Münsterisches Intelligenzblatt. = Comtoir auf der Salzstraße Nro. 73. Bekanntmachung. In den meisten Gemeinden sind die Einwohner gleich beym Empfang der Nachricht des herrlichen Sieges vom r8. Juny in die Kirchen geeilt, und haben den Drang ihres Herzens durch andächtiges Gebeth und feyerliche Danklieder, dem Herrn der Heerschaaren gesungen, befriedigt. Wo jedoch in Erwartung einer ausdrücklichen höhern Aufforderung solches bisher noch nicht statt gefunden hat, da wird der nächste Sonntag nach Ansicht dieses zum feyerlichen Dankfest unter Absingung des-Ambrosianischen Lobgesanges hierdurch anberaumt. Es können dabey freywillige Sammlungen für die verwundeten vaterländischen Krieger angestellt werden, deren Ertrag durch die Landes=Behörden an die hiesige Kön. General Casse nebst einem an uns zu erstattenden Bericht einzusenden ist. Die Verwendung desselben soll unserm sieggekrönten Feld=Marschall vorbehalten und die Geber darüber zu gehöriger Zeit unterrichtet werden. Münster den 3. July 1815. Königl. Preuß. Mil.= Gouvernem, zwischen Weser und Rhein. C. v. Heister. Vincke. P ubli kand a. Nachstehend Benannte, als die Landwehrmänner: Joh. Tönnisen, Joh. Derksen, Joh. Bernzen aus Duiven; Heitr. Heusingfeld aus Sevenger; Ant. Jansen, Paul Westenend, I. W. van Worcum aus Huissen; Heinr. 622 Buschkämper aus Watersloh; Joh. Forstmann, J. H. Schwer gen. Pruns, I. H. Gude aus Rheine; J. G. Reckers aus Venhaus; Riessng aus Reeser=Waröt, Wilh. Säimmische, Gris, und De im Betretungsfall arretiren und hierher führen zu lassen. Münster den 1. July 1815. Königlich Preußische Regierungs= Eon Frhr. v. Korff. v. Druffel. Scheffer. Kottmeier, v. Johell escheie betesiche. esche eie esige, esche brschtang uv ich, Heiaiat olidh, se honden uie de Väigemesce dor Lihichen geschehe, vierteljährig Bericht erstatten zu lassen. Münster den 4. July 1815. Königlich Preußische Regierungs= Commission. am Karfr H. Oruffel. Scheffer, Kottmeier. v. Hohenhausen. Bekanntmachungen. Durch den Frauen=Verein sind an milden Gaben vom 24. bis den 3o. Juny Aegidi, Servati: 3 Paar Betttücher, altes Leinen zu Donisof und üeberwaser: 2 Kronthater, C wolene Igebgkeg, ggragpe ZirkeionLamberti: r. Ne. 13 gGr., 2 Bettdecken, 1 D. Bett., 6 Tischticher, 2 Servietten, 16 Zirkelbinden, 13 Pf. Charpie. Durch den Feopen-D#te####### wisse Halstücher, 6 weisse Mützen, 12 Hand19 Vettucher, 5, e y., wollene Decken, 1s wollene Leibbinden, 24 P. woll, ücher, 9.e Pgepugerdvoe, Kreuzbandagen, 2 Sternbinden, Iro Compressen von k#s2 Elle, 2,, dito kleinere, 32 Binden von verschiedener Länge, in Cono. Mänze 21 Rt. 65 Durch den Frauen=Verein von Hopsten: 24 Stück rothe Leibbinden, 6 P. Beinkleider, 6 Jacken von blauem Leinen, 24 P. woll. Socken, ira Zirkelbinden von verschiedener Länge, 8 Betttücher, 26 Pf. alte Leinew. zu Kompressen, z2 Pf. Charpie. Von Everswinckel ist eingekommen und dem Willen der Geberinnen zufolge an den " Herrn Dr. Büttner gesandt: III/2 Ell. Leinen, 14 Bettt., ro Hemde, 2 woll. Leibbinden, r Küssenüberzug, 4 1s2 Pf. altes Leinen, Ir Pf. 18 L. Charpie, an Geld; wichtige Kronthaler und 6.gGr. Alle edeln Frauen=Vereine empfangen hierdurch unsern herzlichsten und innigsten Dank für ihre rastlose Bemühungen zum