ohne Positionslichter, muß also ein Engg#e: sein. Auf ihn und hinein mit ihm in Conchills Massengrab! Verdammt, er setzt die Lichter, ein Neutraler— wirklich? Keiner von uns glaubt es in dieser Sekunde. Doch Befebl 18 Besebl. Wir müssen die Kennzeichen der Neutralität achten und sausen zum nächsten. Zeitverschwendung! Er liegt schon auf Grund. Tiefer geht's hier nicht, es reicht auch hin, weiter! Was ist das nun für ein neuer Trick? Eine Antenne von Boje zu Bose? Irrtum? Eine Antenne von Mast zu Mast! Nur vom Schiff ist nichts mehr zu sehen. Es liegt auf Grund, nur die Antenne ist noch nicht geerdet! Weiter über zwei kleine Kähne— lohnt nicht die Mühe— dahinter ist gleich ein größerer, Pech— Prien muß vor uns dagewesen sein. Auch dieser Pott liegt auf Grund. Englands Schiffsfriedhof! Viel Spaß auch weiterhin für Herrn W. E., und die englische Zufuhr. „Achtung. Jäger!“ der MG.=Schütze schreit es in die Leitung. Jäh fährt der Kopf des Kommandeurs herum. der bezeichneten Richtung zu. Stimmt, da kommt so ein Bursche im Tiefflug dicht über der dunklen Wasserfläche dahinbrausend auf uns zugeflogen. Noch ist er einen guten Kilometer von uns entfernt. Es ist keineswegs der einzige, wie wir bei einer schnellen Wendung erkennen, sechs weitere Jäger halten genau auf die Themse=Mündung zu. Nichts als türmen heißt die Parole. Wir wollen die englischen Schiffe in ihrem Massengrab doch lieber unter sich lassen. Ein einziges Nazi=Flugzeug unter so vielen ehrwürdigen Demokratenwracks— wir verzichten. Unser Flugzeugführer, die unangenehme Ueberraschung im Nacken, verantwortlich für die Maschine und das Leben der Besatzung (keiner möchte in diesem Augenblick in seiner Haut stecken), hat die Kiste mit einem Sprung dicht über das Wasser gedrückt und fliegt los, was die Motoren hergeben. Bravo, die Burschen sind abgehängt, der Dunst über dem Wasser hat uns verschluckt, bevor sie heran waren. Unsere zweite Maschine ist in anderer Richtung abgeflogen, wie wir dann auf dem Rückflug feststellten, ebenfalls mit Erfolg. Noch haben wir unsere Bomben. Vorsichtig wittern wir nach allen Seiten. Vorsichtig pirscht sich der Kommandant und seine Besatzung wieder an das Schiff heran. Holländer, Belgier— den Farben nach—. doch was steckt dahinter. Engländer? Verdammt, schon wieder Jäger! Diesmal gleich zwölf. Wenigstens find sie noch in angemessener Entfernung. Gerade verschwinden sie in einer Wol'= und schrauben sich hoch. 2. un aber endgültig los! Und ab geht die wilde Jagd. Ehe uns die Jäger aufs Korn nehmen konnten, hat uns die Dunkelheit verschluckt. Im Westen hält sich das Abendrot noch eig Zeitlang als leuchtendes Band über dem Horizont. Nacht wird es nun um uns. Die Sterne leuchten durch die Dunkelheit. Links vor uns leuchtet der Polarstern. Wir halten Kurs nordost. An Bord klingt die Erregung des Tages ab. Eintönig singen die Motoren ihr Lied. Der Funker freilich hat Hochbetrieb. Er sucht auf bestimmter Frequenz die Peilung für den Heimatkurs. Weiter, immer weiter. Schon wird das Erkennungszeichen nach unten geschossen, um den Bodenstellen die Heimkehr deutscher Flieger anzuzeigen. Bald wird, vom Funker angefordert, das Landefeuer des Heimathafens aufleuchten. Dann setzen wir zur nächtlichen Landung an. Im Horst wird für einige Stunden Ruhe sein. bis im Morgengrauen der Einsatz von neuem beginnt. Im Wehrmachtbericht aber sind am nächsten Tage soldatisch knappe Worte zu kesen:„Bewaffnete Aufklärung der deutschen Luftwaffe an Englands Küste“. Bromberger Morde gefühnt Bromberg, 25. Jan. Das Sondergerict in Bromberg verhandelte wiederum gegen einige Polen, die an dem planmäßigen Abschlachten der Bromberger Volksdeutschen in den ersten Septembertagen des vergangenen Jahres teilgenommen hatten Als Anführer oder Angehörige polnischer Rollkommandos hatten sie Volksdeutsche aus ihren Wohnungen geholt und sie volnischen Soldaten zur Ermordung oder Verschleppung ausgeliefert. Die Beweisaufnahme ergab die volle Schuld der Angeklegten. Der 65jährige Johann Schatten und der 59jährige Anton Klosiewicz wurden wegen gemeinschaftlichen Mordes zum Tode verurteilt. während der 36jährige Boleslans Nrbanski für schweren Landfriedensbruch fünfzehn Jahre Todesurteil für Volksschädling Bamberg. 25. Jan. Die Justizpressestelle teilt mit: Der am 3. Februar 1901 geborene Johann Dietz aus Berarheinfeld(Landkreis Schweinfurt) wurde durch Urteil des Sondergerichts Bamberg vom 24. Januar 1940 wegen eines fortgesetzten Verbrechens nach§ 4 der Verordnung gegen Volksschädlinge zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Dietz, der bereits mehrfach vorbestraft ist. hat unter Ausnutzung der Kriegsverhältnisse gemeine Betrügereien begangen. Als angeblicher Frontkämpfer suchte er Familien auf. von denen er wußte, daß Angehörige an der Front waren, und schädigte diese in gemeinster Weise.7= Schnelle Justiz Todesstrase wegen Straßenraubes während der Verdunkelung 25. Jan. Entsprechend dem An des Staatsanwalts verurteilte das Sonde richt 1 den 51jährigen, 14mal vorbestra Schwerverbrecher Karl Ratzke aus Be wegen schweren Raubes begangen unter Voraussetzungen der Volksschädlingsverordn (Ausnutzung der Dunkelheit), zum Tode un dauerndem Verlust der bürgerlichen Ehren t###m Frunk ergebene Angeklagte n vus urten vonig teilnahmslos auf.— R hatte einen 54jährigen Tiansvoriarbeiter, dem er in einer Berliner Gastwirtschaft gehatte, auf dem Heimweg in unmittelbarer 9 des Lokals überfallen und ihm die Beldb mit etwa 18 RM. Inhalt entrissen. RPangerschif, 58 Turschiultr Name„Deutschland“ für ein größeres Schiff voegesehen Berlin, 25. Jan. Der Führer und Oberste Besehlshaber der Wehrmacht hat die Umbenennung des Panzerschiffes „Deutschland“ auf den Namen„Lützow“ befohlen, da der Name Deutschland für ein größeres Schiss vorgesehen ist. Der ursprünglich auf den Namen„Lützow“ getaufte Schwere Kreuzer wird gleichfalls umbenannt werden. * Voller Stolz grüßt das deutsche Volk die Offiziere und die Mannschaft des wohlbehalten in die Heimat zurückgekehrten Panzerschiffes „Deutschland". Seit Kriegsausbruch, und das sind immerhin rund fünf Monate, hat das Panzerschiff„Deutschland“ in den atlantischen Gewässern den Handelskrieg geführt und dabei erfolgreich gekämpft. Die Engländer werden nichts unversucht gelassen haben, dieses Schiff in ihre Gewalt zu bekommen. Das Panzerschiff„Deutschland“ aber hat sich dadurch in seiner Aktivität nicht behindern lassen. Und zwar ist das in den atlantischen Gewässern geschehen, aus jenem Meere also das angeblich von der Grand Fleet Sr. Majestät vöklig beherrscht wird. Winston Churchill, der Erste Lord der britischen Admiralität, hat also gelogen, als er die Erklärung abgab, jedes deutsche Unternehmen im Handelskrieg außerhalb der Nordsee sei längst beendet. Auch in Zukunft wird Deutschland im Handelskrieg gegen England aktiv sein, und zwar überall da, wo es ihm paßt, so peinlich das Winston Churchil! sein mag. Denn diese Tätigkeit deutscher Kriegsschiffe außerhalb der Gewässer der Nordsee beweist eben, daß England nicht mehr der unbestrittene Herr der Meere ist, wie es einige Jahrhunderte hindurch der Fall war. Wir aber drücken diesen Männern, die England über die Grenzen der britischen Macht aufklären und Großbritannien dort treffen, wo es besonders verwundbar ist, nämlich in seiner Zufuhr und in seinem Außenhandel, im Geiste dankbar die Hand. Auf den Besehl des Führers ist das Panzerschiff„Deutschland“ nunmehr auf den Namen „Lützow“ umgetauft worden, weil der Name Deutschland für ein größeres Schiff vorgesehen ist. Der Geist aber, der die Männer der neuen„Lützow“ beherrscht, ist der gleiche, nämlich Kampf und Entschlossenheit im Einsatz für Großdeutschland. Und dieser Wille zum Kampf gegen England ist auch sonst in der deutschen Kriegsmarine, in der deutschen Luftwaffe. im deutschen Heer, und darüber hinaus in der gesamten Nation lebendig. Wir sind entschlossen, England niederenzwingen, weil wir dem deutschen Volke eine lange Aera des Friedens und der Arbeit sichern wollen. Das Recht unserer Sache und die großen Erfolge, die wir in diesem Krieg bisher errungen haben und vor allem auf dem ureigensten Gebiet Englands, auf dem Meere erstritten haben, geben uns die Gewähr dafür. daß jetzt Europa endlich von dem englischen Terror frei wird. Norwegischer Dampfer gesunken Amsterdam, 25. Jan. In einer United=PreßMeldung aus Oslo heißt es die Reederei Johannssen in Bergen habe die Nachricht erhalten, daß kyr 2100 BRT großes Schiff„Miranda“ am Sonntag nach einer Explosion in der Nordsee gesunken sei. Von der 17köpfigen Besatzung sollen drei in Kirkwall an Land gebracht worden sein. wohingegen das Schicksal der anderen zwölf unbekannt sei. Zwei Besatzungsmitglieder sollen umgetommen sein. Belgischer Dampfer verloren Brüssel, 25. Jan. Wie in Ostende aus amtlicher Quelle verlautet, hat man in der Nähe von Gravesund an der Themsemündung ein Floßz entdeckt, das zu dem seit einigen Tagen vermißten belgischen Dampfer„Meuse“(900 BRT) gehört. Auf dem Floß fand man vier Leichen, darunter auch die des Kavitäns des Schiffes. Man nimmt an, daß das Schiff mit der gesamten Besatzung als verloren angesehen werden muß.— Jugoslawischer Ierstörer gesunken Bei der Einfahrt auf ein Riss geschleubert Belgrad, 25. Jan. Der jugoslawische Zerstörer„Liubljana" wurde Mittwoch nachmittag um 17.30 Uhr bei der Einfahrt in den Kriegshafen Schibenik bei schwerem Seegang zwischen zwei Inseln gegen ein Riff geschleudert und so schwer beschädigt, daß er kurze Zeit darauf sank. Die 138 Mann starke Besatzung wurde mit Ausnahme des Maschineningenieurs gerettet. Der Zerstörer„Liubljana“ hatte eine Wasserverdrängung von 1200 Tonnen und gehörte der sogenannten Städteklasse an, in der außerdem noch die Zerstörer„Beograd" und „Zagreb" lausen. Die„Liubljana" war, wie die„Zagreb". auf der Schiffswerft in Split erbaut und erst im Jahre 1939 in Dienst gestellt worden. Torschafter Eragie uegreicht Rechtserligungsversuch im Talle„Aama Maru“ zurück gewiesen Tokio, 25. Jan. Der britische Botschafter Craigie versuchte vor Vertretern der jaranischen Presse, den unverschämten Uebergriff auf den japanischen Dampfer„Asama Maru“ zu rechtfertigen und durch die Zeitungen an das japanische Volk unmittelbar zu appellieren Dieses unerhörte Verhalten wird in allen Kreisen Tokios als Eingriff in schwebende diplomatische Verhandlungen scharf zurückgewiesen. Der Sprecher des Außenamtes erklärte hierzu:„An das japanische Volk zu appeklieren. bevor England eine formelle Antwort auf den Protest gegeben hat, ist ein unfreundlicher Schritt, wie er wohl selten von irgendeinem anderen Land getan wurde.“ Die halbamtliche Agentur Domei spricht von einem„Verstoß gegen die internationale Höflichkeit.