Die„Schwerter Jeitung“ erscheint wöchentlich seche mol Bezugspreis haldmonatlich 1.20 Mark, Einzelnummer 15 Pfg. Druck u. Verlag von C. Braus, Schwerte(Ruhr Postscheckkonten: Dortmund 2852 und Hannover 21 874. Geschäftestelle: Große Markstr. 3—3 Verantworlich für die Schriftleitung H. Liner, Schwerte. Hernruf 2770 Verbunden mit: Schwerter Tageblatt und Anzeiger Schwerter Volkszeitung •* e#sthofener Aplerbecker Langscheder Holzwickeder Zeitung Ausaussnte de de chter ust. umd i. Pa, GamenAgg, fnarramtiche u. gerichtliche Anzeigen 10 Pfg., Retlamszeile 40 7. Iu taieson, aufgegedene Jaserote üdemehmen wir ons Geodr. Da mootergesitza. Vetriedestbrunger, Prozze gerusen durch bödere Gawaltn, Wernadmen wir betssthe für günptliches Gescheinen der Jeitung u. konn guch heinerlet Aaspruch anf Schadenusag oder Rachiaferung nhoden werden ees Seu erun! Screster Bofctteft Gg. ee#... G Kreisblatt für den Kreis Hörde„ Erstes und ältestes Cagesorgan des Kreises. Generalanzeiger für den Kreis Hörde. Nr. 175(Frtes Wanrd) Neues in Kürze. Die amtliche Groshandelsindexziffer. wtb. Berlin, 27. Juli.(Tel.) Die auf den Stichtag des 24. Juli berechnete Großhandelsinderzisser des Statistischen Reichsamtes ist mit 137,6 gegenüber der Vorwoche(138.2) um 0.4 v. H. zurückgegangen Von den Hauptgruppen hat die Inderziffer für Agrarstoffe um 1,4 v. H. auf 131,5(133.3) und die Inderziffer für Kolonialwaren um 0.4 v. H. auf 129,1(129.6) nachgegeben. Die Indexziffer für industrielle Rohstoffe und Halbwaren ist um 0.2 v. H. auf 131.5(131,3) leicht gestiegen, während diejenige für industrielle Fertigwaren mit 157,3 gegenüber der Vorwoche unverändert geblieben ist. Zum Prozeß Ulitz. pw. Berlin, 28. Juli.(Privattel.) Der polnische Staatsanwalt hat im Verlaufe der Verhandlungen im Ulitzprozeß gegen die deutsche und preußische Regierung Angriffe gerichtet. Diese werden, wie die Blätter erfahren. nachgeprüft werden und es Schwerte(Ruhr), Montag, den 29. Juli 1929 „Sruf heppenne Führken. Donnerstag nacht voraussichtlich Beginn der Amerikafahrt. „Graf Zeppelin" im besetzten Gebiet. wtb Friedrichshafen, 27. Juli.(Von unserem an Bord des„Graf Zeppelin“ befindlichen Berichterstatter.) Volle zwei Monate sind verstrichen, seit die Zeppelinhalle die letzten Passagiere— es waren die unverrichteter Dinge zurückgekommenen Amerikareisenden— gesehen hat Langwieriger und gründlicher Versuche hat es während dieser Zeit bedurft, die Maschinenanlage des„Graf Zeppelin" wieder aktionsfähig zu gestalten. Heute in den frühen Morgenstunden war es nun soweit, daß das Schiff vorerst zu einem kurzen Probeflug die Halle wieder verlassen konnte. Ueber den Beginn und die Landung ist bereits berichtet worden. Auch diesmal wieder hatten sich zahlreiche Fahrgäste eingefunden, die sich das Erlebnis des ersten Aufstiegs nicht entgehen lassen warden gegebenenfalls die erforderlichenfalls die wollten. Kurz nachdem Dr. Eckener erschienen ist, schan Schritte in Marschan unternommen setzt sich das Schiff in Bewegung. Der Himmel erforderlichen Schritte in Warschau unternommen werden. Polnische Notlandung auf deutschem Boden. pw. Berlin, 28. Juli.(Tel.) In den späten Nachmittagsstunden des Samstags ist in der Nähe von Breslau, und zwar in dem Vororte Schottwitz, ein polnisches Militärflugzeug aus einem Stoppelfelde gelandet. Der Pilot, ein polnischer Offizier, erklärte, er habe sich verflogen und die Oder für die Weichsel gehalten Schließlich sei er gezwungen gewesen, infolge Oelmangels niederzugehen. In dem Flugzeuge wurden außer eingebauten photographischen Apparaten zwei Maschinengewehre festgestellt. Das Flugzeug wurde beschlagnahmt. Zehnstundenflug mit einem Schwerölmotor. pw. Berlin, 28. Juli.(Tel.) Gestern früh starteie zum zweiten, Nale in Dessgu ein Juniersftlugzeus setzt sich das Schiff in Bewegung. Der Himmel bietet einen wenig freundlichen Anblick, als unter den Abschiedsgrüßen der Zurückbleibenden um 5,40 Uhr„Graf Zeppelin"“ nach langer Ruhe frei von seinen Fesseln mühelos und rasch in die Höhe steigt. Ungeachtet des tiefhängenden Wolkenvorhanges, der keine gute Sicht erwarten läßt, entwickelt sich an Bord die berühmte gute Stimmung unter den internationalen Teilnehmern. Kaum hat das Schiff die traditionelle Schleife über dem See gezogen und nördlichen Kurs genommen, verschluckt uns das Wolkenmeer und hält das Schiff in 600 Meter Höhe gefangen. Ueber Waldsee erst wird die Sicht eine Zeit lang besser. Dort begegnet uns auch der Junkers=Eindecker D. 370, der sogar eine Begrüßungsschleife um den„Graf Zeppelin“ fliegt, eher er seinen Flug fortsetzt. Um 7 Uhr passieren wir wieder, südwärts steuernd, au ein Junkersflugzeug 7 Uhr passieren wir wieder, suhwärts, steuernd, mit einem Schwerölmotor. Zum ersten Male gelang Ravensburg, Weingarten, und während das Fruhes einem mit einem Schwerölmotor ausgestatteten stück gereicht wird, nähern wir uns bereits wieder Flugzeug, sich zehn Stunden in der Luft zu halten; Friedrichshafen. Zeitweise schlagen kräftige zehn Minuten vor 19 Uhr landete das Flugzeug, güsse gegen die Fensterscheiben. Ueber dem See dem Dessauer Flughafen. In ruhiger gestern bei einer Haussuchung in der Wohnung eines wegen Spionage bereits verurteilten Kommunisten in Houille eine Geheimdruckerei, in der kommunistische Aufrufe und Rundschreiben, die an die Soldaten und Matrosen gerichtet sind, hergestellt wurden. Zahlreiche Schriftstücke wurden beschlagnahmt. Der Kommunist wurde verhaftet. Russisch=deutsche archäologische Expedition. wtb. Leningrad, 28. Juli(Tel.) Die Akademie der Wissenschaften der Sowjetunion organisiert gemeinsam mit deutschen wissenschaftlichen Kräften eine archäologische Expedition nach der Krim. An der Spitze der Expedition wird das Mitglied der Akademie der Wissenschaften Platonow stehen Die Expedition wird Ausgrabungen am Orte der alten byzantinischen Stadt bei dem Dorfe Eski Karmen vornehmen. Meuterei eines chinesischen Regiments in Charbin? wtb. Moskau, 28. Juli.(Tel.) Nach einer Meldung der Tel.=Agentur der Sowjetunion aus Tschita hat ein chinesisches Regiment in einer Vorstadt von Charbin gemeutert und in der Hauptstraße in den Läden und Wohnungen von Kaufleuten schlimm gehaust Trotz der beruhigenden Erklärungen der Behörden mehren sich die Fälle, daß chinesische Firmen ihre Betriebe schließen. Viele Kaufleute sind bereits aus Charbin abgereist. Die Rückreise der„Bremen“. wtb. Newyork, 27. Juli.(Tel.) Der Dampfer „Bremen“. der heute Nacht nach Europa abgefahren ist, hat mehr als 2000 Passagiere an Bord. Der Kapitän des Dampfers erklärte, er hoffe in Cherbourg am Donnerstag um 6 Uhr, in Southampton um 11 Uhr und in Bremen am folgenden Morgen einzutreffen. Oberleutnant Krull entflohen. pw. Berlin, 28. Juli.(Tel.) Der frühere Oberleutnant Krull, der bekanntlich in dem Prozeß wegen Ermordung von Rosa Luxemburg verwickelt und der Mitwisserschaft und Teilnahme beschuldigt war, ist nach einer Meldung des Berliner Tagebl. aus Hamburg aus der Staatskrankenanstalt zu Friedrichsberg entwichen. Gegen Krull, der zuletzt in Wandsbeck als Kaufmann lebte, war ein neues Verfahren wegen Erpressung eingeleitet worden. in dessen Verfolg er in Untersuchungshaft genommen worden war. Fürth zum dritten Male Luscher Zuisbalmneiter. wiv Nürnberg, 28. Juli.(Tel.) Im Endspiel um die deutsche Fußballmeisterschaft siegte heute hier die Spielvereinigung Fürth mit 3 zu 2, Halbzeit 1 zu 1 gegen den Berliner Meister Hertha BSC. Fürth hat damit zum dritten Male die deutsche Fußballmeisterschaft Spiel wurde bei prachtvollem Wetter vor 50000 Zuschauern ausgetragen und gestaltete sich sehr spannend. Erst fünf Minuten vor Schluß konnte Fürtb den entscheidenden dritten Treffer buchen. Sächceh Ccckr Leisk an Kelichen Bicdertel u. überall freudig begrüßt werden, wird der Blick wieder frei. Die Fahrt über dem Bodensee hat kräftige Böen gebracht, die uns aber nur durch das leichte Schaukeln des Schiffskörpers bewußt wurden. Wir fahren schon beinahe drei Stunden. Ueber Langenargen senkt sich das Schiff, die Landung naht heran. Nach einer großen Schleife über der Stadt nähern wir uns gegen ¾9 Uhr von Osten her dem Werftgelände. Der erste Landungsversuch schon glückt. Doch als das Schiff noch einige Meter über der Erde schwebt, drückt es eine plötzliche Fallbö so rasch nach unten, daß die hintere Maschinengondel etwas hart auf den Boden aufschlägt. Der Puffer löst sich, die Knickstreben biegen sich und die Gondel schleift sekundenlang seitlich am Boden, ohne aber ernstlichen Schaden zu nehmen. Bald haben die Mannschaften den Koloß fest in der Hand und bringen ihn zur Halle, wo er um 9,10 Uhr einDie erste Probefahrt ist glücklich zu Ende geführt Die Schiffsleitung rechnet damit, daß die geringfügigen Reparaturen an der aufgestoßenen Gondel so rechtzeitig behoben werden können, daß die für Sonntag früh geplante zweite Probefahrt dennoch durchgeführt werden kann. wtb. Friedrichshafen, 28. Juli.(Tel.) Das Luft schiff„Graf Zeppelin“ ist heute früh 7 Uhr 34 mit 25 Fahrgästen an Bord bei herrlichstem Wetter zu seiner zweiten großen Probefahrt aufgestiegen. Der Aufstieg wickelte sich, nachdem das Schiff um 7 Uhr 30 Min. durch das Westtor ausgefahren war, wieder ausgezeichnet ab. Wenige Meter von der Halle entfernt begann das Luftschiff sich rasch zu heben. Der schöne sonnige Sonntag morgen hatte eine Menge Zuschauer angelockt. Die Aufstiegmanöver gingen unter Leitung Dr. Eckeners, der sich auch heute wieder an Bord befindet, vor sich. In entschwand„Graf Zeppelin“ in nördlicher Richtung. Der Heckmotor, dessen Gondel bei der wegen des böigen Wetters etwas schwierigen Landung gestern leicht beschädigt wurde, arbeitete fehlerlos. Um 8 Uhr 45 erschien das Luftschiff über Stuttgart, beschrieb, etwa zehn Minuten über der Stadt verweilend, einen Kreis und flog dann in nördlicher Richtung weiter. Bei schönem Wetter wurde Landau und Pirmasens passiert. Um 10 Uhr 50 befand sich das Luftschiff über Kaiserslautern mit Kurs auf Trier.„Graf Zeppelin" erschien um 12 Uhr 45 Min., von Trier kommend, moselabwärts, über Koblenz. Ueber dem Deutschen Eck senkte er seine Spitze. Um 12 Uhr 50 nahm er den Kurs nicht, wie erwartet, weiter rheinabwärts, sondern rheinaufwärts, um nach Friedrichshafen zurückzukehren. Die Landung des„Graf Zeppelin“. wtb Friedrichshafen, 28. Juli.(Tel.) Das Luftschiff„Graf Zeppelin" überflog um 18 Uhr die Dornierwerke bei Altenrhein. Um 18,30 Uhr traf es über Friedrichshafen ein und ist 19,17 Uhr nach 11½ stündiger Fahrt glatt gelandet. Vor der Landung, die erst beim zweiten Versuch gelang, zog das Luftschiff noch eine große Schleife um die Stadt, umkreist von einem Wasserflugzeug des Bodensee=Aerolloyd. Amerikafahrt am Donnerstag? wtb Friedrichshafen, 29. Juli.(Funkspruch.) Das Luftschiff„Graf Zeppelin“ befand sich am Sonntagabend 19,30 Uhr wieder in der Halle. Sämtliche Teilnehmer an der Fahrt, die durchweg von gutem Wetter begleitet war, äußerten sich in begeisterten Worten über ihre Eindrücke; namentlich die ausländischen Passagiere erklärten sich von dem Verlauf der Sonntagsluftreise sehr befriedigt. Auch während dieser Probefahrt haben die revidierten Motoren des Luftschiffes während der ganzen Flugdauer ohne Unterschied gleichmäßig gearbeitet und ohne Störungen ihren Dienst getan. Das Erscheinen des Luftschiffes, das sich der Bevölkerung des besetzten Gebites mit Genehmigung der Besatzungsbehörden zum ersten Male zeigen konnte, ist dort überall mit Jubel und Begeisterung aufgenommen worden. Dr. Eckener erklärte nach Beendigung der Fahrt, daß er mit Freude noch mehrere Orte des besetzten Gebietes überflogen haben würde, doch habe dazu die verfügbare Zeit nicht ausgereicht. Es mußten während der Fahrt noch zeitraubende Versuche mit der Maschinenanlage gemacht werden.„ Die Amerikafahrt, so erklärte Dr. Eckener weiter, werde voraussichtlich in der Nacht zum Donnerstag ihren Anfang nehmen. Ein bestimmter Zeitpunkt sei aber noch nicht festgesetzt. Die Schwiegermutter erschlagen. wib Magdeburg, 29. Juli.