Regelmäßige Beilagen: Schwerter Hausfrau und Mutter. uus dem Reiche der Mode. Heimatdlätter u Lustiges Allerlei. Kinderzeitung: Unser Blatt uUnterhaltungs- u. Nomanbeilage. u Spiel, Sport und Curnen. u Filmkritik. Kunst u. Wislen.n Gartenratschläge. Oerbungen mit: Schwerter Cageblatt und Anzeiger Schwerter Volkszeitung Schwerter Dolksblatt Delthofener Zeitung Aplerbecker Zeitung Langscheder Zeitung Holzwickeder Zeitung Amtliches Kreisblatt für den Kreis Hörde. Erstes und ältestes Tagesorgan des Kreises.— Generalanzeiger für den Kreis Hörde. Die„Schwerter Jeitung" erscheint werktäglich. n Hauptgeschäftsstelle, Druck und Verlag: Carl Braus. Celegr. Adr.: Braus, Schwerteruhr. Cel.62. Postscheck: Dortmund 2852 Verantwortliche Schriftleitung: Kar! Richter in Schwerte. Ce. 62. Nr. Samstag, 28. April 1923 56. Jahrgang Geleit. Mein Vaterland! Und geht dein Weg Durch Finsternis und Qual und Not— Ich laß dich nie! Ich glaub' an dich Und liebe dich bis in den Tod. Und ob der Haß wächst himmelhoch, Und ob dein Leib auch bangt und bebt— Ich weiß, du kannst in Zeit und Streit Nicht sterben: denn die Menschheit lebt! Neueste politische Nachrichten. Die deutsche Regierung protestiert in einer neuen Note gegen die Justizwillkür der Rheinlanskommission. * In Bayern besteht durch das Vorgehen der Vaterländischen Verbände gegen die republikanischen Zwangsgesetze eine latente Regierungskrise. ist 2um(6a 1 bil Der Gesandte z. D. v. Mutius in zum Ge„ sandten in Kopenhagen ernannt worden. Der englische Arbeiterführer Ramsay Mardonald ist vom König zum Mitglied des privaten Kronrats ernannt worden. Gegen die Verletzung des deutschen Luf hohei tsrechtes durch die Franco=Roumaine hat die drutsche Regierung Protest eingelegt. * Im Ruhrgebiet, besonders in der Dortmunder Gegend, macht sich ein starker kommunistischer Zuzug aus dem übrigen Deutschland bemerkbar. Deurschiaues redingte Verhaustungerrreit,, * e P o h r l a s i g k o i t w o r d e n, d e r g r o ß e n t e c h n i s c h e n W a f f e n ü Der an zer„Z. 4“ zerstört. Frankreich abgelieferte Luftkreu wurde in Toulon bei einer Landung Alle Parteien für weitere passibe Abwehr. Berlin, 28. April. Die Berarungen über Stellungnahme zur Curzonrede dauern noch an. Vor Anfang nächster Woche ist nicht mit irgend einem Hervortreten der Regierung in dieser Frage zu rechnen. Die Rede Curzons wird immer pessimistischer beurteilt.„Dies kam in den Fraltionsbe= sprechungen zum Ausdruck. Gegenüber dem Sturmlauf der französischen Presse, die von gleichberechtigten Verhandlungen nichts wissen will, ehe Deutschland den passiven Widerstand nicht ausgegeben hat, weil man dittieren zu können hofft, erfahren wir, daß von keiner Seite die Preisgabe dieser Waffe vor Abschluß der Verhandlungen gebilligt wird, auch nicht von sozialistischer eite. Man hat wohl auch hier an den Erfahrungen des Jahres 1918, wo Deutschland auf die Wilsonschen Versprechungen hin seine Waffen niederlegte und hinterher vergewaltigt und zerükkelt wurde, mehr als genug und denkt nicht daran, die einzige Waffe, die uns noch geblieben ist, bei Verhandlungsbeginn niederzulegen, da es unmöglich wärc, den passiven Widerstand nach seiner Aufgabe erforderlichenfalls wieder aufzubauen. Eine Aufgabe des passiven Widerstandes können die Franzosen, wenn er ihnen so lästig ist, sehr leicht dadurch erreichen, daß sie einfach das Ruhrgebiet vor Beginn der Verhandlungen räumen run sie es nicht, so sieht man eben um so klarer, was in Paris mit dieser Verzicht=Forderung zu erreichen erhofft wird und was deutscherseits unter allen Umständen zu tun vermeiden muß: irgend ein Abbau der Abwehr sprechungen hin. auf bloße leere VerAus Bukarest wird gemeldet: Der Kurier der englischen Gesandtschaft in Bukarest, Kapitän Shaw, reiste vor einigen Tagen mit wichtigen Aktenstücken und einer großen Geldsumme, die in einem Koffer verwahrt war, mit dem Expreßzug nach Konstanza. Auf der Donaubrücke bei Czernawoda drangen mehrere Personen in sein Cupee, betäubten ihn mit Aether und raubten den Koffer mit Akten und Geld. Dann flüchteten die Räuber. Neuigkeiten. Der Sohn des Schützenwirts Freitag in Munsingen erschoß seinen 72 Jahre alten Vater, mit dem er schon längere Zeit in heftigem Streit lebte Nach der Tat jagte sich der Vatermörder eine Ku gel in die Schläfe. * Die Köln=Düsseldorfer Rhein dampfschiffahrtsgesellschaft hat ihre Personenfahrten nach Worms, Biebrich, Wiesbaden, Mainz, Koblenz, Köln, Düsseldorf und Krefeld wieder ausgenommen. * Bei Bergen(Rügen) fand man in einem Teich die Leiche einer Frau von 20 Jahren und eines Kindes. Die Frau hatte sich mit dem Kinde einem Knaben von zwei Jahren, zusammengeschnürt. * In Camelsberg wurde die ungefähr 70 Jahre alte Witwe Becker in ihrer Wohnung über fallen und erwürgt. Der Mörder, ein Fischer knecht, hat sich gestellt. In der Nähe von Altenbagen(Kolberg) keterte ein Fischerboot aus Henkenhagen im vöige Sturm. Der Fischer Neitzel und sein Sohn Haus tertranken. Die Auswander ung aus Deutschland nimmt einen beträchtlichen Unjang an. 1920 wanderten aus 8458 Personen, 1920 23 254, und 1022 36 527. 1913 waren es nur. 25813 Personen. Der Fluch der Wehllosigreit. Als Napoleon 1806=07 Preußen besiegt hatte, legte er ihm die Verpflichtung auf, die Stärke seines Heeres 40000 Mann nicht übersteigen zu lassen. Scharnhorst fand den Ausweg, die ausgebildeten Rekruten zu entlassen und statt ihrer wieder neue Mannschaften einzustellen, so daß die Präsenzziffer von 40000 nie überschritten wurde, während doch die Zahl der ausgebildeten Soldaten nach und nach auf mehrere hunderttausend Mann stieg. Daran haben die Franzosen gedacht, als sie die Stärke unserer Reichswehr nach dem Weltkriege auf 100000 Mann festsetzten und uns die allgemeine Dienstpflicht untersagten. Daß sie sich trotzdem in ihrer militärischen Sicherheit durch Deutschland bedroht fühlen wollen, ist bekannt. Die Wehrlosigkeit erscheint für den Fachmann heute in einem wesentlich anderen Lichte, als das früher der Fall war. 1870 war die technische Vervollkommnung der Waffe, noch lange nicht vollendet, das französische Chassepot=Gewehr war der deutschen Infanteriewaffe überlegen, und aus der Mitrailleuse ist später das überall eingeführte Maschinengewehr geworden, das der afrikanische Eingeborene nicht minder gut bedienen kann, wie der weiße Soldat. Die Geschütze sind denen in der früheren Zeit weit überlegen, und der Kampf in der Luft ist zu einer neuen furchtbaren Kriegserscheinung geworden. Frankreich ist es, welches das Flugzeug und dazu das Unterseeboot zu seiner Spczialwaffe erwählt hat, eine Tatsache, die mehr als die politischen Differenzen, die Freundschaft Englands für den„teuren" Verbündeten in Paris abgekühlt hat. Auch wenn uns eine militärische Kopfzahl von größerer Anzahl gestattet worden wäre, könnten wir, das ist auch für den Laien oft genug betont worden, der großen technischen Waffenüberlegenheit der Entente nicht Widerstand leisten. Wenn Deutschland es 1871 gewollt hätte, so würde es ihm damals ebenfalls freigestanden haben, die Beschränkung der französischen Waffenrüstung durchzusetzen. Der Verzicht auf diese gröhere militärische Unschädlichmachung Frankreichs ist ganz gewiß nicht erfolgt, weil die damalige deutsche Reichsregierung von der Friedensliebe der Franzosen überzeugt war, sondern in der ehrlichen Absicht, denselben eine Demütigung zu ersparen, die sic erbittern und in ihrer Ehre verletzen mußte. Wir haben die gleiche Rücksichtnahme nicht erfahren, und um sicher zu gehen, stellte uns die Entente in den vierzehn Punkten Wilsons für den Waffenstillstand eine Falle, in die der vertrauensselige deutsche Michel auch hineinging. Nachher war es zu spät; wir erhielten die Pistole auf die Brust gesetzt und es hieß:„Friß, Vogel, oder stirb!“ Hätten wir auf unserem Schein des Versprechens der Erfüllung der Punkte Wilsons bestanden, und nicht abgerüstet, wahrscheinlich wäre mancherlei anders gekommen. Denn Amerika konnte nicht wohl gegen uns auftreten, wenn Frankreich uns zur Mißachtung der Waffenstillstandsbedingungen des Präsidenten Wilson zwingen wollte. Nerven bis zur letzten Minute haben, das ist die Hauptsache bei allen großen politischen Entscheidungen. Wir haben den Fluch der Wehrlosigkeit jetzt in der Ruhraktion zu tragen, nicht weniger aber Europa. und von den Staaten unseres Erdteils am meisten England. An die Stelle des Militarismus von Potsdam. der, wenn er überhaupt bestanden hat, wenigstens ein solcher des Friedens war, ist der Militarismus von Versailles getreten. der ein solcher des Despotismus und der Brutalität geworden ist. Der Staulögrrichtehef und die brutschvoltische Freiheneparkel. 50 WaxflP.. erfte S#a#be- een ale unhaltbar bezeichnet Hierauf p##rdon die 1 bozeichnet. Van Roßberg sei niemals XUI. Leipzig. 28. April. Der erste Senat des Staatsgerichtshofes zum Schutze der Republik verhandelte gestern unter dem Vorsitz des Senatspräsidenten Dr. Schmidt über die Beschwerde der Deutschvölkischen Freiheitspartei gegen die Auflösungsverfassung des Ministeriums des Innern in Preußen, Sachsen und Thüringen. Zunächst gibt der Berichterstatter, Reichsgerichtsrat Dahm eine Darstellung über die Entstehungsgeschichte. Programm und Ziele der Deutschvölkischen Freiheitspartei, aus der hervorgeht, daß sich die Partei unter anderem die Bekämpfung der undeutschen und fremdländischen Stände zum Ziele gemacht, daß sie jedoch um ihre Ziele im Rahmen der Reichsverfassung kämpfe. er Berichterstatter verliest dann die bekannten Programme der Partei und begründet dann des näheren das Verbot der preußischen Regierung, daß sich auf den§ 19 des Schutzgesetzes der Republik beruft, wonach die deutschvölkische Freiheitspartei ihrem Wesen nach nichts anderes sei, als die Fortsetzung früherer verbotener Organisationen. Daher ist das Werk der Auflösung verfallen. 