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Fells win in der Herausgade oder Zustellung der Zeitung gehindert sind, hat der Pezieher keinen Anwrud, an Lieserung oder Nochlieferung des Blaites ober am Nuchzahlung des Bezugspreisen. Pür die Jedahtton verantwortlich Politik und Handel: Chefredakteur: W. Hoerster, ##vileion. Kunst und Wbissenschaft T d. Schaefer, Lokales und den übriger. Teil Roder: Rohde, Inserate u. Reklamen H. Grövinghell. Dortmund. rimunder Zeitung Druck und Verlag: C. L. Krüger. G. m. d. H. Dortmund. Postscheck=Konto: Köln 5225. Abend=Ausgabe Hauptgeschäftsstelle, Redaktion u Druckeret: Karlstraße 5. Fernsprecher: 181, 530, 816. Dienstag, 27. Dezember 1921 Einzelnummer 25 Pfennig. Anzeigenpreis: Für die Morgen=Ausgabe 1 mmn bob und 11 mm breit 100 Mfa, auswärtige, amtliche u. Ananstelle Anzeigen 125 Pig. Platzvorschrift 10% Aufschlag. Reklamen: 1 mm hoch 70 mm breit S UA Im die Ldend=Ausgabe 1 mm doch 75 mm breit 8 Dia neiio. Für die uufnahme von Anzeigen an vorgeschriebenen Tagen und Diatzen wird keing Gewohr übernommen. Die etwa gewährte RabattVergunstigung ertiicht bei Konkursen, Zwangsvergleichen und gerichtlichen Klagen. Gratisunkallunterstügung 2000 DN. nach Datzgabe uns. Bedingungen Erfüllungsort Dor mund Englisches Angebot an Frankreich Die Vorbereitungen für Cannes (Eigene Drahtmeldung.) bd Paris, 27. Dezbr. Wie der Londoner Bericht erstatter des„Oeuvre“ meldet, hat Lloyd George bei den Londoner Vorbesprechungen solgendes ungebot der französtschen Regierung unterbreitet: England tritt seine Prioritätsrechte aus dem men vom 13. August an Frankreich ab. Somit würde Frankreich, selbst wenn Deutschlands Zahlungen für 1922 sich um die Hälfte verringern würden, doch noch eine beträchtlichere Summe erhalten, als ursprünglich vorgesehen war. England will weiter auf seinen An teil on den deutschen Wiederherstellungszchlungen verzichten, was eine Verminderung der deutschen Gesamtschuld auf 103 Milliarden Goldmark bedeuten würde. Schließlich wäre England bereit, in der Überlassung der deutschen Bonds Serie C auf seine Forderungen an Frankreich in Höhe von 14 Milliarden Goldfranken zu verzichten. Frankreichs Gegenleistungen würden bestehen in der Einwilligung, daß das linke Rheinuser von interalliterten Truppen vollständig geräumt würde, sowie in einer Verringerung der französischen Streitkräfte zu Wasser und zu Lande. Nach weiteren Meldungen enthält der der Konferenz in Cannes vorzulegende Zahlungsplan eine Zahlungserleichterung für Deutschland, das im Jahre 1922 nur 500 Millionen Goldmark zahlen soll. Abgesehen von der Ausführung des Wiesbadener Abkommens würden von Geldzahlungen Frankreich und Belgien je die Hälste erhalten; während Frankreich außer der vierten Milliarde in Gold noch eine Mitliarde in natura zu bekommen hätte, würde Belgien nur eine Viertel Milliarde in Gold erhalten, obgleich die belgische Priorität 1200 Millionen Goldmark betragen würde. Die britische Regierung sonl durch diesen Blan sehr beunruhigt sein und für Mictwoch eine außerordentliche Kabinettssitzung einberufen haben. Harveys Reise nach Cannes (Eigene Drahtmeldung) bd Paris, 27. Dez. Der amerikanische Botschafter in London. Harvey, wird nach Londoner Blättermeidungen in Cannes am 29. Dezember eintrefsen. Beratungen des Reichskabinetts bb Berlin. 27 Dez. Heute vormittag wurden die gestern abgebrochenen Besprechungen über die Revarationsfragen im allgemeinen und die Frage der Januar. und Februar=Zahlungen im besonderen fortgesetzt. Auch Dr. Rathenau nahm wieder an diesen Beratungen teil. Heute nachmittag um 5 Uhr werden die Kabinettsberatungen weitergeführt. Wie bereits gemeldet, wurde gestern beschlessen, auf Grund des Berichtes von Dr. Rathenau keine schriftliche Antwort auf die Note der Reparationskommission zu erteilen. Französische Blätter melden, daß eine Kommission aus Beamten des Finanzministeriums sich zu Verhandlungen über die Wiederherstellungsfrage und die Frage der nächsten Ratenzahlungen nach Paris begeben wird. Hierzu erfährt das„Berl. Tagebl.“, daß ich zwar von deutscher Seite eine mündliche Fühlungnahme mit dem Wiederberstellungsausschuß vollziehen werde, bevor eine schriftliche Antwort erfolgen soll, daß jedoch Endgültiges darüber, in welcher Form dieses zu geschehen hat, noch nicht feststeht. Auf der Suche nach Berthelots Nachfolger (Elgene Drahtmeldung.) dd Paris, 27. Dez. Nach Annahme unterrichteter Kreise dürfte das Generalsekretariat des Außenministeriums unbesetzt bleiben, da es außerordentlich schwierig ist, einen geeigneten Nachfolger für Verthelot zu finden. Trotzdem Briand in der Kammier Sieger geblieben ist, bedeutet doch das Ausscheiden Berthelots einen empfindlichen Schaden für eine ersprießliche Weiterführung der Briandschen Außenpolitik. Um die 26prozentige Exportabgabe Paris, 27. Dez.(T..) Die„Insormation“ teilt aus Berlin mit daß ein Abkommen zwischen der Reichsregierung und der Garantiekommission abgeschlossen worden sel. nach welchem der Ertrag der 20prozentigen Ausfuhrabgabe vorläufig zur Verfügung der Reichsregierung bleibt, aber unter der Bedingung, daß die eingegangene Summe stets zur Verjügung gehalten wird. falls die Reparationskommission sie verlangt. Dieses Abkommen und seine Verpflichtungen sollen gesetzlich festgelegt werden. Auch von einer amerikanischen Anleihe sei wieder die Rede. die von der National City Bank und dem Bauskaus Morgan durch die Vermittlung von Antoni Rotschild finanziert werden soll. Diese Mitteilung der Insormation bezieht sich auf die beiden gemeldeten Gesetz entwürse, die die Reichsregierung dem Reichsrat zu gehen ließ. Der Kampf um die=Boote Washington, 27. Dez.(T..) Der Flottenausschuß hat den amerikanischen Plan zur Einschränkung der .Boot=Tonnage vorgelegt. Danach sollen Amerika und England se 60000 Tonnen erhalten und Italien, Frankreich und Japan ihre gegenwärtige Tonnage behalten. Paris, 27. Dez Balsour erklärte in seiner Antwort auf die amerikanischen Vorschläge, daß Großbritannten die Tonnenzahl der=Boote, die ihm zugesprochen seien, annehme. Der französische Vertreter sagte. Frankreich könne die vorgeschlagenen 31000 Tonnen nicht annehmen. Schanzer erinnerte daran, daß Italien den Grundsatz der Gleichhett mit allen Mittelmeermächten vertrete, und der Bedingung, daß das gemeinsame Minimum durch die Verteidigungsbedürfnissse gerechisertigt sei. Harah betonte, daß 54000 Tonnen=Voote zur Verteidigung des japanischen Archipels ersorderlich seien. Er könne daher den amerikanischen Vorschlag von 31000 Tonnen nicht annehmen. Die Aussprache wurde auf Dienstag vertagt. London, 27. Dez.