ii OAETTE“ Schouim Zakug michon nüchenlich iche ued Bongaperis göchentlich 4s Plaunig, Eimeiaumme 1o Ppfg. Druck u. Verag von C. Braus, Schwerte(Rube), oschecktautem: Vortaund 2o32 und Hanuoer 2167. Heststasae: Gutze Mantiskr. 3—3 Bummgruich für die Scheifleitug H. Limner, Schwerte. Jemnru arro Verbunden mit: Schwerter Tageblatt und Anzeiger Schwerter Volkszeitung Schwerter Volksblat: Westhofener Aplerbecker Langscheder Holzwickeder Zeitung Zeitung Nosaurraote üie die chloert mmeue üge, sinanzamtiche u. grichtliche Arpeigen 1o Pia. Te. 92r. geile 40 70/, Iin lelsson, ausgegedens Inserate übernshmm wir keine Gewähr. Bei unvorbergesehn. Betriedestbrungen, gerusen durch böhere Gewaltan, üdernadman vir deimunei sie pünkliches Erscheinen der Jeituag u. kann auch domsata Bolgrnch und Schchmmeich ohen Nichlolerung girchm urden für die Schrifteitung H. Linner, Schwerte,. Hemmus arro Schwerter Volksblat: Sageblatt für die Stadt Schwerte und das Amt Westbofen& Kreisblatt für den nördlichen Teil des Landkreises Iserlohn Nr. 212(Erstes Blat) Schwerte(Ruhr), Montag, den 11. September 1933 65. Jahrgang Sechnt und Wirrschuft Der Mensch soll wieder Husgangspunkt für die Leistung der Technik sein In einer großen Kundgebung des Kampfbundes Deutscher Architekten u. Ingenieure sprach in Stuttgart der Staatssekretär im Reichswirtschaftsministerium, Gottfried Feder, über„Technik und Wirtschaft im neuen Staat“. Nach der politischen Einigung, so führte Staatssekretär Feder aus, müsse auch im Reiche der Wirtschaft einer neuen Wirtschaftsgesinnung der Boden geebnet werden. Das wirtschaftliche Geschehen ist technisch bestimmt. Bis in die Mitte des letzten Jahrhunderts war der Ausdruck der Technik statischer Art, mit dem Aufkommen des Motors kam der dynamische Faktor hinzu. Die Wunder der Technik standen leider in einem Mißverhältnis zu der geringen Bedeutung der Technik in der Wirtschaft gegenüber dem überall herrschenden Bankier und Kaufmann. Daher auch das kapitalistische Denken in der Wirtschaft. Das Geldverdienen wurde die Hauptsache. Unser Ziel ist, den Menschen wieder zum Ausgangspunkt für die Leistung der Technik zu machen. Der Redner lehnte in diesem Zusammenhang auch jede Art von Technokratie ab und verlangte eine klare Führung im Vereich der Technik. Die wirtschaftliche Führung im Bereich der Technik ist angesichts der Ueberkapazität der Wirtschaft umso nötiger. Wir müssen uns abwenden von dem mechanischen Prinzip liberalistischer Wirtschaftsführung und an Stelle der Majorität und Zahl die Souveränität und Sachkenntnis setzen. Wenn heute der Staat aber die Wirtschaft führen vill, dann darf er nicht selbst Wirtschaft treiben. Der Staat darf nicht Konkurrent werden, sondern muß Ausgleicher sein. In seinen weiteren Ausführungen ging der Redner dann auf die künftigen großen Aufgaben der Technik ein, die auf dem Gebiet des Straßenbaues, der Energiewirtschaft und Siedlung liegen. Die Ausführung der Aufgaben unterliegt der Technik, der Staat hat aber die Aufgabe, darauf zu achten, daß immer nach höheren, übergeordneten staatspolitischen Gesichtspunkten gearbeitet wird. Die Eisenbahn bezeichnete der Redner, von der heutigen Warte aus gesehen, als eine technische Fehlleitung. Wo das Auto der Eisenbahn in jeder Beziehung überlegen ist, ist heute ein Autostraßennetz wichtiger als die Schaffung von Bahnanlagen. Aus nationalpolitischen Gesichtspunkten ist eine Dezentralisation der Energiewirtschaft Die Seunnenschaft im Staat Hdolf Hitlers notwendig, damit nicht eines Tages ein Trust ein ganzes Land von der Licht= und Kraftversorgung absperrt. Ein besonderes Ziel ist die Verbreiterung der deutschen Rohstoffbasis. Wichtiger als die Stadtrandsiedlung ist die landwirtschaftliche Siedlung, besonders im deutschen Osten. Die Leitung der Wirtschaft durch den Staat bedeutet aber keine Ausschaltung der Privatinitiative. Die Privatinitiative soll Träger einer kommenden gesunden Wirtschaft sein, aber der heutigen kranken Wirtschaft müsse der Staat helfen, damit die Privatinitiative sich wieder regen kann. Zu den finanzpolitischen Fragen erklärte der Redner noch, daß man zu einer klaren, von der Zinsknechtschaft freien Finanzierung kommen müsse, damit die Wirtschaft wieder leben und blühen kann. Zum Schluß seiner Rede kam Staatssekretär Feder noch auf die kommende Dreigliederung der deutschen Wirtschaft zu sprechen, die in der Deutschen Arbeitsfront, im ständischen Aufbau und in der geistigen Verklammerung im Berufe bestehe. Die Deutsche Arbeitsfront umfaßt alle Werktätigen, um sie seelisch im nationalsozialistischen Geist zu erziehen, der ständische Aufbau baut sich auf auf den Aufgaben Nahrung, Wohnung und Kleidung und dazu kommt noch die Aufgabe, zusammenzuschließen, was zusammengehört zu dem großen Erwerbsstand der Nation. Dabei darf Stand nicht mit Funktion verwechselt werden. Es gibt keinen Stand der Arbeiter, Angestellten, des Gewerbes und Handels, das sind alles nur Funktionen, aber keine Stände. Entscheidend ist die geschlossene Sach= und Fachwirtschaft. Diese neue Wirtschaftsordnung, so schloß der Redner, wird mit zum Aufstieg des deutschen Volkes beitragen. (Stürmischer Beifall.) „Reichsbund Volkstum und Heimal“ Der„Reichsbund Volkstum und Heimat“ gibt eine Verfügung des Stellvertreters des Führers bekannt, in der es heißt: „Der Reichsbund Volkstum und Heimat“ ist für das Gebiet der Volkstumsarbeit innerhalb der Reichsgrenzen der von der Reichsleitung der RSDAP einzig und allein als maßgeblich anerkannte Bund. Die Gliederungen der RSDAP haben den Oberpräsident Kube sprach in Berlin bei einem Schulungsabend der Beamtenfachschaft des allgemeinen Landesverbandes, die insbesondere die Beamten aller preußischen Ministerien umfaßt. Er führte dabei aus, der heutige Staat verlange von den Beamten Totalität der Hingabe an die Ration. Man werde die Saboteure und Defaitisten schon zur Staatsraison bringen, soweit sich solche noch unter den Beamten befänden. Der große Kern der Beamtenschaft sei gesund und besitze noch die alten preußischen Traditionen, Treue. Pflichtbewußtsein und Unbestechlichkeit. Die Beamtenschaft sei der notwendige Mittler zwischen Staat und Volk. Bei allem, was sie tue, dürfe sie nie vergessen, daß sie vornehmlich der Nation diene. Adolf Hitler könne nicht ein Volk von Sklaven regieren, er könne sein Volk auch nicht mit einer Beamtenschaft regieren, die innerlich verständnislos oder ablehnend seinem Werke und seinen Plänen gegenüberstehe. Man spreche davon, der Nationalsozialismus habe keine Köpfe. Es genüge allerdings, wenn er einen Kopf habe, der das Denken besorge, während die anderen diszipliniert genug seien, um das Denken zu gestalten. Hitlers Größe sei die Einfachheit der Wahrheiten, die er verkünde. Als seine alten Freunde ihn jetzt in Nürnberg gehört hätten über Kunst und Nation reden, sei ihnen das wie eine neue Offenbarung seiner Persönlichkeit gewesen. Er sei das Gefäß, das der Herrgott für die Erneuerung Deutschlands geschenkt habe. Seine Persönlichkeit, so schloß der Redner, das ist der Gral, das ist die Erlösung. Die Rede fand stürmischen Beifall. Der Leiter der Fachschaft, Lossau, erklärte zum Schluß der Versammlung, das Ziel, das erreicht werden müsse, sei, daß die ganze Verwaltung durchsetzt werde von echten und wirklichen Nationalsozialisten, denn nur dann sei es möglich, das Staatswesen und alle Entscheidungen wie aus einem Guß zu gestalten. Suo ischee Terf eingenschert In Oeschelbronn bei Pforzheim 100 Familien obdachlos Aus Pforzheim, 10. Sept., wird gemeldet: In dem etwa 1500 Einwohner zählenden Dorfe deschelbronn wütet seit 11 Uhr vorwi.tags ein furchtbarer Brand. Er nahm seinen Ausgang in einer Scheune im oberen Teil der Ortschoft und verbreitete sich bei dem starken Ostwind mit ungeheurer Schnelligkeit. Der Bevölkerung bemächtigte sich eine gewaltige PaKik, das Vieh wurde auf die Felder getrieben. Bis 2 Uhr nachmittags wurde gemeldet, daß dem Brande ungefähr 40 Auwesen zum Cpfe: gefallen sind. Sämtliche Feuerwehren der Umgebung, auch die von Stuttgart und Karlsruhe, sind zur Hilfeleistung herbeigeeilt. SA., SS. und Polizei sorgen für Absperrung. Um 4 Uhr nachmittags kommt die Meldung: Der tiefer gelegene Ortsteil des etwa zwei Kilometer von Pforzheim etnfernt liegenden Dorfes Oeschelbronn liegt vollständig in Schutt und Asche. Aus den Ruinen lodern immer noch dicke Rauchschwaden, und Flammen sprasseln hervor. Abgebrannt sind etwa 52 Anwesen, obdachlos über 70 Familien. Die Not ist groß. Dann wird berichtet: Der Brand wütet nit unverminderter Heftigbet; fort. Um 4.30 Uhr wurde im Ostteil des Ortes ein neuer Brandherd gemeldet. Es stand ein bisher vom Feuer verschontes Anwesen in Brand, so daß die umliegenden Häuser sofort geräumt werden mußten. Der Brand hat bisher zahlreiche Rauchvergiftungen und einige Verletzte gefordert. Die Brandursache ist noch unbekannt. Eine weitere Drahtung berichtet: Trotz der todesmutigen Anstrengungen der Feuerwehren, der Polizei, SA. und SS. ist es bisher nicht möglich gewesen, das Feuer einzudämmen. Neuerdings liegt der Ortsteil Steig in einem riesigen Flammenmeer. Die Zahl der zerstörten Anwesen ist auf über 70 angewachsen, die der obdachlosen Familien dürfte über 100 erreichen. Die Ortschaft zählt insgesamt 320 Gehöfte. Es herrscht völliger Wassermangel, es fehlt sogar an Trinkwasser. Die Rot und Verzweiflung der Bevölkerung ist unbeschreiblich. Um dem Feuer Einhalt zu gebieten, müssen Sprengungen vorgenommen werden. Bund in seiner Arbeit bei allen sich bietenden Gelegenheiten zu unterstützen. Andererseits steht der Bund jederzeit mit Rat und Tat den Gliederungen für die Ausgestaltung nationalsozialistischer Veranstaltungen, Feiern usw. im Sinne deutschen Volkstums zur Verfügung.“ Mit dieser Anordnung ist die gesamte Volkstumsarbeit der ausschließlichen Bearbeitung des „Reichsbundes Volkstum und Heimat“ übergehen, der damit als Zusammenfassung der deutschen Volkstums= und Heimarbeit zu der Volkskulturbewegung des Nationalsozialismus geworden ist. Das deutsche Handwerk wirot Wie das B93=Büro meldet, hat das Deutsche Handwerksinstitut ein Merkblatt zur Handwerkswoche, die vom 15. bis 21. Oktober unter dem Motto„Segen der Arbeitsbeschaffung im kleinen“ stattfindet, herausgegeben, um den Handwerksmeistern Richtlinien für die große Werbungsaktion seines Berufsstandes zu geben. Jeder Handwerksmeister soll in der Werbewoche seine Wohnung, seine Werkstatt und seinen Verkaufsraum mit frischem Grün und Fahnen schmücken. Unter allen Umständen müssen mehrere Exemplare des großen Werbeplakates an sichtbarer Stelle ausgehängt werden. Jeder Handwerksmeister und seine Familienmitglieder sollen das Werbeabzeichen tragen. Der Teilnahme an Volksbelustigungen, Aufführungen von Handwerksschaustücken, Veranstaltungen von Feuerwerk, Umzügen usw. darf sich kein Meister, Geselle oder Lehrling entziehen. Als Kleidung kommen das Ehrenkleid der Arbeit, historische Trachten oder eine RS=Uniform in Frage. Selbstverständlich ist auch die Beteiligung an den örtlichen Veranstaltungen. Zur Stärkung des Gemeinsinns wird der Handwerker aufgefordert, selbst den Anfang mit der Arbeitsbeschaffung im kleinen zu machen. Die Handwerker sollen sich gegenseitig Aufträge geben und Warenhäuser sowie mittelstandsfeindliche Betriebe meiden. Umfangreiche Richtlinien werden für Werbemaßnahmen des einzelnen Betriebes gegeben: Bereitstellung von Betrieben zur Besichtigung, besondere Pflege der Schaufenster, wobei besonders auf allgemeine Sauberkeit, guten äußeren Anstrich, geschmackvolle Ausstellung, saubere Schriftplakate und gute, moderne Beleuchtung geachtet werden soll. Es wird weiter auf die Aufgabe der Zeitungsanzeige für die Werbeveranstaltung, auf nett geschriebene Prospekte, Werbebriefe an die Kundschaft und persönliche Werbung durch den Meister hingewiesen. Dar„haß“ heinrich Manns Heinrich Mann, der es vorgezogen hat, seinem Paterland den Rücken zu kehren, hat sich in Frankreich niedergelassen und hat sich dafür einen sehr angenehmen Platz ausgesucht: ein kleines Bad an der sonnigen Cota d'Azur. Hier hat sich in diesen Tagen von einem Mitarbeiter „Petit Parisien“ ausfragen lassen und sich dabei über seine neuen schriftstellerischen Pläne geäu: ßert. In dieser Unterredung hat Heinrich Mann wieder einmal sich in einer Flut von Beschimpfungen über Deutschland ergangen. Bei dieser Gelegenheit kam heraus, daß er gegenwärtig an einem Werk schreibt mit dem Titel Geschichte der Zeit“. Dieses Werk soll im Oktober gleichzeitig in französischer und deutscher Sprache herauskommen, die französische in Paris und die deutsche— wie ausdrücklich betont wird— nur in Holland. Man wird sich nach diesem vielversprechenden Titel schon ungefähr denken können, in welcher Weise der Dichter des„Professor Unrath“ und des„Untertan“ hier seinem Haß gegen sein deutsches Vaterland erneut Luft machen wird. Um die Rückgabe der preußischevangelischen Stifter Grundlegende Reform.— Neue Formen kirchlicher Forschung In diesen Tagen hat die Generalsynode der Altpreußischen Union eine Vorlage des bekannten Kirchenrechtslehrers Prof. Heckel angenommen, in der das preußische Staatsministerium gebeten wird, der evangelischen Kirche die preußischevangelischen Stifter zurückzugeben. Wie das Contibüro von Prof. Dr. Heckel erfährt, handelt es sich hauptsächlich um die Domstifter Brandenburg, Merseburg und Raumburg und das Kollegiatstift Zeitz. Mit der jetzt eingeleiteten Aktion zur Zurückgabe dieser Stifter soll eine schon vor langer Zeit begonnene Entwicklung, in die zuletzt noch die Regierung Braun rücksichtslos unter Mißachtung kirchlicher Rechte eingegriffen hat, rückgängig gemacht werden. Im Zuge eines langen Entfremdungsprozesses gerieten die Stifter immer mehr aus der kirchlichen in die staatliche Sphäre. Die Kirche wird, wenn sie die Stifter erhält, eine grundlegende Reform vorzunehmen haben. Bereits Luther hat den Stiftern pädagogische und wissenschaftliche Aufgaben zugewiesen. Hier gilt es so anzuknüpfen, daß besonders gegenwartsbezogene Arbeit geleistet wird. Von jenen Aufgaben käme heute etwa in Betracht die gehobene Ausbildung von Theologen, der energische Ausbau der Forschungen über„mittelalterliche Kolonisation und Kirche im deutschen Osten“ und die Förderung der Reformationsforschung auf Gebieten, die bisher zurückstehen mußten. Auf Anordnung der Reichsregierung flaggen aus Anlaß der feierlichen Eröffnung des Preußischen Staatsrates am 15. September neben den preußischen Dienststellen auch alle Reichsbehörden, Reichsstellen und Reichsansialten, die ihren Amtssitz in Preußen haben. Hest der drutschen Echule Tag des Volkstums des VDR.