Mit Kuhrfürstl. gnädigstem Privilegw. Dienstag den 2h. Novemb. Nachdem A somküsteren Lehnkammer im Jahr selbiger Lehnkammer relevirende Lehn( das Erbe Buschfeld im Kirspel Hoetmar genannt) zwischen den ad effectumagendi darmit ex nova gratia belehnten Hrn. Grafen von Nesselrode, als Klägern, und den die Succission in solches Lehn nachsuchen den Hru. Ehristioph Wilheln voh, Wiedendrück zum Loe als Beklagten zur gerichtlichen Contestatton gekömmen, auch daselbst unter andern am taten Apri 172r ein Bescheid ergangen, mittelst wessen auf an Stiten dieses Beklagten nicht erfolgte genugsam. Gelebung spccel, ergangenen Bescheidern und Amtshalber zuvordrist zu Recht erklärt, daß ex perlönis mcyland die Herren Gebrüder reip. Dech int, und Obrister von Wiedenbrück, auch des Hrn. Beklagten, Hr. Vater sel. sich des streitigen Lehnstäcks wegen nicht der Gebühr nachgesuchter Investitur verlustig gemoch; dem Klägerschen Agenten Stevirman aber, wie nicht dieses als ein altes ex pacto a providentia bihuf des primi AoGufrencis männlicher Descendenz verliehenes rntstIen anu ea pmi Feudum rechtlicher Anleitung nach dem Hrn, Beklagten als Agnaten, als dem Domino direéto heimgefallen miehin ihn temnus petendi Inveltiturach, ebe und bevor die oblauts declaratorie Urtel ergangen, oder er Hr. Beklagter das vorhin per agnstos prozimiores genossenes Lehn in Besitz genommen, angefangen zu laufen, auch warum allenfalls nicht das vermöge gegenseits unterm ar. Julii nes und angenommenes Gesuchpro e veititura in beylaufenden Umständen dies zum Vortheil angedeihen müß: sich specia! und rechtsgründlicher vernehmen zu lassen auferlegt; darauf Beklagter zwar zum Offleialatgericht appellirt und Procellus erhalten, nicht minder nach daselbst ergangener Confirmatoria fernerweit zum höchstpreislichen Reichs. kammergericht appellirt, auch allda Procellus erhalten; jedannoch nachdem der nachhero statt des Herrn Grafen v. Resselrode mit dem Lehas Buschfeld hinwieder belehnte Frepherr Clemens Lothacius von Fürstenberg zu Wetz lar zur Sache erschienen, am austen März 1794 daselbst Sententia defertoris ergangen; dubero Anwald des anjsetze belehnten Reichsfreyherrn Friderich Lop#### von Fürstinberg wider den Hru. Cbristoph Wilbzln von Wiedenbrück, und allenfalls dessen Lehnsfähig==Kinder und Erben, deren Aufenthalt und Ramen seinem Hen Prisscipalen ohndekannt, EdictaJes resumend litem, K coustitdendi Hlovum Procuratoren gebetten, anm am Oten Julii Freiv ibten Decemb. 1794 in der Maaßerhalten, daß in Erscheinungsfalle dem neu#ngenvon Wiedenbrückschen Prokuratoren allein sich auf die beym Lehnverfolg am 2Isten May I731 exparte von Resseltodeubergebene Paritionsschrift: sondern auch auf den am 16ten Decemb. 1794 an Stiren von Fürstenberg übergehenen nähern Vortrag vernihmen zulassen, nicht minder die um aisten Junii 1730 ex parte von Wiedensrück übergebelte am zten März 1733 aber laut Revertalis vom Lehnprotokoll zurückgenommene Original Anlagen sab A bis Flum Verfölg zureproduciren hingegen dem von Fürstenberg= schen Anwald die erkannte kadung bewandten Umständen nach statt der gewöbnlichen Instnuation vörgtschlagener mäßen zu dreyen malen durch hie figes Intelligenzblart dit Frank. furter Reichspostamtzeitung und das Arctisbergische Inkilligenzötatt bekannt wächen zu lassen äufgegeben werden und dann von Fürstenbergscher Anwald obgedachte gehöris ediliter verkündigte Ladung reproducirt und impolitiönem Hlefftii