Nr. 146. Lir Samstag, den 24. Juni 1916. 49. Jahrgang. Sehmer mni bel. Auter. # eis Grahlsbellage erscheint täglich u#eiertags. Bezugspreis M. 2.40 viertel42 Psg. mehr s: Die sedengespaltene Petitzeile 20. Pig., Rehlamezelle 50 Pie. Seder Reban gilt els Kossenas erllscht bei Ronkursen, ZwangsRlagen und Nichide. Sstionbaterene Westhofener Zeltung Aplerbecker Zeitung Langscheder Zeitung Holzwickeder Zeitung Amtliches Kreisblatt-für den Kreis Börde Erstes und Blieftes Cagesorgan des Kreiles o General-Auzeiger für den Kreis Börde o Haupt-Hnnoncenblatt Ainr deniter und ichsiemnionen d nungen für den Kreis Hörde erlangen Bekanntmachung der Königlichen Regierung durch Veröffentlichung in der„Schwerter Zeitung“ rechtsverdindliche Kraft.— Die „Schwerter Zeilung“ gewährt ihren Abonnenien für jeden mil Tod endenden Unfe Beodiagungen 300 Mk. Unfall. Druck u. Verlag v. Cori Braus, Schwerte=Nuhe. Geralp. 62. Telogr.=Adr. Braus. Schwerte=Rusg. Deutscher Tagesbericht. Haltet aus! In den ersten Tagen der Mobilmachung sanen wir alle aus voller Kehle:„Haltet aus, haltet as, lasset hoch das Banner weh'n!" Dieses Singen zar sicherlich nicht schwer. Wohl durchzuckte uns sie bange Sorge und plagte uns die Schlaflosighit. Wir, die wir uns so ganz an den schönen Friesen gewöhnt hatten, kannten noch nicht die Unruhe ind die Schrecken des Krieges. Doch bald waren wir an das neue Gleise gewöhnt, und das schnelle Vorrücken unserer Tippen half uns schnell alle unsere Sorgen, die bir vor eindringenden Feinden hatten, zerstreuen. Da zuckte es wieder durch unsere Seele und es schen uns schon etwas schwieriger zu sein, durchzuhalen, als wir die ersten Verwundeten sahen. Trotzsem blieb es für uns selbstverständliche Fordermg, durchzuhalten und auch diese Opfer zu ertragen Schwerer legte es sich auf unsere Seele, als auch einer der Unseren mit hinaus mußte. Die bange Sorge folgte ihm nach in Feindesland und beunruhigte uns in bang durchwachten Näcken. Aber wir haben all das ertragen und haben iuch sehr schwere Opfer gebracht. Wir haben ussere Väter, Brüder, Söhne und Männer dahin gegeen. Fühlbar trat ferner an uns der Ernst des Krieges heran, als wir auf dies und das verichten mußten. Jetzt fühlte gewissermaßen jder, auch der Unempfindlichste und Gleichgültigste, die Rot des Krieges an seinem eigenen Leibe. Lielleicht war es etwas Ueberflüssiges, irgend ein Genuß, der uns vorenthalten blieb. Wir alle haben diese Opfer gebracht und haben durchgehaten. Schwieriger war es, als wir auf manches Rotwendige verzichten mußten, als einige Nahringsmittel begannen knapp zu werden. Der Hunger ist etwas, das leicht den Menschen umstimmen und bezwingen kann. Doch es gilt auch in dieser Notlage durchzuhalten. Diese wenigen Wochen vor der Ernte sind sicherlich die schwierigsten, die wir bisher während des Krieges durchlebt haben. Doch auch all diese Schwierigkeiten müssen überwinden werden. Das Auge ist gerichtet auf das wozende Getreidefeld und auf den grünen Kartoffelacka, ist gerichtet auf unseren Herrgott im Himmel, der die Erntefelder in seiner Gnade segnen möge, der uns Menschen Kraft und Ausdauer, Geduld und Hoffnung geben möge, das wir in Ruhe und Bürde durchhalten bis zum siegreichen Ende des Kreges. Jetzt gilt es nicht mehr, nur zu singen:„Haltet aus“, jetzt wird von uns allen die große und stolze Tat gefordert. Eine wirtsebattlicbe Wabnsinnstat. Die Beschlüsse der Pariser Konserenz, sich auch nach Friedensschluß wirtschaftlich von den Nittelmächten abzuschließen, haben unter den Neutralen die größte Erregung hervorgerufen. Die Amsterdamer„Nieuwes von den Dag“, nennen sit eine wirtschaftliche Wahnsinnstat, durch die eine chinesische Mauer zwischen gebildeten Völkern aufgerichtet werden soll. Sowohl für Belgien, als auch für andere Länder des Verbandes, wie z. B. Rußland. würde dies von(größtem Schaden sein. Ein wirtschaftlicher Krieg nach dem jetzigen Weltkrieg würde den Selbstmord Europas bedeuten.— Die „Züricher Nachrichten“ nennen die Beschlüsse eine Herausforderung zum Kampf auf Leben und Tod mit dem Vierbund. England wolle sich die bleibende wirtschaftliche Oberherrschaft über seine Verbündeten sichern. Während der Vierbund der Mittelmächte bei seinem geplanten Wirtschaftsabkommen vernünftige freie Tendenzen für die Neutralen hege, seien die Pariser Beschlüsse ein Anschlag auf ihre Unabhängigkeit. Die Neutralen müßten sich zu einem gemeinsamen geharnischten Protest sam: meln. Das Blatt schließt: Hatten wie in der wtb. Großes Haupkquarkier, 23. Juni 1916. Kriegsschauplatz. Oestlich von Ypern wurden Angriffsversuche vereitelt. Bei deutschen Patrouillen=Unternehmungen bei Lihon, Lassigny und beim Gehöft Maison de Champagne(nordwestlich von Massiges) wurden einige Dutzend Gefangene gemacht und mehrere Maschinengewehre erbeutet. Die französischen Angriffe gegen unsere westlich der Feste Vavx gewonnenen Gräben wirden abgeschlagen. Wir haben hier am 21. Juni 14 Offiziere und 400 Mann gefangen genommen. Gestern wurden Karlsruhe, Müllheim(in Baden) und Trier durch feindliche Flieger angegriffen. Wir haben eine Reihe von Opfern aus der bürgerlichen Bevölkerung zu beklagen. Nennenswerter militärischer Schaden konnte in diesen Orten nicht angerichtet werden und ist nicht verursacht worden. Die Angreifer verloren vier Flugzeuge. Je eins mußte beim Rückfluge bei Nieder=Lauterbach und bei Lembach landen; unter den gefangenen Insassen befanden sich 2 Engländer. Die andern beiden Flugzeuge wurden im Luftkampf erledigt. Dabei schoß Leutnant Höhndorf den 6. Gegner herunter. Außerdem wurden gestern feindliche Flugzeuge in der Gegend von Bpern, östlich von Hulluch(dieses als 6. des Leutnants Mulzer), bei Lancon(östlich von Grandpre), bei MerxWTB Wien, 24. Juni. Amtlich wird verlautbart vom 23. Juni: Russischer Kriegsschauplatz. Im Czeremosztal sind die Russen im Vorgehen auf Kuty. Sonst in der Bukowina und in Ostgalizien keine Aenderung der Lage. Gegen unsere Stellungen südöstlich und nördlich von Radziwillow führte der Gegner gestern zahlreiche hef: tige Angriffe. Er wurde überall abgewiesen. Die unter dem Befehl des Generals von Linsingen kämpfenden Streitkräfte drängten die Russen nordöstlich von Gorochow und östlich von Lokaczy weiter zurück. Bei Tokaczy brachten unsere Truppen über 400 Gesangene und vier russische Maschinengewehre ein. Am Stochod=Styr=Abschnitt scheiterten mehrere starke Gegenangrisse des Feindes. Italienischer Kriegsschauplatz. Gestern war das Artillerieseuer im Nordabschnitt der Hochfläche von Doberdo zeitweise sehr heftig. Wiederholte seindliche InsanterieAngeisse auf unsere Stellungen südöstlich des Mrzl Vrh sind abgewiesen. Im Plöckenabschnitt begannen heute früh lebhafte Artilleriekämpfe. Au Schweiz