# Eecuue mit dbgl. Aoerdaltungstian alo Graktsbellage erscheint täglich anker feiartags. Bezugspreis M. 2.40 viertel##hrl., bei der Post für Bestelgeld 42 Pfg. mehr. Anzettenpreis: Lie siedengespaltene Petilzeile oder derm Tarn 20. Plg., 30 Psz.— Jeder Radalt gili als Kassen###det und erlischt bei Konhursen, Zwangsvergleihm, gerichtlichen Klagen und Nichtdeesns din grnattn Seihrgshelornen Verbunden mit: Schwerker Tageblatt und Anzeiger Schwerter Dolkszeitung Schwerter Dolksblatt S Delthofener Zeltung Aplerbecker Zeitung Langscheder Zeitung Holzwickeder Zeitung Amtliches Kreisblatt für den Kreis Börde Grites und ältestes Cagesorgan des Kreiles o General-Anzeiger für den Kreis Hörde o Haupt-Annoncenblaß Ale hrig. und ietelgeligelichn nungen für den Kreis Hörde erlangen gemöß Behanntmachung der Röniglichen Regierung durch Veröffentlichung in der„Schwerter Zeitung“. rechtsverdindliche Krest.— Die „Schwerter Zeilung“ gewährt idren Abennen. ien für jeden mit Tod es###uden Unfall Bdiagungen 300 Mk. Unfall. Druch u. Verlag v. Car! Braus. Schwerts=Ruhe. Fernsp. 62. Telegr.=Adt. Braus. Schwerte=Ruhr. Nr. Montag, den 22. Oktober 1917. 50. Jahrgang. Ailkkartet., Zums Geburtstag der Kaiserin. Zum viertenmal während des Weltkrieges feiert unsere Kaiserin heute ihren Geburtstag. Mit besonderer Liebe und Verehrung wenden sich da die Blicke zum Kaiserthron. Wissen wir doch, daß die hohe Frau an der Seite unseres Monarchen ihm die schwere Verantwortung in dieser ernsten Seit nach Kräften mittragen hilft, daß sie all' das furchtbare Leid, das unser Land durchflutet, teilnehmenden Gemütes aufs tiefste mitfühlt und an seine Milderung ihr ganzes Wollen und Können setzt. Der Krieg hat alle Gaben und Wesensseiten der reichen Natur unserer Kaiserin zur schönsten und vollsten Entfaltung gebracht. Ueben der Eattin ist sie vor allem Mutter. Die Ciefe und Innigkeit der Mutterliebe, die vorbildliche Erfüllung der Mutterpflichten bilden einen ihrer schönsten Ruhmeskränze. Noch niemals aber wurden an das Mutterherz stärkere Anforderungen gestellt als in unseren Cagen. Causende und abertausende von Müttern bangen daheim um das Schicksal ihrer Söhne im Felde, und viele andere tausende weinen gramgebeugten herzens dem Ceuersten und Liebsten nach, das sie besessen. Das Daterland hat es von ihnen gefordert, der Weltkrieg hat es ihnen geraubt. Auch unsere Kaiserin hat ihre sämtlichen Söhne hinausziehen sehen in den heiligen Kampf für Deutschlands Sukunft, die der Frevelsinn der Feinde bedroht. Sie kennt die Rengste und Sorgen des deutschen Mutterherzens der Gegenwart und weiß in vollstem Umfange die ganze ungeheure Größe des Opfers zu ermessen, das zahlreiche Mütter mit dem Code ihrer Söhne dargebracht haben. Wir danken Die Insel Dagö in unserem Besitz. Die zwischen der Insel Moon und dem Festlande von uns besetzt. der hohen Frau für ihr herzliches Mitempfinden und glauben recht zu tun, wenn wir an die Spitze der Wünsche für sie das Gebet um das Wohlergehen ihrer Söhne stellen. Möge der gütige Gott unsere erlauchten Orinzen alle nach siegreicher Beendigung des Krieges wohlbehalten wieder der Heimat zuführen. Doch diese Seit ist nicht nur eine Seit der schwersten Drüfungen für die deutsche Frau, sondern zugleich auch eine Seit ihrer glänzendsten Bewährung. alle die Frauen, die heute an Stelle des Mannes die Sense schwingen und den Oflug lenken, die im sausenden Lärm der Maschinen, im abbhetzenden Getriebe schwerster Fabrikarbeit die Waffen schmieden helfen, die den Vernichtungswillen erbarmungsloser Feinde zu Schanden werden lassen, und die opferwilligen Herzens ihre Kraft in den Dienst freiwillger Liebestätikeit gestellt haben und die furchtbaren Wunden dieses Krieges mit weicher hand zu glätten und lindern streben, sie alle haben ihre Namen mit unauslöschlichen Lettern in das Buch der Geschichte eingetragen u. haben sich für alle Ewigkeit den Dank der Nachwelt gesichert. Die symbolische Verkörperung aller Frauenarbeit im Kriege, die Spitze, in der alle Sweige der freiwilligen Kriegsfürsorge und Kriegswohlfahrtspflege gusammenlaufen, aber stellt die edle Frau auf dem deutschen Kaiserthron dar. Schon im Frieden galt neben der Erfüllung ihrer Oflichten als Gattin und Mutter ihr ganzes Cun und Crachten den Werken erbarmender Nienschenliebe, und während des Krieges ist dieses Wirken fast über die Schranken, die menschlicher Einzelkraft und menschlichem Einzeldasein gezogen sind, ins Riesenhafte hinaus gewachsen. Dieses Wirken unserer Kaiserin aber ist deshalb so besonders verehrungswürdig. weil es keinem äußerlichen Cätigkeitsdrange, keinem Verlangen nach Ausfüllung leerer Stunden, auch keinem bloßen Mitleidsgefühl, sondern der Ciefe echt reltgiösen Empfindens entquillt. Die Menschenliebe Ruguste Dibtorias ist in ihrer Gottesliebe verankert. Diele erhoffen von diesem Kriege eine Wiederbelebung des religiösen Sinnes in den Massen. Was Sroßes hauptquartier, 20. Gkt.(Amtl.) Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Bei ungünstigen Beobachtungsbedingungen blieb der Feuerkampf in Flandern geringer als an den Dortagen: nur in einzelnen Abschnitten zwischen dem houthoulster Walde und der Deule war er zeitweilig stark. Erkundungsgefechte spielten sich an mehreren Stellen, auch im Artois und nördlich von St. Quentin ab, mit für uns günstigem Erfolg. Heeresgruppe Deutscher kronprinz. Die Artillerieschlacht nordöstlich von Soissons dauert an. In nur nachts vorübergehend nachlassender heftigkeit bekämpfen sich die dort zusammengezogenen Artilleriemengen mit äußerster Heftigkeit. Anhaltendes Massenfeuer von Minenwerfern hat die vordere Kampfzone zwischen Dauxaillon und Braye in ein Crichterfeld verwandelt. Einzelne Vorstöße französischer Aufklärungstrupps wurden abgewiesen. Größere Angriffe sind bisher nicht erfolgt. Gestlich der Maas schwoll die Feuertätigkeit gestern nachmittag an. Mehrere eigene Unternehmungen brachten uns Gefangene ein. Gestlicher Kriegsschauplatz. Wir haben auch auf der Insel Dagö Cruppen gelandet, wo schon vor einigen Tagen Landungsabteilungen der Marine zur Sicherung der beabsichtigten Ausladestellen Tuß gefaßt hatten. Die dort eingeleiteten Gperationen verlaufen plangemäß. Von der Gstseeküste bis zum Schwarzen Meere nichts von Bedeutung. Mazedonische Front. Am Destufer des Gchridasees wurden angreifende französische Kompagnien zurückgeworfen. Bei Monastir, im Cerna-Bogen und am Dobropolje lebte das Feuer auf. gelegene Insel Schildau ist Die russischen Seestreitkräfte haben den MoonSund nach Norden verlassen unter Preisgabe des Wracks der„Slava“ und von vier auf Strand gesetzten Dampfern. Von der rumänisch-russischen Landfront ist nichts von Bedeutung zu berichten. Mazedonische Front. Im Gebirgsstock zwischen Skumbital und Ochridasee griffen gestern nach kräftiger Teuervorbereitung starke französische Kräfte an. Deutsche, österreichisch-ungarische und bulgarische Cruppen brachten durch Feuer und im Gegenstoß den feindlichen Ansturm zum Scheitern. Gestlich des Ochridasees, sowie vom Prespasee bis zur Cerna auf beiden Wardarufern hat die Kampftätigkeit der Artillerien merklich zugenommen. Der Erste Generalquartiermeister: Ludendorff. Abendbericht. WaB Berlin, 21. Gkt.(Amtl.) In Ilandern lebhafte Artillerietätigkeit. Uordöstlich von Scissons stärkster Feuerkampf. Die Insel Dagö ist ganz in unserer hand. In Mazedonien westlich des Gchridasees und nordwestlich von Monastir für uns erfolgreiche Teilkämpfe. 2 uch Finnland geeg 0 ) 5 WaB Großes Hauptquartier, 21. Gkt.(Amtl.) Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht: Gstende wurde von See beschossen. In der Stadt entstand Häuserschaden. An der flandrischen Landfronk blieb bei starkem Dunst bis zum Abend die Feuertätigkeit eingeschrünkt. Dor Einbruch der Dunkelheit verstärkte sich das Feuer an der küste bei Dixmuiden und in einigen Abschnitten des Hauptkampffeldes. Ulehrfach vorstoßende Erkundungsabteilungen der Gegner wurden verlustreich zurückgeworfen. Heeresgruppe Deutscher kronprinz: Nach nebligen und daher etwas ruhigerem Morgen steigerte sich bei mittags besser werdender Sicht die Artillerieschlacht von Dauxaillon bis Braue wieder zu größter heftigkeit. Sie dauerte unverändert, vielfach zum Crommelfeuer anschwellend, auch während der Nacht an. Größere Angriffe sind bisher nicht erfolgt. Bei den übrigen Armeen blieb die Gefechtstätigkeit meist gering. Ueun feindliche Flieger wurden abgeschossen. Gestlicher Kriegsschauplat Auf der Insel Dagö ist die Osthüste durch unsere Cruppen erreicht. Streifabteilungen durchdringen das Innere. Bisher sind mehrere Hundert Eefangene gemeldet. Wool! Zalielkene Se erhe deutsche Dolk von seinem Kaiser und seinem Kaiserhause zu trennen. Ein millionenfacher Protest hat ihm geantwortet. Wir benutzen den Geburtstag unserer allgeliebten und allverehrten um uns von neuem diesem Oroteste anzuschließen. Heil unserem Kaiserhause, Heil unserer Kaiserin! Uöge sie als treusorgende Landesmutter, als Dorbild aller weiblichen Cugenden, als Hüterin und Pflegerin alles Guten und Edlen noch recht, recht lange unserem Dolke erhalten bleiben! —0000 12½ Milliarden! WaB Berlin, 20. Gkt. Das Ergebnis der 7. Kriegsanleihe beträgt nach den bisher vorliegenden Meldungen ohne die zum Umtausch angemeldeten älteren Kriegsanleihen 12 452000000 Mark. Kleine Ceilzeichnungen, sowie ein Teil der Feldzeichnungen, für welche die Seichnungsfrist erst am 20. Uovember abläust, stehen noch aus, so daß das Endergebnis 12½ Milliarden überschreiten wird. Insgesamt sind also im 3. Kriegsjahre 1917 mehr als 25½ Ulilliarden Mark vom deutschen Dolke aufgebracht worden, also über 4 Milliarden mehr als 1915 und 1916. Dieser. in der Weltgeschichte bisher unerhörte wirtschaftliche und finanzielle Kraftbeweis ist die beste Antwort, die das deutsche Volk auf die Wilson-Note und auf die von seinen Gegnern ihren Dölkern vorgetäuschte Hoffnung auf einen wirtschaftlichen Susammenbruch Deutschlands geben konnte. Das Endergebnis der neuen, der siebten Kriegsanleihe, hat also die Erwartungen gerechtfertigt, die das deutsche Dolk nach den bekannt gewordenen Millionenzeichnungen und Ceilorgobnissen auf den diesmaligen Gesamtzeichnungssumme setzte. Es wäre schon als ein Erfolg zu rechnen gewesen, wenn diese Anleihe nicht allzu sehr gegen die bisherigen Erfolge abstach. Daß mehr noch erreicht wurde, daß die neue Seichnung einen Betrag erreichen wird, der sich als ein Heimatsieg erster Ordnung den bisherigen Erfolgen auf diesem Gebiete würdig anschließen wird, geht über die Erwartungen vieler noch hinaus. Die jetzt vorliegende Mitteilung des Reichsbankdirektoriums hat unseren Hoffnungen und Erwartungen in weitgehendstem Maße Recht gegeben. Mit 12½ Milllarden bleibt die Anleihe schon, soweit jetzt zu übersehen ist, nur um knapp eine halbe Milliarde hinter der bisher höchsten Anleiheziffer zurück. Es erbrachten: Kriegsanleihe rrasgn lcemie. 