— Eine Rede des Uizekanzlers von Papen Mit außerordentlich großem Erfolge feierte der Volksbund für das Deutschtum im Auslande zum zweiten Male im Deutschen Stadion in Grunewald das Fest der deutschen Schule, Mittel zu sammeln für die auslandsdeutschen Die Reichshauptstadt hatte aus diesem Anlaß reichen Flaggenschmuck angelegt. Lange vor Beginn der Veranstaltung war das weite Oval des Stadions mit über 50000 Menschen gefüllt. Das große Fest begann mit dem Einmarsch der Hunderte von Fahnen und Wimpeln, die von der ungeheueren Menschenmenge mit erhobener Hand begrüßt wurden. Oberbürgermeister Dr. Sahm umriß kurz den Sinn des Festes der deutschen Schule, der darin liege, daß das Schulfest eine Treuekundgebung der gesamten Bevölkerung der Reichshauptstadt sein solle. Unser Volk habe jedoch nur dann ein Recht auf ein solches Fest, wenn es feiere und opfere, das Opfer halb aucb den Höhepunkt des Festes bilden. i großen Aufmarsch von 2000 Jungen aus 80 Berliner Schulen, turnerischen Darbietungen und einer Begrüßungsansprache des Reichsführers des BDA., Dr. Steinacher, ergriff Vizekanzler von Papen das Wort und sprach über die Hoffnungen, die dieser Tag des deutschen Volkstums erwecke. Es ist die Schicksalsfrage des deutschen Volkes geworden, führte der Vizekanzler aus, daß ein Drittel von ihm außerhalb der Reichsgrenzen lebt, und daß kein noch so gewaltsamer Versuch jemals eine Uebereinstimmung von Staats= und Volksgrenzen im mitteleuropäischen Raum herbeizuführen vermochte. Ich möchte heute wiederholen, daß die Aufgabe einer sinnvollen Neuordnung des mitteleuropäischen Raumes, welche die Geschichte den Staatsmännern von heute gestellt hat, nicht allein von Wirtschaftskongressen oder von internationalen Anleihekonsortien gelöst werden kann. Diese Neuordnung erfordert vielmehr ein Bekenntnis jener Staatsmänner, die immer das Wort von der Sicherung des Friedens im Munde führen, zu der Auffassung, daß die Niederhaltung, Assimilierung, Aufsaugung andersvölkischer Gruppen innerhalb der eigenen Grenzen niemals und für niemanden ein innerpolitischer Gewinn sein kann. Die Balkanisierung Mitteleuropas, die uns die Pariser Vorortsverträge gebracht hatten, ist ein Produkt des liberalen 19. Jahrhunderts, das der Nationalsozialismus heute im Begriff ist, zu überwinden. Gewinnauszug 5. Klasse 41. Preußisch=Süddeutsche (267. Preuß.) Staats=Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboken Wir können es der Welt gar nicht eindringlich genug sagen, daß wir Europa ein neues Ordnungsprinzip zeigen und daß wir entschlossen sind, selbst nach diesem Prinzip zu handeln. Der Vizekanzler erinnerte an den 12. September vor 250 Jahren, als vor den Toren Wiens die deutschen Stämme den Ansturm der damaligen Weltmacht des Ostens, der Türkei, entscheidend abschlugen, dieweil der christlichste aller Könige, Ludwig XIV. im Bunde mit der islamischen Weltmacht sich damit befaßte, Straßburg seinem Reich einzuverleiben. Im wesentlichen hat sich in dieser Kräftegruppierung für die Erhaltung des Abendlandes gegen damals nichts geändert. Die Tragik der deutschen Geschichte, die sich wieder einmal darin manifestiert, daß kurzsichtige deutsche Politiker den Sinn geschichtlicher Entwickelung nicht verstehen, hat es uns leider versagt, den heutigen Ehrentag Wiens zu einem gewaltigen Bekenntnis des gesamtdeutschen Volkstums zu machen, wie es zunächst in Wien auch geplant war. Wir bedauern das schmerzlichst, aber wir wollen unseren Brüdern an der Donau doch sagen, daß wir im Herzen bei ihnen sind. Wir, die wir auf dem Wege zum neuen Reich drinnen und draußen sind, wissen, daß Grenzsteine oder Polizeimaßnahmen, daß Staatsegoismus und Staatszentralismus den deutschen Volkskörper zwar äußerlich trennen, nie aber seinen Blutlauf abschnüren können. Volk will zu Volk— eben weil dieses Volk den Frieden und den kulturellen Fortschritt will— das ist die Aufgabe des neuen Jahrhunderts. Tretfache Terrcfuhet beim Hutorennen in Monza Ein gräßliches Automobilunglück, wie es in diesen Ausmaßen in der Geschichte des Sportes noch nicht zu verzeichnen war, ereignete sich am Sonntagnachmittag im Großen Preis von Monza bei Mailand. Drei der bekanntesten Autorennfahrer, die beiden Italiener Campari und Borzacchina und der Franzose Graf Czaikowski, der vor Montane auf der Avus seinen neuen Stundenweltrekord aufgestellt hatte, sind Opfer ihres Berufes geworden. Nachdem der erste der 3 Vorläufe glatt verlaufen war, und Graf Czaikowski auf Bugatti mit 181,525 Stundenkilometer vor Moll gewonnen hatte, kam es im zweiten Vorlauf zu der unbeschreiblichen Katastrophe. Campari auf Maserati führte 150 Meter vor dem Felde in rasender Fahrt. In der großen Kurve der 4,5 Klm. langen Rundstrecke wurde der Wagen aus der Bahn geschleudert und überschlug sich. Die Folgenden, Borzacchina(Maserati), Castelburzo und Barbiri zogen mit aller Kraft die Bremsen, dabei wurden die Wagen von der Wucht dieses scharfen Eingriffs in die Luft gehoben, überschlugen sich mehrmals und fielen mit Krachen auf die Bahn. Die sofort herbeigeeilten Sanitäter konnten Campari nur tot unter seinen Trümmern hervorziehen, während Borzacchina und Eine Anweisung an die Devisenbewirtschaftungsstellen Auf jede gezogene Rummer sind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Lose gleicher Rummer in den beiden Abteilungen I und II 27. Ziehungstag 8. September 1933 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 400 M. gezogen 8 Gewinne zu 10000 M. 110538 261165 829832 374994 8 Gewinne zu 5000 A. 11904 243832 278402 290116 26 Gewinne zu 3000 aN. 8064 65088 102837 121533 173724 176289 196465 217647 226385 250523 342789 391354 393389 60 Gem nne zu 2000 aN. 6214 25287 30025 39452 43387 52095 55872 58514 64264 69985 70603 75418 111668 121489 184048 190439 248469 249415 263341 267171 290096 292482 308968 316506 827073 827510 116 Gewinne m 1000 a. 20784 26794 36404 40293 51235 59219 74653 75468 76599 78363 78840 82057 82523 83949 98236 104962 107327 109793 116483 146779 147668 152368 152519 155533 176422 187061 193154 195666 196174 215263 215617 218318 218997 249865 262640 264139 265043 294093 299272 327248 345730 359944 360117 364900 881778 387107 383623 389095 391023 202 Gewinne zu 500 M. 7479 12065 19625 21408 21507 22362 24901 33596 37144 37787 40325 50012 50715 53353 55056 67463 62479 68591 70512 70566 70882 71444 73064 82297 85157 86545 93198 95552 98265 106370 107414 112823 114477 117653 222346 292285 346113 31447 76135 92213 135175 166139 214494 262543 323487 373073 124720 155376 163443 182355 210515 244037 265055 292458 850709 128171 156075 164007 185572 214796 249134 269825 294337 351005 976385 382730 896348 396673 141811 1587%9 167254 189947 224726 252272 272458 294643 355357 383413 397399 142515 162161 168680 195024 228830 253214 273240 321761 356190 388077 146842 162415 170207 199954 230149 254304 275820 324608 359717 389036 62721 74406 105428 120659 151283 163143 173306 201534 232485 264378 288937 329958 371890 389277 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 400 M. gezogen 127897 385686 3097 44839 76476 381607 17065 192475 136269 Der Reichswirtschaftsminister hat an die Devisenbewirtschaftungsstellen eine Anweisung erteilt, wonach bei Vorlage eines Ausfuhrscheines Weizen und Spelz, Futtergerste, Mais und Dari zollfrei und zollermäßigt eingeführt werden können. Die bei der Ausfuhr von Weizen oder Spelz(einschließlich der Erzeugnisse hieraus) ausgestellten Ausfuhrscheine berechtigen, so heißt es, wie bisher lediglich zur Einfuhr von Weizen oder Spelz und die bei der Ausfuhr von Buchweizen(einschließlich der Erzeugnisse hieraus) ausgestellten Ausfuhrscheine lediglich für Buchweizen. Dagegen berechtigen die Ausfuhrscheine, die bei der Ausfuhr von Gerste, Roggen oder Hafer(einschließlich der Erzeugnisse hieraus) ausgestellt worden sind, wahlweise zur Einfuhr von Futtergerste, Mais oder Dari. Eine zollfreie oder zollermäßigte Einfuhr von Hafer oder Roggen gegen Ausfuhrscheine findet nicht mehr statt. Ohne Vorlage eines Ausfuhrscheines ist ferner eine zollbegünstigte Einfuhr unter Zollsicherung in besonderen Fällen zugelassen, für Buchweizen. Die Devisenbewirtschaftungsstellen haben künftig bei der Devisenzuteilung für Getreideeinfuhr nur noch Einzelgenehmigung zu erteilen. Die gesamte Anweisung des Reichswirtschaftsministers mit den detaillierten Bestimmungen hat einen Umfang von drei enggeschriebenen Schreib. maschinenseiten. Sonderaktionen gegen Doppelverdiener unzulassig Castelbarzo in schwer verletztem Zustande ins Krankenhaus gebracht werden mußten, wo Borzacchina bald seinen Verletzungen erlag. Barbieri blieb wie durch ein Wunder unverletzt. Trotz dieses schweren Unglücks wurde die Veranstaltung fortgesetzt. Der über 99 Klm. führende Endlauf begann mit einstündiger Verspätung. Die Zuschauer standen noch unter dem Eindruck des Todessturzes, aber das Interesse wendete sich wieder den Geschehnissen auf der Bahn zu. Bis zur Hälfte des Rennens verlief auch alles glatt, bis dann in der 10. Runde erneut der Tod ein Opfer forderte. Graf Czaikowski, der die Spitze hatte, verlor an der gleichen Stelle, wo vorher die anderen aus der Kurve geschleudert wurden, die Gewalt über seinen Wagen. Ein vieltausendstimmiger Aufschrei ging durch die Menge, als der blaue Bugatti im hohen Bogen durch die Luft sauste und mit einem laut hörbaren Knall auf der Bahn landete. Durch den Anprall fing der Motor Feuer, so daß es bei der Gefahr einer Explosion nicht möglich war, das Feuer zu löschen. Erst nach geraumer Zeit konnte man an die Rettungsarbeiten gehen, aber jede Hilfe kam zu spät. Graf Czaikowskt war bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Es war selbstverständlich, daß die Rennleitung den sofortigen Abbruch der Veranstaltung anordnete. Der Katholikentag in Wien 11. 4 Gewinne zu 10000 M. 14 Gewinne zu 5000 0M. 3346 211349 228444 12 Gewinne zu 3000 0R. 179730 260941 349264 36 Gewinne zu 2000 M. 65107 143548 148805 156001 162339 11.5266 211191 242044 283854 832674 333582 383083 72 Gew nne zu 1000 M. 8252 49099, 53397 84599 91890 92931 123652 128127 143240 196177 273978 345126 150531 199207 311432 347654 132475 72087 166772 806117 26723 1 97373 153724 204406 320581 353699 183971 195100 924475 246829 833265 336888 877329 399987 178 Cewinne zu 600 M. 1141 7188 8135 25366 28178 42793 42870 44594 66937 61850 62128 77732 81009 83064 83304 97639 99386 110800 114206 121481 124381 127202 140986 141609 145029 163794 177156 179615 188598 192764 193410 206317 207581 215856 227949 238197 242828 258318 263512 265517 297652 299954 310016 317808 323251 327577 327781 344567 354503 355848 358411 576323 377717 385387 367885 95032 120514 140512 161468 187965 205092 226694 257201 293262 21182 135959 145850 180864 195252 221835 24899 278667 311744 336385 367129 397517 114983 184794 308817 29172 99350 180167 215265 328896 364248 16730 59835 93401 116700 137144 153676 187850 204765 226667 255253 287971 313026 342381 372268 2 Prämien zu je 8000, 2 GeGewinnrade verblieben: # 5 0 0 0 0 0 u n d 1 0 0 P r ä m i e n z u winne zu je 25000, 10 zu je 10000, 16 zu je 5000, 50 zu je 3000, 164 zu je 2000, 312 zu je 1000, 530 zu ie 500. 1736 zu je 400 M. Der Reichsarbeitsminister teilt im Einvernehmen mit dem Herrn Reichswirtschaftsminister folgendes mit: Trotz mehrfacher Erklärungen, nach denen Eingriffe nichtzuständiger Kreise in die Verhältnisse des einzelnen Betriebes untersagt sind, wiederholen sich die Fälle, in denen Stellen, die nicht durch Gesetz oder von der Regierung berufen sind, über einzelne innerbetriebliche Fragen zu entscheiden versuchen. Hierher gehört auch die Regelung des Doppelverdienertums. Die Reichsregierung beschäftigt sich zurzeit mit dieser Frage. Die Ergebnisse der beschleunigten Beratungen werden der Oeffentlichkeit bekanntgegeben werden. Bis dahin ist es erwünscht, Maßnahmen, deren soziale und wirtschaftliche Berechtigung nicht völlig zweifelsfrei ist und die nicht durch Verständigung zwischen den beteiligten Personen im Betriebe oder durch die verantwortliche Entscheidung des Betriebsleiters erledigt werden können, solange hinauszuschieben, bis eine Willensäußerung der Reichsregierung vorliegt. Eine vorsichtige Behandlung des Doppelverdienerproblems ist auch deshalb notwendig, um nachteilige Rechtsfolgen für diejenigen zu vermeiden, die voreilige und unberechtigte Maßnahmen veranlaßt haben. Sonnabend nachmittag fand die erste Hauptversammlung des Katholikentages statt. Der Präsident des Katholikentages, Rektor Dr. Holzmeister, hielt die Begrüßungsansprache an die Ehrengäste und begrüßt die Versammelten aus den österreichischen Ländern und aus den anderen deutschen Ländern. Er begrüßte auch alle die, welche ferngeblieben sind und nicht kommen konnten. Schmerzlich bewegt, von den Brüdern im Reich äußerlich getrennt zu sein, schloß der Redner, sagt den Versammelten das Herz, daß wir uns wiederfinden werden und müssen. Unter den eingelaufenen Begrüßungsschreiben erwähnte der Redner das von Erzbischof Schulte, Köln, im Namen aller deutschen Bischöfe und verlas folgende Depesche des Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Fürst von Löwenstein: Am Vorabend des großen deutschen Katholikentages gedenke ich dankbar des freundschaftlichen Entgegenkommens, mit dem die Wiener Herren das Zentralkomitee zur Vorbereitung herangezogen haben. Ich wünsche den mutigen Veranstaltern vollen Erfolg und Gottes Lohn, und daß er der Quell des Segens und Friedens werde. Der päpstliche Legat La Fontain überbrachte die Glückwünsche des Papstes für die Veranstaltungen. Bundeskanzler Dr. Dollfuß betonte, daß der Katholikentag nicht nur eine Angelegenheit der Katholiken, sondern eine internationale Angelegenheit sei. Der Katholikentag stehe an einer zeitgeschichtlichen Wende. Die österreichische Bundesregierung sei einmütig dazu entschlossen, die Erneuerung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft im katholischen Geiste in die Wege zu leiten. Zur Grundlage der ständischen Verfassung würden die Leitsätze der letzten Enzyklika des Papstes genommen werden. Vornehmste Pflicht der Regierung werde es sein, das begonnene Werk des Konkordates zum Abschluß zu bringen, wofür wegen der derzeitigen verfassungspolitischen Verhältnisse die Voraussetzungen fehlten. Die Regierung sei aber inzwischen gewillt, das Konkordat praktisch bereits durchzuführen. Vaugoin über die Truppenbewegungen Landesverteidigungsminister Vangoin benutzte die Gelegenheit einer im Rahmen des Katholikentages abgehaltenen Tagung des Katholischen Soldatenbundes zu einer agitatorischen Rede. in der er u. a. ausführte: Es sind nicht alle Truppen hier in Wien, es sind viele hinausgegangen, um an den Grenzen Oesterreichs Wache zu halten und um für die Aufrechterhaltung der Ruhe und Sicherheit zu sorgen. Wir grüßen die Kameraden von ganzem Herzen und sagen ihnen, wir beten zu Gott, daß es umsonst gewesen sein möge, daß sie hinaus mußten. Dann geloben wir, so fuhr der Minister Sehie Nachriahsten Das Unglück der SA-Standarte 17 Zu dem entsetzlichen Unglück, von dem die SA.