e. Pug# 90 Du:„Shzwerin Zuum aschewr Nauch auter Feierngs. Vayp#epurie monatlich 3. 0 k., b# der Dos 8.10 Ab., odm Se: Ret. eid. Ein eigenprris: Die 8 gesposem; ########cie#elir oder deren Roum 51 7fr.: — 3 der Roban gut ab Kassen=R dent: und erhsh du Aenkorsen, Iaon sver.; gietchen, perichtschen plogen und Kul#de= atben der gewechlen Jubungsbestacmem Oerdunden mit: Schwerter Cagebiat und Schwerter Volkszeitung Schwerter Oolksblatt Seer Delchotener Zeitung Apterdecker Zeitung Langscheder Zeitung Volksblati Amtliches Kreisblatt für den Kreis Börde. Botzwickeder Zeitung Erstes und ältestes Cagesorgan des Kreises.— Generalanzeiger für den Kreis Hörde Haupt-Annoncenbatt. ges botcten. Ees Aert 19 ue Oerd“ Nr. 65. Mentag, den 15. März 1920. 55. Jahrgang. Stäurser. Die Vorgeschichte des Dutsches. Die„K O.“ läßt sich über den hergang des Dutiches folgendes melden: Samstag nacht ist die Marinebrigade Ehrhardt von Döberitz nach Berlin marschiert. Sie stellte der Regierung ein Ultimatum, das Samstga früh 7 Uhr ablief. Zu diesem Seitpunkt erklärt die Brigade, an die Siegessäule zu rücken. Die Regierung lehnte das Ultimaium ab und verließ, ohne ihre Remter niederzulegen, um halb 6 Uhr im Automobil Berlin. Die Brigade Ehrhardt ist um 7 Uhr, ohne Widerstand zu finden, mit schwarz=weiß-roten Fahnen in Berlin eingerückt und hat das Regierungsviertel in weltem Kreise abgesperrt. Die aufständischen Cruppen sind vollständig herren der Tage. Sie haben die öffentlichen Gebäude besetzt, von denen die preußische Flagge weht. Die Wilhelmstraße gleicht einem Heerlager. Soldaten der Reichswehr mit Gewehren, Maschinengewehren und snostigem Heeresgerät lagern von den Linden bis zur Wilhelmstraße. Auch am Brandenburger Cor und am Dotsdamer Cor befindet sich ein starkes Cruppenaufgebet. Am Dotsdamer Platz sind Geschütze aufgestellt. Der Verkehr wickelt sich einstweilen in den gewohnten Bahnen ab. Die Regierung Bauer hatte noch in letzter Stunde versucht, die Brigade Ehrhardt von dem Dormarsch nach Berlin abzuhelten. Nach der gescheiterten Mission des Admirals von Crotha war General v. Oldershausen nach Döberitz entsandt worden. Auch er konnte dde Führer des gegenrevolutionären Bundes von ihrem Vorhaben nicht abhalten. Die Gegenrevolutionäre richteten an das Kabinett ein Ultimatum das u. a. folgende Punkte enthielt: 1. Bildung eines neuen Kabinetts, bestehend aus Jachministern, 2. an Stelle des Reichswehrministers lloske tritt General v. Lüttwitz als Reichswehrminister. Auflösung der Nationalversammlung WaB Berlin, 13. März. Das Mandat der Uationalversammlung zum Erlaß einer Verfassung und zum Abschluß des Friedens ist erloschen. Ihr fehlt jedes moralische Recht zur weiteren Cagung. Ihr Versuch, die Wahlen hinauszuschieben und dadurch ihr Ulandat eigenmächtig zu verlängern, widerspricht dem Dolkswillen. Die eben beschlossene Verfassung wird willkürlich von ihr wie ein Jetzen Papier behandelt. Schon will die Mehrheit die Wahl des Reichspräsidenten nicht durch die Gesamtheit des Dolkes, sondern durch das Parlament vornehmen. Die Nationalversammlung wird hiermit aufgeDie rechtmäßige Regierung in Dresden. WaB Leipzig, 13. März. Folgendes Celegramm ist an die Regierungen der Länder gerichtet. worden: Der Dutschversuch gewissenloser Abenteurer, hinter denen keine ernsten Politiker stehen, hat die Regierung veranlaßt, zwecks Vermeidung von Blutvergießen, Berlin zu verlassen. Die verfassungsmäßige Regierung hat ihren Sitz in Dresden und ist die einzige, die das Chaos verhindern kann. Wir ersuchen, den dienstlichen Verkehr mit uns aufrechtzuerhalten und alle Beziehungen zu den löst. e Nationalversammlurg wird Viermit ansoe, Itatstreichlerg in Verlin abzulehnen. Sobald die inner: Ordnung viederheroestelt De. Reicheprägdent. Der Reichspräsident: Ebert, Die Reichsregierung: Bauer, Mlüller, Giesberts, Uoske, koch, Geßler. Dte rechtmäßige deutsche Regierung erläßt von Dresden aus einen Aufruf an das Dolk, in dem sie sagt, daß sie Berlin verlassen habe, um ein Blutbad zu vermeiden,„denn Blut ist seit 1914 genug geflossen.“ Die Regierung sagt:„Jeder bleibt an den Gehorsam gegen die verfassunggebende Regierung gebunden. Nur sie kann Befehle erteilen und Sahlungsanweisungen ausstellen. Die Soldaten der Reichswehr haben die Verfassung zu schützen, den Reichspräsidenten und die Regierung zu decken und ihn den Gehorsam zu leisten.“ Unterzeichnet ist au Berlin, 13. März. In einer längeren der Auf, Kundgebung stell: der neue Reichskanzler Kapp, diuuer, Kach. Eeßler. ber Anion mesdet dia wiederer. Die Nationalversammlung nach Stuttgart einberufen. WB Dresden, 15. März. Präsident Jehrenbach hat die Nationalversammlung auf Dienstag, den 16. 3., nach Stutgart einberufen. Aufruf der sächsischen Regierung. EU Dresden, 13 März. Die sächsische Regierung erläßt folgenden Aufruf: In Berlin haben sich ist, werden wir zu verfassungsmäßigen Juständen zurückkehren und Ueuwahlen ausschreiben. Der Reichskanzler. gez. Kapp. Auflösung der preußischen Landesversammlung. WBBerlin, 13. März. Die preußische Laudesversammlung wird in Anbetracht der veränderten politischen Lage aufgelöst. Der preußische Ministerpräsident. gez.: Kapp. Das Programm der neuen Regierung. wie die Telegraphen=unton meldet, die Wiedererrichtung einer starken Staatsgewalt als das Programm der neuen Regierung auf. Deutsche Ehre und Ehrlichkeit sollen wieder hergestellt werden. Die Regierung wird den Friedensvertrag unter Wahrung der Ehre des deutschen Dolkes und seiner Lebens. und Arbeitsfähigheit ausführen, soweit es möglich ist und nicht Selbstvernichtung bedeutet. 5. Straffreiheit für Generallandschaftsdirektor] der Bundesstaaten auf verfassungsmäßig föderativer zahlung einleiten, dem Grundbesitz die wirtschaftliche Freiheit zurückgeben, die Minderbemittelten und Festbesoldeten mit Nahrungsmitteln zu erträglichen Preisen versorgen, Streiks und Sabotage rücksichtslos unterdrücken, die bestehende Versicherungsgesetzgebung mit einem freiheitlichen der MaPerionen. 4. Straffreiheit für die Angehörigen rinet####gade Ehrhardt. Bis 5 Uhr morgens beriet Reichspräsident Ebert mit dem Reichskanzler Bauer und dem Reichswehrminister lloske im Reichskanzlerpalais über die Ftage, ob dieses Ultimatum angenommen oder abbelehnt werden sollte. on war die Ablehnung des Ultimatums unter Verzicht auf jeden Widerstand. Die Regierung Bauer hat, da sich die Reichswehrtruppen in Berlin, sowie die Sicherheitswehr geweigert haben, den Gegenrevolutionären mit Waffengewalt entgegenzutreten, auf jeden Widerstand verzichtet und den im Klarmzustande befindlichen Cruppen den Befehl gegeben, wieder einzurücken und sich passiv zu verhalten. —0000 engeronnen oder ab. scherunggsetzgebung mit einen freihelichen Ergebnis der Beratun- Selbstverwaltungsrecht der Arbeiter ausstatten und zue: atuma die Freiheit der Kirche gewährleisten, sowie die nationale und religiöse Erziehung wiederherstellen. Absonderungsversuche werden als hoch= und Landesverrat standrechtlich erledigt. Die Farben der deutschen Republik sind schwarz=weiß=rot. Keine Monarchie. aU Berlin, 15. März. Die Regierung erläßt die nachstehende halbamtliche Mitteilung: Wie der Presse schon mitgeteilt wurde, kann von monarchischen Bestrebungen bei dem stattgehabten Die Kundgebungen der Unschwung in keiner Weise die Rede sein. Die Redie Kunsgeranger. Eer gierung will nichtg anderes, als die arg verfahrene * 9 914„ deutsche Wirtschaftspolitik und u- deEreignisse vollzogen, die das Deutsche Reich und seine Verfassung aufs äußerste bedrohen. Wahnwitzige Dutschisten der Reaktion haben die Regierungsgebäude besetzt und vermessen sich, in einem Aufruf, die Nationalversammlung und die Dreußische Landesversammlung für aufgelöst zu erKlären. Die Mitglieder der verfassungsmäßigen Regierung haben Berlin vorläufig verlassen. Deutschland ist vom Bürgerkrieg und damit vom völligen Ruin bedroht. Zu dieser Stunde rufen wir die ganze Bevölkerung zum Schutze der demokratischen Verfassung und der ordnungsmäßigen Regierung auf. Der Versuch einer Berliner Militärdikdatur muß mit allen Mitteln verhindert werden. Es darf erwartet weredn, daß der Wahnsinnsstreich der Reaktion auch in Berlin alsbald zusammenbrechen wird. Die Regierung wird Hand in hand mit den freiheitlichen und verneuen Kegierung. Die Uebernahme der Regierung durch Napp. WaS Berlin, 13. März. Von der Reichsvierung will nichts anderes, als die arg verfahrene beutsche Wirtschaftspolliia und von der Versetzung bedrohte Wirtschaftslage wieder in geordnete, ruhige und gesicherte Bahnen lenken. In diesem Bestreben rechnet die neue Regierung auf die Mitwirkung aller ordnungsliebenden und staatstreuen fassungstreuen Parteien alle weiteren Maßnahmen veranlassen. Die Regierung des Freistaates Sachsen. Aufforderung zum Generalstreik. Die letzte Ulaßnahme der Regierung Bauer war ein Aufruf an die Arbeiterschaft Deutschlands mit der Aufforderung zum Generalstreik. Dieser Aufruf, der von den sozialdemokratischen Mitgliedern der Regierung Ebert, Bauer, loske, Schlicke, Schmidt und David, sowie von dem Parteivorstand der sozialdemokratischen Partei unterzeichnet ist, lautet: „Arbeiter, der militärpolitische Stab der Marinebrigade Ehrhardt marschiert auf Berlin, um eine Umgestaltung der Regierung zu erzwingen. Die Landsknechte, die ihre Auflösung fürchten, wollen Reaktionäre auf die Ministerposten bringen. Wir weigern uns, uns dem militärischen Iwange zu beugen Wir haben die Revolution nicht gemacht, um die blutigen Landsknechte wieder anzuerkennen. Wir wollen nicht mit den Baltikumverbrechern arbeiten. Genossen! Wir müßten uns vor Euch schämen, wenn wir anders handeln wollten als in diesem Sinne. klein und abermals klein. Wir haben in Eurem Sinne gehandelt. Streikt! Legt die Arbeit nieder. Schneidet der militärischen Diktatur die Luft ab, kämpft mit jedem Mittel um die Erhaltung der Republik, laßt alle Spaltung beiseite. Es gibt nur ein Mittel gegen eine Wiederkehr Wilhelms 2. Lahmlegung jeden wir'schaftlichen Verkehrs. Keine hand dacf sich rühren kein Proletarier darf der Militärdildatur helfen, streibt auf der ganzen Livie.“ Die Situation ist also auf ihren ernstesten Dunkt gekommen. Wenn nicht noch in letzter Stunde das Verhängnis aufgehalten wird, wird die mühselige Krbeit eines Jahres jetzt in wenigen Cagen zusammenbrechen. Die Kreise, die den militärischen Dutsch inszeniert haben, sind sich anscheinend nicht klar darüber geworden, daß sie selbst mit drakonischen Maßnahmen das wirtschaftliche und staatliche Leben nicht 14 Cage intakt halten können. Der Generalstreik wird in wenigen Cagen ihrem Dasein ein Ende machen. Im günstigsten Falle des vollständigen Gelingens wird dieser militärische Dutsch nichts als eine Episode sein, die dem deutschen Dolke ungeheure Wunden schlagen wird. Wenn die Bewegung zu einem vorübergehenden Erfolg führen sollte, so kann es doch keinen Kugenblick zweifelhaft sein, daß in kürzester Frist der Erfolg vollständig verloren gehen müßte. weil die Gegenwirkung nicht ausbliebe, und selbst, wenn es nicht zu einem offenen Kampf käme, was ganz und gar unwahrscheinlich ist, dann würde die Arbeiterschaft diesem rechtsradikalen Dutsch doch nicht ihre Unterstützung leihen. In wenigen Cagen würde keine Eisenbahn mehr verkehren und kein Schornstein mehr rauchen, keine Laterne mehr brennen und jeder Betrieb stillstehen, und damit wäre auch dieser Dutsch einer Desparadoclique verloren. Aber es würde dann alles zusammenbrechen, was in diesem einen Jahre in mühseliger Arbeit gewonnen oder was eben im Entstehen begriffen ist. Darum handelt es sich um eine Angelegenheit, an der alle Parteien, alle Kreise beteiligt sind. was Beetin, 13. März. von der Reichs.) winung unr: v... zterland uber die partel Korziet werden holgende Kuntgebungen vrbreitet: Slemnentz, denev zie, wieheranszeichtung eines viehBapern bleibt abseits. Die„Leipz. U. Nachr.“ melden aus München: Sämtliche Darteien des Landtages haben gemeinsam mit dem Uinisterrat die durch die Berliner Ereignisse geschaffene Lage besprochen und beDie bisherige Regierung hat aufgehört zu sein. Die gesamte Staatsgewalt ist auf den Unterzeiche, Sune euen bee, e bonio, ze hezgen Ziaste wisch ie Ragderug uiche dieg Reiczansteruspenkonnantoe duit 1ch für selse Geuschchener uns Aescgzaig anr Nschente. 8acht m uit, n. u. 2o, ericg, fa. ait is Schecase Kelst ued dtnr un. vu. 8. Piascher aid vomn Reichekanler der Cernral der die Bett der vunen Volhov, aun und dam deut., Bird aus guten Grüaden angenommen, baß in Srtantente u. Litwuitz brusen. Eine neue Reoier.) Reiche vie in Vereuden berdbesy, zaiux piahlichen Bepern im großen und ganzen Raße Bielden us der Oodnung, der Trelheit und dur Lat vird schen Volte damit den Kusdruck seiner—...— gucgh der Generaltreih vermieden werden vird. eeeiche, n, politischen Wieinung ermöglichen. 4 such Rundgebung des Freiherrn v. Watter Der Befehlshaber des Wehrkreiskommandos 6, Generalleutnant Freiherr von Watter zu Münster, erläßt folgenden Aufruf: „Seitungsnachrichten aus Berlin sprechen von Putschen. Als Befehlshaber des Wehrkreiskom“ mandos 6 bleibt für mich im vaterländischen Interesse der Auftrag, die Ruhe und Ordnung in meinem Bezirk aufrecht zu erhaltea. Dies allein wird die Richtlinie für mein handeln sein. an allen Bestimmungen, die hierfür gelten, ändert sich nichts. Ich ersuche alle Behörden, ihre Arbeiten und fortzusetzen, ebenso wie ich von der Bevölkerung d. erwarte, daß sie nicht voreilig handelt. Ich werde mich mit meiner Porson und meiner ganzen Macht. befugnis im Tusammenarbetten mit dem Reichekommissar dafür einsetzen, daß die den deutschen Staatsbürgern zugebilligten Rechte unter allen Umständen aufrecht erhalten bleiben. Die Cruppenteile meines Bezirksbereichs haben Weisung erhalten, ohne meinen ausdrücklichen Besehl keinerlei handlungen, die nicht im Jusammenhang mit der Aufrechterhaltung der Rule und Ordnung stehen, vorzunehmen.