I. Citationes edickales. Alus Befehl des Hochfürstl. Münstr. weltlichen Herrn Hofrichters werden alle und jede, so an dem Zellern Vollckert zu Offlum K. Nienkerken eine Ansprach und Foderung haben, hiemit zum rsten, zten und zten mal auf den hten Tag nach geschehener Bekanntmachung dieses, allenfalls auf den erst folgenden Gerichtstag darnach, als welche Frist ihnen dazu peremptorie angesetzt wird, edictaliter verabladet, um allsolche Ansprüche und Foderungen bey dem Münstrisch, welt sichen Hofgerichte behörend zu proponiren und zu justificiren; sodann eine förmliche eidlich zu erhärten im Stande seyende Liquidation so gewiß zu produciren., als ihnen sonst nach dreymaliger Bekanntmachung dieses ein ewiges Stillschweigen eingebunden werden solle. Dann werden auch dieselbe hiemit auf den zehnten künftigen Monats Junius des Endes citiret, um alsdann des Morgens um 8 Uhr bey dem Münstrischen weltlichen Hofgerichte zu erscheinen zu sehen und hören, daß zwischen ihnen und besagten Zellern Vollckert ihrer an selbigen habender Foderungen halber ein Vergleich versuchet werde, mit der Verwarnung: daß die Vorschläge des Vergleicho, als viel den der Zeit nicht erscheinenden Gläubigeren betrift, für angenommen gehalten seyn, und auf ferner förmliches Anrufen weiters ertheilt werden solle was Recht ist. Signat. Münster den 14. Febr. 1783. De spec. Mandato D. Judicis fac. aulici Rengeling, Act. caufa Alus Befehl des Hochf, Münstr. Hrn. StadtsRichtern werden hiemit sämtliche Creditores der Wittiben des seligen hiesigen Weinhändlern Westhoff auf den isten künftigen Monats Merz des Endes verabladet,um alsdann Vormittags um 9 Uhr in dem Wohnhofe des wohlgemeldten Herrn. Stadts=Richtern selbst oder durch dazu genugsam Bevollmächtigte zu erscheinen, zu sehen und zu hören daß zwischen ihnen und ersagter Wittiben Westhoff ihrer an selbiger habender Forderungen halber ein Vergleich versuchet werde, mit der Verwarnung: daß die alsdann nicht erscheinende Gläudigere dem Befinden nach pro Consentientibns gehalten, und auf förmliches Anrufen weiters ertheilet werden solle, was Rechtens. Signatum Münster den 1. Fedruar 1783. De Mandato D. Judicis urbici Bruns; Grschbr. Bille und jede, so an der dahier in Vreden in * der Windmühlenstraße belegenen, den abgelebten Eheleuten Lehring zuständig gewesenen nun aber von den Vormündern der Lehring. schen Pupillen verkauften Behausung ein dingliches Recht en speetali vel geueralt Hypothera velquotunque alio Tirenb haben oder zu haben vermeinen werden hiemit von Gerichts wegen zum isten, zten, zten und setzten mal öffentlich verablabet, um solches Recht innerhalb 6 Wochen, wovon ihnen 14 Tage zumisten, 14 Tagezum ten und 14 Tage zum zten und setzten Termin pereinpkörle anberamet werden, bey Strafe ewigen Stillschweigens bey hiestgem Gesicht einzubringen und zu rechtfertigen. Signac. Breden den 29. Jänner 1783. De ipec. Mandato D. Judicis Meentz; Grschbr. II. Gerichtliche Rotifications CATenn Jemand weis, wo die vor einigen Jahren von hier weggezogene Ehefrau Peruguenmachers Weddering dermalen wohnet, der wolle solches hiesigem Heren Stadts Richtern anzeigen, indem es zum Vortheil dieser Frau gereichen wird. Lign. Münster den 20 Febr. 1783. De Mandato O. Indicit urbici Brume; Grschbr. Alus Befehl des Hochfürsil Münstrisch. Richtern zum steinern Kreuz, Ahaus und Ortenstein wird hiedurch männiglichen bekannt