contra non comparentes gebethen, jedoch in unten gemeldtem dato statt desset vordersamst annoch gegen die zur Zeie noch nicht erschientne auenfassige#da Wievendrücksche Lehens, Erben Kkomt ötictnpute gandi scöntumaciam füb termino dyörum mentidm& paenz, pracclutt erkannt, sodann Sectétario feudali solches Monitorium gehbrig zu. extraßiren, Procuratori Coppentath aber dasselbe gleichfalls zu dreyen malen durch die vorigenZeitungen bekannt machen zu lassen aufgegebett. Als wird von gemeldter Domküfferey Lehnkammer bigen der Corikoph Wilhelm v. Witvenhrück zum Loi, allenfalls werden dessin noch nicht erschienene Lehnsfähige Kinrben hiemie verabladet und ermahnt, serul 1n. Binlagteg sns um in Zeit von zween Monaten nach öffentlicher Bekangemachung zum Protokoll untergebenen Sectétari, oder durch einen genugsam bevollmächeigren Anspald 7 wozu Hach die Domkapitglarisch= Prokuratoren Bauerschäfsec.) Farwich, Duffrene, oder Ketteler hiemit in Vorschlag gebracht werden) zu erscheinen die zur Sache habende Rothdurft zu verbanb## treit:##zem d dtin Bescheiden zu geleben, und dir Sach in Nm Stande worinn sie sich zur Teit befindet, zu reassumiren, unter der Vertöhrnung Daß in Eutstebung dassen der Contumäckal Procetz wider sie für ausgeführt zu halten, stemit den etwa canoch zur Sache habenden Ansprüchen prakludirt, reip. pro rehunciatis in Ansicht gegenwärtiger Sache gehalten, und ihnen ein ewiges Stillschweigen dieserhalb auferlegt seyn, auch weiters wider stei was sich rechtlicher Ordnung nach gebührt, ertheilt, und verfahren werden sollewornach ste sich zu richten. Geben Münster unterm Domtöttersp Lehnkammer Insiegel uns des Secrétaril Unterschrift den 18. Septin tidem (L. S.) F. C. Meiteler, Curize feudalis Secreter. an Seiten der Gläubiger des Henrich #####r isenberg angezeigt worden daß derselbe von hier heimlich entwichen und sein Aufenthaltsver nichr ausfindig gemacht weraus Befehl des Münsterisch. Herrn Stadtsrichters der enrwichene Hearich Freisenberg Htemit zum zten und letzten mal vorgeladen) um innerhalb 2 Tagen nach Pubuikation dieses gühfer am Stadtgerichte zu rechter Gerichtszeit zu erscheinen auf die von sesnen Gläubigern vorgebrachte Kläge gehörig zu antworten, und die dawider habende Einreden alsdann.vor- und einzubringen zugleich zu sehen knd zu bären daß der gebethene Verkauf seines hinterlassenen Hauses erkannt werden soll, widrigenfalls aber m contumackam rechtlicher Ordnung nach wider ihn verfahren, und gemeldtes Haus sofort in usum Creditorum jüspottas habentium verkauft werden soll. Signatum Münster den ryten Nov. 1796. Watrendorff, Grschbr. adie Eheleute Joachim Schlüters zu Metelen ihr Wohnhaus zur Abfindung ihrer Creditoren meistbietend verkauft und dieser. halb zur Sicherheit des Ankäufers um eine Eiktal=Ladung grichtlich angehalten haben, auch erranarin: so werden solchemnach aus Befehl des Herrn Richters dir kaiserl. Freybeir Metelen Licent. Friedr. Busch alle u. jede, welche au bekanntem Hause Spruch u. For, derung haben selist oder durch Bevollmächtigte in einer peremptorischen Frist von 6 Wochen, wovon ihnen 14 Tchr für den isten I4# für den zweyren, und 14 T#gefür den dritten Termin anberaumt, per Sericht geladen,## proponendum& Jultificandum fua Credita, mit de sonderlichin Warnung, daß den alsdann nicht erschienenen Creditoren ein ewiges Stillschweigen eingebunden werden soll. Metm den 27. Ocrob. 