“ General Watter für die Regierung Ebert. Dresden, 14. März. General Watter, Kommandeur der Reichswehr im rheinisch=westfälischen Industriebezirk, hat im Einvernehmen mit dem Reichs= und Staatskommissar Severing, Führer der Mehrheitssozialdemokratie, zu seiner und Severings Unterstützung einen Arbeiterrat zur Aufrechterhaltung der Ordnung im Industriebezirk einberufen und damit sich unzweideutig auf die Seite der Reichsregierung in Dresden gestellt. Freikorps Lichtschlag und Schul; für die neue Regierung. Essen, 14. März. Das Freikorps Schulz in Mülheim=Ruhr teilt mit, daß es sich ebenso wie das Detachement Lichtschlag und andere Teile der Reichswehr im Industriegebiet hinter die neue Regierung gestellt hat. Auf der Kaserne sind schwarz=weiß=rote Fahnen hochgezogen. Rein Komp emiß zwischen den Regieruugen. wb Dresden, 14. März. Die Gewalthaber in Berlin haben durch den General Maercker an die Reichsregierung in Dresden eine Anregung gerichtet, mit ihnen wegen der Schaffung eines Kompromisses in Verbindung zu treten. Die Reichsregierung hat es abgelehnt, durch Anbahnung irgend einer Verbindung mit den Berliner Usurpatoren die Verantwortung für das Unheil zu überuehmen, das die Berliner Meuterer heraufbeschworen haben. Sie ist überzeugt, daß das Unheil weniger um sich greift, wenn sie fest bleibt, als wenn sie sich in das Mißtrauen und die Empörung hineinziehen läßt, die die Gewalthaber auf sich genommen haben. Berlin ohne Licht und Wasser. Wie die Leipziger Volkszeitung aus Bitterfeld berichtet, hat das große Kraftwerk in Zschornewitz, das die Reichshauptstadt mit Licht versieht, gestern abend den Betrieb eingestellt. Der Entschluß der Arbeiterschaft vollzog sich mit Zustimmung aller auch der bürgerlichen Parteien. Damit ist Berlin in der letzten Nacht im wesentlichen ohne Licht geblieben. Der Betrieb des Werkes soll solange ruhen, als die Militärrevolte zusammengebrochen ist. Berlin, 14. März. Seit gestern nacht ruht der Straßenbahnbetrieb vollkommen. Auch die Hochbahn hat auf den Hauptstrecken den Verkehr einstellen müssen. Am Morgen ist den Berlinern das Wasser abgeschnitten worden. Dort mund, 15. März. Ein hier gebildeter Aktionsausschuß hat das Erscheinen der„Dortmunder Zeitung“ und des„Generalanzeigers“ verboten. Es dürfen nur diejenigen Zeitungen erscheinen, welche die bisherige Regierung n.stütze Sarfun. Roman von Heinz EMonts. 2)(Nachdruck verboten) „Aus Heiwangho; meinem— meinem Onkel— ist— ist doch nichts passiert? Hat Lady Greener sich nicht näher ausgedrückt, oder — oder haben Sie durch die Dienerschaft vielleicht etwas erfahren?" „Weder das eine noch das andere. Es ist mir auch nichts aufgefallen, was darauf schließen ließe,daß sich etwas Außergewöhnliches ereignet hätte. Lord Holday selbst ist wohlauf. Ich las heute früh erst unter den telegraphischen Nachrichten der„Times“, daß er gestern vormittag den Besuch des deutschen Geschwaderchefs empfing und daß man diesem Umstand eine gewisse politische Bedeutung beimesse.“ Ein Alb wich von Sir Henrys Brust. Seine Wangen, auf denen sich während der ersten Worte des Dieners eine fahle Blässe gelagert hatte, röteten sich wieder. Das schlimmste schien es also noch nicht zu sein, was Lady Greener ihm mitzuteilen hatte. Nichtsdestoweniger kleidete er sich mit Hilfe Wylings in möglichster Eile an. Er fühlte instinktiv, daß ihm irgendeine Gefahr drohe, und ohne den von dem Diener gebrachten Kakas eines Blickes zu würdigen, eilte er nach der in einem Turmgemach liegenden Bibliothek. Ueberrascht blieb er auf der Schwelle stehen. Eine Flut von Licht fiel durch die hohen Fenster in das weitläufige, dunkelgetäfelte Zimmer und umhüllte die Gestallt des ihn erwartenden jungen Weibes wie mit einem Fouermantel. — Ein Teil der Volksmenge, welche den Kommunistenführer Meinberg aus dem Gesängnis befreite. setzte sich am Steinplatz fest und eröffnete einen Angriff auf die Polizei; dabei wurde der Oberwachtmeister Linke durch einen Schuß in den Unterleib schwer verletzt, zahlreiche Personen wurden leicht verletzt. Blatige Unruhen in grankfurt. Frankfurt, 15. März. Die wieder ins Leben gerufene Exekutive hat beschlossen, den Frankfurter Generalanzeiger, die Frankfurter Nachrichten und das Frankfurter Dolksblatt vorläufig zu verbieten. Die Dorgänge in Berlin haben die Unabhängigen veranlaßt, in der Mittagsstunde eine große Versammlung an das Bismarckdenkmal einzuberufen. Die Redner wiesen darauf hin, daß man die Ueberfälle von rechts schon lange erwartet habe und forderten die Diktatur des Proletariats. In der Stadt kam as zu schwersten Jusammenstößen, bei denen die Reichswehr von den Waffen und von Handgranaten Gebrauch machen mußte. Bei den Unruhen sind 18 Personen getötet; in den Krankenhäusern befinden sich über 100 Verwundete, darunter etwa 50 Schwerverletzte. Die Lage in Schwerte. Im allgemeinen hat der Umsturz in Berlin hier wenig Erregung hervorgerufen. Wie vorauszusehen war, verhält sich die Bürgerschaft durchaus ruhig. Selbstredend sind auch hier alle Maßnahmen getroffen, um Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten. Gestern nachmittag tagte im „Reiche des Wassers“ eine von den sozialistischen Parteien einberufene Volksversammlung, die einen durchaus ruhigen Verlauf nahm und in der, nachdem mehrere Redner die Lage eingehend erörtert hatten, beschlossen wurde, am heutigen Montag in den Generalstreik, als Protest gegen den Umsturz von rechts, einzutreten. Die lebenswichtigen Betriebe werden von dem Streik allerdings nicht betrofien. Die Lebens nittelversorgung unserer Stadt ist auf längere Zeit gesichert. Um Preistreibereien und Einhamstern vorzubeugen, wird beabsichtigt, alle in den Geschäften befindlichen Fettvorräte und Lebensmittel für die Stadt anzukaufen und in den allgemeinen Verteilungsplan einzubeziehen. Hoffentlich werden auch diese Tage der Aufregung bald vorübergehen und unserem schwer geprüften deutschen Volke endlich Ruhe und Frieden beschieden sein. —00000— Memel und Wernitz. Eine Entente-Note wegen der Iwischenfälle. Die Botschafter=Konferenz beschäftigte sich mit den Swischenfällen in Memel aus Anlaß der Anwesenheit der interalliierten baltischen Kommission unter dem Dorsitz des Generals ließel. Die Konferenz hat entschieden, der deutschen Regierung eine neue llote, die, wie der„Cemps“ sagt, in sehr festem Cone gehalten sein soll, zu überreichen. Die Konferenz beschloß weiterhin, daß die interalliierten Kontrollkommissionen in Deutschland auch berechtigt seien, die befestigten Plätze, deren Niederlegung durch den Friedensvertrag von Versailles nicht beschlossen wurde, zu inspizieren. Des ferneren soll dem Verlangen der deutschen Regierung, ihr eine gewisse Anzahl Militärflugzeuge zu Polizeizwecken zu belassen, nicht Folge gegeben werden. Eine Vierzehnjährige noch, schlug ihn die sousine einst in den Bann ihrer abgrundtiefen, dunkelblauen Märchenaugen. Selbst noch ein alber Knabe, schwor er ihr damals ewig Liebe, und Blanche Greener tat seitdem redlich das Ihre, um die Leidenschaft dieses Mannes ns Maßlose zu steigern. Ohne sich eigentlich etwas zu vergeben, gewann sie nach und nach iber ihn eine wahrhaft dämonische Gewalt. Er blickte zu ihr empor wie zu einer strahlen. den Gottheit, die zu verstimmen sich ungestraft keiner vermessen darf. Er fand den Weg zu hr zurück aus Abenteuern extravagantester Art gie aber war ihm ihre kalte Schönheit so bezehrenswert erschienen wie heute. Mit ausgestreckten Händen trat er auf die zegungslos Verharrende zu. „Guten Morgen, meine liebe Blanche. Ver seihe, wenn ich dich etwa warten ließ. Ick var gestern abend wie gerädert, und George vieser Tölpel, ließ mich schlafen, bis es die Sonne selbst nicht mehr mit ansehen konnte.“ Er wollte sie in seine Arme schließen, doch soheitsvoll wich Blanche Greener zurück. „Nimm, bitte, Platz, d. h. überzeuge dich aochmals, daß wir vor Lauschern sicher sind Ich hatte von dir erwartet, daß du mich sofort aach deiner Ankunft aufsuchen würdest.“ Etwas betreten über diesen mehr wie kühlen Empfang öffnete Sir Henry die Türen aach den anstoßenden Zimmern und bliet sann vor der Cousine stehen. „Zürne mir nicht, meine teure Blanche,“ agte er,„es zog mich wie immer mit tausend Fäden nach dir hin. Allein, wie schon benerkt, ich wagte nicht deine Ruhe zu stören.“ Ein leichtes spötttsches Lücheln spielte um Blanches Mund. Wie sämmerlich er anssicht, dachte sie. So recht der Typus eines Menschen, der Nacht ür Nacht bei wüsten Gelagen mit noch wüsteren Gesellen zubringt; übernächtig und die Spuren ines zügellosen Lebens auf der Stira tragend. Man sordert Schadenersatz? Nach einer havasmeldung steht zu erwarten, daß die französische Regierung für den in Deutschland getöteten französtschen Soldaten eine bedeutende Entschädigung verlangen wird, ähnlich wie im Falle des Wachtmeisters Mannheim. Diese Meldung klingt derart ungeheuerlich, daß man so etwas selbst Frankreich nicht zutrauen möchte. Es handelt sich um den beim Wildern in Wernitz erschossenen Soldaten. Daß ihre Leute im Unrecht waren, hat ja die Berliner Ententekommission dadurch anerkannt, daß sie die beteiligten Leute selbst eingesperrt hat. Nach den diplomatischen Gebräuchen ist es jetzt an der französischen Regierung, sich bei der deutschen wegen des Dorfalles zu entschuldigen, genau wie es unsere Re-, gierung im Fall Adlon gemacht hat. hierbei überhaupt auf den Gedanken einer Entschädigung zu kommen, geht doch über alles, was man an Rechtsverdrehungen von der Entente gewöhnt ist. —— Roburg und Baiern. Der bayerische Landtag nahm in Gegenwart der vollzählig erschienenen Vertreter der koburgischen Regierung den koburgischen Landtagsgesetzentwur über die Vereinigung des Freistaates koburg mit dem Freistaat Bayern und den dazu gehörenden Staatsvertrag einstimmig an. —0000— Die Lage im Orient. Englands Kampf gegen die Cürken. Den türkischen Blättern ist es von der englichen Jensur verboten, über Sympathie=Bewegungen in der Welt, die für die Türken günstig verlaufen, zu berichten. Crotzdem sind die offiziellen Kreise in der Cürkei ziemlich genau orientiert über die Vorgänge in Indien, Regypten und Palästina. Die Mohammedaner Britisch-Indiens halten am 19. März in Kalkutta einen Kongreß ab, auf dem der Boykott aller englischen Waren beschlossen werden soll, weil England seine politischen Creibereien zur Vernichtung der Cürkei fortsetzt. Die Cürken erwarten, daß über 30 Millionen gläubiger Mohammedaner diesem Beschluß Folge leisten werden. Der Boykott wird sich auch auf die Arbeiterverbünde in Britisch=Indien übertragen, wie aus einer Nachricht hervorgeht, wonach die Arbeiter sich verpflichten wollen, keine britischen Waren mehr zu transportieren. Die Arbeiterverbände in Regypten haben diesem Beschluß ihr Einverständnis erteilt und wollen ihn auch auf Regypten ausdehnen. Ruch die indischen Nationalisten breiten ihre Propaganda in den verschiedenen englischen Einflußgebieten aus, so daß ernste Folgen für England zu erwarten sind. In Palästina haben sich inzwischen Demonstrationen gegen die Sionisten ereignet, an denen auch die Ulohammedaner mit teilgenommen haben. Diese Demonstration richtet sich gegen die Aufrichtung eines zionistischen Staates in Palästina unter englischem Protektorat. Die Beduinen haben am Jordan die jüdischen Kolonien überfallen und von den Bewohnern viele getötet und verwundet, während der Rest flüchten mußte. Die Dörfer wurden verbrannt. Die Bewegung in Dalästina greift stark um sich und trägt auch allgemein einen anti=englischen Charakter. Emir Faical zum König von Syrien gekrönt. „Doily Uews“ melden aus Jerusalem: Zu einer gewaltigen Rundgebung, die vor einigen Cagen in Jerusalem stattfand, wurde mitgeteilt, das Emir Faical in Damaskus zum König von Syrien mit Einschluß ven#ntästina gekrönt worden sei. Sie ließ sich in einem der hohen Lederjessel nieder und sah sinnend hinaus in die Weite, die in Biau und Weiß und Grün so verlockend dalag „Präge das alles deinem Gedächtnis noch einmal fest ein,“ wandte sie sich an den Vetter; „banne all diese Schönhekt in deinem geistigen Auge und dann gehe hin und verdinge dich am Hafen von Southampton als Schiffsarbeiter oder Matrose. Verheuere dich als Kellner auf einem der Dampfer, den ich demnächst als Stewardeß zu zieren mich werde bequemen müssen. Nimm Dienste als Reittnecht und halte der zukünftigen Lady Holday den Steigbügel — unser Traum von baldiger Heirat ist aus, ch——“ Blanche Greener führte das Taschentuch in die Augen wiis brach in ein heftiges Schluchzen aus. Erschrocken schnellte Sir Henry von dem Tabouret in die Höhe, auf dem er zu Füßen der Cousine Platz genommen hatte. „Blanche, meine innigst geliebte Blanche! am Himmels willen, sprich, was ist vorgefallen, was soll das alles bedeuten?“ Er stieß die Worte in höchster Erregung hervor. Seine Stimme klang heiser, wie wenn die Zunge ihm den Dienst versage. Die Augen starrten entsetzt aus ihren Höhlen, wie in banger Erwartung von etwas Fürchterlichem, das die nächste Sekunde bringen mußte. „Lord Holday steht im Begriff, sich mit seinem Sohne zu versöhnen,“ kam es tonlos aus Blanches Mund. „Unmöglich!“ „Und doch ist es so.“ preßte Lady Greener hervor.