Nro. 39 Anno 1806. ünste Intelli Intelligenz=Comtoir in der Salzstraße Nro. 73. Freytag den.26 September. I. Avertissement. r. Von Gottes Gnaden Ludwig der X. Landgraf zu Hessen, Herzog in Wesiphalen und Engern, Pfalzgraf bei Rhein, Fürst zu Hersfeld und Strackenburg, Graf zu Arensberg; und des heil. römischen Reichs Verfechter zwischen Rhein und Weser, Graf zu Catzenelenbogen, Dietz, Zigenhain, Ridda, Hanau, Schaumburg, Isenburg und Büdingen, Herr zu Friedberg und Wimpfen 2c. Demnach der Magistrat der Stadt Geseke um Erneuerung des in dortiger Stadt ehemals am 28. October gehaltenen Viehmarkts unterthänigst gebethen hat, Wir dessen Bitte, jedoch aus bewegenden Ursachen, gnädigst willfahrt haben, daß solcher vom 28. auf den 24. October verlegt werde; so hat sich hiernach ein jeder unterthänigst zu achten. Arensberg, den 29. März 1806. Aus höchsten Auftrag. Landmr#sich, Hessische fürs Herzogthum Westphalen angeordnete Regierung. Minigirode. Langsdorff. Linhoff. Vermöge vorstehenden allergnäd. Con celsion wird also den 24. October 1800 zu Gest.e, und zwar für dem Ostthor bei der Mariabülfs=Capellen am Hellweg; der Viehmarkt gehalten werden. Zur Aufmunterung der Käufer und Verkäufer wird hiemit eine z jährige Freiheit von Abgaben zugesichert, und bei der nicht zu verkennenden Wahrheit, daß sowohl die Lage des Orts, als auch der bestimmte Tag manchen sehr vortheilhaft und passend seyn wird, ladet der Magistrat alle und jede zum Besuche hiemit höflichst ein. Geseke, den r6. Juli 1806. Magistrat daselbst. L. Reen. II. Ediktalladungen. 1. Da die in der Bauerschaft Aldrup, Kirchs. Lienen, belegenen Gemeinheitsgründe, namentlich: r. das Aldrupper Heidfeld, 2. die Voßehaar, 3. das Sennsfeld, 488 und alle äbrigen kleineren Parcelen zur Theilung gebracht werden sollen; so ist zur Ausmittelung der Theilnehmungsrechte der Lie quidationstermin, in der Wohnung des Kaufmanns Meiners zu Lienen, auf Montag den 20. October d. J. Vormittags 9 Uhr angesetzt. Alle diejenigen, welche in den genaunren Aldrupper Gemeinheiten Realgerechtsame, sie wögen in Eigenthums=Hütungs=HölzungsPlaggenstichs= oder sonstigen Rechten bestehn, zu haben glauben, werden daher aufgesordert, selbige in dem angesetzten Termin unter der Warnung anzumelden und zu justificiren, daß die Ausbleibenden mit ihren etwaigen Gerechtsamen präcludirt und mit einem ewigen Stillschweigen belegt werden sollen. Die Guts= Grund= und Eigenthumsherrn der Aldrupper Gemeinheits=Interessenten müssen gleichfalls deren Rechte in dem anstehenden Termine wahrnehmen, und werden sonst mit etwaigen Widersprüchen in der Folge nicht gehört, sondern dafür angesehen werden, daß e die Beschlüsse der Erschienenen genehmigen und als rechtsverbindlich wider sich anerkennen. Tecklenburg, den 6 Juli 1806. Königl. Preuß, Markentheilungs= Commission, Hoffbauer. 2. Da der Burgermeister Stephan Joseph Schwarte zu Wolbeck, als Ankäufer des von dem Joseph Marcns zu Arensberg besessenen, beim Wigbold Wolbeck ohnweit dem Kötter Rolff vorm Münsterthor belegenen sogenannten Dieck= Kamp; ferner zwei Stücke Ackerland aufm Wolbeckschen: Esch, zwischen der hiesigen Kirche und der zur DomVicarie des Hrn. Professors Ueberwasser gehörigen Ländereien belegen, auf die Erlassung eines öffentlichen Aufgeboths angetragen hat; so werden alle diejenigen, welche an gedachte Grundstücke Realansprüche zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solche innerhalb 3 Monaten und längstens in dem am gewöhnlichen Gerichtsort zu Woldeck auf den rc. October a. c. Vormittags 10 Uhr angesetzten Termin gehörig anzumelden und zu recht. fertigen, unter der Warnung, daß sie fonst hiemit unter Auflegung eines ewigen Stillschweigens durch ein förmliches Erkenniniß werden präcludirt werden. Wolbeck, den 26. Juni 1806. Königl. Preuß. Gericht daselbst. Busch. Zumbusch, 3z. Von Gottes Gnaden Friedrich Wilhelm König von Preuzenrc. Da die nachgebliebenen Kinder und Erben des verstorneben Kaufmanns Johan Wachmann zu Recke sich dahin erklärt haben, daß sie den Nachlaß ihres verstorbenen Vaters nur lub beneficio Legis& inventarii annehmen wollen, und daß diesem zufolge der erbschaftliche Liquidationsproceß eröffnet werden möge; dieselben aber auch zugleich angezeigt haben, daß die ausstehenden Activ= Forderungen ihres gedachten Vaters und Erblaßers sehr ungewiß wären, u. woraus zu sehen sey, daß davon verschiedene ausfallen würden; solchemnach also der erbschaftliche Liquidations= u. event. der Concours Proceß über den Nachlaß des verstorbenen Kaufmanns Joh. Wachmann zu Recke, vermittelst Decreti vom heutigen Dato