Anno 1804 Münste Intelli Nro. 9. risches Dienstag den zi. Jänner. Publicanda, (as ist bemerkt worden, daß bey den von dem hiesigen Stadtmagistrat eingezogenenNachrichten zur Canton= Aufnahme Seitens der Eltern, Vormünder und Brodherrschaften mehrere Söhne, Pflegbefohlene und Dienstboten männlichen Geschlechts verschwiegen worden sind. Da nun nach Sr. Königl. Majestät allerhöchsten Befehl bey dieser Canton=Aufnahme das Canton=Reglement vom raten Febr. 1702 zum Grunde gelegt werden soll, so wird die darin enthaltene Vorschrift: daß diejenigen, die einen Cantonpflichtigen verheimlichen, oder vorenthalten, nach Befinden der Umstände nicht nur in fünf bis fünfzig Thaler Geld= oder zu einer proportionirlichen Leibesstrafe verurtheilt, sondern auch so lange arretirt werden sollen, bis sie den Verheimlichten wieder herbeyschaffen. zur Warnung hiermit öffentlich bekannt gemacht ,wobey insbesondere diejenigen, denen eine solche Verschweigung bekennt gemacht seyn möchte, erinnert werden, davon der unterzeichneten Commission ohnfehlbar sogleich Anzeige zu thun, wenn sie nicht im Unterlassungsfalle sich der darauf gesetzten Strafe aussetzen wollen. Münster den 27. Jänner 1804. Königl. Preußische zur Canten= Aufnahme angeordnete Immedint Commission. Mi itair=Commissarius von Puttkammer. Civil= Commissarius von Schlechtendahl. Gegenwärtiges Publicandum soll zu zmalen dem hiesigen Intelligenzblatt einverleibt, und von den Kanzeln hiesiger Pfarrkirchen eben so oft bekannt gemacht werden. Münster wie oben. Hildebrand. Schweling. Meiteler. er Muthwille der Kinder auf den Straßen und Promenaden, wo sie durch wildes Schreyen, Nachlaufen ja sogar durch Schimpfworte und Werfen die Vorübergehenden necken, und denen Fahrenden und Reitenden die Pferde scheu zu machen suchen, ist zu auffallend, und hat schon zu mehreren nachtheiligen Folgen den Anlaß gegeben; gleichermaßen geschieht das Betteln von den Kindern seit einiger Zeit zu häusig, als daß solches nicht die Aufmerksamkeit der Polizey erregen müßte. Es werden daher die Eltern hiemit wohlernstlich erinnert, und aufgefodert, ihre Kinder nicht mehr so weit umherlaufen zulassen, ihnen das Betteln zu verbieten, dieselben zur Sittsamkeit auf den Straßen zu vermahnen, und insbesondere oben benannten Unfug schärfestens zu un tezsosen#gugenfalls nicht allein der Muthwille an den Kindern und theilhabenden Eltern (Cärfest geird bestraft, söndern auch die beym Beiteln betroffenen Kinder nach Befinden nach dem Besserungshause werden abgeliefert wergehörig bekannt werde, soll sie zu zmalen in das Intelligenzblatt eingerückt, und eben so ofr von den Kanzeln und den Schulen der Pfarrkirchen auchauf der Rathhaus Kapelle am Sonntage Sämger san Städten geschehen ist, ein dreyjähriger Inso wird solches zur Nachricht eines jeden, dem IFeutlich bekaunt ge9g unster der 13. Januar 1804. Königl. Preußische Regierung, . v. Sohbe, I. Citationes edictales esce sce sece In Verfolg des Publicati vom der 2.p., durchwelches die Heistlchen der nersalk Gleuige ctalter vorgeladen, um iunaufgehobenen Kiöster von dem Giebraucte das uesug,55 Wochen nach erster Bekanntma1804 Morgens 10 Uhr dahter an der s im gewöhnlichen Audienzsaale ihre AnJänner 1804. Hildebrand, Schweling. #e Ttoo e hdigiom zsten Verne u#### p. durch welches die Geistlichen der fgehobenen Klöjter von dem Gebrauche des e Sepapiers zuihren Nensions=Lu ungen dispensirt worden, wird hierdurch bekannt gemöglichst kostenfreyer Beziehung berse des ggei, eist, uch eine Aoeszung srelene a#r# oren Aufenthaltsorten zuwesen gesgenen Rduglichen Sasen verfäigt werden soll. mit um so mehre: rem Bestande treffen zu können, wird