(Funkspruch.) In der Ortschaft Wellen im Kreise Wolmirstedt hat der 34 Jahre alte Arbeiter Robert Meißner seine Schwiegermutter Emma Lindemann erschlagen, seinen Schwiegervwater schwer verletzt und auch seiner Ehefrau Verletzungen beigebracht. Der Täter ist flüchtig. Fties freigesprochen. wtb. Berlin, 27. Juli.(Tel.) Im Stinnesprozeß verkündete unter lebhaftem Andrang des Publikums Landgerichtsdirektor Arent heute früh folgendes Urteil:„„„„„ Die Angeklagten Stinnes, Nothmann, Leo Hirsch und Schneid werden freigesprochen. Es werden verurteilt: Der Angeklagte von Waldow wegen gemeinschaftlichen Betrugsversuches zu vier Monaten Gesängnis, wovon sieben Wochen durch die erlittene Untersuchungshaft als verbüßt gelten; der Angeklagte Bela Groß wegen desselben Vergehens zu vier Monaten Gefängnis, wovon eine Woche durch die Untersuchungshaft als verbüßt gilt; der Angeklagte Eugen Hirsch wegen Beihilfe zum versuchten Betruge zu dreitausend Mark Geldstrafe bzw. einem Monat Gesängnis. Die Kosten des Verfahrens fallen, soweit Freisprechung erfolgt ist, der Staatskasse, im übrigen den verurteilten Angeklagten zur Last. Die Hastbefehle gegen Stinnes, Nothmann und L. Hirsch werden aufgehoben, von Waldow erhält Bewährungsfrist von drei Jahren. Aus der Begründung des Urteils. In der Begründung des Urteils verweist der Vorsitzende zunächst auf die Fülle von Rechtsfragen, die in diesem Prozeß zu erörtern gewesen seien und beiont, daß er bei dieser Sachlage naturgemäß nur auf die wesentlichsten Teile eingehen könne. Eine Reihe von Schwierigkeiten, so heißt es weiter, hätten in diesem Prozeß der Erforschung der Wahrheit entgegengestanden. Nicht nur daß die Angaben der Angeklagten miteinander in Widerspruch gestanden hätten; die Angeklagten hätten auch teilweise in ihren Angaben im Laufe des Prozesses mehrfach gewechselt. Eine wichtige, im Ausland wohnende Zeugen, die unter Umständen vielleicht auch unter die Angeklagten gehört hätten, seien ausgeblieben. Es könne daher nicht zweifelhaft sein, daß der Sachverhalt, den der Vorsitzende ausführlich schildert, gewisse Lücken aufweise, und daß die Arbeit des Gerichts trotz aller Sorgfalt nur stückweise sein Bei der Darstellung des Sachverhalts bedauert der Vorsitzende, daß weder der Angeklagte Eugen Hirsch noch Nothmann und Stinnes in Paris den Weg zum deutschen Sonderkommissar gefunden hätten; denn sie würden sonst die Auskunft erhalten haben, daß der angebliche Staatsvertrag, der es Ausländern gestatten sollte, Anleihen auch dann als Altbesitz anzumelden, wenn sie vor dem 1. Juli 1920 zwar im Besitz gewesen, inzwischen aber verkauft und dann nochmals angeschafft worden überhaupt nicht bestand. Sie würden dann auch unzweifelhaft durchschaut haben, daß es sich nicht um ein reelles Geschäft, sondern um Betrug handelte. Auch der Angeklagte von Waldow habe diesen Weg zu den deutschen Behörden nicht angetreten, und ebenso habe es Stinnes unterlassen, von Waldow zu fragen, ob er sich an maßgebender Stelle nach dem Staatsvertrag erkundigt habe. Der Angeklagte v. Waldow hätte zumindest beim Empfang der Amsterdamer sogen. Urkunde bemerken müssen, daß nicht alles in Ordnung sein könnte. Auch späterhin sei dem Angeklagten von Waldow in unzweideutiger Weise vorgehalten worden, daß es sich um inhaltlich unrichtige Urkunden und schriftliche Her Vorsitzende bespricht sodann die Rechtslage und kommt zu dem Schluß, es unterliege keinem Zweifel, daß objektiv Betrug pore liege. Die Absicht des Betruges wurde durch Handlungen betätigt, die den Anfang der Ausführung des Betruges darstellen, indem unrichtige Belege eingereicht wurden. Wenn es zu einer Vollendung des Betruges nicht gekommen ist, so ist das darauf zurückzuführen, daß in den französischen Fällen der Betrug verraten worden ist und in den rumänischen Fällen die deutsche Behörde ihn entdeckt hat, ehe er zur Vollendung kommen konnte. Die Begründung beschäftigt sich dann sehr ausführlich mit der Beteiligung des Angeklagten Stinnes: Bei Stinnes besteht seine objektive Beteiligung darin, daß er sowohl für die rumänischen wie für die französischen Anmeldungen das Geld gegeben hat, daß er den Angeklagten von Waldow zur Durchführung der französischen Anmeldungen nach Paris geschickt und geduldet hat, daß Nothmann in Rumänien tätig war. Es ist zu grob fahrlässig, daß der Angeklagte Stinnes sich nicht von vornherein darüber klar war, daß, ein Staatsvertrag, für die Ausländer Anleihestücke zurückzukaufen, die sie gar nicht mehr hatten, wirklich bestand, ein solcher Vertrag für die Ausländer den Unterschied von Alt= und vollständig beseitigte. Und es ist eine liche Fahrlässigkeit, daß er sich nicht, bevor er sich überhaupt grundsätzlich bereit erklärte, sich auf die ses Geschäft einzulassen, an autoritativer Steue ere kundigte, eine Fahrlässigkeit, die umso wiegt, als er nach seiner eigenen Darstellung hier mit Geld arbeitete, das ihm von befreundeter Seite anvertraut war, also Geld, mit dem ein ehrsamer Kaufmann besonders vorsichtig seits ist aber der Betrug ein Vorsatzdelikt, und wir müssen den Angeklagten nachweisen, daß sie nicht nur fahrlässig gehandelt haben, sondern bei StinDus Krirgegesunr— St#aleukanferen: kammen über Kriegsgefang=nenrecht stellt wib Genf, 28. Juli.(Tel.) Die Staatenkonferenz zur Revision der Genfer Rot=Kreuz=Konvention von 1906 und zur Aufstellung eines internationalen Abkommens über Kriegsgefangenenrecht wurde am Samstag mit der Unterzeichnung dieser Abkommen geschlossen. Von den 46 auf der Konferenz vertretenen Staaten unterzeichneten 32 Staaten, darunter Deutschland, Frankreich, Italien und die Vereinigten Staaten. Die revidierte Genfer Rot=Kreuz=Konvention bringt drei wesentliche Verbesserungen, nämlich Erleichterung der Kontrolle über Vermißte, Einrichtung eines genauen Erkennungsdienstes für Gefallene, Schiedsverfahren durch Einberusung besonderer gemischter Untersuchungsausschüsse im Falle von Beschwerden über die Verletzung der Konvention und Anerkennung des Flugzeugs als Mittel zum Transport von Verwundeten und Kranken. Die beiden ersten Neuerungen gehen auf Anträge der deutschen Delegation zurück, die, wie die Berichterstatter vor der Vollkonserenz betonten, in sehr fruchtbarer Weise mitgewirkt bat. Das Abkommen über Kriegsgefangenenrecht stellt die erste völkerrechtliche Bindung zum Schutze der Rechte der Kriegsgefangenen dar. Die Aburteilung von Vergehen von Kriegsgefangenen soll möglichst im Rahmen des Disziplinarstrafrechts erfolgen, das Höchststrafmaß ist auf 30 Tage beschränkt und son auch für sämtliche gleichzeitig zur Aburteilung kommenden Vergehen nicht erhöht werden. Im Falle der Verurteilung zur Todesstrafe sind die Schutzmächte drei Monate vorher über alle Einzelbeiten der Verhandlungen zu unterrichten. Eine Einschränkung des Beschwerderechts der Efangenen wird als unzulässig erklärt.„ In einer Schlußakte sprachen sich die Delegierten für die baldige Aufnahme der Vorarbeiten für eine weitere Staatenkonserenz über den Schutz der Zivilbevölkerung und ihre Behandlung im Falle ihrer Internierung aus. Die beiden heute unten zeichneten neuen Abkommen bringen ganz wesentliche Fortschritte gegenüber dem bisherigen Zustande. Vor allem enthalten sie auch die sehr wichtige Bestimmung, daß im Falle von angeblichen oder auch nachgewiesenen Verletzungen der Konvention Revressalien grundsätzlich untersagt bleiben. z. B., daß er wußte, daß ein solcher Staatsvertrag nicht besteht. Und diese Fiststellung kann mit Sicherheit nicht gemacht werden. Der Angeklagte von Waldow hat in der Voruntersuchung den Angeklagten Stinnes nicht unerheblich belastet. Er will ihm nämlich schon im Jahre 1926 davon rzählt haben, daß die Urkunden gesälscht waren. das Gericht glaubte, diese Belastung nicht in vellem Umfange verwenden zu können; von Waldow hat mit seinen Angaben zu oft gewechselt, als daß sie derartig glaubwürdig sein könnten, um als Beweismittel gegen einen anderen Angeklagten in Frage zu kommen. Berneß, Nun hat aber Stinnes in seiner ersten A##n# mung gleichfalls angegeben, daß er zu diesgrz, 3git; punkt von der Anfertigung der falscher g1.g, In, Kenntnis erlangt habe. Stinnes gaben nach seiner Unterredung mit Direktor Heinzmann gemacht haben, um der Untersuchungshaft zu entgeben und von seizgzuchologisch ist das GeständUnheil abzuwenden. Psycholog.„eus Ge, nis nur zu erklären, wenn Stinnes beztglg, peg Augenblick dachte, und nicht Gegäpgnigeg ines Unrecht abgelegten Geständn.. Aber immerhin muß berücksichtigt werden,„icht unerbebsofort nachber unter vier Anggpaheheit gesagt habe, er bei der Vernehmung die Unwahrhe und es muß berücksichtigt werden, daß er bei seiner nächsten Vernehmung am 6. September 1928 seine Erklärung wesentlich eingeschränkt hat. Bei Sachlage kann es nicht als mit Sicherheit festgest gelten, daß Stinnes schon im Dezember 1926 von der Verwendung gefälschter Belege erfahren hat. Deshalb kann nur als festgestellt gelten, Stinnes Bedenken erst bekam, als von Warr nach seiner letzten Amsterdamer Reise zu ihm zurückkehrte und äußerte, hier sei möglicherweise mit den Belegen etwas nicht in Ordnung. Nach Ueberzeugung des Gerichtes ist der Angeklagte in diesem Moment bösgläubig geworden. Er müßte also, wenn er sich in diesem Moment aktiv an dem versuchten Betruge beteiligt hätte, bestraft werden Ein strafbares Verschulden aber kann man ihm nach Ansicht des Gerichtes nur dann nachweisen, wenn er sich an dem Geschäft selbst aktiv beteiligte oder es durch seinen Angestellten von Waldow fördern ließ. Wenn er Waldow nach Paris schickt mit der Weisung„Ich will aus so ist darin nicht der Auftrag zu sehen, das Geschäft aktiv zu fördern. Wenn von Waldow das dennoch getan hat, so ist Stinnes nicht mit voller Sicherheit nachzuweisen, daß er diese Tätigkeit des Angeklagten von Waldow gewollt hat. De. vieser Sachlage mußte der Angeklagte Stinnes als nicht überführt Nachdem der Vorsitzende sodann#ie. von bemessung begründet und den Angerlgte., Inge, Waldow, der als einziger der verurtett... klagten anwesend war, das Rechtsmil#### der Berufung unterrichtet hatte, schloß er die VerhandPoinktkke. Ar,1hier! daß alle Rettungsversuche vergeblich blieben. Man befürchtet, daß 35 Personen ertrunken sind. Ein Kabinett Briand. wib Paris, 29. Juli. hat sich nicht bereitgefunden, sein Amt.ale. präsident beizubehalten. Infolgede#### gut das Gesamtkabinett seine Demission gegeben. Doumergue hat den bisherigen Außenminister Briand mit der Kabinettsbildung betraut. Briands Absichten. wtb Paris, 29. Juli.(Funkspruch.) In einer von Havas verbreiteten Mitteilung werden die Erklärungen Briands über die Kabinettsbildung dahin ergänzt, daß er beabsichtige, von den Radikalen insbesondere Herriot und Daladier heranzuziehen, die in dem neuen Kabinett Staatsminister ohne Portefeuille werden sollen. Sollten die Radikalen dieses Angebot, das heute nach der Rückkehr Herriots nach Paris offiziell vorgelegt wird, ablehnen, so würde Briand sich darauf beschränken, das Kabinett in seiner bisherigen Zusammensetzung mit der alleinigen Aenderung, daß er selbst als Ministerpräsident der Nachfolger Poincarés würde, neu zu bilden, daß es jedoch nicht ausgeschlossen sei, daß neue Unterstaatssekretariate geschaffen bezw. wieder hergestellt würden.g 0 Die Berliner Presse zum Rucktritt des Kadinens Poincaré. wtb Berlin, 27. Juli.