eröffnet, und der Kammer= Fiscal und Justizkommissarius Petri vorläufig zum Curator dieser Liquidations= und eventuell. Concours=Sache angeordnet worden ist; so werden mittelst dieses Proclamatis, welches allhier bei Unserer Regierung affigiret, auch den Münsterschen Intelligens= Blättern sechsmal eingerückt werden soll, alle diejenigen, welche am mehrgedachten Nachlaßz einige Forderung oder Anspruch zu haben vermeinen, verabladet, in Termino den 22. October dies ses Jahres des Morgens 9 Uhr in hiesiger Regierungs=Audienz, vor dem ernannten Deputato Regierungsrath Warndorf, entweder in Person oder mittelst gehörig qualisicirter und hinlänglich instruirter Bevollmächtigte, wozu den hier Unbekannten die Institzkommissarien Prof. Raydt und Justizburgermeister Tietz vorgeschlagen werden, zu erscheinen, sich über die geschehene Anordnung des Curstoris Mastze zu erklären, sondern ihre habende Forderungen und Ansprüche 80 anzugeben und gehörig zu justifieiren, darüber mit den Wachmannschen Erben und deren Curatore ad Protocollum zu verfahren, und demnächst rechtliches Erkenntniß und Ordnung in der abzufassenden Classificationssentenz zu gewärtigen, unter der Warnung, daß im Fall die Erbschaftsmasse zur Berichtigung der sich meldenden Gläubiger auslangend seyn mögte, alsdann die Ausbleibenden ihrer erwaigen Vorrechte werden verlustig erkläret, und sie mit ihren Forderungen nur an dasjenige, was nach Befriedigung der sich Meldenden von der Masse übrig bleiben mogre, verwiesen; im Fall der Unzulänglichkeit der Masse aber, die Nichterscheinenden zu gewärtigen haben würden, daß sie mit ihren erwa habenden Forderungen an die Masse präcludirt, und ihnen damit gegen die sich Meldenden ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden soll. ren, auch hierunter vom Gemeinschuldner nicht erledigter Auflage, der Concurs aus rechtlichen Gründen von Amtswegen eröffnet, auch dato der offene Arrest verhängt ist; so werden alle und jede, welche an das gedachte Vermögen einige Ansprüche zu haben vermeinen, hierdurch peremtorie vorgeladen, ihre Forderungen in dem auf den 13. November laufenden Jahres Vormittags 10 Uhr an hiesiger Domdechaney im gewöhnlichen Gerichtssaal, von unterzeichnetem Gerichte anberaumten Schlußtermin anzumelden, und deren Richtigkeit nachzuweisen, unter der Warnung, daß die Ausbleibenden mit ihren Ansprüchen an die Masse präcludirt und ihnen deshalb, gegen die übrigen Gläubiger, ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird. Diejenigen Gläubiger, welche an der persönlichen Erscheinung behindert, können sich an einen der hieselbst fungirenden JustizkomSchließlich wird zugleich der offene Arrest missarien, als Richter Meyer, Broschard, hierdurch verfüget, und allen denjenigen, wel= Honthum, Goesen: Licent. Eisenlee, Lohche an mehrgedachter Wachmannschen Masse kampff und Schürmann wenden. erwas schuldig sind, befohlen, nicht anders als an den gedachten Curator oder an das gerichtliche Depositum zu bezahlen, oder was sie von dem Erblasser Johan Wachmann in Händen haben, dahin abzuliefern, unter der Warnung, daß fonst das Bezahlte für nichtgeschehen geachtet und zum Besten der Masse anderweit beigetrieben, wenn aber die Inhaber Gelder oder Sachen verschweigen oder zurückhalten sollten, sie noch außerdem alles daran gehabten Unterpfandes und andern Rechts verlustig erklärt werden sollen. Ur. kundlich des hierunter gedruckten größern Regierungs= Insiegels und derselben Unterschrift. Lingen, den 3. Juli 1806. Königl. Preuß, Tecklenb. Lingens. Regierung, (L.S.).v. Goldbeck. Beckhaus. 4. Da über das Vermögen des Kaufmanns Robert Grammer hieselbst, wegen aus den Acten zureichend hervorgehenden Unzulänglichkeit zur vollständigen Befriedigung sammtlicher bereits ex Actis constirenden CreditoIn dem anberaumten Liquidationstermin haben sich Creditores zugleich über die Beibehaltung oder Abänderung des zum Juterimscurator und Contradictor bestellten Licent. Bernard Schweling, unter der Warnung zu äußern, daß sonst ex omcio hierüber bestimmt werden soll. Nicht minder wird allen denjenigen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Gelde, Sachen, Effecten oder Briefschaften hinter sich haben mögten, hierdurch angedeutet, an niemanden das Mindeste davon zu verabfolgen, vielmehr sofort davon Anzeige zu thun, und die Gelder oder Sachen, mit Vorbehalt ihres daran habenden Rechts, zum Depositum des Gerichts abzuliefern, mit der Warnung, daß jede anderweit geleistete Zahlung oder Ausantwortung für nichtgeschehen geachtet und die Schuld nochmals beigefordert werden soll; mögte aber irgend ein Inhaber solcher Gelder oder Sachen, dieselbe verschweigen und zurückhalten, so wird er noch außerdem alles seines daran habenden *) fe 00 Unterpfandes und andern Rechie, für verlustig erklärt werden. Münster, den z. September 1806. Demhofs= Immunitäts= Gericht. Schweling. Müller. 