schon bisher allen Grund, den Himmel zu bitten, den Mittelmächten einen entscheidenden Sieg zu verleihen, so jetzt doppelt und dreifach, denn nun geht es auch um unseren Hals. Englische Blätter über den Handelskrieg. Reuter meldet: Der„Evening Standard" schreibt: Wir müssen Deutschland zukünftig jede Aussicht nehmen, seine Politik der friedlichen Durchdringung fortzusetzen, deren Gefahren durch den heim(östlich von Gebweiler) und südwestlich von Sennheim abgeschossen, sodaß unsere Gegner im ganzen 9 Flugzeuge eingebüßt haben. Unsere Fliegergeschwader haben die militärischen Anlagen von St. Pol, sowie seindliche Lager und Unterkünfte westlich und südwestlich von Verdun angegriffen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg. Bei einem kurzen Vorstoß bei Beresina (östlich von Bogdonow) fielen 45 Gefangene, 2 Maschinengewehre und 2 Revolverkanonen in unsere Hand. Heeresgruppe des Generalseldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern. Nordöstlich von Osarikschin gegen die Kanalstellung vorgehende schwächere feindliche Abteilungen wurden blutig abgewiesen. Heeresgruppe des Generals von Linsingen. Trotz mehrfacher feindlicher Gegenstöße bleibt unser Vorstoß westlich und nordwestlich von Luck im Fortschreiten. An der Front der Linie Beresleczko Brodi wurden russische Vorstöße glatt abgeschlagen. Von der Armee des Generals Grafen Boihmer nichts Neucs. Balkan=Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse. Oberste Heeresleitung. der Dolomitenfront scheiterte ein neuerlicher Angriff der Italiener auf die Croda del Ancona. Das gleiche Schicksal hatten vereinzelte feindliche Vorstöße aus dem Raume von Primolano. Im Ortlergebiet besetzten unsere Truppen mehrere Hochgipfel an der Grenze. Südöstlicher Kriegsschaupla An der unteren Vojusa Geplänkel. Die Lage ist unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoeser, Feldmarschall=Leutnant. * Ereignisse zur See. Am 22. abends belegte eine Gruppe von Seeflugzeugen feindliche Stellungen bei Monsalcone ersolgreich mit Bomben. Am 23. früh griff ein Sceflugzeuggeschwader Venedig an. In die Forts Nicolo und Alteroni, in die Gasanstalt, besonders aber in ein Arsenal wurden mit schweren Bomben viele Volltreffer erzielt und starke Brände hervorgerufen. Die Flugzeuge wurden heftig, aber erfolglos beschossen und kehrten unversehrt zurück. Flotten=Kommando. Krieg ans Licht gekommen sind. Wir müssen die deutschen Schisse aus unseren Häfen sernhalten, unsere Finanzen frei von dem deutschen Einfluß gestalten, unsere Rohstoffe nicht mehr nach Deutschland liefern.: Wir müssen Nußland und Italien helsen, sich aus den Netzen der deutschen Geldleute und Konzessionsinhaber frei zu machen. Die„Pall Mall Gazette“ sagt: Wenn England und seine Verbündeten verhindern wollen, daß ihr Oesterreichischer Tagesbericht. Handel fortgesetzt unterminiert wird. dann müssen sie entschieden eine neue Politik durch einen möglichst engen Zusammenschluß befolgen. Deutschland# ist bereits monatelang damit beschäftigt, die Weltmärkte zu erobern. Es wird sofort nach Friedensschluß diese Arbeit fortsetzen. Die Verbündeten werden im Frieden ebenso stark für ihr nationa, Bestehen zu kämpfen haben wie jetzt. „Globe“ erklärt, daß die Mittelmächte heute bereits einen großen Handelskrieg vorbereiten, der sofort nach Beendigung des Krieges losbrechen werde. Es wäre Wahnsinn, sich hiergegen nicht zu wappnen, da man doch einmal gelernt habe, daß die Ramschware der teuerste aller Verbrauchsartikel und der für billiges Geld im Ausland arbeitende Deutsche der teuerste aller Gäste sei. Zukünftig verlange man weder billige Ware, noch billige Menschen. —00— Die Lüge in Griechenland Unter der Diktatur des VierverbandeTU Bern, 24. Juni. Nach hierhe. Meldungen aus Athen hatte sich Minist Skuludis geweigert, die Note der Vie mächte überhaupt enkgegenzunehmen. fähr gleichzeitig die Kriegsschiffe de vor dem Phaleron erschienen, übergab König sein Rücktrittsgesuch. Der hier König berufene Zaimis hat unter dem Zw Kanonen das Ultimatum des Vierverbank gegengenommen und dessen Erfüllung zugesa. Es wird nun in ungefähr 2 Monaten zu Neuwahlen kommen, über deren Ausgang eine unbedingt sichere Voraussage nicht zu machen ist, aber man kann annehmen, daß mit Hilfe der Bajonette des Ententeheeres die Mandate in Mazedonien und auf den von England besetzten Inseln der Venizelos=Partei zufallen werden. Regierung und König in Griechenland. TU Budapest, 24. Juni. Der Wiener#cht erstatter des„Az Est“ erfährt aus diplomarischer Quelle zur Betrauung Zaimis mit der Bildung des griechischen Kabinetts folgendes: Es ist nicht anzunehmen, daß Griechenland seine Neutralitätspolitik verlassen wird. Es gilt als ausgeschlossen, daß sich die neue Regierung den Intentionen des Königs widersetzen wird. Der Standpunkt des Königs ist nach zwei Kriegsjahren vollständig klar. Es ist anzunehmen, daß er, so schwierig die Lage auch ist, fest an seinen bisherigen Prinzipien festhalten wird. Griechenland befand sich in einer Zwangsloge. Die Entente wollte die Blockade fortsetzen, wenn die Regierung nicht zurücktrete. Außerdem ist sowohl die Armee wie das Volk dem Kriege abgeneigt. Zaimis ist wohl ententefreundlich, aber nicht in dem Maße wie Venizelos. Keine Zuvorkommenheit mehr gegen die Entente. TU Budapest, 24. Juni. Aus Athen wird gemeldet: Auf die Lage war von entscheidendem Einfluß der Beschluß eines unter dem Vorsitz des Königs abgehaltenen Ministerrats, daß fortan gegenüber der Entente der Standpunkt der Zuvorkommenheit nicht mehr am Platze sei. * Die Lage bei Salonili. Basel, 24. Juni. Aus Saloniki wird gemeldet: Die Patrouillen=Kämpfe mehren sich. Zahlreiche feindliche Bewegungen werden gemeldet. Wardar haben in der letzen Zeit kämpfe stattgefunden. Am Flieger— * Dr 0 Det Krieg mit Rußland. Die Kriegslage im Osten. TU Berlin, 24. Juni. Dem„Berl. Tagebl.