(Tel.) Zum Rücktritt des Kabinetts Poincaré schreibt das Berl. Tagebl.: Poincaré, der immer mehr Advokat als Staatsmann gewesen ist, hat es niemals über sich gebracht, von seinen Rechtstiteln rein aus Erwägungen gesunder Politik etwas zu opfern. Aber schon die Tatsache, daß er entschlossen war, mit Briand weiter zu arbeiten und mit ihm zusammen auf die Konferenz zu gehen, zeigt b=g6, Haß 91cnger. klar geworden war, hinter dem Zaun der Hiner: nisse müsse ein kleiner Vorrat von Kompromissen und Konzessionen bereitgelegt werden. Die Germania bezeichnet es als begrüßenswert, wenn infolge des Regierungswechsels eine Erweiterung des Kabinetts nach links erfolgte, denn schon bisher habe die Führung einer gemäßigten Außenpolitik mit einer Rechtsmehrheit unliebsame Konflikte geschaffen. Es dürfte freilich noch ungewiß sein, ob Briands Autorität hinreicht, den Youngplan bei der Rechten so durchzusetzen, wie es Poincaré vermocht hätte. In der D AZ. heißt es: Das Kabinett Poincaré war ein wirkliches Kabinett Poincaré. Er war dessen absoluter autoritativer Mittelpunkt. Die Kabinettsmitglieder waren seine Gefolgschoftz ihm persönlich verbundenen Leute. Auch L.lund hatte ein viel zu seines Gefühl dafür, daß dieses Kabinett nur in der Atmosphäre Poincarés atmen und leben könne, als daß er auch nur einen Augenblick den Versuch gemacht hätte, sich dieser Atmosphäre zu entziehen. In der Kreuzzeitung wird ausgeführt: Poincaré war für sein Vaterland ein Führer von ebenso unleugbar großer Energie, Fähigkeit und Entfchlossenheit wie großer Geschicklichkeit. Das hat Deutschland zu seinem Schaden mehr als einmal erfahren müssen. In der Form anders, in der Sache gleich, wird Briand, und wenn eine andere Persönlichkeit mit der Ministerpräsidentschaft beauftragt werden sollte, diese Erbschaft Poincarés mit allen Mitteln verteidigen und fortsetzen. Die Deutsche Tageszeitung, die ausführt:„Poincaré geht— der Poincarismus bleibt“, fürchtet sogar, daß die französische Haltung auf der Konferenz noch intransigenter sein wird, als dies unter der Leitung Poincarés der Fall gewesen wäre, weil nun niemand da ist, der zur Uebernahme einer Verantwortung für neue Entschlüsse bereit ist. Etwas Endgültiges läßt sich hier aber erst sagen, wenn die Zusammensetzung der neuen Regierung und die Haltung der Kammer und des Senats zu den neuen Männern bekannt ist. Schiffbruch im Aegnischen Wieer. 20 Juli unkspruch.) Wie delung. Berufung im nicht einverstanden und sie gebrauchten schließlich, als sie mit ihren Vorstellungen kein Gehör fanden, Gewalt. Sie stürzten das Auto, das den Pfarrer abholen sollte, in den Straßengraben. Der Pfarrer, der der erregten Menge gut zuredete, erreichte auch nichts. Er wurde wochenlang im Pfarrhaus erwacht. Nur der Gang zur Kirche war ihm erlaubt, doch wurde er auch hierbei streng überwacht. Schließlich konnte die Kirchenbehörde durch eine List den Pfarrer in sein vorläufiges Exil im Kloster Blchowitz bringen, von wo Wpenzjührten. Kunbewohner von Ostroppa wieder.n# mehr verfügte der Papst die Amtsentsetzung des Pfarrers, doch wird vorläufig keine Neubesetzung der Pfarrei erfolgen. Unter Geleit von 80 Schupobeamten hat der Pfarrer fr willig Ostroppa verlassen, um den unerquicklichen Zuständen ein Ende zu machen. wtb. Berlin, 28. Juli.(Tel.) Wie wir erfahren, ist gegen das Urteil im Stinnesprozeß seitens des Generalstaatsanwalts Berufung in vollem Umfange, d. h. gegen sämtliche Angeklagte, eingeleg Die ganze umfangreiche Prozeßmaterie wird nun nochmals vor der Großen Strafkammer verhandelt werden müssen. Jedoch kann die Berufungs handlung erst in späterer Zeit stattfinden. Zunächst muß das umfangreiche Urteil erster Instanz, das mehrere hundert Seiten umfassen wird, schriftlich abgefaßt werden. Es ist anzunehmen, daß zu diesem Zwecke der Vorsitzende, Landgerichtsdirektor Arndt, von allen anderen Arbeiten für etwa 14 Tage entbunden wird. Das Urteil wird dann sämtlichen Angeschuldigten zugestellt, und hierauf die Berufungsschrift der Staatsanwaltschaft, die ja erst nach Vorliegen des schriftlichen Urteils hergestellt werden kann. Der Rheinische Handwerkertag. wtb Trier, 29. Juli.(Funkspruch.) Der 45. Rheinische Handwerkertag, der in diesen Tagen in Trier abgehalten wird, wurde gestern mit einer großen öffentlichen Kundgebung eröffnet, bei der auch der Reichsminister für die besetzten Gebiete, Dr. Wirth, sprach. Es wurde eine Entschließung angenommen, in der das rheinische Handwerk der Elwartung auf sofortige Räumung des besetzten Gebiets und der Wiederangliederung des Saargebiets an das deutsche Mutterland Ausdruck gegeben wird. Hinsichtlich des Youngplanes heißt es in der Entschließung, das rheinische Handwerk sei überzeugt, daß die deutsche Wirtschaft von den ausländischen Sachverständigen erheblich überschätzt worden sei.„Nur eine Steigerung der Ertragsfähigkeit der deutschen Produktion lasse die Möglichkeit zu, daß in Zukunft die Reparationslasten ohne völliges Erliegen der deutschen Wirt schaft getragen werden können. Das gilt namentlich für das Handwerk der Rheinprovinz und des Saargebiets, das wirtschaftlich zusammengehört. Der Rheinische Handwerkertag spricht die Hoffnung aus, daß finanzielle Erlichterungen in den Jahresraten, die durch Verteilung der Reparationslasten auf eine längere Zeit erzielt werden, zur Lastenverminderung im Innern, namentlich einer Senkung der Realsteuern dienen und daß Reichsund Staatsregierung den bisher besetzten Gebieten mit einer systematischen wirtschaftlichen Förderung auf lange Sicht helfend beispringen. Das rheinische Handwerk begrüße deshalb das sog. Westprogramm des Reichsministeriums für die besetzten Gebiete. Nachdem der Präsident des Rheinischen Handwerkertages, Reichstags=Vizepräsident Esser, die einstimmige Annahme dieser Entschließung hervorgehoben hatte, fand die Kundgebung mit einem Hoch auf Deutschland und mit der Absingung des Deutschlandliedes ihren Ausklang. Das Ende einer Rirchenreobiuiion Max Hölz.. zN. 100 Mark Erlestrafe eerartein Berlin, 28. Juli.(Tel.) Vor dem Schöffengericht Berlin=Mitte hatte sich gestern Mag, Hölz unter der Anklage der versuchten eligung und Körperverletzung zu verantworten. Es handelte sich um die Auseinandersetzung zwischen Max Hölz und einem Redakteur der„Welt am Abend“ dem früheren Landtagsabgeordneten schiedenheiten entistanden, Rabold die Ersciecbenbeten.. 0 Hahn ziehungsrechte für seinen zehnjahrigen genüber seiner geschiedenen Ehefrau, die mit H befreundet ist, geltend gemacht hatte. Hölz hatte daraufhin Rabold in dem Redaktionsbüro aufgesucht, und er soll nun, nach der Strafanzeige, Rabold mit dem Tode bedroht haben, wenn er nicht von seinen Ansprüchen abstehe, Hötehen angzegn bold zweimal am Halse gewürgt haben... Hölz war wegen dieses Vorganges am 10. Mai ein Strafbefehl über 50 Mark Geldstrafe ergangen, und hiergegen hatte er Einspruch erhoben. Der anwalt beantragte die Zurückweisung des spruchs. Das Gericht ging aber über die im befehl festgesetzte Geldstrafe von 50 RM. hinaus und verurteilte Hölz wegen versuchter Nötigung und Körperverletzung zu 100 Mark Geldstrafe oder zehn Tagen Gefängnis. in der Mordnacht in das Schloß eingezwängt wurde, um den Versuch eines Einbruchs vorzutäuschen. Da auch alle anderen Werkzeuge, die in der Mordnacht in der Villa Verwendung gefunden haben, insbesondere auch an den Türen der Neumannschen Zimmer, um den Eindruck eines Einbruchs hervorzurufen, festgestelltermaßen aus der Villa stammen, so wird dasselbe auch bezüglich des erwähnten halben Dietrichs angenommen.— Auch widersprechen die Angaben der Angeschuldigten sowie ihres Schwiegersohnes Standke und ihrer Tochter, wonach das Verhältnis zwischen der Neumann und Professor Rosen sehr herzlich gewesen sei, den Bekundungen des Hauspersonals, von Verwandten und Bekannten des Professors, sowie denen der Angeschuldigten selbst, die das Verhältnis in einem wesentlich anderen Lichte erscheinen lassen.„ 5„0. Die Untersuchungsvehorde bittet nunmehr aue Personen, die in der angegebenen Richtung aufklärende Mitteilungen machen können, diese an den Untersuchungsrichter bezw. die Berliner Kriminalkommissare, die sich zurzeit in Breslau aufhalten, gelangen zu lassen. pw. Berlin, 23. Juli.(Funs Frach.) Wie der „Montag“ aus Athen meldet, ist der Personendampfer„Goissa“ in der Nähe der Insel Speisae mit dem Frachtdampfer„Niki“ zusammengestoßen. Die„Goissa“ wurde in der Mitte durchgeschnitten und versank innerhalb 5 Minuten in den Fluten. Nach den bisherigen Ermittlungen sind 7 Personen ertrunken. Man vermutet, daß sich die Zahl der Todesopfer auf 15 erhöhen wird. Todesfahrt auf der Heerstraße. Die Gattin eines amerikanischen Botschaftsbeamten getötet. pw. Berlin, 27. Juli.(Tel.) Auf der Rückkehr von der Sommerreise wurde das Auto eines Beamten der amerikanischen Botschaft in Berlin, Henry W. Eustis, in dem sich außer ihm noch seine Gattin und seine Schwägerin befanden, auf der Heerstraße kurz vor Pichelsdorf von einem großen Lieferwagen gerammt und zertrümmert. Während der Botschaftsbeamte selbst mit geringfügigen Verletzungen davonkam, trug seine Gattin bei dem Zusammenstoß schwere Wunden davon und starb bei der Einlieserung ins., Leichfalsz schwere Schwester, Frau Sawger, erlin glen." ere Verletzungen und liegt in bedenklichem Zustande danieder. Gesungeneinen. in einem amerikanischen Ruchthaus. wib Rochester(Newyork), 29. Juli.(Funkspruch.) Im Zuchthaus von Auburn meuterten gestern die Gefangenen. Sie überwältigten die Aufseher, von denen einer getötet wurde, und steckten das Zuchthaus in Brand. 4 Gefangene entkamen darauf, während sich viele andere bewaffnet in verschiedenen Teilen des Zuchthauses versteckten. Nach den letzten Meldungen belagert gegenwärtig die Polizei das Zuchthaus, während die Auburner Feuerwehr das Feuer zu löschen sucht. Es ist dies die zweite größere Gefangenenmeuterei im Staate Newyork innerhalb einer Woche. aus Rah und Fern. Explosion in einer Ledertuch= und Wachstuchfabrik. wtb Coswig(Bez. Dresden), 27. Juli.(Tel.) Heute vormittag erfolgte, vermutlich infolge Selbstentzündung, in einem mit Zelluloidabfällen, Farben und anderen Chemikalien gefüllten Kellerraum der Kötitzer Ledertuch= und Wachstuchwerke AG. eine Explosion. Es entstand ein Brand, der sich rasch auf das mit wertvollen Materialien gefüllte Lagerhaus sowie die Zelluloidsortiererei ausdehnte. Der Brand wurde durch sechs freiwillige Feuerwehren und einen Zug der Dresdener Berufsfeuerwehr bekämpft. Es gelang, einen Teil des Lagerhausschuppens zu erhalten. Vier Arbeiter trugen leichte, ein Arbeiter schwere Brandwunden davon. wib. Breslau, 27. Juli.(Tel.) Wie aus Gleiwitz gemeldet wird, ist durch den Machtspruch des Papstes jetzt die Kirchenrevolution in dem Orte Ostroppa beigelegt worden. Der von den Gläubigen sehr verehrte katholische Pfarrer des Dorscs war beim Breslauer Kardinal denunziert worden. ein sträfliches Verhältnis zu einem jungen Mädchen des Ortes zu unterhalten. Der Fürstbischof verfügte die vorläufige Suspendierung des Pfarrers Damit aber waren die Einwohner von Ostroppa Wer hat Prof. Rosen ermordet? wtb Breslau, 28. Juli.(Tel.) Die Untersuchungsbehörde wendet sich nunmehr an die Oeffentlichkeit, um eine Klärung des Mordfalles Rosen zu erlangen. Der angeschuldigten ehemaligen Wirtschafterin des ermordeten Professors Rosen, Fräulein Neumann, wird auf Grund der Ergebnisse der neuen Untersuchung zur Last gelegt, den Doppelmord an dem Schuhmacher Stock und dem Professor Rosen allein und ohne fremde Hilfe aus. geführt zu haben. Eine Reihe von Umständen lassen die Annahme begründet erscheinen, daß Rosen mit seiner eigenen Pistole, einer Selbstladepistole Kaliber 7,65 mm, erschossen worden ist. Im Gegensatz zu der Behauptung der angeschuldigten Neumann und ihrer Tochter, daß Rosen niemals im Besitze einer neuzeitlichen Handfeuerwaffe gewesen sei, ist festgestellt, daß Professor Rosen, der während des Krieges als Hauptmann zunächst in Beuthen und dann in Breslau Dienst getan hat, eine solche Pistole bereits im Jahre 1914 bei Kriegsausbruch besessen hat. Außerdem soll die Angeklagte Neumann zu einem ihrer nach dessen Bekundung die Aeußerung getan haben, sie vermute, daß Rosen mit seiner eigenen Pistole erschossen worden sei, die er stets in seiner Nachttischschublade gehabt habe, eine Aeußerung, die im Gegensatz zu ihrer Behauptung steht, nichts von dem Besitz einer Pistole bei Professor Rosen zu Ferner spricht dafür, daß die Neumann das Verbrechen begangen hat, und nicht in die Wohnung eingedrungene fremde Täter, daß die vier in der Mordnacht im Wohnzimmer der Wirtschafterin Neumann befindlichen Hunde, die als scharse Kläffer bekannt sind, in dieser Nacht nicht angeschlagen haben, so daß die Tat nur von einer den Hunden genau bekannten Person ausgeführt worden sein kann. Auch macht der am Morgen nach der Tat im äußeren Schloß der Kellertür der Villa an einem Barte herabhängende halbe Dietrich den Eindruck, daß er absichtlich zerstört worden ist und 16 Todesopfer auf der„Devonshire". wtb. Malta, 27. Juli.