98 34 9 die die die die die die 7. rund 4,460 Mill. Ulk. 9.106 Mill. UIk. 12,162 Mill. UIk. 10,768 MIill. UIk. 10,698 Mill. mk. 13,000 Mill. Ulk. 12.500 Mill. UIk. Operationen in der Östsee. Wollte Gott, dem wäre so. Eins aber wissen wir: wie unsern Kaiser selbst, so würde auch seine erhabene Gemahlin nichts höher beglücken, als wenn die Gewalt der Seit dem deutschen Dolksleben tatsächlich einen erneuten Kufschwung der Religion brächte. Sie würde das sicherlich als köstlichsten Gewinn ihres Lebens buchen. Möge der herr solchem Sehnen Erfüllung geben. Der zungenglatte Heuchler jenseits des Ozeans, der Erzschelm Wilson, hat den Versuch gemacht, das Peih M Der Kaiser und Hindenburg über die Kriegsanleihe. WEB Berlin, 21. Okt. Aus Anlaß des Ergebnisses der Kriegsanleihe erhielt der Staatssekretär des Reichsschatzamtes Graf von Roedern folgende Oepeschen: 1. vom Kaiser: Hocherfreut über das glänzende Ergebnis der Seichnungen der 7. Kriegsanleihe spreche ich Ihnen, der Reichsbank und allen Betetligten für die erfolgreiche Arbeit meinen herzlichsten Dank und Glückwünsche aus. Kraftvoll und zielbewußt steht das gesamte deutsche Dolk auch im 4. Kriegsjahre neben seinen Heldensöhnen im Felde hinter der Reichs- und Heeresleitung zu jedem Opfer an Gut und Blut bereit, bis Ehre und Freiheit des Daterlandes gegen den Ansturm übermächtiger Jeinde siegreich behauptet sind. Gott segne alle Treue und Opferwilligkeit durch einen glücklichen, Wilhelm I. R. jude empfunden, als ich Ew. Exzellenz Mitteilung von dem glänzenden Erfolge der stebten ren(5# aufs neue, daß Deutschland auch wirtschaftlich nicht daß Eute Spreng- und Brandrtirkung wurde überall besbachtet. Der Luftschifskommandant Rapitänleutnant Freiherr Preusch von Buttlar=Brandenfels fuhr mit einer bewährten Besatzung den vierzehnten Angriff gegen England und davon 4 gegen Lenden. Auf dem Rüchmarsche vom glänzend durchgeführten Unternehmen sind vier Luftschiffe unte Jührung ihrer erprobten Kommandanten, den Rapitänleutnonte Stabbert. Kölle, Gayer(Haus) Aus Stadt und Umgebung. ner lassen, bitte ich zur Entlastung der Post davon Abstand zu nehmen. Generalfeldmarschall von Hindenburg. Die Kriegslage im Westen. Berlin, 21. Okt. Nach vorübergehender Feuersteigerung in den Morgenstunden des 20. Oktobers in der Gegend von Merkem, am Südrand des Houtheulster Waldes, bei Dasschendaele und östlio# Upern ließ in Flandern bei schlechter Sicht deFeuer nach. Erst gegen Abend steigerte sich de Feuer an der Küste. Uehreren heftigen kurzen Feuerüberfällen in der Gegend östlich von Nieuport folgten mehrere erfolglose feindliche Datrouillenvorstöße. Nach zweistündiger Artillerievorbereitung gingen um 1 Uhr morgens feindliche Datrouillen gegen unsere Stellungen bei und nördlich der Stadt Dixmuiden vor; sie wurden verlustreich abgewiesen Auch auf dem Hauptkampffelde gegen den Südrand des houthoulster Woldes und nördlich von Poeleapelle nahm die Artillerietätigkeit gegen Abend an Stärke zu. Nachdem am Nachmittag der Dorstoß einer feindlichon Groß-Datrouille an der Bahn Boe finghe-Staden abgewiesen worden war, blieb das Feuer auch nachts zwischen dem Houthoulster Walde und Daesschendaele sehr lebhaft. Eigene Geschwader belegten mit beobachtetem guten Erfolge Dünkirchen, Doperinghe und Elverdingen mit Bomben. Im Artois und in der Gegend von St. Quentin wurden bei zeitweiser Feuersteigerung feindliche Patrouillen vertrieben und Gefangene einbehalten Ruch an der Kisne-Front hatte vormittagherrschender dichter Uebel ein geringes Nachlasser des Feuers zur Folge. Mittags setzte jedoch mit aufklärendem Wetter sofort der Artilleriekampf unter ungeheurem Munitionsaufwand mit größte: heftigkeit wieder ein und steigerte sich immer mehr in den Nachmittagsstunden. Dor Einbruch der Dunkelheit erreichte das feindliche Feuer in der Gegend von Dauxaillon bis zur Ronere-Ferm äußerste Stärke, ohne daß Infanteriekämpfe er folgten. Ursere Artillerie behämpfte wirksam d feindlichen Battérien und nahm wiederholt alstark besetzt erkannte feindliche Gräben unter Der nichtungsfeuer. Der gewaltige Artilleriekamp hielt auch nachts wieder unter fortdauernd Masseneinsatz von Munition an. Das Ende der englischen Offensive? Rotterdam, 22. Gkt. Der„Rotterdam. Couran weist auf das Stocken der englischen Offensive hi und meint, das Danktelegramm König Georgs al Marschall Haigh für die bisherigen Erfolge deut an, daß die Offensive vorläufig zu Ende sel. Jetz würden die Franzosen angreifen. Westliche Siegeszahlen. Berlin, 20. Gkt. Die von unseren Cruppen stand haft und kühn gehaltene Front im Westen hat ein Gesamtlänge von 685 Kilometer. Davon entfalle 545 Kilometer auf den britischen Gegner. Das un geheure Ringen spielt sich zum weitaus größte Leil auf belgisch-französischem Boden ab. Dent land hält besetzt 19220 Gugdrat-Kilometer franzö sischen und 28980 Gugdratkilometer belgischen Be dens, insgesamt 48 200 Quadratkilometer. Da gegen hat Frankreich im äußersten Südwesten no Elsatz nur 900 cuadratkilometer deutschen Bodenund zwar zumeist Gebirgsland, zurzeit besetzt. Der gewaltigen Gebieten, die wir im Westen den Fein den abgenommen haben, entspricht unsere unge heure Beute an Gefangenen und Kriegsmaterial An Gefengenen haben wir(bis zum 10. Auguf 1917) 54 897 Engländer und 402794 Franzosen ein bringen können. Dazu haben wir 2415 französisch und englische Geschütze(bis zum 26. Juli 1917 erobert. Die Jahl der Maschinengewehre läßt sie auch nicht annähernd angeben, da sie an der Fron meistens sofort gegen den Teind verwendet werden kichts beweist deutlicher die verlustreiche Ohnmach unserer Gegner, da nichts zu Erwartungen, Hoffnungen und Sukunftsabsichten in schroffstem Gegen satz steht, als diese nackten Siffern. Der Luft=Krieg. Luftschiffangriff auf englische Industrieanlagen. WaB Berlin, 21. Okt.(Amtl) In der Nach vom 19. und 20. Gktober griff ein Marineluft schiffgeschwader England besonders erfolgreich an Mit rund 26000 Kilogramm Bomben wurden die Industrieanlagen, folgender Plätze belegt: London, Manchester, Birmingham, kloottingham, Derby, Lowestofft, hull, Srimsby, Uorwich und Mappleton. ist zurzeit noch nicht bekannt. Der Chef des Romiralstabes der We;ine. Zwei Jeppeline von der Besatzung vernichtet. Waß Paris, 22. Okt.(Amtl.) Swei unlenksam ordene Seppeline sind, von Flugzeugen und Luftabwehrabteilungen angegriffen, im Saenegebiet, in der Gegend von Sisteron, niedergegangen. Die Besatzungen haben die Luftschiffe in Brand gesteckt und Fluchtversuche gemacht, sind aber gesangen genommen worden. Drohende Luftangriffe auf Petersburg. CU Lugano, 22. Okt. Die russischen Heereskreise befürchten, daß die Deutschen nunmehr in besetzte Gebiete den Küstenschutz des Baltischen Merres noch weiter ausdehnen werden. Im Sektor von Owinsk(Dünaburg) sei, zweifellos das deutsche Heer heute in besserer Lage als bisher, da es non dem Druck befreit sei, der vom Rigaer Golf her ausgeübt werden konnte. Ganz besonders bedenkich aber sei die Wahrscheinlichkeit von Luftangriffen auf Detersburg, da auf der Insel Gesel mit ichtigkeit deutsche Luftschiffhäfen errichtet werden könnten. —00000— Der See=Krieg. Großer Erfolg eines deutschen U-Bootes. WaB Berlin, 22. Okt. Eines unserer U-Boote, kommandant Kapitänleutnant Jeß, hat an der Westküste Englands neuerdings sechs Dampfer, einen Segler, zwei Fischerfahrzeuge mit rund 38000 Br.= Reg.-Co. versenkt, und zwar einen englischen Hilfskreuzer vom Aussehen der„Saturnia“, vier große bewaffnete englische Dampfer, einer daven vom Aussehen des„Norwegian“(6527 Br.-Reg.-Co.), sowie einen englischen Dampfer, anscheinend„Peshanur"(7634 Br.-Reg.-Co.), und zwei englische Fischerfahrzeuge. 00 Der Krieg mit Rußland. Mehrere russische Kriegsschiffe eingeschlossen? bb. Karlsruhe, 22. Gkt. Der„Basler Anz.“ neldet, daß einige russische Schiffseinheiten, denen ie rechtzeitige Flucht nicht mehr möglich war, in er Bucht von Pernau im Ueerbusen von Riga einschlossen sind. Die Räumung Revals. WaB Petersburg, 20. Okt.(D. C.-G.) Die„NoDremja“ meldet: Am 16. Gktober begann die ung Revals anläßlich der durch die deutsche dung für die Stadt geschaffenen bedrohlichen age. Der größte Teil der Einwohner verläßt die tadt und begibt sich nach den inneren Provinzei Lußlands. Der Plan zur Räumung Oetersburgs. Reuter meldet aus Petersburg: Ein besonderer Zusschuß wurde ernannt, um die Räumung Oetersburgs zu regeln. Er besteht aus dem Minister der ffentlichen Arbeiten, dem Präsidenten des Wirthaftsrats und dem Präsidenten der Kommission ür die nationale Verteidigung. Die Regierung ird sich wahrscheinlich nach Moskau begeben, wo e ihren Sitz-im Kreml nehmen wird. Auch die onstituierende Versammlung, für welche bereits in Gebäude bestimmt wurde, wird da zusammenrreten. Die Abreise der Regierung soll nicht über. ilt stattfinden. Das Vorparlament wird zunächst noch eine Sitzung abhalten, in welcher die Regierung die Gründe für ihre Abreise auseinandersetzen wird. Die Räumung Petersburgs wird am Montag bezinnen. Bis dahin glaubt man mit der Räumung kevals fertig zu sein. Räumung von Kronstadt und Baltisch-Port? bb Stockholm, 22. Okt. lach einer Detersburger Reldung gab die Regierung die Weisung, Kronstadt ind Baltischport zu räumen. Rußland will für baldigen Frieden eintreten. aU Rotterdam, 22. Okt. Der„Djen", das Organ Kerenskis, meldet, die Kriegszielkonferenz der Verbündeten werde endgültig im November tagen. Rußland werde alsdann mit allen Mitteln für einen baldigen Frieden eintreten. Zwischen den Verbügdeten schwebe ein Ueinungsaustausch über ElsaßLothringen. —0— Erneute mexikanische UeutralitätsErklärung. EU Genf, 22. Okt. Wie der„Cemps“ erfährt, hat Präsident Carranza vor dem Vorlamentsausschuß erneut ein, Ueutralitätserklärung abgegeben. Mexiko unterhalte mit allen ausländischen Mächten herzliche Beziehungen. Rüchblick auf den Wetturteg. 