1756. Ad Decretum D. Judicis 100 m Auesker, Grschbr. Aus Befehl des Herrn Richters der Stadt *e Waren sorf Licent. Schlüter, werden alle und jede; welche an dem abgelebten Herrn Dokt. und Gografen Temme zu Warendorf oder an desselben Nachlässenschaft einen Anspruch uns Forderung haben oder zu haben vermeinen, hieburch ein für dreymal edictaliter und peremptorie abgelaben, um solche Anspräche und Forderungen innerhälb eines Monats nach Bekanntmachung dieses beym Stadt Warendortschen Gerichte so gewiß zu proporiren und zu sustificiren, als ihnen sonst nach Umlauf, dieser Frist ein emig Stillschwetgei eingebunden werden soll. Danun ferner zur Liquidatton allenfalls zum Versuch eines Vergleichs mit den Glaubigern Terminus auf den 2asten künftigen Monats Decimber l. J. Morgens 9 Uhr angesetzt ist so werden fämtliche Gläubiger vierdurch edi Statiterverab labet, um auf benenuten Tag um Stunde dahier## Warenkorf an des gemeldten Hin. Richters Wohnung in. Person, oder durch genursam Bevollmächtigte zu erschein=n ihre Rechnungen und Jultikicatoria inoriginali offen zu legen; mit der Verwarnung, daß die alsdann nicht Erscheinende pro Confentientibus gehalten wirden sollen. Signat, Warendoff den 29. Octob. 1796. Bonfen: Erschbr. I. Vermischte Nachrichten##un S## aa beym Verkauf des Brandholzes von beyden Seiten, vom Verkäufer als Ankäufer oftmals Jetzungzn entslehen; sö wird gewünschet, einen Plan zu entwerf.n, welcher sowohl. zum Vorthell des Verkäufers als Antäufers streicht, und beym Intell. Komt. einzurtichen. ur Wiederbesetzung einer hier erledigten. Missionärsstelle wird ein katholischer PrieGer gesucht, welcher die luciinische Sprache nach Münsterischer Lshrart in reinem deutschen Vortrag zu lehren fähig ist, derkaber zugleich an Sonn und Fesitagen; wenn in hiesiger. Pfurrktiche viel= Büchtende sind einen Beschtsiphl zu übernehnen in Standeist auch an einigen Fesitagen im Jahre auf Erfodern des Heern Pastors das Hochamt wit ministriren; an Sonn= und Festtagen im Chor gegenwärtis seun des Sonntags Mongens von9 bis 10 Uhr in der Pfarrkirche chriffliche Lehre halten, und in der fürstlichen Hefkapelle Messelesen muß, sodann in der hiesizen, eine kleine Viertelstunde vor der Stadt gelegenen H. K. eine Woche um die anderatäglich Messezu#l“ senverbunden ist en Für diese Verrichtungen werden demseben zugesichertango Son Schn7) Aus der hiesigen fürstlichen Rentey jährlich zubeziehende, und sonstiger maßen verfaklende virhundert fünfzig Dahler clevische 2) Zwey freye Zimmer, wovon das eine zu seiner Wohnung, das andere zur Lechrstube bestimmd ist. S: c 3) Ein diesen Orten billigmäßig zu bestimendes Schulgeld für den Unterricht in der lateischen Sprache. 4) Ein billiges Honorär, wenn derselbe die Catbechisation der katholischen Jugendein dem hie sigen Erziebungs. Institut übernähme. Wer unter diesen Bedingungen zu. der erledigten Stelle Lust und Fahigkeit hat, kann sich deshalb bey der hiesigen Hochfürstlichen Regierung melden. Anholt den 18. Nov. 96. I. G. Noel, Fürstl. Salm, Calm. scher Hofratb. I. M. Caratiola, Secteta# Diejenige; welche an dem am asten Ottös. l. J. verstordenen Hrn. Pastor zu Abaus erwas zu fordern haben wollen ihre Mechnungen baldigst an uns Endsbenennte Exelutdren einschicken. Auch wiro hiemit bekannt gemacht, daß am 28sten Rovemb. und folgenden Tagen in De# Puckorat in Ahaus die Nachlassenschaft des besagten Herrn Pasters, bestehend in Silder Kupfer„Zinn, Bettwerk; Leinwand, Bü##d de Kupferstiche, eine