I. Citationes edistales. (Es werden hierdurch alle und jede welche an dem abgelebten Johann Gerd Schütte und dessen dahier in Dinklage auf der Neustadt belegenes Haus einige Anspruch und Forderung haben, hiemit zum rsten, aten und zten mal offener Ediktsweise verabladet, um am hten Tag nach Bekanntmachung dieses, oder ob alsdann kein Gerichtstag wäre, den nächsten darnach des Nachmittags 1 Uhr dahier vor Gerichte selbst oder durch einen BevollII. Vermischte Nachrichten. gens 1o Uhr in Münster unter sichern Bemächtigten zu erscheinen, und ihre an dem abgelebten Johann Gerd Schütte und dessen eben bemerktes Haus habende Forderungen mittels Beybringung darauf sprechender Urkunden in originali oder glaubhafter Abschrift und des richtigen Zinsenverzeichnisses bey Strafe des ewigen Stillschweigens zu proponiren. Dinklage den 29. März 1780. Ad Decrecum D. Judicis Schade; Grschr. (Fin im Kirspel Riesenbeck Bauersch. Hoes* sel belegenes Erbe, Mersch genannt, wozu ein Haus, Scheure, Garte und Wiese, sodann 3 Malt 9 Scheffel Einsaat,nebst 2 Kotten und etwa Land jährlich zu 8 Rthl. Heuer gehören; soll am Donnerstag; den Arsten künftigen Monats December Mor. Snieer sichern Der dingnissen gegen genugsame Sicherheit dem Meistbietenden verkauft und zugeschlagen werden; wobey zur Nachricht, daß der Besitzer des Erbes eigen, und monatlich 2s ß. 9 dt. an ordin. Schatzung, sodann an Gutsherrlichen Pächten jährl. zwey Malt Rog gen ein halb Malt Haber, ein Schwein; 2 Hühner und für Dienstgeld 1a f. 2 dt. prästiren müße. Das Intell. Comt. 2c. Die Interessenten deren Krechtingschen Mühlen werden ersucht den nsten dieses Nachmittags um 3 Uhr an mein Quartier zu kommen, um einige Sachen in Ueberlegung zu nehmen. Münster den zzsten Nov. 1780. F. von Amboten„Masor. Donnerstag, dengten December l. J. des Morgens 9 Uhr sollen aufm Guthe Harnekott Kr. St. Mauritz, Kemper Baurschaft ohnweit der St. Mauritz Heyde verschiedenes Eichenholz den Meistbietenden verkaufet werden. Oen 2ysten Monats December gedenke ich mein neues erbauetes, der Brandsocie. tät einverleibtes, und noch 28 Jahre der Freyheit geniessendes Haus,für Standespersonen und Handlung eingerichtet, gelegen auf der Hörster Straße ohnweit St. Martini Kirch, öffentlich Nachmittags um 2 Uhr in meiner jetzigen Wohnung auf der Vermischte Neuigkeiten von verschiedenen Orten. Neubrücker Straße Rro. 1781 meistbietend aus freyer Hand zu verkaufen, und kann die Halbscheid bis zwey Drittel des Kaufschillings nach Belieben zu 3 ein halb pro Cent auf dem Haus stehen bleiben. E. W. Birfihr. Alm Gräflich Merveldschen Hofe sind Faer sanen das Stück für 2r Schillinge, und wildes Schweinefleisch 12 Pfund für 1 Rtl. am künftigen Samstag zu haben. Münster den 22. Nov. 1780. F Büren. (Ein zweysitziger in ganz gutem Stande — seyender Wagen ist zu verkaufen. Das Intellig. Comt. giebt nähere Anweisung. Qas aufm Principal Markt belegene Haus Nro. 605 stehet zu verheuren, und kann bevorstehenden Ostern bezogen werden, der Eigenthümer ist deym Intellig. Comt. wahrzunehmen. Rey der Wittwen sel. geheimen Kanzleyboten Roth gegen dem Fraterhause über stehen annoch einige Zimmer und Küche zu verheuren und können allstündlich bezogen werden. Madrid, vom 24. Oct. Was die Londner Blätter von einem Auflaufe in unsern Amerikanischen Provinzen so geflissentlich ausgebreitet haben, ist ein blosses Gewebe von Ungereimtheiten. In den dasigen Landen sind weder neue Zölle, noch die mindeste neue Auflage eingeführt, sondern im Gegentheil schon lange dahin Befehle gefertigt und Vorkehrungen getroffen worden um einigen Misbräuchen abzuheifen, die allenfalls aus der Habsucht derjenigen entstanden welche sich zum Nachtheile dieser Völkerschaften zu bereichern im Verdacht waren. Ueberhaupt sind alle Indianer der Spanischen Regierung sehr zugethan, und gegen dieselbe ganz biegsam. In dem Königreiche Chili haben die vormals sträubigten Arausanos nicht nur allein ihre vornehmen Kinder in die Spanischen Schulen geschickt, sondern sich auch erboten, die dasigen Spanischen Küsten zu besetzen und