5. Der nachs adeliche Gut Mark eigene Colonus Eschmann zu Ladbergen hat unter Assistenz seines Gutsherrn v. Diepenbrock Grüter, wegen des durch Miswachs, Nachtfrost an seinen Kornfrüchten, Unglücksfälle an seinen Pferden und Kühen verschuldeten Zustands seiner Stälte, um Errichtung eines Prädialcontracts bei hochlöblicher Regierung angetragen. Nachdem mir aus der Regierung ertheilten Auftrag werden demnach alle diejenigen, welche rechtmäßige Forderungen an seine Stätte haben, hiermit öffentlich verabladet, in dem auf Dienstag den 7. Octob. d. J. des Morgens um 9 Uhr angesetzten Termin vor mir zu erscheinen, ihre Forderungen anzugeben, mit Urkunden oder auf sonstige rechtliche Art zu bewahrkeiten, und nach erst eruirten Zustand der Stätte und dem Schuldenbetrag, über die Art des Stillstands, nach den ihnen zu eröffnenden Vorschlägen, sich entweder mit dem Colono gütlich zu vereinigen, oder nach instruirter Sache rechtliches Erkenntniß zu gewärtigen. Die Ausbleibende werden als Einwilligende in den Schluß der Erschienenen in contumaciam erklärt werden, Tecklenburg, den 18. August 1806. Mettingh. 6. Vermöge rechtlichen Erkenntnisses des Richtern der Stadt und des Amts Bocholt, Herrn Doctoren Herding, werden hiermit alle und jede, welche an das von der Fräukein M. Jos. v. Spietal, Chanoniesse zu Soest, auf dem Hause Coul in dem vormaligen Preußischen Gelderland, an Joh. Wilh. Worthmann und dessen Ehefrau, Johanne Elisabeth, geb. Rölving bei Krechting wohnhaft, mittels Verkaufs abgestandene, bei Krechting oder in der Hofesaat Krechting belegene Erbe Worth, oder eine oder andere Zubehdrung desselben, irgend ein dingliches Recht, Spruch oder Forderung etwa aus einem allgemeinen oder besondern Pfandrechte, Lehen, Fideicommisse, Näherrechte, Wiederkaufsrechte, Rückfallsrechte, Diensibarkeit, Erbrechte, oder aus irgend einem andern Grunde, wie der auch Namen haben mögte, zu haben vermeinen(nur mit Ausnahme der vorbemeldten Verkäuferin, dann des Hauses Cretier mit den an selbigem alljährlich zu entrichtenden 9 Scheffel Zehntroggen, ferner eines zeitlichen Pfarrers zu Rhede mit den au diesem jährl. zu entrichtenden 3 Spind Roggen, ingleichen eines zeitlichen Küsters zu Rhede mit dem an selbigem jährl. zu entrichtenden Brode und halben Schweinskopfe, endlich eines zeitlichen Österpförtners zu Bocholt mit den von selbigem jährl. ab zuholenden 12 Roggen=Garben) hiermit ein für dreimalen edicialiter& peremptorie verabladet, um solche Gerechtsame innerhalb 6 Wochen, nach erster Bekanntmachung dieses, allenfalls am ersten darauf folgenden Gerichtstage bei dem hiesigen Gerichte der Stadt und des Amts Bocholr, selbst persönlich, oder durch einen von den Gerichtsprocuratoren Reygers, Brüninck, Sarrazin, Bangen, Schmölders und Meyer vorzustellen und die Beweise ihrer Ansprüche, nebst einer deutlichen Berechnung der rückständigen Zinsen, zu produciren, mit der Verwarnung, daß nach Umlauf der oben gesetzten Frist den Nichterschienenen ein ewiges Stillschweigen eingebunden, bei Ermangelung der Urkunden die Erscheinende zu der Klasse der persönlichen Gläubiger verwiesen; auf nicht beigebrachte Zinsenberechnung aber auch keine Zin. sen vergütet werden sollen. Bocholt, den 3o. August 1806. Auf richterliches Erkenntniß. G. J. Willemsen, Gerichts. 7. Ueber das Vermögen der Eheleute Krämer Hermann Heinrich Immenkamp und Maria Catharina Wenker, im Dorfe Ostbeveren, ist durch die Verfügung vom heutigen dato, Amtshalber, der Coneurs eröffnet. Es werden daher alle und jede Gläubiger, welche an das gedachte Vermögen einen Anspruch zu haben vermeinen, hierdurch peremtorie vor X∆ geladen, ihre Forderungen in dem auf Dienstag den h. December 1. J. Vormittags 0 Uhr anberaumten Termin, auf dem Schlosse Beveren zu Ostbeveren, gebührend anzumelden und deren Richtigkeit, durch Offenlegung der in Händen habenden Urkunden und sonstiger Beweismittel nachzuweisen, unter der Warnung, daß die Ausbleibenden mit ihren Ansprüchen an die Masse präcludirt und ihnen deshalb, gegen die übrigen Gläubiger, ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden solle. Die am personlichen Erscheinen verhinderte Gläubiger können sich zur Wahrnehmung ihrer Gerechtsame, an die Herrn Justizkommissarien Limberg in Warendorff und Schulz in Telgte wenden und dieselbigen mit Information