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Sppoprte unalic 8, ##l., bei der Dost 3.10 Mh., ohne GoEnzeigenpreis: Die 8 gespattene Rumuckbgaite eder darm Nam 50 Pho. :— Bedu Novalt gin als Kassen=Radan : und ertischt( dei Konhunfen, Iwanssoen. gloschen, gerichklchen Klagen und Richlde. ; e c t n d e r g e m a c h t m J u b l u n g s b e b t a g u n g m n 3 Oerdunden mit: Schwerter Cageblatt und Anzeiger Schwerter Dolkszeitung Schwerter Oolksblatt Welthofener Zeitung Aplerbecker Zeitung Langscheder Zeitung holzwickeder Zeitung Amtliches Kreisblatt für den Kreis Börde. Erstes und ältestes Cagesorgan des Kreises.— Generalanzeiger für den Kreis Hörde. Haupt=Annoncenblatt. Ne. 9. Mostag, den 12. Jannar 1920. Vor einer Eenährungskalastropbe? Klarmruf auf Klarmruf. von regierungsoffiziöser Seite wird unsere Ernährungslage stets in dem rosigsten Lichte hingestellt: Bis Mitte Februar seien unsere Lebensmittelvorräte sichergestellt, und danach erwarte man alles Heil von den neuen Getreide=Lieferprämien. Ganz anders, äußerst pessimistisch sprechen sich dagegen die Fachleute aus. Im„Cag“ erläßt der Unterstaatssekretär a. D. v. Braun, der vier Jahre als rechte Hand des Reichsernährungskommissars von Batocki bis Durm tätig war, und daher über die größte Fachkenntnis verfügt, einen dringenden„Hilferuf". Der nächstliegende Feind sei die drohende hungersnot. Er sei sich der Verantwortung, die man durch die Beunruhigung der Bevölkerung durch diese Worte übernehme, voll bewußt. Das wir im letzten Jahr in Wien erlebten, werde sich im nächsten Jahre in Berlin, Dresden und Leipzig und im Industriegebiet genau so abspielen, wenn mit der gleichen Einsichtslosigkeit weiter gewirtschaftet werde. Die Reichsgetreidegesellschaft habe augenblicklich nicht einmal soviel Getreide, um die Kommunalverbände für die Seit vom 15. Januar bis zum 15. Februar zu versorgen! Es sei ganz ausgeschlossen, daß wir bei der jetzigen Bewirtschaftung mit den Inlandvorräten bis zur neuen Ernte reichten, mindestens der Ertrag für zwei Monate, 600000 Connen, fehle. Die Einfuhrgesellschaft erkläre aber für ausgeschlossen, mit dem Ausland Abschlüsse zu machen. Alit den Kartoffeln stehe es noch windiger, sie reichten auf keinen Fall bis zur Frühkartoffelernte. Diese Geußerungen erregten in der Oeffentlichkeit ein lebhaftes Echo. Der Berliner Magistrat ist der gleichen Ansicht wie Exz. v. Braun. Er richtet einen erneuten dringenden Aufruf an die Regierung, in dem sofort einsetzende, durchgreifende Maßnahmen gefordert werden: Wenn der Reichsernährungsminister noch länger die Sustände beobachten will, so würde das Ende der Beobachtung mit dem Anfang der Erschöpfung der Gesamtvorräte zusammenfallen. Die Reichsgetreidestelle besitzt nur noch einen Dorrat für ca. 14 Cage. Anfang Februaz würde die Reichsgetreidestelle vollkommen leer sein. Als teilweisen Ersatz für Kartoffeln sah sich der Berliner Magistrat gezwungen, Kohlrüben auszugeben. Auch die Reichsgetreidestelle schließt sich obigen Heußerungen an, sie bestätigt der Dresse vollkommen die Angaben Brauns und des Berliner Ulagistrats. Auf die Lieferungsprämten werden keine allzu großen Hoffnungen gesetzt. Besonders steht keineswegs fest, ob sie eine erhebliche Beschleunigung der Lieferung sofort erreichen werden. von Braun erhofft Abhilfe namentlich in einer Verständigung mit der Landwirtschaft, in deren Kreisen allerdings große Erbitterung gegen die jetzige Regierung herrscht. Die Regierung beschwichtigt. Die Regierung teilt natürlich— wie ja aus ihrem bisherigen Verhalten anzunehmen ist— diesen Oessimismus nicht. Einem Vertreter des„Berliner Cageblattes" wurde erklärt, daß um diese Zeit in jedem Jahre die Dorräte sehr gering zu sein pflegten, wir hätten schon Seiten mit viel geringeren Dorräten gehabt. Kls Gründe für den Mangel wird in erster Linie die Cransportnot herangezogen. Dann sei der Drusch des Getreides tm letzten Jahre bedeutend später in Angriff genommen worden, infolgedessen auch die Kartoffelernte. Die meisten Kartoffeln seien infolge der Cransportnot eingemietet worden, die Mlieten konnten wegen des Frostes jetzt nicht geöffnet werden, daher die Kartoffelknapphett. Die Ablieferung durch die Landwirte nehme ständig zu. Im übrigen sei die Regierung jetzt in der Lage, Getreide im Ausland zu kaufen, da ihr gegenwärtig mehr Oevisen zur Verfügung stehen. Die Regierung hofft, daß in 8 bis 14 Cagen die Krise behoben sein dürfte. Diese Regierungserklärung dürfte die erregten Gemüter wohl nicht ganz befriedigen, da sie auf sehr viele der sachlichen Angriffe überhaupt nicht eingeht. Es ist doch sehr die Frage, ob man einer Sache dadurch dient, daß man ste so rosig wie möglich hinstellt. Im Gegenteil, man sollte der GefahDer Mieder Gefangenen kehren heim! Paris, 19. Jan. heute nachmittag 4 Uhr unterzeichneten im Kabinett des Ministers für Auswärtige Angelegenheiten Ministeraldirektor Simson und Irhr. v. Lersner in Anwesenheit der Mitglieder des Obersten Rates das Protokoll vom 1. Uovember. Sodann übergab Clemenceau die schriftliche Bestätigung über die Herabsetzung der Schadenersatzforderung für Scapa Flow. Damit ist der Friede in Kraft gesetzt. Clemenceau erklärte, daß noch heute abend der Befehl zur heimschaffung der deutschen Kriegsgefangenen erteilt wird. Nach der Katifikation. Ots schweizerische Dreßinformation meldet aus Parts: Der alliierte Rat hat auf einen Antrag Fochs beschlossen, daß die Jurückziehung aller in der neutralen Jone befindlichen Reichswehrtruppen mit Eintritt des Friedenszustandes innerhalb 14 Cagen erfolgen muß. Die alliierten Kontrollkommissionen werden die Ausführung der betreffenden Bestimmungen überwachen. Ueber die Zurückziehung von Dolizettruppen oder sonstigen bewaffneten Sicherheitsorganen ist eine Entscheidung noch nicht getröffen worden. offen und ehrlich ins Auge sehen, nur so kann man sie bekämpfen und nicht dadurch, daß man sie verhüllt und versteckt. Eine solche Politik ist die des Dogel Strauß. Unsere Brotgetreideversorgung. Unter der Ueberschrift„Größte Wirkung der Lieferungsprämien“ schreibt die„Deutsche Allgemeine Seitung" u. a.: Was die augenblickliche Lage anbelangt, so soll nicht geleugnet werden, daß sie, wenn man lediglich die Tagerbestände der Reichsgetreidestelle ins Auge fast, bedenkich erscheinen könne. In sachlicher hinsicht darf nicht vergessen werden, daß aus den jeweils bereits in den Händen der Reichsgetreidestelle befindlichen Vorräten nicht zu weitgehende Schlüsse gezogen werden können. Es sind in jedem Falle auch die Anbietungen in Betracht zu ziehen, die bei der Reichsgetreidestelle vorliegen. Nach den in den letzten Cagen bei der Reichsgetreidestelle eingelaufenen Ueldungen, zeigt sich eine allmähliche Steigerung der täglichen Anbeitung. Man wird darin bereits den