ANNO 77 Freytag, den 18. Junius. Mit Ihrer Kuhrfürstl. Gnaden zu Cölln gnädigstem Privilegio I. Citationes edistales. Oie Gläubiger, welche an dem hiesigen Verzeichnisses bey Strafe des einzubindenBürger und Schuhmacheramtsmeister den ewigen Stillschweigens ordnungsmäßig Anton Bening einige Spruch und Forderung haben, werden hiemit, um solche in Zeit 9 Tagen nach Verkündigung dieses mitkels Beybringung darauf sprechender Original=Urkunden, und des richtigen Zinsenzu proponiren, offener Ediktsweise zum zweyten male verabladet. Gegeben zu Vechte den 1o. Junius 1779. Ex Mandato D. Judicis Vechtenlis Keppel, Grschr. II. Gestohlene Sachen Inder Nacht vom rr auf den raten Jun. mit weissen Knöpfen. 4. 70 Stück Flessen sind im Amt Stromberg K. Sunning. hausen, dem Schulten Sunninghausen mittels Erbrechungseines Fensters an der Stuben aus einem dort obhandenen Kleiderschrank folgende Sachen gestohlen worden: I. Ein blaues Mannskleid, als Rock, Kamisol und Hose. 2. Ein weiß Wand Mannskleid. z. Ein weiß Bomseidener Kittel, mit grünen Rabatten und Aufschlägen, sodann ein grünes Kamisol und Hose von Kalmink Garn. z.Einige Ellen ungeschnittenes weiß Flessen Leinwand. 6. 20 Stück Mannshemder, groß und klein durcheinander gezeichnet G S. 7. Ein neuer und ein alter Huth. 3. Ein grüner Bomseidener Kittel. 9. Ein alter drillener Kittel. ro. Ein Nachtkamisol von rothgestreifter Boye; und ferner von der Bleiche rI. Einiges Kattunes Gezeug bestehend in Frauen Halstüchern u. Schürten. Derjenige; welcher den Thäter hiest gem Gerichte angeben, oder von den gestohe nes Namens zugesagt. Stromberg den lenen Kleidungsstücken glaubhafte Nache 13. Junii 1770. richt geben kann, wird hiedurch die edict. Aus Befehl des Hrn. Gograven mäßige Belohnung mit Verschweigung seie Callenberg. III. Vermischte Nachrichten. Da von dem Infanterie=Regiment von(Esist zu Wüllen nächst ben Ahaus unge„ wartensleben des Oberstwachtmei fähr vor 8 Tagen ein braunes Mutterpferd mit schwarzen Mahnen und schwarzen Schweif ein weißes Zeichen vor dem Kopfe stern von Ostmann Compagnie der Mousquetier Hermann Barnefeld, gebürtig aus Ranstrup, Amts Ahaus, am sten dieses zum zweyten male desertiret ist; als wird sölches hierdurch mit dem Anhang hekannt gemacht, daß demjenigen welcher obbemeldten Deserteur anhalten, oder anweisen, und dadurch dessen Zurückbringung befördern werde, die edictmäßige Belohnung von 20 Rthl. sofort aus. bezahlet werden solle. Beschlossen im Geheimen Rath Münster den ro. Junii 1779. Fu der dahe= uie. 6. 8 Minsiermant. n der dahier auf dem Principal=Markt belegenen Behausung der weyland Wittiben des Raths= und Krameramtsverwandten Schmedding sollen den zosten dieses Monats Junii und folgenden Tagen Morgens von 9 bis 12 und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr allerley Cattun, Zitz, Sarge wollenen Damast seidenen Stoff, Plüsch, leinenen Troyet, Tamis, Chamoi, Manchester, schwarz Hosenstoff, Casseler Stoff, Strümpfe und Mützen; und dergleichen Winkelwaaren dem Meistbietenden Ellen= und Stückweise gegen baare Bezahlung verkauft werden, Kauflustige werden dazu freundlichst eingeladen. Auch sind die Erben gesinnt, vorgedachte Behausung, auch einen ausser Mauritz Thor in der Pagensiegge belegenen Garten aus freyer Hand zu verkaufen. Der Preiß des Hauses und des Gartens, wie auch die Bedingnissen sind bey habend, und vorne mit Eisen beschlagen aus der Weide entkommen, wer es aufgefangen, wolle es gegen ein billiges Trinkgeld an der Pastorat zu Wüllen anmelden. Bey dem hiesigen Hofduchhändler Perrenon sind nachstehende neue Bücher für beygesetzte Preise zu haben. Haberkorn von Habersfeld Predigten auf alle Sonntage des ganzen Jahrs. Des ersten Jahrgangs ister und 2ter Theil. gr. 8. 