Besten der Vaterlands=Krieger. Ihre milde Gaben sind uns in diesem Augenblick doppelt willkommen, da die Bedürfnisse des Lazareths(vorzüglich an Bandagen und Charpie) sehr dringend sind. Der Frauen=Verein zu Münster. Nachweise der im Steinfurtschen Kreise zum Besten der vaterländischen Krieger bis zum 26. d. M. eingegangenen freywilligen Beyträge. Stadt Steinfurt: 26 Pf. 20 L. lange Charpie, 3o P. 2 L. kurze, 1184 Ellen Zirkelwinden, 209 Pf. Leinen zu Comp., 7 Armtragen, ar Hemde, ko Bettt., 75 P. woll. Socken, z2 Leibbinden, z woll. Bettdeck., 5 Küssenüberzüge, an Geld 40 Rt. 20 gGr. Krs. Steinfurt: 2 Pf. 8 L. lange Charpie, r Pf. 24 L. kurze, 88 Pf. Leinen zu Comp., 9 Armtragen, 14 Hemde, 22 Betttücher. Österwick: 8 L. lange Charpie, I75 Ell. Zirkelwinden, 7 Hemde, 5 Bettt., I2 Leibbinden. Borghorst: 3 P. lange Charpie, 4 P. 16 L. kurze, r2o Ellen Zirkelwinden, Iy * Hemde, 12 Bettt., 24 P. woll. Socken, 24 P. woll. Strümpfe, 18 Leibbind. Leer: 35 Hemnde, ir Bettt., 102 P. woll. Socken, 2 Küssenzüge. Schöppingen: 9 Pf. kurze Charpie, an8 Ellen Zirkelw., r2 Hemde, 23 Bettt. Ahaus: 5 Pf. r9 L. lange Charpie, 4 Pf. kurze, 200 Zirkelw., r7 Hemde, 4 Bettt. Ottenstein: 2 Pf. lange Charpie, 10 Pf. 3 L. kurze, 271 Zirkel v., 47 Pf. Leinen zu Comp., I3 Armtragen, 33 Hemde, 18 Bettt., 22 Leibbinden, 46 Küssenzüge, 30 Pf. altes Leinen. Gronau: r P. r6 L. lange Charpie, x P. r6 L. kurze, 2hr Zirkelwinden, 38 Pf. Leinen zu Comp., 6 Armtragen, 32 Hemde, 32 Bettt., 34 Leibbinden, 6 woll. Decken, 5 Küssenzüge, zo Pf. altes Leinen, ra vielköpfige Binden. Borghorst: 2 Pf. lange Charpie, 3 Pf. kurze, ass Ellen Zirkelw., r2 Hemde, 2s Leibbinden. 62.6 Wetteringen: 16 K. kurze Charpie, 550 Ell. Zirkelwinden, 12 Armtragen, 6 Hemde,9 Betttücher, 4 Leibbinden, 2 woll, Bettdecken. Nienborg: 3 Pf. 16 L. lange Charpie, 3 Pf. 24 K. kurze, 4 Armtragen, 53 Hemde, 18 Betttücher, 7 Leibbinden, 40 Pf. altes Leinen. Horstmar: 2 Pf. lange Charpie, a Pf. kurze, z2s Zirkelwinden, a3 Pf. Leinen zu Compressen, 6 Hemde, 24 Bettt., an Geld 54 Rtl. 6 1/2 gGr. Wessum: an Geld 16 Rt. 9 gGr. Summa: 48 Pf. 23 Loth lange Charpie, 64 Pf. 18 L. kurze Charpie, 3946 Ellen Zirkelwinden, 506 Pf. Leinen zu Compressen, Ir Armtragen, 285 Hemde, 107 Betttücher, 201 Paar Socken, 24 P. woll. Strümpfe, 152 Leibbinden, II woll. Decken, 58 Küssenzüge, roo Pfund altes Leinen, 12 vielköpfige Binden, an Geld 120 Rt. 21 ½/2 gGr. Steinfurt den 25. Juny 1815. Der Frauen=Verein: Freyfrau v. Oer, geb. v. Brints. Das ate Regiment Westphälischer Landwehr hat von dem Frauen=Verein zu MünKer eine Kiste mit Charpie, das zte Bataillon desselben von dem Frauen=Verein zu Telate an Gelde 14 Rr. 19 gGr. 4 dt., 5 Leibbinden, 14 P. Socken und 4 Stück Hemde erhalten. Das Regiment fühlt sich von Dankbarkeit erfüllt. Soie den 13. Juny 1815. Der Commandeur des Regiments, von der Groeben. Warnungs= Anzeige. Zu jedermanns Warnung wird hierdurch bekannt gemacht, daß der Schustergeselle Arnold Hartman dahier durch ein von dem hohen Justiz=Ministerium bestätigtes rechtskräftiges Criminal=Erkenntniß wegen Durchhelfung eines Deserteurs zu einer ro monatlichen Zuchthausstrafe verurtheilt ist. Münster den 23. Juny 