Welthotener Zeitung Aplerdecker Zeitung Langscheder Zeitung Holzwickeder Zeitung Verbunden mit: Schwerter Cageblatt und Anzeiger Schwerter Oolkszeitung Schwerter Oolksblatt Erstes und ältestes Tagesorgan des Deuck u. Verlag v. Cari Boaus, Amtliches Kreisblatt für den Kreis Börde. Generalanzeiger für den Kreis Hörde. Nr. 114 Mentag, den 17. Mai 1920. 55. Jahrgang. Monspole. Als weitere Steuerpläne hat der Reichofinanzminister Wirth, da der Ertrag der neuen Abgaben auch nicht annähernd genügt, um die heutigen enormen Ausgaben zu decken, die Schaffung von Monopolen angekündigt. Damit werden die Sozialisterungspläne in den Hintergrund gegrängt, denn jedes Monopol, auch wenn es zu ausgesprochen fiskalischen Jwecken eingeführt wird, stellt ein Stück Sozialisierung dar. Daß war nach dem Kriege zur Einführung von Monopolen kommen würden, war schon vor dem 11. November 1918 für möglich erklärt worden, aber man hatte doch nicht daran gedacht, daß außerdem noch die hohen, jetzt schon beschlossenen direkten Reichssteuern nötig sein würden. Jedenfalls bleibt jetzt, wenn neue große Steuerbeträge erforderlich sind, und das sind sie nach den letzten Darlegungen des Reichsfinanzministers, kaum etwas anderes übrig, als zur Uonopolsteuer=Quelle zu schreiten, die auch in anderen Staaten in ergiebiger Weise eröffnet worden ist. Denn die hohen direkten Abgaben noch weiter empor zu treiben, ist schlechterdings unmöglich. Es ist ja aller Besitz und alles Kapital, Gewerbebetrieb und handel schon mehrfach belastet, denn daß die Steuern andere llamen tragen, ändert nichts an der Catsache, daß sie dasselbe Objekt treffen. An Gegenständen für Monopolwirtschaften fehlt es nicht, schließlich kann man ja, wenn es sein soll, alle Genußmittel, zahlreiche Uahrungsmittel und außerdem noch Gebrauchsgegenstände heranziehen. Daß es ein erfreulicher Justand sein wird, wenn so zahlreiche neue Reichsbetriebe geschaffen werden, wird man allerdings kaum behaupten können, denn die Erfahrungen bei der Eisenbahn beweisen nicht, daß in den Staatsbetrieben sich alles glatt und ungestört abspielen muß. Es ist auch fraglich, ob die Monopole bei den heutigen Ansprüchen der Angestellten und Arbeiter die fisKalischen Erwartungen erfüllen werden. Daß die Klonopolverwaltungen nicht besser und billiger arbeiten, wie die Orivatindustrie, wissen wir von dem französischen und österreichischen Cabaksmonvol, und diese Catsachen haben sich heute noch gegen früher verschärft. Dazu sind die Preise meist so hoch, daß es für die Bevölkerung kaum erträglich erscheint, sie noch weiter heraufzusetzen. Ein sicheres Ergebnis ist in den Einnahmen also keineswegs vorauszusehen, man muß diese angelegenheit mehr oder weniger immer als einen Sprung ins Dunkle betrachten und auf dem Konto Hoffnung große Posten einstellen. Nicht nur die Bezüge der Angestellten und Arbeiter sind schwieriger zu regeln, noch komplizierter ist die Entschädigung der Privatbetriebe, die allen sozialistischen Cheorien zum Crotz nicht umgangen werden kann. Denn manchem Betriebsinhaber wird sein solides Unternehmen oder Geschäft viel angenehmer sein, als ein Betrag in dem geringwertigen deutschen Dapiergeld. Auch die Dreisberechnung für die Fabrikate und Materialien, die an eine Monopolverwaltung zu liefern sind, ist nicht so einsach, und es entstehen somit eine ganze Reihe von Fragen, die raten, es sich doppelt und dreifach zu überlegen, bevor das Wagnis unternommen wird, ein erhebliches Stück der deutschen Arbeit in Betrieben des Reiches zu verkörpern. Allerdings ist auch die Catsache zu beachten, daß in verschiedenen Monopol=Objekten, z. B. beim Cabak, die Arbeiter besonders interessiert sind, daß sie also wohl mitwirken werden, gedeihliche Formen für die Bewirtschaftung zu finden. Die Doraussetzung von alledem sollte aber ein fester Finanzplan sein, an dem unbeirrt und unerschütterlich festgehalten werden müßte. An finanziellen Aufstellungen über Ausgaben und Einnahmen hat es bei uns nicht gefehlt, zu jeder wesentlichen Steuervorlage sind sie gegeben worden, aber das Leidwesen war nur, daß die Berechnungen einige Monate hinterher nicht mehr stimmten. Wenn das auch bei den Reichs=Monopolen so gehen sollte, so ist es schon besser, damit gar nicht erst anzufangen, denn, wenn es schlimm ist, wenn eine Die Räumung des Maingaues. Daris, 16. Blai. General Uollet ließ bekannt geben, daß nach den begonnenen Koutrollarbeiten vorauszusehen sei, daß die Cruppenbestände in der neutralen Jone als mit den am 6. 8. 1919 festgelegten Jahlen im Einklang stehend enerkannt werden. Infolgedessen ersuchte Marschall Joch den General Degoutte, einen Offizier nach Kassel zu kommandieren, um mit der deutschen Regierung über die einzuleitende Räumung der seit dem 10. 4. besetzten Jone seitens der französischen Cruppen zu verhandeln. Die Räumung wird durchgeführt, sobald die Ergebnisse der Kontrollarbeit effiziell bekannt sind. WaB Berlin, 16. Mai. Wie die französischen Behörden hiesigen amtlichen Stellen heute früh mitgeteilt haben, wird die Räumung Frankfurts und des Maingaues Montag, den 17. Mai, früh, 4 Uhr, beginnen. Um unliebsamen Dorfällen vorzubeugen, fordert die französische Behörde für Montag früh die Stellung von Seiseln, und zwar: Regierungspräsident Cotzmann, Oberbürgermeister Voigt, Polizeipräsident Erler, Stadtverordnetenvorsteher hopf, Staatsrat Dr. Kumpf, Stadtverordneter Lion. Außerdem muß eine Bürgschaftssumme von einer Million Mark hinterlegt werden. Weiter meldet die C.=U. aus Brüssel: Die belgischen Cruppen in der Gegend Frankfurts haben Befehl erhalten, aus ihren jetzigen Stellungen abzuziehen. Aus Frankfurt wird weiter gemeldet: Um sich gegen etwaige Ueberraschungen zu sichern, haben sich gegen etwaige Ueberraschungen zu sichern, eine große Anzahl Gewehre zurückgegeben. Auch Sonntag nachmittag wurden noch weitere Schußwassen und einige Maschinengewehre verabfolgt. In Maueranschlägen wird die Bevölkerung dringend ersucht, sich jeder Kundgebung zu enthalten. Wie weiter bekannt wird, bleibt in Höchst am Main ein größeres französisches Cruppenaufgebot versammelt, um bei der geringsten bedrohlichen Volksbewegung in Frankfurt einmarschieren zu Können. Die Konferenz in Spaa verschoben. Hythe, 76. Mai.