(W. T..) Eine Reuternote aus Washington besagt, es sei möglich, daß eine weitere Konferenz betressend die Verwendung der=Boote dort abgehalten werde. Wenn setzt die Hoffnung auf Einschräntung der Unterseeboote ausgegeben worden sei, so sei dieses erfolgt, weil die Hoffnung aus Ein schräntung der Kreuzer und der anderen Großkampf schiffe scheitern würde. Es werde berichtet, daß die Bemühungen zur Regelung der Frage über die Größe der Unterseebootstonnage bereits ebenfalls beendet seien. Leistungen bei der Eisenbahn und im Kohlenbergbau Es wird uns geschrieben: Die Eisenbahnrerwaltung entsaltet in neuester Zeit eine umfangreiche Tätigkeit, um die schlechten finanziellen Ergebnisse des Eisenbahnbetriebes zu rechtsertigen. Zu diese eck ist im Reichsverkehrsministerium, das sich bereits gegen die Friedenszeit auf das dreisache vergrößert hat, eine umjangreiche Pressestelle eingerichtet worden. Trotz der großen Zahl der in Tätigleit gesetzten Beamten unterlausen bei der Beweisführung Irrtümer, die umso bedauerlicher sind, als sie von verantwortlicher Stelle konimen. So wird behauptet, daß die Leistungen der Eisenbahnverwaltung keinen größeren Rückgang und die Personalzissern der Eisenbahn keine stärkere Vermehrung erfahren hätten, als dies bei der Industrie der Fall sei. Die gegebenen Zahlen sind unrichtig und die daran geknüpften Schlußfolgerungen völlig irreführend. Naturgemäß ist es außerordentlich schwierig für die Wirtschaft, so genaue Zahlen zu geben, wie es für die Eisenbahnverwaltung möglich sein sollte. Leider ist die Eisenbahnverwaltung mit ihren Zahlen außerordentlich zurückhalleno; sie gibt nur die Zahlen für 1919 bekannt. Ein Geschäftsbericht der deutschen Eisenbahn für 1920 liegt noch nicht vor. Man kann In Deutschland zwar schon den Bericht der chinesischen Schantungbahn für 1920 bekommen, aber nicht die Ergebnisse der deutschen Reichseisenbahnverwaltung. Man ist also aus die Ziffern von 1919 angewiesen. Ferner sind in den Betrieben die Betriebsleistungen der Eisenbahnverwaltung auf beinahe die Hälfte zurückgegangen. Das Personal dagegen hat sich um 43 Prozent vermehrt. Nimmt man als Gegenbeispiel den Ruhrkohlenbergbau, so wähli man damit wohl das für die Industrie unglücklichste Beispiel; für den Bergbau waren nach dem Raubbau der Kriegszeit umfangreiche Ausbauarbeiten notwendig. Auch hat die Belegschaft außerordentlich start vermehrt werden müssen, weil im Bergbau bekanntlich der Siebenstundentag herrscht. Trotzdem sind die Ergebnisse im Bergbau bei weitem günstiger. Die Kohlenförderung ist nämlich von 1913 auf 1920 um 23 Proz. gesunken. Die Belegschaft hal sich um 27 Proz. vermehrt. Man stelle sich die Ergebnisse gegenüber. Die Eisenbahnverwaltung hat einen Leistungsrückgang um die Hälfte, der Kohlenbergbau um 23 Proz. Der Förderungsrückgang ist also noch nicht halb so groß wie der Rückgang der Betriebsleistungen bei der Eisenbahn. Ferner hat sich die Belegschaft im Kohleubergbau nur um 27 Proz erhöht gegen 43 Proz. bei der Eisenbahn Wahrscheinlich würde das Ergebnis für die Eisenbahn noch ungünstiger sein, wenn sie sich entschließen, statt der Betriebsleistungen ihre Nutzleistungen anzugeben, denn für das finanzielle Ergebnis sind nicht die Betriebsleistungen, sondern die Nutzleistungen maßgebend. Würde man die Nutzleistungen zum Vergleich heranziehen, so würde sich das Bild erheblich ändern. Das ungeheure Defizit der Eisenbahnen würde überzeugend die unproduktive Arbeit bei den Reichseisenbahnen nachweisen. In der Sitzung des Reichswirtschaftsrates vom 8. Dezember hat Herr Geheimrat Weigert vom Reichsarbeitsministerium als Antwort aus den Einwand des Arbeitgebervertreters, Herrn Kommerzienrat Ephraim, der die Regelung des Arbeitsnachweiswesens ein gefährliches und gewagtes Experiment nannte, erwidert, daß nach der Statistik 76,5 v. H. der männlichen und 71.5 vom Hundert der weiblichen Arbeitskräfte durch die öffentlichen Arbeitsnachweise und durch die der Verbände 21,9 v. H. der mannlichen und 26,6 v. H. der weiblichen Arbeitnehmer vermittelt worden seien, und daß man deswegen von einem Experiment nicht gut sprechen könnte. Gegen diese Begründung der Regierung muß entschieden Front gemacht weiden. Die statistischen Angaben, die zudem in Widerspruch stehen mit den statistischen Angaben zur Begründung des Arbeitsnachweisgesetzes, die einen Prozentsatz von 81,3 v. H. der männlichen und 90.9 v. H. der weiblichen durch öffentliche Arbeitsnachweise vermittelten Arbeits kräfte anführten, sind völlig irreführend. Zunächst einmal sind in sast sämtlichen Orten öffentliche Arbeitsnachweise, während Arbeitsnachweise von privaten Verbänden nur in ganz beschränkter Zahl vorhanden sind, so daß schon aus diesem Grunde die Statistik völlig wertlos ist. Die Statlstik hätte nur dann einigermaßen Wert, wenn Verhältniszahlen gebracht würden an Orten, in denen gleichzeitig für bestimmte Fachgruppen öfientliche und private Arbeitsnachweise bestehen und wenn man die hier durch össentliche oder private Arbeitsnachweise vermittelten Arbeitskräfte in ein Verhältnis zueinander brächte Aber selbst dann hat die Statistik lediglich einen Wert für die Begutachtung der Tätigkeit der Arbeitsnachweise im Verhältnis zueinander. Völlig wertlos ist sie aber auch dann noch, um sich ein Urteil darüber zu verschafsen, welchen Wert die Arbeitsnachweise für die Vermittelung von Arbeitskräften überhaupt haben. Denn es ist eine allbekannte Tatsache und dürfte auch der Regierung nicht verborgen sein, daß die weitaus größte Zahl sämtlicher Arbeitnehmer Arbeit annimmt, ohne die Tätigkeit eines Arbeitsnachweises in Anspruch zu nehmen. Will man die Bedeutung der Arbeitsnachweise wirklich feststellen, dann muß man auch die Arbeitnehmer in Betracht ziehen, die ohne Vermittelung eines Arbeitsnachweises überhaupt Arbeit gesunden haben Dann wird sich herausstellen, daß die Bedeutung des Arbeitsnachweises für die Vermittelung aus dem Arbeitsmarkt eine überaus geringe ist, und daß damit der Einwand des Arbeitgebervertreiers, daß es sich bei der gesetzlichen Regelung des Arbeitsnachweiswesens um ein gewagtes Experiment handelt, durchaus berechtigt ist. über die Aussichten einer Kredithilfe db Prag, 27. Dez. Ein Redalteur der„Bohemia“ hatte In Berlin Gelegenheit, mit Hugo Stinnes zu sprechen und ihn über seine letzte Englandreise zu befragen. Stinnes erklärte, lediglich in seiner Eigenschoft als Privatmann in London gewesen zu sein. An den seither geführten Verhandlungen, fuhr er fort, habe ich kein Interesse mehr, da sich andere Persönlichkeiten darum bemühen. Auch die Nachricht, daß ich neuerlich nach London zu gehen beabsichtige, ist völlig aus der Luft gegriffen. Was meine angebliche Begegnung mit Lloyd George betrifst, so ist Ihnen vielleicht bekannt, daß sie von der englischen Regierung dementiert wurde. Nach dem Stand der Verhandlungen über Reparationserleichterungen befragt, antwortete Stinnes: Vor 14 Tagen war die Lage die, daß England durch den Verlauf der Washingtoner Konferenz sowie durch die Lösung der irischen Frage freier atmen konnte. Dieser Umstand