Anzeigenpreise: Für die sechsgespaltene Millimeterzeile(46 mmn breit) 6#### Familien=, Vereins= u. amtl. Anzeigen 4## Tertanzeigen: Millimeterzeile 20 R.6 Für fernmündl. aufgegeb. Anzeigen übernehmen wir keine Gewähr. Bei unvorhergeseh. Betriebsstörung., hervorgerufen durch höh. Gewalten, übernehmen wir keinerlei Gewähr, für pünktl. Erscheinen d. Zeitung u. kann auch keinerlei Anspruch auf Schadenersatz oder Nachlieferung erhoben werden.— Fernr. 2770 Die„Schwerter Zeitung“ erscheint wöchentlich sechsmal. Bezugspreis wöchentl. 45 Nee(einschl. Trägerlohn). Postbezug monatl. R.er 2.—(einschl. 28.2 N# Zeitungsgebühr und 0.44 N### Postverpackungsgebühr) zuzügl. 36#### Bestellgeld. Einzelnummer 10###. Druck u. Verlag: Hans Linner vorm. Carl Braus, Schwerte 1 Geschäftsstelle Gr. Marktstr. 3. Fernr. 2770— Postscheckk.: Dortmund 2852 Zeimatblatt Tageblatt für die Htadt Schwerte, die Amter Westhosen? Ergste. Einzige in Schwerte gedruckte Eageszeitung Nr. 20 Schwerte(Kuhr), Montag, den 21. Oezember 1936 69. Jahrgang Gewinn=Eschunghsuellung die Vverhalle? 5J.=Sammlung voller Erfolg Er fordert sofortige Kriegserklärung an Japan Tschiangkaischek noch gefangen Schanghai, 19. Dez. Der aus Sianfu in Nanking eingetroffene General Tschiangtingwen erklärte, General Tschanghsueliang selbst habe Tschiangkaischek gebeten, nach Nanking zu fahren, um dort die Einstellung der Feindseligkeiten in Schenst zu erwirken. General Tschiangtingwen teilte weiter mit, er sei von Marschall Tschiangkaischek beauftragt worden, die Nanking=Behörden davon zu unterrichten, daß die Meuterer offenbar die Nutzlosigkeit eines weiteren Widerstandes gegen die Zentralregierung eingesehen hätten, zumal deren Politik— wie die letzten Ereignisse bewiesen hätten— vom ganzen chinesischen Volk unterstützt werde. Nach einem Funkspruch aus Sianfu befand sich Marschall Tschiangkaischek am Sonnabend noch immer in Gefangenschaft des Marschalls Tschanghsueliang. Die Haftverlängerung wird begründet mit dem unbefriedigenden Verlauf der Verhandlungen mit Marschall Jensischan, der vor Einleitung seiner Vermittlungsaktion die bedingungslose Freigabe Tschiangkaischeks gefordert haben soll. Die ungeheure Spannung, mit der ganz China die Entwicklung der Dinge in Sianfu verfolgt, ist noch gestiegen durch die Haltung des auf seiten der Nankingregierung stehenden Marschalls Jensischan. Jensischan, der ursprünglich einige Vertrauensleute zu Verhandlungen nach Sianfu entsenden wollte, hat darauf verzichtet, da Tschanghsueliang ein zur Bedingung gemachtes zeugenloses Gespräch dieser Unterhändler mit Marschall Tschiangkaischek ablehnte. Die zur Abholung der Vertrauensleute Jensischans be eits in Taiyuanfu gelandeten Flugzeuge Tschanghsueliangs sind unverrichteter Dinge nach Sianfu zurückgekehrt. Tscharabzsueliangs Bedingungen Soweit in Nanking bisher bekannt geworden ist, hat Tschanghsueliang für die Freilassung des Marschalls Tschiangkaischek folgende sechs Bedingungen gestellt: 1. Zahlung von 300 Mill. chinesische Dollar. 2. Neueinteilung der Garnisonbezirke.(Damit will Tschanghsueliang die Verlegung seiner Truppen in reichere Provinzen als Schensi und Kansu durchdrücken.) 3. Sicherheitszusage für seine Person. 4. Gleiche Versorgung, Besoldung und Ausrüstung seiner Truppen wie die Nanking= Truppen. 5. Sofortige Kriegserklärung an Japan(!). 6. Besetzung der Posten des Oberkommandierenden und des stellvertretenden Oberkommandierenden einer neu zu bildenden „Landeserrettungsarmee“ mit zwei Tschanghsueliang=Generälen. Die Forderungen unter 5. und 6. werden in Nanking als unannehmbar bezeichnet, während man die Forderung unter 1. als„zu hoch" betrachtet. Da die Nordchinesen und Mandschuren, die die Armee Tschanghsueliangs bilden, die Klimate der südlichen Provinzen schwerlich ertragen würden, käme nur eine Verlegung in eine der Nordprovinzen in Frage. Tschanghäueliang bildet„Militärral“ Wie man aus Sianfu hört, ist dort unter dem Vorsitz Tschanghsueliangs ein„Militärrat“ gebildet worden. Stellvertretender Vorsitzender ist der sogenannte Befriedungskommissar von Schensi, Janghueheng. Im ganzen dürfte sich die Armee der Meuterer aus etwa 100000 Mann rekrutieren, deren Kampfwert infolge der äußerst schlechten Disziplin nicht allzu hoch einzuschätzen ist. Allerdings sind diese Truppen im Besitz schwer angreifbarer Positionen im zentralen Teil der Provinzen Schensi und Kansu. Nördlich und nordwestlich schließen sich die Kommunistengebiete an, in denen sich etwa 40.000 teilweise gut bewaffneter roter Berlin, 20. Dez. Der Goldene Sonntag hat der großen vorbildlichen Sammelaktion der Hitler=Jugend im ganzen Reich den abschließenden Höhepunkt gebracht. 70 000 Angehörige der Gliesten Tagen voraussichtlich die Verbindung mit derungen der HI. waren an diesem Tage in der Sinkiang herstellen. Das Schicksal der dazwischen Reichshauptstadt für die gute Sache eingesetzt. versprengten Truppen der Zentralregierung ist Auf fast allen großen Plätzen gaben nachmittags bisher unbekannt geblieben. Innerhalb des vom Musik= und Spielmannszüge, darunter auch Aufstand betroffenen Gebietes befanden sich bei Ausbruch der Revolte ungefähr 60 Flugzeuge der Nankingregierung, während Tschanghsueliang selbst nur über drei Privatflugzeuge und ein gekapertes Eurasia=Flugzeug verfügt. Japan gegen ein Kompromiß Tokio, 19. Dez. Zwischen dem japanischen Außenminister Arita und dem chinesischen Botschafter in Tokio fand am Sonnabend eine Aussprache über die angeblichen Kompromißverhandlungen zwischen Nanking und Sianfu statt. Diesen Verhandlungen sollen, wie aus Schanghai gemeldet wird, die Forderungen Tschanghsueliangs zugrunde liegen. Wie die Agentur Domei berich= beteiligten. tet, drückte Außenminister Arita dem chinesischen verkauft worden. Botschafter gegenüber die Besorgnis der japani= verkauft worden. schen Regierung aus, daß durch ein Kompromiß der kommunistische Einfluß in Nanking gestärkt werden würde. Der chinesische Botschafter habe erwidert, so berichtet Domei weiter, daß ein Nachgeben Nankings gegenüber den Rebellen von mehrere Schalmeienkapellen Standkonzerte. Nach den am Abend in der Zentrale der Hitler=Jugend aus den meisten Bezirken vorliegenden Abschlußzmeldungen kann das Ergebnis als hervorragend bezeichnet werden; die Abzeichen sind im Durchschnitt zu mehr als 90 v. H. abgesetzt worden. Einen großen Erfolg hat auch die am Samstagabend auf dem Potsdamer Platz und auf dem Wittenberg=Platz sowie an anderen Stellen durchgeführte Sammlung des Stabes der Gebietsführung gehabt, an der sich sämtliche Abteilungsleiter mis dem Obergebietsführer an der Spitze beteiligten. Es sind hierbei 15000 Abzeichen der Hauptstadt und der Säuberung des Sektors Escorial— Robledo— Madrid von roten Streitkräften sei. Truppen befinden. Die westwärts marschierende Sianfu ausgeschlossen sei. Daher seien auch die Vorhut dieser roten Truppen wird in den näch Befürchtungen Japans unbegründet. Keine Weihnachtsfeiern in not-Spanien veiterorsserung dor Maorio Rege Jeuertätigkeit setzt ein— Siegreiches Vordringen der Nationalen Toledo, 20. Dez. An der Madrider Front hat sich jetzt nach einer langen Kältezeit das Wetter überraschend aufgeklärt. Von dem leuchtend blauen Himmel scheint jetzt die wärmende Sonne, die von den Soldaten nach den kalten und regnerischen Wochen freudig begrüßt wurde. Die zuversichtliche Stimmung der nationalen Truppen ist durch diesen Witterungsumschwung noch weiter gestärkt worden. Die allseitig erwarteten bedeutenden Kampfhandlungen brachten insofern eine Ueberraschung, als diese Kämpfe sich nicht, wie letzthin stets in der Gegend von Pozuelo, also am linken Flügel, abwickelten. Dagegen herrschte am ganzen Stadtrand Madrids rege Feuertätigkeit. Die nationale Artillerie beschoß unaufhörlich die Stellungen der Roten am Nordbahnhof, der Montana=Kaserne und der Segovia=Brücke. Riesige Rauchsäulen stiegen aus dem völlig ausgebrannten Nordbahnhof auf. Die Artillerie der Roten mußte Soldaten feiern Weihnachten el des Insanterieregimento Nr. 67, Generaloberst von Seeckt, nimmt im Kreise der Soldaten an der Weihnachtoseier in der Spandauer Kaserne teil.(Weltbild— M.) gänzlich auf Abwehrfeuer beschränken, das aber ohne jeden Erfolg blieb. Die Operationen am linken Flügel scheinen vorläufig abgeschlossen zu sein. Die Roten sind Salamanca, 19. Dez. Die bolschewistischen Gewalthaber in Barcelona haben einen Aufruf veröffentlicht, in dem erklärt wird, daß die Bevölkerung in Anbetracht der großen Lebensmittelknappheit nicht das Recht habe, Feste zu feiern. Aus diesem Grunde müßten alle etwa geplanten Weihnachts= oder Neujahrsfeiern ausfallen.(!) Auch die Bolschewisten in Valencia haben anscheinend dort derart aufgerieben worden, daß einen Erlaß herausgegeben, durch den sämtliche sie es offenbar garnicht mehr versuchen, ihre ver Weihnachtsfeiern im roten Spanien verboten lorenen Stellungen bei Boadilla zurückzuerobern. werden. Die Anordnung wird mit der fadenZurückkehrende Soldaten berichteten, daß die na- scheinigen Erklärung„begründet", daß um die tionalen Truppen bei ihrem Vordringen inner- Weihnachtszeit nationalistische Angriffe zu behalb Madrids längs des Paseo de Rosales wei= fürchten seien. tere Fortschritte gemacht haben. Nach Aussagen vieler roter Ueberläufer nehmen die roten Milizen nur noch widerwillig an den Kämpfen teil. Dem Heeresbericht des obersten Befehlshabers in Salamanca vom Sonnabend zufolge nahmen die nationalen Truppen an der Madrider Front den Ort Villanueva de la Canada. Ohne großen Widerstand zu leisten, ließen die Roten ihre Stellungen hier im Stich. Ueber die erfolgreichen Operationen der Nationalen an der Front bei Madrid liegen nunmehr in Salamanca interessante Einzelheiten vor. Dabei wird vor allem darauf hingewiesen, daß die Einnahme von Villanueva de la Canada, die dank der glänzenden Mitarbeit einer Kavallerieschwadron erfolgte, ein wichtiger Schritt im Zufammenhang mit der strategischen Umklammerung 126 rote Flieger abgeschossen General Millan Astray, Presse= und Propagandachef der Nationalregierung, feierte am Sonnabendabend in einer Rundfunkansprache das Heldentum der nationalen Flieger. Die nationale Luftwaffe stehe einer roten Uebermacht gegenüber, der es trotz des fortgesetzten Menschen= und Materialnachschubs aus Sowjetrußland und Frankreich noch nicht gelungen sei. einen Luftsieg davonzutragen. Bis jetzt seien 126 rote Flieger von den Nationalisten abgeschossen worden, während die nationale Fliegertruppe bisher nur neun Apparate verloren habe. Es hätten Luftkämpfe stattgefunden, bei denen innerhalb von wenigen Minuten sechs bis sieben feindliche Maschinen heruntergeholt worden seien. Amerika gründet eigenen Völkerbund Bevorstehender Zusammenschluß zu einem amerikanischen Staatenverband Buenos Aires, 20. Dez. Die interamerikanische Friedenssicherungskonferenz hielt am Sonntag eine Sitzung ab, deren bedeutsamster Entschluß eine Empfehlung zum Zusammenschluß in Form eines amerikanischen Staatenverbandes ist. Die Gründung eines solchen Verbandes soll auf die Tagesordnung der achten Konferenz in Lima gesetzt werden. Der Vertreter Costaricas, Dr. Manuel Glmenez, erklärte u. a. zu dem Vorschlag. der Völkerbund sei nicht das erwartete Ideal geworden und habe die an ihn gestellten Anforderungen nicht so erfüllt, wie die Menschheit erhoffte. Krieg habe Völker gegeißelt, ohne daß der große Organismus Mittel gehabt hätte, dies zu verhindern. Der Redner fragte, welchen Glauben die kleinen Nationen noch zu einer Einrichtung haben könnten, die nicht imstande sei, sie zu schützen? Wenn man auch anerkennen könne, daß der Völkerbund ein großzügiger Versuch gewesen sei, so müsse man doch sagen, daß die amerikanischen Völker unmöglich an seine Bestimmung als Mittelpunkt des Friedens und der Gerechtigkeit glauben können. Die Konferenz nahm ferner Vorschläge zu einer engeren Zusammenarbeit der Staaten auf den verschiedensten Gebieten an. So wütet Moskau gegen die Religion Warschau, 19. Dez. Das Innenkommissariat der Sowjetunion veröffentlicht eine Statistik über die Zahl der in der Sowjetunion geschlossenen Gotteshäuser. Aus dieser Statistik geht hervor, daß im Laufe des Jahres 1935 insgesamt 14 000 Kirchen, Kapellen und andere Gotteshäuser geschlossen worden sind. Die GPI. habe im gleichen Jahre im ganzen 3687 Geistliche verschiedener Bekenntnisse strafrechtlich verfolgt und 29 ihnen erschossen. Veiteweihnachteil in Reidt, In 23 000 Feiern betreut das Whw. drei Millionen Kinder Berlin, 19. Dez. Seit Wochen sind die Vorbereitungen für die große Weihnachtsfeier am 21. Dezember, in welcher den Kindern der vom Winterhilfswerk betreuten Volksgenossen eine besondere Weihnachtsfreude bereitet werden soll, im Gange. Frauenschaft, B9M. und HitlerJugend sind im Verein mit den Helfern des Winterhilfswerks und den Propagandaleitern der RSDA P. unermüdlich damit beschäftigt, die Geschenke für die Kinder unserer ärmsten Volksgenossen bereitzustellen. Im ganzen Reiche werden rund 23000 Weihnachtsfeiern stattfinden, in welchen etwa drei Millionen Kinder beschert werden. Alle Politischen Leiter und ehenramtlichen Helfer des Winterhilfswerkes, sowie die führenden Persönlichkeiten von Partei und Staat werden an Wie wird der Jeltbezug geregelt? Berlin, 19. Dez. Es bestehen vielfach noch Unklarheiten über die künftige Fettbezugregelung. Hierzu erfährt der„Zeitungsdienst des Reichsnährstandes“ folgendes: 1. Der Lebensmitteleinzelhandel führt Kundenlisten nur für Butter. Da nicht beabsichtigt ist, die Butterlieferungen an die einzelnen Geschäfte nach Maßgabe der bei ihnen eingetragenen Kunden festzusetzen, wird den Verbrauchern sehr empfohlen, sich ihrer bisherigen Bezugsquelle in die Kundenlisten eintragen zu Das Fleischerhandwerk führt Kundenlisten für Schweinefett, Speck und Talg. Der Verkauf von Speiseölen, Speck, Schweineschmalz, Kokosfett und Margarine, Mittel= und Spitzensorte, im Lebensmitteleinzelhandel ist an Kundenlisten nicht gebunden. 4. Die Bezugsberechtigten von Konsummargarine können in jedem beliebigen Geschäft ihren Bezugsschein abgeben und sich damit ihren Anspruch auf Belieferung mit Margarine sichern. Kein Kundenfang durch Kundenliste Berlin, 19. Dez. Das Vorgehen einiger übereifriger Firmen veranlaßt den Leiter der Wirtschaftsgruppe„Einzelhandel, Fachgruppe Rah. rungs= und Genußmittel, allgemein nochmals] London, 19. Dez. In Gibraltar eintreffende darauf hinzuweisen, daß die von ihm angeordnete Flüchtlinge berichten dem„Daily Telegraph“ zuKundenliste ab 1. Januar 1937 nur Gültigkeit folge, Einzelheiten über die Schreckensherrschaft hat, wenn die Eintragung auf Grund des Haus= der Bolschewisten in den Häfen der Ostküste. haltsnachweises erfolgt. Der Haushaltsnachweis] In Almeria, wo ein früherer Bandit, der wird in diesen Tagen ausgegeben, so daß die Ein=l sich wegen eines Mordes an einem Händler lange tragung in die Kundenliste am zweckmäßigsten in Zeit verborgen halten mußte, als„Polizeipräsiden Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr dent“ auftritt(!), sind, wie die Flüchtlinge ausbeim Kaufmann erfolgt. Es wird noch einmal sagen, zahlreiche Frauen verhaftet und teilweise den vollbesetzten Feiern teilnehmen. Damit wird vor der Weltöffentlichkeit dokumentiert, daß das ganze deutsche Volk zu dieser Stunde mit den Kindern seiner ärmsten Volksgenossen gemeinsam Weihnachten feiert. Am Sonntag werden auf den mit Lichterbäumen geschmückten Plätzen Chöre Weihnachtslieder singen und die Musikzüge der Mehrmacht, der Gliederungen der Partei und anderer Organisationen Weihnachtskonzerte veranstalten. Reichsminister Dr. Goebbels nimmt an der Volksweihnachtsfeier im Saalbau Friedrichshain teil. Seine Weihnachtsansprache wird um 19 Uhr von allen deutschen Sendern übertragen und in allen Volksweihnachtsfeiern im ganzen Reiche gehört werden. Morder„Hoitzeißrustdemt von Anneria hingerichtete Frauen— Schamlose Erpressungen an Kaufleuten dringend vor jedem Versuch des Kundenfangs gewarnt, da sich dieser zum Nachteil nicht nur des Betriebes, sondern auch des einzelnen Verbrauchers auswirken muß. Die Einzelhandelsgeschäfte haben das ihnen zustehende Butterkontingent auf Grund der Anordnung vom 24. November 1936 ordnungsgemäß ihrer Kundschaft zuzuteilen. Jeder neu hinzukommende Kunde wird für die bisherigen Butterbezieher hingerichtet worden, unter der Beschuldigung, Mitglieder der katholischen Verbände zu sein. Das Stadtgefängnis sei voll und diejenigen Gefangenen, die darauf warteten, daß ihnen summarisch der Prozeß gemacht werde, befänden sich teils in einer alten unbedachten Futterfabrik, teils auf einem in der Bucht vor Anker liegenden Küstendampfer und schließlich auf einem verfallenen Verbrecherschiff. Diese gefangenen Mändurch die Meerengen in Richtung nach dem Mittelmeer. Kommunisten gegen Anarchisten Salamanca, 19. Dez. Die Lage im vom roten Terror beherrschten Spanien spitzt sich von Tag zu Tag zu. Nach Mitteilungen des nationalen Senders ist es jetzt in Valeneia nach Schluß einer politischen Kundgebung zwischen Kommnnisten und Anarchisten zu einer schweren Schießerei gekommen, bei der ein Teilnehmer getötet und mehrere schwer verletzt wurden. Der Anlaß zu dieser Auseinandersetzung war darin zu suchen, daß Kommunisten nach der Kundgebung Hochrufe auf Sowjetrußland ausbrachten, die die Anarchisten mit den Rufen „Es lebe das freie Spanien!“ beantworteten. Die de wird für die bieherigen Buterbezieper ner und Frauen aller Altersklasen lebten vorgesechene Uebersedlung der roten Machthaber zum Nachteil, da eine Erhöhung der Kontingente für einen erweiterten Kundenkreis naturgemäß nicht in Betracht kommt. Leider sah sich der Leiter der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel, Fachgruppe Nahrungs= und Genußmittel, bereits genötigt, gegen einige Firmen, welchen gewisse Verstöße nachgewiesen wurden, einzuschreiten. Heiligabend geschlossen Berlin, 19. Dez. Die Reichsfilmkammer teilt mit: Im Einvernehmen mit dem Präsidenten der Reichsfilmkammer hat die Fachgruppe Filmtheater angeordnet, daß— ebenso wie im Vorjahre— sämtliche deutschen Filmtheater am 24. Oezember 1936, also dem Tag des Heiligen Abends, geschlossen zu halten sind. Durch diese Anordnung soll sowohl dem Filmtheaterbesitzer als auch der Gefolgschaft die Möglichkeit geboten werden, den Heiligen Abend im Kreise der Familien zu verbringen. Um Unklarheiten zu vermeiden, wird besonders darauf hingewiesen, daß am Tage des 24. Dezemher keinerlei Filmporfühzusammengepfercht und seien dem Hungertod nahe. Die bolschewistischen„Ausschüsse“ benutzten die Verhaftungen und Prozesse, um sich persönlich zu bereichern. Für Pässe, die den Inhaber berechtigen, das Land zu verlassen, würden 2500 Peseten verlangt. Kaufleute, die Geld einkassieren, würden von dem einen oder anderen„Ausschuß“ sofort verhaftet, wobei irgendeine lächerliche Beschuldigung erhoben werde. Freilassung erfolge im allgemeinen gegen Zahlung eines Drittels oder der Hälfte des einkassierten Geldes. Madrid in schwerem Artilleriefeuer An der Madrider Front hat am Freitag gegen 21 Uhr ganz plötzlich ein schweres Artil= leriefeuer eingesetzt, woraus man auf die Vorbereitung eines neuen entscheidenden Angriffs der nationalen Truppen schließt. In einem Madrider Bericht heißt es, daß diese Beschießung die schwerste sei, die man seit zehn Tagen erlebt am Tage des 24, Oegempe; i, den Fimtyearern habe. Alle anderen militärischen Operationen sind rungen, irgendwelcher Art un. vrr. or.—2—., augenblicklich unmöglich; die Stadt tiegt in stattfinden durfen. Beauftragte der studentenführung München, 19. Dez. Reichsstudentenführer Dr. Scheel ernannte mit Wirkung vom 9. November 1936 Gebietsbeauftragte der Reichsstudentenführung. Die Gebietsbeauftragten des Reichsstudentenführers sind persönliche Beauftragte des Reichsstudentenführers für bestimmte Bereiche. Sie sind ihm für die restlose Durchführung der Befehle und Anordnungen in ihren Bereichen verantwortlich. Sie sind ihm für die restlose Durchführung der Befehle und Anordnungen in ihren Bereichen verantwortlich. Sie sind jederzeit berechtigt, den Gauführern und Studentenführern der Hoch= und Fachschulen ihres Bereiches Anordnungen und Weisungen zu geben. Der Reichsstudentenführer ernannte für den Bereich der Gaue Baden, Württemberg=Hohenzollern und Saarpfalz den SS.=Obersturmführer Assessor Dr. Martin Sandberger=Stuttgart zum Gebietsbeauftragten Südwest; für den Bereich der Gaue München, Oberbayern, Bayrische Ostmark, Franken, Schwaben und Maifranken den Gauamtsleiter SS.=Ober= scharführer Dr. Julius Doefler=München zum Gebietsbeauftragten Süd; für den Bereich der Gaue Kurhessen, HessenNassau, Koblenz=Trier den Gauamtsleiter Gerhard Todenhoefer=Marburg zum Gebietsbeauftragten Rhein; für den Bereich der Gaue Magdeburg=Anhalt, Sachsen-Thüringen, Halle=Merseburg den Parteigenossen Werner Starke=Dresden zum Gebietsbeauftragten Mitte; für den Bereich der Gaue Ostpreußen, Danzig, Schlesien den Gau=Studentenführer Kurt Rother= Königsberg zum Gebietsbeauftragten Ost; für den Bereich der Gaue Pommern, Mecklenburg=Lübeck den Hauptstellenleiter Helmuth Kreul zum Gebietsbeauftragten Nord; für den Bereich der Gaue Berlin, Kurmark den SA.=Obersturmbannführer Werner TrumpfBerlin zum Gebietsbeauftragten Berlin; für den Bereich der Gaue Hamburg, Süd=Hannover, Weser=Ems, Schleswig=Holstein den GauStudentenführer Kurt Meenen=Kiel zum Gebietsbeauftragten Nordwest. Der Reichsstudentenführer Dr. Scheel ernannte den Reichshauptstellenleiter Gerhard MaehnerMünchen zum Beauftragten für Disziplinar= und Ehrensachen des NSD.