“ Selbst die englandfreundliche Zeitung „Tokio Asahi Schimbun“ bezeichnet das Vorgehen des Botschafters als einen kümmerlichen Versuch, den Widerwillen des gesamten javanischen Volkes gegen die britische Arroganz abzubiegen. Prestigefrage für Japan Tokio, 25. Jan. Der Sprecher der japanischen Marine Admiral Kanazawa erklärte am Donnerstag vor Vertretern der Auslandspresse bei Besprechung des Falles der„A'ama Maru“, daß die britische Aktion in unmittelbarer Nähe der japanischen Küste eine Prestigefrage für Japans Volk und Marine bedeute, was wesentlich mehr sei als eine internationale Rechtsfrage. Die japanische Marine betrachte das gesamte Problem als eine Angetegenheit der ganzen savanischen Nation. Zu dem zweiten britischen Uebergriff gegenüber einem japanischen Schiff erklärt der Syrecher die„Tatsuta Maru“ sei von den Briten durch Funkspruch gestoppt worden. De bei habe das britische Kriegsschiff die Angabe seiner Nationalität und den Schiffsnamen verweigert, was internationalem Brauch widerspreche. Donnerstag zum„Asama=Maru“= Zwischenfall, Japan habe England wiederholt unterrichtet, daß die Anwesenheit englischer Kriegsschiffe in japanischen Gewässern höchst unerwünscht sei, zumal hier keine Kriegshandlungen zwischen Deutschland und England stattfänden. Darüber hinaus sei auf die Erklärung der amerikanischen Regierung über die Schaffung der 30°=Meilen=Neutralitäts one unmittelbar nach Kriegsausbruch hinzuweisen. schter in deutschem Seeraum stehen die Vorpostenboote auf einem wichtigen Posten. Unabhängig Witterung befinden sich diese Schiffe in täglichem Kampf mit den Elementen und dem Feind. Aufnohme murde bei araber Gee gemacht und=eigt wie die aufschäumenden Wellen über weite (I2=Sebel=Scher!) Als Wät von der Witterung befinden sich diese Schiffe in Unsere aufnähme Würde dei grovel Ser gemachl und zrigt, Teile des Schiffeo hinwegsluten. uondenaltt Neuer Name„Lützowv“ Dem Packeis entronnen Neue Abentener der russischen Moskau, 25 Jan. Die Blätter bringen nach mehrtägiger Pause wieder Berichte über Arktss=redition der(isbrecher„Joseph Stalin“ und„Sedow“. Die(F'sbrecher waren wie erinnerlich, vor einigen Tagen an den Nand der Vackeiszone im Nordasten von Syitz. bergen durchgebrachen und hetten dort von dem Dampfer„Stalinarad“, der ihnen entgegengefahren war. Kahle auf offener See zu übernehmen versucht. Infolge hohen Seeganges war dies jedoch nicht möglich, und so hatte der Ernedition ssatter Vavamim angeordnet, zur Uebernahme der Kohle nach einmal einige Seemeisen weit in die geschütztere Nacke's=one zursckenfahren da die E'sverbäftnisse güinstig zu sein schienen Dach nach gans kurzer Leit veränderte sich, wie dies in der Arktis häufig der Fall is die Lage völlia. Der„Joseph Stalin“ wurde zusammen mit dem Damyfer„Stafinarad“ ernent von den Eismassen eingeschlossen und kannte nur nach 20stündigem Kamnf mit dem Eis der Packeiszone wieder entgehen Der„Gedom“ war diesem Abentener entaan. gen. da er in den freien Gewässern geblieben war. Inzwischen haben beide Eisbrecher ihre Fahrt ortgesetzt und übernehmen nunmehr die notvendige Kohle zurzeit im Hasen von Barentszurg(Spitzbergen). Von dort aus wollen die Eisbrecher„Joseph Stalin“ und„Sedow“ den eussischen Nordatlantikhafen Murmansk anaufen. Heftige örtliche Kämpfe Der finnische Heeresberscht Helfinki, 25. Jan. Am 23. Januar unternahmen die Russen, so teilt der finnische Heeresbericht vom 24. Januar mit, einen von Artilleriefener unterstützten Angriff auf Summa und Muolaansärvi, der abnewiesen werden konnte Die finnische Artillerie soll mit Erfolg russische Maschinengewehrnester und Artilleriestellungen unter Feuer genommen haben. Die Kämpfe nordöstlich des Ladoga wurden fortgesetzt. Heftige Angriffe bei Kollaansoki und Aittosoki wurden abgewiesen Von den anderen Frontebschnitten wird Patrouillentätigkeit gemeldet. Die Tätigkeit der Seestreitkräfte beschränkte sich auf Aufklärungs= und Artillerietätigkeit In Nordfinnland unternahmen russische Flieger einen Angriff auf den Marktflecken Nurmes und andere Orte. wobei 21 Zivilversonen getötet worden seien. Die finnische Lustwaffe habe, so schließt der Heeresbericht, zahlreiche Erkundungs= und Rauhon##üige durchgeführt. Der russische Heeresbericht Moskau, 25 Jon. Nach dem Heeresbericht des Leningroder Militärbeeirks vom 24. Jan. sanden an allen Fronten Aufklärungstätigkeit und Infanteriekämpfe statt. Die sowietische Luftwaffe führte Erkundungsflüge durch. Durchsichtige Propaganda Amsterdam. 25. Jan. Der französische Korrespondent des„Daily Telegraph“ will wissen, daß Frankreich und England demnächst die Frage der Achtung norwegischer Hoheitsgewässer übervrüfen würden. A's Norwand wird die völlig unbegründete Behauptung aufgestellt, daß Deutschland den Transvort gemisser Ladungen deerch vorwegische Hoheitsgewässer belästige. Wenn Deutschland an dieser Praris festhalte, so mürden Frankreich und England sich berechtigt fühlen. Handelsschiffe, an deren Ladung sie interessiert seien, innerhalb norwegischer heitsgewässer durch eigene Kriegsschiffe beschstzen zu lassen. Mese durchsichtine Propaganda gebört in das Gehiet der englischen Bemübungen andere Länder in Kriegsschannlätze zu vermandeln. Da man in England eingesehen het, daß der Krieg mit der Fernhlockade nicht zu gewinnen ist. versucht man die Flan'en und Süden zu ermestern, und er iN interessant, daß die Westmächte sich schon setzt erlogenen Vorwänden nn f Sanderrechte in norwegischen Hoheitsgewässern zu beanspruchen. Großbrand in Frankreich Eens, 25. Jan. Die Serie der großen Schadenseuer in Frankreich reißt nicht ab. Am Mittwochnachmittag brach in einer Schuhfabrik in Rochochouart, Departement Haute=Vienne. aus bisher unbekannter Ursache ein Brand aus der sich in wenigen Augenblicken, geschurt von dem heftigen Sturm, auf sämtliche Gebäude ausdehnte. Die Feuerwehren waren machtlos, und in weniger als einer halben Stunde waren alle Fabrikgebäude vernichte: Riesige Schuhlager— ein großer Teil der Schuhe war für das Heer bestimmt— sind ein Raub der Flammen geworden. Der Schaden beläuft sich auf mehrere Millionen Franc. 500 Arbeiter sind brotlos geworden. Neutrale am Gängelband Berlin, 25. Jan. Die englische Presse beschäftigt sich lebhaft mit den Gerüchten. nach denen Rumänien bereit sei, einen großen Teil seiner Eisen=, Stahl= und Petroleumerzeugung an Deutschland zu liefern. Die englische Presse ist der Ansicht, daß England seine Politik gegen Rumänien ändern muß, wenn sich die Gerüchte über eine Steigerung des deutsch=rumänischen Handels bestätinen. Nach Meinung der englischen Presse ist diese Handelsvolitik mit der Bindung Rumäniens an die Westmächte unvereinbar. Spedelagen und Wurstseider Besuch in einem Wehrmacht-Ersatz=Verpflegungsmagazin Ein Höchstmaß an Leistung Es ist schon eine gewaltige Organisation erzorderlich, um unseren Soldaten hinsichtlich ihrer Verpflegung all das zu bieten, was sie daheim auf Mutters Tisch vorfanden. Man darf wohl sagen, daß unsere Soldaten darüber hinaus Vieles bekommen, was es daheiri nicht oder nur sehr selten gab. z. B. echte Salami— um nur mal eins zu nennen. Doch in dem Bewußtsein, daß unsere Soldaten ein Höchstmaß an Leistung nur vollbringen können, wenn die Verpflegung mustergültig ist, hat das Oberkommando der Wehrmacht in den letzten Jahren sich gerade in dieser Beziehung alle neuesten Erfahrungen unserer Chemiker und Physiker zu eigen gemacht und ausgewertet. Wir steigen in einen Kraftwagen: denn es sind weite Strecken zurückzulegen. wenn man die einzelnen Magazine besichtigen will. Wohlweislich setzt sich solch ein Ersatz=Verpflegungsmagazin aus vielen, weit voneinander entfernten Lagerhäusern zusammen. Wir steigen aus und stehen vor einem riesigen Lagerraum. der einst anderen Zwecken gedient hat. Dann befindet man sich vor wahren Wänden von Kisten, zwischen Türmen von Büchsen aller Maße. sauber ausgerichtet. Zwischen den Hohlgangen von Kisten Kasten. Büchsen und Säcken schleppen Männer. In breiteren Gängen sitzen Frauen an Tischen und putzen sorgfältig Büchse für Büchse und schützen sie vor dem Feinde Rost. Hier lagern Konserven mit Wurst allen Art. mit Fleisch. mit Schmalz, mit Schmalzfleisch, mit Frischgemüsen, mit Gewürzgurken, mit Fleisch und Gemüse zur schnellen Zubereitung: Kisten mit Teigwaren aller Art, mit Trockengemüsen usw. usw. Sauberkeit und nicht mehr zu übertreffende Ordnung herrschen nicht nur hier. sondern auch in dem nächsten Magazin, in dem man Originalkisten mit Tee. Säcke mit ungeröstetem und Kilodosen mit geröstetem Kaffee, feiner konservierte Aprikosen ausländischer Herkunft findet. wie denn überhaupt dieses Lagerhaus eine Unmenge der verschiedensten Früchte birgt. Gigantische Zahlen Ganz allmählich gewöhnt man sich an die in einem Ersatz=Verpflegungsmagazin gebräuchtichen gigantischen Zahlen. Gigantisch zwar,— aber doch wieder nicht, wenn man sich erklären la, daß täglich bis zu 15 lange VerpflegungsCüterzüge gen Westen gestartet werden. Wie gesagt: Lediglich von diesem einen der zahlreichen Ersatz=Verpflegungsmagazine Großdeutschlands. Von der Zahnpasta bis zur Feldpostkarte Der Kilometerzähler des Kraftwagens hat indessen eine Vielzahl von Kilometern registriert. Wir befinden uns jetzt in einem Magazin, das hauptsächlich Marketenderwaren birgt: echten Wermut. Tiroler Rotwein, Kisten mit Tabak. Zigaretten und Zigarren mit Zahnpasten, 4711 Notizbüchern. Taschenlampenbatterien, Rasierklingen, Hauteremes, Fußpuder. Feldpostkarten und=briefen,— hier findet man alles, was ein Soldat beim Kantinenwirt kauft. Getreideberge Man weiß, daß die Heeresverwaltung wohl der älteste Getreidelagerer überhaupt ist. Daß sie dabei eine Unmenge von Erfahrungen gesammelt hat, wird man ebenso verstehen wie die Tatsache, daß sie alle ihre Kenntnisse natürlich in jeder Hinsicht ausgewertet hat. Sicherlich wird es dem Bauern und Landwirt niemals in den Sinn kommen, Getreide zwei Meter und höher zu lagern. Derartige Speicherungsmethoden findet man allerdings wohl bei der Wehrmacht, denn sie hat die Möglichkeit. die Erfahrungen bester deutscher Spezialisten auszuwerten. In diesen modernsten deutschen Zellenspeichern lagern Tausende von Doppelzentner Brot= und Futtergetreide, größtenteils Ernten von 1938. Fernthermometer und Hygrometer lassen jede Veränderung und notwendige Behandlungsmaßnahme erkennen. Ein Getreidezug rollt an. Von draußen gellt das schrille Signal einer Lokomotive herauf. Stöhnend und pustend stößt die Maschine ihre weißen Dampfwolken in den blauen Himmel. Kurze Zeit darauf rieselt bereits aus mehreren Waggons das Brotgetreide über eine Stahlrutsche hinab auf ein Transportband das die Milliarden Körner einem Elevator zur Weiterleitung an die vollautomatische Waage übergibt. Wie die Rotationsmaschine der Zeitungsdruckerei fortlausend die Zahl der auf den Gleitbändern herangetretenen Exemplare registriert. verzeichnet diese Waage auf einem Papierband das Gewicht, wie sie auch nachher jedes an die Vertragsmühlen hinausgehendes Pfund Getreide notiert, so daß die Magazinverwattung — man kann sagen über jedes Pfund— unterrichtet ist. das hier lagert. Zeigen nachher die Hygrometer an, daß das neu eingelagerte Getreide zu seucht ist, wird es— wiederum auf vollelektrischem Wege— über eine Trokkentrommel geleitet auf 40 Grad erwärmt und durch kühlere Druckluft allmählich auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 14 Prozent gebracht. der eine jahrelange Lagerung gestattet. Sollte mit dem angelieserten Getreide jedoch mal der Kornkäfer eingeschleppt werden, so bringt man das gesamte verdächtige Getreide in Gas ellen, in denen es 24 bis 48 Stunden verbleibt, um nach Passieren der Reinigungsmaschinen durch den Elevator wieder zum Speicher befördert zu werden. Auch diese Speicher sind wieder mit acht Grad beheizt. Im nächsten Speicher. Das Herz lacht einem im Leibe, freut sich mit den Soldaten über die Tausende von prächtigen Dauerwürsten. die von erstklassigen Fleischfabriken unserer Vaterlandes fortlaufend angeliefert werden. Soweit der Blick in diesem Speicher geht: Würste! Cervelatwürste, Plockwürste und Salami in ihrer uns ungewohnten Verpackung aus einem Kalkgemisch mit Bindfaden— gleich einem Rollschinken verschnürt. Und wir gehen durch Reihen von Spezialisten gepflegter Dauerwürste, sauber abgeteilt, gewichtsmäßig etikettiert und— ausgerichtet, wie die Mannschaften auf dem Kasernenhof. Ein paar Tage vorher sind hier sieben Waggons Knochenschinken angekommen. Ist man im Marchenland? Und wieviel Waggons Wurst mogen hier lagern? Man kann es nicht abschätzen, erst recht nicht, wenn man das Schild eines im Vergleich zum Ganzen verhältnismäßig kleinen„Wurstfeldes“ sieht:„99919 Klgr. Salami!