(Tel.) Die Zahl der bei der Explosion an Bord des Kriegsschiffes„Devonshire" Getöteten hat sich auf 16 erhöht. 35 Menschen ertrunken. wtb. Abenadabad(Vorderindien), 27. Juli.(Tel.) Im Sabarmati=Fluß wurde eine große Anzahl von Leuten, die ihre Tiere in die Schwemme getrieben hatten, von einer unerwartet eintreffenden Hochwasserwelle überrascht. Die Strömung war so stark, Erdbeben in Ecuador.— Sechzig Tote. wtb. Newyork, 27. Juli.(Tel.) Nach einer Meldung der Associated Preß aus Quito(Ecuador zerstorte ein Erdbeben heute früh die Stadt Moyurgo fast völlig. Unter den Bewohnern, von denen nach den bisher vorliegenden Nachrichten 60 den Tod fanden, ist eine allgemeine Panik ausNewyork, 27. Juli.(Tel.) Nach einer weiteren Meldung der Associated Preß aus Qutto (Ecuador) folgten auf den Hauptstoß, durch den gestern die Ortschaft Moyurgo heimgesucht wurde, noch weitere leichtere Stöße, die den Schrecken der Einwohner, die sich hatten retten können, nur erhöhten. Auch in den Ortschaften Tambello, Machachi und Latacunga wurde durch das Errbeben beträchtlicher Schaden angerichtet. Aerzte und Rote=Kreuz=Mitglieder waren zur Hilfeleistung für die Verletzten und Obdachlosen aus Quito herbeigeeilt. Die Erdstöße dauerten bis zum Abend fort. Im Zentrum des Bebens öffneten sich abgrundtiefe Spalten, die zum Teil 4½ Meter breit waren. Sämtliche betroffenen Ortschaften liegen in einem engen Bergtal, das sich südlich von Quito erstreckt, in der Nähe des Vulkans Cotopari. Latacunga zählt 17000 Einwohner; die anderen Orte sind kleiner. 18 C 14 Erdveven in Japan. wtb. Tokio, 27. Juli. Tel.) Der Bezirk von Tokio ist von einem beftigen Erbsggg ,u gig ut. B Pog. hama deutlich zu spüren war und unter der Einwohnerschaft eine Panik hervorrief, lag etwa 45 Kilometer südwestlich von Tokio. Das Erdbeben war eines der schwersten seit 1923 und erreichte seine größte Stärke in der Ortschaft Kamakura; aber da kein Brand entstand, blieb der angerichtete Schaden gering. Der Eisenbahnverkehr in der Umgebung von Tokio und Yokohama mußte zeitweise eingestellt werden. Nachrictendtenft Ein Pilgerauto verunglückt. pw. Berlin, 29. Juli.(Funkspruch.) Bei Leipnick in Mähren fuhr, nach einer Blättermeldung aus Prag, ein Lastauto, in dem 40 Wallfahrer aus Prerau saßen, auf dem Wege nach dem Wallfahrtsort Altwasser an einer abschüssigen Stelle der Straße in den Graben und überschlug sich. Zwei Personen wurden sofort getötet, fünf tödlich, zehn schwer und die übrigen leicht verletzt. Nach Aussage des Fahrers ist das Unglück darauf zurückzuführen, daß die Bremse versagte. Kommunistenkrawall in Rheinfelden. wtb Basel, 29. Juli.(Funkspruch.) Im badischen Rheinfelden fand am Sonntag ein von den Kommunisten angesetztes Fronttreffen statt. Entgegen dem gegebenen Versprechen, von dem die Erlaubnis zur Abhaltung abhängig gemacht wurde, zogen die Kommunisten über die Rheinbrücke nach der schweizerischen Seite. Nach wiederholter Aufforderung, sich zurückzuziehen, machte die Schweizer Polizei schließlich vom Gummiknüppel Gebrauch, wobei einige Manifestanten auf der Brücke verletzt wurden. Die anderen Teilnehmer zogen sich dann nach dem badischen Grenzgebiet zurück. Vorbereitungen für die Regierungskonserenz im Haag. wtb Amsterdam, 29 Juli(Funkspruch.) Wie die Blätter berichten, sind bereits für 300 Angehörige der zur Regierungskonserenz nach Holland kommenden ausländischen Delegationen Zimmer in Haager und Scheventinger Hotels bestellt worden Die Mitglieder der deutschen Delegation werden größtenteils im Oranje=Hotel, einem der größten Scheveninger Hotels, untergebracht werden. Inzwischen scheinen sich im Zusammenhang mit den Sitzungen des internationalen Gerichtshofes doch größere Schwierigkeiten hinsichtlich der Benutzung des Friedenspalastes als Konferenzgebäude ergeben zu haben, so daß die Konferenz vermutlich im Parlamentsgebäude, insbesondere im Sitzungssaal der zweiten Kammer, tagen wird. Die holländischen Journalistenvereinigungen haben für die Zusammenarbeit mit den ausländischen Pressevereinen sowie Vorbereitungen für den Empfang der ausländischen Journalisten und zu deren Unterstützung bei ihrer Arbeit getroffen, wozu die niederländische Regierung ebenfalls weitestgehende Mitwirkung in Aussicht gestellt hat. Hungerstreik französischer Kommunisten. wib Paris, 29. Juli.(Funkspruch.) Die Verteidiger der 109 verhafteten und des Komplotts beschuldigten Kommunisten teilen mit, daß ihre im Gefängnis befindlichen Klienten am Sonntagabend die Nahrungsaufnahme verweigert haben. Mehrere wegen anderer Angelegenheiten verhaftete Kommunisten haben sich mit ihnen solidarisch erklärt. Wiederaufnahme der englisch=russischen Verhandlungen. wtb London, 29. Juli.(Funkspruch.) Der Sowjetbotschafter in Paris, Dowgalewski, der die Verhandlungen über die Wiederaufnahme der englischrussischen Beziehungen führen soll, ist am Sonntagabend in London eingetroffen. K Das Wetter Schwerte, den 29. Juli 1929. * Wetterbericht der Wetterwarte Essen vom 28. Juli 1929. g.g„ Ein neues ozeanisches Liesbrautgevier ist schnell über Großbritannien vorgedrungen, während sich das Hochdruckgebiet bei wenig veränderter Stärke südwärts verlagert und ostwärts über Deutschland ausgebreitet hat. Heute früh herrschte in Deutschland bei 11 bis 16 Grad Wärme meist wolkiges, im Nordosten teilweise regnerisches Wetter. Wetteraussichten bis Dienstag: Zunächst vielfach heiter und wärmer, später Gewitterneigung. Gedenktage. 29. Juli: 1718 Der Quäker William Penn, Gründer des Staates Pennsylvanien, in Ruskombe gestorben(geboren 1644)— 1849 Der russische Staatsmann Sergei Graf Witte in Tiflis geboren(gestorben 1915)— 1856 Der Komponist Robert Schumann in Endenich gestorben (geboren 1810)— Der italienische Ministerpräsident Benito Mussolini in Predappio bei Forli geboren(Romagna). Nächtliche Schießereien auf dem Marktplatz. Samstag nacht gegen 1 Uhr wurden die Anwohner des Marktplatzes durch Schießereien aus ihrem friedlichen Schlafe aufgeschreckt. In der Wirtschaft zum„Deutschen Haus“ hatten sich Reibereien zwischen einem in Iserlohn stationierten Schupobeamten in Zivil und mehreren jungen Leuten entwickelt. Nachdem sich die betreffenden Personen aus dem Lokal entfernt hatten, kam es auf dem Marktplatze zu weiteren Auseinandersetzungen. Der Schupobeamte wurde von seinen Angreifern zu Boden geworfen und übel zugerichtet. Seiner wiederholten Aufforderung, die Tätlichkeiten einzustellen, kam man jedoch nicht nach, so daß sich der Beamte genötigt sah, von seiner Schußwaffe Gebrauch zu machen. Nach Abgabe von Schreckschüssen feuerte er auf diejenige Person, die ihn erneut angriff. Es handelte sich um den einheimischen Erich Schneider, der einen Steckschuß in den Oberschenkel erhielt und sofort zusammenbrach. Ein herbeigerufener Samariter der freiwilligen Sanitätskolonne leistete die erste Hilfe. In der Wohnung von Dr. Dickehage wurde der Verletzte untersucht und dem kath. Krankenhause zugeführt. Wie wir hören, soll der Schupobeamte Heine in Notwehr gehandelt haben. Alles Nähere dürfte die unausbleibliche Gerichtsverhandlung ergeben. Unser aktueller Bilderdienst im Schaufensteraushang der Buchhandlung C. Braus zeigt folgende Aufnahmen: Deutsche Leichtathletik=Meisterschaften in Breslau; zum Konflikt zwischen Rußland und China; Der 10. Rhön=Segelflug=Wettbewerb auf der Wasserkuppe; vom 3. deutschen Reichskriegertag in München; Straßenbahnstreik in New Orleans; von der Londoner Luftfahrt=Ausstellung; zwei „Zündapp'"=Mädels im sommerlichen Motorraddreß: Der Ozeanriese„Bremen“ auf der Jungrnfahrt nach Newyork. Pastor Florin hat sich durch sein selbstloses, stilles Wirken, durch seine Schlichtheit, seine Bescheidenheit und seine edle Menschlichkeit in den Herzen der evangelischen Gemeindemitglieder ein unvergängliches Denkmal gesetzt; sein Name wird immer ehrenvoll mit der Geschichte unserer Gemeinde verknüpft bleiben. Mit Wehmut und tiefer Dankbarkeit für alles, was er in Freud und Leid Ungezählten, insbesondere auch der heranwachsenden Jugend, gewesen ist, sieht man ihn scheiden, eine schier unersetzliche Lücke zurücklassend. Ist auch die Trennung unvermeidlich, dann bleibt die evangelische Gimeinde in Schwerte doch über äußere Schranken hinweg im Sinne seiner Abschiedspredigt immer durch Gottes lebendige Gegenwart mit ihm verbunden. Wir aber wünschen Herrn Pastor Florin für seinen neuen Wirkungskreis in Gütersloh Gottes reichsten Segen. . Einen schmerzlichen Verlust erlitt der Schützenbund Schwerte, denn am letzten Samstag morgen starb infolge Kopfgrippe sein Schützenkönig Johann Degwer, im Alter von 64 Jahren. Nur eine einjährige Regentschaftszeit war ihm beschieden. Degwer wurde 1928 Schützenkönig und ist bereits 30 Jahre Mitglied des Schützenbundes. Das Andenken an diesen vortrefflichen Mann wird bei allen Mitgliedern weiter fortleben und stets wird man sich gern dieses Schützenkönigs erinnern, der sich einer allgemeinen Beliebtheit erfreuen konnte. Möge ihm die Erde leicht sein! +- Schaufenstereinbruch. In der Nacht vom Freitag zum Samstag wurde bei der Firma Stern ein SchaufensterEinbruch in der Hagenerstr. verübt. Der oder die Täter zertrümmerten das Schaufenster mit einem Stein, den man mit einem Wolltuch umwickelt hatte. Die Diebe konnten mehrere Oberhemden erbeuten.— Es ist bereits das zweite Mal, daß dieses Schaufenster zertrümmert wurde. Hoffentlicht gelingt es bald, die Täter zu ermitteln, damit sie einer gerechten Strafe zugeführt werden. * Gauschwimmfest. Vom schönsten Wetter begünstigt fand gestern in der Vereinsbadeanstalt des Schwimmvereins Schwerte 06 am Schützenhof ein Gauschwimmfest statt, das sich eines guten Besuches erfreuen konnte. Zahlreiche Vereine waren erschienen, die um den Sieg stritten. Das Schwimmbad hatte prächtigen Fahnenschmuck angelegt und die Veranstaltung nahm einen guten Verlauf. Der Vorsitzende des Schwimmvereins 06, Eberling, begrüßte alle Teilnehmer und hieß sie herzlich willkommen. Weitere Begrüßungsworte sprach Lehrer Wulf namens des Ortsausschusses für Leibesübungen. U. a. streifte er den Wert des Schwimmens und kam besonders auf die Vorgeschichte des Schwimmens zurück.— Ueber 200 Meldungen lagen zu dem Gauschwimmfest vor. Auch die Damen waren zahlreich erschienen und zeigten beachtliche Leistungen. Gegen Abend wurde im kath. Vereinshause die Preisverteilung vorgenommen, an die sich eine Festfeier mit Tanz anschloß. Infolge Raummangels kommen wir in unserer morgigen Ausgabe noch näher auf die Veranstaltung zurück. Rheinland und Westsalen 15 Stück solcher R.=V. der 3. Gruppe im friedlichen Wettbewerb um den Sieg kämpfen. Insgesamt 3929 Tauben, und zwar nur gute Tiere, die gesetzt worden waren, konkurrierten um 786 Preise. Der Auflaß wurde am Samstag vormittag 5,50 Uhr bei guter Fernsicht und leichtem Westwind vollzogen. Unterwegs hatten die Tauben strichweise Gewitter mit Niederschlägen. Daß auch die Züchter hiesigen R.=V. mit ihrem Taubenmateriat nicht zurückstehen wollten und sich ebenfalls mit 22: Stück beteiligten, zeugt von dem Vorwärtsschreiten der Taubenzucht in unserer engen Heimat. Um so erfreulicher ist es, festzustellen, daß e## den gesetzten„Schwerter=Schneidemühlern" insgesamt 50 Tauben siegreich den Kampf bestehen konnten und gute Plätze belegten. Den Sportsfreunden Gebr. Lueg vom Verein„Vereinigte Freunde“. Bürenbruch, war es außerdem vergönnt, unter schwerster Konkurrenz sich mit einer Serie von drei Tauben durchzusetzen und von den ausgeflogenen vier Uhrenanhängseln ein silbernes Ehrenzeichen zu erringen. Die Züchter der Schwerter R.