NE• 20 1807. Künsterisches Intelligenzblatt. Freytag den 15. May. Intelligenz=Comtoir in der Salzstraße Nro. 73. I. Publicandum. r. Zur Beförderung der Arbeiter im Bureau des Gouvernements ist es erforderlich, daß ein jeder die bei Sr. Excellenz, dem Herrn General=Gouverneur Canuel, einzureichende Vorstellungen künftig, am Rande, mit dem Namen des Supplican= ten und dem kurzen Inhalt des Gesuchs bezeichnet, welches zur genauen Beachtung bekannt gemacht wird. Münster den I. May 1807. Administrations=Collegium des i. Gouvernements der eroberten Länder. v. Wolfframsdorff. Mettingh. Schmedding. II. Avertissements. I. Mittwochen den 2o. d. M., Nachmittags 3 Uhr, soll das Lokal des abgeholzten Hains und des daran gränzenden Stück alten Weges aus Aegidii Thor gleich linker Hand belegen, an Ort und Stelle, entweder ganz, oder in zwei gleiche Abtheilungen zu einer zwölfjährigen Verpachtung, unter alsdann vorzulesenden Bedingungen, und daß der Grund zu Gärten aptirt werden soll, meistbietend ausgesetzt werden. Die Bedingungen sind auch vorher auf der städtischen Registratur einzusehen. Münster, den 9. May 1807. Stadt= Director, Bürgermeister und Rath. Hildebrand, Schweling, Münstermann. 2. Da die von den Pfarrern des Fürstenthums Münster bisher bei dem General= Vicariate eingereichten Populationsli= sten größtentheils mangelhaft und mit wenig Ordnung angefertigt worden; indem dieselben vorzüglich mit einer Menge Schreibund Rechnungsfehler angehäuft, sehr unleserlich, geschrieben, auch die Population der Städte nicht, wie es in der Verordnung vom z. Februar 18oz ausdrücklich vorgeschrieben ist, überall von der des platten Landes separirt, die Todtgebornen nicht sowohl unter die Gestorbenen als unter die Gebornen gerechnet sind; so wird den Pfarrern dieses Fürstenthums, hierdurch zur Pflicht gemacht, solche Mängel künftighin zu vermeiden und ihre Listen nicht anders, als vorschriftsmäßig und richtig, mit ihrer Namens=Unterschrift versehen, einzureichen; widrigenfalls die Säumigen zu erwar 224 ten haben, daß auf ihre Kosten ein Rechnungs: Bedienter beauftragt werden soll, um dergleichen mangelhaft eingereichte Listen, künftig in loco zu rectificiren. Münster, den 8. May 1307. Administrations= Collegium des ersten Gouvernements der eroderten Länder. v. Forckenbeck, v. Schmiesing= Kerssenbrock, v. Thadden. III. Ediktalladungen. 1. Da die Eheleute Kaufmann Ignatz Teubrink, und A. Mar, geborne Kreymeyer zu Ibbenbüren zur völligen Berichtigung ihres Besitztitels, um die öffentliche Vorladung aller derjenigen, welche an folgenden auf ihren Namen im Hypothekenbuche eingetragenen Grundstücke, als: 1) Ein Wohnhaus auf dem Schafberg, 2) der Garten beim Hause, 5 Scheffel 48 Quadrat=Ruthen, von Janisch gekauft, 3) ein Ackerkamp an den Garten belegen, 2A 1/2 Scheffel, von demselben gekauft, 4) ein Ackerkamp daselbst, von H. Hage55 Ein Holz: Zuschlag, 3 Scheffel Saat, von Hagedorn gekauft. 6) ein Holz= Zuschlag an des Hrn. Amtraths Rump Kamp belegen, 7) ein Holz: Kamp an Nr. 2 belegen, so 5 Scheffel 47 □Ruthen groß seyn soll, vom Col. Typker gekauft. 8) ein Holzkamp an Nr.7 belegen,#4 Scheffel 8 □Ruthen groß, vom Col. Windmöller, Rott und Niemeyer gekauft, 9) ein Holzkamp an Nr. 8 belegen, von 12 Scheffel Saat, von Humpen gekauft, 10) ein Holzkanpen Nr. 2 belegen, so r9 Scheffel 37 □Ruthen groß seyn soll, vom Col. Kip gekauft, 11) ein Holzkamp an Beyers Kamp, bei dem Col. Schuttemeier belegen, so 3 SchefSaat groß seyn soll, von W. Tenbrink gekauft, 12) ein Holzkamp beim Weinberg an Sporleder und Stalls Kämpen belegen, 20 Scheffel 60 □Ruthen groß, von Krumme und Süning gekauft, 13) eine Wiese in Mettingen 3 1s2 Scheffel Saat groß, auf der Schmitzheide bei Steffens Kamp, 14) ein Kamp in Rettingen auf dem Berge bei dem Eichelkamp belegen, so 22 Scheff. Saat groß seyn soll, 15) ein Holzkamp auf dem Schirkocherberg, 8 Scheffel Saat, von Anton Determeyer gekauft, 16) ein Holzkamp an Nr. 15, 8 Scheffel Saat, von Col. Upmann gekauft, 17) ein Helzkamp an Nr. 16. belegen, 8 S. Saat, von demselben gekauft, 18) ein Kamp an Nr. 17 belegen, 8 Scheff. Saat, von demselben angekauft, r9) ein Holzkamp an Nr. 18 belegen, 8 S. Saat, von Humpen gekauft, 20) ein Holzkamp an Nr. 10 belegen, 8 S. Saat, von Kröner gekauft, 21) ein Holzkamp an N. 2o belegen, 8 Saat, von Gerd Gouwart gekauft und 22) ein Holzkamp von Tiemann gekauft, an Nr. 15 belegen, 8 Scheffel Saat groß, einiges Realrecht zu haben vermeinen, angehalten haben; so werden mittelst dieses Proclamatis, welches allhier an gewöhnlicher Gerichtsstätte affigiret und in den Münsterschen Intelligenz: Blättern 6 mal eingerückt werden soll, alle diejenigen, welche an mehrerwähnten Grundstücken der Ehelente Ignatz Tenbrink und Anna Maria geb. Kreymeier einiges Realrecht, es rühre solches her, aus welchem Grunde es wolle, zu haben vermeinen, jedoch mit Vorbehalt der Rechte der Militair=Personen, vorgeladen, in Termino den 18. Julius d. J., des Morgens 5 Uhr in hiefiger Regierungs Audienz, vor