“ wird aus dem k. k. Kriegspressequartier unterm 23. gemeldet: Am Vordflügel, teils zum Stehen gebracht, teils zurückgedrückt, konzentrieren die Russen ihre Angriffe jetzt auf die Straße Dubno— Brody, wo sie nördlich und südlich des russischen Grenzdorses Radziwillow nach Galizien einzubrechen versuchten. Ihre vordersten Sturmkolonnen wurden durch Schnellseuer der Artillerie und der Maschinengewehre abzetan. Erst die nachfolgenden Massen gelangten, gewaltsam vorgetriehen, unter riesigen Verlusten bis an die Schützengrähen der ersten österreichischen Landsturmbrigade Aber die wackeren Niederösterreicher, Oberöster: reicher und Salzburger bewiesen im Nahkampf, daß sie an persönlichem Kampfesmut den jungen Jahrgängen nichts nachgeben und jagten die einge drungenen Russen teils sofort, teils im alsbald eingesetzten Gegenangriff wieder aus den Gräben. Am Nordflügel drückt Linsingen weiter den Gegner aus der Frontausbuchtung nordöstlich von Gorochon und östlich von Lokaczy, wo ein halbes Tausene Russen gefangen wurde, zurück. Am Stochod und Styr wurden zahlenmäßig überlegene russische Kolonnen abgewiesen. Nur in der Bukowina, die ja strategisch ungünstig liegt, dauert der feindliche Vormarsch fort. Die Russen sind dort jetzt auch aus dem Raume südlich von Sniatyn längs des Czermosz=Flusses vorgedrungen, wobei sie Kuty zum Ziel haben. Die Schlacht bei Luck. Aus dem k. u. k. Kriegspressequartier wird gemeldet, daß die Kämpfe, die im Halbkreis westlich von Luck von der Lipa bis zum Styr geführt wer. den, seit Tagen zu einer gewaltigen Schlacht ange wachsen sind. Die bogensörmig vorspringende Trutzfront der Armee Boehm=Ermolli bildet den Drehpunkt für die Unternehmungen der Verbünde ten in Wolhynien. Die Verbindung mit der zähe auf dem rechten Flügel Boehm=Ermollis kämpfenden Armee Bothmer konnte vom Feind nicht gelockert wreden. In diesem riesenhaften, großen Entscheidungen zudrängenden Ringen spielt der Verlust an Raum einschließlich der damit verbundenen Preisgabe von Städten keine militärische Rolle. Die Russen in Wolhynien in der Desensive. Ueber die Kämpfe in Wolhynien meldet die „Köln. Ztg.“: Der Feind sucht zu halten, was er in dem Einbruchsbogen an Gelände besitzt, und ist weiter bemüht, das Kräfteverhältnis noch mehr zu seinen Gunsten zu verschieben. Nuhig und sachlich wird aber trotzdem unser Vorrücken fortgesetzt, sodaß die Russen überall in die Defensive gedrängt wurden. Bei der Stochod=Brückenstelle, wo sich schwere Kämpfe entwickelten, warf der Feind mehrere sibirische Regimenter in den Kampf, als er die Zurückeroberung des Dorses zu erreichen suchte. birischen Regimenter verloren in allen Kom. n durchschnittlich 80 bis 100 Mann. Ein lon wurde ganz aufgerieben, der Kommanefangen genommen. Ein Regiment verlor sem Kampfe die Gefechtskraft. Russische Bestechungsgelder. ch einer Meldung von der russischen Grenze es fest, daß aus dem Fonds für besondere aben des russischen Ministeriums des Aeußeren der sehr große Beträge an die Adresse des russi Gesandten in Bukarest abgegangen sind. DieGeld soll dort zur Aufspeicherung der öffenthen Meinung zugunsten eines Eingreifens Ruläntens in den Krieg ausgegeben worden sein. Nicht sehr unwahrscheinlich ist es allerdings auch, daß eine Anzahl von russischen Spionen. die sich Ds anüichen beskaudimshungen sind in der Jetzigen Zeit von ganz besonderer Wichtigkeit: ihre Nichtbeachtung zieht oft sehr schwere Folgen nach sich. Die „Schwerter Zeitung“ (Amtl. Kreisblatt für den Kreis Hörde) bringt die amtlichen Bekanntmachungen aller Behörden in Stadt und Land, sowie der Militärbehörden, darunter eine grosse Anzahl solcher, die in anderen Blättera nicht zu finden sind. Jedermann muss daber die „Schwerter Zeitung“ lesen! zur Zeit in Rumänien aufhalten, damit besoldet wird. Rußland verfügt gegenüber Rumänien über einen gut disziplinierten Nachrichtendienst, dessen Ausgabe hauptsächlich darin besteht, die Maßnahmen der rumänischen Heeresleitung auszuspähen und zweitens die bestehenden Einrichtungen der Zentralmächte in Serbien und in Ungarn, sowie in Bulgarien in Erfahrung zu bringen. Der russische Nachrichtendienst in Rumänien ist besonders durch seine Tätigkeit zurzeit der großen Offensive der Zentralmächte gegen Serbien für die Entente wertvoll gewesen, und heute arbeitet dieser Nachrichtendienst wieder mit Hochdruck. 000— Der Krieg mit Frankreich. Eine Vertrauenskundgebung für Briand. Aus Paris wird gemeldet: Die Kammer nahm mit 454 gegen 89 Stimmen eine Tagesordnung an, die der Regierung das Vertrauen ausdrückt. Die„Köln. Volksztg.“ meldet von der Westgrenze: Reuter berichtet aus Paris: Nachdem sieben Geheimsitzungen abgehalten waren, fand am Donnerstag wieder eine öffentliche Sitzung statt. Ein Antrag, in dem der Regierung das Vertrauen ausgesprochen wird, wurde mit 440 gegen 92 Stimmen angenommen. Danach wurde ein allgemeiner Vertrauensantrag mit 444 gegen 80 Stimmen angenommen. Frankreich wartet mit Ungeduld. In der Pariser„Humanité“, schreibt Marcel Cachin: Die Engländer verfügen über ein ungeheures, gut ausgerüstetes Heer, mächtige Geschütze und reiche Munition. Die Stunde ist da, wo dieses Heer zeigen muß, was es leisten kann. Es wird hoffentlich den Gang des Krieges ändern und so das„mit Ungeduld erwartete Ende beschleunigen“. Frankreich sehnt sich aus guten Gründen nach dem Ende des Krieges. Es ist am Weißbluten angelangt. Nun sollen die Engländer an der Westfront eingreifen, um das Ende zu beschleunigen. Wenn dieses nur den noch immer trotz ihrer zunehmenden Schwäche in phantastischen Zukunftsträumen schwelgenden Franzosen gefallen wird! jüngste dortige Kriegskonserenz behandelte d#### Einzelheiten der bevorstehenden englisch=französi schen General Offensive im Westen als Ergänzung der russischen Offensive im Osten. Friedenskundgebungen in England TU Amsterdam, 22. Juni. Wie aus Lon don berichtet wird, nimmt die Friedenspropagande in ganz England immer mehr den Charakter Essentlicher Kundgebungen en. Die unabhängige Ars heiterpartei veranstaltet überall öffentliche Friez densversammlungen und fast täglich Umzüge unter starker Beteiligung der Arbeiterbevöllerung. Iy Lendon sieht man überall große Friedensplakate, die nicht mehr wie früher beschmutzt, abgerissen oder verboten werden, wie überhaupt diesen Kundgebungen weder von der Polizei noch von anderen Behörden etwas in den Weg gelegt wird, während früher Zusammenstöße, Verhaftungen und schwere Strafen an der Togesordnung waren. Zur englischen Kabinettskrise. XU Haag, 23. Juni. Die„Morningpost“ stellt die Krise im englischen Kabinett so dar, daß Lord Ceorges eigene Stellung gefährdet sei. Er habe die Verhandlungen in Irland überstürzt und seine Stellung gegenüber seinen Kollegen im Kabinett sei nunmehr äußerst schwankend und schwierig. Infolgedessen sei auch die Nachfolgerschaft im Kriegsamt wieder zweifelhaft geworden.—„Daily Expreß" teilt mit, daß in den nächsten Tagen vor einer Gerichtskommission in London über 1000 Berufungen von Personen verhandelt werden sollen, die wegen Teilnahme an der Sinn=Fein=Bewegung gegenwärtig in England in Haft gehalten werden. Die Kämpse in Deutsch=Ostafrika. General Smuts meldet nach London: Generalmajor Hadkin besetzte am 19. Juni Handent. Die Deutschen setzten den Rückzug nach der zentralen Eisenbahn fort, nachdem ihnen bei den Rückzugsgefechten Verluste zugefügt waren. Aus Kondoairangi lietzen noch keine näheren Meldungen vor. Im Süden besetzten die Truppen des Generals Northez am 13. Juni Alt=Langenberg. Während der folgenden Nacht unternahm der Feind einen Gegenangriff, wurde aber abgewiesen. worauf der Fcind in nordöstlicher Richtung zurückging. Auf dem nordwestlichen Kriegsschauplatz nahmen belgische Truppen eine Stellung in der Linie zwischen dem Ende des Tanganjikasees und dem Südende des Viktoriasees ein. —— —00O Der Krieg mit England. Die bevorstehende englisch=französische GeneralOfsensive. bb Zürich, 24. Juni. Die„Neue Züricher Ztg.