=Standarte 17 am Sonntag betroffen worden ist, erfährt einer unserer Mitarbeiter in einer Unterredung mit Standartenadjutant Junge, der auf die Nachricht von dem grausigen Geschehen hin sich sofort an die Unglücksstelle begab und eine genaue Feststellung des Tatbestandes aufnahm, folgende Einzelheiten: Der mit etwa 40 Personen besetzte Lastwagen einer Bochumer Firma, der Angehörige des Reservesturmes 3 der Standarte 17 in das gische Land bringen sollte, befand sich gegen 10.15 Uhr vormittags auf der Landstraße zwischen Wuppertal=Kronenberg und Kohlfurt=Solingen. Am Steuer saß der Fahrer Böhm aus Altenbochum, neben ihm sein 14jähriger Sohn. Die Insassen des Wagens befanden sich in allerbester Stimmung und vertrieben sich die Zeit mit dem Singen von Marsch= und Kampfliedern der SA. Als eine sehr scharfe Kurve an einem steilen Abhang nahte, die der Fahrer, wie Augenzeugen berichten, in stark herabgesetztem Tempo nehmen wollte, gehorchte anscheinend der schwere Wagen der Steuerung nicht mehr. Er geriet vielmehr über den Rand der Böschung hinaus und stürzte den Abhang hinab. Nach einem Fall von 30 Meter wurde der Wagen durch einen Baum von 40 Zentimeter Mächtigkeit aufgehalten. Der starke Baumstamm wurde glatt wegrasiert. Nach einem weiteren Fall von 6 Meter prallte der Wagen gegen einen zweiten Baum von 60 Zentimeter Stärke, der ihn aufhielt. Die Insassen wurden unter den Trümmern des Lastkraftwagens begraben. Da sich das Unglück in einer sehr belebten Gegend ereignete, alarmierten die entsetzten Augenzeugen sofort die Solinger Feuerwehr, die mit der Polizei und Solinger SA. in kürzester Frist eintraf und die Rettungsarbeiten kräftig aufnahm. Als grausiges Spiel des Zufalls mutet die Tatsache an, daß in dem Augenblick, in dem der Absturz des Wagens erfolgte, die Insassen gerade aus einem Hitler=Kampflied den Vers „Und für Adolf Hitler gehen gern wir in den Tod“ sangerz,. muirhem kalzenhe Gerst Aus den Trummern wurden folgenve Prr##onen als Leichen geborgen: Der 14jährige Soyn des Fahrers Böhm, die SA.=Männer Soch, Star, Karl Schultz, Gustav Schattar, Julius Wohlfahrt und Georg Ahrensheimer. In hoffnungslosem Zustand wurden in das Solinger Krankenhaus folgende SA.=Männer eingeliefert: Sorg, Fahrer Böhm, Zugführer Krüger. Folgende SA.= Leute wurden sehr schwer verletzt: Bernhard Schäfer, Fritz Kann, Josef Neumann, Wolinsky, Gleim, Bocke, Gerth, Bolz, Hunke, Mußmann, Lockowandt, Siedler, Deisenrot, Arand. Im Krankenhaus mußten weiter mit erheblich Verletzungen bleiben die SA.=Märner Schulze, Börschke, Nebeling. Sämtliche übrigen Verletzten sind im Laufe des Nachmittags nach Bochum transportiert worden. Nur drei SA.= Männer blieben unverletzt. Auf die erste Nachricht von dem furchtbaren Unglück hin eilte SA.= Obergruppenführer Lutze=Hannover im Auto an die Unglücksstelle. Das neue spanische Kabinekt Wie die Zeitung Lux berichtet, werden dem neuen Kabinett Lerroux zwei bis drei Radikale, zwei Sozialistische=Radikale, zwei Mitglieder der republikanischen Aktion, ein galeeischer Republikaner und ein linksstehender Katalonier angehören. Von einer sofortigen Auflösung der Cortes würde Lerroux absehen. * Nach einer Meldung des Matin aus Madrid soll Lerroux die Absicht haben, bei der Kabinettsbildung möglichst weit nach links einzugreifen (allerdings unter Ausschluß der Sozialisten), um eine Regierung der republikanischen Konzentration zu bilden. Dorfbrand in Baden Der Reichsstatthalter in Baden, Dr. Robert Wagner, hat einen Aufruf erlassen, in dem es heißt: Die Gemeinde Oeschelbronn ist von einer furchtbaren Katastrophe betroffen worden. Seit heute vormittag wütet das Feuer, die Hälfte des Dorfes liegt bereits in Trümmern und noch ist kein Ende der Feuersbrunst abzusehen, denn wenn auch glücklicherweise Menschenieben nicht zu beklagen sind, so ist doch die Not und das Elend der betroffenen Bevölkerung groß. dieser Stunde rufe ich, tieferschüttert von dem entsetzlichen Unglück, welches die badische Grenzmark betroffen hat, alle deutschen Volksgenossen auf, für die unglücklichen Einwohner der meinde Oeschelbronn Geldspenden zu stiften. Der Reichsstatthalter hat aus einem ihm zur Verfügung stehenden Fonds einen Betrag vol 10000 RM. zur Linderung der größten Rot überwiesen. fort, aber auch, daß wir unsere Heimat vor jeden Einbruch zu schützen wissen werden. Es ist heut keine Zeit, in der irgendwelche Zweifel oder Aengstlichkeit aufkommen kann. Die Regierung hat gezeigt, daß sie Herr wird über alle, die gegen die Ordnung im Staate auflehnen wollen Wenn es sein muß, wird die Regierung noch weit strengeren Maßnahmen greisen. Nr. 212(Zweites Blatt) Montag, 11. Schwerte(Ruhr), den 11. September 1933. Jahnen auf Halbmast! Gauleiter Wagner ordnet für den Gau Westsalen=Süd der NSDAP. folgendes an: Das Schicksal hat den Gau Westfalen=Süd schwer heimgesucht. Infolge eines Autounfalles fanden acht SA=Männer und ein Hitler=Junge den Tod. 16 wurden schwer und 18 leicht verHiermit ordne ich an, daß im gesamten Gaugebiet alle Fahnen solange auf Halbmast zu setzen sind, bis die Beerdigung unserer teuren Toten erfolgt ist. *r Anordnung des Gruppenführers Westfalen Vier Wochen Trauerflor für die SA Westfalens. der SA=Gruppenführer von Westfalen, Polizeipräsident Schepmann, hat anläßlich des Solinger Autounfalles angeordnet, daß sämtliche Standarten und Sturmbanne der SA Gruppe Westfalen für die Dauer von vier Wochen Trauerflor tragen. * Beileidstelegramm Dem SA=Gruppenführer und Polizeipräsidenten Schepmann ging vom Westdeutschen Rundfunk folgendes Telegramm zu: „SA=Gruppenführer Schepmann, Dortmund. Herzliches Beileid zum furchtbaren Unglück, das westsälische SA. betroffen. Durchsprache nachricht dreimal. Anordnete Funkstille, zwei Stunden getragene Musik. Westdeutscher Rundfunk. Intendant(Dr. Glasmeier. Vom Wetter Vorhersage für Montag: Zeitweise auffrischende Winde aus östlichen bis südöstlichen Richtungen. Sonst Fortbestand des heiteren bis wolkenlosen aber wärmeren Wetters. Wahrscheinliche Weiterentwicklung: Keine Aenderung. Gesegnetes Alter einer treuen Leserin. Am morgigen Tage vollendet die Ww. Amalie Rüther geb. Hülscher, wohnhaft Hellpothstr. 8, ihres 86. Lebensjahres. Die geschätzte alte Dame, die aus Hennen gebürtig ist, ist schon seit 64 Jahren Bürgerin der Stadt Schwerte. Sie gehört zu den treuesten Leserinnen der „Schwerter Zeitung". Der Hochbetagten zum Ehrentage unseren aufrichtigen Glück= und Segenswunsch. Möge ihr weiterhin ein gesegneter Lebensabend beschieden sein! Geflaggt hatten am gestrigen Sonntag alle Schulen und städtischen Gebäude in Schwerte aus Anlaß des Festes der Deutschen Schule, das im Grunewaldstadion in Berlin stattfand. Einführung in das Lehrerinnenamt. In der Bismarckschule wurde am Samstag Fräulein Anna Hoppmann aus Schwerte, die Tochter des früheren Rentmeisters Hoppmann, durch Rektor Schulte in ihr Amt als Lehrerin eingeführt. Dem feierlichen Akt wohnten das Lehrerkollegium sowie die Mitglieder der Stadtdeputation bei. Wir wünschen der neuen Erzieherin unserer Jugend in ihrem Wirkungskreise ein erfolgreiches Arbeiten. Fräulein Sapel, welche vertretungsweise die Stelle verwaltet hatte, ist nach Bochum versetzt wor- Setzt die Fahnen auf Halbmast! Alle Schulen und städtischen Gebäude haben wegen des schweren Unglücks, das die SA. der Roten de gestern betcoffen hat, Halbmast geflaggt. Bevölkerung wird aufgesordert, ebenfalls Fahnen zur Ehrung der Toten bis sie zur ewigen Ruhe bestattet sind, auf Halbmast zu setzen. .- Ich bei Tag und Du bei Nacht, dieser erfolgreiche Torfilm, in dem Käthe von Nagy, eine Feiseuse und Willi Fritsch einen Oberkellner darstellt, wird in den Lichtspielen zur Reichstrone nur noch heute gegeben. Im Beiprogramm läuft„der falsche Hund“. Siehe Anzeige. Sterbekasse„Selbsthilfe“ Schwerte=R., Holzen, Wandhosen, Ergste, Villigst, Hennen, Geisecke=Lichtendorf. Wie aus der heutigen Bekanntmachung ersichtlich, ir an Stelle der verzogenen Frau Wortmann Herr Wilh. Klanke aus Villigst, Letmather Str. 25, zum Obmann für den Bezirk Villigst ernannt worden. Erfolge des MGV. Flügelrad Schwerte. Bei dem großen Wertungssingen, das der Deutsche Reichsbahnsängerbund in WuppertalBarmen veranstaltete, hat der MGV. Flügelrad Schwerte, der erst kürzlich sein großes Können in der Generalprobe im Freischütz unter Beweis gestellt hatte, unter der Leitung des erfolgreichen Dirigenten Brockpähler, erwartungsgemäß hervorragend abgeschnitten. Der tüchtigen Sängerschar wurden für ihre Leistung Diplome überreicht. Vaterländischer Frauenverein Schwerte. Morgen, Dienstagnachmittag 4,30 Uhr findet im Hotel Sternberg(Inh.: Oberschelp) eine Arbeitssitzung des Vaterl. Frauenvereins statt. Vollzähliges Erscheinen wird erwartet. Organisation der Rundfunkteilnehmer. In Schwerte wird jetzt die Organisation des Reichsverbandes Deutscher Rundsunkteilnehmer durchgeführt. Jeder deutschbewußte Rundfunkteilnehmer gehört in diese Organisation hinein. V. W.A., Verband der weiblichen Angestellten, Ortsgruppe Schwerte. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß die neu gegründete Ortsgruppe des Verbandes Mittwoch, den 13. September 1933, 20,15 Uhr im Hotel„Westf. Hof“, Bahnhosstraße 34, ihre erste Mitgliederversammlung abhält. Das Erscheinen der Mitglieder ist Pflicht. Auch den noch nicht organisierten Kolleginnen, die angestelltenversicherungspflichtig sind, wird der Besuch der Versammlung dringend empfohlen. Gute Bilder von Nürnberg gesucht. Der Stabsleiter des Stellvertreters des Führers gibt durch die NSK. bekannt: Um späteren Generationen ein Bild des großen Reichsparteitages von 1933 zu hinterlassen, bittet die Parteileitung, alle, die während der Nürnberger Tage photographische Aufnahmen machten, Abzüge der gelungenen Aufnahmen für das Archiv der Partei zu stiften oder gegen Rechnung einzusenden. Alle Bilder sind einzuschicken an Stabsleiter Bormann, München, Braunes Haus. - Anmeldung zu den Herbstgesellen= und Meisterprüfungen. Die Anmeldungen zur Herbstgesellenprüfung hat bis zum 15. September 1933 bei der Handwerkskammer zu Arnsberg zu erfolgen. Lehrlinge, deren Meister einer Zwangs=Innung angeIm Dienst der Winterhilfe Größte Wohllungkenefert der Schwerter Ne=Frauenschaft Ueberfüllter Freischützsaal.- Bedeutsamer Vortrag Frl. KottmannsHagen.- Ernster Ausklang: Ich hatt' einen Kameraden. Die NS=Frauenschaft Schwerte hat es immer verstanden, sich bewußt in den Dienst der Nächstenhilfe zu stellen. Am gestrigen Sonntag veranstaltete sie zu Gunsten der Schwerter Winterhilse im„Freischütz“ ein großes Wohltätigkeitsfest. Man hatte schon mit einem großen Besuch gerechnet, daß aber der 2000 Personen fassende Saal mit allen Nebenräumen bereits zu Beginn der Veranstaltung so überfüllt, sein würde, daß viele Freunde der Bewegung keinen Platz mehr finden konnten, konnte man nicht annehmen, da sehr viele Schwerter nach Dortmund zur Braunen Messe bzw. nach Hagen zur Kundgebung der Deutschen Arbeitsfront gefahren waren. Der Musikzug des Sturmbannes IV der Standarte 259, der, unter der Leitung des Sturmbannmusikmeister Köppikus stehend, in Nürnberg neue Triumpfe erzielt hat, leitete die Vortragsfolge mit dem effektvollen Marsch „Treue Waffengefährten“, schwungvoll ein. Auch das gehaltvolle Tonstück„Das Glöckchen des Ercmiten“ von Maillart fand eine klangvolle Wiedergabe. Die Leiterin der NS=Frauenschaft Schwerte, Frau Obstfeld, hielt sodann die Begrüßungsansprache. Fräulein Tiemann von der Jungmädchenschaft sprach einen feinsinnigen Prolog. Nach weiteren Musikstücken hielt Fräulein Kottmann, He einen stark fesselnden Vortrag über das Thema „Die deutsche Frau im nationalsozialistischen Staat". Zusammengefaßt führte die Rednerin etwa aus: Ein herrlicher Sonnentag st es heute, Freude weckend und Kraft spendend. Trotzdem sind wir hier im Saale um der großen Aufgaben willen, die der Frauenschaft harren, versammelt. Die bisherige Arbeit in den Parlamenten hat ausgehört. Nach nationalsoizalistischer Anschauung soll sich die deutsche Frau möglichst nicht in der Oeffentlichkeit betätigen. Trotzdem hat sie ungeheure Aufgaben zu leisten. Sie muß dem Reichskörper die Reichsseele geben, sie muß den rechten Muttergeist in die ganze Oeffentlichkeit hineintragen. Notwendig ist ein unbedingtes Ja zu dem von Gott geschenkten Führer. Die deutsche Frau muß lernen, sich einzuordnen. Ihre ganze Kraft gehört den Kindern. Pestalozzi will die Erziehung des Volkes in die Hände der Frau gelegt wissen. Die deutsche Mutter muß sich selbst erziehen, damit sie sich der Kräfte bewußt wird, die ihr vom Schöpfer geschenkt sind. Die wahren Mutterkräfte müssen zur Entsaltung kommen: heilend, helsend, liebend und umsorgend hat die Frau zu sein. Das ist die wahre Frauenreinheit: Leben in der Verantwortung vor dem allmächtigen Gott. Im sittlichen Leben können die Frauen wahrhaft Führende sein, jene Frauen, von denen Goethe eins sprach: Willst du tragen, was sich ziemt. Das Wort Hebbels ist maßgebend: Erziehen nur kann, welcher sich selbst erzog. Es tut bitter not, daß das Frauengeschlecht im neuen Deutschland diese Aufgabe der Selbsterziehung recht ersaßt. Die Frau soll nicht nur Erzieherin des eigenen Nachwuchses sein. Die Unverheirateten sollten sich ihrer Kräfte bewußt werden und geistig Mütter sein. Die Entartung und Entsittlichung muß klar erkannt und ein bewußter Kampf dagegen geführt werden. Die Tugenden des Dritten Reiches sind: Verantwortlichkeitsgefühl, Reinheit, Wahrhaftigkeit, Selbstbeherrschung. Auch an der weiblichen Jugend muß Erziehungsarbeit geleistet werden. Die Frauen müssen heraus aus den mechanischen und hinein in die weiblichen Berufe wie Säuglingspflage, Kindergartenarbeit, Haushilfe, Lehrerinnen, Arztinnen, Juristinnen am Jugendgericht, auch hier muß die Erziehung durch die echt weibliche Frau einsetzen. Die Frau muß den Kampf um das Deutschtum führen. Der Heimatgedanke ist zu pflegen. Von dem Fremden in der Mode muß sich die deutsche Frau frei machen. Der Kampf der Frau gehet immer um seelische Kräfte in Theater, Film und Presse. Sie muß sich einsetzen für die Heilighaltung der Ehe und gegenüber dem kommenden Geschlecht Verantwortlichkeitsgefühl tragen. Als bewußte Staatsbürgerin hat die Frau die Pflicht, die Rasse reinzuhalten. Auch für die soziale Gerechtigkeit habe sich die Frau einzusetzen. Die Wohlfahrt ist neu zu organisieren. Sie muß die Mutterkräfte des Heilens und Helsens in alle Not tragen. Alle wertvolle Mitarbeit der Frauen ist erwünscht im Kampf um die Seele des deutschen Volkes. Der Fi führer Adolf Hitler ist auch für die deutschen Frauen das große Vorbild.. Die Ausführungen der Rednerin fanden den ungeteilten Beifall der Menge. Die reichhaltige Vortragsfolge brachte dann einen mit sehr viel Mühe einstudierten Biedermeier=Tanz, den die Kükenschar des B.D.M. in stilechten Kostümen aufführte. Die Kleinen ernteten großen Beifall. Der schon oft als Solist hervorgetretene Pg. H. Justus jun. brachte das Lied für Posaune„An der Weser“ wirkungsvoll zu Gehör. Sturmbannmusikmeister Köppikus lies sodann seine braunen Musiker einige Fansarenmärsche mit Kesselpanken spielen. Mit ihren meisterhaften Darbietungen erweckten sie starken Begeisterung. Der Schwerter Musikzug ist nun einmal als eine der besten SA=Kapellen in Westdeutschland anerkannt worden. Der B.D.M. zeigte dann zwei Volkstänze, einen Helgoländer Tanz und einen Kirmes=Tanz. Die jungen Mädchen bewegten sich mit natürlicher Anmut. Großen Anklang sand auch das im Biedermeier=Kostüm aufgeführte Mennett von Paderewski, das Fräulein Brösecke und Fräulein Gravemann mit dem Geschick der Ballettänzerinnen aufführten. Der Musikzug erntete mit dem in der Entsernung gespielten Quartett„Grüße an den Thüringer Wald" lebhaften Applaus. Scharführer Hinz zeigte sich bei der Aufführung des Mennetts als geschickter Begleiter am Flügels. Die Verlosung erfreute sich eines starken Zuspruchs. Mitten in das bunte Wogen des Festes hinein drang die Kunde von dem schweren Transportunglück der westsälischen SA. bei Solingen. Die Leiterin der RS=Frauenschaft. Frau Obstfeld, sprach einige Worte des Gedenkens und gebot zur Ehrung der Toten eine Minute Stillschweigen. Die Kapelle intonierte das Lied vom guten Kameraden. Unter den Festteilnehmern herrschte große Ergriffenheit. Auf Anordnung des stellv. Ortsgruppenleiters Hemeyer wurde der deutsche Tanz sofort abgesagt. Sturmhauptführer Sprengepiel gedachte zum Schluß in einer Ansprache des Ernstes der Stunde. ecke hören, haben sich bei dem betr. Obermeister de: Innung anzumelden. Einzureichen sind folgende Papiere: Gesuch, Lebenslauf, Schulentlassungs= und Fortbildungszeugnis. Die Prüfungsgebühr beträgt für Handwerkslehrlinge 7,50 RM., für Fabriklehrlinge 15 RM.