„Du und dein Vater schlugen alle dies bezüglichen Warnungen in don Wind. lich ergriff ich die Initiative. Ich setzte mich in Verbindung mit Lala Fakin; du weißt ja, die alte Indetin, die nach dem Tode meiner Mutter in den Dienst deiner Der äguptische Sudan erhlärt sich unabhängig. Aus kairo wird gemeldet: Die ägyptische gesetzgebende Dersammlung hielt im hause von Jagluol Pascha eine inoffizielle geheime Konferenz ab, auf der Entschließungen angenommen wurden, die das britische Protektorat für ungesetzlich und infolgedessen für null und nichti erklären. Der ägyptische Sudan sei unabhängig. Ein neuer Völksrbund im Ortent. „Politikens“ Mitarbeiter in Daris meldet, daß im Ortent ein neuer Dölkerbund unter dem Namen„Die Vereinigten Staaten des Orients" gegründet woden sei. Jiel dieses Bundes sei die friedliche Emanzipation der Dölker des Ortents. Die nationalistischen Führer Indiens, Koreas, Regyptens, Flarokkos, Cunis, Spriens, Dalästinas, Oersiens, Armeniens, Krabiens, Georgiens und Cranskaukastens seien bereits dem Bunde, der über ungeheure Geldmittel verfüge, beigetreten. Der Cürkei und Afghanistan seien Einladungen zugegangen, dem Dölkerbund beizutreten. —0— Massenkundgebung der Saarbevölkerung. Vorgestern hat in Saarbrücken eine Massenversammlung unter riesiger Beteiligung der Bevölkerung stattgefunden. 3000 Menschen nahmen in dem überfüllten Saale Platz, während Jehntausende, keinen Einlaß mehr finden. Sämtliche Parteien des Landes, mit Ausnahme der USPD. hatten die Versammlung einberufen und waren in ihr vertreten, um der internationalen Regierung die Wünche der Bevölkerung vor Rugen zu führen. Auch die Stände und Erwerbsgruppen, Ardeitgeber= und Arbeitnehmerverände waren vertreten. Die Versammlung gestaltete sich zu einer begeisterten Kundgebung für das Deutschtum. Mehrmals wurde„Deustchland, Deutschland über alles“ angestimmt. Die Bitten, die der internationalen Regierung vorgetragen werden sollen, zielen ab auf herstellung der Presse= und Versammlungsfreihett, Aufhebung der Jensur, Jurückziehung des Militärs, Rbschaffung des französischen Unterrichts in der Schule, ein Saarparlament, Amnestie für die Verurteilten und Rückkehr der Ausgewiesenen, Rufhebung der Militärgerichte und ihre Ersetzung durch bürgerliche Gerichte mit dem Reichsgericht als oberste Instanz. Während des ganzen Abends wurde von allen Rednern eine starke Sprache zugunsten der deutschen Sache geführt. —00 Frankreichs Absicht auf das linke * Rheinufer. In einem Artikel über das linke Rheinufer fragt Pierre Mille im„Temps“, ob der geschlossene Friede dauerhaft sei, ob er von Nutzen sei, zu welchem Ende er führen werde. Gewiß werde die Besetzung der Rheinlande und der Pfalz 15 Jahre, für manche Gebiete 25 Jahre dauern und länger, wenn die Bedingungen nicht in den vorgeschriebenen Fristen erfüllt würden, was solle aber dann werden? Es handelt sich nicht darum, aus den besetzten Eebieten ein deutsches ElsaßLothringen zu machen, man wolle nur aus den linksrheinischen Landen einen autonomen Staate machen, befreit von den Banden, die sie bis jetzt an Preußen fesselten. Die Loslösung ginge nicht von heute zu morgen, sie müsse psychologisch, politisch und wirtschaftlich vorbereitet werden. Zum ersteren gehöre, daß die Franzosen einsähen, die Rheinländer seien keine Boches, sondern Rheinländer. Weder die Hotels noch die Handelshäuser in Paris sollten ihnen die Pforten verschließen. Die französischen Gelehrten sollten di: Beziehungen mit den rheinischen Unigen-pese Tante trat und dieser auch nach China folgte als Lord Holday Gouverneur von Heiwanghe wurde. Was ich befürchtete, ist eingetroffen. as ist Tatsache, daß Lord Holday im Begriffe steht, sich mit seinem Sohne oder besser gesagt, , m i t s e i n e m E n k e l a u s z u s ä h n e n, u n d e i n e i n gehender Brief ist am gleichen Tage, wie das mich benachrichtigende Chiffretelegramm, nach Euroza abgegangen.“ Auss neue stossen Blanches Träuen. „Ich gönne schließlich dem Sohne Sie Edwards die für ihn so günstige Wendung der Diner. Indessen, es ist hart, das eigene Glück an einem Fremden zerschellen zu sehen.“ . Sir Heury umarmte die Cousine in glühender Leidenschaft. Sein Verlangen nach ihrem Besitz, sie auf ewig sein Eigen nennen zu köntnen, stieg in diesem Augenblick ins Riesenhafte. Bianche in Tränen; sie, die Stolze, die Unnahbare in Tünen ob der eventuellen Unmöglichteit einer Heirat mit ihm, dem oft schiecht behandelten Das hätte er in seinen verwegensten Hoffnungen sich nicht täumen lassen, und immer Wieder küßte er Blauches Mund und Wangen, berauschte sich an dem von ihren Haaren ausgehenden zurten Dufk. ein über das andere Mal.„Mein Vater un iez haben uns seit Jahren daran gewöhn daß die Erbschaft einmal an uns fallen werde Mein Onkel hat uns stets in dieser Meinun bestärkt. Er hat meinem Vater die beliedig Benutzung seiner Schlösser, seiner Jucht un alle möglichen sonstigen Vorteile eingeräumt Er ist somit verpflichtet, dus gegebene Vei sprechen zu halten und hat kein Recht, un cuf die Straße zu werfen wie einen lusäge Gortsetzung folgt.) ich unabhängig. e ägyptische sause von Jagluol Konferenz ab, auf wurden, die das lich und infolgeen. Der ägyptische im Ortent. Daris meldet, daß d unter dem Nades Orients" geBundes sei die lker des Ortents. Indiens, Koreas, priens, Dalästinas, Georgiens und dem Bunde, der se, beigetreten. Der Einladungen zugeleten. ing der ung. in eine Massenverligung der Bevölenschen nahmen in hrend Jehntausende, Sämtliche Parteien USpD. hatten die waren in ihr verlen Regierung die lugen zu führen. sgruppen, Ardeite waren vertreten. h zu einer begetitschtum. Mehrmals über alles“ angenternationalen Rellen, zielen ab auf rsammlungsfreihett, ziehung des Milihen Unterrichts in Amnestie für die der Ausgewiesenen, und ihre Ersetzung dem Reichsgericht des ganzen Abends starke Sprache zuführt. auf das linke r. as linke Rheinufer “, o b d e r g e s c h l o s er von Nutzen sei, rde. Gewiß werde und der Pfalz 15 Jahre dauern und i nicht in den vorwürden, was solle elt sich nicht darum, n deutsches Elsaßsolle nur aus den autonomen Staate en, die sie bis jetzt slösung ginge nicht nüsse psychologisch, vorbereitet werden. Franzosen einsähen, Boches, sondern els noch die Hanihnen die Pforten n Gelehrten sollten rheinischen Uninach China folgte fur von Heiwanghe ste, ist eingetroffen. holday im Begriffe oder besser gesagt, hnen, und ein einhen Tage, wie das fretelegramm, nach ches Träuen. dem Sohne Sie istige Wendung der t, das eigene Glück en zu sehen.“ die Cousine in Verlangen nach ein Eigen nennen m Augenblick ins e, die Stolze, die der eventuellen Unnit ihm, dem oft verwegensten Hofflassen, und immer kund und Wangen, ihren Haaren ausgeschehen,“ rief er „Mein Vater und daran gewöhnt, uns fallen werde. in dieser Meinung Zater die beliebige seiner Jucht und ortelle eingeräumt. us gegebene Veru kein Recht, uns wie sinen wusthgen hortsetzung folgt.) versitäten wieder aufnehmen. I. Stisch Beziehung söllten enge Beziezungen un werden, wenn die Konkurrenz der Rhe .. Industrie und dem franz. Wee In wirtschaftlicher n ungeknüpft Rheinländer der franz, Innnttig, und idem franz,###. e gewissen Schaden zufügen wurde. Die beiderseitigen Interessen mäßten in Einklang schwierig, jedoch lösbar, wenn auch die deutschen Verwaltungsbehörden in vollem Umfange ihre Arbeit wieder aufgenommen hätten, und der Oberstkommandierende keine andere Aufgabe mehr hade, als die Sicherheit der satzungsarmee zu gewährleisten. Das ist deutlich genug! 000 Aus Stadt und kand. Der Hauehaltsplan der Stadt Schwerte für 1920, der im neuen Rathause zur Einsichtnahme der Bürgerschaft ausliegt, schließt in Einnahme und Kusgabe auf die Summe von 1 368 405,17 904 475,88 M. im Vorjahre. Die einzelnen Positionen des Etats setzen sich wie folgt zusammen: Einnahme: Erundetgentum und Berechtigungen 59061,20 M. epithlornben„ 338— m. Allgemeine Verwaltung Polizeiverwaltung und sonstige Einichtungen dur Went, Auverrgg zgggg Steuerverwaltung 120 902/20 n7. Gemeindeanstalten und Einrichtungen mit Ausschluß der Schulen 70 356,04 UI. Staats=, Orovinzial- und Kreiszwecke 6 460.— M. Se 3910,— M. 24 933.27 M. 2926.45 MI. 8 964.66 M. 249 031,16 M. Insgemetn und zur Abrundung Durchlaufende Einnahmen Ausgabe: Grundeigentum und Berechtigungen Kapitalvermögen Allgemeine Verwaltung Polizeiverwaltung und sonstige Einrichtungen zur öffentl. Sicherheit 25132.— MI. Steuerverwaltung 509.— M. Gemeindeanstalten und Einrichtungen mit Ausschluß der Schulen 245 990 M. Schulanstalten 301 049,16 M. Staats-, Provinzial= u. Kreiszwecke 255 121,20 ui. Schuldenwesen 91 948,52 MI. Insgemein und zur Abrundung 122 804,75 u. Durchlaufende Ausgaben 24 937.27 M. Unter der mit 1 156 362,50 M. angesetzten Position Steuereinnahmen befinden sich u. u. auch folgende Dosten: Crunderwerbssteuer-Anteil hundesteuern Lustbarkeitssteuern Schankkonzessionssteuern Wanderlagesteuern Knteil an den Zuwachssteuern Filialgewerbesteuern so daß sich das durch kommunalsteuern aufzudringende Oefizit auf 1 133 302,50 Ul. stellt. e(Ueugestaltung der Kriegsfürsorge.) Dem „Vorwärts“ zufolge sind drei Gesetzentwürfe fertiggestellt worden, welche die Kriegsfürsorge einheitlich regeln sollen. Dtese drei Gesetze greisen 8000.— M. 2 400— M. 6000,— M. 7000.— M. 60— M. 3000— MI. 500.— M. ineinander und sollen in ihrem Aufbau zugleich eine Ueugestaltung der sozialen Krizzebeschädtgten- und Zinkerbliebenenfürsorge, den Kusvan der Graunisation der Inspruchsberechtigten und die Umgestaltung des Milltärsanitätswesens bringen. Weiche Bedeutung diese neuen Gesetze haben, geht daraus hervor, daß sie auf rund 1½ Millionen Kriegsbeschädigte und rund 2½ Millionen Kriegshinterbliebene Anwendung finden werden. **(M.=S.=D.„Cäcilia“.) Im hotel Ostermann hielt der M.=E.-D.„Cücilia“ gestern abend eine gut besuchte Generalorsonn lung ab, in der zunächst die Aufnahme von s neuen Mitgliedern getätigt werden konnte, sodaß die Jahl der Vereinsmitglieder der jetzt auf etwa 400 gestiegen ist. Mit Rücksicht auf die bedeutend gestiegenen Ausgaben, das Gehalt des Oirigenten ist von 1200 auf 1800 Ux. erhöht worden, mußte auch eine Erhöhung der Beiträge auf 6 Ulk. pro Jahr vorgenommen werden. Die Dorbereitungen zu dem üblichen Konzer: am 2. Ostertage am„Freischütz" sind in vollem Gange.— Der Sterbekasse des Vereins gehören zurzeit 205 Mitglieder an; es gelangt gegenwärtig ein Sterbegeld von 100 Ulk. zur Auszahlung. (Schwer bestohlen) wurde der Bahnangestellte Busemann an der Schützenstraße. In einer der letzten Nächte drangen Einbrecher in die Stallung ein und nahmen einen schon ziemlich herangemästeten Vorstenträger, sowie sämtliche Hüdner (echte weiße Wyandottes) mit. *e(Deutschdemokratische Partei.) Eine außerordentliche Mitgliederversammlung hat der Deutschdemokratische Verein für Schwerte und Umgegend auf heute abend 3 Uhr in das Hotel„Zur (Heinr. Anadbeck) einberufen. Keußerst wichtige Angelegenheiten stehen zur Beratung, sodaß das Erscheinen sämtlicher Mitglieder dringend erwartet wird. **(Ehret die Sefallenen!) Es ist geplant, an dem Platz um don Ehrenfriedhof und an den hauptwegen entlang dem Ehrenfriedhof der evangeltschen Gemeinde die Aufstellung von Gedenkzeichen für die im Kriege Gefallenen zu ermöglichen, sowett sie fern der heimat bestattet wurden. Piele, die ihre Gefallenen in Feindesland ruhen missen, haben den Wunsch geäußert, auf dem heimatlichen Friedhof in der llähe des Ehrenfried3 hofes ein Gedenkzeichen errichten zu dürfen, wo sie Kränze und andere Seichen der Liebe niederlegen dürsen. Diese Gedenkzeichen sollen nach Dorschlägen der Lotenhofskommission in holz Eisen oder Stein von den Angehörigen beschafft werden. Der Preis wird sich auf 150 bis 300 Ulh. stellen. die Muster sind bei dem Dorsitzenden der Cotonhofskommission, Herrn Dastor Uell, einzusehen und müssen Anmeldungen bis zum 1s. April saselbst bewirkt werden. Die Aufstellung soll kann nach einheitlichen Gesichtspunkten von der Lotenhofkommission veranlaßt werden. **(Dandalen) haben in der Nlacht zum Samstag in den Kellerräumen des Hauses hagenerstraße Nr. 14 gehaust. Von der Kellertreppe wurde das hölzerne Geländer weggerissen und die Swischenwände zu den Kellern der Familien Esser, Erotstüch Dahlmann und Seitz zerträurmert. Der Inder Keller. Fässer und Köpfe wurden umgeworsen und der Inhaät zerstreut. Ein dem Bahnbeamten Grotstück bedörender Kaninchen, welches sich in einem Stalle auf dem hose besand, wurde getötet, aber niche mitgsnommen. Kllem Anschein ach litgt ein Rachsakt vor, da der Keller des Wirts Asppmtnn, der zwischen den Heimgesuchten Keliern llegt, unberührt gelassen wurde. **(Wieder festgenommen.) Der vor einigen Cogen flüchtig gewordene Bietzger Brenne von hier, der uls einer der haupttäter bei dem Einbruchsdiebstahl Kanfhold in Betracht kommt, ist am Samstag in hagen, wohin er zum Besuch seiner dort wohnenden Frau gekommen war, wieder festi genommen orden. v#(Jortfall von Itteln in der Jastizverwaltung.) Die Citulaturen im Richterwesen sollen wesentlich eingeschränkt werden, was den Bestimmungen des g#ridelg 1c9 in der Reichsverfassung entsprechen Lürfte. In erster Linie sollen die Bezeichnungen Bintsgerichtsrat, Landgerichtsrat, Justizrat, Geh. Obertusti. Farttall kommen. erhalten. Sodann machte der Brandmeister bekannt, daß die angesetzte Uebung wegen der politischen Dorkommnisse am Samstog, 20. März, punkt 6 Uhr, stattfinde. —00000— Aus den Provinzen. * l e r z f e l d, 1 4. M ä r z.