Beginn der Wirkung der Rblieferungsprämie zu sehen haben. Daraus ergibt sich die begründete Aussicht, daß auch für den weiteren Verlauf die Brotgetreideversorgung durchaus gesichert werden kann. Es ist dabei noch besonders in Betracht zu ziehen, daß in jedem Versorgungsjahr die Hhauptablieferungszeit die zweite Hälfte des Januars und die ersten Wochen des Februars bilden. Das nun den weiteren Verlauf der Versorgung bis zum Schlusse des Wirtschaftsjahres anbelangt, so ist niemals ein daraus gemacht, daß wir mit den Ulengen der deutschen Ernte nicht für das ganze Versorgungsjahr ausreichen werden. —000— Das Ende Bulgarieus. Die Deutschland, so geht auch Bulgarien mit einem unterschriebenen Friedensvertrag in das Jahr 1920 hinein. Das Versailles##r Bulgaren heißt Ueuilly. Als sie in Ueuilly zum erstenmal vor dem Konferenztisch Clemenceaus traten, setzte dieser, so erzählt man sich, ein verächtliches Lächeln auf und gestattete sich die witzig sein sollende Frage: „Das ist Bulgarten eigentlich, ein Köntgreich oder eine Republik?“ Von dem Ernst und Geist der Verantwortlichkett, den die Weltverteiler in Daris eigentlich haben sollten, keine Spur. Aus dem Handgelenk wurde wieder einmal die Balkanfrage gelöst, ohne Uationalitätenprinzip, ohne Dolksabstimmung, ohne Wilsonpunkte.(Wer denkt noch an die?) Ministerpräsident Stambuliski unterzeichnete unter Assistenz des bulgarischen Kußenministers und zuverlässigen Englandfreundes Madjarow einen demütigenden Schandvertrag, der Bulgarten zu einem Ländchen von weniger als 4 Millionen Einwohnern und etwas über 100000 Quadratkilometer Umfang macht. Dieses Ländchen darf nur noch 20 000 Soldaten halten und muß 2¼ Uilltarden Franken in Gold als sogenannte Wiedergutmachungsentschädigung zahlen, immerhin ein Vorteil gegenüber Deutschland, das seinen Gläubtgern einen Blankowechsel ausstellen mußte, auf den sie schreiben können was sie wollen. Im übrigen Jerstückelung und vollständige Blutabzapfung wie gegenüber Deutschland. Das kleine Bulgarten besitzt eine ganz kleine Kohlengrube. Sie reicht nicht hin und her. Schon immer mußte englische Kohle eingeführt werden. Aber Strafe muß sein. Also 50000 Connen bulgarische Kohle 5 Jahre lang für Serbien als Entschädigung für zerstörte serbische Bergwerke. Ganz nach Schema Saargebiet. Ebenso wird Bulgarten eine gewisse Ulenge Dieh an Serbien abliefern. Aber merkwürdig: Serbien hat mit Rumänten kürzlich einen handelsvertrag über die Lieferung von Dieh abgeschlossen. Höchst wahrscheinlich werden es die bulgarischen Kühe sein, die man weiterverschiebt. Warum nicht? Der Sieg ist ein Geschäft. Er muß gründlich ausgenützt werden. Es gibt Leute in Bulgarien, die nicht vergessen können, daß Punkt 11 der Kongreßbotschaft vom 8. Januar 1918 vom Uationalitätenprinzip, von Recht und Gerechtigkeit auch im hinblick auf den Balkan sprach. Was sie jetzt erleben, ist eine Gewaltgeographie auf politischer und strategischer Grundlage. Ein niemals strittiges Gebiet an der Bahnlinie Belgrad—Sofia kommt z. B. an Serbien. Warum? Weil die Einbuchtung auf Sofia in einer Ciefe von 40 Kilometern gestattet, die Hauptstadt Bulgariens unter die serbischen Kanonen zu stellen. Mazedonten, ein bulgarischer Begriff, noch 1912 in einem Abkommen, das zur Begründung des Balkanbundes führte, feierlich anerkannt, wird im Friedensvertrag von Ueuilly mit keiner Silbe genannt. Das Land fällt an Serbien und Griechenland. Auch die Dobrudscha wird als solche nicht erwähnt. Urbulgarische Städte wie Baltschik und Bobritsch, in denen keine Rumänen, nur eine Uinderheit von Cürken leben, fallen an Rumänien. Chrazien geht verloren. Ebenso die Eisenbahn nach Oedeagatsch. Das Grenzstädtchen Saribrod wird aus dem bulgarischen Dolkskörper gerissen. Jede Grenzregulterung ein Shylockschnitt. Das neue bulgartsche Parlament, in dem sich bei den letzten Wahlen Bauern und Sozialisten zu einer Mehrheit zusammengefunden haben, gab die einzig richtige Antwort auf die Demütigung von Ueuilly. Sie beschloß eine Kundgebung, in der mit den schärfsten Ausdrücken gegen den Vertrag protestiert und dieser als ein Akt der Rache und der Ungerechtigkeit gekennzeichnet wird. Es heißt da u. a.:„Mit Sittern in der Seele hat die Sobranje davon Kenntnis genommen, daß man von allen Seiten Stücke aus dem lebenden Körper unseres Heimatlandes reißt. Wir legen vor dem Gewissen der ganzen Welt Verwahrung ein gegen die Art, wte man uns behandelt! Wir hatten nicht erwartet, daß das hohe Crtbunal in Daris unsere Freiheit und Unabhängigkeit mit Füßen treten würde.“— Der entschiedene Con der Sobranje ist wohltuend. Wann wird sich das Gewissen der Welt aufbäumen gegen die unerhörte Cyrannet von Versailles, St. Germain und Ueuillo? 55. Jahrgang Fauilientag der Hohenzolleen. von zuständiger Stelle erfährt die„Badische Presse“ aus Amsterdam, daß nach der Ratifikation des Friedensvertrages vom ehemaligen deutschen Kaiser ein Familientag der Hohenzollern zusammenberufen werden wird, der wahrscheinlich in holland stattfinden dürfte. Daß in diesem Familienrat auch die zukünftige politische haltung der Hohenzollern beraten werden soll, wird als unrichtig bezeichnet. Es sollen vielmehr lediglich die Vermögensabfindung und der künftige Aufenthalt der hohenzollern besprochen werden. — Revision im Röchlingprozeß. Augenblicklich hält sich einer der Brüder Köchling in Berlin auf. Es war ihm möglich, sich auf Umwegen eine Abschrift der Anklage zu gerschaffen, die zur Aburteilung führte. Die Anklage der Franzosen gründet sich darauf, sie hätten aus Konkurrenzneid die im besetzten Gebiet liegenden schweren idustriellen Unternehmungen zerstören wollen. Sie seien deswegen die Veranlasser bei den allgemeinen Serstörungsmaßnahmen gewesen. Das trifft aber nicht zu. Die Gebrüder Röchling haben die Maschinen, wie bekannt, von der deutschen Regierung gekauft. Am 8. April wurde in Spaa mit der deutschen Regierung ein Abkommen getroffen, nach dem alle Frankreich und Belgien genommenen Einrichtungen zurückgegeben werden sollten. Die französische Regierung sicherte dafür allen denjenigen Straffreiheit zu, die in den in Frage kommenden Gebieten Käufe vorgenommen hatten. Dies trifft auch auf hermann Röchling zu, der von der französischen Regierung verurteilt wordn ist. Die Revision des Urteils im Röchlingprozeß ist vom Pariser Kassationshof ausgenommen worden. Die Hölle in Sidirien Das schauderhafte Schicksal der Flüchtlinge. Mit dem amerikanischen Roten Kreuz in Stbirten hat ein Korrespondent die ausgedehnten Gebiete besucht, welche die Armee Koltschaks aufgegeben hat, um sich vor den vordringenden Sowjettruppen zurückzuziehen. In der Gegend bei Omsk, wo sich die Bevölkerung in großer llot befindet, da sie nach dem Abrücken der Koltschak-Armee auf keinerlei Verbindungen oder