dem dazu deputirten Regierungs=Rath Schmidt, zu erscheinen und ihre habenden etwaigen Realansprüche an mehrgedachte Immobilien anzugeben, unter der Warnung, daß die Ausbleibenden mit ihren Realansprüchen auf dier se Grundstücke werden präcludirt werden, 5 und ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden soll. Urkundlich der Tecklenburg= Lingenschen Regierungs Unterschrift, und derselben großern Insiegels. Gegeben Lingen in der Regierung, den 9. April 1807. (L.S.) v. Goldbeck, Beckhaus, 2. Da die Eheleute Goldschmiede=AmtsVerwandten, Wilhelm Anton Wippo, als Ankäufere des sub Nr. cat. iyr der Aegidii Layschaft, am Markt gegen dem Stadtskeller über, hieselbst belegenen Wohnhauses, des Kaufmanns Rochetty, auf ein öffentliches Aufgebor der unbekannten Realprärendenten an selbigem bei dem hiesigen Stadtgerichte gebührend angetragen haben; so werden hierdurch alle diejenigen, welche an dem vorbezeichneten Hause irgend einen dinglichen Anspruch zu haben vermeinen, aufgefordert, ihr Realrecht innerhalb drey Monaren, und längstens in dem dazu, coram deputato Referendario Noot, auf den 9. Juny a. c. Vormittags um 10 Uhr an gewöhnlicher Gerichtsstelle angesetzten Termin gehörig anzumelden und zu justificiren. Diejenigen, welche dieser Anweisung zuwider, weder vor noch in dem präsigirten Termine sich melden, haben zu gewärtigen, daß sie mit ihren etwaigen Ansprüchen pracludirt, und durch ein Erkenntniß ihnen ein ewiges Stillschweigen auferlegt werde. Die hieselbst unbekannte Realprätendenten oder persönlich zu erscheinen behinderte können sich an einen der hier fungierenden Advokaten, als Licent. Brockhausen, Meyer, Sprickmann, Honthum, Schweling, Holstein, Schürmann, Poteur rc. wenden, und denselben mit legaler Vollmacht und Information versehen. Münster, den 2r. Februar 18074 Stadtgericht. v. Bernuth. z. Es sollen nachstehende unter der hiesigen Gerichtsbarkeit belegenen Häuser und Grundstücke, nemlich: A. das dem Schuster J. B. Kamphues gehörige, im Dorf Velleren belegene Wohnhaus sub Nro. cat. 15 que ad superticiem. B. die dem Zeller Flüchter, Kirchs. Velleren, gehörige, im Beckumschen Staotfelde belegene Grundstücke, als: 1) 3 Müdde Landes am Stromberger Dreisch, 2) 3—— auf Holtmans Kampf, 3) 2—— aufm Brümsen, und 4) 3—— daselbst. C. der dem Schullehrer Fischer hieselbst gehörige, vor dem Ostthor im Gang belegene Garten. D. die der hiesigen Wittwe G. Butmann, geborne Ense, gehörige, im Bickumschen Stadtfelde belegene Grundstücke, als: 1) 4 Müdde Landes am Mühlenweg, 2) 3—— am Flachsberg, 3) 3—— am Verwiedendreisch, und 4) 4—.— am Preckebaum. E. die dem hiesigen Bürger und Wirth S. Tenckhoff gehörige, hieselbst auf der Nordstraße sub Nro. cat. 3y. belegene Wohnbehousung sammt Scheune, sodann die demsele ben gehörige beide Gärten, wovon der eine Norden im Wall und der andere am Windmühlenberg vor Beckum belegen. F. der dem hiesigen Bürger C. Kipp gehbge, am Windmühlenberge gelegene Garte. G. das der hiesigen Wittwe J. B. Backmann, geborne Coesfeld, gehörige, hieselbst sub Nro. cat. 180 belegene Wohnbaus, und die derselben gehörige, dahier im Stadtfelde belegene Grunstücke, als: 1) 2 Müdde Landes auf dem Honenberg, 2) 21/2—— daselbst, 3) 3—— am Strombergerweg, 4) 2 1/2—— am Verwiedendreisch, 5) 2—— an der Sandkuhle, 6) 4—— überm Schweinemersch, 7) 3—— am Lindenkampf, 8) 4—— am Lutterbeckerwege, 0) A—.— auf Schriewers Brede, 10)2112—— unterm Loberg, 1t) die sogenannte Hengkompf, 12) 3 Kubweiden im Evecken Kampf, 13) ein Garte am Lipweg, * 14) ein Garte im Wall zwischen Süden und Osten, und 15) ein Stück Gartenland am Schweinemersch. H. die der hiesigen Judenschaft gehörige Synggoge sub Nro. cat. 48 a. I. die dem hiesigen Burger Wilhelm Bußmann gehörige 2 Rüdde Landes aufm Upperkampf, und K. die der Wittwe Stephan Coesfeld, geborne Jelckemann, hieselbst gehörige, im Bekkumschen Stadtfelde gelegene Grundstücke, als: 1) 2 1/2 Müdde Landes unterm Loberg, 2) 2 ½2—— am Lipweg, 3) 2—— aufm Kreuzberg, und 4) ein Garte zwischen der Werse und dem Ahlenschen Weg. Auf den Antrag der mit keinen Erwerbungs= Decumenten versehenen Besitzer vorschriftsmäßig in das hiesige Hypothekenbuch eingetragen werden; weshalb zur Berichtigung des Tituli Posseflionis, für gedachte Besitzer, alle diejenigen, welche ein Eigenthumsrecht an die obgedachten Häuser und Grundstücke(wovon die nähere Lage und augränzenden Nachbaren täglich in der hiesigen Gerichts= Registratur eingesehen werden könneu) machen, hierdurch öffentlich aufgefordert werden, solches in Termino den 20. May anno curint. Morgens 10 Uhr, auf der hiesigen Gerichtsstube, unter der Warnung anzuzeigen und zu bescheinigen, daß ansonsten besagte Häuser und Grundstücke auf den Namen der Extrahenten ins Hypothkenbuch eingetragen werden sollen. Beckum im Gerichte den 6. Februar 1807. Detten, Mues. a. Auf den Antrag der Beneficialerben des verstorbenen Pastors Johann Heinrich Höllmann zu Füchtorff, werden alle und jede, welche an den Nachlaß desselben eine Forderung haben, oder zu haben vermeinen, hierdurch, auf Mittwochen den 1. Julius l. I. Morgens 9Uhr, vorgeladen, um in diesem Termine ihre etwaigen Forderungen an den vorgedachten Nachlaß vor unterzeichneter Gerichtsstelle, an der Behausung des Gografen Guilleaume zu Warendorf, vorzubringen und mit den erforderlichen Beweisen zu belegen, unter der Warnung, daß die Ausbleibenden aller ihrer etwaigen Vorrechte verlustig erkläret, und mit ihren Forderungen nur an dasjenige, was nach Befriedigung der sich meldenden Gläubiger von der Masse noch übrig bleiben möchte, verwiesen werden sollen, Warendorf am Gerichte Harkotten, den 4. May 1807. Guilleaume, Eickholt. 