( A n d i e B u b e n s t r e i c h e v o n Max und Moritz) erinnert folgende Begebenheit, die uns die„Gloche" erzählt: Mit Wohlbehagen rauchte dieser Aug: der Gutsbesitzer Fund sein tügliches Pfeischen, bis dann auf einmal mit lautem Knall eine Exptcsion im Pfeifenkopf entstand. Der klopf flog in tanien Stücke. Jufälligerweise hatte Jund im Uloment der Oetonation die Dseise “ n i c h t i i n M u n d e, w e l c h e m U m s t a n d e e r# s z u v e r canken dat. deß eine Verletzung verhütet wurde. J. hatte seinen Laheß lose in der Casche, in welcher er auch einige Flobertpatronen trug, und hat dann die Datrenen mit in den Kopf geladen. * Vieleseld, 14. März.(Ein Jamiliendrama) hat sich in einem Hause am Bürgerweg abgespielt. Sintzverichtesrot, Lotästitatezig„## Se in dem die Frag eines verstorbenen GeneralagenSustisrat, Geh, wosezugtgzent in Sprisuu vommen, Aan gemeinsäm mit ihrem 2zjährigen Sohn wohnte. was auch für die Enwükte vilt. Terner witrd der Modl infolge schlechter Vernögensverdältnise war Eiual Steaisanpaltschasftsrut micht webe vertehen. u.,, sit einiger Jeit verobe furck aberreitg Verlieben wird demnach nur der Citel eines Amtsrichters, Landrichters, Oberlandesgerichtsrat und Rrichsgerichtsrat. Offen geblieben ist noch die Frage, ob die Bezeichnung Staatsanwalt weiter bestehen bleiben soll. Hinsichtlich der Litelfrage bei den mittleren und unteren Beamten sollen erst die Dorschläge der Einzelstaaten abgewartet werden. Kls sicher kann ferner gelten, daß die Bezeichnung„Gerichtsschreiber“, in Fortfall kommt und durch einen anderen Citel ersetzt wird. **(Ein verwegener Diebstahl) wurde in der Nacht zum Samstag in dem Lebensmittelgeschäft von lierhoff an der Brückstraße verübt. Die Spitzbuben haben von einem Kellerfenster den Rost entfernt, haben sich durch das offene Fenster gezwängt und sind auf diesem Wege in den Reller gelangt. Gestohlen wurden Schmalz, Butter, ein Seinken. sowie einige Dosen Konserven im Gesantwerte von etwa 2560 Mark. Leider fehlt von den frechen Spitzbuben noch jede Spur. Dilligst, 14. Kärz.(Treiwillige Gestern abend fand im C. Deukmann'schen Lokale eine gutbesuchte Versammlung statt, in welcher der Dorsitzende nach Bekanntgabe der geschäftlichen dir Frau sel. Einger Seit nervös stark überreixt und soll verschiedentlich Selbstmordgedanken geF#hußert haben. Kls am Dienstag morgen in der Wohnung keiner ein Lebenszeichen von sich gab, wurde die Tür gewaltsam erbrochen. Der junge Mann lag, völlig bekleidet, tot auf seinem Bette. Er war vergiftet. Die Frau wurde zwar noch lebend, aber in sehr ernstem Zustande aufgefunden und zum Krankenhause gebracht. Sie datte eine ziemlich starke Dosis eines Schlafmittels genommen. * Köln, 12. März.(Derbrecher erschossen.) der Aufklärung einer Diebstahlssache stießen mehrere Krimtnalbeamte mit dem Einbrecher Gerhard Floch zusammen, der erst kürzlich einen Wachtmeister durch Revolverschüsse schwer verletzt datte. Auch diesmal feuerte Flock wieder auf die Beamten, die aber das Feuer erwiderten und Floch tot niederstreckten, während eine Frauensperson. ; die sich in der Begleitung des Verbrechers befank. verwundet wurde. * Köln, 14. März.(Lebensmittelnnruhen.) Eine Riesenkundgebung der kölner Arbeiter, Angestellten und Beamten gegen das Wucher- und vorsitzende nach Bekanntgabe der..44, Schiebertum, grgen übermäßige Vergnügungssucht. Miteilangen die erfrenliche Uiteilung wosyr, für bessere Belieferung von Brot und Kartoffeln, das die Arbeiten zur Errichtung eines Steigerturmes, zu dem herr Baron von Gemmingen in entgegenkommender Weise die holzRohmaterialien und die Firma J. D. Theile die Eisenverschraubungen kostenlos liefern, nunmehr beginnen. Jur Förderung dieser Angelegenheit wurde eine Jachkommission gewählt. Anstelle des aus Sesundheitsrücksichten zurückgetretenen ersten Steigerführers wurde heer Eugen Matses gewählt. Nachdem noch eine Aufnahme vollzogen, teilte der Dorsitzende laut Nachricht des Kreisdrand= meisters Osthoff mit, daß der Wohlfahrtseinrichtung(Sterdekasse) alle auch über 45 Jahre alten zahlenden Bitglieder angehören und die Angehörigen eines Feuerwehrmannes beim Codesfalle derselben die z. St. gewährte Beihilfe von 100 fA. Lesser####lieferung von Brot und Kartoffeln, für die Schlictung des Loches im Westen und Errichtung der deutschen Sollhoheit usw. wurde am Freitag nachmittag durch die kölner Straßen vergustaltet. Die Jahl der Ceilnehmer detrug etwa 100 000 Mann. Absperrungen durch die deutsche oder britische Dolizei fanden nicht statt. Don den großen Geschäftshäusern hatten viele geschlossen. in der Annahme, das Dlünderungen vorgenommen würden. Im Juge wurden Schilder getragen mit Aufschriften:„Nieder mit Schieber und Duchertum“,„Sofortige Rationierung aller Lebens- und Bedarfsmittel",„Renderung des Versailler Ver# trages“ usw. Der Straßenbahnbetrieb stockt. Verantwortlich für die Schriftlettung: Fried. Krans * * n „ .„ 9% * Ste E nesecemz * 55 5 * ch. A --R e * * # en Horror G. Andseh-Kotdung Luuten Sie schr verteihutt in dem Spezlalbars A. Kick& Comp. für Herren- und Knaben-Kleidung der Firma Ab..„ Ostenhellweg 23(gegenüber I. Fischer in Dortmund) Statt Karten. Ein Brüderpaar angekommen. Günther und Herwarth. Schwerte, 13. März 1920. Amtsgerichtsrat Dr. Alffers und Frau 1673 Margaretha, geb. Kessel. K. Kaufherd-Vite Neueste Modells und Küte mme opeusberattslssssetlscne enercen eingetroffen und ausgestellt. 1e58 Umarbeilen und Umpressen nach neuesler Mode. Dr: Bitte Ausstellungsfenster beachten. Schwerte, Ostenstr. 5 Lur Entgegennahme von enweldungen zu den g'eich nach Ostern in Schwerke beginnenden Kursen din ich am Freitag, den 19. März von S bis 8 Uhr im Hotel zur Pose bei Herrn Quaddeck persönlich anwesend. Herm. Laaihs=Poliho Düsseldorf, 1605 tätig an höheren Schulen. Erhalts Dienstag wieder einen Transport Statt besonderer Anzeige. Geliehte, wenn mein Gelst geschieden, So weint mir keine Träne nach; Denn, wo ich welle, dort ist Frieden. Dort leuchtet mir ein ew'ger Tag. Dem Gebieter über Leben und Tod hat es in seinem unerforschlichen Ratschluss gefallen, am 12 März, nachm. 5 Uhr meige liebe, gute Prau, ursere herzensgute Mutter. Schwester, Schwägeris und Tante Frau Fritz Duniker KIA August Schulle, 1660 Westhosen. Emille geb. Fritzenkötter DAS EREEETIE UND BE DEUTENEESTE BLAN DES GESÄMTER Plikl:ISM-AFESIESGRSUnuSzSstPiEtES im Alter ven beinahe 53 Jahren zu sich in die Ewigkeit zu nohmen. 1662 Dieses zeigen mit der Bitte um stille Teilaahme en Fritz Dunker Anna Dunker. Ob Industrielter, Raufmann, Techniter Heute abend 8 Uhr im„Hotel zur Post“ (Heinrich Quadbson) Ausserordentliche 1674 75 0 Der Vorstand des Deutsch-demokr. Vereins zu Schwerte u. Umgegend. Schwelne und gebe dieselben zu billigten Tagespreisen ab. 1 Küchenschrank 1 Tisch 2 Stühle sofort zu verkaufen 1664 Rüdiger, Holzen, Luisenstraße 18. Kontrollkassen gebrauchte National kauft Qustav Jehre, Dertmund, Kepellenstrasse 4 Tel. 7040 6618 od. Gewerbetreibender, ob Beamter od. Rugesteiller, Politiher od. Ridlpoülliher Schwerte, Köln, Loh, ickern, Castrep, Geisecke den 18. März 1920. die inner- und ouflerpolitische Laze unseresVaterlandes erforden es, drß sieh jeder Gebildete u. Denikende über alle wichtizen Versänge des öllertlichen Lehens dauerne anterrichtet. Nur se iet man in der Lage. sein Verhaites politisch u. wusenaltl. is richtizer Reier einersteugg. Bestellen Sie daher sofort für das nächste Quartal die B. W. Z. Wier###den Sie die Tageszeiinex cretten Stug.„eiche hie über 2ie.. Die Beerdisung Andet Dienstag, den 16. März, nachm. 2½ Uhr vom Trauerhause, Beckestr. 82, aus statt. Tageszeitung greßsen Stue. weiche die über alle wichtisen, Woeiter#guger u. unser gesantes deutsches Wirtschafts ehen ahnell. zuverler.e u. lckenins eutermeret. Besleilungen auf die R. WV. Z. rishtet mian an die bekannten tuterrienief. Besleilungen auf die K. WV. Z. riehtet man an die bei Geschäfsstellen und tiavotvertretungen. 34. we nicht vertreten, an die Port. mmmm Der Iiesugspreis beträgt M. 5.00 gre Mest Wir suchen überall ver käufliche 1606 Häuser mit und ohne Geschäft Villen, Fabriken Höle und Landstellen zwecks Unterdreitung an vorgemerkte Käufer. 160 C. H. Hülsse& Co., Hannover. bei teichenk. 18 — . Verlag der Khei.=Well. Zeitung elsen, 95 Heute abend 9¼ Uhr entschllef nach langem, schwerem Leiden unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter und Tante Ww. Lisette geb. Einhaus, gnt. Brinkmaan im 82. Lebensjahre. Um stille Teilnahme bitten Die trauernden Hinierbliebenen. Bekanntmachung. In unser Handelsregister Abt. B unter Nr. 14 ist bei der Firma Steinbruch und Ziegelei Westhofen Gesellschaft mit beschränkter Hattung in Westhoten heute eingetragen: Laut Gesellschafterbeschluß vom 27. 12. 1919 sind on Stelle des bisherigen Geschäftslührers, Irgenieur Wilhelm Völkers. Villigst, der Fabrikdirektor Ernst Brünlaghaus in Werdohl und der Fabrikbirehler Hermann Schlermeyer in Westhofen zu Geschäfisführern bestellt. 1668 Schwerte, den 11. März 1920. Das Amtegericht Pacz Suche sofort 1659 Lehrmädchen. Klavier und Garwonium! Ella Helerhoft. Mährstr. 1. Stimmen, Reparaturen 433 Aufpolleren. Klavierbauer P. Gendrong Schwerte, Brückstr. 9 Fleißiges, sauderes Knechen Bekanntmachung. Garenfeld, Schwerte und Dahlerbrück, den 12. März 1920. In unser Handelsregisler Adl. B unter Nr. 6 Holzener Dampiziegelei Ostermann& Co., Geseuschaft mit beschränkter Haitung in Holzen in heute eis getrogen. daß durch Gesellschastsbeschluß vom 5 2 1820 der Geschaftsfüdrer Ernst Gerhardt als Geschäftsführer der Gesellscaft abbcrufen ferner der Gesellschaftsoer#rag dahin abgeändert ist, daß der Sitz von Holzen nach Düsseldorf verlegt ist. Schwerte, den 11. Mtärz 1920. Das Amtsgericht. 1665 Die Beerdigung findet am Dienstag, den ## 16. März, nachm. 3 Uhr, vom Trauerhause# ## aus statt. 1663 e Die Arhhr der Kohlen und Nebenprodukte Zur Versorgung! Vor Eintritt der Tabaksteuer am 1. April empfehlen wir vorzüglichen Uebersee-Tabak gorantiert echten Kordhäus. Kautabak Bei Abnahme von 1 Pid. dezw. 50 Rl. weseni! Preisermäßigung. 1654 Maschw 6& Ostermans Tehakfsbrikale Hagenerstraße 1. zum 1. April oder späler gesucht. 1631 Frau Architcht Schm Kanpst aße 33. Zum I. Aprt oder späler suche ich ein töchtiges ordentliches und zuverlössiges Karchen Geschältseröffnung! Eröffnete am 18. März 1920 eine Schulbuch=, Zeichenmaterialienu. Papierhandlung Ostenstr. 30. Ostenstr. 30. 1670 Frau S. Lehmann. D. ##er 1/. 5a inr En 18 m glechen, ochim der#t Nr. Der P. Wommetsdort. Schmeider insister Moltkestr. 40 Schwerte. Moltkestr. 40 Herren- und Damenschnoiderei Maskaofortigung Umänderongen m Wenden, Reparaturen oto. ##rrchrrgrat.„ Ootol Kuft“. in reieher und schöner Auswahl emphiehlt Buchhandlung Carl Braus Schwerte(Ruhr). Einladung zur Sitzung der Stadtverordneten am fü: gutdürgerlichen Haushalt Flau 6 Homel, Schwerie Wilhelmstr. 3t. 1634 44 92 Jung RUT in grosser Auswahl wieder vorrätig Buchhandlung Carl Braus Schwerte(Ruhr). für das städlische Gasweik soll füe die Zeit vom 1. 1920 bis 31. März 1921 vergeben werden. Bedingungen liegen auf dem Gaswerksdüro zur insicht offen und es können von dort Angebetsformutare zum Preise von 50 Pfennig bezogen werden. Angebote mit entsprechender Aufschrift sind bis zum 18. März d Jes., vormittags 11 Uhr auf dem Gasund Wasserwerksbüro heers., Liethstr. 86, einzureichen. Schwerke, den 10. März 1920. Summi-Manstst garautiert wasserdicht. C. Rüller sen. Münster I. W. 687 Ga#ongnr vornhaut. Wallen u Verwaltung des Gas= und Wasserweiks. schnestlsicheru. schmerzlosmit, Ein 14—15jähriges Mädchen ür ein##no für sofort ge #sacht. Seldigen muß zu Hause schlafen können 1654 Feau Gosemärker, Hebamme Holzen, Lu senstraße 26. Eo taidenes 1656 Morgenmädchen über Mittag dei hohem Lohn gesucht. Hohonzollernstr. 4. Täglich Neuheiten! Beste Stolle Ia blan schwarz u. warenge. Echt engtiech, hütsche Muster Rosenstrelfen cte. sehr preiswert. 1671 Frier Bördesetn# E Auskunft über die 673 Kaufmannsschule d. Handelskammer zu Hagen(Westf.) Kuliral In vielen kausend Säll n KUnitur- gänzend bewährt. Fr. Mneter, Hördorstrasse 54 Eingang duren den Hef und ihre verst hied-zen Abtellungen: nönere und miniere Handeisschule für Schüler und Schülerinnen höh. und Mittelschulen Vendpleerhulg f. Volksschü er u.-Schülerinnen Wandeisschafs-erteilt an Werktagen jederzeit an Sonntagen von 10—12 Uhr im Schulgebäude Springmann-Strasse Lirektor Dörner. Preis 2 Mk. Allein echt 1386 Max Nehlhose. sleiner Jagdhund. Spaniel, Rüde, langhaarig, weiß mit braunen Flatten, ontlaufen. Wiederbringer Beohnung. Fernsprecher 211. Brückstraße 11. 1672 Für Gärtnereien. Samlenduten für 10, 20 und 50 Gramm hat preiswert abzugeben Buchhandlung Carl Braus. *RR unSu Zwei Kaufe jeden Posten blankgerollte Eisenbestecke, so#i 5 Aluminiumbestecke Bemusterte Offerten erbeten an zu verkaufen. Zu erfragen in der Geschäftsstelle. Wolfowitz, Dortmund 1500 Wißstrasse 34. losef 1990 2 liefert schnellsteus Drucherei C. Braus. Michere Donnerstag, 18. März 1920, nachm. 5 Uhr im Rathaussaal hierselbst. Tagesordnung: Oeffentliche Sitzung: 1. Ausbau des Realprogymnasiums zum Realgymnasium. 2. Festsetzung des Haushaltsplans der böheren Mädchenschule für das Rechnungsjahr 1920. 9. Desgleichen des Haushaltsplans der Forstverwaltung.„., I3-/ns Geir 8. 4. Desgleichen des Haushallsplans betr. die Elektrizitälsverforguzg, gpäochenschule, 5. Anerkennung der höheren Maschenschule als 6. Festsetzung eines einheitlichen Schulgeldes bei der höheren Mädchenschule. 7. Errichtung der Stelle eines Zeichenlehrers (Zeichenlehrerin) an der höheren Mädchenschule. 