=Studentenbundes. augenblicklich unmöglich; die Stadt liegt in einem undurchdringlichen Nebelschleier, die Sicht ist kaum zehn Meter, und die Kraftwagen in den Straßen von Madrid können nur im Fußgängertempo fahren. Sowjetschiffe in den Dardauellen Instambul, 19. Dez. In der Zeit zwischen dem 8. und 14. Dezember sind zahlreiche Sowjetschiffe, die in der Woche vorher die Meerengen in Richtung nach dem Mittelmeer durchfahren haben, nach den sowjetrussischen Schwarzmeerhäfen zurückgekehrt. Vom Mittelmeer her durchfuhren in dieser Zeit zwölf Sowjetdampfer und zwei Dampfer der Roten den Bosporus. Vom Schwarzen Meer her kamen während des gleichen Zeitraums sechs Sowjetdampfer und zwei rote Dampfer von Valencia nach Cartagena hat zum Teil ebenfalls ihren Grund in den schweren Meinungsverschiedenheiten, die sich in der letzten Zeit mer mehr zwischen Anarchisten und Kommunisten bemerkbar machen. Largo Caballero ist z. B. in der letzten Zeit von seinen„Volksfrontkameraden“ des öfteren mit dem Tode bedroht worden. Wie unsicher und ungewiß die Lage von den Roten angesehen wird, und wie sich bei manchen vielleicht auch mehr und mehr die Erkenntnis Bahn bricht, daß sie von den jüdisch=sowjetrussischen Machthabern, die aus Moskau entsandt sind, irregeleitet und mißbraucht werden, geht aus einer Meldung aus Barcelona hervor:„Hohe sowjetrussische Gäste“ wurden in einem eleganten Auto, das ihnen von den roten Anführern zur Verfügung gestellt war, durch die Stadt gefahren. Eine Gruppe roter Milizen war über das Erscheinen und die unbekümmerte Haltung dieser „Gäste“, die so gar nicht in das schwer vom Schicksah geprüfte Barcelona paßten, so erbittert, daß sie die Insassen des Wagens unter Feuer nahmen. Es entwickelte sich ein lebhaftes Feuergefecht, bei dem die„Leibwache" der Sowjetrussen unbekümmert in die Menge schoß und fünf Arbeiter tötete. Um den zunehmenden anarchistisch=syndikalistischen Machtansprüchen entgegenzutreten und ihrer Propaganda entgegenzuwirken, veröffentlichte die Kommunistische Partei in Madrid ein Manifest, das die„glänzende Organisation und die beispiellose Tapferkeit(!) ihrer Anhänger“ verherrlicht. In diesem Manifest heißt es weiter, daß nur der Kommunismus das Schicksal Spaniens gestalten könne. Meister im Wettkampf Berlin, 19. Dez. Im nächsten Jahr soll zum ersten Mal als jährlich wiederkehrende Einrich= tung ein Meisterwettbewerb des deutschen Handwerks durchgeführt werden. Dieser Meisterwettbewerb entspricht dem Reichsberufswettkampf der Jugend. Der Leiter des deutschen Handwerks, Paul Walter, hat hierzu einen Aufruf erlassen, in dem es u. a. heißt: Dieser Wettkampf soll dem deutschen Volk zeigen, daß unsere Handwerksmeister heute ebenso wie früher Leistungen zu vollbringen vermögen, die den höchsten Anforderungen gerecht werden. Der deutsche Handwerksmeister kann auf eine wahrhaft stolze Vergangenheit zurückblicken. Jahrhunderte lang hat er das Kulturleben unseres Volkes beeinflußt. Heute noch steht das deutsche Volk unter dem Banne jener Großtaten, die für alle Zeiten mit den Namen deutscher Handwerksmeister verbunden sind. Heute muß das deutsche Volk den Glauben an das deutsche Handwerk wiedergewinnen Der Meisterwettbewerb 1937 soll das Leistungsvermögen des Handwerks dem Volke sichtbar vor Augen führen; er wird darüber hinaus der kulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung des Handwerks im nationalsozialistischen Staate Ausdruck geben. Darum Meister an die Gvon:!## i uund Eiss tin e Dieser Wettbewerb wird seine Krönung in einer Prämiierung und Ausstellung während der Reichshandwerkstagung in Frankfurt a. M. finden. Antobahneinweihung in Thüringen Neustadt a. d. Orla, 19. Dez. In dem gewaltigen Werk der Reichsautobahnen ist ein neuer. wesentlicher Fortschritt zu verzeichnen. Am Samstag wurde in Thüringen ein 38.5 Klm. langer Abschnitt zwischen Eisenberg und der Schleizer Seenplatte dem Verkehr übergeben. Die besondere Bedeutung dieser Streckeneröffnung liegt darin, daß durch sie nunmehr die gesamte 180 Klm. lange Autobahn von Schkeuditz an der Autobahn Halle— Leipzig bis Lanzendorf vor Bayreuth durchgehend befahrbar ist. Zusammen mit der anschließenden Autobahn Halle—Leipzig ist diese Strecke mit 215 Klm. Gesamtlänge das bisher größte zusammenhängende Stück des Reichsautobahnnetzes. Es ist damit bereits rund ein Drittel der Reichsautobahn Berlin—München in Betrieb. Die anschließende, etwa 70 Klm. lange Strecke Bayreuth—Nürnberg wird im Laufe des Sommers fertiggestellt werden, so daß schon zum Reichsparteitag 1937 die Autobahn Schkeuditz—Nürnberg mit einer Gesamtlänge von 285 Klm. zur Verfügung steht. Dem englischen Außenamt ist von der spanischen Nationalregierung amtlich mitgeteilt worden, daß in den Häfen von Malaga, Almeria, Cartagena, Valencia, Barcelona, Tarragona, Bilbao, Santander und Gison Minen gelegt worden sind. Marxisten=Große in Sicherungsverwahrung Ein gemeingefährlicher Volksfchädling unschädlich gemacht Berlin, 19. Dez. Der schon oft auch im Auslande vorbestrafte 39 Jahre alte Alfred Schadowski wurde am Sonnabend vom Schöffengericht Berlin wegen fortgesetzten Diebstahls im Rückfalle zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm für die gleiche Zeit aberkannt. Außerdem wurde Schadowski unter Polizeiaufsicht gestellt und Sicherungsverwahrung für ihn angeordnet. Die Verhandlung entrollte ein Verbrecherleben, wie es selbst vor dem Gericht in Moabit selten zur Sprache kommt. Der Angeklagte ist 27mal vorbestraft, meist wegen Fahrraddiebstahls und Einbruchs. Er ist Marxist und flüchtete bei der Machtübernahme durch Adolf Hitler nach Oesterreich. Seine verbrecherische Tätigkeit in Deutschland genügte den österreichischen Marxisten, um Schadowski in dem roten„Schutzbund“ aufzunehmen und ihn zum Kompanieführer in Wien zu machen. Der neugebackene„Hauptmann“ beteiligte sich an den Straßenkämpfen, die sich im Jahre 1934 in Oesterreichs Hauptstadt abspielten, wurde ergriffen und zu fünf Jahren schweren Kerkers verurteilt. Im Sommer wurde der intervationale Verbrecher nach der Verbüßung eines Teiles seiner Strafe begnadigt und ausgewiesen. Bei der Vernehmung durch die Polizei gab er unumwunden zu, daß er sich hier wieder als Agent der kommunistischen Internationale betätigen wollte. Reben seiner versuchten staatszersetzenden Tätigkeit betrieb Schadowski noch den Fahrraddiebstahl. Die von ihm entwendeten Fahrräder, meist das Besitztum wenig bemittelter Volksgenossen, verschob er in die Provinz. Der„Handel“ kam dem Polizeipräsidium Berlin zu Ohren, und ein Kriminalbeamter wurde mit der Festnahme des Diebes und Volksverräters beauftragt. Es gelang ihm, Schadowski am Bahnhof Jungfernheide zu stellen und ihn nach einem harten Kampf zu überwältigen. Der Verhaftete gestand zehn Diebstähle ein. Vor dem Schöffengericht widerrief er sein Geständnis und wollte dem Gericht glauben machen, daß er die Diebstähle nur zugegeben habe, um der Befragung durch den Polizeibeamten ein Ende zu machen. In der Urteilsbegründung betonte der Vorsitzende, daß der marxistische Verbrecher als ein gemeingefährlicher Volksschädling anzusehen sei, der die volle Schärfe des Gesetzes verdiene. Generaladmiral Raeder dankt der Marine Paris, 19. Dez. Der Marineattaché an der Deutschen Botschaft in Paris, Fregattenkapitän Litzmann, hat am Samstagvormittag dem französischen Kriegsmarineminister Gasnier=Dupare einen Besuch abgestattet Bei dieser Gelegenheit hat der deutsche Marineattaché ein Schreiben des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Generaladmiral Raeder überreicht, in dem dieser dem französischen Marineminister seinen Dank für die Sympathie ausspricht, die den deutschen „Wolf“ und„Jaguar“ anläßlich ihres Aufenthalts in Brest von der französischen Marine und der Bevölkerung erwiesen wurde. Ebenso wird in dem Schreiben für die tatkräftige Hilfe bei den Ausbesserungsarbeiten eines der Schiffe gedankt. Gleichzeitig gibt Generaladmiral Raeder der Hoffnung Ausdruck, daß der Aufenthalt der beiden deutschen Torpedoboote in dem französischen Kriegsmarinehafen dazu beigetragen haben möge, die Beziehungen zwischen der französischen und der deutschen Marine enger zu gestalten. 200 Millionen Preußenauleihe Berlin, 19. Dez. Die preußische Finanzverwaltung hat an das unter Führung der Staatsbank(Seehandlung) stehende Bankenkonsortium(Preußen=Konsortium) eine 4½%ige Anleihe von 200 Mill. RM. begeben. Der Erlös der Anleihe dient zur Abdeckung fälliger Verbindlichkeiten, insbesondere zur Einlösung der am 1. Februar 1937 fälligen 150 Mill. RM. 4½ 7igen Preußischen Schatzanweisungen, Folge I von 1934. Die verhältnismäßig geringen Schulden Preußens haben sich in den letzten Jahren in ihrem Umfange kaum geändert. Es erscheint jedoch wünschenswert, sie aus der zur Zeit vorwiegenden mittelfristigen Form in die langfristige zu überführen. Diesem Ziele dient die jetzt zur Zeichnung mende Anleihe. Sie hat eine Laufzeit von 20% und wird mit ca. 3.276 jährlich zuzüglich Zinsen getilgt. Die hierfür erforderlichen Beträge während der Laufzeit der Anleihe werden salljährlich durch den Haushaltsplan des Landes Preußen bereitgestellt. Reichsregierung und Reichsbank haben ihr Einverständnis erklärt.„ Das Bankenkonsortium wird in erster Linie die Anleihe den Besitzern der am 1. Februar, nächsten Jahres fälligen 4½ Tigen Preußischen Schatzanweisungen zum Umtausch anbieten und den zum Umtausch nicht benötigten Betrag gegen Barzahlung begeben. Der Zeichnungskurs wird für den Umtausch auf 97.257, für Barzeichnungen auf 97.50% festgesetzt werden. Die Zeichnungsfrist ist für die Zeit vom 2. bis 15. Januar nächsten Jahres in Aussicht genommen. Der ausführliche Zeichnungsprospekt wird noch rechtzeitig veröffenrlicht Einigung England und Ikalien? Eine Meldung der„Daily Mail“ London, 19. Dez. Wie Broadbent in der Mail“ meldet, ist zwischen England und Italien eine grundsätzliche Einigung erzielt worden. Es wird hinzugefügt, daß in den Besprechungen zwischen Eden und Botschafter Grandi gute Fortschritte gemacht worden seien und daß man hoffe. Anfang nächsten Jahres in Rom und London eine gemeinsame Verlautbarung zu veröffentlichen, in der die Uebereinstimmung der beiden Regierungen dahingehend zum Ausdruck gedracht werde, daß die Interessen Englands und Italiens im Mittelmeer nicht zueinander in Widerspruch stünden. und daß der Status quo aufrechterhalten werden müsse. Außerdem werde die Verlautbarung klarmachen, daß sich die Mittelmeereinigung nicht gegen dritte Mächte richte Nr. 298(Zweites Blatt) „Schwerker Zeitung“ Montag, 21. Oezeinber 1936 Idr autoet Sec Schwerte(Ruhr), Montag, den 21. Dez. 1936 Leitsatz des Cages Die fruchtbare Aehre sei dir ein Vorbild und die einsame Distel eine Warnung für dein ganzes Leben. F. A. Krummacher. Weihnachten ist nahe Das vierte Mal im Dritten Reich steht Weihnachten vor der Türe. Wieder kamen im Laufe dieses Jahres Hunderttausende deutscher Volksgenossen nach langer quälender Arbeitslosigkeit in Arbeit. Wieviele Familienväter werden darunter sein? Sie werden am besten wissen, was es heißt, ihre Kinder wieder beschenken zu können. Und welche Freude ist es doch für Eltern, in die leuchtenden Augen der Kinder zu sehen. die den lichterglänzenden Baum bestaunen! Wie trostlos waren dagegen die Christabende der Jahre ohne Arbeit, ein kahles Bäumchen im schlecht durchwärmten Raum. Doch jetzt rollt ja das Geld wieder. Die Lohnzahlung ist in den Haushalt geflossen, Freude und Lebensmut ist bei den lange Geprüften eingezogen. Nur manchmal ein kurzes Zurückdenken und sie können die Kameraden nicht vergessen, die, weniger glücklich als sie, noch auf die Arbeitsstätte warten müssen. Wer kann ihre Freudlosigkeit am Weihnachtsabend besser beurteilen als diejenigen, die sie ein Jahr zu ück selbst noch erlebt haben? Gerade diese Familienväter werden den noch arbeitslosen Volksgenossen zum heiligen Abend ein Opfer bringen, ihnen helfen, schneller zu Arbeit zu kommen und auf ihren Gabentischen wird unter den Geschenken der Weihnachts=Glücksbrief der Reichslotterie für Arbeitsbeschaffung nicht fehlen Vom Wetter Wetterbericht des Reichswetterdienstes, Ausgabeort Essen=Mülheim, auf Grund der der Wetterlage vom 20. Dezember. Wetterbesserung. Die Hochdruckwetterlage hat sich durchgesetzt und gibt unserem Wetter vorerst ihr Gepräge. Bei der bis in große Höhen hinaufragenden warmen, trockenen Luft wird es zu heiterem Wetter mit für die Jahreszeit zu hohen Temperaturen kommen. Allerdings ist vollkommen störungsfreies Wetter vorerst noch nicht zu erwarten, da vom Ozean her zeitweise noch kühlere Luftmassen auf den Kontinent vordrängen. Aussichten für das Industriegebiet, Münsterland und Sauerland für Dienstag, den 22. Dezember 1936: Schwachwindig, morgens neblig oder dunstig, wechselnd bewölkt, keine wesentliche Temperaturänderung. Wahrscheinliche Weiterentwicklung: Im allgemeinen freundlich, aber nicht vollkommen störungsfrei. * Bestandene Prüfung. Vor dem Prüfungsausschuß im Preußischen Finanzministerium in Berlin bestand der Regierungssupernumerar Karl Heinz Schwarze, wohnhaft Schlageterstraße 7, die Regierungsinspektorenprüfung. Schwarze wurde daraufhin zum Regierungspraktikanten ernannt. Der gestrige„Goldene Sonntag“ brachte auch für unsere Stadt den erwarteten starken Geschäftsverkehr. Auch von auswärts, von Ergste, Villigst, Holzen, Wandhofen usw. erschienen die Kunden. In unseren Geschäften war alles, was das Herz begehren konnte, und in jeder Preislage zu haben. Der Hauptgeschäftsverkehr setzte gegen 4 Uhr nachmittags ein. Der Betrieb in den Hauptstraßen war sehr lebhaft. Es wurden in der Hauptsache praktische Dinge gekauft, aber auch Süßigkeiten, Spielsachen für die Kinder, Bücher und Bilder und kleinere Luxus=Artikel. Da das Wetter sonnig wie im März war, war die Nachfrage nach wollenen Wintersachen, schneedichten Schuhen usw. nicht so stark, wie sonst zu Weihnachten. Man bevorzugte leichtere Sachen. Auch Regenschirme waren begehrt. Wenn die vier Tage bis zum Weihnachtsfest auch noch einen guten Geschäftsverkehr bringen, dann können unsere Kaufleute, die sich ja reichlich mit Waren eingedeckt haben, recht zufrieden sein. Die Dienststelle der Deutschen Arbeitsfront ist vom 24. Dezember 1936 mittags 1 Uhr bis einschließlich 3. Januar 1936 geschlossen. Dringende Angelegenheiten und Unterstützungsanträge können jedoch am 28., 29., 30. und 31. Dezember sowie am 2. Januar 1937, täglich Weihnachtsmusikabend des Städt. Lyzeums Gut besuchte Feierstunde in der Schwerte, 21. Dez. Es ist ein alter Brauch unseres Städtischen Lyzeums, in jedem Jahre vor dem Weihnachtsfest eine Feierstunde zusammen mit der Elternschaft und den Freunden und Gönnern der Anstalt zu begehen. Früher, als das Lyzeum sich noch Töchterschule nannte, war die Programmgestaltung noch nicht so vielseitig wie bei den vorweihnachtlichen Feiern der letzten Jahre. Vor 50 Jahren, am 19. Dezember 1886 wickelte sich die Vortragsfolge laut„Schwerter Zeitung“ folgendermaßen ab: „Den Reigen der Weihnachtsfeierlichkeiten eröffnete auch in diesem Jahre die Töchterschule hierselbst. Um 5 Uhr versammelte sich gestern abend die fröhliche Schar um drei helle Weihnachtsbäume. Die Angehörigen der Kinder waren sehr zahlreich erschienen, und der Gesang eines Chorals eröffnete die schöne Feier. Abwechselnd folgten nun Gesänge und Deklamationen der Kinder, welche exakt ausgeführt wurden. Nach der offiziellen Feier wurde ein humoristischer Dialog„Die Weihnachtsfreude“ von mehreren Kindern gesprochen, wobei Aepfel und Nüsse unter die muntere Schar verteilt wurden, was allgemeine Seiterkeit bervorrief. Eine Verlosung zum Schluß der Feier bot den Schülerinnen noch manche Ueberraschung.“ Doch nun zur Gegenwart zurück! Am Freitag, dem 18. Dezember hatte das Städtische Ehzeum zu einer„Feierstunde im (doent“ eingeladen. In der geschmückten kula hatten sich die Schülerinnen mit ihren Hhe##gen versammelt. Direktor Dr. Knosendoppel konnte als Gäste u. a. auch den bürgermeister, Dr. Weinert und den Städt. (lsikbeauftragten, Conrad Letzel, begrüßen. Unter Leitung der Musiklehrerin Frl. Saaann, die eine reichhaltige Vortragsfolge zusammengestellt hatte, brachte eine Musikgruppe em Geigen und Blockflöten die„Weihnachtsbaz““ von M. Schlensog stimmungsvoll zu Ge*: Nach dem feinsinnigen Gedichtsvortrag Weihnacht“ von Frida Schanz spielte Gertrug.““ begabte jugendliche Pianistin Feldmann den 1. Satz der BeetPPdensonate Op. 28. Herzlicher Beifall lohnte ausgezeichnete Darbietung. Drei Schülerintrugen nun die Erzählung„Die himmlische Musik“(von Volkmann=Leander) vor, die bei besonders charakteristischen Stellen mit Klavier und Blockflöten musikalisch untermalt wurde. Eine feine Begabung legte dann die Schülerin Eva Reinhardt mit ihrem Klaviervortrag(Liebestraum Nr. 3 von Franz Liszt) an den Tag. Feierlich klang Beethovens „Heilige Nacht“, vom Chor des Lyzeums gesungen. Geschwister Feldmann erfreuten dann die Zuhörer mit dem„Andante für Violine und Klavier in A=Dur“ von Beethoven. Die jüngsten Schülerinnen sangen voll kindlicher Andacht zwei weihnachtliche Volkslieder. Eine Abwechslung in die Vortragsfolge brachte die„Weihnachtslegende“ von Will Vesper. Anheimelnd wirkte das plattdeutsche Weihnachtslied„O Dannebom“, das vom Chor recht gut gesungen wurde. Auch die beiden Volkslieder„O Heiland, reiß' den Himmel auf“ und„Lieb Nachtigall wach' auf“ wurden mit Empfindung vorgetragen. Weiter hörte man das Gedicht „Winzige Legende“ von Ruth Schaumann und die Volksweise„Uff'm Berge da weht der Wind". Das dann folgende Gedicht„Weltweihnacht“ wurde von einer Zither, die eine junge Schülerin sehr hübsch spielte, begleitet. Lieblich ertönte dann die„Hirtenmusik“ von M. Schlensog(Blockflöten). Eine weitere Abwechslung brachte dann Kanon=Singen, an dem sich auch die Gäste beteiligten. Es folgten nun noch ein„Menuett“ von Händel, die„Kleine Musik für Blockflöte und Klavier“, die Erzählung des „Das Tanzlegendchen“ von Gottfried Keller und ein frohstimmender„Ausklang“. Fast zwei Stunden dauerte das Programm, das sich pausenlos abwickelte. Die Vorträge zeigten den Eltern und Gästen, daß das Lyzeum ernstlich und mit Erfolg bemüht ist, seine Schülerinnen auch in den verschiedensten Instrumenten und im Gesang heranzubilden. Im Flur des Lyzeums hatten die Eltern und Gäste noch Gelegenheit, die hübsche Ausstellung von allerliebsten Puppen und bunten Puppenkleidern, die von den Schülerinnen für das Schwerter Winterhilfswerk voll Sorgsalt angesertigt worden waren, zu bewundern. Heinz Friedrich Kamecke. von 11 bis 12 Uhr in den Diensträumen erledigt werden. X St. Thomas=Tag ist heute! Dieser Tag bringt uns den kürzesten Tag und die längste Nachst. Die Freude darüber, daß es mit der Tageslänge wieder langsam aufwärts geht äußert sich in vielen Gegenden unserer westfälischen Heimat, namentlich im Sauerlande darin, daß die Jugend bereits in den frühen Morgenstunden mit Fackeln die Straßen durchzieht. Diese Fackeln bestehen aus einer ausgehöhlten Runkelrübe mit hineingeschnittenem menschlichen Antlitz, Augen, Nase, Mund, welches im Schein der Kerze fantastisch leuchtet. Dazu ertönt in lang gezogenen Tönen der Eselschrei„J.=A.“ Auch ist es vielerorts auch heute noch Sitte, den an seiner Arbeitsstätte am Thomastage als letzten oder verspätet Erscheinenden mit dem Eselschrei gelinde zu verhöhnen, um ihm damit anzudeuten, daß er ein träger Langschläfer sei, dem anscheinend auch die längste Nacht des Jahres für sein Schlafbedürfnis noch zu kurz sein. Er bleibt dann für den ganzen Tag der„Thomas=Esel“ des Betriebes. Straßenböschung ist keine Ablagerungsstelle. An der Straßenböschung unterhalb des Ohles scheinen gewisse Menschen mit Vorliebe bei Nacht und Nebel Unrat, Abfälle und sonstige Dinge, für die sie keine Verwertung mehr haben, abzulagern. In den letzten Tagen sind dort 10—12 alte Bettauflegematratzen hingeworsen worden. Auch sonstige Lumpen, die besser einer Verwertung zugeführt worden wären. befanden sich darunter. Gerade an dieser landschaftlich schönen Stelle des Ruhrtales wirken solche Unratanschüttungen doppelt häßlich. Im vorletzten Falle gelang es, die Täter zu ermitteln. Sie wurden mit einer hohen Strafe belegt. + Landratsamt über Weihnachten geschlossen. Auf Grund eines Beschlusses der Reichsregierung bleibt am 2. Januar 1937 das Landratsamt geschlossen. Am 24. und 31. Dezember 1936 wird der Dienst um 12 Uhr mittags beendet. Das Kraftfahrzeugbüro ist an diesen Tagen für das Publikum geschlossen. Personalnachrichten der öffentlichen Behörden. Regierung: Die Regierungssupernumerare Hein und Wegener und die Regierungsbürodiätare Koß mann und Troegel bei der Regierung in Arnsberg haben die Regierungs=Inspektorprüfung bestanden und sind zu Regierungspraktikanten ernannt worden.— Dem stellvertretenden Landrat Schramm in Brilon hat der Reichs= und Preußische Minister des Innern nunmehr die kommissarische Verwaltung des Landratsamtes des Kreises Brilon übertragen.— Regierungsassessor Heyder vom Landratsamt in Altena ist dem Hautpamt Ordnungspolizei zur aushilfsweisen Beschäftigung überwiesen worden. Anterbauausstellung im Lungemarchein Hübsche Werkarbeiten der Schwerter Jungmädel. Schwerte, 21. Dez. Der Typ des verträumten jungen Mädchens schwindet mehr und mehr. „Wir sind sehr praktisch veranlagt“ konnte darum mit Recht die Leiterin der Ausstellung lagen, die der JungmädelUntergau am Samstag im Langemarckheim in Schwerte eröffnete. Diese Ausstellung, die wegen des guten Besuches bis Dienstag verlängert worden ist, zeigt in der Hauptsache die Winterarbeit des Schwerter Jungmädelringes. Daneben sind einige Arbeiten von Hohenlimburg und Menden ausgestellt. Die Ringführerin Charlotte Wiegand hat in ihrer Eigenschaft als Werkreferentin des Untergaues die Führerinnen der einzelnen Scharen geschult, hat ihnen die einzelnen Techniken der Werkarbeit beigebracht. Die Führerinnen haben dann seit Oktober ihre Mädel jeweils in den Morgenstunden des Staatsjugendtages oder an den Heimnachmittagen unterrichtet. Bei der Werkarbeit unterscheidet man Holzarbeiten (Bastelarbeiten) und Textilarbeiten. Unter Textilarbeiten versteht man jede stoffliche Verarbeitung(auch Bast, Leder, leichtes Metall usw.) Es war gewiß nicht leicht, mit den 10bis 14jährigen Mädeln zu arbeiten, aber ein Gang durch die im Jungmädelheim geschmackvoll untergebrachte Ausstellung zeigte doch allen Besuchern, daß auch die Jüngsten wirklich schöne Sachen für das Winterhilfswerk geschafsen haben. Die Werkarbeit soll die Mädels zu eigenem Schaffen anregen, die Schau soll den Eltern zeigen, daß im Jungmädelring wirklich mit Eifer gearbeitet wird. Wesentlich ist, daß der eigenen schöpferischen Phantasie freier Spielraum gelassen wurde. Nirgends wurde(wie früher) nach Vorlagen oder Mustern gearbeitet. Wert wurde darauf gelegt, daß die Mädels zur Selbstgestaltung kommen. Umso größer ist nachher die Freude am Selbstgeschaffenen. Es war für alle Besucher der Ausstellung eine reine Freude, all die schönen Sachen in Augenschein zu nehmen. Da sah man z. B. einen Puppenwagen, aus einem alten Obstkorb gefertigt, Kasperlefiguren, hergestellt aus Seiden= und Zeitungspapier und Kleister, sehr ausdrucksvoll gestaltet, ein niedliches Kegelspiel aus Garnrollen, ein selbstgeschriebenes und bebildertes Fahrtenbuch mit geschmackvollem Einband, ein Karussell, Perlenpüppchen, Puppenbetten, Buchhüllen, Scherenschnitte, ein wertvoller Wandbehang, als Gemeinschaftsarbeit von alten Aufnehmern sehr hübsch angefertigt, einen Verkaufsstand, einen Kramladen, ein Puppenbett, das ursprünglich eine Salatkiste war, ein richtig funktionierender Hampeimann, eine Laterne aus Oelpapier, die Arbeit eines 10jährigen talentierten Mädels, einen stabilen Schubkarren, Klotztiere, waschbare Puppen vom Sommerberg, ein Karussell aus Geisecke, eine hübsche Weihnachtskrippe, ein Adventshäuschen und noch mehrere gut geschnitzte und ausgesägte Puppenwagen. Daneben sah man zwei kleine Buchausstellungen. Die eine zeigte die Ringbibliothek, die andere die Bücherei der Schwerter Führerinnen. Die Ausstellung, die sich auch am„Goldenen Sonntag“ eines recht guten Besuches erfreute, ist noch heute und am morgigen Dienstag von 10—12 und 15—17 Uhr geöffnet. ecke. 4 Weihnachtsfeiern heute in Schwerte Beginn der Felern schon um 6,30 Uhr abends Schwerte, 21. Dez. Am heutigen Montagabend finden in Schwerte vier Weihnachtsfeiern gleichzeitig mit den Feiern im ganzen Reich, statt, und zwar, wie wir schon am Samstag meldeten, in den Sälen der Gaststätten„Im Reiche des Wassers“,„Westfälischer Hof“,„Zum Brauhaus“(Wilkes“ und in der„Gaststätte Kreinberg". Da die im Mittelpunkt der Weihnachtsfeiern der NSDAP. und NSV. stehende Rede des Reichsministers Dr. Goebbels schon von 18.50 Uhr bis 19,15 Uhr übertragen wird, beginnen die Weihnachtsfeiern im Ortsgruppenbereich Schwerte nicht um 19(7) Uhr, sondern bereits um 18,30(½7) Uhr. Alle zur Feier eingeladenen Volksgenossen können also die Rundfunkrede Dr. Goebbels hören. Neben den bei den vorgenannten Weihnachtsseiern vorgesehenen Bescherungen der von der NSV. eingeladenen 800 Kinder, kommen in Schwerte für die vom WHW. betreuten Volksgenossen rund 1000 Weihnachtspakete zur Verlung. Diese werden von den Helferinnen der NSV. am morgigen Dienstag in die Häuser der bedürftigen Volksgenossen gebracht. Die Weihnachtsfeiern werden von der N. S. D. A. P. in Verbindung mit der NSV. durchgeführt. Bei der Ausgestaltung wirken Mitglieder der Ortsmusikerschaft, das Hitler=JugendStreichorchester, der BdM. und der Jungmädelring mit. Die Amtsträger der Partei und ihrer Gliederungen sowie Mitglieder der NSFrauenschaft nehmen an den Feiern teil. Das deutsche Volk zeigt heute wieder einmal, daß es zusammensteht. Glaube und Vertrauen wird das schönste Weihnachtserlebnis sein. Zum Weihnachtskonzert des MOb.