5. Da die in der Bauerschaft Meckelwege, Kirchspiels Lienen, belegenen Gemeinheitsgründe, namentlich: 1. die Radheede, 2. das Meckelweger Heidtfeld, z. die Austerheede, Langenhede und Foßhaar und a. die Wösten, ein Grasanger, zur Theilung gebracht werden sollen; so ist zur Ausmittelung der Theilungsrechte der Liquidationstermin, in der Wohnung des Coloni Hussmann zu Meckelwege, auf Montag den z1. August d. J. Vormittags 9 Uhr angesetzt. Alle diejenigen, welche in den genannten Meckelweger Gemeinheiten Realgerechtsame, sie mögen in Eigenthums= Hütungs= Holzungs= Plaggenstichs= oder sonstigen Rechten bestehen, zu haben glauben, werden daher aufgefordert, selbige in dem angesetzten Termin, unter der Warnung anzumelden und zu justificiren, daß die Ausbleibenden mit ihren etwaigen Gerechtsamen präcludiret und mit einem ewigen Stillschweigen belegt werden sollen. Die Guts- Grund- und Eigenthums=Herren der Meckelweger Gemeinheits= Interessenten müssen gleichfalls deren Rechte in dem anstehenden Termine wahrnehmen, und werden sonst mit ihren etwaigen Wiedersprüchen in der Folge nicht gehört, sondern dafür augesehen werden, daß sie die Beschlüsse der Erschienenen genehmigen, und als rechtsverbindlich wider sich anerkennen. Tecklenburg, den I. May 1807. Tecklenburgische Markentheilungs= Kommission. Hoffbauer. 6. Da der Anton Hoffmeister aus Amelsbüren als Ankäufer des bisher von dem Johann Heinrich Inkmann besessenen, und im Dorfe Amelsbüren sub Nro. cat. 15, L. B. gelegenen Hauses, auf die Erlassung eines öffentlichen Aufgeboths desselben angetragen hat; so werden alle diejenigen, welche aus irgend einem Grunde an gedachtem Hause Realansprüche zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solche längstens in dem auf den 22. Juni l. J. Morgens 10 Uhr, in der Wohnung des Richters Goesen hieselbst, anberaumten Termine anzumelden und rechtlich zu begründen, unter der Warnung, daß die * N i c h t e r s c h e i n e n d e n m i t i h r e n e t w a i g e n A n s p r ü : chen an obbezeichnetem Hause präkludirt und ihnen ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird. Münster, den ro. May 1807. Gogericht Backenfeldt. Goesen, Bahlmann. 7. Wann Johann Heyen zu Lindern angezeigt, daß er nicht im Stande sey, dieje. nigen vorzüglich andringenden Schulden, welche auf die von weil, Wessell Imsande und dessen Ehefrau Gesinne Catharine, geborne von der Horst, ihm laut gerichtlichen Kontrakt d. d. 1806, Jänner zo. übertragene Immobilien, Mobilien und Moventien haften, bei jetzigen geldlosen Zeiten auf einmal abzutragen, und deshalb gendihiget sey, sämmtliche Creditoren allenfalls zum gütlichen Vergleich vorzuladen, und des Endes um Convocation derselben nachsuchen müsse. Und denn diese Convocation unterm heutigen Dato erkannt worden ist, so haben alle und jede, welche an obgedachten weil. Wessell Imsande und dessen Ehefrau Gesinne Catharine geborne von der Horst, auch an den jetzigen * Besitzer Johann Heyen Forderungen haben, sich damit am 17. Juni a. c. beim hiesigen herzoglichen Landgerichte, sun poena praecluli et verpetui silentil zu melden. Zugleich wird zu Anhörung des Präclusivbescheides Termie nus auf den 19. Juni c. und zur Liquidation gütlicher Abhandlung und Ausgleichung mit den Creditoren, Terminus auf den 1. Juli a. c., hierdurch anberaumt. Decretum Cloppenburg aus dem herzoglichen Landgerichte, den 2o. April 1807. Fr. Rössing. 8. Auf Befehl des Hrn. Richtern des Landes Düllmen, Doctor Peter Busch, werden alle und jede Gläubiger, welche an der, vom Herrn Licentiaten Jansen angeblich cum beneficio legis et inventari angekaufte Nachlassenschaft des abgelebten Herrn Vicarit Bernink in Düllmen, aus was irgend für einem Grunde einigen Anspruch und Forderung machen können, hiermit ein für allemal edictakiter verabladet, um innerhalb 6 Wochen, nach Verkändigung dieses, wovon ihnen 14 Tage für den ersten, 1# für den zweiten, und 1a für den dritten und letzten peremtorischen Termin angesetzt werden, sothane Ansprüche und- Forderungen beim hiesigen Düllmischen Gerichte sun poena perpetui silentii zu proponiren und gehörig zu justie ficiren. Zugleich werden auf Montag den 22. Junius dieses Jahres Morgens 9 Uhr, als angesetzten Vergleichstermin, wobei der Herr Licent. Jansen in Person erscheinen soll, sämmtliche Creditoren verabladet, um alsdann dahier am