(Reuter.) Eine amtliche Mitteilung über di: Konferenz in Spaa besagt, Lloyd George und Milleran) haben sich heute dahin geeinigt, daß die Konferenz in Spaa verschoben wird, bis die Reichstagswahlen stattgefunden haben. Dorläufig ist vorgeschlagen worden, daß der Versailler Friedensvertrag und besonders die Bestimmungen über die Eniwaffnung Deutschlands, die in Spaa erörtert werden, weiter in Kraft bleiben sollen. Bezügl. der Miedergutmachung erklärte Millerand sein vorläufiges Einverständnis zur W Festsetzung einer endgültigen Summe. Die Festsetzung ist gewissen Bediigungen unterworfen, von denen die eine ist daß Frankreich Abschlagszahlungen von Deutichland erhalten soll. Paris, 16. Mai. Nach einer Reutermeldung aus Hythe beschlossen Lloyd George und Millerand, den alliierten Regierungen vorzuschlagen, die Konferenz von Spaa auf den 21. Juni zu vertagen. Es soll eine Erklärung an die deutsche Regierung gerichtet werden. Orivatindustrie stockt, so ist es doch noch weit ärger, wenn ein Staatsmonopol mit Unterbilanz arbeitet. Statt der erhofften Steuererleichterung haben die Steuerzahler dann für das Manko aufzukommen. Wir werden sehen, welche Kriegsentschädigung die Entente von uns verlangt, was sie uns an Rohmaterial liefern will, und werden dann uns ausrechnen können, welche Monopolbetriebe für uns Chancen haben, und inwiefern unsere Schultern solche wirtschaftliche und steuerliche Umstellung tragen können. Zu vergessen ist nicht, daß Reichsmonopole das Einkommen selbständiger Steuerzahler erheblich beeinflussen. —00000— Zur Wahlbewegung. Evangelische Forderungen zur Reichstagswahl. Der Deutsche Dolkskirchenbund und die Konferenz evangelischer Arbeiterorganisationen, denen fast alle großen Verbände Deutschlands mit Millionen von Mitgliedern angehören, haben anläßlich der bevorstehenden Reichstagswahl an die Eesamtvorstände der politischen Darteien die nachstehenden Fragen gerichtet: „Ist Ihre Partei bereit, dafür einzutreten, 1. daß ebenso wie die Religionsfreiheit des Einzelnen auch die den Religionsgesellschaften durch die Reichsverfassung zugesagte Selbständigkeit und die ihnen gewährleisteten Rechte in vollem Umfange aufrecht erhalten bleiben und insbesondere auch ihre Durchführung in der Landesgesetzgebung gesichert wird? 2. daß bei der Regelung der Staatsleistungen an die Religionsgesellschaften(Art. 138 R. D.), den Forderungen der Billigkeit entsprechend, den Lebensinteressen der Religionsgesellschaften in vollem Umfange Genüge geleistet und der Entwertung des Geldes Rechnung getragen wird? 5. daß dem Sonntag und den bisher staatlich anerkannten Feiertagen im Reiche und in den Ländern der durch die Reichsverfassung zugesagte Schutz ungeschmälert erhalten bleift? 4. daß aus allgemeinen kulturellen Rücksichten die Jugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft sowohl bei den entscheidenden Beurkundungen des Personenstandes wie auch bei den Dolkszählungen festgestellt wird? 5. daß bei der Ausführung des Artikels 146 der R. D. die Erteilung des Religionsunterrichts nach den Grundsätzen der Kirche gewährleistet wird, bestehende Bekenntnisschulen nicht gegen den Willen der Erziehungsberechtigten aufgelöst oder in Simultanschulen umgewandelt werden und die Freiheit der Willenserklärung der Erziehungsberechtigten bei der Wahl, insbesondere auch durch Schutz des Wahlgeheimnisses, sichergestellt wird? 6. daß die Freiheit der charitativen Betätigung gewährleistet wird und die zu ihrer Oflege begründeten Anstalten und Vereine in ihrer Wirksamkeit nicht durch Maßnahmen auf dem Gebiete des öffentlichen Rechts beeinträchtigt werden?" —0 00 Unter der Faust des Siegers. Der Stadtverordnete Kommerzienrat W. Kautenstrauch, Crier, hatte in einer Stadtverordnetensitzung im Namen der gesamten Bevölkerung den Oberbürgermeister aufgefordert, schärfsten Proteft ernzulegen gegen das Verhalten des französtschen Miliärbefehlshabers in der Wohnungsfrage. Iu: Begründung seines in jeder Weise gerechtfertigten Antrages hatte er u. a. angeführt, daß sich die Crierer niemals an den Anblick der französischen Cruppen gewöhnen würden, daß sie keinen sehnlicheren Wunsch hätten, als daß die Franzosen möglichst bald wieder abzögen. Man könne der Bevölkerung die ungewünschten Gäste auf die Dauer in ihren Wohnungen nicht zumuten, zumal die Franzosen gleich ihre Eltern und Verwandten mitbrächten und auch Küche und Bad benutzten. Für diese Worte, die nichts anderes darstellten, als eine offene und ehrliche Kritik an der maßlosen Willkürherrschaft der Franzosen, wurde Kommerzienrat Rautenstrauch zu 15 Cagen Gefängnis und 3000 Mark Geldstrafe verurteilt. Massenausweisungen aus Eupen. Nach dem„Rachener Dolksfreund“ verfügten die belgischen Behörden in Eupen umfangreiche Ausweisungen. Alle Einwohner des Kreises Eupen, die nach Kriegsausbruch dorthin gezogen sind, wurden aufgefordert, sich bei den belgischen Behörden anzumelden, worauf die Mehrzahl Ausweisungsbefehle erhielt. Insgesamt müssen etwa 2600 Personen Eupen innerhalb einer Woche verlassen. Die deutsche Regierung hat bei der belgischen Regierung unter hinweis darauf, daß der Friedensvertrag solche Ausweisungen nicht gestatte, Schritte unternommen. Die neuerliche Maßnahme zeigt, wie sehr die Belgier ein ungünstiges Ergebnis der Abstimmung befürchten. Hoffentlich führt die Regierung diesem unglaublichen Vertragsbruch gegenüber eine recht deutliche Sprache. 