“ meldet aus dem Haag: In London verlautet, die Der Krieg zur See. „U 35“ in einem spanischen Hafen. WTB Cartagena, 21. Juni.(Meldung des Reuterschen Bureaus.) Das deutsche Unterseeboot „U 35“ kam gestern abend hier an und ging ins Dock, um Ausbesserungen vornehmen zu lassen. Der Sekretär der deutschen Botschaft machte einen Besuch auf dem Schiff. Der Kapitän hatte ein Handschreiben des Kaisers an König Alfons, das den Dank für die Behandlung der Deutschen aus Kamerun aussprach. Das U=Boot suhr um 3 Uhr morgens wieder ab. Außerhalb des Hafens verfolgten Torpedoboote die Bewegungen des Unterseebootes. WTB Bern, 24 Juni. Laut Mailänder Blättermeldungen traf das deutsche Unterseeboot„U 35“ am Mittwoch morgen in dem Hafen von Cartagena ein. Es hatte 30 Mann Besatzung und schiffte 30 Kisten mit Arzneimitteln und chirurgischen Instrumenten aus. Das Unterseeboot begrüßte die Stadt mit 21 Kanonenschüssen. Der spanische Panzerkreuzer„Cataluna“ und die Küstenbatterien antworteten. Der Kommandant besuchte den Bürgermeister, den Militärgouverneur, den Kommandanten des Zeughauses, den Hafenkommandanten und die anderen Behörden. Vergmanns Töchterlein. Roman von Martin Förster. 36 „Also unwiderruflich Sie brach in Schluchzen aus, und ihr Besucher, der mit weinenden Frauenzimmern nichts anzusangen wußte, entfernte sich kopfschüttelnd und mmmelte im Fortgehen mit grimmigem Gesicht: „Der Kuckuck soll mich holen, wenn ich nicht zu verhindern suche, daß der alte Schurke sie bekommt.“ Nachdem er den Garten durchschritten, wandte er sich kurz entschkossen nach rechts und ging durch die Felder dem Heirenschacht zu, von wo das Geräusch der unaufhörlich abrollenden Winden vernehmlich an sein Ohr drang. Der Schacht selbst war durch die dazwischen liegenden Hecken und Baumgruppen noch vor seinen Augen verborgen. Da ihn heute keine Berufsgeschäfte in der Stadt festhielten, beschloß er, nach seiner Unterredung mit Jntta auch den Bergwerksbesitzer aufzusuchen. Er benntzte mit Vergnügen die Gelegenheit, draußen im Freien Frühlingslüfte zu atmen, und schritt langsam und behaglich über die blühenden Felder. Als er das Heckentor nach der einen Gasse erreichte, blieb er stehen, zündete sich eine Zigarre an und betrat die Straße, auf der gerade das Rasseln eines näher kommenden Fuhrwerkes hörbar wurde. Gleich darauf bog ein Jagdwagen um die Ecke, und der Anwalt erkannte in dem Jusassen gerade den Mann, den er zu sehen wünschte. Auch war er bereits von diesem erkannt worden. Diedrich, der gleichfalls im Einklang zu der ihn umgebenden Frühlingsstimmung besonders guter Lanne zu sein schien, begrüßte ihn schon von weitem mit geräuschvolter Herzlichkeit. „Spazieren gehen Sie?“ lachte er.„Sind Sie auf Ihre alten Tage noch Naturschwärmer gewor; Er lud die Offiziere der Garnison und des Hasens zur Besichtigung des Unterseebootes ein. Am Nachmittag ging von Madrid ein Sonderzug mit dem Sckrelär der deutschen Botschaft und vielen Mitgliedern der deutschen Kolonie und ihren Damen nach Cartagena ab. Seit Dienstag kreuzten französische und englische Torpedohoote vor der Zone der Territorialgewässer und suchten den Horizont mit Scheinwerfern ab, um das U=Boot abzufan gen, das am Donnerstag früh den Hasen verließ. Dem Anscheine nach hat es den Sperrgürtel der seindlichen Torpedoboote durchbrechen können. Ein russischer Dampfer mit 800 Passagieren in die Lust gesprengt. Das russische Schiff„Merkur“ wurde unweit von Odessa durch eine Mine in die Luft gesprengt. Es hatte 800 Passagiere an Bord, der größte Teil ron ihnen ist ertrunken. Das russische Schiff„Potemkin", das in der Nähe war, fürchtete Unterseebeote, deshalb suhr es vorbet, ohne Hilfe zu leisten. neues Erzeugnis aus Notenfabrik. :: Nach einer Meldung aus Washington fordert die zweite Note an Oesterreich= Ungarn wegen des Angriffes eines österreichisch=ungarischen Unterseebootes auf den Tankdampfer„Petrolite“ dem Vernehmen nach Entschuldigung und Schadenersatz. Oesterreich hat auf eine früherl Mitteilung darüber geantwortet, daß der Kommandant des Unterseebootes die Petrolite“ für ein maskiertes feindliches gehalten und daß der Kapitän des Tankdampfers freiwillig Vorräte für das Unterseeboot geliefert habe. Das Staatsdepartement hat aber einen Bericht des Kapitäns der„Petrolite" erhalten, wonach das Schiff durch Granatfeuer zum Halten gebracht und zur teilweisen Abgabe seiner Vorräte gezwungen wurde. 00— Aus Stadt und Umgebung. Rütblice auf den Weltkrieg. 24. Juni 1915. Les Eparges.— Kämpfe im Osten. Bei Les Eparges stürmten die Franzosen mit bewunderungswürdiger Todesverachtung immer wieder vor, über die Leichen der gefallenen Kameraden, allerdings ohne jeden Erfolg. Man kann dem Feinde das Mitleid nicht versagen, wenn man bedenkt, daß die französische Infanterie 6 Tage lang keine warme Kost mehr erhalten hatte und dennoch mutig ins Feuer ging. Auf den Maashöhen, bei Souchez und in den Argonnen wurde gekämpft, wo ein französischer Vorstoß unter hweren Verlusten zusammenbrach.— Im Osten nußren Teile der Armee Linsingen zeitweilig vor lberlegenen seindlichen Kräften auf das Süduser ses Dnjestr zurück gehen, stromaufwärts blieben se im Angriff. Am nördlichen Dnjestr wurde Thodorow genommen und in Polen verfolgten die verbündeten Truppen die Russen negen Zawichost, Ozarow und Siemow. **(Sorgfältig aufbewahren.) Mit der Auskehnung der Verbrauchsregelung auf immer welhre Lebensmittel mehren sich die Fälle, in denen karten verloren oder abhanden gekommen sind. Es sersteht sich von selbst, daß verlorene Karten nicht rsetzt werden können; denn die Verteilungsstellen laben damit zu rechnen, daß diese Karten von anhren Personen zur Einlösung benutzt werden. Die Levölkerung wird daher gut tun, die Lebensmittel“ ürten sehr sorgfältig aufzubewahren, so sorgfältig, die man dies bei Papiergeld und Banknoten zu tin pflegt. den? Vielleicht begleiten Sie mich? Ich fahre nach P. Wollen Sie mit?“ „Gern, wenn Sie erlauben. Wollte Sie so wie so nach etwas fragen.“ „Schön, dann steigen Sie auf. So, sitzen Sie ganz bequem? Dann vorwärts!“ Er trieb den Gaul an, und der Wagen rasselte die gepflasterte Dorfstraße hinunter. Als sie auf die weniger geräuschvolle Chaussee gelangten, begann Willroth ein Gespräch über die Arbeiter= und Dienstbotenverhältnisse im Dorf. „Ich habe Sie immer schon fragen wollen. Haben Sie keine Ahnung, was aus den beiden Dienern Ihres Vorgängers, Gilbert und Kunze geworden ist?