ein jeder Pesieriscislet, eaiden eschenalele halts, Hunnen 14 Tagen bestimmr anzuzeigen: die gebachten, Admmistrationen aber werden hierdurch aufgefordert, ven diesen ihnen aescheyend n Anzeigen ein General=Verzeichniß Teznenrammer einzurenur., Münster den 10. DdSe. König. ajenar von Breutzen 2e UnNas gerstener. I. Leuchnizen, alergrdProvinzen Cleve und Mark undden dorigen schlägeinstruite Bevolmächtiate augr. Sschcse e se e ce eset scese e, gelagen Nientsckeilonen dur Peicn: Henubeshzeintshoroigen Hergauherzseden hier am Markte belegen, nesch an Ssase eschce e ece se elictecesehes chiche ches Recht, obsonst au#:: f ein dingli. Spruch und Forderung hab,n vermeinen, hierdurch, jedoch mit Aluctch. Hru, Bürgermeisters F. R Crursue A. Grütertock zu Metelen, undug J. G. Edelbrock zu Billerbeck schen Frist von 6 Wochen uac asan, i sie den pezent acd izskegesie ritten und letzten Termin anberaumt wersothaue Ansprüche und Foderungen beym zen Gerichte unter Strafe ewigen Stillheigens gehörig vorzustellen und zu rechtferHgen, Signat. Metelen den 13. Jan. 1804 Hüesker, Akt. II. Gerichtliche Notificationen. Am aten Februar des Morgens präcis um 9: und Nachmittags um 2 Uhr sollen in der auf der Rothenburg belegenen Behausung des Buchhändlers Platvoet allerhand Hausgeräthe, bestehend in Schreibpulten, Komoden, Schränken, Ofens mit Pfeifen, Tischen, Stühlen„Kupfer= und Zinngeschirren, Bettwerk u. sonstigen Sachen, mit dem Meistgeboth gegen baare Zahlung öffentlich verkauft werden. Münster im Königl. Preuß. Stadtgerichte am 27. Januar 1804.„ amp; Gräver, Hase. Wattendorff. IiI. Gestohlene Sachen. Daam2ten dieses aus einem auf dem Bie spinghofe hieselbst gelegenen Hause folgende Sachen entwendet worden, als: A. An Halstüchern: 1) Ein braunseidener, gestickter, wo die die Blumen mit etwas Gold verwebr sind. 2) Ein schwarzseidener mit Spitzen, 3) Ein schwarzseidener, gestickter mit Spitzen. 4) Vier weisse gestickte Nesseln,wovon zwei mit Spitzen besetzt, und einer mit Golde gestickt ist. 5) Zwei große geblümte und gestreifte weisse Nesseln. 6) Ein gestreifter von Gage, 7) Ein ganz großer von Resseln mit Streifen. 8) Drei gestickte Resseln„worunter einer mit Spitzen. 9) Zwei glatte Resseln mit Garnirung. 10) Ein linnener, gezeichnet M. W. B. Zwei Schürzen, wovon eine von schwarzem Taft, die andere von Resseln, mit weissem Bande besetzt, und beide mit Taschen versehen sind; So wird dieses zu dem Ende bekannt gemacht, damit derjenige, welcher etwa davon Nachricht geben kann solches dem Bispi= ghofschen Gerichte anzeigen möge, und wird dessen Name verschwiegen bleiben. Geben in der Rathsversammlung Mäuster den 27 Jannar 1804. Hildebrand. Schweling. Meiteler. IV. Vermischte Nächrichten. Am Dienstag den gten Februar des MorEr gens um 0 Uhr werden in dem nahe bey Sendenherst gelegenen Geisterholtschen Kuhkamp ohngefähr 60 abstämmige, zum Theil noch zum Hausbau täugliche Eichbäume den Meistbietenden unter albdann vorzulesenden Bedingungen verkauft werden. Crüseman. Am 6ten und iten Februar l. J. sollen auf hie* sigem Universitäts=Balken im vormaligen Kloster Ueberwasser, und auf dem Balken im Jesuiten=Kollegio 20 Malter Weizen, 1 Malter weisse Erbsen, 37 Malter Roggen, 41 Malter Gersten, 11 MalterHafer durch das Meisigebeth öffentlich verkauft werden. Lusttragende werden dazu eingeladen, und wird selben hiebey kund gemacht, daß mit dem Verkauf aufm Valken im vormaligen Klester Ueberwasser am tten Febr. Morgens zehn Uhr angefangen werde. Münster den 23. Januar 1804. J. Isfordt, Amtmann. In den zum Hause Geist gehörigen Lütkenhelz nächst beym Hause Geist im Kirspel Oelde gelegen, sollen am Montag