und Vollmacht versehen. Zugleich wird allen denjenigen, welche von den Gemeinschuldnern etwas an Gelde, Sachen, Effecten oder Briefschaften im Gewahrsam oder im Besitz haben mögten, hierdurch angedeutet, daß sie davon an niemand das Mindeste verabfolgen dürfen, sie vielmehr darüber dem Gerichte sofort Anzeige zu thun, und die Gelder oder Sachen, mit Vorbehalt ihrer daran habenden Rechte, in das gerichtliche Depositum abzuliefern haben, unter der Warnung, daß wenn dennoch durch sie etwas bezahlt oder ausgeantwortet werden sollte, dieses für nicht geschehen geachtet, und zum Besten der Masse anderweit beigetrieben werden solle; würde aber der Inhaber solcher Gellder und Sachen dieselbe verschweigen und zu. rückhalten, so wird er noch außer dem alles seines etwa daran habenden Unterpfandes und andern Rechts für verlustig erklärt werden. Gericht der Herrlichkeit Beveren, den 15. Seprember 1806. Guilleaume. J. Thüssing. 8. Nachdem über das Vermögen der Kaufleute Gebrüder Adolph Dolle& Comp. zu Taerbeck, welches aus zweien Häusern zu Saerbeck, einem Hause zu Ibbenbühren, dreien Gärten, zwei, achtzehn Scheffel Saat halten sollenden, Kämpen, einem andern Ackerstück, einer Wiese, einem Distrikt Buschgrun' des, zweier, 6155 Fl. holl. betragen sollen“ den, Acktisforderungen, einem Waarenlager in Holland und verschiedenen Mohilien besteht. der Concurs unterm heutigen dato, auf die eigene Anzeige gedachter Gebrüder Adolph und Anton Dolle, daß ihr Vermögen zur Befriedigung der Gläubiger unzulänglich sey, und sie selbigen ihr Vermögen abtreten wollten, eröffnet ist; so werden von dem Königl. Gericht zu Bevergern sämmtliche Gläubiger gedachter Gemeinschuldner, zur Anmeldung und Bescheinigung ihrer Ansprüche, innerhalb dreien Monaten und längstens in dem dazu auf den 7. Januar 1807 Morgens 10 Uhr, auf dem hiesigen Rathhause bestimmten Termin, unter dem Bedeuten hierdurch vorgeladen, daß die Ausbleibenden mit allen ihren Forderungen an die Masse präckudirt, und ihnen deshalb gegen die übrigen Creditoren ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird. Zugleich haben sich die Gläubiger über die Beibehaltung des zum Interimscurator und Contradictor angeordneten Herrn Justizkommissarii ven Renesse, alsdann zu erklären, und werden den Creditoren der Hr. Licent. Eilermann hieselbst, die Justizcommise sarien Naber zu Ibbenbühren, Kerstein zu Tecklenbug, der Criminalrath Fuisting und der Licent. Speller zu Münster, als Mandatarien in Vorschlag gebracht. Bevergern, den g. September 1866. Königl. Preuß. Gericht. Lennich. Weverinck. III. Gerichtliche Bekanntmachungen. 1. Auf den Antrag des Brandteweinbrenners Ludwig Schäffer zu Schdnebeck bei Magdeburg, soll das von demselben im Jahr 1893 angekaufte, sub Nro. cat. 21 der Liebenfrauen Layschaft in hiesiger Stadt gelegene Wohnhaus, nebst der dazu gehörigen Brennerey sub Nro. 21z ibidem, auch Hofraum und Garten, taxirt zu 2525 Rthlr., mit Einschluß der in dem letztgedachten Gebäude befindli 402 chen Brau= und Brenneret. Geräthschaften, im Ganzen gewürdigt zu 164 Rtbir. 20 g Gr., öffentlich jedoch freiwillig dem Meistbietenden verkauft werden. Die Bietungstermine sind auf den 27. September, den 25. October und den 22. Nobember a. c. jedesmal Morgens 10 Uhr auf dem hiesigen Stadtgericht, vor dem deputirten Stadtrichter Oberhage, präfigirt worden; in welchen zahlungsfähige Kauflustige sich einfinden, ihr Geboth zum Protocoll geben und nach dem nähern Inhalt der Vorwarden, die meistbietend bleibenden die Adjudication gewärtigen können. Die Taxe und Vorwarden sind täglich in der Stadtgerichtsregistratur einzusehen. Zugleich werden alle und jede, welche an die zur Subhastation gebrachten, Eingangs bezeichneten Gebäude, irgend ein dingliches Recht zu haben vermeinen, hierdurch vorgeladen, sich in dem letzten Licitationstermin, nemlich den2s. November c. Morgens 10 Uhr zu melden, und ihren Realanspruch bestimmt anzuzeigen und zu justificiren; widrigenfalls sie mit ihren Realrechten präcludirt, und ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden soll. Unbekannte oder zu erscheinen Behinderte können sich in dieser Hinsicht an einen der hiesigen Advocaten, Richter Broschard, Meyer, Honthum und Goesen, Licent. Eisenle, Brockhausen, Sprickmann, Bösensell 2c. wenden u. selbige mit gehöriger Vollmacht und Information versehen. Münster, den 12. August 1806 Königl. Preuß. Stadtgericht. Müser. Wattendorff. 