Mit Kuhrfürstl. gnädigstem Freytag; den rr. August. I. Citationer edictales. ckenfeld unter Strafe ewigen Stillschweigens Aus Befehl eines Hochwürdigen Münsterif. gehörig zu proponiren und zu justiftziren. Sig** Domkapitels verordneten Hrn. Richters natum Münster den z. August 1797. und Gografen des Gogerichts Backenfeld,Li. De spec. Mandato D. Gogravii dingbausen u. Senden, Dokt. Wemhoff wer. Vollmar, Not.& Act. fubitit. den hiemit alle und jede, die einen Anspruch n— oder Foderung an dem bekanntlich verunglück. II. Gerichtliche Notificationes. ten und verstorbenen domkapitularischen Pros Qlus Befehl eines Hochwürdigen Münsteris. kuratoren und Gerichtschreibern Bauerschäffer** Domkapitels verordneten Herrn Richters und dessen etwaiger Nachlassenschaft haben; und Gografen des Gogerichts Backenfeld oder zu haben vermeinen, jedoch mitAusschluß. Dokt. Wemhoff wird hiemit bekannt gemacht, deren ihre Forderung bereits zur Sachen Pro-, daß den röten August Morgens um 9 und curatoris fifcalis Brand contra Bauerichzffer Nachmittags um 2 Uhr aufm Domhof in der eingedient habenden, nämlich Prokuratoren Kappeterschiedene Effekten, nämlich a) BettBrand, Hrn. Licent. Bruchausen, Jungfern, werr, b) Linnen, cheine neue Kommode, a) Nolke, Kupferschlägern Vaßmer, Schustern Kleidung, e) hölzerne Geräthschaften, und Herman Weinzärtner, Schustern Rothoff, vergleichen mehr meistbietend gegen baare Schreiner Neuwöhner, Schustern Schweer:, Zahlung verkauft werden sollen. Kauflustige man und Hrn. Receptoren und Gerichtschriei= werden dazu auf obbemeldten Tag, Ort und bern Lohkampff, hiemit ein für allemal ver ab. Stunde eingeladen. Signat. Münster den ladet, um binnen peremptorischer Frist von 6 3. August 1797. Wochen ihre Foderungen und Ansprüche, wo. De spec. Mandato D. Gogravii von ihnen 14 Tage für deuersten, 14für den# F. A. Vollmar, Not.& AG. lublt zweyten, und 14 Tage für den zten u. letzten„Qsus Befehl eines Hochwürdigen Münsteris. Termin angesetzt sind, beym Gogericht Ba. Domkapitels Herrn Richtern und Go grafen in Telgte Dokt. Osthoff wird hiedurch tekannt gemacht, daß am künftigen Mittwochen den ihten lauf. Monats Morgens um 9 Ahr ad instantiam der verwittibten Frau Obristinn von Finck lie dem substituirten Führern Schräder zu Handrup zuständige sämmtliche Kornfrüchten, auch das in der angeheuerten Wiese obhandene, allenfalls schon eingescheuerte Heu, und Mobttien behuf des rück. ständigen Impetiti und Kösten den Meist= und Letztbietenden gegen baare Zahlung gerichtlich verkauft werden sollen. Kauflustige können sich daselbst zur bestimmten Zeit einfinden. Signat. Münster den 8. August 1797. B. Lohkampff, Grschdr. III. Gestohlene Sachen. In der Rachtvom 4. auf den Ften August ist dem Kötter Kokamp zu Handrup mittels Ausbrechung des Kellerfensiers aus dem Teller folgendes entwendet: Ein ziemlich großer steinerner Topf voll Schmalz, ein über eine Kanne haltender kupferner Kaffeekessel, nebst an- derthalb Viertel Koffeebohnen, dann 4 Pfund gehecheltes Flachs und eine große zinnerneu. porcellainen Schüssel. Wer hievon glaubhafte Nachricht geben kann, dem wird die ediltmäßige Belohnung zugesichert vom Gogericht Telgte. IV. Vermischte Nachrichten. Demnach die hohen Herren Conservatoren der Critinianischen Fundation beschlossen haben, vier Alumnen auf dieser Fundation anzunehmen, und desfalls Coneurs halten zu lassen, auch diesen auf den zosten dieses Monats August festgestellt