=V. haben durch das überaus gute Abschneiden auch bei diesem Fluge bewiesen, daß bei der Konkurrenz innerhalb der V. R. V unbedingt mit der hiesigen R.=V. zu rechnen ist. Wir rusen den Siegern, von denen wir die 10 ersten nachstehend veröffentlichen, ein kräftiges„Gut Flug!“ zu und wünschen, daß sie auch im nächsten Jahre wieder mit zu den Ersten zählen mögen. 74 Die Namen der Sieger sino folgende: 1. Trein„B. T. Z. V. Schwerte=Ost“; 2. Gebr. Schulte„Heimatlieb“ Ergste; 3. Ettling„Heimattreu“ Schwerte; 4. Faber„Blitz“ Schwerte; 5. Schumacher und Sohn„Ueber Berg und Tal Wanne; 6. Denninghoff„Ueber Berg und Tal“ Wanne; 7. Gebr. Lueg„Vereinigte Freunde Bürenbruch; 8. W. Althoff„Vereinigte Freunde Bürenbruch; 9. Gebrüder Tönnis„Vereinigte Freunde", Bürenbruch; 10. Schedel„Blitz“ Schwerte. Zum letzten Wettflug der Alttouren 1929 ab Insterburg, zirka 1000 Kilometer Luftlinie, werden die Tauben am heutigen Montag mittag um 13 Uhr im Centrallokal eingesetzt. Daß dieser Nationalwettflug als eine harte Probe für das Können der Brieftauben gekennzeichnet ist. bedarf wohl keiner weiteren Erwähnung. Der Auslaß in Insterburg erfolgt bei einigermaßen gutem Wetter bereits am Freitag früh. Wir kommen auf diesen Flug noch besonders zurück. Ann Wesihesen Pastor Forins Abschied. Abschiedsstimmung, stille Wehmut und herzliche Dankbarkeit lagen über dem gestrigen Gottesdienst in der großen ev. Kirche, in der Pastor Florin, geehrt, geachtet und geliebt von der ganzen Gemeinde, seine Abschiedspredigt hielt, um nach siebenjähriger gesegneter Tätigkeit in Schweite seinen Wirkungskreis nach Gütersloh zu verlegen. Schon lange vor Beginn des Gottesdienstes strömten die Menschen zur Kirche, und die letzten Klänge der Glocken verhallten, war das Gotteshaus nicht nur bis auf den letzten Platz gefüllt, snndern auch in den Gängen stand dicht gedrängt Kopf an Kopf. Allen war es innerstes Herzensbedürfnis, mit dem scheidenden Pfarrer noch einmal durch das Gotteswort verbunden zu sein und ihm unausgesprochene gute und herzliche Wünsche für sein ferneres Wirken mit auf den Lebeneweg zu geben. Pastor Florin legte seiner Abschiedspredigt das Wort Matth. 28. V. 20 zu Grunde:„Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“, und indem er die Vergangenheit, seine siebenjährige Tätigkeit in unserer Gemeinde, die Gegenwart und Zuk unft unter die lebendige Gegenwart Gottes stellle, fand er— wie immer— durch seine schlichte und eindringliche Art den Zugang zu den Herzen einer andächtigen und dankbaren Gemeirde. Möchten seine mahnenden Worte für die Zukunft immer mehr Wahrheit und Wirklichkeit werden und bleiben: Nicht gleichgültig und müde werden, sondern stets treu zur Kirche und Gemeinde stehen, erst recht, wenn es gilt, Schwierigkeiten zu überwinden; denn unsere Verlegenheiten sind Gottes Gelegenheiten. Alle Hindernisse können nur beseitigt werden durch den fröhlichen Glauben an Gottes Liebe und Gegenwart und durch den Geist christlicher Bruderliebe in der Gemeinde. — Kirchen= und Posaunenchor umrahmten mit ihren Darbietungen in schöner und würdiger Weise die erste und eindrucksvolle Abschiedsfeier im Gotteshaus. * TV.„Jahn“ Schwerterheide von 1900, ADT. Vergangenen Samstag abend hatte sich der Vorstand zu einer Sitzung im Vereinsheim zusammengefunden, um wichtige Besprechungen zu tätigen. Nachdem man die verflossenen Reichssugendwettkämpfe und die kommenden Verfassungskämpfe eingehend besprochen hatte, wurde man sich einig, am 6. Oktober im Freischützsaal einen Gerätekampf zu veranstalten. Es soll mit entsprechenden Vereinen des ADT. die Verbindung dieserhalb ausgenommen werden. Des weiteren will der Vorstand der Versammlung vorschlagen, am 18. August an der Jubelfeier des TV. Germania Reh=Hohenlimburg teilzunehmen und dieses mit dem 2. Ausflug zu verbinden. Dann legte man die Monatsversammlung für Samstag, den 10. August, fest. * Schulfeier. Wie wir schon mitteilten, konnte Lehrer Julius Hopff am Sonnabend sein 25jähriges Dienstjubiläum begehen. Die Lehrerschaft der Bismarckschule veranstaltete dem Jubilar im festlich geschmückten Schulraum in Gegenwart der Schulkinder, der Vertretungen der einzelnen Schulen und der Schuldeputation eine schöne Schulfeier, in der die Kleinen durch passende Deklamationen ihren lieben Lehrer erfreuten und Herr Honsalek in einer warmen Ansprache die Verdienste des Jubilars um Schule und Stand hervorhob. — Gottesdienst. Vom kommenden Sonntag an finden wieder laut Bekanntgabe im Gottesdienst der großen Kirche in der kleinen Kirche die Frühgottesdienste morgens 8 Uhr statt. Nationalwettflug Schneidemühl—Schwerte (Ruhr). Der am Sonntag, den 20. Juli 1929 zum Austrag gebrachte Nationalwettflug von Schneidemühl, zirka 655 Kilometern, sah von den Vereinigten Reisevereinigungen(V. R. V.) von I. Holzen. Verkehrsunfall. Auto und ein Motorrad stießen an der Kreuzung Kreisstraße=Kränkelweg zusammen. Der Motorradfahrer kam aus dem Kränkelweg und konnte wegen des hohen Getreidestandes den von unten heraufkommenden Wagen nicht bemerken. Das Motorrad wurde einige Meter mitgeschleift und wurde erheblich beschädigt. Der Führer des Rades erlitt einige Hautabschürfungen. I. Westhofen. Verbotenes Schießen. Es wurde wiederholt Klage darüber geführt, daß junge Burschen in den Waldungen bei Haus Ruhr mit Schießeisen hantierten. Es sollen sogar Spaziergänger ernstlich gefährdet worden sein. Die hiernach angestellten Nachforschungen hatten Erfolg. Es wurden einige Burschen mit Gewehren angetroffen. Das dicke Ende wird folgen. I. Westhofen. Strecken= Rowdies. Auf der hiesigen Unnaerstraße wurde von vier jungen Burschen ein Personenkraftwagen angehalten. Der Führer des Wagens stoppte auch ab. Die Burschen pöbelten die Insassen des Autos an und bedrohten sie mit ihren Stöcken. Die Wageninsassen verbaten sich dieses und wollten weiterfahren. Als der Führer des Wagens den Motor laufen ließ, schlugen die Burschen von hinten die Fenster entzwei. Leider konnten die Täter nicht festgenommen werden. I. Westhofen. Ueberführung und Bestrafung eines Einbrechers. Die vor längerer Zeit in Holzen und Syburg ausgeführten Diebstähle sind sämtlich aufgeklärt und der Täter der gerechten Bestrafung zugeführt worden. Sämtliche Diebstähle wurden von einem gewissen Edmund Jegelka, 26 Jahre alt, zuletzt in Schwerte wohnhaft, ausgeführt. Der Dieb ging immer mit derselben Methode ans Werk. Er die Fensterscheiben los, und stieg dann in die Wohnungen ein. Fast in allen Fällen erbeutete er bares Geld und Kleidungsstücke. Auch Bestecke und Schmucksachen interessierte er sich. Der Dieb konnte in der oben genannten Person ermittelt und überführt werden. Er gestand auch ein, die Einbrüche bei der Familie Lelitko und dem Landwirt Dickhut in Holzen, bei einem Landwirt auf dem Höchsten und bei dem Schachtmeister Heinrich Meyer in Syburg ausgeführt zu haben. Vom Schöffengericht Hagen wurde er jetzt zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt. Einige an den Diebstählen beteiligte Hehler wurden ebenfalls mit Gefängnis verurteilt. ha. Leistungsmessungen im Turnunterricht. Eine Leistungsliste hat der Deutsche Turnlehrerverein entworfen. Sie soll eine Beurteilung des Gesundheitszustandes der Schuljugend durch einwandfreie Unterlagen ermöglichen, die nach einheitlichen Grundsätzen gewonnen werden. Die Liste kann von Dozent Uhlich in Leipzig S 3, Kochstraße 71 IlI bezogen werden. Die Provinzialschulkollegien sind angewiesen worden, den Turnlehrern und Turnlehrerinnen die Liste zu empfehlen, wenn sie die Leistungsmessungen vornehmen wollen. Der Verein beabsichtigt die Leistungsergebnisse im September statistisch auszuarbeiten. ha. Verbandsvertreter und Rechtsanwalt nicht gleichgestellt. Eine Gleichstellung von Rechtsanwalt und Verbandsvertreter lehnt das Reichsarbeitsgericht in einem bemerkenswerten Urteil ausdrücklich ab. Die Vertreter haben durch das Reichsarbeitsgesetz nicht allgemein die Stellung von Rechtsanwälten erhalten. Die letzteren russmäßige und anerkannte Mittler zwischen Gericht und Beteiligten im ordentlichen Silafverfahren. Die Sonderstellung der Vertreter im arbeitsgerichtlichen Verfahren besteht lediglich darin, daß sie zugelassen Rechtsanwälte und Personen ausgeschlossen werden, die geschäftsmäßig vor Gericht verhandeln. sich in Dortmund ereignete — Durch eigenes Verschulden zweimal verletzt. Freitag mittag sprang ein junger Mann von dem Anhängerwagen eines Straßenbahnzuges, der die Hohestraße in Richtung Block befuhr, ab und kam dabei zu Fall. Er schlug mit dem linken Arm so unglücklich auf das Straßenpflaster auf, daß der Arm gebrochen wurde. Im Begriff, sich zum Bürgersteig zu begeben, lief er vor einen ankommenden Lieserwagen, von dessen Kotflügel er erfaßt und abermals zu den geschleudert wurde. Diesmal trug er erhebliche Rippenquetschungen davon. — Vom Dreirad auf dem Bürgersteig überfahren. Ein eigenartiger Verkehrsunfall ereignete sich Samstag an der Ecke Münster= und Kielstraße. Ein Dreiradauto kam die Münsterstraße in nördlicher Richtung heruntergefahren. Ob der Führer in die Kielstraße einbiegen wollte oder ob er die Gewalt über die Steuerung verlor, steht nicht fest. Jedenfalls fuhr das Rad plötzlich auf den Bürgersteig, wo es einen des Weges gehenden älteren Mann niederstieß und schwer verletzte. Ein Polizeibeamter stellte den Tatterstund sert...(uaukraße. Sam— Zusammenstoß in der Gromastrage. Sumstag befuhr ein Lastwagen die Gronaustraße in nördlicher Richtung. Als der Führer seinen Wagen links in die Altonaerstraße lenken wollte, fuhr ein Personenwagen seitlich auf den Lastwagen, wobei beide Wagen wurden. Personen wurden nicht verletzt. — Schwerer Verkehrsunfall. Drei Verletzte. Gestern abend gegen 10,30 Uhr ereignete sich auf der Chaussee von Lünen nach Brechten ein schweres Motziradunglück. Ein Motorradfahrer, der noch zwei Damen als Beifahrerinnen hatte, wellte einen vor ihm fahrenden Omnibus überholen, der aber plötzlich nach Brechten einbog. Er konnte nicht früh geneg stoppen und fuhr gegen einen Grenzstein, der umgerissen wurde. Der Fahre und die Damen wurden dabei auf die Straße geschleudert und schwer verletzt. Sie mußten alle drei ins Krankenhaus geschafft werden. — Feuer auf der Union=Braurtei. Ein größeres Feuer entstand in der Nacht zum Sonntag auf der Union-Brauerei in der Trebertrokkenanlage. Als der Brand bemerkt wurde, hatte er bereits derartig großen Umfang angenommen, daß kurz darauf die anrückende Feuerwehr genötigt war, zwei Schlauchleitungen vorzunehmen. Es gelang dann in kurzer Zeit, das Feuer auf seinen Herd zu beschränken und niederzukämpfen. — Beim Krämpfe=Anfall schwer verletzt. Auf der Bornstraße in der Nähe der Rolandstraße wurde ein älterer Mann plötzlich von einem Krämpfe=Anfall befallen. Er fiel zu Boden und schlug mit dem Kopf auf eine Straßenbahnschiene. Dabei zog er sich starkblutende schwere Gesichtsverletzungen zu. Ein Polizeibeamter brachte ihn zu einem Arzt, der die erste Hilfe leistete. I. Syburg. Diebe an der Arbeit. Diebe machten sich nachts an der Verkaufsbude Schürmann zu schaffen. Die Schlösser waren schon zertrümmert und als die Tür gewaltsam aufgebrochen werden sollte, konnten die Diebe im letzten Moment doch noch bemerkt und verscheucht werden. Bei der eiligen Flucht ließen sie eine leere Aktentasche am Tatort zurück. Barop. Schwere Bluttat. Im Verlause eines Streites, der zwischen dem Bergmann Gustar Vesper und dem Stiefsohn des Schreinermeisteré H. deswegen entstanden war, weil H. die Kohlen des V. über Nacht nicht auf seinem Hof liegen lassen wollte, kam es zu einer schweren Blutat. Der Bergmann Vesper brachte dem H., mit einem großen Messer mehrere gefährliche Stiche bei, so daß dieser blutüberströmt zusammenbrach. Lebensgefährlich verletzt wurde er dem Hombrucher Krankenhaus zugeführt. Der Täter konnte am nächsten Morgen nach heftigem Widerstand festgenommen werden. epw. Wattenscheid. Ein neuer Studiendirektor. Das Kuratorium des städtischen Lyzeums wählte zum Direktor dieser Anstalt Studienrat Fritz Ochel. Studienrat Ochel ist gebürtiger Wattenscheider, zuletzt war er Studienrat in Altena. * Nachtdiens. Von Montag, den 22. bis Sonntag, den 28. Juli verrichtet die Adler=Apotheke, Hüsingstr., Nachtdienst.