— Auch die Anmeldungen zur Herbstmeisterprüfung müssen bis zum 20. September erfolgt sein. Später einlaufende Anmeldungen müssen bis zum Frühjahr zurückgestellt werden. Achtung! Juristen! In der Zeit vom 30. 9. bis zum 3. 10. 1933 findet der„Deutsche Juristentag" als 4. Reichstagung des Bundes Nationalsozialistischer Juristen(BNSTI) in Leipzig statt. Zu der Tagung fahren aus allen Gauen des deutschen Reiches Sonderzüge der Reisebüros des Norddeutschen Lloyd nach Leipzig, die die Teilnehmer des Juristentages mit einer Fahrpreisermäßigung von 60 Prozent befördern. Für Quartiere, Unterhaltung und Verpflegung der Fahrtteilnehmer ist von der Organisationsleitung, die Pg. Rechtsanwalt Dr. Tammenhain, Leipzig, Peterssteinweg 17,I1 in Händen hat, auf das Beste gesorgt. Anmeldungen für Schwerte und Umgegend erfolgen an den Ortsgruppenobmann des B. N. S. D. J. Rechtsanwalt Dr. Strath= mann. - Die Handwerker= und Kunstgewerbeschule in Dortmund, Brügmannstraße 25, beginnt das Winterhalbjahr 1933/34 für Tage=, Abend= und Sonntagsunterricht am Sonntag, dem 1. Oktober 1933, vormittags 9 Uhr, statt. Die Aufnahme der neuen Abend= und Sonntagsschüler ist auf Sonntag, den 1. Oktober 1933, vormittags 9 Uhr, festgesetzt worden. Soweit Platz in den Klassen vorhanden ist, können auch später noch Aufnahmen stattfinden. Prospekte sind bei der Schulleitung zu haben. Bauernregeln vom September. Für den ganzen Monat: Wenn der September noch donnern kann, so setzen die Bäume viel Blätter an. — Wenn Septemberregen den Winzer trifft, so ist er so schlecht als Gift.— Viele Eicheln im September, viel Schnee im Dezember.— Im September Gewitter, viel Schnee im März, ein reiches Kornjahr allerwärts.— Wittert's im September noch, liegt im März der Schnee noch hoch.— Nach Septembergewittern wird man im Hornung vor Kälte zittern.— September= regen kommt Saaten und Reben gelegen. Für einzelne Tage: 1. September. Wer Korn bleiben muß.— Ist Aegidi ein heller Tag, ich schon um Aegidi sät, im nächsten Jahre viel Frucht abmäht.— Wenn Aegidius bläst ins Horn, heißt es: Bauer, sä' dein Korn.— Wie es an St. Aegidius, das Wetter vier Wochen dir schönen Herbst ansag'.— 8. September. Zu Mariä Geburt ziehen die Schwalben furt. Wird Mariä Geburt gesät, so ist's nicht zu früh und nicht zu spät.— Wie sich's Wetter um Mariä Geburt tut, halten, so wird es sich noch vier Wochen gestalten.— 9. September. Gorgon schön, wird man wenig schöne Tage seh'n.— Bringt St. Gorgon Regen, folgt ein Herbst mit bösen Wegen.— St. die Lerchen davon.— 21. September,„Magihigs macht die Trauben süß.— Wenn Mott, weint statt lacht, aus dem Wein er Essig machr. — Matthäus hell und klar, bringt guten Wein im nächsten Jahr.— 29. September. Michael mit Nord und Ost verkündet einen scharfen Frost.— Kommt Michael heiter und schön, so wird es noch vier Wochen so geh’n.— korn ist halb verlor'n.— Auf nassen tag nasser Herbst oft folgen mag.— Wer michelt, der sichelt.— An Michaeli kauft man gut Vieh.— Sind Michael noch die Vögel da. so ist der Winter noch nicht nah. Erkenne die Luftgefahr in Schwerte! Selbstschutz ist der beste Schutz Kaufe dir noch heute für nur 10 Pig Luftschutzanweisung für den Selbstschutz.(Zimmer 7 Rathaus). Sammele die allwöchentlich, in der Schwerter Zeitung erscheinenden Artikel über den Selbstschutz; lese sie und handele danach. Bereitet Euch vor, unvorbereitet sein ist sicherer Tod. Den Bequemen und Gleichgültigen und denen, die alles besser wissen, kann allerdings keiner helfen. Die zivile Luftschutzleitung der Stadt Schwerte. Die„Schwerter Zeitung" im 66. Jahrgang— am Ort redigiert und gedruckt— ist das bodenständige Heimatblatt des Ruhrials. Gewaltiger Aufmarsch dir Geutschen Arbentsfront in Bagen 70000 Teilnehmer.-Schwerte stark beteiligt. Gestern sand in Hagen ein gewaltiger Aufmarsch der Deutschen Arbeitsfront statt. Die Beteiligung der Nachbarkreise war außerordentlich stark. Auch von Schwerte aus wurde ein Sonderzug eingesetzt, um die Mitglieder der NSBO. zum Tagungsort zu bringen. Die Amtswalter und Betriebsräte benutzten schon den Zug 8,33 Uhr, um rechtzeitig zu der großen Kundgebung im Kuppelsaal der Hagener Stadthalle, die um 10 Uhr begann, zu erscheinen. Hier hatten sich auch die Arbeitgeber, man sah darunter auch sehr viele Schwerter, eingefunden. Der Saal war überfüllt. Es sprachen die Parteigenossen Oberbürgermeister VetterHagen, Gaubetrieszellenleiter und Treuhänder der Deutschen Arbeit Siebert=Hagen und Gauleiter für Südwestsalen der NSDAP., Jos. Wagner=Bochum. Dieser führte in seiner großen Rede über den Sinn und die Ziele der Arbeitsfront im wesentlichen folgendes aus: Wir sind zur Macht gekommen und dürfen nicht vergessen, nur deshalb sind wir zur Macht gekommen, weil wir den Mut besessen haben, politisch einer Entscheidung den Krieg anzusagen. Wir waren vom ersten Tage an erbitterte Gegner der berühmten Schlagworte„Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit". Gleichheit gibt es nicht, Freiheit nach den alten Methoden gibt es nicht, und Brüderlichkeit ist auch dann nur ein großer Sinn, wenn es äußerlich eine rassische Verpflichtung von Genosse zu Genosse ist. Ganz langsam muß die kommende Generation in den neuen Staat hineinwachsen, und eine Gegenwirkung fordern gegen das, was in den letzten Jahren sich so verhängnisvoll betätigt hat. Es darf nicht vergessen werden, jede Revolution verändert die Situationen, das Volk, die Umwelt und wir haben dieses in den letzten Monaten am klarsten erfahren können. Unsere Gegner, wie die übrigen Staaten der Erde haben in den letzten 14 Jahren ein Deutschland vor sich gehabt, ohne Idee, ohne jegliche Kraft, ohne jeglichen Willen, nur eine lahme Menge hat den Staat zusammengehalten. Auch äußerlich war nichts politisch und militärisch Standhaftes und das hat sich nun mit einem Schlage geändert. Wir haben umgestoßen, was faul war, und nun haben wir an der Spitze einen Mann, der mit einem eisenharten Willen die Lebensrechte der Nation vertritt. Deutschland ist nun eine große zusammengehörige Masse und aus dieser Veränderung heraus muß auch außenpolitisch eine neue Sachlage kommen. Das Ausland muß sich Deutschland gegenüber anders einstellen. Große umwälzende Maßnahmen beginnen nach draußen ganz bestimmte Ausstrahlungen hervorzurufen. Es wurde immer wieder versucht, uns auf die Knie zu zwingen, und es werden in nächster Zeit zoße Proben an unsere Nation gestellt werden, ne auch wir bestehen, wenn wir der Welt beweisen, daß wir wie Pech und Schwefel zusammenstehen, lieber zusammen untergehen als nachgeben. Dann werden Sie erleben, daß außenpolitisch und wirtschaftspolitisch das Ausland zurückweichen wird. Wir müssen Einigkeit und Geschlossenheit besitzen und diesen Problemen stark gegenübergetreten. Wir müssen soweit kommen, daß in dem kommenden Winter kein Deutscher frieren oder hungern braucht, und umgekehrt einen einzigen Willensschrei wachrufen, wenn man ults in unserem Entwicklungsprozeß behindern will. In unserem Zeitalter, in welchem die geistigen Käfte mitunter wirksamer sind als Kanonen, in diesem Zeitalter kommt es crauf an, daß wir den Vorsprung, den alle übrigen Völker jetzt besitzen, erkennen und die Waffen klug und geschickt ausnutzen, um alles Harald Bernkovens blondes Modell Roman von Gert Rothberg Copyright by Martin Feuchtwanger, Halle Saale 1930 8. Fortsetzung. Nachdruck verboten. „Ich lasse ihn keiner andern, niemals! Du denkst auch von ihm ganz falsch, Papa. Und— wenn er dn ersten Preis auf der diesjährigen Ausstellung wieder erhält, dann kennt mein Stolz auf ihn keine Grenzen. Wie ich um ihn beneidet werde von allen Damen, das kannst du ja nicht wissen. Ich aber weiß es und sonne mich in diesem Neid.“ „So! Nun, daran läßt sich nicht viel ändern. Aber wenn nun Harald zufällig nur ein Durchschnittsmaler und ziemlich mittellos wäre, würde ihm dann auch deine Liebe gehören?“ „Kaum“, sagte sie kalt. „Siehst du, mein Kind“, sagte befriedigt Baron Lohoff. Seine Tochter küßte ihn flüchtig. „Leb wohl, Papa.“ „Auf Wiedersehen, Helge. Und nicht zu schnell fahren. Ich habe immer Angst, wenn du unterwegs hist.“ „Ich nicht. Sport ist das einzig Wahre. Und ich trage mich mit dem Gedanken, mich eines Tages sogar an Wettfahrten zu beteiligen. „Nein! Das wäre... Aber bis dahin wird ja dein Professor über dich zu bestimmen haben. Ich denke, daß er dir das aus verschiedenen Gründen untersagen wird. Sei dir im klaren, Helge: In eurem Hause wird einmal nur sein Wille herrschen.“ Es ging wie ein heftiges Erschrecken über das schöne, dunkle Gesicht. Dann sagte Helge „Das werden wir ja sehen, Papa. Auf WieVeleden also jetzt.“ „Auf Wiedersehen, Kind.“— andere zu schmieden für die kommende Zeit, der wir aber ruhig und sicher ins Auge schauen können. Die Erfolge mußten sich auch wirtschaftlich zeigen. Die Wirtschaft muß auf den Prinzipien des Führers aufgebaut werden, wie unser ganze Leben, wie alles nach diesem Prinzip gestaltet werden muß. Der Unternehmer muß verantwortlich sein für sein Werk, es genügt nicht, ob dieses Werk gut geht oder nicht gut, dadurch daß Sie Besitzer sind, tragen Sie die Verantwortung für all die Menschen, die Kinder und Frauen, die an dieses Werk gebunden sind. Die Menschen, die mit unserem Führer zusammen die politische Umwälzung durchgefochten haben, sind alles Menschen, die immer Freiheit in sich tragen und niemals hat sich einer unfrei befehlen lassen. Schwierigkeiten sind dazu da, daß wir beweisen, diesen jederzeit gewachsen zu sein. Je weiter unser Erfolg geht, umso höher werden die Schwierigkeiten sich türmen, bis der Augenblick kommt, wo wir die große Durchbruchsschlacht für uns entscheiden müssen. Wir sind die Träger des Geistes und des Volkes in Deutschland und tragen auch die Verantwortung für unser Volk. Das deutsche Volk muß zusammenwachsen. In großen Ausmaßen ist uns dieses schon gelungen. Bei der Entscheidung unserer Gegner über die Abrüstungsfrage werden wir mitentscheiden. Wir sind zwar unbewaffnet, haben aber unbändige Lebenskraft und den Willen, unsere Ehe zu verteidigen. Unter diesem moralischen Druck muß das Lügenwerk zusammenbrechen. In diesem Winter soll kein Deutscher hungern und frieren und darum werden wir für diesen Winter Kräfte wachrufen und heranziehen, daß die Welt merkt, daß keinerlei Möglichkeit besteht, uns innerlich zum Zerfall zu bringen. Deutschland ist noch nie von anderen besiegt worden, nur immer mit Hilfe von Deutschen. Es darf keinen Deutschen geben, der nicht restlos hinter uns steht. Dann wird der Staat auf der ganzen Linie einen durchdringenden Erfolg erzielen. Wir müssen jederzeit zu Opfern bereit sein. Dahinter steht das Bewußtsein des Sieges und des zehnfachen Segens für unsere Nachkommen. Es ist keine Phrase, wenn wir immer und immer wieder sagen: Alles für Deutschland, nur alles für Deutschland! Während die Arbeitstagung der Kreisvertreter in der Stadthalle ihren ruhigen Verlauf nahm, rückten die auswärtigen Teilnehmer aus allen Richtungen in die Stadt ein. In den Mittagsstunden durchzog ein einzig dicht gedrängter Zug unaufhörlich durch die Straßen zum Festplatz und seinen Nebenplätzen. Hier konnten die weiten Flächen die Festteilnehmerkeun fassen. Ihre Zahl reicht an die 70000 heran.—20 Fahnen wurden mitgeführt. Nach einleitenden Worten des Oberbürgermeisters Vetter ergriff Gauleiter Wagner das Wort und richtete ernste Mahnworte an die versammelten NSBO.=Kameraden und Mitglieder der Deutschen Arbeitsfront. Er führte dabei u. a. aus:„Wir legen ein Bekenntnis ab vor der gesamten Welt, in welchem wir dartun wollen, daß das Deutschland von heute nicht mehr das Deutschland der Parteien, der inneren Zersetzung und der Ohnmacht ist. Es ist das Deutschland der zusammengeballten Willenskraft. Eine Nation hat sich wieder selbst gefunden, und unter zielbewußter Staatsführung ist sie entschlossen, das Schicksal zu meistern.“ Anschließend nahm Gauleiter Wagner die Fahnenweihe vor. Nachdem die Worte der Führer verklungen waren, traten die 70000 Teilnehmer zum Propagandamarsch durch die festlich geschmückte Stadt an. Landkreis Iserlohn Zühl der unterstahten Arbenelesen um 40 Prozein=Hesunken Stand von Oktober 1930 erreicht! Hieraus ergibt sich, daß das Arbeitsamt Ende Oktober 1930 fünfmal soviel Arbeitslose betreute als das Wohlfahrtsamt, während gegenwärtig das Wohlfahrtsamt doppelt soviel Arbeitslose unterstützt als das Arbeitsamt. Umso erfreulicher ist der Rückgang bei den anerkannten Wohlfahrtserwerbslosen mit 43,0 Proz. gegenüber dem Stand von Ende Januar 1933, handelt es sich doch bei ihnen um diejenigen Volksgenossen, die am längsten unter der erdrückenden Arbeitslosigkeit zu leiden hatten. Wie überall im Reiche, so hatte auch im Landkreise Iserlohn die Arbeitslosigkeit Ende Januar 1933 — als die Regierung des Volkskanzlers Hitler die Geschäfte übernahm— ihren höchsten Stand erreicht. Daß seitdem— in sieben Monaten!— die Zahl der unterstützten Arbeitslosen um rund 40 Prozent zurückgegangen ist, darf als überzeugender Beweis dafür gelten, daß die Maßnahmen der nationalen Regierung zur Belebung der Wirtschaft und Bekämpfung der Arbeitsnot auch im Landkreise Iserlohn ihre Wirkung nicht verfehlt haben. Dem Umstand jedoch, daß die Zahl der unterstützten Arbeitslosen allein in den letzten vier Wochen um rund 10 Prozent Im Landkreise Iserlohn betrug am 31. Januar 1933(in Klammern am 31. Aug. 33) die Zahl der Alu=Empfänger 724(298) 58,8 Proz., Kru=Empfänger 2202(1564) 29,0 Proz., anerkannten Wohlfahrtserwerbslosen ohne Fürsorgearbeiter und Arbeitsdienstwillige 5364(3058) 43,0 Proz., nicht anerkannten Wohlfahrtserwerbslosen 727(564) 22,4 Proz., unterstützten Arbeitslosen also zusammen 9017(5484) 39,2 Prozent. Damit ist die Zahl der unterstützten Arbeitslosen insgesamt zwar unter den Stand von Ende Oktober 1930 mit 5709 gesunken. Eine Gegenüberstellung der Zahlen der unterstützten Arbeitslosen von Ende Oktober 1930 und Ende August 1933 veranschaulicht jedoch demgegenüber die Verschiebung der Unterstützungslast vom Reich(Alu und Kru) auf den Kreis(Wohlfahrtsamt). Es waren am 31. Oktober 1930(in Klammern am 31. August 1933) vorhanden: Alu=Empfänger 3867 zu Lasten des Arbeitsamtes(298), Kru=Empfänger 901 desgleichen (1564), anerkannte und nicht anerkannte Wohlfahrtserwerslose(ohne Fürsorgearbeiter und Arbeitsdienstwillige) 941 zu Lasten des Wohlfahrtsamtes(3622), zusammen 5709(5484). Der Baron stand am Fenster und sah der vergötterten Tochter nach, wie sie mit dem eleganten roten Rennwagen davonfuhr. Er schüttelte den Kopf. „Und es wird doch nichts mit dieser Ehe. Wenn sie erst die jetzige Verliebtheit hinter sich gelassen hat, dann wird sie sich an dem schroffen, stolzen Menschen wund und weh stoßen— Helge, der nie ein Wunsch versagt worden ist. Und eben weil ich ihr nie etwas untersagt habe, besaß ich nicht die Macht, diese ganz verrückte Verlobung zu unterbinden. Nun, man wird ja sehen.