mag es zu einer Neuorientierung seiner Politik vielleicht veranlassen. Jedenfalls entsprechen die bisheri gen Nachrichten über die Gewährung von Reparationserleichterungen nicht den Tatsachen. Zu einer Verständigung ist der Weg noch weit. Die Alliierten weisen darauf hin, daß Deutschland immer erklärt habe, nicht liefern zu können, und doch geliesert habe; daß es immer erklärt habe, nicht zahlen zu können, und doch gezahlt habe. Ich habe den Standpunkt der Unmöglichkeit der Erfüllung schon in Spa vertreten. Deutschland zahlt jedoch mit den unübersehbaren Folgen seiner Entkräft ung. Es ist ausgeschlossen, daß es weiterhin zwei Milliarden Goldmark im Jahre und noch 26 Prozent Ausfuhrabgabe zahlen kann. Unter solchen Umständen kann von einer Kreditgewährung seitens der englischen Finanzwelt nicht die Rede sein. Die Bank von England lehnt jede Kreditgewährung av, solange nicht Deutschland konsolidierte Verhältnisse hat. Diese Konsolidierung kann nur dann erzielt werden, wenn auch in den Staatsbetrieben der kaufmännische Grundsatz der Ausnutzung der Konsunktur Anwendung findet. Ein Musterbeispiel für die unkaufmännische Gebarung in den Betrieben bieten die Reichseisenbahnen. Unser Konzern verfügt über eine große Anzahl von Kleinbahnsystemen im Westen Deutschlands. Im vergangenen Sommer, als die Preise niedrig waren, haben sich alle diese Kleinbahnen mit Material auf viele Jahre eingedeckt. Hierdurch wurden Milliarden erspart, die der Betrieb der Reichseisenbahnen nicht erspart hat. Das Sparsamkeitsmoment findet bei den Bahnen eine unkaufmännische Anwendung. Eine Anderung der Betriebsform würde nur zweckdienlich sein. Um diese Staatsbetriebe von dem ungeheuren Fehlbetrag zu befreien, wird in den Staatsbetrieben eine kaufmännische Gebarung Platz greisen müssen. Nur dann wird auch die.edithilfe Deutschlands eine Besserung erfahren. Im gegenwärtigen Augenblick sind die Aussichten auf Erlangung eines Kredites sehr gering. Neue Unruhen in Aegypten Paris, 27. Dez.(T..) Wie der„Newyork Herald“ aus Kairo erfährt, kam es am Sonnabend wieder zu Unruhen. Dabei wurden fünf ägyptusche Studenten getötet und 20 verwundet. Zwei englische Regimenter haben Besehl erhalten, sich zur Einschissung nach Agypten bereit zu halten. Fast die gesamte studierende Jugend Agyptens ist in den Streik getreten. Zagglul Pascha und andere verhaftcte Nationalisten bleiben in Suez unter militärischer Bedeckung, bis eine Entscheidung über ihren zukünftigen Aufenthaltsort getroffen ist. Zaglul Paschas Verbannung Kairo, 26. Dez.(T..) Der Führer der ägyptischen Nationalisten, Zaglul Pascha, wird demnächst zusammen mit seinen Unterführern von Suez nach einem Internierungslager innerhalb Europas gebracht werden. Kairo, 27. Dez.(.T.., Reuter. Im Eingeborenenviertel kam es zu einem ernsten Tumult, Militär war genötigt zu jeuern. Viele Personen wurden gctrossen. Gestern soll es in Kaire 14 Tote und 40 Verwundete gegeben haben. In Alerandria herrscht Ruhe. Die Polizei wurde stellenweise mit Steinen beworsen. Von Beginn der Unruhen an wurden in Alexandria 400 Personen verhaftet. Handels abkommen Rom, 27. Dezember.(W. T..) Wie Agenzia Stesani mitteilt, wurde gestern abend im Ministerium des Außeren ein Italienisch=russisches Handelsabkom. men unterzeichnet, worüber seit einiger Zeit zwischen dem Ministertum und der russischen Handelsabordnung Verhandlungen im Gange waren. Ausbreitung der Grippe in Berlin Berlin, 27. Dez. Die Erkrankungen an Grippe sollen in Berlin größeren Umsang angenommen haben. Die Krankenhäuser sind mit Grippekranken stark überlastet. Eine Spende für den Mittelstand Wiesbaden, 24 Dez. Die hier anwesenden holländischen und schwedischen Kurgäste veranstalteten eine Sammlung, die 101 776 Mk. ergab, die dem Bürgermeister gestern durch ein Komitee übergeben wurden und für die Kinder und Familien des notleidenden Mittelstandes als Weihnachtsspende übergeben werden sollen. Der Bürgermeister nahm die Spende dankend an. Hilfswerk der Landwirtschaft Von Okonomierat Fr. Keiser, Berlin. „Gott sei dank, setzt ist das deutsche Voll aus Generationen hinaus degeneriert!“ Das ist ein Ausspruch des bekannten Organisators der englischen Pfadfinder Baden=Powel, der würdig dem Clemenceau'schen Wort von den„20 Millionen Deutschen zu viel“, an die Seite tritt. Die deutsche Zukunst erscheint tatsächlich trostlos, wenn man nüchtern die Moglichkeiten für seine Daseinsfrinung betrachtet. 1913 war die deutsche Zahlungsbie lanz im Gleichgewicht: die Handelsbilanz zeigte zwar ein Passiv=Saldo von 1,1 Milliarde; dies wurde aber durch die Einnahmen im weiteren Rahmen der Zahlungsbilanz wieder ausgeglichen. Jetzt haben wir ein gewaltiges Desizit, das sich 1919 auf rund 4 Milliarden in der Zahlungsbilanz und 2½ Milliarden in der Handelsbilanz belief; wohlgemerkt in Goldmark. Bei höchst opitimistischer Schätzung der voraussichtlichen Zahlungsbilanz fur 1922 kann man günstigenfalls in der Handelsbilanz mit einem Passiv=Saldo von einer Goldmilliarde rechnen, dazu kommt aber im weiteren Rahmen der Zahlungsbilanz als Folge vom Friedensvertrag, Lonzoner Ultmatum usw. ein Desizkt von 5 Goldmilliarden, so daß ein Passiv=Saldo der Zahlungsbilanz mit 6 Moldmilliarden anzunehmen ist, was nach dem Stande von Mitte Dezemter 240 Papiermilliarden entsprechen würde. Auf die Passivselte der Handelsbilunz entsielen vor dem Kriege für die Einfuhr von Nahrungsmitteln und Futtermitteln rund 25 Goldmilliarden; bei der stark eingeschränkten Lebenshaltung der Jetztzeit waren es im vergangenen Jahre immerhin noch über 2 Milliarden. Es braucht kium gesagt zu werden, daß jedes Land Leistungen an das Auslaud auf die Dauer nur aus den Überschüssen seiner Wirtschaft tätigen kann. Im Hinblick auf die durch den Versailler Frieden geschaffene Lage liegt es auf der Hand, daß das Defizit in der Zahlungscilanz durch eine Steigerung industrieler Ausfuhr nicht gedeckt werden kann; dieist nicht einmal für die 2 Milliarden für Nahrungsmittel denkbar. Wir müen also, wenn wir nicht zum Abbau der Nahrungsmitteleinfuhr aus dem Wege der Bedarfsdeckung aus der eigenen landwirtschaftlichen Erzeugung gelangen, in der Zulunst jeverzeit mit dem Hunger im Lande rechnen, da einfach die sinanzielle Grundlage für die Beschafung von ausländischen Nahrungsmitteln nicht gegeben ist; wir müssen ebenso mit einer weiteren Entweitung unserer Valuta rechnen; wir müssen die auslängischen Nahrungsmittel mit dem Sinlen der Valuta in Piviermark immer teurer bezahlen, zumal sich die Preise für ausländisches Getreide erfahrungsgemaß jeder Sawantung der Valuta fast unmittelbar anpassen: daraus ergibt sich bei der Abhängigkeit von der ausländischen Lebensmitteleinfuhr ein weiteres Steigen der Kosten für die Ernährung, die im November bereits 20mal so hoch waren, wie 1913, und ein Ereigen der allgemeinen Lebenshaltungskosten, die