zweyrädrise Chaise und verschiedene andere Hausgeräden Meistbietenden verkauft werden sollen. J. H. Kemper. Serhard=Diem. Kopläni, Epekutoren. IUm Dienstagsden 6ten Decemb. werden in dem zum hochadlichen Hause Schönedeck Firspels Nienberge gehörigen, in der Hovesgat belegenen Langenbusch allerhand abstämmige und sonst überflüssig stehende Eichbäu. me, die theils zum Schiff= theils zum Hausvgu zu gebrauchen sinn„den Meistbirtenden verkäuft werden. Kauflustige wollen sich am Dlenstag den cten December Morgens 9 Uhr in besagten Langenbusche gefältig einfinden; ivo alsdann nach vorher bekannt gemachten Bedingnissen der Anfung gemacht wird. Demnochenran ndatter im Dominikanerklo= ster zu Münster nach vorgenommener neuer Einrichtung der Biblorhet nunmehro mit Verkertigung eines vollständigen BücherKatalogs beschäftiget ist, thieran aber wegen Vermissung mehrerer ansehnlichen Bücher die seit Jahren liehentlich an Auswärtige gekommen sind„ gehindert wird; so werden zine, die sbiche Bücher in Händen huben mögen, freundlichst erinnert, dieselbige unmittelbar an Untergeschriebenen zurück zu sinden, oder falls die Rücksendung mit erster bequemen legenheit nicht erfbigen sollv## zu gestatten daß siehierzu namentlich durch gegenwärtiges Intellizenzblatt nebethen werden. B. Hölterman###Ord. Preed. Mittwochen den Wsten=December l. J. des Morgens 9 Uhr sollen in benzur hiesigen Universttät gehörigenchölzungen n der Davert * Amelsbüren, dann im Berkenkamp und in der Nottebracke, letztere obnweit dem Dorfe kauft und der Anfang des Verkaufs in Dawert'gemacht werden. Diefinige welche das Holz in Augenschein zu nehmen wünschen, können sich dieserhalb beym Köttern Breweg in der Dawerk, und ben nem Kötter Klosterkämper ohnweit dem Vennepohl wohnen, melden und sind die Bedingnisse bey Untergeschriebenem einzusehen. Münster den 25. Nov. 1706. Henke, Amtmann. Da wegen vorgefallener Behinderniß der angetündigte Verkauf des Wirtensohnschen Hauser aufm alten Steinweg Nro. 411 isien Drcember nicht vorgehen kann; so wird solches hirmit bekannt gemacht, und zum Vertauf Mittwochen der zte Dicember Nachmittags z wey Uhr anbestimit. auf St. Mauritz Straße belegener Garter, worauf ein Cewohnbares. Gartenhaus obhanden ist, stehr gegen künftigenFlübjahr zu verheuren; die hierzu#usthabende wollen sich beym Sografen Zumbrincke auf Egidik Straße melden. (Fowid von einer vornehmen Herrschaft auf dem Lande gegen künftigen Ostern eine Haushätterinn, welche mir gucin Attestoten versehen, im Lesen und Schreiben wohl erfaße ren, anseg die Hauehaltung gut zu führen undmit der Viebzuchr umzugeben verftehk, in Dienste verlangt. Das Intell. Komt. giedt Nachr. (Es wird gegen Ostern eine gute Köchinn ben einer Herrschuft aufm Landeverlangt, wovon das Intell, Komt. Nachricht giebt. ia das Zufolge shädlgster Concession zu Mack. Teigge a paltendes felfite Schwein und Vieh Markt, wegen späte Der Zeit in den 1700. Jahrs Calender nicht mehr hat eingeführt werden können; so dienek zur Nachricht, daß gedachtes Markt am Freytag den gten Decemder als den Tag nach Mariä Empfängt# wird zu Teigts abgehalten werden. Bürgemeisser und Rath daselbst. aV 99 (Fswiro gegen nächsten Kankats ein Haus daier auf 1 oder mihrere Jahren zur Miete gesucht. Dus Int##l Kont. giebt Anweisung. Reym Küster Dirckmann auf dem HorsteO berg wird ausländlsches Salz ausgemese sen, welches in Weissesüind innerer Güte keinem nachgibt, das Schiffel zu 21. Schil. (Hiebev eine Beplage.) Beylage zum Münsterischen Intelligenzblatt Nro. 90. 