haben; so wird dieses denen Candidaten der Philosophie und Theologie zu dem Ende bekannt gemacht, daß diejenige, welche genugsame Fähigkeit zu daben vermeinen sich gehörig melden, ihre erforderliche Attestata seientig, morum& fanitatis zuver beym Herrn Pasteri Deemer einbringen, und dem in der Domdechaney zu haltenden Concurlui beywohnen können. Münster den 5. Auzust 1797. E F. Tyres, Domsekret. Vermöge von Seiner sitzt Regierenden Kuhr* fürstl. Durchlaucht ohnmittelbar guädigst bestättigten Neuen Amts=Rolle des dahiesigen Gewandschneider= Amts darf keiner welcher selbigem Amte nicht einverleibt ist, fremdes dahler in der Stadt nicht fabrizirtes Wand, folglich auch se wenig glatte als gestreifte croisirte ganze oder halbe Tücher außerhalb den freyen Jahrmärkten ausschneiden; reissen oder bey Ellen verkaufen, und soll solches in den Zeiten der freyen Jahrmärkten nur allein auf biesigem Ratbheuse und den daselbst von den zeitlichen Kemnern anzuweisenden Plätzen geschehen, welches zu eines jedenWissenschaft und Nachachtung hiermit öffentlich bekannt gemacht, sodann allen Wirthen und Bürgern, bey welchen fremde Tuchhändler einkehren, befohlen wird, dieselben dey ihrer Ankunft davon zu verwissigen. Gegeben Münster aus der Rathsversammlung den 7. August 17¼. Ex Commitfione Senatus F. C. Meiteler„Secret. Daß der Herr Lt. Gützloe, von Zanten aus dem Münsterlande gebürtig, sein bey mir zurückgelassenes Pferd redimirt, und das baar geliehene Geld hinwieder obrück gezahlt, bescheinige hiemit. Paderborn den 2. Aug. 1797. Se#.#. Kolten im Bremer Sch lüssel. „it höchster Genehmigung soll am Dienstag den gasten August Nachmittags 2 Uhr und folgenden Tagen in dem der Stadt Warendorf gehörigen sogenannten Mirrenbrink eine Quantität schönes, vorzüglich zum Schiffbau taugliches Bauhol; unter alsdann bekannt zu machenden Bedingnissen den Meistbietenden verkauft werden. Kauflustige werden gebethen, sich zu bestimmter Zeit frühzeitig ein. zufinden. Warendorf den 28. Jul. 1797. Ex Commillione Senatus Bonsen, Secret. Bey dem Küstern Kock auf Ueberwassers. Kirchhof sind für den billigsten Preisen zu haben weisse und gelbe Machslichter, verschiedene Sorten guter Talglichter, weisse und tothe Oblaten, wie auch weisser, gelder und grüner Wachsstock. Trois barriques de vin dont deux de medoc rouge& une de graves blanc pres Bordeaux envoyées direktement& avec précaution à un français habitant de Bordeaux! Ce vin gagnera bezucoup en vicillisant, ar on fera satisfait d’en avoir fait Pemplette. Douze Louis de france la barri que, la barrique contient trois cent bouteilles mefure de Muniter. S’adreffer chez la Veuve Otter à Salzstrafse Nro. 68. 9Wontag den laten dieses Nachmittags ge## gen 2 Uhr soll auf dem aus Ludgeri Thor vorne an der Blocksiegze belegenen Kampe einige Stücke Hafer den Meistbietenden verkauft werden. (Fsist ein Clavicort, in gutem Stande, mit 44 Octav zu verkaufen, oder zu vermieten. Lusthabende können sich am Intell. Komt. melden. Ant. Hein. Deno ist jetzt folgendes ganz frisch zu haben: gträucherter Schonhover Salm, bester kaberdan, beste neue Ostheringe, besonders gut und groß von Stück, sodann gute Eidammer und holl. Tafelkäse. Landeslotterie Sachen. Die Ziehung der eten Klasse hiesiger Sisten Lotterie wird am Donnerstag den inten dieses Monats August Morgens gegen halb 10 Uhr gewöhnlicher massen geschihen und die gedruckte Ziehungsliste am Samstag den Thten August Morgens gegen neun Uhr aus. getheilt wirden. Vermählungs=Anzeige. 