nuch dem Reichsindex unter Annahme von 1913 = 100, im Mai auf 880 standen und bis Novemver auf 1397 hinaufgeklettert waren. Auf diesem Wege wird es weiter gehen, solange wir in der bisherigen Weise in der Ernährung avhängig vom Auslande sind. Daraus ergibt sich als unumgängliche Fonerung, daß wir mit allen Mitteln anstreben müssen, unseren Lebensmittelbedarf aus der eigenen Landwirtschift zu decken. Vor dem Kriege hat sich die Landwirtschaft wohl mit den Fragen der Produktionssteigerungz beschäftigt und auch manches erreicht; immerhin war damils die Frage nicht so brennend. Nach dem Zusammenbruch 1918 galt es zunächst, in der Landwirtschaft zu reiten, was zu retten war, zumal schwerste Störungen oer Produttion mancherlei Art zu überwinen waren. Aber sent Jahr und Tag schon beschäftigt die Frage, wie wir trotz der Losreißung weiter landwirtschaftlicher lberschußgebiete, der Aussagung unserer Boden und des Raubbaues am Inventar in der Landwirtschaft###u einer Produktion kommen können, die uns in der Lebensmittelversorgung wesentlich unavhäinaig macht, die Führer der deutschen Landwirtschaft. Diese Pläne sind nunmehr zu einem einheitlichen Programm heran gereist, das in dem Beschluß des Reichsausschusses der deutschen Landwirtschaft vom 15. Dezember feste Gestalt gewonnen hat. In diesem Augenblick, wo die bisherige Erfüllungspolltik zusammengebrochen und eine andere Gestaltung des Reparationsproblems dringend deworden ist, erhält das landwirtschaftliche Hilfswerk eine besonders aktuelle Bereutung. Dadurch wird erklärlich, daß es auch mit der Kreditaktion der deutschen Industrie in Zusammenhang gebracht worden ist, mit dem es hatsächlich nichts zu tun hat. Das Hilfswerk ist aus dem einheitlichen Willen der Landwirtschaft entsprungen, aus sich selbst heraus die heutigen Emnährungsschwierigkeiten überwinden zu helsen, obwohl sich jeder einzelne Landwirt darüber tlar ist, welche Last und welches Ristto er dabei zu tragen helben wird. Die Bedeutung des landwirtschaftlichen Hilfswerks ragt dabei weit über die der sog. Kreditaktion hinaus. Handelte es sich bei der Industrie nur um eine einmalige Hilfe zur Überwintung augenblicklicher Schwierigkeiten, so will die Lanowirtschaft etvas für die Dauer leisten. Durch Steigerung der Produktion will sie Devisen ersparen, die 2 Goldmilliarden, die heute so verhangnisvoll in der Hanndelsbilanz auf der Passivseite stehen. Die ungeheuren Schwierigkeiten, die sich dem Hilfswerk entgegen stellen, ist sich die Landwirtschaft voll bewußt. Die Aufbringung der Mittel zu stärkster Intensivierung des Landwirtschaftsbetriebes und zur Neukultivierung der 2 Millionen Hektar Moor und Oland aus eigener Kraft ersordert ein Maß an Arbeit. Opserwilligkeit, Sokidaritätsgefühl und gegenseitigem Vertrauen, das nur unter höchster Anspannung aller wirtschaftlichen und seelischen Kräfte des Landvolkes erreichbar ist. Das ganze deutsche Volk gehen bei der Durchführung dieser Rotstandsaktion der Landwirtschaft nicht nur die rein ernährungspolitischen Fragen an, sondern es wird eine unindliche Fülle besenders auch von bevölkerungsund sozialpolitischem Problemen aufgerührt, deren Tragweite heute noch nicht voll zu übersehen ist. Die Landnirtschaft bat damit einen Weg beschritten, der auch kürzlich von dem ersten Reichsbetriebsrätekonareß des deutschen Metallarbeiterverbandes in einem einstimmig gesaßzten Beschluß als die einzige Moglichkeit#zeichnet worden ist, die drohende Ernährungskrisis abzuwenden. Millionen Deutsche vor Hunger zu bewahren. So groß die Schwierigkeiten, die sich vor allem bei der Beschaffung der notwendigen Arbeisenergien ergeben werden auch sein mögen, sie müssen überwunden werden, wenn nicht BadenPowel und Clemenceau Recht behalten sollen. Aus Stadt und Land Dortmund, 27. Dezember. Rücklagen und Gemeindeeinkommensteuet Wegen Gemeindeeinkommensteuer für das Steuer1919 war zwischen der Gewerkschaft ver. Schür er ahr nt und Charlottenburg in Aplerbeck und dem Gemeindevorsteher in Aplerbeck ein Prozes entstanden, mit welchem sich das Oberverwaltungsgericht zu befassen hatte. Als die erwähnte Gewerkschaft vom Gemeindevorsteher für 1919 zu einer Gemeindeeinkommensteuer in Höhe von 9570 M herangezogen wurde, beschritt sie nach erfolglosem Einspruch den Weg der Klage im Verwaltungsstreitverfahren mit dem Antrage, die Steuer auf 6496 M zu ermätzigen, da bei der Veranlagung zu Unrecht eine für 1917 gemachte Rücklage hinzugerechnet worden sei, die zur Nachholung von Arbeiten bestimmt 98 wesen sei deren Ausführung bereits im Jahre 1917 hätte erfolgen müssen, unmöglich gewesen sei. aber aus anderen Gründen Während der Kreisaussout zu Hörde der Klage stattgab, wies der Bezirksausschuß die Klage ab und betonte es sei allerdings richtig, daß Rücklagen für die .o„„ Umstellung seines Betriebes von der Kriegswirtschaft in die Friedenswirtschaft steuerfrei seien: es frage sich aber, ob vorliegend eine solche Steuerfreiheit beansprucht werden könne; dies sei zu verneinen. Der in Frage kommenden Veranlagung sei der Durchschnitt der Geschäftsjahre 1915—17 zugrunde gelegt worden. wo Ausgaben der erwähnten Art gar nicht entstanden sein können; die Rücklagen können erst dann abgeschrieben werden, wenn die Geschäftsjahre 1918 und 1919 in Frage kommen. Gegen dieses Ur teil legte die Gewerkschaft ver. Schürbanz und Charlottenburg Revision beim Oberverwaltungs gericht ein, das aber die Revision der Gewerk. schaft abwies und geltend machte, der Vorentscheidung sei im Ergebnis beizutreten. Der Vorderrichter befinde sich in einem Rechtsirrtum, wenn er annehme, daß eine Abschreibung nur von Wertposten aus der 0 nur bei Verwaltungsgebühren und Entwurs einer JagdsteuerAnstellung einer 4. Kreisfürsorgerin in Aktiv#eite und nur bei dauernder Entwertung ersol gen könne. Da die klagende Gewerkschaft aber keine einzelnen Angaben gemacht habe, sei die Revision zurüazuweisen, da eine Abschreibung auf das Unternehmen als Ganzes nicht zulässig sei. = Die beiden Leichenelektromobile, die städtischer seits angeschafft worden sind, um die Leichen schnell und bestmöglichst nach dem entlegenen Zentral friedhof zu bringen, lagern schon seit etwa ach Wochen im städt. Kraftwagenpark an der Bornstraße. Wir möchten die recht baldige Inbetriebnahme dieser elektrischen Leichenwagen, die bei der großen Entfernung zwischen dem Innern der Stadt und dem neuen Zentralfriedhof im Interesse der Bürgerschaft dringend geboten erscheint, hiermit in Erinnerung bringen. Stadtverordnetensitzung. Die nächste geschäfts ordnungsmäßig für den 2. k. Mts. anzuberaumende Stadtverordneten=Sitzung findet nicht an diesem Tage, sondern erst am Montag, den 9. Januar, statt ha Beschränkte Akteneinsicht in polizeilichen Ermit telungsverfahren. Die Einsicht in die Akten ist dem Verteidiger nicht nur im Strafverfahren, sondern auch schon im Ermittelungsverfahren zu gestatten. Dasselbe gilt für die Beweisstücke, die die Staatsanwaltschaft verwahrt, beides soweit dies ohne Gefährdung des Untersuchungszweckes geschehen kann Die Polizeibehörden werden darauf aufmerksam gemacht daß auch im polizeilichen Ermittlungsverfahren Einsicht in die Akten nur unter derselben Voraussetzung gestattet wird. Bei der Prüfung, ob diese Voraussetzung erfüllt ist, soll mit besonderer Vorsicht versah. ren werden. Insbesondere soll bei Verfahren au Veranlassung anderer Behörden vorher die Zustim mung jener Behörden durch den Verteidiger eingeholt werden. In Zweiselsfällen ist sogar die Entscheit scheidung des Ministers des Innern zu erbitten. * Hörde, 27. Dezember. Polizeibericht. Fesige nommen wurden 2 Personen wegen Trunkenheit und roben Unsugs. 