den#ten und an den darauf nächstfolgenden Tagen des anstehene den Monats Februar 404 Eichbäume, worin recht gutes Bau= und Schiffbauholz ist, den Meistbiethenden verkauft werden. Der Verkauf nimmt an erwähnten Tagen des Morgens 9 Uhr den Anfang. Kauflustige wollen zu eben bestimmter Zeit im Lütkenholze sich einfinden, und können die Verkaufsbedingnissen acht Tage vor dem Verkauf bey mir auf dem Hause Geist, so wie auch zu Münster in der Domdechaney beym Amtmann Isfordt eingesehen werden: Geist den 20. Jänner 1804. Greveler, Rentmeister. (Es wird in einer Haushaltung dahier in der Stadt um Ostern ein Mädchen in Dienste verlangt, die Zeugniß ihres Wohlverhaltens beybringen kann, alle häusliche Arbeit, Nehen, Waschen und Plätten versteht. Das Intellig. Komt, giebt Nachricht. den derc Phris, das dabier uunterm Bogen geen denr. L. edienhause lab Pro. 18 Märkinui Layschaft belegene ehemalige Schrädersche, itzt zur Handlung sehr gelegenes Haus i meiner Behausung dem Meistbietheneyer Hand verkauft werden;in Rückbesgaschasere sez pidbenen, Jaßz berhoaltel ziusbar stesen bsebentege a#r## fur die Herren Geistlichen. Füs„ Prediger, die bev eiuem beschwerlichen doch mit dem Geiste des Zeitalters E schreitel, und die Resultate dieses Fortitts in iyren Religionsvorträgen zeigen eine Sainmlung, die den Geist der besten praktischen Schriften, welche seit eimntesn geraute Jau aie(henn sind, und die, eenzeln gekauft, emn beträchtliches Kapital erHoersohenen diesen der Ghaehserecheg an. Jelldem herausgekommenen Samminnang uu Setös Sesie i. cke. Smn.= a0 Felage getager ans aan urmische Manier, ausMesiarsus den völlig ausgearbeiteten Dredigts umlungen der vorzüglichsten dutschen Kanzelredner, In g Jahrgängen, Eien dergleichen über die Spistelr Ju Jchrgängen, gr. S. 6 Rthl gensdeie(eies ee scen BerdsanSäerser Ciugeie Ammon, Zollikofer, poste, öherast wacher. u.) sud her ale begen Auersann went der Geist einervernünftizen ufklarung besonders aber ist die praktischließen an die2,Pammtungen, 546 eugege egie ecirfuisse des häuslichen Le= chen der See zegenstand gewesch, auf welRelchingr sene bingearbeitet hat. Der Wäthengech“ wesen sind diesen PredigrentEnzwürfe zu Cajualpredigten und Reden bey VBesrähnissen„Trauungen„Konfirmatiofen, öffentlichen Beichtvermahnungen, Autsveränderungen an Schulstrafs ug,## beim Wechsel des Magisensteuee) Braudschäidente. ihels aauvel aizgeatbeiter, ihels ausgezgen aus I Jollig ausgearbeiteten Predigtsamms uen Sschechscelsegeslehscheshericen echens Sreiter bertelig shrschechbchlite schase esche ee. escese e schee e Seschshehlsch eslselathe ein eder medrere Jahresltierthanste1.— esesche e e eher len. Bender Andache des beii aacsunen solhalten von P. Forentin Kuigsr. Nr de 9e ner.=Ordens Prediger. 8. 8g.. JronziskaJemand zwischen hier und Ostern aeLepsasl ud de, Rislcsezlische Sichesbeiten Aetean enlsuelig, Kaonteasenr hicheche welches en dewohnbores Hausbar S1sn 2..-ein. Sbesig berzsien har, wolle die nähere Nachrichr d. 4char v““ Kapelan Duvellus an der Tohaneu Osnabrück gefäilligst mitheilen. Die schon längst bekannte Dominica Böhmer geistliche Jungfer aus dem Kloster spoel, empfiehlesich haken und niedern Stands personen mitr Vertdecken zu machen auch zu reparnen, Falbütbezn.. lerhand Kirchenarbeit, als Meßgegände 8h kappen, Levitenzeug, sowobl alteant ude(Chorte Serses chicheschsch eunsterche. (Hiebey eine Beplage.) #in unverheyratheter Mann von ungefähr 300 Jahren, welcher bereits 16 Jahre und zwar während dieser Zeit nur bey zwey Herrschaften gedient, und von diesen Herrschaften die besten Zeugnisse seines Wehlverhaltens, beybringen kann„wünschet gegen Ostern als