Anno 1803. Münste Intelli Nro. 79 risches genzblatt Dienstag den 4. Octob. SMIP T DUI I. Citationes edisales. er Durchlauchtigsten Fürstinn und Regentinn, Pauline Christin= Wilhelmine, verwirtwere Fürstinu zur Lippe, Edle Frau und Graßinn zu Schwalenberg und Sternberg, gebohrne Fürstinn zu Anhalt, Herzoginn zu Sachsen, Engern und Westphalen, Gräsinn zu Askanien 2c. Vormünderinn und Regentinn. Wir zu Höchstdero Conlitt rio verordneten Cammiffarti generales fügen hiemit zu wissen, daß die Ehefrau des Hermann Schoolhdlter zu Lipperode bev uns klagbar angelracht, daß ihr Ehemann Hermann Schoolhölter, der aus dem Münsterischen gebürtig, sie vor drey Jahren böslich verlassen, und sie uungeachtet aller angewandten Mühe keine Nachricht noch Wissenschaft von seinem jetzigen Aufenthaltsorte erhalten habe, mit gehorsamster Bitte, sie der Ehe halber von ihm zu entbinden, und ihr die anderweite Verheyrathung zu gestatten. Wenn nun hierauf gegenwärtige Ediktal=Ladung zuborderst erkannt worden; so laden Wir vorbesagten Hermann Scheolhölter hierdurch auf den icten Oezember dieses Jahrs dergestalt vor, daß derselbe an diesem Tage Morgens zu rechter früher Tageszeit vor hiesigem Conlistorio in Person erscheinen, aulf die gegen ihn angebrachte Klage antworten, und weitere rechtliche Handlung pflegen, auch endlich die richterliche Entscheidung anhören, oder aber gewärtigen solle, daß im Ausbleibungsfalle auf weiteres Anrufen seiner Ehefrau nichts destoweniger fortgefahren, und was Rechtens in coutumaciam gegen ihn erkannt werden solle. Signat. Detmold den ro. Sept. 1803. (L. S.) Vt. Volckhausen. I. Vermischte Nachrichten, Da die Ratisikation der mit Vorbehalt dersel* ben am iyten September vorgenommenen Erbverpachtung des sobenannten Amrmanneyhauses im Kirchspiel Ueberwasser allerhöchsten Orts noch ausgestellt, und auf dem Erbverpachtungstermin mehrere zum Erbkauf des Hauses und Zubehörs Lust bezeugt haben, so soll ein Erbverkauf mit dem Meistgeboth und mit gleichem Vorbehalt der allerhöchsten Ratisikation am roten künftigen Monats Oktober Morgens 9 Uhr in dem Hauseselbst vorgenome men werden. Und kann man die Bedingungen, welche auch bey dem Verkauf verlesen werden, bey untergeschriebenem Antmann zuvorderst einsehen. Münster den 28. Sept. 1803. I. Isfordt, Amtmann. Am Dienstag den irtennächstkünftigen MoNuis Oktober und folgenden Tagen Nachmittage um 2 Uhr sollen in meiner auf der Klemenestlaße belegener Bebansuing theils nich #re, the#ls aber wen#gebrauchte Pard= meite und bischöfliche Ornate ron Verichtesenen Forben, als Metzgemänder, Per tebrecke und Chorkappen, nebgt Ssze gehörigen Mntiten, SetTalien, Gremialen,##eia Punfe###, Halmatic und übrigen Druaten von Trapd'er, Atlas, Grodctour, Damast und son gen kostlareu Zeugen, theils gestickt, theils mit goldenen und silbernen Vorden, Spitzen, Franzen und Krepinen besen., sodenn Alben mir seinen breiten Brabänder Spitzen, ungleichen ein schön gravirter silberner vergeldeter Kelch, eingroßes silberner Kreuz, einsitbernei erleb, Kiberne. Meßkänncher mit Teller, eine st. ber#ne Lavoirkanne mit der F##cel, ein silberne: Weihranchsfaß mit daze gehörigem Schisschea, eine silberne Aspergill, silber Schellen, und sonzum Pontifikalamt gehöriges Silbermerk und Kosibarkeiten, wie auch ein Feld=L.itar den Meistbierenden gegen baare Zahlung verkauft werden, Münster den 24. Sept. 1803. Funcke. ontags den roten Oktob. lauf. Jahrs und folgenden Tagen des Morgensc und des Nachmittags 2 Uhr sollen in der Behausung wellund Herrn Pfenningmeisiers von Büeren auf der Lberstraße Ludgeri