2. Eine Rustikalbesitzung der Wittwe Jürgen Freuden, geborne Remme, zu Brochterbeck, der sogenannte Holzkamp in der Bauerschaft Holzhausen, 4. Scheffel go Ruthen groß, soll vermöge des aus hochlöblicher Regierung mir ertheilten Auftrags, wegen Coneurrenz Minorenner öffentlich subhastirt, und dem in den auf Freitag den 2r. November a. c. des Morgens 10 Uhr hier in Tecklenburg, vor dem Untergeschriebenen angesetzten Termin, dem Meistannehmlichbietenden, da schon 400 Fl. dafür gebothen sind, von hochlöblicher Regierung zugeschlagen werden. Wes Endes Kauflustige, an gewöhnlicher Gerichtsstelle, zur gesetzten Zeit sich hier einfinden wollen. Tecklenburg, den r. September. 1806. Mettingh. 3. Da in Sachen der Maria Anna wider ihren Ehemann Anton Pütz dahier zu Münster, die unterm 19. Juli a. c. erlassene, und durch hiesige Intelligenzblätter Nr. 31, 32 und 3z bekannt gemachte interimistische Verfügung, wegen einsweiliger Aufhebung der Gütergemeinschaft zwischen gesagten Eheleuten, während ihrer vergleichsmäßigen Trennung von Tisch und Bett, wieder eingezogen worden; so wird solches zu jedermanns Nachricht hierdurch bekannt gemacht. Münster, den 16. September 1806. Officialatgericht hieselbst. Zur. Mählen. Cruse. 4. Der gefänglich eingebrachte Papiermacher Friedrich Stephani aus dem Werdenschen, Amte Hamm, hat sich seit einiger Zeit mit seinem Gehülfen Wilhelm. Kellersberg im Preußischen, Mänsterschen, und Darmstädtschen, als vorgeblicher Kaufmann umhergetrieben, ohne irgend eine Art eines Handlungserwerbes nachweisen zu können. Ersterer hat Eingestandenermaaßen die bei ihm vorgefundene drei Frauen= Hemden, an einem einzeln liegenden Bauernhause, ohnweit Werne an der Lippe, wo er gegen Ratzen und Mäuse Mittel, gegeben, aus einem Schoppen entwendet er will aber den Namen des Hauses und die Gegend bestimmter angeben zu können nicht im Stande seyn. Camen haben beide einen falschen Kronenthaler versilbert, mehrere dergleichen und bei sich geführte zinnerne Medaillen, bei dem dortigen Silberschmidt nachmachen lassen wollen. Außerdem sind verschiedene ver 490 dächtige Sachen, geschmolzenes Zinn, kalte Versilberung, starker Bindfaden und lederne Riemen bei ihnen vorgefunden worden. Jedermann, welcher von diesen betrüglichen Handelsleuten nähere Nachricht zu geben im Stande ist, wird daher aufgefordert der unterzeichneten Behörde davon Anzeige zu thun. Der Stephani ist über 3o Jahre alt, kleiner gesetzter Statur, hat schwarze abgeschnittene Haare, schwarze Augen, ein volles Gesicht, spitze Nase und trägt ein hellgrünes tuchenes Collet, bunte manschesterne Weste, dun kelgrüne gestreifte kurze Beinkleider, bunte baumwollne Strümpfe, Schuh mit Riemen und einen runden Hut, Der Kellersberg ist 20 Jahr alt., ist ohngefähr 5 Zoll groß, gesetzter Statur, hat ein blasses Gesicht!, blaue Augen, blond röthlich abgeschnittene Haare und trägt ein rdthlich siamosenes Collet, eine kasimirne bunte Weste mit halb versilberten, halb vergoldeten metallenen Knöpfen, eine grüne baumwollne lange Hose, blau und weiß gestreifte ssiamosen Camaschen, Schuh mit Bändern und einen runden Hut. Altena, den ro. September 1806. Königl. Preuß. Criminalgericht. v. Krause. Offener Arrest. 5. Da über das Vermögen der Kaufleute Adolph Dolle& Comp. zu Saerbeck der Concurs dato eröffnet ist; so wird allen und jeden, welche von den Gemeinschuldnern an Gelde, Sachen, Effekten oder Briefschaften etwas hinter sich haben, hierdurch angedeutet, nicht das Mindeste denselben davon zu verabfolgen, vielmehr dem hiesigen Gerichte fordersamst davon Anzeige zu machen, und die Gelder oder Sachen, jedoch mit Vorbehalt ihrer daran habenden Rechte, in das hiesige Depositum abzuliefern, und zwar unter der Verwarnung, daß, wenn dennoch den Gemeinschuldnern etwas bezahlt oder ausgeantwortet werden mögte, dieses für nicht geschehen geachtet und zum Besten der Masse anderweit beigetrieben; berjenige Inhaber, welcher zur Masse gehörige Gelder oder Sachen verschweigen oder zurückhalten würde, seines Unterpfandes und übrigen Rechts außerdem für verlustig erklärt werden wird. Bevergern, den g. September 1806. Königl, Preuß. Gericht. Lennich. Weverinck. IV. Vermischte= Nachrichten. r. Da ich nunmehro mich von einem sehr gefährlichen Schaden am Fuße, wie auch desgleichen meine 12 jährige Tochter, von eis nem seit g Jahren gehabten Knochenkrebs und nach Herausnehmung einiger faulen Knochen, durch die angewandten Bemühungen des Hrn. Zech völlig wieder hergestellt sehe; so halte ich es für Pflicht, diesem braven Manne, meinen schuldigen Dank nochmals hiemit öffentlich abzustatten. Münster, den 26. September 1806. G. Crolle. 