00 Die kage im Industriegebiet. Erüne Polizei in hagen. Mit klingendem Spiel rückte Samstag mittag die grüne Dolizei in hagen ein. Endlose Reihen von Wagen, Küchen und allem Subehör gaben den Straßen ein kriegerisches Gepränge. Die Wehr rückte in Stärke von etwa 1600 Mann ein, von denen die Abteilung Buchholz mit etwa 600 Mann dauernd in hagen bleiben wird. Die übrigen Manschaften werden die Stadt in kurzer Seit wieder verlassen. Die Cruppen sind in öffentlichen Gebäuden untergebracht. Waffenfunde bei Remscheid. Remscheid, 16. Mai. Spielende Schulkinder entdeckten in einem Wäldchen am Bliedinghauser Friedhof ein verborgenes Daffenlager mit vier Maschinengewehren, 47 Infanteriegewehren und vieler Uunition. Das Versteck enthielt auch militärisches Fernsprech= und Celegraphengerät im Werte von mehreren Hunderttausend Mark. In einer Mulde am Bruch entdeckten junge Burschen ein zweites Waffenlager, worin sich ein Maschinengewehr, vier Infanteriegewehre und sehr viel Maschinengewehrmunition befanden. Als die von dem Funde benachrichtigte Dolizei dieses abholen lassen wollte, war das Maschinengewehr verschwunden. Die übrigen Waffen nahm die Polizeiverwaltung in ihre Obhut, ebenso die Waffen und Geräte aus dem ersten Versteck. —00000 Um Aufklärung wird gebeten Dor dem außerordentlichen Kriegsgericht in Essen sollte am Samstag die Verhandlung gegen den Oberlehrer Dr. Siemsen stattfinden, der sich in den Spartakistentagen als Oberzensor der Essener Dresse hervorgetan hatte und darauf hin wegen Amtsanmaßung und Uötigung unter Anklage gestellt worden war. Herr Siemsen zog es indessen vor, der Verhandlung aus dem Wege zu gehen. Die Justellung der Ladung konnte, wie sein Rechtsbeistand Dr. Levy ausführte, nicht ordnungsmäßig bewirkt werden, weil der Angeklagte sich in einer anscheinend besonders diffizilen Angelegenheit über die nichts Näheres mitgeteilt werde, im besonderen Auftrage des Kultusministers Haenisch auf Keisen befindet. Die Verhandlung mußte deshalb vertagt wesden. Was planen die Nommunisten? Kus halle a. d. S. wird geschrieben: Was die Kommunisten für die nächste Seit planen, ging wieder einmal mit erschreckender Deutlichkeit aus einem Dortrage hervor, den dieser Cage ein kommunist in einer öfsentlichen kommunistischen Dersammlung in Olessa(Kreis Liebenwerda) hielt. Nachdem der Redner die Regierung wegen ihres „Verrats an der Arbeiterschaft" beschimpft hatte, erklärte er, daß die Regierung auf jeden Fall gewerden müsse, um einer Käteregierung Platz zu machen, die natürlich durch sofortige Sozialisierung die goldene Seit bringen soll. Kls vorbildlich für den Umsturz stellte der Redner, ein etwa 24jähriger Jüngling, das Vorgehen des Banditen Hölz im Dogtlande und der Roten Armee im Kuhrgebiet hin. Offen bekannte er, daß die Kommunisten sich jetzt durch Bewaffnung der Arbeiterschaft zu viel härteren Kämpfen vorbereiteten und sich dabei hauptsächlich auf die Jugendlichen stützen wollten, die sich in den Märzkämpfen in Leipzig so vorzüglich bewährt hätten. Selbst die Ausbildung der Frauen würde mit Energie betrieben, um sie in den Kämpfen verwenden zu können. Lebensmittel brauchten sie seiner Aleinung nach nur bei der Bourgeoiste zu requierieren, also— pkündern. Putsch in Sangerhausen. Was Sangerhausen, 16. Mai. In der vergangenen Nacht besetzten bewaffnete, vorwiegend Ortsfremde die hiesigen öffentlichen Gebäude und Banken. Auch der telephonische Verkehr wurde unterbunden. Die Dolizeibeamten wurden entlassen und die Behörde für abgesetzt erklärt. Aus den Banken wurde, soweit bisher bekannt, etwa eine halbe Million geraubt. Die Jeitungen mußten unter Dorzensur erscheinen. Ein Aufruf des Exekutivkomitees an die Bewohner der Stadt, untergeichnet U. Hölz, fordert zur Ruhe und Arbeit auf. Ziesige Kommunisten stellten sich den Kufrührern zum Ceil zur Verfügung. So schnell wie der Spuk gekommen war, verschwand er auch wieder. Im Verlaufe des Dormittags machten sich die Rommunisten mit einigen hiesigen Führern mitsamt dem Gelde im Auto davon. Swei von den Aufrührern konnten auf dem Bahnhof festgenommen werden. Inzwischen wurden weitere Oerhaftungen vorgenommen. WaB Berlin, 16. Mat. Aus Sangerhausen wird berichtet, daß der gestrige Dutsch sich an eine kommunistische Versammlung anschloß, wozu 20 auswärtige Kommunisten erschienen waren. Nachdem die Räuber gegen mittag entflohen waren, wurden steben von ihnen verhaftet. Die Räuber arbeiteten nach dem Muster von München und Plauen mit handgranaten und Maueranschlägen. —00000= Auch Schweden gegen die schwarze Schande. die Verwendung farbiger Cruppen durch die Franzosen im besetzten Gebiet erregt in der öffentlichen Uleinung Schwedens wachsenden Unmut. Staatsminister Branting wandte sich in einer Versammlung gegen das Auftreten schwarzer Cruppen im Rheinlande. Eine Untersuchung habe ergeben, daß in den darüber veröffentlichten Berichten nur allzuviel Wahres enthalten sei.„Svenska Dagbladet“ schreibt: llicht genug damit, daß die Bevölkerung in dem besetzten Gebiete afrikanischer Bestialttät ausgeliefert ist, nicht genug damit, daß dies mit offener Kaltblütigkeit von selten der franzüstschen verantwortlichen Instanzen geschieht, es geschieht nicht im Namen des Krieges, sondern im Namen des Friedens! Durch die Verwendung farbiger Cruppen gegen die europäische Bevölkerung wird eine Drachensaat gesäet. Es scheint, als ob die einstimmige schwedische Rleinung ihren Ausdruck in einer Wendung an den Dölkerbund finden kann und soll. Für einen solchen Schritt hat nicht nur die schwedische Regierung die vollkommen einige Dolksmeinung hinter sich, sondern Schweden wird dabei auch die Unterstützung der ellgemeinen Meinung das Welt finden. Die Nationalversammlung hält ihre beiden letzten Sitzungen am 19. und 20. Mai ad. Präsident Fehrenbach hat jetzt die Einladungen dazu an die Mitglieder ergehen lassen mit dem Bemerken, möglichst am 20. Mai vollzählig zu erscheinen. Auf der Tagesordnung dieser letzten Sitzung steht u. a. „Die Aufhebung der Milltärgerichtsbarkeit.“ Die Abstimmung über dieses Gesetz soll eine namentliche sein. Mit dieser Sitzung wäre das arbeitsreiche Pensum der Nationalversammlung erledigt. Die Abgeordneten behalten jedoch noch ihre Mandate bis zum Zusammentritt des neuen Reichstages. —00000— Einigung im Zum Riß in der Jentrumspartei erfährt das Berl. Tageb., daß in letzterer die Hoffnung besteht, daß sie vor den Wahlen einen Weg zur Einigung finden wird. Leitende Kreise versichern, daß in diesen Tagen mit der christlichen Volkspartei erneut Einigungsverhandlungen stattfinden sollen, bei denen die letztere Partei zu großen Zugeständnissen bereit ist, und zwar nach der Richlung hin, daß man selbst die bewährten und angesehenen Führer fallen lassen will, um für Vertreter der neuen Strömung in der Parlei Platz zu machen. In einer Zentrumsversammlung sagte Geh. Ral Marx=Düsseldorf, die beste Lösung für die Zukunft sei eine Koalition, die durch den Hinzutrikt der Deutschen Volkspartei auf eine breitere Basis gestellt würde. Handgranaten in einer Erzberger-Versammlung. Eßlingen, 16. Mai. Gestern abend veranstaltete die hiesige Jentrumspartei eine Versammlung, in der Erzberger