gemacht, daß in Kraft vom hochlöbl. geistlichen Hofgericht erlassenen Befehls in Sachen Diseuthionis Volbier die Erbe: Als istens das ErbeHofbauer Kirsp. Wüllen mit Ausschluß deren sogenannten Blicksgründen, so nach Ectrag jährlicher Einkünften gegenz pro Eent, und nach Abzug der Lasten, auf 650 Rthl. geschätzet; sodann 2) Das im Kirspel Wessum belegene Erbe Heweker(welches nach abgezogenen Lasten gegen 3 pro Cent jährlichen Eintrages auf 800 Rthl. angeschlagen) den zehnten Monats März l. J. des Morgens 10 Uhr dahier aufm Rathhause gegen alsdann bekannt zu machenden Bedingnissen dem Meist- und Letztbieten. den gerichtlich verkauft werden solle. Lignat. Ahaus den 1o. Febr. 1783. Ad Mandsttan D. Judicis Hecking Grschbr. (Es wird hiemit allen und jeden bekannt gemacht, daß ingefolg vom Hochfürst! Münsterischen weltlichen Hofgericht unterm 18ten December 1782 erkannten Mandati ad realt mandum& diftrahenduns ades Josnnis Wilhelmi Leidinger, so in Dülmen an der Königstraße belegen, samt dahinten gelegenen Sehöffde, 19 per juratos Eitimatores auf 120 Rthl. reästimiret worden, zum Behuf Crettirorain dem Mein= und Letztbietenden am Dienstage den irten März 1783 Morgens 10 Uhr auf der Dülmenschen Gerichtsstuhen gerichtlich verkauft werden sölle, wer also dazu Lust u. Mittel har, wolle in Termino& laco erscheinen. Signar. Dülmen den 12. Fedr. 1783. Ad Decreium D. Judicis eddige Brschbr. emnach die ad instantiam des Kaufhändlern Brockmann ausgesetzte Schwienhorst Behausung mit dem Garten vor dem Hämmischen Thore in termino diltractionis unverkauft geblieben, der Bürgermeister Wenning aber für selbige nunmehro 200 Rthl. gebotenhat, so wird solches mit dem Anhange hierdurch bekannt gemacht, daß, falls in Zeit 14 Tagen sd Protocollum des Gerichtschreibern keiner mehr aufdieten würde, besagte Behausung und Garten dem Bürgermeistern Wenning für dem Aufbott s# 200 Rthl. gerichtlich zugeschlagen und adjudiciret werden sollen. Gegeben Steinfurt den 20. Febr. 17 03. De Manoso D. Judicis Obermayer; Grschbr. III. Vermischte Nachrichten Die Hochfürstliche, ohnweit Telgte belegene Fischereyen, wesche am tsten Aprik laufenden Jahrs pachtlos seyn werden sollen den zisten MärzVormittags 10 Uhr bey der Hochfürstlichen Hofkammer an die Meistbietenden hinwieder verpachtet werden, und können die dazu Lusthabende sich alsdann daselbst einfinden. Münster den 21. Febr. 1783. C. B. Schwick. Der Hochfürstliche Oberzoll Amts Rheine soll am 28sten dieses Vormittags 11 Uhr bey der Hochfürstlichen Hofkammer an die Meistbietende hinwieder verpachtet werden, und können die dazu Lusttragende sich alsdann daselbst einfinden. Münster den 18. Fedr. 1783. B. Schwick. Den 19sten künftigen Monats Merz soll die zumchochadlichen Hause Heessen gehörige im Hochstift Münster eineshalbe Stunde oden der Stadt Hamm auf dem Lippefluß gelegene ansehnliche Mahlmühle, bestehend in vier Gängen nebst Haus und Garten, dem Meistbietenden worüber die Vorwarden zuvordrist bey mir nach Belieben eingesehen werden köne nen, auf sechs oder auch auf mehrere Jahren verpachtet werden. Die zu dieser Anpachtung Lust und Mittel habende wollen sich auf besagten 2ysten März Nachmittags 2 Uhr in der Renthmeisterey aufm hochadelichen Hause Herßen einfinden. Bömer, Renthmeister. Endes Untergeschriebener binnen der Stadt Aalen in Oershoff wohnend, ist entschlossen, seine von den Erben Kupferschlägern