Mit Kuhrfürstl. gnädigstem Privilegio. Freytag; den 6. Januar. I. Landshertliche Verordnung. Ga die Hernviehseuche sich dem bi sizen Hochllifte sehr nähert, und namentlich in dem Herzogl. Clevischen Orte Huek unweit Rees ausgebrochen ist, auch in dem Amte Bochold hiesigen Hochstifes einem Bauer acht Stück Hornvieh(wahrscheinlich an der Viehseuche) umgefallen sind; so wird es nötbig, die größte Sorgfalt anzuwenden, um dieses schreckliche Uebel, we möglich, von hiesigem Hochstifte abzuwenden. Es wird dahe: Nam us Seiner Kuhrfürstl. Durchlaucht zu Köln, Firstbischofs zu MünKer 2c. Unsers gnädigstin Fürsten und Herrn bis auf anderweite Verfügung„„ 1) Die Einführung vom Horn und Schaafviehe, Wolle, Haare, röhen ungegerbten Häuten, rauhen Schaafhäuten, Fleische von Hornvieh, ungesmmolzenen Talge, auch Heu und Stroh aus instei#ten und den daran gränzenden Landen in stesiges Hochstift bey Confiscationsstrafe verboten. 2) Verordnn, daß die aus den inficirten oder verdächtigen kanden kommenden Packenträter in hiesiges Hochstift nicht gelassen werden sollen w nn sie nicht mit obrigkeitlichen Ztugnissen versehen siad, daß an den Orten woher sie kommen, und wodurch sie gereiset, seit acht Kochen keine Viehseuche verspäret seo. Urkund Kuhrsürstl. geheimen Kanzley= Insiegels und der Vidimation. Münster den Zten Jänner 179. (L. S.) Vr. Matthe von Landsberg. C. B. Münsterman. II. Citationes edistales. Deder Zeller Schweppensted cheguts gedde Kirsp. Oelde sich von seiner bisherigen Gutsherrschaft der Frau von Decken zu Lethe, geb. Frevinn von Hüntel, freygekauft, und von selbigem die Ediktal Ladung ad proponendum, und zwar unica pro tribus wider alle und jede, die ratione feudi, fideicommifli ,hypothecze aut ex alio quocunque cspite ein dingliches Recht an Schweppenste dden Erbe haben, lab prens verpetui filenti nachgesucht, auch erhalten worden; Als werden aus Befehl Sr. Hochwürden Herrn Officialen alle und jede ex capite feudi, fideicommilli, hypothecn, aut alio queAuno 1797 Münste Intelli risches Nro. 2 eunque capite an das im Kirchspiel Olde belegene Schweppenstedden Erbe ein dingliches oder Anspruch Habende hiemit ein für dreymal edistalter veradladet ,um innerhalb sechs Wochen nach Bekanntmachung dieses als welche ihnen hierzu peremptorie auberaumet werden gesagte ihre an Schweppenstedden Erbe habenbeülnsprüche und Forderungen hiestgem zeistlichen Höfgerichte durch bevollmächtigte Anwälde zu preponiren, und gehörig zu rechtfertigen, mit der Verwarnung daß ihnen senst desfalls ein ewiges Stillschw. eingebunden werden soll. Signat. Münster den 21. Decemb. 1796. De spec. Mand. Rev. D. Officialis „ Crufe, canfe Ac. Auf unterthäntest geziemendes Ansuchen des Kanonikus Joh. Friedr. Handrup zu Herford werden aus Gefehl des Hochfürstl. Münsterischen weltlichen Hofgerichts Hrn. Amtsverwalters alle und jede Gläubiger welche ei. nige Ansprach und Forderung an dem verstordenen Kaufhändler Joh. Bernd von Handeup zu Damme resp. dessen Nachlassenschaft haden oder zu haben vermeinen, hiemit zum 1. e und Zten mal offiner Ediktalweise verabladet,, um auf den oten Tag nach Bekanntmachung dieses, allenfaüs erst folgenden Gerichtstag am Hochfürstl. Münsterisch, weltliHofgerichte durch genugsame dieses Gerichts bevollmächtigte Anwälde zu erscheinen ihre alsdann an vorerwähntem verstorbenen Kaufhändlern Joh. Bernd