2. In einer ansehnlichen Essig= Brauerei auf dem Lande wird ein Küper= Gesell, katholischer Religion, gesucht, der sein Handwerk vollkommen versteht, und Zeugnisse seines Wohlverhaltens beibringen kann. Das Int. Comt. sagt, wo? 3. Am r. October und folgenden Tagen, Morgenso und Nachmittags 2 Uhr, soll in der von Weyrotherschen, auf Ludgertstraße nahe am Thor belegene Behausung, der Mobilair: Nachlaß des verstorbenen Obristwachtmeisters von Weyrother bestehend: in Hausuhren, Silbergeräthen, Kupferstichen, Zeichnungen, Oelgemählden, einem Tubus niit 6 Auszügen, Komoden, Spiegeln, Tischen u. Stühlen, verschiedenen Piramiden= und Plas tenöfen, Kleidungsstücken Leinwand und Bettwerk, Matratzen und sonstiges Hausund Küchengeräthe; so wie einige deutschen. franz. Bücher, insbesondere die Eneilopedie von Diderot und d' Alembert in 75 Bänden, vollständig in saubern Einband, auch eine Birutsch mit Zubehör und einiges Pferdege 494 schirr den Meistbietenden, gegen gleich bäare Zahlung in Convent. Geld, verkauft werden. Vig. Commillionis. Borggreve. 4. Auf einer gelegenen Straße steht ein neues wohl eingerichtetes Haus zu vermiethen, und kann Michaelt bezogen werden. Das Intell. Comt, gibt Nachricht. 5. Bei mir sind allerhand Sorten Blumenzwiedeln bis Anfang November für die billigsten Preise zu haben; die aber im Winter getrieben werden sollen, müssen Anfangs Oktober schon aufgesetzt werden. J. Parmet, Blumist in Münster. 6. Auf dem Guthe Hange bei Frereu liegen 5 14 Last wohl verwahrter Pachthafer zum Verkauf vorräthig. Wer solche in Ganzeu oder Theilweise anzukaufen Lust hat, der beliebe sich zu melden bei dem jungern Amtmann Rump, zu Freren in der Grafschaft Lingen. 7. Mittwochen den r. October d. J. Morgens 0 Uhr und folgenden Tagen, sollen auf der Renthei Marienfeld mehrere Sachen, als Mobilien, verschiedene noch fast neue Ackergeräthe, zwei gute brauchbare Pferde, vier gute Kühe, wovon eine bald neumilch wird, zwei halbfette Schweine, ferner eine Quane niät Heu und Stroh in einzelnen Parthien, mehrere Gartenfrüche an Kohl, Kartoffeln 2c. auch ein ganz neuer niodetner und in Federn hängender Korbwagen mit Verdeck, meistbietend, gegen gleich baare Zahlung in Conventionsgeld, verkauft werden. 8. Nr. 71 auf Aegidii Sraße steht das ganze und halbe Haus zu vermiethen und kann sogleich bezogen werden; auch eine vierteljährige Mithe frei. Am 27- und 2y. d. sind in diesem Hause allerhand schöne Meublen zu verkaufen. 9. Auf Ludgeri Straße ist ein großes Haus mit Einfahrt, Hinterhaus und einem geräumigen dahinter belegenen Gehöfde zu vermietheu oder auch zu verkaufen, und kann sogleich bezogen werden. Das Intell. Comt. giebt Nachricht. 1o. Es steht ein Haus auf einige Monate gegen ein Billiges zu vermiethen und kann gegen den to. October bezogen werden. Das Int, Comt, giebt Nachricht. #1. Ich Endesbenannter mache hiemit bekannt, daß niemand etwas auf meinem Nanien, ohne haares Geld oder eine schriftliche Bescheinigung mit meiner eigenen Unterschrift, verabfolgen lasse. In dessen Ermangelung, auch nicht die kleinste Rechnung auerkennen werde. J. Schüler. Heiraths= Anzeigen. r. Unsere am r5. d. vollzogene eheliche Verbindung machen wir hierdurch unsern geehrten Freunden ergebenst bekannt. Mänster, den r7. September 1806. Johannes Schüler. A. E. Schüler, verwittwete Hölscher. 2. Unsere am 2. d. mit Aelterlicher und Vormundschaftlicher Bewilligung vollzogene eheliche Verbindung haben wir die Ehre unsern werthesten Anverwandten und Freunden bekannt zu machen und empfehlen uns zur fortdaurenden Freundschaft und Gewogenheit. Münster, den ro. September 1806. Franz Joseph Offenberg. Clara Offenberg geb. Eggers, Todten=Anzeige. 1. Am ro. August l. J. entschlummerte sanft zu einem bessern Leben meine geliebte Gattin, Maria Elisabet Lohoff, im 63. Jahr ihres Lebens; nachdem sie durch eine 3 Jahr erduldete äußerst schmerzhafte Krankheit eines fressenden Krebsschadens in der Brust ganz erschöpft, und durch wiederholte Empfahung der heil. Sakramenten zum Sterben christlich vorbereitet war. Diesen mir und meinen Kindern sehr empfindlichen Todesfall verfehle ich nicht meinen geehrten Verwandten und Freunden hiemit bekannt zu machen, und die Verewigte ihrem Gebete bestens zu empfeh. len. Laer, den 22. August 1806. Joh. Wilh. Höping zu Lohoff. (Hiebei eine Beilsge.) Beilage zum Münsterischen Intelligenzblatt Nro. 39. G I. Publicandum r. Denen sämmtlichen Hrn. Aerzten und Medicinal= Personen des hiesigen Fürstenthums wird die möglichste Beförderung der wohlthätigen Vaccination hietmit wiederholt und angelegentlichst empfohlen, und denselben zugleich nachrichtlich bekannt gemacht, daß sie zu diesem Behuf bei dem Hrn. Land= Medico Tourtual hieselbst