1778. 1 Rthl. 12 gg. — De, 2ten Jahrgangs u. u. 2ter Theil. 2re Auflage. gr. 8 1779. 1 Rthl. 12 gg. — Do. zten Jahrgangs I. u. eter Theil. 1778. 1 Rthl. 12 gg. — Do. aten Jahrgangs I u. 2ter Theil. 9r.8.1779. 1 Rtbl. 12.90. —. essen Fest= Predigten, riter und eter Jahrgang. gr. 8. 1777. 1 Rthl. 12 gg. Di, Zter uihd ater Jahrgang. dr. 8. 1779. 1 Rthl. 12 gg. von den Geheimnissen des leidenden Heilandes oder Paßions= Predigten, ister und ater Jahrgang. 2te Auflage. gr. 8. 1779. 20 gg. die vornehmsten Gegenstände des Leidens Jesiu Christi, oder Paßions Predigten 2re. Hauptbant. gr. 3. 1779. Traité de Paix entre Sa Mejeflél AImperatriee &8mp; Sa Miaielté le Roi dasBruffe concla r ensia eschsce eechg ige heshgerchecheicher zie ven in der zwepten Klasse Giesiger Loten gescheben maß, Heburcherior zu wolen. Vermischte Neuigkeiten von verschiedenen Orten. Petersburg, vom 18. May. Die Geschenke an den Königl. Französischen Botschafter Ritter von St. Priest sind mit einem Couriere nach Constantino= pel gefertigt worden. Sie bestehen, ausser dem St Andreas= Ordenszeichen, aus einer mit Brillanten besetzten goldenen Dose, sehr schönem Pelzwerke, und einem kostbaren Ringe für die Frau Botschafterinn, alles zusammen von sooo0 Rubeln Werthe. Venedig vom 3. Schiffe, die in 20 Tagen Fahrt von Corfu hier eingelaufen sind, haben die Nachricht mitgebracht, daß wirklich der Vortrab von der Türkischen Armee, welcher 5000 Mann ausmacht, in Morea angekommen ist. Bey seiner Ankunft unweit Salona, einer Stadt in der Griechenländischen Provinz Livadia, erfuhr der Befehlshaber dieses Vortrabs, daß 70 Albanier sich in einem Hause mit gutem Gewehr versammelt und verschanzet hätten, um den Türken die Spitze zu bieten. Er fand die Lage so bestellt, daß es ihm viele Leute kosten würde, wenn er die Rebellen aus diesem Posten verdrängen wollte. Nach reifer Ueberlegung der Sache, war die Entschliessung bewerkstelligt, das Gebäude in Brand zu schiessen, so daß der ganze Haufen Albanier ein Opfer der Flammen wurde. Zu Patrasso sollen die Albanier und Dulcignotten handgemein geworden, und viele auf der Stelle geblie. ben seyn. Brünn, vom 3. Junii. Berichten aus Oberösterreich zufolge, haben die Niederländischen Regimenter bereits ihren Marsch nach diesen Landen angetreten, und, wie man ferner vernimmt, so sollen in Böhmen und Mähren für beständig 80000 Mann, theils Cavallerie, theils Infanterie, stehen bleiben. Man will wissen, daß die Residenzstadt Wien eine Garnison von 30 Bataillons Infanterie und einigen Escadrons Cavallerie bekommen soll. Das bisher in gedachter Stadt gelegene Regiment Caprara marschiret nach Italien ab; allein, statt desselben rückt das Regiment Carl Lothringen daselbst ein, und die Regimenter Deutsch= meister, Ried und Pellegrini werden ebenfalls erwartet. Alle Casernen werden da. her aufs schleunigste gereiniget und zubereitet; so, daß diese Arbeit mit vielem Ei. fer betrieben wird. Aus Frankreich, vom 7. Jun. Nach dem Mitbringen eines zu Vordeaux eingelaufenen Spanischen Schiffes, ist ihm das Geschwader des Herrn von la MottePiquet am 14ten May zwischen den Vorgebürgen Ortegal und las Pinas aufgestossen, eben da besagter