von Handrup zu Dammeresp dessen Rassenschaft er quocun. que capite habende Ansprüche und Forderungen mit derüber stimmenden unter Strafe ewigen Stillschweigens vorsund einzubringen und zu rechtfertigin. werden aus nämlichen Befehl zugleich oberwähnte Gläubiger Hiedurch ritirt und verabladet, um auf den öten künftigen Monats April Morgens 9 Uhr in Person oder durch genugzsam zur positiven Ertlärung Bevossmächtigte unter der Verwarnung„Haß die also nicht Erscheinentesofort pr# Cousentien. tibas gehalten werden sollen, am Hochfürsti. wiltlichn Hofgerichte zu erscheinen, zu sehen zu hören, daß zwischen ihnen und dem Kanonikus Ish. Friedrich Handrup zu Herford ein gütlicher Vergleich versucht werden soll;„wornach sie sich zu eichten. Gegeben Münster den 19. Dicemb. 1796. Loyer, Alt. caufe subst. Aus Befehl des Herrn Gografen zum RüRichters des Schlosses und der FreyheitNienberg Licentiaten Baltzer werden sämmtliche Gläubiger der Explorantinn Wittib Joh. Berning. Dorfs Läer edictaliter hiemtt ein für allemat citirt und abgeladen, um in Zeit eines Monats, wovon 10 Tage für den ersten, 10 für den zweyten, und 10 Tage für den zten u. letzten Termin unerstrecklich anzesetzt sind ,ihre Forderungen unter Strafe ewigen Stillschweigens vor= und einzubringen, sodann am Mittwochen den Sten künftigen Monats Febrnarius Morgens 10 Uhr dahier im Gerichte zum Versuch des Vergleichs unter der Wardung zu erscheinen, daß die alsdann nicht Erscheinende obsonst sich nicht Erklärende pro Confentientibüs gehalten und erklärt seyn sollen. Signat. L#er den 16. Decemb. 1796. #d berretum D. Gogasl# F. J. Oftman; Grschbr. ## i#, I61. Gestohlene Sachen. vom 28. auf den 29sten Dec. v. J. sind dem Kötter köcker K. Ochtrup Weiaus seiner Bienenschzuer mit. tels Einbeuchs acht Bienenstöcke entwendet. In selbiger Nocht und aus der Kirche zu Ligden mittels Einbruchs folgende Sachen gestohlen: 1) Drep silderne und vergoldete Kelche, wovon jeder wenigstene 1 Pfund schwer., diese Kelche sind ganz einfach und ohne Ausarbeitung, jedoch ist um den einen in der Mitte ein kaubwerk von Silbe, und auf dem andern ist oben auf dim Fuß ein Kreuz und das Wape pen der adlichen Familie von Droste zu Vische. ring und von Hanxleden gepräget. 2) Die zu diesen Kelchen gehö ige süb ane Löffel, movon einer vergoldet ist. 4 Noch ein silderner und verzoldeter Kupp eines Kelchs, welcher von dem zurückgelassenen kupfernen Fuß abgebrochen, welcher Kupp ungefähr ein halb Pfund schwer ist. 4) Ein großes silbernes KrankenNeuz, oben in 4 Ecken mit vergoldten Strahlen und untin mit einemrunden Fuße, nebst zughöriger silbernen Geschirren zu der heitund beut. Olt; weiches zusammen un gefähr ein hals Pfund schwer ist. 8) Ein sfit. bernes in= und auswindig vergoldetes Eiporium mit dem Deckel, auf wilchem Deckel oben in der Mitte sich ein einfaches silbernes Kreuz befindet, das Civorium aber in mit dem Pertschaft der Familie Meuck= und Ai gezeichner, 6) Eine sild. Krone von dem äufm Seitenaltar besiadlichen Muttergottesbilds, und eine kleine silberne Krone vom Chrittkindchen, ein sitberner Zepter, und eine kleine silberu.,„ Weltkugel mit einem kleinen sitbernen Kreuz, zusam. men andetthalb Pfund schwer, 7) Drev bis 4 kleine Kreuze, 4 Ringe, ein Schild o Herzen vorstellend, ein Pfenning, alles Silber und ungefähr ein hals Pfund schwer. Wer von diesen