1790. Mit hochobrigkeitlicher Erlaubniß. Empfiehlt sich der allhier aus Cassel angekommene mit Attestaten verschiedener Höfe, Roblessen, und berühmter medizinischer Fakultäten Deutschlands versehene Zahn=Operateur Callman Jacob, allen hohen Herrschaften; wie auch dem geneigten Publicum bestens: z) Er macht alle Zähne, welche auch noch so gelb oder schwarz sind, sehr sauber und weiß. 2) Er curiert alle Pfistel= Zähne. 3) Er nimmt sehr behende alle Zähne wie auch Zahnstifte aus. 4) Er macht wackelnde Zähne wieder fest. s) Er curiert alle Zahn=Flüsse. 6) Er setzt auch Zähne wie Natur ein. 7) Er hat eine sehr gute Zahn=Tinktur und Zahn=Pulver, welches für die Zähne sehr nützlich ist. 8) Er hat ein sehr gutes Mittel für die Leichdörner und Hüneraugen, nimmt selbige ohne alle Gefahr und Schmerzen weg. 9) Er macht auch eingewachsene Nägel ohne Schmerzen aus. Er bittet um geneigten Zuspruch. Er logirt allhier im wilden Mann dey gastgeber Blomberg. Bloibt 3 Wochen hier. Da der Kontingentsbothe Kock Samstag den 2östen dieses von der Armee zurückgekommen ist; so mache ich hiemit bekannt, daß ich Dienstag den 6ten December wieder abgede und die Briefe beym Infanterie= und Kavallerie= Kontingent besteuez ich verspreche baldige und richtige Bestellung. Henrich Löring, wohnhaft aufm # Lappenbrink. 92 Marneff ,Bierbrauer aus Brabant, hat eee eine besondere Art, gut und starkes weiß und braun Bier zu machen, die nicht bekannt ist; dieses Bier kann man über sechs Monate halten, und verliert seine Stärke nicht, es bleibt auch tlar; dieser trägt den Herren Liebhabern dieser Stadt seine Art Bier zu machin an und ist bereit, die Probe dessen zu erweiser Eelogirt bey der Wittwe Egels am Bocksplatze. Herraths=Anzeige. 11nsere am 22ten November vollzogene ehe. liche Verbindung machen wir unsern Anverwandten und Freunden schuldigst bekannt, und empfehlen uns zur fortdauernden Freundschaft. Münster den 26ten Novemb. 1796. Florens Tourtual Med. Licent. Sophia Tourtual geborne Hildebgand. Gln 16g. Tobten Antiglt. m 18ten dieses Monats starb zu Senden. herst, nachdem er zuvor eine Zeitlang gekränkelt, jedoch plotzlich unser geliebter Vater, Joh. Henrich Bücker, Kaufhändler, und mehrmalen gewesener Bürgermeister daselbst. „Wir machen diesen uns schmerzhaften Toesfall unserns rwandten und Freunden bievon ihrer mitleidi„Cunihmung; verbitten wir und ihre schriftliche Bezeugung darüber, und empfehGana Angela Hücker. Am Sonntage den sosten Novemb. Morg. 11 Uhr gesiel es dem allwaltenden Gott, meinen theuersten Ehemann, den Herrn Bürgermeister Joh. Kaspar Niesmann, im sasten Jahre seines Alters und im a2stenunserer ehelichen Verbindung, nachdem er ein Jahrlang die schmerzhafteste Zehrungskrankheit mie möglichster Geduld ausgestanden hatte, nach mehrmalen empfangenen Sterbe. Sakramen. ten mir von der Seite und zu sich ins bestere Leben zu nehmen. Tief gebeugt durch diesen empfindlichen Zufall, habe ich denselben seinen und meinen Verwandten und Freunden hiedurch bekannt machen, die entschiedene Seels ihrem Gebethe, mich aber und mein drey Kinder fernerer Freundschaft empfehlen endey versichert von ihrer gütigen Theilnahme meiner Empfindung mir alle Beyleidsversiche. rungen verbitten sollen. Ahlen den 23. Rov. 1796. Maria Christina Zumlohe, Wittibe Bärgermeist. Niemann. Vermischte Neuigkeiten. Brüssil; vom ir Nov. Die