Layschaft Nre. 3e5 allerhand Meublen, als Bettwerk, Leinwand, Damasten und Bildwerken Tischzeug, Beliladen mit Behang, Komoden, Schränke, Tische, mit Seide bezogene und sonstige Stülle, Koffers, auch sonstiges Hölzenwerk, Ofen###Ppfeifen und Steinen, Kupfer, Zinn, Spiegel, Porzelain, werunter ein feines Tafelservice, und allerhand Hausgeräthe, Dann auch Jonwelen, goldene Uhren, goldene Tahatieren und sehdnes Silberwerk mit dem Neistgeboch gegen baure Zahlung verkouft werden. Kanflustige beiteben sich an bestonten Tagen in ebgedachter Veransung einzusnden. Münster den 27. Sert 1803. F. J. Schlade, Not. u. Mandatarius dei Benesizis! Erben von Vüeren. Ilm Dienstag den i#ten dieset soll ein Postzug englisirter Schweißfüchse in dem## jenschen Hofe auf dem Domhofe Morgens 11 Uhr dem Meistbietenden gegen baare Zahlung vertaust weren. aumochen den zten Oktober l. J. Nachmirtge 2 Uhr und felgende Tage Morgens gund Nachmitlags 2 Uhr jellen in der ohnmeir der Reitschule Nie. 133 belegener Behausung allethand Mobilien, bestehend in Beitwelk, eiderin Pferrehagren gefültten fast neuen Matraßze, Bertstellen mit Behang, Tischen, Stühlen, Schranten, Spiegel, gretzen und slemen tupfeinen Kessein, nuch fenneigenn Kupfer= und Stinengeschier, ein Pyramen= Kohlen= Ofen mil ekeiren und Stei:; serner allerhund zum Wischer geroriges Hölzenwelk und sonstiges Iugernine, fo#ann ein fast neues Kandpee ein Schreibphlt mit Aussatz, und ein in ganz gutem Stande befindlicher Reisewagen(KB. Die Srunde des Verkaufs dieses Wagens soll durch den hiesigen Ausrufer bekannt gemacht werden) mit dem Meizigeborh gegen baare Zahlung verkautt werden. Kauflustige wellen sich gefallig m obbenimmten Zeitfristen in gedachte: Behausung einfinden. Schirmer, Notar. Be##Peter Waldeck ist zu haben: Gaspari. A. C.) Der Oepucations=Rezeß mit bistorischen, gergraxhischen und statistlschen Erla#terungen und einer Vergleichmartafel. 2 Theile,„8. Druckpop. 2 Rtl. 16 g9. Schreibpap. 3 Rchl. Scherk#(r. M.) Eth a chriftiana Tom. IIaus Atbicum chr.stianem cemmunem contner. Z. maf. 2 Ribl. a ggr. Heffmann, Repertorium der Breuß'sch Brandenburgischen Lunesgesetze für Cameral u. Jusiizhestents. zu Bund gr. 8. 1 Rl. 16 gg. Müller, 5., Harmemeder vier heil. Evangelten zur öffentlichen Kirlärung und zum Privatscbrauche. gr. 8. 1 Rlhl. 8 ggr. Bey 3, W. Aschenderff ist um bepgesetzten Priß zu haben: Rittershausen, Feyerstunden des Christen. 8. 803. 20 Sgr. Ben dem Nagelschmiedemeister Miedeler#uf dem Spiekerbef Nro. 33 sind von allen Soi#en Nägel vorratbig, und bey ihm stäts in greßin uid kleiten Quantitäten zu haben; er einpfiehlt sich daher bey Ein= und Auswärtigen bestenn, und verspricht die prompteste und aufrichtigste Bedienung und die billigsten Preise, Am reteaden##en Oktober zun1 Uhr soll damerin Rarhhause die den Kiden Schiöder ug Leibeigenthums= Rechten verrftichtele, zn Heillup imn Kirchspiel Langforden biesigen Amts belegene Tebben Stätte, welche, so vicl die gutehertlichen Gerechtsame betrifft, zu 1860 Rehl. 53 Groten tariist, ad carlm eomm. Sente#0nfra Ficken öffentlich und meisteinend gerichtlich verkauft werden. ie n nem Antauf Lust und Mittel haben, kennen sich om vorbestonmten Orte und Stimbe einsinden, und die Beringungen gewartigen, wobey zu sekerwanns Nachrichtangefügt wird, daß die aus solcher Stätte zu entrichtende gutsherrliche Preettunda folgende sitel: Au Moggenpacht 2 ein halb Malter Mün= ster Maas, ein stites Schwein von 100 Pfund, 2 Ganse, 2 Hühner, 12 Prund Butter, 12 Eyer, Furden Wechentienst sind bis dahin gezahlt zährlich s A.thlr., für