5 sendung an ien bis zum Vorsitzenden terländischen 40 31. Ho Kummm Leuue ml bbol. Anier#eitragseian als Oraüsbellage erscheint täglich auber telertags, Bezugspreis M. 2.40 viertel####dl.,### der Deßt für Bestellgeld 42 Pfg. mehr. Ei#####rres: Die siedengespaltene Petitzeile oder deren Raum 20 Pfg., Retlamezeile 30 PA— Jeder Rabalt gilt als KassenRadan und erlischt dei Konkursen, Zwangsverglebden, gerichtlichen Klagen und NichtbeVerbunden mit: Schwerter Cageblatt und Anzeiger Schwerter Volkszeitung Schwerter Colksblatt Westhofener Zeltung Aplerbecker Zeitung Langscheder Zeitung Holzwickeder Zeitung Amtliches Kreisblatt für den Kreis Börde Erites und Ziesses Cegesorgan des Krelles a. General=hnzeiger für den Kreis Börde o. Haupk.-Annonsenblag) 3 Schees Alle bric. und lchalgelgrlichen nungen für den Kreis Hörde erlangen gemäß Bekanntmachung der Königlichen, Regierung durch Veröffentlichung in des„Schwerter Zeitung“ rechtsverdindliche Krast.— Die „Schwerter Zeilung“ gewährt ihren Abonnenten für jeden mit Tod endenden Unfall Bedingungen 300 Mä. Unfall. Druck u. Verlag v. Car! Braus. Schwerte=Ruhr. Fernsp. 62. Telegr.=Adr. Braus, Schwerte=Ruhr. Montag, den 16. Juli 1917. 50. Jahrgang. Der Granz! Deutsche Heeresberichte. algs us. illmilch wird für Liter Magermilch bleibt m 15. Juli d. J. 3445 1917. at: Rohrmann. Lebensmiltelkarte von 9—12 und iltelkarten 1— 2000. Der Magissrat bung. lenzufuhr ist das abends 10 Uhr stunden zu bevormittegs von ner abends von ladt geöffnet zu sen wird die Gas3384 1917. Wasserwerks. looif Ebeling hiertrag liegt vom 14. mir öffentlich aus. dährend der Ausin Hörde gegen den Der Ein'p uch darf tpachlung und gegen richten, als dies mnung vorgeschriebene Dem Reichskanzler Dr. v. Bethmann Hollweg ist die nachgesuchte Enklassund aus seinen Aemkern bewilligt und der bisherige Staatsminister für das Ernährungswesen Dr. Michaelis zu seinem Nachfolger ernannt worden. Der Kaiser an Bethmann Hollweg. WTB Berlin, 15. Juli.(Amtlich.) Eine Gonderausgabe des„Reichsanzeigers“ veröffentlicht folgende Bekanntmachung: Se. Majestät der Kaiser und König haben allergnädigst geruht, dem Reichskanzler, Präsidenten des Staatsministeriums und Minister der Auswärtigen Angelegenheiten, Dr. v. Bethmann Hollweg, die nachgesuchte Entlassung aus seinen Aemtern unter Verleihung des Sternes der Großkomdes königlichen Hausordens von Hohenzollern z erteilen und den Unterstaatssekretür Wirkl. Ge##heimrat Dr. Michaelis zum Reichskanzler, Präsi#denten des Staatsministeriums und Minister der ##swärtigen Angelegenheiten zu ernennen. Feiner wird folgendes Handschreiben Sr. Majestät des Kaisers und Königs bekanntgegeben: Mein lieber v. Bethmann Hollweg! Rit schwerem Herzen habe ich mich entschlossen, Ihrer Bitte um Enthebung von Ihren Aemtern als Reichskanzler, Präsident des Staatsministeriums und Minister der Auswärtigen Angelegenheiten durch Erlaß vom heutigen Tage zu entsprechen. Acht volle Jahre haben Sie diese verantwortungsvollen höchsten Armter des Reichs= und Staatsdienstes in vorbildlicher Treue geführt und hre hervorragende Kraft und Persönlichkeit erfolgreich in den Dienst von Kaiser und Reich, König und Vaterland gestellt. Gerade in der schwersten Leit, die je auf den deutschen Landen und Völkern gelastet hat, in der es sich um Entschließungen von entscheidender Bedeutung für das Bestehen und die Zukunft des Vaterlandes handelte, haben Sie mir ##mit Nat und Tat unermüdlich zur Seite gestanden. Ihnen für alle Ihre treuen Dienste meinen innig###en Danz zu sagen, ist mir ein Herzensbedürfnis. Als äußeres Zeichen meiner Dankbarkeit und besonderen Wertschätzung verleihe ich Ihnen den Stern der Großkomture meines Hausordens von Hohenzollern, dessen Abzeichen Ihnen hierneben zugehen. Mit den wärmsten Segenswünschen verbleibe ich Ihr Ihnen stets wohlgeneigter, dankbarer Kaiser und König Wilhelm I. R. en (Gee 3132 sagdoorlleher: besterhoff. S Sroßes Hauptquartier, 14. Juli.(Amtl.) Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kroupeinz Rupprecht Von Sayen An der Küste setzte gegen Abend starkes Feuer gegen unsere neuen Stellungen ein. Nachts bei Lombartzyde vorbrechende englische Angriffe brachen verlustreich in unserer Abwehrwirkung zusammen. Auch östlich und südöstlich von Opern, sowie in einigen Abschnitten der Artoisfrout war der Feuerkampf lebhaft. Bei Vorfeldgefechten nordwestlich von St. Quentin wurden eine Anzahl Engländer und Franzosen gefangen eingebracht. Heeresgruppe des deutschen Kronprinzen: Zwischen Soissons und Reims nahm die Feuertätigkeit zu. In der westlichen Champagne und auf dem linken Maas=Ufer blieb der Artillerie= kampf bis zum Einbruch der Dunkelheit stark. Erkundungsvorstöße der Franzosen wurden an mehreren Stellen abgewiesen. Südlich des Bois Soulains nördlich von Reims setzten sich unsere Sturmtrupps in den Besitz französischer Grabenstücke und hielten sie gegen mehrere Gegenangrisse. Südwestlich von Somme=Py vereitelte unser Feuer einen vorbrechenden feindlichen Vorstoß. Im Walde von Avocourt wurden von unseren Aufklärern Gefangene gemacht. Heeresgruppe des Herzogs Albrecht von Württemberg. In der Lothringer Ebene waren die Artillerien tätiger als sonst. Am Westhange der mittleren Vogesen verliefen eigene Erkundungen erfolgreich. 21 feindliche Flieger und ein Fesselballon wurden gestern in Luftkämpfen und durch Abwehrfeuer zum Absturz gebracht. Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern: Bei Dünaburg und Smorgon hält die rege Gefechtstätigkeit an. In Ost=Galizien war das Feuer nur im Abschnitt von Brzezany lebhaft. Starker Regen beeinträchtigte auch südlich des Dujester die Kampfhandlungen. Dort kam es nur südlich von Kalusz zu örtlichen Zusammenstößen. Bei den übrigen Armeen und an der Mazedonischen Front ist die Lage unverändert. WTV Großes Hauptquartier, 15. Juli.(Amtl.) Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht von Bayern. In Flandern erreichte der Artilleriekampf an der Küste, sowie zwischen Boesinghe und Wytschaete große Heftigkeit; er dauerte bei Ypern auch nachts an. Bei Lens und auf beiden Scarpeusern war zeitweilig das Feuer stark. Englische Kompag. nien, die bei Gavrelle, östlich von Croisilles und bei Bullecourt vorstießen, wurden durch Segenstöße zurückgeworfen. Heeresgruppe des deutschen Kronpeinzen, Am Chemin=des=Dames wurden dem Feinde durch Angriffe wichtige Stellungen südöstlich von Courtecon entrissen. Nach zusammengefaßter Wirkung von Artillerie und Minenwerfern stürmten Teile des Infanterie=Regiments General= feldmarschall v. Hindenburg und anderer ostpreußischer Regimenter, sowie des Sturmbataillons Nr. 7 die französische Stellung in 1590 Meter Breite und 306 Meter Tiefe. Der Segner leistete erbitterten Widerstand, so daß es zu hartnäckigen Nahkämpfen kam. Die Sturmziele wurden überall erreicht und gegen drei starke Segenangriffe gehalten. Die blutigen Verluste dier Franzosen sind schwer; bisher sind über 356 Gesangene eingebracht worden. In der Westchampagne hat nach viertägigem schwerstem Feuer gestern 9 Uhr abends der französische Angriff gegen unsere Stellungen von südlich Nauroy bis südöstlich von Moronvillers eingesetzt. Der Ansturm der starken feindlichen Kräfte wurde dank der tapferen Haltung unserer Infanterie und der gesteigerten Abwehr und Gegenwirkung der Artillerie im wesentlichen abgeschlagen. am Hochberge und Pöhlberge entstanden nach Abweisen des ersten Ansturmes und durch erneute Angriffe des Gegners örtliche Einbruchsstellen, an denen am Morgen noch gekämpft wurde. Auch auf dem linken Maasufer griffen die Franzosen nach Trommelfeuer an der Höhe 304 an. An keiner Stelle gelang es dem Feinde, unsere Gräben zu erreichen; seine Sturmwellen brachen in unserem Sperrfeuer zusammen. Im Grunde von Vacherauville am Ostufer der Maas hielt unsere Artilleriewirkung einen sich vorbereitenden Angriff nieder. Heeresgruppe des Herzogs Albrecht von Württemberg. Keine größeren Kampfhandlungen. Oestliche: Kriegsschauplatz. Front des GeneralseldmarschallPrinz Leopold von Bayern: Trotz ungünstiger Witterung war die Gesechtstätigkeit an der Düna und bei Smorgon lebhaft. In Ostgalizien erreichte das Feuer nur in begrenzten Abschnitten große Stärke. Südlich des Dujestr griffen die Russen oberhalb von Kalusz an mehreren Stellen an; sie wurden überall abgewiesen. An der Heeressront des Geueralobersten Erzherzog Josef und bei der Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen ist mehrfach eine Steigerung des Feuers merkbar. Mazedonische Front: Die Lage ist unverändert. Der Erste Generalquartiermeister: Ludendorss. schnellstens Der neue Kanzler. Der neue Reichskanzler wurde im Jahre 1857 Ain Hahnau in Schlesien geboren. Er trat 1879 in #den preußischen Staatsdienst ein. Nachdem er kurze Zeit als„Gerichtsassessor tätig gewesen war, ging der im Jahre 1885 nach Japan als Dozent an die Schule deutscher Rechts= und Staatswissenschaften WTB Berlin, 14. Juli. Im englischen Kanal und in der Nordsee wurden durch die Tätigkeit unserer U.Boote wiederum 6 Dampfer, 2 Segler und 7 Fischerfahrzeuge versenkt. Darunter befanden sich der englische Dampfer„Solway Prince“, der englische Motorschoner„Ariel= mit Paraphin, Raphta und Kohlen, der bewaffnete französische Dampfer„Marguerithe“, ein durch Flieger und Be15 Schiffe versenkt. machungsfahrzeuge gesicherter bewaffneter Dampfer von mindestens 6000 Tonnen, ein mittelgroßer Dampfer mit Papier, Papiermasse, Gruben= und geschnittenem Holz, der aus einem Geleitzuge herausgeschossen wurde, ein Dampfer, der die Nummer 54 an der Vordwand führte. Der Ehef des Admiralstabes der Marine. in Tokio. Im Jahre 1889 kehrle er von Japan zu: rück und trat wiederum in den preußischen Staatsdienst ein. Nach kurzem Wirken als Staatsanwalt in Schneidemühl trat er im Jahre 1892 in die allgemeine Staatsverwaltung ein, war Regierungsrat in Trier und Arnsberg, später Regierungspräsident in Liegnitz. Im Jahre 1902 wurde er Oberpräsident in Breslau. Von hier wurde er als Unterstaatssekretär in das preußische Finanz= ministerium berufen Seit Januar 1915 war er Leiter der Reichsgetreidestelle. Später trat er an die Spitze des preußichen Ernährungsamtes. GC S Auch Zimmermann geht! Berlin, 15. Juli. Als Nachfolger des Staatssekretärs des Auswärtigen Amtes, Dr. Zimmermann, wird der Gesandte in Kopenhagen, Graf Brockdorff=Rantzau genannt. Dr. Ullrich Graf Brockdorff=Rantzau steht seit 1895 im diplomatischen Dienst, war u. a. 1896 Botschaftsrat in Wien, seit Anfang 1910 General= konsul in Ofenpest und ist seit 1912 Gelandter in Kopenhagen. Er ist ein ungewöhnlich kenntnisreicher und geschickter Diplomat, der in Kopenhagen sehr gut wirkt. Er genießt dort ein hohes persönliches und politisches Ansehen. Eine Huldigung für Hindenburg. Vor dem Generalstabsgebäude in Berlin hatte sich am Freitag von 4 Uhr ab eine außerordentlich starke Menschenmenge angesammelt, um den Generalfeldmarschall v. Hindenburg, der dort Aufenthalt genommen hatte, zu begrüßen. Von Stunde zu Stunde wuchsen, dem„B. L.