“ Nicht ganz so einfach ist der Weg durch den Speck=Speicherungsraum. Man muß gebückt gehen, wie in dem Stollen eines Bergwerks. Und wieviel solcher Speck=Etagen weist ein Ersatz=Verpflegungsmagazin auf? 125pfündige Käseräder Und wieder ein anderes Magazin: Fischkonserven, viele 125pfündige Käieräder, Konserven mit gekochtem Schinken, die Zusatzverpflegung für unsere Flieger auf ihren Fahrten gegen England und Frankreich, zusammengestellte Eiserne Portionen aus Schiffszwieback. Leberwurst und Marschgetränk. die feinsten Käse, Corned Beef. Schokolade, gepreßtes Pferdefutter in Packen von der Größe eines Ziegelsteines, das dem Tier auf lange Zeit die notwendige Nahrung gibt. Kann man alles nennen? Doch eins: Du, deutsche Frau und Mutter, brauchst dich nicht um das leibliche Wohl deines Mannes oder Sohnes zu sorgen. Für ihn sorgt der Führer mit der Liebe eines Vaters. Und Ihnen. Herr Churchill, muß man nach dem, was man sah, sagen: es ist nichts mit der Blockade Deutschlands, wirklich nichts! Aus Ereßinnnne sacht zum Terbrecher Gemeiner Volksschädling zum Tode verurteilt Köln. Das Sondergericht in Köln sprach über den 23jährigen Hermann Müller aus Neunkirchen(Saarpfalz) wegen zweier Verbrechen des Betruges. begangen unter den Voraussetzungen des Paragraphen 4 der Volksschädlingsverordnung. die Todesstrafe nebst Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit aus. Der Angeklagte stammt aus achtbarei Familie. in aber von jeher ein Taugenichts gewesen. Nicht aus Not sondern aus Grotzmannssucht und aus dem Bestreben heraus sich auf Kosten anderer ein angenehmes Leben zu verschaffen, nützte er die Kriegsverhältnisse aus, gab sich bei zahlreichen Familien als Kamerad ihrer im Felde befindlichen Männer fast immer als deren Vorgesetzten, aus, bestellte den Angehörigen Grüße und ließ sich Geldbeträge, Lebensmittel, Wäsche geben, die er den Angehörigen im Felde in deren Auftrag überbringen wollte. Durch Befragen von Kindern. Briefträgern. Trambahnschaffnern verschaffte er sich die Adressen von Familien, die einen Angehörigen im Felde hatten. Auf diese schwindelhafte Weise erbeutete er in knapp vier Wochen 37° RM. an Bargeld, Lebensmittel, Tabakwaren. Wein und Kleine Jagdgeschichte Münster. Ein Bernh. H. war als Verwalter auf einem Hof in Seppenrade tätig, der einem Kaufmann in Lüdinghausen gehörte. H. besaß weder einen Jagdschein noch hatte er vom Besitzer des Hofes die ausdrückliche Erlaubnis erhalten, nach Wild zu jagen und Gewehr und Patronen des Hofbesitzers zu benutzen. H. stellte aber dem Wilde nach erlegte auch zwei Rehe und Kaninchen. Die Kaninchen hatten im Garten das Gemüse angefressen, und so habe er sich für berechtigt gehalten. nach den Tieren zu schießen. Wenn er dann auch zwei Rehe geschossen habe, so habe er dies nur im Interesse einer rationellen Wirtschaft auf dem Hof getan. Dort sei nicht genügend Fleisch für die Küche vorhanden gewesen. Der Angeklagte glaubte. er sei berechtigt gewesen zu seiner Handlungsweise. er mußte sich aber vom Gericht sagen lassen daß er kein Recht hatte. ohne Waffenschein und ohne die Erlaubnis des Hofbesitzers die Jagd aus nüben. Das Urteil lautete gegen ihn auf eine Gefängnisstrafe von zwei Monaten und einer Wiche. Urkundenfälschung und Unterschlagung Münster. Vor dem Schöffengericht in Münster hatte sich der 19jährige Walter B. zu verantworten der bei einer Firma in Ahlen beschäftigt war. Nach und nach unterschlug er bei der Firma insgesamt die Summe von 1440 RM. Er fälschte oder fertigte fälschlich Rech. nungen Quittungen und Regulierbagen an und vernichtete auch Paviere. Das Schöffengericht verhängte gegen den Angeklagten wegen Urkundenfälschung und Unterschlagung eine Gefängnisstrafe von 10 Monaten. 28 000 RM. unterschlagen Münster i. W. Vor der Strafkammer in Münster hatte sich der Angeklagte Kl. K. aus Rheine zu verantworten, dem die Anklage vorwarf. Unterschlagungen in Höhe von 23.000 RM. begangen zu haben. K. war in der Hauptverhandlung geständig und gav seine Verfehlungen zu. Er war seit 1930 als Rendant der Kathotischen Kirchengemeinde von Rheine und Umgegend tätig. Er kam durch Krankheit und andere mißliche Umstände in eine gewisse Nitlage und machte sich nun an Gelder heran die ihm anvertraut waren: Sein leitender Pusten machte es ihm verhältnismäßig leicht in den Besitz von Geldern zu kommen, zumal auch die Kontrolle über ihn jahrelang völlig unzureiWäsche. Zehn, fünfzehn, aber auch achtzig RM. und gar hundert waren die einzelnen Beuteergebnisse, die ei nach eigenem Eingeständnis achtlos in leichtlebigen Kreisen verjubelte. Die Straftaten des Angeklagten jallen in die Zeit vom 4. Oktober bis 9. Novembei v. J. Zunächst trieb ei in seiner Heimatgegend sein Unwesen, dann in verschiedenen Städten am Rhein von Köln bis Mainz. Der Staatsanwalt hob die Gemeinheit und niedrige Gesinnung des Angeklagten hervor, der von vornherein. von keiner Not getrieben, mit Vorsatz seine Gaunereien betrieben habe, weil er mit Recht annahm. daß die Leute gebefreudiger waren, wenn es um ihre Feldaranen aing. Wenn irgend die Voraussetzungen des Paragraphen 4 des Volksschädlingsgesetzes zuträfen dann hier; das gesunde Volksempfinden beische die hörteste Strafe. die Todesstrafe In der Begründung des Urteils stellte der Vorsitzende nochmals heraus daß nicht die Not sondern die Faulheit und Großmannssucht den Angeklagten zu seinen gemeinen Taten gebracht hätte. Solche Elemente müßten ausgemerzt werden. chend geführt wurde. Der Angeklagte suchte dann das Weite und flüchtete nach Hollard. Er kam aber aus eigenem Antrieb wieder zurück nach Deutschland und stellte sich selbst der Polizei. Bei der Urteilsfindung wurde berücksichtigt daß ihm die Unterschlagungen verhältnismäßig leicht gemacht wurden, da kaum eine Kontrolle ausgeübt wurde. Unter Anrechnung der mildernden Umstände wurde K. zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt. Die erlittene Untersuchungshaft von acht Monaten konnte auf die erkannte Strafe angerechnet werden. Wild in den Straßen der Großstadt Osnabrück. Der starke Schneefall und die scharfe Kälte zwingt besonders in den von Gebirgszügen umgebenen Städten das sonn scheue Wild in der Nähe menschlicher Wohnungen Nahrung zu suchen. So fanden sich in den letzten Tagen durch den Hunger getrieben, in der Großstadt Osnabrück mehrere Rehe ein die aus den umliegenden Gehölzen gekommen waren und in den Straßen der Stadt umherirrten. Bei der Annäherung von Menschen flüchteten sie aber wieder. Aus verschiedenen Teilen des Münsterlandes wird gemeldet, daß dort verendetes Rehwild aufgefunden wurde, das dem Hunger und der Kälte zum Opfer gefallen ist. Auch das übrige Wild leidet stark unter dem strengen Winter. Fohriäiser Sütung Kleve. Am 30. 9. 1938 kam in Asperden (Kreis Kleve) das einzige Kind einer Familie dadurch zu Tode, daß der heutige Angeklagte leichtsinnig mit einer Schußwaise umging. Beim Suchen eines Hammers entnahm er aus einem Schrank die Waffe. Beim Erscheinen des Kindes will er erschreckt worden sein und sich mit dem Arm an der Mauer gestoßen haben. Dabei ist der Schuß losgegangen der das Kind in die Brust traf. worauf der Tod nach wenigen Minuten eintrat. Der Angeklagte will nicht gewußt haben, daß die Waffe geladen war. Ein Mitangeklagter. der vom Erscheinen entbunden war hatte protofollarisch zugegeben die Wafse in geladenem Zustande in den Schrank gestellt zu haben.— Mit Rücksicht auf die schweren Folgen der Tat wurde der Angeklagte zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Das Urteil gegen den Mitangeklagten, dessen Schuld ebenfalls nicht unerhedHandwerkerwettkampf auch im Kriege Erstmalig Gau= und Kreis=Wettkämpfe Auf Anordnung des Reichsorganisationsleiters Di. Ley wird der Handwerker=Wettkamp von der Deutschen Arbeitsfiont auch im Kriegsjahre 1940 durchgeführt Für die Beurteilung der Arbeiten werden diesmal in starkerem Maße Zeichnungen und Photos herangezogen. Der Reichskampf umjaßt 1940 nur bisherige Reichs= und Gausieger sowie Inhaber von Leistungspiaketten des Handwerks und wird von der Reichsdienststelle direkt durchgeführt. Die Gaue veranstalten Gauwettkämpfe und können bei Bedarf auch zuvor Kreisausscheidungen ansetzen. Die hier ermittekten Sieger sind zum Reichskampf 1941 zugelassen. lich ist, lautete auf drei Monate und zwei Wochen Gefängnis. Kind durch eine Katze erstickt Kleve. In ihrer Wohnung auf dem Gerwin hatte in der Nacht zum Dienstag Frau Schäfer. deren Mann zur Wehrmacht eingezogen ist, ihr drei Wochen altes Kind wie gewohnt im Bettchen an den warmen Ofen gestellt. Während der Nacht erwachte die Frau, die im gleichen Zimmer schlief, zur gewohnten Stunde. um nach dem Kinde zu sehen. Zu ihrem Schrecken gewahrte sie, daß die Hauskatze sich auf den Kopf des Kindes gelegt hatte. Als sie die Katze beseitigt hatte, mußte sie zu ihrem Entsetzen festestllen, daß das Kind bereits erstickt war. Von der Bierreise in den Tod Germeter. Aus der hiesigen Umgegend unternahmen einige junge Leute eine Bierreise. Auf dem Heimwege machten sich bei einem 17jährigen Jungen aus Commerscheid infolge des Alkoholgenusses starke Ermüdungserscheinungen bemerkbar. Sein Bruder schleppte den Schlafenden noch eine Zeitlang mit mußte ihn jedoch niederlegen, um Hilfe aus dem nahen Commerscheid herbeizuholen. Als die Commerscheider Bauern den Jungen fanden, war er bereits erfroren. Eine 20jährige mit 107 Nackkommen Kirn(Nahe). Im Kreise einer ungewöhnlich hohen Zahl direkter Nachkommen kann die älteste Einwohnerin der Stadt Kirn an der Nahe. Frau Wwe. Katharina Anton geb. Nau. ihren 90. Geburtstag begehen. Die Jubilarin hat 107 Nachkommen, elf Kinder. 