den rz. Septemb. I., Citationes Edistales. Aus Befehl des Hochfürstl. Münsterischen meltlichen Herra Hofrichters werden die weltlichen Herra Hofrichters werden die an den Receptor Friedrich ühle zu Herzfeld, und dessen Haab und Gütern Ansprach und Forderung habende Gläubiger hiemit zum r. 2. und zten mal edistaliter verabladet, um auf den ioten Tag nach, Verfündigung dieses am weltlichen Hofgerichte zu erscheinen, ihre an besagten Receptor J. F. Uhle und dessen Haab und Güter hübende Ferderungen und darauf stimmende Urkunden in originalibus unter Strafe zwigen Stillschweigens gerichtlich vorund eintubringen. Münster den 3o. Aug. 93. De Mandäto D. Judieis larci aulici enn in Hoslom, causee Att. Aluf Befehl des Herrn Gografen zum Harkotten Dokt. Temme werden alle u. jede Kreditoren, so an dem Köttern Reckers Kirsp. Freckenhorst annoch einige Forderung zu haben vermeinen, hiemit ediétaliter ein für allemal bey Strafe rwigen Stillschweigens verabladet, um sothane Forderungen nut den etwa habenden Beweisthümern in Zeit von 30 Tagena dato dieses bey hiesigem Gogericht einzugebenk. Dann ist pro lsermino der gütlichen Ausmittelung der absie September des Morgens 10 Uhr an des Herrn Gografen Behausung dahier angesetzt mit der Verwarnung, daß die alsdann Ausbleibende für Einwisligenbe gehalten werden sollen: Gegeben Warendorf den 33. August 1793. Ad Decretum D.: Gogra# J. Höllcher; Grschbr. Da der Bürger Joh. Bernd Baumcker zu Helde Suppliramipro decernendis Processibits übergeben, und orzeltitis soienhibus discullionis wider dessen sämtliche Kreditoren Citatio edictalis primmerrannt worden; dahero werdin aus Befehl des Hrn.Gogrufen Dokt. Bischopinck zu Oelbeides Joh. Bernd= Baumcker sämtliche Gläubiger hiedurch zum ersten mal edictaliter verabladet, um in Zeit 9 Tagen nach geschehener Bekanntmachung dieses beym Oeldischen Gögericht ihre an denselben habende Forderungen nach Vorschrift der Diskussionsordnung bey Strafe ewigen Stillschweigens gehörig vor= und einzubringen. Signzt. Oelde den 27. August 1793. V1 Callenberg', Act. II. Gerichtliche Notificationes. Ingefolg vom Hochfürstl. Münsteris. weltlichen Hofgerichte in Sachen Receptoren Uhle zu Herzjeld contra quoseunque Creditores unterm zosten August d. J. erlassenen Mandati ad zltimandum& distrahendum, sollen am Samstag den 28steu Sept. l. J. am gewöhnlichen Gerichtsplatze zu Herzfeld des Morgens 8 Uhr folgende dem Receptoren Uhle zustehende Immobilien meistdietend gerichtlich verkauft werden::) Des Uhlen Principalwohnhaus Nro. 14 Dorfs Herzfeld, so sehr schön eingerichtet ist, nebst dahintergelegenen Garten,####das Nebenhaus daseldst Nro. 18,#noch daselbst ein Nebenhaus Nr. 1o, 4) der dem Uhle eigenbehöriger Korten Adrian im K. Herzfeld gelegen Liebhaber können obige zu verkaufende Immobllien vordersamst besehen, und davon das Protocollum seltimationis bey untenbenennten Gerichtschreibern einsehen. Begeben Herzfeld den g. Sept. 7932 4A 2 Wen c Exspec: Mandato D. Gogravit Callenbergn Att. III. Gestohlene Sachen. In der Nacht vom z. auf den ztmn Sept. l J. sind dem Kaufhändter Joh. Heur. Breuningmeier zu Enniger mittels Losbrechung der Blindladen am Wiukel aus demselben folgende Waaren diebischer Weise entwendet: a) 3 Stück Chamosen, b)3 Stück