(Nur in dringenden Fällen.) Nlüh’ und Arbeit war Dein Leben, Ruhe hat Dir Gott gegeben. Gott dem Allmächtigen hat Polierer 8 " im Alter von 64 Jahren, Snche in Schwerte(2 Personen) eine ruhige 4 Zimmerwohnung und biete in Dortmund, Südwesten, eine in gutem Zustande erhaltene abgeschsossene 4 Zimmerwohnung an. 2864 Näheres Ostenstraße 11. beginnt heute! Sämtliche Reste sind äußerst billig und zum Aussuchen auf Tischen ausgelegt. vorheichet durch den Empfang der hl. Sterbesakramente, zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Technikum Lemgo I. Lippe Moch-, Tiel- u. Eisenbeionbau Maschinenbau. Elektrotechnik Gardinenu. BettenHaus Wilkes Dieses zeigen an mit der Bitte um stille Teilnahme: Familie Hans Degwer Erich Degwer Schwerte, Lichtendorf, Duisburg-Hochfeld, Kath.-Hennersdorf, Lauban, Löwenberg i. Schl., den 27. Juli 1929. üibliothek von C. Brausl oal s#agpaan Kursbücher und Panrstaner Die Beerdigung findet am Dienstag, den 30. Juli, nachmittags 3½ Uhr von Trauethause, klagenertraße 16, aur Aet. 14 ergen, Das feierliche Levitenhochamt findet am Mittwoch, den 31. Jun, lorg 7.10 Uhr in der Pfarrkirche zu Schwerte statt. Sollte jemand aus Versehen keine Nachricht bekommen haben, so diese als solche. Storms Kursbuch fürs Reich Mk. 5.00 Amtl. Kursbuch f. Westdeutschland„ 1.50 Amtl. Taschenfahrplan für d. Nieder1 rhein= westfälische Industriegebiet Lucas Fahrplan für Westdeutschland Hadtsteins Westentaschen- Fahrplan vorrätig in der Buchhandlung Carl Braus Schwerte-Ruhr, Bahnhofstr. 3. 0.80 0·80 0.70 mer=Trios.— In der Pause 18,15: Programmbemerkungen.— 18.30: Rudolf Riet): stunde.— 18,50: Vom Tage.— 19,00. W. schafts=, Wetter= und Sportdienst.— 19,15. Wandern und Reisen. Dr. Kimpen:„Die vulkanische Eifel“.— 19,40: Elternstunde. Josef Herions:„Hurrah, Ferien!“— 20,15: Uebertragung von Frankfurt.— 21,15: Chinesische Hymnen und japanische Lieder.— Letzte Meldungen, Sportdienst.— 24,00: Konzert aus dem Handelshof Essen. Kapelle: Clemens Spindler. Schützensuns Schwerte Zur Beerdigung unseres allverehrten Schützenkönigs Johann Degwer Eimenaliger öffenklicher Aufklärungs- und VorführungsVortrag Warmaschattene Seashaschman Matzmstaustiatuns tritt der Verein am Dienstag, den 30. Juli Dienstag, 30. Juli 1929, abends 8½ Ehr, im Westfällschen Hof, über eines der interessantesten Wissensgebiete der MobernertIizin tritt der Verein am Dienstag, den 30. Juli nachmittags 3 Uhr im Vereinslokal Peters an. Zahlreiches Erscheinen erwartet Der Vorstand. S modernen Elektromedizi Hochfrequenzströme und -Violelteirahfen GLUNG DATE Bauuntert#ehmung 2863 SCHWERIE(RCHR) Ruf2526 aus Hartplatte 50 60 70 cmlang Dienste der Volksgesundung. Aus dem Inhalt des Vortrages. Wie bekämpfe ich Herzleiden, Nervenleiden, Rheumatismus, Gicht, Ischias, Lähmungen, Katharrhe, Krampfadern, Adernverkalkung, Gallen-, Nieren-, Blasen- und Magenleiden, Stoffwechsel* k r a n k h e i t e n u s w. Vorführung v. Apparaten garantiert störungsfrei für Radio. Persönliche Vorführung gern u. unverbindlich. Eintritt frei! Eintritt frei! Personen unter 16 Jahren haben keinen Zutritt. Kundsun=Presrum.!. 4.25 S.= 5.50 m. gut. Ledergrilt 6.50 7.50 8. 50 Albert Kaufhold eder Kranke u. Gesunde sollte in seinem eigenen Interesse diesen Vortrag unbedingt besuchen. Montag, 29. Juli. Schallplattenkonzert.— 12,50: Wetterdienst.— 12,55: Nauener Zeitzeichen, Tagesdienst. 1305: Mittagskonzert des Werag=irgrlage, Leitung: Kühn.— Solist: Regnerus Ringunre (Violine).— 15,00: Els Vordemberge: Kinderspielstunde.— 15,30: Wirtschaftsdienst.— 16: Frauenstunde.— 16,25: Wirtschaftsdienst.— 16,30: Die Welt im Buch. Prof. Dr. Honigsheim: Zur philosophischen Lage der Gegenwart“ — Leopold Ziegler:„Der europäische Geist“ — Ludwig Klages:„Der Geist als Widersacher der Seele“.— 16,55: Rektor Simon: Jugendlfunk.— 17,35—18,30: Kammermusik des StürDienstag, den 30. Juli 1929. Münster. 06,45—07,02: Uebertragung von Köln.— Anschließend Uebertragung von Langenberg.— 07,30—08,30: Brunnenkonzert aus Bad Salzuflen.— 09,00—22,30: Uebertragung von Köln. Langenberg. 06,45—07,02: Uebertragung von Köln.— Anschließend: Ausgewählte Schallplatten.— 07,30: Uebertragung von Münster.— 09,0022,30: Uebertragung von Köln. Köln. 06,45: Leibesübungen.— 07,00: Wetterdienst Anschließend Uebertragung von Langenberg. 07,30: Übertragung von Münster.— 09,00: Schulfunk:„Verfassungsfeier“.— 10,15—11,10: Schallplattenkonzert.— 10,30: Tagesdienst, Wasserstandsmeldungen.— 12,10: Schallplattenkonzert.— 12,50: Wetterdienst.— 12,55: Nauener Zeitzeichen, Tagesdienst.— 13.05— 14,30: Mittagskonzert des Welag=Wichesters.— In der Pause 13,30: Programmbemerkungen. 14,30: Ratschläge fürs Haus.— 14,15: Els Vordemberge: Kinderspielstunde.— 15,30: Wirtschaftsdienst.— 16,00: Lesestunde.— 16,25 Wirtschaftsdienst.— 16,30: Lorenz Pauper: „Den Rheinstrom zu Füßen.“— 17,00: Arno Schirokauer:„Die Sozialisierung der 17,35—18,30: Vesperkonzert der Kapelle Kobert. : In der Pause 18,15: Programmbemerkungen.— 18,30: Lesestunde.— 18,50: Vom Tage. — 19,00: Wirtschafts=, Wetter= und Tagesdienst — 19,15: Dr. Josef Herzog:„Jugend und Volksspiel".— 19,40: Generaldirektor Hubert Bel:„Die öffentliche Bausparbewegung".— Uebertragung aus der Tonhalle, Düsseldorf: 20,00: Kinderland— du Zauberland.— Anschließend: Letzte Meldungen, Sportdienst, Mitteilungen aus der Geschäftswelt. Turnen, Spiel, Sport Fußball Sp. V. Fürth Deutscher Meister. Hertha Berlin— Sp. V. Fürth 2:3. Der Traum der Süddeutschen ist in Erfüllung gegangen! Zum dritten Male hat sich die Spielvereinigung Fürth die deutsche Meisterwürde erkämpft. Obwohl das Ausscheiden des Berliner BSC. in einer Art sehr tragisch ist— viermal im Endspiel stehen und jedesmal vor Toresschluß zu scheitern, ist wirklich nicht anders als tragisch zu bezeichnen— haben die Fürther einen verdienten Sieg errungen. 50 000 Zuschauer waren zu dem Großkampf, dem größten Ereignis in der Fußballhochburg Nürnberg, erschienen. Somit ist endlich den Nürnbergern Genugtuung geschehen, da sie schon lange darauf drängten, ein Endspiel in ihre Stadt zu bekommen. Die Berliner Mannschaft wurde herzlich und begeistert ausgenommen. Schon lange vor Beginn des Kampfes setzte der Sturm auf die besten Plätze ein. Punkt 5 Uhr erschien zuerst die Berliner Mannschaft unter großem Beifall der Zuschauer. Ein wahrer Beifallsorkan setzte jedoch ein, als die süddeutsche Mannschaft das Spielfeld betrat. Nachdem Sobeck und Hagen gelost hatten, begann der Kampf. Die Fürther gewannen verdient, wenn auch berücksichtigt werden muß, daß Berlin die letzte Halbzeit fast ganz mit nur 10 Mann durchführte und der fremde Boden ihnen naturgemäß nicht lag. Moforapor! Um den Großen Preis von Deutschland für Motorräder. Wie vor 14 Tagen um den Großen Preis der Nationen für Automobile, so hatten sich auch zum Großen Preis von Deutschland für Motorräder, der am Sonntag ausgefahren wurde, auf dem Nürburgring unzählige Tausende Zuschauer eingefunden. Mit 70000 dürfte„ Zahl der Unentwegten nicht zu hoch geschap. sein. Bereits am frühen Morgen setzte die Wanderung zu Deutschlands idealster strecke, dem Nürburg=Ring, ein. Nicht nur das Interesse ganz Deutschlands war sehr groß, sondern auch aus Belgien, Frankreich und Holland hatten sich sehr viele Sportanhänger eingefunden. Auch die übrigen an dem Rennen beteiligten Nationen hatten Sportbegeisterte ihres Landes entsandt. Die Besetzung der einzelnen Klassen hatte keine Einbuße erlitten, da sich alle gemeldeten Fahrer am Start einfanden. Ganz besonders stark war England vertreten, das 24 Bewerber genannt hatte, von denen sieben Fahrer die Ersten der englischen Tourist Trophy 1929 waren. Auch Belgien, Frankreich, Holland, Oesterreich, Italien, Ungarn und die Schweiz waren durch ihre besten Vertreter beteiligt. Hinzu kam die ganze Elite des deutschen Motorradsports. 4:08:15,4 Stunden(95,6 StundenA. J. S. Kategorte C bis 500 cem: 1. Threll=smith (England) auf Rudge=Whitworth: 4:09,09 Std. (102 Stundenkilonicter), schnellste Zeit des Tages; 2. Simcock(England) auf Sunbeam 4:12:54,2 Stunden(100,6 Stundenkilometer. Kategorie D—E bis 1000 ccm: 1. Erich Pätzold=Köln auf Sunbeam: 4:22:30,2 Stunden(96,8 Stundenkilometer); 2. Fritz WieseHannover auf BMW. 4:30:46,4 Stunden(93,9 Stundenkilometer). Deutsche Turnerschaft Boxen Loughran bleibt Weltmeister. Newyork. Im Yankee=Stadion in Newyork fand der Boxkampf un den Weltmeißertitel im Halbschwergewicht zwischen dem Tilethatter Tommy Loughran(Philadelphia) und James Braddoe(Persey ECity) statt. Der 15=RundenKampf endete mit einem Siege Loughrano u Punkten, der seinem Gegner beträchtlich überlegen war. Krefeld 09 Die ersten Ergebnisse der einzelnen Klassen: Kategorie 6 bis 175 ccm: 1. Geiß=Pforzheim auf DKW.: 4:01:37,3 Stunden(84,2 Stundenkilometer); 2. Winkler=München auf DKW.: 4:04:30,2 Stunden(83,5 Stundenkilometer). Kategorie A bis 250 ccm: 1. S. A. Crabtree (England) auf Hecker=Jap: 4:04:07,4 Stunden (90,8 Stundenkilometer); 2. Frentzen=Köln auf U. T. Jap: 4:05::25,3 Stunden(89,8 Stundenkilometer). Kategorie B bis 350 ccm: 1. Handley(England) auf Motosacoche: 4:04:43,3 Stunden(97 Stundenkilometer); 2. Rowley(England) auf Faustball. Vom schönem Wetter begünstigt, nahmen die Meisterschaftsspiele der Jugend= und Bezirksklasse, Gruppe B, ihren weiteren Verlauf. Mit dem gebotenen Sport konnte man durchweg zufrieden sein, besonders der der Jugendklasse. Hier zeigte es sich, daß sehr guter Nachwuchs vorhanden ist und die Jugend in die Fu#####nsen der Alten treten kann. Da es verschiedene Mannschaften vorzogen, nicht anzutreten, kamen die anwesenden Mannschaften zu billigen Punkten. Die Ergebnisse sind folgende: Jugendklasse. Holzen 07— Eintracht Dortmund 34:46 Holzen 07— Jahn Dortmund 50:36 Holzen 07— Somborn 49:27 Jahn Dortmund— Eintracht Dortmund 38:47 Bezirksklasse. Brechten 1.— Huckarde=Rahm 49:40 Brechten 2.—Huckarde=Rahm 42:44 Die übrigen Spiele gewannen Brechten und Huckarde=Nahm kampflos, da die Gegner nicht zur Stelle waren. Schwimmen Schwimmsportfreunde Barmen 4:0(2:0). Barmen. Im Freibad Mälerbeck bei Barmen standen sich am Mittwoch abend im Kampf um die westdeutsche Meisterschaft im Wasserballsport Schwimmsportfreunde Barmen und Krefeld 09 gegenüber. Leider hatte der angesetzte Schiedsrichter Wolff(Köln) in letzter Stunde absagen müssen. Für ihn leitete Handelmann(Elberfeld) das Treffen; er konnte aber nicht befriedigen. Das Spiel verlief durchweg ausgeglichen und sah die Krefelder drei Vierteln der gesamten Spielzeit nur mit Sechs Leuten im Wasser. Die Barmer waren ihrem Gegner aber an Durchschlagskraft un Wurfsicherheit überlegen und schossen ihre Tore in gleichbleibendenden Abständen. Leichtathletik + Berichtigung zur Meldung der StaffelErgebnisse anläßlich der Reichsjugendwettämpfe. 8 Es muß da heißen: 2. Alterstlasse, Anaden, Jahrgang 1915/16, den 2. Preis TV.