22. Oltteber 1916. Sommeschlacht.— Sieg in der Dobrudscha; Topraisar genommen.— Der österreichische Ministerpräsident Stärshh ermordet. Die Sommeschlacht wurde mit großer Erbitterung weiter gekämpft, auf beiden Seiten herrschte er Mittel; wied lische Anstürme bei Enendecourt unter rüchsichtslosestem Menscheneinsatz brachten dem inde nur geringen Bodengewinn, während bei Sailly die Franzosen eine kliederlage erlitten und en bei Biaches einige Gräben abgenommen wur u.— Im Esten mehrten sich die Erfolge bei Luck und an der Uarajowka; auf dem Westufer der Letzteren blieb nur noch ein kleines Grabenstück in feindlichem Besitz.— Die Dobrudschaschlacht wurde bereits zu Gunsten der Verbündeten entschieden; der russisch-rumänische Gegner wurde nach schweren Verlusten auf der ganzen Iront aus seinen Stellungen geworfen, Copraisar und Cobadinu wurden genommen; die Derfolgung des Jeindes begann.— In Wien wurde der österreichische Ministerpräsident Graf Stürzkh im öffentlichen Lokal von dem Sozialdemokraten Adler erschossen. Der Attentäter erklärte, daß er die kat mit Ueberlegung und bei klarer Besinnung begangen habe, er habe die Beseitigung des Ministers für Oesterreichs Gesundung für notwendig gehalten. Die Cat erregte großer Aufsehen. *(Flaggen heraus!) Die Bürgerschaft wird dringend gebeten, aus Anlaß des überaus glänzenden Ergebnisses der Kriegsanleihe am heutigen Montage zu flaggen. Die Aufforderung wird kaum besonderer Begründung bzdürfen, wird es doch der Bürgerschaft sicherlich ein Herzensbedürfnis sein, der Freude über den gewaltigen finanziellen heimatsieg auch äußerlich Ausdruck zu verleihen. Dieses geschieht am wirkungsvollsten durch allgemeines Beflaggen. *:(Im Silberkranz.) Am gestrigen Sonntag konnten die am Dortmunder Wege wohnenden Eheleute Jos. Scholle und Frau, Gertrud geb. Wilms, das Fest der silbernen hochzeit feiern. Wir gratulieren noch nachträglich. *(Abgabe von Waldstreu.) Die Abgabe von Waldstreu ist vom Minister für Landwirtschaft, Comänen und Forsten wiederum angeordnet worden. Sie ist notwendig infolge der Knappheit an Rauhfutter und Stroh, die durch die außerordentliche Dürre des diesjährigen Dorsommers bedingt ist, besonders im Gsten der Monarchie. Man kommt deshalb den Landwirten mit den Staatsforsten nach Möglichkeit zu Hilfe. Die Königlichen Regierungen sind hierzu wiederum ermächtigt worden. Ruch hat man den waldbesitzenden Gemeinden und Orivaten gleiche Maßnahmen empfohlen. *:(Entlastung der Eil- und Schnellzüge.) Don seiten des stellvertretenden Generalkommandos des 7 Armeekorps geht uns folgendes zu: Die Anferderungen, welche an die Eisenbahn gestellt werden, im den Verkehr in der Heimat und im Felde zu bewältigen, werden immer größer. Infolgedessen jußte der Eisenbahnverkehr im Inlande wesentlich ingeschränkt werden, so daß die übriggebliebenen Süge heute fast alle überfüllt sind. Dies trifft hauptsächlich bei den Eil- und Schnellzügen zu, die in vielen Fällen noch unberechtigterweise von beurlaubten Heeresangehörigen benutzt werden. Die Militärverwaltung ist dadurch gezwungen worden, Sugpatrouillen in den einzelnen Jügen mits" zu lassen, die die Jüge revidieren und jede Militärperson, die unberechtigterweise Schnellzüge benutzt, zur Bestrafung melden müssen. Außerdem müssen die Militärpersonen nach einem eben veröffentlichten kriegsministeriellen Erlaß noch nachträglich die höheren Jahrkosten für die unberechtigt durchfahrene Strecke aus eigenen Mitteln bezahlen. *e(Frauenverband.) Anläßlich des Geburtstages der kaiserin veranstaltet der Schwerter Frauenverband heute abend im Saale des„Westfäl. hofes"(Quadbeck) eine entsprechende Feier, die aufs beste vorberettet ist und den Gästen sicherlich einige recht genußreiche Stunden bieten wird. *(Sangel. Arbeiter= und Bürgerverein.) In dor gestrigon Monatsversammlung des wangel. Krbetter- und Bürgervereins wurde beschlossen, die Versammlungen auch während des bevorstehenden Winterhalbjahres in der letzten Dormittagsstunde des dritten Monatssonntages stattfinden zu lassen. Nach erfolgter Einladung zur Ceilnahme der Uitglieder an der Reformationsjubelfeier am 31. Okteber und der Gemeindefeier am 4. Uovember wurde weiterhin beschlossen, von einer besonderen VereinsWeihnachtsfeier auch in diesem Jahre abzusehen. **(Evangelisationsvorträge.) Nachdem gestern abend herr Dastor Kissing, der übrigens ein Sohn unseres Nachbarkreises ist, in dem Stadtmissionssaale die Evangelisation mit seinem Dortrag„Vermißt“ eröffnet hat, soll die Fortsetzung in der kleinen refermierten Kirce stattfinden. Da sich der Stadtmissionssaal als zu klein erweisen dürfte, haben Dastor und Repräsentanten der reformierten Kirche diese freundlicherweise zur Verfügung gestellt. herr Dastor Kissing wird also heute abend 8 Uhr in de###reformierten Kirche über das Chema:„Auf dem Wege ins Unglück“ sprechen. Jedermann sei auf die zeitgemäßen Vorträge aufmerksam gemacht und eingeladen. In unserer ernsten Jeit dürfte es an Julauf nicht fehlen. Es ist daher ratsam, sich durch pünktliches Einfinden eing guten Platz zu sichern. **(Ruch ein Jubiläum.) Am heutigen Plent#### kann Frl. Martha Schlickmann aus 20 15jährige Cätigkeit im hause des herrn Dr. weMester zurückblicken, ein in unserer schn Jeit sicherlich sehr seltenes Jubiläum. Der treuen Helferin in haus und Familie wurden mancherla Ehrungen zuteil.— In zahlreichen Eemeinden z Umgebung bestcht schon seit langen Je##en de hübsche Brauch, daß solch langsätrige. Die se von den Verwaltungen oder vom Daterl. Frauenvereig in einer öffentlichen Feler, durch Urbe####ichung einer Urkunde oder dergleichen anerkannt Könnte eine ähnliche Einrichtung nicht auch bi# getroffen werden? *e(Kaninchen-Diebe) sind in der Nacht Sonntag am Rosenwege tätig gewesen. L#### Ställe wurden erbrochen und nicht weniger als es der jetzt so sehr geschätzten und wertvollen Stal. hasen gestehlen. Leider fehlt von den frechen Dieben noch jede Spur. ee Westhofen, 22. Okt.(Im Silberkranz.) heutigen Tage können die Eheleute Fuhrmam### Heinr. Kollmann und Frau, Elisabeth gcb# Eisenträger, das schöne Fest der silbernen Hoch##### feiern. Dem Jubelpaare auch unsererseits besteng Glückwunsch! ——00000— Aus den Provinzen. Letmathe, 21. Okt.(Dom Suge zermalmt) Gestern geriet der 65jährige Maschinist. Karl Renfort aus Schemelsgotte beim Ueberschreiten de### Gleise auf der Station Einsal unter die Räder eines Personenzuges, und konnte nur als vollständig verstümmelte Leiche geborgen werden. * Paderborn, 21. Okt.(Kaum zu glauben.) Vor## der Strafkammer stand eine Frau unter der Be### schuldigung, den Postfiskus um 7½ Ofg. betrogen zu haben. Schon das Schöffengericht hatte sich mit diesem„schweren Fall“ beschäftigt, die Frau aber freigesprochen. Gegen den Freispruch legte de## Amtsanwalt aber Berufung ein, der indes aud# die Strafkammer nicht stattgab. Sankt Bürokratis. mus! * Gelsenkirchen, 21. Okt.(Schrecklicher Unglücksfall.) Eine Frau mit ihrem Kind= uu# dem Arm sprang trotz Warnung von dem in Bewegung befindlichen Straßenbahnwagen. Sie kamz## Fall und es wurden ihr vom Anhängerwagen beite Beine abgefahren, während das Kind einen Scherkelbruch erlitt. * Köln, 21. Okt.(Drei Kinder verbrannt.) Bei einem Simmerbrande in Köln-Uippes sind die drei Kinder des Cagelöhners Faßbender verbrannt. Die Mutter der Kinder war arbeiten, der Dater steht im Felde. Die Kinder waren 5, 5 und 2 Jahre alt on Fürst Bülow Reichskanzler? Die„Berl. Allg. Stg.“ schreibt: Der Kaiser hat am Freitag abend die Heimatreise aus Konstantinopel angetreten, und auch Dr. Michaelis wird von seinem Ausflug nach Rußland zurückerwartet. Inzwischen hat Dr. Michaelis reichlich Gelegenheit gehabt, sich von den Ansichten der Darteien über seine Person zu überzeugen. Sämtliche Mehrheitsparteien haben ihm die Unhaltbarkeit seiner Position vor Rugen geführt. Nach der Rückhehr des Kaisers und des Kanzlers werden die Dinge nunmehr rasch in Fluß geraten, und man wird mit einer Klärung der Lage noch in dieser Woche rechnen dürfen. Montag früh treten die Vertroter der# Mehrheitsparteien, zu denen auch wieder nationalliberale Delegierte kommen, zu einer neuen inter. fraktionellen Besprechung zusammen. Ruch Frage der Nachofolge dürfte bereits der ung nahe sein. Die Jentrumspresse tritt für Fürsten Bülow ein. Inzwischen scheint der Altkanzler noch mit anderen Darteien, ja auch mit den Sozialdemekraten, Fühlung genommen zu haben. (Für alle unter dieser Rubrik erscheinenden Artikel übernimmt die Redaktion nur die preßgesetzl Verantwortung.) Kartoffelpreise. Laut einer vom Magistrat erlassenen Bekanntmachung in der„Schwerter Seitung“ soll in dieset Woche der Verkauf der Kartoffelkarten fortgeset werden und zwar kostet der Jentner ab Bahnho 7,80 Mark. Nach Meldungen verschiedener Seitungen hat das Reich inzwischen die sogen. Schne ligkeitsprämie von 50 Pfg. übernommen, so daß sich doch auch der Kartoffelpreis un diesen Betrag ermäßigen müßte. In verschiedenen Städten der Umgegend ist auch bereit# eine entsprechende Preisherabsetzung vorgenommen worden. Se kosten z. B. in Dortmund laut amtlichet Bekanntmachung die jetzt zur Verteilung kommenden Kartoffeln nur noch 6,70 Mark pro Jentner,0 zweimal 50 Pfg. Schnelligkeitsprämie gleich 1 bir. in Abzug gebracht werden. Was gedenkt die hiesige Stadtverwaltung in dieser hinsicht zu tun Wann werden hier die Dreise ermäßigt? Ein Bürger, den der hohe Kartoffelpreis sehr drückt. Verantwortlicher Redakteur: Triedrich Kraas Druck und Vorlag: Carl Braus, beide in Schwer### * 85 5 S•LN ."** STWSS 0 S 2 S 2 S 7 Sgn S S. 8 9 S832 7 8 8 * . 8 ** 9 5 7 8 2 5 65 S 95 S 5 92 S BUAE * SER SST S.STST ** 5 2 S 1 die Stube so ein, daß das eine Fenster vollends wurde, daß nur eine Scheibe offen blieb, danach stellte er die Kommode mitten in die Stube, ein paar Kasten darum, welche als Tisch und Stuhl dienen mußten, denn den einzigen Stuhl, der sich darin befand, hatte zerbrochen und sestgehunden, um bequem Hfge ig können, und so wären alle Geratschaften zur F#### vorhanden. Die Pistor ist einmal, wie wir aus waren, in die Stube gegangen und hat über die unerhörte Unordnung niemals aufhoren Wansge sech anrt hast era. gehr mir hatte es noch am besten ausgese, bus wur seht natürlich und gar nicht meine Schulo, venn meine Geräte waren ein Bett, ein Tisch und ein Sofa davor als Stuhl, weiter nichts.