2. geht das preußische Ministerium davon aus, daß die deutschvölkische Freiheitspartei eine Verbindung darstelle, die nach dem Schutzgesetz als eine staatsfeindliche aufzufassen ist, deren Betreiben dahin geht, die gegenwärtige Staatsform zu untergraben. Es ist anzunehmen, daß die Turnerschaft dazu dienen soll, einen gewaltsamen Ungrurz herbeizuführen. Das preußische Ministerium hat außerdem noch weiteres Material zur Versügung gestellt, worin behauptet wird, daß die deutschvölkische Partei keine Partei im eigentlichen Sinne sei. Die deutschvölkische Freiheitspartei hat sofort gegen das Verbot Beschwerde eingereicht. In der umfangreichen Bescheverdeschrift, die verlesen wild, werden die angeführten Behauptungen als unhaltbar bezeichner. Hlerauf werden die Begründungen der Verbotc der sächsischen und thüringischen Regierung seitens des Berichterstatters vorgetragen; sodann nimmt ein Rechtsvertreter der deutschvölkischen Freiheitsvartei das Wort. Der Verteidiger steht auf dem Standpunkt, daß grundsätzlich eine Reichspartei nicht verboten werden könne, wenigstens nicht nach dem geltenden Recht. Das Verbot der Partei sei ein politisches Spiel, daß in der Oeffentlichkeit großes Aufsehen erregte. Er bitte daher zunächst den hohen Gerichtshof, sich darüber schlüssig zu werden, ob eine Partei als solche überhaupt verboten werden kann. Werde diese Vorfrage verneint, so müsse das Verbot von selbst fallen, wird sie nicht verneint, dann wird es noch Zeit genug sein, auf die im einzelnen vorgebrachten Tatsachen einzugehen. Er werde dann den Antrag stellen, die Oeffentlichkeit im Staatsinteresse auszuschließen. Reichstagsabgeordneter v. Gräfe gibt zu den Ausführungen des Rechtsvertreters noch ergänzende Mitteilungen und teilt mit, daß die Deutschvölkischen Gegner des heutigen Parlamentarismus seien, da er unfruchtbar sei und nicht im Interesse des Volkes liege. Wir denken nicht daran, eine absolute Regierung zu gründen. Solange aber die heutige Verfassung besteht, sei es notwendig, im Rahmen des jetzigen Parlamentarismus mitzuarbeiten, um unser Ziel zu erreichen und ich frage den hohen Gerichtshof, uro und wann von uns gefordert worden ist, das Parlament gewaltsam zu beseitigen. Der Abgeordnete geht dann auf die Beziehungen der Deutschvölkischen zu den Hittlerleuten ein und bestreitet, daß eine Verständigung mit ihnen vorbereitet sei. Zum Schluß kommt Gräfe noch auf die Roßbergversammlung in Wannsee zu sprechen, die er als durchaus harmlos bezeichner. Von Moßbeigsei memals der Versuch gemach; worden, auf die Reichswehr verhetzend einzuwirken. Tagegen sind Beweise vorhanden, daß sich kommunistische Subjekte eingeschlicher hätten di: die Reichsweh: kommunistisch zu durch setzen versuchten. Reichsungsabgeorineter Herming verliest zum Bewels der Behaustung des Abg. Gräfe einen Frie; nus dem hervorgeht, daß die Kommunisten versuchen, Vertrauensleute in die Reichswehr zu bringe: Die portei habe sich niemals mit Waffenbeschaffung blaßt. Nachdem noch 2 Beisirer Fragen über die Wannseeverhandlungen und über die Angaben des Herrn Richard Cunze, wonach die deutschvölkische Freiheitspartei den gewaltsamen Umsturz wolle, Mitteilung gemacht hatten, die von dem Abg. Gräfe und Wulle beantwortet werden, läßt der Vorsitzende gegen 2,30 Uhr eine Pause bis 5 Uhr nachmittags eintreten. Schluß der Verhandlung gegen die * Troibostäbor TII. Leipzig, 28. Arril. Nach Wiederaufnahme er Verhandlungen erhielt der Vertreter des preußischen Ministeriunne das Wort und begründete das Verhot. Aus seiinn Ausführungen ist zu entnehnen, daß nach Auffassung der preußischen Recierung die Partei Bestrebungen verfolge, die sich genen den Best uund der Republik richten. Die Partei verfüge nicht nur über politische, sondern auch über ei narische Orga Jationen. Allein in Norddeutschland habe die Partei 165 Hundertschaften aufgestellt. Ueber die Kampforganisationen, über die vorgefundenen Aufmarschpläne und über die Beziehungen Roßbachs zu seiner Partei machte der Regierungsvertreter detaillierte Mitteilungen. * Weiter wurden Schriftstücke verlesen, die beweisen sollen, daß die Partei auch mit Hitler in Verbindung steht. Die preußische Regierung steht auf dem Standpunkt, daß nach ihrer Auffassung die Auf lösung berechtigt sei. Uebrigens wolle man mit dem Verbot die Abgeordn. nicht persönlich treffen, sondern nur die organisatorischen Zusammenhänge der Mitglieder der Partei und ihrer staatsfeindlichen Bestrebungen. Die deutschnationale Gesinnung zu bekämpfen, liege der preußischen Regierung fern. Der Vertreter Sachsens teilt mit, daß seine Regierung die Deutschvölkische Freiheitspartei als Sammelbecken der aufgelösten Verbände betrachtet. Der Vertreter der thüringischen Regierung schloß sich im Laufe der Ausführungen dem preußischen Vertreter an, während der Vertreter des Reicheministeriums des Innern vorläufig auf das Wort verzichtete. Abg. Gräfe unterzog dann die Ausführungen des preußischen Regierungsvertreters einer scharsen Kritik und wandte sich dann hauptsächlich gegen die Ausführungen gegen Sie eigentlichen geheimen Kampforganisationen, worüber er noch in geheimer Sitzung nähere Angaben machen werde. Die ganze Beweisführung der Regierung bestände nur in ihren Maßnahmen. Der Rechtsvertreter der deutschvöltischen Freiheitspartei, Rechtsamvalt Dr. Herold, lam nochmals auf die rechtliche Seite der Angelegenheit zu sprechen und stellte die Frage an die Beisitzer, was sie dazu sagen würden, wenn ihre eigene Partei aufgelöst werden würde. Er bat nohmals, die Oeffentlichkeit auszuschließen, da er wichtige Anträge zu stellen habe. Das Gericht beschloß dann auch die Ausschließung der Oeffentlichkeit. Die nicht öffentliche Sitzung dauerte bis 7,30 Uhr abends. Darauf wurde die Weiterberatung auf Freitag mittag vertagt. Leipzig, 28. April. In der Freitags=Sitzuns wurde von einer weiteren Verhandlung gegen die Deutschvölkische Freiheitspartei Abstand genommen. Der Präsident verkündete folgenden Beschluß: Das Verfahren, welches auf die Beschwerde der Vertreter der DFP. gegen die Verbote und wegen der Auflösungen verschiedener Versammlungen eingeleitet ist, wird ausgesetzt bis zur Erledigung der Verhandlung gegen Roßbach und Genossen, die im Zusammenhang mit dem vorliegenden Verfahren steht. K Die Natur beginnt, im Maienglanz zu leuchten. Kein Vaum, kein Strauch sieht in einem Jahr se aus, wie im anderen, die Schöpfermacht ringt nach Vervolltommnung. In der Menschenwelt besteht nach den schweren Kriegsjahren der Unfriede fort. In jedem Monat wird in ganz Europa die Frage laut, wie die politische Entwicklung sich gestalter wird, es wird immer wieder ausgesprochen, daß es notwendig ist, zu einer wirklichen Verständigung kommen. Und wenn dann wochenlang darüber ge schricben und gesprochen worden ist, so steht alles noch beim alten. Was ist seit dem Mai 1922 besser geworden? Nichts! Die Lage ist durch die Ruhraktion nur verschärft worden. * Auch das starke Erwarten, das sich an die Rede des Ministers des Auswärtigen Lord Curzon in London tnüpfte, ist ganz bedeutend herabgemindert worden.: Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht. so heißt es auch hier. Was ist bei allem Deuten der Curzonschen Worte herausgekommen? Das es mehr eine phylosorhische Abhandlung, als eine Die Ars. rneuert Ihre Bestellung auf den nächsten Monat der Wollen Sie ohne Verzögerung das Blatt weiterbekommen, so dürfen Sie keinen Tag länger zögern, sondern müssen Ihre Bestellung sofort dem Briefträger oder dem nächsten Postamt aufgeben. Immmmmimmm prattische Rede zur Tagespolitik war. Soviel ist klar, daß England kein französisches Diktat gegen Deutschland billigen wird, das ohne seine Zustimmung erlassen wurde, aber sich deswegen in Unkosten zu stürzen, besteht in London keine Lust. Und in Frankreich haben Poincaree und eine Anzahl von seinen Kollegen erklärt, daß die Räumung des Ruhrgebietes sich nach den deutschen Zahlungen richten nüsse, daß also die deutsche Vorbedingung, Abmarsch vor dem Abschluß einer Verständigung, nichr anerkannt werde. Ist das wieder einmal das allerletzte Wort gewesen? Das wird sich in aller Kürze zeigen. Eines ist sicher. Poincaree ist nie ärger in der April geschickt worden, als mit seiner Ruhraktion. Diesen kraftvollen passiven deutschen Widerstand hat er nicht erwartet, und er wäre seelenfroh, wenn er aus der ganzen Geschichte durch ein annehm bares Angebot Deutschlands, d. h. durch eine blinde Unterwersung heraus wäre. Den Gefallen tun wir ihm nicht, weil wir damit unsere ganze Zukunft verscherzen. So ist die Wut an der Seine groß, und die Maste der„erhabenen Ausdauer" die das ganze Ministerium Poinearee vorgenommen hat, täuscht niemand über seine wahre Stim. mung, die keine andere ist, als die eines ganz gehörigen Katzensammers. Wir Deutschen dürfen nun allerdings auch nicht sagen, daß wir lauter ideale Gestalten unter uns haben. Das Spekulationstreiben an der Börse das der Reichsbank zu der noch nicht dagewesenen Diskont=Erhöhung um 6 Prozent(auf 18 Proz.) Anlaß gegeben hat, wirft grelle Schlaglichter auf die unerfreulichen Möglichkeiten, die bei uns das Wohl des Vaterlandes über den Profit der eigenen Tasche vergessen lassen. Auch im Reichstage sind bei der Fortsetzung der Etatsberatung mehrfach unerfreuliche Dinge zur Sprache gekommen, für die aber die öffentliche Erörterung schon den Ansanz der Besserung bedeutet. Zahlreiche Beraubung von Reisenden. Düsseldorf, 28. April. Neuerdings liegen wieder zahlreiche Meldungen vor, daß französische und velgische Soldaten beim Vornehmen der Paßkontrolle oder angeblicher Paßkontrolle, die Revidierten ihres Geldes und ihrer Wertsachen Verauben. Zahlreiche Einzelfälle sind den örtlichen Besatzungsbehörden zur Kenntnis gebracht. In einem Schreiben an General Denvignes wird besonders ein Fall erwähnt, bei dem einem Schiffsjungen ungefähr 39 Gulden und 120,000 Mark, für seine Cltern erspartes Geld, auf der Paßkontrolle in Honnef abgenommen wurden. Der stellvertretende Rezierungspräsident ersuchte den General, bei den maßgebenden Besatzungsbehörden darauf hinzuwirten, daß solche Uebergriffe künftig aufhören. Schwerte, 28. April. Erinnerungen. 