jederzeit frischen Impfstof erhalten können, wenn sie sich an denselben in postfreien Briefen wenden. Münster, den 17. September 1806. Königl. Preuß. Provinzial=Collegium-Medicum& Sanitatis. v. Forckenbeck. Kerlen. II. Avertissement. r. Mittwochen den 8. anstehenden Monats October des Nachmittags 2 Uhr soll der Stadtskeller, unter alsdann bekannt zu machenden Bedingungen im Hause selbst, den Meistbietenden verkauft werden. Die Taxe und Bedingungen sind vorher auf der Stadtregistratur einzusehn. Münster, den 17. September 1806. Stadtdirector, Burgermeister und Rath. Hildebrand. Schweling. Münstermann. Meiteler. III. Gerichtliche Bekanntmachung. r. Am r9. c. ist vor dem Servatii Thor in der ersten Gartenstraße linker Hand hinter dem Alferschen Gartenhause in einem Sumpfe, unmittelbar vor dem Garten des Perrückenmachers Hülskötter und dem Garten des Metzgers Bitter schräg gegenüber, ein neugebornes völlig ausgebildetes Kind, männlichen Geschlechts, todt vorgefunden wesung übergegangen und hatte nach dem Urtheile der Sachverständigen wenigstens 14 Tage im Wasser gelegen, der Hals war mit zusammen gedrehtem und in einem Knoten geschlungenem Schilfrohr fest zusammen geschnürt. Da diesemnach die Zeichen einer geschehenen Ermordung vorhanden, der oder die Thäter aber bis hiehin nicht bekannt sind; so wird ein jeder, der zu deren Entdeckung Spuren an die Hand zu geben weiß, aufgefordert, dem Gerichte davon Anzeige zu machen. Insbesondere werden die benachbarten Orts= Gerichte ersucht in ihren Jurisdic= tions= Bezirken wegen dieses Vorfalls zweckmäßige Nachforschungen zu veranstalten. Münster, den 23. September 1805. Königl. Preuß. provisorisches Inquisitoriat. von Schüching. Kercksig. Woldering. Steckbrief. 2. Da die Gärtnerin des hiesigen St. Aegidii Klosters Marianne Loose, aus Laer gebürtig, am r7. c. wegen des sie treffenden Verdachts einer begangenen Desertions= Verleitung heimlich von hier entwichen ist, so ersuchen wir dienstergebenst, und lub oblatione ad reciprocs alle und jede Auctoritäten, auf die vorgedachte Marianne Loose, die uns nachstehend beschrieben ist, vigiliren, dieselbe im Betretunsfall arretiren und uns davon gefällige Nachricht geben zu lassen. Signalement. Die Marianne Loose, gegen 34 Jahr alt, ist von gewöhnlicher Größe, hat schwarzes Haar, dunkele Augen, ein länglicht glattes Gesicht, etwas lange Nase, weiße Zähne und sieht überaus gut aus. Von der am Morgen ihrer Entweichung getragenen Kleidung kann nur angegeben werden, daß sie in einem roth und weißen wollenen Rock 06 und in einem blau gedruckten linnenen Camisol bestanden hat. Münster, den r9. September 1806. Königl. Preuß. provisorisches Inquisitorigt. von Schüching. Kercksig, Woldering. IV. Vermischte Nachrichten. I. Diesen Dienstag, als den zo d., des Nachmittags um 3 Uhr werden 2 Stück Landes im Ludgeri Thal, hinter dem Hause des Wirthschafters Dieckmann Theilweise als offenes Gartenland“, meistbietend verpachtet werden. Münster, den 24. September 1806. Schiel, Notar. ex Commislione. 2. Die Herrn Pränumeranten auf der neuen Karte von Westphalen können die s ersten Blätter der zweiten Lieferung bei mir abholen lassen, auch sind noch einige Exemplare für den Pränumerationspreis, à 6. Friedrichsd'or, bei mir zu haben. Münster, den 2r. September 1806. von Colson, Artillerie=Major. 3. Am 8. October d. J. sollen auf dem Hause Bynk nachbeschriebene wilde Pferde den Meistbietenden verkauft werden: Eine licht= und eine schwarzbraune Stute, jo bis 12 Jahr alt; ein licht= und ein schwarzbrauner Wallach, 2 1/2 Jahr alt; ein fuchsfarbiger und ein schwarzer Wallach, TI Jahr alt; vier Hengstfohlen, 1/2 Jahr alt. Lusttragende wollen sich an obsagtem Tage des Morgens gegen 10 Uhr alda einfinden. 4. Eine neue Bockemühle, so eingerichtet, daß sie durch Pferde getrieben werden kann, mit dazu gehörigem Bockeklotz und Stempel, steht in Füchtorff aus freier Hand zu verkaufen, entweder ganz oder auch in einzelnen Stücken, falls jemand nur einen oder andern Theil derselben für sich brauchbar finden sollte. Das Räderwerk ist auch zur Oel= oder sogenannten Roßmühle zu gebrauchen. Kauflustige können das Nähere erfahren bei der Wittwe Mentrup in Sassenberg, oder bei Casper Reinholth zu Harkotten. 5. Bei Unterzeichnetem sind die Ziehungs= Listen der 3. Klasse 2;. Lotterie angekommen. Die Interessenten wollen selbige nach Belieben bei mir einsehen, die Gewinnste in Empfang nehmen, und die Renovationsloose zur 4. Klasse, welche den 4. October d. J. fortgesetzt wird, gütigst abholen lassen; auch sind die Plane der neuen Einrichtung zur 26. Berliner=Klassen: Lotterie, ohneentgeldlich, bei mir zu haben. H. Lücke, Königl. Preuß, Lotterie=Einnehmer, wohnhaft auf der Rothenburg in Münster. 