„Jahn“ Schwerterheide von 1900, gelaufen von Kost, Krämer, Maise und Weißhaupt in 44 Sekunden. Irrtümlicherweise wurde diese Stafsel von der Oberleitung für S. C. Alemannia angegeben. Nr. 175(Zweites Blatt) „Schwerter Montag, 29. Juli 1929 Beutschlanee Bermitang Kulissenpolitik um den Fernen Osten. Von Konrad F. Lehnert. Im gleichen Augenblick, in dem die Regie= irgendeiner Macht. rungen der Hauptmächte des Kelloggpaktes, zu denen auch Deutschland gehört, sich zu dem Eintritt der Wirksamkeit des Vertrages am 24. Juli beglückwünschten, wurde das Kriegsächtungsinstrument in einer wenig gefallenden Art für nationalpolitische Sonderzwecke Amerikas ausgespielt. Man ist geneigt, diesem die Rolle einet Art Vormacht des Kelloggpaktes zuzubilligen, auch wenn die Unterzeichnungsmächte sich heute noch keinen Apparat zur praktischen Durchführung des Vertrages geschaffen haben. Vielleicht wird man auf feste Formeln in dieser Hinsicht zunächst überhaupt verzichten und die Bildung einer Tradition abwarten. Für diese darf aber das vom Staatssekretär Stimson beliebte Verfahren auf keinen Fall die Grundlage werden; denn der amerikanische Außenminister hat bei der Einleitung seiner Einspruchshandlung im Falle des russisch=chinesischen Konfliktes um die Ostbahn unter Nutzung der für Amerika durch den Kelloggpakt geschaffenen Lage die wirtschaftspolitischen Interessen seines Landes der Aufgabe der Vermeidung eines Krieges vorangestellt. Stimsons Vermittlungsvorschlag zog zunächst einmal außer Amerika nur noch England, Frankreich und Japan in den engeren Kreis der Beteiligten. Das geschah in solchen Formen, daß England sein Einverständnis mit einer schiedsrichterlichen Einmischung zur Vermeidung des Krieges ausdrücken und Frankreich sogar seine Dienste für die Rolle eines Mittelmannes in Moskau antragen konnte, während Japan sich durch das französisch=amerikanische Vermittlungsverfahren verletzt gefühlt hat. Stimson ist das peinlich geworden, und er beeilte sich, bekannt zu geben, daß ihm von der Verschnupfung Japans nichts erklärt— soll heißen amtlich!— worden sei. Gleichzeitig muß er aber zugeben, eine Mitteilung von Japan empfangen zu haben, daß es im gleichen Sinne wie Amerika über Frankreich in Nanking und Moskau unmittelbar gegen jedwede Feindseligkeiten vorstellig geworden sei. Von seinem Vorgänger Kellogg hat sich dann Stimson auf die lebhafte Befremdung über die Ausschaltung Deutschlands bei seinem Vorgehen hinweisen lassen müssen. Das muß recht eindrucksvoll und überzeugend geschehen sein; denn der amerikanische Staatssekretär hat in sehr vorgerückter Zeit sich noch an unseren Washingtoner Botschafter gewandt und— mit Erfolg— um die Mitwirkung Deutschlands bei der Verhinderung eines Krieges zwischen Rußland und China ersucht. Stimson sah sich dazu gezwungen, weil die Moskauer das seltsame Ränkespiel Amerikas durchschauten und dem Vermittler Briand eine deutliche Absage zuteil werden ließen. Stimson hat durch den Draht einige Abschwächungen seiner dreifachen Niederlage verbreiten lassen, mit der Versicherung, daß ihm nichts ferner gelegen habe als die Zurücksetzung irgendeiner Macht. Er habe sich an die vier Mächte gehalten, die sich bei einer gemeinsamen Beratung im Jahre 1921 über die Aufrechterhaltung des status quo im Fernen Osten geeinigt hätten. Das hört sich wenig glaubwürdig an, weil Stimson Rußland und China naturgemäß nicht auf jene politische Konferenz, sondern auf ihre Verpflichtungen als Unterzeichner des Kriegsächtungspaktes aufmerksam gemacht hat. Wer etwas auf Grund dieses Dukumentes unternimmt, kann nicht an Deutschland vorbeigehen, solange es kein erklärter Vasallenstaat ist. Und das wird es niemals sein. Deutschland ist die einzige Großmacht von heute, die als vollkommen frei von politischem Imperialismus gewertet werden kann. Im fernen Osten sind wir als politische Mitbewerber seit dem Fall Kiautschous ausgeschieden und nehmen nur noch unsere wirtschaftlichen Interessen wahr. Daran eben hat der amerikanische Staatssekretär Anstoß genommen. Hoovers Amerika wird in erster Linie Wirtschaftsexpansion treiben. Das ist die Richtschnur für die Außenpolitik. China ist das große= volkreiche Gebiet, auf dem noch Märkte für sämtliche Fertigwaren zu erschließen sind. Amerika, England und Deutschland treten dabei als die Hauptbewerber auf. Deutschlands Stellung in dem Lande, in dem, wie der Boykott japanischer Waren gezeigt hat, ein Machtwort der Regierung in Wochen zu katastrophalen Aenderungen der Marktlage führen kann, ist wirkungsvoll durch das Vertrauen Chinas zu uns unterbaut. Wir sind die erste Macht gewesen, von der die heutige Kuomintang=Regierung anerkannt worden ist. Das wird uns nicht vergessen. Das übersah auch Stimson zu Ungunsten Deutschlands nicht, und er hat unsere Ausschaltung bei einer entscheidenden politischen Handlung der internationalen Mächte versucht, obwohl wir von den beiden Gegnern mit der ehrenvollen, unsere einwandfrei friedliche Haltung sichtbar hervorhebenden Wahrnehmung ihrer Interessen gebeten worden sind. Stimson ist vorläufig auf den Boden des Kellogg=Paktes zurückgedrängt worden. Die uns nun auch von ihm zugedachte Vermittlerrolle kann sich sehr einfach gestalten; denn China und Rußland haben beide den Wunsch, die durch die Besetzung der Ostbahn aufgeworfenen Fragen untereinander zu regeln und Schiedsgerichte internationalen Charakters möglichst auszuscheiden Rußland wird sich wahrscheinlich befähigt fühlen, die mandschurischen Truppen Chinas mit seinem Aufgebot an Tanks, Flugzeugen und schweren Geschützen zu überrumpeln, und kann ungeheure Uubequemlichkeiten für China auch Der Ozeanflugverkehr kommt durch die Mobilisierung der Aeußeren Mongolei schaffen, aber nicht daran denken, etwa als Sieger in Peking oder Nanking einzuziehen. Dennoch muß den Sowjets an einer Einigung mit China ohne Mitwirkung Dritter gelegen sein, weil sie nicht Opfer der erklärlichen Antipathien gegen den Bolschewismus werden wollen. China betreibt bei seinem Mühen u mdie Geltung des Landes längst besonders planvoll die eigene Handhabung seiner Geschicke unter Ausschaltung Europas. Ein Vermittler würde also höchstwahrscheinlich nur die Vorbereitungen für die Verhandlungsaufnahme zwischen den Gegnern einzuleiten haben. Deutschland i stdazu ebenso stark aus Friedensliebe wie aus eigenen wirtschaftlichen Notwendigkeiten bereit. Augenblicklich bleibt unsere Handesbilanz mit China noch stark passiv. Wir bekommen aus China für 330 Millionen Mark Waren, führen dagegen nur für 170 Millionen Mark nach dort ein. Dennoch ist China einer unserer wichtigsten Märkte für Fertigwaren, steht in dieser Hinsicht auf einer Linie mit Spanien und Brasilien und entwickelt sich rasch zu einer bedeutenden Stellung. Wir führten beispielsweise von Januar bis März 1928 für 35 Millionen, im gleichen dieses Jahres jedoch schon für 48 Millionen Waren nach China ein. Die Bedeutung der Aufrechterhaltung des Friedens im Fernen Osten für uns spricht aus diesen Ziffern mit überzeugender Wucht. Da wir so stark an einem Friedeninteressiert sind und gleichzeitig nicht die mindesten politischen Ansprüche im Osten haben, wüßte die Welt die Aufgabe der Vermeidung des Krieges in zuverlässiger Hand. Im Zusammenhang damit kann es uns eine Genugtuung bedeuten, daß wir trotz der amerikanischen Quertreiberei selbsttätig wieder zu aktiver Beteiligung an der Weltpolitik gelangen. Urlaub für Ehrenämter Urlaubsgesuche der Beamten zur Wahrnehmung öffentlicher Ehrenämter sollen die Reichsbehörden wohlwollend behandeln. Der Reichsfinanzminister macht jetzt auf Richtlinien hierfür aufmerksam. Die Gesuche dürfen nur abgelehnt werden, wenn der Dienstbetrieb dadurch erheblich geschädigt würde. Der Urlaub soll mit einer Entlastung der regelmäßigen Dienstgeschäfte verbunden werden. Das neue Riesenflugboot der Rohrbach=Werke. Am Freitag wurde das im Auftrage der Deutschen Lufthansa von den Rohrbachwerken erbaute Riesenflugboot übernommen, das nichts Geringeres als die wirtschaftliche Ueberquerung des Ozeans in Etappenflügen ermöglichen soll. Das Boot hat denkbar größte Seetüchtigkeit und eine Reichweite von 4000 Kilometern. Das Boot ist durch Schotten in sechs Abteilungen unterteilt, von denen zwei beim Leckwerden des Bootes voll Wasser laufen können, ohne daß die Schwimmfähigkeit des Bootes beeinträchtigt wird. Die Motoren sind auf besonders hohen Stützgestellen montiert, damit sie bei schwerer See vom Wasserschlag freigehalten werden. Das Boot vermag selbst einem Seegang 5 standzuhalten. Bei ihren Probeflügen hat die neue Rohrbach=Romar tatsächlich den Beweis erbracht, daß sie auch in der Lage sein wird, den Atlantik in luftverkehrsmäßigen, wirtschaftlich unterteilten Etappen zu überfliegen. Gedacht ist zunächst die Beförderung von Fracht und Post. Unser Bild zeigt das Flugboot beim Start zu einem Probefluge. r Vitamingehalt Den Vitamingehalt der deutschen Nahrungsmittel hat im Auftrage des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft der Direktor des Veterinär=Physiologischen Instituts der Universität Leipzig Professor Dr. A. Scheunert untersucht. Die Ergebnisse werden in Heften: Die Volksernährung als Veröffentlichungen aus dem Tätigkeitsbereich des Reichsministeriums für Ernährung herausgegeben. Das erste Heft behandelt die gebräuchlichsten Obstsorten und Gemüsearten. Es bietet einen ziemlich vollständigen Ueberblick über die Vitaminquellen, die während des ganzen Jahres in Obst und Gemüsen zur Verfügung stehen. Dch warte auf dich Roman von Fr. Lehne. 20. Fortsetzung. Nachdruck verboten. Erstaunt über diese ihr sehr merkwürdig erscheinende Frage sah Klara der Dame in das Gesicht, die jetzt den Schleier hochgeschlagen hatte und sich neugierig in dem Raume umschaute. „Nein, ich bin nur eine sehr gute Bekannte der Frau Pastor und leiste ihr oft Gesellschaft!“ entgegnete Klara. „So, ach bitte, dann führen Sie mich zur Frau Pastor!“ Klara öffnete die Tür zum nebenan liegenden Wohnzimmer. „Frau Pastor, eine Dame wünscht Sie zu sprechen!“ 4 M 5 Frau Pastor erhob sich verwunvet## und sah in ein blasses, wunderholdes Mädchengesicht, aus dem große dunkle Augen in die ihren blickten. Etwas hilflos stand die Frau Pastor Hammerschmidt da. „Ach, liebe Frau, Sie wissen ja noch gar nicht, wer ich bin— ich bin Sylvia von Darwitz.“ „Die Baronesse Darwitz? Darwitz, wo mein Sohn Hauslehrer ist?“ Sylvia nickte. In höchster Verwunderung standen Frau Hammerschmidt und Klärchen. Wie kam die Baronesse hierher? Andreas hatte doch nichts geschrieben. Und dann geschah etwas Unbegreifliches, etwas, woran man nie gedacht, eher hätte man an den Einsturz des Himmels geglaubt— die Baronesse fiel der Frau Pastor um den „Ach, liebe Frau Pastor! Mutter meines geliebten Andreas!“ Was war das? Ueber den Kopf Sylvias trafen sich die Augen der alten Frau mit denen des jungen Mädchens in sassungslosem Entsetzen. Und Frau Hammerschmidt sah, wie Klaras Gesicht sich bis zur Unendlichkeit veränderte, wie jeder Blutstropfen daraus entwich und es sich mit grünlicher Blässe bedeckte. In den blauen, schönen Augen lag ein herzzerreißender Ausdruck und ein schmerzlicher Seufzer zitterte über ihre blassen Lippen. Der jähe Zusammenbruch ihrer heimlichen beglückenden Hoffnungen hatte ihre Seele zerschlagen. Langsam und still ging sie hinaus. Nun war all ihr Glück vorbei. „Klärchen!“ rief die Frau Pastor ihr bittend nach, doch das sonst so hilfsbereite Klärchen hörte diesmal nicht. Sie kam nicht. „Andreas ist noch nicht da? Nein, er kann ja noch nicht— er weiß ja nicht— hat er nicht telegraphiert?“ Hilflos starrte die Pastorin ihren unerwarteten Gast an. Sie fuhr sich über die Stirn; ganz heiß war ihr geworden. „Bitte, erklären Sie mir doch,“ stammelte sie dabei den Blick auf die Tür gerichtet, durch die Klärchen gegangen. Ihr war, als hörte sie nebenan ein wildes, doch unterdrücktes Schluchzen und sie mußte sich zwingen, um nicht hinauszueilen und die Fremde allein zurückzulassen, die Fremde, die sie doch nichts anging. Sylvia sah die Ratlosigkeit der alten Dame. Anlehnungsbedürfnis erfüllte sie beim dieses mütterlichen, lieben Gesichtes, das von dichtem, grauem, glatt gescheiteltem Haar, auf dem ein schwarzes Spitzenhäubchen saß, umrahmt wurde. = Sie griff nach den beiden Handen der Pastorin.„Ich verstehe, daß Ihnen meine Anwesenheit unerklärlich sein muß! Nun will ich Ihnen schwell Aufschluß geben: Ich bin Andreas voonts „Rein, nein!