Mit Ihrer Kuhrfürstl. Gnaden zu Kölln gnädigstem Privilegio. Dienstag den rz. April. I. Cicationes edickales. us Befehl des Hochfürstl. Münstr. weltlich. Herrn Hofrichtern werden alle und jede Glaubiger, welche einige Ansprach und Forderung an dem Lieferanten Gerhard Schäpers zu Rheine und dessen Haab und Gütern haben, oder zu haben vermeinen, hiemit zum zten und letzten mal offener Ediktalweise citirt und abgeladen, um sothane Forderungen innerhalb9 Tagen nach Verkündigung dieses beym weltlichen Hofgerichte unter Straf ewigen Stillschw. gebörig vor= und einzubringen. Signar: Münster den 31. März 1784. De Mandato D. Judieisfac. aulici Hoflon, cauis Act. Da der Herr Doctor Werner Gens in Emsbühren in seinem ihm zubehörigen Zuschlag oder Kamp zu. kohne Kirchspiels Schepstorff 28 Scheffel Gesay an dem Johann Teepen, Bernd Kievel, und mehreren andern verkaufet, und, um diesen Ankäufern desfalls alle Sicherung zu geben um die gewöhnliche Ediktal=Ladung angerufen, und dann auch darauf Cieano edictalis unica pro tribus cum termino 6 Sepeimanarum jedoch dergestalten, daß selbe zu dr.## verschiedenen malen von den Kanzeln verkündiger, auch dreymal dem Intelligenzblatt einverleibt werden sollte erkannt worden; So werden alle und jede Gläubiger, welche an obbesagten von Hrn. Doctoren Gens verkauften 28 Scheffel Gesay einigen Spruch, Forderung obsonst ein dingliches Recht daran haben, oder zu haben vermeinen, hierdurch zum ersten zweyten, dritten und letzten mal edics. liter& peremprorie verabladet, um innerhalb 6 Wochen nach geschehener Bekanntmachung dieses(wovon ihnen 2 für den ersten,2 für den aten und a Wochen für den zten und letzten Termin angesetzt werden) ihre darauf sprechen. de Urkunden und andere Beweißthümer beym Embsbührischen Freygerichte aufm Richthofe zu Embsdühren, oder auch weil nur alle Monat daselbst Gericht gehalten, ad Protocollum Acuarii#: Rheine unter Strafe eivigen Still schweigens gehörig vor= und einzubringen. Sie gnatum Rheine den 2. April 1784. Ad Decretum D. Judicis Niermann; Grschbr. Mluf Anrufen des Filei Geriches Laten werden die Erben, und Gläubiger des verstorbenen Johann Wüdbels zu Dörpen hiemit edichsliter eitirt, um innerhalb sechs Wochen, wozu 14 Tage für den ersten, 14 Tage für den zweyten und 14 Tage für den dritten und letzten Termin angesetzt werden, vor dem Gerichte zu Laten zu erscheinen, ihr Erbrecht zu justificiren, und ihre an besagte Nachlassenschaft habende Forderungen mit einer richtigen Zinsen=Liquidation unter der Verwarnung zu proponien, daß sonsten ihnen auf weiteres Anrufen ein ewig Stille schweigen eingebunden und der etwaige Ueberschuß der Nachlassenschaft dem Filco zugesprochen werden soll. Lignat, den 23. Febr. 1784. Auf Richterlichen Befehl Mulere Grschbr. II. Gerichtliche Notifications. Olus Befehl des Hochfürstl. Münstrisch. Hru. Stadts=Richters wird hiedurch bekannt gemacht, wie daß am Samstäg den inten Tag anstehenden Monats April Nachmittags 2 Uhr auf allhiesigem Gruetsaal die den discutienten Eheleuten Weißgärbern Joseph Rüsch zuständige, auf Aegidi Straße ohnweit der grünen Stegge dahier belegene, Nro. 667 kakastrirte Behausung samt übrigen Zubehör für dem Altimato s 4460 Rthl. dem Meistdietenden gegen baare Zahlung verkauft werden solle. Auch soll aus obgedachten Befchl an selbigem Tage und Stunde die den discutienten Eheleuten Kaufhändlern Anton Deno zuständige am neuen Fischmarkte dahier belegene Nr. 130 katastrirte Principal=Behausung mit Zubehör für dem Eltimato sd 1275 Rthl., sodann die dahinter belegene Wohnung