— Freilich beim Arnim war's am schlimmsten und so arg, daß Brentano, der doch eine gute Unordnung verträgt, es nicht mehr aushalten konnte und drei Tage lang an Ordnung der Bibliothek arbeitete, Allein Arnim klagte nun über die entstandene Unordnung, und wie er nichts mehr finden könnte. Die Kommode war mit Röcken, Wäsche, Büchern pyramidenförmig aufgehäuft, alle Schubladen waren herausgezogen, in den Ecken waren Gewehre aller Art ausgepflanzt, die zwei vorhandenen Stühle waren besetzt mit Büchern, Briefschaften, Hausgerät, z. B. Glösern, Messern, wozwischen rote Tücher als Friedensfahnen heraushingen und unter dem verschiedenen Zeug hielten. Der einzige war auf dieselbe Art versorgt. Arnim sitzt nie schreibt an einem Pult, auf einem Breic, auf dem nichts liegen konnte; aber hier schreibt er mitten in dieser Unordnung die herrlichsten und göttlichsten Dinge. Wir waren den ganzen Tag zu Haus und arbeiteten, Brentano ward es in der dunkeln Stube recht und sing au Wilhelm Grimm suchte nun Brentano zu bewegen, seine eigene Lebensgeschichte zu schreiben, und bei diesem I Anlaß entwarf Brentano eine sehr bezeichnende Selbstcharakteristik, die Grimm in folgenden Worten wiedergibt:„Er hat mir versichert, daß der Anfang fertig sei, nämlich es werde ein Mensch beschrieben, der auf einem Berg stehe und ein Schifschen auf der Hand halte, es aber nirgends wohln aufs Wasser setzen könne. ] So sei ihm sein ganzes Leben vorgekommen, und weiter könne er auch nichts schreiben. Wenn er weniger reich an Poesie oder er selbst ein weniger poetischer Mensch gewesen wäre, so hätte er gewiß mehr geschrieben, aber er schätzt immer eine Idee um einer darauffolgenden bessern nicht mehr, und die letzte kommt so wenig als die letzte Welle am Ufer an.# — 1.Cell und Zeit. * Die Satire des Zufalls. Der Zufall treibt oft ganz wunderbare Blüten, auch in dieser ernsten, schweren Kriegszeit. Wie von der Westfront geschrieben wird, wurde Ende März im Deutschen Theater zu Lille von einer deutschen Operngesellschaft die Oper„Fra Diavolo“ aufgeführt, die bekanntlich den Franzosen E. Seribe zum Librettisten und seinen Landsmann Auber zum Komponisten hat. Die Handlung spielt, wie hierbei erwähnt werden mag, in Italien; sie behandelt das Erlebnis eines Engländers, der in die Hände eines italienischen Briganten fällt. Der„Oberbandit“ Fra Diavolo sagt nach dem Textbuch an einer Stelle zu dem Banditen Giacomo:„Unbeständigkeit gehört nicht für unsern Stand##... Diese Worte treffen noch jetzt zu. Die Italiener haben es verstanden, ihr politisches Brigantentum sich geschickt zu bewahren; man kann ihnen irgendwelche Unbeständigkeit, d. h. also in diesem Falle irgendwelche Neigung zur Ehrlichkeit nicht zum Vorwurf machen, sonst hätten sie nicht den treulosen Verrat an ihren einstigen Bundesgenossen verübt. Der französische Terdichter hat alsa schon damals— bez. gierten, wie man sich ertunern wird, um 1880— dir„..—„ von jetzt genau gekannt. Aber ebenso treffend ist Seribe über den Charakter der Engländer orientiert gewesen. Im ersten Akt sagt der Lord Kockburn, der von der Brigantenschar des Fra Diavolo angefallen worden ist, zu dem Gastwirt von Terracina:„.. ich will demjenigen, der mir meinen Verlust wiederbringt, sehr viel Geld versprechen —— und was ich verspreche, behalte ich!“ Es braucht kaum erwähnt zu werden, daß diese Worte des ehrenwecten Mylords von den feldgrauen Zuhörern im Deutschen Theate zu Lille jeden Abend stürmisch belacht wurden. Es war aber auch gewiß ein seltsames Zusammentreffen, von einem deutschen Künstler auf einer französischen Bühne einer von Deutschen besetzten Stadt die von einem Franzosen einem Engländer in den Mund gelegten Worte sprechen zu hören: .: was ich verspreche, behalte ich!“ Wir wissen ganz genau, daß die habgierige Politik Englands nicht besser charakterisiert werden kann, als durch diese Worte des Franzosen Scribe. Und wir meinen, daß auch die Franzosen von heute bald zu dieser Ueberzeugung kommen terden; allerdings wird es für die Landsleute Scribes kamn zu spät sein, aus ihrer Erkenntnis noch Vorteil ziehen zu können. Nicht ohne Behagen hörte der feldgraue Theatergast in dieser Oper dann auch noch, wie der ehrenmert# Mylord singt: Ich finde hier in diesen Gründen Nicht das von mir erwünschte Glück! Man soll an nächsten Baum mich binden, Kehr' ich jemals hierher zurück. Vielleicht hat schon mancher englische Minister so gesungen, wenn sie von ihren Romreisen nach London zurückkehrten. Die Franzosen aber, denen Italien bisher jede militärische Mithilfe an der Westfront abgelehnt hat, könnten schon jetzt diesen Trauergesang aus„Fra Diavolg“ anstimmen. Iz. Das Maultier als Untersceboot. Zu einem merkwürdigen Irrtum bot jüngst, wie der„Gaulois“ erzähltdie Nervosität Anlaß, von der die Mannschaften der sich hie und da in die Nordsee wagenden englischen Kreuzer aus Angst vor den deutschen Unterseebooten befallen werden. Die Bemannung des in unserer Geschichte in Frage stehenden Schiffes erblickte in weiter Ferne auf der Oberfläche des Meeres einen dunklen Punkt. Natürlich nahm man an, daß es sich fraglos wieder um ein Unterseeboot handeln müsse, und sofort wurde aus sämtlichen Geschützen mit aller Macht das Feuer eröffnet. Da mehrere Schüsse das sich nähernde dunkle Ziel trafen, stiegen einige Mann in ein Boot, um hinzurudern und den Erfolg in Augenschein zu nehmen. Der Bericht aber, den diese kleine Expeditionsmannschaft nach ihrer Rückkehr dem Kommandanten des Kreuzers überbrachte, lautete wörtlich: Erfolgreiches Bombardement einer schwimmenden Maultierleiche, die wahrscheinlich von einem versenkten Transportdampfer stammt. Die Schüsse haben getroffen. der Feind gibt kein Lebenszeichen von sich, □ S 6 5 S S 5 # er uls Koman von M. Withe (36. Fortsetzung.) er tiese Ernst auf dem Gesicht seines Sohnes kam dem alten Baron Höningsfeld wohl nicht sogleich zur Erkenntnis. Jedenfalls klang es sehr jovial, als er, ihm die Hand zum Gruße entgegenstreckend, „Da hast du die Revanche für deine letzte Ueberrumpelung! Ich komme dir doch hoffentlich nicht ungelegen, mein Junge?“ Konrad nahm alle Energie zusammen, um nichts von der Stimmung zu offenbaren, in der er sich befand. Mit erzwungener Heiterkeit— denn zum erstenmal in seinem Leben konnte er keine wirkliche Freude beim Anblick des Vaters empfinden— erwiderte er: „Das ist eine Frage, auf die ich dir doch wohl nicht erst antworten muß, lieber Vater! Ich bin nur untröstlich, daß ich dir in dieser vorgerückten Abendstunde weder eine Erfrischung anbieten noch sonst etwas für deine Bequemlichkeit tun kann.“ „Sehr bedauerlich— in der Tat! Aber ich bin eigentlich nicht deshalb nach Berlin gefahren, weil mich von dir traktieren lassen wollte. Ich bin selbstverständlich im Hotel abgestiegen und ersuche dich, dich für die Dauer meines Hierseins als meinen Gast zu betrachten. Gut, daß ich wenigstens nicht vergebens hier auf dich gewartet habe. Ich fürchtete schon, daß ich die halbe Nacht in der Sofaecke sitzen könnte.“ „Daheim befindet sich, wie ich hofse, alles bei bestem Wohlsein und in guter Ordnung?“ „Danke! Die Gesundheit läßt nichts zu wünschen übrig. Sonst aber hätte in der lecten Zeit wohl manches anders sein können. Ich habe wirklich keine guten Tage auf „Keine guten Klein=Vischdorf gehabt, mein Sohn.“ Vater? Haben sich deine Geldsorgen vermehrt?“ Tage? Wie soll ich das verstehen, deine Geldsorgen vern „Das kam auch dazu. Aber es ist glücklich vorüber. Wie du mich da siehst, plätschere ich nämlich im reichsten Ueberfluß.“ „Ist das ernst gemeint? Du bist aiso der Schwierigkeiten Herr geworden, von denen du mir bei meinem letzten Besuche sprachst?“ „Mehr als das. Ich habe Geld wie Heu. Vetter Kroschwitz hat mir nicht nur aus eigenem Herzensantrieb die Hand zur Versöhnung geboten, sondern er hat mir auch aus heiler Haut ein großes Darleben angeboten. Wohlverstanden: unkündbar! Es soll auf die Erbschaft angerechnet werden, die wir mal von ihm zu erwarten haben. Nun, der Himmel scheuke ihm noch fünfzig Jahre!“ K (Nachdruck verboten.) „Das ist ka ein ganz unerwarteter Glücksfall, lieber Vater! Ich gratuliete von Herzen.“ „Danke! Aber du sagst das in einem Ton, in dem du mir ebensogut hättest zu einem großen Malheur kondolieren können. Ist dir denn was UnangeDer Oberleutnant verneinte, aber der Baron schien dadurch nicht überzeugt. Indem er ihn mit einem Anflug von Schalkhaftigkeit von unten herauf avsah, „Oder stecken dir vielleicht noch immer gewisse alte Herzensgeschichten in den Knochen? Die jungen Offiziere von heutzutage sind ja mitunter verzweifelt sentiEs is auch nicht das, Vater! Und wenn du mir eine Liebe erweisen willst, so laß uns auf diesen Gegenstand nicht wieder zurückkommen!“ O, habe ich da eine so empfindliche Stelle berührt? Und du hast mich noch nicht einmal gefragt, warum ich seit deinem letzten Besuch keinen guten Tag mehr auf „eo frage schsetzt Ich kann mir wirlich nicht denken, was dir außer den Geldsorgen das Leben verdittart baben könnte.„ Tecilten „Deine Schwester Thekla gal es mir verbittect. Ja wohl, keine andere als sie.“ „Thekla! Das liebenswürdigste und liebevollste Geschöpfchen, das ich kenne? Ach nein, Vater, das ist wohl nicht dein Ernst'“.... undiches „Mein voller Ernst! Sie hat mir kein freundliche. Gesicht mehr gezeigt und hat mit mir geschmollt, wie sonst eigentlich nur launenhafte Ehefrauen mit ihren Männern schmollen.“ „Und weshalb? Hat sie etwa ihr Herz verloren, ohne zu ihrer Wahl deine Zustimmung zu finden?“ „Gott bewahre! Von solchen Dummheiten ist bei ihr glücklicherweise noch nicht die Rede. Soll ich dir sagen, weshalb sie mit mir gemault hat? Deinetwegen— und wegen deiner schönen Afrikanerin, die wahrhaftig ein Ausbund von bezauberndem Liebreiz sein muß, daß sie nicht bloß die jungen Männer, sondern auch die jungen Mädchen in sich verliebt macht. Thekla hat es mir nicht verzeihen können, daß ich dich wie sie es in ihrem Unverstand nennt— verhindert habe, glücklich zu werden, und sie hat sich rechtschaffen bemüht, mir abzutrotzen, was sie mir nicht abbetteln konnte. So was hält ein alter Mann auf die Dauer nicht aus. Ich möchte meine Ruhze haben und möchte mir nicht vom Morgen bis zum Abend Gesichter .