sprach. Gegen 10 Uhr wurde von der Straße aus durch ein Fenster eine handgranate geworfen, die im Kleiderablegeraum platzte. Die Splitter flogen zum Ceil bis auf das Podium, verletzten aber niemanden. Der dichtgefüllte Saal war sofort in Rauch gehüllt. Alles stob auseinander. Dom Cäter fehlt jede Spur. Ein päpstlicher betschafter in Berlin. Dem deutschen Botschufter beim Datikan wurde eine klote des Kardinalstaatssekretärs übergeben, in der es heißt: In dem Wunsche, den würdigen Akt zu erwidern, mit dem die Regierung Deutschlands eine Botschaft an Stelle der einstmaligen preußischen Gesandtschaft beim Heiligen Stuhl eingesetzt hat, und in der Absicht, gleichzeitig der Regierung und dem von ihr verwalteten Reiche ein Zeichen päpstlicher hochschätzung zu geben, hat der Heilige Dater beschlossen, eine eigene Oertretung in Berlin mit dem Eitel und dem Range einer apostolischen Uuntiatur zu errichten. Die für diesen hohen und gewichtigen Posten ausersehene Persönlichkeit würde der gegenwärtige apostolische Uuntius in München, Monsignore Dacelli, sein. —00— Das Kreditabkommen mit Holland. Was Porlin, 16. Mai. Im Auschluß an die Mitteilung über die Unterpeichnung des zwischen Deutschland und holland abgeschlossenen Vertrages über die Gewährung eines Kredits von 200 Millionen Gulden an Deutschland sind Nachrichten verbreitet worden über die Ausnützung des Leilbetrages von 60 Millionen Gulden zur Beschaffung von Lebensmitteln, die nicht zutreffen. In der hierüber am 31. März im Haag abgeschlossenen Uebereinkunft, zu der nunmehr auch die holländische Regierung ihre Sustimmung erteilt hat, ist bestimmt, daß holland an die deutsche Regierung 5000 Connen Weizen im Werte von 1570 000 Gulden, 5400 Connen Fleisch im Werte von 6 750 000 Gulden verkauft. Deutschland erklärt sich bereit, Nordsee= und Suidersee=heringe im Werte von 3 500 000 Gulden, Mlilch= und Milchprodukte im Werte von 6 Millionen Gulden, kokoskuchen im Werte von 2660000 Eulden, Käse im Werte von 8 Millionen Gulden und Marmelade im Werte von 1 U i l l i o n G u l d e n z u k a u f e n. J u m A n k a u f v o n Lebensmitteln niederländischen oder niederländischindischen Ursprungs nach Wahl der deutschen Regierung stellt die holländische Regierung die Summe von 30 520 000 Gulden zur Verfügung. Auf diesen Kredit wurde von der holländischen Regierung ein Dorschuß vno 25 Ulillionen Gulden gewährt. Aus diesem Dorschuß waren zu Kaufen: Getreide(5000 Connen), Fleisch, Nord= und Juidersee-heringe, Milch= und Milchprodukte, Kokoskuchen, Käse. Jur Beschaffung weiterer Lebonsmittel niederländischen oder niederländisch=indischen Ursprungs wurden 8120 000 Gulden zur Verfügung gestellt. Diese Lieferungen sind bereits im Gange. —0 Neuterei im polnischen Heere. * Aus Polen liegen zuverlässige Uachrichten vor, wonach das polnische Beuthener Schutzregiment nachz Ostrowo und Chorn verlegt worden ist, weil es unzuverlässig geworden war. An der Grenze Oberschlesiens stehen Leile der früheren zweiten Haller=Oivision. Die Division ist dem Abschnitt als neu formierte 11. Division zugeteilt. An der tschecho-slowakischen Grenze stehen Teile der 9. und 12. Division. Unter verschiedenen salizischen Regimentern ist eine Meuterei ausgebrochen. Die Soldaten haben an Händler das erst vor kurzem empfangene Lederzeug einschließlich der Gewehre verkauft. Auch an der bolschewistischen Front haben große Umgruppierungen stattgefunden. Es wird zuverlässig behauptet, daß zwischen militärischen und politischen Führern große Rleinungsverschiedenheiten ausgebrochen seien. Nach den vorlisgenden Nachrichten scheint die polnische Front gegen die Russen erhebliche Verluste gehabt zu haben. Die Aushebungen in ganz Dolen dauern fort. Die Rekrutendepots bei den Ersatzformationen werden dauernd um aufgefüllt, obwohl zur Ausbildung und Einkleidung dieser Leute weder Waffen noch Monturen genügend vorhanden sind. Eine Nachricht, daß die bisher in Czenstochau liegende Infanterie abtransportiert worden ist, bestüttigt sich. Ebenso ist auch die Artillerie aus Czenstochau verlegt worden. Eine starke Bewegung regulärer Cruppen ist in der Gegend won Bieliz=Biala zu merken. Hierher sind jetzt auch größere Artillerieformationen verlegt worden, die ausgesprochenermaßen für das Ceschener Gebiet bestimmt sind. Gegen die Kriegsgesellschaften. Wie die„Südd. demokr. Korr.“ meldet, hat sich Justizminister Dr. Ulüller in einer Versammlung stark darüber beklagt, daß der im August 1919 von der bayerischen Regierung gestellte Antrag zur Untersuchung der llotwendigkeit einer Fortführung der Kriegsgesellschaften trotz allem Orängen bis heute noch nicht erledigt ist. So lange diese Wirtschaft in Berlin andauere, werde die schwere Unzufriedenheit im Reiche nicht verschwinden. Die Berliner Kriegsgesellschaftszustünde hätten am deutschen Jusammenbruch einen nicht unbedeutenden Anteil. Die baperische Regierung müsse die Verantwortung für die Fortdauer dieser Justände ablehnen. Sie habe das Möglichste getan, sie abzustellen. Dom Mai. Wohl zieht der Ulai den Rain entlang Mit Singen und mit Klingen, Und doch will mir kein Maienfang Mit altem Schwung gelingen; Iwar hielt der Mai, was er versprach, Eo blühten Dorn und Flieder, Doch deutsche Lande klot und Schma# Grückt jede Stimmung nieder. Das alte Lied vom alten Leid 4 Will leider nicht verklingen. Der gange Jammer dieser Seit Lähmt der Begeisterung Schwingen; Entwertet werden mehr und mehr Die idealen Güter. 4 Und tausend Sorgen, bang und schwer, Bedrücken die Gemüter. Wie ist der Himmel trüb und kalt, Welch Chaos und Gewirre! Der wilde Canz um's goldene Kald, Führt alles in die Irre. Mit Riesenschritten geht's bergad, Was man auch treib und tue, Es löst ein Streik den andern ab, Wir kommen nicht zur Ruhe. Die Streikdewegung schreitet fort Die Teuerung liegt zu Grunde, heut streikt man hier und morgen dort. Der Streik macht seine Kunde. Es streiht im Abstimmungsgediet Der Deutsche wie der Pole, Wohin man geht, wohin man sieht heißt„streiken“ die Parole. 4 Beim Streik wird eben nichts getan, Das bringt zumeist viel Schaden, Der Schiffer steigt von seinem kahn von Heinz GMonts. 