angeschnitten ditoxr) Stuven dito, d) ein halb Stück weissen Sammet e) ein Stapel Zitz alterley Farben, worunter eim ganzes, und 2 Stück weiß geblümten Kattun, worab von jedem eine halbe Elle abgeschnitten, 4) ein Dutz weiß mit roth gestreifte baumwollene Mützen, g) ein halb Dutz blaue bunte diio D) ein Dutz gesprenkelte baumwollene Mützen, i) /4 Paar baun wollene Frauenhandschuh mit bunten Klappen, k) r Dutz baumwollene Manns= und Frauensstrümpfe, 1) ein halb Stück gelb gestreiften Manchester, len grun gestreifte Bomseide, n) ein Stück angeschnittenen Düfelstark o) dren angeschnittene Stücke Kalminck sp) drev angeschnittene Stücke wollen Damast, a) ein St. angeschnitten rothFranzlinnen; r) an seidenen halbseidenen, wollen und linnen Band ohngefähr fur 1so Rthla O#an Zucker ungefehr für 10 Rthh. t) 2.9tund u) an baarem Gelde 20 Rehl ohne vielen andern Waaren, die so genau nicht specificiret werden können' so daß sich der Werth der entwendeten Sachen ungefähr 400 bis 300 Rthl. beträgt. Demjenigen, welcher diesen Diebstahl entdecken kann, wird unter Verschweigung seines Namens die ediktmäßige Belohnung von 25 Rchl. hiemit gerichtlich zugesichert. Lignat, Oelde den z. Sept. 1703. Aus beföndern Befehl des Hrn. Gogr. Callenberg, Akt. IV. Vermischte Nachrichten. en aAsten lauf. Monats Septemb. Morg. 9 u n d N a c h m i t t a g s 2 U h r s o l l i n d e n b e y dem hochadlichen Hause Enniger Kirsp. Enniger belegentüt dem Hochwürdigen Kapitel zu St. Mauritz zuständigen Büschen eine Quantität zum Bau taugliches Eichhol; auf dem Stamm den Meistbietenden öffentlich verkauft werden. Lietzhabere wollen sich zu besagter Zeit am Hause Enniger einfinden, und die Bedingnissen vernehmen. Ex Commillione Rev. Chp.Mauritiani Hüger Secret. Bey dem Gipsgiesser Martin di Ricco, in Münster auf dem Bült wohnend, sind um billigen Preiß zu haben 2. runde in Gipé gegossene Medaillons, 10 Zoll im Durchschnitt, in völligen Figuxen, das eine stellt vor: der Abschied Ludwigs XVI. Königs von Frankreich von seiner Familie; das zweyte die Hinrichtung des Königs. Won Herren Gebrüdern Bethmann in Frankfurt am Mayn ist mir folgendes zur gehörigen Bekanntmachung zugekommen: „Von denen durch Endesunterzogene negesciirten kaiserl. königl. Anlehen von „Fl. 700/000 im Konventions F. 20 Fuß, vermöge allerhöchster Verschreibung vom.1 Febr 1785 sud Lit. I. „Fl. 400,000 in gleicher Währung, vermöge Aunse allerhöchster Verschreibung vom I. März 4785 sub Lit. K. Fl. zoo,90o in nämlicher Währung vermöge allerhöchster Verschreibung " vom 1. Junii 1785 sub Lit. L. „wird relpectine guf den 1. Fehruar, isten „März, und isten Junii 1704 die stipulirte gerste Stückzahlung zum vierten Theile jedes „dieser drey Kapitalien, mit #06 fähig und Endesunterzogene nöt. 123/9%%,) haben nach dem Vorgang ) b e n d e n e n v o r h e r i t z e n k. k. O b ö 7218/ ligationen, und so, wie es in „der, denen Parzial Obligazionen angehäng= yten Nota angekündigt worden, in Gegenwart „des hier immatrikulirten kaiserl. geschwore„nen Notarü Herrn Hacker und zweyer Zeungen, die Verloofung der Numern der ParNzial=Obligazionen von diesen drey k. k. aller„höchsten Schuldverschreidungen, vorgenom„men, um zu bestimmen, welche derselben in „demersten zweyten dritten und vierten