für 130 Rthl. den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft werden. Sigyat. Münster den 2s und resp. 87. März 1784. De Mandato D. Judicisurbiei Bru#s; Grschbr. III. Vermischte Rachrichten. ##ch von sämmtlichen Erben wailand Hiirn Kanonici Karl Lusolph Forkenbeck beschlossen ist, daß zur Tilgung der auf desselben Nachlassenschaft haftenden Schulden den ihten April l. J. a) das Storks Erbe Kirchspiels Epe, b) ein von dem Kötter Velthern jährlichs zu prästirender Grundzinß zu 4 Rthl. nebst 2 Hüner, und c) ein von dem Kötter Bertels jährlichs zu prästirender Grundzinß zu 4 Rthl. Sodann Den zoten April d) das im Kirchspiel Handrup belegenes Westhues Erbe mit dem dabei belegenen neu erbauten Häußgen, auch Baumund Krautgarten) e) das vom Schulten Andrup daseltst jährlich zu: Rthl. 18 6l. und f) vom Zel. Herweg zu r Rthl. 12 ßl. zu zahlene des Zehntgeld. Ferner Den 2 ken Apru g) das Helmanns Erke Kirchspiels Greven, und die aus nachbenennte Erben jährlichs gehenden Zehnte, als nämlich h) aus Boving im Dorf Greven, 7 Scheffel Rocken Münstermaaß,r Schillinz Zehntgeld, für blütigen Zehnten 1 Rtbl. 7 F. 3 Hüner, und e Pfund geschwungen Flachs, I)aus Koep K. Greven Baurschaft Pentrup ein Malter 2 Scheffel Rocken, und eß. 2 pf. Zehntgeld k) aus Kokenbrink K. Greven Baurschaft Pentrung Scheffel Rocken: Schilling Zehntgeld, fürlbtätigen Zehnten: Rthl. 7 ß. 3 Hüner und 2 Pfund Flachs. 1.) Aus Lüdbertmann K. Greven Baurschft Pentrup 7, Scheffel Rocken 1ß. Zehntgeld, für blütigen Sehnten 1 Rthl. 7 6l. 3 Hüner und 2 Pfund geschwungen Flachs m) aus Lubertmann K. Greven zu Brintrup 6 Scheffel Rocken n) aus Naendrup Dorf Gre2 ßl., Zehntgeld. 8) Aus Overmann K. Greven Maestruper Baurschaft ein Rthl. 7 ß. für blütigen Zehntenz Hüner und 2 Pfund geschwungenen Flachs p) aus Sutthof K. Greven Westerroder Baurschaft* Scheffel Rocken, und9pf. Zehntgeld g) aus Wermelt K. Greven Baurschaft Pentrup ein Rthl. 7 6l. für blütigen Zehnten, z Hüner, Arpf und 2 Pund geschwungen Flachs öffentlich dem Meist- und Letztbiethenden verkauft werden sollen. So wollen die dazu Lusi und Mittel habende sich an bestimmten Tagen des Nachmittags 2 Uhr an meiner Behausung aufm Domhofe gefälligst einfinden, allwo auch die Vorbeding. nissen jederzeit können eingesehen werden. Münster den#sten März 1784 C. F. Tyrell, Domsecretarius. (Ein auf der Salzstrasse mit Rum. 422 bezeichgetes, zu allem Gewerbe taugliches Haus mit einem großen grünen Hinterhof steht aus freyer Hand zu verkaufen, auch allenfalls zu verheuren Das Int. Comt. giebt Nachricht. Gas von der Frau Hauptmanninn Wittiben Schultz jetzo bewohntes, gegen Sr. Excellenz des Herrn Erbdrosten Hofe über mit Nr. 443 bezeichnetes Haus steht zu verheuren, und kann diesen Cantate gleich bezogen werden. Das Int Comt. zeigt den Eigenthümer an. (Fin auf der Königstrasse mit Nr. 806 bezeichnetes Haus nebst Stallung, Brauhaus und Gehöffde stehr zu verheuren, und kann diesen Cantate gleich bezogen werden. Das Intellig. Comt. giedt Nachricht. (in auf dem alten Fischmarkt wohl gelegenes Haus zu einem Vierteldienste steht gegen künftigen Cantate zu verheuren. Das Intellig. Comt. giebt Nachricht. Oerjenige, welcher ein Haus entweder gleich oder sonst gegen Michaeli zu vermieten hat, wird freundlichst ersucht, es deym IntelligenzComt. anzuzeigen Oenn Jemand vollwichtige Pistolen zu fünf #d Kchl. gegen vollwichtige Ducaten zu 2 5/6 Rthl. einwechseln will, so kann er sich beym Intellig. Comt. melden. (Fsist am 8ten April von der Clemensstraße, über Servatii Kirchhof, dem Kloster