verborgenen Unruhestifter given sich alle Mühe Unruhe zu erregen, und einen allgemeinen Aufstand zu bewirken. Neulich lief ein Gerücht durch alle Dorfschaften unsers Landes, daß der sogenannte General roupoigne mit einer Armee von 30000 Mann bey Löwen kampire. Sogleich wurden die Gemüther erhitzt, und alle junge Leure in den Dorfschaften dereiteten sich schon, bey dieser Belgischen Armee Dienste zu nehmen; allein,bald ward ihnen der Irrthum benommen. Wahrscheinlich hatte dieses Geücht keine andere Absicht, als die Gesinnungen der Nation zu prusen. Wien, vom 12. Nov. Von der Londner Friedensdeputation in Paris ist ein Kourier an den hier stehenden englischen Gesandten abgrschiekt worden; nach dessen Ankunft dieser mit dem Staatsminister Baron von Thugut eine lange Unterredung Alle aus Frankreich hier ankommend= Nachrichten treffen darinn überein, daß das Direktorium noch nie so sehr zu einem allgemeinen Frieden geneigt gewesen sey als jetzo; welche Gilegenheit wahrscheinlich von den gegenseitigen Höfen benutzt wirden wird. Straßburg, vom 7. Nov. Der General Pichegrü ist nach Paris abgereiset. Man glaubt, das Directorium werde ihm das von Kleber aus geschlagene Kommando der Sambre= und Mausarmee übertragen. Man spricht von einem nahen Waffenstillstande. Stuttgard, vom 1o. Rov. Gegenwärtig sind wieder mehrere tausend Mann ftischer kaiserl. Truppen aufm Marsche nach dem Rhein. Ein Theil derselben zieht bereits durch Schwaben, und am 7ten dieses traf=n etliche Batgiklons zu Canstadt und in dortiger Gegend ein, die gestern wieder aufbrachen. Nach Berichten aus Rürnberg vom sten dieses wird daselbst ein Marschkongreß gehalten der den Durchmarsch von 14000 Kaiserlichen detrift. Mannheim, vom 14. Nov. Die Franzosen haben sich gänzlich bis über Germersheim zurückgezogen, und zwar in solcher Eile, daß sie in Speyer einige Kanonen zurückgelassen haben. Die eigentliche Ursache hievon ist nicht bekannt, auch weißman sich es nicht woll zu erklären, da sie nichts dazu gezwungen hat. Die Kaiserlichen sind bereits in Speyer, Germersheim und Neustadt, und von den Einwohnern mit vieler Freude aufgenommen worden. Aus Torol, vom 14. Nov. Aus Trient schreibt man vom roten Nov. Seit der Bataille von Caliano, sind die Franzosen aus diesen Gegenden in vollem Rückzuge. Unsere Truppen verfolgten sie und haben din wichtigen Posten von Chiusa besetzt. Man versichert, daß der Herr Graf von Wurmser, da er vernommen, daß der Feind einen großen Theil seiner Truppen, welche sich vor Mantua befanden zurückgezogen habe, seiner Seits einen Angriffunternommen hat, welcher den besten Erfolg hatte. Das Gefecht ist besonders traurig für den Feind gewesen. Er soll 1200 Mann eingebüßt haben. N. S. Wir vernehmen in diesem Augenbli# cke durch einen aus Rovoredo angekommenen Kourier, daß unsere Truppen schon zu Veronasind. Manerwartek, daß Mantua heut entsetzt werden wird. Karlsruhe, vom 14. Nov. Von Kehl hört men noch nichts neues. Mar spricht aber seit einigen Tagen stark von einem Waffenstillstande„ nach welchem die Franzosen ihre Brückenschanzen zu Hüninger und Neu wied, Kehl und sogar Düsseldorf räumen sollen. Ist dies wahr, wie man aber noch keine Beweise hat, so muß man auch glauben, da die Friedensunterhandlungen schon weit ge Am Donnerstag ist im Komedienhause das vierte von den diesjährigen Winter= Concerten. Das Entree auf der Loze in 12 Ggr. im Parterre 6, und auf der Gallerie 3 Ggr. Der Anfang ist 6 Uhr.