1 Person wegen Unsugs und Widerandes, 1 Händler wegen Unterschlagung, Betrugs nd Urkundenfälschung zum Nachteil der Firma Alund Urkundenfälschung fred Rüßmann, Wellinghofer Straße. Objekt 80 000 Mark. Zur Anzeige gelangten 3 Personen aus Dortmund wegen Einbruchsdiebstahls und 1 Wirt wegen Überschreitung der Polizeistunde. tbo Bochum, 26. Dezember. Gegen die kommu nalen Zwerggebilde. Der Vorstand des West sälischen Städtetages hat in der Frage der Eingemeindungen folgenden Beschluß gesaßt:„Der Westfälische Städtetag empfiehlt, ohne zur Frage des Problems„Großstadt oder Mittelstand" Stellung zu nehmen, die Unterstützung aller Bestrebungen, größere Gemeinwesen zur Lösung der großen kultu rellen, sozialen, siedlungs= und verkehrspolitischen Aufgaben der nächsten Zukunft zu schaffen. Nur die Zusammensassung der zersplitterten schwachen Kräfte ist geeignet, die Fehler der Vergangenheit zu vermeiden und den Gemeinden die Lösung neuer Aufgaben der genannten Art zu ermöglichen; insbesondere ist sie nötig, um eine einheitliche planvolle Entwicklung des Industriebezirks und eine zweckmäßige Ansiedlung des dort in nächster Zukunft zu erwartenden Zustroms an Menschen herbeizuführen und den Städten ihre bisherigen selbständigen Aufgabenkreise zu erhalten. Die Belange von zweitinstanzlichen Verwaltungsbezirken(Landkreisen) dürsen der rwaltungsbezirken(Landkreisen) dürsen der natürlichen Entwicklung der Gemeinden zu kraftvollen Selbstverwaltungskörpern nicht hindernd im Wege stehen. Nur die volle Selbstverwaltung, aufgebaut auf den Untergrund, den die Steinsche Städteordnung den Bürgern gewährte, schafft Bürger, die mit Bürrtlichke!“ gersinn und Verantwortlichkeitsgefühl nft ihrer Stadt und damit des Landes bauen.“ an der ZuLetmathe, 27. Dezember. Überfahren und getötet. Am Tage vor Weihnachten wurde der Oberschaffner Gustav Jänisch aus Letmathe beim Überschreiten der Gleise von einem Güterzuge überfahren und auf der Stelle getötet. Iserlohn, 26. Dezember. Aus dem Kreista Vor Eintritt in die Tagesordnung gelangte d Frage der Einreihung in Ortskla Ff se A zur längeren Besprechung. Landrat und Kreistag etonten einmütig, daß außer Iserlohn und HohenIndustriestreisen von Letmathe betonten einmütig, da limburg der ganze bis Menden in Ortsklasse A gehöre. Es wurde eine Kommission, bestehend aus den Kreistagsabgeordneten Lubig=Menden, Böhle=Ostrich, Hue=Gerlingsen und Budde=Hohenlimburg gewählt, die eine Entschließung abfassen soll. Den Landrat beauftragte man, in Berlin alle notwendigen Schritte zu unternehmen.— Das frühere Kreistagsmitglied OberOverhues=Düren erhielt ein Dankan seine Stelle wurde bürgermeister Dr Overhue und Glückwunschschreiben; Wessel=Menden als Kreistagsabgeordneter eingeführt t.— Der Kreistag nahm die Schankund verpflichtet. konzessionssteueroronung an und beschloß gegen 6 Stimmen bei 3 Stimmenthaltungen, Viertelanteil des Kreises an der mit 12 den Vergnugun Ssteuer der Gemeinden, wobei sich die Rechte für die Erhaltung der Steuer er hohett der Gemeinden und ihre Selbstverwaltung einsetzte; ganz besonders trat der Abgeordnete Buddeobenkimburg(U. S..) dem Landrat entgegen. ecks fraktioneller Besprechungen mußten die Verndlungen auf eine halbe Stunde unterbrochen werden. Im weiteren Verlause der mehr als 5 Stunden dauernden Sitzung nahm der Kreistag noch folgende Vorlagen an: Ordnung zur Erhebung von ordnung, Menden. r Hemer. 27. Dezember. Glockenweihe. Am Weih nachtstage konnte die ev Kirchengemeinde Hemer zwei neue schöne Glocken einweihen für die etwe 40000 M durch freiwillige Sammlung ausgebracht waren. Mit der aus dem 15. Jahrhundert stammenden St. Vitusglocke. die hohen Kunst= und Klangwert besitzt, hat Hemer nun wieder ein herrliches Drei geläut. Die Inschrift der einen neuen Glocke lautet „Die vor dir zog zum Streit zum großen Völkerringen, du sollst zum Frieden klingen. A. D. 1921.“ Auf der anderen Glocke steht:„Meine Zeit stehet in deinen Händen“" und„Hilf du uns durch die Zeiten und mache fest das Herz. geb' selber uns zur Seiten und führ' uns himmelwärts. A. D. 1921. h Siegen, 25. Dez. Die Kohlennot des Sieger landes. In den letzten Monaten hat sich die Kohlenlage im Siegerlande in einer Weise verschärft, die zu den schlimmsten Besürchtungen für die nächste Zei Anlaß gibt. Die Handelskammer und der Berg= und Hüttenmännische Verein haben sich daher vor kurzem an den Reichskohlenkommissar mit einer Eingabe gewandt, daß infolge der mangelnden Kohlenzufuhr viele Industriezweige keine Aufträge hereinnehmen können. Diese knappe Zufuhr führt zur allgemeinen Arbeitslosigkeit. In dem Antwortschreiben des Reichskohlenkommissars werden die verschiedenen Gründe für die geringe Zufuhr dargelegt und am Schlusse wird gesagt, daß nach Lage der Dinge eine Besserung der gegenwärtigen Lage nicht erwartet werden kann, wenn nicht im Steinkohlenbergbau, besonders im Ruhrrevier. Mehrleistungen erzielt werden und ehe nicht die offenbaren Notstände, die in der Verkehrslage aufgetreten sind, beseitigt werden. s Essen, 26. Dez. Abermals dem Mordan'chlag entgangen. Ein seltsamer Vorgang macht hier augen blicklich viel von sich reden. Vor wenigen Wochen wurde der Sekretär Tegel vom Verein christlicher junger Männer, als er abends aus der Unterrichtsstunde kam, und sich auf dem Heimwege befand, an einer wenig belebten Stelle von zwei jungen Burschen plötzlich überfallen. Die Unholde feuerten aus unmirtelbarer Nähe einen Revolverschuß auf die Brust des Sekretärs ab. Aber die Kugel ging in die Bibel, die der Sekretär in seiner Brusttasche trug. Sie blieb in der dicken Bibel stecken und rettete dem Sekretär das Leben. Jetzt hat sich auffallender Weise der Anschlag wiederholt. Als der Sekretär Tegel nach beendeter Bibelstunde den Bet saal abgeschlossen hatte und sich über den Hof zu seiner in der Hoffnungstraße gelegenen Wohnung be geben wollte, sah er sich plötzlich einem jungen Menschen gegenüber, der aus dem Dunkel der Nacht unbemerkt aufgetaucht war. Allem Anschein nach hatte ihm der Bursche aufgelauert. Tegel schlug mit