wider jeden feindlichen Ueberfall zu vertheidigen. München, vom 9. Nov. Vorgestern sind Se. Königl. Hohelt, der Erzherzog Maximilian, Hoch= und Deutschmeister Coadjutor des Erzstiftes Köln und des Hochstifts Münster, in beglücktem Wohlseyn allhier eingetroffen. Höchstdieselbe geruheten, nachdem Sie Sich vorher alle Feyerlichkeiten verbethen hatten, in der Kuhrfürstk. Burg abzusteigen, allwo sie am Fuße der großen Hoftreppe von Sr. Kuhrfürstk. Durcht. unter zärtlichster Umarmung auf das freudigste empfangen, und in Gegenwart Sr. Hochfürstl. Gnaden, des Herrn Fürst-Bischofs von Freysingen, des zahlreichen hohen Adels und der Herren Officier, unter Paradirung beyder Kuhrfürstl. Leibgarden; bis in Dero Wohnung, welche Höchstdenselben nebst einer ansehnlichen Hatschierwache in den sogenannten Kaiserzimmern angewiesen war begleitet wurden. Abends war im neuen Speisesaale Tafel zu 30 Gedecken. Am 8ten liessen Se. Königl. Hoheit den hohen Adel und die Officier zur Aufwartung vor worauf Höchstdieselbe zu der verwittweten Frau Herzoginn Sich verfügten. Abends war Concert bey Hofe, wobey sich Madame Mara zu jedermanns Entzücken hören ließ. London, vom 10. Nov. Seitdem der Hof und das Parlament schlüßig geworden sind, das Schwerdt noch nicht in die Scheide sinken zu lassen, sind vieletausend Hände mit Vorbereitungen zu einem neuen See= und Feldzuge beschäftiget. Die Armee und Flotten werden merklich vermehret; die schon 140 Compagnien ausmachenden Seetruppen mit 6 anderweiteren Compagnien verstärket; die Regimenter ergänzer; die Landmilitz wird vollzählig gemacht Krigs und Mundvorrath herbeygeschafft; kurz, alles bewerkstelligt, um die Ehre und Würde der Nation vor der Erniedrigung zu retten, in welche unsere Feinde sie zu stürzen bedacht sind. An alle Befehlshaber in und ausser dem Reiche hat der Hof auch wirklich die Befehle gefertigt, wie ste sich dieser Entschliessung zufolge zu verhalten haben. Des Kriegs=Aufwandes halber ist man ganz unbesorgt. Der Ausschuß des Unterhauses hat schon am Oten ohne Sammlung der Stimmen den Vortrag des Herrn de Gretz gut geheissen; und, wenn der erste Minister, Lord North, dessen Krankheit, nach einer dreymaligen Aderlaß, am 4ten dieses umgeschlagen, und welcher wieder angefangen hat; Hand an die Staatsgeschäfte zu legen, in dem Unterhause erscheinen kann, so werden wir in künftiger Woche erfahren, wie hoch der Vorsatz, künftiges Jahr den Krieg mit Nachdruck fortzu. setzen, England werde zu stehen kommen. Eines unster öffentlichen Blätter, das St. James Chronicle sagt, wenn der glückliche Ausschlag unster Flotten und Armeen in Zukunft jedes Jahr so entscheidend ist, als er im Jahre 1780 gewesen so können wir uns schmeicheln, Amerika werde, nach einem Kriege von 19 Jahren; der 150 Millionen wird gekostet b. ben zum Geborsame bracht, Engkand aber in Dürftigkeit versetzt werden. Der König hat den Prinzen Friedrich Fürstbischof zu Osnabrück, zum Obersten von der Arme ernannt. Se. Königl. Hoheit erscheinen nunmehr in der Uniform und werden vor Dero Abreise nach HannoS. Lagt Genexalmasor ernannt werden. Höchstdieselbe sollen, wie man hier sagt das Commando über die Kuhrhannöversche Sternehpie Fast alle unsere Blätter liefern einen Bericht aus Dublin vom zisten Octob. des Inhalts: Juverläßige Briefe aus Cork bringen mit Sir Richar Pearson, Befehlshaber von dem Schiffe Amphitrite von 60 Kanonen, habe in den Gewässern von Madere das Spanische Schiff, Don Velasco, von 74 Kanonen, nach einem dreystündigen Kampfe erobert, wobey die Spanier 72 Todten und r6 Verwundeten, die Engländer aber nur 5 Todten und 7 Verwundeten einbüßten. Das Oberhaus des Parlaments hat einem ihrer Mitglieder, dem Grafen von Pomfret am Eren dieses eine Wehnung in dem Tower angewiesen. Dieser Herr hatte dem Herzoge von Grafton die Fehde angebeten weil letzterer einen entlassenen Bedienten des erstern in seineDienste genommen haben sollte. Die von beyden hierüber gewechselte Briefe wurden dey der Sitzung öffentlich verlesen, des Herzogs von Grafton Verfahren gepriesen, der Graf von Pomfret zur Haft verurtheilt, und die fernere Betreibung dieser Sache auf 8 Tage verlegt. Paris, vom rI. Nov. Runmehr hat man das Hauptaugenmerk auf die geheimnißvollen Verhaltungen des Grafen von Estaing gerichtet. Es beiße zwar noch immer, er werde. 