Diebstählen dem Gogericht zur Sandwelle die Thäter angiebt, der hat unter Verschweigung seines Namens die ediktmäßige Beiohnung zu gewärtigen. Horstmar den 2. Jänner=1797= Hülskötter. VI. Vermischte Nachrichten. Oen roten Januar 1707 oll. naus Kommission Sr. Hochwürden Sxcestinz des Hru. Archidiaconi von Fürstenberg in dem zur Pastorat zu Alberslohe gehörigen Gehölze ohngefähr'28 Stäck mehrentheils große Eichdäume nächst an der Wiese belegen, den Meistbietendengegen ats dann bekannt zu machenden Conditionen des Morgens um 9 Uhr verkauft werden. Lusthabzende wollen sich also am ioten Jan. Morgens 9 Uhr an der Pastorat einfin. den.##G. J. Kuipers, Pastor. Iittwochen deu irten Jännee 1707 werden in dem zum ablichen Hause Bisping K. Rinkenrodde gehörigen Gehölge, das Spreckeldorn gegannt und am Donnerstag den reten Jénner in dem zum adlichen Hause Götzenderfselbigen Kürchsp. gehörigen Päradies. Busche über to0 zum Schift= und Hausbau tangliche abstämmige Eichenbäume öffentlich meis dietend verkauft; an jedemTage wird des Morgen s 9 Uhr damit angefangen. Sandfort, von Galenscher Rentmeister (Samstags den arsten Januar dieses Jahrs Rachmittags 2 Uhr sollen aufser dem. Hörsterthore zwey am Mühlenfeld, den Weg nach der sogenannten Clutenburg belegene Gärten wie auch der britte in der zweyken Stegge am Elutenborger Barten belegen, welche in guten Stande, mit Obstbäumen versehen, und den Erben des feligen Gärtners Arnold Tumbütte zugehörig sind, meistbietend auf derElukenburg verkauft werden; Kauflüstige belie. ben gefälligst zur gebörigen Zeit daselbst sich einzufinden. Die Gärten können sichtiget, und die Bedingnissen bey mir ein grsehen werden. Brune,Retar. unsere unter der Firma von Schäeffer& . Lührman bisher bestandene Handlung in Eisenwaaren mit Anfang des neuen Jahrs sich auszinander sigen wird; und ich selbige (acallein in allen geführten Bitikeln arch igen Willens bin, so empfehle ich mich biebuich allen Freunden u. Gönnernergebenst und bitte, mich mit Aufträgen zu beehren ,mie der Versicherung einer reillen Bedienung. Dortmund den 28. Decemb. 1796. Joh. Melch. Lührman. Dader vor Servati! Thor in der Wolbeckschen Stiege zwischen den Gärten der Wittib Dummen und Brickwedde belegener freyer mit einem kleinen Häuschen und guten Obstbäumen versehener Garten, w.schen di# Färber Hausmann in Pacht gehabt, aus freyer Hand zu virkaufen sieht, so können die Liebheber den Preiß und die Bedingnissen beym Intellig. Komt, erfahren. Da vor ungefähr; Tagen den Nachtwährender Zeit jemand eine geschnittene Grisalie Pervque vom Kepfe entwichen, und ich als Meruquenmacher Eistnach dieselbe für 7 Schill münsirisch Geld angekauft habe; se kann derjenige der selbe verloren, um den augekauften Preiß sie wieder erhalten. Peruquenmacher Eisenach, wohnhaft „ auf der Bergstraße. Am känftigen Samstag den 14ten dieses * Monats Januar Nachmittags zwen Uhr soll der dahier hinter Aegibii Wache belegener, zur Commende St. Georg gehöriger Garte meistbietend verheuret werden. Aulite, Verwalter. (Es wird gegen Ostern eine Magd in Dienste verlangt; die das Kochen und erwas vom Gartenwesen verstehl, Das Int. Komt. g. R. (Eine Person, die schon mehrere Jihren als Kammerjungfer bey Herrschaften gedient, feistren, nehen und stricken kann, auch Attestakeihres Wohlverhaltens aufzeigen kann, sucht wieder als Kammerjungfer