Bedienter bey einer Herrschaft in der Stadt oder auf demkande wieder in Dienste zu treten. Das Int. K. 2c. Eswird eine Köchinn gesucht, die im Kochen E sehr gut erfahren ist, und Zeugnisse ihres Wöhlverhaltens beybringen kann; sie kann sogleich in Dienst treten. Das Nähere und die Bedingungen sind auf dem Tomplatze im Hause des Herrn Probsten Schmising zu erfahren. in unverheyratheter Leinwebergesell, welcher in allen Kämmen arbeiten und auch die Ketken vollkommen machen kann, kann in der Stadt Münster sogleich in emen Dienst kommen, wo er nebst völlig freyer Kost 26 Rthlr. Jahrlohn und einige Nebengeschenke erhält. Ermuß aber mit den besten Zeugnissen sowohl seiner Geschicklichkeit als seiner guten Aufführung versehen feyn. Das Intellig. Komt: giebt Nachr. Ein junger Mensch„welcher sowohl in der hohen und niedern Jagd, als auch in der Forstwissenschaft erfahren ist„auch verschiedene Jahre schon als Jäger bey Herrschaften gedient hat, wünscht um Sstern bey einer guten Herrschaft in dieser Qualität einen Dienst, am liebsten bey einer Herrschaft auf dem Lande. Das Intellig. Komr, giebt nähere Nachricht, Heyraths= Anzeige. Insere am rcen Januar dies. Jahrs zu Nienborg vollzegene Verehelichung machen wir hiemir unsern Verwandten und Freunden gehorsamst bekannt, und empfehlen uns zur fernern Freundschaft. Wetteringen den 24. Jan. 1804 Joh. Gerhard Roling. Josephine Roling, geb. MeinersEntbindungs= Anzeige. Sie am azsten dieses erfolgte glückliche Nie* derkunft meiner Frau mit einer Tochter zeige ich hiedurch meinen Verwandten u. Freundem ergebenst an. Münsten, den 25. Jan. 1804. Godfrid Hölscher, Lizent, Tokten=Anzeigen. Alm Mentag den azsten Januar d. J. Nachr mitrags 1 Uhr entschlief, völlig ergeben in den göttlichen Willen, und ruhig erwartend die Stunde ihrer Auflösung, mit den heiligen Sterbesakramenten frühzeitig und mehrmal verseheu, meine mir unvergeßlich liebe Ehegattinn gebohrne Anna Cathar. Prades, nach einem harten zwöchentlichen Krankenlager an der Brustwassersucht im Hosten Jahre ihres Alters, und im Zysten unserer gesegneten Ehe. Diesen mir und meinen Kindern äußerst schmerzhaften Verlust habe ich hierdurch allen unsern Verwandten und Freunden schuldigst anzeigen, die Seele der Erblichenen ihrem ebristlichen Andenken im Gebethe, und mich mit meinen Kindern ihrer fernern Gewogenheit und Freundschaft bestens empfehlen wollen. Haltern den 24. Jan. 1894 Joh. With. Lurhe. Hen zösten dieses Monats Januar NachmitT tags 3Uhrstarb, mit den heil, Sterbesakramenten versehen, an einem Tatägigen Brustsieber unsere vielgeliebte Mutter,„ Auna Maria Ferie, gebohrne Aldenfell, im Eisten Jahre ihres Alters. Diesen für mich und meine Geschwistere so schmerzhaften Todesfall mache ich meinen Anverwandten und Freundeu hiermit schuldigst bekannt, und empfehle die abgeschiedene Seele in ihr Gebeth mit Verbethung aller Beyleidsbezeugungen. J. Ferie. Namens meiner und mein nerübrigen Geschwister. Am7ten Januar 180# starb unser guter Varer, der Kaufhändler Thodor Brüning, ine 7#sten Jahre seines Lebens on einer Brustkrankheit. Er entschlief ruhig und war mit den heil. Sakramenten frühzeitig versehen. Diesen nus sehr schmerzhaften Todsfall machen wit unsen## Freunden und Verwandten unter Verbirtung. aller Behleidsbezeugungen, und Empfehlung der abgeschiedenen Seele in ihr Gebeth, schukdigst bekennt. Epeden 22. Jan. 1864. Des Verstorbenen hinterlassene Söhne, Vermischte Neuigkeiten. Wien, vom 12. Januar. Der neue Gouverneur von Gallizien, Fürst von Würtemberg, wird im Monat März nach Lemberg abreisen. Es wird bis Monat Junius ein großes Lager dort gehalten. Der Kaiser von Rußland, der das