“ 9 Der Gefragte wiederholte die beiden Namen und schien sich nicht besinnen zu können, ob er sie jemals gehört. Den scharf beobachtenden Augen seines Begleiters entging es jedoch nicht, daß er dabei die Farbe wechselte und zugleich seine Finger, während sie die Zügel hielten, sich krampfhaft zusammenpreßten. Aber Willroths Miene war so gleichgültig wie vorher, als er die Zigarre aus dem Munde nahm und sagte:„Ichdachte nur, Sie möchten sich vielleicht ihrer erinnern. Soweit ich mich besinnen kann, waren sie hervorragende Diener, so recht vom alten Schlage, wie man sie jetzt selten findet. Es kommt ja schließlich nicht darauf an, was aus ihnen geworden ist. Sie wissen es auch nicht, was?“ „Ich erinnere mich jetzt ihrer. Sie gingen bald fort, nachdem ich das Herrenhaus übernahm, aber ich habe keine Ahnung, wo sie geblieben sind. Weshalb wollten Sie es wissen?“ „Nur, weil einer meiner Klienten sich mit ihnen in Verbindung setzen möchte. Ich wurde zufällig nach ihnen gefragt und dachte, daß Sie mir Auskunst geben könnten. Sie wissen also nicht einmal, ob die beiden noch leben?“ *„Keinen Schimmer. Mon kann doch kein Ver„Natürlich nicht. Aber mit diesen beiden liegt die Sache doch noch ein wenig anders.“ „Wieso?“ „Nun, ich erfuhr, daß gerade diese beiden Diener das Testament Konrad Wiedemanns als Zeugen unterschrieben haben," sagte der Anwalt ebenso kaltblütig wie vorher.„Deshalb dachte ich. Sie würden sich ihrer genauer erinnern als der übrigen Bediensteten.“ „Das ist allerdings richtig. Aber trotzdem, es ist so lange her, daß die ganze Geschichte mir entfallen ist. Ich meine übrigens, es hieß damals, die beiden Leute seien nach Australien gegangen. Der alte Wiedemann vermachte ihnen ein ansehnliches Legat, wie Sie sich vielleicht erinnern, und ich glaube, wie gesagt, sie gingen nach auswärts.“ „Nun, es ist ja schließlich ganz einerlei,“ sagte Willroth, indem er mit dem Rest seiner Zigarre nach einem auf der Mauer sitzenden Sperling warf.„Wollen Sie nicht eine Zigarre nehmen? Sie ist ausgezeichnet.“ „Danke, gern. Halten Sie gefälligst die Zügel, während ich sie anzünde. Wer, sagten Sie, wünscht den Aufenthalt der Diener zu wissen?" fragte er dann wie zufällig, als er die Zügel wieder zur Hand nahm. „Ich glaube nicht, daß ich seinen Namen genamt habe,“ erwiderte Willroth.„Aber ich habe durchaus keinen Grund, ihn zu verschweigen, falls Sie ihn wissen möchten.“ „Nun ja, ich möchte ihn wissen.“ „Gut also. Es war Franz Degow.“ „Was? Franz Degow?“ Der Bergwerksbesitzer machte keinen Versuch mehr, sein Erstannen zu verbergen. Sein Gesicht sowohl wie seine Stimme verriet die lebhafteste Ueberraschung, aber Willroth sezte mit dem größschmut hinzu:„Ja, Franz Degow. Ich erhielt lemte morgen einen Brief von ihm. Er ist in Amerka. Etwas unverfroren von ihm, was? Da er mih und Sachse im Stich gelassen hat!“ „Ja, weiß Gott,“ sagte Diedrich lachend. aler dies Lachen klang laut und unnatürlich. Man nerkte sofort, daß es erzwungen war, denn für gewöhnlich lachte der Bergwerksbesitzer niemals hell heraus, sondern ließ nur ein leises Kichern vernehmen. schon gehört, daß er behauptet, der Neffe Ihres Vorgängers zu sein?" fragte Will„Ich glaube, ja, eines Bruders Sohn, nicht wahr? Aber doch wohl jedenfalls imehelich, sonst würde er nicht Degow heißen.“ „„Wahrscheinlich. Aber er betrachtet Sie natürlich als Eindringling, welcher zwischen ihn und sein natürliches Recht getreten ist.“ „Aber, da der alte Wiedemann sein ganzes Vermögen selbst erwarb, so wird er auch das Recht gehabt haben, es zu vererben, an wen er wollte.“ „Natürlich. Niemand kann dagegen Einspruch erheben. Was aber sonst den jungen Mann anbeeihgelbiee hatt „Wie meinen Sie das?“ „Nun, Sie besitzen nicht allein das Vermögen, auf welchet er sich Hoffnungen gemacht hat. Sie rauben ihm zum Ueberfluß auch noch die Braut. Auf allzu fmundschaftliche Gefühle von seiner Seite können Sie eigentlich nicht rechnen.“ 237,16 scherzhaft klingen. Diedrich fühlte sich aber durch die Worte nnangenehm berührt. Er sandte unter seinen buschigen Brauen hervor einen mißtrauischen Blick auf den neben ihm Sitzenden und sagte dann:„Ich gaube, das Mädchen hat ebenso gut ein Recht, nach ihrem Ernessen zu hau Die Sorge um Verdut. TU Rotterdam, 28. Juni. Lie„Xtme:“ zrllät daß die Lage in Frankreich wieder ernster geworden sei. Der Kampf um Verdun wäre jetzt wieder in ein kritisches Stadium getreten. Mittlerweit: wurde das Artilleriefeuer an der englischen Frout so gewaltig, daß es in den südlichen Gra Englands hürbar ist. 0— Der Krieg mit Rußland. Eünstige Latze an der Ostsront. TU Berlin, 20. Jani. Kriegeberichterstatter Lennhoff meldet der„Voss. Ztg.“ aus dem k. Kriegspressequartier unterm 27. Juni: Auf den Höhen nördlich von Kuty wurden im Moldava=Abschnitt bei Jakobeny im Laufe des gestrigen Tages mehrere russische Angriffe nachenander glatt abgeschlagen, wobei der Gegner erhebliche Verluste erlitt. An vielen Stellen konnte durch Gefangene festgestellt werden, daß erst in den letzten Tagen angelangte Ersatzkräfte eingesetzt waren. In der Strypa=Gegend herrscht im allgemeinen Ruhe; alle Stellungen sind fest in unserer Hand. In der Gegend zwischen Brody und Radziwillow wurden die Russen, wie sie in ihren Berichten selbst eingestehen, schon durch die k. und k. Artillerie geworfen, ebenso südwestlich davon, im Ikwaer Hügellande, westlich des Wallfahrtsortes Novo Pocajew. Die Bilanz des gestrigen Tages wird noch durch die erfolgreichen Kämpfe der deutschen Truppen weitert, die alle feindlichen Angriffe zwischen S und Stochod restlos abwiesen. Lage der Russen am Stochod. Die Laze des russischen Heeres am Stochod wird in der ganzen Petersburger Presse als ernst bezeichnet. Die Kämpfe der beiden Gegner hier seien in der Kriegsgeschichte beispielloses Kräftemessen. Der„Rietsch“ meint: Die deutsche Heeresleitung hat hier mit fabelhafter Geschwindigkeit Armeen aus dem Boden gestampft. Ihre schwere Artillerie entwickelt eine furchtbare Wirkung. Monatelang folgte Rußland voll Interesse den schweren Kämpsen dei Verdun, doch ist die französische Schlach nichts gegen die blutige Schmiede am Stochod und Styr. Im russischen Publikum, das solche Andeutungen versteht, weicht darum der vorübergehende Siegesrausch ernster Zweiflerstimmung. Die Enttäuschung breiter Volksmassen über das Ausbleiben neuer Gefangenenziffern verrät folgende Veröffentlichung des Generalstabes:„Seitdem der Kampf hauptsächlich gegen Deutsche geführt wird, macht sich auf gegnerischer Seite maßlose Erbitterung bemerkbar. Die deutschen Soldaten ergeben sich, offenbar auf höheren Besehl, grundsätzlich nicht. Darum wird an der Front jetzt keinerlei Pardon gegeben. Ein Erlaß des Kriegsministers ordnet ferner an, alle Gesangenen sofort zwangsweise an Arbeitsstätten zu überführen; falls sie die aufgetragenen Arbeiten verweigern, oder die Arbeit verlassen, werden sie mit drei Monaten Gefängnis bestraft. Der Erfolg Linsiuzens. Zur Ausbreitung der Operationen schreibt die „Köln. Ztg.