„Eängerbund“ Schwerte, 21. Dez. Am 3. Weihnachtstag(27. Dezember) wird unser heimischer MGV.„Sängerbund“ mit einem größeren Konzert an die Oeffentlichkeit treten. Dieses Wethnachtskonzert wird durch die Mirtwirkung der„Fröhlichen Fünf“(Kammerquintett am Reichssender Köln) ein ganz besonderes künstlerisches Ereignis für die Stadt Schwerte bedeuten. Wee in den letzten Wochen an seinem Rundfunkgerät öfters Gelegenheit hatte, die große Kunst dieses Kamerquintetts zu bewundern, will doch sicherlich gern die Künstler einmal persönlich hören. Wir können schon jetzt verraten, daß in dem Programm Darbietungen des Kammerquintetts enthalten sind, die man als erstklassig hinstellen muß. Die z. B. vorgesehene große Weihnachts=Paraphrase(von Emil Gohr), ebenso eine Romanze(Solo für Violin=Cello) von Svendsen, wird manchem Musikfreund das bieten, was er erwartet. Der Verein, unter Leitung seines Chormeisters Gustav Christ, Iserlohn, wird mit dem Kammerquintett außer dem schon früher genannten größeren Chorwerk„Südslavische Dorfbilder“ von Jüngst, auch andere bekannte und immer wieder ansprechende Märsche zu Gehör bringen. Da die Vortragsfolge künstlerisch wertvoll und zugleich abwechslungsreich ist, hofft der MGV.„Sängerbund“, am dritteen Weihnachtstag einen vollen Freischützsaal zu bekommen. Die Eintrittskartenpreise sind trotz hoher Unkosten so niedrig gehalten, daß auch jedem Volksgenossen Gelegenheit gegeben ist, das Weihnachtsfest mit einem künstlerischen Genuß zu beschließen. Weihnachtspostverkehr beim Postamt Schwerte(Ruhr) Donnerstag, den 24. Dezember 1936: Der Schalterdienst endet um 16 Uhr. Gelegenheit zum Markenverkauf bis 18 Uhr. Freitag,(1. Weihnachtstag), den 25. Dez. 1936: Schalterdienst und Ortsbriefzustellung wie Sonntags. Geld=, Paket= und Landzustellung wie Werktags. Sonnabend,(2. Weihnachtstag), 26. Dez. 1936: Schalterdienst wie Sonntags. Der Zustelldienst fällt aus. Sonntag, den 27. Dezember 1936: Schalterdienst wie an sonstigen Sonntagen. Ortsbriefzustellung. „Kieo#st Aur Seennen“ Die K.d.F.=Gymnastik=Kurse fallen aus am 22. und 29. Dezember.— Wiederbeginn der Stunden am 4. Januar 1937. Ant=Wrfihesen Holzen, 21. Dez. Berufung eines neuen Gemeinderats. Für den als Gemeinderat ausgeschiedenen und nach Hagen verzogenen Kaufmann Walter Breuker ist der Ortsgruppenleiter der RSDAP. Hans Dössereck als Ersatzmann berufen worden. Westhofen, 21. Dez. Hohes Alter. Morgen vollendet der Rentner K. Brenne in Westhofen, Hindenburgstraße, sein 79. Lebensjahr. Dem Hochbetagten zu seinem Geburtstage unsern herzlichen Glückwunsch. Westhofen, 21. Dez. 25jähr. Dienstjubiläum. Gestern vollendete der Amtsinspektor Ortmann bei der Amtsverwaltung Westhofen seine 25jährige Dienstzeit. Ueber 15 Jahre war der Genannte Leiter des hiesigen Polizeibüros. Während der Zeit der französischen Besetzung des hiesigen Bezirks, als der damalige Bürgermeister des Amtes von den Besatzungstruppen verhaftet war, mußte er das Besatzungsamt übernehmen. Vor einigen Jahren wurden ihm die Dienstgeschäfte der allgemeinen Verwaltung übertragen. In seinem täglichen Verkehr mit den Volksgenossen aus allen Bevölkerungsschichten hat sich Amtsinspektor Ortmann als ein jederzeit hilfsbereiter Beamter gezeigt. In Anerkennung seiner pflichttreuen Diensterfüllung und seines kameradschaftlichen Wesens bereiteten ihm der Bürgermeister des Amtes und die Berufskameraden im Sitzungszimmer des Amtshauses eine schöne Feierstunde. Dem Dienstjubilar auch unsererseits herzlichste Glückwünsche! Westhofen, 21. Dez. Weihnachtsfeiern. Am Sonntag fand im Gemeindehaus eine schöne Altenfeier statt. Heute nachmittag ist im Gemeindehaus die Weihnachtsfeier des Kindergartens. Eine weitere Weihnachtsfeier findet am 1. Weihnachtstag um 17 Uhr in der Kirche statt. Ferner ist für Sonntag, den 27. Dezember, um 17 Uhr eine größere Weihnachtsfeier für alle Mitglieder der Gemeinde im Gemeindehaus geplant. Westhofen, 21. Dez. Aus der Arbeit der Obst= und Gemüsezüchter. Die Mitglieder des Obst= und Gemüsebauvereins Westhofen hielten im Gasthof Schmiemann eine Tagung ab. Nach der Begrüßung gab der Vereinsleiter Cupey die letzten Nachrichten des Verbandes bekannt. Die Ortsgruppe Westhofen wird künftig der Arbeitsgemeinschaft Dortmund angehören. Der als Praktiker in der Obstbaumpflege bekannte Lehrer Schulte, Buchholz, erklärte sich bereit, in den Gärten mehrerer Mitglieder eine Schulung im Beschneiden der Bäume vorzunehmen. Ueber die Methode des Spritzens und des Impfens der Obstbäume sind die Versuche im hiesigen Bezirk noch nicht ganz abgeschlossen. In nächster Zeit soll eine lehrreiche Fihlmvorführung hier stattfinden, wozu alle Garten= und Obstbaumbesitzer sowie alle Bauern und Landwirte eingeladen werden. Ueber„Pflanzen und Behandlung junger Obstbäume“ werden Merkblätter beschafft. Es wurde beschlossen, im Herbst 1937 hier eine Obst= und Gemüseausstellung abzuhalten. Lehrer Schulte erstattete ausführlichen Bericht über die Tagungen des Obst= und Gemüseverbandes am 18. Oktober in Recklinghausen und am 4. Dezember in Kirchhörde. Ferner hielt Lehrer Schulte einen Vortrag über„Die Pflege des alten Obstbaumes und seine Verjüngung“, der für die Zuhörer wertvolle Anregungen gab. Zum Schlusse sprach der Vereinsleiter die Erwartung aus, daß alle Bemühungen und Anregungen dazu beitragen möchten, die Gartenund Obstbaumanlagen voll auszunutzen, damit das Ziel: eine tatkräftige und freiwillige Mithilfe am Werk des Führers ganz erreicht werde. Reichsberufswettkampf Wir machen varauf aufmerksam, daß die Wettkümpfe der Gruppe Handel an einem Sonntag durchgeführt werden. Es können also alle Kaufmannsgehilfen, Kontoristinnen und Verkäuferinnen der Gruppe Handel ohne Ausnahme an dem Wettkampf teilnehmen. Wir erwarten die rückständigen Meldungen am heutigen Montag und morgigen Dienstag zwischen 18.30 und 19,30 Uhr in der Geschäftsstelle der Deutschen Arbeitsfront. Heil Hitler! Ortsjugendwaltung der Deutschen Arbeitsfront. Aus dem Nachbargebiet Hagen, 21. Dez. Festnahme wegen Führerflucht. In den Abendstunden des 16. Dezember hatte ein Hagener Kraftfahrer einen Verkehrsunfall in Bochum, wobei er mit seinem Personenkraftwagen eine Person überfahren hatte. Der Fahrer ist nach dem Unfall sofort weitergefahren, ohne sich um die verletzte Person zu kümmern. Die sofort ausgenommenen Ermittlungen führten in Hagen zur Festnahme des Schuldigen. Hagen, 21. Dez. Beim Diebstahl ertappt. Der Inhaber eines Tabakwarengeschäftes hatte auf kurze Zeit seinen Verkaufsraum verlassen, um die Reklame in Ordnung zu bringen. Während der kurzen Abwesenheit hatte sich eine männliche Person hinter den Ladentisch geschlichen und wollte sich an den dort vorhandenen Tabakbeständen bereichern. Der Inhaber hatte jedoch den Vorgang beobachtet, nahm den Mann fest und übergab ihn der Polizei. Hagen, 21. Dez. Wegen Trunkenheit und Mißhandlung der Familie wurde ein Mann aus Wehringhausen festgenommen und in das Polizeigefängnis gebracht. Vorsicht bei Grippe! Der Präsident des Reichsgesundheitsamtes, Professor Dr. Reiter, erläßt folgenden Aufruf: „Anläßlich der in den letzten Wochen aufgetretenen Häufung von Grippeerkrankungen liegt Veranlassung vor, die Bevölkerung auf folgende Gesichtspunkte hinzuweisen: Die Grippe ist eine überaus anstekkende Krankheit, die hauptsächlich durch erkrankte Personen direkt verbreitet wird. Gewöhnlich beginnt sie mit Husten, Schnupfen, Fieber und großer Mattigkeit. Die Krankheitserreger finden sich auf den Schleimhäuten der oberen Luftwege und werden beim Husten und Niesen durch kleinste Schleimtröpschen auf andere, gesunde Personen ausgestreut. Auch durch die Hände, Taschentücher und Gebrauchsgegenstände kann der Ansteckungsstoff übertragen werden.— Deshalb Vorsicht vor Krauken und Krankheitsverdächtigen! Laßt Euch nicht anhusten oder anniesen! Wascht stets die Hände vor dem Essen! Jeder hat die Pflicht, die Gesundheit anderer Volksgenossen vor Schaden zu bewahren, deshalb vermeidet es, andere durch Anhusten oder Anniesen zu gefährden, halte auch dabei ein Taschentuch oder den Handrücken vor Mund und Nase! Wer sich krank fühlt und fiebert, gehört ins Bett. Dadurch schont er seinen Körper und verbreitet die Krankheit nicht weiter. Rechtzeitiges Zuziehen eines Arztes ist zur Vermeidung von Nachkrankheiten dringend geboten. Es ist nicht unbedenklich, trotz schlechten Befindens zur Arbeit zu gehen, denn durch rechtzeitige Schonung kann oft der Ausbruch schwerer Krankheitserscheinungen vermieden werden. Es liegt auch= im Allgemeinbelange, daß solche Menschen zu Hause bleiben, da gerade sie an den Arbeitsstellen und in den Verkehrsmitteln zur Ausbreitung der Krankheit beitragen. Betriebsführer und Behördenleiter werden daher in Epedemiezeiten wie den gegenwärtigen keine falschen Schlüsse über Dienstauffassung und die Arbeitsfreude der sich Krankmeldenden ziehen!“ macht u. in die Gegend fliegt, hat schon größtes Unheil angerichtet. Daß man sich beim Hämmern nicht ablenken lassen soll, ist wohl schon mehr oder weniger leichtsinnigen Arbeitern recht schmerzhaft klar geworden. Oft aber ist es nicht mit einer kleinen Wunde oder Quetschung abgetan, oft kostet es Finger oder gar die Hand. Der mörderische Hammer Man nimmt immer an, den Arbeiter in der Eisen= und Metallindustrie bedrohe vor allem die Riesenmaschine, deren gewaltigen Kräfte er im Falle eine Zusammenstoßes unbedingt unterliegen muß. Man denkt, die gewaltigen Lasten, die Krane, das feuerflüssige Eisen müßten besonders große Lücken in die Reihen der Arbeiterschaft hineinreißen. Aber wer hätte gedacht, daß unser guter alter Hammer ein Massenmörder ist? Die Nordöstliche Eisen= und Stahlberufsgenossenschaft hat sich die Mühe gemacht, alle Unfälle mit Handwerkszeug zu untersuchen und festzustellen, bei welchen Geräten die größten Gefahren liegen. Und dabei hat sich nun herausgestellt, daß 49,7 v. H. der Gesamtunfälle, die durch Handwerkszeug verursacht wurden, auf das Konto des Hammers kommen. Der nächstgroße Feind ist der Schraubenschlüssel, der es aber nur auf 13,2 v. H. bringt. Feind? Es wäre nun gewiß ein schlechter Dank an unser ältestes und bestes Handwerkszeug, den Hammer, wenn wir ihn plötzlich als Feind bezeichnen wollten. Der Feind ist nicht der Hammer, sondern der Feind steckt in uns: Es ist der Leichtsinn. Ein Hammer, gut gefertigt und aus bestem Material, richtig gehandhabt und ordentlich abgelegt, ist nur der Diener des Menschen, nicht sein Gegner. Zum Feinde wird er erst, wenn man ihn schlecht behandelt oder lieblos an ungeeigneten Orte liegen läßt. Dann wirkt sich sein Gewicht aus. Aber selbst wenn der Hammer ein heimtückisches Werkzeug wäre, man könnte ihn auch in der neuzeitlichen Fertigung nicht entbehren. Zunächst soll der Hammerstiel aus gutem, geeignetem Holz hergestellt sein. Hammerkopf und stiel sollen unfallsicher befestigt, d. h. verbunden sein. Ein Hammerkopf, der sich selbständig Ausstellung von Bildern in Schaufenstern Es ist verschiedentlich festgestellt worden, daß Werke der Malerei, deren Hersteller nicht Mitglieder der Reichskammer der bildenden Künste sind, in den Schaufenstern von Kunsthandlungen, Glasereien und Einrahmungsgeschäften ausgestellt werden. Es handelt sich zumeist um sogenannte Liebhabermaler, die die Absicht verfolgen, ihre Werke zu verkaufen. Vielfach kommen die Glasermeister dem Wunsche auf Ausstellung der Bilder entgegen, weil sie durch den Betreffenden zu einem Auftrag zur Anfertigung eines Rahmens gelangen. Gemäß der Ersten Anordnung betr. den Schutz des Berufes und die Berufsausübung der Kunst= und Antiquitätenhändler vom 4. 8. 1934 dürfen aber künstlerische Werke der Oeffentlichkeit nur dann zugängig gemacht werden, wenn die Urheber oder Hersteller Mitglieder der Reichskammer der bildenden Künste sind. Es wird darauf hingewiesen, daß jede Umgehung oder Außerachtlassung dieser Bestimmungen einen Verstoß bedeutet und Veranlassung gibt, die Zuverlässigkeit des Kunsthändlers, Glasers oder Einrahmers einer Nachprüfung zu unterziehen, und gegebenenfalls zum Ausschluß und damit zur Versagung der weiteren Berufsausübung als Kunsthändler führen kann. Auf den Unterhaltungsteil der„Schwerter Zeitung“ wird besonderer Wert gelegt. 2 Romane, interessante Kurzgeschichten und Sonntagsbeilagen sind anerkannt gut. Dienstag, 15—17,30 Uhr, außer Vormiete: „Der gestiefelte Kater“. Mittwoch: Geschlossen. Donnerstag: Geschlossen. Freitag, 18—22 Uhr, außer Vormieter „Wallenstein“. Sonnabend, 16—18,30 Uhr, außer Vormiete: „Der gestiefelte Kater".— 20—22,15 Uhr. außer Vormiete:„Die vier Gesellen". Sonntag, 15—17,30 Uhr, außer Vormieter „Der gestiefelte Kater".— 20—22,45 Uhr, außer Vormiete:„Das Käthchen von Heilbronn“. Stadttheater Hagen. Montag, 15.30—17,30 Uhr, Theaterring der HJ. 3 c 1:„Die Gänsemagd“.— 20—23 Uhr, Stammiete K 7, erscheint ferner in den Stammmieten A. B. D, L. M, Neueinstudierung: „Prinz von Homburg“. Dienstag, 15,30—17,30 Uhr, Theaterring der HJ. 3h1:„Die Gänsemagd“.— 20—21,45 Uhr, Stammiete L 7, erscheint ferner in den Stammieter A, C, K, Erstaufführung:„Hanneles Himmelfahrt“ Mittwoch, 20—22,45 Uhr, Stammiete M7: Katte“. Donnerstag, 16—18 Uhr, geschlossene Vorstellung für die NSV.:„Die Gänsemagd". Freitag, 19,30—22 Uhr, außer Stammiete: „Tiefland". Sonnabend, 15—17,45 Uhr, außer Stammmiete:„Towärisch“.— 19,30—22,30 Uhr, außer Stammiete:„Die lustige Witwe“. Sonntag, 15—18 Uhr, außer Stammiete: „Die lustige Witwe“.— 19,30—22,30 Uhr, außer Stammiete:„Liebe am Lido“. Schauspielhaus Düsseldorf. Montag, 20—23,30 Uhr, Reihe 1:„Genie ohne Volk“ Dienstag, 20—23,15 Uhr, Reihe 6:„Das Käthchen von Heilbronn". Mittwoch, 20—23,30 Uhr, außer Miete: „Genie ohne Volk“ Donnerstag: Geschlossen. Freitag, 19,30—23,30 Uhr, außer Miete: „Maria Stuart“ Sonnabend, 16—18,15 Uhr, außer Miete: „Meine Tochter— deine Tochter“.— 20 bis 23,15 Uhr, außer Miete,„Das Käthchen von Heilbronn“. 8 Sonntag, 20—22,45 Uhr, außer Miete: „Pastor Geesch“. Theaterplan vom 21. bis 27. Dezember. Stadttheater Dortmund. Montag, 20—23 Uhr, Serie 9:„Sly“, Legende vom wiedererweckten Schläfer. Dienstag, 20—23 Uhr, Serie 11:„Zar und Zimmermann". Mittwoch, 15—17,15 Uhr, außer Vormiete: „Brüderchen und Schwesterchen".— 20—23,15 Uhr, Serie 12:„Wallenstein"(1. Abend). Donnerstag, 15—17,15 Uhr:„Brüderchen und Schwesterchen". Geschlossene Vorstellung zu Gunsten des WHW. Freitag, 15—17,15 Uhr, außer Vormiete: „Brüderchen und Schwesterchen".— 20—23 Uhr, außer Vormiete:„Der Freischütz". Sonnabend, 15—17,15 Uhr, außer Vormiete:„Brüderchen und Schwesterchen".— 19.30—22,30 Uhr, außer Vormiete:„Die Fledermaus" Sonntag, 15—17,15 Uhr, außer Vormiete: „Brüderchen und Schwesterchen".— 19.30 bis 22,30 Uhr, außer Vormiete:„Der Zigeunerbaron“. Stadttheater Bochum. Montag, 16—18,30 Uhr, geschlossene Vorstellung für die NSG.„Kraft durch Freude": „Der gestiefelte Kater“. Opernhaus Düsseldorf. Dienstag, 20—20,45 Uhr, geschlossene Vorstellung der RSG.„Kraft durch Freude": MAorbe“.„„„ Mittwoch, 19,30—23 uhr, Reihe 7:„Carmen". Donnerstag: Geschlossen. Freitag, 19—23 Uhr, außer der Reihet „Tannhäuser". Sonnabend, 19,30—23 Uhr, außer der Reihe: „Carmen“. Sonntag, 15—18 Uhr, außer der Reihet „Goldmarie und Pechmarie“.— 20—22,30 Uhr, außer der Reihe:„Die Bohème“. Schausvielhaus Köln. Montag, 20—22,45 Uhr, Reihe 4a:„Elisabeth Charlotte“. Dienstag, 20—22 Uhr, Reihe 2a:„DeNachbar zur Linken“ Mittwoch, 20—22 Uhr, Reihe 3a:„Rätsel um Beate“ Donnerstag: Geschlossen. Freitag, 19,30—22,30 Uhr, Reihe bat „Agnes Bernauer“. Sonnabend, 15—17.30 Uhr:„Goldmarie und Pechmarie".— 20—22 Uhr, Reihe 6a: „Rätsel um Beate“ 5 Sonntag, 15—17,30 Uhr:„Goldmarie und Pechmarie".— 20—22 Uhr, Reihe 7a:„Der Nachbar zur Linken". Opernhaus Köln. Dienstag, 20—22,30 Uhr, Reihe 25:„Der gune hetnichs. 50 Mittwoch, 20—22,15 Uhr, Reihe 3c: Apostelspiel“, hierauf:„Hirtenlegende“. Donnerstag: Geschlossen. Freitag, 19,30—22,15 Uhr, Reihe 5c:„Cost von kote. 6 Sonnabend, 19.30—22 Uhr, Reihe Sonntag, 15.30—17.30 Uhr:„Hänsel und Gretel“.— 20—22,30 Uhr, Reihe 7c: Barbier von Sevilla“. Passende Wohl. „Wie geht's dem Künstlerehepaar?“ „Beide ergänzen sich!“ „Nas toll das beiben!“.50 „Er ist Bauchredner, sie die Unterleib.“ 80 A Ar, und Aheitktutte Zuchthaus für Therese halbe rw. Siegen. Nach zehntägiger Unterbrechung wurde die Verhandlung im Prozeß gegen die Schwindlerin Therese Halbe wieder aufgenommen und zu Ende geführt. Bekanntlich war die Verhandlung ausgesetzt worden, da der medizinische Sachverständige Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit der Angeklagten gehegt und eine eingehende Untersuchung beantragt hatte. In dem abschließenden Gutachten, das in der jetzigen Verhandlung bekanntgegeben wurde, kam der medizinische Sachverständige zu der Feststellung, daß bei der Angeklagten weder die Voraussetzungen des§ 51, 1, noch des§ 51, 2 vorliegen und die Untersuchte geistig durchaus normal sei. Für ihr Tun sei sie voll verantwortlich. Der Staatsanwalt beantragte gegen sie wegen fortgesetzten Betruges in Tateinheit mit gewinnsüchtiger Urkundenfälschung drei Jahre Zuchthaus und wegen der an den Tag gelegten gemeinen Gesinnung fünf Jahre Ehrverlust. Gegen die mitangeklagte Mutter der Schwindlerin, Witwe Halbe, beantragte er wegen fortgesetzter Hehlerei ein Jahr Gefängnis, und gegen die Schwester, Toni Halbe, neun Monate Gefängnis. Das Urteil lautete gegen die Angeklagte Therese Halbe gemäß dem Antrage des Staatsanwaltes. Die angeklagte Witwe Halbe erhielt wegen Hehlerei sechs Monate und die Toni Halbe vier Monate Gefängnis. Wir haden=Glau nin den Feiertagen Erst 1942 liegen die Festtage wieder so günstig Wer ist in diesen letzten Tagen vor Weihnachten nicht einmal heimlich zum dünnen Kalenderblock an der Wand gegangen und hat verstohlen darin geblättert? Oder er hat behutsam die letzten Blätter des Umlegekalenders auf dem Schreibtisch von der rechten auf die linke Seite gelegt, nicht etwa, um die Tage bis Weihnachten zu zählen, sondern um festzustellen, wie die Feiertage in diesem Jahre eigentlich fallen. Und wie fallen sie? Wir haben Glück, das muß vorweg gesagt werden. Günstiger— wenigstens für die vielen Angestellten— ist es gar nicht möglich. Heiligabend fällt auf den Donnerstag, der erste Feiertag ist Freitag, der zweite Sonnabend und der dritte, sonst nicht ganz anerkannte, ist diesmal ein tatsächlicher Feiertag, ein Sonntag. Also drei volle Tage, an denen wir mit unserer Zeit anfangen können, was wir wollen, an denen in der Frühe kein Wecker rasselt, sondern allenfalls Erwin oder Paulchen mit der vom Weihnachtsmann gebrachten Kindertrompete zum Wecken blasen. Das diesjährige Glück mit den Feiertagen werden wir wieder nach sechs Jahren, also 1942, haben, dann aber werden elf lange Jahre vergehen, ehe wir wieder 1953 drei ganze Feiertage vor uns haben. Damit haben wir schon fast für die nächsten zwanzig Jahre festgestellt, wie die Weihnachtsfeiertage fallen. Aber sehen wir weiter. Bis wir ein neues Jahrtausend unserer Zeitrechnung beginnen, wird in folgenden Jahren der erste Feiertag wie in diesem Jahr auf einen Freitag fallen 1959, 1964, 1975, 1980, 1986, 1997. Das mag vorerst genügen. Da kann, wer Lust hat, schon jetzt Pläne machen für die Weihnachtstage kommender Jahrzehnte. Und so könnte man Schluß machen mit der Rechnerei, wäre nicht die andere Eigentümlichkeit dabei herausgekommen. Zählt man nämlich die Jahre, die jedesmal zwischen den„Glücksjahren" liegen, in denen wir drei Feiertage haben, so ergibt sich, beginnend mit 1931 und endigend mit 1997, die auffallende Zahlenfolge: 5— 6— 11— 6— 5— 11— 5— 6— 11. Laterhaus in Brand gesteckt Welcher Bauer ist noch entschuldungsbedürftig? Auto- und Radfahrer Fahrer! An Straßenkreuzungen und Straßenmündungen ereignen sich die meisten Verkehrsunfälle. Dort lauert oft unerwartet Gefahr, dort lauert nicht selten der Tod. Diese Gefahren kannst Du nicht durch Warnsignale bannen! Laß das nutzlose Hupen oder Klingeln! Setze an Straßenkreuzungen und Straßeneinmündungen die Geschwindigkeit Deines Fahrzeuges so herab, daß Du sofort halten kannst und nicht andere Verkehrsteilnehmer gefährdest. Uebe größte Vorsicht an Straßenkreuzungen und Straßeneinmündungen. Sechs Gebote für Radfahrer 1. Du mußt auch bei Tage an Deinem Fahrrad einen Rückstrahler haben. 