gewöhnlichen Gerichtsorte, entweder in Person, oder durch Special zu einer positiven Erklärung Bevollmächtigte zu erscheinen, zu sehen und zu hören, daß ein gütlicher Vergleich versucht werden soll, mit der Verwarnung, daß den alsdann nicht Erscheinenden ein ewiges Stillschweigen auferlegt und dieselben pro consentientibus gehalten werden sollen. Sig. Düllmen, den 4. April 1807 Ad Mandt. D. Jud. Weddige, Actuarius, 228 IV. Gerichtliche Bekanntmachung. r. Ad instantiam des Curators der Immenkampschen Conkurs= Masse, Herrn Justitzkommissari Schultz, sollen nachstehende, von den Gemeinschuldnern Eheleuten Herman Heinrich Immenkamp und Maria Catharina Wincker, Wirthschafter und Kaufhändler in Ostbeseren, bisher besessene, vordem Philip Wenkersche, theils im Dorfe Ostbeveren, theils in einiger Entfernung von demselben gelezene Immobilien gerichtlich dem Meist. bistenden verkauft werden. als: a) ein im Dorfe Ostbeveren an der Westseite der Haar= Straße sus Nro. Cat. 40 delegenes Haus, uebst einem dahinter gelegenen Breuhause, Schoppe und Linnenschauer.— Der Grund, worauf die vorstehene de realfreie Gebäude stehen, gehört zur adlichen Rentey Beveren; und sind nebst dem, mit dem Besitzer derselben verbundenen Interesse in der Ostbeverschen Mark, auf 834 Rchlr. geschätzt worden. b) ein Garten, die Fuke genannt, liegt ungefähr 200 Schritte von dem schen Hause, und har südlich Breyers Haus und Hof, und westlich des Kötters Bösen Gorten und Haus zur Gränze, ist auf 50 Rihlr. geschätzt. c) zwei Stücke Ackerland eine halbe Stunde vom Dorfe Ostbeveren, liegen auf=einem, auf dem sogenannten Sommerbrinkskamp, gelegenen Kamp, der nach Osten hin Bekkers Kamp und nach Norden hin die Bottwöste zur Gränze hat, sie machen die beie de zunächst an Beckers Kamp liegende Stücke aus, und sind zusammen auf 100 Rthlr. geschätzt.— Zu diesem Verkauf ist der einzige Subhastationstermin auf Montag den 13. Julius I. J. Morgens 9 Uhr, auf dem Hochadlichen Schlosse Beverern zu Ostbeveren angesetzt. Besitz= und zahlungsfähige Kauflustige werden demnach hiermit aufgefordert in dem obbestimmten Termin ihre Gebothe abzugeben. Tare und Vorwarden können täglich in der Gerichts: Registratur nachgesehen werden. Zugleich werden ad lostantiem des borete wähnren Curators alle und jede Realprätendenken, welche an den Immenkampschen, sonst Philip Wenkerschen, Immobilien ein Eigenthumsrecht, Grundgerechtigkeit, Kanon, der ein sonstiges darauf haftendes immerwährendes Real= Recht, wie das immer Namen haben mag, zu haben vermeinen, hiermit vorgeladen, um ihre sich darauf bezieheude Realansprüche in Termino Montag den 6. Julius l. iF. Morgens 9 Uhr, auf dem Hochadlichen Schlosse Beveren zu proponiren, und mit den erforderlichen Beweisen zu belegen, unter der Warnung, daß die Ausbleibenden mit ihren erwaigen Ansprüchen auf die ohen sup a. b.& c. bemerkten Immobilien werden präcludiret, und ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen wird auferlegt werden. Gericht Ostbeveren, den irten April 1807 Guilleaume, J. Thüssing. 2. Am 1. Mayl. J. wurde auf der Gränze des Kirchspiels Senden, nicht weit vom Dorfe Appelhülsen, auf einem abgelegenen Akker, in einem mit Wasser angefüllten Graben ein todtes Kind, weiblichen Beschlechts, welches ein Alter von 5bis 6 Monathen erreicht zu haben schien, gefunden. Das Kind hatte die Länge von beinah2 Fuß, ein volles Gesicht, ziemlich großen Mund, breite Nase, und kann die Farbe der Augen, da solche schon eingefallen, nicht angegeben werden. Es war gekleidet mit einer Mütze von bräunlichen Zitz mit großen Blumen, trug hierunter eine Untermütze von feiner Leinwand mit groben Spitzen besetzt, war in roth tuchene Kindel mit gelben Band besetzt, eingewickelt, hatte unter diesen noch ein roth flanellenes Tuch, ein Hemde von feiner Leinwand mit Manschetten von groben Spitzen besetzt, und ein Leibchen von grauer Leinwand, Nach vorgenommener Eröffnung ist es aus. gemittelt, daß dieses Kind im Passer ertrunken ist. Ohnerachtet aller bereits angewandten Mühe hat man bis hiehin weder die 229) noch den Thäter in Erfahrung bringen können, weshalb ein jeder, der zu deren Enrdeckung Spuren an die Hand zu geben weiß, aufgefordert wird, dem unterzeichneten Gerichte Anzeige bievon Zu iaegzerig Insbesondere werden sämmtliche Gerichte ersucht. in ihren Gerichts=Bezirken, wegen dieses Vorfalls, zweckmäßige Nachforschungen zu verahstalten. Münster, den 5. May 1807. Gogericht Senden. Goesen, Farvick. 2. Auf Antrag der Erben der Devotesse Maria Antonetta Zurmühlen sollen nachstehende zur Erbschaft derselben gehorige Im1) das in hiesiger Stadt Nr. 8g, belegene Haus mit dem Nebenhause, geschatzt auf 2) daszwischen den Freckenhorterz und Minsterthor dahier in der Rüdegap, hr go, ehlez gene, sogenannte Hesselings Land, welches aus 34 Gärten bestehr und auf 2243 Rthlr. 