83 Etssc#######(Nachdruck verboten.) Und doch; meinte es dieser Mann nicht gut mit ihm, besaß er selbst ein Recht, das ihm so freundlich gespendete Geschenk stolz von der Hand zu weisen? Lief er nicht umher wie eine Vogelscheuche, hatte man ihn nicht schon damals auf dem Markt genartt wegen seiner schlechten Kleidung, und— und— Er dachte an die kleine Fränze. Heiß, stürmisch, leidenschaftlich quoll es in ihm herauf: ein klingendes Aufeinanderprallen von Stolz und momentan erwachter Eitelkeit. Ein Anzug, ein guter, schöner Anzug, das war seit Wochen der Gipfel seiner Wünsche. Tief holte er Atem. Es klang wie das Keuchen einer schwer arbeitenden, überlasteten Maschine. „Schicken Sie, bitte, dem Kaufmann den Anzug zurück. Ich werde einige Worte des Dankes beifügen. Ich halte es für keine Schande, Arbeiter zu sein. Daß man etwas gelernt hat, legt einem nur die Verpflichtung auf,„vorwärtszustreben unter Einsetzung der ganzen Persönlichkeit und der ganzen Kraft. Eine Schande wäre es höchstens, wenn ein junger Mensch mit gesundem Sinn und gesunden Armen sich etwas schenken ließe. Es wäre ein Diebstahl an den wirklich Bedürftigen und Armen.“ Er schob seinen Stuhl zurück und schritt erhobenen Hauptes durch die angrenzende Stube nach der Veranda. Verdutzt und mit offenem Munde schauten ihm die andern nach; einzig in dem kecken Antlitz der Grete triumphierte es, und unter ihren dunklen Wimpern lohten hundert Freudenfeuer. „Der is verrückt,“ unterbrach Jean Rotain die den Worten Orths folgende Stille;„total verrückt.“ Ein Flammenblick der Grete ließ ihn verstummen. Das Perlmuttergebiß des Mädchens funkelte und blitzte. „Cenfältiger Narr! Erbärmliche Tröpfe. Dem könnt ihr all' noch nit das Wasser reiche.“ Orth lehnte an der Brüstung der Galerie. Der Nebel war in die Schluchten der flußaufwärts gelegenen Berge gekrochen vor dem wiedererwachten Wind. Langgestreckte, mißfarbene Wollenzüge drängten sich im Raum, verschlangen die Sonne und spien sie wieder aus, wie aus Pappe geschnitten standen die große Flußbrücke, der kühn aufgestülpte Zwiebelhelm der Pauluskirche, weirer zurück die trutzigen Jelsengrate des Grafenstein. Ueber den hölzernen Laufsteg am Buttersaß, einem uralten Befestigungsturm, eilren einige Passanten, das Graugrün des Flusses zeigte lange schmutziggelbe Streisen— das Wasser des in der Nahe mündenden Ellerbachs. Orth seufzte. Auch in sein bisher so ungetrübtes Denken und Empfinden war in der verslossenen Viertelstunde etwas hineingetragen worden, das er bislang kaum dem Namen nach kannte. War das Feingefühl wirklich so dünn gesät auf Erden? Die Bemertung des Burschen war ihm nicht entgangen. Er fühlte zum erstenmal, daß eine Kluft ihn trenne von den bisherigen Kameraden, und das verstimmte ihn tief. 7. Kapitel. Herr August Schmidt, ehedem Sxielmann bei der Kaiserin Augusta=Garde in Koblenz, jetzt wohlbestallter Marktausseher und Tambour= major der städtischen Feuerwehr, schritt im Vollgefühl seiner Würde durch die regengrauen Straßen der Stadt. An jeder Ecke machte er halt und ließ den Wirbel seiner Trommel erschallen, daß es rasselnd durch die benachbarten Gasser hallte. Und Herr Philipp Schneider, der Ratsdiener, entfaltete jedesmal ein mit geführtes Aktenstück, rückte die Brille auf der Nase zurecht und verkündete mit etwas weinheiserer Stimme, daß es einem hohen Magistrat gefallen habe, für den morgigen Tag den Beginn der Weinlese festzusetzen. Seit dem frühen Morgen war jedermann von dieser Tatsache unterrichtet. Die Schulen hatten bereits mittags um ein Uhr geschlossen und die Lehrer die hoffnungsvolle Jugend mit ellenlangen Ermahnungen in die Herbstferien entlassen. Die Fuhrleute waren bestellt, um die Mostbütten und das sonstige Gerät rechtzeitig nach den Weinbergen hinauszufahren und hatten jedem der zahlreichen kleinen Besitzer hach und teuer versichert, er sei unbedingt der erste, der drankomme; in den Küchen strich und belegte man die mitzunehmenden Butterbrote, pfropfte die Weinkrüge für die Leute und fuhr prüfend noch einmal über die Schneide der frischgeschärften Wingertmesser und=scheren, die Winzer schmierten ihre Stiefel, die junge Welt besprach mit vor Erwartung geröteten Backen die kommenden vergnügten Tage, hantierte und rüstete an ihrer oftmals grotesten Ausstafsierung. Nichtsdestoweniger flogen regelmäßig beim eisten Trommelzeichen an sämtlichen Häusern in der Runde die Fenster auf, und man beugte sich weit hinaus, um ja keines der Worte des Herrn Schneider zu verlieren; Ladenbesitzer traten vor die Tür, den gespitzten Bleistist oder die eben eingetauchte Feder hinterm Ohr, andere in grünen Schürzen oder gar in Hemdärmeln, der Herr Buchbindermeister Walter sogar noch mit dem grünen Pappschirm über den etwas leidrnden Augen, die liebe Jugenk#beiderlei Geschlechts umstand die Beamten in dichtem Kreis und hing sich bei jedem Weitergehen scherzend und lachend an ihre Fersen. „Schaßz, mein Schatz, reif' nicht so weit von mir,“ erkönte es hie und da schon aus srischen Kehlen— die Weinlese, kurzweg Herbst genannt— bedeutet eben alles und jedes in einer Stadt, die mit dem Weinbau so eng verwachsen ist. Wilhelm Orth hatte die Zeit gut genutzt. Wohl auf acht Wochen hinaus war er engagiert; erst bei einigen kleinen Besitzern zum Lesen, später bei mehreren Großfirmen zum Keltern. Das letztere ist anstrengender, aber auch bedeuend lohnender. Doch Orth wollte den romantischen Zauber einer im Wingert verlebten Weiulese, der ihm entgegenleuchtete aus Hunderten von Geschichten und Dutzenden von Liedern, ungern missen. Und dann noch eines. Die kleineren Handwerksmeister und Geschäfte, soweit sie mit dem Weinbau selbst nicht unmittelbar zu tun haben, lassen in den ersten Tagen der Lese ihren Betrieb meistens ruhen. Oft haben sie selbst von Vater oder Großvater her ein Fleckchen Rebenland ererbt, die jüngeren Gehilfen und Lehrlinge werden nicht selten von den Eltern bireft verlangt in diesen Tagen, wo fleißige Hände vonnöten sind. Auch Frau Oesche hatte ihre Mädchen auf einige Tage beurls##bt, und die Wahrscheinlichkeit lag nahe, daß er der kleinen Fränze irgendwo begegnen würde. Der erste Lesetag ließ sich gut an. Die hechtgraue Morgendämmerung, durch die Orth dem Haufe des kleinen Weinbergbesitzers zue schritt, hing im Osten mit blaßgelbem Saum auf der dunstigen Erde, und das verhieß für die nächsten zwei, drei Tage zwar taltes, aber ktares Wetter. Und will nicht