2. Auf Verkehrsstraßen und in geschlossenen Ortschaften darf grundsätzlich nur einzeln und hintereinander gefahren werden. 3. Du mußt scharf am Rande des Fahrdammes fahren. 4. Du mußt, wenn Du die Verkehrsrichtung wechselst, immer die Fahrtrichtung anzeigen. 5. Du darfst, wenn Dir Dein Leben lieb ist, Dich nicht an andere Fahrzeuge anhängen. 6. Du mußt, wo besondere Fahrradwege sind, diese benutzen. Radfahrer, beachtest Du diese Gebote, so verhinderst Du Verkehrsunfälle und schonst Dein und anderer Leben. w. Paderborn. Vor dem Schwurgericht in Paderborn hatte sich der 21 Jahre alte Aloys Glaremin aus Stirpe bei Lippstadt zu verantworten, der am 9. November dieses Jahres das Anwesen seines Vaters vorsätzlich in Brand gesetzt hatte. Der Angeklagte, der geständig war, gab an, die Tat aus Rache gegen den Vater begangen zu haben, der ihn zu streng gehalten rw Vonn. Die Frist zur Eröffnung des Entschuldungsverfahrens für Erbhöfe läuft endgültig am 31. Dezember 1936 ab. Wer bis zu diesem Zeitpunkt das Entschuldungsverfahren nicht beantragt hat, bringt damit zum Ausdruck, daß er aus eigener Kraft seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen kann. Wenn auch die überschuldeten Bauern in ihrer größten Zahl bereits innerhalb der allgemeinen Antragsfrist in die Entschuldung gegangen sind, so gibt es doch noch manchen, der, habe. Ein anderes Bild hat sich aber inzwischen obwohl er aus eigener Kraft seine Schuldverhältdurch die Ermittlungen ergeben, wonach der ju nist nicht in Ordnung zu gendliche Bursche einen sehr liederlichen Lebenswandel führte und der Vater nach und nach die Zügel enger faßte. Dabei kam es wiederholt zwischen Vater und Sohn zu schweren Auseinandersetzungen. Bei einer solchen Auseinandersetzung bedrohte der Sohn nach der eigenen Aussage des Vaters ihn mit dem Hammer. Als die ruchlose Tat vom Angeklagten begangen wurde, war wieder einmal eine Zeit von 14 Tagen vergangen, in der sich der Angeklagte herumgetrieben und der Arbeit Lebewohl gesagt hatte. Im großen Anwesen des Vaters war viel Arbeit, doch der Angeklagte kümmerte sich nicht darum und verbrachte den Tag mit Müßiggang und bei Nachbarn. Das Schwurgericht verurteilte ihn jetzt zu einer Zuchthausstrafe von 1 Jahr und 4 Monaten. Schwerer Verkehrsunfall Ein Toter, zwei Schwerverletzte w. Münster. Auf der Warendorfer Landstraße in Höhe der Bauerschaft St.=Mauritz=Werse kam es in der Nacht zu einem folgenschweren Autounfall. Ein Personenkraftwagen mit der Fahrtrichtung Münster wollte einen vor ihm in derselben Richtung fahrenden Lastkraftwagen überholen. Im gleichen Augenblick kam aus der entgegengesetzten Richtung ebenfalls ein Kraftwagen, wodurch ein Ueberholen unmöglich gemacht wurde. Dadurch flog der erstgenannte Personenkraftwagen mit voller Wucht auf den Anhänger des Lastkraftwagens. Von den Insassen wurden eine Person sofort getötet und zwei weitere schwer verletzt. Der Tote wurde in die Leichenhalle des Zentralfriedhofes eingeliefert, während die Schwerverletzten Aufnahme im Franziskushospital fanden. Von den Wagen wurde der Personenwagen schwer, der Anhänger des Lastwagens dagegen nur leichter demoliert. Anpflanzung eines Waldes von 120 Morgen w. Dorsten. Die Stadt Dorsten tritt jetzt mit nisse nicht in Ordnung zu bringen vermag, entweder aus falscher Scham oder infolge Ueberschätzung seiner Leistungsfähigkeit von seinem Antragsrecht bisher keinen Gebrauch gemacht hat. Für diese überschuldeten Bauern gilt die neue Antragsfrist in erster Linie. Gerade sie mögen sich gesagt sein lassen, daß die Inanspruchnahme der Schuldenregelung in den notwendigen Fällen keine Schande, sondern eine gegenüber ihrem Erbhof zu erfüllende Pflicht und die Schuldenregelung des Erbhofes keine private Sache des Bauern allein, sondern auch eine öffentliche, das gesamte Volk betreffende Angelegenheit ist. Dies geht schon daraus hervor, daß neben dem Bauern auch dem Kreisbauernführer das Recht verliehen ist, innerhalb der neuen Antragsfrist für diesen das Entschuldungsverfahren zu beantragen Entschuldungsbedürftigkeit ergibt sich nicht nur aus der Anmöglichkeit, den laufenden Zins= und Tilgungsdienst erfüllen zu können, sondern kann auch schon dann gegeben sein, wenn der Bauer erheblich mit Schulden behaftet ist, die nicht„festgeschrieben". d. h. keine unkündbaren Tilgungsforderungen sind. Plötzliche oder terminmäßige Fälligstellung einer Forderung bedeutet für den Bauern angesichts der geringen Wahrscheinlichkeit, ein Ablösungsdarlehen zu erhalten, regelmäßig die Gefahr, entweder selbst scharfe, die Erzeugungsgrundlage des Erbhofes in Mitleidenschaft ziehende Eingriffe in den Erbhof. z. B. Viehnotverkäufe, zwecks Rückzahlung der fälligen Schuld vorzunehschuldig gemacht haben.— Bis jetzt wurden einwandfrei aufgeklärt: 25 Kellereinbrüche, neun Wohnungseinbrüche, sechs Einbrüche in Mansarden, ein Einbruch in einen Geflügelstall, ein Einbruch in ein Lager, ein Geschäftseinbruch und acht Diebstähle von Kraftwagen, 100 Diebstähle men oder Zwangseingriffe des Gläubigers in die von Fahrrädern und zwölf Diebstähle von Kinvollstreckungsfreien Erzeugnisse des Erbhofes oder derwagen. Vor den Einbrüchen oder Diebstählen deren Gelderlöse, wenn nicht auf Grund einer wurden jeweils in Köln und Umgebung Kraftfalschen Rechtsauslegung der Erbhofvollstreckungs= wagen gestohlen, in denen die Einbrecher zu den einzelnen Tatorten führen, und mit denen sie das Diebesgut fortschafften. schutzvorschriften seitens mancher Vollstreckungsgerichte überhaupt in jeglichen Gelderlös aus dem Verkauf von Erbhoferzeugnissen zu dulden. Die Beschlagnahme des Milch= oder Rübengeldes kann aber den gesamten Betrieb lahmlegen. Wenn auch zur Zeit noch eine Stillhaltepflicht für Gläubiger zinsgesenkter langfristiger landwirtschaftlicher potheken oder Grundschulden bis 1. 4. 1940 und für Gläubiger sonstiger langfristiger Forderungen, soweit diese der Zinssenkung der Notverordnung vom 8. 12. 1931 unterlegen haben. ein Kündigungsverbot bis zum 31. 12. 1938 besteht, und für gekündigte Aufwertungsforderungen mit einer Verlängerung der Zahlungsfrist über den 31. 12. 1936 hinaus zu rechnen ist, so muß dennoch beachtet werden, daß der Rückzahlungsschutz des Schuldners nur befristet ist und selbst innerhalb dieser Frist eine Fälligkeit aus besonderem Grunde, z. B. bei Zinszahlungsverzug möglich ist. Der Reichsnährstand erwartet, daß jeder entschuldungsbedürftige Bauer von dieser letzten Gelegenheit zu einer durchgreifenden Ordnung seiner Schuldverpflichtungen Gebrauch macht. un die Fumie Graß Der Rechtsstreit um ein Testament des Sohnes Josef der verschwundenen Witwe Graß r. Köln. Der seinerzeit bei außerordentlich starkem Interesse der Oeffentlichkeit durchgeführte Prozeß gegen den Angeklagten Ludwigs, der des Mordes an der spurlos verschwundenen Witwe Graß aus Köln beschuldigt, und auch vom Gericht wegen Totschlags verurteilt worden war, erbrachte mancherlei Merkwürdigkeiten aus dem Leben der Familie Graß. U. a. wurde bekannt, daß im Dezember 1925 der Sohn der Witwe Graß, Josef Graß, durch Selbstmord aus dem Leben geschieden war. Bei den Nachforschungen die Heffentlichteit, der nach der verschwundenen Witwe Graß fand man einem großen Plan an Hi.,1#,##ei#z##er anläßlich einer Durchsuchung des Hauses ein kt Dieser Testament des Sohnes Josef, in dem eine jetzige die Anpflanzung neuen Waldes betrifft. neue Wald soll sich auf einem Gelände Morgen am Kanai Datteln—Wesel erstrecken. Frau Schreiber, die Geschäftsführerin eines Zirkusunternehmens, als Universalerbin des Vermögens des Josef Graß, das aus einem Wohnhaus und einigen Hypothekenforderungen beDie Polizei griff zu Festnahme von zwanzig Einbrechern und Hehlern am Kang' 5000 Tagewerke sind dafür vorgesehen mit einem Kostenaufwand von 25000 Mark. Unbekannte weibliche Leiche gelandet r. Oberhausen. Am Freitagmorgen gegen 8 Uhr wurde aus dem Rhein=Herne=Kanal unweit des großen Gasometers eine bisher unbekannte etwa 60 Jahre alte weibliche Leiche gelandet. Tödliche Unglücksfälle r. Oberhausen. In der Zurichterei der Gutehoffnungshütte ereignete sich ein Unfall, dem der Arbeiter Emil Gutostko aus Oberhausen brüche, Kellereinbrüch zum Opfer fiel. Gutostko wurde von einer 40 Diebstähle ein. Die Kriminalpolizei verfolgte gedentner schweren Stohlblechplatte so unglücklich wisse Spuren und zeitigte bei den umfangreichen vor den Brustkorb getroffen, daß der Tod kurz Ermittlungsarbeiten auch erfreuliche Erfolge.— vanach eintrat. Am Allerheiligentag dieses Jahres wurde in Das eineinhalbjährige Kind Anna Neukater Köln=Klettenberg am hellen Tage ein schwerer lief in der elterlichen Wohnung gegen einen Wohnungseinbruch verübt. Die Täter, die ausEimer, in welchem die Großmutter einige gekundschaftet hatten, daß die ganze Familie Augenblicke vorher kochendes Wasser gegossen zum Friedhof gegangen war, drangen in die hatte. Der Eimer kippte um und das Wasser ergoß sich über das Kind, das so schwere Verbrennungen erlitt, daß der Tod am folgenden Tage es von den Qualen erlöste. stand, eingesetzt war. Frau Graß hatte das Schriftstück verborgen gehalten, es aber zum Glück der Erbin nicht vernichtet. Wohl hatte sie es verstanden, sich auf äußerlich legale Weise selbst in den Besitz des vermachten Vermögens zu setzen. Die rechtmäßige Erbin mußte nun ihre Ansprüche gegen die Nachlaßpflege der Witwe Graß im Prozeßwege geltend machen, da diese den Einwand erhob, der Erblasser Josef Graß sei zurzeit der Abfassung des Testamentes geistesgestört gewesen. Das Kölner Landgericht hat nun als erste Instanz zugunsten der Frau Schreiber entschieden und das Testament des Josef Graß, für dessen Geistesgestörtheit bei Testamentsabfassung kein Beweis erbracht sei, als gültig erklärt. Ob sich die Nachlaßpflege der Witwe Graß, die für das Zivilgericht nicht als tot, sondern als verschollen gilt, mit diesem Urteil zufrieden gibt, steht noch dahin. r. Köln. In den letzten Wochen und Monaten liefen bei der hiesigen Kriminalpolizei zahlreiche Anzeigen über Geschäftseinbrüche, Wohnungseinbrüche, Kellereinbrüche und die verschiedensten Lohnung ein. Sie stahlen dann bares Geld, Koffer, Fahrräder und Kleider von beträchtlichem Werte. Im Zusammenhang mit der Aufklärung dieses Einbruches kam die Kriminalpolizei auf neue Spuren. Sie stellte fest, daß eine Frau als Anstifterin von Einbrechern in Frage kam. Diese Frau kundschaftete günstige Gelegenheiten zu Einbrüchen und Diebstählen aus und gewährte in ihrer Wohnung den Mitgliedern der Einbrecherbande Unterschlupf. Die Einbrecherbande, die in den letzten Monaten Köln und Umgebung unsicher machte, bestand aus vier Männern und einer 21jährigen sowie aus der erwähnten Frau. Hand in Hand arbeitete diese Bande mit einer Hehlergesellschaft, zu der auch drei jüdische Althändler zu rechnen sind. Der Kriminalpolizei gelang es, einen großen Teil dieser Sachen zurückzuschaffen. Nach und nach nahm sie insgesamt zwanzig Männer und Frauen fest, die sich aller möglichen Vergehen Als falscher Arzt entlarbt r. Köln. Einem gefährlichen Betrüger konnte jetzt in Köln durch die Kriminalpolizei das Handwerk gelegt werden. Es handelt sich um den 24jährigen kaufmännischen Angestellten Johannes Esser aus Koblenz, der hier als Arzt auftrat. Die Polizei wurde aufmerksam auf ihn durch eine Anzeige wegen unberechtigter Führung des Doktortitels. Die Durchsuchung seiner Wohnung— er wohnte möbliert— förderte eine Menge Medikamente zutage, die sich der Betrüger unter der Bezeichnung„Dr. med. Hans Esser“ von auswärtigen Firmen hatte schicken lassen. Außerdem wurden einige ärztliche Instrumente, Rezeptformulare mit der aufgedruckten Bezeichnung„Dr. med. Hans Esser“, einige medizinische Bücher u. a. m. gefunden. Esser gab an, sich die Sachen lediglich aus Neigung zum ärztlichen Beruf beschafft, sie aber nur als Dekoration seines Zimmers benutzt zu haben. Er konnte jedoch überführt werden, daß er die Arztpraxis unberechtigt ausgeübt hatte. Esser besitzt überhaupt keine akademische Vorbildung. Bereits vor sieben Jahren ist er in einer FürsorgeErziehungsanstalt untergebracht gewesen, und noch vor zwei Jahren in Neuwied wegen Betruges bestraft worden. Esser wird sich demnächst wegen Betrugs, Urkundenfälschung und unberechtigter Führung des Doktortitels zu verantworten haben. führte ins Gefängnis r. Aachen. Jugendlicher Leichtsinn veranlaßte einen blutjungen Burschen in Berlin, eines Tages seine schöne Stellung in einem großen Berliner Werk aufzugeben und einmal in die Welt hinauszufahren. Er war noch nicht ganz in Hannover, da waren ihm schon die Mittel ausgegangen und der junge Mann suchte jetzt seine Weiterreise als blinder Passagier fortzusetzen. Nur mit einer Bahnsteigkarte versehen, fuhr er nach Aachen. Unterwegs wurde er erwischt und mußte für die Schwarzfahrt in Aachen zwei Wochen abbrummen. Unglücklicherweise geriet er in Aachen in die Gesellschaft eines übel beleumdeten, oft vorbestraften Diebes, der den jungen Mann veranlaßte, mit ihm gemeinsam einen Kraftwagen zu stehlen, obwohl keiner der Angeklagten eine Ahnung vom Autofahren hatte. Sie kletterten einfach in einen parkenden Wagen hinein und fuhren los. Allerdings fuhr der Wagen so gemütlich, daß der Besitzer seinen Wagen einholen und die jungen Leute herauswerfen konnte. Vor dem Schöffengericht wurde jetzt der Schlußstrich unter diese leichtsinnige Reise gezogen. Der jugendliche Ausreißer erhielt vier Monate Gefängnis, während sein Kumpan wegen Rückfalldiebstahls für zehn Monate ins Gefängnis wanderte. Zwischen Packwagen und Maschine zu Tode gekommen w. Wanne=Eickel. Samstag vormittag geriet der Reservelokomotivführer Schröer aus Hamm beim Packwagenanhängen am Stellwerk S. O. T. zwischen Packwagen und Maschine. Er erlitt so schwere Verletzungen, daß der Tod bald eintrat. SudUpzer des ennzeent Theinen „Die Schönheit kann ich dir doppelt und dreisach zurückgeben, Beatrix.“ Bewundernd schaute sie in das Gesicht der jungen Frau.„Weißt du, wie du aussiehst? Wie ein glücklicher, sehr glücklicher Mensch.“ Ein Strahlen kam in die blauen Augen der jungen Gräfin: „Das bin ich auch. Gunde. Ein sehr, sehr glücklicher Mensch. Ich habe den liebsten, besten Mann von der Welt. Schade, daß ich ihn dir nicht vorstellen kann— er ist ein bißchen weit weg, in Südamerika. Aber ein Bilo werde ich dir nachher zeigen. Erst aber wollen wir einmal früheüchen., 4t, Gurte ärhich und Wie Beatrix umfaßte Gunde zärtlich und geleitete sie in das nebenan liegende Zimmer. Lautlos servierte ein Diener „Stellen Sie uns nur alles hin, wir bedienen uns schon selbst.— Jede Minute mit dir ist mir kostbar“, meinte sie nachdem der Diener das Zimmer verlassen hatte,„da braucht keiner zuzuhören. Also, was magst du, meine Liebe? Pastete, Eiersalat? Komm, ich mach' dir alles zurecht.“ „Du verwöhnst mich“, schalt Gunde lächelnd, als Beatrix ihr einen Happen nach dem anderen zierlich zubereitet auf den Teller schob. „Kannst es dir schon ruhig gefallen lassen. Denn ich glaube“— ein prüfender Blick traf Gunde—,„verwöhnt hat dich das Leben nicht. Erzähl' mir mal, was ist alles gewesen, seitdem wir uns getrennt haben.“ Gunde erzählte nur allzu gern. Es war Erlösung, endlich einmal von sich zu sprechen, all seine Not, seine Sorgen vor der Freundin ausschütten zu dürfen Es lagen ja so viele Jahre zwischen der Kinderzeit in Bukarest und dem jetzigen Zusammentreffen. Sie sprach davon, wie nach der Abreise der Familie Stegen aus Bukarest die Not im Hause der Mutter immer größer geworden, wie die Mutter nur mit Mühe das Geld für die Schule hatte aufbringen können. Wie todmüde sie morgens immer in der Schule gewesen war, wenn sie abends im Ballett der Bukarester Oper mitgewirkt hatte. Wie endlich, als sie sechzehn Jahre alt war, Boris Gordow gekommen war und sich erboten hatte sie auszubilden— Boris Gordow, der berühmteste Tänzer der Bukarester Oper. Wie die Mutter endlich eingewilligt hatte. Vier Jahre war sie die Schülerin Gordows gewesen— dann war er von der Bukarester Oper weggegangen. „Warum, habe ich eigentlich nie erfahren", sagte Gunde nachdenklich.„Es war irgend ein Zerwürfnis zwischen ihm und dem Ballettmeister. Jedenfalls, er machte sich selbständig und schlug vor, mit mir zusammen auf Tournee zu gehen. Mutter wollte durchaus nicht einwilligen. Aber sie wurde damals krank, ihr Herzleiden begann. Sie konnte nicht mehr für sich sorgen, so bestand ich darauf, und dann schlug mir Gordow vor, daß wir heiraten sollten. Ja, ja, Beatrix, so gut ist es mir nicht gegangen, daß ich aus Liebe einen Mann wählen konnte. Ich tat es aus Dankbarkeit, und weil es Mutter beruhigte. Der Gedanke, daß ich mit einem fremden Mann so in der Welt herumziehen sollte, war ihr wohl unerträglich. Ja, und so ist eben alles gekommen.“ Sie schwieg. Das Letzte, worin sie den Rat ihrer Freundin haben wollte, hatte sie nicht über die Lippen gebracht. Sie fand auf einmal nicht die rechten Worte. Beatrix bemerkte ihr Zögern. „Komm, mein Liedes, wir verlassen jetzt den abgegessenen Tisch und schwatzen nebenan weiter." „Nun mußt du mir auch einmal von dir erzählen, Beatrix“, bat Gunde, nachdem sie wieder in dem behaglichen Wohnzimmer der Freundin Platz genommen hatten. Der Kaffee war schon neben der Couch serviert. „Hier auf dieser Couch verbringe ich jetzt die meiste Zeit des Tages, um mich zu schonen, wie es der Arzt ausdrückt“, sagte Beatrix spottend. „Du siehst aber garnicht sehr krank aus, Beatrix, gottlob!“ „Ich bin auch nicht krank. Nur— nur“, ein helles Rot flog über die Stirn der jungen Frau, „ich möchte dir etwas anvertrauen, Gunde, dann wirst du begreifen, daß ich dir von meinem Glück garnicht mehr viel zu erzählen brauche: ich bekomme ein Kindchen, in acht Monaten. Im September soll es kommen. Gerade zu Wulfs Geburtstag. Ach du, ich kann es mir garnicht vorstellen, wie es sein wird, wenn man ein Kind hat. Weißt du noch, wie wir als Kinder gespielt haben? Du warst ja immer besonders liebevoll mit unseren Puppenkindern. Ich war nicht so nett und hatte nicht soviel Geduld. Aber jetzt, wenn ich denke, ich werde selbst ein Kindchen huben— oh, es gibt nichts, was man nicht für solch ein sußes Wesen tun könnte! Erst dann ist das Glück einer Ehe vollkommen.“ „Gunde, Liebes, was hast du?“ Beatrix umfaßte die Freundin zärttiich.„Warum weinst du denn? Sag mir's doch, bitte.“ Sanft zog sie die Hände Gundes herunter, sah ihr in das tränenüberströmte Gesicht. Mit einem unendlich wehen Ausdruck schaute Gunde Bürgner sie an: „Verzeih, daß ich weine. Daß ich der kein Wort sage, wie ich mich mit dir freue, Beatrig. Aber ich konnte es im Augenblick einfach nicht. Siehst du, so, wie es dir geht, geht es mir auch. Ich erwarte auch ein Kindchen.“ „Du auch, Gunde? O, wie wunderschön! Und auch zur selben Zeit, ja? Und da bist du nicht ganz toll vor Freude? Du, die wir immer schon „das kleine Mütterchen nannten?“ Das schmerzliche Lächeln um Gundes Mund vertiefte sich.„Du vergißt eins: meinen Beruf. Ich kann das Kind nicht mit diesem Glücksgefühl erwarten. Es zerstört mir sa auf Monate meine Arbeit.“ IP 4. S-haft Ce„Dann laß doch die Arbeit Arbeit sein. Ist ein Kind nicht wichtiger?“ Gunde schlang die Hände inemander. Ihre Stimme zitterte: „Und ob ein Kind wichtiger ist! Ich wollte, ich könnte auch so jubeln wie du, Beatrix. Aber ich muß ja daran denken— was wird donn? Was wird mein Mann sagen?" Ein gehetzter Ausdruck trat in ihre Züge. „Ich fürchte mich vor ihm“, flüsterte sie. Und dann barg sie den Kopf in den Armen der Freundin. Beatrix von Sydow hielt Gunde innig umschlungen. Ihr eben noch so freuovolles Gesicht war ernst geworden. Heißes Mitleid mit der Freundin brannte in ihrem Herzen. So hatte Luigi Botelli doch recht gehabt, wie er ihr die unglückliche Ehe Gundes geschildert hatte. So war dieser Gordow doch ein böser Mensch. Hätte Gunde sonst Furcht haben können vor etwas, was das höchste Glück einer Frau bedeutet? Sie schämte sich jetzt beinahe, daß sie so glücklich sein konnte. Arme Gunde! Man mußte ihr helfen. „Weine nicht, Gunde, weine nicht, mein Liebes, du wirst an diesem Kindchen auch Glück und Freude erleben. Wir müssen in aller Ruhe beraten, was zu tun ist. Du darfst jetzt an nichts anderes denken, als daß du deinem Kindchen eine gesunde und mutige Mutter erhalten mußt.“ „Du hast gut reden, Beatrix! Was soll werden? Ich muß ja auch für meine Mutter sorgen. Sie liegt hier im Krankenhaus.“ „Oh, ich wagte garnicht, nach deiner Mutter zu fragen, Gunde. Ich wußte nicht, was aus ihr geworden ist. Hier im Krankenhaus?— Kann ich sie auch einmal besuchen?“ wollte Beatrix hinzufügen. Aber sie unterdrückte diesen letzten Satz. Ein Plan war in ihr aufgetaucht, aber von dem brauchte Gunde nichts zu wissen. Unter dem sanften Zureden der Freundin beruhigte sich Gunde endlich. Irgendwie würde sich ja ein Ausweg finden. Beatrix hatte recht. Sie durfte sich nicht mit Fragen und Sorgen zermartern, sie mußte auch Boris gegenüber standhaft bleiben. Es galt ja, die Zukunft des Kindes zu schaffen. Irgendwie würde das Schicksal ihr schon helfen. „Du hast mir noch garnicht deinen Mann gezeigt“, sagte sie,„hast du nicht ein Bild von ihm da?“ „Natürlich, sogar eine ganze Menge. Nur alles Photographien; sie geben sein Wesen doch nicht ganz so wieder. Aber komm einmal mit in mein Schlafzimmer, dort habe ich ein großes Bild von ihm. Er hat es malen lassen, ehe er nach Südamerika ging.“ Untergefaßt gingen die beiden Freundinnen in das Schlafzimmer. Auf einer Staffelei stand ein großes Oelbild. „Das ist Wulf. Ist er nicht lieh?“ Beatrix schob Gunde vor das Bild hin. Gundes Augen wurden groß. Ungläubig starrte sie auf das Bild, auf dieses Männergesicht mit den aufmerksamen, grauen Augen. Woher kannte sie die Augen? Woher kannte sie das Gesicht? Plötzlich war die Vergangenheit da. der verschneite Theaterpark in Bukarest. Ein kleines Mädchen, frierend, verzweifelt auf der Bank. Ein junger Mann in der Dämmerung, eine gütige Stimme, warme, ernste Augen. Es waren dieselben Augen, die aus diesem Bilde auf sie schauten, forschend, fragend, gütig. Ihr Herz tat einen schmerzhaften Schlag. Jetzt wußte sie es: der Unbekannte von damals, der Märchenprinz, nach dem sie sich all die Jahre gesehnt, hier im Bilde stand er vor ihr. Es war Wulf von Sydow, der Gatte ihrer Freundin. Beatrix, den Arm auf die Schulter der Freundin gelegt, war so ganz in den Anblick ihres Mannes versunken, daß sie nichts von Gundes Erschütterung merkte. Die stand, wie vom Blitz getroffen. Kaum, daß sie sich soweit faßte, um auf die Frage der Freundin:„Ist er nicht gut und lieb?