1799 Rastatter Gesandtenmord. 1853 Der Dichter Ludwig Tieck gestorben. 1895 Der Chirurg Karl Thiersch gestorden. 1896 Der Geschichtsschreiber Heinrich von Treitschte gestorven.— 29. April: 1883 Der Begründer der Erwerbs= und Wirtschafts=Genossenschaften Hermann Schulze=Delirzsch gestorben. 1916 Die in Kutel=Amara eingeschlossenen 13000 Engländer ergeben sich den Türken. 1917 Annahme der Wehrpflicht=Vorlage Wilsons. Cantate. Geh aus, mein Herz, und suche Freud In dieser schönen Frühlingszeit An deines Gottes Gaben. Schau an der schönen Gärten Zier Und siehe, wie sie mir und dir Sich ausgeschmücket haben. Jubelklänge, Festgesänge, linder Glocken froher Schall— Vögleins Singen, Lämmleins Springen Füllt die Erde überall. Ein Cantate der Natur und der Kreatur hat sich eingestellt. Ueber das Frühlingserwachen wird auch das Herz der Menschen freier und froher. Und wie könnte es anders sein, als daß die beglückte Seele, die schuldfreie, wiedergeborene Menschenbrust, sofern sie Östern innerlich erlebte durch das Vertrauen auf göttliche Gnaden= und Levenstat, in ein Jubilieren und Danken ausbricht und schließlich bekennen muß:„Preiset mit mir den Herrn und laßt uns miteinander seinen Namen erhöhen" od. nach Pf.100: Singer dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder." Mag manches Erlebnis letzter Zeit auch nicht auf lauten Jubel gestimmt sein, mag mancher spöttelnd auch neben den herzfrohen Menschen stehen, die ihres Gottes und Heiles gewiß sind. Eines bleibt dennoch bestehen: Sollt ich meinem Gott nicht singen, Sollt ich ihm nicht dankbar sein? Denn ich seh in allen Dingen, Wie so gut ers mit mir mein. Ists doch nichts als lauter Lieben, Das sein treues Herze regt, Das ohn Ende hebt und trägt, Die in seinem Dienst sich üben. Alles Ding währt seine Zeit, Gottes Lieb in Ewigkeit. * ** Gesetzliche Regelung der weltlichen Feiertage Nach längerer Aussprache stimmte der Reichsrat einstimmig einem Gesetzentwurf über die Feierund Gedenktage zu. Die Vorlage enthält die reichsrechtliche Anerkennung und Einführung vor weltlichen und religiösen Feiertagen. Der 11. August wird als Nationalfciertag eingeführt. Weltliche Feiertage sollen nur durck Reichsgesetze eingeführt werden dürfen. Eine Ausnahme wird für den 1. Mai gemacht. Neben dem 11. August ist ein Gedenktag für di# Opfer des Krieges der 6. Sonntag vor Ostern, festgesetzt worden. Mit 36 gegen 30 Stimmen wurde ein bayerischer Antrag angenommen, der deie Vorlage für verfassungsändernd erklärt Ein weiterer Antrag, der den Bußtag, der in der Vorlage nicht enthalten war, ebenfalls alg gesetzlichen Feiertag bestimmt, sand mit 36 gegen 22 Stimmen Annahme. ** Für alle, welche zu Östern in die Lehre getreten sind, ist e. von Bedeutung, daß ihr neuer Beruf ihnen Freude macht und sie nicht enttäuscht sind. Arbeitslust wird in der unglücklichen Gegenwart doppelt wichtig. Deshalb sei an§ 127 b der Gewerbeordnung erinnert. Es lautet sein erster Absatz: Das Lehrverhältnis kann, wenn eine längere Frist nicht vereinvart ist, während der ersten vier Wochen nach Beginn der Lehrzeit durch einseitigen Rücktritt gclöst werden. Eine Vereinbarung, wvonach diese Probczeit mehr als 3 Monate betragen soll, ist nichtig. Bei Berufswechsel kann auch späterhin jeder Lehrvertrag mit 4wöchiger Kündigung gelöst werden. Auf alle Fälle schließe man bei einem ordnungsmäßigen Meister mit Lehrberechtigung einen beide Teile sichernden Lehrvertrag ab. Keinesfalls vergende man die tostbare Jugenégeit als Fabrikhilfs= oder Gelegenheitsarbeiter. Die nach einer ordnungsmäßigen Lehrzeit abzulegende Gehilfenprüfung sichert dem jungen Mann Aufstieg zum Meister usw. ** Wichtige Steuerfrage. Auf Grund des Gesetzes über die Berücksichtigung der Geldentwertung in den Steuergesetzen vom 20. März 1923 (RGBl. I. S. 198) wird 1. nach Artikel 1§ 6 von den Erträgen aus Kapitalvermögen, die nach dem 3. April 1923 fällig werden, die Kapitalertragsteuer bis auf weiteres nicht erhoven und sind 2. durch Artikel VII§ 2 Nr. 1 die§§ 1 bis 5, 7 der Verordnung über Maßnahmen gegen die Kapital= flucht vom 24. Oktober 1919(RGBl. S. 1820) gestrichen, so daß Nichtbankiers bei Einlösung von Zinsscheinen und zur Rückzahlung fälligen Stücken der preußischen Staatsschuld, der Reichsschuld und der Schutzgebietsschuld ein vom Finanzamt bestätigtes Stückverzeichnis über die Anmeldung ihres Besitzes an Wertpapieren nicht mehr vorzulegen brauchen. Den Bericht über die gestrige Stadtverordnetensitzung müssen wir aus betriebsrechnischen Gründen für die Montagnummer zurückstellen. ** Der Haus. und Grundbesitzerverein hält am morgigen Sonntag, 29. Arril, morgens 11 Uhr in der„Reichskrone“ eine Generalversammlung mit wichtiger Tagesordnung ab. Im Anschluß an die Versammlung wird die monatliche Auskunftserteilung erfolgen, da der dafür in Betracht sommende Mittwoch der Kirmestag und darum ungeeignet ist.(Siehe Inserat in heutiger Nummer!) ** Plattdeutscher Abend. Der Evngel. Verein junger Männer hat am Mittwoch, 2. Mai, abends 8 Uhr, einen öffentlichen Vortragsabend, für welchen Herr Gewerbeschullehrer Kleibauer, Iserlohn, gewonnen worden ist. Herr Kleibauer, ein Sohn der Sauerländischen Scholle und ein Freund froh=wandernder Jugend ist ein Meister der Vortragskunst. Sein Sondergebiet ist die westfälische, plattdeutsche Mundart. Wir hatten in Schwerte bisher noch keine Gelegenheit, diesen heimatlichen Künstler kennen zu lernen. Es dürfte deshalb wohl angebracht sein, zu lesen, was die Zeitungen unserer Nachbarorte über ihn sagen. So schreibt das Altenaer Kreisblatt:„Wir lernten Herr Kleibauer als einen ganz vorzüglichen Rezitator kennen. Er wußte allenthalben den rechten Ton zu treffen, die tiefen, sinnigen Gedanken und den schalkhaften Humor zu erfassen und meisterhaft wiederzugeben. Seine schöne Sprache ergänzte noch seine Mimit, die immer seinen Dichtungen angepaßt war.(SGV.=Bericht). aaeee RegeneTgentaur! Roman a. d. Harzer Bergen von Heinz E'Monts. 321(Nachdruck verboten.) Die Thingstettenschen Damen waren zur Kirche gefahren, und so empfing der Baron, ein gut konservierter Fünfziger, den Besuch in seinem Arbeitszimmer.„Ganz sans tagon, Herr Doktor,“ hatte er sich scherzend zu Framland gewandt, der ihm bereits bestens empfohlen worden war.„Und wenn Sie es interessiert, werde ich Ihnen nachher meine Sammlungen zeigen. Man hat mir von Ihnen gesprochen als von einem äußerst tüchtigen Anthropologen. Ich wette, Sie werden Ihre helle Freude haben.“ Das Museum, wie Baron Thingstetten die beiden Räume nannte, in welchen er die Fundstücke seiner sommerlichen Forschungen aufbewahrte, lagen in und neben dem großen Eckturm. Münzen, Lanzenspitzen, Rudimente von Waffen und Gebrauchsgegenständen aus altgermanischer Zeit. Steinhandwerkszeug, auch Fossilien aller Art, Bauernschmuck und charakteristische Kostümstücke, Tonwaren, Zinnkrüge und Holzschnitzereien, ein buntes Gemisch, in allen Winkeln des Gebirges und den Dörfern der Umgegend zusammengekauft oder auch wohl gefunden. An seinem Museum hing Thingstetten mit großer Liebe. Und auch über seinem Bücherschatz im Arbeitszimmer, einer hübschen Sammlung frühmittelalterlicher Literatur, die er mit vieler Mühe und unter oft großen Schwierigkeiten zusammengebracht hatte, vergaß er haufig die damals gerade sehr heftig einsetzende industrielle Krise samt den Nöten der schwer ringenden Landwirtschaft und spann sich in solchen Stunden ein in eine romantische Trugwelt. Und noch immer vervollständigte er, fand immer noch neues im Leben des zähen Waldbauernvolkes seiner Heimat, and Spuren, die ihm des Verfolgens wert erschienen. Im ersten Frühjahr begann er seine Wanderungen, auf denen er oft tagelang dem stattlichen Herrenhause fernblieb. Nach allen Richtungen hin durchstreifte er das Gebirge, ließ sich in armeligen Hütten von altersgrauen Leuten verschollene Rundgesänge, Hochzeits=, Bitt= und Stöhnlieder vorsingen und von den Höhlengeistern erzählen oder der gespenstischen Feldgöttin, die nur durch glühenden Sonnenschein wandelt. Er war so bekannt, daß selbst in den entlegensten Dörfern die Kinder ihn freudig begrüßten. Und je mehr mit dem fortschreitenden Zeitgeist die alten Gebräuche zu verschwinden begannen, die Sagen und Märchen verdämmerten und die schönen, melodischen Volkslieder verklangen, um so eifriger verfolgte Thingstetten sein Werk. „Haben Sie eigentlich nie daran gedacht, das Resultat Ihrer Forschungen und Ihre gewiß sehr ausgedehnte Kenntnis von Land und Leuten der Nachwelt zu erhalten?" wandte sich Framland fragend an den Baron, als sie ihren Rundgang durch die Sammlungen beendet hatten und sich im Arbeitszimmer wieder gegenübersaßen. Thingstetten nickte eifrig, und seine Augen glänzten dabei wie die Märzensonne, die spitzbübisch durch das hohe Fenster lachte und gerade auf den Schreibtisch des Barons fiel sowie auf eine Anzahl vergilbter Blätter, bei deren Durchsicht Thingstetten durch Framlands Besuch gestört worden war. „Gewiß, Herr Doktor, gewiß. Ich nehme an, daß das Werk drei recht stattliche Bände füllen wird. Allerdings, um einen Verleger habe ich mich bislang noch nicht bemüht.“ Er strich liebkosend über die auf dem Schreibtisch liegenden Blätter mit ihren verblaßten Drucktypen und verschnörkelten, bunt ausgemalten Vignetten. Es waren die Reste eines mittelhochdeutschen Gesangbuches, und er suchte schon längere Zeit vergeblich nach einem Anhaltspunkt, aus dem er hätte schließen können, wann dieses Buch, offenbar eine typographische Seltenheit, wohl gedruckt war. In diesem Augenblick pochte es leise an die Zimmertür und auf Thingstettens„Herein" steckte eine auffallend hübsche, junge Dame den rotblonden Lockenkopf in das Gemach. „Darf ich einen Augenblick hereinkommen, Papa?