-ce e. e r se 1515 kE5 E. SR S 705 Dve Hem Frauersoiel.—0 2a, was meinst du wohi, Junge, weshalb ich mich mitten aus einem Gichtanfall heraus auf die Bahn gesetzt habe und nach Berun gefahren bin?“ p 1 „Ich ahne es nicht, never Vater.“ „Dann bist du allerdings recht schwer von griffen, mein Lieber! Meine vorbereitende Einleitung war doch umständlich und deutlich genug. Alsojich hin gekommen, um die seinerzeit zurückgenon##ue einladung von neuem ergehen zu lassen. und damit die junge Dame mir ja keinen Korb gibt, wollte ich ihr meine Bitte persönlich vortragen.— Nun, du sagst nichts? Freust du dich denn gar nicht ein bißchen über meinen Entschluß?" Der Oberleutnant streckte ihm die Hand entgegen; aber das Zucken auf seinem Gesicht sah nicht aus wie ein Ausdruck der Freude. Gergen f.6g, „Ich danke dir von ganzem Herzen, neoster Vater! Aber deine freundliche Absicht kommt leider „Zu spöt? Das wäre ja noch schöner! Oder hast du dir das Mädel in der kurzen Zeit bereits aus dem Sinn geschlagen?“ „Ich liebe Edith Lindholm heute so tief und innig wie je. Aber ich muß dich trotzdem bitten, von deinem Vorhaben Abstand zu nehmen. Denn Fräulein Lindholm würde gar nicht mehr in der Lage sein, einer Einladung nach Klein=Bischdorf Folge zu leisten, auch wenn man es ihr nach allem Vorhergegangenen überhaupt noch zumuten dürfte. gäx5.u2 geirigt,. „Oho! Was das„Zumuten burfen- velluft, so käme es doch wohl ganz auf die Form der Aufforderung an. Und du könntest es getrost meinem Taktgefühl überlassen, diese Form zu finden.“ „Ich wiederhole, lieber Vater, daß sich die Verhältnisse inzwischen von Grund aus geändert haben. Der Justizrat Dr. Kröning, Ediths Pflegevater, befindet sich zurzeit im Auslande, und ihre Pflegemutter ist schwer leidend. Die Verwirklichung deiner sreundlichen Absicht würde schon durch diese Umstände unmöglich gemacht werden.“ „Sehr ärgerlich— in der Tat! Denn Thekla ist schon ganz außer sich vor freudiger Erwartung, und ich bin überzeugt, daß auf unserer alten Klitsche bereits die glänzendsten Empfangsvorbereitungen getrosfen werden. Aber was nicht geht— na, das geht eben nicht! Der jungen Dame meine Aufwartung zu machen und mir das Vergnügen ihrer persönlichen Bekanntschaft zu verschaffen, wirst du mir doch aber hoffentlich nicht verbieten.“ In wachsender Verlegenheit saß Konrad seinem Vater gegenüber. Das Gefühl, daß die Wandlung in den Anschauungen des alten Herrn und seine ossenkundige Geneigtheit, jetzt einer Verbindung mit der bürgerlichen Erbin zuzustimmen, viel zu spät kamen, ürten ihm in schneidendem Weh das Herz zusam aber er war auch in diesem Augenblick einzig darauf bedacht, die Empfindlichkeit des alten Herrn zu schonen, der doch gekommen war, um ihm eine große Freude zu bereiten. „Auch davon wirst du vorerst Abstand nehmen müssen. Auf Grund unserer damaligen Unterredung in Klein=Vischdorf habe ich mich selbstverständlich von Hause Kroning zurückgezogen, kaum ein plausidler Vorwend ich ihn gerade jetzt wieder aufdich dort einzufuhren. Worten: diese Herzensaffäre raben?“ ir sich nieder, und Sekunden ver„Ja. wollen es so ansehen, lieber Vater!“ „Nun, dann kann ich ja einsach wieder mein Bündel schnüren und heimfahren. Ich für meine Person habe ja gewiß keine Veranlassung, dir böse zu sein. Aber mit deiner Schwester werde ich wohl einen ziemlich schweren Stand haben. Sie ist nämlich in ihrem mädchenhaften Unverstand fest überzeugt, daß du niemals von deiner Liebe lassen würdest. Die Mitteilung vom Gegenteil wird dir in ihrer schwesterlichen Hochachtung einen gewaltigen Stoß versetzen darauf mußt du dich gefaßt machen, mein Junge!“ Der Oberleutnant zog es vor, diese letzten Worte „Du wirst also schon morgen wieder abreisen, lieber Vater?“ fragte er. 831 „Das klingt ja, als ob du es sehr eing hattest, mich loszuwerden. Ich habe zwar nichts besonders Wichtiges in Beriin zu tun, aber das mit der Abreise werde ich mir doch noch überlegen. Kannst du mir den morgigen Tag zur Verfügung stellen?“ „Es ist mir sehr peinlich, dir nach dieser Richtung hin nichts Bestimmtes zusagen zu können. Der Dienst ist gerade jetzt besonders scharf und——“ Mit eigentümlich forschendem Blick ruhten die scharfen Augen des alten Barons auf seinem Gesicht. Er war es nicht gewöhnt, daß sein Sohn sich ihm gegenüber einer Unwahrheit oder einer Ausflucht bediente. Und daß dies eine Ausflucht sei, unterlag bei Konrads geringer Verstellungskunst für ihn keinem Aber er behielt seine Vermutungen für sich. „So— so— der Dienst!“ sagte er nur, indem er sich zugleich von seinem bequemen Plätzchen erhob. „Da darf man freilich nicht dreinreden, zumal wenn man selber mal mit Leib und Seele ein pflichttreuer Soldat gewesen ist. Aber wenn es dir vielleicht trotzdem möglich sein sollte, mir ein Stündchen zu opfern — ich wohne im Hotel Royal— du weißt also, wo „Willst du mir gestatten, lieber Vater, dich jetzt Danke für die freundliche Abscht. Aber ich fnde den Weg schon allein. Und wenn der Dienst augenblicklich so scharf ist, tust du jedenfalls am besten, dich jetzt in die Klappe zu legen. Vor meiner Abreise werden wir uns doch wohl jedenfalls noch mal Er war offenbar ernstlich verstimmt und von einem gewissen Mißtrauen erfüllt, das empfand Konrad mit zwingender Deutlichkeit und mit aufrichtigem Schmerz. Aber er sah für den Augenblick keine Möglichkeit, diese Verstimmung zu beseitigen, und es war darum ein ganz ungewöhnlich kühler Abschied, mit dem Vater und Sohn sich voneinander trennten. 35. Kapitel. war um die neunte Vormittagsstunde, als von Höningsfeld in der Villa des Justizrats Er war in Zivil, und das Mädchen, das ihm kannte ihn nicht, weil sie nicht unter den Dienstboten gewesen war, die die Familie in die Berliner Stadtwohnung begleitet hatten. Als er ihr seine Visitenkarte überreichte und den Wunsch drückte, Herrn Gollmer zu sprechen, machte sie ein verIch weiß nicht, mein Herr, ob Herr Gollmer zu Hause ist; aber ich glaube, er ist bereits ausgegangen.“ „Wenn Sie es nicht bestimmt wissen, haben Sie wohl die Freundlichkeit, sich davon zu überzeugen! Sellte Herr Gollmer, wie ich als gewiß annehme, noch im Hause anwesend sein, so richten Sie ihm, bitte, aus, daß ich ihn unter allen Umständen sprechen muß. Und zwar weniger in meinem, als in seinem eigenen Interesse!" (Fortsetzung folgt.) Es Konrad erschien. öffnete, Wenn enttäuscht du merkst, daß sich Nicht nach Wunsch die Zeit in dich Schicken will, dann ohne Leid Schicke du dich in die Zeit! Cürkischer Spruch. Die treuen Augen. Skizze von A. v. Trystedt. (Nachdruck verboten.) Isolde Kuntze erhob sich vom weichen Lager und deynte die schlanken Glieder. Noch halb vom Schlaf umfangen, schlüpfte sie in den weißen Morgenrock. Dann betrat sie das Eßzimmer und setzte sich an den Frühstückstisch. Es war noch nicht aufgetragen. Bis zum gestrigen Tage, wo Isoldes Mann an die Front gegangen, war das anders gewesen, anders und schöner, wie die verwöhnte junge Frau sich sagte. Eigentlich, wenn sie offen gegen sich sein sollte, hatte sie sich auf das Alleinsein gefreut. Sie war seit vier Jahren mit Helmut verheiratet, und in dieser langen Zeit hatte er sie mit einer zärtlichen Fürsorge und ritterlichen Aufmerksamkeit umgeben, die beider Freunde rührend nannten, die aber von Isolde oft genug mehr lästig als dankbar empfunden wurde. Helmut war zwanzig Jahre älter als sie. Seltsam, daß sie sich heute gerade daran erinnerte, wie überglücklich er damals gewesen war, als sie seine Werbung angenommen. Und von jenem Tage an, da sie sein Weib geworden, war ihres Lebens Sonne aufgegangen. Helmut lebte nur für seine junge Frau. Ihre Schönheit, ihre reichen Talente entzückten ihn, für ihre krausen Launen fand er allezeit eine Entschuldigung. Soweit es seine geschäftliche Tätigkeit zuließ, widmete er sich ihr. War die Luft draußen kühl, so sorgte er, daß sie den Pelzschal um die Schultern legte; stürmte es, so dachte er an den Wettermantel. Bis ins kleinste erstreckte sich seine Fürsorge. Er wußte, was seiner Frau gut bekam. Immer traf er mit seinen Anordnungen das Rechte für sie. Ansangs hatte Isolde diesen Minnedienst mit der gönnerhaften Miene einer Fürstin entgegengenommen, Später gewöhnte sie sich daran wie an etwas, das man notgedrungen hinnehmen muß. Es kam aber auch vor, daß sie unduldsam wurde, und daher war sie froh, daß seine Augen ihr nun nicht mehr jeden Wunsch vom Gesicht lesen sollten. Das Mädchen brachte den Kaffee. Isolde trank mechanisch. Das Frühstück schmeckte ihr nicht. Bisher hatte sie an jedem Morgen Helmuts Tasse gefüllt, seine Brötchen bestrichen. Dabei hatte er sie dann so freundlich mit seinen treuen Augen angesehen. Isolde las nicht gern, oder vielmehr unaufmerksam. Erst das gesprochene Wort vermochte sie fesseln. Das hatte Helmut bald herausgehabt. Er begann, ihr vorzulesen. Und diese Stunden waren dann zur lieben Gewohnheit geworden. Sorgfältig wählte er solche Lektüre, die für Isoldes Bildungsgang ihm zweckdienlich erschien.... 66 Saram gekaßt Im stillen hatte er seine Freuve varan geyabt, daß das Wesen seiner etwas oberflächlich veranlagten jungen Frau sich nachgerade verinnerlichte und vertiefte. Er, der hochgebildete Mann, zog sie langsam, mit nie ermädender Geduld zu sich empor. Sie respektierte sein geistiges Uebergewicht nicht sonderlich, aber sie lehnte sich auch nicht dagegen auf. Im Gegenteil, an einer saden, schalen Unterhaltung fand sie keinen Gefallen mehr. Helmut liebte seine Frau so recht aus tiefster Seele, mit der starken, selbstlosen Liebe des gereiften Mannes. Das hatte Isolde zu jeder Stunde empfunden und, um ihn zu erfreuen, sich gewöhnt und geschmückt, wie er es gern hatte. In trautem Beisammensein schwanden die Jahre wie im Fluge, sie gingen spurlos an den beiden Menschen vorüber. Und nun war das zarte Band, welches gemeinsame Gewohnheiten weben, zerrissen. Helmut war fort! Jetzt schlichen die Tage. Isolde hätte es niemals für möglich gehalten, daß sie Helmut so schmerzlich vermissen könne. Aber nur zu bald fehlten seine treuen Augen, die bisher über sie gewacht und sie behütet bei allem, was sie vornahm. Als sie seinen ersten Brief gelesen, aus dem ihr ein Uebermaß von Liebe entgegenwehte, glaubte sei, das Herz müsse ihr brechen vor Schmerz und weher Sehnsucht nach ihm.