seinem Spazierstock um sich. Der Fremde aber richtete den Revolver auf Tegel und feuerte eine Kugel auf ihn ab, die ihm den Kopf streifte, den Hut durchschlug, ihn aber sonst nicht verletzte. Dann ergriff der Täter eiligst die Flucht. Es handelt sich hier böchstwahrscheinlich wieder eine derjenigen Personen, die Tegel vor einigen Wochen in der Blumenfeldstraße überfallen haben. Der Täter ist auch in diesem Fall unerkannt entkommen. Die Kriminalpolizei entfaltet eine eifrige Tätigkeit, um diesen planmäßig verfolgten Mordanschlag aufzuklären. * Krefeld, 26. Dezember. Die Volksschädigung durch den Krieg läßt sich am besten durch Zahlen andeuten. Hier sind zurzeit 2930 Kriegsbeschädigte, die 20 Prozent und mehr erwerbsbeschränkt sind, davon allein 720 Schwerkriegsbeschädigte, die über 50 Prozeit erwerbsbeschränkt sind. Von diesen 2930 Renteuempfängern sind 26 völlig erwerbsunfähig, darunter 4 Kriegsblinde. Sämtliche arbeitsfähige Kriegsbeschädigte sind in Arbeit und Verdienst. Den Verlust des Ernährers und Vaters beklagen 1075 Krie. beklagen 1075 Krie gerwitwen mit 1804 Waisenkinder. Wiederverheiratet haben sich 420 Kriegerwitwen mit 725 Kindern. 94 Kriegsvollwaisen sind in Waisenhäusern und bei Pflegeeltern untergebracht. Das Krefelder Fürsorgeamt gewährte Winterbeihilfen., weil die Rente unzureichend ist, und zahlte an 550 Kriegshinterbliebene und 350 bedürftige Kriegsbeschädigte insgesamt 20000 M aus. Außer diesen Barmitteln gewährte das Fürsorgeamt noch Naturalien, kaufte für 120000 Mark Kleidungs= und Wäschestücke, sowie Schuh ein, die teils unentgeltlich, teils gegen geringe Be zahlung abgegeben werden. Ferner erstrebt es bei Berufseignung die Ausbildung von Kriegerwitwen als Näherinnen, bei Weiterzahlung der lausenden Unterstützung während der Ausbildungszeit und leihweiser Überlassung einer Nähmaschine nach erfolgter Ausbildung. Die schulentlassenen Kriegswaisenkinder sucht das Fürsorgeamt einem gelernten Berufe zuzu führen, unter Gewährung von Erziehungs= und Ausbildungsbeihülsen für die Dauer der Lehr= und Ausbildungszeit. Eine erfolgreiche Sammlung ermöglichte die Bescherung von 1200 schulpflichtigen Kriegswaisenkinder. Die soziale Kriegsbeschädigten=Fürsorge ist hier mit Erfolg bestrebt, die wirtschaftliche Not der Kriegsopfer zu mildern Handel Gewerbe und Verkehr * Pfalzische Bank. Durch den Zusammenbruch der Pfälzischen Bank sind, wie der Vermögens=Schutzverein Nürnbera(Zentrale)) berichtet, auch zahlreiche kleine Rentner, die die Aktien der Pfälzischen Bank als unbdingt sichere Anlage betrachteten, betrossen worden Bedauerlicherweise haben manche Klein rentner in der ersten Aufregung die Aktien zu einem Spottpreise abgegeben. Der Vermögensschutzverein, Zentrale Nürnberg, der sich stets der Kleinrentner besonders annahm, bietet nunmehr alles auf, um durch Sammeln von Aktien=Stimmen aus Rentnerkreisen in der Hauptversammlung für die Rechte der Rentner einzutreten. Nur durch Vertretung einer großen Stim menzahl ist aus einen Erfolg zu rechnen. * Der englisch=lettische Handelsvertrag. Die lettische Telegraphenagentur(Lto) teilt mit daß das von der englischen Regierung der lettischen überreichte Projekt des lettisch=englischen Handelsvertrages in einer besonderen Kommission durchgesehen wurde, an der der Ministerpräsident Meierowitz, der Finanzminister Kalning und einzelne Departementsdirektoren des Finanzministeriums teilnahmen. Die Kommission beschloß. ein Gegenprojekt auszuarbeiten. Dieses Projelt soll noch vor Neujahr fertiggestellt werden. * R u m ä n i e n s P e t r o l e n m a u s f u h r. I n d e n e r s t e n neun Monaten des lausenden Jahres wurden bisher eusgeführt: Rohpetroleum 11 462 To. gegen 3500 To. im Vorjahre. Benzin 61579 To. gegen 47 656 To., Raffinade 86 872 To. gegen 101 905 To., Gasöle 13023 To. gegen 19949 To., Mineralöle 12561 To gegen 11912 To Der Export richtete sich in der Hauptsache nach England, Frankreich und Italien. Im Monat Oktober wurden insgesamt 48172 To. gegen 29 268 To. im gleichen Monat des Vorjahres ausge führt. * Bergwerksgründung in Australien. In Sidney wurde die Oil and Syale Products and Coal Ltd. mit einem Kapital von 750000 Pfund Sterling ge gründet, deren Zweck die Ausbeutung von Vorkom men bitummiosen Schiesers und der Kohlenbergwerke in der Umgebung von Canden. * Günstige Konjunkturaussichten auf dem finnischen Holzmarkt. Seitdem nunmehr fast der ganze dispo nible Lagerbestand der finnischen Holzwaren an das Ausland verkauft worden und die Durchfahrt wegen des Minters fast völlig eingestellt worden ist, hat sich das Interesse nunmehr auf den Verkauf für 1922 konzentriert. Von Finnland aus sind bereits recht bedeutende Kontrakte abgeschlossen worden. Der Preis für 7 Zoll Fichtenbohlen belief sich auf ungefähr Pfund mit 80 Prozent Anzahlung, Frankreich und Belgien haben 625 bis 650 Franken für 7 Zoll und 800 Franken für 9 Zoll Fichtenbohlen bezahlt. Der sichtenbohlen in Turnen— Sporr— Spiel Wintersport er Die erste abgesagte Wintersportveranstaltung. Der bekannte Wintersportplatz Oberhof in Thüringen satte für den 27. Dezember internationale Skispringen ausgeschrieben, die nun in letzter Stunde aber abgeagt werden mußten, da kein Schnee gefallen ist. Voraussichtlich soll das Springen am Neujahrstage tattfinden. ko Das Weihnachts=Propaganda=Kunstlaufen des Berliner Schlittschuhklub hatte am 2. Feiertage ein sahlreiches Publikum nach dem Berliner Admiralszalast gelockt. Außer den ausgeschriebenen Wettzewerben sanden noch eine Reihe Schaulaufen statt, n denen sich u. a. Franke, Frl. Erna Schmidt und as Meisterläuferpaar Metzner produzierten. Rittberger blieb der Veranstaltung wegen Krankheit ern. Das Damen=Sentorlausen wurde eine ichere Beute für Frl. Elly Winter, die ihre einzige Gegnerin Fr. Veit=Wagener überlegen mit 140½ zu 111½ Punkten schlug. Im Damen=Juniorausen konnte sich Frl. Flebbe bei Punktgleichheit mit knappen Vorsprung gegen Fel. Burkardt behaup127¾ Punkte. ten. Beide erzielten 127¾ Punkte. Im HerrenJuniorlausen lief Riedel die beste Kür und icherte sich mit 112 Punkten den ersten Platz vor Gaste mit 109% und Nagel 992 Punkten. Das Neulingslausen gewann Gaste mit 73½ P. vor Frl. Bellot 59⅜ und Hasek 53½ P. Das Eisbockevspiel Berliner Schlittschuh=Klub gegen S. C. Charlotttenburg gewann ersterer mit 622 Eingesandt Reinig: die Bürgersteige! In der heutigen Morgenzeitung der Dortmunder Zeitung wird gebeten, die Bürgersteige im Interesse unserer Kriegsbeschädigten zu reinigen, damit sie vor eventuellen Unfällen geschützt sind. Das ist oft leich ter gesagt wie getan. Wer hat denn eigentlich ange ordnet, daß der Schlamm aus der Kronentraße in die Landgrafen=, Markgrafen= und Friedensstraße auf die Bürgersteige abgelagert wird! Ist das auch im Interesse der Kriegsbechädigten geschehen? Entweder bleiben die Armsten m Schlamm stecken, oder sie fallen, wenn sie die Straße benutzen wollen, über die Dreckhausen und ind weiteren Verletzungen ausgesetzt. Das Tiefbauamt sehe hier einmal nach dem Rechten. Civis. Preis für 9 Zoll Fichtenbohlen ist nunmehr auf 900 Franken gestiegen.