Unterstützungen mehr rechnen kann, traf die Expedition hunderte von Erdhöhlen an, die künstlich zusammengebaut waren und etwa fünf Menschen in jeder hütte Raum gewährten. Einzelne dieser Siedlungen umfaßten bis zu 200 Hütten. Die Bewohner dieser unterirdischen Hütten sind größtenteils Flüchtlinge aus Ostpreußen, Polen, den baltischen Provinzen und NordRußland. Ceilweise wurden sie schon 1914 von der russischen Armee bei ihrem ersten Dorstoß gegen Deutschland aus ihrer Heimat vertrieben und mit den Cruppen mitgeführt. Dielfach sind es auch Geiseln, da sich zahlreiche früher wohlhabende Bauern, Fabrikanten und Händler darunter befinden. Auch eine Anzahl deutscher und österreichischer Gefangener, die aus sibirischen Bergwerken geflüchtet waren, haben sich diesen Hüttenbewohnern angeschlossen, da sie ihre Flucht nach der Heimat nicht weiter fortsetzen können. In einer hütte hauste ein früherer russischer General mit seinen Offizieren aus der früheren russischen Jarenarmee, die ebenfalls 1915 wegen einer erlittenen Niederlage nach Sibirien verbannt waren und von dort geflüchtet sind. Die meisten dieser Uenschen befinden sich in einem elenden Sustand, der noch durch den strengen süibrischen Winter verschlimmert wird. Die Lebensmittel sind äußerst knapp und Cyphus und andere Krankheiten räumen unter den Bewohnern stark auf. Möbel sind in den hütten nicht vorhanden. Auf dem Boden sind Stroh und einige holzbretter aufgelegt, worauf die Uenschen schlafen. Für oie Kranken, die an allen möglichen ansteckenden Krankheiten leiden, ist eine größere Höhle als hospital hergerichtet worden, wo ein japanischer, zwei amerikanische und fünf russische Gerzte amtes walten. In einer anderen größeren hütte befinden sich 700 Kinder, die in den ganzen Siedlungen den Eltern abgenommen wurden, damit sie vom Roten Kreuz hier eine gemeinsame Erziehung erhalten und in einer Baracke wird ihnen auch Schulunterricht erteilt. Der Korrespondent, der sich mit deutschen Flüchtlingen unterhielt, beschreibt das traurige Los dieser Menschen, die größtenteils nicht mehr auf eine Rückkehr nach der Heimat hoffen. Die Sahl der Flüchtlinge hat ursprünglich 7000 betragen. Ueber 4000 sind auf der Flucht infolge hunger und Krankheiten gestorben. Wenn es der Hilfe des amerikanischen Roten Kreuzes nicht gelingt, die Menschen aus den Höhlen wegzuschaffen, dann werden kaum einige im Frühjahr noch leben. Die russischen Bolschewisten haben sich um die russischen Bewohner jetzt bemüht, um diese weiter ins Innere des Landes zu befördern. —0— Zur Eifenbahneroewegung Im überfüllten Köster'ichen Saale fand am Sams.ag nachmittag eine von herrn AlthoffWesthofen geleitete öffentliche Eisenbahner-Versommlung statt, in welcher der Bürgerschaft über die Ursachen der Bewegung und die Torderungen der Eisenbahner Aufklärung gegeben werden sollte. In Kbwesenheit der beiden vorgesehenen auswärtigen Redner, die bereits in einer Versammlung in Fröndenberg gesprochen hatten und von dort zu einer wichtigen Konferenz nach hagen berufen waren, berichtete Schneider=hörde, nachdem er scharfe Kritik an der haltung des„Dortmunder Gen.-Anz.“ und der„Arbeiterztg." bezügl. deren Stellungnahme den Eisenbahnern gegenüber geübt hatte, über den gegenwärtigen Stand der Bewegung, den er als äußerst günstig bezeichnete, da jetzt auch der Essener Bezirk in den Streik eingetreten sei. Ein Vertreter der Dortmunder Eisenbahner forderte zu allgemeiner Solidarität und zum Durchhalten bis zum baldigen siegreichen Ende auf, während ein hiesiger industrieller Arbeiter, bei aller Knerkennung der durchaus berechtigten Forderungen der Eisenbahner, doch auch auf die für das ganze Wirtschaftsleben und die Ernährung des Dolkes verhängnisvoll werdenden Folgen eines länger andauernden Streiks der Eisenbahner aufmerksam machte. Don einem anderen Redner wurde dem Erstaunen darüber Kusdruck gegeben, daß sich Städte und Gemeinden, die doch wohl alle die berechtigten Forderungen der Eisenbahner anerkännten, die Regierung noch nicht auf die großen Gefahren bezüglich der Lebensmittelversorgung hingewiesen und dadurch auch ihrerseits einen Druck auf die Entschlüsse der maßgebenden Stellen ausgeübt hätten. Durch alle Reden zog sich wie ein roter Faden die Anklage gegen die Organisationsführer und die Regierung die durch ihre Verschleppungspolitik in den Carifverhandlungen die gegenwärtige höchst bedenkliche Lage verschuldet und die Derantwortung für alle daraus entstehenden Folgen zu tragen hätten. Die Aufforderung eines Dortmunder Redners, den Streik nicht eher abzubrechen, bis die nachfolgenden Forderungen restlos erfüllt seien, wurden mit stürmischem Beifall ausgenommen. Die Forderungen sind bekanntlich in folgenden Punkten zusammengefaßt: 1. Bewilligung aller tariflichen Forderungen. 2. Rückwirkende Kraft der Aufbesserung vom 1. Oktober 1919 ab. 3. Der Streik gilt als Protest gegen die beabsichtigten Entlassungen. 4. Bezahlung der Streikschichten. 5. Nachzahlung der ungerecht verteilten Wirtschaftsbeihilfen an alle Bedienstete. 6. Die Arbeit wird nur wieder aufgeTöchter der Frau Konsul. Roman von Iritz Cantzer. 81."[Uachdruchk verboten.) Sie suchte mit ehrlicher Ar richtigkeit nach einer warmen, fröhlichen Regur m sich und seufzte tief und schmerzlich, daß keine fand. Sie fühlte sich einsamer und ve lassener als draußen in der Fremde und smit traurigen Augen in den trüben Tag. Sie gab schließlich der Sorge um die Mutt and der schlaflos verbrachten Nacht die Schu an ihrer zerrissenen, unglücklichen Stimmur and haffte auf Klärung und Sichselbstverstehe wenn sie über den Zustand der Kranken G wißheit haben würde, wenn sie erst wisse, w man daheim über ihr Kommen denke, ob nicht überhaupt unnütz und umsonst sei. Den wer sagte ihr, daß sie geöffnete Türen fand Es war ganz natürlich, daß sie sich dafi intschied, zunächst zu Theodor Schölerkan zu fahren. Hier würde sie über alle sie b vegenden Fragen Aufklärung finden und d. zach ihr ferneres Handeln einrichten könne Als die Droschke, die sie benutzte, in d kauffahrteistraße einbag, schlug ihr Herz heft ind ließ sie eine heißere Angst empfinden, den dährend ihrer ganzen Reise.... Da we as Haus, das sie oft im Traum und Wache esehen, nach dem sie sich so oft gesehnt. M schenden Augen, in denen auch ein hein iches Grüßen lag, beugte sie sich vor. Sti md ernst, wie abweisend, lag das große G Hude. Nun war der Wagen schon an di angen Front vorübergerollt und hielt jetzt ve em Nachbarhause. nommen, wenn alle Streikenden wieder eingestellt werden. 