den 22. August. I. Citationes edistales. (Es werden alle und jede, welche an der we. Uebergebung deren Rechtfertigungs=Stü# nigen Verlassenschaft des abgelebten cken, und richtigen Liquidation Hauptstuhls Lotterie= Entrepreneurs Bensamin Martini, und Zinsen zu proponiren, ansonst zu gewärSpruch oder Forderung haben, hiemit zum tigen, daß ihnen ein ewiges Stillschweigen ersten mal öffentlich verabladet in Zeit von eingebunden werden soll. dignat. Bochold 30 Tagen a dato dieses ihre Forderungen den 14. August 1777. nach Vorschrift der neu verbesserten Discus IWVigere Decreti sions=Ordnung bey hiesigem Gerichte nebst Cherpain; Grschr. II. Gerichtliche Notifications. Aus Befehl des Hochfürstl. Münsterschen, ding zuständige Häuser samt übrigen ZubeHerrn Stadts= Richtern wird hiedurch hör für die sd Protocotlum gebothene 2r0 jedermänniglichen bekannt gemacht, daß am Rthl. öffentlich zum feilen Kauf ausgesetzet, Samstag; den azsten dieses Nachmittags2 und dem Meistbietenden gegen baare ZahUhr auf hiesigem Gruetsaal die zwey unter lung verkauft werden soll. Lignat, Münster einem Dach auf der Stubenstegge lub Num. den 6. August 1777. 559 und solbelegene, den Erben weyland Wattendork, Grschr, Raths= u. Bäckeramtsverwandten SchmedIII. Vermischte Nachrichten. Alm Montag den arsten AugustNachmit= dahier vor Ludgeri Thore der Haber dem i tags um 2 Uhr soll aufm Haberlande„Meistbietenden verkaufet werden, die dazu Mit Ihrer Kuhrfürstl. Gnaden zu Cölln gnädigstem Privilegio Lust und Mittel haben, wollen sich zu obbestimmter Zeit aufm Haberland einfinden. Münster den 17. August 1777. Fried. Scheffer genannt Boichorst, Domkellnerey=Renthmeister. Alm Dienstag, den 2bsten dieses Monats und vielleicht darauf folgenden Tag des Morgens um 8 und Nachmittags 2 Uhr sollen einige der Universität zugehörige auf dem sogenannten Backenesch und Benniger Lande vor dem neuen Thor dahier belegene Ländereyen aufs nacheinander folgende Jahren als a Michseli dieses 17/7/7sten Jahrs bis Michaelis 1782, als auf dem Backenesch 43 Stücke Landes, und aufm Benniger Lande 17 Stücke Landes den Meistbietenden verheuret werden, massen die Heuerjahren von den Ländereyen bereits 1776 und termino Michselis dieses Jahrs zuEnde gewesen und seyn; welche also zu solcher Anheurung Lust und Mittel haben; wollen sich zur bestimmtenZeit undTagen auf dem Ueberwasserschen Mühlenberg beliebig einfinden, und die alsdann vorzulesende Conditionen vernehmen. Signet. Ueberwasser binnen Münster den 1o. August 1777. De Mandato Busch, Amtmann. a die TerminoNichaelis pachtlose Hoch= fürstliche Korn=Wassermühle zu Schöp, pingen am raten künftigen Monats September, sodann die zu Vechte, und zu Oelde am 24sten besagten Monats samt denen zu besagten Mühlen gehörigen Pertinentien, auch Recht und Gerechtigkeiten in einer Erbpacht auf 3 Generationen verpachtet werden sollen, so wird dieses zu dem Ende bekannt gemacht, damit die zu der Erbpacht dieser Mühlen Lust habende sich auf besagten Tagen Vormittags 1o Uhr bey der Hofkammer dahier einfinden mogen, und können die Erbpachts=Bedingnisse bey der Hofkammer oder in denen respective Amtsrenthemeistereyen zuvorderst eingesehen werden. Mün ster den 16. August 1777. C. B. Schwick. Alm künftigen Mitwochen, den 2rsten die* setz, soll der dahier ausser dem Neuen Thor an der Ahe belegener, zur der hohen Deutsch=Ordens=Commende zu St. Georg gehöriger Joddenkamp; welchen der Herr Ripken bis hiehin Heuerweise untergehabt, auf 4 nacheinander folgende allenfalls auch mehrere Jahren meistbietend verheuret werden. Lust habende wollen sich gefälligst in der Verwalterey der Commenthurey zu St. Georg Nachmittags 2 Uhr einfinden. Aulike, Verwalter. (Eswird hiemit bekannt gemacht, daß am nächstkommenden Michaelis ein am Höchster Graben gegen der Ritterstrafse uber belegenes mit Num. 1973 bezeichnetes Hans von einem Vierteldienst wieder verheuret werden solle, die Liebhabere hierzu können bey dem Intellig. Comtoir den Eigenkhümer des Hauses vernehmen. Da sich bey einem hiesigen Bürger folgende Obligationes in Originali befinden die