“ zufolge, die Scharen an, darunter viele Damen, auch zahlreiche Feldgraue. Von 6 Uhr ab fand die Besprechung des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg mit den Fraktionsführern statt.(Nach der früher mitgeteilten Nachricht des„B. L.“ haben die Besprechungen mit den Parteiführern im Reichstagsgebäude stattgefunden. Die Schriftl.) Dann kamen Generale und Generalstabsoffiziere. In dem erleuchteten Zimmer im ersten Stock konnte man wiederholt die hohe Gestalt des Generalfeldmarschalls von der Straße aus erblicken. Um 9 Uhr fuhr ein Kriegsautomobil vor dem Hauptportal des Generalstabsgebäudes vor, und bald darauf trat der Generalfeldmarschall, gefolgt von Frau und Tochter, heraus. Das Publikum umjubelte ihn und brachte ein Hoch nach dem andern aus.„Einen guten Frieden, Expellenz!“ riefen zahlrsiche men. Der Felomarschall, der sehr frisch und gesund aussah, dankte freundlich nach allen Seiten hin und trat dann mit seiner Familie eine kurze Erholungsfahrt durch den Tiergarten an. —0000.—— Die Rolle des Bundesrats. Bayerns Ministerpräsident Graf Hertling weilte in Berlin und während er unterwegs war, hat sein amtliches Organ, die Bayerische Staatszeitung, längere staatsrechtliche Ausführungen gebracht, in denen man eine Art politischen Reiseprogramms des Grafen nicht mit Unrecht erblicken wird. Diese Ausführungen rücken eine staatsrechtliche Einrichtung des Deutschen Reiches in den Vordergrund der Betrachtung, die in ihrem stillen Wirken wenig die öffentliche Aufmerksamkeit findet, und doch die wichtigste Institution des Deutschen Reiches ist: den Bundesrat. Wir wissen ja alle, daß das Deutsche Reich nicht, wie etwa Preußen, eine einheitliche Monarchie, sondern ein Bundesstaat ist. Nur, was das zu besagen hat, wird gern vergessen. Tatsächlich liegen die Dinge so, daß die bei der Gründung des Norddeutschen Bundes nach dem Kriege von 1866 zu diesem Bunde zusammentretenden Staaten ihre bisherigen Souveränitätsrechte nicht etwa aufgaben, sondern nur insoweit einschränkten, als sie einmal dem„Präsidium“, wie es damals genannt wurde, eine ganz bestimmte Reihe von ihnen übertrugen, den Nest aber nur gemeinschaftlich, und zwar nach Mehrheitsbeschlüssen ihrer im Bundesrat versammelten Vertreter, auszuüben sich entschlossen. Als sich 1871 durch den Zutritt der Südstaaten(Bayern, Württembergs, Badens und der Südhälfte von Hessen) der Norddeutsche Bund in das Deutsche Reich und„das Präsidium“ in den Deutschen Kaiser verwandelte—„Ew. können doch nicht ewig ein Neutrum bleiben,“ hat damals Bismarck zum alten König Wilhelm gesagt—, da hat sich an diesen rechtlichen Verhältnissen nichts geändert. Und es ist bekannt, daß König Wilhelm damals der Annahme des Kaisertitels vor allem deshalb widerstrebte, weil er ihm gegenüber dem nicht sehr umfangreichen Ausmaß von Rechten, die dem Deutschen Kaiser als solchem zukommen, eigentlich etwas zu volltönend schien. Der Deutsche Kaiser hat das Reich völkerrechtlich zu vertreten, Verträge mit fremden Staaten einzugehen, Krieg zu erklären und Frieden zu schließen, Bundesrat und Reichstag einzuberufen, zu vertagen und zu schließen; und er ernennt und entläßt den Reichskanzler und die Reichsbeamten, damit ist der Kreis der übertragenen wesentlichen Befugnisse umschlossen. Wie man sieht, ist der Kaiser als solcher kein Faktor der Reichsgesetzgebung— auf sie übt er nur mittelbar als König von Preußen durch Instruierung der 17 preußischen Bundesratsstimmen Einfluß. Die Reichsgesetze setzt er nur in Kraft durch seine Unterschrift, in der Form, in der sie durch gemeinsame Mehrheitsbeschlüsse von Bundesrat und Reichstag zustande gekommen sind. Auf dem Wege der Gesetzgebung aber kommt auch eine Verfassungsänderung zustande: Man steht, daß hier der Bundesrat, die Versammlung der Bevollmächtigten der einzelnen Bundesstaaten, völlig maßgebend ist. Will eine hinreichende Anzahl von ihnen eine Verfassungsänderung nicht zulassen, so ist eine solche unmöglich; und man könnte sich theorethisch den Fall denken, daß Kaiser und Reichskanzler aufs lebhafteste eine Verfassungsänderung wünschen und vertreten, ohne daß sie Gesetz werden könnte, weil 14 Stimmen außerpreußischer Bunderstaaten gegen sie sind. Bundesratsstimmen kann nach ausdrücklicher stimmung eine Verfassungsänderung nicht zustande kommen, so daß also beispielsweise der Widerspruch von Beyern, Württemberg und Sachsen zu ihrer Verhinderung genügte. Eine Aenderung der Verfassung nun wäre mit der Einführung des parlamentarischen Systems im Deutschen Reiche gegeben— d. h. also mit Einführung eines Systems, bei dem die leitenden Reichsbeamten der Mehrheit des Reichstages genehm sein müßten und nur so lange im Amte bleiben könnten, als ihre Politik dieser Mehrheit zusagte. Denn während jetzt die Bundesstaaten durch ihre Bevollmächtigten zum Bundesrat beschließen, was im Deutschen Reiche Gesetz wird, welche Steuern und Zölle erhoben, welche Ausgaben gemacht werden würde das parlamentarische System ihnen die Rechte notwendigerweise, wenn nicht gänzlich nehmen, so doch auf das Aeußerste einschränken. Und hiermit erst würde den-Bundesstaaten das Selbstbestimmungsrecht, das ihnen Bismarcks Politik und die Verfassung des Deutschen Reiches gewahrt haben, endgültig verlorengehen. Eine Parlamentarisierung des Deutschen Reiches, wie sie jetzt angestrebt wird, bedeuteto somit, nicht nur eine Verfassungsänderung, sondern auch eine Machtverschiebung auf Unkosten der Einzelstaaten. Es ist deshalb erklärlich, daß in den Einzelstaaten zum Teil starke Bedenken gegen diese Reise ins Land des Parlamentarismus auftauchen. —000 Sturm= nad Reisezeit Kam sonst der Juli in das Land Mit seinen Hitzegluten, Nahm man den Wanderstab zur Hand Und maß die Reiserouten; Man unternahm die Badekur Den Nervenstrang zu stählen, Und wer dann heimkam von der Tour, Der konnte viel erzählen. Wie anders find die Tage jetzt, Die Ziele und die Sitten, Die Welt ist gegen uns verhetzt Durch unsern Feind, den Briten. Der deutsche Mann, den treu und gut Geführt der Siegesglaube, Vertauschte längst den Wanderstab Mit Sturm= und Pickelhaube. Noch ist der Frieden nicht erblüht Zur Sommerzeit, der schönen, Zum Kampflied wird das Wanderlied, Und die Geschütze dröhnen; Und neue Scharen ziehn hinaus Und weiter braust ihr Singen: Wir halten aus im Sturmgebraus, Den Endsieg zu erringen! Wie ist die Welt so unruhvoll, Wie ist das Recht verschandelt, Selbst der Neutrale steht mit Groll, Wie man ihn schlecht behandelt; Von Wilson werden ihm bestimmt, Hinfüro Trank und Speisen, Wer ein Billett nach England nimmt, Der darf auch mal verreisen. Es häufen weiter Schuld auf Schuld, Die sich„Alliierte“ heißen, Da muß der Faden der Geduld Selbst dem Neutralsten reißen; Herr Wilson wird ohn Unterlaß Die Flamme schür'n auf Erden, Bis daß ihm selbst der Reisepaß Wird ausgehändigt werden. Er pumpte auch das Reisegeld Dem russischen Diktator, Der reiste schleunigst in das Feld, Als Stimmungs=Regulator; Das Geld hat hier die Hand im Spiel, Der Bär tanzt auf sein Zeichen, So war Kerenski's Reiseziel Ein Frevel ohne Gleichen. So ward der Bär zum Opfertier, Das wird sich bitter rächen, Man schürt den Haß, drum wollen wir Nicht mehr von Frieden sprechen; Die Hand am Schwert und mit Hurra Drauf los, das hilft uns weiter, Trotz Wilson und Amerika Zum Heil und Sieg! Ernst Heiter. enUc Der Krieg mit England. Die heiligen Stätten Jerusalems unter englischem Bombenfeuer. Es war fast nicht zu glauben, als der Draht die Kunde brachte, daß Bomben auf Jerusalem, Bomben auf den Oelberg geworfen worden wären. Und dennoch war es leider zu wahr, und nicht nur einmal, sondern zweimal haben englische Flieger viele Dutzende von Bomben auf eine militärisch gänzlich bedeutungslose Stadt niedersausen lassen. Von der Sinaifront aus hatten sie es ja auch garnicht weit, und da sie sich vorgenommen haben, Palästina im Handumdrehen zu erobern, so war es ihnen völlig gleich, auf welche Stadt zunächst englische Fliegerbomben herabsausen sollten. Die verbrecherische Gedankenlosigkeit des kommandierenden Generals hatte bei ihm die Erwägung garnicht aufkommen lassen, welche Untat mit dem von ihm ausgegangenen Befehle vollzogen wurde. Jerusalem ist nicht Freiburg, ist nicht Karlsruhe, ist nicht Trier oder eine andere beliebige offene seindliche Stadt. Jerusalem ist für die ge christliche Welt der heiligste Ort, weil vort der Heiland selber gelebt, gelitten hat und gestorben ist. Auch für diejenigen, die dem Christentum ablehnend gegenüberstehen, muß eine so freventliche Mißachtung der Gefühle von hunderten von Millionen ihrer Mitmenschen eine schwere BeleidiIn Sngland ist man sich sechr bald barüber tat geworden, daß man hier einen nicht wieder gut zu machenden Fehler begangen habe. Der engli Gesandte in Rom, Graf Salis, hat eine böse Viertelstunde erlebt, als er dem Staatssekretär des Papstes Rede und Antwort stehen mußte über die telegraphisch gemeldete freventliche Tat. Die englischen Zeitungen haben keinerlei gebracht, daß die Erzbischöfe von York und Canterbury zusammen mit dem ganzen Episkopat der englischen Hochkirche gegen die Bombardierung der heiligen Stätte Protest eingelegt haben. Der Kardinal von Westminster hat sich nicht gegen diese Beleidigung des christlichen Gefühls erhoben. Der streitbare Pater Vaughan hat von keiner Kanze aus das Verbrechen gebrandmarkt. Das fromme England hat alles das schweigend hingenommen und nicht den Mut gefunden, ein kühnes Wort gegen solche Attentate auszusprechen. Sehen wir uns bei Englands Verbündeten um. Der sonst so große Redefluß von Monsignor Saudrillart ist gegenüber dem mächtigen Verbündeten und seiner Schandtat völlig versie:. Der Bischof von Nizza, einer der streitbarsten französischen Bischöse, hat kein Wort gefunden, um Englands Schändlichkeit zu kennzeichnen. Daß auch Italien stumm geblieben ist, kann nicht weiter Wunder nehnen. Aber auch die Nordamerikaner, die sich auf ihre Kirchlichkeit so viel zugute tun, sie haben es nicht gewart, scharf oder überhaupt nur gegen England auszutreten. Englischer Aufruf an die deutschen WTB Beelin, 16. Juli. Im„Daily Chronicle“ veröffentlicht der berühmte Schriftsteller Hall Caine einen bemerkenswerten Artikel, der an die deutschen Mütter gerichtet ist und sie auffordert, ihren Einfluß geltend zu machen, daß dem Kindermord Einhalt getan wird. Er schildert darin ergreifend, wie in einer Londoner Schule durch eine deutsche Bombe englische Kinder getötet wurden. Bei dem Fliegerangriff auf Karlsruhe am 22. Juni 1916 siel eine Fliegerbombe während der Vorstellung in einen Zirkus und tötete mit einem Schlage über 100 Kinder. Wir fragen: Hat sich Caine an die englischen Mütter gewandt, als der in allen englischen Zeitungen damals mit Behagen erörterte Kindermord in der offenen Stadt Karlsruhe begangen wurde? Jetzt, wo wir dem„unangreifbaren“ Inselreich scharf zu Leibe gehen, werden sentimentale Töne angeschlagen und sogar an die Mütter der„Hunnen“ ein wehleidiger Appelt gerichtet. Die Stimmung in England. Bezeichnend für die Stimmung in England sin! folgende Ausführungen der„Daily News“: Augenblicklich hat sich ein merkwürdiger Gedankenmischmasch aller Köpfe bemächtigt. Alles spekuliert auf die russische Offensive. Dann folgen die Aussichten auf einen Schlag an der Westfront. Ferner ist eine beständig wiederkehrende Frage, ob man auch wirklich auf dem Wege ist, der U=Boot=Drohung Herr zu werden. Damit zusammenhängend fragt man sich immer wieder, welches in Wirklichkeit die Lage in Deutschland ist, ob ihm wohl jetzt die reifende Ernte die Mittel in die Hand geben wird, um durchzuhalten. Besteht irgend eine Hoffnung, daß Rumänien zur rechten Zeit losschlägt und zwar mit gewaltiger Kraft, um zu verhindern, daß seine Ernte in die deutschen Scheunen wandert? Trägt die Gärung in Oesterreich den Keim der beginnenden Auflösung in sich?