Nie. sing vordey bis zur Plancage nach LudgeriTher ein kleines mit feinen Steinen besetztes Kreuz verloren; wer solches gefunden, oder davon beym hiesigen Intellig. Comt. eine Anzeige geben kann, hat ein gutes Trinkgeld zu gewärtigen. (Es sind am Gründonnerstage Morgens allhier nahe beym Zeughause 2 Pagette Linnenband gefunden worden, wer solche verloren, kann sich beym Intell Comt. melden. (in in seiner Kunst erfahrner Koch von guter * Aufführung und mit guten Attestaten versehen, wird gegen sehr annehmliche Conditionen nach Stralsund in Diensten verlangt. Das Weitere ist beym Intellig. Comt. zu erfragen. Alm rosten laufenden Monats Nachmittags um 2 Uhr soll die dahier auf der Bergstraße belegene, Rro. 16z bezeichnete, von weyland Herrn Prokurator Kocks bewohnte, mit einer Wascheküche versehene Behausung(so innerhalb 14 Tagen nach dem Verkaufe bezogen werden kann) mit dem zubehörigen großen Hinterhause, wie auch Gehöffde unter annehmlichen Bedingnissen und genugsamer Sicherheit dem Meistbietenden öffentlich verkauft werden. Kauflustige belieben solche vorläufig zu besichtigen, und sich in obbemeldtem Dato in gedachter Behausung einzufinden. Landeslotterie Sachen. Den Interessenten und Liebhabern hiesiger Hochfürstl. Landeslotterie hat man hiehen den ganz neuen Plan der 26. Lotterie mttheilen wollen. Die Eintheilung dieser Lotterie wird ein jeder zur Gnüge daraus bemerken: Man machet also nur noch bekannt, daß bey allen Collectoren die Plane von dieser Lotterie umsonst, und zur ersten Klasse(welche den 4ten Junius dieses Jahrs wird gezogen werden) ganze Loose gegen den Einsatz zu einem halben Gulden oder ein Drittel Rthl. auch halbe Loose gegen den Einsatz zu einem Quartgulden oder ein Sechstel Rthl. zu haben sind; und daß mithin die Freyloose bey jedem Collectoren sofort können in Empfang genommen werden. Vermischte Neuigkeiten. Aus Italien, vom 20. Märt. Se. Kaiserl. Majestät haben vor Dero Abreise von Mayland die beyden Prinzen, den einen zum Obristlieutenant und den andernzum Cupitain ernannt. Da Se. Königl. Hoheit Se Majestät in den Wagen begleiteten; sanden Höchstdieselben zwo Schachteln, in einer derselben war eine goldene Dose, worinn eine Schleife von Beillanten und Knopf mit einer jährlichen Vermehrung von 25000 Fl. Appanage; in der andern 2 Brasseletten von Juwelen, nebst einem Juwel von großem Werthe, und ein Billet von 100050 Lires dasiger Münze für die Erz. herzoginn. Von der prächtigen, aus zooco Bänden bestehenden Bibliothek, welche der verstordene Kaiserl. Staatsminister in der Lomdardey, Graf von Firmian,shinterlassen hat; ist der Catalogus zu Mayland, 8. Bände stark erschienen. Die hinterlassenen Mahlereyen dieses Ministers werden auf####000 Gulden geschätzt. Paris, vom 29 Herr Charles läßt auf Befehl und Kosten des Königs eine neue Luftmaschine von 40 Fuß im Durchschnitt in dem Concertsaale auf dem Schlosse zu St. Cloud bauen. Die erste Hülle ist von Lammfellen, die zweyte von Taft und die dritte von denselbigen Zeuge; jede dieser Hüllen ist mit elastischem Gumm von innen und von aussen überzogen. Um sie anzufüllen, wird man eben so wie mit der vom eisten December verfahren. Der Versuch damit wird künftigen Isten April vor sich gehen. Sechs Lufischiffer, welche mit ihr in dem Parc von St. Cloud sich erheben wollen, denken in dem Paro von St. James sich niederzulassen, um die Belohnung zu erhalten, welche, wieman sagt, Georg III. denen kühnen Franzosen versprochen hat; welche in dem Luftwege zuerst den Schritt von Calais nach Douvres gethen haben werden. Die Werber