8. Wahl einer Zeichenlehrerin an der höheren Mädchenschule 9. Wahl einer Oberlehrerin an der höh. Mädchenschule. 10. Vertrag mit dem Sparkassen=Gegenbuchführer Wigginghaus. 11. Genehmigung des Tarifvertrages nebst Ruhegeldordnung vom 16. Januar 1920 für die städt. Arbeiter. 12. Ankauf eines Grundstücks. 13. Verkauf städt. Grundstücke. 14. Bewilligung eines Betrages als Grenzspende. 15. Bewilligung von Kriegsteuerungszulagen für die städtischen Beamten und Angestellten. 16. Festsetzung des Wertes von Dienstwohnungen. 17. Erhöhung des Gaspreises. 1652 Schwerte, den 12. März 1920. Der Stadtverordneten-Vorsteher: Jöckel. vernichtet blüssend Gend RR 325 Ber gasp 7 M. 6 u. in rotzelh. Kart. i Apotheien und Drogerien. s billig zu verhaufen. Zu erfahren in der Geschättsstelle. 167 Narkt 2 Tel. 431 Itmenan 1. Thür. Peei Enjähr., Prlm 4741 sroie srl. Steuerberatungsstelle Erklärungen, Reklama tionen, Eingaben, Gesuche etc. 163 Es ist un gegangen. friedlicher E wieder, in de gen Diamant sam wieder anzuknüpfen, langsam, so Kriegsjahre zum Ceufel, losigkeit, du durch einen tärputsch einem Jahre sorgsam gesp die Ueberras gen konnte, das völlige Revolutions: kisten wisser haben. Sie Dreußenmar kanzlei die Ansehen abe Zeit dahin vordem ist, nie begreife verden, daß Diktatur au Gegenmittel Parteivorsta ster habene der sicherlich Die Re vom Dolk Nachtverhäl nicht da allein die sie hat al Schon haber regierung es nicht de ber 1918. ist bekannt wie sie sich Bleibt noch abzuwarten tei wird es tasten gebe nun einma lungen ist unter and 9 samen Weg gehen. a zu vernün deutsche D# * Diktatur Kurtcheischaten beherrsch nebrigad Reichsre weiß ar einen K licher u stehen. zu kaufen gesucht. Gr. Maiktstraße 5—5. K Geschlechts-Kranke. 3078 Rasche Hilfe— Doppelte Hilfe. Harkröhrenleiden, frischer und veralt. Ausfluß Heilung in kürzester Frist. Spphilis, ohne Berufstörung ohne Einspeitzung und andere Giste. Mannesschwäche, sofortige Hilfe. Ueber jeder der 8 Le den ist eine ausführl. Broschüre erschienen, mit ärztl. Gutachten und Hunderten freiw. Dankschreiden Geheilter. Jusendung gegen 1.— Mh. in Marken für Porto und Spesen in verschloss. Kuvert odne Hu!“ dzuck, durch Spezialarzi Dr. med Damman, Berlin!# Potsdamerste aße 128 K Sprachstunden: 9—1“ 9—4 Ud! druck, durch Spezialarzi Dr.mied. Damman. Berlin!# Potsbamerstr ige 125 b. Sprechstunden.—11. 1— u0. Sonntags 10—11 Uhr. Genaue Angabe des Leidenerforderlich, damit die vichl. Broschäre gesandt werdeahen Die fangene An u vereinigu Teilen Pflichti Wehe un aller d Deutschle Ereignist ehemalig Gefange Klasse a Comg. rtmund) Rotel uns Port beon) 1674 ntliche chtige Tagesordnung! des I. Vereine mgegend Kaung! 920 eine nmaterialiendlung Ostenstr. 30. Lehmann. M e. Moltkestr. 40 mänderongen Ituren oto* Auswahl empfiehlt Carl Braus Ruhr). verordneten 20, nachm. 5 Uhr erselbst. ng: tzung: nasiums zum Realsplans der höheren chnungsjahr 1920. tsplans der Forstltsplans betr. die Mädchenschule als chen Schulgeldes bei eines Zeichenlehrers heren Mädchenschule. in an der höheren an der höh. Mädsen= Gegenbuchführer ertrages nebst Ruhefanuar 1920 für die als Grenzspende. terungszulagen für Angestellten. Dienstwohnungen. 1652 20. ten-Vorsteher: SCkaten alktsraße 5—5. De„Scweiter####tung sthede#### aner Frteitam. Lezeyrprete zwgattich 8. 0; d## dor Post 8.9) Uh., okan Begelgnd. En eigenpactz: Die 8 gespehrm! ####peretle####e oder derrn Dicum 30 Pfr. 2 der Puroit gis at Kasri=N bust: und ent#ch dei###ckarsen. Jncm 1300. 7 g#richt'ichm togen und Utbide=; Verdunden mit: Schwerter Cagebiatt und Anzeiger Shperter Aoteustung He## Schwerter Doiksblatt Amtliches Kreisblatt für den Kreis Hörde. M0izuscuru Erstes und älteltes Tagesorgan des Kreises.— Generalanzeiger für den Kreis Hörde Haupt- Annoncenblatt. vomme Sse sour Nr. 64. Dienstag, den 16. März 1920. 55. Jahrgang. ranke. 3076 selte Hilfe. und veralt. Ausfluß s. ohne Berufstörung Giste. Mannesjedes der 8 Le den enen, mit zahlreichen reiw. Dankschreiden — Mk. in Marken fl. Kuvert odne Aufsamman, Berlin 1131. den: 9—11, 2—4 Uhr Angabe des Leidens e gesandt werbeahen Der Militärputsch. Es ist uns zu gut gegangen. Richtig zu gut zegangen. Wir waren wieder auf dem Wege friedlicher Entwickelung. Die Arbeiter arbeiteten wieder, in den Gruben wurden wieder die schwarzen Diamanten gefördert, wir begannen auch langsam wieder Verbindungsfäden mit dem Ausland anzuknüpfen, wir waren auf dem Wege, wenn auch langsam, so doch überhaupt aus dem Sumpf der Kriegsjahre herauszukommen. Das ist also nun zum Ceufel, ist fürs erste vorbet, durch eine Sinnlosigkeit, durch einen Blödsinn höchsten Grades, durch einen plumpen reaktionären Milifärputsch, der roh niederreißt, was in einem Jahre der Entwicklung des Nachkriegsjahrs sorgsam gesponnen worden ist. Es ist nicht allein die Ueberraschung, daß der Dutsch so schnell gelingen konnte, die uns staunen läßt, sondern es ist das völlige Fehlen jeder politischen Idee bei diesem Revolutionswerke. Die rechtsradikalen Spartakisten wissen ja garnicht, was sie angerichtet haben. Sie lassen auf dem Wilhelmsplatz den Dreußenmarsch spielen und hissen auf der Reichskanzlei die schwarz-weiß=rote Jahne. Daß unser Ansehen aber im Auslande jetzt wieder für lange Zeit dahin ist, und daß es viel schwieriger als vordem ist, es wieder zu gewinnen, das werden sie nie begreifen. Genau so wenig wie sie begreifen verden, daß die Arbeiter einen solchen Zustand der diktatur auf die Dauer nicht ertragen können. Ein Gegenmittel gibt es: den Generalstreik. Der Darteivorstand und die rechtssozialistischen Minister haben einen Aufruf zum Generalstreik erlassen, der sicherlich seine Wirkung nicht verfehlen wird. Die Reichsregierung, die ihr Mandat vom Dolkswillen empfangen hat, hat sich den Machtverhältnissen beugen müssen, aber sie denkt nicht daran, zurückzutreten. Sie bleibt allein die rechtsmäßige Regierung und sie hat allein zu bestimmen, was werden wird. Schon haben Demokraten und Jentrum die Dutschregierung aufs schärfste abgelehnt. Diesmal gibt es nicht den Boden der Catsachen wie im klovember 1918. Die haltung der Mehrheitssozialisten ist bekannt, und auch die Unabhängigen wissen, wie sie sich zu der Militärdiktatur zu stellen haben. Bleibt noch die Haltung der beiden Rechtsparteten abzuwarten. In der deutschnationalen Dolkspartei wird es zweifellos einige Wirrköpfe und Phantasten geben, die bereit sind. das mitzumachen, was nun einmal verhältnismäßig glatt im Anfang gelungen ist, doch werden die ruhigeren Elemente, unter anderem alle die, die dem Grafen Dosadowsky nahestehen, keineswegs einen gemeinsamen Weg mit Herrn Kapp und Hauptmann Dabst gehen. Auch die Deutsche Dolkspartei wird viel zu vernünftig sein, um einfach mitzumachen. Das deutsche Dolk ist reif und mündig genug, um eine Diktatur von sich abzuschütteln. Es läßt sich nicht beherrschen von den fünftausend Uann der Marinebrigade Ehrhardt. Es weiß gewiß, daß die Reichsregierung Fehler begangen hat, aber es weiß auch, daß diese Regierung die einzige ist, die einen Inspruch darauf erheben kann, auf gesetzlicher und verfassungsrechtlicher Grundlage zu stehen. —000— Die ehemaligen Kriegsgefangenen. Die Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangene erläßt folgenden Aufruf: An unsere Heimat. Die Vertreter der Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangene aus allen Teilen Deutschlands halten es für ihre heilige Pflicht in dem Augenblick, wo das Wohl und Wehe unsèrer Heimat und das Zusammenarbeiten aller der Abstimmung unterworfenen Teile Deutschlands auf dem Spiele steht, zu den heutigen Ereignissen in Berlin Stellung zu nehmen. Wir egemaligen Kriegsgefangenen lernten in jahrelanger Gesangenschaft ohne Unterschied der Partei und Klasse aus Liebe zu: Heimat das Zusammenstehen. Wir kehrten mit dem festen Willen heim, in friedlicher Zusammenarbeit unsere Heimat wieder aufzubauen. Wir erwarten von allen Parteien eine Aussprache über die Wünsche des Volkes auf parlamentarischem Wege. Wir wollen, wie bisher, so auch heute keine Gewaltaktion und wollen Recht, Ruhe und Arbeit. —— Aufruf an die Bergarbeiter. Der Verband der Bergarbeiter Deutschlands, der Gewerkverein christlicher Bergarbeiter, die polnische Berufsvereinigung und der Gewerkverein der Bergarbeiter veröffentlichen folgenden Aufruf an die Bergarbeiter: Durch die wachsende Einsicht der organisierten Arbeiter war unser Wirtschaftsleben auf dem Wege der Besserung. Die vermehrte Kohlenförderung ermöglichte das günstige Wirtschaftsahkommen mit dem Auslande, insbesondere die fehlenden Lebensmittel konnten für die kommenden schweren Monate beschafft werden. Das wachsende Vertrauen des Auslandes zeigte sich in dem wichtigen Wirtschaftsabkommen mit Amerika u. in der Steigerung der Valuta. Diese hoffnungsvolle Entwikkelung wurde plötzlich in verbrecherischer Weise gestört. Eine Anzahl Reaktionärer hat unter Führung des ehemaligen Landschaftsdirektor Kapp die Macht an sich gerissen. Damit wurde der Wiederaufbau Deutschlands und die wahre Demokratie bedroht. Wir Vertreter der Bergarbeiter haben uns seinerzeit gegen eine Diktatur von links gewandt und werden uns jetzt in ebenso entschiedener Weise gegen eine Dik atur von rechts wenden. Nach wie vor stehen wir auf dem Boden der Demokratie Wie erkennen deshalb nur die vom Volke gewählle Regierung an. Wir billen die Bergarveiler die Ruhe zu bewohren, sich vertrauensvoll hinler ihre Organisation zu stellen und weitere Weisungen abzuwarten. Diese werden erfolgen, sovald eine Klärung der Verhällnisse dies zuläßt. —00000= Was sagt das Ausland? Die Wiederaufvauanleihe. Die Meldung vom Umsturz in Beilin hat in Holland große Erregung hervorgerufen. Das Bild auf den Sir ßen gleicht dem aus den Tagen des Zusammenbruches Ueberall erregte Gruppen, die die unglaublichsten Gerüchte diskutieren. Mit Bestimmtheit behauptet sich das Gerücht, daß die Bewachung des Kaisers verstärkt wurde Es muß festgestellt werden, daß man in holländischen Kreisen, die seinerzeit den Stur; der Monarchie durchaus als ein Unglück für Deutschland gesehen haben, der heutigen Umwälzung äußerst skeptisch gegenüber steht und sogar soweit geht, von einem berechtigten Mißtrauen der Ententemächte zu sprechen. Einerseits befürchtet man in diesen Kreisen neue Unruhen, die auf das wirtschaftliche Leben einen zerstörenden Einfluß haben müssen, anderseits erwartet man, daß die Entente, die in Kapp nur den Mann der U=Bootbroschüre und den Vertreter der äußersten Alldeutschen steht, eingreifen wird. Wie die Pariser Zeitungen ergeben, hat der Berliner militärische Putsch und die Anmaßung der Regierungsgewalt durch eine Anzahl reaktionärer Abenteurer in Paris ungeheures Aufsehen erregt. Wenn die Pariser Presse die Lage in Deutschland auch noch nicht klar übersehen kann, so glaubt sie, daß die erwartete Konsolidierung der deutschen Politik und wirtschaftlichen Verhältnisse mit diesem Putsch ein jähes Ende gefunden hat. Die Pariser Presse sucht die französische Regierung scharf zu machen und weist insbesondere in verstärktem Maße darauf hin, daß die Rheinprovinz nur gezwungenermaßen an Preußen sesthielt, und daß nochmals die Gelegenheit gegeben sei, der Bismarckschen Politik des Einheitsstaates ein Ende zu bereiten. Telegramme aus Amerika besagen, daß die politischen Greignisse in Berlin in den Vereinigten Staaten ungeheuete Eiregung hervorgerufen haben. Wir haben keinen Grund, über die„Hilfe“, die uns von der Entente in dem Wirtschaftsmanifest des Obersten Rates gütigst gewährt wird, in Jubelgeschrei auszubrechen Wahrlich nicht! Die Sache mag ja im ersten Augenblick bestechen, aber andererseits vergrößert sie unsere Abhängigkeit vom Auslande nur noch mehr. Daß seit Clemenceaus Verschwinden von der politischen Bildfläche der blinde Haß aus der Ententepolitik jetzt fast ganz entsernt ist, daß jetzt das kühl berechnende England die Führung der Weltpolitik wieder fest in seine Hand genommen hat, ist für uns Deutsche augenblicklich ein Vorteil, weil es das kleinere Uebel ist. Auf die Dauer aber ist diese zielbewußt arbeitende Politik Englands für die Aufwärtsentwicklung Deutschlands viel gefährlicher, als die unbesonnene Rachepolitik der Franzosen. Die Franzosen würden mit ihrem Vorgehen gerade ein kolossales Erstarken des deutschen Nationalgefühls erreichen, sie würden den Haß gegen Frankreich im deutschen Volke nie zum Grlöschen bringen, im Gegenteil, er würde von Jahr zu Jahr steigen und es schließlich zu einem gewaltigen letzten Aufbäumen der gepeinigten Volksseele bringen, das beim Urheber sehr gefährlich werden könnte. Außerdem würde der Franzose damit erreichen, daß sich schließlich die Sympathien der Welt Deutschland zuwenden würden und es plötzlich allein auf weiter Flur sein würde. England hingegen beabsichtigt, Deutschland, nachdem es als erster Konkurrent aus dem Felde geschlagen ist, zu seinem gefügigen und— gewichtigen Werkzeug auf dem Kontinent zu machen. Es wird Deutschland zunächst wieder erstarken lassen, ja es wird es so stark werden lassen, daß es auf dem Kontinent dem französischen Uebermut eine gewisse Spitze bieten kann. Es will den einen gegen den anderen ausspielen. Es wird aber dafür sorgen, daß wir England gegenüber nie mehr gefährlich werden können. Deswegen sollen wir in erster Linie von England abhängig werden und von keinen andern. Es ist ja allen klar, daß Deutschland ohne ffremde Hilfe nicht hochkommen kann Nun schemt sich aber der einzige große Konkurrent Englands mit der Absicht zu trage:, Deutsch and