“ mit einem„Ja“ zu antworten. Aber es mußte wohl sehr gequält gekommen sein. Beatrix sah sie erstaunt an. Doch dann glaubte sie zu begreifen.Arme Gunde, da stand sie nun und sah und fühlte das Glück einer anderen— und verglich sicherlich damit das Unglück ihrer eigenen Ehe. Mußte sie da nicht traurig werden? „Verzeih, Gunde“, sie streichelte die Freundin liebevoll,„ich schäme mich beinahe meines Glükkes vor dir!“ Sie brach ab. Sie wollte nicht wieder weinen — der Freundin das Herz schwer machen. Aber Beatrix nahm fest ihre beiden Hände und sah se an:" Hnum: un Jeng## „Du wirst dich freuen können; du sollst dich freuen, Gunde. Ich würde mich ja vor mir selbst schämen, wenn ich nicht alles tun würde, um dir zu helfen. Wäre nur mein Mann da, könnten wir zusammen beraten.“ „Nicht dein Mann!“ Gunde schrie es förmlich aus. Wie Beatrix sie verwundert ansah, wurde sie glühend rot Dann stammelte sie: „Beatrix, versprich mir eins: sag deinem Mann niemals, daß wir uns getroffen haben.“ „Aber warum denn nicht, was hast du denn gegen meinen Mann?“ „Richts, nichts“, log Gunde hastig,„aber du mußte begreifen, Beatrix, ich habe auch meinen Stolz. Den Gedanken, daß irgend jemand anders als du in mein Elend hineinsehen sollte, ertrag ich nicht— du bist meine Jugendfreundin— deine Mutter wußte von meinem schweren Leiden— und ihr wart immer gut zu mir. Vor euch schäme ich mich nicht. Vor einem Fremden aber, einem Mann in der Stellung deines Gatten? Du mußt es mir fest versprechen, Beatrix, nie darfst du deinem Mann gegenüber erwähnen, daß wir beide uns wieder getroffen haben. Sonst könnte ich nie mehr ruhig sein.“ Beatrix dachte bei sich, daß Gunde dieser Sache wirklich zu viel Wert beilegte Vor Wulf brauchte man sich wirklich nicht zu schämen. Das alles hing wohl mit Gundes Nerven zusammen, mit allem, was sie in diesen Jahren durchlebt hatte. Sie mußte sie beruhigen. So gab sie ihr das Versprechen, Wulf gegenüber nichts zu erwähnen. „Kommt Zeit, kommt Rat", dachte sie,„erst einmal muß man ihr helfen. Später wird sie schon sehen, daß mein Wulf kein Schreckgespenst ist, vor dem man sich verkriechen muß.“ Endlich trennten sich die Freundinnen, weil die Tänzerin noch einen Besuch bei ihrer Mutter machen wollte. Sie verabredeten, sich in den nächsten Tagen wiederzusehen. „Das— das darf du nicht“. Gunde verbarg ihr Gesicht an der Schulter der Freundin.„Alles Glück der Welt gönne ich dir. Nur ich— ich din wirklich sehr, sehr unglücklich, Beatrig. Daß ich mich nicht einmal auf mein Kindchen freuen darf— 10. Kapitel Als Gunde die Villa Torlani verließ. ahnte sie nicht, daß Beatrix schon am gleichen Tage in ihr Schicksal eingreifen würde. Beatrix hatte ihren Plan, und noch am Nachmittag führte sie ihn aus. Der Arzt erlaubte ihr auf Drängen hin eine kurze Ausfahrt. Das Schneegestöber hatte sich gelegt, die Luft war weich und gelinde geworden. Blauer Himmel strahlte über der ewigen Stadt. Beatrix vergewisserte sich durch eine Anfrage im Krankenhaus, daß Gunde nicht etwa bei der Mutter wäre. Dann ließ sie sich von dem Chauffeur der Fürstin ins Krankenhaus fahren. Schwester Raffaela, an die sie gewisen wurde, empfing sie und geleitete sie zu Frau Bürgner. „Sagen Sie nicht, wer ich bin, Schwester“, bat Beatrix,„ich will Frau Bürgner überraschen.“ Die Kranke saß im Bett, von Kissen gestützt. Ihre Hände lagen müde auf der Decke. Ihre Augen träumten vor sich hin.„Ich bringe Ihnen Besuch, Frau Bürgner.“ Schwester Raffaela ließ Beatrix von Sydow herein. „Besuch für mich?“ Erstaunt sah die Kranke auf.„Das muß ein Irrtum sein. Die Dame hat die Zimmer verwechselt.“ Beatrix kam lächelnd näher. Sie legte ein paar langstielige, taufrische Rosen und ein kleines Päckchen mit Süßigkeiten auf das Bett der Kranken. „Nein, nein, ich habe mich nicht geirrt, liebe Frau Bürgner. Sehen Sie mich doch einmal genau an. Kommen Sie nicht darauf, wer ich bin?“ Frau Bürgner schaute mit ihren traurigen immer noch schönen Augen aufmerksam in das Gesicht der jungen Gräfin „Nein, ich weiß wirklich nicht", murmelte sie, „irgend etwas ist in Ihrem Gesicht, was ich kenne. Aber ich weiß nicht—“ Hilfesuchend sah sie sich nach der Schwester um, aber die war bereits verschwunden. Beatrix schob sich den Stuhl ans Bett von Frau Bürgner heran: „Dann will ich Ihnen ein wenig helfen. Denken Sie einmal an Bukarest. An die deutsche Gesandtschaft. An den Botschaftsrat—“ von Stegen“, fiel Frau Bürgner lebhaft ein.„Oh, nun erkenne ich Sie. Sie sind Baronesse Stegen, oder heißen Sie jetzt vielleicht gar anders?“ „Ja, Frau Bürgner; ich bin verheiratet und heiße Gräfin Sydow. Aber trotzdem bin ich immer noch die alte Beatrix, die Freundin Ihrer Gunde. Gunde war gestern bei mir. Wir haben Jugenderinnerungen ausgetauscht. Es war ganz so wie früher, als wären die ganzen Jahre nicht dazwischen gewesen.“ Ein Freudenschimmer glitt über das abgehärmte Gesicht der Kranken. „Ach, wie bin ich froh, daß Sie Gunde von ihrer törichten Angst befreit haben. Das Kind hat mir neulich von Ihrer Karte erzählt, aber es hatte gar keinen Mut, zu Ihnen zu kommen. Doch ich habe ihr gesagt, die Karte bewies ja, Sie wären noch dieselbe wie früher.“ Beatrix nickte: „Das bin ich, Frau Bürgner. Ich habe Gunde noch gerade so lieb wie in unserer Mädelzeit. Und darum komme ich zu Ihnen, um mit Ihnen beraten. Es muß etwas für Gunde geschehen. Sie gefällt mir nicht. Ihr Leben ist nicht glüchklich.“ Der Freudenschimmer auf dem Gesicht der Kranken verblich. „Das weiß ich. Und das habe ich von Anfang an gefürchtet. Aber was sollte ich damals tunk Gunde bat mich so leidenschaftlich, ich möchte ihr erlauben, sich auszubilden. Ich wollte auch ihrem großen Talent nicht im Wege stehen. Aber es war doch vielleicht nicht das richtige.“ „Wenigstens nicht für immer, und nicht für jetzt, Frau Bürgner. Gunde müßte mindestens für einige Zeit aufhören, zu arbeiten.“ „Wie sollte das möglich sein? Wovon soll sie denn leben? Ich denke nicht an mich dabei“, fügte sie ängstlich hinzu,„was aus mir wird, ist wirklich ganz gleichgültig.— Wenn mein Kind nur glücklich wäre!“ „Ich möchte Gunde helfen, liebe Frau Bürgner. Sie müßte für einige Zeit— sagen wir einmal für ein Jahr— ganz ihrer Gesundheit leben. Richt tanzen, nicht von einem Ort der Welt zum andern hetzen. Sich nicht aufregen. Und was dazu nötig ist, möchte ich ihr geben kürsen.“ 875624 „Das nimmt das Kind nicht an, Frau Gräfin", sagte Frau Bürgner und schüttelte den Kopf. „Sie hat genau denselben Stolz, wie ich ihn auch hatte. Geld würde sie nicht einmal von dem liebsten Menschen nehmen. Gerade von dem nicht.“ „Dann müssen Sie ihr zureden, Frau Bürg„Das hätte keinen Zweck. Es gibt bestimmte Dinge, in denen ist Gunde trotz ihrer Weichheit unbeirrbar.“ Beatrix nahm die Hände der Kranken: „Liebe, gute Frau' Bürgner. Nun seien Sie einmal ganz verständig und ruhig und regen Sie sich nicht auf. Denken Sie vor allem daran, daß ich für Gunde das beste will. Stolz ist eine schöne Sache. Ich bin die Letzte, das nicht anzuerkennen; aber es gibt Zeiten, in denen man nicht an seinen Stolz denken darf, in denen es heiligere Dinge gibt, die auf dem Spiel stehen. Liebe Frau Bürgner, ich bin eine so glückliche Frau, und ich hoffe, ich werde in wenigen Monaten eine glückliche junge Mutter sein. Darf eine junge Mutter einer anderen nicht helfen?“ Die Hände der Kranken zuckten. Mit erschrokkenen Augen schaute sie auf Beatrix: „Was sagen Sie? Verstehe ich recht?“ Beatrig nicte: Anl 6 „Ja, Frau Bürgner, Gunde war heute früh bei mir. Sie erzählte mir, auch sie erwartet dasselbe Glück wie ich. Ruhig, ruhig— dabei ist doch nichts zum aufregen. Das ist doch etwas zur Freude." Die Kranke war blasser geworden. Müde lehnte sie sich in die Kissen zurück. „Das sagen Sie so, Frau Gräfin. Freuen? Ja, wenn alles so wäre, wie ich es einmal für mein Kind geträumt habe. Aber unter diesen Verhältnissen? Ach, das ist ja zu bitter. Wenn ich daran denke, wie anders es damals war, als ich meine kleine Gunde erwartete. Alles war Glück. Alles war Sicherheit. Ich lebte in einer guten Ehe. Geldsorgen kannte ich nicht. Mein Elternhaus in Hamvurg war reich, sicher. Das habe ich mir auch nicht träumen lassen, als ich mein Kind zum ersten Male in meinen Armen hielt, daß ich es in ein so schweres Leben hineinstellen müßte.“ „Was in meinen Kräften steht, es leichter zu machen, wird geschehen, Frau Bürgner. Aber mögen Sie mir nicht einmal erzählen?“ sagte Beatrix sanft. Denn sie fühlte, die Erinnerungen der Kranken wurden zu übermächtig.„Ich habe ja gar keine Ahnung, wie Ihr Leben gegangen ist.“ Die Kranke nickte:„Ja, Ihnen kann ich mein Herz ausschütten, wo ich doch weiß, wie gut Sie und Ihre Frau Mutter es immer mit Gunde gemeint haben. Es ist ja so gut, einmal von früher zu sprechen.##un 2 Sie sah vor sich hin, dann begann sie zu sprechen. Beatrix lauschte: n Von den Tagen in Bukarest an, da Gunde Bürgner und sie sich begegnei, rollte sich Gundes und ihrer Mutter Leben vor Beatrix ab. Alles erlebte sie im Geiste zusammen mit Frau Bürgner; das ärmliche Zimmer in dem kleinen Hause in Bukarest, den Beginn von Frau Bürgners Krankheit, ihren mühsamen Versuch, durch arbeiten Gundes und ihr Leben zu fristen. Sie war eine sehr geschickte Schneiderin, hatte in ihrer Jugend in Deutschland in einer Fachschule Schneidern, Modezeichnen, Entwerfen gelernt. Damals hatten ihre Freundinnen sie ausgelacht. Was hatte Marianne Gröoner, die einzige Tochter des Fabrikbesitzers Grödner, eo nötig, der ganzen Tag über Stoffen und Kleidern zu sitzen Aber Marianne hatte von früh auf begriffen, daß der Reichtum der Eltern nur ein unverdientes Geschenk war. Sie hatte dann kaum fertig mit Fachschule und Ausbildung, geheiratet.“ Gortsegung folgt.) Die Gememenn massen spaten Dr. Frick über die neuen Realsteuergesetze— Reichswanderergesetz Berlin, 20. Dez. Reichsinnenminister Dr. Frick beantwortete einem Vertreter des„Böllischen Beobachter“ Fragen über die neuen Realsteuergesetze. Zu den Auswirkungen der Realsteuerreform auf die Gemeindefinanzen erklärte Reichsminister Dr. Frick, das wesentlichste Zeichen dieser Reform liege darin, daß sie das gesamte Steuersystem klar und übersichtlich gliedere. Für die Gemeinden selbst werden durch die Reform eine Reihe wichtiger Gesichtspunkte verwirklicht. So kommt beispielsweise in der Ueberlassung der Gewerbesteuer die enge Verbundenheit der Gemeinden mit der örtlichen Wirtschaft zum Ausdruck. Das Interesse, das die Gemeinden an der Erhaltung dieser Wirtschaft haben müssen, soll sie zu einer sparsamen und gesunden Ausgabenpolitik veranlassen. Die Reformgesetzgebung wird zwangsläufig an einer Neugestaltung der Lasten= und Aufgabenverteilung in den einzelnen Ländern führen. Dabei wird es das Ziel sein, den Aufgabenkreis der Gemeinden, der in den einzelnen Ländern noch sehr verschiedenartig abgegrenzt ist, für das ganze Reich einheitlich zu regeln. Reichsinnenminister Dr. Frick stellte fest, daß die finanzielle Gesundung der Gemeinden auch im Haushaltsjahr 1936 weitere erfreulsche Fortschritte gemacht habe. Teilweise habe man sogar in beachtlichem Maße Schuldentilgung und Rücklagen machen können. Dazu habe im wesentlichen die Kreditpolitik beigetragen, die die Neuverschuldung der Gemeinden stark eingeschränkt habe. Eine Reihe von Gemeinden, vor allem im rheinisch=westfälischen Industriegebiet, im rheinisch=mainischen Gebiet, im Hamburger Gebiet, in Schlesien und Sachsen, bei denen die wirtschaftliche Besserung im Vergleich zu den anderen Teilen des Reiches zurückgeblieben ist, wird durch besondere zentrale Maßnahmen einer wirtschaftlichen Gesundung zugeführt werden müssen. Die einheitliche Aufgabe, das nationale Aufbauwerk des Führers zu sichern, gebietet nach wie vor den Zwang zur Sparsamkeit auf allen Gebieten. Alle Aufgaben, deren Leistung sich nicht als wirklich lebenswichtig für das deutsche Volk erweist, müssen zurückgestellt werden. Mittel, die durch Mehreinnahmen verfügbar werden, sind in erster Linie zur Auffüllung der Rücklagen und zur verstärkten Schuldentilgung zu verwenden. Außerordentliche Ausgaben müssen, soweit sie nicht überhaupt zurückgestellt werden können, grundsätzlich aus eigenen Mitteln der Gemeinde bestritten werden. Auf den Hinweis, daß die Besserung der Gemeinden doch wohl weitgehend auch damit zusammenhänge, daß die Wohlfahrtslasten mehr und mehr gesunken seien, stellte Reichsminister Dr. Frick fest, daß seit der Machtübernahme von den Gemeinden auf dem Gebiet der öffentlichen Fürsorge mehr als rund 1½ Milliarden eingespart worden seien. Der Minister stellte hierbei die nationalsozialistische öffentliche Fürsorge der der Systemzeit gegenüber. Die nationalsozialistische öffentliche Fürsorge habe sich insbesondere bestimmt weit schärfer als früher gegenüber arbeitsscheuen und gemeinschaftsschädlichen Elementen verhalten. In diesem Sinne wird wohl in absehbarer Zeit ein Reichswanderergesetz ergehen, durch das eine gründliche Säuberung der Landstraßen von Landstreichern erreicht wird. Abschließend gab Reichsminister Dr. Frick noch einige Erklärungen über die weitere Entwicklung der kommunalen Gesetzgebung. Er stellte dazu fest, daß in organischer Fortentwicklung der deutschen Gemeindeordnung zunächst das Zweckverbandsgesetz werde folgen müssen, das den Zusammenschluß der Gemeinden zur Durchführung gemeinsamer Aufgaben regele. Dieses Gesetz sei bereits weitgehend vorbereitet und dürfe in absehbarer Zeit erlassen werden können. Ihm müsse dann als weiterer Baustein eine deutsche Kreisordnung folgen, für die gleichfalls schon vorbereitende Arbeiten eingeleitet seien. Nebenher gingen die Durchführungsverordnungen zur deutschen Gemeindeordnung, die zum Teil noch ausständen. Nach der Rücklagenverordnung solle das Haushalts=, Kassen= und Rechnungsrecht und päter das Prüfungswesen näher geordnet werden. Damit würden die wesentlichen DurchDie Krönungsproklamation des englischen Königs feierlich verlesen London, 19. Dez. In feierlicher Form wurde am Samstagnachmittag von dem Ersten Wappenherold Englands, Sir Gerald Wollaston, die Krönungsproklamation des Königs verlesen. Der Staatsakt spielte sich in derselben mittelalterlichen Pracht ab, wie auch die Ausrufung des Königs. An vier Stellen Londons, nämlich am St.=James=Palast, bei Charing Croß, am Temple und an der Börse, wurde die Proklamation verlesen, in der der König das Datum der Krönungsfeier auf den 12. Mai festlegte und die Mitglieder des Ausschusses ernannte, der zu prüfen hat, wer berechtigt ist, aktiv an den Krönungsfeierlichkeiten teilzunehmen. Dem Ausschuß gehören u. a. auch die Erzbischöfe von Canterbury und York, Baldwin, Macdonald und Lord Hailsham an. An erster Stelle wurde der Bruder des Königs, der Herzog von Gloucester, genannt. Das Handelsschulschiff„Deutschland“ lief am Sonntagvormittag zu einem 14tägigen Besuch den Hafen von Montevideo an. den. Damit würden die wesentlichen Durch=, 14tägigen Besuch den Hafen führungsverordnungen zur deutschen Gemein= Die deutsche Kolonie mit dem Gesandten an der deordnung erledigt sein.1 Spitze hieß das Schiff herzlich willkommen. Freinäurer= Teurdenen=Peten Jüdische Logenbrüder für Schaffung einer„Volksfronk“ in Polen Warschau, 19. Dez. Ueber eine vor einigen Wochen in Prag abgehaltene Zusammenkunft der Freimaurer veröffentlicht der nationalistische „Goniec“ bemerkenswerte Einzelheiten. In Prag seien sämtliche Freimaurerlogen Europas, vor allem in großer Zahl aus der Tschechoslowakei Polen, Rumänien und Jugoslawien, vertreten gewesen. Besonders herzlich seien die„spanischen Brüder" begrüßt worden, denen lebhafte Anerkennung für ihren„opferreichen Kampf“ ausgesprochen worden sei. Die Vertreter der einzelnen Länder hätten der „spanischen Brüdern" versichert, daß sie nicht aufhören würden, zur Verstärkung ihrer Lage beizutragen. Großer Beifall sei auch den„französischen Brüdern“ für die Bildung der Volksfront in Frankreich zuteil geworden. Die Vertreter der jüdischen Freimaurerlogen in Polen hätten ihren„polnischen Brüdern“ wegen ihres angeblichen Mangels an Energie bei der Bekämpfung des Antisemitismus, des Faschismus und des Klerikalismus Vorwürfe gemacht(!). Mit Unterstützung der Freimaurer aus anderen Ländern sei auf Antrag der jüdischen Freimaurer Polens beschlossen worden, die polnischen Logen aufzufordern, in Polen eine„Volksfront“ zu bilden, neue Tageszeitungen zu gründen, die diese Idee vertreten, und den Kampf gegen Klerikalismus, Faschismus und Antisemitismus zu verstärken. Die Schaffung einer„Volksfront" in Polen und eine entsprechende Einflußnahme auf die Regierung würde einen entscheidenden Schlag gegen den Faschismus, den Klerikalismus und den Antisemitismus in Europa bedeuten. Für diese Propaganda und für die Gründung der Zeitungen sollen entsprechende Geldmittel zur Verfügung gestellt werden. Leitsatteilenle=Verhaftung in HParie Waffengeschäfte mit den spanischen Bolschewisten Schwere Vorwürfe gegen die Regierung Paris, 20. Dez. Die„Action francaise" machte sich vor einigen Tagen zum Sprachrohr gewisser Gerüchte, die über einen angeblichen Skandal im französtschen Außenministerium im Umlauf seien. Hiernach sollte am 12. Dezember eine langjährige Sekretärin des Außenministeriums verhaftet worden sein. Gleichzeitig habe man einen Helfershelfer, einen— wie das Blatt sich ausdrückt— russischen Juden R. in einem großen Pariser Hotel verhaftet. Wie jetzt aus weiteren Veröffentlichungen der Pariser. Sonntagsblätter hervorgeht, stehen diese aufsehenerregenden Verhaftungen im Zusammenhang mit Waffengeschäften mit den spanischen Bokschewisten. Hurchsteure Tialtar in Siegeriank Seinen Mitarbeiter und seine 3 Kinder erschossen— Täter verübt Selbstmord Siegen, 20. Dez. Samstagabend, kurz nach 11 Uhr, trug sich in dem im Kreise Siegen gelegenen Ort Wilnsdorf eine entsetzliche Bluttat zu. Der hier praktizierende 42 Jahre alte Arzt Dr. Graes tötete durch Revolverschüsse seinen Mitarbeiter, den 31jährigen Arzt Dr. Schneider, seine 11jährige Tochter Jnge und seine im Alter von 5 und 8 Jahren stehenden Söhne Joachim und Jürgen und nahm sich dann selbst durch einen Schuß in den Kopf das Leben. Zu der entsetzlichen Tat erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Dr. Graes hatte in den Abendstunden in einem benachbarten Ort noch einen Krankenbesuch gemacht und war, nachdem er— wie er es häufiger zu tun pflegte— auch seinen Heimatort Wilgersdorf aufgesucht hatte, gegen 21 Uhr nach Wilnsdorf zurückgekehrt. Kurz darauf bat er telefonisch seinen Mitarbeiter, Dr. Schneider, der sich mit mehreren Bekannten und Frau Graes in dem benachbarten Ort Rudersdorf befand, zu sich. Beide hatken dann in der Wohnung von Dr. Graes eine langere Unterredung. Als nach 23 Uhr Dr. Schneider heimkehren und gerade seinen Wagen besteigen wollte, gab Dr. Graes plötzlich zwei Revolverschüsse auf ihn ab. Schwer verletzt brach Dr. Schneider zusammen. Dr. Graes begab sich dann ins Haus zurück und gab hier auf seine bereits schlafenden drei Kinder mehrere Schüsse ab, um dann die Waffe gegen sich selbst zu richten. Die Hausangestellte, die dem furchtvaren Geschehen vollständig fassungslos gegenvo rstand, lief sofort aus dem Hause und alarBeim Nachbarn und die Gendarmerie. Eintreffen der Beamien gaben Dr. Schneider, das Mädchen und der Sohn Joachim noch Lebenszeichen von sich. Das Mädchen starb aber kurz darauf. Die beiden Schwerverletzten wurden sofort dem Krankenhaus in Siegen zugeführt, wo sie noch im Laufe der Nacht verschieden. Bald nach Bekanntwerden der Tat traf auch der Oberstaatsanwalt von Siegen in Wilnsdorf ein, um hier mit dem Amtsbürgermeister und der Gendarmerie die ersten Erhebungen anzustellen. Die Beweggründe zu der grauenvollen Tat konnten noch nicht einwandfrei geklärt werden. Doppelmord aus verschmähter Liebe Nagold, 20. Dez. In der Nacht zum Sonntag sind in Ebhausen(Kreis Nagold, Schwarzwald) in ihrem Wohnhaus die 76 Jahre alte Witwe Katharina Guhl und ihre Enkelin, die 20jährige ledige Wilma Guhl, durch Erstechen ermordet worden. Der Verdacht richtete sich von Anfang an auf den bisherigen Geliebten der ermordeten Wilma Guhl, den ledigen 24 Jahre alten Helmut Kuch aus Karlsruhe. Wie aus Briefen hervorgeht, scheint er aus verschmähter Liebe gehandelt zu haben. Die ermordete Wilma Guyl, die ein zwei Monate altes Kind von Kuch besitzt, hatte sich in der letzten Zeit von dem Mann zurückgezogen. Daraufhin hatte er sie wiederholt bedroht und ihr auch angekündigt, er werde sich das Leben nehmen. Durch die sofort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen konnte nun Kuch bereits am Sonntagnachmittag in Karlsruhe ergriffen werden. Er hatte einige Schnittwunden. Ob er sich diese bei der Ermordung der Frauen oder später beigebracht hat, als er er, wie er aussagte, Selbstmord begehen wollte, steht noch nicht fest. Die 41 Jahre alte Stenotypistin Susanne Linder war in der Archiv=Abteilung des Quai d’Orsay beschäftigt. Sie sei bei ihren Kolleginnen aufgefallen, weil sie nicht nur eine verhältnismäßig kostspielige Wohnung besaß, sondern auch ein Automobil. Susanne Linder habe sich in der letzten Zeit besonders für Waffenausfuhrgenehmigungen interessiert, die mit ihrem Arbeitsbereich an sich nichts zu tun hatten. Man habe ihr nun eine Falle gestellt und ihr Waffenausfuhrgenehmigungsformulare in die Hände gespielt, die sie an einen seit 3 Jahren in Paris in einem großen Hotel wohnenden 35 Jahre alten „tschechoslowakischen Staatsangehörigen russischer Herkunft“ namens Rosenfeld weitergegeben habe, der angeblich ein Immobiliengeschäft in Paris. betreibe, aber in Wirklichkeit mit Abgesandten. der spanischen Marxisten wegen Waffenhandels in Verbindung stehe. Schon früher sei gegen ihn eine Ausweisungsverordnung erlassen worden. „Action francaise" behauptet, daß Rosenfeld sich gerühmt habe, auf ausdrückliches Verlangen der französischen Regierung regelrechte Waffengeschäfte mit den spanischen Bolschewisten geführt zu haben. Deshalb habe man es höherenorts für notwendig erachtet,„ihn aus dem Verkehr zu nehmen“. Vielleicht sei die Angelegenheit deshalb interessant, weil die französische Ministerpräsidentschaft und gewisse französische Ministerien und das französische Außenministerium den Fall auszuschlachten suchten, um sich zu decken und gewisse Verantwortlichkeiten gegenseitig auf den anderen abzuschieben. Französische Flugzenge gestohlen Auf dem Wege nach Rot=Spanien? Paris, 19. Dez. In Millau, nordöstlich von Toulouse, sind am Sonnabendvormittag drei Flugzeuge gestohlen worden. Sechs unbekannte Personen waren nach telephonischer Anmeldung auf dem Privatflugplatz von Millau unter dem Vorwand erschienen, die Flugzeuge überholen zu sollen. Sie setzten drei Flugzeuge in Gang, um angeblich einen Versuchsflug durhzuführen. Von diesem sind sie nicht zurückgekehrt. Erst eine Stunde später stellte sich heraus, daß es sich um einen Diebstahl handelte. Man vermutet, daß die Flugzeuge, die sich in ausgezeichnetem Zustande befanden, den Weg nach dem roten Spanien genommen haben. Als Ergebnis der polnisch=französischen Anleiheverhandlungen wurde dem Seim ein Gesetzentwurf zugeleitet, der den Finanzminister bevollmächtigt, ausländische Anleihen zu Rüstungszwecken in französtschen Franken aufzunehmen. Das Gesetz bevollmächtigt zur Aufnahme langfristiger Anleihen in Frankreich bis zur Höhe von 1,350 Milliarden Franken(also etwa 340 Millionen Zloty). Bekenntnis zur Heimat Weihnachtsbotschaft für die Auslandsdeutschen Berlin, 20. Dez. Der Leiter der Auslandsorganisation der RSDAP., Gauleiter Bohle, richtet, wie RSK. meldet, zum Weihnachtsfest folgende Botschaft an alle Auslandsdeutschen, die flammendes Bekenntnis zur Heimat und zum Reich Adolf Hitlers ist: Wie in keinem Jahr zuvor werden unsere Auslandsdeutschen am Heiligen Abend das beglückende Gefühl haben, daß Deutschland Heimat geworden ist für alle, die deutsch denken und deutsch fühlen. In diesem Jahr hat das Reich durch seinen Führer Adolf Hitler Ehre und Freiheit wiedergewonnen. Freiheit und Ehre schützt die nationalsozialistische Wehrmacht. Ich weiß, daß unsere Deutschen im Ausland das große Geschehen unserer Tage in einem Gefühl des unbändigen Stolzes mitempfinden. Sie können gerade am Weihnachtsabend und am Ende des Jahres die wunderbare Gewißheit haben, daß die Allmacht ihrem alten Vaterlande nicht nur den Retter aus Not und Schmach, sondern auch den Führer in die kommende deutsche Zukunft geschenkt hat. Die deutsche Weihnacht ist das schönste Fest des Friedens. Daß wir uns wiederum in diesem Jahr im Schein der Kerzen unter dem Tannenbaum in Ruhe und Frieden zusammenfinden können, ist das Werk des Führers. Daß sich unsere Auslandsdeutschen in diesen Tagen in einem überwältigenden Maße bewußt werden, Deutsche und Angehörige einer großen und starken Nation sein zu können, soll in uns nicht nur tiefsten Dank gegenüber Adolf Hitler erwecken, sondern vor allem für das kommende Jahr die unwandelbare Treue zu diesem Manne und seiner von der Vorsehung gesegneten Arbeit erneuern. rüsfet zur Hochzeit Kronprinzessin Juliana und Prinz Bernhard zur Lippe=Biesterfeld feierlich aufgeboten Den Haag, 19. Dez. Am Sonnabend fand im Haager Rathaus das feierliche Aufgebot der Kronprinzessin Juliana und des Prinzen Bernhard zur Lippe=Biesterfeld durch den Bürgermeister statt. Das Paar nahm mit einer goldenen Feder die Einzeichnung ins Standesamtsregister vor. Gleichzeitig gaben sechs Herolde die bevorstehende Hochzeit bekannt. Die Kirchenglocken läuteten. Beim Verlassen des Rathauses wollte der Jubel kein Ende nehmen. Anschließend erfolgte ein Vorbeimarsch von Zehntausenden von Schulkindern vor dem Schloß Noordeinde. Bis zum Hochzeitstage, dem 7. Januar, bleibt die Stadt reich geschmückt. 