1815. Königl. Preuß. Oberlandes= Gerichts=Commission. v. Bernuth. Deppenbrock. Gerichtliche Bekanntmachungen. Edictal=Ladungen. Die auf die erhaltene gerichtliche Weisung ad instantiam des Herrn Kaufmanns Rensing zu Dorsten von dem hiesigen Kaufmann Clemens Winkeler abgegebene Erklärung: daß er, alle seine Gläubiger zu befriedigen, nicht mehr im Stande seye, und 625 denselben sein Vermögen abtreten wolle, machte gesetzlich die Eröffnung eines Concurses über sein Vermögen nothwendig. Derselbe ist heute durch die unterzeichnete Behörde verfügt worden. Es werden daher sämmtliche Gläubiger des genannten Gemeinschuldners hierdurch aufgefordert, in dem auf Freytag den 1g. Julius l. I. Vormittags 9 Uhr angesetzten Termin in dem bisherigen Gerichtsbüreau sich einzufinden, und ihre Ansprüche an die Concurs=Masse unter der Warnung anzumelden und deren Richtigkeit zu bescheinigen, daß die Ausbleibenden mit ihren Forderungen an die Masse präcludirt, und ihnen desfalls gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden soll. Zum interimistischen Contradictor ist der Herr Justiz=Commissarius Koppers zu Gemen, und zum derartigen Curator der Kaufm. Herr Engelbert Ebbing in Borken ernamt, über deren Beybehaltung oder Ernennung anderer die Gläubiger im Liquidationstermin sich erklären müssen. Für diejenigen, welche persönlich zu erscheinen behindert, und am hiesigen Orte unbekannt seyn mögten, wird noch hinzugefügt, daß die hiesigen Herren Justiz=Commissarten Wiedenbrück in Borken und Köhler in Velen zur Annahme von Vollmachten bereit seyn werden. Borken am 6. März 1815. Das Königlich Preußische provisorische Gericht. F. Rotering. C. Koppers. Die Anna Cath. Sehrbruch zu Wenigern, gebürtig aus Hennen, klagt bey dem hiesigen Land und Stadtgerichte: ihr Ehemann, der hier gewesene Mühlenknecht Joh. Georg Fischer aus Eishausen in Sachsen, habe sie vor 7 Jahren heimlich verlassen, und nachher keine Nachricht von sich gegeben. Sie bescheinigt dabey, sich in Eishausen und sonsten nach seinem Aufenthalt vergeblich erkundigt zu haben, und trägt aus dem Grunde einer böslichen Verlassung auf Ehescheidung und öffentliche Vorladung des Abwesenden an. Dem Antrage der Sehrbruchinn willfahrend wird der Joh. Georg Fischer hiedurch aufgefordert, binnen 3 Monaten und längstens am 20. October l. I. Vormitt. um 10 Uhr bey dem hiesigen Land und Stadtgericht zu erscheinen, wegen seines Entweichens von hier Rede und Antwort zu geben, und sich deshalb zu rechtfertigen. Bleibt er aus, so wird er zur Strafe des Ungehorsams einer böslichen Verlassung für geständig geachter, dem gemäß die Ehe durch ein Erkenntniß getrennt, und er darin für den schuldigen Theil erklärt. Schwelm den 15. Juny 1815. Königl. Dreußis. Land= und Stadtgericht. Adriani. Voerster. Lentze. Draudt. Alle diejenigen, welche an dem dem verstorbenen Apotheker Wagener hieselbst zugehörigen, von dem hiesigen Kaufmann Hrn. Ch. Schmoele in das gerichtliche Oepositum eingezahlte Capital ad 407 Ril. 22 gGr. 5 dt. Berl. Cour. aus irgend einem 6 Rechtsgrunde Anspruch machen können, werden hierdurch aufgefordert, in dem auf Dienstag den 12. Sept. l. I. Vormitt. 