7. Durchführung der Beamtenbesoldungsreform. Der Streib geht weiter! Eine weitere Versammlung der Eisenbahnerverbände wurde dann am Samstag abend im„Destf. hof" abgehalten. Hier berichtete herr Burgemeister über den Stand der Carifverhandlungen. Danach hat sich die Verwaltung, vorbehaltlich der Zustimmung der Landesversammlung, bereit erklärt, den Stundenlohn für Handwerker auf 3,30 M. in Lohnklasse 2, zu der Schwerte gehört, zu erhöhen, und zwar rückwirkend vom 1. Januar ab; über die Löhne der ungelernten Arbeiter soll jedoch erst später verhandelt werden. Unter diesen Umständen erklärte sich die Versammlung in geheimer Abstimmung mit 320 gegen 3 Stimmen für die Fortsetzung des Streiks. Auch die Abstimmungen in den übrigen Ortsvereinen des Bezirks Elberfeld, die am Samstag vorgenommen wurden, haben sich mit überwältigender Ulehrheit für die Fortsetzung des Streiks erklärt. Eine Mahnung. Der Werbeausschuß der sozialdemokratischen Eisenbahner Groß-Berlins verffentlicht im„Dorwärts“ einen Aufruf an alle Eisenbahner, worin es heißt: Gewissenlose hetze zum Streik, die unter der Flagge der Wirtschaftspolitik getrieben wird, ist weiter nichts als eine politische Maßnahme. Es soll der Einführung des Rätesystems nach kommunistischem Muster auf der Eisenbahn der Weg geehnet werden. Ein Verkehrsstreik im jetzigen Augenblick würde ein unverantwortliches Verbrechen am Dolke sein. Eisenbahner! Bewahrt kaltes Blut, zeigt, daß Ihr Euch der Catsache bewußt seid, daß wir am Diederaufbau des niedergebrochenen Wirtschaftslebens tätigen Knteil nehmen wollen, laßt die gewissenlosen Hetzer; nicht triumphieren, um so weniger, als die Dorschüsse auf die noch in der Beratung befindlichen Carife schon jetzt gezahlt werden. trächtlich werden. Man saßt einen Ertrag von vier Milliarden Mark pro Jahr ins Huge, ferner die Jestlegung dieser Erhöhung für einstweilen nur ein Jahr. Die Daluta. Die Teuerung=zulagen der Beamten. Berlin, 10. Jan. Bei der heutigen Besprechung mit den Vertreterrn der Beamtenorganisationen wegen Erhöhung der Ceuerungszulagen hat der Reichsminister der Iinanzen sich bereit erklärt, alsbald die Sustimmung der gesetzgebenden Faktoren des Reiches dazu herbeizuführen, daß für die Beamten des Reiches die laufenden Ceuerungszulagen, ausschließlich der Kinderzulagen, mit Wirkung vom 1. Januar 1920 um 150 Prozent erhöht werden bis zum 1. 4. 1920, dem für das Inkrafttreten der Besoldungsreform in Aussicht genommenen Seitpunkt. Die Kinderzulagen bleiben unverändert bestehen. Auf die hiernach am 1. Januar ds. Is. fallenden Gesamtbeträge werden die bereits bewilligten Ceuerungszulagen angerechnet. —0OO 90.— Theodor Schölerkamp schien mit ihrem Eit en zu dieler Stunde„#erechnet au babe Erhöhung der Rohlensteuer. Wie die„Doss. Stg.“ hört, schweben zurzeit Verhandlungen über eine Erhöhug der Kohlensteuer. Sie beträgt bisher laut Gesetz vom 8. April 1917 zwanzig Prozent des Wertes. Dieser Ertrag ist infolge der Steigerung der Kohlenpreise jetzt auf 1½ Milliarden Mark zu veranschlagen. Die Erhöhung, die nunmehr in Aussicht genommen ist, soll sehr beals sie den Kutscher ennoym yatte uno sich den Eingange zuwandte, erschien der Handelsher schon in der Tür und streckte der Kommender beide Hände entgegen. „Mein gutes, braves Döchting!“ sagte e warm, zog sie zu sich heran und küßte sie „Ich wußte ja, daß du kommen würdest,“ ver sicherte er dann, ihr zärtlich die Wange strei chelnd.„„n: hastig h Ihr erstes Sprechen war eine hunng her vorgestoßene Frage nach dem Vefinden der Mutter. Schölerkamv berichtete, daß der Zustank der Kranken leider noch eine Verschlimmerung erfahren habe, und Enckhausen, den er gesterr abend noch sehr spät aufgesucht, glaube, das Schlimmste befürchten zu müssen. Sie waren während seines S. rechens in das Wohnzimmer getreten, wo Frau Schölerkamp Regine erwartete und nun herzlich begrüßte. Dann sagte sie, daß sie für die Bewirtung des Gastes Sorge tragen wolle, und verließ das Gemach. Regine hatte die Mitteilung von dem bedentlichen Zustande der Mutter tie erschüttert. Sie äußerte den Wunsch, sofort zu der Kranken zu gehen. 436—6 „Das ist unmöglich, erilarte Scholeltamp sofort.„Euchausen hat vor jeder Aufregung dringend gewarnt. Ich erzählte ihm, daß ich dich benachrichtigt hätte und daß du wahrscheinlich kommen würdest „Mama weiß nichts?“ fragte Regine, ihn unterbrechend.„Sie hat mein Kommen nicht gewünscht?“ 44 744 :„Nein. Und oaß ich an dich depeschierte, weiß sie auch nicht. Ueberhaupt niemand außer meiner Frau. Also der Medizinalrat meinte, dein unerwartetes Erscheinen im Krankenzimmer müsse auf alle Fälle vermieden werden, sonst könnten die nachteiligsten Folgen eintreten. Jede neue Aufregung könne don sofortigen kod herbeiführen,„..2(autute, Wogke „So traurig steht es e“ selligle Regne vang. „Du lurichlt von ueuen. Autregungen. Unke) Am 5. Januar galten i amerikanischer Dollar, 48.5(4,25) Ml., 1 englisches Pfund 189(20.40) M., 100 holländische Gulden 1871(170) M., 100 schwedische Kronen 1061(112) M., 100 dänische Kronen 941(112) M., 100 norwegische Kronen 1004(112) Mark, 100 tschechische Kronen 30,5(85) MI., 100 ungarische Kronen 32(85) UI., 100 deutsch=österreichische Kronen 32(85) M., 100 finnische Mark 147 (100) UI., 100.polnische Mark 58(100) MI., 100 französische Franken 460(80) UI., 100 belgische Franken. 465(80) UI., 100 Schweizer Franken 880(80) M., 100 spanische Oesos 944(80) M., 100 rumänische Lei 130(80) Mark.(Die eingeklammerten Siffern bezeichnen den normalen Stand des Kurses.) Interessant ist hierbei die Feststellung, daß die französtsche, belgische und rumänische Daluta weit unter der spanischen und schweizerischen stehen, während diese Länder zu normalen Seiten die gleiche Währung hatten. Verhängung des Belagerungszustandes. WaB Berlin, 11. Jan. Der Militärbefehlshaber der Regierungsbezirke Düsseldorf, Arnsberg, Rünster und Minden hat mit Justimmung des Reichskabinetts eine Verordnung folgenden Inhalts erlassen: Mit Sustimmung des Regierungskommissars ordne ich auf Grund der Verordnung des Reichspräsidenten vom 11. Januar 1920 im Interesse der öffentlichen Sicherheit folgendes an: Jede Betätigung durch Wort, Schrift oder andere Maßnahmen, die darauf gerichtet ist, lebenswichtige Betriebe zur Stillegung zu bringen, wird verboten. Als lebenswichtige Betriebe gelten die öffentlichen Verkehrsmittel, sowie alle Anlagen und Einrichtungen zur Erzeugung von Gas, Wasser, Elektrizität und Kohlen. Zuwiderhandlungen werden nach Maßgabe der Verordnung des Reichspräsidenten vom 11. Januar 1920 bestraft. Die Verordnung tritt sofort in Kraft. Jum Militärbefehlshaber für die Bezirke Düsseldorf, Arnsberg, Münster und Minden ist vom Reichswehrminister General v. Watter ernannt worden, zum Regierungskommisser wird der Reichsund Staatskommissar Severing ernannt. Aus Stadt und Umgebung. * Schwerte 12. Januar. *(Die Westfälische Kriegshilfskasse), deren Verwaltung durch die Landesbank der Provinz Oestfalen zu Uünster i. W. erfolgt, hat bisher über 500 Darlehen mit insgesamt über 1¼ Millionen Mark gewährt. Leider findet diese treffliche Einrichtung bei den Kriegsteilnehmern immer noch nicht die genügende Beachtung. Die Antrüge auf Ge#lrung von Darlehen sind nicht unmittelbar bei der Kriegshilfskasse(Landesbank) einzurelchen, sondern durch Dermittelung des für den Wohnort des Antragstellers zuständigen Amtes, welches sie durch die Band der Landrates weitergibt. Handwerker können ihre Antrüge auch bei der zuständigen Handwerksk:, dem handwerks= und Gewerbeamt Schoierramp. 