in Condition zu commen. Das Intellig. Komt. giebt Nachr. Bey Joseph Vonsen sind zu haben besie Malazusche Zitronen frische Seekrebse, beste Sorte Laberdan in ganzen Tonnin und Pfundweise, alte ostfriesis und Eidammerkäse bey ro# Pfund und Stückweis. (Ein Mäschen, von zuten und wohl bekann. ten Eltern gebohren, welche gut nehen stricken, Hauben aufstichen, wie auch hügeln wohl versteht, wünscht gegenkünftigen Ostern bey ein Herrschaft zu dieser Arbeit in Dienste aufgenommen zu werden. Das Intell. Komt. giebt davon weitere Nachricht. Bey Beßman unterm Bogen ist zu babm ächO des Werlsches Salz, das Scheffel für 1 Rtbl.= f. 4 bt., auch Dissisch Sal; das Scheffel für 24 Todten= Anzeige. Am 14ten Decemb. 1706 Morgens 4 Uhr gesiel es dei Allwaltenden, unsern lieben Oheim, den Hochwürdigen Herrn Thüer, Pastor in der neuen Kirche zu Warendorff, im Sten Jahre seines Biters, nach dem er mit allen Sterbe=Eakramenten versehen nach ei. nem ihn auf der Kanzel getroffenen Schlagfluß zu sich in die Ewigkeit zu berufen. Diesen uns so empfindlichen Verlust machen wir hiemit alen unsern Anverwandten und Freunden bekannt, und empfehlen die abgeschiedene Seels ihrem GehetheMatthias Ewers, Kaplan. Adolpy Ewers, Student. # Vermischte Neuigkeiten. Wien, vom 17. Decemb. Rich offielillen Briefen aus Petersburg, hat Keiser P aul I. bey seinem RegierungsAntritt den Gesandten von Wien u. London aufgetragen, ihren Pösen feyerlich zu erklären, daß er nicht allein allt mit diesen Höfen von seiner Mutter abgeschlossene Traktate genau ratiftciren und den ganzen Inhalt genau I1 erfällen, sondern auch die noch im Werk seyende unabgeschlossene Conventions Unterhandlung aut den bisherigen Fuß sortsetzen werde. Verona vom kr. Decemb Man virsichert, daß am riten dieses der Feldmarsch. von Wurmser einen neuen Ausfall aus der Festung Mantua gemacht habe, wobey er die neuen Werker, welche die Frauzosen errichtet hatten, um die Belagerung wieder anzufangen; zerstörte, und 6 Barken mit Rekruten und Munition beladen, welche von Modena zur franzssischen Armee auf dem Wege waren, sich bemeisterte. Paris, vom 25. Dec. Am I5ten ist die Brester Flotte unter Segel gegangen; die Divinon des Admirals Richeryhat sich mie ihr vereinigt. Der Moniteur behauptet, alle Gerüchte über den Zweck dieser kombinirten Flotie seyn falsch, und man würde sich sehr wundern, ihn nach geschehener That zu vernehmen. Wien, vom 2r. Decemb. hat sich hier auf einmal die Nachricht verbreitet, daß der französische General Claeke, der bereits zu Inspruck eingetreffen sey; nicht hieher kommen würde. Der dortige HofKommissair, Graf Eihrbach, habe den Auftrag erhalten, seine Eröffnungen anzuhören und ihm derauf zu antworten. Die Gelder, die er durch hiesige Handelshäuser zu empfangen hätte, würden ihm zu Inspruck ausbezahlt werden. Briefe aus Itelien milden, daß die Macht der Franzosen sich allde außirordentlich vermehre, und daß sie alles auf gieten, um Mantua in ihre Gewalt zu bekommen. Niederrhein, vum 31. Dec. Es wird immer wahrscheinlicher, daß auch am Oberrheine eine Art von Woffenstibsand unterhandelt wird; unter andern hat der General Neu, Gouvernzur von Mainz, Salve= garden nach Worms und der dortigen Gegend geschickt. Man will für gewiß behaupten, Daß Gen. Moreau das Oberkommando über die vereinigten Nord= Sambre= und Maas. Armeen übernehmen werde.