46 Enkel und 50 Urenkel. Im vorigen Jahre wurde Frau Nau mit dem Goldenen Ehrenkreuz der dentschen Mutter ausgezeichnet. Sie ist geistig und körperlich noch erstaunlich frisch. Doppelmord in Trier Der Täter flüchtig Trier. Am Mittwoch wurde im Stadtteil Trier=West ein Doppelmord verübt. Gegen 8.30 Uhr sanden Hausangestellte den in den 50er Jahren stehenden Fahrradfabrikanten Schmidt und seine etwa 20 Jahre jüngere Eherrau in der gemeinsamen Wohnung erschossen auf Wie sich später herausstellte, hatte man den Täter, den 1897 in Frankfurt am Main geborenen Willi Renck. in das Haus gehen sehen, was aber nicht auffiel, da Renck dort öfters verkehrte. Einen Schuß hatte jedenfalls niemand gehört. Später verließ der Mörder die Wohnung, eignete sich in der Fabrik ein Fahrrad an und suchte das Weite. Man nimmt an daß der Dopvelmord geschah nachdem der Täter einen Wortwechsel mit Schmidt gehabt hat dessen Frau er bereits seit längerer Zeit nachstellte. Die volizeilichen Nachforschungen wurden sofort aufgenommen. Kokainschmuggel in Kleiderpaketen Die Zollbehörden von Oslo haben dieser Tage einen guten Fang gemacht. Den Beamten war aufgefallen daß eine Osloer Familie häufig aus den Vereinigten Staaten Pakete mit ziemlich wertlosen meist sogar unmodernen Kleidungsstücken bekam für die der hohe Zoll anstandslos und bereitwillig gezahlt wurde. Die besondere Aufmerksamkeit, die man der nachsten Sendung schenkte sollte sich schnet belohnen. Bei der näheren Untersuchung eines Jackette wurden zwischen Futter und Politerung mehrere eingenähte Packchen mit Kokain im Gesamtgewicht von 300 Gramm gefunden. Die Nachforschungen nach den vorher übersandten Kleidungsstücken im Hause der Empfanger blieben ergebnistos. Die sofort in Haft genommenen Familienmitglieder haben jede Kenntnie von diesem Rauschaiftschmuggel geleugnet. Sie zeigten sich über diese verdächtige Beigabe höchst überrascht und behaupteten die übmigen Sachen an hausierende Bettier abgegeben zu haben weil sie ihnen nicht vaßten. Die von den amerikanischen Zollbehörden zugesagte Beobachtung und Vernehmung des Absenders wird döchstwahrscheinlich schon sehr bald das wünschenswerte Material zur Ueberführung der Ranschaiftempfänger die sich auch schon durch größere Geldausgaben verdächtig gemacht hatten, erbringen MARLANDE HOPFE-VUIITEIRGE Ein Ufa=Film mit Hermann Speeimanns Max Gülstorft Kongo=Expreß ist eine vollendete Vereinigung von Spannungen. Abenteuern und wundervollsten Menschendarstellungen. Beginn: am Sonnabend um 5½, am Sonntag um 2 Uhr. Lichtspiele zur Reichskrone Ein Terra=Film mit Hertha Feiler Attila Hörbiger Oskar Sima Fritz Rasp Das Leben schrieb diesen Film und große Darsteller verhelfen ihm zur starken Wirkung. Roland-Thaafer Kc Ku u? M Dien. Nehlhose. Adoll-Hitler-Pistz Auch kleine Anzeigen haben in der„Schwerter Zeitung" Erfolg. Achtung! Achtung! 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Hundlunger der dricgeireider Con ondre hintertrieb die reutsa,Franzosische Verkändigung Amtlich wird verlautbart (4. amtliche deutsche Veröffentlichung zum französischen Gelbbuch): Mitte November 1938 entsandte die französische Regierung Herrn Coulondre als Botschafter nach Berlin. Dei neue Vertreter Frankreichs, der im Gegensatz zu seinem Vorgänger Francois Poncet Berufsdiplomat war. kam zu besonders günstiger Stunde nach Deutschland. In Verfolg der Konferenz von München schien Aussicht zu bestehen, daß der vom Führer seit Jahren gewünschte endgültige Ausgleich mit Frankreich nun wirklich angebahnt werden könnte. Schon vor der Abreise von Francoié Poncet war das grundsätzliche Einverständnis der beiden Regierungen über das dann am 6. Dezember in Paris unterzeichnete deutsch=franzusische Abkommen erzielt worden. durch das die deutsch=französische Grenze als endaultig anerkannt wurde. Der neue französische Botschafter legte in Berlin offensichtlich Wert darauf, sich nach außen hin als Anhänger der deutschfranzösischen Verständigung auszugeben. Als solcher führte er sich bei allen deutschen Stellen ein und betonte bei jeder sich bietenden Gelegenheit immer wieder daß er kein anderes Ziel habe, als der Sache der deutsch=französischen Verständigung und des enroväischen Friedens zu diene: Ferntandigung vintertrieben Die jetzt im französischen Gelbbuch veröffentlichten Dotumente beweisen jedoch, daß Coulondre von Anfang bis zum Ende seiner Berliner Tätigkeit genau das Gegenteil getan hat. Daß er als typischer Vertreter der Diplomatie des Quai d’Orsav auch in Berlin in die nkengänge der herkömmlichen französischen unsruchtbaren Politik verstrikt blieb und daß er nicht das Format#.“ besaß, für urovätschen de dere Ueberraschung sein Man weiß, daß die zünftigen Beamten des Quai d’Orsav seit langen Jahren niemals etwas anderes gekannt baben, als die These der Einkreisung und Niederhaltung Deutschlands. die sie auch gegenüber dem nationalsozialistischen Deutschland des Jahres 1939 nach der Methode Richelieurs und Poincarés verwirklichen zu können glaubten. Die Berichte Coulondres verdienen aber insosern eine besondere Beleuchtung als sie in ganz ungewöhnlichem Maße den Mangel an eigener politischer Einsicht durch Haufung unwahrer Behauptungen und vor allem durch eine verantwortungslose, systematische Detze gegen Deutschland zu ersetzen suchen Es ist direkt erstaunlich, daß die französische Regierung diese Berichte, die im Grunde nur gegen ihre Politik zeugen. zu einem Hauptbestanbteil des Gerbbuches gemacht hat. Vielleicht erklart sich das dadurch, daß Coulondre der Hauptredakteur des Gelbbuches war und in seiner Eitelkeit, seine schriftstellerischen eszen u woichem Unsange gedruck zu se. sen keinen Blick für die seinem Lande abträgunen Folgen der Verötfentlichung hatte. Diesem französischen Botschafter war von Anfang an jedes Mittel recht, um die deutsche Politik zu verdächtigen und zu entstellen. Er sucht in seiner Berichterstattung in jeder Weise Mißtrauen gegen das Reich zu wecken und seine Regierung von einer Politik des Ausgleichs mit Deutschland abzubringen. Sensationelle Erzählungen, die ihm von obskuren Mittelsmännern zugetragen werden, oder die er selbst erfunden hat, ja jeder Klatsch und jedes Hintertreppengerücht werden von ihm als bare Münze nach Paris gegeben. Um diese Seite seiner Berichterstattung zu kennzeichnen, mögen folgende Beispiele genügen: Phantastische Berichte Schon am 15. Dezember 1938, also wenige Wochen nach Antritt seines Postens in Berlin. weiß Coulondre dem Reich ohne jede Unterlage, rein aus der Luft gegriffen, phantastische Eroberungspläne anzudichten, die unter anderem die Unterwersung Ungarns und die einer Groß=Ukraine zum Ziele haben Schaffung sollen. Am 17. März 1939 schreibt Coulondre über die Reise des Präsidenten Hacha nach Berlin folgendes:„Am Nachmittag des 14. März ließ die deutsche Gesandtschaft in Prag das Palais Czernin(das tschechische Außenministerium) wissen, daß es in Anbetracht der Verschärfung der Lage nützlich sein könne, wenn der Präsident der Republik und der Minister des Auswärtigen sich nach Berlin begeben würden.“ Aus dieser Darstellung soll natürlich gefolgert werden, daß die tschechischen Staatsmänner durch deutschen Druck gezwungen worden seien, die Reise nach Berlin anzutreten. In Wahrheit war es bekanntlich Präsident Hacha selbst, der angesichts der Loslösung der Slowakei und der chaotischen Zustände in Böhmen und Mähren von sich aus darum bat, zusammen mit seinem Außenminister vom Führer empfangen zu werden. Diese Bitte wurde von Außenminister Chvalkovsky dem deutschen Geschäftsträger in Prag zunüchst am Abend des 13. März telefonisch und dann am frühen Morgen des 14. März durch ein persönliches Handschreiben wiederholt, worin der tschechische Minister anfragte,„ob Se. Exzellenz der Herr Reichskanzler den Herrn Präsidenten Dr. Emil Hacha zu einer versönlichen Unterredung empfangen würde". Hierauf kam bekanntlich Prasident Hacha nach Berlin und legte in einer freien Vereinbarung das Schicksal seines Landes in die Hand des Führers. Ebense, unwahr wie die Behauptung Coulonores üver dieses Thema ist auch die Darstellung des Verlaufes der Berliner Besprechungen mit den Herren Hacha und Chvalkousky. Obwohl der französische Botschafter von den damaligen internen Vorgängen überhaupt keine Kenntnis haben konnte, schildert er sie ausführlich in einer Weise, die nur als Sensationsmacheret schlechtester Sorte bezeichnet werden kann. Der„Vertraute des Führers“ Am 7. Mai 1939 glbt Coulondre die Aufzeichnung über ein Gespräch mit einem angeblichen „Vertrauten des Führers" nach Paris, obgleich ihn schon die Perion des Verfassers der Aufzeichnung zur grönten Vorsicht hätte zwingen müsten. D5 stehr nümtich fest, daß diese Aufzeichnung von dem französischen Botschaftssekretär Conty stammt, der in den politischen Kreisen Berlins als übler antideutscher Hetzer bekannt war. Er hatte sich sogar gegenüber Deutschen zu unglaublichen Angriffen auf die Reichspolitik hinreißen lassen, so daß das Auswärtige Amt bereits im Dezember 1938 die kranzösische Botschaft hatte bitten müssen, seine alsbaldige Versetzung zu veranlassen. Der französische Botschafter mußte sich also im Mai 1939. nachdem der Fall Contv von deutscher Seite auch mit ihm selbst besprochen worden war. darüber klar sein, daß dieser Untergebene in seiner notorischen Deutschfeindlichkeit ihm völlig unzuveclässige und entstellte Gersichteliefern würde. Trotzdem beeilt sich Coulondre, aus der Contyschen Aufzeichnung die weitestgebenden politischen Schlüsse zu ziehen und die französische Regierung in scharfmacherischer Weise zur Verstärkung der französischen Aufrüstung und zur Einkreisungspolitik anzuDiese Scharfmacherei ist neben der an der läfsigkeit überhaudt das eigentliche ben Hasb sie Pert terst=tung. 5.S baraktert. intum, dar die Berichterstattung des Botschafters und damit ihn selbst kennzeichnet. Schon am 16. März 1939 liefert er das Stichwort für die antideutschPropaganda des Einkreisungskrieges, indem er behauvtet, das„Deutschland Adolf Hitlers sei zur Eroberung Europas aufgebrochen". Am 19. März fordert er seinen Minister auf. nun endgültig zur traditionellen Einkreisungspolitik zurückzukehren. Man müsse im Osten eine Barriereerrichten, die den deutschen Druck wenigstens in gewissen Grenzen aufhalten könne. Dahei müsse man sich die Unruhe der Hauptstädte Mitteleuropas und vor allem Warschaus zunntze machen. Polens Einlenken wäre verhängnisvoll Gleichzeitig solle Frankreich mit allen Mitteln und mit größter Schnelligkeit seine Rüstung auf das äußerste vermehren. Am Tage nach der versöhnlichen Rede des Führers vom 28. April schreibt er man werde Deutschland im Zaume halten können, wenn man nur weiter aufrüste und das antideutsche Bündnissystem verstärke. Jedes Eingehen Polens auf das großzügige deutsche Angebot gibt er als verhänguisvoll für Frankreich an, denn es hätte nach seinen Ansicht Polen der Achse nähern und dem englisch=französischen Block abspenstig machen können. Ohne jedes Verständnis für das Interesse Deutschlands am Schicksal der deutschen Stadt Danzig und den deutschen Volksgenossen in Polen. sucht er seiner Regierung in immer neuen Wendungen zu suggerieren daß Deutschland das Danziger Problem nur als Vorwand benutze, um„Polen zu einem Vasallen des Reiches zu machen". Auch wührend der Zuspitzung der deutschpolnischen Krise bleibt Coulondre nur ein Gedanke maßgebend: Polen darf dem fran=ösischen Bündnissystem nicht verlorengehen; deshalb darf keine deutsch=polnische Verständigung zustande kommen Unterbändler als Strohpuppe So wendet er sich am 11. Juli ausdrücklich gegen den Gedanken, Polen zu irgendeinem Einlenken zu bewegen:„Jeder Druck auf Warschau, um es dahin zu bringen, den deutschen Forderungen nachzugeben, könnte nur zu den schlimmsten Katastrophen führen..