“ Frau Pastor Hanmeischniat rief es beinahe entsetzt und griff sich mit beiden Händen an den Kopf. „Sind Sie denn damit nicht einverstanden? fragte Sylvia mit etwas hochmütiger Gekränktheit. „Ach, so doch nicht, Baronesse— aber mein Sohn ist doch nur ein einfacher Lehrer— und Sie sind aus so vornehmer Familie— das geht doch nicht!“ stammelte sie, und wieder flog ihr Blick nach der Tür, hinter der, wie sie mit tausend Schmerzen fühlte, ein junges Mädchenherz seinen schwersten, verzweiflungsvollsten Kampf durchkämpfte. Sylvia lächelte ihr reizendes Lächeln. War es das? Die Scheu der einfachen Frau vor der Hochgeborenen? „Liebe Frau Pastor— Mutter— ich möchte es wohl sagen, darf ich es? Ach, ich hab' ja keine Mutter mehr!“ schrie sie auf, stürzte vor ihr nieder und drückte das Gesicht gegen die herabhängende Hand der alten Frau,„weil ich Andreas so über alles liebe, darum haben mich meine Eltern verstoßen und ich habe nun niemanden als Andreas mehr.“ Sylvia von Darwitz liebte Andreas, ihren herrlichen Andreas, und war deshalb von ihren Eltern verstoßen? In überquellendem Mitleid hob die Pastorin die Weinende auf. „Ja, Andreas und ich, wir lieben uns! Aber meine Eltern wollen eine Verbindung zwischen uns nicht zugeben— wie war das schrecklich gestern abend— Mama in ihrem Zorn! O, leide ich um meine Liebe, um Andreas!“ Dieses feine, schöne Mädchen liebte ihren Andreas, litt um ihn— dieser Gedanke überwog augenblicklich alles andere bei der Pastorin. Schüchtern streichelte sie die Wangen Sylvias, nahm ihr den Hut vom Kopfe und zog ihr das Jakett aus. „Erzählen Sie mir doch,“ da siel ihr Blick auf den Kaffeetisch,„nein, erst müssen Sie sich särken!“ Sie hob den Kaffeewärmer von der Kafseekanne, ja, der Kaffee war noch heiß! Eilfertig trippelte sie nach dem Glasschrank, nahm eine von den besten Tassen heraus und füllte sie mit dem duftenden Getränk. Sie nötigte den jungen unerwarteten Gast auf das Sofa und legte ihm ein großes Stück von dem leckeren Boyftrachen ver. „Ich habe den ganzen Tag fast noch nichts gegessen,“ sagte Sylvia leise, hastig ihre Tasse leer trinkend, und der Kuchen schmeckte ihr so gut, daß bald ein zweites Stück verzehrt war. Die Baronesse Darwitz ihres Andreas Braut! Sie faßte das noch gar nicht— er hatte doch gar nichts darüber geschrieben. „Wie ist das alles denn gekommen?" fragte sie leise. „Ach, ich weiß es selbst nicht. Gleich vom ersten Tage an, als Andreas in unser Haus kam, mußte ich ihn bewundern! Weil er alles wußte und so schön Klavier spielen konnte! Und dann bestand die Mama darauf, daß ich mich mit dem Grafen Lüdorff verloben sollte. Das konnte ich nicht, weil ich Andreas liebte, und ich sagte das auch der Mama. Da ließ sie mir die Wahl — entweder ich fügte mich ihren Willen oder ich hätte keine Eltern mehr! Ich entschied mich für Andreas, damit allem entsagend! Nun bin ich hierher gekommen— zu Ihnen, seiner Mutter— wohin sollte ich— ich habe ja keine Heiuat weche— Ganz betäubt von dem Geyorten saß die Pastorin da. Da war ihr nun in Sylvia von Darwitz eine Schwiegertochter ins Haus geschneit die ihren Wünschen und Gedanken so fern stand, daß sie sich nur bedrückt fühlte. Wenn es auch ihrer mütterlichen Eitelkeit schmeichelte, daß eine Baronesse aus Liebe zu ihrem Sohn die Ungnade ihrer Eltern auf sich genommen, so bereitete ihr das auf der anderen Seite eine große Enttäuschung und einen tiefen Schmerz. Wie hatte sie sich des Sohnes Zukunft an Klara Stettners Seite so herrlich ausgemalt — und jetzt? Eitel, Ungemütlichkeit und Unruhe würden ihr Leben beschweren; sie seufzte tief auf; nein, sie sah kein Glück für ihren Andreas darin, mit einem solchen verwöhnten, vornehmen Mädchen als Frau! Der gute Kaffee hatte Sylvia erquickt. Ihre Augen schweiften im Zimmer umher. Sie entdeckte Andreas Bilder über dem Sofa. (Fortsetzung folgt.) ab heute 4 Uhr nachmittags von mehr als SO Vin Fii#e czuln Teeimzr Aiate. Pateun cheche) westar Ltorge in dutauenen Vorite## Pissintenßa int Für### diu Baunkaut aeien Das Ueberraschendste und Tollste was ie Sagemnanen iet! und Preis! 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Fortsetzung „Und Ste wissen natürlich auch nicht, was die Gräfin zum Weggehen hätte veranlassen können?“ fragte De. an Türen be uns Gag, a mit belterger Aäfer chen os, 2, sagte Moter, als er einen ungeduldigen Blck des Mlogene uchruich boien iantn uind der 1. woh auch daran segt, daß der Verbseib der Seisin echocbtend ies Frgi a., Vsbersein warr. „Wissen Sie, was gesprochen wurde?“ „Ich habe nicht die Dienstbotengepflogenheit, zu borchen,“ sagte Fräulein Hansen schroff. *„Es liegt mir vollkommen fern, Ihnen so etwas zueuton“ Ueber Wolters Gesicht glitt ein sarkastisches Lächeln.„Da Sie also der Aussprache nicht beigewohnt auch nicht bemegken, daß dem Baron „Einen roten Brief..7“ Sie suchte ihre Verlegenheit hinter einem Achselzucken zu verbergen.„Wie sollte ich ihn auch gesehen haben; ich war doch bei der Unt Eie lügt, dachte der Detektio wieder. Er sah, daß sie Ainerbitlich bahrte er weiter.„Frau v. Biberstein hatte doch wohl Schlüssel zur Wohnung des wurons „Sie fragen mich nach Dingen, über die ich Ihnen beim besten Willen keine Auskunft geben kann. die Stellung einer Gesellschafterin zu überschätzen.“ „Durchaus nicht!“ Der Detektiv erhob sich. unterschätze sie aber auch nicht. Wollen Sie mich nun bitte in das Boudoir der Gräfin führen: „Bitte!“. Die Gesellschafterin öffnete die Tür zum Dr. Wolter sah sofort, daß hier alles in Ordnung gebracht worden war. Schade, dachte er, das erschwert die Eeis üibe de Garderote der Vesi. Slehiterl sad. grünen Kostüm noch etwas?“ sind die Koffer, es ist alles da. Es sieht aus, als sei WWenn ich nicht Er nahm die Kämme in die Haud, die Bahnbürste. Er Dann oate er sich au den Peien-Velten Gesiker eu Der bescer anderen Vegeasehen Aescaus dort war nichts zu finden, was Ageneeme aufschlag bv„ulso, Fräulein Hansen, ich hoffe, daß Sie mir die Hhosen Eie, die Grin zu sudenF. gule, Der Detektiv öffnete die Tür. Sein Gesicht war sehr ernst, und beinahe drohend sagte er:„Ich werde sie finden. Tot oder lebend. Darauf können Sie sich verlassen.“ 6. Kapttel. „Das kann ich verstehen.“ Wolter kniff dem Mädchen in die Wgasge,„üm welche Fat war denn begrag „Um halber acht. Eich hab dä gnädich##### zlind eine Stunde später verließ sie das Haus, nicht „Des wäß ich nit. Doo missen Se de Portier froge.“ „Ich danke Ihnen, schönes Kind. Wenn Sie sonst hier oben etwas Auffälliges bemerken sollten, lassen Sie es mich sofort wissen. Ich wohne auf Zimmer 15. „Und nun, herr Wernburg,“ sagte der Beteftvo, alz sie die Treppe hinuntergingen,„möchte„sch1 um eins bitten: veranlassen Sie, daß sam..„Postsachen, die für die Gräfin oder die Gesellschaf#r# bestimmt sind, erst mir ausgehändigt werden.“ Wolters nächster Gang war zum Hauptpostamt. Es gelang ihm nach Ueberwindung verschiedener Schwierigkeiten eine Abschrift des Telegramms zu erhalten, das der Gräfin am vorigen Morgen ausgehändigt worden war. Er machte kein besonders geistreiches Gesicht, als er neun uhr früh trokadero cafe du mußt kommen alles hängt davon ab das auge wacht. Die Depesche war in Berlin zur Post gegeben Worven. Der Detektiv faltete das Papier sorgfältig zusammen. „Die Gräfin hat auf jeden Fall den Absender dieses merkwürdigen Telegramms gekannt, sonst, wäre sie ja nicht der Aufforderung nachgekommen.“ ur mußre sich gestehen. die ganze Affäre wurde von Tag zu Tag rätselhafter. Das Maochen, eine kleine Pische, zondine, blickte den Detektiv erwarlungsvoll an. „Das Auge wacht.“ Für Dr. Wolter stand vollkommen fest, daß der Mord an Seehagen, der doppelte Einbruch und das Verschwinden der Gräfin miteinander in Verbindung standen.„Ferner er aus dem Venehmen der Gestsalteaftggrr par#n mußte schon ein sehr kaltblütiger und hervorragender „Wenn ich nur wüßte, was in dem Brief steht:: Er daß in dem Schriftstück die Lösung enthalten war. Aber die einzige Person, die ihm hätte Aufklärung geben ob auch hier ein Verbrechen vorlag. Dr. Wolter zog seinen Mantel an. Als er auf Treppe dem Empfangschef begegnete, fragte er „Sagen Ste mal, verehrter Herr Wernburg: bevor die Gräfin einzog, sind doch die Zimmer einer gründ„üder Perbiverhhndy Hgrgen Mieter tanm nicht enr serem Hotel? Von dem borigen Anler kann nicht ein Stückchen Papier zurückgeblieben sein. Die Möbel wurden Der Detektio unterbrach ihn mit einer ungeduldigen Handbewegung.„Köffnen Sie mich zu dem chen führen, das vorgestern und gestern früh bei der Gräfin glaube, dort kommt sie gerade. Halle, Fräu, kein Eises; der Herr hier möchte gern von Ihnen etwe Das Mädchen, eine kleine hübsche Vlondtur, blickte den Sstektin erwarhungtpolt an. 4„Ste können sich doch noch entstnnen, vun Sie (früy einen Depeschenboten an das Zimmer der Gräfin „Das wäß ich genau; der Bode hat mit mir noch a bißche poussiere wolle.“ Wolter hielt es nun für das richtigste, erst mal seinen Schlüter erwartete ihn schon ungeduldig in dem unterrichtet hatte, begustragte, er ihn, jeden Schritt der sich von Herrn Wernburg Fräulein HanNachdem sich der Sekretär verabschiedet hatte, lenkte Besatzungssoldaten saßen herum und spieltenzeßetzech, ung „Sagen Sie mal, Herr Ober;“ wandte er sich an den sitt bier wost selten ein Gastz= rühmorgens um neun ehmen hier ihren Morgenkaffee.“ Der Ober warf einen kurzen Blick auf das Bild. eoscher Veteilo wugte einen Angensick,„Gbitstunen Sie sich, bitte, ganz genau. Sie muß mit einem Herrn, vielaber schüttelte mit einer solch bestmmten Miene den Kopf, daß der Detektiv nicht mehr an der „Ich entsinne mich auf diese Dame ganz uhr der Keliner fort,„weit sie sehr guggrege per un geschr eine Viertelkunde lang gesesen batz, ersge Baene schwand. Nachdem die Dame das Schreiben gelesen hatte, sprang ste sofort auf und verlteß das Lokal. Das ist eis De dr Oeteno bemerz. 132 und sieg den Sofort hellten sich die Züge des Lellners auf. Er machte eine tiefe Verbeugung und sagte: Brief brachte, etwas Näheres mitteilen. Ich kenne ihn Nachbruck verboten. Sie wissen, es fehlt öffnen, eine Verbeugung machen und dafür ein Trinkeid der weiß, ich weiß.“ Harry Wolter lächeltez erdachte an das Fünfmarkstück.„Wie sieht denn der Junge aus? „Lang, dürr, strohblondes Haar und eine Stupsnafe. Wenn ich mich nicht täusche, hatte er einen braunen AnIch danke Facd darauf vertieste sch Volter in die neuesten Leitrneer. kehrte, frogte hate ihn nicht gesehen.. nach seinem eing Polter tr. den Speisesge Naumt jöet: sich in eine Ecke,#n der aus er den ganzen Räum überPlößlich erhob er der haunderen Eide des Sagles saßz vium) Hefand sich ir Geselschaft eines Herrn, der dem sehr bekannt vor; diesen dunkelgrünen Anzug hatte er erst Der Gesellschafter von Fräulein Hansen war. nämlich „Bravo, alter Junge““ murmelte der Detektio,„du fängst so langsam an, ein nützliches Mitglied unseres Be„Das ist Herr Jonathan Bim, Geschäftsreisender. Dann ging er nach oben, denn er war rechtse müde.— 7. Kapitel. Der Vogel fliegt aus. Am nächsten Morgen— Wolter hatte sich gerade stachdem sich Volter die Bettdecke wieder bis ans „Na, was haben Sie gestern bei der Hansen ausSchlüter warf sich in Positur, daß der Stuhl krachte. „Ich habe natürlich erst mal Süßholz geraspelt.“ „Und Sektspesen gemacht,“ wandte Wolter lachend ein, Der Setretär schnalzgzggeie##gge## Speck licher Käfer. Wir haben erst über Paris gesprochen, sie als wenn ihre Vein, lagte 1c, 19 bieigieg habe. Und wie nun angeteerte Mädchen sind— wollte sie auch wissen, wie er Na, sagte ich, groß ist er, schlank, schwarze Haare, Mödlsch wird se ganz blaß und ernüchtert zusekends. de gscher Sahader uise Gunze Bize= äah ie der Secheide salteie den Kos. gis heisheshaecte können wir die Akten über den Fall schließen. Sacics Versüipen, Heue adbrnd Velgeige. ua ul uel lang im Speielag! frn. gisg an die Arb Der Betetio sprang mit belden Beinen aus dem Bett.