ihm von einem Freund übergeben worden, um selbe den Eigenthümern überliefern zu können, eine Obliaation de Anno 1698. de dato#ten May über 20 Rthl. auf Zellern Bernd Schlautmann Kirspels Nienberge, zum Behuf Hermann Benning Schneideramtsmeister in Münster; eine über 40 Rtl. de Anno 1707 de dato 2Asten August auf Zellern Twents Erbe Kirspels Nienberge zum Behuf Johansen Lohman damaligen Soldaten unter des Hrn. Obersten Jenson Compagnie; eine über 20 Rthl. de Anno 1707 de dato 2usten August auf Bernd Zelleren Wiemelers Erbe Kirspels Nienberge, um Behuf bemeldten Soldaten Johansen Jenson; so können diejenige, so sich zu diesen Originalien legitimiren können, den Inhabern beym Intelligenz=Comtoir erfragen, und selbige gegen Reversale in Empfang nehDiesen Nachmittag 2 Uhr soll auf der Friederichsburg ein großes feistes Kalb zum Scheibenschiessen aufgesetzet werden. Vermischte Neuigkeiten von verschiedenen Orten. Constantinopel, vom 5. Julii. Ob es gleich zuweilen scheinet, als wenn die Zwistigkeiten der Pforte mit dem Rußischkaiserl. Hofe in der Güte beygelegt, und keine neue Händel zu befürchten wären, so bemerket man doch aufs neue sowol bey der Pforte, als bey dem Rußischkaiserl. Minister, ungewöhnliche Bewegungen und fortdauernde Zwiste. Dieses giebt zu erkennen; daß beyde Höfe sich noch nicht so weit einig sind, daß keine Ursachen mehr vorhanden wären, welche den Frieden aufs neue unterbrechen könnten. Neapel, vom 19. Julius. Die Straßenräuber, Beutelschneider und Consorten haben seit einiger Zeit die Strafsen in diesem Königreiche bis vor die Thore der Hauptstadt so unsicher gemacht, daß die Regierung sich genöthigt gesehen, eine Belohnung von 200 Dukaten für die Ergreifung eines lebendigen Spitzbuben, und 100 für die Einlieferung eines Todten auszusetzen, und überall Detaschementer auszuschicken um sie aufzufangen. Aus der Türkey, vom 6. Jul. Ueber die Irrungen zwischen unserm Reiche und Rußland ist man noch immer in derselben Ungewißheit. Es heißt dermalen, die Pforte mache Schwierigkeiten, den neuen Tartar=Chan zu erkennen, und die aus der Crim zu Constantinopel angekommenen Deputirten dürften unverrichteter Dinge zurückkehren müssen. Die Besorglichkeit für einem Bruche gewinnt sogar die Ueberhand, seitdem die Bewegungen zwischen den Ministeren des Großherrn und dem Rußischen Minister immer stärker werden. Ihreöftere Staatsunterredungen, deren noch eine in diesen Tagen zu Beikos, einem Dorfe am Kanale, gehalten worden, scheinen gar nicht freundschaftlich auszufallen, so, daß die Dauer des Friedens sich gar nicht verbürgenläßt. Warschau, vom 6. August. Zum Empfange und zu dem Einzuge des Türkischen Gesandten, welcher zu Anfange künftiger Woche hier eintreffen wird, werden schon großeAnstalten gemacht, diePferde und Wagen ausgesucht, und Se. Majestät, der König nehmen selbst alles in hohen Augenschein. Das daben zu beobachtende Ceremoniel wird öffentlich bekannt gemacht werden; besonders werden bey diesem Einzuge viele schöne Reitpferde erscheinen, so alle auf Türkische Art ausgeputzet sind Braunschweig, vom 6. August. Unsere in Canada befindlichen 6 Regimenter haben seit dem November nur#2 Todte und 2 Deserteurs gehabt. Die Leute sind sehr gut verpflegt, jeder Soldat erhält ohne Gemüse, als Erbsen, Reis, Grütze, Mehl, 2c. alle Tage anderthalb Pfund frisches Fleisch; welches die Leute sehr conser„viret hat. London, vom 8. August. Nachrichten von unserer großen Armee sind durchaus keine vorhanden. Man sagt. Packetboote von Newyork. Weil es sich alse nicht bestätigt, daß das Amerikanische Heer geschlagen, und Washington an seinen Wunden gestorben sey, so folgeren unsere Engländer daraus, die Nachricht von dem Rückzuge des Generals Howe nach Newyork habe auch ihre Richtigkeit nicht; die Provinz Jersey sey zwar geräumet;allein, die Generäle Howe und Cornwallis hätten dieses gethan, um zur See in 2 Divisionen in Pensylvanien zu dringen. und eine Unternehmung wider Philadelphia zu wagen. Doch fürchtete man, die Amerikaner möchten, während der Abwesenheit der Armee; sich der Stadt Newyork