“ „ Groß, breitschultrig stand Harald Bernkoven auf der Schwelle seines Hauses in der Gartenstraße. Seine hellen, blauen Augen sahen die Straße entlang, in der Richtung, aus der der rote Rennwagen zu kommen pflegte. Der Wind strich um sein dunkles, zurückgekämmtes Haar. In tiefen Atemzügen zog er die frische und doch warme Luft in sich hinein. Da fuhr der rote Wagen um die Ecke— ein lustiges Hupen, ein froher Zuruf: „Da bin ich, Harald.“ Rasch ging Bernkoven den schmalen Weg zwischen den Blumenbeeten zum Tor. Seine Augen leuchteten auf, als er das schöne Mädchen begrüßte. Es war fortwährend dasselbe! Sie übte eben doch immer wieder ihren eigenartigen Zauber auf ihn aus. Das feine Parfüm, das sie umgab, betäubte seine Sinne; ihre Nähe ließ alle Liebe und Leidenschaft wieder von neuem entflammen. Heiß rafte ihm das Blut durch die Adern; Seligkeit und doch schon wieder eine leise Trauer waren in ihm. Dieses schöne, blühende Geschöpf gehörte ihm bald ganz. Und doch freute ihn das nicht, und doch gab ihm dieses Bewußtsein keinen seelischen Frieden. Während der Wagen durch die grünen Fluren, duftenden Wälder und an goldgelben Kornfeldern vorüberfuhr, plauderten sie herzlich miteinander. Die Unterredung mit ihrem Vater hatte in der Baroneß irgendein Schuldgefühl erzeugt. Ein Schuldgefühl gegen den Verlobten! Aus diesem Schuldgefühl heraus war sie nun doppelt liebenswürdig und bezaubernd. Einmal konnte er nicht anders: Er drückte einen heißen Kuß auf ihren weißen Hals. Aber er wußte, daß unter dem seelischen Zwiespalt mit der Zeit seine Arbeit, seine Kunst leiden mußte.—— Draußen in Zurmehlen empfing man die Gäste mit herzlichster Freude. Der kleine, behäbige Herr von Illstädt lachte breit und erfreut. Er war sehr stolz, daß der berühmte Maler bei ihm verkehrte, und hatte daraufhin das Taschengeld seines blonden Töchterchens ganz bedeutend erhöht. Weil sie ihm diese Bekanntschaft vermittelt hatte! Seine Frau, das Urbild der gemütlichen, sorglichen Hausfrau und Mutter, war immer ganz aufgelöst, wenn Bernkoven zu ihnen herauskam. Sie tüftelte dann mit ihrer alten Mamsell ein Essen zusammen, das seinesgleichen so schnell nicht gefunden hätte. Vater Illstädt stieg dann trotz Zipperleins mit Schlemihl, seinem Faktotum, in den Keller hinab, wo in einem verborgenen Winkel Flaschen lagen, die ihm mehr wert waren als alle Edelsteine der Welt. Wenigstens behauptete Herr von Illstädt es, und Schlemihl gab ihm recht. Wurde zur Probe unten im Keller eine Flasche entkorkt, dann verdreht Schlemihl die Augen und nahm den Duft mit geblähten Nüstern in sich auf. Dann schimpfte Vater Illstädt: „Schlemihl, nimm gefälligst die Gurke von der Flasche weg. Du stiehlst den ganzen Duft. Trink du'nen„Sauren', der hier schmeißt dich um“. Und dann schleppte Schlemihl mit wehleidigem Gesicht die Flaschen aus dem Keller, aber er wußte, daß er es schon einrichten würde, gleichfalls ein Gläschen von dem köstlichen Naß sich selbst zu Gemüte führen zu können gesunken ist, wird man dem Appell der Kreisverwaltung an die Arbeitgeber und der rührigen Tätigkeit der örtlichen Kampfausschüsse mit zuschreiben dürfen. Nachstehend veröffentlichen wir einige Zahlen, die über die Wirksamkeit der Kampfausschüsse in den ersten vier Wochen ihres Bestehens Aufschluß zu geben geeignet sind: Der Rückgang in der Zeit vom 31. Juli bis 31. August 1933 betrug bei den anerkannten Wohlfahrtserwerbslosen(in Klammern bei den nicht anerkannten Wohlfahrtserwerbslosen) in Prozent in Schwerte 12,8(—), Hohenlimburg 8.4(12,9), Menden Stadt—(6.3), Hemer 9.4 (8.0), Menden Amt 2,9(6,1), Letmathe 12.1 (26,4), Oestrich 15,6(8,5), Ergste 25,2(—), Westhofen 4,4(2,3), insgesamt 10(7,2). Der Rückgang der Alu= und Kru=Empfänger war im Durchschnitt etwas geringer. Er betrug in der Zeit vom 31. Juli bis 31. August 1933 in Prozent im Bezirk der Arbeitsamtsnebenstelle Iserlohn(für den Teil des Amtes Ergste) 38,6, Menden(Stadt und Amt) 4,9, Hemer 2.7. Letmathe(einschl. Oestrich) 24,5, Hohenlimburg 9,4, Schwerte(einschl. Westhofen) 2,7, insgesamt 7,7. Die Bedingungen für die Durchführung des Kampfes gegen die Arbeitslosigkeit sind zweifellos örtlich verschieden, doch zeigen die vorstehende Zahlen, daß überdurchschnittliche Erfolge möglich sind, wenn der Kampf mit Eifer und Zähigkeit geführt wird. Aus dem Nachbargebiet Hagen, 11. Sept. Heute Beginn des Bernsau=Prozesses. Vor dem Schwurgericht beginnt heute der Prozeß gegen die Mörder des SA=Truppführers Hans Bernsau, der im Januar ds. Is. von Kommunisten in Iserlohn erschossen wurde. Hauptangeklagtee ist der Kommunist Schludzik. Die Prozeßverhandlungen dürften 5 bis 6 Tage dauern. Hagen, 10. Sept. Zuchthaus für Sittlichkeitsverbrecher. Die Strafkammer 3 verurteilte den verschiedentlich wegen Sittlichkeitsverbrechens u. a. vorbestraften 30jährigen Arbeiter Paul N., der sich seit dem 4. Juli in Haft befindet, zu zwei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust. Dem Verurteilten waren in sechs Fällen Vergehen an einer Schülerin zur Last gelegt worden. 3#9 Millionen Mitglieder der Der„Völkische Beobachter“ veröffentlicht eine Unterredung mit dem Chef des Verwaltungsapparates der NSDAP., Reichsschatzmeister Schwarz. Schwarz teilte mit, daß zurzeit nicht weniger als über zwei Milionen Neuanmeldungen vorliegen. Die Mitgliedersperre könne daher nicht vor dem 1. April 1934 aufgehoben werden. Nach ihrer Aufhebung würden übrigens für Neuaufnahmen in die Partei besondere Bestimmungen Frlassen werden. Wenn die noch nicht erledigten Neuaufnahmen hinzugerechnet würden, so habe die Partei heute einen Mitgliederbestand von rund 3,9 Millionen Köpfen. Verantwortlich für Lokales. Kommunalpolitik, Feuilleton, Provinzielles. Gerichtssaal u. Sportt Heinz Friedrich Kamecke, Schwerte(Ruhr). War das ein Blühen und Duften hier draußen! Ein gottgesegnetes Fleckchen war es doch. Und dabei diese guten, aufrichtigen Menschen, bei denen man sich wohlfühlte. Das Frühstück wurde auf der Terrasse eingenommen, und der Flieder duftete aus dem Park empor zu den dort Sitzenden. Professor Bernkoven sah sich um und sagtet „Ich möchte mich auch so in Blumen und Sonne vergraben wie Sie. Es muß köstlich sein, den Lärm der Großstadt so gänzlich meiden zu können.“ „Ach, aber gerade die Stadt hat auch ihre Freuden, hab' ich mir sagen lassen“, meinte der alte Illstädt naiv und erhielt dafür einen derben Klaps von seiner Frau. Bernkoven lächelte. „Das stimmt wohl, Herr von Illstädt. diese Freuden wiegen das Idell von Zurmehlen bestimmt nicht auf.“ Frau von Illstädt lachte herzlich. „Graf Eibingen will seinen Stammsitz veikaufen. Wie wäre es damit? Dort fehlt nul die liebende, pflegende Hand. Blumen wolle gepflegt sein wie Kinder, dann gedeihen sie auch. Aber der Graf ist viel auf Reisen; und ist er wirklich einmal im Lande, dann wohnt er meist in der Stadt. Und die Dienerschaft ist so immer froh, wenn die Herrschaft ausfliegt. Sst macht es sich dann gewiß nicht zur Pflicht, Heim der Herrschaft zu pflegen. Doch Herr von Eibingen ist ja Junggeselle. Da ist da alles um so verständlicher. Aus diesem Gru wird er auch verkaufen wollen.“ „Graf Eibingen will sein Stammschloß verkaufen?“ fragte Helge hastig. Ihr Verlobter blickte sie erstaunt an, sagte aber nichts. Herr von Illstädt nickte. „Tja, seine Schulden werden es nun erlauben.“ „Aber Vater!“ Westücuischer Fußball ewundkerulg, 2 auf allen=Plahhen Verschaftssonntag ohne sonderliche Ueberraschungen— Im allgemeinen die Fauoriten in Front Gau Westsaten Das Programm des Westfalengaues wurde am Sonntag mit vier weiteren Treffen um die Punkte fortgesetzt. Größere Ueberraschungen waren nicht zu verzeichnen. Bemerkenswert ist lediglich, daß sich die Schalker bei Preußen Münster nur mit einem 1:0=Erfolg begnügen mußten. Die Sp. Vag. Herten kanterte Hüsten 09 mit nicht weniger als 5:1(2:1) nieder. Torlos 0:0 ging der Kampf zwischen Sportfreunde 95 Dortmund und Viktoria Recklinghausen aus. Mit dem erwarteten Siege wartete der SV. Höntrov gegen die Germanen aus Bochum auf. 3•1 lautete hier das Ergebnis zugunsten der Höntrover. Preußen Münster— Schalke 04 0:1(0:0) Die Münsteraner waren mit einem Eiser bei der Sache, der Bewunderung hervorrief. Die bessere Technik der Schalker behielt nie die Oberhand. zumal noch Kuzorra und Czepan nicht die sonst von ihnen gewohnte Form zeigten. Der beste Mannschaftsteil der Münsteraner war das Schlußdreieck. das auch in erster Linie für das knappe Gewinnergebnis der Schalker verantwortlich zeichnete. Bei Schalke war Rothardt der beste Mann: das einzige Tor des Tages wurde von ihm getreten. Germania Bochum— SV. Höntrov 1:3(1:1) Das Spiel wurde hart, aber nicht unfair durchgeführt und hatte einen äußerst umsichtigen Leiter. Höntrop wartete mit der besseren Gesamtleistung auf. die besonders in der zweiten Hälfte in Erscheinung trat, als die Germanen ihr Pulver fast verschossen hatten. Bei Bochum waren die Außenstürmer sehr schlecht, während der Torwart überragte. Die Läuferreihe konnte befriedigen, kam aber bei weitem nicht an die der Höntroper heran. Sportfreunde 95 Dortmund— Viktoria Reckling= hausen 0:0 Unfähige Stürmerreihen auf beiden Seiten brachten das torlose Ergebnis zustande. Auch die beste Chance konnte nicht ausgenutzt werden. So plagte man sich zweimal 45 Minuten ab. Im großen und ganzen hätten die Dortmunder einen knappen Sieg verdient gehabt, da sie fast immer tonangebend waren. Sp. Vag. Herten— Hüsten 09 5:1(2:1) Eine ziemlich einseitige Sache war das Spiel in Herten. Bis zur Halbzeit konnte das Spiel von den Sauerländern durch erhöhten Eifer noch in etwa offengehalten werden. Nach Wiederbeginn waren aber die Kraftreserven erschöpft und der Widerstand erlahmte mehr und mehr, so daß die Hertener jetzt den Sieg in der Tasche hatten. Westfalens Bezirksklasse Westfälischer Industriebezirk Gruppe 1: Preußen Bochum— Wetter 1910 1:0; Tus Werne— Westfalia Wickede 3:0; Borussia Dortmund— Tus Bochum 1:4: Arminia Marten — SC. Dahlhausen 1:1: MBV. Linden— Alemannia Dortmund 1:2: VfL. Hörde— Westsalia Bochum 2•2.„„„„„„ Gruppe 2: Union Gelsentirchen— Turnerbund Wanne=Eickel 3:1; Horst=Emscher— Germania Herne 8:1; Rotthausen 12— Schwarz=Gelb Gladbeck 1:1: Westfalia Herne— Castrop 02 2:2; VfB. Bottrov— Gelsenkirchen 07 311. Bezirk Münster Gronau 09— Borussia Rheine 1:1; Westfalia Scherlebeck— Saxonia Münster 2:2; Germania Datteln— Greven 09 ausgefallen: Union Recklinghausen— Münster 08 3:5; Bockum=Hövel— Vorwärts Gronau 3:2. Bezirk Minden Union Herford— Hamm 03=04 3:2; Brackwede — Bünde 2:1: SuS Ahlen— Bielefeld 06=07 3:1: Paderborn 08— Teutonia Lippstadt 4:1; VfB. Bielefeld— Westfalia Ahlen 8:0: Unna 08— PSV. Hamm 1:2. Bezirk Arnsberg Lüdenscheid 08— Witten 92 4:2; VfB. Weidenau — Hagen 72 1:2; Milspe 1911— BC. Siegen 6:2; FC. Schwelm— Altenseelbach 4:0; Sportfreunde Siegen— Jahn Werdohl 1:1: Gevelsberg=Lichtenplatz— Menden 09 0:2. Gau Niederrhein Rheydter Spielverein— Schwarz=Weiß Barmen 4:1(2:0) In Rheydt erlebten 4000 Zuschauer einen unerwartet hohen Sieg des Spielvereins über die Barmer Schwarz=Weißen. Der klare Erfolg des Platzvereins war vollkommen verdient, denn die Bergischen versagten fast auf der ganzen Linie, während die Spielvereins=Mannschaft nicht wiederzuerkennen war. Die Mannschaft spielte aus einem Guß, und da die Stürmer diesmal auch das Schießen nicht vergaßen, blieb ein Sieg nicht aus. Die Schwarz=Weißen dagegen zeigten eine schlechte Gesamtleistung, lediglich der linke Verteidiger Petschler konnte gefallen. VfL. Preußen Krefeld— VfL. Benrath 2:2(2:1) Auch das Meisterschaftsspiel zwischen VfL. Preußen Krefeld und dem westdeutschen Pokalmeister VfL. Benrath, zu dem 5000 Zuschauer erschienen waren, nahm einen überraschenden Ausgang. Dem Spielverlauf nach mußten die Gäste auch einen Erfolg davontragen, denn nach dem Wechsel spielte nur noch eine Mannschaft, und das war Benrath. Die Stürmer verstanden es aber nicht, die sich bietenden Torchancen auszunutzen. Bei den Benrathern war Hohmann wieder die treibende Kraft, doch wurde er zu stark beschäftigt, und da er außerdem gut bewacht wurde, konnte er sich auch nicht immer erfolgreich durchsetzen. Schwach war die Abwehr, die an den beiden Erfolgen der Gastgeber nicht ganz unschuldig war. Die Krefelder konnten in ihrer Gesamtheit auch nicht überzeugen. Das unentschiedene Ergebnis haben die Vereinigten in der Hauptsache ihrer stabilen Verteidigung zu verdanken, die in der Drangperiode der Benrather voll und ganz auf dem Posten war. Alemannia Aachen— Schwarz=Weiß Essen 1:0(1:0) Die Aachener Alemannen konnten auch ihr zweites Meisterschaftsspiel, das sie wiederum mit vier Ersatzleuten bestreiten mußten, zu ihren Gunsten entscheiden. Sie waren in der Abwehr sehr stark. und ihr ist in erster Linie auch der Erfolg zu verdanken. Die Essener hatten eine Umstellung vorgenommen. Diesmal spielte Horn halblinks, der den Sturm ausgezeichnet führte, doch wurden die sichersten Sachen infolge der Hilflosigkeit der Stürmer verpaßt. Bei den Schwarz=Weißen wäre dann noch die Läuferreihe hervorzuheben, während der linke Verteidiger gänzlich versagte. Fortuna Düsseldorf— BV. Preußen Essen 5:2(4:1) Fortuna trat zu diesem Meisterschaftsspiel mit Ersatz für die Verteidigung und für Hochgesang an. während die Gäste aus Essen in stärkster Besetzung zur Stelle waren. Das Treffen stand völlig im Zeichen der Meisterelf und nur der übertriebenen Kombination des Innensturms und der zahlenmäßig starken Verteidigung der Essener ist es zuzuAuf dein Nad durch Seatsuiane Patrouillenfahrt Berlin—München—Berlin Bereits der erste Tag der Patrouillenfahrt Berlin—München—Berlin hat den Beweis erbracht, daß die Vereinsmannschaften ihren Mitbewerbern ziemlich überlegen sind. AmateurRennfahrer spielen jederzeit ihre große Erfahrung aus. Sie beherrschen alle Kniffe und finden sich mit den Schwierigkeiten der Fahrt leichter ab als die anderen Mannschaften. Der erste Etappenabschnitt von Berlin nach Leipzig glich einer Rekordfahrt, was daraus erhellen mag, daß die ersten Mannschaften um drei Stunden früher als erwartet am Ziel eintrafen. Da man in Leipzig zu dieser Zeit noch keine Absperrmaßnahmen getroffen hatte, mußten die Fahrer sich selbst ihren Weg suchen und verloren so kostbare Minuten. Die beste Zeit des Tages fuhr Grund (Grün=Weiß Berlin) mit 5:30:14 heraus. übrigen ergab sich nach den vorläufigen Zeiten folgender Stand: 1. Grün=Weiß Berlin 5:30:14 Std., 2. Standarte 2 Berlin 5:40:04 