1fnsere am dritten dieses vollzogene Eheliche * Verdindung machen wir hiemit unsern Verwandten und Freunden schuldigst bekannt, und empfehlen uns zur fortdaurenden Freundschaft und Gewogenheit. Münster den bten August 1797. Clemens August Detten, Licentiat. Arnoldine Detten, geb. Borggreve. Todten=Anzeigen. Mie entledigen uns hiedurch der traurigen unsern Anverwandten und Freunden anzuzeigen, daß es dem Allwaltenden gefallen habe unsern Vater und respectide Schwiegervater, Im hochfürstl. paderbornischen Hofkammerrath, auch Landrenthmeistern und Hofzahlmeistern Hrn Johann Karl Schürmann, im Alter von 75 Jahren, nach einer geduldigst ausgestandenen viertägigen Krankheit vom zurückgetretenen Podagra; gehörig vorbereitet, am 28. Jul. zu sich in die Ewigkeit abzufordern. Ueberzeugt von der Theilnahme an diesem uns äußerst empfindlichen Verlust, verbitten wir alle Beyleidsversicherungen, und empfehlen uns zur beharrlichen Freundschaft und Gewogenheit. Paderborn den 3o. Jul. 1797. F. F. Meyer, Geh. Sctret. M. B. Miyer, ged. Schürmann. Meinen Anverwandten und Freunden zeige * ich hiemit das am zosten Julius unvermuthet erfolgte Absierden meiner lieben Gattinn Anna Antonia gebohrne Gröninger, an den Folgen einer seit mehreren Jahren erduldeten Engbrüßtigkeit an. Ueberzeugt ven ihrer Theilnahme an meinem gerechten Schmerze verbitte ich mir alle Biylridebezeugungen und empfehle die Seele der Verstorbenen ihrem Gebethe. k. C. Hülst. Achmache hiemit meinen Freunden und Anverwandten bekannt, daß es Gott dem All.thöchsten nach seinem unerforschlichen Rathschluß gefallen, meine vielgeliebte Frau Schwägerinn, Anna Elisaberh Otto Beckering. gebohrne Schürman, am ahsten Julius des Abends um 9 Uhr, nach einer mit größter Geduld ertragener langwährenden Beustkrankheit, nach vorhergehendem Genuß der heil. Sakramenten, im 7esten Jahre ihres Alters aus dieser Zeitlichtett abzufodern und in ein besseres Leben zu versitzen. Ich empfehle die Abgeschiedene in Dero andächtiges Gebeth, wobey ich mir alle schriftliche Beyleidsbezeugungen verbitte. Rheine den 3. August 1797 Franz Joseph Neumüller. Saxstentschlummerte zu den höheren Freuden eines bessern Lebens am 25. Julius mein innigst geliebter Gatte, der Sekretär biesigen Gotteshauses, und Doktor der Rechte im absten Jahre seines Lebens. Ichbeweine mit meinen zwey unmündigen Kindern den allzufrühen Verlust des treuesten Gatten und besten Vakers. Versichert von der Theilnahme meiner Freunde bitte ich, mein zu tief verwundetes Herz mit jeder Beykeidsbezeuzung zu schonen. Marienfeld den u. Augusi 1797. Wittwe Linzen, gebohrne Torck Verwischte Neuigkeiten. Rheims, vom 2r. Jul. ss St in der Hauptfiade Frankreichs täßt sich sehr deutlich ahnden Nochistzwar die dußerliche Ruheniche gestört gewesen; aber ein Plan zu irgend einem gro ßen Schlage muß entworfen seyn, den der eine Toeil mit aller Anstrengung im Stillen aus. zuführen, und dem der andere mit aller Macht, deren er fähig in, entgegen zu arbeiten sucht. Es gehen indessen unaufhörlich Truppen hierdurch nach Paris, deren Bestimmung wir nicht wissen. Bey uns selbst aber ist heute der Befehl eingetroffen, daß wir die Nationalgarde aufs schleunigste organisiren sollen. Die Sache wird uns so dringend gemacht, daß wir noch diese Racht damit anfangen müssen. Der nämliche Gefehl ist an alle Departements von Frankreich ergangen.