„Alle diese Fragen gipfeln in der einen Sorge: Besteht irgendwelche Hoffnung, daß der Krieg in diesem Jahre zu Ende geht? Es ist nicht zu verkennen, daß ein großer Wechsel stattgefunden hat, der seinen Ausdruck in dem ständig wachsenden Wunsch nach einem gemäßigten, aufbauenden und dauernden Frieden findet. Nicht als ob die Spannkraft des Volkes nachgelassen hätte oder daß man kurz vor dem Endsiege stehen bleiben will, aber die Glaubenslehre des rein expansiven Imperialismus hat noch nie so abgewirtschaftet, wie heute. Daß dem so ist, kann man nicht nur an allen Straßenecken, sondern auch im Schützengraben hören. — Die Schlacht um den Frieden. Deutlicher tritt nach den letzten GefangenenAussagen, so schreibt ein Kriegsberichterstatter von der russischen Front, der Beweggrund hervor, der die russischen Massen nach so langer Untatigle## wieder in Kampf und Tod trieb. Nach wie vor kennt der gemeine russische Soldat keinen anderen Zur Sonne empor! Romau von Anna Bechler. 26](Nachdruck verboten.) „Aber von ihnen ist doch keine Aufmerksamkeit zu erwarten,“ Prinz,“ wagte Andreas bescheiden zu entgegnen.# „Nein, nein, um alles in der Welt, dus wäre auch das erstemal, daß mein Bruder— Er unterbrach sich und sagte dann:„Das heißt, er war ja sehr gnädig und nahm mein Geschenk huldvoll entgegen. Daß ich es aber war, der ihm die Hirtenfigur geschenkt, machle weit weniger Eindruck als die Person des Künstlers, den ich ihm sogleich bringen mußte, nachdem ihm Dorothea in schonender Weise alles beigebracht.“„ ggg emihehen „So sind Sie aller ungst enthoben. Prinz Joachim stampfte mit dem Fuße „Angst?; rief er heftig, während seine blauen Augen zornig funkelten.„Bin Schulknabe, der die Strafe fürchten muß? Andreas warf einen besorgten Blia in das sieberhaft gerötete Antlitz des Prinzen. „Aber war Ihnen nicht selbst ein wenig unheimlich zumute?“ „Nun ja, was man so überzartes Gewissen nennt! Aber ich hätte mir's denken können, da ich einmal den„armen jungen Menschen in unverzeihlichem Leichtsinn hierher gelockt“, so fühlte sich der Herr des Landes verpflichtet— und so weiter Er brach ab, aufs tiefste erbittert. Begleiter aber legte beschwichtigend die Hand auf seinen Arm. 456 „Wie kannst du dich nur so aufletzen, Joachim,“ sagte er ruhig, das selten gebrauchte vertrauliche„du“, die von dem Prinzen so geliebte Anrede, wählend.„Es ist doch auf diese Art besser gegangen. Der erste Schritt ist glücklich getan und in seinen Mußestunden vird Alexis gewiß für dich arbeiten dürfen. Also sei vernünftig. Joachim!“ „Du hast Recht— erinnere immer daran, daß ich die zweite Violine zu spielen habe,“ erwiderte der Prinz trotzig, fügte aber mit plötzlich erwachtem Frohsinn hinzu:„Aber eine Brunnennixe für Dietrichs: tal muß er mir machen! Dort bin ich Here## Dietrichstal ist mein Eigentum! dem, der solch ein Eigentum mühelos erworben,“ dachte Andreas. sagte er:„Der treue Verwalter dieses Eigentums ist heute angekommen— dort geht er am Arme seiner Tochter.“ „Was?“ rief der Prinz in heller Freude. „Mein alter prächtiger Dessofi? Und vun erfahre ich erst jetzt?“ Seinen kleinen grünen Hut schwenkend, rannte er in übermütigen Sprüngen über den Rasenplatz. Andreas blickte ihm lächelnd nach. aber trat ein Schatten in sein schönes.[escht. Der junge frische Bursche, der nu: Mariannens Vater gekommen und solch den Blickes sie begrüßt hatte, war es ein Liebhaber oder nur ein Jugendfreund? Das junge Mädchen war ihm ruhig erfreut begegnet, aber es ließ ihm keine Ruhe, er mußte eine Vorstellung erzwingen, um klar na schen. Unwillkürlich lenkte er seine Schritte Mieder dem glänzend erleuchteten kleinen Schlosse zu, das mit seinen hohen Fenstern und der breit vorspringenden Fassade„ag„Miniaturbild eines der reizendsten Fürstenlaune in grüner Einsamkeit erstehen ließ. Amoretten, Blumen, Muscheln und verschlungene Bänder zierten in kunstvoller Ausführung die Außenwände. Halb, von d schon welkendem Blätterwerk vern### nicht weit davon eine alte Steinbam mit Schneckenfüßen. Marianne und der Forstmann Batten vgntse, Kag Brson Ges. dreas lächelnd hinüberblickend. Dann näherte Picht aus der Theaterbsähne wolt G6z, ##r ich langsamer. Dein Vater mag Forstmann hatten darauf Platz genom wahrend in einiger Entfernung K#nz Joa' chim mit dem alten Bessoff sprach. Iin Sachen des Egenumee Zetet! auf dich— da kam sein alter Gichtansall mit deinem Brief zKsammen— so konnte er eist heute kommen. Du bist eine rechte Dame geworden, Marianne— aber, nimm mir's nicht übel! Dein einfaches Kleidchen von früh stand dir besser, als dieser Flitter. Ist er dir ir„Ih trags ihn heute zum erstenmalt: sagte das Mädchen, aber heinahe trotzig fügte sie hinzu:„Dem Vater hat er nicht mißDer zunge Mann erwiderte etwas, das Andreas nicht verstehen konnte. Nicht länger zwei Minuten hatte er den Lauscher gespielt, nicht mehr erfahren, als was man im Vorübergehen hören kann.... 5 Der Forstmann war eifersuchtig dem Recht des Liebhabers mischte er#ch in einem Jugendfreund keinen alaß zum Verdruß geben konnten. Marianne aber " Erleichtert schritt er weiter, dem Schlößzu, um endlich eine Erfrischung zu erlangen. Abei nur kurze Zeit hielt er es drinnen aus. Er war nicht aufgelegt, all die fröhlichen Menschen um sich zu dulden, die in ihren mannigfaltigen Kostümierungen überLust sich hingaben. Die erhitzten Geder Mädchen, die weinfeligeng, ilge ihrer Partner zeigten an, daß der des Aufbruchs nicht mehr fern sein dürse, wenn das Fest nicht ausarten solle. Drüben im Rindenhäuschen glühte noch mattrote Licht durch die kleinen, verhängten Scheiben. Am Abhang standen die herzoglichen Wogen, für das Herrscherpaar, für Fürstin Dorothea und Prinz Joachim. Andreas schritt an den Blumenrotunden vorbei und betrat einen zwischen dichtem Gebüsch in die Nähe Tempelchens führte. Eine runde, graue Steizsäule mit schwarzer Inschrift stand ewas## rück, inmitten eines Halbkreises. eines jener Denkmale, wie sie Fürstenlaun# so häufig in dichter Parkeinsamkeit erri# ließen. Wehmütig wirkte der Herder## Spruch in der reizvollen Umgebung: „Sterbliche sind wir und sterblich all unsere Wünsche— Leid und Freude, sie gehen oder wir gehen vorie Andreas las die Worte im truben Schom des roten Lichtes. Das Denkmal stammte aus den ietzten Lebensjahren des Bezzggg## nus. Und überall hier war fisches, pur sierendes Leben, Begeisterung für Genuß und Daseinsfreude. Jeder wollte der flüchtigen abringen. Den Hügel herab schritt jetzt Herzog August Leopold. Er hatte den hellen Mant## um die Herzogin Bathildis geschlagen. so. d## nur ein müdes Gesicht unter dem.. Turban sichtbar war. Es sah aus, als R#e der stattliche Mann ein Kind die Stufen herIm Scheine der Fackeln wirkte das Bild märchenhaft: die Heldengestalt des fürstlichen Herrn in aller Pracht der Galakleidung— dur zarte junge Weib in seinem Arm— und dahinter Fürstin Dorothea, majestätisch wie eine Königin neben dem Bruder, dessen hübsch# Gesicht fieberhaft gerötet war und durch die grelle Beleuchtung einen seltsam fremden Zug erhielt. Der Nachtwind blies die rotgelden Flammen hin und her, daß ein dichter graues Qualm sich mit dem dunklen vermischte; dau# knartten die Räder der Equipagen auf der Kiesweg und nach einigen Sekunden herrsch Eile um das Häuschen.„Leid und Frei sie gehen— oder wi: gehen vorbei!“ S(Fortsetzung folgt.)“ -ScEwe „aghg!b„ann S. T. 9 GGGED„SaESn #.-##n Sox ggag —* SiI 33121. 4 S Sa# 2 2nn: Ews“ B-"S G 2SFF5T # S"S. S S G— 1: GDSN * *" SEU * GoEHTOE # Se G 94T Z0%E FR Br- 5 S G2 6 S GGTR " 568S8 S. SSRN S Sgga. S SDggs SassaT SESRS S S S 2 S5 * S 8•: nahe zu diesem Ziele scheinen, nachdem auch hierzu von anderen Forschern schon einige Anhaltspunkte in den letzten Jahren gefunden wurden, ganz neue Untersuchungen zu führen, die Dr. W. Stempells in der„Deutschen Medizinischen Wochenschrift" selbst darstellt. Dazu war vor allem eine genauere Durchforschung der Kleiderlaus nach dem Sitz des Parasiten im Tierkörper notwendig. Um dies zu erreichen, wurden ganz methodisch Querschnittserien in der ganz hervorragenden Dünne von 5—15 Tausendstel Millimeter hergestellt, für deren Gelingen wieder ausgezeichnet konserviertes, von Fleckfieberkranken„insiziertes" Läusematerial die Vorbedingung war. Es fanden sich dabei zwischen den teilweise schon ganz zerstörten Blutkörperchen des Darminhaltes große Mengen winziger, meist kommaartig zugespitzter Parasiten, welche die Größe von einem zwcitausendstel Millimeter nicht überschritten. Die Stellen des Darmes, än denen große Parasitenmassen sich finden, hauptsächlich also im mittelsten, am meisten mit den schon verdauten Blutmassen angefüllten Darm, zeigen eine stark bräunliche bis rötlich schimmernde Verfärbung. Bei einer ebenfalls größeren Reihe gleichkonservierter, gefärbter und geschnittener Läuse, die von gesunden Personen stammten, konnte dagegen weder im Darmkanal noch in den Geweben nur einigermaßen entsprechendes parasitäres Gebilde gefunden werden. Der Parasit selbst war bis jetzt vollkommen unbekannt; er scheint die ersten Lebensstadien in den Geweben der Kleiderlaus zu verbringen, der Uebergang auf den Meuschen geht dann bei dem zarten Vereinigen beider vor sich. Welche Wirkungen gleich nach dieser Uebertragung die zu menschlichen Parasiten gewordenen Protozoen(es sind wahrscheinlich solche) im menschlichen Körper auszulösen vermögen, steht als verbürgter Schluß aus exakten Versuchen nicht fest; mannigsache Umstände und Begleiterscheinungen der Entwicklungsgeschichte der Flecksiebererkrankung beim Menschen lassen aber die Vermutung zu, daß diese Parasiten der Läuse zugleich die Erreger des Fleckfiebers sind. Die Einwirkung auf den Menschen konnte dann auch durch die Luft gedacht werden, da die Exkremente der Laus gerade den größten Prozentsatz von Parasiten enthalten, die dann mit dem übrigen Luftstaube eingeatmet werden. Schach. ee ae Bearbeitet von E. Schallopp. Aufgabe Nr. 520. Von B. Bosch in Prag. Schwarz: 6 Steine. 