208 Vergleute eingeschlossen Das schwere Grubenunglück in Indien London, 19. Dez. Das Grubenunglück in der Nähe von Asansol in Indien hat nach den letzten Meldungen einen noch größeren Umfang, als man ursprünglich befürchtet hatte. 208 Mann sollen in der Kohlengrube eingeschlossen sein; es besteht wenig Aussicht, die Bergleute noch retten. Neuer stellvertretender Präsident des Noten Kreuzes Berlin, 19 Dez. Der stellvertretende Präsident des Deutschen Roten Kreuzes und erste Stellvertreter des Kommissars der Freiwilligen Krankenpflege, SA.=Obergruppenführer Generaloberstabsarzt a. D. Dr. Hocheisen, hat den Reichsminister des Innern aus gesundheitlichen Gründen um Entbindung von diesen Aemtern gebeten. Reichsminister Dr. Frick hat diesem Wunsche entsprochen. Der Führer und Reichskanzler hat den SA.=Obergruppenführer Generaloberstabsarzt Pg. Dr. eisen zum Ehrenpräsidenten des Deutschen Roten Kreuzes ernannt. Auf Vorschlag des Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes, Herzog Karl Eduard von Koburg, hat Reichsminister Dr. Frick den Pg. SS.=Oberführer Dr. Gravitz, Reichsarzt der SS., zum stellvertretenden Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes und ersten Stellvertreter der Kommissars der Freiwilligen Krankenpflege ernannt. Der Führer und Reichskanzler hat der Frau Wilhelmine Hemp in Lämmersdorf, Kreis Arnswalde, aus Anlaß der Vollendung ihres 100. Lebensjahres ein Glückwunschschreiben zugehen lassen. Geheimrat Theodor Wiegand, Preußischer Staatsrat, Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften und Präsident des Archäologischen Instituts des Deutschen Reiches, ist am Sonnabend in Berlin=Dahlem im 72. Lebensjahr verschieden. Der neuernannte päpstliche Nuntius für Oesterreich, Erzbischof Dr. Cicognani, hat am Samstagmittag dem Bundespräsidenten Miklas sein Beglaubigungsschreiben überreicht. Die französische Kammer wird sich am Dienstag mit der Vorlage über das obligatorische Schiedsgerichtsverfahren beschäftigen, die bekanntlich vom Senat so weitgehend abgeändert worden ist, daß Ministerpräsident Blum erklärte, er könne unmöglich die Senatsfassung vor der Kammer vertreten. Der Verband der französischen Gemüse= und Fruchthändler hat seine Mitglieder aufgefordert, den Lieferungsstreik„abzublasen“ und die Belieferung der Stadt Paris vom Dienstag, 22. Dezember, ab wieder in vollem Umfang aufzunehmen. Am Montag wird in Paris der Milchpreis von 1,50 Franken für den Liter auf 1,60 Franken erhöht werden. Außerdem ergibt sich aus einer Verlautbarung des Preisüberwachungsausschusses, daß Gastwirte die Weinpreise in einem Maße hinaufgesetzt haben, das große Unzufriedenheit ausgelöst hat. W E 488e 28 IA Gott dem Allmächtigen hat es nach seinem unerforschlichen Ratschluß getallen, heute morgen 6¾ Uhr nach kurzem, schweren Leiden meinen lieben Mann, unsern guten, treusorgenden Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, Schwager und Onkel Friedrich Schumacher nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von 76½ Jahren in die Ewigkeit abzurufen. Um stille Teilnahme bitten: Die trauernden Hinterbliebenen. Villigst, Nachrodt und Dortmund-Derne, den 20. Dezember 1936. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 23. Dezember 1936, nachmittags 3½ Uhr vom Trauerhause, Hauptstraße 28, aus auf dem Waldfriedhof in Villigst statt. Hausandacht ½ Stunde vorher. 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Pfarrer Künzle's Volks=Kalender Deutscher Dorfkalender Heinzelmann Tierschutzkalender„ Ränzlein Freudenborn...(Jugend Köhler's Illustrierter Deutscher Kalender „ Illustrierter Flotten=Kalender „ Flieger=Kalender „ illustrierter Heeres=Kalender „ Deutscher Kalender Deutscher Heimat=Kalender Lorcher Astrologischer Kalender Reichsnährstand=Taschenkalender„ Nationalsozialistisches Jahrbuch.„ Büro=Kalender Täglicher Vormerk=Kalender! Großes Tagebuch! WochenVormerk=Kalender 1 Wochen=Notiz=Kalender 1 WochenAbreiß=Kalender Wandkalender Kalenderblöcke UmstellKalender! Soennecken=Kalender und Ersatzblöcke in großer Auswahl und verschiedenen Preislagen. 0.50 0.75 0.80 0.10 0.10 0,10 0.10 0,70 1,30 1,30 1.30 0.70 0.50 1.50 1,50 1.40 Zu haben in der Buch= und Kunsthandlung Karl Braus Adolf=Hitler=Platz 3— Fernruf 2616 Günstiges Weihnachts- Angebot! Weizenmehl, griffig, Type gos.. 500 Gr.-.20 Auszugmehl, Type 4o5.... 1 kg. 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Wann wieder Kiloware abgegeben werden kann, läßt sich noch nicht übersehen. Jedenfalls wird der Zeitpunkt des nächsten Verlaufs rechtzeitig im Amtsblatt des Reichspostministeriums und in der Presse veröffentlicht werden. Die Deutsche Reichspost bittet daher, von weiteren Anfragen abzusehen. Kein Päckchenverkauf von gebrauchten Wertzeichen der Deutschen Reichspost vor Weihnachten. Auf vielfache Anfragen nach dem nächDie heutige Ausgabe umfaßt 12 Seiten. Verantwortlicher Hauptschriftleiter Heinz Friedt. Kamecke, Schwerte(Ruhr). Verantwortl für den gesamten Tertteil: Heinz Friedrich Kamecke, Schwerte(Ruhr). Für bgg.#. zeigenteil: Hans Linner Nr. 298(Drittes Blatt) Schwerter Henlung Eürnenf S, Une Spr!. Fußballjahr 1937 beginnt mit einem Großkampf Das Jahr 1937 wird im deutschen Fußballsport mit einem bedeutungsvollen Großkampf eröffnet. Das Endspiel um den TchammerPokal im Olympia=Stadion auf dem sportfeld in Berlin ist neben dem Endspiel um die deutsche Meisterchaft und dem Schlußkampf um den Tschammer=Pokal die bedeutendste Fußballveranstaltung überhaupt. Nach kaum zweijähriger Geschichte ist der Kampf um den Tschammer=Pokal als der Wettbewerb aller deutschen Vereinsmannschaften bereits zu großer Volkstümlichkeit geworden. Während 1935 sich rund 4000 Mannschaften an der Austragung des ersten Pokal=Wettbewerbs beteiligten, waren es 1936 bereits 5288 Mannschaften. Der sportliche Wert des Tschammer=Pokal=Wettbewers liegt vor allem darin, daß er Aufschluß über die Spielstärke der führenden deutschen Vereinsmannschaften gibt. Weihnachts=Skikurs der Kanuten Die skifreudigen Kanusportler haben ihren alljährlichen Weihnachts=Ski=Kursus in diesem Jahre nach langer Zeit wieder einmal auf österreichisches Gebiet verlegt. Fortgeschrittene und Tourenläufer treffen sich in der Zeit vom 26. 12. 1936 bis zum 6. 1. 1937 im Kitzbüheler Skigebiet. Als Hauptquartier dieses Lehrganges ist Kirchberg(Tirol) vorgesehen. Wieder ein schöner Sieg der Schwerter Blau=Weißen Tuspo. Hohenlimburg 1.— VfL. Schwerte 1. 2:4. Eine schwere Aufgabe stand hier dem Spitzenführer bevor: hieß es doch, sich gegen Hohenlimburg auf dessen gefährlichen Gelände erfolgreich zu behaupten. Durch ausopferndes Spiel, woran jeder Spieler beteiligt war, gelang der Schwerter Vertretung ein schöner, durchaus verdienter 4:2=Sieg. Pünktlich um 2 Uhr gibt Schiedsrichter Grangert den Ball frei, und es entwickelt sich gleich zu Beginn ein flotter Kampf. Der Platzverein hat dadurch einen Vorteil, daß die Elf die Sonne im Rücken hat und dazu noch bergab spielt. Zu Anfang können sich die Schwerter den Platzverhältnissen nicht recht anpassen. Immer wieder finden sich die Hohenlimburger Stürmer im Schwerter Strafraum ein. Einen Erfolg in der 8. Minute nach Spielbeginn kann Vetter nicht verhindern. Das Leder blieb im Schlamm stecken und konnte durch glückliche Weiterbeförderung ins Schwerter Netz geschoben werden. Dieser Erfolg des Gegners gibt der Schwerter Mannschaft einen Ansporn zu erfolgreichem Spiel. Es dauert nicht lange, und der Ausgleichstreffer ist da. Durch Handspiel kommen die VfL.er zu einem Elfmeterball, welchen Ibert sicher zu verwandeln weiß. Im weiteren Verlauf des Spieles erweisen sich die Schwerter als tonangebend. Alle Anstrengungen des Platzvereins sind vergebens. Schwertes Rechtsaußen, Finkhaus, kann den Führungstreffer anbringen. Immer wieder füttert Eberhardt den Sturm mit schönen Vorlagen. Dem kleinen vom Hofe, welcher bisher ganz hervorragende Stürmerleistungen vollbrachte, merkt man eine Verletung an Sein Letztes gibt gerade dieser junge Spieler heraus. Bis zur Halbzeit haben die Blau=Weißen das Heft in der Hand, aber zu Erfolgen kommt es nicht, sodaß der Platzverein beim Seitenwechsel mit einem Tor im Rückstand liegt. Wenn man nun geglaubt hat. die Schwerter würden bergauf einen gewissen Nachteil haben, so muß man sich doch hier eines anderen belehren lassen. Immer noch haben die VfL.er bedeutend mehr vom Spiel. Die Ueberlegenheit wird durch ein drittes Tor, welches in der 20. Minute nach Wiederbeginn durch vom Hofe erzielt wird, deutlich zum Ausdruck gebracht. Bereits 9 Minuten später muß der Hohenlimburger Torhüter einen vierten Treffer passieren lassen. Dieses Mal war es der unermüdliche Halblinke, Sauer, welcher Hohenlimburgs Torwart zum 4. Mal hereinlegen konnte. Jetzt wirft die Elf des Platzvereins die Mannschaft nach vorn. Aber Hohenlimburgs Fünferreihe stößt auf Granit. Henning und Dudda. in Verbindung mit Vetter. erkennen die große Gefahr und fahren immer wieder im richtigen Moment mit wuchtigem Schlag dazwischen. Aber einmal ist es doch passiert. Die gefährliche linke Seite hat man einen Moment unbewacht gelassen, wodurch die Hohenlimburger in der Lage sind, den zweiten Treffer zu erzielen. Noch 10 Minuten sind zu spielen, aber einen weiteren Erfolg des Gegners läßt die blau=weiße Hintermannschaft nicht zu. Es hätte nur wenig gefehlt und ein 5. Treffer wäre fällig gewesen. So blieb es denn beim Stande von 4:2 für den Spitzenführer VfL. Schwerte. Auf Grund ihrer guten spielerischen Leistungen stand der Schwerter Mannschaft dieser schöne Sieg zu. Man kann wohl sagen, Dreiviertel der Spielzeit gehörte den Gästen. Die Hohenlimburger Mannschaft dagegen zeigte einen guten Durchschnitt. Gefährlich in seinen Angriffen war der linke Flügel, dessen tatkräftiges Zugreifen auch die beiden Gegentreffer zu verdanken sind. Im großen und ganzen nahm das Spiel einen fairen und ruhigen Verlauf. Der Schiedsrichter Grangert leitete gut. Durch diesen Sieg führt VfL. Schwerte weiter mit 19:3 Punkten ohne Spielverlust die Tabelle an. VfB. Westhofen 2.— VfL. Schwerte 3. 7:0. Der Spitzenführer Westhofen verabreichte der 3. Garnitur von VfL. eine reichlich hohe Abfuhr. Die Niederlage wird aber dadurch erklärlich, daß die VfL.er diesen schweren Kampf mit nur 9 Spielern durchzuführen hatten. VfL. Schwerte 1. Jgd.— VfB. Westhofen 1. Jad. 8:2. Wiederum konnte VfL.s 1a.=Jugend einen schönen Sieg über die gleiche von VfB. Westhofen melden. Reichsbahn Schwerte 1. Jgd.— BfL. 2. Jgd. 1:3. Auch dem Galvaniseur seine gründliche Ausbildung! Die Deutsche Arbeitsfront, Kreiswaltung Iserlohn, Abt. für Berufserziehung und Betriebsführung teilt mit: Bis vor kurzem gab es fast niemanden, der sich um den Nachwuchs und die Ausbildung des Galvaniseurs bekümmert hätte. Aber wozu auch, es gng ja so; jeder Angelernte konnte nach uralten Rezepten in kurzer Zeit„billig und gut“ galvanisieren lernen! Das hat sich in kurzer Zeit grundlegend geändert, nachdem sich die durch den Rohmaterialmangel bedingten großen Aenderung im Werkstoff durchgesetzt haben. Heute sind viele Augen denkender Wirtschaftsmenschen— sowohl im Handwerk als auch in der Industrie— auf die Notwendigkeit gründlicher Ausbildung und bester Fortbildung auch im Galvaniseurhandwerk gerichtet. Und das mit Recht! Ohne schöne und gefällige Oberfläche läuft auch der beste Gebrauchsgegenstand Gefahr, nicht gern gekauft zu werden. Der geschmackrollen Formgebung muß sich beste technische Ausführung und dieser als drittes beste Oberflächenverschönerung zugesellen! Für letztere ist in jeder Fertigwarenfabrik eben der tüchtige Galvaniseur unbedingte Voraussetzung. Er ist der Mann, der auf Grund bester Fechkenntnisse, bester praktischer und theoretischer Kenntnisse seine Bäder— auch in wirtschaftlicher Hinsicht— zu meistern versteht, daß er allen schwierigen Anforderungen, die ihm auch der Vierjahresplan in großer Fülle stellt, gerecht zu werden weiß! Selbstverständliche Voraussetzung hierfür ist gründliche und systematische Ausbildung wie in allen anderen handwerksmäßigen Berufen und ebensolche gründliche und planmäßige Weiterschulung der schon produktiv Berufstätigen, damit sie den wechselnden Anforderungen der heutigen Zeit überall entsprechen können. Wie notwendig auch das letztere überall empfunden wird, zeigt der s. Zt. von der Staatlichen Fachschule Iserlohn aufgezogene Aluminiumkursus, der im Januar wiederholt werden soll. Genannte Anstalt, Deutsche Arbeitsfront und Kreishandwerkerschaft haben sich jetzt zusammengeschlossen, um in gemeinsamer Arbeit das wichtige Problem besserer und planmäßiger Galvaniseur=Ausbildung energisch anzupacken und zur Lösung zu bringen. Es soll die Möglichkeit geschaffen werden, daß Galvaniseur=Lehrlinge abends zusätzlich geschult werden und ihre Gesellenprüfung und später auch ihre Meisterprüfung ordnungsmäßig ablegen können. Aehnliches ist für strebsame Berufstätige geplant. Daß die Staatliche Fachschule Iserlohn die einzige staatliche Anstalt in ganz Deutschland ist, die schon seit vielen Jahren Galvaniseurlehrlinge theoretisch und praktisch ausbildet, dürfte bekannt sein. Anfang 1937 werden alle Interessenten, namentlich auch alle verantwortungsbewußten Betriebsführer eingeladen werden, sich an einer großen Aussprache über diese Dinge und an Entsendung ihres Nachwuchses in die geplanten Schulungskurse zu beteiligen. So wird es mit vereinten Kräften möglich sein, eine langempfundene Lücke zu schließen und auch dem Galvaniseur das zu schaffen, was er notwendig braucht: Eine geordnete, gute Ausbildung zum Wohle aller und zu seinem eigenen Wohl! Handlungsgehilfenprüfung Fruhjahr 1937 DRB. Hagen, 16. Dez. Die Südwestfälische Industrie= und Handelskammer zu Hagen teilt mit: Freitag, 18. Dezember 1936 Nach Fühlungnahme mit allen an der kommenden Frühjahrs=Kaufmannsgehilfenprüsung beteiligten Stellen haben wir uns entschlossen, die schriftliche Prüfung am 8. Januar 1937, und die mündliche Prüfung in der ersten Februarhälfte 1937 vorzunehmen. Denjenigen, die die Unterlagen zur Prüfung bisher noch nicht hierhergegeben haben, wird eine letzte Möglichkeit gegeben bis zum 4. Januar 1937. Wir bitten, den Termin nicht voll auszunutzen, sondern uns Anmeldung und Unterlagen so frühzeitig wie nur möglich zuzusenden, um eine Ueberlastung unseres Büros in den letzten Tagen vor der schriftlichen Prüfung zu verhindern. Um den Kontorlehrlingen Zeit für die Vorbereitung zur Stenografen= und Maschinenschreibprüfung zu geben, verlegen wir diese Prüfung auf den Sommer 1937. Vorweg werden nur diejenigen geprüft werden, die am 1. April 1937 zum Arbeits= oder Heeresdienst eingezogen werden. Aus dem Nachbargebiet Hagen, 21. Dez. Zeugen gesucht. Am Samstag, dem 12. Dezember, in der Zeit zwischen 10.30 und 11 Uhr, wurde im hiesigen Hauptpostamt an einem Schalter von einem Mädchen 1 Zwanzigmarkschein vom Fußboden aufgehoben und an einen Mann ausgehändigt, der vor dem Schalter stand, und den betreffenden Geldschein als sein Eigentum bezeichnete. Das betreffende Mädchen wird gebeten, sich in den nächsten Tagen in der Zeit von 8 bis 12 Uhr oder von 15 bis 18 Uhr der Kriminalpolizei, hier, Prentzelstraße 4—6, Zimmer 183, zu melden. Hagen, 21. Dez. Ein schwerer Verkehrsunfall. Zwein Personen verletzt. In den späten Abendstunden ereignete sich, lt. BMZ., ein schwerer Verkehrsunfall in der Altenhagener Straße. Der Fahrer eines geliehenen Personenkraftwagens überholte in Höhe der Zollstraße einen in gleicher Richtung fahrenden Wagen. Beim Ueberholen kam er zu weit nach links und geriet mit den Rädern an den linken Bordstein. Hierbei verlor der Fahrer die Gewalt über den Wagen und fuhr quer über die Straße gegen einen an einer Mauer angebrachten Kabelkasten. Der Kabelkasten wurde abgerissen. Durch den Anprall wurden die Insassen des Wagens, ein Mann und ein Mädchen, die der Fahrer zu einer Gelegenheitsfahrt mitgenommen hatte, schwer verletzt. Beide trugen schwere Kopfverletzungen davon. Mit dem Krankenwagen der Berufsfeuerwehr wurden die Verletzten in das Krankenhaus gebracht. Nach dem Unfall hatte der Fahrer die beiden schwer verletzten Personen aus dem Wagen entfernt und war ohne sich um die beiden zu kümmern, weitergefahren. Der Fahrer wurde jedoch nach kurzer Zeit ausfindig gemacht und festgenommen. Der Täter war nicht im Besitze eines Führerscheins. Milspe, 21. Dez. Preisgekrönte Jagdtrophäen. Auf der Jagdtrophäen=Ausstellung in Hagen erhielt für den besten Hegeabschuß die goldene Medaille der deutschen Jägerschaft Franz Hesterberg(Revier: Holthausen, Milspe); die silberne Medaille erhielten Dr. Paul Voormann und Otto mann, genannt Böckelühr. Außerdem wurden noch vier bronzene Medaillen verteilt. Für den besten Bock erhielt den ersten Preis, die große Stadtplakette: Hans Bilstein, Altenvoerde. biedlung, Gürken und kieintierhof benutze ich eine Oezimalwagge als Viehwaage? In vielen kleinbäuerlichen und Siedler=Betrieben ist noch keine Viehwaage vorhanden. Die hohen Anschaffungskosten würden sich im Kleinbetrieb auch niemals bezahlt machen. So kommt es, daß in diesen Wirtschaften das Probewiegen gänzlich ausbleibt, denn eine gewöhnliche Dezimalwagge trägt nur durchschnittlich 75 kg. Mit dieser könnten nur Tiere abzüglich Lasten bis zu diesem Gewicht gewogen werden. Eine weitere Kontrolle über Gewichtszunahme der Tiere, besonders von Schweinen, wäre nicht mehr möglich. Aus diesem Grunde hat sich wohl mancher Bauer. Landwirt und Kleinsiedler noch nicht entschlossen, einen monatlichen Probewiegetag und eine Wiegeliste einzuführen. In diesem Fall sind Vorteile ungenutzt geblieben. Das Probewiegen ist immer eine Antwort auf die Frage:„Füttere ich richtig und bezahlen mir die Tiere Arbeit und Futter, oder ist das Gegenteil der Fall?“ Weiterhin ist es möglich, die Mastleistungen einzelner „Familien“ festzuhalten, um aus diesen die Zuchttiere zu nehmen. Beigegebene Zeichnung zeigt, wie man eine Rczimalwaage als Viehwaage benutzen kann. Bartholz stellt man sich zuerst den Waagebalken her, der einen einarmigen Debel bildet. Ob der Drehpunkt an irgend einer Wand oder auf Stützen befestigt wird, mögen die örtlichen Verhältnisse entscheiden. Möglichst nahe am Drehpunkt wird durch vier Drahtseile oder Ketten der Kasten für die Tiere angehängt. Der Kastenboden ist nach der Zeichnung schmal gehalten. Auf diese Weise bleibt das Tier ruhig in der Mitte und unnötiges Schwanken, was auf das Wiegen aber keinen Einfluß hat, wird vermieden. An den übri„Landw. Bilderdienst“ M4. Zur Viehwaage umgewandelte Dezimalwaage. gen Teil des Hebels werden Nasen angebracht, deren Spitzen genau die doppelte bis fünffache Entfernung vom Hängepunkt des Kastens betragen, als die vom Hängepunkt des Kastens bis zum Drehpunkt des Hebels. Die Viehwaage ist fertig und das Wiegen kann beginnen. Man treibt zuerst das betreffende Tier in den Kasten. Eine gewöhnliche Dezimalwaage wird erhöht aufgestellt und darauf der Waagebalken der Viehwagge gelegt, so daß eine Nase auf der Plattform der Waage ruht. Nach der Zeichnung wird mit vierfacher Verlängrung gewogen. Jetzt wird auf der Dezimalwaage wie sonst gewogen. Das festgestellte Gewicht wird vervierfacht und man hat das Bruttogewicht. Das Nettogewicht erhält man, indem man das Gewicht der leeren Einrichtung in Abzug bringt. Es ist natürlich vorteilhafter, die Waage mittels eines Gewichtes sofort auszugleichen. Wird die gesamte Einrichtung genau hergestellt, so ist das Wiegen auch ganz genau. Paul Just. Jüdischer Grundbesitz verwandelt sich in Neubauernhöfe ZdR. Das im Osten Münchens gelegene Gut Hergolding, jahrelang im Besitz eines jüdischen Unternehmers, ist nach Erwerbung durch die Bayerische Bauernsiedlung nunmehr an Neubauern aufgeteilt worden. 