6. Ich Unterschriebener empfehle mich mit besten alten Malaga; erste Sorte die Boutelle 18 ggr., zweite Sorte 12 ggr.; wie auch Arak, die Bout, 1 Rthlr., Rumm, die Bout. toggr. Ich erwarte von Empfängern meiner Waaren die größte Zufriedenheit. J. G. Bruntsch, auf der Neubrückenstraße Nro. 151. 7. Am Montag den 29. d. Nachmittags 2 Uhr wird aufm Velthaus Kirchs. Hiltrup, ein Ziegelofen, Ziegelhütte und eine Quantität Mist meistbietend verkauft werden. Molckenbur, aufm Velth. 8. Auf der Höchster Straße steht ein schönes Haus gegen Michaeli zu vermiethen. Das Int. Comt. giebt Nachricht. 9. Bei H. Lücke auf der Rothenburg ist frisch angekommen und um billige Preise zu haben: geräucherter Lachs, Ostheringe, Laberdan, beste holl. Conditor=Butter, dito Tafel=Butter. ro. Bei J. Tuchmann in Ueberwasser ist eine Parthie gut geräuchertes und trockenes Speck, von bester Güte, angekommen und gegen billigen Preis zu haben. rr. In einer gelegenen Straße steht ein Haus mit Vorhof, Stallung und Garten sogleich zu vermiethen. Das Intell. Comt. giebt Nachricht. 497 r2. Auf einer gelegenen Straße steht ein neues wohl eingerichtetes Haus zu vermiethen und kann Michaeli bezogen werden. Das Int. Comt. sagt, wo? 13. Zwei wohl eingefahrne Kutsch= Pferde, die auch zum Reiten sehr tauglich sind, stehen zu verkaufen. Das Intell. Comt. giebt Nachricht. 14. Ein Capital von 3oo Rthlr., gegen ganz sichere Hypotheque zu 3 ½/2 pCt., wird anverlangt. Das Int. Comt. giebt Anweis. : 15. Gegen künftige Östern ist auf einer gelegenen Straße ein großes Haus zu vermiethen. Das Int. Comt, sagt, wo? r6. Es wird auf einem adlichen Hause ein geschickter Jäger verlangt, und kann derselbe gleich den Dienst antreten. Beim Hrn. J. Tergeist am Ascheberger Hof ist die Anweisung zu erhalten. 17. Ein Mädchen, das gute Atteste ihres Wohlverhaltens, beibringen kann, wunschet als Küchenmädchen bei einer Herrschaft, in ober außerhalb der Stadt, anzukommen. Das Int. Comt. giebt Nachr. 18. Jemand, der einen eigenen sehr komoden Wagen, hat und spätestens bis zum kommenden Sonntag von hier abreisen muß, sucht gegen halbe Kosten einen Reisegefährten bis Halberstadt, Magdeburg oder Berlin. Nähere Nachricht ist beim Hrn. Gastwirth Gerbaulet, im König von England in Münster auf dem Prinzipalmarkt. 1h. Es stehn zwei gelbe Pferde und eine fast neue Birutsche, orange Farbe, sogleich zusammen oder einzeln zu verkaufen. Sollten sich Liebhaber dazu finden, so belieben sich dieselben vor Freitag den z. October beim Obristen von Gordon auf der Königstraße zu melden. Wenn jemand ein Fehlerfreies junges Reitpferd zu verkaufen willens ist, der melde sich bei obbenannten Obristen. 20. Das auf der Sandstraße in Ueberwasser Nr. 270 belegene Wohnhaus, nebst Stallung und Garten, steht gegen Michaeli l. J. zu vermiethen und kann sofort bezogen werden. Das Nähere ist beim Hauptmann Leonhart am Martini Kirchhof zu erfragen. 21. Den 8. October und an den folgenden Tagen sollen in der auf der Sandstraße belegenen Behausung des verstorbenen Weinhändlers Rüschoff allerhand Mobilien, bestehend in Schränken, Komoden, Tischen, Stühlen, Uhren, Silber= Kupfer= und Zinngeschirr, Porcellain, Bett= und Linnenzeug, den Meistbietenden, gegen gleich baare Zahlung, verkauft werden. 22. Folgende Bücher und Kunstsachen sind bei Peter Waldeck um beigesetzte Preise zu haben: Ideen zu Zimmerverzierungen, für Gartenfreunde, und Ideen für Ameublement, 36 Hefte. Fol. Mit vielen illum. Kupf. 66 Rthlr. Modell und Zeichenbuch für Ebenisten, Tischer, Topezierer und Stuhlmacher, und onst für jeden Liebhaber des guten Gechmacks, za Hefte. z. Mit Kupfern. 13 Rthlr. Tciumpf der schönen Gartenkunst, oder mahlerische Ansichten von verschiedenen musterhaften Gartenparthien. Herausgegeben von Böttger, 3 Hefte. Mit vielen Kupfern. 13 Rthlr. 12 ggr. Taschenbuch auf das Jahr 1807, der Liebe und Freundschaft gewidmet, in Pappenband 1 Rthlr. 12 ggr., in Maroquin 2 Rt. t2ggr., in Maroquin mit silbernen Rändern und Schloß 4 Rr., desgleichen mit Medaillon 6 Rthlr. Taschenbuch für Damen auf d. I. 1807. Herausgegeben von Huber, Lafontaine, Pfeffel und Andern 1 Rt. Sggr. Todten= Anzeigen. I. Am r. d. M. starb unsre geliebte Tochter, Maria Christina, mit den heiligen Sterbesakramenten frühzeitig versehen, im a3. Jahr ihres blühenden Alters; nachdem sie 15 Tage die jammervollsten Schmerzen des sogenannten Miserere ertragen hatte. Wir machen dieses hierdurch unsern Verwandten und Freun