„.., sich gerkastSie weinte bitterlich, weil sie sich verlassen und tief unglücklich fühlte. Und erst in dieser Stunde nahm sie eigentlich Abschied von ihm in stillem Gedenken unter heißen Tränen, von ihm, der ihres Lebens Sonne gewesen, dessen treue Augen nur eine Sorge kannten: ihr Wohlbehagen, ihr Glück. 9.4 gug Salb, Und seltsam, gerade in dieser Zeir fuhlte Isolde sich gar nicht wohl. In den vier langen Jahren ihrer Ehe war sie stets wohlauf gewesen, blühend in gesunder Schöne, (Schluß folgt.) Neues aus der Berliner Romantiker-Bohôme. Seinem großen Werk über„Achim von Arnim und die ihm nahe standen“, läßt Reinhold Steig jetzt ein Buch über„Clemens Brentano und die Brüder Grimm“ folgen, das vor einiger Zeit bei Cotta in Stuttgart erschien. In allem, was mit Volkspoesie(im weitesten Sinne des Wortes) zusammenhing, trazen sich die Interessen des gelehrten Brüderpaares Jakob und Wilhelm Grimm und Brentanos, des Anregers und Mitherausgebers von„Des Knaben Wunderhorn“. Der reiche Frankfurter Kausmannssohn schaffte alle auf Volkslieder, Märchen, Sagen bezüglichen Bücher an, deren er habhaft werden konnte, und stellte sie freigebig den Brüdern Grimm für ihre Forschungen zur Verfügung, die ihrerseits ebenfalls von ihren Funden bereitwillig mitteilten, obwohl sie über die Art der Verarbeitung und Veröffentlichung grundsätzlich anderer Meinung als Brentano waren. Das tat aber ihrem freundschaftlichen Verkehr keinen Abbruch...457, Steunst. In einem langen, an die gemeinsame Freunomn Louise Reichardt gerichteten Briese vom Ende November 1809 entwirft Wilhelm Grimm ein für Arnim und Brentano außerordentlich charakteristisches Bild. Grimm hatte seines Herzleidens wegen eine mehrwöchige Kur in Halle gebraucht und war danach von Brentano zu einer Reise nach Berlin eingeladen worden, wo er mit diesem und Arnim zusammen eine Wohnung in der Mauerstraße hatte. Wie genial unordentnich es da zuging, beschreibt er in seiner launigen Weise:„Wir bewohnten das Erdgeschoß Pistors gegenüber und besaßen drei Stuben; eine vorne, gelb tapeziert, welche das Prunkgemach hieß. bewohnte ansangs Brentano, die zweite Eck=Stube Arnim, die letzte, welche in den Hof ging, war mir angewiesen. — Brentano klagte, daß ihm seine Stube zu hell und geräuschroll sei; wenn er einen Brief schreiben wollte, müßte er bestäudig in ein ander Haus, zu Laroche etwa, gehen. Also tauschten wir gegenseitig, er nahm meine stille Stube, die mir sehr angenehm, und ich mußte das Prunkzimmer beziehen. Er richtete sich darauf 8 1 35 SSEi8 5 9 Den ∆ R 8 13 8 5 5 EE ∆ „ B S EDgS % S 8 2 m 5 2#s:() 85 5 0 # S##58 u 55 — 5—. SaS Sess# à— 5 K 5 5 Sg •8EG - S2öE 3 85 S 5 S S 83 . E K 5S Soße 9 Gns E S5. g — TARWO AIN AA Ger Vrstcattg Pr S hauten Sie schr vottelhaft in cem Spezlalbars A K uck& C01ID. für Herren- und Knaben-Kleldung der Firma 2A: AArbst Ostenbellweg 23(gegenüber I. Fischer) in Dortmin## n uechenunn Bertanntmachung, Der Verkauf der Kartoffelkarten für die Einkellerung der Kartoffeln soll fortgesetzt werden. Derselbe erfolgt an den Wochentagen ein der Zeit von 8—12 Uhr vormittags und von 2½—4½ Uhr nachwittags im Rathaus Zimmer Nr. 23 und zwar: Montag, den 22. d. Mis. für den Stadtbezirk X: Peckestraße, Beckenkamp, Eisenindustrie, Bruchstraße, Wilhelmstraße und Roonstraße: Dierslag, den 23. d. Mts. Bezirk XI: Richardstraße, Rosenweg, Holzenerweg, Fleitmannstraße, Fleitmannplatz, Theodorstraße, Nickelsraße, Regendogenstraße, Bohlgarten, Kreuzstraße, Genntugsweg 35—99, Feldstraße. Mittwoch, den 24. d. Mts. Bezirk XII: Rusenweg, Hörderstraße Nr. 36—181, Westenheide (inschl. Bergstr.), Vergischestraße, Märktschestraße und Beztea I1: Hagenerstraße 1—28, Heiligegeist=, Schul-, Brückstraße 1—14 und B III: Westenstr., Westenort, Hagenerstr. 29—108, Ruhrstr., Südwall und Liethstraße. Samstag, den 27. d. Mis. Bezirk IV: Mährstr., Teichstr., Moltkestr., Bismarcksr., Ziethenstr., Westwall. 8.4416 Bezirk V: Hüsingstr., Kleppingstr., Nordwall, Haselackstr., Hörderstr Bis auf weiteres bleibt mein Lager gSsnuse-undannn Dtenslegs und Doznerstags or.9 Blusen schlossen. Ich bitte meine Kunden, 1DIeIS 9 Einrause bei mir an den übrigen Wochentagen vormittags vorzu tagen aus Einkäufe bei mir an der mittags von 8—12 und nachmittags von 2—5 Uhrig#eide wrnuchnen. Dus Bro it an utligen Pgzg WStu tagen in den gleichen Stunden geösfnet. und Wolle Gebrüder Stein 9 Monlag, den 29. d. Mis. Bezirk VI: Holze, Baumaterialien=, Kohlenhand- 1 3636 Schworta. 11. Kamphtr., Kampgasse, Friedrichsr., Norotr, Wallkr. Jung und Ringofenziegelei. Aammpmmem mmmumum! SeoenV! Große Marktstr., Kleine Marktstr., Mittelstr., Jägerstr., Ostenstr. Bezirk VIII: 3871 Betdrlweg.„(Helpotöstr., Hellpotgasse, Brückstr. 15—28 und Für sofort und spiter suchen wir für meh Penursiag ben 35.. By., Beot. Ju;[Voer gzettg, den g gwi, Bais fp.(Peamte und Arbeiter tisngbeide, Odenheibe, Leinschl. Lichtendorferstr.), Ose; Vienstug, ven 30. d. 21ls. Bedir) gHjiegu„ 4 0 erskrah bbr 198, Ohtelng und lerdantr, Bahahosltr, Gastr, Kalstr, 3216.21 J, u. Jeu u=3IRFEERERREE Bezirk XIV: Königsplatz, Poststr., Senningsweg 1—52 und 0=, 1, 0- K, U imcerwmgin verschiedenen ee.„ De Hohenzolernstraße. Kvor: Ptina ieclSchützenstraße, Dortmunderweg, Kirschbaumsweg, Oftb#egerstraße 1=60, Hermannstraße, Weißenburgerstraße, Wittekindstraße und Grünstraße. Freilag, den 26. d. Mis. Bezirk 1: Mählenstraße, Kötterbachstraße, in den Höfen, am Kirchhof, am Markt. Der Pris für den Zentner bettägt ab Bahnhof] Anzebote mit Preis und nähre WohnnzsargghepsH upzagg preizmen 7,80 Mark. Es werden 1¼ Zeantner pro Kopf ver= erkitten „„„„(Müh Kazogräfe 8. u. b. H. 4Saufbaus OttoMarr Schwerte, den 19. Oktober 1917. 47301 Wah. Boeggrs Der Magistrak: Rohrmann. Wexhosen i. We ∆ Nr. L. 111/7. 17. K. R. Wengung Frn Kriess und Vom 20. Oktober 1917. Machstehende Bekanntmachung wird auf Er; suchen des Königlichen Kriegeministeriums hiermir zur allgemeinen Kenntnis gebracht mit dem Bemerken, daß, soweit nicht nach den allgemeinen Strafgesetzen höhere Serasen verwirkt sind, jede Zuwiderhandlung gegen die Beschlagnahmevorschriften nach§ 6 der Bekanntmachung über die Sicherstellung von Kriegsbedarf in Fafsung vom 26. Ayril 1917(Reichs=Gesetzbl. S. 376°) und jrde Zuwiderhandlung gegen die Meldepflicht und Pflicht zur Führung eines Lagerbuchs nach§ 5 der Belanntmachung über Auskunftspflicht vom 12. Juli 1917(ReichsGesetzbl. S. 684)78), bestraft wird. Auch kann der Betrieb des Hanselsgewerbes gemäß der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915(Reichs=Gesetzbl. S. 603) untersagt werden. b) alle Roßhäute, Ponyhäute, Fohlenfelle, Esel=, Maultier= und Mauleselhäute jeder Größe und Herkunft; c) alle aus militärischen Schlachtungen stammenden sowie alle in den besetzten Gebieten und in den Erappen= und rationsgebieten gewonnenen Häute und Felle von Schlachttieren, Pserden, Pouy#, Fohlen, Eseln, Maultieren und Maulcen..„ Ai, Em Ma, anen Auch Häute und Felle, die von gefallenen Tieren stammen, sind von der Bekanntmachung betroffen. 6 Nr K1. betroffen von dieser Bekanntmachung werden Häute und Felle der Tiere, die Eigentum der Kaiserlichen Marine sind. § 1 Von der Bekanntmachung betroffene Gegenstände. Von dieser Bekanntmachung werden tvofsen: a) alle Großviehhäute jeder Herkunft und jeden Gewichts von Rindern, Kühen, Ochsen und Bullen, sowie von Fressern und Kälbern von 10 kg Grüngewicht an aufwärts; *) Mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geldfrege b): zu Huemezipen Ergrf gien, Inländisches Gefälle. mit Geldstrafe bis zu zehntausend Maxk sofern nicht nach den alizemeine###rafgesetzen höhere Strafen vonvirkt find, bestraft: 2 wer undefugt einen beschlagnghmnten genstand deisetteschafft, beschädigt oder gerstört, vemwundee verkauft oder kauft oder ein andoret Verdusgpggig#er werbsgeschäft über ihn 3. wer der Verpflichtung, die beschlagnahmten Gegenstände zu verwahren und pfleglich zu behandelr, zuwiderhandelt; 4. wer den erlasseren Ausführungsbestimmungen zuwiderhandelt. **) Wer vorsätzlich die Auskunft, zu der auf Grund dieser Belanntme gupe ter pflichtet ist, nicht in der gesetzten oder wissentlich unrichtige oder unvollständige Angaben macht, oder wer vorsätztiet##e##. sicht in die Geschäftsbriefe oder Geschäftebucher oder die Besichtigung oder Untersuchung der Betriebseinrichtungen oder Räume verweigert, oder wer vorsätzlich die vorgeschriebenen, Lagerbücher einznrichten oder zu führen unterläßt. blicher einznrichten, oder zu, führen unterläßt, wird mit Sefangn bit zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe B0 zu zehntausend Merk, oder mit einer dieser Strafen bestraft; auch können Vorräte, die verschslegen worden id, im ürteile als dem Staat: verfallen erklärt werden, ohne Unterschied, ob sie dem Auskunftspflichtigen getöten ader Päc.„8,1 due er auf Wer sohrou, 1 urmnz, ichtet in Grund dieser# Frammhang vernflichtet ist, nicht in der ges##### ist erteilt oder unriclige oder undelineine Prraben m fahrlästiz die ver:het dmen La#ezdüche; einzurichten oder zu führen unze:iP:.gPgrat Geldstrafe bis zu breitausend Mark bestraft. K 1 Beschlagnahme des inländischen Gefäues. Alle im§ 1 unter a und d bezeichneten Häute und Felle aus dem Inlande werden hiermit beschlagnahmt. § 3. Wirkung der Beschlagnahme. Die Beschlagnahme hat die Wirkung, daß die Vornahme von Veränderungen an den von ihr berührten Gegenständen verboten ist und rechtsgeschäftliche Versügungen üder diese tig sind, soweit sie nicht auf Grund der solgenden Arordnungen oder etwa weiter ergehenden Anordnungen erlaubt werden. rechtsgeschäftiichen Verfägungen stehen Voofügungen gleich, die im Wego der vollstreckung oder Arrestvolkziehung Veräußerungserlaubnis. I. Trotz der Beschlagnahme ist die Veräußerung und Lieferung inkändischen Gefälles, soweit es nicht aus militärischen Schlachtungen stammt, in folgenden Fällen erlaubt(unter Innehaltung der nachstehenden Bestimmungen zu A bis D):„ Aus Eaate a) Von einem Schlächter***) an eine Häuteverwertungs=Vereinigung oder an einen Händler(Sammler) oder an einen von der Kriegs=Rohstoff=Ateilung des Königlich Preußischen Kriegsministeriums zugelassenen Großhändlerf); ***) Schlächter im Sinne dieser Bekanntmachzung ist derjenige, in dessen Eigentum die Haut durch die Schlachtung oder das Fallen verbleibt oder übergeht. 