I. Citationes edistales. Die Gläubigr, welche an der Wittwe * Vogesang in Damme nachgebliebenen Erben oder derselben Güter Spruch und Forderungen haben; werden, um solche in Zeit9 Tagen nach Verkündigung dieses mittels Beybringung darauf sprechender Originalurkunden und des richtigen Zinsenverzeichnisses bey Strafe des ewigen Stillschwei gens zu proponiren, hiemit zum zweyten male offener Ediktsweise verabladet. Gegeben zu Damme den I3. März 1780. Ex Mandsto D. Judicis Dammenf. Keppe:; Grschr. Auf Befehl des Hrn. Doktoren Temme * als Gografen des Gogerichts Harkotten, werden alle und jede Creditoren, so einige Spruch und Forderung an den Caspar Wewer zu Harsewinkel, oder dessen Haab und Gütern haben, oder zu haben vermeinen hiemit edictaliter citirt und abgeladen um in Zeit von 6 Wochen, als wozu ihnen 14 Tage für den ersten, 14 Tage für den zweyten, und 14 Tage für den dritten und letzten Termin angesetzt wird, ihre an obgedachten Wewer habende Forderungen selbst oder durch einen bevollmächtigten Anwald ad Protocollum dieser Sachen Aduarii 1u proponiren, sodann die darüber sprechende Urkunden obsonstige Beweisthümer, nehst einer richtigen Liquidation rückständiger Zinsen vor und einzubringen, mit der Verwarnung, daß denen nicht Erschienenen ein ewiges Stillschweigen eingebunden werden solle. Sign, Warendorf 17. März 1720. Ad Decretum D. Gogravii Becke Grschr. Auf Befehl hiesigen Heern Gografen Doce toren Becker werden alle diejenige, so an dem Zellern Averkamp K. Borghorst eiIhrer Kuhrfürstl. Gnaben nige Forderung zu haben vermeinen edickaliter citirt und abgeladen, um am sten künftigen Aprilmonats Vormittags um 10 Uhr gerichtlich zu erscheinen, die vermeintlich habende Forderung zu proponiren solche auch zugleich zu rechtfertigen; weniger nicht zu sehen und hören, daß ein gütlicher U. Gerichtliche Notifications. 16 Scheffel Saat Baulandes, und bin 4 Vergleich tentirt, und allenfalls der Aus. bleibende pro Consentiente gehalten, sodan befindenden Umständen nach ferner verordnet werden soll; was Rechtens ist. Signar. Lahr den I. März 1780. Ad Decretum D. Judicis Oftmann, Act. (s wird hiemit bekannt gemacht, daß am Dienstage, den I8ten künftigen Monats April Vormittags 10 Uhr am gewöhnlichen Gerichtsorte zu Damme in Sachen Discul honisBrumstrincks nachbeschriebene bey der ersten Distraction der Brumstrinckschen Güter unverkauft gebliebene Stücke, nämlich 1) Die neue Wiese auf der sogenannten Tänne zwischen Osterhofs und Peckeskamps Wiesen belegen, von neuem werdirt zu 150 2) Der Zuschlag hinter der sogeScheffel Saat Wiesegrund, reästimirt zu 208 Rthl. öffentlich ausgebothen und dem Letzt= und Meistbietenden gerichtlich zugeschlagen werden solle Die zu solchem Ankaufe Lusthabenden können sich also vorbestimmter massen einfinden, und die näheren Bedingungen gewärtigen. Gegeben zu Damme den 1o. März 1780. Ad Mandat. D. Judicis Dammenf. Keppel, Grschr. Rthl. nannten Holterwiese belegen, bestehend ain III. Vermischte Nachrichten. n der vom Hrn. Hauptmann Gogrefe schen des Hru. Doctoren Mosellagen Hinterhaus und Camberdinger Armen Haus seit vielen Jahren ein wüster Platz, wozu sich voritzo ein Ankäufer findet, der Eigenthümer desselben aber nicht zu erfahren ist; als wird derjenige, welchem gedachter Platz zugehöret, oder davon Wissenschaft hat, freundlichst ersuchet; solches bey dem gistrat daselbst anzuzeigen, wo dann der Ankäufer zu erfahren. a) ehemals bewohnten auf der Frauenstraße Nro. 1356 gelegenen Behausung soll am Donnerstag, den zosien laufenden Monats März des Nachmittags 2 Uhr einiges von selbigem zurückgelassenes Haus= und Küchengeräthe an den Meistbietenden gegen baare Zahlung verkauft werden. Im Sterbhause deren Eheleuten Rolfs aufm Spiekerhof dahier sollen am Donnerstag, den zosten März, des Morgens von 9 bis 12 und des Nachmittags von 2 bis 5 Uhr allerhand Winkelwaaren als Zitz, Kottun, seiden Stoff, feine brabändische Spitzen 2c. Gold, Silber, alte Medaillen, und nächstfolgenden Tagen geschnitten und ungeschnitten Linnen, Kupfer, Zinnen Bettwerk., und allerhand Hausgerath