— Bei Kontraktabschlüssen sind bedutende Anzahlungen geleistet worden, wobei die Er füllung des Kontraktes im allgemeinen von einer fin nischen Bank garantiert worden ist. Infolge der aroßen Nachfrage nach Holzwaren für 1922 und nach den günstigen Verkaufsresultaten der letzten Zeit aben die finnischen Holzexporteure jetzt viel bessere Perspektiven, als vor 3 oder 4 Monaten. Damals wollte man etwa 40—50 Prozent der normalen Holz mengen schlagen, nach der verbesserten Marktlage je doch wird man wohl bis zu 80 Prozent schlagen können. Gleichzeitig erwartet man eine erhöhte Produktion der Sägewerke; man wiegt sich in der Hoffnung, daß die Preise 1922 um einige Pfund höher per Standard sein werden, als in diesem Jahre. * Neue Fusion in der amerikanischen Stahl industrie. Unter Mitwirkung bedeutender Banken ist seit einiger Zeit eine Fusion in der amerikanischen Stahlindustrie im Gange, die zunächst die Jakawanna Steel, die Midvale Steel& Ordnance Co., sowie die Republic Iron& Steel umfaßt. Wie wir erfah ren, wird mit möglichster Beschleunigung vorgegangen, um die Transaktionen noch vor einem größeren Wiederaufleben des Geschäfts, das man im Frühjahr erwartet, abzuschließen. Englischer Antrag auf Revision des Achtstundentag=Abkommens. Einer Meldung des Deutschen Handelsdienstes zufolge, hat die englische Regierung an das internationale Arbeitsamt in Genf den Antrag gerichtet, den bei der internationalen Arbeitskonferenz in Washington gesaßten Beschluß über den achtstündigen Arbeitstag einer Revision zu unterziehen. Der Verwaltungsrat des internationalen Arbeitsamtes wird sich deshalb mit dieser Frage erneut befassen müssen und es steht zu erwarten, daf die Angelegenheit auch die nächste Arbeitskonferen;, die im Jahre 1922 tagen wird, erneut beschäftig:.— Diese Tatsache hat für Deutschland insofern besonderes Interesse, als zur Zeit die Frage der Ratisikation des Washingtoner Beschlusses die gesetzgebenden Körperschaften Deutschlands beschäftigt. * Neufestsetzung der Zollzuschläge in Ungarn. Bei der Zahlung der Zölle in anderen gesetzlichen Zahlungsmitteln als in Gold war bisher für eine Reihe von Waren ein Aufgeld von 1100 Prozent(Gruppe ), für eine zweite Gruppe(Gruppe B) 1900 Proz Zuschlag, für alle anderen ein Aufgeld von 5900 Proz. festgesetzt. Die Neuregelung der Zölle stellt eine dritte Liste von Waren auf(Gruppe C) und streicht einige Waren aus den bisherigen Listen A und B. Das Aufgeld für die Liste A bleibt unverändert, der Zollzuschlag für die Waren der Liste B wird mit 3900 Prozent, der der Liste O mit 7900 Prozent und für alle anderen, in den Listen nicht enthaltene Waren mit 14 900 Prozent festgesetzt. e Porzellanfabrik Fraureuth.=G. Die außerordentliche Generalversammlung, in der 4846000 M Stammaktien und 500 000 M Vorzugsaktien vertreten waren, genehmigte die Anträge der Verwaltung auf Erhöhung des Stammaktienkapitals von 6¼ auf 10½ Millionen Mark und des Vorzugsaktienkapitals von 500000 M auf 850000 M. Von den neuen Stammaktien werden 3½/8 Millionen Mark den alten Stammaktionären zum Bezuge angeboten werden, so daß auf zwei alte Stammaktien eine neue bezogen werden kann. Die restlichen 1½ Millionen Mark neue Aktien werden von der Allgemeinen Deutschen CreditAnstalt übemnommen zwecks späterer Verwertung zu gunsten der Gesellschaft. Um der Gesellschaft diese Mittel zuführen zu können, ohne das Aktienkapital über Gebühr zu vergrößern, hat die Generalversammlung beschlossen, daß der Ausgabekurs für die neuen den alten Stammaktionären zum Bezuge anzubietenden Stammaktien im geeigneten Zeitpunkt von der Verwaltung festgesetzt werde, aber nicht unter 350 Prozent. 1 Neue Aktiengesellschaften in Köln. Excelsiorwerk. Metallwarenfabrik.=G. in Köln. Unter dieser Firma wurde mit einem Kapital von 2 Mill. Mark eine neue Aktiengesellschaft gegründet, die die Herstellung von Arbeiten und den Vertrieb von Metallwarenapparaten und Instrumenten aller Art bezweckt. Otto Fricke.=G. in Köln. Unter holländischer Beteiligung wurde mit einem Aktienkapital von 6 Millionen Mark die vorstehende Gesellschaft gegründet für den Handel mit Plantagenerzeugnissen. le eine Legitimationsprüfung wurde, wurde ein von Justizrat Gottschalt vertreteener Grob=Aktienbesitz von über 32 Mill. Mark zum größten Teil von der Abstimmung ausgeschlossen, da die Wortführer dieses Aktienbesitzes die Legitimationsprüfung verweigerten. In Ergänzung hierzu wird von einer der Opposition nabestehenden Seite dem„Berliner Tageblatt“ folgendes mitgeteilt:„Bei der Maschinenfabrik Augsburg= Nürnberg stehen sich zwei große Aktionärgruppen gegenüber; die eine wird repräsentiert durch die Gutehoffnungshütte, deren Aktienbesitz sich auf etwa 52 bis 54 Mill. Mark stellt, die also die einfachste Mehrheit des 100 Mill Mark betragenden Aktienlapitals besitzt. Die andere Aktionäraruppe. deren Besitz etwa mehr als 30 Mill. Mart beträgt, besteht im wesentlichen aus den Herren Eberbach und Winkler. Zersplittert sind demnach kaum mehr als 15 Mill. Mark Aktien. In der Hauptversammlung waren beide Gruppen mit ihrem Aktienbesitz fast vollzählig vertreten freie Aktionäre hatten nur einen ganz geringen Aktienbesitz angemeldet. Die Verwaltung hat der Oppositionsgruppe nun den Vorwurf gemacht, daß sie. um der formellen Bestimmung des§ 12 zu genügen, ihre Aktien in Abschnitten mit je 500 Stimmen durch Scheinübertragungen auf eine entsprechende Anzahl von Strohmännern verteilt habe. Sie hat von der Oppositionsgruppe verlangt, daß sie zum Beweise der Rechtmäßigkeit der Übertragung Schlußnoten vorweisen solle; einer Forderung, der die Oppositionsgruppe, trotzdem zum Teil Schlußnoten vorlagen, aus prinziviellen und taktischen Gründen nicht entsprechen wollte. Auch der Aktienbesitz der Gutehoffnungshütte ist in Abschnitten mit je 500 Stimmen verteilt worden, und zwar an eine Reihe von Unter= und Filialgesellschaften der Gutehoffnungshutte, worüber in allen Fällen Schlußnoten ausgestellt waren. Von der Oppositionsgruppe wurde darauf hingewiesen, daß seit vielen Jahren der§ 12 der Satzungen durch die Verteilung der Aktien auf Strohmänner umgangen worden sei, ohne das jemals eine Legitimationsprüfung vorgenommen wurde. Sollte dies diesmal geschehen, so hätte gemäß den Statuten(§ 13) bereits in der Ausschreibung der Hauptversammlung auf die Notwendigkeit und die näheren Bestimmungen der Legitimationsprüfung hingewiesen werden müssen, was aber nicht geschehen ist“.