— Am 27. August beschwört er nochmals seine Regierung. unter keinen Umständen den Eindruck aufkommen zu lassen,„als lauerten die Westmächte auf irgendeinen möglichen Vergleich". Und in der Nacht vom 29. zum 30. August telefoniert er seinem Minister. er stimme dem englischen Botschafter darin zu, daß Polen einen Unterhändler ernennen solle. um„in den Augen der Welt seinen guten Willen“ zu zeigen, erklärt aber sofort, eine Reise Becks nach Berlin würde ernste Nachteile mit sich bringen, da sie ein moralischer Erfolg Deutschlands und als Zeichen des polnischen Nachgebens ausgelegt werden könnte. Hier erbringt Coulondre einen besonders deutlichen Beweis dafür, daß die Westmächte niemalsernsthafte Verhandlungen über die berechtigten deutschen Forderungen gemünscht haben, sondern daß ihr Vorschlag einer direkten deutsch=polnischen Fühlungnahme ihnen nur in letzter Stunde ein Alibi vor ihren Völkern und der Welt verschaffen sollte. Saboteur der Verständigung So hat Botschafter Coulondre, der in Berlin jedem Deutschen versicherte, alles tun zu wollen, um die deutsch=französischen Beziehungen so gut wie möglich zu gestalten sich in Wahrheit als einer der Totengräber der deutsch=französischen Verständigung erwiesen. Man würde ihm allerdings zuviel Ehre antun, wenn man ihm die Rolle einer führenden politischen Persönlichkeit zuweisen wollte. Er war nur ein beilissener Handlangen kriegstreibender Kräfte in Paris, deren Tendenzen er kannte und durch seine Berichterstattung fördern wollte. Er hat aber mit dazu geholfen, daß es seinen maßgebenden Gesinnungsgenossen in Paris gelang, die im Schlepptau Englands fahrende französische Rezierung zur Erklärung des Angriffskrieges gegen Deutschland zu bestimmen. Heute ist dieser Diplomat anschemend einer der außenpolitischen Berater des französischen Ministerpräsidenten und hat gewiß sein Teil dazu beigetragen, daß das Friedensangebot des Führers vom 6. Oktoher 1939 zynisch abgelehnt wurde. Wir beneiden das französische Volk nicht um diesen Mann. Die englische Frout liegt in— Paris Unser Bild zeigt englische Soldaten in Paris, die der bekannten englischen Chansonette Franeis Day zuhören. Wieder ein deutlicher Beweis dafür, daß sich die Engländer in Paris vergnügen, während der Poilu an der Front steht.(Associated-Preß) Neues aus dem Amte Westhosen Auch im Kriege Wanderungen durch Heimat und Natur Westhofen. Die Abteilung Westhofen des Sauerländischen Gebirgsvereins hielt ihre Jahreshaup. versammlung ab. In den Besprechungen kam zum Ausdruck, daß der frische Wandergeist und der gute Heimatsinn, die seit jeher in den Reihen der Wanderfreunde herrschen, auch in der Kriegszeit nicht erlahmen werden. Es wurde beschlossen, die Wanderungen vorläufig mehr in die engeren Bezirke unserer schönen Heimat zu unternehmen. So wurden zunächst folgende Wanderungen festgelegt: Hohensyburg, Kleff. Schiffswinkel; Vietmärker Eiche, Löttringhausen, Kirchhörde; Wannebachtal, Höchsten, Wellinghofen, Brünninghausen: Elsetal, Ergste, Billigst, Ohl, Schwerte; Niederweischede, Tiefendorf, Garenseld; Holzen. Freischütz, Ostberge; Hengsteysee, Herdecke, Wetter, Volmarstein. Naturliebende, wanderlustige Volksgenossen, auch wenn sie nicht dem SGV angehören, sind bei den Wanderungen willkommen. Zum Schlusse der Versammlung bat der Abteilungsführer Cupey, den Ausspruch des großen Förderers der Wanderersache Seume zu beherzigen:„Es ginge alles viel besser, wenn man mehr ginge.“ Ferner wurde hingewiesen auf den am 3. Februar in der Hagener Stadthalle stattfindenden SGV=Heimat= und Kameradschaftsabend, der in althergebrachter Weise mit einer Festaufführung, Frohsinn und deutschen Tänzen begangen werden soll. Auch von hier werden Wanderfreunde an dieser Veranstaltung teilnehmen. Landschaftsteile unter Naturschutz gestellt Westhofen. Bei der Naturschutzbehörde des Landkreises Iserloh nsind auch aus dem Amtsbezirk Westhofen einige besonders hervorragende und erhaltungswürdige Landschaftsteile, nämlich das Wannebachtal und das Elsebachtal, in die Landschaftsschutzkarte eingetragen und damit dem Schutze des Reichsnaturschutzgesetzes unterstellt worden. Im Bereich der eingetragenen Landschaftsteile ist verboten, Veränderungen vorzunehmen, die geeignet sind, die Natur zu schädigen, den Naturgenuß zu beeinträchtigen oder das Landschaftsbild zu verunstalten. Zuteiln weiterer Brotkarten an kinderreiche Familien Westhosen. Ven manchen Familien werden der RS=Volkswohlfahrt Abschnitte von Brotkarten zue Verfügung gestellt, die sie selbst nicht benötigen. Um hiermit einen?' eich an Familien mit mehreren Kindern zu ern. lchen, werden solche Familien aus Westhofen, Ortsteil Buchholz, Garenfeld und Wandhofen, die eine Zuteilung weiterer Brotkarten wünschen, gebeten, sich am Dienstag 30. Januar, von 15 bis 18 Uhr in der RSB=Dienststelle in Westhofen zu melden. Strafe wegen Säumigkeit Westhofen. Auf die Befolgung der Preisschilderverordnung ist bereits häufig hingewiesen worden. Ein Inhaber einer Bäckerei im Amtsbezirk Westhosen, in dessen Laden das Preisverzeichnis fehlte und auch die ausgestellten Waren nicht mit Preisschildern versehen waren, wurde außerdem wiederholt belehrt und verwarnt. Da er wiederum das Verzeichnis nicht ausgehängt und die Schilder nicht angebracht hatte, mußte jetzt gegen ihn eine Ordnungsstrafe von 50.R. 4 verhängt werden, wobei ihm für einen nochmatigen Wiederholungsfall eine schärfere Maßnahme angedroht wurde. RRIEGSWINTERHILFSWERR DAS OPEER DER HEINAT. Druck und Verlag: Hans Linner vorm. Carl Braus. Verantwortlicher Hauptschriftleiter: Rudolf Emil Eichmann, Schwerte(Ruhr). Verantwortlich für den gesamten Textteil: Rudolf Emil Eichmann. Schwerte(Ruhr:. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Hans Linner, Schwerte(Ruhrs. Zur Zett int Preisliste 11 gültig. Sprechstunder der Schriftleitung täglich# 10—¾11 Uhr, außer Sonnabend. Sonst nach schriftlicher oder fernmündlicher Anmeldung Schwilkt g. (Zweites Blatt) Nummer 22 Ich habe die selsenfeste Uberzeugung von der Richtigkeit des Satzes, daß in der Geschichte kein Geist ohne Leib und kein Leib ohne Geist segensreich wirken kann. Menschen sind geistleibliche Wesen. Paul de Lagarde. Wilhe m Busch über Chamberlain Es gibt so’ne und so’ne. Der eine, dem man verlehenelich in der überfüllten Straßenbahn auf den Fuß tritt, ranzt uns an und versetzt uns einen liebenen Puff in den Rücken. Der andere streckt den zweiten Fuß aus und sagt lächelnd:„Bitte, bedienen auch dessen.“ Belde haben denselben Erfolg. ihr gequätter Fuß wird frei. Aber, nicht wahr?! Mit Humor geht es am besten, wie es in dem alten Schlager heißt, der so schön beginnt: Mit Humor, mit Humol tommt uns alles anders vor. Wenn darum Mister Chamberlain mit seinen Konsorten wieder eine Frühstücksfahrt in die englische Etappe unternimmt, sollen sich die Tommys über die Greise hinterm Sektglas ärgern, wir schlagen unseren Altmeister des Humors, Wityelm Busch, auf und lesen dort, was eine humorige Uebersetzung jener Worte sein könnte, die Chamberlain mit erhobenem Zeigeduger den deutschen Habenichtsen zugraunzt: Mein lieber Sohn, du tust mir leid, Dir mangelt die Bescheidenheit. Bescheidenheit ist das Vergnügen Aa Dingen, welche wir nicht triegen... Wie aber beschließt Wilhelm Busch diese Reportage über die englische Erappe und den hohen Besuch aus London: So spricht der Weise, grau von Haar, Ernst, wurdig, sachgemäß und klar, Wie sich's gebührt in solchen Dingen. Läßt sich ein Dutzend Austern bringen, Ißt sie, entieert die zweite Flasche, Holt eine Dose aus der Tasche, Nimmt eine Prise, macht Hatschi, Schmückt sich mit Hut und Paraplut. Bedächtig wankt er dann nach Haus Und ruht von seinem Denken aus. Möge er ausruhen nicht auf seinen Lorbeeren, sondern auf dem Paraplut. Neben den Austern wird ihm noch manch anderes schwer im Magen liegen.. Schoner Ant.. hatan! Man muß nicht immer„groß verreisen“— Kds. hilft auch hier „Na, Müller, wann willst du denn jetzt deinen noch ausstehenden Urlaub nehmen?“ meint sein Arbeitskamerad Schulz in einer kurzen Arbeitspause. „Weißt du, es ist überhaupt in Ordnung, die Sache mit dem Urlaub. Wir anderen hatten euch paar Mann bei Kriegsausbruch wirklich bedauert, denn wir waren alle der Ansicht, daß es nun mit der Urlaubsgewährung endgültig vorbei sei. Und am Anfang sah es ja auch ganz danach aus. Was machst du denn für ein mürrisches Gesicht? Freust du dich vielleicht nicht, daß du jetzt einmal ausspannen kannst?“ „Ich höre immer ausspannen, Urlaub... Was soll ich denn jetzt mit dem Urlaub? Draußen ist es kalt. Und hier in der Stadt bei diesem Wetter herumzulaufen habe ich gar keine Lust. Ja, wenn man wegfahren könnte zum Skilaufen in die Berge, das wäre noch was. Aber„KdF“ kanr. jetzt keine großen Urlaubsreisen veranstalten und privat soll man auch die Bahn nicht zum Vergnügen benutzen. Ich verstehe das alles und ich weiß, daß es jetzt notwendiger ist, Kohlen heranzuschaffen. Aber was ich da gerade jetzt mit meinem Urlaub soll, mit dem man so gar nichts anfangen kann, das begreife ich nicht. Dabei hatte ich mir so schön das Geld für eine KdF=Fahrt in die Berge zusammengespart.„uu6 gic#... „Aber, Müller, hör mal. Du kannst oich ooch auch hier an der Umgebung unserer Stadt erfreuen, kannst auch hier deine Stier in Tätigkeit setzen. Bist doch sonst ein vernünftiger Kerl, will dir das denn gar nicht einleuchten?" „Einleuchten? Ihr habt alle gut reden. Für das Skilaufen hier in der Umgebung, da reicht mir der Sonntag gerade. Rein, wenn schon, dann möchte ich mich in den Bergen so richtig auslummeln. Und da das im Augenblick nicht möglich ist, nehme ich meinen Urlaub jetzt überhaupt nicht— er verfällt ja vorläufig nicht—. sondern lege ihn später gleich mit dem Urlaub für dieses Jahr zusammen.“ „Glaubst du, mein Lieber! Hast du denn nicht gehört, was der Meister gerade gestern noch gesagt hat? Er würde sich freuen, wenn ihr alle, die ihr euern Urlaub noch nicht habt nehmen können, ihn jetzt möglichst hintereinander nehmen wolltet. Du weißt doch, im Augenblick ist es hier elwas ruhiger. Aber nachher, wenn wieder mit äußerster Kraft gearbeitet werden muß..., da könnte es um den Urlaub am Ende ganz gesch.heu sein und um die Urlaubsreise erst recht! Denn der ordnungsmäßige Gang des Betriebes geht in dieser Zeit des uns aufgezwungenen Krieges den Sorgen und Wünschen des einzelnen vor!“ „Natürlich verstehe ich das; aber was soll ich denn jetzt, wenn wir ganz ehrlich reden wollen, mit dem Urlaub anfangen? Vielleicht den ganzen Tag in die Kneipe gehen? Dazu sind mir Gesundheit und Geld zu schade. Und das mit dem Skilaufen hier in der Umgebung, das habe ich dir ja schon gesagt.“ „Und an die Wanderungen mit„Kraft durch Freude" denkst du gar nicht! Und ebensowenig an die vielen Führungen, die hier in der Stadt seibst veranstaltet werden. Weißt du, wenn du auch schon über zwanzig Jahre hier wohnst, so glaube ich kaum, daß du unsere Stadt und ihre Umgebung richtig kennst. Du brauchst nur zu wollen, und wir stellen einmal mit dem KdF-Betriebswart für dich einen Urlaubsplan zusammen, an dem du nachher deine reine Freude haben wirst. Deine zwei Wochen Urlaub werden so ausgefüllt sein, daß du uns später dankbar bist. Man muß die Sache nur richtig anfangen.“ „Also gut, gehen wir in der Pause zum Betriebswart, um einmal über die Sache zu reden. Und wenn es einigermaßen klappt, dann will ich dem Meister gern den Gefallen tun und meinen Urlaub jetzt nehmen, auch wenn ich nicht verreisen kann!" Wie werorn wit eigenniict, ,au! Die tägliche Kost muß überlegt ausgewählt und zubereitet werden Tageschrontt Bestandene Prüfung. Vor der Handwerkskammer Arnsberg bestanden Grete Weber, Schützenstraße, und Herta Wiegand, Haselackstraße 12, ihre Meisterinnenprüfung im Damenschneiderhandwerk mit der Note„Gut“. Wir gratulieren! Kameradschaftsfuhrer der RSKOV. Politische Leiter. Nachdem der Stellvertreter des Führers im Cinvernehmen mit dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht im Dezemver angeordnet hatte, daß das Hauplamt für Kriegsopfer mit seinen nachgegliederten Dienststellen neben der bisherigen Arbeit auch zur Betreuung der Beschädigten und Hinterbliebenen des gegenwärtigen Einsatzes herangezogen wird, hat nunmehr in Anlehnung an diese Veröffentlichung der Reichsorganisationsleiter der NSDAP., Dr. Lei, angeordnet, daß jeder Ortsgruppenleiter der RSOAP. einen Beauftragten für Kriegsopferfragen in seinen Stab beruft. Damit sind die seit Jahren in der Betreuungsarbeit bewährten Mitarbeiter der Nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung in die Reihen der Politischen Leiter der NS9AP. eingegliedert, und zugleich ist die engste Zusammenarbeit mit den Versorgungsstellen des Oberkommandos der Wehrmacht, insbesondere den Wehrmachtsfürsorge= und Versorgungsämtern, sichergestellt. Wer braucht einen guten Rat? Der wendet sich an die Beratungsstellen der RS.