mehr entladen; Im wunderschönen Plouat Mlai Als alle Knospen sprangen, Ist auch die Binnenschifferei In einen Streik gegangen. Ein jeder, wer er immer sei, Ist heute schwer getroffen, Und dennoch regt der holde Mai Uns an zu neuem hoffen; Wir hoffen auf Amerika, Daß es Kredit gewähre, Wir hoffen aber auch auf Spaa, ount Daß sich dort manches kläre. Wir hoffen! Aber eins tut not Das Leid zu überderwinden, Das ist der Einigkeit Gebot, Daß wir uns wiederfinden! Drum auf, mein Dolk, zur Einheitsfront, Nur diese bringt dich weiter, Und was du früher hast gekonnt, Das zeig auch jetzt! Ernst heiter. K0O Aus Stadt und Land. ** Schwerte, 17. Mai *(Auch die Nachtigall) ist zu uns zurückgekehrt, und damit ist das Konzert der kleinen Sänger in Gürten und Anlagen, in Wald und hain vollständig. In den Kriegsjahren sind viele Jugvögel nicht zu uns zurückgekehrt, außerdem haben wildernde Katzen arg unter ihnen aufgeräumt. Im Vorjahre haben sich die Verhältnisse etwas gebessert. Sorgen wir dafür, daß kein Rückschlag eintritt. Das wir für die Dogelwelt tun, vergilt sie uns reichlich durch ihren herzerfreuenden Gesang und durch Insektenvertilgung. *(Weitere Verteuerung von Brot und Kartoffeln?) Das Brot zu 1900 Gramm kostet jetzt 4.50 Mark. Es ist nicht unmöglich, daß für den Rest des Wirtschaftsjahres, etwa die Monate Juli und Kugust, der Brotpreis noch steigen wird, da Deutschland mit seinen eigenen Ulehlvorräten bis zur Ernte nicht ausreicht und etwa eine halbe Million Connen ausländisches Ulehl kaufen muß. Das Kusland verlangt zurzeit für die Conne 7000 Mark, dies ist das Jehnfache des Inlandspreises. Ob die bewilligten Milliarden zur Verbilligung ausländischer Lebensmittel ausreichen, die Oifferenz auszugleichen, ist noch fraglich. Auch mit einer weiteren Preissteigerung der Kartosseln muß für den Rest des Wirtschaftsjahres noch gerechnet werden. **(Das Wahlergebnis vom Januar 1919.) Angesichts der bevorstehenden Wahlen zum Reichstag wird eine Uebersicht interessieren über die Stimmenzahl und Sitze, die die einzelnen Parteien bei den Wahlen zur Uationalversammlung erhielten. Uach der Stärke der Stimmenzahl gruppiert, erhielten die Parteien: Sozialdemokratische Partei 11 466 716(163) Sentrum(mit Deutsch-hann.) 6 021 456( 92) Deutsche demokratische Partei 5601 621( 75) Deutschnationale Dolkspartei 3199573( 42) Unabhängige sozialdemokr. Partei 2314332( 22) Deutsche Dolkspartei1 240 303( 21) Bayerischer Bauernbund 275 127( 4) Braunschweig. Landeswahlverband 36 858( 1) (Die eingeklammerten Siffern geben die Sahl der Sitze der betr. Parteien an.) *(Stockung im Möbelabsatz.) Die westfälische Uöbelindustrie hat, wie man dem„Herf. Kreisbl.“ schreibt, mit Unterstützung der holzarbeiterverbände eine Eingabe an den Reichskommissar für Ausfuhr von Möbeln genehmigt zu erhalten. In der Eingabe wird dargelegt, daß der Absatz im Innecn vollständig stockt und bei dem herrschenden Wohnungsmangel auch wohl für die nächste Seit kaum wieder flott in Gang kommen wird. Kllein für die Geynhausener, Bielefelder und herforder Gegend bedeutet die Tahmlegung der Möbelindustrie eine Arbeitslosigkeit für 4000 holzarbeiter.— Es kann doch wohl nicht behauptet werden, daß im Inland kein Bedarf für Möbel sei. Die Verlangenden warten vielmehr mit Schmerzen darauf, daß die wahnsinnigen Preise für Möbel fallen. Soll dies Fallen nun verhindert werden? **(Das Sinken der kolonialprodukte dauert an.) Don Hamburg wird das Ofund Reis zu 5 UI., Kaffee zu 15 U. das Ofund angeboten. Und das ist noch nicht das Ende. Die Kolonialländer brauchen Geld und müssen losschlagen. Es geht abwärts mit den unberechtigten Spekulationspreisen. Das große Abnehmen ist nun endlich da, und das Publikum kann getrost abwarten, zumal wir auch auf die Ausdehnung des freien handels reihnen dürfen. *(herabsetzung des Margartnepreises.) Im Zindlick auf die Besserung der Daluta ist zur Vermeidung unliebsamer Preissteigerungen auf verwandten Gebieten die Abgabe der deutschen Margarine auf 21 Ul. für das Kilo ab Fabrik angeordnet worden. Die Deckung des dadurch eintretenden Fehlbetrages wird durch Reichsmittel geschehen.— hoffentlich wird der Preisabschlag auch bei uns recht bald in die Erscheinung treten. *e(Kein Mietszuschlag von 40 Prozent.) Die durch die Dresse gehende Nachricht, daß der preutzische Mtnister für Dolaswohlfahrt sich für die Einführung einer Höchstgrenze für Mietzinssteigeund einen Inschlag von i# Prezent einder. stonden erklärt habe, beruht nach einer Berliner Meldung auf Erfindung. *(Evangeltscher Kirchenchor.) Alle diejenigen herren, welche Interesse an dem Kusbau des Frauenchores zu einem gemischten Chor(Kirchenchor) haben, werden gebeten, am Dienstag abend 8½ Uhr im Gemeindehause an der hagenerstraße zu erscheinen. *(Thealer.) Das Arnsberger Kurtheater beabsichtigt, in unserer Stadt eine Reihe von Vorstellungen zu geben, deren erste am 1. Pfingstfeiertage im„Westsäl Hof“ stattfin den soll. Gegeben wird eine köstliche Operette„Am Brunnen vor dem Tore“ von Dornstein. Am 2. Festtage soll ein Lustspiel „360 Frauen“ über die Bretter gehen. Es handelt sich um eine bessere Gesellschaft, die aus ersten Kräften verschiedener Bühnen zusammengestellt ist, sodaß unserem thealerliebenden Pudlikum einige genußreiche Stunden in Aussicht gestellt werden können. 15. Mai.(Ein frecher Einbruchsdiebstahl) wurde nachts in dem Maschinengebäude der Bergbahn hierselbst ausgeführt. Mittels Nachschlüssels haben sich vie Diebe Eingang verschafft und im Gebäude sämtliche Schränke und Behältnisse erbrochen, die sie ihres Inhaltes beraubten. Gestohlen wurden neben einer Menge wertvollen Kupferorahtes, elektrische Metall= und Kohlenfadenlampen sowie alle sonstigen Betriebsgegenstände, die nicht nietund nagelfest waren. Von den Tätern fcolt bisher jede Spur. * Aplerbeck, 15. Mai.