9 Uhr vor dem deputirten Land= und Stadtgerichts: Assessor Hülshoff angesetzten Termin zu erscheinen, ihre Forderungen und Ansprüche anzumelden und gehörig zu justifiziren, widrigenfalls die eingezahlten Gelder nur allein den Gesetzen gemäß unter die sich meldenden Gläubiger vertheilt, und die Ausbleibenden mit ihren etwaigen Ansprüchen daran abgewiesen werden sollen. Iserlohn den 29. Juny 1815. Königlich Preuß. Land= und Stadt= Gericht. Jakobi. Hülshoff v. Diest, Offener Arrest. „Da über das Vermögen des hiesigen Sattlers Franz Pöllner Dato der Concurs eröffnet worden, so wird allen und jeden, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Gelde, Sachen, Effekten oder Briefschaften hinter sich haben, hierdurch aufgegeben, demselben nicht das Mindeste davon zu verabfolgen, vielmehr der unterzeichneten Gerichtsstelle darüber getreue Anzeige zu machen, und die Gelder oder Sachen, jedoch mit Vorbehalt ihrer daran habenden Rechte in das gerichtliche Depositum abzuliefern. Möchte dieser Anweisung zuwider dem Gemeinschuldner Pöllner etwas gezahlt oder ausgeantwortet werden, so soll dieses für nicht geschehen geachtet und zum Besten der Masse anderweit beygetrieben werden, so wie denjenigen, welche von dem Gemeinschuldner Gelder oder Sachen besitzen und solche verschweigen oder zurückhalten, zur Warnung gereicht, daß sie noch außerdem ihres daran habenden Unterpfands und etwaigen sonstigen Rechts für verlustig erklärt werden sollen. Münster den 23. Juny 1815. Königlich Preußisches Stadt= und Landgericht. v. Bernuth. Oeiters. Subhastations=Patente. Die zur Friedrich Hülsemanschen Concursmasse hieselbst gehörige Grundstücke, als :) Ein unter Nro. 3o8 dahier auf der Walburger Hauptstraße zwischen der Loerbache, der Borellaschen Wohnung und Gerhard Schulenburgschen Scheuer belegenes Wohnhaus. Dieses Haus ist in einem sehr guten Zustande, und eignet sich wegen seiner guten Lage zu jedem Gewerbe, es hat auch an Pertinentien: a) einen Kraut= und Baumgarten auch Binderhof, b) ein Brauhaus, c) eine große Scheune, d) 3 Begräbnisse in der Wiese= Kirche und 6 dergleichen auf dasigem Kirchhof, e) 3 Frauen und 3 Mannssitze in der Wiese: Kirche. Dieses Wohnhaus ist mit diesen Pertinentien überhaupt zu 2r25 Rtl. Preuß. 627 Cour. nach Abzug einer Rente von 44 ftbr. Berl. Cour., die jährlich mit ra sibr. an die Wiese=Kirche und mit zo sibr, an das Waisenhaus bezahlt werden muß, 2) ein Garten von plus minus 24 Schillwerth, in lebendigen Hecken, welcher vor dem Walburger Thor zwischen Schulenburgs und Helds Gärten belegen, und p. Schillw. zu 23 Rtl. Preuß. Cour. taxirt ist; 3) 1/2 Morgen Gartenland daselbst, taxirt zu 240 Rtl. P. C. 4) ein Garten von 6 Schillw. in Hecken vor dem Walburger Thor, zwischen Hallermans Garten und dem Lütgen Klosterkamp belegen, taxirt zu 20 Rt. P. C. 5) ein Schillw. Ackerland daselbst zwischen Schulenburgs und Wenst Aecker belegen, taxirt zu 18 Rtl. P. C. 6) 4½/4 Schillw. Gartenland in Hecken vor dem Jacobi Thor, nächst dem Binnerwall und Plangen Garten, taxirt p. Schillw. zu 2o Rtl. P. C. 7) 2 Schillw. Gartenland vor Ulrici Thor, zwischen Helds und Schulenburgs Gärten, taxirt p. Sckillw. zu 15 Rt. Preuß. Cour. 8) 6 1/8 Morgen theils Bau= theils Gartenland vor dem Wallburger Thore, am Oestinger Wege zwischen Adams und Loerbrocks Länder, belegen. In diesem Lande haftet eine Rente von 4 