5n 2: mo Tenn s.17##e zu ertragen?“ Er winkte, weit ausholend, mit der Hand, als wolle er damit die Cröße und Zahl der seelischen Erschütterungen andeuten.„Du weißt natürlich noch nichts, mein armes Mädel. schrick nicht über das, was ich dir nun sagen muß." Dann berichtete er von dem Zusammenbruch des Geschäfts, dem Selbstmorde Georg von Hartungs, der unmöglich gewordenen Hochzeit Doris' und schloß:„Alles das hat zusammengewirkt und deine Mutter auf das Krankenlager geworfen. Regine hatte mit angstvoll geöffneten Augen zugehört und zuletzt ihr Gesicht mit den Händen bedeckt.„Das ist ja entsetzlich,“ stöhnte sie end„Jal“ stieß Schölerkamp hart hervor, während er ein stürmisches Auf= und Ablaufen begann.„Deine Mutter muß ihr blindes Vertrauen bitterschwer büßen. Sie sieht die Lebensarbeit ihres Gatten vernichtet und seinen ehrenwerten Namen besudelt. Ihr seid— ich sage nicht zuviel— an den Bettelstab gebracht. Euer Vermögen ist schon verloren, und das, was deiner Mutter bisher noch gehörte, wird sie auch hergeben müssen. Die Familie Garding ist ruiniert. Sie wird, wenn deine Mutter genesen sollte, nichts weiter haben als das Leben und der Hände Arbeit zu seiner Erhaltung. Regine blickte entschlossen auf. Ein heiliger Ernst lag auf ihren Zügen.„Die Arbeit fürchte ich nicht. Ich will sie dopnelt verrichten, wenn es sein muß. Auch für Mama will arbeiten, für sie sorgen und kämpfen. Aber ich beklage das Los, das rücksichtsloser Leicht. „Es war mehr als Leichtsinn, Kind. Aber oir wollen nicht weiter darülber reden. Man oll selbst solche Toten ruhen las. Was indert auch das Richten und Vervummen? Und as ist zudem nicht unseres Amtes. Er dueb dicht vor Regine stehen und. laate oder dem Innungsausschuß einreichen. Die Fürsorge der Westfälischen Kriegshilfskasse kann nur Kriegsteilnehmern aus dem selbständigen Mittelstande zuteil werden, nicht aber Angestellten und Arbeitern. Doch ist es nicht erforderlich, daß der Antragsteller bereits vor dem Kriege selbständig war. Die erst während des Krieges oder nach seiner Beendigung e##werdene Selbständigkeit oder sogar die erst bisichen?: Absicht, sich selbständig zu machen, steht der Gewührung eines Darlehens nicht entgegen. *(Erneutes Hochwasser der Nuhr.) Infolge des andauernden starken Regens ist die Kuhr seit kurzer Seit zum dritten Male über ihre Ufer getreten. Die Weiden und Gärten stehen sämtlich unter Wasser. *(Eine Milliarde zur Senkung der Lebensmittelpreise.) Auch für das erste Dierteljahr 1920 sind Reichsmittel im Betrage von über 1 Milliarde Uark für die Senkung der Lebensmittelpreise bereitgestellt. Ueber die amerikanische Hilfe wird aus Berlin gemeldet: Im Reichswirtschaftsministerium erwartet man von der amerikanischen Hilfe eine merkliche Milderung der Lebensmittelnot. Insbesondere hofft man von dem Zuwachs an amerikanischen Kühen starken Einfluß auf die Milchversorgung. Das Reichswirtschaftsministerium wird einen besonderen Verteilungsplan ausarbeiten, nach dem die in Betracht kommenden Gemeinden die Lebensmittel der Bevölkerung zuführen sollen. (Ein orkanartiger Sturm), begleitet von hefligen Regenböen, setzte in den gestrigen ersten Nachmittagsstunden ein, steigerte sich am Abend zu größter Heftigkeit und hielt auch die Nacht über an. Manche Fensterscheibe und mancher Dachziegel sind dem stürmischen Gesellen, der abends von einem Gewitter begleitet war, zum Opfer gefallen, aber auch mancher Schirm hat daran glauben müssen Gar viele dieser jetzt so kostbaren Dinger sind gestern den Weg alles Irdischen gegangen, weil der Sturm mächtiger war als die Cräger der Schirme. *e(plattdeutsch in den Schulen.) Der Minister für Wissenschaft, Kunst und Dolksbildung legte nach der„Deutschen Kllgemeinen Seitung“ in einem Erlaß vom 17. Dezember 1919 Wert darauf, daß auch in den Schulen die heimische Mundart die ihr gebührende Berücksichtigung finde; insbesondere würden die Schulen im niederdeutschen Sprachgebiet die Achtung vor dem Plattdeutschen bei den Schülern zu begründen, das Verständnis für seine sprachliche Eigenart zu wecken und durch Proben guten plattdeutschen Schrifttums die Kenntnisse der Plattdeutschen zu vermitteln haben. Der Minister bestimmte, daß in den Lehrerbildungsanstalten des niederdeutschen Sprachgebietes, soweit es noch nicht geschehen sei, dem Plattdeutschen besondere Beachtung zu schenken sei. Auch die in Dreußen noch stark vertretene mitteldeutsche Mundart sei der Pflege ebenso würdig wie das Plattdeutsche. *(Lebensmittelpakete aus dem Auslande.) Die aus einer Antwort des Reichskommissars für Ein= und Ausfuhrbewilligung auf die Eingabe des Kaufmännischen Vereines von 1858 hervorgeht, sind inzwischen wesentliche Erleichterungen bei der Einfuhr von Daketen mit Lebensmitteln usw. aus dem Kusland geschaffen worden, so z. B. sind jetzt fün Kilogramm-Pakete an Orivate zu persönlichem Bedarf mit Mlehl, Fleisch, Reis, Gerste, Speck, Schmalz, Kondensmilch usw., auch Kaffee, Cee, Kakao, Seife, äsche, Kleider usw. vollständig zoll= und abgabefrei.(An Cabak dürfen die Dakete nur zwei Kilogramm enthalten.) Doraussetzung ist, daß die besgaben unentgeltlich abgegeben werden. Die Juslands=Abteilung des Kaufmännischen Vereines " Serehsen Senshensellehnmren eine Hand auf ihre Schulter.„Ich habe o jewünscht, dich wiederzusehen, meine lieb Regine, aber daß es ein Wiedersehen unter olchen traurigen Umständen sein würde, hättch nie geglaubt.“ „Und wie trägt Gabriele ihr Geschick?“ tagte Regine nach einer Weile, während der s still zwischen ihnen gewesen war. „Mit ruhiger Fassung.“ Ich sprach gester: ait ihr und war erstaunt, sie völlig unge dandelt zu sehen. Sie macht sich mitverant vortlich und bereut aufrichtig. Regine nickte und empfand etwas wiille Befriedigung nach dieser Mitteilung.„Abesoris?“ fragte sie dann.„Die Arme! S. rausam hart aus dem Glück herausgerisser derden, muß entsetzlich für sie sein.“ „Es war wohl schon längst kein Glüc kehr für sie. Ja, ich glaube, es ist nie ein. jewesen. Und soweit ich zu urteilen vermac var sie schon vor der Tragödie entschlessen von dem Verlöbnis zurückzutreten. Noch i ecter Stunde.