“ Der Baron hatte sich erhoben und einige Schritte nach der Tür zu gemacht. „Jawohl, Wally, tritt näher! Ich habe zwar Besuch; allein er galt nicht ausschließlich meiner Person. Und wenn ich auch das beste schon vorweg genommen habe, so wird es dir doch interessant sein, den Herrn kennen zu lernen— Herr Doktor Framland, Schriftsteller und Redakteur unseres Tageblatts— meine Tochter, eine begeisterte Verehrerin aller schönen Literatur.“ Zögernd verhielt Wally von Thingstetten den Schritt, und ein spähender Blick ihrer stahlblauen Irisaugen glitt rasch über die Erscheinung des sich tief verbeugenden stellers. Dann erst reichte sie ihm mit gemessener Formlichkeit die noch in seinem Leder steckende Rechte. „Ich habe bereits vor drei Jahren Ihre„Frau am Meer“ gelesen, Herr Doktor, und bin außerordentlich erfreut, Sie nun auch persönlich kennen zu lernen.“ ; U e b e r r a s c h t m a ß n u n a u c h F r a m l a n d d i e i m p o s a n t e G e stalt des Mädchens. In mattem Rot umspannte das seidene Unterkleid den schönen Körper. Durchsichtiger Crepe de Chine von tiefvioletter Tönung warf sich darüber; das Gesicht trug nicht mehr den Liebreiz knospender Jugend; es prangte in der Schönheit der Rose, die sich anschickt zur vollen Entfaltung. Rotgolden leuchteten die Locken unter einem breiten, in seiner Größe etwas exzentrischen Federhut: weiße Zähne blitzten hervor zwischen roten, halbgeöffneten Lippen. Etwas Königliches lag ausgegossen über dem Wesen dieser vielleicht Vierundzwanzigjährigen, eine stolze und vornehme Unnahbarkeit, die doch wieder gemildert wurde durch den Klang der biegsamen Stimme. Framland nahm nun eine Silhonette. Semiramis, dachte er. Und von dem schönen Weibe sprühten Feuerfunken herüber in sein Wesen. Eine große Unruhe, eine neue Form der nach Befreiung ringenden Sehnsucht packte ihn. Zugleich aber war es, als trotze sein Mannesstolz auf gegen diese Herrschernatur. Seine Sehnsucht suchte ihr Ziel, wollte der Bitterkeit entrinnen, eine gegenstandslose Traurigkeit zu sein. Baronesse Wally warf noch einige gleichgültige Worte hin und entfernte sich dann wieder. Auch Thingstetten erhob sich: auf seine Frau sei kaum mehr zu rechnen. Sie würde sich indessen gleich ihm außerordentlich freuen, wenn Framland seinen Besuch noch recht oft wiederholte. An jedem Donnerstag treffe er auf Thingstetten an, was einigermaßen zur Gesellschaft gehöre, und in der Zwischenzeit— Thing= stetten sei als ein gastliches Haus bekannt. (Fortsetzung folgt.) Süderländer Tageblatt" Pletenberg schreibt Portragen#e, Herr Kleibauer, erinnerte zuan seine früheren hiesigen Vorträge, aus n. Grunde er sich eine Einsührung in die handeutsche Dichtung ersparen kann. Darauf gab Proben ernsten Inhalts u. a. eine Dichtung von im Iserlohner Dichter Turk:„Austern",„Sau ick sien von Ferd. Krüger,„Hempelmann“ Wibbelt. Alsdann ging Herr Kleibauer nach dem Grundsatz: Einmal lachen ist besser, als dreimal Medizin nehmen, zu dem humoristischen Teil üper.„In de Schwerter Möhle“ so lautete das erste Stück aus seiner eigenen Sagensammlung der engeren Heimat zwischen Ruhr und Lenne, das großen Beisall sand.“ Mit vielen plattdeutschen Dichtern steht Herr Kleibauer im freundschaftlichen Verkehr, sodaß er über ihr Schaffen und Streben auch persönliches berichten kann. Hierdurch wird sein Vortrag noch reizvoller gestaltet. * Ein seltener Abend mit weihevoller Ruhr, ohne Zigarettenqualm und Störung, das war der selrene äußere Rahmen, in welchem gestern in der Reichskrone der schlichtergreifende Film aus dem Leben sich abrollte. So sehr vor dem Drama bei den Humorfilmen herzlich gelacht wurde, so heiligernst wurde der Film der Mutterliebe:„Das alte Nest“ dann ausgenommen. Man tragte nichts Störendes. Seit dem„Bethelfilm" und„Friedericus Rex“ war das Puolikun. noch nicht wieder so gepackt und ergriffen, als eben gestern. Ein Zeichen dafür, daß man auch in Schwerte ein Gefühl hat für Edles, auch im Lichtspielhaus. Möchte die Leitung daraus lernen, vom Besten immer das Beste zu wählen, den Geschmack zu heben, das Gute im Menschen zu fördern. Es wird kein Schade für unser Schwerter Lichtspielhaus und seine Besucher sein. Der Film hatte neben vielen Vorzügen auch den seltenen, vom einfachsten Zuschauer in allen Teilen verstanden und tief ins Gemüt ausgenommen zu werden. Für die Bilderschauvorführung heute nachmittag haben sich Balkonbesucher zwar schon gestern abend Platztarten zu sichern verstanden. Da die Kasse aber heute bereits um 3 Uhr geöffnet wird, ist bei rechtzeitigem Kommen noch genügend Gelegenheit, Platz zu finden.(Im Notsalt wird am Montag nachm. die Jugendvorstellung wiederholl, um allen noch Einlaß zu bielen, die etwa heute nachm. zu spät kämen.) Um 4 Uhr beginnt die Vorstellung, zunächst mit einem droltigen Film zum Lachen. Dann sbließt sich das Lebensbild: „Ehre deine Mutter“ in 7 Abteilungen an. Das hat den Vorteil, daß die schönen ernsten Eindrücke dieses Film aus dem Familienleben nicht verwischt werden.— Notwendige, deutliche Erklärungen zu den vielen Bildern werden den Kindern wieder geboten.(Näheres besagt noch die Anzeige ** Eine Mittelstandskundgebung der„Doutsch. dem. Partei“ Südwestfalens findet am Sonntag, den 6. Mai, nachm. 2 Uhr in Schwerte, Hotel zur Post(Quadbeck) statt. Der bekannte Reichstagabgeordnete Obermeister Kniest=Kassel und andere hervorragende Redner sind dafür als Vortragende gewonnen. Zweck der Mittelstandskundgebung ist, allen Freunden des Mittelstandes, insbesondere den Handwerkern und Kaufleuten des besetzten und des angrenzenden Gebietes Gelegenheit zu einer gründlichen Aussprache über ihre wirtschaftliche Lage und zum Vortrag ihrer Wünsche zu geben. Im Anschluß an diese bedeutsame Tagung wird eine große, öffentliche Volksversammlung bei Specht(Rath. Vereinshaus) mit dem Reichstagsatgeordneten Dietrich, Badischer Minister des Aeußeren a. D., als Hauptredner, abgehalten. Das Erscheinen weiterer betannter Parlamentarier steht in sicherer Aussicht. Minister Dietrich spricht über das Thama: Wie soll es weitergehen? Was wollen die Franzosen? Was Lord Curzon? Was die Reichsregierung? Und was wollen wir? Der Redner bürgt als erfahrener Fachmann für eine klare und erschöpfende Behandlung des Themas. Wir werden auf die Veranstaltungen noch rückkommen. Verhaftungen in der vergangenen Woche. Vergangenen Sonntag wurden in einer Wirtschaft drei Personen wegen Raufereien festgenommen. Eine Chefrau aus Hüsten kam wegen Diebstähls im Horel Jungesblut in Haft. In's Wasser gegangen war gestern nachmittag an der Ruhrbrücke ein junges Mädchen vom Sommerberg. Irgend ein Anfall von Levensunlust, Schwermut oder Liebesleid(man kann es auch Herzenskrämpse nennen) war wohl der Anlaß da zu. Der Vorgang wurde beobachtet und dem Fräulein das verkehrte und übereilte Vorhaben darun, wieder leid, den lalten Fluten ihr Opfer also nicht zuteil. Das Leben ist doch trotz allem Schweren immer noch schön genug, ertragen Iu werden. Alles wird auch in diesem Falle noch güt enden. ** Ein Geisteskranker, welcher der Anstalt Vartstein entwichen war, wurde hier wieder aufgegriffen. Obdachlose Holzen. Der Oiletzianlenverein„Rosa“ veranstaltet morgen. Sonntag nachm. 5 Uhr, einen Theateravend im Saale der Ww. Mölder, zu welchem Karten im Vorvertauf gelöst werden können. Weiteres besagt die Anzeige in heutiger Nummer, auf die wir verweisen, da ein näheres Programm und Einladung uns nicht vorgelegt wurden. Holzen. Der MGV.„Sängerbund“ veranstalter unter seinem Chorleiter, den begabten Willu P ters am morgigen Sonntag, 29. April, nachm. 4 Uhr, im Freischütz ein Provagandakonzert anläßlich seines dritten Stiftungstages. Der Verein hat sich in dieser kurzen F##i recht am entwiltelt und zählt etwa 30 aktide Ganger. Am morgenden Feste werden mitwirken die#####. Edelwreiß, Wandhofen, Liedertafel und Immergrün. Schuerterheide, Concordia. Verzhosermart und Riegedacht Garenfeld, Quartettverein„Vol“ Schwerte. Schwerter Doppel=Qnartell, Sihuer“#, „Lyra“, Sommerberg, Doppelquartett„Rrte Erde“, Sommerberg, Sängervereinigung Westhofen, Quartettverein„Sangeslust“, Hochsten und Sängerquartett, Höchsten. u. Oporl Hörde. Wegen Ueberschreitung der Polizeistunde wurde mehreren Wirten in hiesiger Stadt die Polizeistunde für längere Zeit gekürzt. Bei dieser Gelegenheit weist die Behöcde nochmals daraufhin, daß die Polizeistunde an Sonn= und Wochentagen auf 11 Uhr abends festgesetzt ist. Die Auffassung einiger Wirte, daß an Sonntagen die Polizeistunde auf 12 Uhr festgesetzt worden sei, ist irrig Siegen. Zerquetscht. Mittags um 12,30 Uhr geriet der Platzarbeiter des Gaswertes Georg Rath auf dem Rangierbahnhof mit dem Kopf zwischen die Puffer zweier aneinanderstoßenden Wagen. Er wurde vollständig zerquetscht. Köln=Mülheim. Die Prämien für die Wohnungsfreimachung sind erhöht worden. Für ein freiwerdendes Zimmer sind 50 Mart ausgesetzt, bei einem Fortzug nach außen gibt es für ein Zimmer 100000 Mark. Frankfurt a. M. Die Polizei nahm einen 17= jährigen Lehrling fest, der bei einer Großbank auf englische Pfunds fällige Schecks in Höhe von 12 Millionen A unterschlagen hatte. Er war von der Jagd nach dem Dollar angesteckt worden und hatte ein Schlemmerleben angefangen, das schließlich allgemeinen Verdacht ereste. eine aus In Schuthaft lam Wickede=Asseln. Wegen Mäochenverschleppung wurde ein Gaunerpaar aus Köln festgenommen. Der beschuldigte Weiß von ebendort wurde dem Amtsgericht zugeführt.