14h 8 a b c d1 g h Weiß: 6 Steine. Weiß zieht an und setzt mit dem 3. Zuge matt. 4—#S 70—9PA 199-3ES 3 · MPO 13—83• +F0— 99so•s cp/60-70M 490—80CI·7 7O—PN* 4—UT•S vO-PM+FES 78 OO—ie 4o—VT•ETP—9PM+88—8UG ·3 99—99 geTT Partie Nr. 523. Nachstehende in Budapest gespielte Partie, die wir der„Bohemia“ entnehmen, ist in ihrem ganzen hochdramatischen Verlauf eine glänzende Leistung des jugendlichen Führers der weißen Steine. Weiß: Cand. chem. Fluß, Zürich.— Schwarz: N. N. Unregelmäßige Eröffnung. Aller Eine australische Kriegsprophezeiung. Da England, Frankreich, Rußland und Italien sich einer mehr oder minder großen Schar von Kriegspropheten rühmen können, wollen auch die Australier nicht hinter ihren europäischen Bundesgenossen zurückstehen. So ist es denn den vereinigten Bemühungen der alliierten Blätter gelungen, auch eine australische Kriegsprophezeiung zu entdecken, die aus dem Jahre 1909 stammt und nach dem„Journal des Débats“ den folgenden Wortlaut hat:„Eine gewaltige Katastrophe wird in naher Zukunft die Erde treffen. Die europäischen Mächte werden sich in einen ausgedehnten Kampf verwickeln. Schließlich aber wird die Gerechtigkeit siegen. Die Fürsten des Friedens, wie Eduard VII., Viktor Emanuel und der Präsident der französischen Republik werden glorreich hervorgehen und eine allgemeine Abrüstung ins Werk setzen.“ Da der„Friedensfürst" Eduard aber inzwischen gestorben ist, scheint auch der übrige Teil der australischen Prophezeiung seiner Sache nicht allzu sicher zu sein. Weiß. 1. c2—c4 2. e2—e3 3. Sbl—c3 4. 62—04 5. e3X04 6. Lol—g5 7. S81—13 8. LtI—43 9. 0—0 Schwarz. e7—65 S68—16 Sb8—c6 e5Xd4 47—46 L18—e7 0—0 1e8—g4 T18—68 Sc6Xdé war vorzuziehen: es kann folgen 10. La3x h7+ Sf6Xh7 11. DaiXd4 LgáX/3 12. LgöXe7 Das Xer 13. g2X13 mit etwa gleichem Spiel. 10. TfI—el LgIX/3 Auch hier verdiente Sc6 Xd4 den Vorzug. 11.DdIX/3 Sc6Xd4 12. D13—53 Bei 12. DS3Xb7 Da8 —07 erlangt Schwarz den Angriff. 12.... g7—86 13. TelXe7! Dasxe7 14. Sc3—05! Eine tiefdurchdachte Kombination. 14..... De7-el+ 15. L03—11 16. Kgl—h1 17. Sd5Xf6+ 18. St6Xh7+ 19. Sh7—f6+ 20. Lg5—h6+ 21. S16—0522. Lh6—g5+ Auch bei Tes— Sd4—###+ DelXal Kg8—18 K18—68 K98—18 K18—67 Ke7—48 17—16 —e7 23. Lg5 Xe7+ K08-e8 24. SdöX c7+ KesXe7 25. Sc7—d5+ Ke7-dS 26. Dh3—h4Kd8—c8! 27. Dh4—84+ 17 —15(oder Kc8—d8) 28. Dg4 Xe2 gewinnt Weiß leicht. 23. LgöX16+ An dieser Stelle kündigte Weiß, wie die Münch. Neuest. Nachr. mitteilen, Matt in 9 Zügen an. 23.... Te8—e7 24. Lf6Xe7- K08—e8 25. SdöXc7+! KesXe 7 26. Sc7—d5+ Ke7—17 27. Dh3—b7+, Kf7—66 28. Dh7Xgö+ K-6—65 29. Dg6—16+ Ke5—e4 30. 12—73- Ke4—03 31. Df6—c34. Ein wunderschönes Matt. S 9 5 S. ∆ + 10 6— SUEMES S••gUnDgOma: 5- ASig S Syy = 5 9 55 8 LSSTOEERSE S BSSLSEn S S• gggg Ggrgg S SBSgnug 6 —.** a * 9 2 * 3 # * 5 S 52 S 2 * 3 Amtticbes Kreisblatt 0 Gins und Eyh des Bredm 0 heut-Gumzasenbien — Unterhaltungs=Beilage zu Nr. 164. Montag, den 6 Juli 19 7. 11 1 Uis Et der Spazierritt am Vormittag hs großer Betrübnis zu Wasser war, hatte sie sich keine Hoffnung mehr darauf gemacht, Konrad ∆) von Höningsfeld heute noch zu begeg7O nen, und sie war jetzt um so glücklicher * G über dies Zusammentreffen, das sie für ein rein zufälliges hielt. Denn daran, daß er in ihrer Loge einen Besuch abstatten würde, sobald er im Zwischenakt ihrer ansichtig geworden war, hegte sie nicht den geringsten Zweifel, und ihre Freude war so groß, daß sie es nicht fertigbrachte, sie ganz für sich zu behalten. Sie neigte sich zu Frau Lydia, die ebenfalls recht zerstreut an ihrer Seite saß, und flüsterte ihr zu: „Denke nur, Tante, Herr von Höningsfeld ist auch da! Ist das nicht reizend?“ „Wenn du es reizend findest, mein Kind, so wirst du es ihm wenigstens, wie ich hoffe, nicht allzu deutlich zeigen!“ „Du hältst es also auch für sicher, daß er uns im Verlauf des Abends seine Aufwartung machen wird?“ „Ich würde mich wenigstens nicht darüber wundern. Aber ich kann, ossen gestanden, nicht recht begreifen, was du eigentlich an ihm findest. Er ist doch um nichts hübscher, gescheiter und liebenswürdiger als der Durchschnitt der jungen Offiziere. Und ich finde im Gegenteil, daß er hinsichtlich dieser Vorzüge hinter manchem andern recht erheblich zurücksteht.“ „Nein, liebste Tante, dann hast du dich nicht hinlänglich bemüht, ihn kennenzulernen. Von denen wenigstens, die ich bis jetzt kennengelernt habe, kann keiner ihm auch nur das Wasser reichen.“ „So warte eben, bis du einen Bessern kennengelernt haben wirst. Es gibt für ein junges Mädchen nichts Gefährlicheres als diese ersten Illusionen. Ein frisches Gesicht und gute Manieren können leicht genug über die gräßlichste innere Hohlheit täuschen.“ „Aber. Tanie, dabei kannst du doch unmöglich an Konrad von Höningsfeld denken. Es ist ja geradezu eine Versündigung, bei ihm von innerer Hohlheit zu sprechen.“ „Woher weißt du das? Du kennst ihn doch erst seit wenig Wochen und bist ihm überdies bisher nur under Umständen begegnet, die selbst einer besseren nschenkennerin ein Urteil über ihn nicht ermöglichen würden!" „Oh nein, Tante, ich kenne ihn schon seit seiner frühesten Jugend. Es gibt kein bemerkenswertes ErKoman von A. Withe. (34. Fortsetzung.) eignis in seiner Knabenz: jahren, von dem seine und aus seine schwester mir # verbeten.) en Jügglings= nicht erzählt hätte.“ „Eine sehr zuverlässige Quelle!“ spottete Frau Lydia.„Aber man fängt schon an, auf uns aufmerksam zu werden. Und du solltest dich lieber für die Vorgänge auf der Bühne interessieren, als für die jungen Herren in den anderen Logen.“ Edith schürzte schmollend die Oberlippe, aber sie verhieft sich schweigsam, bis der Vorhang nach dem ersten Aufzug gefallen war. Jetzt, wo das hell beleuchtete Haus die Orientierung gestattete, sah sie, daß es die Loge der Gräfin Rechberg war, in die Konrad von Höningsfeld vorhin eingetreten war; sie neigte lächelnd das Köpfchen, als er artig herübergrüßte, und ein helles Rot der Freude stieg in ihren Wangen auf, als sie gewahrie, daß er die Loge verließ. Glaubte sie doch bestimmt zu wissen, wohin er sich jetzt begeben würde. Auch der Justizrat hatte den Aufbruch des jungen Offiziecs bemerkt, und er wartete draußen im Logengange auf sein Erscheinen. Nach dem Austausch einiger artiger Begrüßungsworte entledigte er sich des von Krüger erhaltenen Auftrages, und er wunderte sich natürlich nicht, einen Ausdruck lebhaften Erstaunens auf dem Gesicht des Oberleutnants zu sehen. „Sie sagen, Herr Justizrat, der Herr erwarte meinen Besuch? Aber ich bin ihm doch ganzlich unbekannt. Und auch ich hörte nur bei irgendeiner Gelegenheit aus dem Munde des gnadigen Fräuleius seinen Namen.“ „Ja, das ist wohl richtig. Aber es scheint doch, daß mein südaftikanischer Kollege irgend etwas Wichtiges mit Ihnen zu besprechen wünscht. Er hat mir keine näheren Mitteilungen gemacht, und es steht selbstverständlich ganz in Ihrem Belieben, ob Sie seinen: Ersuchen Folge leisten wollen oder nicht. Aber ich würde es sehr liebenswürdig finden, wenn Sie es täten.“ Der Offizier schlug die Fersen zusammen und verbeugte sich leicht. „Es wird mir ein Vergnügen sein.— Darf ich nun vielleicht auch Ihren Damen einen Gutenabend wünschen, Herr Justiziat?“ „Sie würden vermutlich Gefahr lausen, sich ihre Ungnade zuzuziehen, wenn Sie es unterließen“, lachte Kroning.„Und etwas so Schrecklichem darf ich Sie natürlich nicht aussetzen.“ 22 # C. 5 —— S * P. 8 83 *2 * S 2 81— SSSS S S SS5gESESE. 2 * SgOEU-UESSEAE S S“„g S S#EEAE * S F5gESE S B PSPATESS a- GpBUßEnE gTyr: * SFEETEOGS SSG. acae E 3 53 5 4915 a SSSR *•• 21S Edith, die ja nichte von dem draußen geführten Gespräch ahnen konnte, war schon eine Beute der lebhaftesten Ungeduld und der schrecklichsten Zweisel gewesen. Aber alle Koketterie und alle berechnende Schauielerei waren ihrem Wesen viel zu fremd, als daß sie im jungen Manne bei seinem Eintritt nnn hätte etwas ideres zeigen sollen, als die liebenswürdigste Freude. 2. ichdem er der schönen Justizrätin mit einem titterlichen Handkuß die schuldige Huldigung dargebracht hatte, streckte sie ihm wie einem guten Kameraden ihre Rechte entgegen und sagte: „Es ist hübsch, daß der Tag nun doch nicht zu E se geht, ohne daß wir uns gesehen haben! Daß ick, im Worgen Ihrer Einladung zu einem Spazierritt nia,: Folge leisten konnte, war wirklich nicht meine Schuld. Aber mein Vormund aus Bloemfontein ist hier, und da er nur meinetwegen die weite Reise gemacht hat, mußte ich mich natürlich beeilen, ihn aufzusuchen.“ Obwohl ihm der Justizrat kein Versprachen abgenommen hatte, hielt Konrad von Höningsfeld es doch für geboten, nichts von der an ihn ergangenen Einladung des Herrn Krüger zu erwähnen, und indem er auf einem leeren Sitz hinter dem Sessel Ediths Platz nahm, begann er sogleich von anderen Dingen zu sprechen. Als sie in ihrer aufrichtigen Art zu wissen begehrte, weshalb er sich in der letzten Zeit so rar gemacht habe, erwiderte er mit einem merklichen Anflug von Verlegenheit, er sei dienstlich sehr stark in Anspruch genommen gewesen, und Edith setzte keinen Zweisel in die Wahrheit seiner Versicherung. Aber im weiteren Verlauf ihrer Unterhaltung konnte sie sich doch der Empfindung nicht erwehren, daß er nicht so unbefangen fröhlich und vertraulich zu ihr sprach, wie es sonst seine Art gewesen war, und auch sein Gesicht schien ihr ernster und nachdenklicher als gewöhnlich. Sie fühlte sich davon beunruhigt und hätte ihn wohl unter anderen Umständen ganz offen nach der Ursache der Veränderung gefragt. Aber die Ermahnungen ihrer Pflegemutter waren doch nicht ganz ohne Eindruck auf sie geblieben, und sie war ihrer selbst nicht mehr so sicher wie bisher. So geschah es, daß sie, als sich der junge Offizier gegen das Ende des Zwischenaktes hin erhob, den Druck einer schmerzlichen Enttäuschung auf ihrem Herzen fühlte, und daß sie für den Rest des Abends auffallend still und zerstreut war. Ihre leise Hoffnung, daß Höningsfeld sich vor Schluß der Vorstellung noch einmal blicken lassen würde, ging nicht in Erfullung, und bis tief in die Nacht hinein lag sie schlummerlos auf ihrem Lager, sich vergebens den Kopf darüber zerbrechend, ob sie ihn vielleicht unwissentlich irgendwie gekränkt haben könnte.