“: Der aus dem Südosten unserer Front unternommene neue Vorstoß gegen das im Einbruchsraum von Luck stehende russische Südwestheer ist in weiterer Entwickelung begriffen Es isl nirgend ein Stillstand eingetreten, und die Angriffe gehen gegen den sich zähe verteidigenden Feind stetig weiter. Nicht die Wiedergewinnung des verlorenen wolhynischen Bodens ist aber der Erfolg, den die deutschen Truppen erneut erfechten haben, sondern das zu unabweislicher Tat== fache gewordene Anhatten des großen russischen Entlastungsoffenssve wird asn folche angesprochen wenden können. Im Verlauf von rund zehn Tagen wurde der in vollem Vormarsch befindliche Feind aufgtfangen, gehemmt, zum Halten gezwungen und schließlich in die Defensive gedrängt. Im russischen Hauptgraben vor Liniewka machten unsete Truppen beim Umbauen und Aufräumen der Stellun. Funde von russischen Gewehrpatronen, denen die Geschoßspitze mit Kneifzangen abgebrochen wa: Die Nussen übernehmen also die„Kulturkampf: weise“ ihrer westlichen Verbündeten, über die unsere Truppen an der französtschen Front so schwer zu klagen gehabt haben. Die mutmäßliche Fronk im Osten. Die Heuischon Riumken im Liten sind nicht zu schtagen. Stockholm, 28. Juni. In einer Uebersicht über die militärische Lage an der Ostfront kommt der Militärkitiker des„Dien“ zu dem Ergebnis, daß man nicht damit rechnen dürfe, daß der deutschen Armee ein vernichtender Schlag zugefügt werden könnte. Die Hoffnung auf ein Sedan die deutsche Armee sei ausgeschlossen. Eine derartige Adsicht wäre zuch durchaus nicht wünschenswerk. Der Wersuch, den Gegner vernichtend zu schlagen, berge stets die Möglichkeit der eigenen Niederlage in sich. Die Bundesgenossen dürften entsprechend der militärischen Lage nur dört angreifen, wo ihnen der Erfolg unbedingt sicher sei. So wäre im Nordesten die größte Vorsicht geboten. An der galizischen Front wäre dagegen Aussicht auf einen vernichtenden Schlag vorhanden. Man solle aber nur nicht hofsen, daß durch dav Eindringen der russischen Truppen in die Bukowina Rumänien sich für die Verbündeten entscheiden werde. Es werde bei seiner abwartenden Stellung, die es die beiden ersten Mule eingenommen habe, auch diesmal verbleiben. Der Krieg mit Italien: Der österreichische„Rückzus“. Schon seit einigen Tagen wiesen die russischen Heeresberichte— im Gegensatz zu den Meldungen Cadornas— auf das Eintreffen österreichisch=ungarischer Verstärkungen von der italienischen Front im galizischen Kampfgebiet hin. Diese Feststellun. gen entsprachen den Tatsachen. Der Abtransport verschiedener Kampfeinheiten von der italienischen Front an Stellen, wo sie vorerst nötiger gebraucht werden, hat nun unsere Verbündeten bewogen. einen Teil der Front zwischen Etsch und Brenta zu' rückzunehmen und somit auch einen Teil des in der großen Offensive auf der Hochfläche Sette Cumun: und in den anschließenden Abschnitten gewonnenen Geländes aufzugeben. Die Italiener, die nun natürlich nachrücken werden, werden sicher nicht verfehlen, ihren Geländegewinn als großen Sieg auszuposaunen, obgleich die Räumung durchaus nicht unter ihrem Druck erfolgte. Sicher ist die Zurücknahme der Front als mittelbare Folge der russtschen Offensive bedauerlich, aber der Krieg hat uns gelehrt, daß auch Rückwärtsbewegungen sehr oft eine Vorbedingung des Sieges sind, wenn sie dazu dienen, die eigene Widerstandskraft zu stärken. Hiec liegt der Fall vor. Und somit ist zu Besorgnissen kein Anlaß. Die Fälschung der deutschen Heeresberichte. In Italien wird die Fälschung der deutschen Heeresberichte fortgesetzt. Auch der letzte Bericht übet die Kämpfe bei Thiaumont und Fleury und die Gefangenenzahl bei der Armee Linsingen wurden unterdrückt und der Wortlaut der Berichte abgeschwächt.— Sowohl ein Leitartikel des„Corriere della Sera“, als ein Artikel des Historikers Guglie.= mo Ferrero im„Secolo“ fordern das neue Kabinett zu energischer Propaganda im neutralen Auslande auf, woo die Beweggründe für Italiens Eintritt in den Krieg noch verkannt werden, ebenso wie Itoliens militärische Leistungen. Ferrero schreibt, in ganz Amerika walte noch die Ansicht vor, Italien hätte im Jahre 1915 grundlos die alten Verbündeten verräkterisch überfallen. Der„Secolo“ fordert Bissolati auf, die Leitung der Auslandspropaganda zu übernehmen. Barzin begann mit einer Bereisung der Kriegszone und hielt im Stadthause zu Picenza eine Rede, in deren Verlauf er die Kämpfe in Südtirol als neuen Beweis für das Recht Italiens bezeichnete, die jetzigen„infamen Grenzen“ zu befestigen. Die itulienischen Oifiziersverluste. Einer Statistis über die Verluste der itglienischen Armee an Offizieren bis 15. Juni entnimmt der Sonderberichterstatter des„Lokal=Anzeigers". daß im Verlause der Kämpfe auf italienischer Selte 3354 Offiziere fielen, darunter 6 General:, 166 Stabsoffiziere und 618 Hauptleute und Gleichgestellte. Die Zahl der verwundeten Offiziere erreicht mehr als das Dreifache. Der kleinere Tei! dieser ikaltenischen Offiziersverluste fällt in die it unserer Offenstve, da in letzter Zeit die Veröffentlichung von Todesanzeigen in den italienischen Blättern eingeschränkt ist. —g Der Krieg mit England. Der Schrei nach der englischen Offen#ide. TU Lugano, 22. Juni. Der besonders ant unterrichtete Pariset Mitarbeiter des„Secolt“ drahtet verblüfsend pessimistisch über die Lage hi Verdun: Die deutschen Fortschritte seien bedesttend, der Abstand zwischen den Deutschen und die Festung sei nur noch gering. Ohne entscheidends Eingreisen anderer Elemente, besonders der Enzlünder, zur Ablenkung der deutschen Kräfte, müsse Verdun ernsthaft gefährdet erscheinen. Daß die Zensur dies durchließ, beweist den Gegensatz zwischen England und seinen Verbündeten über den Zeitpunkt der englischen Offensive, die Frankreich sofort wünscht. Briand beriet persönlich die Lage mit General Haig an der englischen Frozt. Niederlage einer Buren=Btigade in Deutschostafeika. Köln, 28. Juni. Die„Kölnische Volloztg.