Std., 3. Fedia Berlin 6:04:19 Std., 4. Standarte 3 Berlin 6:14:36 Std., 5. Standarte 11 Breslau 6:18:16 Std. Die 2. Elappe Die an der Patrouillenfahrt Berlin—München—Berlin beteiligten Mannschaften hatten am Sonntag auf der zweiten Etappe von Leipzig nach Hof(143,3 Klm.) die ersten Schwierigkeiten zu überwinden, die aber erst ein kleiner Vorgeschmack von den noch bevorstehenden großen Hindernissen sind. Alle Mannschaften bewältigten die Etappe aber mit großer Bravour. Das Interesse war am Sonntag in allen Städten und Dörfern noch weit größer als am ersten Tage der Fahrt. Die Organisation ließ ebenfalls zu wünschen übrig. Auf der ganzen Strecke gab es für die Teilnehmer keine Zwischenfälle. Sehr gut fuhren wieder die Vertreter der Standarte 2(Berlin), die als zwölfte gestartet sind und in schönem Tempo Mannschaft um Mannschaft überholten. Nach halber Strecke waren nuch die mit 33 Minuten Vorsprung gestarteten Magdeburg Polizisten eingeholt. Die Berliner Standarte 2 vergrößerte den Vorsprung auf dem letzten Teil des Weges noch ganz erheblich und erreichte das Etappenziel Hof mit 32 Minuten Zeitvorsprung vor der Standarte 3 Berlin. Die Stardarte 2 Berlin, in der Mathysiak 15 Klm. vor dem Ziel zurückgefallen war und Gierch sowie der Mannschaftsführer Wöljert Defekt erlitten, wurde daraufhin von Stach angeführt, der seine Mannschaft in 4:51:31 Std. zum Etappensieg führte. Die weitere Plazierung lautete: 2. Fedia Berlin 5:00:40 Std., 3. Grün=Weiß Berlin 5:03:40 Std., 4. Standarte 3 Berlin 4:38:40,7 Std., 5. Standarte 11 Breslau. schreiben, daß der Sieg der Düsseldorfer nicht noc höher ausfiel. Torchancen gab es genug. Bezirksklasse in Zahlen Gruppe 1: Viktoria Kellersberg— BC. 05 Düsseldorf=Grafenberg 5:3; Eintracht Gladbach— Union Krefeld 2:0: SC. Aachen—Rhenania Würselen 1:1: Odenkirchen— Dürener SV. 1:1: Düren 03— Baesweiler 2:2: Grün=Weiß Viersen— Viktoria Rheydt 1:4. Gruppe 2: Essen=West 81— Union Hamborn 111: VfB. Mülheim=Speldorf— VfL. Sportfreunde Essen 2:2: Sp. Vag. Sterkrade— SV. Osterfeld 4•0: Rot=Weiß Essen— Essen 99 1:0: BV. Stoppenberg — Rot=Weiß Oberhausen 2:3: Ratingen 04— Rheingold Emmerich 4:1. Gruppe 3: Meiderich 06— VsvB. Ruhrort 2•1: Sportfreunde Neuß— SV. Düssern 1:2; Post SV. Duisburg— Homberger SV. 5:8; Duisburger SV. — SSV. Oberkassel 1:0; BV. 04 Düsseldorf— Eller 04 0:1: Düsseldorf 99— Meidericher SV. 3:5. Gruppe 4: SSV. Elberfeld— Tus Ronsdorf 4:0: VfB. Hilden— VfB. Remscheid 3:2; BV. Lüttringhausen— Wersten 04 5:2; Schwarz=Weiß Düsseldorf— VfR. Ohligs 0:3: SC. Sonnborn— Germania Elberfeld 6:1; SSVgg. Barmen— Turu Düsseldorf 2:2. Gau Mittelrhein Auf dem Programm des Sonntags standen fünf Spiele der Gauliga. Der Bonner Fußballverein schlug den BfR. Köln mit 4:2. Rhenania Köln blieb mit 3:1 Sieger über den FV. Neuendorf. Der Mülheimer SV. mußte die Ueberlegenheit von Sülz 07 anerkennen; die Sülzer siegten 3:0. Der Kölner SC. 99 unterlag mit 1:3 Westmark Trier, und Fortuna Kottenheim wurde vom CfR. Köln mit 2:4 geschlagen. Die Bezirksklasse Gruppe 1: Viktoria Köln— Beuel 1:3: Sp. Vag. Andernach— Union Forst 3:3: Jugend Bergheim — Blau=Weiß Köln 2:3: Rheinland Mayen— Tura Bonn 2:2; Frechen— SC. Neuenahr 33. Gruppe 2: Kölner BC.— Jugend Kalk 8:1: Bayenthal— Honnef 3:1; Vingst 05— SC. 04 Neuwied 7:3: SC. Brachbach— Preußen Köln 2:3; Jugend Betzdorf— Germania Mudersbach 5:3. Seutsche=Eirge in Curm Hbschluß der Studenten-Weltspiele— Ueberraschender Doppelerfolg im 800-Meter-Lauf Im Zeichen der Deutschen Bei den weiteren leichtathletischen Wettkämpfen der Studenten=Weltspiele in Turin gab es auf der ganzen Linie interessante und spannende Kämpfe, in denen sich die deutschen Vertreter durchweg gut hielten. Die 4X100=Meter=Staffel, die die Nachmittagskämpfe einleitete, gestaltete sich zu einem überlegenen Siege unserer Vertretung Eldracher, Stein, Vent und Pflug, die die Strecke in der guten Zeit von 42 Sek. mit klarem Vorsprung vor Italien 42.6 Sek., Tschechoslowakei 42.7 Sek., Frankreich, England und Ungarn zurücklegten. Den erwarteten Sieg unseres Zehnkampfweltrekordmannes Sievert gab es im Fünfkampf. Auch in den beiden letzten Prüfungen behauptete der Hamburger seinen Vorsprung und gewann die wertvolle Konkurrenz mit 4163.535 Punkten vor seinem Landsmann Eberle mit 3975,51 Punkten und dem Studenten=Weltmeister von 1930. Tolamo=Finnland, mit 3961,235 Punkten. Der dritte deutsche Teilnehmer, Böhm, brachte es mit 3608.12 Punkten auf den 6. Platz. In ganz hervorragender Form bestritt der italienische Olympiasieger Beccali den 1500=Meter=Endlauf. Er erreichte mit seiner Zeit von 3:49.2 Min. den von Ladoumegue im Jahre 1930 gelaufenen Weltrekord. Lovelock=Neuseeland kam in 3:49.8 Min. als Zweiter ein. Die beiden 80 Tere inn Hand duncnesptel Magdeburg gewinnt den Adolf-Hitler-Pokal— Wuppertal schiber geschlägen Wie Nürnberg=Fürth im Fußball, so entwickelt sich Magdeburg immer mehr zu einer Hochburg im Handball. Mit Recht hatte man daher das Endspiel um den Adolf=Hitler=Pokal zwischen Magdeburg und Wuppertal nach der Elbestadt gelegt. Denn nicht nur der überlegene Sieg der Magdeburger mit 20:8(10:7) rechtfertigte die Austragung des Endspieles in Magdeburg, sondern auch das große Interesse des blikums erbrachte den Beweis, daß die Elbestadt der richtige Ort war. Weit über 15 000 begeisterte Zuschauer umsäumten den Platz. Schon nach zwei Minuten stand es 2:0 für Magdeburg, als Hellmeister für den Westen ein Tor aufholt. Nach weiteren sechs Minuten steht es 4:1, aber Geilenburg macht in Tor wett. In kurzen Abständen fallen dann 5 weitere Treffer für Magdeburg. Beim Stande von 9:2 tritt dann die Schwächeperiode der Magdeburger ein, und nun beherrscht Wuppertal eine Zeitlang das Spiel. Fünf Tore sind die Folge dieser Ueberlegenheit, bevor kurz vor dem Abpfiff wieder Klingler das Halbzeitergebnis auf 10:7 stellt. Nach dem Wiederanpfiff ist Magdeburg klar überlegen. Die Westdeutschen müssen sich auf gelegentliche Durchbrüche beschränken und spielen recht zerfahren. Verzweifelt kämpfen sie gegen den Ansturm der Magdevurger, die immer wieder durchkommen und Tor auf Tor erzielen. Besonders sind es die drei Innenstürmer, die den Torreigen fortsetzen. Besonders Klingler beteiligt sich erfolgreich. Erst beim Stande von 16:7 kann der westdeutsche Sturmführer Hellmeister das letzte Tor anbringen. Dann ist Magdeburg dauernd in der Wuppertaler Hälfte. In der letzten Viertelstunde fallen noch vier weitere Tore und mit 20:8 verlassen die Elbestädter freudestrahlend als Sieger den Platz. Mit einer kurzen Ansprache überreicht Gruppenführer Schlagmüller den goldenen Pokal des Volkskanzlers an den Spielführer der Magdeburger Elf, und das Deutschland= und HorstWessel=Lied beenden den harten, aber fair durch: geführten Kampf. nächsten Plätze fielen durch Dessecker=Stuttgart(4:03) und Hellpapp=Berlin(4:04.6) an Deutschland. Einen ungarischen Erfolg gab es im Hochsprung durch Bogosi, der mit 1,94 Meter einen neuen Hochschulweltrekord aufstellte. Kuuse=Estland belegte mit 1,91 Meter den zweiten Platz. Im Stechen folgten mit je 1.85 Meter Bergström=Schweden. Thomasi=Italien, Solyon=Ungarn und StöckBerlin. Eine Enttäuschung für uns gab es im Kugelstoßen, wo Sievert mit 14,95 Meter hinter dem siegenden Finnen Knutsi(15.52 Meter) und Viiging= Estland(15.09 Meter) nur einen dritten Platz belegen konnte.. 6,. 1.76as g. Am Sonntag herrschte kühles und trübes Wetter mit zeitweisen Regenschauern in Turin. So stand der letzte Tag der Weltspiele der Studenten leider unter wenig günstigen äußeren Umständen. Wenn trotzdem international erstklassige Leistungen erzielt wurden, so zeugte das von dem großen Können der Akademiker. Die deutschen Studenten steigerten ihre Erfolge von den Vortagen in der Leichtathletik noch am Sonntag. und man kann wohl sagen, daß dieser letzte und Haupttag der Weltspiele ganz im Zeichen der deutschen Athleten stand. Ueber 10000 Zuschauer spendeten den deutschen Leichtathleten herzlichen Beifall, wenn am Siegesmast die deutsche Fahne hochging. Pech der Hürdenläufer... Zuerst fiel die Entscheidung im 400=Meter=Hür. denlauf, die den beiden deutschen Läufern Wegner und Nottbrock reichlich Pech brachte. Wegner hatte einen guten Start, überholte auf der Hälfte des Rennens den bis dahin führenden Engländer Brown und lag allein in Front. Die deutsche Kolonie jubelte bereits dem sicheren Sieger zu, als Wegner plötzlich an der letzten Hürde strauchelte und lang hinfiel. Ehe er sich wieder aufgerichtet hatte, war bereits wertvolle Zeit verloren und Wegner mußte sich mit dem 4. Platz begnügen. Um das Unglück voll zu machen, legte sich Nottbrock ebenfalls hin und kam so um den bis dahin sicher gehaltenen 4. Platz. Dadurch wurde der Ungar Nagy Weltmeister in 54.7 Sekunden vor Brown=England 54.8 Sekunden. Mori=Italien 56 Sek. und Wegner. Nottbrock wurde nur Sechster. Dessecker gewinnt die 800 Meter Das Unglück der Deutschen im 400=Meter=Hürdenlauf war bald vergessen, als wenig später unsere Vertreter zu einem schönen und unerwarteten Dovvelerfolg über 800 Meter kamen. Von dem jungen Stuttgarter Dr. Dessecker darf man behaupten, daß er in unserer Mannschaft für Turin die angenehmste Ueberraschung war. Er hielt mehr als er versprach. und dies kann man nicht oft von einem Athleten. sagen. Dr. Dessecker, der schon im 1500Meter=Lauf einen unerwarteten dritten Platz belegte, übertraf in Turin seine Leistungen in der Heimat bei weitem. Am letzten Tage gewann er noch die 800 Meter in der glänzenden Zeit von 1:54.6. Zweiter wurde Danz. und mit Pochat als Fünfter war noch ein dritter Deutscher unter den ersten Sechs. Copyright by Martin Feuchtwi 12] Nachdruck verboten. Aber Eduard Kraus blieb. Er blieb mitten in der Halle stehen, holte das Taschentuch hervor und wischte sich mit zitternden Händen den Schweiß von der Stirn und das Feuchte aus den kleinen Augen. Dann fiel ihm ein, daß seine Zigarre noch, halb geraucht und erkaltet, im Aschenbecher lag— er holte sie sich, zündete sie wieder an: Gute Zigarre! dachte er. Vielleicht hat man mehr vom Leben, wenn man raucht und nicht so sparsam ist! Er ging mit Füßen, die ihm zu schweben schienen, zum Tische, wo er mit Barda gesessen hatte, und trank im Stehen den Kaffee aus.— Hm!— Meißner!, war sein Gedanke, Meißner! „Herr Hoteldirektor!“ rief er schon von weitem dem Empfangschef zu, indem er langsam, Hände in den Hosentaschen, nach der Portierloge wanderte.„Sagen Sie— geht heute noch ein Zug nach Berlin?" „Der Nachtzug geht um nenn Uhr vierzig Minuten.“ „Und ist wann in Berlin?" „Morgen mittag um ein Uhr siebenundvierzig Minuten.“ Kraus nickte dankend mit dem Kopfe. Nach einem Augenblick des Nachdenkens— und nachdem er probiert hatte, ob wohl in dem Silberkännchen noch ein Rest Kaffee war— wanderte er ins Schreibzimmer hinüber. Sein Entschluß war gefaßt. Es stand nun unverbrüchlich fest, daß er sofort wieder zurückreisen würde. Nach diesem ungeheuer wichtigen Ereignis war seines Bleibens hier nicht. Was hier noch zu tun war, mußte Barda erledigen es kam nun ja aufs Geld nicht mehr so an; seit er seine Stellung wieder hatte, mochte es in drei Deibels Namen noch etwas kosten! Er— er mußte nach Berlin! Morgen war Sonntag, aber Montag früh neun Uhr wollte er pünktlich zum Dienst sein; keine Rede davon, daß er Ephraims Urlaubsangebot annahm! Er wußte nun wieder, wo der Platz war, auf den sein Leben ihn gestellt hatte und den er fortan getreulich ausfüllen mußte, mochte es um ihn her stürmen und gewittern!— Er war damit beschäftigt, ein sparsames Telegramm Reißner aufzusetzen, mit der Bitte, ihn morgen ein henundvierzig Minuten am Anhalter Bahnhof abchade, es wurden doch mehr als zehn Worte, wir tistig es auch wendete und beschnitt!— als Barda in der Tür erschien, in Hut und Mantel. „Na, Herr Kraus? Die Unterredung beendet?“ Kraus setzte sich mit dem Stuhl herum. Sein rundes Gesicht strallte In der Hand hielt er noch den Federhalter: „Hören En, Helr Barda! Ich muß Ihnen gleich erzählen! Wissen Sie, wer das war vorhin?“ „Direktor Ephraim aus Berlin.“ „Woher wissen Sie?!“ „Tja, ein Detektiv.“ „Na also! Haben recht! Direktor Ephraim! Von der „Teutonia"— mein alter Chef! Und wissen Sie— ich bin ja so glücklich— so unaussprechlich glücklich, Herr Barda! Die Kündigung ist zurückgenommen! Ich trete wieder ein!" „Na, sehen Sie, Herr Kraus! Meinen besten Glückwunsch! Das freut mich aber wirklich für Sie.“ Er setzte sich, andeutend, daß er nicht lange verweilen wolle, auf die Ecke des Tisches:„Und da werden Sie mir in Ihrer Herzensfreude auch nicht allzusehr zürnen, wenn ich..., also, passen Sie mal wohlwollend auf!— Es ist mir gewiß sehr peinlich, Herr Kraus, doppelt peinlich nach dem, was Sie mir vorhin sagten— aber die Fürstin Löwenkul=Sandern—“ „Ja!" machte Kraus gedehnt— er ahnte Unheil. „Ja, sie will unverzüglich abreisen!“ „Soll sie, Herr Barda! Meinen Segen hat sie! Ich bin direkt froh darüber! Da werden Sie sich nun mit doppeltem Eifer" „Aber lassen Sie mich ausreden, Herr Kraus! Ich muß sie nämlich begleiten. Sie will es so, sie hat mir's befohlen... ich kann da partout nichts gegen tun!“ Kraus war wie erschlagen:„Sie wollen... Sie wollen jetzt von hier wegreisen? Sie wollen Ihre Mission im Stich lassen?— Das geht nicht, Herr Barda!“ sagte er mit aller Eneigie, die er aufbringen konnte. Barda wippte mit dem Fuß:„Doch, doch, das muß ehen! Ich kann die Fürstin jetzt nicht verlassen. Sie braucht mich, sie kann mich nicht entbehren! Nehmen Sie Vernunft an. Herr Kraus... nur auf höchstens zwei oder drei Tage. Nur nach München. Nach drei Tagen bin ich wieder hier.— Machen Sie mir keine Schwierigkeiten, es stehen große Dinge für mich auf dem Spiel— Dinge, von denen Sie nie geträumt haben und neben denen Ihre Geschichte, verzeihen Sie, eine Lappalie ist!“ Kraus war langsam aufgestanden; er stand dicht vor Barda, den Federhalter immer noch in der Hand, Plötzlich steckte er ihn hinters Ohr, wie er das im Büro gewöhnt war. „Das geht nicht!“ sagte er entschlossen.„Nein, das bulde ich nicht!“ „Was heißt das?!“ rief Barda erregt.„Was soll denn das heißen?! Bin ich Ihr Paslack! Glauben Sie, ich vanger. Halle(Saale) werde mich für Sie aufopfern? Mir solche Dinge entgehen lassen, für Ihre lumpigen paar Kröten?! Ach nee! Da sind Sie kolossal schief gewickelt!“ „Aber Sie haben es übernommen", beharrte Kraus eigensinnig.„ „Uebernommen? Haben Sie was Schriftliches? Na gut, ich hab's also übernommen! Aber jetzt schmeiße ich's hin! Ich will nichts davon wissen! Was gehen mich Ihre Geschichten an? Suchen Sie sich einen anderen Packesel! Wenn Sie nicht ein bißchen Geduld haben können, dann ist die Sache mir schnurz und schnuppe! Fahren Sie selber nach Lorch! Suchen Sie, ob Sie sie finden, ob Sie irgendwas können ohne mich! Ich ziehe mich von der Geschichte zurück!“ „Erlauben Sie mal!“ schrie Kraus in höchster Wut. „Erlauben Sie mal!" „Götz von Berlichingen!“ erwiderte Barda mit kaltem Hohn und wandte sich auf dem Absatz zum Gehen. Kraus stand völlig verblüfst da. Götz... Was hieß das?! Plötzlich dämmerte ihm Erinnerung: Stammtisch= witz „Sie mir auch! Sie!