— Ihre Aufregung würde freilich noch um vieles größer gewesen sein, wenn sie geahnt hätte, wie schwer die Kämpfe waren, die Konrad von Höningsfeld während dieser letzten Tage mit seinem eigenen Herzen bestanden hatte, und uelcher Art die Gedanken waren, die ihn beschäftigten, als er sich am nächsten Vormittag mit soldatischer Pünktlichkeit in dem von dem Rechtsanwalt Krüger bewohnten Hotel einfand, um den gewünschten Besuch abzustatten, dessen Zwick er vergebens zu erraten suchte. Er wurde nach erfolgter Anmeldung sofort in das Zimmer des alten Herrn geführt, und er erwiderte die freundliche Begrüßung Krügers etwas steif und förmlich. Der Advokat aber ließ seine Haltung dadurch nicht beeinflussen. „Sie können sich vielleicht denken, mein bester Herr von Höningsfeld, weshalb ich Sie durch meinen guten Freund Kröning um Ihr Erscheinen habe bitten lassen“, eröffnete er das Gespräch. Und als der Oberleutnant darauf erklärte, daß er zu seinem Bedauern bis jetzt keine Erklärung dafür zu finden vermöge, fuhr er lächelnd jort: „Der Justizrat er hat mir erza#### Gesellschaft meines holm, suchen. E berichtet haben?“ „Durchaus ni daß mir die G nochste Vergnücer ich diese Gesellscha — für mich weni „Wollen Sie etwas näher zu erl „Da Sie der muß ich Ihnen woyl d Erklärung von mir zu o die Versicherung, daß ich den Entschluß gefaßt habe, zu beobachten. Eine Gesa mein Verhalten wird das zu fürchten haben.“ Krüger runzelte die Stirn „Diese Versicherung enispt ich nach den Mitteilungen me erwacten mußte. Das junge gehört, Sie zu interessieren?“ „O nein, sie interessiert mich zusehr! Aber ich war mir desse recht bewußt geworden. Als ich wahre Natur meiner Empfindung ich nicht wohl einen anderen Eni von dem ich Ihnen soeben gesproch „Sie konnten nicht? Und warn. „Aus einem sehr einsachen G mir, Fräulein Lindholm sei die eines sehr großen Vermögens. mögenslos. Und ich möchte mich dacht aussetzen, ein Mitgiftjäger „Und diese Erwägung, die macht, wäre wirklich Ihr ei wesen?" „Ich pflege wissentlich niema! sprechen, mein Herr!" „O, Sie brauchen nicht e hatte nicht die Absicht, Sie d kränken. Aber ich habe die Zukunft meines Mündels zu tr. schwacher Mensch überhaupt in antwortung zu übernehmen. Un wenige Tage hier aufhalten. Darui mir verlangen, daß ich lange u zn, mir# Dame sind eine sol leicht genugt etlichen Tagen urückhaltung ufes durch nicht Lem, was indes zu hören hat also aufgenteil nur allanglich nicht so luß fe endlich über die ar wurde, konnte fassen, als den, nicht?“ e. Man sagte oder Besitzerin aber bin vert gerne dem Veru.“ in ja alle Ehre deweggrund geUnwahrheit zu h zu sein. Ich en Zweifel zu irtung für die soweit eben ein ist, solche Verkann mich nur ir#en Sie nicht von verlangen, daß ich lange um die Sache herumgehe, wie die Katze um den heißen Brei. Ganz abgesehen davon, daß mir eine offene und rückhaltlose Aussprache noch immer als der beste Weg erschienen ist, wenn zwei rechtschaffene Männer zu einer Verständigung gelangen wollen. Also rundheraus: wenn mein Mündel nicht die Besitzerin eines großen Vermögens wäre, oder wenn Sie selbst über ein solches Vermögen verfügten — dann würden Sie nicht den plötzlichen Entschluß gefaßt haben, sich von dem Verkehr zurückzuziehen?“ Die aufrichtige Art des Mannes, die sich freilich sehr wenig um alles Herkommen kümmerte, sagte dem Oberleutnant immer mehr zu. Und es war nichts mehr von der anfänglichen Steifheit in seinem Wesen, als er freimütig erwiderte: „Nein, Herr Rechtsanwalt! In diesem Fall würde ich vieimehr ohne allen Zweisel Ihre Anwesenheit dazu benutzt haben. Sie um die Hand des Fräulein Lindholm zu bitten.“ „Was Sie jetzt natürlich nicht zu tun beabsichtigen?“ „Ich glaube, mich über die Gründe der Unterlassung bereiis hinlänglich deutlich ausgesprochen zu haben.“ (Fortsetzung folgt.) Denkspruch. undschaft in, dn ist aller Edeugüter Semelnbhaft. Dean wei einwilligt,§.; Költiichlte von einem andemn ausuuchmen. Jeine S.ee mit dem auzen Schat von Liede und Vertrauen und jedem veuistropfen, de ein Heund für deu andern zu epfenn bereit wäre, wie sollte der niedrig denken, daß er das gemeine had und Gat zu teilen sich besänne, das von allem, was Menschen delitzen, das allger#i ste und jebloseste ist! Paut Herle. II Ueberlistet. Humoreske von Adolf Thiele. (Nachdruck verboten.) Die Nacht war über die ungarische Tiesebene hereingesunken; der letzte Schimmer des Tages verglomm in den grauen Fluten des mächtigen breiten Donaustromes. Nur hier und da wurde die tiefe Stille der Natur durch das Rauschen eines Dampsers oder einen Pfiff aus diesem oder den Haltestationen unterbrochen. An einer dieser Stationen, einem im Halbdunkel verschwimmenden Dorse, hielt der Dampfer„Undine", ein schönes, stattliches Schiff, um einen einzelnen Passagier, einen jungen, elegant gekleideten Mann, abzusetzen. Nachdem der Kapitän das Boot, das jenen ans Land gebracht, hatte zurückkehren sehen, begab er sich in seine kleine Kajüte. Während der Dampfer seine Reise stromabwärts fortsetzte, machte es sich der Kapitän gemütlich. Er bereitete sich auf seinem Spiritusapparat einen steifen Grog, als es anklopfte. Auf den Hereinruf geschah etwas Unerwartetes: einer der Passagiere, ein Mann in mittleren Jahren, erschien in der Tür in derart aufgeregter Haltung, daß der sonst so kaltblütige Kapitän etwas erschrak. „Herr Kapitän,“ rief der Eintretende,„meine Reisetasche ist verschwunden; achttausend Gulden waren darin! Helfen Sie mir!“ „Seit wann vermissen Sie die Tasche?“ fragte der Kapitän, indem er seine breite Gestalt vom Stuhle erhob und die Tür hinter dem Reisenden schloß. „Seit wann? Eben erst; das Schränkchen in meiner Kajüte, in dem ich sie aufbewahrt, ist erbrochen!“ „Hm!“ machte der Kapitän.„Sagen Sie mal, haben Sie auf jemand Verdacht?“ „Verdacht? Allerdings. Der Herr, der mit mir die Kajüte bewohnte; ich habe ihn seitdem nicht gesehen. Aber er machte einen anständigen Eindruck.“ „Wie sah er aus?“ „Ein noch junger Mann, mittlerer Größe, schwarzer Schnurrbart, hellgrauer Ueberzieher....“ „Trug er nicht Stege au den Hosen?“ fragte der Kapitän. „Ja richtig!“ „Und hatte eine aufsallend hohe Stimme?“ „Jawohl! Aber woher wissen Sie—— Wollen wir ihn aufsuchen?“ „Na, lassen Sie mich nur einmal machen und verhalten Sie sich ganz ruhig; sagen Sie niemand etwas von dem Verlust!“ „Wirklich? Sie können es wiederschaffen, Herr Kapitän?“ rief der verzweifelte Mann mit neuer Hoffnung. „Es wäre ein unersetzlicher Verlust für mich; ich bin kein reicher Mann— ach, wenn Sie es mir wiederschaffen könnten, ich wäre Ihnen ewig dankbar, und deu gesetzlichen Finderlohn würde ich Ihnen gerne davon geben!“ „Versuchen will ich es. Und unn aber ganz ruhig; ziehen Sie sich, wenn Sie nicht schweigen können, in Ihre Kajüte zurück!“ „Ich will ganz puhig sein, Heer Kapitän!“ Gleich nach ihm verließ der Kapttän seine Kajüte, begab sin zum Steuermann und gab ihm einen Besehl. Bald darauf änderte das Schiff seine Bewegung; es beschrieb in dem breiten Gewa ser einen weiten Bogen und fuhr stromaufwärts zurück, o#n; daß dies jedoch denjenigen Passagieren, die an dem schönen Abend noch auf Deck weilten, auffiel. Auch gewa rte niemand, daß eine andere Flagge aufgezogen wurde, und daß ein Matrose den weithin glänzenden Nanen des durch ein Stück Teerleinwand verhü ste Nach einiger Zeit erblickte man die Lichter einer Haltestation, und es ertönte von dort auch ein Pfi## als Zeichen, daß Passagiere einzusteigen wünschten. Der Kapitän bestimmte zwei Leute, die sonst nicht die Ausschiffung besorgten, als Bemannung des Bootes, und dieses verließ das Schiff bei der Haltestelle. Bald kehrte es zurück und setzte einen Passagier auf dem Schiff ab. Es war ein mittelgroßer, junger Mann mit schwarzem Schnurrbart und hellgrauem Ueberzieher. Kaum hatte er das Schiff betreten, als der Kapitän in Begleitung des bestohlenen Reisenden auf ihn zutrat. Guten Adend!" begrüßte er ihn. Der junge Herr fuhr zurück, als ob er einen Geiß fähe. „Bitte knöpfen Sie doch einmal Ihren Ueberzieher auf!“ Der Fremde machte jetzt einen Versuch, zu imponieren. „Wozu?“ rief er mit seiner hellen Stimme.„Was soll das heißen, Herr Kapitän? Ich werde mich beschperen!“ Der Bestohlene jedoch drängte sich in der Leidenschaft der Verzweiflung an ihn heran, riß ihm den Rock auf und rief aus:„Meine Tasche!“ indem er den Fremden an dem Lederriemen, den dieser über die Schülter gelegt hatte, hinter sich herzerrte. „Wenden!“, kommandierte jetzt der Kapitän, und der Dampfer nahm seine Fahrt stromaufwärts wieder auf. Nicht wahr," sagte jetzt der Kapitän mit breitem Lachen,„nicht wahr, Sie haben unser Schiff nicht wiedererkannt und wollten sobald als möglich wieder stromaufwärts kommen? In Vacova setze ich Sie ab; bis dahin betrachte ich Sie als meinen Gast!“ Und als ihm dann der Bestohlene in innigem Danke die Hände drückte, rief er zwei Matrosen das Kommando zu:„Der Mann geht in Arrest!“ Völlig geknickt ließ sich der überlist führen. abNeue Autersuchungen zur Feststellung des Flecksiebeverregers. Die Untersuchungen, die die Feststellung des Flecksiebererregers bezweckten, haben in den letzten Jahren bedeutend zugenommen, ohne daß schon von einer endgültigen Lösung der Aufgaben zu sprechen wäre. Eine neue Phase in diesen medizinischen Forschungen scheint durch die auf einen Parasit der Kleiderlaus gelenkto Aufmerksamkeit eintreten zu sollen. Bei zahlreichen Fleckfieberepidemien lehrte die Erfahrung, daß durch die Kleiderläuse, und zwar erst am fünften und siebenten Tage nach der Infektion, die Krankheit übertragen werden könne, ja, daß diese Fähigkeit der Laus selbst bei der unmittelbar folgendon Läuse-Generation noch nicht verschwunden zu sein braucht. Damit war auf jeden Fall die Möglichkeit, in den Läusen den Erreges selbst zu finden, gegeven. Cehr Wunsch, als den nach sofortizem Frieden, Und is mag ihm dabei ziemlich gleichgültig sein, welche Ausmaße die Friedensbedingungen haben, wenn her nur nach dem Grauen der drei Jahre endlich Frieden hat. Diese Masse, deren Blut die Schlacht bezahlen muß, haben die Deputierten in Arbeit genommen. Ursprünglich waren sie die Vertrauten der Kompagnie, des Bataillons, des Regiments, aber die vorläufige Regierung verstand es, wenig#tens an großen Stellen der Front, alle ihr unliebamen Elemente aus den Reihen dieser Soldateneputierten innerhalb der Armeen auszumerzen. Diese Soldatenabgeordneten, an geistigen Eigenchaften der Masse stark überlegen, sind im allgemeinen ziemlich waschecht ententefreundlich eingeFärbt. Schon vor der Offenäve war zu beobachten. wie sie immer fester in die Hand der Petersburger Fadenzieher genommen wurden. Diese Männer haben den russischen Soldaten die Ueberzeugung. beigebracht, nur