— Im übrigen hat mit Rücksicht auf die Meinungsverschiedenheiten zwischen der von der Gutehoffnungshütte geführten Majorität und jener Minorität, welche die bisherige Wirtschaftspolitik der M. A. N. vertrat, Freiherr von Cramer=Klett, der Sonh des einen der Begründer der Maschinenfabrik Augsburg=Nürnberg und gleichzeitig Großaktionär des Unternehmens, den Vorsitz im Aussichtsrats niedergelegt. Viehmärkte # e 4.„# e. F ü r 100 Pfd. Lebendgewicht wurden gezahlt: Ochsen: vollfleischige, ausgemästete höchsten Schlachtwertes, die noch nicht gezogen haben, 1200—1300 A(Vorwoche 1200), vollfleischige, ausgemästete, im Alter von—7 Jahren 1100—1200 M. junge, fleischige, nicht ausgemäästete und ältere ausgemästete 1000 bis 1100 M. mäßig genährte junge, gut genährte ältere 800—1000 M. Bullen: vollfleischige, ausgewachsene höchsten Schlachtwertes 1000—1100 M. vollfleischige, jüngere 900—1000 M, mäßig genährte junge und gut genährte ältere 700—900 M. Färsen und Küy vollfleischige, ausgemästete Färsen höchsten Schlachtwertes 1200—1300(Vorwoche 1250). vollfleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 1100—1200 M. ältere ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Färsen 1000—1100 M, mäßig genährte Kühe und ärsen 850—1000 M. gering genährte Kühe und ärsen 550—850 K. Kälver: feinste Mastkälber 1300—1400 M(Vorwache 1300 40), mittlere Mastbeste Saugkälber 1200—1300 M. geringe Mast= und gute Saugkälber 1100—1200 M. geringe Saugkälber 1000—1100 M. Stallmastschafe: Mastlämmer und jüngere Masthammel 800—850 4(Vorwoche 800). ältere Masthammel, geringere Mastlämmer und gut genährte junge Schafe 700—800 M. mäßig genährte Hammel und Schafe(Merzschafe) 600—700 Mark. Schweine: Fettschweine über 150 Kg. Lebendgewicht 2000 M(Vorwoche 1700), vollfleischit Schweine von 100—150 Kg. Lebendgewicht 1800—20 Mark(1700 40), vollfleischige Schweine unter 100 Lebendgewicht 1400—1600 M(1600). Sauen 14 bis 1800 M(1500). Marktverlauf: gut. Die Lage in Indien London, 27. Dezember.(W. T..) Reuter meldet: In Achmedabad fand eine allindische Kalisatskonferenz statt, in der Hackim Adechmal Khan einen ich* * Die Divergencen bei der Maschinenfabrik Augsburg=Nürnberg. Die letzte Hauptversammlung der Ma Augsburg=Rürnberg verlief, wie wir beschinenfabrik reits andeuteten, sehr stürmisch. Dadurch, daß auf Grund des§ 12 der Satzungen. nach welchen in der Hauptversammlung kein Aktionär mehr als 500 Stim. men kraft eigenen Rechtes und Vollmacht führen darf. Überblick über die Lage in der mohammedanischen Welt und über die Lage in Indien gab. Er führte aus, Kleinasien auf der einen und Indien auf der anderen Seite seien die äußersten Glieder der Kette des künftigen islamitischen Bundes. Er beglückwünschte die Türken zu ihrem Siege über die Griechen, wobei die englische Diplomatie eine vollkommene P D— ederlage erlitten hätte. Großbritannien allein, sagte der Redner, stünde einer günstigen Lösung der heu Ostens im Wege. Hoffentlich werde frage des no Italien dem Beispiele Frankreichs folgen und einen ondervertrag mit Angora schließen. Der Redner fügte die Mitteilung hinzu, daß in Malaba unter den Kriegsgesetzen ungesetzliche Grausamkeiten von seiten der Regierung begangen würden. In Alahabad werden noch immer Verhaftungen vorgenommen. 45 Personen wurden zu 3 bis 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Die Verhandlungen mit Rußland London, 27. Dez.(W. T..,„Fimes“ will wissen, daß Lloyd George und Briand grundsätzlich beschlossen haben, die Besprechungen mit der Sowjetregierung aufzunehmen. Der Volkskommissar für Auswärtiges. Tschitscherin, sowie sein Mitarbeiter Litwinoff, werden zu diesem Zwecke für Anfang nächsten Jahres nach London eingeladen werden. Der 8. Februar werde als wahrscheinliches Datum für den Anfang der Besprechungen angenommen. Büchertisch (Die nachfolgenden Bücher sind sämtlich durch die Buchhandlung C. L. Krüger, Dorimund, Westenhellweg. zu beziehen.) Briefe eines Bankdirektors an seinen Sohn. Von Argentarius. Neuer Band:„Valuta.“— Der neue Band dieser bekannten Briefe behandelt ein Thema, das für Deutschland leider von schmerzlicher Beoeutung ist: Den Niedergang der Landeswährung im allgemeinen und den der deutschen Währung im besonderen. Man kann nur bedauern, daß dieses Buch nicht einige Jahre früher geschrieben worden ist; en hätte Manchem die Augen geöffnet und dadurch vielleicht einige Länder vor ihrem jetzigen Valutaelend bewahrt. Das Buch ist im Bank=Verlag. Berlin, erschienen.(Preis 12,50 M geheftet, 17 A gebunden.) „„Y9•1 I Progremme ersinlos#lge Jung-Munie Kabsratt. Kanstis: Pestanbellwege Ar üger Pasa.. 1921 Nr. 603 Wochentäglich Monatliche Bezugebr in den Nochbortdoten an " ändlichen Bezirken 12 nellt on der Don ells wi in der Heraus etung gehindert sind dar d an Lielerung oder oder am Rüchzahlung gur die Rebantio olitik und Handel uilltion Kun und A okales und den übrigen Inserate u. Reklanen H. G Ver Das Reichskabine annt. es hat auch urchveraten, um di sie Beanwortung lellungskommission ses Berichts von D Eindrücke hat es sie eine schriftlich so gehen soll, vielmehr in bei der Wieder st, nach Paris sahr lungen den Boden Diese Hinauszögern chließen, daß Her Erfolgen von Lond er etwas Positives zusehen, weshalb darauf hinausläuft, immer weiter verstr denden Beratungen Gegensatz hierzu me der„Frankfurter 3 der zuverlässigsten männer kennt, sein minister hätten in Übereinstimmung e# schließlich der Zahl für das nächste Jah den Sachleistungen eine Herabsetzung Milliarden bedeuter daß Belgien diesem and seinen Haush diese Darstellung zu wegs eine Lösung ten, aber doch we tarke Entlastung i andern Quellen un in der entgegengese sprache zwischen L kommen negativ ve dung auf Cannes v den nun wahrscheit reich und Italien n vortreten, um das ringen werden. El tente alles andere vorhanden ist, schei man zu diesen Deutschlands einla weder offiziell noch sprechende Anregun den. Lloyd George sicht, drei Konseren die Aussprache in über den Orient in den auswärtigen W und im Hintergrur konferenz in Brüsse Rußland hinzugezo Wiederaufbau der raten zu helfen. 2 mit verfolgte, war pensation der eure auszuschließen. Al Anregung so dentl selbst kaum mehr zwischen ist der e in Cannes eingetro daß auch der ame Herr Harvey, dort der wohl als Ver Staaten an der Si nien wird. Harvey tiert. Lloyd Geor Herrn Harvey kar nis von Washingt sehr viel lebhaftere in seiner Politik sischen Einfluß zu George das gelingt unsere— Aussicht selbst zu bemessen jedenfalls trotz all mismus des Rei Dunkeln und habe von den Kriegsent 15. Februar auch Die deutsch die de Berlin, 27. Dez der deutschen Lan sitzenden Exz. v. B der deutschen Ind von der Landwirt des Schreiben Der Reichsaus gesamten landwirt Herstellung der Ur von der Einfuhr grundlegende Vorc deutschen Wirtschaf auf, mit seinen 1 Bevöllerung Verst den. Indem wir Industrie den Bes wir diese Unterstüt da unsere Pläne Ins#isto durche Produteensmittel an Dünzemitteln Textilwaren unde erzeugrusse ihre A dadure gleichzeitig derbeiführt. Der