3 de iv der Rosenstraße neben der Haverdickstraße belegene, etwa 14, Scheffel. Einsaat haltende, auf 320 Rthlr, geschätzte 4' der vor dem Emsthor am alten Sassenberger Weg zwischen Trockels, Maders und Georg Leven Gärten belegene, auf 103 Rthlr. geschätzte Garten, in dem auf den z. Juni d. J. Vormittags 9 Uhr angesetzten Termin subhastirt werden. Besitz= und zahlungsfähige Kauflustige werden eingeladen, alsdann auf dem Rathhause dahier zu erscheinen und ihre Gebote abzugeben. Die Taxe und Vorwarden können bei den Unterzeichneten, wie auch bei dem Testaments- Erecutor, Hrn. Amtmann Kropff zu Freckenhorst, eingesehen werden. Warendorf, den 11. May 1807. Stadtgericht, Schlüter, Henckelmann. Steckbrief. a. Am 24. April des Abends haben die wegen eines Betrugs inhaftirt gewesene Jacob von der Linden und Wilhelm Auvermann, aus Nachläßigkeit der Wächter, Gelezenheit gefunden aus dem Arreste zu entspringen. Sämmtliche Obrigkeiten werden hiemit dienstergebenst et sub oblatione ad quevis reci proca ersucht, auf gedachte beid#e engene Arrestaten invigiliren, im Betretungsfall arretiren zu lassen und das hiesige Gericht gefälligst davon zu benachrichtigen. Signalement. 1. Jacob von der Linden, aus Stippholt im Holl, gebürtig, ist 35. Jahre alt, 5 Fuß 10 Zoll groß, blassen Angesichts, hat blonde Augen und schwarze rund abgeschnittene Haare; war mit einem grauen Ueberrocke und grauen Unterkleidern bekleidet und trug Schuhe. 2. Wilhelm Auvermann, aus Hamm in der Grafschaft Mark gebürtig, ist 20 Jahre alt, 5 Fuß 7 Zoll groß, vollen Angesichts, hat braune Augen und schwarze rund abgeschnittene Haare; war mit einem dunkelblauen Rock und weißen Unterkleidern bekleidet und trug Schuhe. Nordkirchen im Gericht, den 25. April 1807. Gützloe. s. Als die bisherige Verpachtung des Haushalts auf dem vormaligen Kloster Oesede, vom 1. May d. Jahres angerechnet, bestehend in den vorhandenen Gebäuden, erwa r Malter 5 Scheffel Gartenland, 8 Malter Ackerland, 12 bis 13 Malter Wiesen, einiger Weidegerechtigkeit, mehreren Fischteichen, Spann= und Handdiensten, für das darauf geschehene Gebot höhern Orts nicht genehmiget, vielmehr eine anderweite meistbietende Verpachtung befohlen, und zu selbiger der Termin auf Mittwochen den 27. d. M., auf dem vormaligen Kloster Oesede angesetzt worden ist; so haben sich Pachrliebhaber gedachten Tages Morgens 10 Uhr daselbst einzufinden, die Pachtbedingungen zu vernehmen und auf das höchste Geboth den Zuschlag, wiewohl ratificatione salva, zu ge 200 wärtigen. Iburg im Fürstenthum Osnabrück, den 7. May 1807. Von Administrationswegen. Bode. V. Vermischte Nachrichten. 1. Am ro. d. M. sollen in dem zum Universitäts= Fond gehörigen Distrikt in der Davert 120 Klafter Schlagholz und goko Buschen; sodann den 2r. May im NottebracksBusch, Kirchsp. Amelsbüren 36 Klafter Schlagholz und 2200 Buschen, durch das Meistgeboch öffentlich verkauft werden. Lusttragende wollen sich Morgens 9 Uhr, ersten Tages an Brewegs, und zweiten Tages au Klosterkampers Hause einstellen. Münster, den 6. May 1807= Isfordt, Amtmann. 2. Die Gräflich von Westphalensche Oekonomie Wohlbedacht, zwischen Stadtberg und Fürstenberg belegen, gebe ich den. 25. Juni d. J. ab; und da nach dem Pachtkontrakt nur alles unbewegliche überhaupt das bloß an Ort und Stelle zu benutzende Inventarium, als die ausgestellten Früchte, Dünger, Gras in den Wiesen rc. nach der wahren Werths= Taxe mir abgekauft werden muß, so will ich das Uebrige meistbierend den 22. und 23. Juni zu Wohlbedacht versteigern lassen, nemlich: Montag den 22. Juni 15 Ackerpferde, braune, schwarze und Füchse, wovon ro unter und 5 über 7 Jahr alt; aegale zweijährige Fuchs=Hengstfüllen, mit Blessen und weißen Füßen, und 5 einjährige braune Heugstfüllen, fast alle 24 Stück aus dem Hanndverischen Landgestüte, hübsch, fehlerfrei, groß und stark; 23 Kühe, wobei tragende Rinder, 12 Ochsen, wovon 8 schon gearbeitet haben, 2 Bullen und 6 einjährige Rinder; 3 Esel, 20 Schweine, ro über und ro unter ein Jahr; 800 veredelte Hammel mit Inbegriff.12 ganz feinen Böcken, und sämmtliches Federvieh. Dienstag den 23. Juni das Hausgeräth einschließlich der Betten, Linnen, Kupfer, Zinn 2c., das Hof= und Achergeschirr, kurz alles, nichts ausgenommen, was dort bisher gebraucht ward; desgleichen das vorräthige Brennholz, ohngefähr so Malter und etwas eichenes Nutzholz; Butter, Speck, Würste, geräuchertes und geböckeltes Fleisch; 2 Ohm Branntewein, Malz, Brodkorn, Kocherbsen u. s. w., vielleicht auch das Brennerey= und Braugeräthe: bestehend unter andern aus einer 0 Ohm haltenden, erst 1# Monat gebrauchten, kupfernen Blase(Brautopf) rc. Die Bezahlung geschieht baar in Karolins à 6 1/0 Rthlr. oder Louisd'or à 51s3 Rthlr. Doch können die erwaigen bekannten Käufer die erstandenen Sachen allenfalls einen Monat mir lassen, und so lange die Bezahlung verschieben. Amt Dalheim im Paderbörnschen, den I. May 1807. Nordmann, Oberamtmann. z. Mein dahier in Coesfeld belegenes Wohnhaus, so von 2 Stock, massiv erbauet, unten mit fünf Kellern, einer Küche, sodann fünf Zimmern und einem großen Saale vereshen ist, und im 2. Stock 7 Zimmer hat; nebst daran liegenden, vor etlichen Jahren erst