Rtl, 45 stbr. Berl. C., die jährlich an das hiesige Waisenhaus bezahlt werden muß, und ist der M. taxirt zu 225 Rtl. P. C. 0) 1 Morgen 60 Glaberuthen Bauland vor dem Walburger Thor am Oestlinger Wege, zwischen Taten und Michels Länder, taxirt p. M. zu 160 Rt. P. C. * 10) 1 Morgen Bauland daselbst zwischen Crüsemanns und Kochs Ländern belegen. Dieses Land ist nach Abzug einer Rente von 45 stbr. Berl. C., die jährlich an das Stift St. Walburg bezahlt werden muß, zu 13o Rt. P. C. taxirt. 1 1) 4 Morgen Bauland daselbst an der Glankuhle zwischen Schüerhoffs und Waisenhaus Länderehen belegen, taxirt p. M. zu 180 Rtl. P. C. 12) 2 Morgen 90 Glaberuthen Bauland daselbst, zwischen Plangen und Schlotmans Länder belegen, taxirt p. M. zu 160 Rtl. P. C. 13) 2 Morgen Bauland daselbst am Bliebkgraben, zwischen Hinderkings und Helds Länder belegen, taxirt p. M. zu 1o0 Rt. P. C. 14) a 1sa Morgen Bauland daselbst am Lipstädter Wege, zwischen Camens und Christ Ländereyen belegen, taxirt p. M. zu 150 Rtl. P. C. sollen in denen auf der hiesigen Gerichtsstube am Markte auf den 16. Juny und 2a. August d. I. Vormittags um 10 Uhr präsigirten präparatorischen Terminen, und in dem zum definitiven Zuschlag auf den 24. Ocr. o. J. unberaumten Termin öffentlich subhastirt werden. Es werden daher alle besitz und zahlungsfähige Kauflustige verabladet, in jenen Terminen zu erscheinen, und ihre Gebothe abzugeben. Zugleich dient ihnen zur Nachricht, daß die Verkaufsbedingungen bey dem Curzror massa Herrn Advokaten Holle und in der hiesigen Gerichts=Registratur vorher eingesehen werden können, und daß nach dem letzten Subhastationstermin auf Nachbiethen keine Rücksicht genommen werden wird. Soest im Königl. Gericht den 14. März 1815. W. Lent, Crüsemann. 628 Auf den Antrag der vormaligen Wittwe des verstorbenen Johann Dieberich Bauer zu Westende, jetzigen Ehefrau des Friederich Adolph Hemesoth und dieses ihres Ehemannes soll unter Zustimmung der Vormünder der minorennen Kinder des verstorbenen Johann Diederich Bauer, und nachdem die hochlöbl. Pupillen=Commission zu Emmerich die Genehmigung ertheilt hat, der von den Eheleuten Hemesoth bisher bewohnte und von dem Peter Bernhard Hagenkötter in Erbpacht gegebene Kotten in Apelsingen, welcher zu Westende liegt, nebst dem darauf stehenden Gebäude öffentlich meistbietend in den Terminen den zr. May, den 3o. Juni und den zr. Juli, Vormittags 11 Uhr, zum Verkauf ausgesetzt werden. Die beiden erstern Licitationstermine werden an gewöhnlicher Gerichtsstelle, der letzte aber an Ort und Stelle abgehalten werden. Indem man Kauflustige einladet, in demselben ihre Gebothe abzugeben, macht man ihnen zugleich bekannt, daß die Taxe und Verkaufsbedingungen täglich in der Registratur eingesehen werden können. Hagen den I5. April 1815. Das Königlich Preußische Friedens.