bemeisteren, die ohnehin mit einer Bombardirung bedrohet würde; man hätte sich zwar Hoffnung gemacht, vor der vorgeschlagenen Ausführung irgend einen Vortheil über den Washington zu erfechten; da der Ritter Howe aber seine Stellung recugnoscirt, so hätte er dieselbe zu stark gefunden, um sie anzugreifen. Bonn, vom 18. August. Heute um 4 Uhr frühe haben Se. Kuhr fürstl. Gnaden zu Kölln, unser theuerster Landesvater, unter den heissesten Segenswünschen sämtlicher Einwohner hiesiger Residenzstadt, Ihre Reise nach Arensberg über die fliegende Rheinbrücke in höchstbeglücktem Wohlseyn angetreten. Kurzgefaßte Neuigkeiten. Unter den in Paris befindlichen Engländern giebt es einige, dies gegenr setzen, die Königl. Truppen werden Philadelphia dieses Jahr nicht erobern; gleiche Wette: ein gewisser Monarch an dessen Hof zween Abgeordnete von den aufsätzigen Colonien seyn sollen; werde einer von den ersten seyn; die Unabhängigkeit der Amerikaner zu erkennen. Eben so vieles haben sie darauf gesetzt, Lord Stormont würde vor dem Ende August nach London zurückkehren, und der Krieg vor dem Weinmonate ausbrechen; besagter Botschafter vereitelt aber diese letztere Wette um so mehr;, da er das Nöthige in Beziehung auf die Zeit, die er bey dem Königl. Hoflager zu Fontainebleau sich verweilen soll, bewerkstelligen läßt. Die Herren Franklin und Dean, Amerikanische Deputirte in Frankreich; führen in ihrem Wappen einen darniedergeschlagenen und mit einem wütenden Anblicke brüllenden Leopard, mit dem Worte Libertss oben im Schilde. Der Ritter von Vergennes; welcher den Tractat zwischen Frankreich und der Schweitzer=Eidgenossenschaft geschlossen hat, ist zu einer wichtigen Gesandtschaft ausersehen die man aber noch nicht nennet. Der Königl. Sardinische Botschafter zu Paris, Graf von Viri, ist bey der ihm am sten ertheilten Abschieds=Audienz von beyden Königl. Majestäten und dem Königl. Hause auf das huldreichste empfangen worden und seiner Frau Gemahlinn gleiche Ehre angediehen. Bey der Furcht für einem Bruche zwischen England und Frankreich, machen die Hamburger Handelsleute Schwierigkeit, ihre Waaren=Versendungen nach dem mittelländischen Meere mit Französischen Schiffen zu besorgen, und geben den Holländischen den Vorzug; um so mehr, da sich die Nachricht von dem Friedensschlusse zwischen den Generalstaaten und dem Mohrenkaiser bestätigt. Nach Berichten aus Trient vom rsten dieses, ist der Herzog von Gloucester daselbst noch nicht ausser Gefahr, und weichet die untröstliche Gemahlinn Sr. Königl. Hoheit fast nicht vom Bette. Zu Madrid sind kürzlich wiederum Nachrichten von Buenos=Ayres angekommen der Hof hat aber davon noch nichts bekannt machen lassen; im Publico spricht man aber von einem Seetreffen zwischen der Spanischen und Portugiesischen Escadre, ohne jedoch zu sagen; wer eigentlich den Sieg davon getragen habe. Die Anzahl der fremden Truppen, welche Großbrittannien jetzt im Sold in Amerika hat wird auf 2.4664 Mann angegeben, worunter aber gegenwärtig gegen 8000 Mann theils gefangen, theils nicht wirklich im Dienst seyn sollen. Zul Orient ist zween Amerikanischen Capern welche 2 Beuten dahin brachten, das Einlaufen in den Hafen versagt worden. Seit solcher Willfährigkeit der Krone Frankreich gegen England sind die Kriegsgerüchte merklich gefallen. Der Gouverneur in Virginien, Herr Henry hat öffentlich abkündigen lassen, daß alle uns jede unverheyrathete Ausländer, die sich nicht öffentlich der Sache der Amerikaner angenommen haben, innerhalb 40 Tagen das Land räumen sollen; auf die Bittschrift einiger Privatleute ist aber solche Frist auf 3 Monate bestimmt worden. Sie dürfen alle ihre Habseligkeiten mitnehmen, und gehen, wohin sie wollen. Die meisten reisen nach St. Eustach, um sich daselbst niederzulassen. In den Londner öffentlichen Blätternerscheint ein sehr beissender Brief mit der Unterschrift: Philo=Junius, wider den Lord Georg Germaine. Er ziehet den Minister entsetzlich durch, legt ihm die Verspätung der Kriegsoperationen in Amerika zur Last und äffet ihn greulich über verschiedene andere Dinge.