Ab„lags= Termin auf einmal und in einer Summe „wieder abbezahlt werden sollen. „Die Verloosugs=Listen werden bey Endesnunterzogenen ausgegeben. „Die sämtliche Herren Interessenten bey „diesen drey Anlehen belieben sich also die je„den betreffende Ablags=Termine zu bemerken, hund sich seiner Zeit gegen Aushändigung der Parzial Obligazionen zur Zahlung zu melden. Frankfurt den isten Sept. 1793. Gebrüder Bethmann. Die Herren Interessenten zu obigen Anlehen können sich beliebig dey mir melden. Münster den 1o. Sept. 1793. F. H. Lindenkampff. (Eine junge Person von gutem Herkommen * verlangt um Michaeli dey einer Herrschaft in Dienste zu treten, wovon das Intell. Komt. Nachricht giebt. Bey. Anton Heinrich Deno ist wieder zu haE ven geräucherter Salm, bester neuer Laberdan und von der besten Sorte neue Heringe groß von Stück, die sind auch zu haben in Viertel= und Achtel=Tonnen. Landeslotterie=Sachen. Die Ziehung der zten Klaffe hiesiger 43sten Lotterie wird am Freytag den 2osten dieses Monats September des Morgens um 10 Uhr gewöhnlicher massen geschehe..; und die gedruckte Ziehungsliste am Sonntag den 22. Morgens gegen9 Uhr ausgetheilt werden. Vermischte Neuigkeiten. Freyburg in der Schweiz, vom zr. Aug. Briefen aus Genz zufolge, hat Dübois de Crance am 24. 25. 26. und ersten dieses die Stadt Lyon bombardirt. Am letzern Tage thatin die Lyoner einen Ausfall und schlugen die 18000 Mann starke Armee des Dübois völlig aufs Haupt. Gleiches Loos soll die Jakobiner in der kand schaft Forez getroffen haben, so daß dieselbe sich in völliger Zerstreuung zurückziehen mußten. Von der Saar, vom 3. Sept. Heute wurde in den hier benachbarten Gegenden Frankreichs das allgemeine Aufgebot bekannt gemacht. Alle Mannschaft ohne Ausnahme von 19 bis 55 Jahren maßte aus Mangel an Schießgewehren mit Aexten und Heugabeln gleich fort Freywillige gab es keine unterihnen, denn sie wurden durch das Militär datu gezwungen. Wo sie eigentlich hinmarschiren sollen, weis man nicht. Karlsruhe, vom 4. Sept. Die wechselseitigen Kanonaden der sich im Gesichte stehenden Armeen ist etwas gewöhnliches, vorgestern war das Feuern in der Gegend von Weissenburg stärker, und man vernimmt nun, daß die Franzosen einen Angriff auf die Deutschen versuchen wollten: diese standen aber in gehöriger Verfassung„so daß die Feinde bald von ihrem Entwurfe abstanden und wieder in ihre Linien zurückgiengen. Brüssel, vom 6. Sept. Ein Theil des Feindes bewegt sich gegen Maubege, und ein anderer unter Houchar“, den gesiern ein Gerücht auch gefeffele nachparis abgeführt wissen wollte, nähert sich immer mehr auf Dünkirchen. Allein man ist allentE Ai in gehöriger Fassung, und dürfte wohl den Franzosen durch einen allgemeinen Angriff zuerst über den Hals kommen. Dies soll werigstens der Beschluß eines vorgestern gehaltenen Kriegsrathes seyn. Es bestätiget sich auch, daß die Landleute in Wesiflandern sich freywillig bewaffnen, sich au unsere Truppen anschliessen, und mit ihnen über den Feind herfallen, wenn er Einfälle wagt. Paris, vom z. Sept. Der alte General Luckner, der schon so langenicht mehr auf der politischen Schaubühne erschien, scheint nun wieder eine Rolle spielen zu müssen, welches sich mit einem Nachspiele auf der Guillotine endigen dürfte. In