“ veröffentlicht Einzelheiten über ein siegtiches Gefecht unserer ostafrikanischen Schugtruppet bei Condoa=Trangi über die Buren=Brigade des Generals Van Deventer vom 9. bis 11. Mai 1916, zonach der äußerst erbitterte Kampf zur Eroberung der gesamten Stellung der Engländer führte. Die Englünder zogen sich mit großen Schwierigkiten etwa 10 Kilometer nordwestlich zurück, wo sie eligst Verschanzungen aulegten. Unsere siegreichen Abteilungen konnten den zurückgehenden Gegner sicht versolgen, weil ihnen die Pserde sehlten. De BurenBeigade verlor in dem dreitägigen Keipse 1299 Mann, wovon über die Hälfte tot am Pitze blieb. Mehrere leichte Geschützo und Maschitugewehre wurden erobert, Die Lage auf dem Deutsch=bulgarischer Vormarsch in Masdonien? IU Wien, 28. Juni. Nach einer Orgtung der „Zeit“ aus Genf sind dort Nachrichten 4s Athen eingetroffen, wonach die Bulgaren endaltig das Fort Neapetra besetzt haben sollen.— Die das „Neue Wiener Journal“ aus Alhen beritet, meldet die in Sofia erscheinende„Balkansk Posta“, daß deutsch=bulgärische Truppen die von in französisch=enzlischen Streitkräften geräumten Stellun gen bei Kilkis besetzten. Die Aufsassung in Bulgarien. TU Sosia, 27. Juni. Die Sympathilfür den König Konstantin von Griechenland istn Bulgarien ständig im Wachken. Es geht dasßerücht, der König wolle das Land verlassen und enizelos wird alsdann die Republik leiten. Berufes Kreise sind der Ansicht, daß Griechenland mit buarischer Hilfe die Eniente noch abschütteln könne Wenn Venizelos aber Diktator würde, würde Baarien Griechenland als offenen Feind betrachten id dementsprechend vorgehen. Weitere Einberufungen in Rumänie Die„Baseler Nachrichten“ melden auf Bukarest: Auf Besehl des rumänischen Großemhaupter Vergmanns Töchterlein. Roman von Martin Förster. 40 „Ich lief natürlich gleich zum Doktor, und sagte, sie dürfe um keinen Preis aufgeregt werden und würde jedenfalls längerer Schonung bedürfen. Ich sollte sie nach nichts fragen. So weiß ich nicht, was ihr begegnet ist. Aber Ihnen mußte ich dies doch gleich mitteilen.“ Albert Diedrich schwieg ein paar Minuten lang. Er fühlte sich aufs peinlichste berührt, zumal bei dem Gedanken, daß dieser sonst unerklärliche Zwischenfall wahrscheinlich mit Franz Deanws Wiedererscheinen in Verbindung stehen mußte. Der Gedanke, daß die Liebenden sich zufällig begegnet waren, und der freudige Schreck den Anlaß zu Juttas Erkrankung gegeben hatte, lag nur zu nahe. Ob auch Sachse diesen Grund ahnte oder wußte? Od sie alle gegen seine Pläne arbeiteten?“ „Habt Ihr kürzlich etwas von Degow gehört?“ fragte er plötzlich, wie aus tiefen Gedanken erwachend. „Degow? Nein, wenigstens nicht in den letzten Wochen,“ war die eilige Antwort.„Ich hörte vom Rechtsanwalt Willroth, daß er in Amerika set. Warum meinen Sie, Herr Diedrich?“ „Weil ich,“ antwortete der Minenbesitzer sehr ernst und nachdenklich,„weil ich glaube, Sachse, daß die Krankheit Eurer Tochter dem unerwarteten Begegnen mit ihrem früheren Geliebten zuzuschreiben ist.“ „Franz Degow!“ rief Sachse in dem Tone ungekünstelter Ueberraschung.„Das ist doch ganz unmöglich!“ „Nicht so unmöglich, wie Ihr deukt, Sachse. Wißt Ihr nicht, daß Degow wieder im Dorf ist? Er wurde heute abend gesehen, als er mit Willcoth den Bahnhof verließ. Rehmt mein Wort darauf, Jutta hat ihn gesehen, und daher natürlich ihre Aufregung.“ „Wirklich, wirklich?“ murmelte der andere, wie sich besinnend.„Sollte das möglich sein? Aber ich muß nach Hause,“ setzte er dann hastig hinzu.„Ich bin so in Sorge um mein Kind.“ „Einen Augenblick noch, Sachse! Es ist also wirklich ausgeschlossen, daß Juttas Hochzeit morgen stattfinden kann?“ „Es ist absolut unmöglich. Doktor Marschall besteht darauf, daß sie wenigstens acht Tage im Bette bleibt.“ „Dann kann ich natürlich nichts dagegen sagen,“ brummte Diedrich enttäuscht.„Fatal, höchst fatal das! Ich fürchte, das Aufschieben der Hochzeit wird viel unnützes Gerede geben. Nun, jedenfalls müßt Ihr mir versprechen, daß Ihr Degow nicht vorlassen wollt, wenn er kommr und sie sehen will.“ „Er wird nicht kommen.“ „Das fragt sich. Leute seines Schlages pflegen nicht gerade darüber nachzudenken, ob sie anderen Schmerz und Aufregung verursachen oder nicht.“ „Ich werde jedenfalls dafür sorgen, daß ihr alles fern gehalten wird," erwiderte Sachse trokken.„Ich denke jetzt nur an ihre Gesundheit. Wollte Gott, ich hätte das früher getan!“ Der Ton, in dem diese Worte gesprochen wurden, klang herausfordernd, fast feindselig, und der auf den Minenbesitzer gerichtete Blick schien die gleichen Gefühle auszudrücken. Der Minenbesitzer blickte betroffen auf.„Was ist Euch, Sachse?“ fragte er scharf.„Ihr tut ja beinahe, als wolltet Ihr mich für Juitas Krankheit verantwortlich machen.“ „Ja natürlich,“ versetzte der Bergmann unumwunden,„und Sie müssen ebenso gut wissen wie ich, daß ich ein volles Recht dazu habe.“ Es gab kein fröhlicheres und glücklicheres Mädchen als Jutta, so lange sie mit Degow zusammen war; ee neu überreden ließ, war es, als wenn alles verkehrt ging. Ich bin sehr offen Herr Diedrich, aber ich denke, es wird endlich Zeit, daß ich auch einmal meine Meinung sage. Darf ich Ihnen jetzt eine Frage vorlegen, die ich schon lange zu stellen wünschte?“ „Gewiß, fragen Sie immerzu!" „Durch welche Mittel veranlaßten Sie mein Kind, in die Heirat mit Ihnen zu willigen? Ich habe dies niemals begreifen können.“ „Ich glaube, es ist etwas spät, die Frage zu stellen, jetzt, wo alles geordnet ist und wir morgen verbunden werden sollten, wenn nicht dieser beklagenswerte Zwischenfall eingetreten wäre.“ „Eben deshalb frage ich. Würde sie so plötzlich auf so unerklärliche Weise erkrankt sein, wenn alles mit rechten Diugen zugegangen wäre? Ich fange an zu glauben, Herr Diedrich, daß Juttas Erkrankung ein Wink des Schicksals ist, diese Heirat noch rechtzeitig zu verhindern.“ Albert Diedrich fuhr herum, wie von einer Natter gestochen. Dann beherrschte er sich gewaltsam und sagte kalt:„Ihr könnt Euch derartige Beinerkungen vollständig sparen. Albert Diedrich ist nicht der Mann, der mit sich spielen läßt. Merkt Euch das! Habt Ihr mir sonst noch etwas zu sagen „Nein, ich habe mich ohnehin schon zu lange aufgehalten und habe alles gesagt, was ich sagen wollte. Guten Abend.“ Der Unteraufseher entfernte sich und begegnete in der Auffahrt draußen zwei ihm wohlbekannte Gestalten. Es waren Hermann Diedrich und der Polizei=Juspektor Kahle. Er schritt mit kurzem Amtseifer und entschlossen, sich Gruß an beiden vorüber, konnte aber nicht umhin, rungene Beitte nicht engegen zu sich über das Zusammensein derselben sorgende Gedanken zu machen. Wenn er doch nur Gelegenheit haben würde, Degow rechtzeitig zu warnen! Die stückszimmer, He beiden Diedrichs haßten ihn und würden sicher nach kurzer lebe alles tun, um ihn zu verderben. eintraten, hatte derselbe äußerlich seine vollhiinene Seelenruhe wiedererlangt. Der Insphr war ganz Feuer und Flamme bei dem Gedaur, den entwischten Sträfling wieder dingfest masn zu können, und glaubte, keine Zeit verlierens dürfen. Diedrich dagegen, der, eingedenk der Ehüllungen seines Neffen, einen ferneren Flitversuch für ausgeschlossen hielt, mahnte, die Sie mit möglichster Ruhe und Ueberlegung anzusgen, und Hermann Diedrich, der sich, wie gewülich in Gegenwart seines Onkels, ziemlich schwisam verhielt, ging mit finster gerunzelter Sst im Zimmer auf und ab. Mau befand sich noch in eifrigster Beratu, als das Dienstmädchen nach einem schüchtern Klopfen wiederum eintrat, um einen Besuch Wvelbenn... Ia Henite As menn.. „Aber das ist ja heule, ais wenn sie allef mich losgelassen seien,“ fuhr der Minenbesie auf.