— Weiter wurde vorgestern ein bei einem hiesigen Metzgermeister bedienstetes Mädchen wegen Diebstahl verhaftet und wegen Pferdedebstahls ein Mann aus Parmen=Rittershausen. Dorimunder Vorgä TU. Dortmund, 28. April. Am 27. April wurden 2 Generäle, 2 Offiziere, darunter der hiesige Stadtkommandant Oberleutnant Matthien und einige Mannschaften in dem Warenhause Theodor Althoff vorsteklig. Ein General verlangte einen Reisewecker, der ihm verweigert wurde, ferner eine Armbanduhr, die aber im Geschäft nicht vorhanden war. Auf die Weigerung hin befahl der Dortmunder Ortskommandant den Abteilungsvorstehern, das Geschäft innerhalb eine halben Stunde zu schließen. Als diesem Befehl nicht entsprochen wurde, fuhren nachmittags 4,30 Uhr Last= und Personenautos bei Althoff vor. Eine Abteilung von 30 Mann drang in das Geschäft ein. Der Offizier ließ sich vom Pförtner die Geschäftsräume des Betriebsrates zeigen und verhaftete dort 2 Mitglieder des Betriebsrates, die Herren Drost und Binse. Das Personal wurde mit großer Rücksichtslosigkeit auf die Straße beördert und bekam keine Zeit, die Garderobe mitunehmen. Sämtliche Schlüssel des Geschäftes nahmen die Franzosen nach Schließung desselben mit. Feuerwache sowie Namtwächter wurden vom Ortskommandanten verboten. Außerdem verhafleten die Franzosen die 2 Abteilungsvorsteher, die Herren Wichmann und Koch. Die Verhasteten mußten ohne Kopfbedeckung und Ueberzieher in das Auto steigen, das in der Richtung Cronenburg (Ortskomn andantur) fuhr. Herr Jonas jr. der Zirma Gebrüder Kaumann, der einem der Verhafteten seine Garderobe bringen wollte, wurde ebenfalle verhaftet. Das Geschäft umstellten Soldaten 2—3 Stunden. Ein Angestellter, der gerade telephonierte, wurde in envas unsanfter Arl von einem höheren Offieier weggestoßen. Den ganzen Vorgang begleitete das Gejohle der sich inzwischen in großer Menge vor dem betreffenden Geschäft, da dasselbe in der Hauptstraße Dortmunds liegt, Versammelnden. Neues Eisenbahnattentat. TU. Witten, 28. April. Auf der militarisierten Eisenbähnstrecke Hattingen—Vorhalle ist gestern eine der 2 großen Brücken in die Luft gesprengt worden. Schwere Detonationen waren in Witten zu hören. Welche Brücke der Sprengung zum Opfer siel konnte bisher noch nicht festgestellt werden. Weitere Attentate und Verhaftungen. TI. Blankenstein, 28. April. Auf der militarisierten Eisenbahnstrecke Hattingen—Blankenstein sind Sprengungen vorgenommen worden. Da die Täter unbekannt sind, wurden als Geißel der Amtmann, 2 Amtssekretäre, der Gemeindevoruns der 70 Jahre alte Fabrikant Puth verhafted, ferner der stellvertretende Landrat Schmidt. Der Wert des Tuinens. Ein gesunder Geist in, einem gesunden Körper, das ist das Mannesideal. In unserer Erziehung hatten tir es bisher vor allen auf eine möglichst umfassende-Geistesbildung abgesehen. Aber wenn der Geist in einem müden, schlaffen oder gar kranken Körper sitzt, dann wird er die nicht in anderem Falle möglichen Leistungen vollbringen können. Dem Stubenhocker fehlt die neubeletende Kraft, die im Turnen. Wandern und Schwimmen in den Körper einströmt und den Geist zu scharfer Willensanstrengung und raschem Ueberlegen er zieht. Die Selbstzucht, die im Spiel und Sport sich fast von selbst versteht, muß auch in den anderen Betätigungen des öffentlichen Lebens immer nehr in Uebung gelangen und wir haben gerade hier diese Schulung der Körrernungen um nötiger, als unsere junge Mannschaft nicht mehr durch die militärische Ausbildung lernt, den Köper und Geist in straffe Zuchr zu nehmen. Gesund ist unser Volk nur dann, wenn jeder Einzelne im Volke sich als gesund betrachten kann und so ist auch die körperliche Ertüchtigung jedes einzelnen Deutschen als bewußte Vaterlandsarbeit zu wil digen- und nach Kräften zu fördern. Es sei deshalb an dieser Stelle noch einmal auf das morgen sachmittag stattfindende Werbeturnen des Schwerter Turnvereins hingewiesen.(Näheres siehe Anzeige. * Der Turn- und Ballspielberein Schwerte(M. d. J. T.) hält heute, Samstag, 28. April, avends 8 Uhr, in Vereinslokal Klempt seine Monatsversammlung ab. Der Himmelfahrtsausflug und das deutsche Turnfest, München, sollen besprochen werden. Möge ein Mitglied fehlen. Turnen. Turnerkampf Bertin— Breslau— Hamnburg. Dazu stellten die Gegner: Verl. Turnerschaft 7 V., Vorwärts=Breslau und Hamburger Turnerschaft v. 1816. Sieger wurde Berlin mit 1580 Punkten or Breslau mit 1506 Punkten, während Hamburg nur 1381 Punkte erreichte. Kobns=Breslau war wieder der letzte Einzelturner. Fußball. Die Reisterschaftsspiele der oberen Spielklassen gehen zur Neige. In der Kreisliga gibt es norgen nur zwei Treffen: Turn= u. Sportgemeinde Hagen: Schwerte 66 (Schiedsrichter Weighardt=Hagen); Lüdenscheidt 61 gegen Hüsten(Schiedsrichter Schmieding=Iserlohn. Ob Schwerte 06 die jüngn erhaltenen Scharten auszumetzen vermag? Keine Unterschätzung des Gegners und ernster Siegeswille, dann muß es gelingen! Lüdenscheid gebührt auf eigenrm Platz ein kleiner Vorzug vor Hüsten. (=Klasse: Beikum: Ergste; Nachrodt: Holthausen; Iserlohnerheide: Bremke. Ergste muß vom Vorsonniage etwas gutmachen. Das sollte morgen möglich sein. In Ergste spielen Ergste 2.: Iserlohnerheide 2. Auf dem Sportplatze hinter dem Luzeum hier wollen die„Alten Herren" von Schwerte 06 und E. C. Eppenhausen sich um 4,30 Uhr mal bewegen; ne Freude für die Anhänger des Humors im ini geht um 3 Uhr das Spiel Schwerle 00 4.: S. u. S. Spest 4. Weiter gidi es dort die Jugendspiele: eSchwerte 06 la: Arnsberg la; Uhr; Schwerte 06 2a: Arnsberg 2a, 1 Uhr. Auch diese Jugendtreffen lohnen einen Besuch, wie wir noch kürzlich durch Beiwohnung von Wettspielen der 06er Jugend feitstellen konnten. Einen Hinweis verdient von auswärtigen Veranstaltungen vor allem das Spiel: Union=Gelsentirchen: Spielvereinigung=Fürth. Die Meistermannschaft aus Süddentschland, der man nach ihren letzten Leistungen für dieses Jahr die erste Amrartschaft auf den deutschen Meistertitel einriumen muß, erscheint um 4 Uhr auf dem UnionPlatze, 2 Min. vom Bahnhof Wattenscheid. 20 Min. vom H.=Bhf. Gelsentirchen. Der Platz saßt 4000 Zuschauer. Beim Länderspiel Oesterreich: Italien waren 96 400 Zuschauer(!! anwesend, das ist tontinentaler Retord! Viele Tausend konnten wegen Ueberfüllung keinen Einlaß mehr bekommen.— Eine Bezirks=Schiedsrichtertagung ist auf morgen vorm. 10 Uhr nach Letmathe, Gasthof Schmale einberufen. Leiter: Schmidt=Ergste. Erscheinen aller Schiedsrichter und Anwärter erforderlich. * Um 4 Uhr treffen sich auf dem„Schützenhof" im Diplomspiel T. f. B. Grüne 2. und Union 2. Die Einheimischen sind bisher ungeschlagener Tabellenführer und dirsten auch morgen das Spiel für sich entscheiden. Vor idem Spiel dieser Mannschaften treisen sich Union 2. Jugend und V. f. K. Menden 1. Igd. im Freundschaftsspiel. Auf die heute abend stattfindende Versammlung des S. S. Union(siehe Inserat weisen wir auch an dieser Stelle hin. B=Klass nen: Frö gegen Hohemmonig; B Langschede hat den leichtesten Gegner, im übri gen geben sich die Mannschaften nicht viel nach. Tl. Esssen, 28. April. Für gestern abend hatten die Kommunisten eine Demonstration angesagt, die allerdings nicht stattfinden konnte. die Teilnehmer nur in einem kleinen Häuflein von ciwa 100 Mann erschienen waren, die sich nach einiger Zeit des Wartens wieder zerstreuten. Am hellen Tage ein Juweliergeschäft ausgeraubt. TU. Leipzig, 28. April. Ein außerordentlich frecher Einbruch wurde am Freitag nachmittag in ein Juweliergeschäft der Peterstraße, der belebtesten Straße des Leipziger Geschäftsviertels. ausgeführt. Diebe drangen während der Mittagsause vom Hausflur in den Verkaufsraum durch Aufbrechen einer Tür ein und raubten u. a. auch die im Schaufenster ausgestellten Juvelen und Schmucksachen mit großer Schnelligkeit aus, u hu von den zahlreichen Passanten auf der Strase nicht bemerkt worden war. Die den Dieben in die Hände gefallene Beute ist ganz enorn. Die polizeilichen Ermittelungen sind im Eingesandt. Monteur K. T. Verüiglich Ihres Eingesandt (Ortskrankentasse verr. binten wir zu kurzer Rückspracht noch uns aufzusuchen, bevor wir den Abdruck vornehmen. Die Schriftltg. Am vergangenen Sonntag mar die 2. Jugendmannschaft der Sportabteilung des Turnverein „Jahn"=Schurerterheide gegen die gleiche Mannschab der Sportvereinigung Hennen zu einem Gesellschaftsspiel verpflichtet. Die Mannschaft„Jahn" hegte, da sie in letzter Zeit Wettspielen und Tränieren sehr wenig zugsprochen hatte, zuerst Mißtrauen gegen sich selbst und dieses griff noch mehr Platz, als zu Anfang des Spieles Hennen das erste Tor trat. Jedoch im Verlaufe des Spieles trat eine scharfe Wendung ein, sodast sich vor dem Hennener Tor ein wahres Belagerungsspiel entwickelte, welches auch in der zweiten Halbzeir fortdauerte. Das Ergebnis Halbeeit 3:1 und Schluß 7: 1 ar für„Jahn“ zu verzeichnen. Am Sonntag. 6. Mai wird voraussichtlich wieder ein Wettspiel stattfinden. Boxen. Der Städtevorlampf Dortmund: Hagen geht morgen vorm. 11 Uhr im Gewerbeverein in Dortmund vor sich. Gottesdienste am Sonntag, 29. Große Kirche: 9 Uhr: Beichte. 9,30 Uhr Pastor Ohlig, Abendmahl. 11 Uhr: Kindergottesdienst Kleine Kirche: 8 Uhr: Jugendaottesdienst, Pastor Wischnath 10 Uhr: Pastor Nell. Evangel. Krankenhaus: 9 Uhr: Pastor Evangel. Stadtmission, Kuhstraße 7. Sonntag nachm. 4 Uhr: Bibelstunde, ßend Stadtmissionssitzung; abends 8 Uhr: Gemeinschaftsstunde. Dienstag abends 8 Uhr: Gemischter Chor. Mittwoch abends 8 Uhr: sonistterahent. mituusunamernnnet cumeae ölug. Grüntal gesucht. Schwerter Zeitung Auslands=Wechselkurse der Berliner Börse (Devisenkurse) Man zahlle deutsche Mark: für 1 belgischer Frank. 1 dänische Krone 1 englisches Pfund. 1 französischer Frank 1 holländischer Gulden 1 italienische Lire 100 polnische Mark 1 schwedische Krone 1 schweizer Frank. 1 tschechische Krone am 26. 4. am 27. 4. 1700.73 1730,66 5446,35 5561,06 134662,50 137156.25 1960.08 2009,96 11371,50 11571.— 1428,91 1458,84 7730,62 5296,72 862,83 7910.17 5386.50 881.79 Ein Dollar 29127,— 29725.50 8 KEF F PEA Neun Bekanntmachung. Es wird hiermit nochmals darauf hingewiesen, daß die Polizeistunde durch Verordnung des Herrn Oberpräsidenten vom 26. 