Meichers in Münster angekaufte, und zu Drensteinfurt belegene sogenannte Gosebrinks Garten und Ländereyen, als A der große Garte in Gosebrinks Straße, sos Rthl. B. der keline Garte daselbst, sor Rthl. C. ein Stück Gartenland auf der Gemeinheit, so 1 Rthl. D. Einen Garten oder Kämpgen im Elckendorper Wege, so 6 Rthl. E. Zwey Reise Landes im Kiwits Ort so u. drey Viertel Rthl. F. Eine Reise Landes im Dahl sor und einen halben Rthl. G. Drey Reise Landes auf der Taubenbrehe, so 4 Rihl. in jährlicher Heuer thun, ohne die Verheuer und ein mehreres bey meistbietender Verpachtung rendiren können, wieder zu verkaufen und zwar aue nasgesamt an einen allein, oder auch Stückweise an verschiedene. Die Garten und Ländereyen sind von allen Lasten frey, ausser daß zum Hedregister der Freyheit Steiefort an Schatzung alten Anschlags 8 Rtbt.7 f. jährlich bezahlt werden müssen, und liegen alle nahe vor Drensteinfort. Es wollen sich die Liebhaber bey Ends gemeldten einfinden; die Conditiones vernehmen sodann den Kauf schliessen, und soll ihnen alle Sicherheit gestellet werden. e Theod. Ant Melchers. ist ei Stück des Hamburger politischen Journals worinn ein Abriß der schwim. menden Batterien sich befindet, ausgelehnet worden, ohne zu wissen, an wein; derjenige der selbes gelehnt bekommen hat wird ersucht. es demjenigen, wovon er es dekommen, wieder zurückzustellen, oder auch beym Intellig. Comt. abzugeben. Johann Henrich Kamps in Wesel offeriret O seine Dienste in Spedition von Weinen: und allen andern Waaren, und versichert gegen die billigste Provision nicht nur die genaueste Aufsicht über die gekommene Waaren, sondern auch deren prompteste weitere Beförderung allemal zu besorgen, wie solches bisher zur Satisfactien direr Freunde geschehen ist, die sich meiner Abdresse bedienet haben (Fin Mensch von 32 Jahren, der in der Orthographie woyl gegründet ist, concipiren und Rechnungen verfassen, auch in der framösischen Sprache gebraucht werden kann im Achigen Mann. (Ein seiner Kunst erfahrner Koch, der bereits bey Herrschaften gedient, wünschet wiederum bey einer Herrschaft in Condition zu treten. Das Intell. Comt. giebe Nachricht. Bey dem Weinhändler B Herold dahier werden den zteu März2 Stück extra schöne Matereyen mir antiquen versolderen Rahmen Sisheel g# ven#er Einsatzkoster 8 Sgr. Liebhabere belieben sich bey mir zu melden, um seldige zu besehen. Am künftigen Mittwochen Vor= und Nachwird eine Quantität alte und neue Kupferstiche, Tapeten, gläserne Aufsätze und sonstige Sachen versteigert, und damit folgende Tage fortgefahren werden. Diejenige, 1# noch Meublen abstehen wollen, belieben selbe einzusenden. A. W. Deiters. gen dem Hause Rum, 121 auf der Bergstraße sind zwey gute Zimmer für einen Geistlichen zu verheuren. Sie können Cantate bezogen werden. Das Intellig. Comt. siebt weitere Nach B Am verwichenen Donnerstag ist in Lamberti * Kirche ein Paraplüe mit braune Changeanken Taffet überzogen, vermisset worden, wer selbes anzuzeigen weis, beliebe davon die Nachricht am hiesigen Intellig. Comt. gegen billige Belohnung zu geben. Dluf den ersten Zug des zyrsten Deutzer Lotto * den rzten März l. J. wird eine annoch neue französische goldene Damen=Uhr; woran der Zeiger mit seinen Steinen besetzt ist, ausgespielt, das Loos zu 14 Ggr. worzu die Loose bis Mittwochen den raten März Vormittags zu haben sind bey Hemmerling, Comm. in Münster. Vermischte