“ 61— Diese neue Enthullung war für Regini twas, das sie jetzt zu weiteren Fragen nich eranlaßte. Nebenall dem anderen, das si orher erfahren, dünkten sie Herzensrisen i ieser Stunde als etwas Kleinliches und Nebenichliches. Das Schiclsal der Mutter war dedre Seele allein Bewegende. Und ihre ganz sehnsucht galt dem Wiedersehen mit ihr. Den kiedersehen, das nicht sein durfte, das herbei iführen, verboten war. Vielleicht würde r berhau t nicht mehr sein! Diese Vorstellung löste bittere Selbstan agen in ihr aus und schrieb das Bewußtsein n der Entfreindung zwischen sich und ihre Kutter ein gut Teil Schuld zu tragen, mi ein harten, erbarmungslosen Griffel der Neu ef und bitter brennend in ihre Seole. Sie sa, icht mehr, was man ihr einst getan, sie schir alles verdellen zu behen (Fortsotzung folgt.) von 183s hat diese Antwort des Reichskommissars den meisten deutschen Seitungen im Auslande zur Renntnis gebracht, so daß nunmehr die bisher bestehende Unklarheit im Versand von Lebensmittelpaketen nach Deutschland behoben sein dürfte. **(Deutsche Dolkspartei.) Am morgigen Dienstag findet abends 8¼ Uhr im Kaiserhof eine Versammlung des hiesigen Ortsvereins der deutschen Dolkspartei statt, zu der auch Parteifreunde willkommen sind.(Siehe Anzeige in heutiger Nummer.) **(Der M.=S.=D.„Cäcilia“) hatte gestern seine Mitglieder zu einem wohlgelungenen Familien= abend unter dem brennenden Weihnachtsbaum in den Saal des„Westfäl. hofes" versammelt. Mit einigen begrüßenden Worten, des herrn Stelbrink und einem von Frl. Gördes stimmungsvoll zum Dortrag gebrachten prächtigen Prolog, der Frl. Ludwig zur Verfasserin hatte, eingeleitet, bot das Programm der Feier Liedervorträge und theatral. Aufführungen in bunter Folge, so daß die zahlreichen Gäste einige höchst genußreiche Stunden verlebten. Im Laufe des Abends feierte herr Begemann die vielen Jubilare des Vereins. die der„Cäcilia“ ein Dierteljahrhundert und darüber hinaus die Creue gehalten haben. Folgenden herren wurde als Anerkennung des Vereins ein künstlerisch ausgeführtes Diplom überreicht: Joh. Schröer, Irz. Hummels, Heinr. Kemmerling, Irz. Kreidt, Wilh. Gördes, Irz. Große, Gustav Reuter, Haul Liese, heinr. Fröhling, Fr. Behrens, Andr. Klaus, Carl Bilz, Zeinr. Henneböhle, Irz. Hennedöhle, Fr. Krik, Anton Uenke, heinrich Jakobs, Dilh. Mester, Ch. Woitkowski, Casp. Kathol, Jos. Justus, Fritz Cetampel, herm. Krens, Jerd. Baunöller, Karl Grebe, Ulik. Böven. Im Uamen der Jubilare sprach herr Gördes für die Ehrung zerzliche Dankesworte und legte das Versprechen eb, auch fernerhin treu zur Fahne der„Cäcilia“, sie gegenwärtig 380 Mitglieder zählt, zu halten.— Ein kleines Cänzchen beschloß die gemütliche Feier. **(Jum Wempe=Dortrag) geht uns eine längere Suschrift der hiesigen Ortsgruppe der„Gesellschaft für psychologische Naturwissenschaften" zu, in der die Behauptung W., daß hypnotische Erscheinungen bei den betr. Personen nach Monaten, selbst nach Jahken, wiederkehren könnten, widerlegt wird. Es könnte sich in solchen Fällen nur um krankhafte, hysterisch veranlagte Personen handeln. Bei dem durch die Dapierknappheit hervorgerufenen Platzmangel müssen wir von einem Abdruck des interessanten, aber zu umfangreichen Aufsatzes Abstand nehmen. *e(Besitzwechsel.) Die bekannte, an der Kuhr belegene Besitzung der Wwe. Wilhelm v. Lünen ist von dem Fabrikbesitzer Westhelle angekauft worden; der Kaufpreis beträgt 70000 Mark. *(Ueue Postscheckämter.) Dorgestern weilte der Reichspostminister in Begleitung seiner Räte in Dortmund, um die Frage der Errichtung eines Postscheckamtes in Dortmund zu besprechen. Er hat sich zu dieser Errichtung entschlossen, so daß sowohl Dortmund wie Essen ein Postscheckamt erhalten werden. Da ein Ueubau für das Amt erst in einigen Jahren errichtet werden kann, muß zunächst eine vorläufige Unterkunft beschafft werden. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten, die noch der Prüfung unterliegen. *(haus= und Trundbestter=Verein.) Die am gesteigen Sonntag im Lokale Walter abgehaltene Mitgliederversammlung war recht zahlreich besucht. Jur Aufnahme meldeten sich neunzehn neue Mitglieder. Die vom Minister des Wohlfahrtswesene bekanntgegebenen Bestimmungen wurden durchberaten und beschlossen, der Stadtverordnetenversammlung die diesseitigen Wahlvorschläge einzureichen. *e(Bellachini jr.), der gestern im„Reiche des Wassers" bei vollbesetztem Saale seine Eröffnungsvorstellung gab, versteht es ausgezeichnet, seine Gäste zu unterhalten. Wir hatten schon früher Gelegenheit, den Meister der mystischen Künste zu sehen und seine Leistungen zu besprechen. Aber immer wieder bringt er Neues, immer wieder setz: er groß und klein durch seine Jauberkunststücke, die mit feinem Humor gewürzt sind, in helles Entzüchen.„Schnelligkeit ist keine Jauberei“, ist sein Leitspruch, aber wie er seine Kunstfertigkeit beherrscht, ist so verblüffend, daß der Zuschauer leich aus den Gedanken kommt, daß das, was Bellachini dort auf der Bühne ausführt, nicht mit richtigen Dingen zugehen kann. Auch auf dem Gebiete der Massen-Hypnose brachte der Künstler mancherlei Ueues. Heute abend findet eine weitere Vorstellung, statt.(Siehe auch Anzeige.) *s Westhofen, 12. Jan.(Kriegsbeschädigtenund Hinterbliebenen=Vereinigung.) Am gestrigen Nachmittag fand unter dem Dorsitz des herrn#d Sens im Weiberg'schen Lokale eine wichtige Versammlung statt. Heftig protestiert wurde gegen eine Derfügung, welche den Vereinigungen die bisher gewährten Rechte teilweise nimmt. Uehrere Neuaufnahmen wurden vollzogen. Die in vorletzter Versammlung bestellten Wollsachen können vom Montag, den 19. Januar ab in der Wohnung des herrn Sens in Empfang genommen werden. Den Absplitterungsversuchen der Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenen der Gemeinden Lichtendorf und Geisecke soll an zuständiger Stelle entgegen getreten werden. Jerner wurde darauf hingewiesen, daß die Kriegsbeschädigten, die im Amtsbezirk Westhofen wohnen und bisher der Schwerter Vereinigung angehören, vom 1. 1. 19 ab der Westhofener Vereinlgung zugehören. Die Generalversammlung findet am 2. Sonntag im Febr, nachm. 2 Uhr, statt. Der Dorsitzende sprach den Firmen und herren, die anläßlich der Weihnachtsbescherung größere Beträge gestiftet haben, besten Dank aus und schloß die gut verlaufene Versammlung mit dem Wunsche, auch im neuen Jahre fest zusammen zu stehen und die noch fernstehenden kameraden der Vereinigung zuzuführen. —0— Aus den Provinzen. * hagen, 10. Jan.(In geistiger Umnachtung.) Die Witwe Wortmann, die seit dem Code ihres Mannes in Crübsinn verfallen war, versuchte, sich und ihre beiden Kinder aus dem Leben zu schaffen, indem sie den Hahn der Gasleitung öffnete. Als man in die Wohnung eindrang, fand man die unglückliche Frau als Leiche auf dem Sofa liegend. Die beiden Kinder konnten gerettet werden. * Paderborn, 10. Jan.