=Gericht. Zur Nedden. Striebeck, Act. Die Wittwe des verstorbenen Schmidts Caspar Krägeloh hierselbst, deren großjährige Kinder und die Vormünder der minderjährigen Kinder haben auf den Verkauf der zum Caspar Krägelohschen Vermögen gehörenden bey hiesiger Stadt belegenen Gärten, Wiesen und Berggründe angetragen, und ist dazu von der hochlöbl. Pupillen=Commission auch die Genehmigung ertheilt worden. Die Termine, in welchen dieser freiwillige Verkauf öffentlich vorgenommen werden soll, sind auf den 2. Juni, den z. Juli und den 2. August, jedesmal Vormittags 11 Uhr, an gewöhnlicher Gerichtsstelle angesetzt, und werden Kauflustige eingeladen, sich in denselben einzufinden. Die Taxe und Vorwarden können täglich in der Registratur eingesehen werden. Hagen den 15. April 1815. Das Königlich Preußische Friedens=Gericht. Zur Redden. Striebeck, Act. In Sachen des Hrn. v. heotz zu Lindhövel wider die Wittwe des Blaufärbers A. Rolinck werden, einem von dem hiesigen wohllöblichen Stadt und Landgerichte ertheilten Auftrage zufolge die inventarisirten Mobilien der Eheleute Rolinck bestehend in Druckformen und Druckgeräthschaften, Tischen, Commoden, Stühlen, Bettladen, Bettwerk und allerhand Hausgeräthe am nächsten Donnerstag den 13. July Vormitt. um 9 und Nachmitt. um 2 Uhr in der Behausung Nro. zr auf Aegidii Straße öffentlich durchs Meistgehoth verkauft werden. Münster den 4. Juli 1815. Deiters, Secret. (Hierbey eine Beylage.) Bekanntmachung. An fernern Beyträgen zur Ausrüstung freywilliger Jäger sind eingegangen: Durch den Herrn Bürgermeister Schweling in Münster: 1) Von einem Ungenannten 1o Rtl.; 2) Von einem Ung. 15 Rtl.; 3) Von einem Ung. 1o Stück Louisd'or in Golde; 4) Vom Hrn. Calculator Weydemeyer 5 Rtl.; 5) Vom Hrn. Makler Ricco 5 Rt.; Durch den Hrn. Bürgerm. Hatzfeld aus der Bürgermeisterey Ahlen 6 Rt. 18 welches wir dankbarlichst bescheinigen. v. Hamm. v. Deeken. Frhr. Schmising. Vermischte Nachrichten. r. Am Mittwochen den ro. l. M. July und an den folgenden Tagen des Vormitt. um o und des Nachmitt. um 3 Uhr werden hieselbst in der von dem verstorbenen Hrn: Domscholaster v. Landsberg vorhin bewohnten am Domhof belegenen Behausung die zur Nachlassenschaft des verstorbenen Herrn Regierungs=Raths. Wurm gehörigen Bücher bestehend in den besten Werken über das gemeine sowohl als Preuß. Recht, in den neuern alten und ältesten Preuß. Verordnungen sowohl einzeln als gesammelt von Mylius, den alten und neuen Gesetzbüchern als Landrecht= Prozeß=Hypotheken=Criminal= und Deposital=Ordnungen, auch vielen andern schönen Werken.— Hiernach zur Nachlassenschaft des verstorbenen Pastors Jochmaring zu Herbern gehörigen Commissair Meyer, als Curator der Wurmschen Nachlassenschaft, und bey dem Unterzeichneten eingesehen werden. 2. Am Dienstage den 18. July l. I. Vormitt. 8 Uhr soll die unmittelbar bey der Stadt Sendenhorst belegene etwa 5o Malter Einsaat große sogenannte Schirmer=Howe, welche theils aus Ackerland, theils aus Wiesenweiden und Holzgrund besteht, worauf jedoch kein Gebäude befindlich ist, durchs Meistgeboth theilweise oder auch dem Befin 60 den nach im Ganzen verpachtet, allenfalls auch theilweise oder im Ganzen verkauft Die Pacht= und Kauf=Bedingungen können täglich bey dem Hrn. Bürgermeister Langen in Sendenhorst eingesehen werden. Pacht und Kauflustige wollen sich kurz vor gedachtem Termin in Sendenhorst an der Behausung des Herrn Gastwirthen Schwarte einfinden. Sendenhorst den 20. Juny 1815.. S# 5 Aus Auftrag des Eigenthümers, der Justiz=Comm. Schulte. 