Neuigkeiten. Pohlnische Gränze, vom#1. Jan. Wenn es zwischen Rußland und der Pforte zu einem. Kriege kommen sollte, so würde sich letztere ohne den Beystand anderer Mächte gewiß in der mißlichsten Lage befinden. Ausser einem Kriegsheere von mehr als 100000 M. welches so vertheilt steht, daß dasselbe auf den ersten Befehl in die türkischen Staaten einrücken kann, liegen in dem Hafen Cherson schon 3 neue Reihenschiffe, und 6 andere sind ehestens segelfertig. Man zählet allda noch 13 Fregatten, und to liegen zu Asoff# so; daß die Rußische Seemacht in diesen Gewässern der türkischen nicht nur gleich kömmt, sondern auch in Zeit von 2bis3 Tagen selbst vor Constantinopel erscheinen kann. Zwar hat die Pforte auf das von dem Herrn von Bulgakow übergebene pro Memoria die Zusage gethan, daß sie sich nie in die Angelegenheiten der Tartarn mengen, die freye Fahrt der rußischen Schiffe aus dem schwarzen nach dem weissen Meere ungehindert gestatten, und die Fürsten von der Moldau u. Wallachey in ihren Vorrechten handhaben wolle; allein, da noch zur Zeit keine schriftliche Urkunde von dem Großherrn hierüber ausgefertigt worden, so fängt man an za zweifeln, ob es den Muselmännern mit diesem Versprechen ernst gemeint sey. Die Zeit allein wird solches aufheitern. Wien, vom 12. Fehr. In der Erwartung, daß der Maroccanische Gesandte übermorgen seinen Einzug halten wird, hat man schon Ueberfluß an Nachrichken von ihm und seinem Gefolge. Zu Triest woselbst ihm auch der dortige Bischof die Visite gemacht hat, ist er durch Oefnung einer Ader in einer Unpäßlichkeit womit er befallen wurde, sehr erleichtert worden. Die Leute seines Gefolges halt er sehr scharf, und hat 3 derselben, von Livorno aus, wieder nach Hause geschickt, um sich dort spiessen zu lassen, 6 andere von seinem Gefolgeliegen zu Livorno in Kete ten, und diese will er bey seiner Zurückreise seldst mitnehmen. Er reiset nicht mit Postpferden, sondern hat eine eigene Gelegenheit aufgenommen, und auf diest Art trift er mit den 1o Reitpferden; die er für unserm Monarchen zum Geschenk mitbringet zugleich ein. London, vom 7. Febr. Gestern wurde in Beyseyn des Königs eine große Rathsversammlung gehalten, und der Ausschlag davon dem K. französischen Minister, Grafen von Moutiers, zugestellt; eine gleichförmige Abschrift aber an unsern Gesandten zu Paris, Herrn Fitzherbert, gefertigt. Heute hat der Hof Berichte aus Frankreich erhalten welche, dem Vernehmen nach, die vorläufigen Friedensbedingungen zwischen England und Holland betreffen. Den Angelegenheiten in Ostindien liegen Schwierigkeiten im Wege, die nicht leicht abzugleichen sind. Indessen hat die Regierung noch heute einen Kourier nach Frankreich abgeschickt, dessen Mitbringen, der Sage nach, dasjenige enthalten soll; welches dieselbe zu Gunsten der Holländer eingehen will. Man hoffet also, die Generalstaaten werden mit ehestem die Präliminarien gutheissen Vellen Montags den zten folgenden Moee nats Komedie ist, so wird am darauf kommenden Dienstag das sonst gewöhnliche Concert gehalten.„Das Entree auf der Loge ist ein halber Gulden, auf dem Parterre 6, auf der Gallerie 4 Ggr. Der Anfang ist um 6 Uhr. Kuhrfürstl. Köllnisches Lotto in Neus. Die bey der rryten Ziehung den iyten Febr. aus dem Glücksrade gezogenen Rumern sind folgende: 24. 4, 20. 4d. 27. Die###te Ziehung geschiehet den zten März 1783. Hemmerling Comm. in Münster.