die rücksichtslose Offenstve könne den baldigen Frieden bewirken, und nun rennen die russischen Bauern zu Zehntausenden in den sod, in eine„Schlacht um den Frieden". Es ist erschütternd, aus der Näde zu betrachten, wie sich die Wirkung von Goldp#ralen und eiskalter engischer Diplomatie in Reuschenblut umsetzt. Dabei lebt im gemeinen russischen Mann wie im Offiier eine wahre Furcht en deutschen Ueberraschungen. Nach der Zurn###me unserer Front auf die beherrschenden Höhenzüge beim Lucowicabach, inem Nebenflüßchen des Lukva, der bei Halicz In den Dujestr mündet, haben die Russen nur zögernd und langsam nachgefühlt. Einzelne Parouillen gingen erst nach geraumer Zeit in das nübersichtliche waldige Hügelgelände und machten Halt, sobald ihnen die Schüsse unserer Patrouillen um die Ohren pfiffen. Kerenski spornt die Offenstotruppen an. TU Stockholm, 14. Juli. Kerenski besuchte am Juli ein Regiment, das die Linie nordwestlich von Brzezany eingenommen hatte. Kerenski war berade anwesend, als die Soldaten mit roten Fahnen zum Bajonettkampf gegen einen gewaltigen Eegenangriff der Deutschen und Türken vorgingen. eberall, so lautet die Petersburger AgenturMeldung, spornte Kerenski durch seine feurigen Re“ en den Mut der Soldaten an. Rückzug der Russen in Persien. TU Basel, 14. Juli. Der„Temps“ meldet aus Kairo, daß die russischen Truppen sich von Kias Schirin in das Innere von Persien zurückziehen müssen, da die russische Armee die Fühlung mit dem englischen Heere vollkommen verloren habe. Die Vesbindung zwischen den beiden Heereskörpern sei gänzlich unterbrochen. Der Rückzug der Armee Beratows betrug am 11. Juli bereits 50 Kiloetet in der Tiefe. Invaliden=Austausch. WTB Wien 14. Juli. Dem Korrespond.=Büro wird amtlich mitgeteilt: Das Kriegsministerium lließ den zuständigen russischen Stellen den Vorchlag übermitteln, es möchten diejenigen im neutralen Ausland untergebrachten Angehörigen beider Armeen, welche als Invalide anzusehen seien, jetzt in die Heimat entlassen werden. Die russische Regierung hat diesen Vorschlag angenommen: es Zist demnach damit zu rechnen, daß eine größere Anzahl bereits in Norwegen und Dänemark HospiItalisterter in die Heimat entlassen werden. Der See-Krieg Englisches Zinienschiff in die Luft geslogen. Amsterdam, 14. Juli. Die englische#Ad. miralität meldet: Das Linienschiff„Banguard“, 19 259 Connen, ist am 3. Juli nachts, während es ## vor Anker lag, infolge einer Entladung an Bord in die Luft geflogen und sofort gesunken. Drei der „Ueberlebenden, zwei Matrosen und 1 Offizier, sind nachher gestorben. Es befanden sich 58 Personen Van Vord, als das Unglück sich ereignete. Eine Untersuchung ist eingeleitet.— Nach einer weiteren Meldung bleiben 97 Ueberlebende, da die Besatzung zum Teil Landuelaub hatte. Dazu meldet Neuter noch folgendes: Das Großkampf=Linienschiff„Banguard= ist in der Nacht zum 9. Juli, wührend es vor Auker lag, in die Luft ge#flogen und sofort gesunken. Die Ursache des Unglücks ist eine innere Exploston. Gerettet wurden nur 2 Mann und 1 Offizier; lotzterer is inzwischen gestorben. 95 Mann von der Mannschaft waren zur Zeit der Exploston nicht auf dem Schiff. Eine Untersuchung ist angeordnet worden. Die„Vanguard“ war ein Linienschiff von 23 400 Tonnen und lief am 22. Februar 1939 vom StaVel. Die Mannschaft betrug 797 Köpfe. Bis jetzt 263 Entente=Kriegsfahrzeuge verloren. WTB Berlin, 15. Juli. Das nach der englischen #Adniralitätsmeldung von heute verloren gegangene britische Schlachtschiff„Vanguard“ hatte eine Wasserverdrängung von über 23.000 Tonnen und gehörte mit zu dem neuesten Typ. Mit dem Verlust dieses wertvollen Schiffes steigen die Gesamtverluste der Entente seit Kriegsbeginn auf 263 mit einer Gesamtwasserverdrängung von 926 585 Tonnen, davon allein auf England 160 Fahrzeuge mit zusammen 656 660 Tonnen Deplacement. Die Gesamtkriegsschiffsverluste der Entente übersteigen somit den Bestund der amerikanischen Kriegsflotte zu Kriegsbeginn bereits um etwa 17000 Tonnen. Beitischer Transportdampfer versenkt. WTB London, 15. Juli.(Reuter.) Die Admiralität teilt mit: Der britische Transportdampfer „Armabale“ mit einer geringen Anzahl von Truppen an Bord, ist am 27. Juni im Atlantischen Ozean versenkt worden. Sechs Soldaten, ein Pas sagier und vier Mann von der Besatzung wurden gerettet. Wie Frankreich unter dem U=Boot=Krieg leidet. TU Seuf, 14. Juli. Die Lyoner Blätter nehmen die bisherigen Ergebnisse des verschärften U=BootKrieges, dessen amtliche deutsche Ziffern sie sich zu verringern befleißigen, zum Anlaß, der in einen großen Teile der französischen Bevölkerung sich kundgebenden Verzagtheit entgegenzutreten. Der Lyoner Progres muß jedoch zugestehen, daß die zahlreichen, mitunter schweren Entbehrungen, die die französische Bevölkerung sich auferlegen muß, größtenteils auf Rechnung des U=Bootkrieges kommt. Die große Hoffnung Frankreichs sei und bleibe Amerika, wo stets Schiffsraumersatz geschafsen werde. Opfer einer Mine? WTB Rangoon, 14. Juli.(Neuter.) Das Schiff der British India Line Chilka, das am 30. Juni von Madras nach Rangoon abgegangen ist, ist in Brand geraten und mußte preisgegeben werden. An Bord befanden sich 15 Europäer und 1600 bis 1700 Deckpassagiere. Man hat noch keine weiteren Einzelheiten, doch heißt es, daß viele Menschen verloren sind. Madras und Rangoon sind Häfen in BritischIndien, Madras an der Westküste Vorderindiens, Ragoon an der Ostküste Hinterindiens. Aus dem dazwischenliegenden bengalischen Meerbusen sind mehrfach feindliche Schiffsverluste durch deutsche Hilfskreuzer und Minen gemeldet worden. 00 Der Krieg mit Italien Die Stimme in der Wüste. TU Lugano, 14. Juli. Die Kammersitzung auf Monte Citori brachte nach einem Finanzexpose des Schatzministers Carcano, wonach die ungedeaten Kriegskosten nur etwa 20 Milliarden betragen sollen und die Staatseinnahmen des letzten Jahres sich um 1½ Milliarden gesteigert hätten, eine bemerkenswerte Rede des Sozialisten Treves gegen den Imperialismus, die mit den Worten schloß: Von allen Fronten tönt der Ruf:„Der kommende Winter darf die Armee nicht mehr im Schützengraben finden.“ Dann erklärte Ministerpräsident Boselli, wie gewöhnlich, seinen Glauben an das Heer und an den Sieg. Sämtliche Blätter außer den sozialistischen sind natürlich über die Rede des Abgeordneten Treves erbittert und bringen Artikel gegen ihn. Das beweist nut, wie sehr seine Worte getroffen haben. Im übrigen verfolgt die Presse die Krisis Deutschlands mit großer Aufmerksamkeit und langen Kommentaren, in denen Sinn und Unsinn, Verständnis und Verständnislosigkeit der deutschen Vorgänge und Verhältnisse sich mischen. Der Krieg mit Amerika. Amerikas Hilfe. Die Ausstellung des ersten amerikaischen Kontingents soll Mitte August durchgeführt sein. Die Meldungen, daß diese Truppenstärke dann sofort nach Frankreich übergeführt wird, wo sie ihre Ausbildung erhalten soll, stehen im Widerspruch zu der Forderung der amerikanischen Heeresleitung, daß die vollständige Ausbildung in der Heimat stattfinden müsse und daß nur vollkommen ausgebildete Truppen außer Landes geschickt werden dürften. Auch wird unvermindert an der Einrich= tung der 16 großen Lager gearbeitet, in denen die Ausbildung stattfinden soll. Eine Anzahl Flieger erhält eine Spezialausbildung für die kämpfung von U=Booten. Erwähnenswert sind die Vorbereitungen für die Ueberführung von 300 000 Kilometer amerikanischer Eisenbahnschienen an die französische Front.(?) Die Mobilmachung der amerikanischen Industrie, WTB Washington, 14. Juli.(Reuter.) Kriegssekretär Baker teilte mit, daß mit Vertretern der amerikanischen Stahlindustrie ein Uebereinkommen getroffen worden ist, wonach die gesamte Produktion der Industrie zu Kriegszwecken zu bestimmten Preisen zur Verfügung gestellt wird. Verschlechterung der Beziehungen zwischen und den Vereinigten Staaten. der„B. Z.“ hat der amerikanische Botschafter in Mexiko bei seiner Rückkehr nach Washington Lansing gegenüber erklärt, die mexikanische Regierung werde sich niemals der Entente anschließen, aber auch Deutschland nicht unterstützen. Die diplomatischen Beziehungen zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten haben sich neuerdings wieder verschlechtert. Der mexikanische Geschäftsträger in Berlin hat seine Reise nach Mexiko angetreten. —0— Die Lage auf dem Balkan. Sarrails griechisches Fiasko. „Az Est“ berichtet aus Sofia:„Obschon Griechen= land sich für die Entente erklärt hat, unterbleibt die griechische Mobilmachung vorläufig noch immer. Die Franzosen können somit den erhofften Truppenersatz nicht erhalten und müssen sich mit ven 40000 Venizelisten und anderen regulären griechischen Truppen begnügen, die sich bereits ftüher für sie erklärt und ihnen auch schon Lamals zur Verfügung gestanden haben. Die Unzufriedenheit unter den Franzosen nimmt daher täglich zu. Die Soldaten und Offiziere, die freiwillig in un sere Gefangenschaft kommen, nehmen täglich zu an Zahl. Französische Truppen, die bei Vorpostenkämpfen in unsere Gefangenschaft gerieten, gestehen ein, daß sie vor Kampfbeginn zur Hebung ihrer Kampfbegeisterung nicht nur Branntwein oder Kognak, sondern reinen Aether erhielten. Der Sturm auf Peking. Shanghai, 14. Juli.(Neuter.) Um 4 Uhr morgens griffen die Republikaner Peking an, wobei sie Artillerie, Maschinengewehre und Flieger benutz ten. Sechs Fremde wurden verwundet, 3000 kaiser liche Truppen gefangen.— Rach einer späteren Meldung aus dem republikanischen Hauptquartier wurden die 3000 Mann nach zweistündigem Kampfe im Himmeltempel gefangen. General Tschungh=Sun flüchtete in die österreichische Gesandtschaft. Der Kampf mit dem Reste der kaiserlichen Truppen geht in der verbotenen Stadt weiter, wo ein größerer Brand wütet. Friedensbenrebungen. Die Zusammenberufung der internationalen sozialistischen Friedenskonferenz. TU Amsterdam, 15. Juli. Nach dem„Allgem. Handelsbl.“ wurde in einer gemeinschaftlichen Sitzung des holländisch=skandinavischen Komitees und der russischen Abordnung der Beschluß gefaßt, die internationale sozialistische Friedenskonferenz endgültig auf den 15. August zusammenzuberufen. Ihre Tagesordnung wird sein: Weltkrieg und Mittel zur schnellen Beendigung. Der Aufruf wird heute an die sozialistischen Parteien aller Länder in deutscher, russischer, französischer und englischer Sprache versandt. Die russischen Abgeordneten reisen nun nach London, Paris und Rom, um die sozialistischen Parteien der Entente persönlich zur Friedenskonferenz einzuladen. Der König von Spanien für Neutralität. Der Korrespondent des„Daily Expreß“ in Madrid hatte eine Unterredung mit König Alsons, der ihm sagte, daß Spanien neutral bleiben und mit seiner Nachbarschaft im Frieden leben wolle. Der König habe erklärt, er vertraue darauf, daß es auch in Zukunft gelingen werde, die von Spanien unbedingt benötigten Rohmaterialien aus Amerika und den übrigen Länden der Entente zu beziehen. Aus Stadt und Umgebung.