3. Am Montag den 17. July l. I. des Vormitt. um 10 Uhr anfänglich sollen nachfolgende zum Münsterischen Universitäts=Fond gehörige, Michaelis l. J. heuerlos werdende Grundstücke nämlich: 2 I. I E. r) die Frauenwiese beym Dorfe Holthausen, bis jetzt verh. am Schulzen zu Holthausen, 2) die große Wiese, Wilmers=Wiese, lütke Wiese und Schedelings=Mersche daselbst, verheuert an Hageman zu Holthausen, z) der Holthauskamp, ein großer Weidekamp in der Nähe vom Stichlerbaum, verheuert an Gausselman in Altenberge, 4) der Poelkamp, ein Weidekamp, nicht weit vom Stuhlerbaum, verheuert an Metzger Schmedding in Münster, s) die Stupen=Wiese daselbst, verheuert an denselben, mit dem Meistgeboth auf fernere 8 Jahre von Michaelis l. I. anfänglich, salva rar. der hochl. Studien=Verwaltungs=Comm. an Ort und Stelle verheuert werden, und können die Bedingungen bey Unterzeichnetem eingesehen werden. Zugleich dient zur Nachricht, daß mit der Verheurung des Poelkamps der Anfang gemacht wird. Die zur Anheurung Lusthabende wollen sich zur bestimmten Zeit bey den Grundstücken einfinden. Münster den 4. July 1814. B. Kentling, Rend. 4. Die auf der Frauenstraße Nro. 54 Liebfrauen Layschaft belegene vor einigen Jahren neu erbauete Behausung nebst Hof und Hinterhaus soll am Dienstag den 18. July Nachmitt. 3 Uhr meistbiethend aus freyer Hand verkauft werden. Münster den 2. July 1875. G. B. Schepers, Notar. 5. In der Behausung Nro. 54 auf der Frauenstraße sollen am Dienstag den rr. d. und an folgenden Tagen zur gewöhnlichen Zeit allerhand gut conditionirte Hausmobilien, ferner Leinewand, Bettwerk und verschiedene Tafeluhren und Hausuhren meistbiethend aus freyer Hand verkauft werden. Münster am 2. Jul. 1815. G. B. Schepers, Notar. 6. Diesen Nachmittag um 3 Uhr sollen auf dem ersten an der Coesfelder Landstraße belegenen, dem Hrn. Gografen Wemhoff gehörigen Kamp ra Scheffel Einsaat mit Roggenfrüchte dem Meistbiethenden aus freyer Hand daselbst verkauft werden. Münster den 7. July 1815. G. B. Schepers, Notar. 7. Am Sonntage den 9. July l. J. Nachmitt. 3 Uhr sollen auf dem außerhalb dem Reubrückenthor, vorn an der Cöerstiege rechter Hand gelegenen und dem Herrn Bäcker Wiedeman gehörigen Kamp ungefähr 4 Malter Einsaat Roggenfrüchte stückweise unter den alsdann bekannt zu machenden Bedingungen aus freyer Hand durchs 651 Meistgeboth verkauft werden. Kauflustige belieben sich zur bestimmten Stunde dort einzufinden. Münster am 5. July 1815. C. A. Hülseberg, Notar. 8. Am Montag den ro. July Nachmitt. 3 Uhr sollen auf Wermels Kamp an der Coerstiege 4 Malter Einsaat Roggenfrüchte, sodann am Donnerstag den 13. July Vormitt. 10 Uhr am Coesfelder Kreuz 3 Malter Einsaat Roggenfrüchte, so dem Heren Brandweinbrenner B. Lutterbeck zugehörig meistbiethend aus freyer Hand verkauft werden. Lotterie=Anzeige. 9. Die Ziehungslisten der 2y. kleinen Geld=Lotterie sind angekommen; die Interessenten wollen selbe gütigst nachsehen lassen; die Gewinnste werden sofort baar bey mir ausbezahlt; die größern Gewinnste fielen in meiner Collecte auf Nro. rosoo. roo Rt. No. 6205. 