Befehlshaber sich zwoer Brittischen Fregatten, eine nämlich von zo, die andere von 40 Kanonen, bemeisiert hatte. Gedachtes Geschwader bestehet aus 2 Schiffen von 74 Kanonen, zvon 60, 2 Fregatten und einer Corvette. Er hat den Fiex= Rodrigue, ein für Rechnung einiger Privat= Leute ausgerüstetes Schiff von 52 Kanonen, auf den Fall eines Angriffes mit in die Reihe gezogen. Man will sicher wissen, 2 Schiffe von der Linie und einige andere von geringerer Größe unter dem Herrn von Vaudreuit seyn zu seiner Zeit zu dem Grafen von Estaing auf Martinique gestossen, und nach erhaltener sämtlicher Verstärkung, werde er 2s Schiffe von der Linie stark seyn. Niederelbe, vom 7. Junii. Die von Gothenburg in dem Sunde an. gekommenen zwo Schwedischen Fregatten, eine von 36 und die andere 40 Kanonen, sind, wie gesagt wird, bereits am rsten dieses mit etwa 20 Schwedischen Kauffartheyschiffen, unter welchen viele ihre Bestim. mung nach den Hafen Frankreichs haben, abgesegelt. Man ist begierig zu erfahren ob die Brittischen Kriegs= oder Kaperschiffe, wenn sie ihnen aufstessen sollten, dieselbe durchsuchen werden, ohne ihr Geleite zu respectiren; wie sie solches mit den NeutralSchiffen und zwar mit Gewalt, zu bewerk sielligen gedrohetHaben. Unter allen Nordischen Mächten scheint Schweden im mindesten geneigt zu seyn, diese Durchsuchung zu dulden. Wenigstenslassen Berichte aus Pekersburg einfliessen; der Königl. Schwedische Minister daselbst, Freyherr von Nolken, habe dem Grafen von Panin eine Rote übergeben, darinn folgendes angeführet wird:“ Se Schwedische Majestät würden mit Freude sehen, daß es IhrerKaiserl. Majestät anstünde, die Beschützung, welche Höchstdieselbe der Freyheit auf den Gewässern angedeihen lassen wollen, weiter hinauszudehnen weil die Hauptbedrückungen, welche man die Schwedische Flagge prüfen läßt; nicht so sehr auf den Küsten des Königreichs, als in andern Gewässern Europens Statt haben, alwo die Schwedischen Handelsleute unter der Garantie der Tractaten, und des allgemein angenommenen Völkerrechts Handlung treiben. Se. Schwedische Majestät sähen sich, ob Sie gleich dem Projecke Ihrer Majestät, der Kaiserinn alle Kaper, von welcher Nation selbige auch seyn mögen, von den Küsten der dreyen Reiche zu entfernen, beypflichten wollen, genöthiget, Ihre Sorgen auf eine mehr unbeschränkte Beschützung der Handlung ihrer Unterthanen weiter hinauszusetzen.„ Zum Beweise des Zutrauens dieses Monarchens auf die Kaiserinn und Dero Ministerium, übergab der Freyherr von Nolken mit derselben Note den Inhalt der Erklärung, den die Schwedischen Ministere befehligt werden würden, den Höfen zu Versailles und London vorzulegen, und er eröffnet sich darinn ohne Vorbehalt über die Beschwerden des Hofes zu Stockholm gegen letztern, der seine Kaper berechtigt habe, der Handlung aller neutralen Völkerschaften Schwierigkeiten in den Weg zu legen und dasjenige so durch die Tractaten zugesagt worden, und bisher in Kriegs=Zeiten zwischen Großbrittannien und Frankreich üblich gewesen, zu übertreten., Der Freyherr von Nolken füget diesen sehr stark aus. gedruckten Beschwerden hinzu:"Se. Schwedische Majestät hoffeten, der Petersburger Hof würde sich mit dem Stockholmer vereinigen um die zuträglichen Vorstellungen des Endes zu seiner Zeit an der Behörde zu thun; ein Schritt der dem Interesse des Rußischen Reichs angemessen schiene, weil die Erzeugnisse die nemlichen wie die Schwedischen seyn, und verschiedene