zu helfen und es dadurch an sich zu ketten: Amerika. Angeblich sollen die leitenden englischen Kreise davon unterrichtet sein, daß der Plan einer großzügigen wirtschaftlichen Hilfe Amerikas für Deutschland schon ziemlich weit gediehen sei. Um dessen Verwirklichung zuvor zu kommen, hat man daher dem italienischen Antrag zur Wiederauf richtung Deutschlands so schnell zugestimmt und hat es auch erreicht, daß Frankreichs Widerst ind sich in den maßgebenden Punkten nicht durchsetzen konnte. Eine Anleihe, die von Amerika gegeben würde, würde für Deutschlands wirkliches Erstarken von viel größerer Bedeutung sein. Denn Amerika hat es in der Hand, dafür zu sorgen, daß sein Geld nicht als Kriegsentschädigung an die Entente geht. Und das ist der Hauptzweck der Ententeanleihe. Denn von dem Geld, das Deutschland aufnimmt, soll ein großer Teil direkt als Entschidigung wieder abgegeben werden. Für den übrigen Teil, also nicht für alles, sollen uns Rohstoffe zur Verfügung gestellt werden, die wir dann auch wieder zum größten Teil für die Entente verarbeiten sollen. Vorerst wird die Anleihe eine günstige Wirkung für uns haben. Schon die Nacbricht, daß sie geplant ist, hat ja eine erhevliche Kurssteigerung der Mark bewirkt. Wir werden die Möglichkeit haben, Rohstoffe ins Land zu bekommen, und da wir wegen des Tiefstandes unserer Valuta sie billig verarbeiten lönnen, Deutschland außerdem die höchstentwickelte Industrie Europas hat, werden wir bald für unsere Industrieerzeugnisse wieder Rohstoffe als Gegenwerte erhalten, und so wird sich Deutschland wirtschaftlich schnell erholen. Jnsbesondere, da ja auch in der deutschen Arbeiterschaft die Einsicht immer mehr die Oberhand gewinnt und sich auch sonst die Anzeichen mehren, daß unser Volk die schlimmsten Nachwehen des Krieges und der Revolution bald überwunden haben wird. Unser Wiederaufbau wird gelingen, das ist unser fester Glaube, Deutsch# land wird wieder groß und stark werden, aber es wird mehr denn je der Sklave Englands sein. Das zu verhüten, wäre die Aufgabe einer tüchtigen, weitschauenden Auslandspolitik. Gebe Gott, daß uns ein Mann ersteht, der sie zu lösen vermag. Ein deutscher Sieg in Flensburg. Berlin, 16. März. Bei der Abstimmung wurden in Fleusburg=Stadt 75 Proz. und in Flensburg=Land 80 Pcoz. Stimmen für Deutschland abgegeben. Das ist ein Ergebnis, durch welches alle Erwartungen weit übertroffen wurden. Die Aussichten des deutschrussischen Handels. Wie die Berl. Dolksztg. erfährt, hat zwischen dem Berliner Vertreter der Sowjetregierung, Wigdor Kopp, und hervorragenden deutschen Wirtschaftsführern eine private Aussprache über die deutsch=russischen Handelsmöglichkeiten stattgefunden. Don deutscher Seite nahmen an der Besprechung unter anderen Direktor Deutsch von der 8. E. G., Generaldirektor Brückmann und Professor Werner Sombart teil. Kopp forderte von Deutschland Maschinen, technisches Material, Aufrichtung des russischen Cransportwesens und bot dafür im Ulamen der Sowjetregierung Bezahlung in Gold und Platin, da die antikapitalistische Käteregierung auf die Chesaurierung(Aufspeicherung) von Edelmetallen keinen Wert legt. Kopp gab zu, daß die vorhandenen, für Deutschland nötigen Rohstoffe in unerreichbaren Gegenden, wie Sibirien, Curkestan und im Südural liegen. Der Abtransport durch Rußland wäre erst nach jahrelangen Bahnreparaturen möglich. Die deutschen Ceilnehmer an der Aussprache erklärten darauf einstimmig, daß Deutschland maschinell noch nicht einmal die eigenen Schwächen heilen, geschweige denn Rußland helfen könne Gold und Platin seien für Deutschland sekundäre Interessen. alles in allem besteht daher infolge der Unerreichbarkeit der benötigten Causchwaren für die nächsten Jahre keine Möglichkeit eines deutsch-russischen Handels, —0000 Aus Stadt und Land. *e Schwerte, 16 März. *(Wann war der Krieg beendet?) Friedensschluß und Kriegsende spielen in Verträgen häufig eine bestimmte Rolle. Ueber die Auslegung der beiden Begriffe im Sinne rechtsgeschäftlicher Erklärungen spricht sich jetzt eine besondere Verordnung der Reichsregierung mit Justimmung des Reichsrats und des Ausschusses der Nationalversammlung aus. Als Seit des Friedensschlussen oder der Beendigung des Krieges ist im Sweifel der 10. Januar 1820 anzusehen. Wenn der Friedensschluß oder die Beendigung des Krieges mit einer Macht maßgebend sein soll, die den Friedensvertrag am 10. Januar noch nicht ratifiziert hat, so gilt der Cag der kliederlegung der Dollziehungsurkunde dieser Macht. Wenn eine solche nicht niedergelegt wird, so gilt dafür der Cag, mis dem der Krieg mit dieser Macht für beendet erklärt wird. Für die Berechnung von Fristen und die bestimmung von Cerminen tritt an die Stelle des 16. Januar der Cag der Verkündung der Verordnung. also der 17. Februar. Dies gilt auch wenn ein anders bestimmter Cag vor der Verkündung der Verordnung liegt. Die Auslegung der beiden Begriffe wird auf alle rechtsgeschäftlichen Erklärungen angewandt, die nach dem 30. Juli 1914 abgegeben worden sind. Unberührt bleiben Rechte, die auf einer abweichenden Auslegung der Erklärung durch nachträgliche Vereinbarung oder rechtskräftige Feststellung beruhen. **(Arbeiterrat.) Um die Ruhe und Ordnung in unserer Stadt aufrecht zu erhalten, ist auch hier wieder ein Arbetterrat gebildet worden, dem Kramer, Hofmann. Heuscgel. Gerh######. beitorrat hat sein Büro im Rathause. *(Bessere Margarine.) Wie berein digt, ist die Verteilung von besserer Margarine In Aussicht genommen. Uunmehr wird amtlich bekanntgegeben, daß nur noch Margorine hergestellt werden darf, die in 100 Cewichtsteilen nicht weniger als 80 Prozent Feit oder nicht mehr als 20 Prozent Gewichtsteile Wasser enthält. Der Vertrieb von Margarine mit höherem Wassergehalt, dis vor dem 1. März 1920 hergestellt wurde, ist vom 1. Juni 1920 ab verboten. Die Bekanntmachung tritt sofort in Kraft. efe. 1 einen Kautmerd an de Der Ki.##ri# hildebrand uns Bre belten an der Jechent sits angekän wohnte mit zwel nunternehmer Bein Abebrand, der Krübernommen hatte, heren Kriegegefangenen, in einem Junggesellenheim. Die drei Personen sind seit 8 Cazen verschwunden. Beim Pflügen bemerkte gestern ein Bauer eine Hand, die unter einer Schlache hervorragie. Er benachrichtigle die Polizei und diese stellte fest, daß es sich um die Leiche des verschwundenen Hildebrand haudelte. Er ist offenbar von den Kussen, nachdem sie ihm mit geistigen Getränken stark zugesetzt hatten, vor acht Cagen erschlagen und in einer Dertiefung, die unter vorspringenden Schlackenmassen lag, beite öber Jragen der#oelennflege um Der Kurjus. in dem die Leilnehmerinnen rege mitarbeiteten, hat nach allgemeinem Urteil sein Jiel, die Volkshochschulbestrobungen zu fördern, durchaus erreicht. gewünscht. Eine Wiederholung wurde lebdaft —00000— S (Elternbeiratswahlen.) Unter ziemlich ge-# verscharrt worden, in der Berechnung, daß diese Massen bald nachstürzen und die Grabstelle verdechen würden. Die Russen sind inzwischen verschwunden. 0— ringer Beteiligung wurden am Sonntag hier die Elternbeiratswahlen getätigt. An den drei evangelischen Schulen ergaben die Wahlen eine sehr starke Mehrheit für die unpolitische Liste, an der kath. Schule war nur eine Liste eingereicht; an der Schule auf der Schwerterheide wurde überhaupt nicht gewählt. *e(Deutschdemokratische. Partei.) Der deutschdemokratische Verein für Schwerte und Umgegend, der gestern abend tagte, ladet auf heute nachmittag 5 Uhr seine Mitglieder erneut ins Hotel „Jur Post“ ein. **( E i n b e r u f u n g d e r G e n e r a l s y n o d e.) A u f Grund der von den Staatsministern erteilten Ermächtigung hat der evangelische Oberkirchenrat die 7. Generalsynode zu einer außerordentlichen Tagung auf den 10. April nach Berlin einberufen. ** Westhofen, 15. März. K Ein achttägiger Volkshochschullehrgang wurde von der Westfälischen Frauenhilfe in ihrem heim zu Soest abgehalten, und zwar für ältere Heiferinnen in der ländlichen Krankenpflege unter dem Gesichtspunkt der Arbeit= und Lebensgemeinschaft. San.=Rat Dr. Altehöfer-Soest behandelte Krebs- und Geisteskrankheiten. Ein Kusflug nach der Heil= und Pflegeanstalt Eickelborn mit Erläuterungen des Direktors führte tiefer in das Gebiet ein. Sodann folgten Dorträge über Süuglingspflege(Schwester Marie Fricke), seiner über Siel und Art der Wohlfahrts- und heimatSämtliche Einwohner der Stadt, die noch im Besitze von Waffen(Gewehre) sind, werden aufgefordert, dieselben sofort im Bureau der Sicherheitswehr (Altes Rathaus) abzugeben, da sie nötig gebraucht werden. Der Obmann: Jöckel. über Ziel und Art der Wohlfahrts- und Heimat(Eiternbeiratswahlen.) pflege auf dem Lande und die Mitarbeit der Frau Bei den gestrigen Wahlen zu den Elternbeiräten darin; über heiteres und Ernstes aus der niederwurden insgesamt 201 Stimmen abgegeben. Da= deutschen Literatur Westfalens und über die Schönvon entfielen auf die beiderseitigen Listen je 100 heit unserer Vorfheimat, mit Lichtbildern.(D. Stimmen, 1 Stimme war ungiltig. Clarenbach=Borgeln). D. Koch=Soest sprach über Wird die Kleidung billiger: Tausende legen sich diese Frage vor, um je nach ihrer Beantwortung ihren Bedarf an Kleidungsstücken für die Gegenwart und die nächste Zukunft noch jetzt zu decken oder Vergleicht man die Lage der Texlilindussele mit der Zeil vor einem Jahre. so kann man wohl im allgemeinen von einer Besserung sprechen Vorallen Dingenistes möglich, wieder Rohwolle und Rehl aumwolle in größeren Mengen aus dem Auslande zu beziehen. Die einzelnen Textilindust### sind denn auch vollauf beschästigt und hönnten, nach der Zahl der Aufträge bemessen, ihre Fabriken noch weit lohnender beschaftigen, wenn nicht die mangelnde Kohlenzufuhr dem entgegenstände. Besonders starke Nachfrage herrscht für Kunstseide, Strumpf= u. Wirkwaren und Leinen, so daß die fertigen Fabrikale von den in den Fabrikorten weilenden Einkäufern sofort aufgekaust werden. Dasselbe ist im allgemeinen der Fall in der Fabrikalion von wollenen, halbwollenen und baumwollenen Herren- und Damenkleider= stoffen, sowie in den Baumwoll=Bunt= und Weißwebereien. So ist die Beschäftigung der Textilindustrie durchaus befriedigend. Hieraus aber auf ein Nachlassen oder wenigstens auf einen Stillsland der Preise in absehbarer Zeit zu schließen. wäre verkehrt. Die Rohmaterialien und die Arbeitslöhne halten eine ständig steigende Tendenz inne Dazu kommt, daß die Nachfrage in Deutschland und im Ausland wesentlich größer ist als das Angebok, welcher Justand auch für die nächste noch andauern wird. Alles hängt davon all, ob überhaupt mal eine Senkung der Rohmaterialpreise eintreten wird, was erst dann der Fall sein kann, wenn sich die deuische Mark von ihrem Preissturz einigermaßen wieder erholt hat. So wird man auch für die nächste Zeit noch nicht mis einer Verbilligung der Preise für Bekleidungsstücke rechnen können. Dortmurd, 15. März.(Der Leichenfund auf„Probleme im Leben Jesu“; P. Möller=Soest über die nächste Zukunft noch jetzt zu decken oder der Seche Schleswig) ist von der hiesigen Krimi.„Geschichte der Diakonie“ und„Fragen der Dia= in der Hoffnung auf ein Sinken der Preise Verantwortlich für die Schriftleitung: Fried. KragD. Seidenstücker=Soest damit noch zu erwarlen... Druck und Verlag: Carl Braus, beide in Schwerte. elolzer ausgetlcier worten. Ge hanselt uc un horie und neue Jeitr ud, D. Secdentückersoet damk noch zu erwarten. Statt besonderer Anzeige. Statt besonderer Anzeige! Heuteßimorgen Fgegen 3½ Uhr entschlief plétzlich nach kurzem, schwerem Leiden, wenige Tage nach der Geburt meines Söhnchens, meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutter, unsere gute Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante 1698 Frau Kaufmann Ludwig Kühnholz Nach Gottes Willen wurde am Samstag(morgen 6½ Uhr nach langem, mit grosser Geduld ertragenem Leiden unser guter Vater, Schwiegervater, Grossvater, Urgrossvater und Onkel, der Rentner Wilhelm Körner im Alter von 88 Jahren in die Ewigkeit gerufen. Um stille Teilnahme bittet Familie Witwe Wilh. Körner. Schwerte. Westhofen, Sölde, Stoppenberg, Fring, den 15. März 1980. Hedwig geb. Grafe Im 41. Lebensjahre. Die Beerdigung Andet Mittwoch, den 17. Mürz, nachmittags 4½ Uhr vom Trauerhause, Osthellwog 18. aus statt. Von Kranzspenden wolle man im Sinne des Verstorbenen absehen 1677 Schwerte, den 15. März 1920. Im Namen der Hinterbliebenen Ludwig Kühnholz Marianne Kühnholz Heinz Ludwig Kühnholz. Dortmund, Elbing, Herdecke, Holzwickede, re Danksagung. Die Beerdigung ündet Donnerstag, den 18. Närz, nachm. 816839 4 Uhr vom Trauerhause, Hüsingstr. 12, aus statt. Hausandacht ebendort ½ Stunde vorher. Pesciescice e se äicer a) Knorrs Gerstenmehl, 125 Gramm 1 Pfd. Mk. 1.30 d Weiße Bohnen, 125 Gr. 1„„ 3.00 e) Suppenmehl, 125 Gramm 1„ 0.80 (d) Marmelade, 125 Gramm 1„„ 3.70 le) Kaffee=Ersatz nach Bedarf 1.„„ 1.16 5 Schmalz, 50 Gramm 1„„10.20 8) Margarine, 50 Gramm 1"„ 8.— Selbstversorger sind ausgeschlossen. Abgade der Jahlzelkel und Waren am Mittwoch vorm. in Raihause, weiße Bohner dei Leibaus, Marmelade nachw. von 2—2 Uhr vom Lager Irle. Vorübergehend Unwesende bei Ww. v. d. Hei de, sam Markt hlerselbst. 1799 Schwerte, den 15. März 1920. Der Magistrat. Pschiich Verlssrunc. Am Donnerstag, den 18. März, nachmitlags 8 Uhr ansangend, werde ich in Westhofen, Hohensslburgerstraße 18, folgende Sachen gegen bar versteigern: II. Kleiderschrank, 1 Kommode, 1 Küchensohrank, 2 kleine Schränkchen, 2 Oefen, mehrere Tische und Stühle, 2 eichene Truhen, 1 Wannemühle. mehrere Bilder. Gartengeräte u. s. Hauss und Küchengeräte. Die Sachen sind gebraucht, jedoch gut rhalten. Pesasins Bk. 4####u. 1688 Helagich Böckor. Versiletgerer. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, heute morgen 7½ Uhr infolge Altersschwäche unsere liebe, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Grossmutter, Schwägerin und Tante Wwe. Friedr.)Rinke Wilhelmige geb. Brune im 80. Lebensjahre zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Um stille Teilnahme bitten Die Grauernden Hinierbliebenen. Rheinermark, Grürmannsheide, Iserlohn, Kalthof und Schwerte, den 14. Närs 1920. Die Beriügung hndet Mitroch, don II. Uüxr 1920, nachn. 4½ Uhr in Hennen statt. 1676 isechche Rüche Sprecdapparat kinderwagen mit Platten zu verkaufen. zu verkausen. Beckestrasee 92. Zu erst. in der Geschs. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem schwerzlichen Verluste meines innigstgeliebten Gatten, und#re, treusorgenden Vaters, sowie für dis zahlrese Kranzspenden sprechen wir hiormit allen.### besonders auch den Voreinen unseren tiefempfundenen Dank aus. 1688 Wandhofen, den 13. März 19:0. Frau Reuter pebst Kindern. 83 Samstag abend Uhr entsehlief ganft nich langem Leiden, infolge Lungenentzündung unserinnigst geliebtes Söhnchen und Eakelchen B Für die vielen Beweise der Teilgahme bei dem Verluste meines lieben Mannes, unseres herzensguten Vaters, Schwieger###vaters, Grossvaters, Bruders, Schwagers und # ###onkels, sowie für die trostreichen Worte des ierra Pastor Wischnath sagen wir fhiermit allen unseren herzlichsten Dank. in Alter Jahren. von 1½ 18 1687 In tiefer Trauer Familie Walter Kniest. Schwerte, 18. März. 9 eummmmm 8 Tichtenig'a zU8 Sein Andenken werden wir halten. As Familie Klahold 2#4uh 418 Familie Fabiann. Dio Beerdigung ünd-t Müttwoch, 17. März 19 20 morgens 10½ Uhr vom evgl. Krankenbause aus statt. Kelnchond Rübenschaltzel Gersienlultermehl Melasseluner emptiehlt 1685 C. Lethaus. Madchen zum für kleinen Haushalt I. April gesucht. Frau Buschhausen, Ergete. er beshiscune ioebennn Tüchtiges, ehrl. 1684 Mädchen am liebsten von Auscärts, 3 1. Lprst od sofont gesucht. Frau Mühlenhoff, ##ostkestraße smemmm zu verkaufen. Zu erfr 1. d. Geschst. gmmberrer Warne diermil Jeden vor Weiler. verdreitung der falschen Gerüchte, anderensaks ich Fnzeige erstatle. 1695 A. Imberg. enatag MAllroch Donnerstag Das grosse Programm! Das ewige Rätsel Bin Satyrspiel in 5 Akten mit Carola Toelle und Werner Kraus in der Haupt. rolle, 1681 Leizis Liebe Die Tragödie einer Frau, in 4 Akten. # Ergreifende Handlung. Deutsch= demokr. Verein I.Schwerteu. Ungegend Heule nachmitlag 5 Uhr im„Hotel zur Post“: Außerordentliche Mitglieder-* Versammlung. Mitglieder erscheint sämtlichSchlosser (Vorarbeiter) gesucht, der Radsätze für Grudenwagen zusammen: bauen soll. 1699 Stahlwerke Brüninghaus A.-G. Abtig. Eisenwork Westhofen Westhofen-Westf. LustpielEinlage. K Wesere Morgenmädchen gesucht. Geisecke, Bahnhofkr. 4# SEI 2 „Kundenliete 500 liegt zum Eintragen bis zum 1. April aus. base ab. Kaurt Oetenstr. 12. eshce suche ich ein tüchtliges, ordentliches und zuverlässiges ben für gulbürgerlichen Haushalt Frau E. Somel, Schwerle Wilbelmstr. 34. 1634 Ein sauderes 1650 Morgenmädchen über Mitlag bei hohen Lohn gesacht. Hehenzollernetr. 25 Röogusebie Segg 8 Ssmp FEg S 9 59 So# 532* S 76 6 # 25 ## 5 S S 8 FS 83 D ###p 5 8S 9 a 52. 0/2 ##R S S 3 00 5 8— F E— 22 * 4.179 2 G — 22 S 6— 10 *— 9** G. —.8 . s 2 * K:F 8 8: 8 * 5 3 9 8 8 F.•**— Vot99 g **•- 3 *F EEPS 2835 SS S 5g S 5 S 5S S. S3S 8 B8AbF Der Lederhut. Die neueste Pariser Mode des Lederhutes wird von der Presse mit folgenden Worten begrüßt: „Wißt ihr, was jetzt die Pflicht jeder wirklich eleganten Irgn in Paris ist? Sie muß einen Hut aus Leder gagen. Die Lederhutmode ist gestern aufgekommen, und die sind von ihr begeisert. Tatsächlich spricht Buchzzen### den Lederhut, wenn man die urewigen Eigentümlichiette Modelogik nur richtig in Betracht zieht. Denn erstens wird das Jeder für das her gehraucht, Porigutz. ungigr schwer und belasten den Kopf nech meyr bei etwaiger großer Hitze. Eie sind das beste Mittel, Kopschmerzen zu bekommen. Das Leder ist selten, darum ist es Und weil es teuer ist, erscheint es vornehm, Hüte aus Leder tragen. Denn vorläusig hat das Stroh noch nicht jene Preishöhe erreicht, die allein es„schick“ erscheinen ließe, Hüte aus Stroh zu kaufen.“ aufnehmende Substanz weitergegeben wird. Zur Verwi lichung dieser Theorie schienen die besten geeignet. Bei diesen wird eine„flüchtige Flüssigkeit" durch den zu kühlenden Körper verdampft, webei sie ihm die Wärme entzieht. Der Dampf wird dann komprimiert, wieder verflüssigt, und seine Wärme geht an das Kühlwasser über, worauf der ganze Vorgang aufs neue beginnen kann. Es gab derartige Kompressionsmaschinen auf einer gewissen Vorstuse in England, und zwar wurde bei denselben Schwefeläther angewandt. Der Fehler hauptsächlich darin, daß der geringen Flüchtigkeit des Schwefeläthers ein verhältnismäßig sehr niedriger Druck entspricht und daß durch die Druckverluste in den Ventilen die Wirkungskraft noch verringert wird. Man mußte also nach flüchtigen Flüssigieiten umsehen, veren Dämpfe bereits bei Temperaturen in Höhe der Umgebungstemperatur hohe Drucke ausüben. Zucrst zruroe Methzläther und endl Ammoniak angewandt. Weitere Verbesserungen beste im Abschluß der unter Gasdruck stehenden Räume von der Außenluft durch Sperrflüssigkeit— etwa Glyzerin—, die gleichzeitig zur Schmierung diente. So wurde endlich von Linde die moderne Ammoniakkompressionsmaschine geschaffen, die mit ihrer besonderen Dichtungsart in ganz Europa heute die typische Form der modernen Kältemaschine darstellt. Wie die moderne Kältemaschine entstand. Die für zahlreiche Industriezweige und besonders für die Herstellung und Bewahrung gebrauchsfertiger Genußmittel### überaus wichtige Kältetechnik wird in den Vordergrund gerückt durch das Jubiläum ihres Begründers Carl von Linde, der vor einiger Zeit seinen 75. Geburtstag feierte. Trotz= dem es bereits vor dem praktischen Ergebnis der Arbeiten Lindes Kühlapparate und Kältemaschinen gab, kann ohne Uebertreibung gesagt werden, daß erst seine Studien zu dem wissenschaftlichen Begriff der Kältetechnik geführt haben. Linde, der auf ein Lebenswerk von dauerndem Werr zuruazublicken vermag, hat in seinen, der Allgemeinheit noch nicht zugänglichen, Lebenserinnerungen ausgeführt, wie es zur Schaflung der modernen Kältemaschine kam, und die wesentlichsten Mitteilungen hierüber lassen sich einem Bericht von Prosessor Dr. Max Jakob in den„Naturwissenschaften“ entnehmen. Noch als außerordentlicher Professor sah Linde sich aus finanziellen Gründen gezwungen; mancherlei Nebenaufgaben zu übernehmen, und ein Preisausschreiben veranlaßte ihn, die Literatur über künstliche Kühlung genau zu prüfen. Trotzdem die drei Haupttypen der Kältemaschinen — Kaltluftmaschinen, Kaltdampf=Absorptionsmaschinen und Kaltdampf=Kompressionsmaschinen'— bereits vorhanden waren, erkannte Linde sofort, daß es auf diesem Gebiete noch wichtige Aufgaben zu lösen gab. Er schus in der Folge eine Theorie der Kältemaschinen, wobei er das größtmögliche I Verhältnis von Kälteproduktimn zur ausgewandten Arbeit I zu finden suchte. Die Veröffentlichung dieser Studien erregte die Beachtung der an künstlicher Kühlung außerordentlich I interessierten Brauereiindustrie, die Linde die Mittel für eine #I Versuchsmaschine zur Verfügung stellte. Mehrjährige prakI tische Arbeit führte auch zu einem vollen Erfolge. Das * keuptsächlich Neue der Theorie und Ausführungsart Lindes * beßtand in der Erwügung, daß Külte sich am günstigsten I erzeugen läßt, wenn bei der höchst zulässigen Temperatur der zu Iöhlenden Substanz Wärme entzogen, und wenn diese * Englischer Musterungshumor. Da in den englischen Stammrollen nicht gerade die größte Ordnung herrscht, kommt es bei den Musterungen, wie die„Daily News“ berichten, häufig zu Zwischenfällen von unfreiwilliger Komik. So hatte einmal ein Rekrutierungsoffizier die Musterungskommission von Sheffield beauftragt, einen bestimmten Mann zur Stelle zu bringen, der sich nach verbürgten Mitteilungen versteckt halte, um sich auf diese Weise der Musterungspflicht zu entziehen. Die Kommission von Sheffield stellte pflichteifrigst die Untersuchungen an und sandte dann den Bescheid: „Das Versteck ist nicht auf dieser Welt.“ Es hatte sich nämlich herausgestellt, daß der Gesuchte im Jahre 1881 mit 67 Jahren gestorben war.— In einem anderen Falle waren die Mitglieder der Musterungskommission von Hull nicht wenig erstaunt, als in der Reihe der Gestellungspflichtigen plötzlich eine Frau erschien, die dem Arzt mit spöttischem Lächeln ein sünf Monate altes Kind entgegenhielt. In dem Musterungsbefehl hatte man nämlich irrtümlich anstelle des Vaters das Kind berufen, indem man vor den Familiennamen den Vornamen des Babys setzte. Humor. Unglaublich! A.:„Denken Sie nur, der Maler Rubino hat an die Decke seines Ateliers ein Spinnengewebe so natürlich gemalt, daß sein Hausmädchen sich einen ganzen Vormittag bemüht hat, es fortzusegen!“— B.:„Ach ja, es gibt solche Künstler, ich habe auch schon Aehnliches gesehen und glaubte wohl, daß man das Spinnengewebe für natürlich halten konnte. Aber, lieber Freund, daß es solche Hansmädchen geben sollte— nehmen Sie mir's nicht übel, das ist einsach ungiaublich!“ + 5 2% 8 S 2 2 PLUGE 60500 # 8 S 5.9 3 8 S S 8 =2 S 02 =• c• 8 2— „So 8 S 22 ∆ 9 8 25 T#-LoS: S. SDDD: * S= 95 8 UMg S 19* 7852 S 2 S8 „T5E „S.DS = 03 1 = 2 5.— G#an G5Sg S S 85 * a Sh WSEEBEEN =P•u 6 S 5 S 2. 25 S. S S 58 * F S•F 2 R Trites und ditestes Cagesorgan des Kreisas. Heurrsi-Auzeig sitr den Fis#e Unterhaltungs-Beilage zu Nr. 61. Dienstag, den 16. März 1020. ∆ Die Grafen von Freydeck. Joon 3— A. 00)pfand. Roman von u. Opland. (18. Fortsetzung.) (Pachdruck verboten.) as Mädchen hob abwehrend die feinen Hände. Aber unerbittlich fuhr der alte Mann fort: „Die Baronin kannte mich und har mich hierher begleitet. Es scheint. Sie haben Herrn Erich Günther als Wache Er tat wenigstens sein möglichstes, Sie und denjenigen, der hier bei Ihnen war, zu warnen. Sprechen Sie selbst, Herr Günther, ist es so?“ Erich Günther war vorgetreten und stand nun im vollen Scheine der Lampe. Seine Augen sahen offen und ehrlich in die des alten Mannes. „Ich wollte Hilda warnen,“ sagte er fest und bestimmt,„dies ist wahr. Aber sie wußte gar nichts um mein Hiersein. Ich bin ihr heimlich hierher nach„uind mit wem sahen Sie Hülda?“ Einen Moment zögerte Erich. Sollte er die Wahrheit sagen? Aber war die Wahrheit nicht stets und immner das beste.4 gebst jeht endich eu Bta Und mußte Hilda nicht selost jehe enblich au dies Unklare, Unfaßbare aufklären? Wenn sie das nicht konnte oder wollte, war sie es dann noch wert, daß er selbst sich einsetzte für sie, um sie zu retten? Während diese Erwägungen noch durch seinen Kopf stürmten, hatte der Rat einen schnellen, prüfenden Blick umbergeworten. pi4ht I.„prächen“ saate 2— „Sie brauchen beide nicht zu sprechen“, sagle er scharf.„Die Situation hier spricht genügend für sich. Dort— dieses reizend heimliche Plaudereckchen— der Teekessel— das hübsch arrangierte Beiwerk— da die nur halb gerauchte schwere, feine Zigarre— Kognak in einem Gläschen— also: Herrenbesuch! Und zwar weder Sie, noch einer Ihrer Familie, Herr Günther. Und wenn Ihr Vater und Ihr Bruder frei wären, ich wüßte es doch, daß nicht sie hier geween sind...... J6ngu. Hier maIch kenne die Gewohnheiten zu genau. hier war ein Mann der großen Welt, ein Lebemann. Das verrät das ganze Arrangement nur allzu deutlich.“ „War es— war es vielleicht— Ullmingen?“ Die Baronin stieß die Worte mit rauher Stimme hervor. Sie sah es selbst ein, daß ihre Froge beinahe lächerlich wirken mubte. per 6isag stagssst—2 Wie würde Ullmingen, air Jure fluntim und vollkommen ungestört im Schloße seren konnte, wie würde er je zu solcher Stunde das junge Mädchen an einen solchen Ort locken? Und doch klammerte sich die alte Frau Groiig an diesen Gedanken, wie an einen errettenden Aber Hilda Wentheim schüttelte nur den schönen Kopf. Nein, sie hatte auch Ullmingen hintergangen und betrogen! Die Baronin fühlte plötzlich ihre Führ wagten. „Hilda“— es klang beinahe bittend—.„um Golles vilen, wer wor bei dr., nöjäte veraiße. daß du alle Sitte, alle Grunofuge beigep. Die Baronin war so vollkommen fassungslos, vaß und berechnete sie ihre Worte nicht. Die Angst um die gefährdete Ehre eines Mitgliedes ihrer Familie überAuch Erich Günther war ganz nahe an Hüldo der„Hhilda, bei deiner Liebe zu Georg, sage, wer dier Ich wil dir glauben und vertrauen, Bo grjge ir bese ze der treueste. Bruder! Aber sprich on Wohe„Ich kann nicht, Erich!“ Rieß Fe. „Du— ihr alle dürst nie, nie erfahren, wer bei mir war!“ Sie schwieg wieder. Große Tränen Kürzten öber ihr blasses, verstörtes Gesichtchen.„Jnd, dogn. hod sie die gefalteten Hände mit einer ergleisenden Dilke. „Erich, sei du barmherzig! Der Schein ist gegen mich, ich weiß es wohll Aber es wird ein Tag Hmmegn, wo du mein Handelnsbegreifst und verstehst! Blind? Bünd sollich glauben?“ fragte er schart. Sie senkte das Köptchen. 44## „Ich kann und darf nicht sprechen#. gabe es versprochen, und ich breche mein Wort nicht!“ — viemand das Recht, ein holyg, unterpraggeiege Vater n3ch Muter, vov, ichten= Gzafluaß auf Ihr Leben berechtigt wären, einen(du##a Einfluß auf Ihr Leben Sie sind minderjährig und dürsen nicht hrei Aber sich verfügen. Verstehen Sie mich, Hilda?“ Das Mätchen nicte.. 44e#, L Und dennoch muß ich schweigen: wirverhote s# abermals. 