der Marine haben Befehl erhalten, Leute von 1s bis 30 Jahren mit gutem Willen anzuwerben. Man versichert, daß längs den Küsten ein Evolutions=Geschwader statt heben wird, um die Matrosen, Bombardiers, Kanoniers und Soldaten der Marine zu üben. Die Generalität glaubt, daß dieses Jahr drey Feldläger werden gehalten werden: im Französischen Flandern, in den drey Lothringschen Bisthümern und im Elsaß. Haag, vom 3o. März. Das Mißvergnügen zu Rotterdam ist noch nicht besänftiget. Ein großerTheil der Bürgerschaft hat dem Magistrate eine Requette überreicht, wodurch sie um Abschaffung des sich so nennenden, vor einiger Zeit errichteten Freycorps anhält, widrigenfalls mit der Zeit Blutvergiessen zu Rotterdam zu befürchten sey. Man wundert sich, daß der Magistrot zu Errichtung dieses Corps, welches ein wahrer Stein des Anstosses ist, hat die Hände bieten können. Wien, vom 2 r. März. Des Kaisers Majestät sind gestern Nachmittag um halb 1 Uhr in höchstbeglücktem Wohlseyn zurückgekommen, nach einer Abwesenheit von 3 Monaten und 24 Tagen. Viele der Erbländischen Provinzen sind dey dieser Reise des Monarchen mit dessen Gegenwart beglückt worden; noch zuletzt haben die Handelsplätze Fiume, Triest und Porto=Rhe die erwünschte Gelegenheit gehabt, Sr. Majestät Beweise derzulegen, wie sehr der Seehandel in diesen Plätzen zugenommen habe. Gleich nach seiner Ankunft unterhielt sich der Kaiser mit dem Fürsten von Kaunitz Rittberg und andern Ministern; auch stattete er einen Besuch bey der Prinzeginn Elisadeth von Würtemberg ab. Roch an eben dem Abend beschenkte er jeden Cavalier der Ungarischen Roblegarde, der während der Reise Kouriersienste gethan, mit 100 Dukaten. Das Publikum hatte sich geschmeichelt; den Kaiser in der großen Akademie der Tonkünstler zu sehen, die eben an diesem Abende, zum Besten der Wittwen dieser Tonkünstler, von einer Gesellschaft die aus 180 Personen bestehet, gegeben wird; allein Se Majestät erschienen nicht mehr öffentlich. Mastricht, vom 2. April. Wie wir vernehmen, so haben Se Königl. Hoheit, der Erzherzog Maximilian, Hoch= und Deutschmeister, den Kaiserl Königl. ausserordentlichen Gesandten bey den Generalstaaten der vereinigten Niederlande, Freyherrn von Reischach, zum Land= Commandeur der hohen deutschen Ritterordens Balley Aitenbiesen gnädigst auserkisen Rotterdam, vom 4 April. Der längst befürchtete Aufruhr ist gestern Abend dahier ausgebrochen. Die Wache war von der Compagnie des Hrn. Elsevier; auf diesen und dessen Lieutenant Zwyndrecht und zwey von dem Freycorps war es vornehmlich ange. sehen. Schon seit einigen Tagen hatte man in ausgestreueten Briefen gedrohet, wodurch das Freycorps aufmerksam gemacht, und ihrer so sich verbunden hatten„fest zusammen zu halten, und sich gegen alle Anfälle zu schützen. Der Lieutenant, der mit seiner Wache von den Aufrühreren angegriffen, und mit Steinen geworfen wurde, nahm zwey der Anführer in Arrest, wodurch aber die übrigen noch mehr aufgebracht, dieselbe wieder zu befreyen suchten; welches den Lärm dergestalt vergrößerte, daß der Lieutenant genöthiget wurde, auf das Volk zu feuern, wobey 4 gleich auf dem Platze todt blieben, und 6 dleßirt wurden. Um 10 Uhr des Abends fieng der Aufruhr an, um 1 1 Uhr war das Stadthaus besetzt, und um halb re wurde die Sturmztocke geläutet; alle Compagnien waren auf ihrem Lärmplatze unter den Waffen, wo sie bis diesen Morgen um 4 Uhr geblieben. Man hefürchtet, die Unorenung werde noch größer werden, und man wird Mühe haben, das Volk durch allerhand Vorstellungen wieder zur Ruhe zu bringen.