Ladungen an Hauf, Eisen rc. welche die Schwedischen Schiffe zu Petersburg und in andern Rußischen Hafen geladen hätten, von den Engländern weggenommen und von ihrem Admiralitäts= Gerichtshofe; sogar vor dem roten Nov. verwichenen Jahres für gute Beuten erkläret worden seyn. Dresden, vom 9. Junii. Mau rechnet den Betrag der am öten dieses für die geplünderten Gränzorte gesammelten Collecte, blos in Dresden nahe an 3000 Thaler. Se Durchlaucht, der Kuhrfürst, geben zu dieser wohlthätigen Anstalt aus ihrer Chateulle 6000 Thaler. Des Königs von Preussen Majestät leisten ebenfalls aus eigener höchsten Bewegniß einen sehr ergiebigen Beytrag: Es waren nämlich die im vorigen Sommer durch die verschiedenen Läger der Prinz Heinrichschen Armee an Feldstrichen verursachten Schäden zusammen auf 18000 Thaler geschätzt; Se. Majestät aber haben Statt dessen zooco Thaler angewiesen; wovon der Ueberschuß den unglücklichen Gränzorten zu Gute kommen soll. Hannover, vom 8 Jun. Am Sonnabend ist der Königl. Preussische Gesandte, Herr von Edelsheim, nachdem er seine Geschäfte allhier beendigt, von hier auf seine Güter abgereiset. Das Preußische Regiment von Wolfersdorf ist am Sonnabend nahe bey hiesiger Stadt aus Sachsen eingetroffen, und hat am Sonntage den Marsch weiter fortgesetzt. Lippstadt, vom 15. Junius. Gestern frühe um 10 Uhr trafen Se. Excesienz, der Herr Generallieutenant von Wolfersdorf mit ihrem Regimente auf dem Rückmarsche nach Hamm hier ein, und heut frühe sind Sie über Soest weiter gegangen. (Hiebey das letzte Stück des FriedensTraktats.) * Beschluß des Friedenstractats. nach der zu Berlin herausgekommenen Uebersetzung. Garantie der vermittelnden Mächte über den Friedens=Tractat. Nachdem der Friede zwischen Ihro Kaiserl. Königk. Majestät, und Ihre Majestät, dem Könige von Preussen, durch die Vermittelung Ihro Kaiserl. Majestät aller Reussen, und Ihro Allerchristlichsten Majestät, auf beyder kriegführenden Theile Ersuchen, am heutigen Tage geschlossen, und wiederhergeste': worden; und beyde gedachte Theile aufrichtig wünschen, alles beyzutragen, was zu Erhaltung und Befestigung der öffentlichen Ruhe dienlich seyn kann; so haben Sie noch die Hohen vermittelnden Mächte freundschaftlich ersuchet, durch Ihre Garantie die Vollziehung eines so erwünschten Geschäftes, zu dessen Vollendung Sie Sich so kräftig verwendet haben, versichern zu tvollen. Es haben auch Ihro Kaiserl. Majestät aller Reussen und Ihro Allerchristlichste Masestät darauf, bey Höchstderoselben einstimmigem Wunsche die öffentliche Ruhe zu bestätigen, sehr gerne das Mittel ergriffen, welches einzig und allein zu einem so heilsamen Endzweck abzielet. Und da Höchstdieselben uns zu dem Ende bevollmächtiget; so erklären Wir Endes unterzeichnete Bevollmächtigte Höchstgedachter Ihrer Majestäten, die wir die Stelle der Vermittler zu Wiederherstellung des Friedens vertreten, und versichern durch gegenwärtige Acte kraft habender Vollmachten, daß Ihro Kaiserl. Majestät aller Reussen und Ihro Allerchristl. Majestät; den am heutigen Tage zwischen Ihro Majestär; der Kaiserinn Königinn, und Ihro Majestät, dem Könige von Preussen, geschlossenen Friedens= Tractat, seinem ganzen Inhalt nach, nebst den besondern Conventionen, und den Separat=Artikeln, befondern und Separat=Acten, welche demselben angehänget sind, und einen Theil desselben ausmachen, imgleichen alle in demselben enthaltene Bedingungen, Claufeln und Zusagen in bester Form garantiren, und