=Frauenschaft— Deutsches Frauenwerk. Sie stehen jeder Hausfrau in allen Fragen der Zubereitung des Essens und der Einrichtung mit den zugeteilten Lebensmittein kostentos mit Rat und Tai zur Seite. Die Beratungsstellen geben Anregungen und Rezepte. Das Condergericht lag ein Schwerte Ein„Märchenerzähler“ kam ins Gefängnis Am Mittwochnachmittag tagte wieder das Dortmunder Sondergericht unter dem Vorsitz von Landgerichtsdirektor Eckart im Amtsgericht Schwerie, um gegen einen 21jährigen Mann zu verhandeln, der wegen Vergehens gegen das Gesetz zum Schutze gegen heimlückische Angriffe auf Staat und Partei angeklagt war. Der Angeklagte war am 2. September 1959 verbotswidrig von seiner Arbeitsstelle am Westwall weggegangen und am 15. September nach Schwerte gekommen. Hier erzählte er nun die tollsten Geschichten über angebliche Erlebnisse, die— wie die Veryandlung ergab— reiner Schwindel waren. Seine„Marchen" waren aber geeignet, Unruhe in die Bevölkerung hervorzurufen. Scharf ging der Staatsanwalt mit dem gewissenlosen SchauermärchenErzähler ins Gericht und beantragte gegen den bekeits vorbestraften Angeklagten ein Jahr Gesängnie. Das Sondergericht verurteilte den Angeklagten unter Anrechnung der Untersuchungshaft zu zehn Monaten Gefängnis. Rauf deppelt! Emd Süchebrfefe der brragr-Ohnterbilbe- 40che Was braucht eigentlich der Mensch zu seiner Nahrung? Getreide, Karto#fern, Gemüse, Freisch und Fisch, Eier, Früchte und Milch. Und was ist es im besonderen, das ihnen den Nährwert verleiht, die sattmachende Wirkung gibt? Das sind die in ihnen in verschiedenen Mengen enthaltenen Grundnährstoffe Eiweiß, Fett, Kohlehydrate, dazu Mineralsalze und endlich ihr Vitamingehalt. Eiweißz, Fert, Kohlehydrate sind die Grundstoffe unserer Ernährung, entwickemn Kraft und Energie, genügen aber auein nicht zur Ernahrung unseres Körpers, sondern bedürfen der Ergänzung durch andere Stoffe: die Mineralsalze und Blamine. Richtig satt sind wir erst dann, wenn wir in unserer täglichen Nahrung diese Nähr- und Ergänzungsstoffe in ausreichender Menge und in wechseinder Vielgestaltigkeit vorfinden; letzteres, weil diese Stoffe in den einzelnen Nahrungsmitteln unterschiedlich aufgebaut sind. Also gilt es, die tägliche Kost überlegt auszuwählen und richtig zuzubereiten. Ein kurzer Üverblick wird es der Hausfrau erleichtern, ihrem Küchenzettel die geeignete Zusammenstellung zu geben: Die Grundnährstoffe Eiweiß: lebenswichtiger Ausbaustoff für unseren Körper. Vollwertig z. B. in Eiern, Fleisch(Flich). Kartoffein und im Voutorn, nicht vollwertig z. B. im Feinmehl, in Hülseufrüchten, Gemüse, Obst. Fette sind Breunstoffe, denn sie liesern bei der Verdauung im Korper Wärme, die in körperliche Arbeit umgesetzt werden kann. Kohlehydrate(das sind Zuckerstoffe, wie Stärke und Zucker) sind ebenfaus Brennstoffe, Wärmespender. Da Ferte und Zuckerstoffe ähnliche Aufgaben in unserem Körper haben und umgebildet werden können, ersetzen sie sich gegenseitig bis zu einem gewissen Grade. Die Ergänzungsstoffe Mineralsatze sind am Knochenbau und an der Biulbildung beteiligt, regein die Drüsentängkeit und Leistungsfähigkeit von Nerven und Muskeln. Wir finden z. B. Kalk in Trinkwasser, in Fischen, Käse und Gemüse, Phosphor in Fleisch, Eigelb, Fisch, Käse, Hülsenfrüchten, Eisen und Mangan im Roggenbrot, Hafer, grünem Gemüse, Jod in Sefischen...... f, firch schan in Neinft. Vitamine(Schutzstoffe) sino schon in kleinsten Mengen lebensnotwend.g. Es gibt verschiedene Vicamine, deren wichtigste wir neunen: Vicamin A fördert das Wachstum, erhöht die Widerstandskraf: gegen Krancheiten, ist enchalten z. B. in grünem Gemüse, Karotten, Blut= und Leberwurst, Eidotter, Leber, Tomaten, fetten Fischen(besonders in Rogen und Milchen der Heringe), in Heidel= und Brombeeren und in Getreidekeimen. Vitamin B fördert gleichfalls das Wachstum, schützt vor gewissen Ertrankungen der Nerven und Verdauungsorgane, ist enthalten in Vollcornbrot, grünem Gemüse, Kartof; feln, Hefe, Leber und Nieren. Vitamin C schützt vor Skorbut, erhöht die Widerstandskraft gegen Grippe. ist enthalten in Kartoffeln, grünem Gemüse, Obst. Lomaren und Pilzen. Hagebutten und Beerenobst, wie die schwarze Johannisveere, sind derart reich an Vicam.n C, daß sie die Wirkung der Zitrone und Apfelsine erreichen. Vitamin D schützt vor Rachitis und Knochenbrüchigkeit. Enthalten z. B. in Sala#en. rohem oder richtig zubereiterem Gemüse und Leber. Aber nur richtig zubereitete Gemüse enthalten noch Vitamine und Mineralsalze! Wenn Gemüse gekocht wird, ist das Wasser zur Tunke oder zur Suppe zu verwenden. Nur scharf schmeckendes Wintergemüse wird kurz abgewellt, um Verdauungsstörungen zu vermeiden. Junge Gemüse vor allem dünstet man im eigenen Saft oder macht sie im Wasserdampf gar und dann mit einer Tunke fertig. Gemüse so kurz wie nur möglich der Kochhitze aussetzen und nicht lange warm steyen lassen! Gemüse und besonders Sauertraut öfter roh essen. In gekochtes Gemüse etwas rohes Gemüse hineinreiben. Vitamin A wird beim Kochen wenig geschädigt, Vitamin B geht in das Kochwasser über, Vitamin&a ist so empfindlich, daß es schon bei längerem Liegen an der Luft und noch stärker bei langem Kochen oder Warmhalten zerstört werden kann. Wer will zur Posi? Einstellungsmöglichkeit für junge Leute Die Reichspostdirektionen stellen im April 1940 wieder eine beschränkte Anzahl Lehrpraktikanten als Dienstanfänger für den gehobenen technischen Fernmeldedienst ein. Geeignete Anwärter haben Gelegenheit, bei den Dienststellen der Deutschen Reichspost zunächst die für eine Ingenieurausbildung notwendige praktische Tätigkeit auszuüben, werden dann als Postinspektoranwärter angenommen und als solche mit Bezügen aus der Reichspostkasse auf eine Ingenieurschule entsandt. Nach bestandener Ingenieurprüfung erhalten sie von ihrem endgültigen Einsatz in den verschiedenen Fernmeldedienstzweigen von der Deutschen Reichspost noch eine besondere Ausbildung. Die Bewerber müssen das Zeugnis über den erfolgreichen Besuch von sechs Klassen einer öffentlichen oder staatlich anerkannten höheren Lehranstalt bzw. über einen entsprechenden Besuch einer Aufbauschult oder das Abschlußzeugnis einer als voll ausgestaltel anerkannten Mittelschule besitzen. Sie müssen sich in der Volksgemeinschaft(SA. 4, H3 usw.) betätigt haben. Das Höchstalter ist 20 Jahre, für Bewerber, die den Arbeits= und Wehrdienst schon abgeleistet haben, 23 Jahre. Nähere Auskunft erteilen die Reichspostdirektionen. Dortmund, Hagen und Siegen teil. Dr. Scheer, Dozent an der Hochschule für Lehrerbildung zu Dortmund, hat mit Jahresbeginn die Arbeit des Gaustudentenführers übernommen. Die studentische Arbeit ist zur Zeit sicherlich dadurch erschwert, daß wegen Einziehungen die Amter neu besetzt werden mußten, daß weiter wegen verkürzter Studienzeiten die wissenschaftliche Arbeit in gedrängterer Zeit erledigt werden muß; dennoch sind den Studenten gerade heute wie jedem deutschen Volksgenossen neue Aufgaben gestellt. Daß die Studenten in Westfalen=Süd, die noch nicht an der Froni stehen, hier in der Heimat sich neben der Berufsarbeit tatkräftig auf allen Gebieten einsetzen, das ergab die Dortmunder Arbeitstagung. Trauerkleidung auf Bezurschein Nur unter gewissen Voraussetzungen Unter den bekannten Voraussetzungen können die nächsten Hinterbliebenen bei einem Todesfall Trauerkleidung gegen Bezugschein beschaffen. Für Frauen ist dabei vorgesehen: ein schwarzes Oberkleid mit schwarzem Unterkleid, oder ein schwarzer Rock, entweder mit schwarzer Bluse oder mit schwarzem Pullover, sowie mit einem schwarzen Unterkleid, ein schwarzer Schal und ein Paar schwarze Handschuhe aus Spinnstoff. Schwarze Strümpfe sind auf Reichskleiderkarte zu kaufen; sind hierfür nicht mehr genügend fällige Abschnitte der Karte vorhanden. dann kann im Trauerfall auf noch nicht fällige Abschnitte vorgegrifen werden. Wenn überhaupt keine für Strümpfe gültigen Abschnitte mehr vorhanden sind, so kann ein Bezugschein ausgestellt werden.— Für Männer ist nur eine schwarze Krawatte und e flor nicht bezugsbeschränkt. Kartenlexikon der Woche Hochzeit mit Souderzuteilungen Um dem Mehrbedarf von Lebensmitteln Rechnung zu tragen, der bei Hochzeiten entsteyt, hat sich der Reichsernahrungsminester damit einverstanden er klärt, daß in solchen Fällen vom Ernuhrungsamt auf Antrag kleine Sonderzuleilungen bewilligt werden. Es können gewährt werden: 150 Gramm Fleisch und 50 Gramm Feit(einschließlich Butter, Margarine, Schmalz, Speiseöle) je Person bis zu einer Höchstzahl von insgesamt zwölf Personen. Außerdem ist die Zuteilung von Mehl, Nährmitteln, Eiern, Zucker sowie von Kaffee=Ersatz= oder Zusatzmittein in bescheidenem Rahmen gestattet. Unter den Hülsenfrüchten, die jetzt auf die Nährmittelkarte zugeteilt werden, sind Liu#en, grüne und graue Erbsen, Kapuzinerbohnen und andere Bohnen zu verstehen. Nach Maßgabe der beim Kaufmann vorhandenen Ware hat der Verbraucher die Wahl unter den genannten Sorten. Yoghurt kann ohne Marken abgegeben werden. Dieses der sauren Dickmilch ähnliche Erzeugnis, das zudem gewisse, den Körper en.giftende Wirkungen hat, läßt sich auch vorteilhaft an Stelle von saurer Sahne verwenden. Die Kartoffel als Reislieferant? Nachdem sich der Kartoffelsago bei uns restlos gegenüber dem tropischen Sago durchgesetzt hat, ist man auch darangegangen, die Verwendungsfähigkeit der Kartoffel zu einem dem Reis ähnlichen Produkt zu untersuchen. Das Ergebnis dieser von Dr. Werner in Erlangen unter Verwendung von Milchresten vorgenommenen Versuche war ein Nahrungsmittel, das dem Reis in Geschmack, Zubereitung und Haltbarkeit elwa entspricht, zahrreiche Bitamine und Nährsalze enthält und sogar noch einen höheren Nährwert aufweist als der Reis. Allerdings ist eine Erzeugung im größeren Nahmen erst beabsichtigt, so daß der Verbraucher das neue Produkt wohl im allgemeinen erst nach einiger Zeit kennenlernen wird. Einsatz der Siudenten Arbeitstagung der Gaustudentenführung Am letzten Wochenende fand in Dortmund eine kurze Arbeitstagung der Gaustudentenführung Westfalen=Süd statt. Es nahmen neben den Referenten Sauberkeit im bilst Zahnkrankheiten verhüten. Tägliche Zahnpflege ist ein Gebot der Gesundheit. K der Gaustudentenführung die örtlichen Studentenführer der lüdwestfälischen Hoch= und Fachschulen aus ein Trauerstor nicht bezagrreschränk * Früher erteilte Bezugscheine werden auf die Kleiderkarten von Knaben und Mädchen, die das 14. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, nur dann angerechnet, wenn sie nach dem 1. November 1939 ausgestellt worden sind. Auf die Kleiderkarten der Erwachsenen sind dagegen alle seit Beginn der Bewirtschaftung ausgegebenen Bezugscheine anzurechnen. Verdunkelungsstoffe und Verdunkelungsvorrichtungen aus Spinnstoffen dürfen vorerst nicht abgegeben werden. Für diese Zwecke ist vielmehr Papier zu verwenden. * Als Nähmittel, die auf Abschnitt V der Kleiderkarte bezogen werden können, gelten Baumwollnähfäden, Stopfgarn, Nähseide, Leinenzwirn und Reihgarn(Heftfaden). Strickgarn wird dagegen nur auf Punkte der Kleiderkarte verabfolgt. Hierunter fallen Strumpfwolle, auch mit Seide, drei= und mehrfache einfarbige Sportwolle. Sportwolle moulliert, einfarbige Landwolle(Trachtenwolle), Perlwolle, einfarbige baumwollene Wäschegarns und baumwolleve Strickgarne. Für Ausrüstung der Kraftfahrzeuge mit Wehr. machts=Tarnscheinwerfern Berlin, 21. Jan. Um den Erfordernissen der Wehrmacht Rechnung zu tragen und auch gleichzeitig Mißstände im Straßenverkehr zu beseitigen, hat der Reichsverkehrsminie ster angeordnet, daß Kraftfahrzeuge sparenens am 1. Oktober 1940 mit den Wehrmachts=Tarn= scheinwerfern ausgerüstet sein müssen. Diese Maßnahme hat sich als notwendig erwiesen, um die vorschriftsmäßige Abblendung der Fahrzeuge sicherzustellen und eine Einheitlichkeit im Straßenverkehr zu erreichen. und ferner zu sichern daß einberufene Fahrzeuge sogleich den Erfordernissen der Wehrmacht entDie Verordnung gilt nicht für Kraftfahrzeuge mit einer Höchstgeschwindigkeit von nicht mehr als 6 Kilometer je Stunde, für Arbeitsmaschinen mit einer Höchstgeschwindigkeit von nicht mehr als 20 Kilometer je Stunde. für elektrisch angetriebene Kraftfahrzeuge und für Krankenfahrstühle. Für Zugmaschinen in der Landwirtschaft und für Krafträder tritt die Verordnung erst nach weiterer Bestimmung in Der Wehrmachts=Tarnscheinwerfer ist schwingungsfrei so anzubringen, daß die Lichtaustrittsöffnung nicht höher als 1.2 Meter und nicht tiefer als 08 Meter über der Fahrbag liegt. Er ist so zu neigen, daß die obere HeuDunkel=Gren=e des Lichtes in einer Entfernung von 5 m vor der Lichtaustrittsöffnung, r indestens 6 cm tiefer als die obere Kante der Lichtaustrittsöfinung liegt. Dezgrigertr Hesenchtung sich unabhängig von der übtinen Weiruchtung des Fahrzeugs ausschalten lassen und muß so geschaltet sein, daß er nur mit den Begrenzungslampen zugleich gebrannt werden kann. Neuer Mord Sekiel Errottr (Fortsetzung von der 1. Seite) giösen Sekten in Irat gegeneinander entspricht der üblichen„völkerversöhnenden" Methode, die die Engländer in anderen Ländern, insbesondere in Indien. immer wieder anwenden. Nuri Said hat, wie eingangs erwähnt, die günstige Gelegenheit dazu benutzt, alle seine Gegner, die sich noch in Freiheit besanden, verhaften zu lassen. In Irik steht die Polizei besonders stark unter englischem Einfluß und wenn dort ein Angehöriger der Polizei ein politisches Delikt begeht, so steht immer England dahinter. Erinnert sei hierbei an jene große Demonstration gegen Nuri Said, einige Tage nach dem in seinen Ursachen noch heute nicht völlig aufgeklärten Tode des jungen Königs Ghazi. Damals hieß es, die Razis hätten die Studenten aufgehetzt und ihnen Flugblätter in die Hand gedrückt. Bald aber stellte sich heraus, daß ein Beamter der nach englischen Weisungen handelnden C. I. D(Criminal Investigation Department) die Studenten aufgeputscht und ihnen den Wortlaut des Flugblattes diktiert hatte. Die Engländer wollten damit die Wut des Der Bericht Britisches Flugzeug abgeschossen— Aufklärungsflüge der Luftwafse Berlin, Jan. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Westen keine besonderen Greignisse. Die Luftwaffe führte an mehreren Frontabschnitten Aufklärungsflüge durch. Ein britisches Aufklärungsflugzeug vom Typ Bristol=Blenheim wurde bei dem Versuch, von Frankreich aus in das Ruhrgebiet einzufliegen, in der Gegend von Duisburg abgeschossen. tratischen Vortes, das sie für den Tod ihres geliebten Königs verantwortlich machte, auf Deutschland lenken. Ebenso wie die Engländer damals die Volkswut von sich abwenden wollten, wollten sie jetzt ihren Schützling Nuri Said vor dem empörten Volk schützen. Das ist eine altbekannte Tatsache, daß im Orient und letzthin gerade in Irak, hervorragende Persönlichkeiten immer dann starben, wenn sie England unbequem wurden. König Faisal starb, nachdem er den Engländern gedroht hatte, beiz. Völkerbunde vorzubringen, daß britische Panzerwagen die gegen die Irakregierung im Aufstand befindlichen Assyrer mit Munition versorgt hätten. Der Generalstabschef Bakr Sidgi wurde ermordet, weil er den Jrak von der britischen Vormundschaft befreien wollte. Und König Ghazi starb, nachdem er durch seinen Rundfunksender die aufständischen Araber in Palästina zum Durchhalten gegen die Engländer ermuntert hatte. Engländer werden durchsucht Rückwirkungen des„Asama=Marn"=Falles für Tientsin Tientsin, 26. Jan. Die Rückwirkungen des völkerrechtswidrigen Anhaltens des japanischen Dampfers„Asama Maru“ und des Herunterholens der 21 deutschen Seeleute machen sich jetzt für Tientsin bemerkbar. Anstatt wie bisher ohne Verzögerung an den Eingängen zur britischen und französischen Konzession durchgelassen zu werden, müssen sich die Angestellten britischer Firmen jetzt durch die japanischen Posten durchsuchen lassen und stundenlang in der beißenden Winterkälte anstehen. Britische Piraterie 25 000 Postsendungen gestohlen!— Alle enropäischen Länder geschädigt Berlin, 26. Jan. In zynischer Offenheit gibt der Londoner Rundfunk zum erstenmal das Ausmaß der britischen Postdiebstähle auf neutralen Schiffen zu. Voller Stolz verkündet er, daß nicht weniger als 25000 Postsendungen während der letzten drei Monate beschlagnahmt worden seien. Daß es sich hierbei um ein ganz gewöhnliches Eigentumsverbrechen handelt, bei dem nicht nur erhebliche Werte unterschlagen, sondern darüber hinaus„Informationen“ gewonnen werden, die man im täglichen Leben als„Wirtchaftsspionage“ gegenüber neutralen Ländern brandmarken würde übersieht der Londoner Rundfunk selbstverständlich. Dagegen wird ausdrücklich eingeräumt, daß die beschlagnahmten 25000 Sendungen nicht etwa allein für Deutschland, sondern auch für die verschiedensten neutralen Länder bestimmt waren. Der Raubzug hat sich im übrigen gelohnt: 18000 Pfund Sterling in Banknoten und 430000 Dollar. außerdem Industriediamanten im Werte von 2 Millionen Pfund Sterling sowie wertvoller Schmuck. Landkarten. Filme und Maschinenteile hat man bei diesen Raubzügen auf die von neutralen Schiffen beförderte Post erbeutet aus Sendungen, die von Amerika nach allen Ländern Europas gerichtet waren. Rodelunglück in Bendorf Ein Toter, ein Schwerverletzter Bendorf, 26. Jan. Ein furchtbares Unglück ereignete sich am Donnerstagabend zwischen 5 und 6 Uhr auf der Adolf=Hitler=Straße. Der neunjährige Gregor Behr und der elfjährige Heinrich Heidrich aus Bendorf fuhren mit zwei aneinandergebundenen Schlitten die Remystraße herunter. Beim Ueberqueren der AdolfHitler=Straße wurden die beiden Jungen von einem in Richtung Koblenz fahrenden Lastauto erfaßt. Mit schweren Verletzungen brachte man sie in ein nahegelegenes Haus, wo der neunjährige Behr jedoch schon nach wenigen Minuten starb. Der schwerverletzte elfjährige Junge wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, an seinem Aufkommen wird gezweifelt. Galnutenanterhmd=Teneut=Verersseet Renbeinkommen nicht um Krirgezasalag ermüpis. Berlin, 26. Jan. Durch einen gemeinsamen Erlaß des Reichsinnenministers und des Reichsfinanzministers sind die Bestimmungen über den Familienunterhalt der Angehörigen der Einberusenen in zahlreichen Punkten weiter verbessert worden. Durch ständige Verseinerung des Unterhaltsrechts wird vom Gesetzgeber dafür gesorgt, daß Härten, die sich in per Praxis zeigen, schnellstens beseitigt werden. Der Grundgedanke, daß für die Festsetzung des Unterhalts das Gesamtnettoeinkommen vor dem Einstellungstage mazgebend ist. wird aufrechterhalten. Für bestimmte Perionenkreise von Arbeitern und Angestellten waren aber doch Sondervorschriften notwendig. Das gilt zunächst für Kurzarbeiter, bei denen nach den neuen Bestimmungen das Nettoarbeitsentgelt zu Grunde gelegt wird, das der Einberufene im letzten Monat vor der Kurzarbeit bezogen hat. Bei diesen ist also nicht das Arbeitsentgelt im Durchschnitt des letzten Jahres maßgebend In ähnlicher Weise wird für Einberufene mit schwankendem Einkommen und für Dienstverpflichtete die Berechnung des Einkommens durch Sondervorschriften geregelt. Bei Einberufenen, die vor dem Einstellungstage arbeitslos waren, ist das Netloeinkommen vor Eintritt der Arbeitslosigkeit maßgebend. Eine Sonderregelung war auch für die Veranlagten notwendig, da das Einkommen des letzten Monats vor der Einbecuiung zu wenig Spielraum ließ. Hier wird jetzt der Betrag zugrunde gelegt, der sich aus der letzten Einkommensteuer ergibt, vermindert um Einkommenund Bürgersteuer. Zur Vermeidung von Härten ist zugunsten des Steuerpflichtigen bestimmt worden, daß der Kriegszuschlag nicht abgezogen wird, daß sich das errechnete Nettoeinkommen also um den Kriegszuschlag nicht ermäßigt. Auch in anderen Punkten bringt der neue Erlaß Verbesserungen. So wird es jetzt auch der kriegsgetrauten Ehefrau unter bestimmten Voraussetzungen ermöglicht, den Tabellensatz zu erhalten. Nämlich dann, wenn ihr die Fortsetzung einer Berufstätigkeit, beispielsweise wegen eines Kindes, nicht mehr zugemutet werden kann. oder wenn die die Unterhaltsgewährung einschließende Haushaltsgemeinschaft mit den Eltern oder anderen Verwandten nicht mehr fortgesetzt werden kann. Auch für Garagemieten können jetzt Beihilfen gewährt werden, wenn das stillgelegte Kraftfahrzeug schon vor dem ersten September von dem Einberufenen oder Berechtigten erworben oder benutzt worden ist. Wenn eine private Krankenversicherung nach ihren Bedingungen dem Angehörigen nicht die vollen Kosten der Krankenhilfe ersetzt, kann der Unterschiedsbetrag als Beihilfe gewährt werden. Ebenso ist der nach den Versicherungsbedingungen zur Fortsetzung der Versicherung der Angehörigen erforderliche Beitrag als Beihilfe zu zahlen. Die Mietbeihilfe kann künftig auf Antrag des Vermieters unmittelbar an diesen gezahlt werden, wenn der Unterhaltsberechtigte im Rückstand geblieben ist und somit die Mietbeihilfe nicht bestimmungsgemäß verwendet hat. Schließlich sind die Abzahlungsgeschäfte neu geregelt worden. Sind dem Einberufenen oder seiner Ehefrau in Ersüllung eines vor dem 1. September abgeschlossenen Kaufvertrages bewegliche Sachen gegen Teilzahlung geliefert worden, so werden zur Fortentrichtung der Tellzahlungen Beihilfen gewährt. Die Teilzahlungen müssen jedoch bis zum Einstellungstage geleistet und angemessen gewesen sein. Die Beihilfe darf 10 Prozent des Unterhaltssatzes nicht übersteigen und kann unter dieser Voraussetzung auch für mehrere Abzahlungsgeschäfte gewährt werden. Wenn sie nicht ausreicht, so wird die Gewährung der Beihilfe von einer Herabsetzung der Teilzahlungen durch den Verkäufer abhängig gemacht. Ueverhevinh und bralal Der britische Blockademinister Croß sprach im englischen Rundfunk über die Tätigkeit seines Ministeriums, das sich den Hungerkrieg gegen die europäischen Frauen und Kinder zur Aufgabe gemacht hat. Ueber Erfolge in der Blockade Deutschlands konnte Croß nichts mitteilen, weil es eben an solchen Erfolgen fehlt. Daß er aber über die Schwierigkeiten, in die England durch die deutschen Abwehrmaßnahmen geraten ist, sich lang und breit auslassen würde, war von vornherein nicht anzunehmen. In der Hauptsache mühte sich Croß lediglich ab, nachzuweisen, daß„ein Hungerkrieg durchaus nicht unhuman“ sei. Er wolle allerdings