13 neue Bauernhöfe sind entstanden mit je durchschnittlich 40 Tagwerken(35 Tagwerke Acker und Weideland, 5 Tagwerke Wald). Die auf dem ehemaligen Gutsbetrieb selbst anzusiedelnden Bauern werden Flächen von 70 bis 135 Tagwerken bewirtschaften. Jedem Hof ist auch ein Brennkontingent von 40 Hektoliter zugeteilt, das auf genossenschaftlicher Grundlage ausgewertet werden soll. * Beachtlich ist die Menge der geschlachteten Tiere, die 1935 in deutschen Fleischereibetrieben verarbeitet wurden, um den nicht unerheblichen Bedarf an Fleisch, Wurst und Schinken unserer Bevölkerung zu decken. Es wurden 8,9 Millionen Rinder, 18,2 Millionen Schweine. 1,3 Millionen Schafe und 296.000 Ziegen verarbeitet. * Nach der Statistik für das Winterhalbjahr 1935/36 gab es rund 700 Landwirtschaftsschulen, die von etwa 36000 Schülern und Schülerinnen besucht wurden. Die größte Anzahl von ihnen stammt aus Bauern= und auch aus Landwirtsfamilien, ein kleinerer Teil u. a. aus Siedler=, Gutsbeamten und Landarbeiterfamilien. Fragekasten Errichtung eines Zaunes.(F. L. k. E.) Wegen Wild= und Geflügelschadens habe ich vor, mein Grundstück einzuzäunen. Brauche ich dazu die baupolizeiliche Genehmigung bzw. darf ich den Zaun direkt auf die Grenze setzen? Antwort: Eine Genehmigung durch die Baupolizei ist nur erforderlich, wenn Sie den Zaun an der Straße anlegen. Der Errichtung der Einfriedigung unmittelbar auf der Grenze steht nichts im Wege. Vertreibung der Mäuse.(S. A. i. N.) In meinem Feld sind viele Mäuse. Wie kann man diese am billigsten vertreiben oder vernichten? Antwort: Bei kleineren Flächen hat sich das Ausgießen der Löcher und Baue der lästigen Nager mit Wasser oder Jauche gut bewährt; ist die Mäuseplage dagegen auf einem größeren Stück Landes verbreitet, so empfiehlt sich das Auslegen von Giftgetreide tief in die Gänge. Man kann dieses Mittel billig in allen Fachgeschäften erwerben, auf ½ ha rechnet ma etwa 250 Gramm Giftgetreide. Gau Niederrhein=Vleior nn Nennen Zwischenrunde um den Reichsbund-Pokal— Gau Niederrhein kämpft sich ohne Hohmann zur Vorschlußrunde durch Westfalen und Mittelrhein scheiden aus— Die letzten Vier: Brandenburg, Baden, Sachsen, Niederrhein Am Goldenen Sonntag wurde die Zwischenrunde um den Reichsbund=Pokal erledigt. Der Westen hatte hier noch alle drei Gaue zur Stelle, aber am 20. Dezember blieben die Gaumannschaften von Westfalen und Mittelrhein zu Hause auf der Strecke und nur die Leute„vom Niederrhein“ kämpften sich in Erfurt für die Vorschlußrunde durch. Der Westen hat also nur noch ein Eisen im Feuer Im Kölner Stadion hatte der Gau Mittelrhein die Elf vom Gau Brandenburg zu Gast. 7000 Zuschauer wurden insofern enttäuscht, als der Sturm vom Mittelrhein versagte und so die Berliner mit dem alten Kämpen Hanne Sobek zu einem verdienten 3:1(1:0)=Sieg kamen. In der Dortmunder Kampfbahn„Rote Erde“. wurden ebenfalls 6000 Zuschauer enttäuscht. Die Westfalenmannschaft ohne die bewährten Spieler von Schalke 04 spielte gegen Baden bis zur Pause 111, unterlag aber schließlich den Gästen nach schönem Kampf mit 2:3. Der dritte westdeutsche Gau, die Mannen vom Niederrhein, kämpfte in Erfurt vor 15000 Zuschauern den Gau Mitte mit 3:1(1:0) nieder und qualifizierte sich als einzige westdeutsche Vertretung für die Vorschlußrunde.— Der Pokalverteidiger Sachsen bezwang in Hannover vor 15000 die Niedersachsen knapp, aber sicher mit 1:0(1:0). Für die Vorschlußrunde am 7. Februar 1937 qualifizierten sich also Brandenburg. Sachsen, Niederrhein und Baden, während Mittelrhein, Westfalen, Niedersachsen und Mitte auf der Strecke blieben. Die Ergebnisse der Zwischenrunde: In Köln: Mittelrhein— Brandenburg in Dortmund: Westsalen— Baden in Haunover: Niedersachsen— Sachsen in Erfurt: Mitte— Niederrhein 133 233 031. 1:3 esthalens=Pech in Börlmmte Trotz überlegener Gesamtleistung 2:3 durch Baden geschlagen Gau Baden ohne Siffling Bessere Voraussetzungen für einen Großkampftag konnte man sich in Dortmund, wo die beiden Gaue Westfalen und Baden sich in der Zwischenrunde um den Reichsbundvokal trafen, nicht wünschen. Trotz des herrlichen Wetters hatten sich in der Kampfbahn„Rote Erde“ nur 6000 Zuschauer eingefunden. die— um gleich den Kern zu treffen— einen mehr als glücklichen Sieg der Gäste erlebten. Aus der Tatsache heraus, daß die Westfalen nicht mit der stärksten Einheit antraten, war es gewagt. ihnen einen Sieg zuzutrauen. Und doch lag diese Möglichkeit vor. denn bis zum Ausgleich der Badenser. der in der 60. Minute fiel, hatten die Einheimischen das weit bessere Spiel durchgeführt, allein das Glück stand ihnen nicht zur Seite. Die Aussichten für Westfalen stiegen um so höher, als Baden auf Siffling verzichten mußte, für den Lutz vom BfR Monnheim einsprang, E=5.u2tem Gus. Während also Westfalen in der bekannten Aufstellung spielte, führte bei Baden Lutz für Siffling den Sturm und für Schwender vom SV Waldhof verleidigte Rau vom 1. FC Pforzheim. Schon gleich mit dem Anpfiff zeigte sich die Westfalen=Elf in großer Form, die ihrerseits das Kommando übernahm und mit schnellen Angriffen aufwartete. So war Sylla einmal gut durchgekommen, in seinen Schuß warf sich Badens rechter Verteidiger und lenkte den Ball zur Ecke ab. Die vorübergehenden Angriffe der Badenser fanden schon bald in Przetak, der unermüdlich arbeitete, ihren Niederschlag und mit guter Unterstützung von Maasmeier und Andreas wurde Badens Sturm immer wieder kaltgestellt. Was der Lauf nicht schaffte. besorgten Timpert und Schweißfurt. Desweilen war die Fünferreihe der Westfasen nicht müßig. Immer wieder rollte Angriff auf Angriff vor, doch zum zählbaren Erfolg sollte es nicht kommen. Glück hatte Badens Hüter, als er nach einer schönen Kombination von Sylla=Gockel das Leder nur zur Ecke abwehren konnte. Für die Ueberlegenheit der Westfalen zeugt die Tatsache, daß nach halbstündigem Sviel sieben Ecken erzielt waren, die alle durch verstärkte Abwehr der Gäste nichts einbrochten Wieder hat sich Gockel durchgespielt, er flankt scharf herein, Badens Hüter ließ den Ball fallen und Mittelstürmer Socha stellt mit einer schönen Leistung in der 35. Minute die verdiente Führung her, die aber fünf Minuten später durch Badens Mittelstürmer Lutz wieder wettgemacht wird. Der Halbrechte Fischer hatte scharf gegen die Latte geschossen, so daß Lutz über Stein, der sich mitunter sehr unsicher zeigte, hinweg den Ball nur einzudrücken brauchte. Schon die vierte Minute nach der Pause verzeichnete einen zweiten Treffer für Westfalen. Gocke! kam nach schönem Flankenlauf zum Schuß, Badens Hüter verpaßte und wieder war Socha zur Stelle. der scharf plaziert einschoß. Wer geglaubt hatte, daß die Westfalen nun auf endgültigen Sieg spielen würden, wurde enktäuscht. Badens Elf riß sich zusammen und kam immer mehr ins Spiel. Vor allem war es Langenbein, der mit schönen Flankenläufen den Sturm immer wieder mit nach vorn riß. Im Anschluß an immer wieder vorgetragenen Inszissen schoß der Halbrechte Eischer dann in der inute zum 2:2 ein. Nun warf Baden seine Mannschaft nach vorn und nach schönen Kombinationaszügen schoß Mittelstürmer Lutz in der 32. Minute das Siegtor. Trotz ständiger Ueberlegenheit der Gäste bis zum Schluß hatten die Westfalen noch einmal Gelegenheit auszugleichen, allein Socha setzte zu spät ein, so daß Badens Hüter Drayß auch diese Gefahr bannte. Ein zweites Mal meisterte Drayß Syllas scharfen Schuß, so daß es beim knappen Siege der Badenser blieb. Westfalen hielt, was man sich versprach, verfiel aber in den Fehler, später vollkommen nachzulassen. um so ehrenvoll zu unterliegen. Stein im Tor zeigte sich mitunter sehr unsicher, ohne allerdings zu versagen. Die Verteidigung mit TimvertSchweißfurth sehr gut und auch der rechte Läufer Maasmeier. Ueberragend Mittelläufer Przetak. der so in der Abwehr als auch im Aufbau unermüdlich wirkte. Im Sturm fiel der Linksaußen Gockel nach einer guten ersten Hälfte mehr und mehr ab. Bester Stürmer war zweifellos der Halblinke Sylla, aber auch seine beiden Vereinskameraden Socha in der Mitte und Walden 1 taten vollauf ihre Pflicht. Timpert 2 gab manche schöne Flanke herein, schien aber doch reichlich schwach. Bei den Gästen fiel der Mittelläufer Kamenzien stark ab, während die Verteidiger Rau und Konrad bis zum Wechsel unsicher waren, dann allerdings besser wurden. Ausgezeichnetes Können verriet Draß im Tor. wenn er auch mitunter Glück hatte. Durch das Fehlen von Siffling kam der Sturm erst spät in Fluß. Lutz zeigte sich als Sturmführer seiner Aufgabe gewachsen, während Fischer. Langenbein und Schneider mitunter gutes Können verieten.— Schiedsrichter Rühle=Merseburg leitete zur vollsten Zufriedenheit. Gau Rireerrhein seht flaf Lurch Gau Mitte mit 3:1 ausgeschaltek— 15 000 Zuschauer in Erfurt Der einzige Gau, der sich in der Zwischenrunde um den Reichsbundpokal aus dem Westen durchsetzte, waren die„vom Niederrhein". Während Westfalen und der Mittelrhein zu Hause auf der Strecke blieben, behauptete sich der Niederrhein in Erfurt gegen den Gewinner des seinerzeitigen Bundespokals vor zwei Jahren, den Gau Mitte. Daß die Niederrheiner einen schweren Gang nach Mitteldeutschland machen würden war bekannt. aber man hatte zu der Elf im Westen schon Zutrauen. Die Mannschaft rechtfertigte durch einen schönen 3:1=Sieg das in sie gesetzte Vertrauen und qualifizierte sich damit für die Vorschlußrunde. Schauplatz war die Mitteldeutsche Kampfbahn in Erfurt, wo sich bei dem schönen Wetter 15000 Zuschauer versammelt hatten. Die Mannschaften erschienen wie angekündigt. Die Elf vom Gau Mitte begann recht gut und die Hintermannschaft vom Niederrhein hatte große Mühe, um die stürmischen Angriffe der Gastgeber abzuwehren. Abromeit war im Tor recht unsicher, und so gab es brenzlige Situationen vor dem Niederrhein=Tor In der 15. Minute erlitt der Halblinke Reinmann von Merseburg eine Verletzung im Gesicht und mußte ausscheiden, so daß Mitte mit zehn Leuten weiterspielen mußte. Jetzt kam die Elf vom Niederrhein besser auf und eine Minute vor der Pause fiel dann das Führungstor. Einen scharfen Schuß von Zielinski wehrte Tzschach Schwachfer Millelrhein=Eruem Klarer 3:1=Sieg der brandenburgischen Gau-Elf In Köln der mittelrheinischen Fußball=Metropole stand das Zwischenrundenspiel um den Reichsbund=Pokal am Goldenen Sonntag im Vordergrunde der Geschehnisse. Die Brandenburger, die in den letzten Monaten Sieg auf Sieg zu verzeichnen hatten, gingen auch nach Köln mit guten Aussichten in den Kampf. Der alte Kämpe Hanne Sobek stand wieder im Sturm und verhalf seinem Gau in erster Linie zu dem schönen 3:1=Erfolg. Die Mittelrhein=Elf blieb also in der Zwischenrunde auf der Strecke. Obwohl das Wetter am Sonntag recht angenehm für Spieler und Zuschauer war, besetzten nur rund 7000 Personen das weite Rund des Kölner Stadions. Der Rasen war ziemlich glatt, die Spieler konnten sich daher nicht ganz entfalten, und so sah man insbesondere in der ersten Halbzeit ein recht mattes Spiel. Alles in allem wurde dieser Pokalkampf eine Enttäuschung. Die beiden Mannschaften traten in der angekündigten Aufstellung an. Die Reichshauptstädter fanden sich schneller mit den Platzverhältnissen ab und erzwangen in den ersten zehn Minuten bereits vier Ecken. Eine sehr gute Torgelegenheit verpaßte Berndt in der 15 Minute, als er aus auter Posttion das Leder über die Latte sagte. Die Rheinländer erzwangen nun ebenfalls drei Ecken. aber auch sie konnten nichts Zählbares erreichen. Der Sturm benahm sich zeitweise sogar direkt hilflos. Brandenburg kam in der 28. Minute zum Führungstor. Hanne Sobek schoß von der 16=MeterMarke scharf aufs Tor, der Wackeraner Fischer erfaßte die Situation und lenkte mit dem Kopf ins Netz. Bei diesem Ergebnis blieb es bis zur Halbbet.. 6 Teatem 811 Spi Sofort nach Wiederveginn legten die Mittelrheinleute ein scharfes Tempo vor. die Hintermannschaft der Reichshauptstädter war aber auf dem Posten und ließ keine Erfolge zu. Kaum waren fünf Minuten verstrichen, so führten die Brandenburger schon mit 2•0. Diesmal war es Hanne Sobek selbst, der das Leder mit unheimlicher Wucht in die Maschen setzte. Nach weiteren zehn Minuten führte Brandenburg mit 3:0. und damit stand der Sieg der Gäste fest. Fischer erwischte im Strafraum das Leder, ein scharfer Schuß und Mombre war zum dritten Male geschlagen. Nun endlich rafften sich die Rheinländer auf, doch es war zu spät. Zudem hatten die Leute um Münzenberg sehr viel Pech, es wollte aber auch am Goldenen Sonntag gar nichts gelingen. Nachdem Euler und Gauchel zwei gute Torgelegenheiten verpaßt hatten, vermochte Gauchel fünf Minuten vor Schluß endlich das Ehrentor für den Gau Mittelrhein zu erzielen. Die brandenburgische Elf siegte in Köln verdient. Die gesamte Mannschaft hatte keinen schwachen Punkt aufzuweisen, während der Gau Mittelrhein mit Launen spielte. Zudem hatte der Sturm sehr viel Pech, benahm sich auch zeitweise hilflos und somit ist der Sieg der Gäste erklärlich. ab, Günther erwischte das Leder und verwandelte im Nachschuß: 1:0(Pause). Im zweiten Akt ergriffen sofort die Leute vom Niederrhein die Initiative, doch war der Sturm im gegnerischen Strafraum nicht durchschlagskräftig genug. Nach einigen Ecken fiel dann in der 25. Minute im Anschluß nach einer abermaligen Ecke durch einen unhaltbaren Schuß von Mehl das zweite Tor. Etwa sechs Minuten später verursachte Busch durch allzu hartes Spiel einen Strafstoß. Der Rechtsaußen Paul von Mitte gab gut vors Tor, wo der Läufer Werner durch Kopfstoß das Ehrentor erzielte. Das Spiel wurde jetzt wieder offener. Die Entscheidung fiel aber erst zwei MiDar Ond in hatsten Westsalen: Mittelrbein: Tabelle unverändert nuten vor Schluß. Die Hintermannschaft von Mitte war sehr weit aufgerückt, der Ball kam zu Albrecht, dieser ging mit dem Leder auf und davon und schoß das dritte und Siegtor. Damit war der Kampf entschieden. Obwohl die Niederrhein=Elf in Erfurt mit 3:1 erfolgreich blieb, konnte die Mannschaft nicht ganz überzeugen. Abromeit war reichlich unsicher, Janes in der Verteidigung weit besser als der viel zu hart spielende Busch. Die Läuferreihe mit Rodzinski, Stephan und Zielinski war der beste Mannschaftsteil. Im Angriff waren nur die beiden Außenstürmer Albrecht und Günther zufriedenstellend. Der Innensturm war zu unentschlossen und ohne Schußkraft. Die Elf vom Gau Mitte war durch den Verlust von Reinmann gehandicapt. Die Deckung arbeitete ausgezeichnet, überhaupt kämpfte die gesamte Elf aufopfernd und mit letztem Einsatz. Nach dem Verlust von Reinmann hatte die Mannschaft einen besonders schweren Stand. Schiedsrichter Bönig aus Kassel leitete korrekt. Marcel Elbern overiert Marcel Elbern, ein Mitglied der bekannten „Fußball=Familie“ in Beuel, hat sich im Spiel seines Vereins gegen den Mülheimer SV eine ernsthafte Verletzung zugezogen, die eine Operation erforderlich machte. Sechs Wochen wird er wenigstens aussetzen müssen. FSV Frankfurt in Krefeld Der VfL Preußen Krefeld hat für den zweiten Weihnachtstag, 26. Dezember, den FSV Frankfurt verpflichtet, der im Gau Südwest eine recht gute Rolle spielt. Preuben Berlin bei Fortung Fortuna Düsseldorf wird am 27. Dezember ein Privatspiel gegen den BFC Preußen Berlin austragen, der zu den ältesten deutschen Fußballvereinen zählt und in dieser Saison in der Bezirksklasse mit erbeblichem Vorsprung Tabellenführer ist. D#e. Senrulg=keitel=einen Pankt Niederrhein-Reisterschaftsspiele wie erwartet Die beiden einzigen Meisterschaftsspiele der Niederrhein=Gauliga nahmen am„Goldenen“ Sonntag den erwarteten Ausgang, obwohl die Gefahr einer Ueberraschung wieder mal sehr nahe lag. Rot=Weiß Oberhausen— BfL Benrath 0:0 Dem zahlreichen Oberhausener Anhang wurde am Sonntag bei herrlichstem Wetter eines der bebedeutendsten Meisterschaftsspiele der ersten Serie geboten. Mit rund 9000 Zuschauern trug es tatsächlich auch den Charakter eines Großkampfes. dem mit Ausnahme gefahrvoller Kernschüsse das sportliche Niveau nicht abzusprechen war. Beide Mannschaften bemühten sich, ein flüssiges. technisch schönes und vor allem faires Sviel zu zeigen, was auch restlos gelang. Wenn die mehrfachen günstigen Gelegenheiten durch mangelnde Entschlossenheit auf der einen, oder zu starker Abwehr auf der anderen Seite ausblieben so darf darunter die sonst gute Leistung beider Mannschaften in der Kritik nicht leiden. Das Ergebnis entspricht eigentlich so recht dem Verlauf des Kampfes, der in den letzten Minuten allerdings sehr leicht noch zu Gunsten der Benrather und auch der Oberhausener hätte entschieden werden können. Es sollte wohl so sein. In einem schönen Kampf teilten sich zwei gleichwertige Mannschaften in den Sieg. Benrath mußte auf Hoffmann und Bünger verzichten. Die durch das Fehlen des Läufers erwartete Schwächung der hinteren Reihen blieb aus, vielmehr zeigte die gesamte Abwehr unter der Uebersicht des Mittelläufers Tusch gutes Zusammenspiel. Trotzdem aber ragten Tusch und auch Klein als die Besten hervor. Der Sturm der Benrather, der von Budde angeführt wurde. sah diesmal Hohmann als Halbrechts neben Lentzki. Er wurde aber durch Gipka so gut bewacht, daß sogar sein sonst übliches Tor ausblieb. Bester Stürmer war Lentzki. Später konnte auch Pickartz besser gefallen während Stoffe's wieder zu sehr im Mittelfeld svielte. Rot=Weiß Oberhausen verdankt das Unentschieden in erster Linie dem überragenden Verteidiger Ginka, der Hohmann fast zu gut bewachte und auch sonst immer wieder für Klärung sorgte. Aber auch Volle tat sein Bestes. Die Sicherheit eines überragenden Torwarts hinter sich ließ beide Verteidiger nur noch besser werden, so daß es für den #r schwerer wurde, zu einem Läuferreihe gefiel bis auf Benrather Sturm immer Erfolg zu kommen. Die L Palm, während der Angriff zu unüberlegt und ohne Wucht gegen Benraths Abwehr vergebens anstürmte. In der ersten Halbzeit hatten die Oberhausener wohl etwas mehr vom Kampf. ohne aber einige aussichtsreiche Gelegenheiten verwerten zu können. Gegen Schluß kam Benrath auf, um nach der Pause den Angriff zu übernehmen. Durch schönes Flügelspiel werden gefährliche Situationen vor dem Oberhausener Tor hervorgerufen, aber auch Benraths Stürmer wissen sich gegen die famose Verteidigung der Gastgeber nicht durchzusetzen. Drei Minuten vor der Pause scheint Benrath der Sieg zu winken. Hohmann ist allein durchgebrochen, er schießt scharf. aber Jürissen meistert den Ball. Eine Minute später hat Niederhausen die gleiche Chance gegen Klein, die versiebt wird. Turn Düsseldorf— Duisburger FV 08 2:1 Das Ergebnis dieser Begegnung entspricht nicht ganz den gebotenen Leistungen. Wären die beiden Turu=Tore nicht durch unglückliche Mißverständnisse der Duisburger Abwehr begünstigt gewesen, dann hätte man zum Schluß nicht mehr mit einem Siege der Blau=Weißen rechnen können. Die Gäste spielten gelockert und mit viel Eifer. Ohne die Abwehe zu überlasten. setzten sie sich energisch für den Aufbau ein, so daß eine Feldüberlegenheit sehr bald zutage treten mußte. Tura hatte, mit Ausnahme der Hintermannschaft. einen schwachen Tag. Der Sturm kam lediglich durch Graf. der einige sehr nette Einzelleistungen zeigte, in etwa zur Geltung. Blaß siel ganz aus. Auch Lohmar 2 fand diesmal keinen Kontakt mit Brüll. obwohl das Felde manchmal sehr nett wirkte und für die Folge Gutes versprach. Paffen hatte einen stabilen und körverlich überlegenen Verteidiger gegen sich, den er nur selten überlisten konnte. In der Läuferreihe wurde recht planlos gespielt. Die Abwehr glückte zwar meist. aber die Abgaben waren doch zu ungenau. Albrecht verstärkte als dritter Verteidiger das Schlußdreieck. Abgesehen von einigen unsauderen Schlägen wurde er seiner Aufgabe noch am besten gerecht. Der Rest zeigte nicht mehr alo Durchschnitt. Em Völles kletsterschufteper hen. ullt Vorwechnachtssenug. Die großen urverkaschaugen. Die zweite Serie ist nun auf der ganzen Linie in Angriff genommen. Der gestrige Sonntag hatte sich über Mangel an Spielen nicht zu beklagen. In allen Klassen und Gruppen trafen die Gegner zu den teilweise schon entscheidenden Kämpfen aufeinander. Die Mannschaften waren sich bewußt, daß es jetzt darum ging, die augenblickliche Position entweder zu halten oder alle Anstrengungen zu unternehmen, um von der gefährlichen Nähe der Abstiegszone fortzukommen. Wenn sich auch hier und da schon klare Favoriten herausgeschält haben, so darf das doch nicht zu der Annahme verleiten, daß es nicht noch unmöglich sein könnte, den enteilenden Spitzenführer noch im letzten Augenblick abzufangen. Für die Verfolgergruppe ist noch alles drin. Natürlich darf man sich keinen Punktverlust mehr erlauben, um nicht aussichtslos zurückzufallen. Die gestrigen Meisterschaftsspiele beanspruchten daher das größte Interesse. Ueberraschungen ließen sich aber nicht vermeiden, denn die ziemlich nach unten gerutschten Mannschaften rissen sich noch einmal kräftig zusammen und brachten es auch zuwege, alle Voraussagen über den Haufen zu werfen. Das Wetter scheint in diesem Jahre den Punktespielen besondere Gunst zuzuwenden, denn noch an den letzten Tagen der vergangenen Woche sah es für die Fußballer nicht besonders rosig aus. Die regnerische Witterung klärte sich aber am gestrigen Sonntag auf und sogar die Sonne wagte sich hervor, so daß man auch, von wenigen Ausnahmen abgesehen, die Spiele reibungslos abwickeln konnte. Und das ist auch gut, wenn man nicht noch in Terminschwierigkeiten geraten will. Die Pokalzwischenrunde machte sowieso schon eine Aenderung der angesetzten Treffen vornehmlich in der Gauliga und in der Dortmunder Gruppe der Bezirksklasse notwendig. Immerhin hat aber die verantwortliche Leitung noch eine günstige Lösung finden können, um den Ausfall der Treffen in etwa abzuschwächen. Sauliga. FE Schalke 84— Vornssia Dortmund SpV Erle 68— SpSp Hüsten 09 4:1 2: 2 Bezirksklasse. Gruppe Bochum MBV Linden— BfB Börnig 4:1 FC Schwelm 66— Sportr. 33 Gevelsberg 4:6 Tad Bochum=Ehrenseld— Sportg. Wattenscheid 9:2 STV Werne— Preußen Bochum 2:1 FE Witten 92— Tura Altenvoerde 2:1 Gruppe Dortmund TuB Mengede— SC Unna 68 7:0 FE Union H.