“ schrie er, riß heftig den Federhalter vom Ohr und schleuderte ihn wütend hinter Barda her, der schon in die Halle entwichen war. Viertes Kapitel. Kraus hat einige lichte Momente.— Ist Henriette— Henny? Ist Max— Egon?— Und das glückliche Ende, das der Leser natürlich längst vorausgesehen hat. Am nächsten Tage, Sonntag, um ein Uhr und siebenundvierzig Minuten, kam unser Eduard Kraus pünktlich wieder in Berlin an. Meißner erwartete ihn auf dem Anhalter Bahnhof. Er hatte mit Ueberraschung und grenzenlosem Erstaunen gestern abend das knappe Telegramm des Freundes erhalten, über den er sich während der letzten Wochen mehr als einmal gründlich, aber immer erfolglos, den Kopf zerbrochen hatte. Von dem, was wirklich vorgegangen war, wußte er so wenig wie— bis gestern!— Direktor Ephraim oder irgendeiner aus der Kollegenschaft, die den„Fall Kraus" in den beiden=letzten Tagen ausgiebig erörtert hatten, teils in sompathischem, teils aber auch in hämischem Sinne; denn wieder einmal zeigte sich's hier, daß auch der gutmütigste und wohlwollendste Mensch im geheimen seine Feinde hat, die nur darauf warten, ihm den Eselstritt versetzen zu können. Eduard Kraus, Vorsteher des Zentralbüros seit nahezu zehn Jahren— und seit mehr als zwanzig Jahren in Diensten der Firma— einer der ältesten und angesehensten Beamten, an den sich das Abbaugespenst niemals herangewagt hatte— Knall und Fall gekündigt: diese Nachricht hatte natürlich vom Personalbüro wie ein an metallenen Leitungen entlang laufender Blitz ihren Weg durch alle Abteilungen genommen und überall ein heftig bochflackerndes Feuer von Diskussionen entzündet; und wer unter den Kollegen die freundschaftlichen Beziehungen Meißners zu dem abwesenden Gegenstand aller dieser erregten Erörterungen kannte, hatte ihn aufgesucht oder wenigstens in der Mittagspause angerufen, um etwas Näheres zu erfahren. Aber Näheres— das eben war's, was Meißner auch nicht wußte! Er zweifelte natürlich nicht daran, daß alles auf eine— ihm freilich unerklärliche— Weise mit dem Abenteuer von Kraus' überspannter junger Frau zusammenhing; aber freundschaftlich schwieg er über dieses sein Wissen und alle Vermutungen, die sich ihm aufdrängten. Er hatte in seiner duldsamen Seele, die sich aufs Leben und Lebenlassen verstand, dem alten Freunde niemals die Verschlossenheit verargt, die er seit jenem Abend zur Schau trug, an dem sie gemeinsam, draußen im „Freiland“=Hause, die unangenehme Entdeckung gemacht, und hatte sich auch immer gesagt, daß es nicht gut und taktvoll wäre, zudringlich an seinem Schmerz zu rühren. Aber gerade, weil er nicht gleichgültigen Herzens neben Kraus und seinem Schicksal hergegangen war, hatte ihm das Telegramm von gestern so etwas wie Erlösung von der Spannung bereitet, obgleich es ihm andererseits mit seinem Aufgabeort Meersburg auch wieder eine neue Rätselnuß zu knacken gab. Was hatte Kraus, der sich selbst in den vier Wochen seines Sommerurlaubs nicht aus Haus und Garten, dem innig geliebten, wegrührte— um Gottes willen, was hatte er in Meersburg zu suchen, das ja wohl weit drunten am Bodensee lag, fünfzehn Schnellzugstunden von Berlin?! — Nun, Geduld, er würde es bald erfahren! Aber so schnell, wie er glaubte, erfuhr er es nicht; es dauerte lange, bis Kraus anfing, davon zu reden. Erst die vertraute Umgebung draußen, in der herbstlichen Kolonie, in seinen vier Wänden, löste ihm die Zunge. Die nahezu anderthalb Stunden der Fahrt hinaus hatte er ziemlich einsilbig neben dem Kollegen gesessen. „Du bist doch nach Mittag, Meißner?“ „Danke! Komme eben von da.“ „Na, und ich... ich habe in Halle auf dem Bahnhof eine Gurke und ein Brötchen dazu, das genügt mir Weißt du, ich habe gar keinen Hunger! Ich habe gestern in Meersburg reichlich Abendbrot... Was sagst du:: Zwölf Mark für ein Zimmer wollten sie haben! Bad allerdings! Ich hab' sie auf neun Mart herunt gehandelt— neun Mark für ein Zimmer, das ich gar nicht benutzt habe— Tageszimmer, wie man es nennt— well ich gleich wieder weggereist bin! Was sagst du dazu? Das ist doch schamloser Wucher... das sollte es eigentlich nicht geben, Meißner!“ „Aber nun sag’ mir um Gottes willen, Kraus: Warum bist du—?“ „Pst! Nachher. Später. Wirst alles hören. Ich habe Dinge erlebt, lieber Meißner— Dinge! Die Haare stehen mir zu Berge! Das wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht, daß er solche Dinge erleben muß!" „Wenigstens schöne Reise gehabt?“ „Ach, weißt du, ich habe meist geschlafen. Zwei Nächte hintereinander, sehr anstrengend! Man merkt, daß man doch nicht mehr der Jüngste ist... Und dann alle die Aufregungen— nee, nee!“ Endlich hielt die Straßenbahn, die sich längst geleert hatte, an der Endstation, und sie gingen die zweihundert Meter bis„Freiland". Kraus schloß die Haustür auf, nachdem er einen besorgten Blick in den Briefkasten am Zaun geworfen hatte, und nötigte den Freund ins Wohnzimmer. Dann bat er um Entschuldigung, er habe nur noch eine Kleinigkeit zu erledigen.— Nanuk, dachte Meißner, als er ihn das Haus wieder verlassen hörte.— Er ging in dem kleinen Raum auf und ab— hier war alles unverändert. Aber sehr sauber und ordentlich, direkt, als ob eine Frau hier schaltete.— An die drei Wochen war das jetzt her, seit er zum letzten Male hier gewesen war, an jenem Abend.— Nur der Hund war nicht da und am Fenster das Vogelbauer. Der Kranz aus Weinlaub und Herbstblumen um Henriettes Bild an der Wand war schon ganz verwelkt.— Der Hammel! dachte Meißner bei sich: Bekränzt hat er ihr Konterfei noch, statt es abzunehmen und ins Feuer zu schmeißen! Bewahre einen der Himmel vor solchen Weibern! Nee, Meißner, wir beide bleiben Junggesellen!— Mit diesem Schlußgedanken machte er es sich im Plüschsessel bequem. Im Schloß wurde ein Schlüssel gedreht, Kraus kam zurück. Schon auf dem Hausflur kläffte der Dackel, und als die Tür sich öffnete, schnupperte er sofort heftig und neugierig um die Füße des Fremden herum. Unter dem Arm aber, sorgfältig in eine Decke gewickelt, trug Kraus das Kanarienbauer. „Ich mußte nur die beiden mal erst holen, Meißner“ sagte er entschuldigend.„Ich hatte sie nämlich bei Frau Lichtenherz in Pension... Sie werden sich schön gebangt haben, die beiden!", fuhr er fort, indem er den Vogel vorsichtig auspackte und das Gebauer an seinen Fensterplatz hängte.„Na, ich mich auch!... Weißt du, wenn man an Tiere gewöhnt ist— sie fehlen einem direkt!... Sosososo! Bis stille, Hänschen!“ redete er dem Kanarienvogel zu, der, durch die Heimkehr aufgeregt, zu piepsen und wild umherzuflattern begann.„Hast du auch Wasser und Futter gekriegt— wie?— Hübsch in dein Körbchen, Männe! Nicht aufs Sofa springen... du weißt, das kann Frauchen gar nicht leiden!“ Meißner, der ihm lächelnd zusah, schüttelte hinter seinem Rücken den Kopf. Sonderbarer Kauz!, dachte er. Kurioser Kauz! Ich wette, neben dem kann ein Blitz einschlagen, und er kommt nicht zur Vernunft! „Also nun, mein lieber Kraus!" begann er.„Dein teures Viehzeug in allen Ehren— aber wie stehen denn jetzt die Aktien?— Du hast mir, glaube ich, viel zu erzählen?“ „Ach, ja—!“ erwiderte Kraus. Er ließ vom Hund ab und setzte sich in den anderen Sessel, Meißner gegenüber.„Das hab' ich, weiß Gott. Nur muß alles erst in seiner Ordnung sein. Ich habe nun mal den Ordnungsfimmel— heute nennt man's ja wohl Komplex. Aber jetzt sollst du nicht länger warten... Du, es wird mir, glaube ich, wohltun, mir mal alles vom Herzen zu reden!“ Und er begann, langsam anlaufend, wirklich zu erzählen. Es war so etwas wie eine Generalbeichte. Noch nie in den dreiundfünfzig Jahren seines Lebens hatte er so lange hintereinander gesprochen. Er machte immer wieder große Pausen, verhaspelte, verirrte sich, kam aus dem Geleise, fand sich nur schwer und unter Schnaufen zu seinem Ariadnefaden zurück... aber Meißner hörte zu, ohne ihn zu unterbrechen; er saß ruhig da, die Hände im Schoß verschränkt, und ließ das Licht des rasch sinkenden Herbsttages auf den Gläsern seiner stark geschliffenen Brille spiegeln. Kraus erzählte grundgründlich, weit ausholend, in Bogen anmarschierend, ungeschickt; er verweilte lange bei Einzelheiten, die es kaum wert waren, etwa das Bilo des württembergischen Königs mit Namenszug in der Hotelhalle oder die gute Zigarre aus der Tasche des Direktors Ephraim. Er schonte sich selber nicht. Von Bardas erstem Telephonanruf im Zentralbüro der„Teutonia“ bis zum letzten Zusammenstoß mit ihm, gestern, im Hotel„Seeblick“, erzählte er alles, von der ersten versäumten Bürostunde bis zum Kündigungsbrief und bis zum glückhaften Zusammentreffen mit Herrn Direktor Ephraim. Er holte schlüsselklingend aus seinem Schreibtisch, von dessen Bekrönung die kupfern bronzierte Schillerbüste mit leerem Lächeln ins verschattete Zimmer sah, die Berichte hervor, die Barda ihm geschickt, und unterschlug auch nicht, obwohl er sich schämte, die beschwipste Ansichtskarte. Wieviel Geld er dem Detektiv teils persönlich ausgehändigt, teils durch Postanweisung übersandt, wieviel Geld die Reise und der Tag in Meersburg gekostet—— alles, alles erzählte er, meist ohne aufzublicken, da er die spiegelnden Brillengläser des Freundes unbestimmt fürchtete Deee S Seocoe Landwirtschaftliche Husstellung in Essen Jubiläumsausstellung westorutscher Lundwirte 100 Jahre Landwirtschaftlicher Verein für Rheinpreußen— Die interessanteste Schau seit Jahren Essen. Aus Anlaß des 100jährigen Bestehens veranstaltet der Landwirtschaftliche Verein für Rheinpreußen eine Ausstellung, die über den Rahmen der üblichen Schaustellung hinaus eine Kundgebung des gesamten rheinischen und westfälischen Bauernstandes ist. Sie zeigt einmal den hohen Stand der westdeutschen Landwirtschaft in allen ihren Zweigen, zum anderen aber gibt sie dem Landwirt Anleitung und Belehrung, um seinen Betrieb verbessern zu können. Damit dient er der Zukunft seines Volkes an der entscheidensten Stelle. Wenn die Erzeugnisse des deutschen Bodens vermehrt und verbessert werden, wird das Reich unabhängiger von ausländischer Einfuhr und wenn der Betrieb des Landwirts Gewinn abwirft, wird der ganze deutsche Binnenmarkt belebt, die Industrie findet Arbeit, sie stellt mehr Leute ein, diese können wieder bäuerliche Produkte kaufen und der Kreislauf wiederholt sich. Die Essener Landwirtschaftliche Ausstellung dient deshalb mittelbar in hohem Maße der Arbeitsbeschaffung. Aber auch unmittelbar, da mit einem erheblichen Verkauf an landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten zu rechnen ist. Schon vom ersten Tage an offenbart die Ausstellung ihre ungewöhnliche Zugkraft. Um die Stunde der Eröffnung waren zahlreiche Besucher aus allen Teilen Westdeutschlands in der Ausstellung anwesend. Der Ehrenhof, an dessen Rückwand die Büsten Hindenburgs und Hitlers stehen und dessen Seitenwände die Bildder früheren Präsidenten des Landwirtschaftlichen Vereins schmücken, konnte die geladenen Gäste kaum aufnehmen. Nachdem die Ouvertüre zur Zauberflöte verklungen war, begrüßte der Vizepräsident des Landwirtschaftlichen Vereins für Rheinpreußen, Friedrich Fürst zu Wied, die Versammelten und dankte allen, die zum Gelingen dieser großartigen Ausstellung beitrugen. Er verlas ein Huldigungstelegramm an den Schirmherr der Ausstellung, den Reichspräsidenten, und würdigte in kurzen Worten die 100 Jahre umfassende Arbeit des Vereins, der nun in den Rheinischen Bauernstand übergeführt ist.— Oberbürgermeister Dr. ReismannGrone wies darauf hin, daß Stadt und Land heute gleichermaßen auf das schwerste um ihre Existenz kämpften und daß aus dieser gemeinsamen Not der gemeinsame Aufbauwille entstehen müsse. Staatssekretär von Rohr überbrachte die Grüße der Reichsregierung und des Reichsernährungsministers Darre. Er kennzeichnete die Erlangung gerechter, auskömmlicher Preise für landwirtschaftliche Produkte als ein Hauptproblem der Regierungspolitik und betonte nachdrücklich, daß die Maßnahmen der Regierung Hitler schon bedeutende Erfolge gezeitigt hätten; die wohltätigen Folgen der Fettpolitik seien Beweis genug. Notwendig sei es ferner, den Milchpreis um mindestens 3 Pfennig zu erhöhen und die Viehvreise in Ordnung zu bringen. Die Politik der Regierung habe das Tor zu neuen Produktionszweigen geöffnet. Auf diese Weise werde es auch gelingen, den Getreidepreis— durch Einschränkung der Anbaufläche usw.— zu regeln und die übrigen Fragen, wie Unkostensenkung, Zinssenkung, Regelung des bäuerlichen Erbrechts usw., zu lösen. An die Industrie richtet von Rohr die dringende Mahnung, mit Preiserhöhungen zurückzuhalten. Oberpräsident Freiherr von Lüninck sprach für die Rheinprovinz und die preußische Regierung. Er gedachte in herzlicher Weise der Verdienste des Vereins und begrüßte in warmen Worten Vertreter des Saargebietes und aus Eupen=Malmedy. Sein Bruder, der Oberpräsident von Münster, überbrachte die guten Wünsche der Roten Schluß sprach Freiherr von EltzRübenach, der Führer des Rheinischen Bauernstandes. Die Ausstellung werde eröffnet in einer Zeit, da die siegreiche nationalsozialistische Bewegung dem Bauerntum den Ehrenplatz zurückgegeben habe, der ihm im Leben des gesamten Volkes gebühre. Die Sicherung der Ernährungsgrundlage des Volkes sei die Voraussetzung für die Erkämpfung außenpolitischer Freiheit. Der rheinische Bauernstand sei mit allem Ernst bemüht, sich mit einem neuen Geiste zu durchdringen, der nichts gemein habe mit dem Geiste kapitalistischer Wirtschaftsgesinnung, der auch in seinen Reihen eingedrungen sei. Er wolle damit für andere Volksgruppen mit einem leuchtenden Beispiel vorangehen. v. Eltz dankte in ritterlicher Weise den Herren von der Leitung des Vereins für alles, was sie und ihre Helfer dem rheinischen Bauern gegeben hätten. Der Rheinische Bauernstand betrachte sich als Erbe des Vereins und wolle seine bewährte Arbeit fortsetzen. Bauerntum stehe und falle nicht mit Geld oder Warenpreis, sondern mit seinem Geist, mit seiner ihm eigentümlichen Ehre als Bauer, die ihm der Nationalsozialismus zurückgegeben habe. Gurchtburer Autdungiuu 10 Seit Lastwagen mit 45 SH.-Männern stürzte einen Abhang hinunter Wunpertal. Ein mit etwa 45 SA.=Männern, aus Bochum besetzter Lastkraftwagen stürzte auf der abschüssigen Solinger Straße bei Kohlscheid einen steilen Abhang hinunter. 9 SA.= Männer wurden getötet, 28 schwer und 3 leicht verletzt. Der aus Bochum stammende Lastkraftwagen war mit etwa 45 SA.=Männern der Standarte III/17 Bochum besetzt, die er zur Besichtigung der großen Eisenbahnbrücke bei Müngsten bringen sollte. In Kohlscheid, das um ¼11 Uhr erreicht wurde, mußte die abschüssige Solinger Straße befahren werden. Vermutlich hatte dabei der Fahrer die Krümmung der S=Kurve und ihre Gefahren unterschätzt. Mitten in der Kurve geKurze Selittee Der Verband rheinhessischer Weinhändler hat sich in einer Eingabe an das hessische Ministerium gegen die bisher zu milde Bestrafung der Weinfälscher ausgesprochen. Beim Speerwerfen wurde einem jungen Mann in einem Dorf auf dem Hunsrück, der, von der Sonne geblendet, den Speer des Kameraden nicht sah, das Gesicht von einer Wange zur anderen durchbohrt. Um 1100 Personen ist die Belegschaft der Ruhrstahl A.