[Die Ausgabe] der neuen Brot=, Butter=, Zwieback= und Pleischmarken findet wie folgt statt: Für die Gemeinde Apler= beck im Wirtschaftsamt am Dienstag den 18. Mai von vormittags 8 Uhr bis nachmittag 2 Uhr Nr. 1—600 und 1201— 1300, Mittwoch den 19. Mai in derselben Zeit Nr. 601—1200 und 1801— Schluß. Für die Gemeinde Berghofen am Donnerstag den 20. Mai in der Germaniaschule von vormittags 8 Uhr bis nachmittags 3 Uhr. Für die Gemeinde Schüren am Freitag den 21. Mai in der alten Dorsschule von vormittags 8 Uhr bis nachmittags 3 Uhr. Zwiebackmarken werden für Kinder unter 2 Jahren und alte Leute über 65 Jahren unter Vorlage des Geburtsausweises ausgegeben. Die verabfolgten Marken sind in dem betreffenden Lokal sofort auf die Richtigkeit zu prüfen. Etwaige Unstimmigkeiten sind sofort vorzubringen. Spätere Reklamationen werden nicht berücksichtigt. Wer die Marken an den betr. Tagen nicht abgeholt hat, kann selbige erst am Sonnabend, den 22. Mai 1920 im Wirtschaftsamt Aplerbeck, erhalten. 0000 Aus den Provinzen. * Iserlohn, 15. Ulai.(Jum Morde Dannerhöfers) ist festgestellt worden, daß ein Mann an der haltestelle Obergrüne in den ersten nach Lethmathe fahrenden Straßenbahnwagen gestiegen ist, der zwei Dakete trug; es fiel auf, daß der Mann zwar einen Umlegekragen, aber keinen Schlips trug. Das ist um deswillen auffallend, weil unter den von der Dolizeiverwaltung ausgestellten Gegenständen, die die Mörder am katorte zurückgelassen haben, sich auch ein kleiner schwarzer Schlips befindet. An der kath. Schule in der Untergrüne ist dann kurz darauf ein Mann zugestiegen, der einen braunen Lodenmantel und einen graubraunen Rucksack trug. Uun ist aus der Behausung des Ermordeten sowohl ein brauner Lodenmantel als auch ein grau=brauner Rucksack gestohlen worden. Es ist weiter ermittelt worden, daß die beiden Leute nach hagen und von da ab nach Haspe gefahren, sind. Von Haspe aus verliert sich leider ihre Spur, doch dürfte es wohl gelingen, der Mörder bald habhaft zu werden. * Lortmund, 15. Mai.(Zu einem Zwischenfall) kam es am Uittwoch abend in einer von den Deutschnationalen einberufenen Wählerversammlung. Kls in der Diskussion ein unabhängiger Sozialist sich zu der unsagbar würdelosen Behauptung verstieg, daß die Frauenschändungen im besetzten Gebiet eine Folge der Caten des deutschen Exkronprinzen in Frankreich seien, ergriffen in ihrer Empörung einige als Juhörer anwesende Reichswehr-Soldaten den Redner und holten ihn von der Bühne herab. Einige besonnene Leute befreiten den Genossen und brachten ihn zum Saale heraus. Der Leiter der Versammlung brachte sein Bedauern zum Kusdruck und betonte, daß die Soldaten selbstverständlich kein Recht zum Eingreifen gehabt hätten. * Gelsenkirchen, 16. Mai.(Einen schrecklichen Cod) erlitt auf der„Rheinelde“ der Schmied Joh. Daproth. Als er das Konterseil am Förderkorb befestigen wollte, löste sich dieses plötzlich und schlug den F. so unglücklich gegen die Brust, daß er das Gleichgewicht verlor und in den Schacht stürzte. Den kopf vom Kumpfe getrennt und einen Arm abgeschlagen, wurde er aufgefunden. * Münster, 15. Mai.(Einstellung des Bierausschanks.) Die hiesigen Wirte haben sich verpflichtet, von Ulontag morgen an Bier, gleichviel welcher Art, nicht mehr auszuschenken. Das noch vorhandene Bier wird verteilt, etwa noch übrigbleibendes von der Einkaufsvereinigung zurückgenommen. Die norddeutschen Brauereten lehnen Verhandlungen wegen Ermäßigung der Bierpreise ab, die Münchener Brauereien sind zu kleinen Sugeständnissen bereit; einige Münchener Brauereien haben sich bereit erklärt, Bier mit 5 Prozent Stammwürze für 175 U. franko Keller zu liefern. * Münster, 16. Ulai.(Jolgenschwere Explosion.) Durch die Explosion einer Mine wurde auf dem Lagerplatz des Uunitionsdepots Hembergen der Otrektor hobbecke=Köln getötet und ein Rleister aus Greven schwer verletzt. Besel, 13. Mai.(Das Codesurteil) an dem Arbeiter Christian Köpp aus Duisburg wurde am 12. Mai, abends 7 Uhr, durch Erschießen vollstrecht. K. war am 17. April vom außerordentlichen Kriegsgericht wegen Mordes an einen Reichswehrleutnant verurteilt worden. —000000— Schreckliches Familiendrama. Von einer grausigen Verzweiflungskat wird aus Berlin berichtet. Als die Nachbarn des Arbeiters Werner aus der Lychenerstraße am Himmelfahrtstage während des ganzes Tages niemand von der Familie sahen, schöpsten sie Verdacht. Sie alamierten die Polizei und das Reltungsamt. Letzteres entsandte Aerzte und Krankenwagen. Als die Wohnung geöffnet wurde, fand man die ganze Familie, destehend aus Vater. Mutter und vier Kindern durch Gas vergislet lot in der Wohnung vor. Wiederbelebungsversuche waren erfolglos. Eine Lampe war von der Leitung losgeschranbt worden. Nach den Feststellungen, die die Polizei nach Auffindung der Leichen gemacht hat, scheint Werner im Einverständnis mit seiner Frau gehandelt und die Kinder mit in den Tod genommen zu haden. Der Grund zu diesem Doppelselbstmord und vierfachen Kindermord ist in Not und Furcht vor gerichtlicher Strafe zu suchen. Werner stand in keinem guten Ruse. Er halte sich verschiedene strafbare Handlungen zuschulden kommen lassen und auch unsaubere Geschäfte gemacht, ohne jedoch die Not der Familie lindern zu können. Wer die Wahl haf„ hat die Qual b0 . Ug SR Jetzt befürchtele Werner seine Festnahme. Die Leichen wurden beschlagnahmt und dem Schauhause gebracht. — Turnen und Sport Deutsche Turnerschaft. Dem Ureis 8a— Westfalen und Lippe— der Deutschen Curnerschaft gehörten am 1. Januar ds. Jahres in 470 Vereinsorten 572 Vereine an mit 69 496 Mitgliedern gegen 46 402 im Jahre 1919. Die im Verlaufe des Krieges stark heruntergegangene Mitgliederzahl hat demnach um fast 30 Proz. zugenommen und beinahe den Friedensstand wieder erreicht. Don den 69 496 Mitgliedern waren 64 687 (44 506) männlich, 4809 2005) weiblich; von den männlichen waren 51 824(37.697) über 17 Jahre, 12 965(6025) unter 17 Jahre alt; 12795(5023) standen im Alter von 17 bis 20 Jahren. Danach hat die Sahl der jugendlichen Mitglieder eine Junahme um mehr als 100 Prozent erfahren. Die Sahl der in den Vereinen des Kreises im Curnen unterrichteten Schüler betrug 5869, die der Schülerinnen 1073. In 49100 Curnzeiten nahmen 1072 832 Männer und Jugendliche, 102 405 Frauen und Mädchen, 132 905 Schüler und Schülerinnen an den Uuznübungen teil. — Letzte Drahtmeldungen. Eigener Beposchendieng. Annahme der Friedensrefolution im amerikanischen Senat. TU. Paris, 17. Mai. Die Agence meldet aus Washington: Der Senat hat die Deutschland betreffende republikanische Priedensresolution angenommen. Ergänzend wird von Reuter berichtet: Der Senat hat die Resolution betr. die Beendigung des Kriegszustandes mit Deutschland und Oesterreich mit 49 