erbauten Nebenhause, worin Diehle, Kuhund Pferdestall wie auch ein Brauhaus angebracht, wobei zugleich ein sehr großer, für die größte Haushaltung hinlänglicher GemüsGarten, der mit einer massiven, in gurem Stande befindlichen Mauer umzogen und vielen Obstbäumen, von den vorzüglichsten ObstArten, nebst einem großen Bleicheplatze am Verckelfluß schießend, gelegen, und zum Theil wegen seiner Größe zu Gartengrund mit benutzt werden kann, deren Flächen: Inhalt ungefähr mit den daranstoßenden Garten, viertehalb Scheffel Saat, Münsterisch, enthalten wird; überhaupt ist dieses Haus zur Fabrik, Brandweinbrennerey, auch zum Ackerbau eingerichtet, steht gegen künftigen Herbst, auch allenfalls ehender, zu vermiethen auch zu verkaufen, Coesfeld, den 4. May 1807. B. G. van Werde. (Hierbei eine Beylage.) Beylage zum Münstrschen Intelligenz= Blatt Nro. 20. I. Vermischte Nachrichten. r. Nachdem die auf dem Daruper Berge, sodann die ohnweit dem Dorfe Österwick in der Grafschaft Horstmar gelegenen Domainal= Windmühlen dem Meistbietenden öffentlich auf 12 Jahre verpachtet werden sollen, und zur Verpachtung der erstern, Terminus auf den 2o., der letztern auf den 2r. d. M. May anberaumt worden, so wird solches zu jedermanns Nachricht, mit dem Anhange, Lekannt gemacht, daß Pachtlustige sich an genannten Tagen Vormittags 10 Uhr im Sessionszimmer der unterzeichneten Domainen= Kammer einfinden, und die Bedingungen in der Kammer=Registratur eingesehen werden können, Coesfeld, den 8. May Rheingräfiche Domainen= Kammer. Cappes, Wethmar, Fichen, Perger2. Der auf der Reuthey Cappenberg noch vorräthige Fruchtbestand ad 300 Malter Roggen, 248 Malter Gersten und 207 Malter weiße Hafer, soll in Termino den 27. May öffentlich mehrstbietend verkauft werden. Lusttragende werden daher eingeladen ihr Geboth zu eröffnen, und hat der Höchstbietende, salve Ratisicatiove, den Zuschlag zu gewärtie gen. Cappenberg, den 8. May 1807. Renthey= Administration. Gosebruch. z. Zufolge Auftrags eines hochlöblichen Pupillen. Collegii sollen Mittwochen den 20. 1) bes Morgens um ur Uhr, auf dem Prig. zipalmarkt vor der Stadtwage hieselbst, ein zur Schlebrüggeschen Curatel gehöriger sehr guter Reise= Wagen, 2) des Nachmittags um 2 Uhr, in der Registratur des Pupillen= Collegii, eine bedeutende Sammlung Schaumünzen von Werth, bestehend in 24 Gold= und 21 Silberstücken, öffentlich dem Meistbietenden, gegen parate baare Zahlung, verkauft werden. Liebhaber der Schaumünzen können solche vorher bet dem Curator Herrn Criminalrath Dickhof besehen. Münster, den 12. May 18074 Kiesling, Regierungs Secretair. 4. Am Dienstag den 10. May, Morgens 10 Uhr, soll in dem an der Hehenwarte, beim Zeller Stratmann, Kirchsp. Albersloe, gelegenen Greivenbusche 8 Haufen meistentheils hartes Holz und 800 Buschen meist bietend verkaauft werden. Kauflustige wollesich zur bestimmten Zeit an Stratmanns einfin5. Da ich mit Beihülfe eines Freundes mit meinen sämmtlichen Creditoren einen Vergleich zu Stande zu bringen versuchen werde; so ersuche ich alle diejenigen, die noch aus irgend einem Grunde eine Forderung an mich haben, mir die desfallsigen spezifiken Rechnungen spätestens bis den zo. Mayl. J# einzusenden, weil ich nachher, wenn mit den Erschienenen verglichen, und das Vorräthie ge an selbigen ausbezahlt ist, wahrscheinlich keinen mehr befriedigen kann. Marienfeld, den 20 Apiil 18c7. Bernardina Linzen. 6. Da Unterzeichneter von der hiesigen Armen= Kommission zur Einklage auer rückständigen Gefälle der Armenfonds beauftragt ist, so wird dieses den Restanten zur schlieslichen Erinnerung bekannt gemacht. Münster, den 9. May 18 7= L. Honthum. 7. Bei Joseph Coppenrath sind folgende Jobaan Heimich Bos sömmtliche Ueherstzungen der klassischen Dichter der Römer, 2 ir und 2r Band 1807. Auf ord. Papier 2 Rthlr. 12ggr. Belinpapier 3— 8— Der Feldzug von 1806 in Deutschland nebst dem Bildnisse des Kaisers Napoleon 15 ggr. 8. Bei Jacob Tuchmann im Katthagen Nr. I2, sind gut geräucherte und trockene Sauerländische und Paderbörnische Schunken angekommen und verkauft solche 6 112 Pf. für 1 Rihlr., geräuchertes und trockenes Speck, von bester Güte, zu 5 1/2 Pf. und in Seiten 6 Pf. für 1 Krhr., Braunschweiger Sieseblon=Würste das Pf. Io ggr., Paderbörner Metwurst 6ggr., Frankfurter Linsen 20 Pf., Hirse 19, Hafergrütze 20, beste Edammer Käse 9, Tafel= Käse 8, süße MilchKäse 16 bis 18 Pf. für 1Rthlr; sehr guter: Kornbrandtewein, die Maaß 6ggr.; graue Erbsen, das Scheffel 2oggr. Verschiedene Sorten Rappe Toback in Bleibüchsen zu r Pf. als: Marocco laggr., Marino 10, Strasburger Natürel 8, Cöllnischer grand Kardinal to, fein Weitzen9, Violerbraun 8, St. Malo rrggr. Er empfiehlt sich bestens. 9. Am 22. dieses Monats, Morgens 1o Uhr, soll der zum Gymnasien= Fond gehörige, der Enkingmühle gegen über nahe bei des ersten Kötters Haus am Kanal gelegene Ochsenforts Kamp genannt, auf 12 Jahre, von Michaeli anfänglich, öffentlich durch das Meistgeboth vermiethet werden. Lusttragende wollen sich gemeldten Tages und Stunde aufm Kamp einfinden. Münster, den 12. May 1807. Isfordt, Amtmann. 