1 23 au 11 Uhr abends festgesetzt ist; dies ist auch für alle Sonn= und Feiertage in Geltung Schwerle, den 26. Aptil 1923. 1448 Die Volizeiverwaltung. S# Polizei-Verordnung Aber den Rehrzwang im Raybkreise HördAuf Grund der St## und 6 des über die Polizel=Verwallung von 11. 4 1880(S. S. o. 243 fl) und bes§ 142 Gesetzes über die allgemeine Eanderrirmo. vom 30. Juli 1883(S. S S 193 fl) ai unter Jusiimmung des Rie###au den Umsang des Landbreises Hörde der#### meiner Polizeiverordaung oom 26. Sepienbe 1908 wie soigt geändert. Die Zahl der Reinigungen wird auf 2 fü: das Sommerbaldjahr und 3 fur das Winier halbjahr festgesetzt. Hörde, den 18 Apill 1923. 144 Der Lansrat: 4#0. Hausmann. W e s um me#n * T•TAGTEN ue cns.# Tamm alter bezährter Güte! MANRALRE. M Falle Arten von Wäsche. In Örfeinalpockung Fbur, auh eer aitedahen„MENKO“ Olenkafe Wimah, andd Blaich. 8od u Sme lrene Nordmann Arthur Bömeke Verlobte Schwerte, den 22. Abrll zur Samstag, Sonnlag und Montag 439 größte und schönste Film des Jahres 0:d:e:0: n: : bartetee-Palast: : Dortmund: : Brückstraße 39/41: S Bilderschau Schwerte Reichskrone. Sonntag, 1/3 8; den 29. April 1923:: Große CRU1011112 5 J ∆. die Manl= und Klauensen## wird auf Grund des§ 18 fl des Viedsenchengesetzei vom 26. Juni 1909(R. E 8! S. 519, miit C. mächtigung des Herrn Rezierungsprästdenten sol gendes bestimmt: Die Roul nar Kauenseus nerrsetzt: unter dem Vierbestande der Landm##s Schul in Eichlingbolen Als Sperroenek i Ouscheft E; Auf diesen#nns: Wstsmeenn unter I ureiner Bihlencht#metichen A#oednun. von 7. Juni 191#.###eadung, die im amtlicher Kreisblatt(Schwelker Henkung) vom 18 Juni 132 Nr. 140 enthalten ist Ein Beobachtungsgebiet wird nicht gebildet. Die Adschnitte 11—V einschließlich der genannter der wird: In der Ortschaft Eichlinghosen wird ve voten. den 20 April 1923. 1448 Landret: gez Hansmann. S Dilettanten-Verein„Rosa :; Evang. Verein junger Männer " Oeffektlicher Vortrag!. am Kirmesabens, 8 Uhe:3 .. im evang. Gemeinörhaus :: 35 *: Plattseutschr dichtungen und Verlesunges Kleibauer:5 Gc) 9 28.0/1 *: Heer Gewerbeschulleh Glerio#n !: Isstiohn 9 Die Adschnitte 11—V#einschließlich der genannter Anordnung bleiben mit der Mangabe bestehen, da# der eiste Satz des§ 5 Zisser 1 wie folgt gländert Eini##t 500.— M. 4 18 :: Eintrit Poens e n 6 Wr —— S 87 KN 5 Se 7 40 1 4850 ###c et AC M 8 * M.=G.=V. Sängerbund, holzen b. öchwerte Shorleiter derr 8. Letersg ! Sountag, den 29. An# 1983 im Sar R des Freischuz: propagans R aus Anlaß des 3. Sülftungsfester tung mehreter ziesiger und answättiger Beient. 14 Eutsag. s Nur Samstag, den 28. April: Der fröhliche und zugleich 9 Große 0:] so ernste :) Gala=Familien=,:(Jugend- und Kindersilm: " Vorstellungen.] Du follst deinen Vater und deine Mutter ehren! sieben langen Akten. Kinder= und Jugenderlebnisse: Daheim bei Vater u. Mutter Im Kampf der weiten Welt! Wieder im Vaterhause! : Nachm 38 Uhr bei : ermäßigten Preisen : Abends 7½ Uhr: Das erfolgreiche neue: : W e l t s t a d t e: rogramm.: : Vom Gipfel des Stau: : nn5 I Zum zwerchelle: : crschiütternden. Lachen.: ene 10; : 10080 Jarietee=Sterne Karten sind im Vorverkauf an der Ta=; geskasse von 10—1 Uhr: und ab 4 Uhr zu haben.: : Telefon 4000 und 3047; S. S. C. Union. Heute Abend 8 Uhr: Holzen. st Sapiatz, Der. Veitcht.. 13.— Wler r 1/8 Karten sind zu hahen: Zigarrenhölg Winkelmann an und Künkler, beim Vereinswirt Ant. Schneider 25 und bei sämtlichen Mitgliebern. 1449# Sonntag, den 20. April 1925 findet im L####al der Witwe Mölders(Resen) ein 2 ##l der Witwe Mölders PReaterabbir, * slan. 1439 2 5 Karten im Vorverkauf 5o#. Mork. 4 An der Kosse erhöhte Preise. * Kassenöffung= Abe Anfang 3 Uhr= 5 J#rten int#0 boden iin Vereinele#al 2 „ Schheider, im Festlo#al Mölders und Das Festkomitee. Der vorstand. Sportplatz Schützenhof. Diplom=Spiel: * * Nuch de #tli gned#rn Spielbegion 4 Uhr. tiiches Beisammensein. 4 In zohlreichen. L##uch ledet feeundiichs ein4 Der Vorstane. 2 lirde: nud frennslichs oingeladen * 58.— 1444 c r.uce.ssanseeranse#en nberessants: A. D. G. B. Schwerte MEESEE Wieder im Vaterhäuse! Vorher und nachher: Bilder zum Lachen! Einlaß 3 Uhr. Beginn 4 Uhr. Ende nach 6 Uhr. Eintrittspreis: 500 Mk., 700 Mk. Balkon 1000 Mk. W Sofas, lonques und im Vereinslokal. 7 Uhr: P#csel. Vorstendssitzung. Auflegemarratzen Haus= und 3eb zuiuzpahlsehr Erundbesitzerverein 114 Schwerte. zu verkausen. Hugo Walther, Holzen oder Rlauf Angeniesen, daß Rinder 4 2 * Konntag, den April im Saale n haden rrraulte u. e— ebenileem er ß gn Oeram-alertannes Wpeerat. rbes Ww. Kister, Withelmstr.: OPSTETRNaDERG Kererterrrintrrttelte gonnwur zwuiuma u. Conntag Fünf Akle vosler Spannung und Abenleuer aus dem Leben einer Zigenne#samilie. In den Krallen der Gewalt! Sensationr= u. Abenteuerfim in fünf langen Auten. Lustspiel in zwei Einlaß 5 Uhr Karten im Vorverkauf sietze# Mrailt „Ehredeine Mutter“ Ein Lebensbild von Rupert Hughes in 7 Abteilungen. Regie: Reginald Barker. Unter großen Bemühungen und unter Aufwendung ganz erheblicher Mittel i ee uns gelungen, diesen wunderbaren im, weicher seinesgleichen nicht bat, für Schwerte zur Aufführung zu erverben! Hier ist wieder einmal ein Film gewonnen worden, welcher so vieleGroßarge bringt, was selbst einer besten Theaterbühne, selbst der größten nicht, möglich ist! " In lustigen Teil: Charlie Chaplin. Chaplin hat Ausgang! Lustspiel in 2 Akten Tanertarten haben bei diesem (Programm teine„Gültigteit. Seher albersomlulung Sonntag, den 29. April, vormittags 11 Uhr in der Reichskrone. 1456 Wichtige Tagesordnung! Allseitiges Erscheinen erwartet Der Vorstand. Wegen Erkrankung d. jetzig. gesundes, fleißiges 1454 Mäochen für bald gesucht. Otto Möhling Hohenzollernstr. 25. Rosenweg 40 Wohnhaus in Schwerte zu kaufen gesucht. Angeb. unter Nr. 1432 an die Geschäftsstelle Heirut! Alteres erfahrenes Mädchen Einheirat als Stütze der Hausfrau 1 Kind nicht ausgeschlossen Led. kath. Herr. 30 Jahre, Staatsangestellter, flotte Erscheinung, kaufm. gebildet, mit mehreren Millionen Mark, sucht mit einer Person mit tadelloser Vergangenheit, zwecks Heirat Bekanntschaft. Einheilat oder Witwe mit Ani Spezialgeschäft am hiefigen Mla#t sucht rer sefort für die Kasse und leicht Butnderen in junge Dame aus gutem Hause, Gelbstgeschriebene Offerter unter M S 1442 an die Beschältent d Zig. Grüler=Genstelladen Größe 50x205 cm wurde an unserem Hause gefunden. IA Schwerter Heitung.# lußerordentiiches günstiges Rugebot! * ganz besonders niedrigen Preisen. Herrenstosse 140 cm PP MMM gute blaue Melion Ware.. 22 000 At. Herrenstosse 1/10 für Knaben und Burschen 12390„ 40 cin 19 9 schöne Desnins 10 000„ Herrenssosse 149 44. O8 200 helle n. eunkle Desüirs, gute Ware 20 Dou„ Herrensosse 14944 am 46.19 reine Wolle 20 000„ 14044 cm 48.000 gute Qualität 20 500 Derner großes Lager in guter schwarzen, blenen* und marengo Qualitaten###wie l#. gemusterte# Kammgarne in schönen Verkauf solange Vorrar reicht. S nach vorgeschriebener Größe, sowie alle guderen vorkommenden phologra" p h i s c h e n A u f n a h m e n e r h a l t e n Sie steis preiswert und prompl Aufnahinen werden Sonnlags von 10 Uhr ab ausgeführt. Egen Kebetus, Zieller Photograph Markt 6. in landwictschaftlichem Haushalt gesocht Belk=, Neuen=Geseke bei werden beantwortet. 1455 Soest Wohnung Bedingung. Nur ernstgemeinte Offert. unter Nr. 1437 an die Geschst. Suche für meine Tochter, 15 Jahre alt, eine Lehrstelle zum Nähen. Selbige besuchte schon einige Monate eine Handarbeitschule. 1447 Zu erfr. in der Geschst. Junger, ruhiger Herr sucht für sofort mit Morgenkaffee. Angeb. unter Nr. 1413 au die Geschäftsstelle. und Surhur ist die führende lagdseitathrift Süddeutsch. lands und amtlichee Orgen vieler jagd- u. Hundesüchter* Dereinigungen des In- u. Guslandes. Probenummern sind gegen Selbattosteneraat au besiehen durch die Dertriebsabtellung in Olllincen-Donau. Ordentlicher junger Mann sucht für sofort * cellitl! Nachener Siefflager Schwerten Walter Breuker, Schwerte(Ruhr) # Technisches Geschäft— Industriebedart I N. 257-und 100. Büro: Ostenstr. 10. Be (Leder u. Teklil) 85 Oele, Fette, Putzu tungen. Gummiwaren Arbeiterschutzbekleidung, Schleifscheiben abl, Eisen. Nieten, Schrauben, eotl. mit voller Pension. Angebote unter Nr. 1435 an die Geschäftsstelle Km sofort jüngere uthlapgen, DichSchläuche usw.), Genlsis bröbes Löperi Bünslige Preisti Offerten unter Nr. 1441 an die Geschst der Schw. Ilg. Nr. 99(Zweites Blatt) Heilage zur„Schwerter Zeitung 91 Samstag, 28. Apeil 1923 Auf hoffnungsgrüner Aue Das Himmelschlüsser lacht. Wirf ab. Herz. was dich kränket Und was dich traurig macht! Obwohl das Blümlein weder mit besonderem: Duft noch Farbe ausgezeichner ist#nur die Thiringer Art besitzt ein würziges Aroma), wird sich nicht leicht jemand dem stillen Zauber des ersten Himmelschlüssets verschließen. Woher die eigen artige Wirkung? Zwveisellos weil es der sicherste Frühlingsbote ist, der dem Lenz gleichsam das Land aufschließt, dem holden Lenz. mit dem ein neues Himmelsglück mir Blumen und frischem Gestalten über uns lommt. Ein einfaches Rind, blondhaarig und bianäugig, einen vollen Strauß; von Himmelsschlüsseln in der Hand— kann man sich eine echtere Verkörperung des Frühlings denten? Ist es doch, ats umhielten die kleinen, weichen Hände die seligsten Verheißzungen! Und welche Lust für Mädchen und Buben, das heile Vergnügen leuchtet ihnen aus den Augen, wenn es hinausgeht auf die Wiese, Himmelschlüssel zu suchen! „Im Himmelschlüssel schlägt der Frühling die Augen auf.