(Für 100000 M. Soldund Silberwaren gestohlen.) Vergangene Nacht wurde in dem Goldwarengeschäft der Firma hermann Kirchhoff an der Westenstraße eingebrochen und große Ulengen Uhren und Sold= und Silberwaren geraubt. Die Diebe stiegen von einer Uebengasse aus über eine Mauer und gelangten vom Hofe her in das Haus. Man schätzt den Wert des Raudes auf über 100000 Mark. Die Kriminalpoltzei nahm sofort alle Ermittelungen auf. die aber bis zum Abend noch zu keinem greifbaren Resultat geführt hatten.— Rußer diesem meldet der Dolizeibericht zwei weitere größere Diebstähle, bei denen sie die Cätec verhaften konnte. So hatte eine Frauensperson einem hiesigen Bürger 15000 M. gestohlen, in einem anderen Falle wurden einer Jamilie durch Einbruch 26 000 Mark gestohlen. Die Diebin wurde festgenommen, ebenso der mutmaßliche Einbrecher. * Oberhausen, 10. Jan.(Der Cod im Eisenbahn. abteil.) Ein trauriger Unglücksfall ereignete sich in dem von hier nach Hervest=Dorsten fahrenden Dersonenzuge. Kls eine Frau kurz vor der Ankunftsstation einen schweren Korb aus dem Gepäcknetz nehmen wollte, entglitt der Korb ihren Händen. Er traf ein unter dem Gepäcknetz sitzendes junges Mädchen so unglücklich in den Nacken, daß ihm das Genick abgeschlagen wurde. Das Mädchen war ofort tot. Verantwortlich für die Schriftleitung: Fried. Kraas. Druck und Verlag: Carl Braus, beide in Schwerte. Dom 16. Januar ds. Is. ab sind die von den Bäckern und Händlern des Landkreises Hörde eingelösten Brotscheine zwecks Sählung auf dem Kreishause in Hörde, Simmer 8, abzuliesern. 226 Förde, den 6 Januar 1920. Der Vorsitzende des Kreisausschusses: gez.: Hansmann, Kommissarischer Landrat. Wichtige Bekanntwecheng. Die Ueuaufstellung der Fleischkundenlisten für das 1. Dierteljahr 1920 hat sich als notwendig erwiesen. Die Eintragung in die Fleischkundenlisten erfolgt im hiesigen Kathause Simmer Ur. 5 an folgenden Cagen: Am Dienstag, den 13. ds. Ults. für die Kunden der Metzger: Bracht, Bucker, Dülberg, Wieken. Am Ulittwoch, den 14. ds. Ults., für die Kunden der Mletzger: Hering, Meyer, Wilkes.(Nachmittags geschlossen.) Am Donnerstag, den 15. ds. Ults., für die Kunden der Uletzger: Goeke, Levy, Lewe, Schäfer. Am Freitag, den 16. ds. Ults., für die Kunden der Mletzger: Schreiber, Störring, op den Winkel, zur Nieden. Die Lebensmittelkarte ist bei der Eintragung vorzulegen. Es wird dringend gebeten, die obigen Cermine streng inne zu halten, da eine Fletschlieferung" an die Uletzgereien nur auf Grund der behördlich aufgestellten Kundenlisten erfolgen wird. Diejenigen Eingesessenen, welche die Eintragung in die Kundenliste unterlassen, können bei der Fleischzuteilung demnächst nicht berücksichtigt werden. Schwerte den 10. Januar 1920. Der Magistrat. her über 3 Wochen mit Haut und Mark, für Johlen über 2 Wochen Haaren 20—40 Mark. Die Kadaver nach dem Derenden der Clere vol Tierkörperverwertungsanstalt abgeliefert werden, auch nur in dieser darf das Enthäuten verendeter; liere vorgenommen werden.(Reichsgesetz vom 17.1 Juli 1911.) Westhofen, den 7. Januar 1920. Der Amtmann: arndt. Bekanntmachung. Gemäß§ 5 der Bekanntmachung des Herrn Reichskommissars für die Kohlenverteilung vom 9. * September 1919 über die Einschränkung des Verbrauchs elektrischer Arbeit wird für die Gemeinde Westhofen nachstehende Ortsvorschrift erlassen: Jeder Verbraucher von elektrischer Arbeit hat den Verbrauch nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen einzuschränken: 1. Der Verbrauch an elektrischer Arbeit für Licht= und Kraftzwecke ist in den dunklen Ulorgenstunden, sowie vom Einbruch der Dunkelheit bis abends 8 Uhr auf das allernotwendigste zu beschränken. Die Verwendung von elektrischer Arbeit für Reklamebeleuchtung und ähnliche Swecke ist verboten. In Wohnungen, Geschäftsräumen, Schaufenstern, hotels und sonstigen öffentlichen Lokalen ist die Beleuchtung auf eine reine Zweckbeleuchtung herabzumindern. Die nach dieser Dorschrift unzulässigen Lampen Bekanntmachung. Die Städtische Cierkörperverwertungsanstalt zu Dortmund hat vom 1. Januar 1920 ab eine abermalige Erhöhung der Vergütung für Rblieferung vollständiger Cierkörper eintreten lassen und zwar werden bis auf weiteres gezahlt für sämtliche Großtiere mit Haut und haaren 120—160 UI., für Kälsind aus den Beleuchtungskörpern zu entfernen. Motore, Koch- und Heizapparate, Bügeleisen und dergleichen dürfen in den dunklen Morgenstunden und vom Einbruch der Dunkelheit bis 8 Uhr nachmittags unter keinen Umständen benutzt werden. 2. Verbraucher mit einem Monatsverbrauch bis 40 Kilowattstunden bleiben von der Einschränkung ausgeschlossen. 3. Verbraucher mit einem Monatsverbrauch von mehr als 40 bis zu 1000 Kilowattstunden haben ihren Verbrauch auf 80 Prozent des gleichen Monats im Kalenderjahr 1918 zu beschränken, sowett sie dadurch nicht auf einen Monatsverbrauch von weniger als 40 Kilowattstunden kommen. 4. Bei allen Verbrauchern mit noch größerer Entnahme wird die Einschränkung sowohl nach der Ulenge der Kilowattstunden und nach der Höhe der gleichzeitigen Belastung in Kilowatt, als auch nach der Jahl der Entnahme in jedem Einzelfalle bestimmt. 5. Für Verbraucher die im Jahre 1918 elektrische Arbeit noch nicht bezogen haben, wird der Höchstverbrauch besonders festgesetzt. 6. Verbraucher, welche die festgesetzten Strommengen überschreiten, haben für jede darüber hinaus verbrauchte Kilowattstunde einen Aufpreis von 50 Ofg. zu zahlen. Kußerdem wird solchen Derbrauchern der Strombezug gesperrt. 7. Weitere Einschränkungsmaßnahmen bleiben vorbehalten. 8. Diese Bestimmungen treten mit dem Lage der Bekanntmachung in Kraft. Westhofen, den 29. Oezember 1919. 245 Der Vertraueusmann: gez.: Cauenschmidt. Der Amtmann: Arndt. kaufen Sie sehr verteilhaft in dem Spezialhaus A C7• 51. für Herrea- und Knaben-Kleidung der Firma A-Lienes Cehip. Ostenhellweg 23(gegenüber I. Fischer) In Dortmund. Die Inhaber landwirtschaftlicher Betriebe, die den Ausdrusch ihrer Gelreidemengen, Weizen, Roggen, Gerste und Haser bisher noch nicht vorgenommen haben. werden hiermit aufgefordert, das Versäumte sofort. spätesters bis 15. Januar 1920 nachzuholen, damit die restlose ablieferung der überschüssigen Getreidemengen bis sp#festens 1. Februar 1920 erfolgt ist. Nach jedem Ausdrusch ist die vorgeschriebene Dreschanzeige nach hier einzureichen. Bei Nichtbeachlung dieser Bekanntmachung werden Iwangsmaßnahmen zur Anwendung gelangen müssen. Westhosen, den 29. Dezember 1919. 232. Der Amtmann: Arndt. Bll Grunderwerbssteuer. Aus zahlreichen Anfragen geht hervor, daß die während der jetzigen Uebergangszeit der Einrichtung der Reichsfinanzverwaltung für die Verwaltung der Grunderwerbssteuer bestimmten Steuerstellen und Oberbehörden den Beteiligten noch nicht genügend bekannt geworden sind. Es wird deshalb darauf hingewiesen, daß bis zur Aufnahme der Tärigkeit der Finanzämter die Verwaltung und Erhebung der Grunderwerbssteuer im hiesigen Kreise den Gemeinden übertragen ist. Für den Landkreis Hörde kommen nachstehende Grunderwerbssteuerstellen in Frage: Der Magistrat in Schwerte Das Amt in Annen Das Amt in Aplerbeck Das Amt in Barop Das Amt Kirchhörde in Hombruch Das Amt Wellinghosen Das Amt Westhofen Als Oberbehörden sind die Regierungspräsidenten bestimmt. 