10. Am 23. d. soll eine Quantität Roggen auf dem Universitätsbalken im Seminario öffentlich durch das Meistgeboth verkauft werden. Lusttragende wollen sich gemeldten Tages Morgens 10 Uhr auf vorerwähntem Balken einstellen. Münster, den 12. May. Isfordt, Amtmann. II. Am Dienstag den 26. May, NachUhr, wird die am hiesigen Markt im Drübbel, Martini Layschaft, Nr. 325 belegene Behausung durchs Meistgeboth verkauft werden, die zum Ankauf Lusthabende können die Behausung vorher besehen und die Bedingungen erfahren bei J. H. Block, Notar. wohnhaft in der Hörsterstraße Nr. 114. Münster, den 4. May 1807. 12. Das in der Neubrückenstraße Nr. 217 belegene Haus, mit dem dabei befindlichen Hinterhause und großen Garten, ist auf ein oder mehrere Jahre zu vermiethen. Nähere Auskunft gibt hierüber Block, Notarius. 13. Am Freitag den 22. May, Nachmittags 2 Uhr, sollen in dem nahe bei dem Hause Maser belegenen Pferde=Busch 20 Haufen Holz und 2700 Buschen meistbietend verkauft werden, die dazu Lusthabende wollen sich um bestimmte Zeit am Hause Maser einfinden. Lohkampff. I4. Es wird auf einem ablichen Gute ein, im gut Schreiben und Rechnen erfahrner, Welt= oder gewesener Ordensgeistlicher verlangt, welcher die Beobachtung und Berechnung des Gutes mit der Oekonomie, auch eine daselbst angelegte Brandweinbrennerei zu führen Lust hat. Bei dem Hrn. Tergeist auf dem Alten Steinwege, neben der Frau von Bornheim wohnend, sind die Bedingungen zu erfahren. r5. Dem geehrten Publiko mache ich hierdurch bekannt, daß ich Forte=Pianos und Flügel nach der neuesten Bauart verfertige. Bei denen, die mich mit ihren geneigtem Zuspruch beehren, werde ich mich durch solide Arbeit und billige Preise zu empfehlen suchen. Fr. Hiebelen, Instrumentenmar cher, wohnet in der Bäckergasse Nr. 215. r6. Aufm Roggen=Markt sind Zimmer, ohne Meubien, zu vermiethen. Das Int. Comt sagt, wo? 17. In einer Handlung dahier wird gegen Michaelis ein Lehrling verlangt. Das Int, Comt, gibt Nachricht. 78. Mein auf Lubgeri Sträße Nr. 299 belegenes Haus, welches bisher vom Hrn. Peimawest jun. bewohnt, ist gegen Michaeli dieses Jahres zu vermiethen. Wittwe Tyrell. 1y. Es ist ein arün seidener, schon etwas gebrauchter Regenschirm, mit einem gebogenen Griff verlohren; derjenige, bei dem er vielleicht aus Versehen stehen geblieben, wird ersucht, ihm am Int. Comt, abzugeben. 20. Bei Peter Waldeck ist zu haben: Beschreibung der Dardanellen, mit einer in Kupfer gestochenen und illumin verspectiv. Einsicht in den Kanal der Dardanellen gegen das Meer, von Marmora und Konstantinopel, und eine Karte des Kanals zwischen Europa und Asien u. s. w. 8ggr. Kriegesscenen seit den ro. October 1800. I. Heft, Geschichte des Angriffs, der Blockirung und Uebergabe von Glogau, von Benkowitz 6 8gr. 21. Es sind zwei durch ein Gewerbe zusammen verbundene Schlüssel verlohren, wer dieselben gefunden hat, wird ersucht, solche am Int. Comt. abzugeben. Heyraths: Anzeigen. 1. Wir beehren uns unsern Angehörigen und Freunden hiedurch ergehenst anzuzeigen, daß wir uns am s. dieses, mit Bewilligung unsrer beiderseitigen Aeltern, verehlicht haben. Wir empfehlen uns zugleich zur fernern Freundschaft. Münster den 12. May 1897: Wilhelm Füisting, Eriminal=Rath! MN. Anna Fuisting, geb. Fridberget2. Unsere am 8. May 18o7 zu Stromberg, mit Aelterlicher Einwilligung, vollzogene eheliche Verbindung machen wir unsern Verwandten und Freunden hierdurch ergebenst bekannt und empfehlen uns zugleich ihrer ferneren Freundschaft. Bendict Linde, Kammer Secretair. Therese Linde, geborne v. Hatzfeld. Sterbefälle. 1. Dem Allmächtigen, gesiel es unsere innig geliebte Stiefmutter, Maria Franzisca Maerle, gebohrne Vollrath, nach einem 8 tägigen Brusisieber am 15. d. zu sich in das Ewige abzuberufen. Sie starb mit allen Sterbesakrarnenten versehen, völlig in den des Allerhöchsten ergeben, im 73. Jahre ihres Alters. Wir machen diesen für uns so traurigen Todesfall allen unsern Verwandten und Freunden hierdurch, unter Verbittung aller" Beileidsbezeugungen, bekannt, empfehlen die Seele der Verstorbenen ihrem Gebeihe und uns ihrer ferneren Freundschaft und Gewogenheit. Dülligen, den 17. April 1807. Sämmtliche Geschwister Maerle. 2. Am r8. April l. J. entschlief unsere eliebte Mutter, Frau Wittwe Kösters geohrne Dürting, an der Brustwassersucht, mit den h. Sakramenten gestärkt, im 77. Jahre ihres thätigen Lebens sanft und ruhig im Herrn. Indem wir diesen traurigen Sterbefall unsern Verwandten und Freunden mittheilen, empfehlen wir die Seele der Verstorbeuen ihrem christlichen Gebethe. Der Verstorbenen hinterlassene Kinder. 