den Reistbietenden gegen baare Bezahlung verkaufet werden. Kauflustige belieben sich alsdann zu gehöriger Zeit und Stunde einzufinden. aas liegt in der Stadt Warendorf auf der * sogenannten Fleischhauer Straße zwi(Es wird hiemit bekannt gemacht, daß am S zten April laufenden Jahrs in dem sogenannten Schlagholz Busch ohnweit dem adelichen Hause Maser verschiedene Haufen Holz und aufgereidete Buschen den Letzt= und Meistbietenden gegen basre Bezahlung verkauft werden sollen, die dazu Lust und Mittel habende wollen sich an bemeldtem Tage, den zten April Morgens um 9 Uhr auf dem abelichen Wause Maser einfinden, um alsdann dem Verkauf beyzuwohnen, und die fernern Conditionen zu vernehmen. (as wird hiedurch bekannt gemacht, daß E am Mittwochen den sten April l. I am bochadelichen Hause Grevinghoff Kirspels, tigen Monats April Morgens 10 Uhr daAlberslohe einiges abgängiges Eichenholz hier in der Amtsrenthmeisterey sich einfinöffentlich den Meist= und Letztbietenden ver= den und die Conditionen vernehmen könkauft werden solle als können diejenige, so nen. Dülmen den 25. März 1780, ein oder anderes anzukaufen Belieben tra. C A. Mersmann, Amtsrenthm. gen; sich am besagten Hause Grevinghoff(Des abgelebten Bäckeramtsverwandten des Morgens um 9 Uhr beliebig einfinden. Rost Behausung, gelegen bey des hHru. cola die bey der Stadt Dülmen belegene von Romberg seinen Hof an Servatii Thor Hochfürstliche sogenannte große Deichs steher aus freyer Hand zu verkaufen, oder zu Mühle(so ein zeitlicher Herr Amtsdrosie verheuren Lusthabende können sich bey dem in porrem salarii unterhat) auf 20, 30; 4o Bäckeramtsverwandten Alfers melden ut auch mehrere Jahren in einer Erbpacht aus, Mt... gethan werden soll; So wird solches denen Vor Aegidii Thor ist gleich ein Garte mie zur Erbpacht Lust habenden hiemit kund ge. Obstbäumen zu verheuren. Das Int macht, damit sie in Termino den arstenkünf= Comt. giebt weitere Nachricht. Vermischte Neuigkeiten von verschiedenen Orten. Cadix, vom 23. Febr. Die Flotte des Generals Gaston ist so schleunig ausgebessert worden, daß sie wieder in die See stechen kann. Das französische Schiff, der Heros, hat Befehl erhalten zu ihr zu stossen. Es hat das Ansehen sie werde vor dem Aequinoctium nach Brest zurückkehren; wenn das Geschwader von Toulon nicht zu ihrer Verstärkung bestimmt ist.Dom Cordova wird mit einigen Schiffen in der Meerenge bleiben; der Rest aber nach Amerika abgehen, wohin man die Kriegsschaubühne, dem Ansehen nach; verlegen will. Zehn hieher befehligte Bataillons von unseren Truppen sind bestimmt, nach besagtem Welttheile zu Schiffe zu gehen. Auf die Belagerung von Gibraltar gedenkt man noch nicht Verzicht zu thun, sondern selbige mit Nachdruck zu betreiben. Zu dem Ende ist die Armee in dem Lager zu St. Rochmit 6 Bataillons verstärkt worden. London, vom 14. März. Die Hofzeitung vom rrten liefert uns folgenden Brief von Sir Peter Parker, Oberbefehlshaber auf Jamaika, an die Admira= lität, vom Jänner 1780. St. Fernando d'Omoa(welches am 24 Octob. v. J. die Engländer eroberten) wurde am asten November von einem beträchtlichen Corps Spanier berennet. Die Besatzung und Seetruppen waren von einer ansteckenden Krankheit so sehr zusammengeschmolzen, daß man sich gezwungen fand, die Schanze am 28sten desselben Monats zu räumen nachdem unsere Leute die Kanonen vernagelt, und die vorräthige Ammunition an Bord der Schiffe gebracht hatten“ Commodore Walsingham war amitten noch zu Portsmouth. Tages vorher sollen ihm seine letzten Verhaltungen zugegangen seyn. Das Geschwader unter seinen Befehlen von 6 Reihenschiffen; 2 Fregatten und 2 Brandschiffen ist, wie man wissen will, nach der Küste von Afrika bestimmt, wo er eine Schaar Kriegsvölker ans Land setzen soll Senegal den Franzosen wieder zu entreissen, nach dieser Ausführung aber nach Barbados segeln. Vor dem Ende künftigen Monats May dürfte er wohl nicht allda zu dem Admirale Rodney stossen, dessen Flotte alsdann auf 34 Schiffe hinauslaufen wird Heute ist ein Expresser von Portsmouth mit der Nachricht angekommen, daß die Königl