der letzten Sitzung des Jakobinerklubs hat man ihn als einen Königlichgesinnten angeklagt, und zubeweisen gesucht, daß er das Oberhaupt von der großen Verschwörung des Cüstieu. Bournonville sey. Einer der Redner' sagte? Er gehorcht dem Dekrece nicht; welches den Ort seiner Wohnung auf 20 Stunden von den Gränzenfestsetzt, und seiner Verräthereyen ungeachter, geneußt er noch 36tausend Livres. Renthen. Luckner wird also vermuthlich ebenfalls ein Opfer der Kabale werden, um die Nationalerbschaft zu vermehren. Ineben der Sitzung Sonnerte Danton wider die Kaufleute und Reiche. Diese leute, sagte er, haben die Revolution herbeygeführt, um die Güter des Adels und der Cleriser an sich zu bringen. Das Volk allein sicht für die Freyheit, und nur Jähren sind sein Lohn,während daß die andern Millionen in ben. Sie sollen also wenigstens die Nationalschuld bezalen und die Menge Assignaten aus dem Wege schaffen2c. Die Barfüßer=Jakobiner dringen immer mit größerer Hitze auf die Hinrichtung der Königinn und der eingehafteten Deputirten. Brüssel vom ö. Sept. Seit heut Mörgens ist die Sagehier allgemein es seyn zu Paris große Unruhen ausgebrochen, ein Theil des Konvents ermerdet, und die unglückliche Marie Antoinette nebst allen Gefangenen in Freyheit gesetzt. So wichtig auch diese Nachrichten sind, so bedürfen=dieselben doch eine nähere Bestätigung, bevor man ihnen Glauben beymessen Kurzgefaßte Nachrichten. Einige Schweizer Cantons söllen dem Wiener Hofe ein Korpsvon 3000 Mann gegen Subsidien ungeboten haben; dies Korps wird aus den aufgelöseren französts. Schweizerregimentern errichtet werden. #n a4sten August kam der ehemalige französische Kommandant in Conde, Gen. Chuncel, mn 1.400 Kriegsgefaugenen miht wen von Wien zu Nutzdorf an; sie wurden allda nebst einer starken Bedeckung zur weitern Transportirung nach Peterwardein und Temeswar auf verschiedenen Fahrzeugen eingeschifft. Der ehemalige Kommandaut von Maynz General von Gymnach hat eine Vertheidigung wegen der Uebergabe dieser Vestung im Jahr 1792 herausgegebeu und zu zeigen gesucht, daß ohne wenigstens eine Besatzung von 5000 Mann, ohne Besetzung der Rheininseln 2c sich die Stadt keine 24 Stunden haltennkönne, und daß, wenn Custine sein Handwerk verstanden hätte, er nicht einmal eine Kapttulation angeboten haben würde Man erzählt zu Paris, daß die Königinn, als sie m ihrem jetzigen Gefängnisse anlangte, einen schwarzen Flor vor dem Gesichte gehabt habe; der Kerterateister habe, ehe er sie eingelassen, wie gewöhntich nach ihrem Ramen gefrägt. Sie habe därauf den Schleyer aufgehoben, einemasestättsche Scellung angenommen und geantwortet: Berrachtet mich und sey darauf fortgegangen. Mansetzt hinzu, in einem geheimen Verhdre habe sie nicht antworten wollen, sondern dlos juden Mitgliedern des Tribunals gesagt: Ihr könnt zwar nreine Henker, meine Morder seyn; aber#nie werdet ihr meine Richter seyn. Eine der Tochter Theresiens, und einer-deutschen Fürstinn würdige Antwort. Dünourier hat sich in die kleine Stadt Neuß, Düsseldorf gegenüber, geflüchtet. Dieser Aufenthalt ist ihm vorgeschrieben worden; um ihn in einer Art von Verantwortlichkeit in Beziehung äuf das Betragen zu halten, welches erbis zu Ende der jetzigen Angelegenheit zu beobachten versprochen hät.