3. Am 27. April Morgens halb eilf Uhr gefiel es der gditlichen Fürsehung mir meine ewig ünbergeßliche Frau, ged. Marianne Lüpke, auf eine so unerwartete als für mich empfindliche Art von der Seite ins andere Leben zu rufen. Sie hatte vor kurzem ihren Gebürtstag zum 28., und noch vor 8 Tagen mit mir zum g. male den Jahrestag unserer so überaus glücklichen Verbindung gefeiert, war am 23. April von einem gesunden Knabei glücklich enrvunden worden; und bereits am 4. Tage darauf mußte sie mir, durch eine auf diese Enthindung erfolgte gänzliche Entktäftung, entrissen werden. Ihr tadellöses Leben und ihre edle Gesinnungen,### wie ihr kindliches Zutrauen zu dem, mit welem sie sich durch die heiligen Mittel un serer Religion, wie immer, so besonders auf ihrem Krankenlager, so innig als möglich zu vereinigen suchte, konnte ihr den Tod richt schwer machen: aber ich würde umsonst meinen Freunden und Verwandten meinen Schmerz beschreiben; nur diejenigen, welche die Verklärte näher gekaunt und je einen solchen Verlust erlitten, mögen es fühlen, wie hart und unersetzlich dieser Verlust mir und meinen drei unmündigen Kindern ist. Ich verbitte mir alle Beileidsbezeugungen, woran ich doch nicht zweifeln. kanst. Osnabtück, den 27. April 1807. Fr. Jos. Brinckmann, Kramer. 4. Am r. May machte der längst erwar. tete Tod dem Leiden der Jungfer Maria Elisaber Tutmann zu Enniger, nachdem sie mit den heil. Sterbesakramenten mehrmalen versehen, ein Ende. Sie lag 48 Jahre, nemlich seit 1750, lahm, immer im Bette und konnte kaum die Erfrischung des Bettes, ohne in Ohnmacht zu fallen, abwarten; sie war aber im Bette von Herzen gesund. Ihres außerordentlichen schweren. Körperbaues ohngeachtet, lag sie sich dennoch nie wund, bis einen Monat vor ihrem Tode. Sie starb am Kaltenbrand in ihrem 68. Lebensjahre. Als eine merkwürdige Seltenheit wird die. ses von Untergeschriebenen bekannt gemacht und die Seele der Verstorbenen dem christlichen Andenken empfohlen. n m8 Kuivers, Pastor zu Enhiger. ..5. Am 28. v. M. ging meine innigst geliebte Frau, Pauline von und Zur: Mühlen, im 4r. Jahre ihres Alters und rg. unseres Ebestandes, nachdem sie lange an einer auszehrenden Krankheit gelitten hatte, zu einem bessern Leben über. Ich verliehre an ihr die trauteste Gattin und zärtlichste Mutter meiner, fünf noch unmündigen Kinder. Diesen mir äußerst schmerzhaften Verlust mache ich hierzurch meinen Verwandten und Freunden schaldigst bekannt, empfehle die Seeke der Vrestorbenen ihrem christlichen Andenken und mich mit mteinen Kindern ihrer fernern Freund25h schaft und Wohlwollen. Münster, deuhten May 1807. A. von Schilgen, 6. Zu unserm Leidwesen entschlummerte sanft zu einer bessern Welt unsre liebe gute Schwiegermutter, Frau„Wittibe Clara Kerkerinck, geborne Recke, am 30. April, des Abends, nach einem, im 68. Jahre ihres Alters, geführten aufrichtigen und tugendvollen Lebenswandel, an den Folgen der Gicht und Brustkrankheit. Wir machen diesen Trauerfall hierdurch allen Verwandten und Freunden ergebenst bekannt, empfehlen die Seele ihrem Gebethe und uns zur ferneren Freundschaft. Rheina, den 6. May 1897. Casper Sasse, Gertrud Sasse, geb. Lensing. 7. Am zo. April starb, an den Folgen eines Schlagflusses, mein innigst geliebter Ehemann, Johann Heinrich Schweling, Hofrath und Syndikus des hochw. Domkapitels, im 3. Jahre seines Alters und 2g. unsrer vergnügten Ehe.„Ich empfehle die Seele desselben dem gläubigen Gebethe aller, besonders unsrer Verwandten und Freunde. Mänster, den 6. May 1807 Maria Anna Schweling:, geborne ..„Wenner. 8. Am 2. dieses entriß mir der Tod meinen vielgeliebten Gatten,„Max Heinrich Zum= Brincke, gewesener Gograf zu Davensberg und Richter zu Nordkirchen, im 83. Jahre seines Alters. Diesen mir äußerst schmerzlichen Verlust habe ich die Ehre hiermit allen meinen Verwandten und Freunden bekannt zu machen, ich empfehle, die Seele des Verstorbenen ihrem Gebethe, und verbitte mir alle schriftliche Beileidsbezeugungen. Münster, den ro. May 1807. I. C. Dyckhoff, Wittwe Zum=Brincke. k. Extra=Beylage zum Intelligenz= Blatt Nro. 20. Avertissement. Am Sonnabend den azsten dieses, des Morgens um neun Uhr, wird im hiesigen Kammer: Sessions: Gebäude auf dem Domhofe eine Lieferung von folgenden Erforz dernissen zur Bekleidung von zwölfhundert Mann: dunkelblaues Tuch zu Röcken, weißes Tuch zu Westen, weißer Croisé zu Hosen, Scharlach Tuch zu Aufschlägen, graues Tuch zu Kapotten, schwarzes Tuch zu Kamaschen, weiße Serge zum Unterfutter, graues Linnen zumUnterfutter der Capottes und Kamaschen, weißes Linnen, gelbe Rock; und Westen Knöpfe; sodann 3600 Hemder, 3600 Paar Schuhe, 1200 Paar wollene Strümpfe, 1200 dito linnene an den Wenigstfordernden verdungen werden. Die Muster und Bedingungen können vorher beim Kammer; Secretair Aulike eingesehen werden. Die zu dieser Lieferung; welche in Betreff eines jeden Gegenstandes besonders verdungen werden wird., Lust habenden werden eingeladen, zur gefragten Zeit und Stelle ihre Erklärungen abzugeben— und wird bei der Verdingung nicht allein auf die Preise, sondern auch bei gleichen Preisen auf die Güte der von den Lieferungs= Lustigen anzubiethenden Muster Rücksicht zenommen werden. Münster den r##ten May 1807. Administrations=Kollegium des iten Gouvernements der eroberten Länder. v. Schlechtendal, v. Tenspolde. Scheffer.