gegen 33 Stimmen angenommen. Er hat an die Stelle der kürzlich vom Repräsentanhause angenommenen Resolution die des Senators Knox gesetzt. Die Ronferen; von hrthe geschlossen. TU. Paris, 17. Mai. Die Konferenz von Hythe ist gestern mittag beendet worden. Ministerpräsident Millerand hat Folkestone nachmittags an Bord der„Ailette“ verlassen. Millerand und Lloyd George werden sich vor der Konserenz von Spaa nochmals begegnen. Ein Einverständnis ist im Prinzip und im wesentlichen erzielt worden. Die Finanzsachverständigen wollen die Einzelheiten in London regeln. Der Bericht wird, noch bever er endgültig angenommen wird, der Gegenstand einer erneuten Durchberatung sein. Die britischen Arbeiter gegen Llopd George. TU. London, 16. Mai. Die britische Arbeiterpartei beschloß, einen Propagandafeldzug gegen Lloyd George zu unternehmen, weil der Premierminister angeblich die Vernichtung der Arbeiterpartei als Parole für die Koalition ausgegeben hat. Es ist die Absicht der Arbeiter, einen Propagandasonds von zwei Millionen Psd. Sterling zusammenzubringen. Verschärfung des Streikes in Krankreiet TU. Paris, 17. Mai. Obwohl der Streik in Frankreich in einigen Gegenden abflaut, hat sich andererseits die Streiklage doch wieder verschärft und ist kritischer geworden. In Lyon haben die Streikenden die südlichen Ausgänge der Stadt besetzt, sodaß die Arbeitswilligen nicht nach dem Bahnhof und den Eisenbahnwerkstätten kommen können. In der Stadt kam es zu Zusammenstößen, bei denen 15 Personen verletzt wurden. Großes Dampferunglück. Amsterdam, 17. Mai. Einer Reutermeldung aus Kalkutta zufolge ist der Dampfer „Sukashi“ mit 230 indischen Passagieren an Bord bei Hoogly gesunken. Man befürchtet, daß viele Personen ertrunken sind. Wetterbericht für mehrere Cage im voraus. 18. Mai: Sonne, Wolkenzug, warm. Strichweise Gewitter. 19. Mai: Schön, angenehm. 20. Klai: Kaum verändert. 21. Blai: Wolken, teils heiter, marm, strichweise Gewitter. 6r 22. Mlai: Wolben. neigung. Sonne, warm. GewitterDruck und Verlag: Casl Braus, beide in Schwerte. Verontwartlich für die Schriftlettung: Friod. Aroas. Nur im Schwerter Haushallungs-Bauar käslgapkrosen 6 erhült die sparsame Hausfrau den eich bestene bewährten Schliogmson Konservenglas-Oeline: Gammischützer“ ohne Stech- u. Schnel desliche Horvoll i Ahuson-Krelaung Sie schr vertellhaft in dem Spahlalhats für Herren- und Rhabemkeidung der Fram Ostenhellweg 23(gegenüber I. Fischer in Dortmund). A. Eick& Comp. n- Freisckütz. Mittwech, den 19 Mai 1920, aberds 7½ Uhr: Großes Militär=Konzert des ganzen Musihkorps des Freikorps Severlag (Obermusikmeister Mitusch) 2341 Eintrikt 2— Ms. Eintrilt 2.— Demokralische Parlei Westhofen. Dienstag, den 18. Mai, abends 8 Uhr, im Saale des Herrn Fritzenhötter: Große öffentliche 2942 Bekanntmachung. Gemätz 2 65 des Kommungladgabengesetzes vom 14. Juli 1898 wird hiermit behannt gemacht, das für de: Rechnungsjahr 1920 zur Deckung des Gemeinde fehlbetrages als Gemeindesteuer vo.ldasta folgende Juschläge erhoben werden. Balon Boatung der In der Gemetnde Grund= u. Gebäudesteuer mit 18 staatl veranlagten Gewerbesteuer mit Betriebssteuer mit Der Plan Ader die Herstellung einer oberirdlschen Telegraphenlinle im Kurzenweg zu Schüren (Kr. Hörde) liegt dei dem Postamt in Schüren(Ar Hörde) von heute ab vie Wochen aus. 2927 Ober- Postdirektion Dortmund. Thema: Arbeiten und Tiele der DemoKratischen Partei. Redner: Chefredakteur hartenfels=Hagen. Freie Aussprache. Freie Aussprache. Für die Pfingsttafel: Tischkärtchen: Cischläufer Cischtücher. Servietten is hochfeiner Ausführung und großer Auswahl bei billigsten Preisen. Schreibwarenhandlg. E. Braus Schwerte(Ruhr). Iug Hacheney Löcklemberg Niederhosen Wellingbosen Wichlinghofen Wellinghofen, den 12. Mai 1920. 2923 k. Amtmann: Dresing. Slesvner= Gunt Hagen i. W., Lahzhoftrobe 39. Lausende Rechnungen Scheck=Konten: Einlage=Konten Einziehung von Dokumensen Bestellung von Akkredttiven An- und Perkauf von Kunen, Aktien und Höligationen. Ständige Vertretung an den Bössen zu 2465 Essen und Düsseldorf. Sen unmammmeer garanliert dauernd. tägliehen Verdienst f. jedermann, trotz - der hoh. Portospesen. 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Wahlkreie (Westfalen Nord) und der Verbandwahlleiter für den Wahlkreisverband X(Westfalen) gez. von Bergen. Reichstagswahl 1920. Auf Gruno des§ 15 Apiil 1920(R. G. des Reichswahlgesetzes vom S. 627) in Verdinoung mit Preis 2.50 Mk. Max Mchlhose 15 der Reicswahlordnung vom 1. Mai 1920(R 68. Bl. S. 713) habe ich den Verwaltungsgerichtsdircktor Bergen in Minden zum Verbandswahlletter für den Wahlkreisverband 10, Westfalen, umfasserd die Wahlkreise 19 und 20(Regierungsbezirke Munster, Minden, Kreis Schaumburg, Lippe, Schaumburg=Lippe, Kres Pyrmont und Regierungsbezirk Arnsberg) und zu seinem Stellvertreter den Geheimen Regierungsrat Tiede daselbst ernannt. 2991 Münster, den 3. Mai 1920. Der Obespräsidenk: gez.: Dr. Würmeling. N Homöopatt. Kranken-Benandlung. Sprechstunden von 9—12 und 2—5 Uhr. Bonnabend und Sonntags nur in dringenden Fäller Elly Hensel, Hörde, Schalstraße 21. Regl. Vertreterin der Palke-Heilweise. Telejon No. 62 Geschlechtskranke! Rasche Hilfe durch giftfreie Kuren. 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Mai 1920 in Kraft. Hörde, den 12. Mai 1820. 2829 Der Kommunalverband Hörde=Land. Bekanntmachung Der Bergmann Johann Rosier zu Bittermark ist zum Trichinenschauer für den 10. Bezirk des Amtes Weinehosen, umfassend die Bittermark von Haus Nr. 42 bis zum Schluß mit Justimmung des Herrn Landeats bestellt worden. Wellinghofen, den 14. Mai 1920. 2935 Der k. Amtmann: Dresing Erhielt heule morgen wieder eine Sendung prima große und kleine Schweine Wilbelm Brauckmann Sahnhofstraße 16. Tel. 182. "„Ku3 A grun, violett, blan, gold ist garantiert reiner Uebersee-Tabak in gesehmack. vellen ¼ Pfund Packungen von der seit ca. 100 Jahren bestehenden Tabakfabrik August Heye, Lippstadt, hergestellt. Bei Abnahme von 10 Pfund an 2591 wesentliche Preisermässigung General-Vertreter u. Fabrik-Niederlage: Naschwits& Ostermann, Tixenerstr. 1. OOOOOO Schrankpapier: Küchenspitzen Fenskerpapier(Gardinenersatz) Lampenschirme:. Coilettenpapier enprchlt Schreibwarenhandlg. C. 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