Schiffe, der Leviathan und der Charon, mit der nach London bestimmten Flotte von Jamaika gestern Nachmittags wohlbehalten bey der Insel Wight nach den Dünen gesegelt sey. Niederelbe, vom 10. März. In Pohlen werden Anstalten zum Reichstage gemacht; der in einigen Monaten gehalten werden soll; er dürfte aber nicht so ruhig ausfallen, als der letztere, um so mehr, da bey den Vorlandtagen sich eine Gährung äussert. Die zu Brzese stehenden rußischen Truppen sind, wieman meldet, von den Pohlen angefallen worden, und haben sich; da ihre Anzahl zu gering war, letzteren die Spitze zu bieten, nach einem Verluste von 13 Mann zurückziehen müssen. Nach erhaltener Verstärkung griffen sie aber die Pohlen an und schlugen selbige in die Flucht. Von diesen sollen, der Sage nach, 2o Edelleute und viele Einwohner bey dem Auftritte geblieben seyn. Umständlichere Nachrichten werden noch erwartet. London, vom 17. März. Ehe und bevor der Prinz William Heinrich denzweyten Seezug hält, werden Se. Königl. Hoheit bey dem Admiralitätsamte als Lieutenant erkläret, und also mit ehestem zum Herzoge von York ernannt werden. Die Bestallung zu dem Ende ist wirklich ausgefertigt.— Es sind 8 weitere Reihenschiffe nach dem Sammelplatze zu Spithead befehligt, wohin sie sich eiligst begeben müßen. Sie sollen zu einer neuen Verstärkung unserer Flotte unter Sir Georg Rodney nach Westindien segeln.— Jede Compagnie von den 3 Regimentern von der Leibwache zu Fuß muß 6 Mann zu einer Abtheilung nach Amerika austreten lassen. Diese machen 480 Mann aus. Die meisten sind Freywillige, und werden im April sich zu Schiffe begeben. Das Kriegsschiff Presion hat das spanische Schiff, die N. S. Miranda de Ebro, geführt von dem Capitaine Mon Santo, so von Havanna mit einer reichen Ladung, und unter andern mit 40000 Thalern nach Cadix segelte aufgebracht und nach Antigua gesandt. Aus Frankreich, vom 18. März. Die Pariser Hofzeitung meldet noch kein Wort von dem in die Hände der Engländer gerathenen Kriegsschiffe, der Protée. Sonder Zweifel vermuthete das Ministerium nicht, als es dieses Schiffsgeleite am r5ten Febr. von l'Orient nach Indien auslaufen ließ, daß die spanische Flotte das brittische Geschwader unter dem Admirale Rodney so ungeahndet aus der Meerenge von Gibralkar zurückkehren lassen würde. Man verließ sich mit Sicherheit auf die vereinigte Macht Spaniens zu Cadix, und es läßt sich kaum fassen; wie dieselbe habe befahren können, die Engländer anzugreifen. Jeder Verlust trifft seinen Eigner, und ob dieser gleich nichts entscheidendes in der Hauptsache aus. macht, so dürfte er so viel früchten, daß wir uns auch an den Engländern tüchtig dafür zu rächen suchen werden. Paris, vom 18. März. Die Sparsamkeit an unserm Hofe ist dem Könige zum Lieblingsgeschäfte geworden. Sr. Majestät Mundbediente sind eingestellt, und jene der Königin sollen den Dienst thun. Wenn das Sprüchwort bey uns eintreffen sollte, daß ein Unglück nie ohne Gefährtekömmt, so würde der Verlust des Protee durch einen weit beträchtlichern uns sehr empfindlich fallen. Esheißt nämlich, das Ministerium habe Nachricht von einem dem Geschwader unter dem Herrn von la MotteViquet aufgestossenen sehr widrigen Schicksale. Der brittische Admiral Parker setzte ihmnach; er suchte sein Heil in der kleinen Bucht von St. Martin, und da er gesehen, daß er seinem Feinde nicht ausweichen konnte, ohne in dessen Hände zu gerathen, so habe er einen Theil von seinen Schiffen in Brand gesteckt. Wären die Umstände des Orts mit jenen der Zeit verpaaret, so gewänne die Sache mehr Wahrscheinlichkeit. Eine andere Anmerkung ist diese, daß die Engländer solche Begebenheit sonder Zweifel vor uns würden gewußt u. bekannt gemacht haben. Ueber dies ist es zur Gewohnheit geworden, daß die Neugierde manches Findelkind dermelen in die Wele setzt. Berlin, vom 21, März. Am rrten dieses Monats sind 2 Couriere, ein Rußischer aus dem Haag nach Petersburg und ein Englischer von letzterm Orte nach England hier durchgegangen. In voriger Woche hat der K. K. Gesandte auch einen Courier nach Wien abgehen lassen. —