“ Und die vergangene Woche hat uns Himmelsschlüssel in reicher Fülle gebracht, um das Gemüt zu erfreuen, und von Sorgen und Lasten, von Geldgier und Hasten wegzuführen, hinein in das Herz Gottes, in die blühende sprühende Frühlingsnatur. Mit Sang und Klang gezogen " Wird nun ins Vergrevier, Des Waldes grüne Wogen, Sie rauschen über mir, Und all die Vöglein singen, Es hillt von Lust und Scherz, Was wird der Frühling bringen.... Geduld, Geduld, mein Herz! Für einige Zehntausende von Gliedern unseres heranwachsenden Geschlechtes hat er eine Fahrt in ein fremdes Land, wenn auch meist deutsches Land gebracht: Für unsere Ruhrkinder. Wie klingt's doch so eigen, dies einfache Wort, Das so schwer und so tief von Bedeutung, Man spricht überall, man liest hier und dort, Ganze Spalten davon in der Zeitung: „Ruhrtinder". Männer Europas, Völter der Welt, Hört ihr den Schrei, der das Wettall durchgellt? Stockt euch entsert nicht das Blut in den Adern, Wenn ihr erlebt, Wie unter Morden. Plündern und Hadern Deutschland erbebr? Das ist kein Krieg, kein ehrlicher Krieg. as war kein Sieg, sein ehrlicher Sieg. Dem auf den Ruhm nur die Schande folgt, Der den Besiegten im Frieden erdolcht. Wehe den Siegern. Mördern, Berrügern, Die sich erfrechen. Rechte zu brechen, Die seit Jahrhunderten ehern bestehn Und nie vergehn! Wirft uns zu Boden auch drückende Last. Wir bleiben start bis in das Mark. tärker als Raubgier, Feuer und Schwert „st unsere Liebe zu Heimat und Herd. Allen zum Trutz bieten wir Schutz. Lohen zum Himmel auch höllische Flammen, Beißzen wir trotzig die Zähne zusammen. Wie es auch sei: Deutschland wird frei! Die Ruhrtinder aber fahren ingvischen fröhlich durch die Lande. Der Zug setzt sich in Bewegung, langsam verschwindet das Bild der qualmenden Swornsteine, immer reiner wird die Luft und immer weiter gehts in die prangende Natur hinaus. In den Wagen herrschte eitel Jubel und Frohsinn. Immer weiter vorwärts gehrs mit Gesang. Am Fenster steht ein kleiner zehnjähriger Bute und malt mit ungelenten Zügen während der Fahrt in einem Notizbuche. Er muß alle Stationen aufschreiben. Ein getraxeltes Wort, der Ort ist mir fremd, Die zweite Silbe heißt deutlich hemd, Mit Mühe und Not. jetzt hab ichs heraus, Ich lese ganz deutlich„Vorhemd“ daraus. Nun ktär' ich ihn auf, ganz ruhig und sacht, Mein Junge„Vorhelm“ heißt der Ort, Die ganze Schar jedoch sie lacht Und fröblich gehr es weiter fort. Ein Kind ist trotz allen Abratens glücklich beim sünften Butterbrote angelangt, ein anderes sitzt still und bleich in der Ecke, denn eine Tafel Schotolade, im letzten schweren Augenblick des Abschiedes zugesteckt, war die Ursache.- Nach kurzer Zeit war auch dieser Uebelstand behoben, die Kleine schlief ruhig, lang ausgestreckt auf der Bank. Auf dem nächsten Bahnsteig gehr ein Kriegsblinder mit seinem Hunde am Zuge vorüber und eigenartig, als ob die Kinder den seelischen Widerstreit zwischen Blindsein und Jugendglück und Gesundheit von den Augen hätten ablesen können, sangen sie auf einmal an zu singen: Was frag ich viel nach Geld und Gut, Wenn ich zufrieden bin. Gib Gott mir nur gesundes Blut So hab ich frohen Sinn. Der Zug fährt schon ein ziemliches Tempo, plörlich ein Ruck, ein scharfes Bremsenschleifen und schon steht der Zug auf freier Strecke. Mit großer Spannung und allgemeinen Neugier schaiuen wir alle zum Fenster hinaus und hören unter großem Gelächter die Ursache:„Ein im meiter hinten befindlichen Wagen mitfahrender Bude hatte die Notbremse gezogen.“ Mit der Aufregung und dem folgenden Gelächter verstarb an das wehmütige Lied und als der Zug nun langsam weiter fuhr, war der Frohsinn in seiner ganzen Frische wiedergekehrt. Immer schneller gings, immer blühender und prächtiger wurde die Umgebung. Wir fahren mit Singen ins blübende Land. Schon weit von den heimischen Mauern, Es grüßen die Berge vom Unstrutstrand. Von den Fekdern winken die Bauern. Die Räder rollen im hammernden Schlag Als Takt zu dem fröhlichen Singen. Die Sonne scheint warm in den herrlichen Tag, Ein Jubel, ein Singen und Klingen, Die Welt ist so herrlich, Die Jugend so schön, Kein Krieg kann den Frühling uns mindern, Viel tausend Grüße auf Wiedersehn Von allen den fahrenden Kindern. Und wir Alten? Wir wollen uns doch nicht durch den Frohmut der Jugend und durch die blübenden Frühlingsboren beschämen lassen, die sich so tapier durh die harte Erdkruste hindurchdrängten und sich nun so froh dem Lichte entgegenstrecken! Wie schwer wird die Arbeit, wenn sie mürrisch und verdrossen getan wird, wie bitter ders Leben. wenn es nur gelett wird, weil es eben gelsot werden muß, wie trautig das Dasein, wenn ein Mensch keine, aber auch keine Hoffnung mehr hat, wenn Gegenwart und Zutunft ihm nur in den düstersten Farben sich zeigen. Für uns Menschen schmückt der ewige Gott jetzt wieder die Natur. Willig sollen wir die Sonnenstrahlen seiner Liele, die er in ihr uns jetzt wieder offentart, hineinscheinen lassen in unser Herz und im Vertrauen auf solche Liebe froh und getrost durch die Frühlings= tage hindurchgehen. Draußen steht die Welt in Wonne, Blumen wach tüßt linde Sonne, Bunies Leven in den Feldern, Frühlingsrauschen in den Wäldern; In den Gärten— welche Düfte, Welches Singen durch die Lüfte, Da die Vögel junilieren Dem. der neu die Welt will zieren. Herz, mein Herz, nun nicht verzaget! KHüre, was der Lenz dir saget! Der die Welr sso schön geschmückt hat, Löst auch das, was dich bedrückt hat; Der den Himmel dir verheißen, Führt auch dich in rechten Gleisen. Sre Vermischte Nachrichten. Am 1. Mai beginnt in Newyork der internationale Polizeikongreß. Vertreter aller Staaten verden erwartet. In Chartom ist der belgische Finanzmann Clercot, der Vertreter von 70 belgischen Großunternehmungen, eingetrofsen, um über die Möglichlei geregetter wirtschaftlicher Beziehungen zwischen Belgien und der Ukraine zu verhandeln. Aus Kiem wird gemeldet: Ein Personenzug wurde auf der Strecke Kiem—Odessa von einer beia neen Bande angebalten, die Reisenden ausgeraubi und 11 Staatsbeamte, die mitfuhren, erschossen. An der Prager Universität wurde ein Oesterreicher namens Adolf Fischer, der als einsacher Schunergeselle mit in den Krieg gezogen uar, eum Toktor der Philosophie promoviert. Er sindierre eifrig in seiner sibirischen Gefangenschaft, flüchtere 1918 aus Rußland, legte später die Natur ab und studierte an der Prager Universität. Dr. Fischer spricht nicht weniger als siebeen fremde Sprachen. In Herischdorf hautierte der 18 Jahre alte Sohn des Fabriktischlers Hekler in der Wohnstube mit einem Revolver. Plötzlich frachte ein Schuß und die Mutter des Schützen stürzte von iner Kugel in die Brust getroffen, zu Boden. Sie stat bald darauf im Krankenhause, wohin man sie gebracht hatte. bei Vater und Mutte Preisanssatz von Dororhea Sezimarowski, Schwerte. Fröhliches Treiben und Lachen schallt durch das Haus. Eine Schaar pausbäckiger Kia#en und Mädchen vertreiben sich lustig die Zeit. Kreudig sehen die Eltern dem Treiben zu. Mancherlei Art ist die Beschäftigung der Kleinen. Ein Kind spielt mit der Puppe, ein anderes mit dem Balle, wieder ein anderes liest aus dem Lesebuch Rasch fliegen aber die Jugendjahre dahin Bald kommt die Zeit, wo sie das Baterhaus verlassen müssen Sie nehmen Abschied von den Eltern, so daß diese sehr traurig sind. Jetzt ist es ja öde und einsam im elterlichen Hause, im alten Nest. Die Gedanken weilen am liebsten bei den Kindern Still und traurig bleiben die Eltern, bis sie Nachricht von den Kindern erhalten Diese aber freuen sich auch, wenn sie die Eltern einmal wiedersehen dürsen, denn bei denen ist es am schönsten. Dorothea darf sich einen Preis abholen und zwar eine Freikarte zur heutigen Vorstellung in der Reichskronen=Bilderschau. Es wird für die Kinder dort die überaus lehrreiche Erzählung:„Ehre deine Mutter“ m prächtigen Lichtbildern vorgeführt, ein ganz besonders schöner Jugendsilm. Vom Elternhaus ins Leben führen uns diese Bilder und wir sehen so recht: Wie's doheim war! und wie lieb uns die Mutter hat.— Da hat Dorothea einen schönen Pres gemonnen für ihren Anssatz Jede gute Arbeit erhält ihren Lohn; das wird im Leben noch jeder ersahren Die Freikarte ist bis 3 Uhr in der Schwerter Zeitung beim Rätselonkel abzuholen Wert: 700 Mark. Die Lösungen der Räisel müissen dis Aittwoch, nachm. 4 Uhr adgegenen sein. Genaue Anschrift. Vor- und Hunome und die Jusicherung durch die Eltern, daß die Lösung selbständig erfolgt ist. Schule u. Klasse, Wohnung u. Hausnummer aufschreiden. Unser Blatt Bilderreiche Jugendzeitschrift für die Schwerter Kinderwelt Nr. 15. Kinder.=Heilage zur„Schverter Heitung“—1 Maikäfer Purzels Abenteuer. Von Elfriede Wendler. Purzel lag tief in der warmen Erde und schlief, nein, er sollte schlasen, aber er tat es nicht, er lag und träumte! Er träumte von der schönen Erde im Frühlingsschmuck, sah die Obstväume in ihrem Blütenkleide und den grünen Rasen, der wie ein buntgestickter Teppich aussah mit as seinen vielen Frühlingsblumen. Und darüber wölbte sich der klare, dunkelblaue Himmel, und die warme Sonne warf ihre Strahlen herunter. Von all' den Herrlichkeiten träumte der kleine Maikäfer. Purzel war noch sehr jung; vor kurzem erst hatte er sein Puppenkleid abgestreift und war ein richtiger Maikäfer geworden, und sein Wissen über die Schönheiten auf der Erde verdankte er einer Maul= murfsgesellschaft. Freund Purzel war nämlich ein kleiner unruhiger Bursche, der es kaum mehr in der dunklen Erde aushielt, und der oft weite Spaziergänge unternahm. Selten sand er dabei etwas Interessantes. Auf die schlasenden Engerlinge, zu denen er ja selbst ner kurzem noch gebört hatte, schaute er recht mißachtend hinab. Eines Tages hörte er Stimmen. Purzel saß ganz still, und da merkte er, daß er in der Näde seines größten Feindes, des Maul= wurfs, geraten war. Zum Glück hatte der alte Heir gerade eine Gesellschaft, man unterhie#t sich laut über allerlei Dinge auf der Erde, und unser Purzel saß uno lauschte ganz entzückt. Von diesem Tage an war es mit seiner Ruhe ganz vorbei! Er tränmte immer nur von„oben“, und eines Tages schließlich hielt er's nicht mehr aus. Er krabbelte mutig von dannen und hahnte sich mit seinen Kenlchen einen Weg. Aber was war das?