=Haspe— BE 64 Bövinghausen 4:1 SnV Castrop— DSC Hagen 2:0 TNV Hagen 72— SE Hörde 19 1:1 BV Brambauer— Sportfr. Dortmund 2:1 7:2 1:1 2: 2 5:2 Gruppe Arusberg RSV Eiserfeld 08— SpB Hemer 08 NSV Lüdenscheid=Höh— SpSp Menden 99 Jahn Werdohl— Spö Arnsberg 99 SpBg Klafeld=Geisweid— Sportfr. Siegen In der Arnsberger Gruppe konnte sich Klafeld Geisweid durch einen verdienten Erfolg über die Siegener Sportfreunde die Tabellenführung sichern, während Siegen vorläufig abgeschlagen ist.— Lüdenscheid=Höh ließ die Gelegenheit vorübergehen, durch einen Erfolg über Menden 09 zusammen mit Klafeld=Geisweid die Tabelle anzuführen. Durch das 1:1 liegen sie nunmehr einen Punkt hinter Klafeld Geisweid an 2. Stelle.— Jahn Werdohl lieferte gegen Arnsberg 09 eine schwache Partie und kann immerhin zufrieden sein, durch das 2:2 wenigstens einen wichtigen Punkt gerettet zu haben. SpVg Klafeld Geisw. RSV Lüdenscheid Höh Sportfr. Siegen RSV Eiserfeld 06 BfB Weidenau SpSp Menden 09 B# 07 Siegen Jahn Werdohl SpB Hemer 08 SpBg Olpe SpV Arnsberg 09 Spy Herdringen „, Kreisklusse. Sruppe Iserlohn SpB Deilinghosen— ASSB Letmathe 98 1:4 Tuspo Hohenlimburg— BfL Schwerte 2:4 In der Iserlohner Gruppe gab es nur zwei Begegnungen, da das Treffen zwischen Fröndenberg und Schwerte 06 wegen Platzschwierigkeiten der Fröndenberder verlegt werden mußte. Auch die Begegnung zwischen besthofen und Westig 08 fiel aus.— Deilinohofen hatte 48:27 21:3 44:18 15:7 32:30 13:9 23: 16 13:9 17:15 12: 8 21:19 11:9 19:20 11:11 24:33 9:13 20:27 15:22 22: 53 6:12 5:15 2: 22 gegen Letmathe 98 nichts zu bestellen und blieb auch mit 1:4 auf der Strecke. Bereits bei der Pause führten die Gäste klar mit 3:0.— Tuspo Hohenlimburg hatte den Spitzenführer aus Schwerte zu Gast, der es sich aber hier auch nicht nehmen ließ, seinen Siegeszug weiter fortzusetzen. Mit 4:2 sicherten sich die Schwerter zwei weie tere wichtige Punkte und führen damit recht sicher die Tabelle an. VfL Schwerte 12 9 3 0 SC Menden 10 11 6 3 2 SpVg Fröndenberg 11 6 1 4 ASSV Letmathe 98 11 5 3 3 SpVg Schwerte 06 10 5 2 3 SpVg Iserlohn 11 10 4 S 3 Tuspo Hohenlimburg 11 4 S 4 SC Westig 08 11 4 1 6 Sportunion Nachrodt 9 2 2 5 BfB Westhofen 10 2 1 7 SpV Deilinghofen 12 1 0 11 Das für den 6. 12. angesetzte Spiel Nachrodt gegen Iserlohn 11, zu dem Iserlohn nicht antrat, ist in dieser Tabelle nicht gewertet. Gruppe Lüdenscheid Westfalia Holthausen— Sportfr. Lüdensch. 68 0:6 SpB Neuenrade— Tus Lüdensch.=Grünew. 3:3 SpV Iserlohn 05— BfB Altena 1:2 Tus Eiringhausen— SpV Bärenstein 69 3:1 BfB Reichsb. Brügge— SpVg Plettenberg 11 S:6 In der Lüdenscheider Gruppe fiegte Lüdenscheid 08 wider Erwarten recht hoch in Holthausen über die dortigen Westfalen. Obwohl die Pause mti 1:0 für die Gäste schloß, trafen sie nach dem Wechsel noch fünfmal ins Schwarze, während der Gastgeber leer ausging.— Neuenrade, der Tabellenletzte, zeigte gegen LüdenscheidGrünewald ein ganz annehmbares Spiel. Obwohl die Neuenrader bei der Pause mit 3:1 vor nlagen mußten sie sich später den Ausgleich gefallen lassen.— Iserlohn 05 zeigte gegen den BfB Altena nur bis zur Pause ein gutes Spiel. Bis dahin lagen sie auch mit 1:0 in Front. Später jedoch kamen die Gäste mehr und mehr auf und erkämpften sich mit dem erzielten 2:1 zwei wichtige Punkte.— Bärenstein leistete dem Spitzenführer aus Eiringhausen weit mehr Widerstand als man erwartet hatte. Immerhin blieb aber der Sieg mit 3:1 in Eiringhausen.— Eine Glanzleistung vollbrachte der BfB Brügge, der die bis dahin an 2. Stelle liegenden Plettenberger recht sicher mit 6:0 abhängte. In beiden Halbzeiten wurden je drei Treffer erzielt. Für die Gäste langte es nicht einmal zum Ehrentreffer. Tus Eiringhausen Sportfr. Lüdensch. 08 SvVg Plettenberg 11 BfB Reichsb. Brügge BfB Altena Tus Lüdensch.=Grünew. Schw.=W. Oberrahmede SpV Iserlohn 05 Westfalia Holthausen SpV Bärenstein 09 SpB Neuenrade die Gruppe 1: SpV Bruchhausen— Tus Vokwinkel BE Eslohe— SpVg Bremen Höingen verlegt BfR Oeventrop— FE Wacker Sundern 9:3 BV Freinohl 99— FC Germania Reheim 2:2 In der Gruppe 1 des Kreises Arnsberg teilten sich Bruchhausen und Voßwinkel mit 4:4 friedlich die Punkte.— Das Treffen zwischen Eslohe und Bremen Höingen wurde auf einen späteren Termin verlegt.— Oeventrop konnte auch dem Spitzenführer Wacker Sundern nicht gefährlich werden, der recht sicher mit 3:0 die Oberhand behielt. Dadurch, daß Freienohl Germania Neheim mit dem erzielten 2:2 einen wichtigen Punkt abtrotzte, führt nunmehr Wacker Sundern allein die Tabelle an. FE Wacker Sundern FC Germ. Neheim Tus Neheim Tus Voßwinkel SpV Bruchhausen BC Eslohe BfR Oeventrop BV Freienohl SpVg Bremen Höingen 0 Gruppe 2: Tus Medebach— SpB Brilon 29 22 VfL Siedlinghausen— TB Eversberg ausges. SpV Elleringhausen 31— Spy Bestwig 97, ausges. In der Gruppe 2 konnten wir das Ergebnis der Begegnung zwischen Medebach und Brilon 20 nicht in Erfahrung bringen. Es ist leicht möglich, daß dieses Treffen ebenso wie die anderen beiden angesetzten Begegnungen ausgefallen ist. Kreis Siegen Gruppe Nord: Tus Kaan Marienborn— BfB Meggen 3:5 BfR Siegen— Reichsb. Altenhundem 5: 5 SpV Dreistiesenbach— Eintr. Siege n 1:1 In der Gruppe Nord des Kreises Siegen mußte Kaan Marienborn auf eigenem Gelände gegen den BfB Meggen nach einer 2:2=Halbzeit eine 3:5=Niedrlage hinnehmen.— Der BfR Siegen kam trotz eigenen Geländes über den Tabellenletzten aus Altenhundem über ein 5:5 nicht hinaus.— Auch Dreistiefenbach und Eintracht Siegen„begnügten“ sich mit einem 1:1. Gruppe Süd: BfB Wahlbach— BsN Gosenbach 7:3 SpB Feudingen— Vor. Salchendorf S. verzichtet SpV Anzhausen— BV Netphen 2:0 Spö Niederndorf— SSB Niederschelden 4: 5 In der Gruppe Süd konnte der BfB Wahlbach den Gosenbach recht eindeutig mit 7:3 abhängen.— Hast aus Hosenrach recht eindeuttg mit 7:3 Borussia Salchendorf trat in Feudingungen Der Neurecht erbitterten Widerstand, blieb aber nach verteiltem Spiel knapp mit 4:5 auf der Strecke. 2. Kreisklasse. 4:4 Gruppe Iserlohn SpV Lendringsen— SpB Hemer 08 Nes. Kreis Siegen Gruppe Nord: Gerlingen— SuS Hilchenbach H. Setzen— Oberschelden 2:1 Altenhof— SC Ferndorf 2:0 Unglinghausen— SpVg Trupbach 09 0:8 Gruppe Süd: Obersdorf Rödgen— BfB Wilnsdorf W. nicht a. TV Eisern— Wilgersdorf kampflos für Eisern Flammersbach— Germ. Salchendorf Fußballgesellschaftsspiele. SpBg Iserlohn 11— BsB Hagen 31 TV Oestrich— B/B Grüne Reichob. Hagen— Ballfr. Ardey VfL Hohenl.=Wesselbach— Post Hagen 0: 5 8:3 1:1 6:3 10:0 Die Handballer haben es alast Besonders enlig. Für die Handballer brachte der gestrige Sonntag kein besonders umfangreiches Programm. Mit dem Beginn der 2. Serie läßt man sich noch etwas Zeit, da hier wohl kaum zu befürchten ist, daß sich Terminschwierigkeiten ergeben. Das Hauptinteresse konzentrierte sich naturgemäß auf die Treffen in der Gauklasse, während die Bezirksklasse mit einigen Ausnahmen pausierte. Gauklasse. Hindenburg Minden— Srün=Weiß Bielefeld 16:6 Eintracht Dortmund— MSV Münster 6:2 Westsalie Somborn— DSC Hagen 6:6 In der Gauklasse sicherte sich erwartungsgemäß Hindenburg Minden über den Tabellenletzten aus Bielefeld einen eindentigen 16: 6=Erfolg, der auch bei der Pause, die mit 8:2 schloß, vollkommen sicher war.— Eintracht Dortmund vermochte den Gästen aus Münster recht sicher mit 6:2 das Nachsehen zu geben.— Westfalia Somborn zeigte daheim ein großes Spiel gegen den DSC Hagen, der trotz größter Anstrengungen über ein 6:6(3:3) nicht hinaus kam.— Hindenburg Minden 9 Eintracht Dortmund 8 TV Spenge 9 Jahn Werdoh! 9 FX Schalke 04 9 Arminia Bielefeld 9 DSC Hagen 8 Westfalia Somborn 9 MSV Münster. 9 Grün=Weiß Bielefeld 9 9 6 5 5 4 4 3 3 3 0 0 0 0 0 1 1 1 1 0 0 128: 45 18:0 52:36 12: 4 74: 68 70:64 65:68 53:60 55:54 58:71 43:66 42: 87 10:8 10:8 9:9 9:9 7:9 7: 11 6:12 0: 18 Bezirksklasse. Gruppe Mark=Ennepe BiL Hagen— FE Schwelm 66 Tus H.=Eilpe— Reichob. Hagen Eintr. Hagen— Tog Milspe 74 Gruppe Mark=Nuhr TRV Hagen 72— BTV Vorhalle 79 BfL Wetter 19— Hagen 1860 SE Witten 32— BsTuB Heurichshütte Gruppe Iserlohn Tus Reheim— MSV Artillerie Iserlohn 9:6 8:8 11: 4 3:6 gugge!. 2: 5 8:7 In der Iserlohner Gruppe gab es die letzte Begegnung der 1. Serie zwischen Tus Reheim und MSV Artillerie Iserlohn, das die Gastgeber in einem torreichen Treffen mit 8:7 zu ihren Gunsten entscheiden konnten. Gruppe Lüdenscheid Tus Mühlenrahmede— Germ. Altena 7: 3 abgebr. In der Lüdenscheider Gruppe wurde die Begegnung zwischen Tus Mühlenrahmede und Germanie Altena beim Stande von 7:3 kurz vor Schluß wegen unliebsamer Vorkommnisse abgebrochen. Handballgesellschaftsspiel: TV NdH Weidenan— Tus 87 Holzen 6:0 Trauenwelt und Heim „aussrau ults IAusBerzenar=Weilachtelt In den seltensten Fällen wird die Hausfrau mit ihrem Hauspersonal einen Vertrag abgeschlossen haben, in dem die ausdrückliche Verpflichtung eingegangen wurde, Weihnachtsgeschenke zu machen. Aber jede Hausfrau wird es als eine selbstverständliche Pflicht empfinden, daß die Hilfe, die ihr bei ihrer Arbeit kameradschaftlich zur Hand geht und Freud und Leid des Hauswesens teilt, auch zu Weihnachten nicht leer ausgeht. Man hört oft sagen: ich schenke meiner Hausgehilfin Geld, dann kann sie sich selber kaufen, was sie haben mächte. Das ist gewiß auch ein Standpunkt. In den allermeisten Fällen aber wird ein Mädchen viel mehr Freude haben, wenn auch ihr ein Weihnachtstisch mit allerlei Geschenken aufgebaut wird und sie daran merkt, daß man sich in seinen Gedanken auch mit ihr beschäftigt und ihre kleinen Wünsche herausgehört hat. Wer über die nötigen Mittel verfügt, wird entweder in bar oder in Form von verschiedenen Geschenken dem Mädchen ungefähr den Wert eines Monatslohns zukommen lassen. Das ist, wenn eine Haushilfe lange im Haushalt war, durchaus angemessen. Bei kürzerer Dienstzeit genügt natürlich auch ein Teilbetrag. Aber das kommt auch ganz auf die eigenen Einnahmen und Möglichkeiten an. Geht es in einem Hause knapp zu, so wird bestimmt auch die Hausgehilfin Verständnis dafür haben, wenn auch sie nur eine Kleinigkeit bekommt, die aber mit liebevollem Herzen ausgesucht wurde. Sehr erwünscht werden einem Mädchen immer Kleidungsstücke sein. Will man wirklich Sachen von Wert kaufen, so besorgt man einen guten, haltbaren Stoff und läßt ihn von einer Hausschneiderin im Hause für das Mädchen anfertigen. Dann paßt das Kleid wirklich und man bekommt etwas, was das Mädchen auch gerne tragen wird. Auch andere Gebrauchsgegenstände werden dem Mädchen immer erwünscht sein, so zum Beispiel Handtasche, Handschuhe, Hut, Schuhe, Strümpfe, Wäsche, Regenschirm und Aehnliches. Es ist auch durchaus nicht falsch, ihr kleine Gegenstände zur Ausschmückung ihres eigenen Zimmers zu schenken, wie etwa eine Lampe, eine hübsche Vase, einen kleinen Teppich oder dergleichen. Denn je netter die Umgebung ist, die man einem Mädchen schafft, um so wohler wird es sich fühlen. Ist ein Mädchen verlobt, so gibt es unzählige Dinge für den künftigen Haushalt und die Aussteuer. Aber man soll gerade diese Geschenke niemals nach dem Grundsatz swählen, daß sie nach viel aussehen, sondern daß sie wirklich gediegen und nützlich sind. Schund wollen wir den Menschen nicht anbieten, deren Arbeit für uns ja auch kein „Schund“ sein darf, sondern unser Geschenk Kinderwünsche auf dem Christmarkt (Wellbilderdienst= M.) K soll dem Beschenkten zeigen, daß wir seine Arbeit zu schätzen wissen. Es ist anzuraten, lieber mehrere kleinere Dinge zu schenken, als einen großen Gegenstand, weil gerade die Vielfalt von Geschenken erfreut. Neben dem eigentlichen Geschenk also wählen wir vielleicht ein gutes Buch, das wir aber ebenfalls mit Verständnis für das Wesen des zu Beschenkenden aussuchen sollen. Auch Süßigkeiten soll man nicht vergessen, sie gehören unzertrennlich zum Weihnachtsfest, und wir sollen alle daran denken, wie sehr uns als Kinder der bunte Weihnachtsteller mit allerlei Leckereien erfreute. Freude zu spenden, ist die schönste Aufgabe jeder Frau zu Weihnachten. Daß die Geschenke hübsch und zierlich aufgebaut werden müssen und daß auch ein weihnachtlicher Strauß, ein Tannengebinde mit einem Licht oder ein Blumentopf nicht fehlen dürfen, ist eigentlich selbstverständlich. Frauen, die nicht über viele Mittel verfügen, haben es natürlich schwerer, hübsche Geschenke zusammenzubringen, aber ihre Befriedigung über die gelungene Bescherung ist dann auch um so größer! WWeihnachtliche CNäschereien= Mancherlei gute Dinge müssen uns zur Bereitung der weihnachtlichen Näschereien zur Verfügung stehen: Kakao und Schokolade, Nüsse, geriebene Kokosnüsse, Honig, Rübensaft und dergleichen mehr. Besonders aus Nüssen lassen sich herrliche Dinge herstellen. Es ist aber ratsam, die Nüsse entkernt zu kaufen, man spart damit eine große Arbeit. Man muß sie dann auf der Mandelreibe reiben. Pralinen. Man verwendet dazu gute Blockschokolade, die man in einer Schüssel im Wasserbade flüssig werden läßt. Während des Arbeitens muß die Masse im Wasserbad bleiben, da sie sonst sofort wieder erstarrt. Als Füllung kann man verschiedene Dinge nehmen. Sehr gut schmecken Walnuß= oder Paranußkerne, die man in der flüssigen Schokolade wälzt und dann schnell auf ein Pergamentpapier zum Trocknen legt. Wenn die Schokolade erstarrt ist, wird das Konfekt an trocknem, kühlem Ort aufbewahrt. Man kann auch aus fertiger Marzipanmasse Kügelchen drehen und diese in der Schokolade wälzen. Eine andere Art der Füllung besteht darin, daß man einen Haselnußkern mit einer Marzipanschicht umgibt und die Kugel dann in der Schokolade wälzt. Weitere Füllungen bereitet man, indem man 125 Gramm feingeriebene Nüsse mit 125 Gramm Puderzucker, 2 Eßlöffeln Arrak oder Rum, 20 Gramm Korinthen und 2½ Eßlöffel Wasser mischt. Auch aus dieser Masse dreht man Kügelchen, die in der Schokolade gewälzt werden. Man benutzt zum Hantieren mit den Pralinen am besten zwei Aufschnittgabeln. Eine gute Füllung stellt man auch her, indem man 125 Gramm Butter, die man sahnig rührt, mit 250 Gramm geriebener Schokolade oder Schokoladenpulver Eine gut gebralene Gans Vorbereitungen— Brühfleisch und Braten—. Gänseschmalz Die gute Gänsezeit soll man nicht ungenutzt verstreichen lassen. Und da eine Gans sich bis auf das letzte Stückchen verwerten läßt, so stellt das Gericht sich nicht einmal teuer, um so mehr, da man von dem fetten Fleisch nicht viel essen kann. Das Vorbereiten einer Gans ist nicht schwierig, wenn es einmal richtig gezeigt wird. Man versteht das sicherlich am besten in Norddeutschland, wo Gänse ja besonders beliebt sind. Man sengt zunächst über einer offenen Flamme die Federn ab, falls die Gans nicht ganz gut gerupft sein sollte und wäscht sie dann mit warmem Wasser ab. Dann schneidet man die Füße im Gelenk ab und legt sie in eine Schüssel, in die alles Brühfleisch kommt. Der Schnabel wird abgehackt und weggeworfen. Dann schneidet man die Kehle mit Längsschnitt heraus, löst die Zunge heraus, legt sie zum Brühfleisch. Nun wird der Kopf abgehackt, aus dem man die Augen entfernt. Er kommt ebenfalls in die Brühfleisch=Schüssel. Die Flügel werden dicht unterhalb des Schultergelenks abgehackt und in drei Stücke zerlegt. Am Halsansatz macht man einen Querschnitt, worauf man hier Luftröhre und Schlund aus dem Halse herauszieht. Diese werden weggeworfen. Nun hackt man den Hals ab und teilt ihn in drei oder vier Stücke. Auf diese Weise ist jetzt nur noch der Rumpf übrig geblieben. Man schneidet nun vom Brustknochen abwärts den Bauch der Länge nach vorsichtig auf, so daß nur die Haut durchschnitten wird. Dann biegt man die Haut zurück und nimmt zunächst vorsichtig die Fettschicht der Liesen oder Flomen heraus. Danach muß man mit kräftigem Griff, indem man den Gänsemagen umfaßt, das Eingeweide herausziehen. Bei einer fetten Gans muß das Fett ###gfältig von den Gedärmen abgezupft und sofort in kaltes Wasser gelegt werden, das man mehrmals erneuert. Die Gedärme werden dann am Magen abgeschnitten. Die Leber trennt man vorsichtig ab, schneidet sehr sorgfältig die Gallenblase heraus, da ein Zerlaufen der grünen Gallenblase das ganze Fleisch bitter machen kann. Der Magen wird nun aufgeschnitten, innen gesäubert und zu dem Brühfleisch gelegt. Eigentlich soll man auch die Därme verwenden. Man kann das, wenn man sie mit spitzem Messer aufschlitzt, dann über einem breiten Messer ausstreicht und hierauf in heißem Wasser mit Essig und Salz auswäscht. Sie müssen dann einen Tag lang gewässert werden, indem man das Wasser häufig erneuert. Das Brühfleisch wird mit kochendem Wasser übergossen und dann gesäubert. Von den Pfoten müssen die gelben Häute abgezogen werden, die sich wie ein Handschuh abstreifen lassen. Die Zunge muß von der weißlichen Haut befreit werden, der Kopf ist unten gut auszukratzen und die harte Innenhaut des Magens ist zu entfernen. Das Herz reinigt man von Blut. Dann läßt man das ganze Brühfleisch einen Tag lang in kaltem Wasser stehen. Die Füße werden vor dem Gebrauch mit den gereinigten Därmen umwickelt, die man zusammenknotet. Man kann das ganze Brüh= und Kleinfleisch(wozu auch die Flügel gehören) sauer kochen, indem man es mit Wasser, Essig und Salz, in Scheiben geschnittener Zwiebel und einigen Pfefferkörnern weich kocht. Man gießt die Brühe dann durch ein Sieb, fügt etwas im Wasserbade aufgelöste Gelatine zu und gießt dies über das Fleisch. Man kann das Kleinfleisch aber auch mit Weißkohl zusammen kochen. Von dem Hals zieht man die Haut ab und schneidet sie in Würfel. Man brät diese mit dem andern Fett zusammen aus, und tut man zunächst alles Hautfett in einen eisernen Topf, in den man vorher ein klein wenig Wasser gegeben hat. Wenn das Hautfett gut ausgebraten ist, tut man das würfelig geschnittene Liesen= und Darmfett hinein. Ueberhaupt muß man bei einer fetten Gans, die man braten will, immer möglichst viel Fett, zum Beispiel unter den Schultern, wegschneiden. Im ganzen ist es aber ratsam, keine allzu fetten Gänse zu braten. Die guten Mittelgänse sind die besten. Sobald das Fett im Löffel brodelt, ist es gar. Man gibt nun in Stücke geschnittene Aepfel hinein, die man darin weich schmoren läßt. Dann wird das Fett abgegossen und muß erstarren. Gänseschmalz ist der schmackhafteste Brotaufstrich, den man sich wünschen kann. Die Grieben werden mit den Aepfeln nochmals durchgeschmort, dann gibt man sie zum Abendbrot, als Zubiß zu Brot oder auch zu Pellkartoffeln. Der Rumpf der Gans wird, ehe man ihn brät, mit Salz ausgestreut und gefüllt, entweder mit ganzen Aepfeln, aus denen man die Blume aussticht, oder mit geschälten, in Scheiben geschnittenen Aepfeln, die man mit geriebenem Brot, Zucker und Rosinen mischt. Der Bauch muß in diesem Falle zugenäht werden. In die Bratpfanne muß man, ehe man die Gans hineinlegt, etwas kochendes Wasser tun. Während des Bratens muß man mit der Gabel an den Stellen in die Haut stechen, die sehr fett sind. Eine mittlere Gans muß etwa 2 bis 2½ Stunden braten. Nach anderthalb Stunden nimmt man die Gans aus der Pfanne und gießt die ganze Brühe in eine Schüssel, worauf man nochmals heißes Wasser hineintut und die Gans nun darin fertig braten läßt. Der Ofen muß gut heiß sein. Das abgegossene Bratfett läßt man erkalten und verwendet es als Brotaufstrich. Den nicht dick werdenden Bodensatz kann man wieder an gut verknetet. Ein Schuß Rum verschlechtert den Geschmack nicht. Hieraus formt man ebenfalls kleinere Kugeln, die mit einem Schokoladenüberzug versehen werden. Die Kugeln aus dieser Masse kann man auch in Kakao oder in bunten Zuckerkörnchen wälzen. Auch mit einer Hülle aus feingehackten Rüssen sehen sie hübsch aus und schmecken gut. Oder man untermischt die Masse auch mit feingehackten Nüssen und gibt ihr dann den Schokoladenüberzug. Ob man in diesem Jahre Marzipan selber bereiten kann, wird davon abhängen, ob wir aus Spanien Mandeln hereinbekommen. Das Marzipanmachen ist an sich keine sehr große Arbeit, wenn man die nötigen Zutaten hat. 500 Gramm süße Mandeln und 16 Gramm bittere werden mit kochendem Wasser überbrüht, geschält und mit 500 Gramm Puderzucker mehrmals durch die Mandelreibe gegeben. Man verknetet schließlich alles gut, tut 1 Eßlöffel Rosenwasser hinzu und formt aus dem Marzipan alle möglichen Figuren. Besser schmeckt es noch, wenn man es mit Schokoladenglasur überzieht oder in Kakao wälzt. Das Marzipan muß kühl aufbewahrt werden, damit es sich frisch hält. Das Königsberger Marzipan muß im Ofen hellgelb oder bräunlich gebacken werden, aber es wird dadurch trockener und verliert viel von seinem Reiz. Kokosmakronen. 150 Gramm Kokosflocken werden mit 150 Gramm Zucker mit 1 Eiweiß auf ganz schwachem Feuer so lange gerührt, bis die Masse zusammenhält. Dann mischt man sie mit dem steifgeschlagenen Eiweiß von zwei Eiern und setzt auf gebuttertes Blech oder noch besser auf kleine Oblaten mit dem Teelöffel Häufchen, in die man in der Mitte eine Vertiefung macht. Die Makronen werden bei schwacher Hitze hellbraun gebacken. Nach dem Backen gibt man in die Vertiefung etwas Marmelade oder Gelee. Auch ein Schokoladenbrot schmeckt fein und hat noch den Vorteil, daß man es überhaupt nicht zu backen braucht. Man zerläßt eine halbe Tafel Kokosfett und mischt dies mit 250 Gramm Puderzucker und 250 Gramm Schokoladenpulver sowie 3 Eßlöffel Kakao und zwei ganzen Eiern. Dann legt man eine Königskuchenform gut mit gebuttertem Pergamentpapier aus und streicht eine Schicht von der Masse hinein. Man verteilt nun 2 Pakete Keks abwechselnd mit der Schokoladenmasse in der Form; die oberste Schicht muß natürlich Schokolade sein. Nachdem die Masse gut erstarrt ist, hebt man den Kuchen mit dem Pergamentpapier aus der Form und bewahrt ihn an einem kühlen, trockenen Ort auf. Man muß ihn in ziemlich dicke Würfel schneiden, da er sonst leicht bröckelt. zwar Soßen tun. Deine Küsse sind gezählt Mann erklärte, daß er sich durchaus nicht von seiner Frau trennen wolle, die er über alles liebe. Er gab auch an, daß er sie gleich beim ersten Sehen geliebt habe, aber sie sei geradezu kußtoll. Da die Ansichten der Parteien genau entgegengesetzt waren, beschloß das Gericht festzustellen, wieviele Küsse eine Frau von Rechts wegen von ihrem Manne verlangen könne. Man kam überein, daß sie in den ersten Wochen der Ehe Anspruch auf 6 bis 8 Küsse täglich habe. Im zweiten Jahr der Ehe müssen sie sich mit der halben Anzahl begnügen, und nach einigen weiteren Jahren genüge es, wenn der Mann der Frau einen Kuß beim Nachhausekommen und vor dem Einschlafen gäbe. Da die junge Frau aber das Vierfache verlangt hatte, wurde ihre Scheidungsklage als unberechtigt abgewiesen. Vielleicht wird jetzt auch eine Amerikanische