7) Die Liste der zugelassenen Großhändler und der ihnen zugewiesenen Sammelbezirke sowie die von der Sammelstelle mit Zustimmung der Verteilungsstelle plähen bestimmten Lager werden von der Sammelstelle(§ 5) von Feit zu Leit in der Lachpresse bekanntgemacht. Abdrucke find bei der Sammelstelle erhältlich 5) von einem Händler(Saxgler), an eigen von der Kriegs=Rohstoff=Abteilung Königlich Preußischen Krie##inisteriums zugelassenen Großhändler oder, falls seine Ansammlung nur unmittelbar von einem Schlächter gekauftes Gesälle enthält, an einen anderen Händler(Sammlee); c von einer Hin anugestugs Versiigung an einen Buo#####d von F Vereinigungn oder an einst von Kriegs=Rohstolf=Abreitung des Köni#el Preußischen Kriegsministeriums zugelassenen Großhändler; d) von einem von der Kriegs=Rohstoss=Abteilung des Königlich Preußis ministeriums zugelassenen Großhändler oder von einem Verbande von Häuteverwertungs=Vereinigungen an die Samn 9 bos de Sainaurstels en die Verteltuge stelle(§ 5); 9 von der Verteilungestelle an eine GerP.„, Ateterzwen r# Diese Verkuhrungen und Lieferungen si nur gestattet, wenn die foigenden Bestimmungen zu A bis D innegehalten werdet: A. Buchführung. Die unter 1 und 2 bezeichneten Stellen, welche Häute und Felle veräußern und liefern, haben Bücher zu führen, aus denen folgendes 1. bei Berufsschlächtern und Abdeckereien: Tag der Echlachtung oder des Abhäutens, i Empfänger der Ware, Tag der Ablieferung, Nummer(3 6c) und auberdem bei Roshäuten usw.(§ 1 die Lämpo; bei Grottvielssäuten: Gattung, Rummer der Preisklasserf), das durch ermittelte Sowicht, das Rein(Grüngewicht) und die ovt, sofern sio von der im 8 6b angegebenen abweicht. 2. bei Händkern(Sammlern), Häuteverwertungs=Vereinigungen, Verbänden von Häuteverwertungs= Vereinigungen und Großhändlern: Lieferer und Empfänger der Ware, Tag der Einlieferung und Weiterlieferung, Nummer(§ 6c) und Mängel; außerdem bei Roßhäuten usw. (§ 1b) die Länge; bei Großviehhäuten: Gattung, Nummer der Preisklasseft), das durch Wiegen ermittelte Gewicht(Grgewicht), die Schlachtart, sofern sie von der im§ 6b angegebenen abweicht. B. Erlaubte Bewegung der Wara. Die tatfüefliche Anki#ferung der Warr darf nur erfolgen, wenn bei ihr die Ware### anders als zwischen folgenden Stellen örtlich bewegt wird: a) Von einem Schlächter: an eine nicht mehr als 50 km vom Schlachtort entfernt gelegene Annahmestelle einer Häuteverwertungs=Vereinian einen nicht nehr als 50 km vom Schlachtort entfernt ansüssigen Händler (Sammler) oder an ein von der Sammelstelle zum Verlabeplatz bestimmtes Lager eines zugelassenen Großhändlers, sofern sich ein solan dem Ort befindet, innerhalb dessen die Shlachtung stattgefunden hat; b) voli einemn Händler(Sammler): Händlers(Sammvon der Sammelstelle latz bestimmtes Lager eines Großhändlers: jahmestelle einer Häutevereig nach dem für diese Lager ein leec) oder an oystoff=Abteiln des Königlich Preußischen Kriegsministeriums vorgeschriebenen und von der Sammelstelle bekanntgegebenen Verladeplatz: () von den Verladeplätzen nach den Gerbereien aus Anweisung der Verteilungsstelle(§ 5). Bei den Bewegungen zu b und bei der nun; der Were vom Schlüchter an einen Semegung der Wie gon un Ber, indler(Sammler) oder an ein zum ladanlitz berimutes Lager eines zuzelasienen are den Sammelbezirk der für den Ort der Schlachtung zuständig ist, nicht verlassen. Anmerkung: Grundsätzlich soll in allen Fälden, in denen mehrere Lieserungsarten wahlweise erlaubt sind, diejenige gewählt## welche die Cisenbahn am wenigsten in Anspeuch möglichst zu vermeiden. C. Fristen. Die zu B bezeichneten Bewegungen der Ware müssen innerhalb folgender Fristen vorgenommen werden: a) Bei Sendungen vom Schlächter: unmittelbar nach dem Abziehen, oder, falls die Haut bei ihm gesalzen oder getrocknet wird*), innerhalb 10 Tagen nach von Vb--ber.# ee eemere b) bei Sendungen vom Händier(Sammler): spätestens am britten Tage des Moaats für das innerhalb des vorangegangenen Kalendermonats gesammelte Gerclle,„ G.. emaftengr 8 e) bei Sendungen von Annahmestellen den Häuteverwertungs=Vereinigungen: wie unter bi B8 bei Sendungen von den Verladeplätzen der Häuteverwertungs=Vereinigungen und der zugelassenen Großhändler: eine Woche nach Eingang der Verfandt anweisuingen der Verteilungsstelle### 1) Vergl.§ 4 der Bekanntmachung 1. 700/f. 17. K. R. A., bewessend S#h#p#cise von Sreßurehhäuten umnd Koßhäuten. c9 *) Es wird darauf hingewiesen, daß füt getrocu#es Gesstlle ein niedrigerer Preis als gesalzcues zu erwarten ist(Bekanntmachung I. 700 f. 17. K. R. A.§ 8 Anmerkung. Konsevung Behn.-Suuche undel 1 D. Lauf der Eisten 1.n2 9 Jede Häuteverwertungs Vereinigung, dir einem Verbande von HäuteverwertungsVereinkunnu angehöct und die Verladeplan richt selbst betreibt, hat spätestens am dritten Tage eines jeden Monats über das im vorangegangenen lendermonat von ihr gesammelte Gesälle sten, welche die Anzahl. Arten, Beschaffenheit und Gewicht der angesammelten Häute enthalten, v##n##ngen Hunteverwertungs=Vereinigung zu übersenden, welche den für ihre Annahmestelle vorgeschriebenen Verladeplatz betreibt; jede einen Verladeplatz betreibende Häuteverwertungs=Vereinigung hat die Lrsten und Rechnungen über das bis zum sechsten Tage des Monats ihr gemeldete oder von ihr selber im vorangegangenen Kalendermonat gesammelte Gesälle bis zum dreizehnten Tage desselben Monats ihrem Verbande zu übersenden. Eine Häutsverwertungs=Vereinigung, die keinem Verbande angehört, hat die Rechnungen und Listen über das in vorangegangenen Kalendermonat von ihr gesammelte Gefülle spätestens bis zum dreizehnten Tage desselben Monats an einen für den betressenden Sammelbezirk zugelassenen “ Großhändler abzusenden. i Die Verbände von HäuteberwertungsVereinigungen und die zugelassenen Großhändler haben die Rechnungen und Listen Über das bis zum sechzehnten Tage des Monats ihnen gemeldete oder von ihnen gesammelte Gefälle spätestens bis zum drekundzwanzigsten Tage desselben Monats an die Sammelstelle in der von dieser vorgeschriebenen Form abzusenden.**) c) Die Sammelstelle hat die Rechnungen und Listen über das bis zum sechsundzwanzinsten Tags des Monats ihr gemeldete Gefälle spätestens bis zum sechsten Tagdes solgenden Monats an die Verteilungsstelle abzusenden. d) Dis Verteilungsstelle hat die Versandanweisungen für das bis zum siebenten Tage jedes Monats ihr gemeldete Gefälte mütglichst bis zum fünfundzwanzigsten Tage desselben Monats, spätestens aber unverzüglich nach Eingang des Rechnungsbetrages von der betressenden Gerberei, abzusenden. ?) B e i a l l e n v o r s t e h e n d u n t e r D a b i s d nicht aufgeführten Lieserungen, ensgenommen die Lieferungen des Schlächters, sind die Rechnungen und Listen späresten gleichzeitig mit der Ware za Werfenden. 1. Jede andere Art der Veräuferung oder Lieferung von beschlagnahmten Häuten oder Fellen ist verboten, insbesondere der Anlauf zur Eingerbung durch die Gerbereien von einer anderen Stelle als der Verteilungsstelle. Anmerkung: Gerbereien, die am 1. Juli 1917 auch Sammler waren, können von der Verteilungsstelle auf Antrag einen von die zu bestinmenden Teil ihrer Sammlung zugete# erhalten. um ihn sofort zu den vom Leder##### heifngsamt vorgeschriebenen Lederarten in Urbeit nehmen zu können. Die Anträge sind ber Verteilungsstelle in der von ihr vorge schriebenen Form so rechtzeitig einzusenden, das sie am Monatsersten bei ihr vorliegen. nicht zugeteilte Teil der Sammlung ist unve nüglich an das nüchste zum Verladeplatz### stimmte Lager eines. zugelassenen Großhändlers abzusenden. III. Jede zum Verteilungsplan der Kriegsleder= Aktiengesellschaft gehörige Gerberei darf jedoch (von Landwirten monatlich insgesamt achr nus deren eigenen Haus= oder Notsblahtungen stammende Häute unmittelbar annehmen und für sie im Lohn gecben. Anmerkung: Die Ge bereien haben über diese Lohnarbeiten ein###nderes Buch zu führen(§ 8h der Belanntnachung Nr. L. 88 8/7. 17. K. R. A.); sie sollen deractige Aufträge in der Reihenfolge des Eintrefsens der Häute ausführen und den Landwirten darüber Auskunft geben, wicviel Häute sie nach den obigen Bestimmungen in dem betreffenden Monat noch annehmen dürfen. Zur Rücklieferung der gegerbten Haut an den Landwirt bedarf es der Freigabe durch das Lederzuweisungsamt. In dem von dem Gerber zu stellenden Antrage ist anzugeben, wann die einzelnen Haute zur Lohngerbung angenommen worden smo. Dem Antrage auf Freigabe des Leders zur Lieferung an den Landwirt wird nur unter der Bedingung stattgegeleen werden, daß dieser es nicht veräußert, es sei denn an seine Angestellten. 7 7.—— Wer das Gesälle nicht gemäß§ 4 weiterverüußert und fristgerecht geliefert hat, muß die in seinen. Besitz befindlichen Häute und Felle dem Liverzuweisungsamt der Kriegs=Rehstoff=Abteilung des Königlich Preußischen Kriegsministeriums, Berlin f 9. Budapester Straße 5, melden. Die Meldungen haben auf den vorgeschriebenen Vordrucken zu erfelgen, welche ordnungsgemäß auszufüllen sind. Die Vordrucke sind bei dem Lederzuweisungsamt anzufordern. Die Meldungen find für das meldepflichtig gewordene Gefälle nnerhalb zehn Tagen nach Eintritt der Meldepflicht zu erstatten. Gefälle aus militärischen Schlachtungen usw. s 8. **) Um der Sammelstelle die norwendige genaue Prüfung und die rechtzeitige Weiterleitung der Listen zu ermöglichen, ist es dringend ennünscht, daß die Verbände und die zugelassenen Großhändler die Ueberschreibunich Ferisellung abenden also nictzt dgleich nach Fertigtellung a#enden, a.1o nicht it der Uebersendung warten, bis samtliche Aufstellungen verliegen. #####fter, den 16. Oktober 1917. S 5. Sammelstelle und Verteilungsstelle. Sammelstelle für beschlagnahmte Häute und Jelle ist die Deutsche Rohhaut=Aktiengesellschaft in Berlin W 8, Behrenstraße 28. Verteilungsstelle ist die Kriegsleder=Aktien= gesellschaft in Berlin W 9, Budapester Straße 11/12 S 6. Behandlung der Häute und Felle bis zur Ablieferung anden Gerber. a) Beim Schlachten und Abziehen der Tiere sollen die Häute und Felle sorgfältig behandelt, insbesondere sollen die Seitenteile der Keulen und der Bauchteil nur mit Hammer und Zange(nicht mit dem Messer) abgezogen werden. b) Großviehhäute sollen fleischfrei, ohne Horn, ohne Knochen, ohne Maul, ohne Schweifbein— jedoch mit Schweifhaut, ohne Schweifhaare— abgezogen und oberhalb der Hornschuhe abgeschnitten werden; hornige Bestandteile(Kieten, Zehen) sind zu entfernen. Roßhäute usw.