5575 B S.. BgRS S„ W E. * * 8 S S 5• 5* BUPEMA *." 4 K.— m □ E SIET * S S E B aS Die Baronin erhob sich schwerfällig. „Und Sie, Herr Günther, haben sonst nichts gesehen? Wir stehen uns ja nicht freundschaftlich gegenüiber. Ihre Familie und die meinige werden wohl in Zukunft getrennte Wege gehen. Aber Hilda ist doch der eine und einzige Punkt, wo unsere Interessen sich begegnen. Und deshalb frage ich Sie und hoffe, Sie wenigstens werden nicht lügen!“ Erich sah auf Hilda, und ein großer Zorn gegen sie, die er selbst in den Armen eines Mannes dort auf der Schwelle gesehen hatte, erzitternd unter seinen Küssen, stieg in ihm empor. Dieser Zorn überflutete alle anderen Gedanken. „Ich habe— ich habe einen schlanken, mittelgroßen Mann gesehen— das Gesicht blieb im Dunkel. Draußen im Schuppen stand sein Automobil. Ich— ich habe gesehen, daß er dich, Hilda, zärtlich begrüßte, als du kamst, daß er dich— dich küßte!“ Seine sonst so weiche Stimme war rauh und beinahe unverständlich. Er sah im Geiste Georgs blasses, hageres Antlitz, und er wog die Worte nicht mehr. Sein Bruder litt unschuldig— niemand war fester überzeugt, als Erich Günther—, und das Mädchen, welches er liebte, und das vorgab, ihn zu lieben, hatte heimliche, nächtliche Zusammenkünfte mit einem Mann, über den sie jedwede Auskunft verweigerte.— Hilda war zurückgetaumelt. „Du wirst es Georg sagen?“ stammelte sie fassungslos. Sie machte auch nicht den leisesten Versuch, zu leugnen. Sie gab ihre Sache auf. „Ich werde es ihm sagen. Ich muß ihm doch die Wahrheit gestehen, auch wenn sie ihn noch so hart und schwer trifft!“ Sie brach beinahe zusammen. Nur mit Mühe hielt sie sich am Tische fest, welcher erzitterte unter dem trampfhaften Druck ihres Körpers. „Georg!" Wie ein Schrei flog der Name durch das Zimmer. Aber die drei, welche hier herumstanden, waren viel zu tief erbittert über all das Geschehene und Gehörte; sie vernahmen nicht die furchtbare Qual, welche in dem einen Worte lag; sie hielten Hilda Wentheim nur für eine sehr geschickte Schauspielerin, die unter der Maske der Unschuld ihre eigenen, sehr sonderbaren und irren Wege ging. Die Baronin tastete mit zitternder Hand nach ihrem Mantel. „Wir müssen fort,“ sagte sie befehlend;„ich bitte Sie, Stegmann, löschen Sie die Lampe! Niemand darf auch nur die leiseste Ahnung haben, daß eine— eine Enkelin des toten Grafen Freydeck sich je soweit vergessen hat. Wir gehen zusammen, und Sie, Herr Rat, begleiten uns bis zum Parktürchen! Hoffentlich kommen wir ungesehen ins Schloß. Von nun an werde ich ganz allein und unausgesetzt über Hilda wachen. Solange sie in unserem Hause ist, wird es ihr nicht mehr gelingen, uns einen so heimtückischen Streich zu spielen. Baron Ulliningen werdeich irgend etwas erzählen!“ Die alte Frau war so erregt, daß sie kaum sprechen konnte. Der Rat wiegte bedenklich den weißen Kopf. „Die Sache wird schwer zu verheimlichen sein“, sagte er mit einem bezeichnenden Blick auf Günther. Erich sah ihn ernsthaft an. „Ich werde sie sowenig als möglich an die OeffentAchkeit ziehen“, sagte er einfach. Die Baronin atmete auf. Ihr graute am meisten vor der össentlichen Schande. Alles andere ließ sich vielleicht noch gutmachen. Sie faßte Hilda am Arm. „Komm!“ sagte sie streng.„Du hast hier nehr zu suchen!" Hilda warf noch einen Blick auf das Zimmer, dem sie ein paar glückliche Augenblicke, von Liebe und Zärtlichkeit umhegt, verlebt hatte. Sie vermochte nichts mehr zu denken. Nur Erichs Gesicht soh sie noch deutlich, alles andere schien ihr verschwommen und schemenhaft. Mit einem wilden Ruck riß sie sich los und lag eine Sekunde später vor dem jungen Manne auf den Knien. „Sag' ihm nichts! Um Gottes willen, Erich, sage Georg nichts! Nimm ihn mir nicht auch noch! Ich bitte dich! Ich bitte dich!“ Sie hielt die gerungenen Hände empor und blickte ihn an mit einem Ausdruck wahnsinniger Verzweiflung. „Sage, wen hast du hier geküßt? Sage es mir, mir allein, Hilda!“ Noch einmal hoffte er, sie zur Aufrichtigkeit zu bewegen. Aber da sah er, wie sie die Lippen aufeinanderpreßte, wie sie sich todmüde erhob und sich schweigend abwandte. Und da schritt auch er mit kurzem, stummen Gruß nach der Tür. Aber der Gruß galt nur den beiden alten Leuten. Ueber Hilda sah er hinweg. 13. Kapitel. Vor Gericht. Der Prozeß„Günther“ hatte in Wien großes Aufsehen erregt, und zwar aus mehr als einem Grunde. Erstens war die Familie Freydeck in der ganzen aristokratischen Welt und auch in den gebildeten Bürgerkreisen sehr bekannt. Der alte Graf, welcher auf eine so sonderbare und rätselhafte Weise ums Leben gekommen war, hatte einst viel in den Künstler= und literarischen Zirkeln verkehrt; sein unglücklicher Sohn, Graf Hugo, welcher immer noch hoffnungslos geistig erkrankt erschien, war in der Sports= und Militärwelt vielfach befreundet. Jetzt, wo durch den Prozeß„Günther“ auch der Name „Freydeck“ in aller Munde war, setzt erinnerte man sich auch wieder deutlicher an alle die tragischen Vorgänge der Vergangenheit, von welchen die gräfliche Familie schon betroffen worden war: an den nie völlig ausgeklärten Tod Ernsts, des einstigen Majoratsherrn, in Amerika, an Lucies Flucht aus dem elterlichen Hause und ihre Heirat. Man besprach Altes und Neues; man kritisierte und flüsterte. Aber im allgemeinen hatte doch die Familie von Freydeck diesmal alle Teilnahme für sich, und gleich von allem Anfang an bildete sich eine gewisse Abneigung gegen die Familie Günther im Publikum, die auch während des Prozesses dann und wann zum Ausdruck kam. Die beiden Verteidiger hatten ihr möglichstes getan; Doktor Gerlach hatte immer und immer wieder mit ihnen alles erwogen, und sie sowie die Zeugin Hilda Wentheim, deren Auftreten man mit begreiflicher Spannung entgegensah, legten das ganze Schwergewicht auf die Gestalt der fremden Frau, welche Georg neben dem alten Grafen in der Bibliothek gesehen haben wollte, nachdem er ihr durch den Park gefolgt war, und welche fast unzweiselhaft auch später in Hildas Zimmer gedrungen sein, sich dort das Bild des jungen Mädchens angeeignet haben mußte und den Zettel und den Ring samt Schlüssel hinterlassen haben sollte. Als Hilda Wentheim mit zitternder Stimme, oftmals von Schluchzen unterbrochen, ihre Aussagen machte, wich sogar die Stimmung der Zuhörer einem Mitleid. Das noch so junge, verwaiste Mädchen in dem schlichten Trauerkleid sah so surchtdar verhärmt, so schmal und blaß aus, daß manches bedauernde Wort vernehmbar wurde. (Fortsetzung folgt.) 5 S #####Es FEgSS SEEE S BEESSGGRAEET **„ S S 1: S S:: SSELRDSE Die ewig Jungen. Von A. Ostland. (Nachdruck verboten.) Ihr alle habt natürlich Onkel Theo nicht gekannt! Wie solltet ihr auch? Es kannten ihn ja überhaupt nur! sehr wenige Menschen, denn er war ein bißchen„besonders“, wic er selbst sagte, und er lebte sehr zurückgezogen in seiner schönen, hellen Wohnung, welche so hoch lag, daß man von ihren Fenstern aus weithin sah über alle die Dächer und Kuppeln und Türme unseres lieben Wien und der Blick immer noch weiterfliegen konnte, bis dorthin, wo sich das blaue Bergrund um das steinerne Meer schließt. Von daher kam in der schönen Jahreszeit ein warmer, füßer Hauch, wie von üppigen Blumenwiesen, Der Doktor nickte. „Sieh deine Frau an, wie sie lächelt!“ sprach er. Onkel Theo sah auf die Bilder und nickte. „Sie sind gleich alt— Großmutter und Enkel. Beide vierundzwanzig, als sie aus dieser Welt gingen.“ Er verlor sich in ein tieses Nachdenken, und der andere störte ihn nicht. Zwei weiße Köpfe neigten sich gegeneinander. Manches Mal wurde ein Wort laut. Das sind Stunden, wo kein Dritter mitsprechen soll, wenn alte, treue Freunde so miteinander halten. Ich trat ungehört ins Nebenzimmer. Da saß die junge Liesbeth Kern, ein Bäschen. Sie hatte den schlanken Leib zusammengebogen wie unter einem jähen Schmerz und weinte, hoffnungslos und wild, wie man weint mit die eingebettet liegen zwischen den grünen Beständen achtzehn Jahren, wenn das Schicksal seine schwere Hand unserer Wälder. Wenn der Herbst einzog ins Land, dann braunten die Bäume in hochroten und goldgelben Farben, und im Winter standen ganze Eisblütenfeider am Fenster in einer schimmernden, glitzernden Pracht, als seien hunderttausend kleine Diamanten verschwenderisch ausgestreut worden. Dann sang drinnen im wohlgeheizten Zimmer der hochgelbe Kanarienvogel noch einmal so laut und einschmeichelnd; der kleine, mausgraue Kater, welcher sich sellsamerweise ganz prächtig vertrug mit dem gefiederten Sänger, schnurrte auf seinem Fensterplatz und alle die Bilder an der Wand über dem großen Schreibtisch lächelten. Vor allem das Bild von Onkel Theos frühverstorbener Frau und jenes seines jungen Bruders, der Anno 1866 gefallen war. Dann war da noch ein Bild: Ein prachtvoller Männerkopf unter einem Tirolerhut. Darunter stand mit einer feinen, steifen Schrift, welche mit blondschimmerndem Haar nachgezogen worden war: „Hubert Ullrich. Gestorben 1809 für sein Land." Jener „Hubert Ullrich“s war ein Großoheim Onkel Theos gewesen, und dieser erzählte noch oft in stillen Dämmerstunden dem jüngsten Geschlecht von den Heldentaten des Ahnen. Gegenüber hing das Bild eines blühenden Mädchens. Das war die Braut des Hubert Ullrich.„Die war auch dabei beim großen Freiheitskampf“, pflegte der alte Herr zu sagen—„hat Steine herbeigetragen und Stutzen geladen und wohl auch manchen selber abgeschossen. Geheiratet hat sie aber nie mehr. Sie hat halt auch nicht vergessen können—“ Immer bin ich als Kind so gerne die vier Treppen zu Onkel Theo emporgelaufen. Dann kam die Zeit, da ich ruhiger gehen lernte. Und dann wurden mir manches Mal die vielen Stufen ein wenig beschwerlich. Nie aber erschienen sie mir so hoch und steil, als an jenem grauen Vorfrühlingstag, da ich Onkel Theo es„langsam beibringen“ sollte, daß sein Lieblingsenkel, der jüngste Sohn seiner= einzigen Tochter, den Heldentod erlitten habe für seinen Kaiser und sein Reich. Es erschien mir ja selbst so ganz unfaßbar, daß dieser schöne, blühende junge Mensch weggelöscht sein sollte aus dem bunten Leben. Aber als ich endlich droben war und eintrat in das helle Zimmer, da sah ich es gleich, daß er schon wußte, was ich ihm hätte sagen sollen. Die kleine, magere Gestalt schien gebückter, das weiße Haar lag etwas weniger sorgfältig geordnet um seinen Kopf, und die schönen, noch immer feutigen, hellen Augen blickten trübe. Neben ihm saß sein ältester, einziger Freund, der Doktor Rasmus Lund. Der hielt die schmale, zittrige Hand Onkel Theos sest zwischen seinen großen Fingern, und manches Mal strich er mit der Linken zärtlich wie eine Mutter über die Stirn des anderen. Es war kein lauter Schmerz in diesem Zimmer. Aber eine große Stille herrschie darinnen. Und dann stand Onkel Theo plötzlich auf, nahm das Bild des schönen jungen Enkels von der einen Seite des Schreibtisches, wo es immer gestanden, weg und stellte es gerade unter die kleinen, leuchtenden Miniaturen jener anderen, welche so früh abberusen wurden. „Die Junggebliebenen! Die Ewigjungen!“ sagte der alte Mann mit einem stillen, ernsten Gesicht. zum erstenmal in unser Leben streckt. „Ich hab' ihn so liebgehabt!“ schluchzte sie immer wieder.„So lieb!“ Ja. Das hatten wir alle gewußt, daß diese beiden Jungen einander gut waren. Ob sich eine Zukunftshoffnung daran hätte knüpfen lassen, das blieb nun wohl für ewig unentschieden. Neben Liesbeth stand der ältere Bruder des Gefallenen. Ein ernster, gütiger, tüchtiger Mensch, dem allerdings das Glänzende, Spruhende des Toten fehlte. „Bruno!“ sagte das Mädchen leidenschaftlich.„Ich vergesse ihn nie! Nie!“ Da trat in sein offenes Gesicht ein weher Zug. Die Alten kamen herein. Onkel Theodor sah scharf von einem zum andern. „Wer könnte die vergessen, die so jung hinübergehen müssen?“ fragte er.—„Alle diese unerfüllten Zukunftswünsche, alle die Unruhe und Sehnsucht dieser heißen Herzen— all die flammende Begeisterung, der Opfermut die Entsagung: Das läßt sie jung bleiben, wenn alle auderen altern.“ Doktor Rasmus Lund sah jäh mit einem Aufblitzen in seinen schönen Augen hinüber zu dem Bild der jungen Großmutter. Das war ein seltsames Grüßen von dem Lebenden, Alten zu der längst Stillgewordenen. Onkel Theo sah den Blick auch. Und plötzlich stand ein scharfer, gespannter Zug in seinem blassen Gesicht. Das alles ist nun zwei Jahre her. Ueber dem Grab des jungen Helden blühten die Sommerblumen, und der Winterwind sang ihm einen Gruß aus der fernen Heimat zu. Wir alle hatten in diesen beiden Jahren so Ungeheuerliches erlebt, daß jenes Einzelschicksal fast versinkt in dem Strom der neuen Ereignisse. Und in diesem Strom versank auch das Erinnern an manchen Gedenktag. Und doch berührte es mich eigentümlich, als ich letzthin in einem Gebetbuch, das noch von Onkel Theos Frau stammt. ein Datum fand. Der Tag ihrer Hochzeit war da vermerkt, die Stunde. Und das war eben fünfzig Jahre her. Eine goldene Hochzeit wäre gefeiert worden, wenn nicht die schöne, junge Frau sich schon so lange sortgestohlen hätte aus dieser unruhevollen Welt. Um fünf Uhr nachmittags waren sie dereinst getraut worden. Und gerade um die Stunde ging ich zu Onkel Theo. (Schluß folgt.) Die Würde des Menschen erschöpttklich nicht in der Bedauptung äußeren Ansehens und erblicher Macht. Ver dem Richterstuhle der Dankbarkeit kann nur der als würdevell besieben, der von den Gottesgaben des Verslandes und Heizens, der Süie und Gerechtigkeit. der liebe und des Mitleids, vor allem aber der Gedankenkreibeit allereit ausgiebigen Gebrauch zu machen wenigliens bellilten war. Seors hirid.