„Pardanz!“ machte Purzel, er war ausgerutscht und lag auf einer breiten Straße.„Herrlich!" dachte er und manderte weiter. Bald wurde es heller um ihn. Gewiß. des mußte die liebe Sonne sein, die durch jenes Loch das Licht entsandte! Erstannt sah der kleine Bursche sich um! Da aber packte ilm das Grausen! Schnell, schnell mußte er zurück, denn nichts anderes war der schöne Weg, als ein Mantwurssgang. Der alte Herr wer anf Mäusejagd gegangen, er konnte jeden Augenblick zurückkommen, und wie erging es dann unserem armen Purzel.—„Also leb wohl Du helle Sonne,“ dachte unser Freund,„ich muß eitig zurück, son 1055 60 Schwerter Zeitung Ist auch die allgemeine Lage„ Noch von der alten Not bedrückt, Wir freun uns doch der Frühlingstage, Da Hain und Flur sich neu geschmückt. Das macht die Herzen froh und weit, Es naht des Jahres schönste Zeit, Die wundergolde Zeit der Blüte, Daß sie uns Sorg und Müh vergute! Und kann ich sonst nichts gutes bringen, Da wenig Rühmliches geschieht, Will ich vom deutschen Frühling singen, Der wieder durch die Lande zieht, Der uns mit seinem goldnen Licht Stärkt Glauben, Hoffnung, Zuversicht. Der wieder Krast uns gibt und Willen Und täglich Wunder wirkt im Stillen. Ein Tröster derer, die sich grämen Hat er die Daseinslust entfacht, Den Frühling kann uns keiner nehmen, So groß ist keines Fremden Macht. Und gut, daß keiner es vermag Sonst wär es Winter jeden Tag, Der Frühling wär uns längst gestrichen Und jeder Hoffnungsschein verblichen. So aber bringt der Lenz uns wieder, Was uns erfreut, was uns beglückt, Bringt neue Blüten, neue Lieder Und was sonst Aug und Sinn berückt. Ein Gang zur blühenden Natur Gilt immer als die beste Kur, Sie lindert Trübsal und Beschwerden Und hilft der Nerven Herr zu werden! Im Lenz, wenn Halm und Gräser sprießen, Dann wächst uns zu so vielerlei, Das Ange darf noch sroh genießen Und kostenlos und steuerfrei. Wenn sonst uns auch die Teurung kränkt, Der Blick wird nicht von ihr beschränkt der Blick wird nicht, vou ihz. Stattdessen muß dafur der Magen Sich desto mehr Genuß versagen. Was auf der Flur im Frühlingslichte Auch noch so weich ersprießt, erstarkt, Erscheint als„Feld und Gartenfrüchte" Zu hohem Preise auf dem Markt, Weshalb man zur Bescheidenheit Erzogen wird zur Frühlingszeit, Das Ange nur schwelgt gratis weiter Und das ist auch viel wert.... Ernst Heiter. Fur Kurzwen. Suchrätsel. Den auf dem Bilde befindlichen Figuren und Gegenständen sind je 2 aufeinanderfolgende Buchstaben zu entnehmen, die zusammen ein Sprichwort ergeben. Zerstrent. Gattin:„Unsere Henne legt nicht meyr: man muß sie schlachten!"— Professor: „Glaubst du, daß das helfen wird?"(„Nebelspalter") Aus Kahlau i. Sa„Schau'n Se mal, was fier einen scheenen Garbwen ich gefangen hawe!" —„Sehr schön! Sie sind ja ein echter Angelsachse."(„Fliegende Blätter“) Neues Wort. Chef:„Grienen Sie nicht immer, wenn Sie Ihren Lohn in Empfang nehmen Sie Loh'ngrin!"(„Meggendorfer Blätter“ Groß=Berlin. Mein Bruder kommt zwecks Besuches eines erkrankten Bekannten nach einem kleinen Vorort. Auf der Straße fragt er einen Jungen nach dem Kreiskrankenhaus. Der überlegt und holt sich endlich die Erleuchtung mit dem Finger aus der Nase:„Kreiskrankenhaus? Ham wa nich. Unsas is viereckig. Det, wat Sie meenen, is de Jasanstalt“.„„Mir gut 28 v.5 hal=Jugend“ Strebsam.„Wil kul es leid, daß Sie fortgehen, Lina! Werden Sie sich denn verbessern?"— „Nein, nur verfeinern!"(Meggendorfer Blätter") sprichworträtsel. Kme Logogryph. Die letzten fünf Buchstaben eines Gebirges ergeben den Namen einer europäischen Hauptstadt. Problem„Der Fakir.“ 46 Scherzrätsel. Was erhält man, wenn man von einem chinesischen Bataillon einen halben Tartai abziehr? Rustösungen der Kätfel in voriger Aummer. Richtige Lösungen sandten ein: Frau Wilhelm Hedtfeld, Hagenerstraße 33 a. Auflösung des Pyramidenrätsels: N EHE GEORG ANTENNE WILDLEDER Auflösung des Verierbildes„Wo ist die zweite Ente?": Bild links drehen, dann oben zwischen den beiden Weidenstämmen. Auflösung des Bilderrätsels Nr. 5:„Das Gute bricht sich immer Bahn!“ Auflösung der Scherzfrage. Man ruft in den Ofen hinein:„Die Japaner kommen“ und sofort gerüt menn junges Legen in Gesagt.“ Aber sein kleines Mai#####e= herz konnte die Fülle des Glücks, die dieser Sonnenstrahl in ihm geweckt, nicht mehr allein tragen, und leise schlich er zu seinem Bruder Luz, um ihm seine Erlebnisse mitzuteilen. Luz war einen Monat älter wie Purzel, kam sich aber schon recht meltklug vor, er hing mit zärtlicher Liebe an Purzel. „O Purzel, lieber Bruder,“ meinte Luz,„in welch großer Gejahr bist Du gewesen! Warum machst Du nicht Deine Aeuglein zu und schläfst ruhig bis wir alle zusammen auf die Erde wandern? Denk, wenn der böse Maulwurf Dich erwischt hätte!"„Ach. lieber Bruder,“ entgegnete Purzel.„ich glaube. Ihr schlaft alle viel zu lange! Wenn Du den herrlichen Sonnenstrahl gesehen hättest, Du hättest auch keine Ruhe mehr. Ich bin fest überzeugt, lange, lange ist der Frühling auf der Erde, und wir sitzen in dem tiefen Dunkel und sehen nichts von all dem Schönen! Ach, ich möchte so gern auf die Erde wandern!“—„Bleib hier, lieber Bruder,“ riet Luz. „geh nicht so früh. Du frierst dann und bist so allein und ohne Schutz.“ Aber die gutgemeinten Ratschläge des braven Luz blieben ohne Einfluß auf den ruhelosen kleinen Purzel!— „Morgen,“ dachte er.„morgen will ich mich noch einm!! bi# den schönen breiten Gang des Maulwurss heranschleichen, de ege ich mich dort auf die Lauer und wenn der alte Schwarzpel; vorübergegangen, dann leise, leise— hinauf in den hellen S Gesagt getan! Garnicht lange brauchte der kleine Maikäser zu warten, da sam auch schon der Gefürchtete an. „Ich komme heute wäter zurück,“ zief er seiner Frau zu.„ich habe einen weiten Weg bis zum Jagdrevier; schließe die Wohnung gut ab, ich klopse, wenn ich zurückkomme!“ „Das paft ja prächtig,“ dachte Pur##el,nn kann ich ohne Fuecht barch seinen schönen breiten Weg auf die Erde wandern ##i Schuelli, keit durcheilte das ungeduldige Maikaseri##ngen Maulmurssweg, bis iyn dann endlich herrliches, klares Scanemlcht uneie. Ph; un 551 Purzei mußte zuern nicht, mas er vor Frende inn sollte, dann aber jat er das Nutürlichste für o ein srohes Küserlein: er hob eine brannen Itügeldecken und flas in den go denen Sonnenschein Buld aber emz#and er das Fliegen ais ungewohnte Anstreugung, und gern hätte er sich ein wenig ausgeruht. Da sah er in einiger Entfernung einen hohen Fliederbusch stehen; der natte schon grüne Blättchen und die sahen alle so froh und lustig in die Welt, daß sich unter kleiner Maikäser sofort zu ihnen hingezogen fühlte. Er setzte sich an einen recht hohen Zweig. denn er wollte seinem stolten Sir ein wenig Umschau halten, wo er sich eigentlich besand. Auch der Hunger meldete sich, und die stischen Fliederblättchen setienen ihm ein herrliches Frühstück zu zein. So zn er sich ein recht sastiges Blätichen aus und sing gemütlich an zu anabgern. Aber mit einem Mal schien es ihm, als ser#ki. Hertlichheit um itzn#er geringer geworden, inn fror, und als er sich umsah; oume er die liebe Sonne wir lich gainicht sehen, eine dicke Wolle“ hatte sich davor geschoben.„... Oh,“ sagte der kleine Maikäfer,„und es war doch so schön, Da sing pötlich der Fliederbusch hestig zu schanken an; Purzel konnte sich kaum fest halten mit seinen Beinchen; dich: Regentrop'en sielen, sogar Hagelkörner. Dr Fliederbusch wurde ura hin und her geschünett und in grosem Bogen slog Purzel von seinem hofen Sin herab. Vorsichtig reckte Purzel seine Beinchen, ob sie auch alle heil und gesund weren, dann lugte er mit seinen hellen Aeuglein ein wenie um sich; er schien in den erünen Rasen gepurzelt zu sein. Da hörte er ein fröhliches Stimmchen neben sich:„Guten Tag. Du Kleiner, was willst Du denn eigentlich hier? Bist Du nicht ein Maiküfer?“ „Freilich, ich bin der Purzel, und mein großer Bruder heißt Luz, aber der schläst noch, ich bin ganz allein auf die Erde gekommen; aber wer bist Du denn eigentlich:“ „Ich bin eine Crocus, viele von uns blühen hier in dem schönen Ralen! Du kannst Dich sreuen, daß Du hier zu uns gekommen bist. Bei schlechtem Wetter und in der Nacht kannst Du in meinen Blütenkelch kriechen, dann schließe ich ihn fest zu und Du bist geschützt und kannst ruhig schlasen.“ (Schluß folgt.) Es gingen 26 richtige Lösungen ein für das Räisel:„Hunger lut weh!“ Einen Preis dürsen abholen: 1. Franz Otto, 2. Hildegard Huber, 3 Wilhelm Dewitz, 4. Hartwig Götze, 5. Engelbert Schmidt, 6. Karl Börslinghaus. Das neue Preisrälsel ist das nachfolgenoe Siiven=Räisel. Großes Silben=Rütsel. Von Kucolf Strasser — bai— beih— bon— burg— dar— de— de—*— dolf— dro— dun—"— e—"— e— ei— 6n— esir— lisch— ford—ge— ge— ge— hirn— i— j—)— il — in— in— kan— kant— kü— kun— la— lau— lek 1—. K— 1— Ii— lis— In— Iy— ie— mie— mier na— nat:— niaum— ne— nek— net— new— hi— 0— — 0r— 03— 0t— 0x— Te— Te— rik— Tu— 3a— 3a— san— schu— sc— sen— siel— 3u— ia— tar tlon— Iät.— t1— 10— 1011— tri— 111— ur— Va— ve — ver— Vo— Vo— Wal— Wal— 2e— 2j. Aus vorstehenden 93 Silben sind 33 Wörter zu bilden, deren Ansangs= und Endbuchstaben, beide von oben nach unten gelesen ein Zitat aus Schillers„Wilhelm Tell“ nennen. Die einzelnen Wörter bezeichnen: 1. Wagnersche Oper. 2. Berns. 3. Umwälzung. 4. Bucht in Afrika. 5. Sturm. 6. Dichtungsart. 7. Stadt in der Schweiz. 8. Aufbewahrungs=Gegenstand. 9. Prophet. 10. Zeitraum. 11. Gesüß. 12. Staat in Europa. 13. kaufmänn. Ausdruck. 14. KrastQuelle. 15. Kurort in Thüringen. 16. engl. Naturforscher. 17. griech. Göttin. 18. Narr. 19. Gättertrank. 20. Kriegsbeschädigter. 21. Rerven=Zentrum. 22. französ. Festung. 23. Frucht des Oelbaumes. 24. portugisische Stadt. 25. Peitsche. 26. Mittelgebirge. 27. Stadt in England. 28. Stadt an der Saale. 29. Vogel. 30. männl. Borname. 31. weibl. Vorname. 32. frühere Kaiserin v.