=G. Witten seit Jahresfrist erhöht worden. In Detmold wurde ein 8jähriger Junge von einem Auto, das aus der Werkstatt geschoben wurde, derart unglücklich an die Hauswand gedrückt, daß ihm der Kopf förmlich zermalmt wurde. Die Regierung in Münster droht bei allen Tarifunterbietungen im Baugewerbe mit Konzessionsentziehung. lang es ihm nicht mehr, den Wagen herumzureißen, dieser sauste über den Straßenrand den steilen Abhang hinunter, sich dabei mehrfach überschlagend. Die Insassen wurden aus dem Wagen herausgeschleudert. Neun SA.=Männer konnten nur als Leichen geborgen werden, 31 mußten zum größten Teil mit schweren Verletzungen in die Krankenhäuser nach Solingen gebracht werden. Die sofort alarmierte Feuerwehr und die Sanitätsmannschaft leisteten die erste Hilfe. Eine Untersuchungskommission wurde sofort zur Unglücksstelle entsandt. Nach einer späteren Meldung hat sich die Zahl der Toten schon auf 10 erhöht. Wer kankte am 2. September in Deutz gegen Gutscheine! Der Deutzer Raubmord— Wahrscheinlich auch Benzingutscheine gestohlen Köln. Das Mordkommissariat ist nach wie vor damit beschäftigt, die einzelnen Spuren der Deutzer Raubmordangelegenheit auszuwerten. Wie ermittelt wurde, sind von den bisher leider noch unbekannten Tätern außer dem Barbetrag wahrscheinlich auch Benzingutscheine gestohlen worden. Zur Feststellung der Nummern dieser Gutscheine ergeht an alle Autofahrer, die in der Zeit vom Samstag, 2. 9. 1933 von 20 Uhr, bis Sonntag, 3. 9. 1933 bis 24 Uhr an der Tankstelle Köln=Deutz, Ecke Constantinstraße und Bahnhofsvorplatz gegen einen Gutschein getankt haben, die Aufforderung, ihre Anschrift an die Kriminalpolizei Köln, Telephon 210 781, oder an die nächste Polizei= oder Landjäger=Dienststelle anzugeben.— Dieselbe Aufforderung ergeht auch an die beiden Radfahrer, die am Sonntag, 3. 9. 1933, gegen 24 Uhr von Trier kamen, an der Tankstelle Wasser getrunken haben und angeblich nach Duisburg weitergefahren sind. am Giebel des Stalles ein Seil befestigt und an dessen unterem Ende eine Schlinge geknotet. Bei dem Versuch, daran zu turnen, legte sich ihm die Schlinge um den Hals und zog ihm die Kehle zu. Auf die Hilferufe seiner Spielkameraden eilten sofort mehrere Personen herbei, die jedoch nichts mehr ausrichten konnten. Das Kind starb nach wenigen Minuten. 2.2 Millionen Pilger in Trier Schluß der Ausstellung des heiligen Rocks Trier. Der Sonnabend war als 49. Tag der letzte der Ausstellung des heiligen Rockes. Auch er brachte noch mehrere Zehntausende von Pilgern nach Trier. Die beiden letzten Pilgersonderzüge kamen aus Antwerpen—Brüssel und aus Beningen in Lothringen. Es darf als bemerkenswert bezeichnet werden, daß gerade ausländische Pilgerzüge die Wallfahrt zum heiligen Rock abschlossen. Die Tore für die allgemeine Wallfahrt wurden mittags 12 Uhr 3 Minuten geschlossen. Im ganzen haben 2,2 Millionen Pilger den heiligen Rock besucht, 300 000 mehr als bei der letzten Ausstellung im Jahre 1891. Im Spiel erhängt Eilendorf. Auf eigenartige Weise kam in Eilendorf der 15 Jahre alte Sohn des Anstreichers Rangeart zu Tode. Der Junge hatte anscheinend Akrobatenstücke im Zirkus gesehen und wollte sie nachahmen. Zu diesem Zweck hatte er Die Wirtschaft ist nichts ohne feeitsche Haltung Gauamtsivaltertagung und ölfentliche Hundgebung der MS.-Hago und der GAb. in Dortmund Dortmund. Im Zusammenhang mit der westfälischen Braunen Messe in Dortmund veranstaltete die RS.=Hago in Gemeinschaft mit der GHG. eine Tagung des Gaues Westfalen=Süd. Am Samstagabend fand eine interne Kreisleiterbesprechung statt. In der anschließenden Gau amtswaltertagung wurde die Verpflichtung der Amtswalter vorgenommen. Der stellvertretende Leiter der Reichsführerschule Berlin Heyershofer, führte aus, daß die veranstaltende Organisation nicht eine Fortsetzung der alten Mittelstandsparteien darstelle und damit auf materieller Grundlage beruhe, sondern, daß die Idee und der Idealismus das Entscheidende seien. ruhe. Darum könne die Gesundung des Mittelstandes nur von einer Erneuerung des mittelständischen Geistes kommen. Am Sonntagnachmittag sah die Kampfbahn „Rote Erde“ eine große öffentliche Kundgebung und eine Weihe der Ortsgruppenfahnen des Kreises Dortmund. Nach einem voraufgegangenen Marsch durch die Stadt sammelten sich die beiden Organisationen vor ihren Führern. Reichswehrkapellen, Polizei, SS.=, SA.=, Stahlhelm= und HJ.=Kapellen gaben den musikalischen Rahmen der Riesenveranstaltung ab, die ein feierliches erneutes Bekenntnis darstellte für die deutsche Volksgemeinschaft. Durch diese Tagung müsse, wie der Gauführer von Streitschwert ausführte, neuer Auftrieb für die weitere Führung des Kampfes gegeben und das Vertrauen auf die Unüberwindlichkeit der nationalsozialistischen Idee gestärkt werden. Es erfolgte dann die Weihe von 20 neuen Ortsgruppenfahnen durch Gauleiter Wagner. Mit einem dreifachen, begeistert aufgenommenen Sieg=Heil auf das Reich und seinen Führer schloß die Kundgebung, an die sich Massenkonzerte vieler Kapellen anschlossen. Nach Einbruch der Dunkelheit wurde ein Riesenfeuerwerk abgebrannt. Lokomotive zertrümmert Der Fuhrmann tot Aachen. An dem unbewachten Bahnübergang am Katharinenweg in Aachen=Forst ereignete sich ein tödlicher Unfall. Ein Bäckerfuhrwerk, das an dieser Stelle die eingleisige Eisenbahnstrecke Aachen—Walheim überqueren wollte, wurde von einer von Walheim kommenden Lokomotive erfoßt und zertrümmert. Der Fahrer des Gefährts erlitt dabei so schwere Verletzungen, daß er auf dem Transport zum Forster Krankenhaus starb. Merkwürdigerweise blieb das Pferd fast unverletzt. Nach den bisherigen Feststellungen dürfte den Kutscher des Wagens die Schuld treffen. Deutsche Getreideausfuhr nach hollano Etwa 150 000 Kilogramm Getreide passieren täglich die deutsch=niederländische Grenze Emmerich. Zurzeit werden täglich etwa 150 000 Kilogramm Weizen, Roggen und Hafer von Deutschland nach Holland ausgeführt, die in Lastwagentransporten via Grenzkontrolle Haanrade über die Grenze geschafft werden. Der Weizen und der Roggen wird bei der Einfuhr denaturiert, um ihn dadurch für die menschliche Ernährung unbrauchbar zu machen, damit er nur noch als Viehfutter verwendet werden kann. Das Denaturieren geschieht durch Beamte der Haager Getreidezentrale, indem man das Getreide mit einer roten Flüssigkeit tränkt. Die deutsche Regierung hat Ausfuhrprämien ausgesetzt. Die Kosten des Denaturierverfahrens belaufen sich auf 1 Gulden per 100 Kilogramm und 15 Cents Nebenkosten. Bei Hafer wird keine Denaturierung vorgenommen. Grunenberg=Mörder richtet sich selbst Düsseldorf. Der 30jährige Arbeiter Karl Hallen, der in der Nacht zum vergangenen Sonntag die 27jährige Hausangestellte Margarethe Grunenberg auf der Oststraße durch zahlreiche Messerstiche tötete, wurde in seiner Zelle im Gerichtsgefängnis erhängt aufgefunden. 3000 Holländer marschieren in Duisburg für ihre Königin Duisburg. In Duisburg marschierten am Samstagnachmittag etwa 3000 Holländer mit Musik und Trommlerkorps zur Schützenwiese, um den Tag der 35. Wiederkehr des Regierungsantritts der Königin Wilhelmina festlich zu begehen. Unter den Ehrengästen bemerkte man den Königlich=Niederländischen Konsul van Lith nebst Gemahlin, sowie Vertreter des Polizeipräsidenten und des Oberbürgermeisters. Als Festredner war der holländische General Zeemann aus Den Haag nach Duisburg gekommen. Konsul van Lith wies darauf hin, daß die Holländer auch das Land lieben könnten, das ihnen in so weitem Maße Gastfreundschaft biete. Sie hofften, daß das deutsche Volk unter seinem Führer Adolf Hitler nun wieder besseren Zeiten entgegengehe. Bahndamm ist kein Fußweg Junge vom Zuge erfaßt und getötet Oberhausen. Zwei Jungen, die zum Baden den Rhein=Herne=Kanal aufsuchen wollten, benutzten als Fußweg den Bahndamm der Strecke Oberhausen—Dorsten. Der 10jährige Franz Fiedel wurde von dem gegen 5 Uhr die Strecke passierenden Personenzug erfaßt, mitgeschleift und auf der Stelle getötet. Bedauerlicherweise konnte der Vater von dem traurigen Vorfall nicht verständigt werden, da er sich zurzeit auf einer Radtour nach Trier zur Verehrung des Heiligen Rockes befindet. Die Typhuserkrankungen in Hückelhoven Hückelhoven. Wie amtlich mitgeteilt wird, sind wieder zwei Typhuskranke dem Krankenhaus überwiesen worden. Es befinden sich jetzt insgesamt noch sieben Personen in den Krankenhäusern, jedoch bei keiner besteht Lebensgefahr. Man hofft. in den nächsten Wochen mit dem völligen Erlöschen der Krankheit rechnen zu können. Das Versammlungsverbot und die übrigen Schutzmaßnahmen bleiben jedoch vorläufig bestehen. Beinahe ein Wunder... Kind vom Zuge überfahren— unverletzt Siegen. Vor die Lokomotive des Zuges Hilchenbach=Siegen lief ein kleines Kind. Führer der Lokomotive, der das Kind sah, den Zug nicht mehr zum Stehen bringen, so daß er über das Kind hinwegbrauste. Wie durch ein Wunder blieb das Kind ohne nennenswerte Verletzungen. Sabolageversuch beim SchlageterDenkmalsbau Minden. Auf der Baustelle zur Errichtung eines Schlageter=Denkmals ist man einem Sabotageakt auf die Spur gekommen. In der Nacht haben unbekannte Täter die Signalklingelleitung zerschnitten. Der Draht ist in einer Länge von 30 Meter herausgeschnitten worden. 10 Meter fand man noch an Ort und Stelle. Da der fehlende Draht kaum einen Wert hat, kann man mit Sicherheit annehmen, daß politische Gegner am Werke waren. Der Denkmalsausschuß hat jetzt den Antrag gestellt, die aufgestellte Wache mit scharfer Munition zu versehen. Reichsmietertag in Bielefeld Bielefeld. Wie aus Berlin gemeldet wird, hat der Reichsbundesführer des Reichsbundes Deutscher Mieter e. V.(Sitz Berlin) nach Abschluß der Gleichschaltung einen außerordentlichen Reichsmietertag einberufen, der als Führertagung am 10. September in Bielefeld statt findet. Die Glaubensbewegung „Deutsche Christen“ Zum Vortrag„Du und Deine Kirche" am Donnerstag, den 14. ds. Mts., im evgl. Gemeinde. haussaal. Der Ausfall der letzten kirchlichen Wahlen hat den Beweis erbracht, daß die„Deutschen Christen“ Anspruch auf die kirchliche Führung und somit entscheidenden Einfluß auf die Neuordnung der evgl. Kirche haben. Das ist ja auch in den letzten Tagen durch den Verlauf der verschiedenen Synoden eindeutig zum Ausdruck gebracht worden. Trotzdem soll es aber noch Leute geben, die in dieser kirchlich aufrüttelnden Bewegung eine überflüssige Erscheinung sehen, durch die nach ihrer Meinung nur Verwirrung in die behagliche Ruhe der Gemeinden getragen werde. Dieses oberflächliche Urteil ist zum Teil zu erklären aus einer überlebten, abgestandenen, also nicht mehr zeitgemäßen politischen Einstellung, noch mehr aber der Gedankenlosigkeit und der Unkenntnis zuzuschreiben. Es ist deshalb zu begrüßen, daß allen Kreisen Donnerstagabend durch den von der hiesigen Ortsgruppe der Deutschen Christen veranstalteten Vortrag„Du und Deine Kirche“ Gelegenheit geboten wird, sich über Wesen und Wollen dieser nicht mehr wegzudenkenden, ständig wachsenden Bewegung unterrichten zu lassen. Die„Deutschen Christen" stehen ohne Einschränkung auf dem Boden des positiven Christentums, des Evangeliums; sie sind keine kirchenpolitische Partei in dem bisher üblichen Sinne. Sie wenden sich an alle Christen mit dem Ziel, ein einheitliches, geschlossenes Kirchenvolk, eine lebendige Volkskirche zu schaffen. In den Richtlinien der Glaubensbewegung heißt es u. a.: Wir wollen das wiedererwachte deutsche Lebensgefühl in unserer Kirche zur Geltung bringen und unsere Kirche lebenskräftig machen. Wir wollen, daß unsere Kirche in dem Entscheidungskampf um Sein oder Nichtsein unseres Volkes an der Spitze kämpft. Sie darf nicht abseits stehen oder gar von den Befreiungskämpfern abrücken. Wir sehen Rasse, Volkstum und Nation als uns von Gott geschenkte und anvertraute Lebensordnungen an, für deren Erhaltung zu sorgen uns Gottes Gesetz ist. Wir wollen eine evgl. Kirche, die im Volkstum wurzelt, und lehnen den Geist eines christlichen Weltbürgertums ab. Wir wollen die aus diesem Geist entspringenden verderblichen Erscheinungen wie Pazifismus, Internationale, Freimauertum usw. durch den Glauben an unsere von Gott befohlene völkische Sendung überwinden.— Volks- und Glaubensgenossen! Reiht Euch ein in die Glaubensbewegung„Deutsche Christen“! Helft, daß unsere stolze nationalsozialistische Bewegung immer mehr getragen werden von den Kräften des Evangeliums! Besucht darum den Vortrag „Duund Deine Kirche": Donnerstag, den 14. ds. Mts., im evgl. Gemeindehaus! N. S. D. A.P. Schwerte Hitler=Jugend. Am kommenden Mittwoch, den 13. 9., werden der H.J. zwei Filmstreifen„Der Volkskanzler“ und„Der 21. März“ gezeigt. Standort Schwerte tritt 19,35 Uhr vor Parteilokal Wilkes an. Andere Standorte können teilnehmen. Eintritt frei. * Deutsches Jungvolk. Dienstag, den 12. 9. tritt der Igz. Baldur um 4,30 Uhr am„Reiche des Wassers“ an. Erscheinen ist Pflicht. Wer unentschuldigt fehlt, gilt auch als ausgeschlossen. Mittwoch, den 13. 9. tritt der Lehrjungzug ebenfalls am 4,30 Uhr am„Reiche des Wassers" an. Am Donnerstag, den 14. 9. tritt der Igz. Armin um 5 Uhr bei Wilkes an. Der Stammführer m.d.F.b. Horst Heimann, Fähnleinf. Amt Westhofen Holzen, 12. Sept. Aus der RSDAP. Holzen. Am Freitag, den 15. Sept. 1933 finden im Lokale der Wwe. Schneider, HolzenRosen zwei Versammlungen statt. Die eine Versammlung ist für Zellen= und Blockleiter um 19 Uhr. Die andere ist eine große Mitgliederversammlung, welche um 20 Uhr stattfindet. In beiden Versammlungen wird der Ortsgruppenleiter Pg. Breuker das Referat halten. POSNEN KOSTENLOS die„Wirtschaftlichen Kurzbriefe“! Was die WR sind? Deutschlands größte Zeitschrift für Steuerwesen und Wirtschaftskunde! Die Zeitschrift, zu deren Mitarbeitern einige der gesuchtesten Steuer- und Wirtschaftsrechtler gehören Die Zeitschrift, die über einen vorbildlichen Kundendienst verfügt und nachweislich Zehntausende von Spezialauskünften an ihre Abonnenten erteilte! Die Zeitschrift, die Infolge Ihrer einzigartigen technischen Gestaltung ein nie versagendes Nachschlagewerk bildet. Mehrals 47000 fortschrittliche Köpfe gehören zu den Abonnenten. Auch Sie sollten sich diese Einrichtung zunutze machen. Esist bestimmt ihr Vortell. Bitte schicken Sie uns also den Gutscheln ein! Bitte hler abtrennen! 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Schwert:(Ruhr), Holzen, Wandhofen, Ergste, Villigst, Hennen, Geisecke-Lichtendorf. Termmmachung An Stelle der aus Villigst verzogenen Frau Wilhelm Wortmann ist Herr Alfred Klanke aus Villigst, Letmatherstraße 25, zum Obmann für den Bezirk Villigst bestimmt worden. Schwerte(Rie,r), den 10. September 1933. Der Vorstand: i. V. Otto Wilkes Neine PRANIS befindet sich nach wie vor Königsplatz 1. F. Schlummer, Dentist Zugelassen zu den Krankenkassen in Schgee und motbung Inseriere und Dein Geschäft gewinnt Eisenbahnverein Schwerte=Ruhr und Umgebung Außerordentliche Mitgliöder Versummtung Sonntag, den 17. September 1933, 18 Uhr, im Vereinslokal„Westfälischer Tagesordnung: 1. Gleichschaltung, 2. Bestellung des neuen Vorstandes, 3. Bestellung von Vertretern zur Gleichschaltungsversammlung des Bezirksverbandes, 4. Verschiedenes. Zahlreiches Erscheinen erwünscht. Der Vorstand. HOE SS PeT 1 Wate! 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