(8 lb) sollen ebenfalls kaochenfrei, möglichst fleischfrei, langfüßig (die Füße im Fesselgelenk abgeschnitten), ohne Schweifhaare und Mähne abgeschlachtet werden, jedoch ist ihnen der größtmögliche Flächeninhalt zu belassen. c) Die Großviehhäute sollen nach Entfernung etwa noch anhaftender Fleischteile und nach dem Erkalten— vor dem Saizen— gewogen werden, und zwar möglichst durch einen vereidigten Wiegeler. Das durch Wiegen ermittelte bei Roßhäuten usw. das Maß, ##wie die Preisklasse soll in unverlöschlicker Schrift(durch Stempeldruck oder geeigneten Tintenstift) auf der Fleischseite der Haut vermerkt werden. Die Haut is mit einer Nunnner zu versehen. 6 Die Häute und Felle sollen sogleich nach dem Wiehm, steitestens aber innerhalb 24 Stunden nach dem Fallen, sorgfältig gesalzen und dann mehrere Tage so gelagert werden, daß das Wasser abfließen kann. : B e i R o s h ä u t e n u s w. s o l l d i e L ä n g e i n Zeutimeter der gut ausgebreiteten, aber nicht gezerrten Haut, gemessen vom Ohrloch bis zur Schwanzwurzel, nach Ablauf des achten Tages nach der Salzung, und zwar möglichst durch einen vereidigten Wiegemeister festgestellt werden. 1) Jeder soll die Häute und Felle pfleglich behandeln und die von der Sammelstelle vorgeschriebenen Lose***) in seinem Laaer getrennt halten. Gefälle aus militärischen Schlachtungen, den Operations=, Etappenoder besetzten feindlichen Gebieten. a) b) Das aus militärischen Schlachtungen(auch des Inlandes) sowis das aus den besetzten Gebieten stammende Gefälte— mt Ausnahme der im Eigentum der Kaiserlicher Marine befindlichen Häute und Felle— ist beschlagnahmt; seine Ablieferung und Verwendung ist durch besondere Vorschriften geregelt. Gestattet ist der Bezug des von dem Absatz a dieses Paragraphen betroffenen Gefälles nur von der Verteilungsstelle. Behandlung des Gefälles beim Gerber. P) § 9. Behandlung der Häute und Felle nach Ablieferung an den Gerber. Trotz der Beschlagnahme bleibt die Verarbeitung der von den§3 2 und 8 dieser Bekanntmachung betroffenen Häute und Felte zu Leder*) sowie die Verfügung über die hergestellten Erzeugnisse**) gestattet, sosern die felgenden Vorschriften beobachtet werden oder worden zind: a) Tie Verarbeitung und Zurichtung***) bis zum gebrauchsfertigen Leder muß im eigenen Betriebe erfolgen. Die Verarbeitung und Zurichtung hat zu den vom Lederzuweisungsamt ieweils norgeschriebenen Lederarten zu erst Das Spalten von Ochsen-, Kuh= und Rinderhäuten(auch im weiteren Fabrikationsgange) ist nur insoweit erlaubt, als es zur Erreichung gleichmäßiger Ticke des Kernstücks notwendig ist. Spalte müssen, soweit sie nicht unverzüglich als Leimleder Verwertung sinden, binnen Monatsfrist im eigenen Betriebe eingegerbt werden; die Veräußerung von Kalkspalten oder lohgaren Spalten an andere Gerbereien oder an Zurichtereien ist. nicht gestattet. Spalte mit zwei oder mehr Millimeter größter Dicke sind zu den Lederarten Nr. 11, dünnere zu den Arten Nr. 12, 13 und 15 der Preistafel in der Bekanntmachung Nr. I. 888/7. 17. K. R. A. fertigzumachen. **) Die Einteilungen der Lose werden von der Sammelstelle(§ 5) von Zeit zu Zeit in der Fachhresse bekanntgemacht; Aborucke sind bei der Sammelstelle echältlich. *) Auf die Bekanntmachung, betreffend Verbot künstlicher Beschwerung von Leder, Nr. Ch. II. 538/10. 15. K. R. A., wird hingewiesen. **) Zu beachten sind die besonderen Bestimmungen der Bekanntmachung Nr. I 888/7. 17. K. R. A., betreffend Höchstpreise und Beschlagnahme von Leder. ***) Firmen, die nachweislich außerstande sind, das Leder selbst sachgemäß zuzurichten, können gemäß§ 12 eine Ausnahmevewing beantragen. dr Vertußerung sowie del der un meldung zur Freigabe dürfen andere alz die in der Preistäfel der Bekanntmachung Nr. I. 888/7. 17. K. R. A. angegebenen Benennungen nicht gewählt werden. e) Die verarbeitenden Firmen haben alle vom Lederzuweisungsamt der Kriegs=Rohstoff=Abteilung oder auf deren Anweisung von der Kriegsleder=Aktiengesellschaft oder der schi###sstelle des Ueberwachungsausschusses der Lederindustrie geforderten Angaben unverzüg lich zu erstatten, soweit sie mit den erlassenen Anordnungen zusammenhängen. S 10. Meldepflicht. Die in den Besitz eines Gerbers gelangten Häute und Felle, welche von den 83 2 und 8 d'eser Bekanntmachung betrosfen werden, sowie Spalte von solchen Häuten und Fellen unterliegen, sofern ihre Cinarbeitung nicht innerhatt eines Monats gemäß den Bestimmungen des§ 9 ersolgt ist, einer Meldepflicht. Die Meldunzen sind innerhalb zehn Tagen nach Ablauf der für die E.narbeitung bestimmten Frist an das L##derzuweisungsamt Berlin W 9, Budapester Straße 5. auf den dort erhältlichen Vordrucken zu erstatten. Ausländisches Gefälle. — 11. Ausländisches Gefälle. Für alle im§ 1 unter a und d bezeichneten Häute und Felle, die aus dem neutralen oder rerbündeten Ausland eingeführt sind, gelten folgende besonderen Anordnungen: a) Beschlagnahme und Meldepflicht. Eingeführte Häute und Felle sind bei Eingang in das deutsche Reichsgebiet beschlagnahmt und unterliegen der Meldepflicht an das Lederzuweisungsamt Berlin W 9, Bucapester Straße 5, von dem Vordrucke für die Meldungen anzufordern sind. Zur Meldung verpflichtet ist der erste Empfänger innerhalb fünf Tagen nach Eingang der Ware bei ihm oder seinem Lagerhalter. Anträge auf Freigabe: vgl.§ 12. Lagerbuchführur Jeder nach a Meldepflichtige hat ein Lagerbuch den Meldevordrucken entsprechend zu führen, aus dem jede Aenderung in dem Vorrat der meldepflichtigen Häute oder Felle und ihre Verwendung ersichtlich sein muß Behandlung des Gefälles. Jeder Verwahrer ausländischen Gefälles, welcher den Vorrat nicht pfleglich behandelt, ist strafbar und hat die sofortige Enteignung zu gewärtigen. S 12. Ausnahmen. Die Kriegs=Rohstoff=Abteilung des Königlich Preufischen Kriegsministeriums ist berechtigt, Ausnahmen von den Anordnungen dieser Bekanntmat ung zu gestatten. Anträge sind an das Lederzeweisungsamt Berlin W 9, Budapester Straße 5, zu richten. Die Entscheidung erfolat schriftlich, S 13. Inkrafttreten. Diese Bekanntmachung tritt mit dem 20. Oktober 1917 in Kraft. Gleichzeitig werden die Bestimmungen der Belanntmachung Nr. L. 111/11. 16. K. R. A., betreffend Beschlagnahme, Behandlung, Verwendung und Meldepflicht von rohen Kalbfellen, Schaf=, Lamm= und Ziegenfellen sowie ron Leder daraus vom 20. Tezember 1916, soweit sie sich auf Kalbfelle und Fresserfelle von 10 kg Grüngewicht auswärts beziehen, sowie die Bekanntmachung Nr. Ch. II. 111/7. 13. K. R. A. vom 31. Juli 1916, betreffend Beschlagnahme. Behandlung, Verwendung und Meldepflicht von rohen Häuten und Fellen, außer Kraft gesetzt. b. C) lligung Der kommandierende General: Frhr. von Gayl General der Insanterse. Zur Leutigen 25. Wiederkehr ihres Hochzeitstages bringen wir unsern geliebten Eltern dem Fuhrmann Heinrich Kollmann und dessen Ehegattin Elisabeth geb. Eisenträger hiermit unsere Ner Zichsten alück-und Segenstsunsche dar. 4747 Luise, Heinrich, Fritz, Wilhelm, Gustav Kollmann. Pesthofen, den 22 Oktober 1917. in der reformierten Kirce zu Schwerie. Monsag, den 22. Oktober, abends 8 Uhr wird Herr Pastor Kissing aus Bad Salzuslen sprechen über: Zunf dem Wege ins Anglum“. Jedermann ist herzlich willtommen. EIELEEACLELEIE CIELELCECHENELCELEHIELELCEHEDIMNEIESTEINENLCEIE CHEHHLEE LAGO 85 2 ee i Hygiene-Austellung Mutter und Säugling im alten Rathaus zu Dortmund täglich geöffnet von 10 Uhr vorm bis 8 Uhr abends. Eintrittspreis 50 Ffg. Vereine und Sammelbesuche große Ermäßigung. Führungen: Mittwoch und Sonnabend. Vorträge: Für die Besucher der Ausstellung. Geschäftsstello: Altes Rathaus, Fernsprecher 1003. 2745 meteeeoecee Jag Uh sir#den dat ernde Beschäftigung. Staßswerke Brüninghaus, Röteilung Gilenwerk Besthofen 4784 Wesiholen i. 26. d. Minderweriges abgemagertes Schafvieh jeden Alkers, höchstens 50 2Rk. Die Feststellung des Lebendgewichts erfolgt am Standort der Tiere oder an der vom Kreiskommunalverbande bestimmten Sammelstelle unter Abzug von 5%. Münster, den 6. Oktober 1917. 4735 Königliche Provinzialfleischstelle. Westfälischer Viehhandelsverband. I. V: Der Vorstand. Gebrauchte Herde und Möbel zu kaufen gesucht. 4701 Offerten an D. Hörde, Wellinodoserstr. 47. Ssosln chnlcr ie. Alce Größerer Gartes mögl. innerhalb der Stalt wird zu kaufen gesucht. Angebote unter J. 4721 an die Gesch. der Schwerter Zeitung. Richtpreis für Auf Anocdnung des Lentrol=Viel handelsverbandes setzen wir hiermit unter Aufhedung der Anordnung des Westschlischen Viehhandelsverbandes oam 14. Juli 1916(veröffentlicht in den Regierungsamisblättern der Provinz Westfolen) mit Wirkung vom 19. Oktober 1917 ab für Schlachis dafe folgende Höchstpreise für den Zentner Ledendgewicht ab Stall fest: 1. Vollfleischige Lämmer und Lammböcke ohne dreite Jähne 100 Mh. 2.. Hammel und ungekammle Schale mit nicht mehr als 4 dreiten Jähnen und Schafe mit nich mehr als 2 breiten Zähnen 690 M2. 3. Gutgenährtes ölteres Schafoteh 80 Mh 4. Geringgenahrles Schasoieh jeden Allers, auch Juchtobche 70 * Aapebkhafton liefert an Wiederverkäufer billigst Buchhandlung Carl Braus Suche zum 15. Nov. oder 1. Dez. ein ordentliches Mädchen. Frau W. Bucker Hauenerstr. 28. Empfehle mich zum Weißnähen und Ausbessern der Fäsche in und e#tg dem Hause. Eile Veikenkopf., Wilhelm 1=4. Am 18. d. M. auf den Wege v Bahnhof Schwerte nach Ergste eine 4743 Filmpack=Kassette ## verloren. 28 Geg. Belohn. abzugeb. bei Brinkmann, Ergüe. 4744 Zui verhaulen Stielmus, Grünkohl, Butterkohl, Porré, Felsalat, Kappus=(rote u. weiße), Wirsing= und Grünkohlpflanzen. Fr. Horst, Villigl. Rbelsrnungen vermieten Sie schnell durch ein Inserat in d.„Schwerler Z16.“ —