— Viele Priester, die zeither im Auslande waren, und wieder in ihre Heimath zurückkehrten, sind unterweges arretirt worden. Hierinn liegt wohl der klare offenbart Beweiß, daß die beyden Partheyen sich einander Gewalt entgegen setzen wollen; und daß eine derselben ihre Zuflucht zu den Armeen und die andere die ihrige zu den Nationalgarden nimmt. Lendon, vom 2s. Julius. Keine Nachrichten über Krieg und Frieden! Die Veränderung in dem französischen Ministerium hat wahrscheinlich den Fortgang der Unterhandlung unterbrochen, doch nur auf eine karze Zeit. Daß aber gute Hoffnung zum Frieden bey unserer Gesandtschaft in Lille herrsche, davon ist ein Beweis, daß die Handlungs. häuser, die mit Lord Malmesbury, oder mit einem andern Herrn von der Gesandtschaft in Verwandtschaft stehen, im Stillen viele Stocks einkaufen. Brüssel, vom 27. Julius. feyert man hier den hren Thermidor, diesen ewig merkwürdigen Tag, wo das größ. temenschliche Ungeheuer, das jemals die Erde getragen hat, Robespierre, gestürzt und vernichter wurde. Nach Briefen aus Lille, haben die Unterhandlungen seit der Abreise des Br. Pleville Pelet nach Paris, wo derselbe die Seeministersstelle übernimmt, einigen Stillstand gehabt. Die Korrespondenz des Lords Malmes. bury mit seinem Hofe ist äußerst lebhaft; es vergeht kein Tag an welchem er nicht einen Kourier abschickt oder erhält. Haag, vom 26. Jul. Aus Lille erfährt man immer noch nichts Entscheidendes. England scheint auf die Unruhen im Innern der französischen Republik zu rechnen, und die Unterhandlungen werden daher immer schwieriger, jehöher diese Heffnung steigt. England bleibt bey der Foderung des Vorgebirges der guten Hofnung und anderer Eroberungen, in die das Direktorium nicht willigen kann. Dresden, vom 26. Julius. Zum kuhrsächsischen Abgesandten bey dem Reichsfriedenskongreß ist der Konferenzminister Graf von Loeben ernannt worden, welchen noch der geheime Legationsrath und Kabinetssekretair von Schmidt und der Hofrath Gün= ther begleiten werden. Wien, vom 20. Jul. Der Marquis Gallo, welcher sich seit einigen Tagen hier befindet, hält sich schen wieder zu einer Reise nach Udine bereit. Er hat den Auftrag, auf die pünktlichste Erfüllung der Friedenspräliminarien zu dringen, indem der hiesigeHof nicht davon abzuweichen fest entschlossen ist. Auf diese Ausrichtung ist man nun begieriger, als auf alle vorhergebende weil auf solche die baldige Vollziehung der Friedensartikel erfolgen muß. Indessen sind die kaiserl. Armeen in Italien und am Rheine zu einer ungeheuren Größe angewachsen und werden noch verstärkt. Einem Theil der hiesigen Besatzung von 6 Bataillons ist der Befehl zugekommen, auf den roten August aufzubrechen, und theils nach Italien; theils an den Rhein zu marschiren.— Auch die Mehl= und Hafertransporte von hieraus auf der Donau aufwärts, an den Rhein, und auf der Achs über Steyermark nach Italien gehen wieder stärker als jemals. Vor einigen Wochen sind viele Schiffleute abgedankt worden; nun aber werden aufs neue wieder so viele angenommen, als sich vorfinden. Nürnberg, vom 3o. Julius. Schon seit 8 Tagen ist die ganz nahe vor unserer Stadt liegende Hallerwiese mit Wagen vom kaiserl. Fuhrwesen bedeckt. Schon sind mehrere Divisionen derselben abgegangen; welche gleich wieder durch Nachkommende ersetzt werden. Sie laden die bier befindlichen Magazinvorräthe, und fahren sie nach Dünkelsbühl. Täglich komnien aber viele neue Vorräthe aus Böhmen hier an.