nicht so weit gehen, so erklärte Croß, zu behaupten, daß„gegen Barbaren“ alle Methoden gerechtfertigt seien. Immerhin habe England jedoch das Recht, jeden Deutschen auf jedem Posten in der Wirtschaft anzugreifen, weil Deutschland— ein totaliLand sei und man außerdem bei der Gersehns tugitsche Evermattonen Bukarest zur Schaffung des Erkölsommissarias Bukarest, 26. Jan. In Bukarester politischen Kreisen betrachtet man die von Paris und London aus angefachte Pressekampagne gegen Rumänien mit Zurückhaltung und großer Gelassenheit. Man erinnert in diesem Zusammenhang an den Aerger, den die Presse der westlichen Plutokratien immer dann zur Schau trug. wenn wieder einmal eine ihrer Oelbastionen dem Sturme der neuen Zeit erlegen war. Die Schaffung des rumänischen Oelkommissariats sei, so wird hier betont, ein selbstverständlicher Hoheitsakt des rumänischen Staates der nicht zusehen könne, wie fremdes Kapital auf seinem eigenen Boden sich über die Gesetze und Handelsverträge des Staates hinwegsetzt. Die fremden Oelgesellschaften haben in letzter Zeit in zunehmendem Maße eine eigene Politik verfolgt, die dentlich ihre Abhängigkeit von den britischen Kriegszielen kund gab. Rumäniens internationale Handelsverpflichtungen stehen durch Verträge fest, die jedermann bekannt sind. Auch die im Dezember abgeschlossenen deutsch=rumänischen Zusatzvereinbarungen haben kein besonderes Aufsehen erregt. Sollte man etwa in London gedacht haben, daß Rumänien zwar Verträge schließen, die zugesagten Lieferungen aber nicht durchführen würde? Diese Spekulation auf die mangelnde rumänische Vertragstreue ist nach Bukarester Meinung zu durchsichtig, als daß sie noch eines Kommentars bedürfe. Offensichtlich sähen die Engländer jetzt ihre Felle davonschwimmen, genau so. wie sie darüber enttäuscht seien, daß alle verbrecherischen Anschläge auf das rumänische Erdölgebiet nur im Anfang erfolgreich waren, jetzt aber bei erhöhter Wachsamkeit zum Mißlingen verurteilt sind. Rumänien werde sich keinem wie auch immer gearteten Drucke der Westmächte beugen und seinen einmal eingeschlagenen Weg nicht ändern. Selbst Kreisen, die vordem mit der englischen Politik auf dem Balkan liebäugelten, würden jetzt die Augen geöffnet, und sie sähen ein, worauf England eigentlich hinaus wolle. Steinharte Geldsäcke Nur Almosen für englische Soldatenfamilien Amsterdam, 26. Jan. An Einzelfällen, die in der englischen Presse bekannt werden, kann man erkennen, in welchem Maße das Elend und die Armut in den Famitien der englischen Soldaten wachsen. Bekanntlich zahlt England den Frauen und Kindern der Einberufenen völlig unzureichende und dürftige Unterstützungen, die noch nicht einmal regelmutig zur Auszahlung kommen. Kennzeichnend für die Stimmung in englischen Familien ist die Erklärung einer Missis Isabelle Ronald, der Frau eines Einberujenen, vor Gericht, die im„Daily Herald" wiedergegeben wird. Frau Ronald sagte wörtlich:„Einschließlich des Freiwilligen= solds meines Mannes erhalte ich nur 30 Schilling(etwa 14 RM.) wöchentlich von der Armee. Es ist furchtbar. und wenn ich meine Miete von 23 Schilling pro Woche bezahlte. wußte ich nicht, wie ich und meine Kleinen von dem Rest bei den rasch steigenden Lebenshaltungskosten existieren könnent.“ Einen Zuschuß für die Miete hatte das englische Ministerium abgelehnt. Ein härteres Versailles Englische Kriegsziele Berlin, 26. Jan. In der„Yorkshire Post“ vom 17. 1. 1940 findet sich wiederum eine Zuschrift, aus der hervorgeht, daß die Engländer nicht daran denken, im Falle eines Sieges ihre jetzigen schönen Worte vom Neuaufbau Europas unter Mitwirkung der Neutralen und des„vom Hitlerregime befreiten" deutschen Volkes zu verwirklichen. Vielmehr wollen sie einen ausschließlich von englischem Interesse diktierten Frieden herbeiführen, der noch weit schlimmer ausfallen soll, als das Versailler Diktat, denn dieses neue Friedensinstrument soll, nach der Ansicht des Briefschreibers, nicht von vornherein durch etwas wie die 14 Punkte Wilsons verwässert werden. In dem Schreiben heißt es u. a.: „Ich bin der Auffassung, es ist höchste Zeit, daß mal jemand auftritt und etwas über diejenigen Neutralen und insbesondere die Vereinigten Staaten sagt, die ständig verlangen, daß sie an der Gestaltung des Friedens teilnehmen müssen. Wir kämpfen für einen dauernden Frieden. Unter den gegenwärtigen Verhältnissen in Europa würde eine Friedensregelung dieses Ziel nicht erreichen. Wir müssen fordern, daß diejenigen, welche kämpfen und ihr Blut für den Sieg und Frieden vergießen, allein und ausschließlich den neuen Frieden gestalten. Wir hatten schon einmal ein Beispiel, das Beiespiel eines auf amerikanische Anregungen zurückgehenden Friedens. Wenn der Sieg uns gehört, müssen wir darauf achten, daß auch der Frieden unser ist. Wir wollen keine 14 amerikanischen Punkte mehr. Harry Rushforth. VI. Allenby Road, Dewsbury Road Leeds, 11 Jan. 12.“ Angriffe am Ladoga=See Finnischer Heeresbericht vom 25. Januar Helsinki, 26. Jan. Nach dem finnischen Heeresbericht vom 25. Januar verlief der 24. Januar auf der Karelischen Landenge relativ ruhig. Außer Patrouillentätigkeit und Artilleriestörungsfeuer werden keine nennenswerten Ereignisse gemeldet. Vilpuri(Viborg) wurde von den Russen durch weittragende Geschütze unter Feuer genommen. Nordöstlich des Ladoga=Sees setzten russische Truppen ihre Angriffe fort. Bei Rittojoki fanden besonders harte Kämpfe statt. Weitere Angriffe richteten sich auf Kollaanjoki. Die Finnen konnten überall ihre Stellungen halten. In Lappland sollen russische Angriffe bei Märkäjärvi und Petsamo von den Finnen zurückgeworfen worden sein. Von der Seefront werden keine besonderen Ereignisse gemeldet und die Flugtätigkeit wurde durch starkes Schneetreiben beeinträchtigt. Lehiglich Kunsamo und die Schären von Aland waren Luftangriffen ausgetelt Blockade zwischen Lebensmitteln und Rohstose sen keinen Unterschied machen könne. „Um keine übertriebenen Vorstellungen von per wirksamkeit der Blockade aufkommen zu lassen, wies Croß ausdrücklich darauf hin, daß ein Wirtschaftskrieg nur nach sehr langer Zeit, und auch dann nur zusammen mit den Armeen den Sieg herbeiführen könne. Und dabei müsse England noch obendrein bereit sein selbst große Ovfer zu bringen, nachdem es der deutschen Regierung gelungen sei, die Produkte anzuhäusen, bei denen sich etwa Mangel bemerkbar machen könne. Man seht also, daß sogar der britische Blokkademinister zu der Wirksamkeit der Blockade kein rechtes Zutrauen mehr hat. Wenn Croß noch dazu für den Sieg auch die Armeen einsetzen will, dann zeigt das eben, daß England und Frankreich ganz und gar keine Aussicht mehr haben, den Krieg gewinnen zu können. Wenn Deutschland schon wirtschaftlich außerordentlich stark ist, dann sind wir erst rocht militärisch unbezwinglich. Es sind nichts als Phantastereien, wenn in England und Frankreich auch weiterhin Ziele verfolgt werden, die einen vollen militärtschen Sieg zur Voraussetzung haben An dem Vorhandensein eines bösen Willens in diesen Ländern haben wir freilich nie gezweifelt ebensowenig aber auch daran, daß England und Frankreich in ihrem Vernichtungswillen an der Kraft Großdeutschlands schmählich scheitern werden. Erst dieser Tage wieder veröffentlichte die „Yorkshire Post“ eine Zuschrift, in der im Falle eines Sieges ein neues und härteres Diktat von-Versailles gefordert wird. Die Erfüllung dieses Programms aber erwartet der Verfasser dieser Zuschrift nicht etwa von den Streitkräften Enalands und Frankreichs, und auch nicht von dem Blockadeministerium des Mister Croß. sondern eben davon, daß die Neutralen, und vor allem die Vereinigten Staaten sich für England einfangen lassen. Es ist wahrhaft beschämend für England und Frankreich, daß sie Tag für Tan Deutschland aufteilen und aleichzeitig eingestehen müssen, daß die Durchsetzung dieses Programms ihre Kraft weit übersteigt. Num(R'ück für Europa, denn so wird endlich Deutschland die Anmatung und Ueberheblichkeit der Briten brechen. Englands Antwort unterwegs London, 26. Jan. Reuter zufolge ist die Antwort der britischen Regierung auf die sapanische Note wegen des„Asama=Maru“= Zwischenfalles nach Tokio abgeschickt worden und wird von dem britischen Botschafter im japanischen Außenamt überreicht werden. Vollstreckte Todesurteile Markmann und die Pöhle hingerichtet Berlin, 26. Jan. Die Justizpressestelle Berlin teilt mit: Am 25. Januar 1940 sind der am 27. Februar 1901 in Gelsenkirchen geborene Arthur Markmann und die am 28. November 1906 in Berlin geborene Sophie Pöhle hingerichtet worden, die das Sondergericht in Berlin am 24. Januar 1940 wegen Mordes als Gewaltverbrecher und wegen Beihilfe zu dieser Tat zum Tode und zu dauerndem Eorverlust verurteilt hat.— Markmann, ein schwer vorbestrafter Gewaltverbrecher, hat am 1. Oktober 1939 in seiner Wohnung die 18jährige Käthe Keßler in bestialischer Weise ermordet. Die Pöhle hat ihm bei der Tat und bei der Beseitigung der Spuren Hilfe geleistet. Am 26. Januar 1940 ist der am 3. Januar 1921 in Altona geborene Artbur Wailner hingerichtet worden, den das Sondergericht in Kiel als Volksschädling zum Tode und zu dauerndem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt hat.— Arthur Wallner hat in der Nacht zum 14. September 1939 in Bilsen bei Quickborn aus unbegründeter Rachsucht eine besonders wertvolle Futtermittel mühle angezündet. Am 26. Januar 1940 ist der am 14. August 1915 in Lübeck geborene Karl Quellmalz hingerichtet worden, den das Sondergericht in Rostock am 15. Dezember 1939 als Volksschädling zum Tode und zu dauerndem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt hat. Quellmalz, ein asozialer Mensch, hat am 6. Dezember 1939 aus Bosheit den Stall und die Scheune eines Bauern, bei dem er in Arbeit stand, angezündet und dadurch viel Vieh und große Mengen Vorräte vernichtet. Frauenmorde auf dem Gewissen Geständnis des Mörders Markmann vor der Hinrichtung Berlin, 26. Jan. Kurz vor seiner Hinrichtung hat bei der nschmaligen eingehenden kriminalpolizeilichen Vernehmung der Mörder Markmann, der die 18jährige Käthe Keßler in bestialischer Weise umgebracht und die Leiche zerstückelt hatte, ein sensationelles Geständnis abgelegt. Danach hat er noch zwei weitere Frauenmorde verübt und sich bei der Ausführung dieser Verbrechen ebenfalls von ähnlichen Motiven, wie sie bei der Keßler vorgelegen hatten, leiten lassen. Das eine Opfer war die 55 Jahre alte Martha Hickmann aus Berlin, die am 30. August v. J. in ihrer Wohnung erdrosselt aufgefunden worden war. Das zweite Opfer dieses Verbrechers ist ein junges Mädchen geworden, dessen Personalien bisher noch nicht festgestellt werden konnte. Markmann hatte die Unbekannte, die sich„Erna“ nannte. Ende Juli in einem Lokal kennen gelernt und mit ihr anschließend noch mehrere Gaststätten aufgesucht. Da sie offenbar vällig mittellos war, nahm er sie mit in seine Wohnung. In ähnlicher Weise wie Käthe Keßzler hat der Verbrecher dann die Bedauernswerte umgebracht. Nachdem er die Leiche zerstückel: hatte, brachte er sie nach einer Laubenkolonie im Norden Berlins und vergrub sie dort. Nach den Angeben Markmanns soll die Ermordete etwa 28 Jahre alt gewesen und wahrscheinlich wegen eines Familienzwistes von Hause weggelaufen fein. In Boise, der Hauptstadt seines Heimatstagtes Idaho, wurde Senator Boray feierlich zur letzten Ruhe geleitet. Der Beisetzung ging eine Trauerfeier im Staatskapitol voraus.