291 Hörde, dou 2. Januar 1920. des Landkreises Für Freundinnen deutscher Mloder Denische Moden Bentun B S 8 Wesche checsechch #.=Ser Petsehr. A ∆ 05 # 75 EEE die beliebteste enthält vierteljährlich ungefähr 500 Abbildungen von Damen= und Kinder=Roden, sowie 125 Handarbeitsabbildungen. Sie bringt nur zweckdienliche, geschmackvolle Kleidung nach dem Wahlspruch:„Vernünftig## und praktisch“, mit vorzüglichen Schnitten, schöne Handarbeiten, fesselnde Romane; sie lehrt sparsam wirtschaften. 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Elly Hensel, Hürde, Seauistr. 21. 6389 Beri. Vertretertn der Feike-Hallweise — Statt besonderer Anzeige. 1 Mihin unngra Eu Heieiien Buie #ue: heuleabend 7½ Uhrwiederum Des= Sroße Massenbopnose der Iuschauer Da heute wiederum ein großer Kassenandrang zu erwarten ist, wolle man sich rechtzeitig mit Karten im Vorverkauf versehen. Preise der Plätze: Rumerierter Sperrsitz Mh. 4.75, 1. Plotz Mh. 3,50, 2. Platz Mk. 2.50. Vorverkauf im Zigarrengeschäft Winkelmann und im Thealer=Restaurant. 244 — Das Theater ist angenehm geheizt.— 6 Uhr verschied nach Heute morgen gegen kurzem, schwerem Leiden unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, der Kaufmann FINE Becker er der Firma Becker& Fleer) vollendeten 62. Lebensjahre. stille Teilnahme bitten: Heinr. Becker u. Frau Wilh. Becker u. Frau Louis Becker u. Frau Ernst Becker u. Frau Neffen u. Nichten. Rheinen, Opherdicke, Mülheim-Ruhr, Haspe Schwerte, Vohwinkel, den 10. Jan. 1920. Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 14. d. M., nachmittags 2½ Uhr, vom Trauerhause, Rheinen 8 aus und um 4 Uhr auf dem Friedhofe in Schwerte statt. Statt besonderer Anzeige. Nach Gottes Willen entschlief heute abend 9 Uhr rach langem, schwerem Leiden meine liebe Frau, unsere gute, treusorgende Mutter. Schwiegermutter und Großmutter geb. Bosselmann im 69. Lebensjahre. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Adolf Petersmann. Overberge b. Schwerte, Rheinen, Steele, Witten, den 10. Januar 19:0. Die Beerdigung flodet statt am Donnerstag, den 15. Jan. um 3 Uhr zu Langerteld, Kreis Schwelm; Trauerteier Dienstag, den 13. Januar um ½3 Uhr im Sterbehause, Overberge bei Schwerte. 258 Stalt Karten. Maria Liese Peter Wagner 933 Verlobte. Schwerte Frommersbach(Bez. Trer) im Januar 1920. Ia den Särgen Wellen wir bergen Nor das Ehrenkleid, Was wir lieben, Ist geblieben Bis in Ewigkeit. Am Freitag abend 6 Uhr entschlief sanft nach langem, schwerem, mit Geduld ertragenem Leiden meine innigstgeliebte Frau, unsere gute, treusorgende Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante WTad Laumig Vinr Auguste geb. Siepmann im Alter von 51 Jahren. Die trauernden Binlerbliebenen. Buchholz, Wanne, Warmen bei Fröndenberg. Schwerterheide, Hagen, Haspe, Braunschweig, Mannheim, 9. Jan. 1920. Die Beerdigung findet am Dienstag. den 13. Januar, nachmittags 3 Uhr vom Trauerhause aus statt. 246 Nachruf. Heute morgen entschlief sanft nach kurzem, schwerem Leiden unser verehrter Chef Herr Kaufmann Fritz Becker (Inh. der Firma Becker& Fleer). In dem Dahingeschiedenen betrauern wir einen uns stets wohlwollenden und gerechten Prinzipal, der sich durch sein aufrichtiges Wesen unser aller Achtung erworben hat. Sein Andenken werden wir in Ehren halten. 257 Schwerte, den 10. Januar 1920. „„„„„ Altes Glas von alten Bildern und Fenstern wird zu höchsten Preisen zurückgekauft. Carl Braus. Anordnung. Auf Grund des§ 9 der Bekannlmachung über Maßnahmen gegen Wognungsmangel vom 23 Sepiemder 1918(R. G. Bl. S. 1143 fk) wird zufolge Ernäch tigung des Herrn Regierungspräsidenten durch Erlaß des Staatskommissars für das Wohnungswesen vom 27. August 1919 Si. 4 3355 für den Stadlbezirk Schwerle folgende Anordnung erlassen: S 1. Vermieler von Wohntäumen können einen Miet vertrag, sowohl mit neuen Mietern, als auch mit alten, seweit mit diesem eine Preissteigerung vereinbart wird, rechtswirksam nur mit Zuslimmung des Magistrats ein geben. Die Instimmung kann nur aus Gründen versegt werden, welche in den Bestimmungen des Mietvertrages liegen, nicht aus dem Grunde, um den Juzug zu verhindern. Die Gründe der Versagung der Justimmung sind den Parleien mitzuteilen. § 2. Im Falle der Versagung der Juslimmung ist die Beschwerde an das Mieteinigungsamt dinnen einer Woche zulässig. S 3. Mit Geldstrafe dis zu 1000.—. Mk. wird bestraft, wer vorsätzlich der gemäß§ 1 erlassenen Anordnung zuwider handelt. Die unterm 12. Juli d. Is. für den Stadtbezirk Schwerte erlassene Anordnung gemäß§ 5 der Mieterschutzverordnung in der Fassung der Verordnung vom 2. Juni 1919(R. G. Bl. Nr. 591) besteht noch zu Rechl. Schweite, den 5. Januar 1920. 4 Der Magiüral: Rohrmann, Bierdach. * STET den frierenden und hungernden Kinderndes Erzgebirges mit alten Kleidern, Wollsachen, Wäsche, Lappen aller Art für Schuhe und dergl. Reisebrotmarken = und Geld.= Die Geschäftsstelle der „Schwerter Zeitung“. Staatsmedaille, gold Ausstellungspreise.* Flügel. Harmoniums Klavierspiel-Apparate = direkt au Private= mit DRG. Deuliche Polksporlei Ortsverein Schwerte u. Umgegend Dienslag, 13. Janua: obends 8¼ Uhr im Kaiserhof Mitglieder= Versammlung. Parteifreunde willkommen! Der Vorstand Matter Veratungsneat Mitwoch, den 14. Jan. nachm. 2½ Uhr Holzen, Schulstr. Gesucht wird für sofort ein deindermärchen aus achtbarem Hause, auf einem Gule in der Nähe von Schwerte. Offerten u. A 256 a. d. Geschst. d. Itg. 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Einladung zur Sitzung der Stadtverordneten am Donnerstag, dem 15. Jauuar 1920, nachmittags 5 Uhr im Rathaussaal hierselbst. : I. Oeffentliche Sitzung. 1. Einführung und Verpflichtung der neugewählten und bestätigten Magistratsmitglieder. 2. Wahl des Vorstehers, dessen Stellvertrekers, des Schriflfübiers, sowie dessen Stellvertreiers. 3. Nachträgliche Vewilligung eines Betrages für die Kriegerwaisen. 1. Besoldung eines millleren Beamten. 5. Wahl eines Ausschusses zur Festsetzung der Höchstgrenge für Mietzinssteigerungen von Miettäumen. 6. Wahl der Beisitzer des Mieteinigungsamtes und zugleich des Pachteinigungsamtes. II. Geheime Sitzung. Schwerke, den 8. Januar 1920. Der Stadlverordnesen=Vorsteher: 206 Jöckel. Für hl. dess. Haushalt wird zum bold. Eintritt ein alt saud. Mädchen geseot. Gute Behandl. u. boder Lohn 285 Frau Oberingenieur Köster Kabel b Hagen. Buschmühle Gummi-Mäniel garantiert wasserdicht. C. Rülter sen. Münster 1. 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