69 Schiffe von der zu Cadix am 2zsten Octob. eingelaufenen Kauffahrtheyflocte nach Bordeaux, und Rantes mit dem gesamten Französischen Geschwader begleiten. Ob nun gleich diese Meinung alle Wahrscheinlichkeit für sich hat,; so wollen doch andere vermuthen, er gehe nach Savannah in Amerika, um sich wegen seiner im verwichenen Jahre mislungenen Unternehmung wider diesen Ort zu rächen. Noch andere können von ihrem gefäßten Gedanken nicht abweichen, er sey von dem Katholischen Kinige belangt worden; ein Mittel zur Bezwingung Gibraltars auszusinnen, und ins Werk zu stellen. Vermuthlich werden wir in dieser unfruchtbaren Wuste von Muthmassungen nicht lange mehr herumirren. : Aus Holland, vom 14. Rov. Die Rede ist durchgängig, die Provinz Geldern habe nunmehr auch ihr Gutachten, der gewaffneten Neutralität beyzutreten, der Generalität übergeben. Was die Prcvinz Utrecht bey der dermaligen Versamm lung ihrer Staaten belieben wird, steht zu erfahren. Indessen versichert man, daß in künftiger Woche die Generalstaaten eine endliche Entschliessung über diese wichtige Angelegenheit treffen werden.— Die Staaten von Zeeland sind mit ihrer Entschliessung über die Verletzung des Gebietes hiesiger Republik, in betreff der nach der Insel St. Martin geflüchteten Amerikanischen Schiffe, bey Ihren Hochmögenden eingekommen. Den vereinigten Riederlanden gebührt freylich deshalb eine vollkommene Gnugthuung. Die Beschwerden von dieser Art häufen sich aber von Tag zu Tage. Ein von dem Capitaine Everts geführtes, und nach Curacao bestimmtes holländisches Schiff ist in den dasigen Gewässern von den Engländern weggenommen, für eine gute Beute erkläret, und auf Jamaika eingebracht worden. Herr Everts berichtet dieses selbst ein, mit dem Zusatze, ein von Rotterdam gleichfalls nach Curacao bestimmtes Schiff habe dasselbe Schicksal gehabt; und auf Jamaika befänden sich zwischen zo und 40 nach Curacao gehörige Fahrzeuge, deren sich die Engländer bemeistert hätten. Bey solcher für uns sehr nachtheiligen Lage der Sachen geht die Rede, nächster Tage werde aus den holländischen Hafen eine Flotte von 24 Kriegsschiffen auslaufen, und zwar ro nach Westindien, 8 nach der Nordsee, und die übrigen nach dem mittelländischen Meere die Fahrt richten. Diesemnach gewanne es das Ansehen, daß an dem Beytritte der vereinigten Niederlande zu der gewafneten Reutralität wenig Zweifel übrig ware. Riederrhein, vom 14. Nov. Oeffentlichen Berichten zufolge, soll Rußland mit dem Betragen Dännemarks gegen England, mit welchem jenes seit dem Beytritte zu der gewaffneten Neutralität einen besondern Handlungstractat abgeschlossen hat, äusserst unzufrieden gewesen seyn. Diesemnach hätten Ihre Rußisch Kaiserl. Majestät dem Königl. Hofe zu Copenhagen erklären lassen, daß Höchstdieselbe Sich dadurch genöthigt fänden, zuträgliche Mittel zu brauchen, um die gewaffnete Neutralität zu schützen; und die Conföderirten zu vermögen, daß sie die Verpflichtungen, welche dieselbe durch den VerbindungsTractat wechselseitig eingegangen sind, in Erfüllung bringen. Aus Holland, vom 17. Nov. Wenn es wahr ist, daß wie einige wissen wollen, der Ritter York im Scheine sichere Vorbereitungen zu seiner Abreise macht, so wäre solches nicht ein gar guter Bürge für die Fortdauer des guten Vernehmens zwischen England und der hiesigen Republik. Ob man in der Vermuthung nicht irre, daß die Generalstaaten der gewaffneten Neutralität in Ansehung der Mehrheit der Provinzen, welche dieses Bedenken geäussert haben, beytreten dürften, steht zu erwarten. Man sagt Utrecht habe sich zu dem Bedenken der Provinz Geldern geschlagen, Zeeland aber erkläret, daß er für England hielte. Rach den jüngsten Briefen aus Spanien, läßt sich vermuthen, daß das Verbot auf die Einfuhr der holländischen Butter und Käse mit ehestem werde aufgehoben werden