50 Rt., No. ro5oz. 20 Rt., die N. 6276, 30054, 45309, 45345 jede 10 Rt., 21072, 300I1, 30085, 30858, 45310, 45319, 45364 jede 5 Rt., 18 Gew. von 3 Rt., z2 von 2 Rt., 68 Gew. jeder von 1 Rt. 4 gGr. Zu der zo. kleinen Geld=Lotterie, welche den 2. August l. I. gezogen wird, sind die Loose zu 1 Rt. 1 gGr. zu haben bey Heinrich Lücke, Lotterie=Einnehmer, wohnhaft auf der Rothenburg in Münster. ro. Samuel Lion aus Kopenhagen empfiehlt sich allen Liebhabern und Kennern mit seinen selbstverfertigten optischen Instrumenten, nämlich mit verschiedenen Sorten Augengläsern nach der Beschaffenheit eines jeden Auges, welche von dem bekannten Kronund Flintenglase geschliffen sind; dergleichen auch für Kurzsichtige, wodurch sie sitzend und in weiter Entfernung sehen und lesen können. Auch verfertige ich Vister= Brillen, welche beym Schießen besonders dienlich sind; ebenfalls verkaufe ich kleine und große Mikroskope von ganz verschiedenen Sorten, die von zehn bis hunderttausendmal vergrößern, und sehr schön gearbeitet sind; serner von derselben Gattung Perspektive, allerhand Arten einfacher und doppelter Lorgnetten, Lesegläser, Vergrößerungsspiegel und dergleichen. 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Salomon er David Lohn, Kön, Lotterie=Einnehmer. 652 13. Ein Frauenzimmer von honetten Eltern— der Vater war zweyter Lehrer einer hohen Schule— welche 21 Jahre alt, in weiblichen Handarbeiten erfahlen, und protestantischer Religion ist, wünscht in einer würdigen Familie eine Stelle zu finden, um nicht sowohl für Lohn als für Elternliebe thütig seyn zu können. Das Int. Comt. gibt auf frankirte Briefe nähere Nachr. 14: Auf einer gelegenen Straße steht die Unteretage eines großen und sehr beguem eingerichteten Hauses nebst Stallung und Wagenremise zu vermiethen, und kann sof bezogen werden. Das Int. Comt. gibt Nachr. I5. Es ist eine starke massive übrigens sehr schöne Briespresse zum billigen Preise zu haben. Das Int. C. sagt wo. r6. Ein Mädchen von honetter Familie, so mehrere Jahre in einem Laden gestanden hat, gut rechnet und schreibt, auch über ihre Aufführung die gehörigen Atteste beybringen kann, wünscht diesen Herbst in einer Spezerey= oder Tuchhandlung wieder in Condition zu treten. Das Int. C. rc. 17. Ein Mädchen, das im Nähen und Putzen geschickt ist, wünscht um Michaely. als Zieterin anzukommen. Das Int. C. rc. Sterbefall. Mit kummervollem Herzen erfülle ich hierdurch die traurige Pflicht, meinen Verwandten und Freunden ergebenst anzuzeigen, daß es dem Allerhöchsten nach seigen unerforschlichen Rathschlüssen gefallen hat, meinen mir unvergeßlichen und theuersten Ehemann, den vormaligen hiesigen Kreis=Secretair Joseph Brandenburg, in der Nacht vom 26. auf den 27. d. M., nach einem zwöchentlichen Krankenlager, im 3o. Jahre seines Lebens und im 4. unsrer ehelichen Verbindung von meiner Seite zu sich in die Tuef gebenge weine ich am Grabe des Verewigten, und mem Schgez is, ugaussprechlich!— Nur Trostgründe der Religion können mich beruhigen, daher ich bitte, mich mit Beyleidsbezeugungen gütigst zu verschonen, die meinen Kummer nur erneuern würden, und die Seele des Verklärten dem christlichen Andenken bestens empfehle. Burssteinfurt den 29. Jui) 18.19:., amm, verwittwete Brandenburg. Brod= und Fleischtaxe, für den Monat July 1815. Ein Müterrogge Ein Schillingsbrod Eine Müterwegge Rindfleisch rte Sorte, p. Pf. — Dte Sorte,— Kalbfleisch tte Sorte,— — Dte Sorte,—. Hammelfleisch 4¾ 2 3/8 2 3/4 Loth. Pfund. Loth. 2 Schill. 4 dt. T— 0— 2— 0— I— 0— 2— 0—