neuacquirirte Pohlen besuchen will, soll auch nach Gallizien kommen, wohin auch unser Kaiser sich verfügen wird. Fast täglich treffen hier viele Kouriere aus Paris und Petersburg sein„und gehen wieder andere dahin ab Nach offiziellen Berichten aus Petersburg, werden daselbst die Kriegszurüstungen immer mehr mit größerm Eifer betrieben. Der russische Minister in Paris, Graf von Markow, ist vor einigen Tagen hier eingetroffen, und hat bereits bey Sr. Maj. dem Kaiser Audienz gehabt. Sein Aufenthalt dahier ist zwar nicht festgesetzt, doch glaubt man, er werde sich einige Zeit verweilen. Nach Berichten aus Padua, nimmt alles in Italien eine sehr kriegerische Wendung und die dahin abzweckenden Vorkehrungen werden mit jedem Tage lebhafter betrieben. Die französischen Garnisonen in den festen Plätzen sind verstärkt worden, und alle haltbare Derter werden ununterbrochen mit Kriegsvorräthen u. Lebensmitteln versehen. Die Rekrutirung in der cisalpinischen Republik wird mit unerbittlicher Strenge betrieben. Man fürchtet, daß Italien von neuem der Schauplatz eines verheerenden Krieges werden dürfte. Mainstrom, vom 26. Januar. Man sieht nun folgende Note, welche der französische Minister Talleyrand unterm rcten Dezemb. v. J. dem Baron von Wächter zu Paris zugestellt haben soll:„Der erste Konsul, unwiderruflich entschlossen, die politische Eristenz der unmittelbaren Reichsritterschaft aufrecht zu erhalten, hat, nach der dem Herrn Grafen von Kobenzl gegebenen Erklärung, seinem Minister zu München aufgetragen, jeden erforderlichen Weg einzuschlagen„um allen Unternehmungen und Gewaltthätigkeiten Einhalt zu thun, welche sich der Kuhrfürst wider die unmittelbare Reichsritterschaft erlaubt hat, und in diesem Sinne dem Herrn von Cetto eine nachdrucksame Erklärung thun lassen. Der Minister ist nach diesen Vorkehrungen gänzlich überzeugt, daß der Kuhrfürst sich beeifern wird, der Ritterschaft vollkommene Gerechtigkeit wiederfahren zu lassen. Regenöburg, vom r2. Januar. In Bayemn ist nun gegen diejenigen Reichsritter, so noch immer den Huldigungseid nicht haben leisten wollen, wirklich der Fiskal excitirt und eine Confiskation ihrer Güter möchte hievon die nächste Felgeseyn, wenn gleich sich der französische Minisier Otto in München derselben eifrig angenommen, und gegen das Verfahren von Seiten Bayerns in einer nachdrück. lichen Note gesprochen hat. Herzogenbusch, vom 16. Jan. Am rzten dieses hat man hier, mehr als an andern Orten, Stöße empfunden, welche ein Erdbeben befürchten liessen. Die messingenen Leuchter in der St. Johanniskirche wurden des Abends auf eine auffallende Weise bewegt„Küchengeräthe wurde von den Gestellen herunter geworfen, und der Apotheker des Spitals bemerkte große Bewegungen unter den Gläsern und Flaschen. Tages vorher hatte man einen großen Lärm in der Luft gehört, gleich jenem von 1754, auf welchen damals ein schreckliches Toben und Kochen des Wassers folgte. ( Von mehreren Gegenden Hollands gehen ähnliche Nachrichten ein.) Einige der hannöverschen Truppen in England haben vor etlichen Tagen am Gestade eine Kiste mit 1600 Dollars gefunden. Koesfeld, vom 13. Jan. Bey der heute hier vorgewesenen freyen Rathswahl sind zu. Freude der Bürgerschaft erwählt worden: Zu Bürgermeister Herr Ignaz Becker, J. U. L. Engelbert Wessendorff. G amn Su#. Zu Kämnere, Herr Franz Brincks. Georg Schildhaus. Zu Grueth= und Ziegelherren. Hr. Henr. Rulle. Hr. Clem. Aug. Wagener, Fisci und Billetsherren, Hr. Schölvinck und Eininck. Künftigen Donnerstag ist das rrte abbonnirte Konzert. Das Entree auf der Loge ist 12 Ggr. im Parterre 6, und der Gallerie 3 Ggr. Der Anfangist 6Uhr, Gebräder Romberg.