die lange Fülr 4 Rthl. De Bechia zonn der Wohnplatz der Gutsherrscha#t gewesen, so werden die Pächte auch nur so weit geliefert. Vechta den 14. Sept. 1803. Ad Mandat. D. Judie is Desem. heppei, Grschbr. Bey der Wictib Crater auf der Königstraße itnebst undern Spezereywaaren, helländische Konditorbutter den Fäsches und einzelnen Punden, alle Eibammer Käse, weitser und rother Franzirein um billigen Preiß zu haben. Hawegen des am 1oten Okrober einfallenden Fesietz des hiesigen Kirchenpatrons das diesen Tag angesetzte Viehmarkt erst den darauf folgenden Tag, nämlich den i#ten Oktober, abgehalten werden wird; so wird dieses zu Jedermanns Wissenschaft##ierdurch bekannt gemacht. Düllman den zo. Sept. 1803. 97. A. Möllmar, Sekretar. swird allhier an einer gelegenen Straße ein gergumiges Haus zur Miethe auf ein oder mehrere Jahren gesielt; dieses Heus muß im Ausgenge Oktoders bezeger werden können. Wer solches Haus zu vermiethen hat, beliebe sich bey Wih. Wittkamp zu melden atod ugers aus Düsseldorff hat die Ehre, a# seir zum nächsten Herbstsend hier habendes wohl assortirtes Lager der neuesten franzdsischen und englischen Medewaoren Fr Damen und Herren denenselben bestens zu empfchlen. Schdne und sehr Geschmackvolle der Wagund billigste Preisen dürfen ihn einen gücte gen Zuspruch fest hofsen lassen. Sein Laden ist bey Herrn Weinhändlern Po#e aufm Markre Nro. in Münster. #mne sehr beguem eingerichtete, aus mehreren. * r e c h t g u t e n Z i m m e r n, K ü c h e, K e l l e r, u. s. w. bestehende, auch mit einem Redenhaus versehene realfreie Wohnung steht zu verwiethen, und kann sufort bezegen werden, Allensells kann der Miethsmann auf Verlangen den Gebrauch eines daben wie uc eine nade vor dei Thare gelegenen Gartens mt erhalten. Das Intell. Komt. aiehr nühere Nachricht. Frertag deu##en Oktober lauf. Jahrs Morgens um 10 Uhrsellen auf dem Hause Bynk in der Oavert wilde Stuten und Föhlen, wovon emige nuter jene in diesem F. übjahr von eiem en gnncher Race abstammenden Heugst sind bedeckt worden, dem Reistbierenden verkauft werden, Lusktragende belieben sich amt bestimme ten Tage auf ebgedachtemn Platze einzufinden. Hchroths= Anzeige. Unsere am aisten Sept. vollzogene eheliche Verbindung machen wir unsern Verwandten und Freunder hierdurch bekannt, und einpfehlen uns ihrer sernern Freundschaft; zeigen zugleich hierdurch an, d### wir in der Stadt Linge am Markt uns erablirt haben, und treibei allds eine Handlung in allerhand Gewürz= wagren im Großen und auch en Oetaille. Auch logiren wir jeden guten reisenden Kausmann, und versprechen beste und prompte Wirthschaft, und sind mit guten Pferdeplätzen versehen; bitten un geneigten Zuspruch, und ensfehlen uns bestens. Saerbeck den ab. Sept. 1803. Jos. Wichmann. Elisabeth Wichmann, geb. Winning= hoff. Todten= Anzeigen. seinen unerfoschlichen Rathschliissen gesiel es dem allgewaltigen Herrscher über Lesen und Tod, meine seir 17 Jahren treueste Ehegattinn, Catharina Elisaberh gebohrne Lübbers, in einem rühntvollen Alter von 81 Jahren, nach einer mit christlicher Geduld überstandenen Brustkrankheir— wohl vorbereitet— am 2esten dieses Nachmittags 3 Uhr von hier zu sich ab zuberufen. Meine drey noch lebende Kinder verlieren in die zärtlichste Pflegemutter, und beweinen einhellig mit mir diesen herben Verlust, wrlchen hierdurch meinen Anverwandten und Freunden gehorsamst anzuzeigen nicht habe verfehlen wollen, mit der ergebensten Bitte: sich der Verblichenen in ihren Gebethern wirksamst zu erinnern, mich aber mit allen Kondolenzbezeugungen, die meinen gerechten