“ Rückblicke auf den Weltkrieg. 18. Juli 1916. Der Kaiser an der Somme.— Neue russische Offensive aufgehalten. Während zwischen dem Meere und der Ancre erhöhte Feuertätigkeit herrschte, kam es zu englischen Angriffen bei Biaches und Ovillers, zu französischen östlich der Maas; Erfolge erzielten die Feinde nicht, büßten sogar an einzelnen Stellen einigen Boden ein. Der Kaiser erschien im Kampfgebiet der Somme und sprach den Truppen seine Anerkennung und Dank aus.— Die Russen leiteten neue Unternehmungen mit verstärktem Feuer bei Riga und an der Dünafront ein; Linfingen warf im Gegenstoß den feindlichen Angriff bei Luck und führte dann zur Verkürzung der Verteidigungslinien seine Truppen ohne Belästigung hinter die Lipa. In der Bukowina erlitten die Russen bei Moldawa durch die Oesterreicher große Verluste, bei Zabie und Tatarow wurden russische Vorstöße zurückgeworfen, ebenso bei Burkanow.— Auf dem italienischen Kriegsschauplatz herrschte lebhafter Geschützkampf, italienische Infanterieangriffe im Seebachtal wurden zurückgewiesen. **(Die Sammlung für die U=Bootspende) im Landkreise Hörde hat ein Ergebnis von 20 947,85 Mark erzielt und zwar sind gesammelt worden in der Stadt Schwerte 2516,74 Mk., in den Aemtern Annen 3230,89 Mk., Aplerbeck 6061,01 Mark, Barop 2164,58 Mk., Kirchhörde 8568,81 Mk., Wellinghofen 1675,66 Mé., Westhofen 1664.12 Mk., bei den Beamten des Kreishauses Hörde 161,54 Mk. Dieses günstige Ergebnis darf als ein Beweis gelten für die große Opferfreudigkeit im Landkreise Hörde, für das richtige Verständnis des U=Bootkrieges und für die Liebe und Achtung, die man in der Bevölkerung der wachsenden U=Bootmannschaften entgegenbringt.— Allen Gebern und Sammlern herzlichen Dank. **(Triebazagenverkehr nach Hohenlimburg. Die ersten T=Wagen auf der Ruhi=Siegbahn Seitens der Eisenbahnverwaltung ist von heute ab ein Triebwagen Schwerte—Hohenlimburg und zurück eingestellt worden Der Wagen fährt nachmittags Schwerte ab 6.20, Westhofen 6,29, Kabel 6 87, Halden 6,44, Hohenlimburg an 6,52 Uhr. Zurück ab Hohenlimburg 6.57, Halden 7,05, Kabel 7,12, Westhofen 7,20 Schwerte an 7,28. *e(Außerkurssetzung der Silber= und Nickelmünzen.) Schon wiederholt ist darauf hingewiesen worden, daß die Silber= und Nickelmünzen aus gewissen Gründen eingezogen würden und daß das nach einem noch zu bestimmenden Termine noch in Umlauf befindliche Hartgeld seine Geltung nicht wieder erlangen würde. Diese Erklärung wurde tetsächlich seitens der Reichofinanzverwaltung in der Sitzung des Reichstages am 2. Mai abgegeben, Es wird nun viele Leute geben, die Silber= und Nickelmünzen in großem Maße angesammelt haben und dadurch nicht nur sich selbst, sondern auch dem Reichs schaden. Durch eine neue Verfügung des Tinanzministers haben die öffentlichen Kassen Anweisung erhalten, Silber= und Nichelmünzen, die zum Umtausch in Scheine angeboten werden, anzunehmen. Dieselbe Verfügung enthält am Schluff den Satz:„... daß, falls durch die vom Reiche in Aussicht genommere Maßnahme— es ist die Außerkurssetzung der Silber= und Nickelmünzen gemeint— die sogenannten Geldhamster geschädigwerden söllten, darauf keine Rüasicht genommen werden könne, da seit längerem vor diesen unvernünftigen Ansammlungen gewarnt worden sci.— Sehe daher ein jeder, der nach im Besitze von Silber= und Nickelmünzen ist, daß er sie früh genug austauscht, um sich vor Schaden zu hüten. Zudem liegt das Geldhamstern lediglich im Interesse unserer Feinde. **(Schonzeit.) Der Bezirksausschuß hat beschlossen, den Schluß der Schonzeit für den ganzen Rezierungsbezirk wie folgt festzusetzen: Für Birk=, Hasel=, Fasanenhennen und Birk=, Hasel=, Fasanenhähne auf den 9. September 1917(Jagderöffnungstag der 10. September), für Rebhühner, Wachteln und schottische Moorhühner auf den 24. August 1917 (Jagderöffnungstag der 25. August). (Telegramme an das Feldheer.) Von seiten des stellvertretenden Generalkommandos des 7. Armeekorps geht uns folgendes zu: Die Bureauräume der Telegrammprüfungsstelle für Telegramme an Heeresangehörige im Felde, Abteilung 5 des stellvertretenden Generalkommandos in Münster, sind mit dem 7. Juli zur Steinfurterstraße 43, 3. Stock, verlegt. Die Dienststunden sind an Wochentagen vormittags von 8—1 Uhr und nachmittags von 3½—7 Uhr, an Sonn- und Feiertagen vormittags von 9—12 Uhr und nachmittags von 6—8 Uhr. *(Auszahlung der Beträge für Aluminium.) Es wird nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß diejenigen Personen, welche die Beträge für abgeliefertes Aluminium noch nicht erhalten haben, dieselben morgen vormittag während der Bürostunden an der Stadtkasse in Empfang nehmen können. Um eine schnelle Abfertigung möglich zu machen, find die Anerkenntnisscheine von den Empfängern quittiert vorzulegen, (Schüler=Vortragsabend) Am Samstag fand in der Aula der städtischen höheren Mädchenschule ein Vortragsabend von Schülern und Schülerinnen der Klavierlehrerin Fräulein Anne Mertens statt. Derselbe erfreute sich eines sehr guten Besuches. Die Vortragsfolge umfaßte die stattliche Anzahl von 23 Nummern und wies bei reichlicher Abwechslung die Anordnung vom leichten zum fortgeschrittenen Spiel auf. Die einzelnen Darbietungen zeigten, daß Fräulein Mertens, die bekanntlich nach konservatorischer Ausbildung vor dem bekannten Musikprofessor Dr. Neitzel ihre Prüfung ablegte, mit Eifer und Erfolg ihres Lehramtes waltet und lösten reichen Beifall aus. Vervollständigt wurde das Programm durch die beiden Duette„Frühlingsnacht“ und„Still ist die Nacht“, von den Damen Frl. Reuter und Grete Mertens feinsinnig vorgetragen; letztgenannte Dame sang dann weiterhin einige Lieder, teils mit Klavierbegleitung, teils zur Laute in sehr ansprechender Weise. So bereitete die Veranstaltung, deren Reinertrag in dankenswerter Weise zu wohltätigen Zwecken bestimmt ist, der Zuhörerschaft einige Stunden schönen Kunstgenusses. *(Die Auskunfts= und Fürsorgestelle für Lungenkranke) des Landkreises Hörde hält vom 15. Juli bis 2. September d. Is. keine Sprechstunden ab. *(Gute Gurkenernte.) Glänzende Aussichten eröffnen die vorliegenden ausführlichen Berichte über den Stand der Gurkenfelder im Spreewald, der Liegnitzer Gegend und bei Kalbe an der Saale. Nach diesen Berichten steht dort überall eine Rekordernte in Gurken bevor. Seit vielen Jahren ist die Aussicht auf eine in Menge und Güte gleich hervorragende Ernte von Gurken aller Art infolge des günstigen Wetters während der Blüte usw. nicht so gut gewesen, wie heute. Die ausgedehnten Felder bieten jetzt einen Anblick, der alles übertrifft, was man dort gewohnt ist. *(Zwangswoiser Abschuß von Wild.) Die Klagen über Wildschäden, die so überaus zahlreich geworden sind, haben endlich das Kriegsernährungsamt veranlaßt, bei den Bundesregierungen vorstellig zu werden. Wenn nötig, sollen die Militärbehörden zur Mithilfe herangezogen werden. In Preußen hat der Landwirtschaftsminister bereits durch einen Erlaß verfügt, daß in Jagdbezirken mit starkem Wildstand und ungenügenden## Abschuß beim zuständigen Generalkommando ein zwangsweiser Abschuß zu beantragen ist. Daneben soll den Nachbarn von Jagdrevieren, in denen übermäßig geschont wird, jede zulässige Erleichterung gewährt werden. Der Erlaß betont ausdrücklich, daß Beschwerden über angerichtete Wildschiden beziehungsweise über ungenügenden Abschuß ungesäumt dem Kriegsernährungsamte oder der Landeczentralbehörde zu übermitteln sind. *(Die Einziehung des Silbergeldes) kommt plötzlicher, wie mancher sich hat träumen lassen. Durch einen vorgestern gefaßten Bundesratsbeschluß wird mit den Zweimarkstücken der Anfang gemacht, indem eine Verordnung zur Außerkurssetzung angenommerbaude. Engiahds Scbuld Mit der Erörterung der Friedensprobleme ist auch wieder die Schuldfrage in den Vordergrund der politischen Debatten gerückt. Ein Buch des schwedischen Schriftstellers Robert Westerlund, „Englische Warnungen vor dem Weltkriege", befaßt sich im besonderen mit der Frage, wer nun eigentlich von den heutigen Gegnern den Krieg hat kommen sehen, ohne ihm vorzubeugen? Das Buch ist eine Sammlung englischer Dokumeme von verschiedenen Verfassern. Der Wert der englischen Erklärungen, daß England vor Kriegsausbruch keine Verabredungen mit anderen europäischen Mächten getroffen habe, sie in einem Kriege gegen Deutschland zu unterstützen, wird in einer hier wiedergegebenen Rede trefflich beleuchtet, die Lord Rosebery bei Eröffnung der Offizierskurse der Glasgower Universität hielt, und die in der„Times“ am 13. Januar 1912 stand. Er äußerte damals unter anderem: „Wir sind Verbindungen eingegangen, deren Natur ich meinerseits nicht kenne, die aber nicht weniger bewußt und bindend sind, weil sie ungeschrieben sind und die uns jeden Augenblick— jedenfalls deute ist die Zeichen der Zeit— in eine der größten kriegerischen Heimsuchungen hineinziehen können, wie sie mitunter Europa verheeren, und die größer sein wird, als irgendein anderer Krieg, von dem wir seit Napoleons Fall gehört haben..“ Wir haben gewisse unbestimmte Vereinbarungen, deren Natur ich zwar nicht genau e, aber in Hinsicht auf welche jedermann die e##ntung wagen kann, daß sie unter gewissen den, die leicht eintresfen können, eine dirpflichtung enthalten, in einem riesigen mitzt gehen.“ tim die englischen außenpolitischen Init den französischen verbunden waren und leicht sie sich von diesen beeinflussen ließen, den Auslassungen über den Marokko=Konlikt hervor, die 1912 von E. Motel in seinem Buche „Marocco in Diplomacy" und 1915 von M. P. Price in„The diplomatic Historn on the War“ veröffentlicht wurden. Wie England und Frankreich gemeinsam daran arbeiteten, Deutschlands Entwicklung zu hemmen, zeigt der Verfasser deutlich: 1900 verweigerte England seine Mitwirkung, als es galt, den Vertrag über die Bagdad=Bahn zum Abschluß zu bringen, und kurz darauf versuchte Frankreich die Tür für den offenen Handel in Marokko zuzumachen. Auf dieselbe Weise bewahrte Ergland sein Recht auf den Meeren, allein alle Seelinien zu kontrollieren. Diese waren natürlich on vitaler Bedeutung für die Zufuhren von Leken Bes Um r.: S### tere nie geht bens, nitteln nach England, aber sie mußten allmählich von gleicher Bedeutung für die Infuhren von Rohrosterialien für Deutschlands Industrie werden. Eine Gelegenheit, Deutschlands Besorgnisse für die Sicherheit seines Handels über die Meere zu zerstreuen, wurde ungenutzt gelassen, als England auf der letzten Haager Konferenz sein Veto gegen den amerilanischen Vorschlag einlegte, die Schiffahrt in Kriegszeiten frei zu machen. In Prices„Diplomatic History“ wird die ganz durchgreisende Arbeit klargelegt, die die Konstellation England—Rußland—Frankreich—Belgien zur gemeinsamen Aktion vorbereitete. Man versteht, daß die von Lord Rosebery genannten Verpflichtungen kurz vor dem Startschluß der russischen Mobilisierung, ziemlich fest geknüpft waren, wenn man Prices Darstellung über das Gespräch liest, das Fürst Lichnowsky mit Sir Edward Grey an einem der kritischen Tage hatte. Der englische Minister des Aeußern konnte sich damals „nicht darüber äußern“, ob England sich verpflichten wolle, neutral zu bleiben, wenn Deutschland das Versprechen gäbe, Belgiens Neutralität nicht kränken zu wollen. Der Fürst drängte den Minister dann, ob dieser die Bedingungen formulieren könne, unter denen England neutral bleiben wolle. Er deutete sogar an, daß die Integrität Frankeichs und seiner Kolonien garantierk werden könnte. Aber Eir Edward Greys Antwort lautete ganz bestimmt zu weigern, irgendein Versprechen bezürlich der Neutralität auf ähnliche Bedingungen hin zu geben, und„ich kann nicht mehr sagen, daß wir unsere Handlungsfreiheit behalten können.