daß Höchstgedachte Ihro Kaiserl. Majestät alker Reussen und Ihro Alkerchristl. Majestät annoch besondere Ratificationen über diese Garantie= Acte werden ausfertigen und überliefern kassen. Des zu Urkund haben wir gegenwärtige Aete unterzeichnet und selbige mit unsern Petschaften besiegelt, ste auch gegen die AnnehmungsActe ausgewechselt. Es sollen auch gedachte Ratificationen der gegenwärtigen Acte gegen die Ratificationen berührter Annehmungs=Acten, binnen 3 Monaten oder wo möglich, noch eher ausgewechselt werden. Se geschehen Teschen den 12. Man 1772. (L. d) Ricolas Fürst Repnin. (L. S.) Der Baron von Breteuik. Das andere Exemplar war unterzeichne (L. S.) Der Baron von Breteusl. (L.s.) Nicolas Fürst Repnin. In der Acte selbst, sind in einem Exemplar die Titel des Allerchristk. Königs, und in dem andern die von Ihro Kaiserk. Majestät aller Reussen vorangesetzt. S AnnehmungsActe Sr. Königl. Majestät von Preussen. Nachdem der Frieden, durch Vermittekung Ihro Allerchristlichsten Majestät und Ihro Majestät; der Kaiserinn aller Reusfen, am heutigen Tage geschlossen und wiederhergestellet worden, Höchstgedachte Ihre Majestäten auch, auf die deshalb von allen schliessenden und theilnehmenden Partheyen an Sie ergangene Requisition, überdies noch die Garantie über alle diejenigen Verträge übernommen haben, welche einen Theil dieses Friedens=Tractats, der am heutigen Tage zwischen Ihro Kaiserl. Königl. Majestät und Ihro Majestät dem Könige von Preussen, gezeichnet worden, ausmachen; so erkläret der unterzeichnete bevollmächtigte Minister Sr. Majestät; des Königs von Preussen, in Kraft habender Vollmacht, daß Ihro Königliche Majestät von Preussen die Garantie=Acte, welche ihm am heutigen Tage durch die bevollmächtigte Vermittler im Namen Ihro Allerchristlichsten Majestät und Ihro Majestät, der Kaiserinn aller Reussen, eingehändiget worden, mit Dank annehme. Und da auch Ihro Königl. Majestät von Preussen wünschen, alles bepzutragen was die öffentliche Ruhe befestigen und erhalten kann; so versorechen Sie auch Ihrer Seits, alle Bedingungen des obgedachten Friedenstractats und der demselben einverleibten Verträge, in so weit selbige Sie angehen mögten, pünktlich und ohne den geringsten Vorbehalt zu erfüllen und zu bewerkstelligen. Höchstgedachte Se. Königl. Majestät von Preussen werden auch noch besondere Ratificationen über diese Annehmungs=Acte ausfertigen und einreichen lassen. Des zu Urkund hat der unterzeichnete bevollmächtigte Minister gegenwärtige Acte eigenhändig unterschrieben, und mit seinem Petschaft besiegelt, und selbige gegen die oberwähnte Garantie=Acte ausgewechfelt; wie denn auch berührte Ratificationen der gegenwärtigen Acte, gegen die Ratificationen gedachter Garantie=Acte, innerhalb drey Monaten oder wo möglich, noch eher, sollen ausgewechselt werden So geschehen Teschen den Izten May 1779. (L. S.) Johann Hermann Baron von Riedesel. NB. Diese Annnehmungs=Acte ist gleichfalls doppelt ausgefertigt worden, so daß in einer die Titulatur des Königs von Frankreich, und in dem andern Exemplar die von der Kaiserinn aller Reussen Majestät vorangesetzt worden. Beyde vermittelnde Mächte haben auch besondere Garantien über alle übrige,; dem Friedenstractat angehängte Conventionen ausfertigen lassen. Man findet nicht nöthig selbige hier beyzufügen, so wenig als die Vollmachten und Ratificationen von allen diesen Tractaten, welche nach den gewohnlichen Formuln ausgefertigt sind.