Schmerz darüber nur erneuern würden, geneigtest zu Herschonen. Stadtlohn den 2g. Sept. 1803. Theod. Gerh. Hecking. Dem Herrscher über Leben und Tod gefiel es, * meinen vielgeliebten Ehezatten, Johann Krumpelmann, im 4usten Jahre seines Alters und im 17. Jahre unserer vergnügten Ehe, nach einer kurzen mit Geduld ausgestandenen Brustkrankheit, mit den heil. akramenten frühzeitig versehen, am 2esten dieses Morgens 5 Uhr aus diesem Zeitlichen zu sich in die Ewigkeit abzurafen. Diesen für mich ,uneine Taute, und meine Kinder schmerzlichen Verlust mache ich hierdurch unsern Verwandten und Freunden pflichtmäßig bekannt, und ersuche, von Kondokenzbriefen verschont zubleiben. Preden den 27. Sept. 1803. Wittib Krumpelmann, geb. Kirch. Vermischte Neuigkeiten. Florenz, vom.6. Sept. Die Königinn, welche in 8 Tagen von ihrer Reise nach den Toskanischen Gnadenörtern hier wieder zur ückerwartet wird, hat an allen Orten, durch welche ihre Reise gieng, große Allmosen ausgetheilt. Man versichert, daß unserm Lande nächstens eine Vergrößerung durch die Vereinigung der Herzogthümer Parma, Piacenza, Guastalla und der Republik Lucca mit demselben bevorstehe. Viele Bürger dieser Republik sind im Dienste unsers Hofes, und einige bat die Königinn zu Kammerherrenund andern Stellen ernannt. Wäbrend der Abwesenheit der Königinn ist ein Urtheil gegen einige Verläumder erlassen worden. Vor 3 Monaten wurden nämlich verschiedene angesehene und redliche Unterthanen, und unter denselben auch einige Fremde, die man beschuldigte, ein Komplott gegen das jetzige Regierungssystem gemacht zu haben, verhaf et, und in die Gefängnisse gesetzt. Nach befundener wieder in Freyheit gesetzt, und die Ankläger derselben hart bestraft worden. Die einigen zue. tannte Todesstrareist durch die Gnade der Königinn gemildert worden. Die Franzosen verproviantiren die Insel Elda, und befestigen die Fezung Pectoferrajo mit der grötzten Lebhaftigkeit, weil man fürchter, daß Admira! Relson Befehl erhalten werde, sich dieser Jusel zu bemichtigen. Matz besorgr auhsehr, daß die Häfen son Wenna und Livorno in kurzem 3on den englischen Kriegeschiffen, die in graßer Anlahl im mittellän dischen Meere kreuzen, weiden gesperrt weiden. Neapel, vom 2o. Augast. Hier und in Sizilien ist noch alles in der Bisherigen Lage, und aus dem mit elländie schen Peere gehen wenig oder gar keine Neuigkeiten ein. Sonderbaristes, deß man vom Admiral Nelson bitber so menig hörr. Vielleicht ader geschiebr auf einmal ein großer Schlag. Wo er sich gegenwärtig befindet, kann man nicht mit Gewißheirsagen; einige behaupren„erkreuze vor Toulon, andere„er mache auf Maltba Anstalten zu einer großen Unternehmung. In zunsern Gewässern kreuzen nur wenige englische Fregatten, welche die Schiffabrr ihrer Nation decken, und den feindlichen Fahrzeugen auflauern. Kopenhagen vom 20. Sept. Die Nachrichten aus London werden für die neutrale Schiffahrt immer beusrubigender. Ein Schreiben aus London vom hten dieses meldet:: Die Liste der aufgebrachten dänischen Schiffe wächst mit jedem Tage„ und man muß höchst ungern bemerken, daß das Aufbringungesystem nun auch auf kleie ne Küstenfahrer ausgedehut wird, welche zwischen den Provinzen segeln. So sind kürzlich drev kleine Schiffe, welche von Altona mit Viktvalien nach Husum giengen, nach Yurmoutb gebracht worden. Man hofft zwar, daß das Admiralitäts=Gericht, dessen Sitzungen jetzt anfangen, dieselben unverzüglich freygeben werde, aber der neutralen Schiffihrt ist dergleichen willkührliches Verfahren, der Zögerung selbst abgerechnet, doch immer sehr nachtheilig.