“ Diese„Handlungsfreiheit“ hatte Sir Edward Grey seit längerem vorbereitet, was unverblümt von seinen eigenen Landsleuten in den„Warnungen“, die hier besprochen sind, bewiesen wird. Die Leipzioer Mustermesse und ihre Bedeutung für den Einkäufer und Kleinhändler. Bei dem notürlichen Bestreben eines jeden Kaufmannes, seine Einkäuse so günslig wie nur möglich zu beweerksselligen und dadurch seinen Nutzen zu erhöhen, ist en von größtem Wert für ihn. eine Zentrale zu suchen für einen möglichst vielseitigen Einkauf. Die Lei oziger Mustermesse bietet in 30 erstklassig eingerichteten Meßpalästen, die sämtlich im Innern der Stiidt####gen, eine so glänzende Warenschau erster Foorikantn und Großhändler, ein so wirkungsvolles und geschlosssenes Bild von all dem, was die Industrie Neues und Vorteilhaftes hervorgebracht hat, wie man es zum zweitenmal auf der Welt nicht mehr findet. Bei dem börsegarligen Charakter, den die Leipziger Mustermessen leagen. ist eine große, scharfe Konkurrenz und somit die Gewähr dafür gegeben, daß man nicht Phantasiepreisen b#egegaet, sondern soliden Angeboten, wie sie der Marktlage entsprechen. Von den einschlägigen Industriezweigen sind die maßgeoendsten Mitglieder vertreten, sodaß man Gelegenheit findet, die neuesten Erzeugnisse unter einem stark ausgeprägten Wettbewerb um Schönheit der Form und reizvoll geschiaackliche Ausstatiung zu sehen. Die deutsche Industrie hat bekanntlich von jeher die Besriedigung ihres ganzen Ehrgeizes darin gesucht und gefunden. Qualitätsware herzustellen, und zwar zu Preisen. die dieselbe nicht nur als konkurrenzfähig auf dem Weltmarkte erscheinen läßt, sondern anderseitige Angebote an Güte und Preiswürdieckeit bei weitem übertrifft. Zu gessoltigen Vorteil, der hierin für den Einkäufer liegt, komnmt die weitgahende Möglichkeit zu einem höchst wichtigen Gedank maustausch mit dem Liekeranten und die Gelegenheit zuie Unterrichtung über die Lage des Weltmarktes. Jeder Meßbesucher bat somit zweifellos Kleidun einen starken Vorsprurz vor seiner Konkurrenz und den geschäftlichen Erfolg u f seiner Seite. Ziehl man nun weiter die einzelgen Ve gü stigungen in 8 tracht. die den Meßbesuchern durch die staatlichen und städtischen Behörden unter Vermittlung des Leipziger Mekamtes gebolen werden. so ergibt sich ein so günstiges Gesamtbild, daß es kein Kaufmann, der mit seinem Geschäft auf der Höhe der Zeit sein und bleiben will, versäumen sollle, alljährlich zweimal die Leipziger Mustermesse zu besuchen. Bei kleinen Unkosten erzielt er große geschäftliche Vorteile; nebenbei erfüllt er bei den Bestrebungen der ausländischen Konkurrenzmessen, die darauf hinauslaufen. Deutschlands Handel und Industrie zu schädigzen, durch Unterstützung der Leipziger Mustermessen eine nationale Pflicht von höchster Bedeutung. Daß das Leipziger Meßamt mit allen Kräften bemüht ist, seinen Gästen den Aufenthalt in Leipzig durch Förderung geselliger Veranstaltungen und Vergnügungen aller Art, durch gute Verpflegung und vieles mehr so angenehm als möglich zu machen, ist selbuoerländtich. Büchertisch. „Das rosenrote Leben“ nennt der Verfasser, Curt Corrinth, eine Reihe feinsinniger Skizzen von packender Originalität, mit deren Abdruck das neueste Heft der„Wochenschau“(Nr. 28), Verlag W. Girardet, Essen, beginnt. Die Stizzen, die mitten in den schwersten Kämpfen bei Gelegenheit der Verdun=Offensive, im vordersten Schützengraben entstanden sind, schildern die Erlebnisse dreier lebensfroher Menschen und versprechen, von Heft zu Heft spannender zu werden. Das Heft ist in allen Buchhandlungen, auf Bahnhöfen und bei allen Zeitungsboten für 15 Pf. zu haben. Wetterberichte für mehrere Tage im Voraus. 16. Juli: Wärmer, meist heiter, Wolkenzug. Nach Süden zu Regen. 17. Juli: Sonnenschein, Wolken, mäßige Wärme. Strichweise Regen. 18. Juli: Wenig verändert, aber wärmer. 19. Juli: Meist heiter mit Wolken, warm. Strichweise Regen. Verantwortlich für die Redaktion: Friedrich Krags. Druck und Verlag: Carl Braus, beide in Schwerte. Kaufen Sie schr vorteilatt in dem Spezialhans B K“l für Herren- und Knaben-Kleidung der Firma A. HICR& COllig. Ostershellweg 23(gegenüber I. Fischer) in Dortmund Reichskrone“ Programm für den 17.—19. Juli. Ostpreußen und sein Hindenburg. Vaterländisches Schauspiel in 6 Akten unter dem P. Proteklorat unseres Kaisers.— 50000 Mitwirkende.— ##. Die graue Vorzeit Ostpreußens. Der deutsche RitterOlden Ostpreußen unter dem Druck Napoleons.# 4 Die unvergeßliche Königin Luise. Preußens Erhebung, duebruch des Weltkrieges. Ostpreußen der Schauplatz er härtesten Kämpfe. Flüchtlingselend. Ostpreußens # Befreiung durch unsern Hindenburg. Schlacht bei, Timenberg. Einzug des Kaisers in Lyck. Jubelnde### uloigung vor dem Kaiser. Verherrlichung des# Gegeralseldmarschalls Hindenburg. Der Film, von dessen Reinertrag ein erheblicher# ** Teil der„Ostpreußenhilfe“ zufließt, soll zur Stärkung„ der Vaterlandsliebe und der Opferfreudigkeit beitragen.) Dus Opfer fürs Vakerland. Im Boxerwahn. Ein Slüchcben Manöverleben. 5 Jeden Nachmittag von 5 Uhr an Kindervorstellung.## Wagengestellung. Bestände an offenen und bedeckten Wagen gewöhnlicher Bauart(O und G) sind seit Ende Mai und voraussichtlich bis Anfagg September ausreichend. Aeußerste Steigerung des De san es und Bezugs von Gülern in diesen Wagen. insbesondre nuch auf Vorrat wird im Interesse der Verbraucher wiederholt dringend empfohlen. Genehmigung der Wagenbestellung durch unser Wagenbureau, soweit vorgeschrieben, wird weitgehend erteilt. Mit Einbringung der Ernten(Getreide. Karlosseln und Rüben) ist von Mitte September ab wieder mit stärkster Inanspruchnahme der Wagen zu rechnen. und diese Verkehrszeit muß daher schon jetzt vorbeugend durch den oben angeregten Vorausbezug mit allem Nachdruck entlastet werden. Benutzung der Wasserwege wird nach wie vor empfohlen Zweckmäßig ist es, sich schon jetzt diese Beförderungsgelegenheiten für den kommenden Herbstverkehr zu sichern und sich darauf einzurichten. Elberfeld, den 12. Juli 1917. 3450 Eisenbahndirektion. Papier wird mit jedem teurer, schlechter seltener; verschiedene Papiere sind überhaupt nicht mehr zu haben. Gleichwohl glückte es mir, noch eine reichhaltige Auswahl in Papierkassetten, Briefmappen, losem Schreibpapier u. s. w. aus den ersten Fabriken Deutschlands, in guter Beschaffenheit herein zu bekommen und kann nur jedem empfehlen seinen Bedarf für längere Zeit zu decken. Desgleichen ist die beliebte HohensyburgKassette wieder vorrätig. Carl Braus Buch=Cund Schreibwarenhandlung. 2 Sehlane Preis jede Nummer jetzt 25 Pfg. vorrätig in der Buchhandlung Carl Braus Schwerte(Nuhr), Große Marktstraße 325. Tragendes 3151 zu verkaufen. Alfred Werlh, Villigst, Gut Knapp. Gebrauchte 34" Tschlaf. Bettstelle m. Matratze zu kaufen gesucht. Näheres Hagenerstraße 83. Gebrauchles Piano wenn auch Reparatur bedürftig kauft A. Jünemann Brückstr. 41. Postkarte genügt. 3416 Lusere Spezlaliädl Aussteverartikel Betten barchend u. Federn nur erprobte Qualitäten 4003 Gebrüder Stein Schwerte. Eine Albener für Hammerwerk und meh. Wernstälten für dauernde Beschäftigung gesucht. Günstige Tiebwagenverbindung. 3426 C. Steinhaus& Co., Kabel(Kreis Hagen i. W. Fublik für Eisenbahnbedarf. Bekam noch eine grössere Menge M. M herein und empfehle solches als bestes für Einmachzwecke. Carl Braus. auf unserm Werk werden noch eingestellt: Schlosser, Dreher, Presser, Stanzer, Melauteiniger, Walzer, Adjustierer, SchrotJandter, sowie Frauen u. Mädchen für dauernde Beschäftigung 1886 Aldelwerur=Schwerte(Runt). Trader urieios liefert schnellstens Buchdruckerei C. Braus u. S ie.„„SCenmter für Materialverwaltung und Betriebsbuchführung gesucht. Rtiegsbeschädigter nicht ausgeschlossen.„„ 3425 C. Steinhaus& Co, Kabel(Kreis Hagen i. W.) Fabris für Esenbahnbedart. Beranntmachung. Anstelle des verzogenen Gemeinde=Verordneten Alber! Lange zu Geisecke findet für die Restperiode bis Ende 1920 für die III. Ableilung der Gemeinde=Vertretung von Geisecke eine Ersatzwahl statt und wird der Termin hierfür auf Mittwoch. den 15. August cr. nachmittags 5 Uhr in dem Lokale des Wirks Schulle=Höppe in Geiseche festgesetzt. Die aufgestellte Wahlliste liegt in der Wohnung des Gemeinde=Vorstehers zu Geisecke vom 16. ds. Mis. ab vier Wochen lang zur Einsicht der Beteiligten offen. Einsprüche sind während der Dauer der Auslegung bei dem Gemeinde.Versteher anzubringen. Westhofen, den 11. Juli 1917. 3449 Der Amlmann: Arndt. Wohnung von 2 Zimmern per 1. Oktober zu vermieten. 3453 Näheres bei H. Werkh. Rosen, Friedrichstraße Zwei 3451 Mansarden=Zimmer sofort zu vermieten. Sedanstraße 26. webrauchte Glaschennothe in jeder Anzahl kauft Schreibwarenhandlung Cail Braus. RSN DOIE FAE, ADür; Umenan 1. Thür. Prosp. trei, „Von schwantt d lers in d daß es in finden un ohne Trag falls in de weg am g vor acht I als das E nehmigt u nern, Nachfolger Tage vorh servativ=li worden wi funden h Abschlußz hat der emsigster 2 Gesetze ver dahin grö glücklich er der deutsch sicherungse preußische durch ihn Lösung zu der nicht nicht ohne er nun do alt diese lösen konn lichen Her und sachli wie ihn d Abgang g tages und muß heute einmal: ihm im D außerordet 54 Stimm seine Stel Gründen, mehrt wer bequem ur dem scheid losigkeit, vorzuwerf recht, die zu überseh denen jede ist. Diese im deutsch fassungen auch in 1 möchten u beste Med nicht verst dern der spitzung u nicht in d Hollweg f übernahm, die im Ja geschlossen reichs und endete Ta sten Bülo den, die wird, und Person ge lassen, da aufgebürd ist leicht, die Perso der scheide Kriegesf leistet hat das zu un im Augen die Größe von Perso