„Was ist denn nun wieder?“ „Herr Rechtsanwalt Willroth," berichtete# Mädchen,„und—“ „Was? Noch einer?“ „Und Herr Franz Degow,“ vollendete sie. Die drei starrten sich an, wie vom Donner rührt. „Aber etwas Besseres konnte uns sa gar ni passieren,“ rief der Jnspektor, der zuerst das W fand. „Ja. es trifft sich merkwürdig günstig," stimn Albert Diedrich bei. Aber er war bleich geword „Et will sicher um Gnade bitten,“ meinte Inspektor, ein wenig enttäuscht, aber doch vo Amtseifer und entschlossen, sich auch die leicht iicht entgehen zu tasser aber nachher, als er sortging, und sie sich von Ih I, als die beiden Männer bei Alber Diedrich den auderen bier ei sien.„Was nun also zu tun?“ „Gehen Sie mit meinem Nefsen in das Fri uuo;, perr Kahle,s lagte der Haush nach kurzer Ueberlegungg,„aber durch diese 4# wenn ich bitten darf. Ich will inzwischen die t 23 guartiers Anb alle Männer ber Jahresklassen 1892 bis 1897, die bisher vom Militärdienst befreit waren, zum Dienst einberusen worden. Der Einberufungsbefehl erstreckt sich auch auf die Angehörigen der Jahresklassen 1909 bis 1915, die aus Gesundheitegründen zurückgestellt worden waren. Alle Dienstfähigen werden für den 1. Juli unter die Fahnen gerufen. Amerika und Meziko. Der Krieg Amerikag mit Mexiko unvermeidlich. bb Laut„Köln. Volksztg.“ meldet die„Times“ aus Washington: Wilson hat die Ausschüsse der beiden Kammern zu sich berufen und ihnen mitgeteilt, daß die Lage außerordentlich ernst sei; Carranza werde wahrscheinlich nür noch durch Ge walt besiegt werden können. Es müßten noch mehr Truppen mobilisiert und auch die Blockade noch kräftiger werden.— Es wird gemeldet, daß die feindselige Haltung des mexikanischen Volkes gegen die Vereinigten Staaten immer stärker wird. Amerikanisches Ausfuhrverbot für Kriegsmaterial? TU Haag, 28. Juni. Aus London wird gemeldet, daß, sofern in den nächsten Tagen keine Verminderung der Kriegswahrscheinlichkeit eintreten sollte, die amerikanische Regierung ein Ausfuhrverbot für Kriegsmaterial, zunächst für die Dauer von sechs Wochen, erlassen werde. 0 Kundgebung für Liebknecbt. TU Berlin, 28. Juni. Bei einer Kundgebung für den Abg. Liebknecht kam es gestern abend zu einer größeren Ansammlung am Potsdamer Platz. Etwa 20 Personen wurden zur Feststellung abgeführt; sonstige Zwischenfälle ereigneten sich nicht. — Heute kommt vor dem Kommandanturgericht der Prozeß gogen den Abg. Dr. Liebknecht zur Ver handlung. Der zum Offizialverteidiger des Abg. Liebknecht ernannte Rechtsanwalt Grassow hat auf Wunsch des Angeklagten die Verteidigung niedergelegt. An seine Stelle ist Rechtsanwalt Dr. Bracke=Braunschweig, ein Freund des Angeklagten und ein Sohn des 1890 verstorbenen sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten, Kaufmanns Wilhelm Bracke, getreten. Rechtsanwalt Dr. Brace ist ein Gegner der Sozialdemotratie. Er hat sich bei der letzten Reichstagswahl sogar gegen den Sozialdemokraten Blos=Braunschweig aufstellen lassen. —000 Aus Staat una umgebung. Rlüblicke auf den Weltkrieg. 29. Juni 1915. Schwere Kämpfe bei Les Eparges.— Vormarsch auf russisches Gebiet.— Kämpfe an den Dardanellen. 5 schwere Angriffe hatten die deutschen Truppen an diesem Tage bei Les Eparges auszuhalten; die Franzosen rückten unter einem mörderischen Feuer ihrer Artillerie vor und unternahmen aus einer Schlucht heraus einen Vorstoß, aber alle Versuche des Feindes wurden abgewiesen. Ebenso nutzlos waren feindliche Angriffe bei Luneville.— Im Osten warf die Armee Linsingen den Feind über die Guila—Lipa, während nördlich von Lemberg, bei Tomaszow, die Russen überall so zurückgeworsen, daß die Verbündeten bereits auf russisches Gebiet drangen und die letztgenannte Stadt zu besetzen vermochten. Die Nussen mußten unter dem auf sie ausgeübten Druck das nördliche Panewund Sanufer räumen und in nordöstlicher Richtung zurückgehen.— Schwere Verluste hatten die Engländer und Franzosen an der Dardanellenfront bei Ari Burun und Sedil Bahr; ihre dreimaligen Angriffe scheiterten und sie wurden zurückgeworfen, ohne irgend einen Erfolg erzielt zu haben.— Große Friedenskundgebungen fanden unter Teilnahme von 8000 Menschen in Neuyork statt; Bryan hielt eine beachtenswerte Friedensrede, wie deni das Ganze in der Oeffentlichkeit keinen geringen Eindruck machte. **(Die Erhöhung der Post= und Telesraphen= gebühren.) Dem Vernehmen nach tritt das Gesetz betreffend die mit den Post= und Telegraphengebühren zu erhebende außerordentliche Reichsabgabe mit dem 1. August 1916 in Kraft. Durch diese Bestimmungen, wie auch durch das neue Gesetz über den Quittungs= und den Frachturkunden=Stempel werden tiefeinschneidende Veränderungen entstehen, von denen jedermann mehr oder weniger betroffen wird. Es ist selbstverständlich, daß der Laie nicht alle diese Bestimmungen beherrschen kann. Wir bringen sie daher an anderer Stelle unstres Blattes in Form eines Merkblattes zum Abdruck und können unsern Lesern nur dringend raten, die einzelnen Tafeln dieses Merkblattes auszuschneiden und aufzubewahren. **(Ortskrankenkasse.) Wir machen die Arbeitgeber auch an dieser Stelle noch besonders darauf aufmerksam, daß mit dem 1. Juli die Beiträge für die Ortskrankenkasse von 4 auf 4½ Proz. erhöht werden. **(Verband evangelischer Arbeitervereine.) Eine außerordentliche Hauptversammlung der Sterbekasse soll am 9. Juli in Elberfeld stattfinden. Sie wird sich mit der vom Vorstand beantragten Auflösung der Sterbekasse und dem Anschluß an die Deutsche Volksversicherung beschäftigen. **(Ueber die in Aussicht stehende Ziaarrenverteuerung) erläßt der Deutsche Tabakverein an seine Mitglieder ein Rundschreiben, das folgendes ausführ!: Die Annahme des Tabaksteuergesetzes burch den Reichstag bedingt eine erhebliche Steigerung der Gewichtszoll- und Gewichtssteuerbelastung des Tabaks, deren Wirkung sich sofort fühlbar machen wird, da die seit dem 15. Mai verzollten und versteuerten Tabake einer Nachverzollung bezcb. Nachversteuerung unterliegen. Als Folge dieser Verhältnisse sei für den Hersteller von Tabakerzeugnissen erforderlich, ihre Preise abermals zu erhöhen, und zwar nicht nür um den Bekrag der Gewichtszoll= und Steuererhöhung, sondern gleichzeitig auch zum Ausgleich für die inzwischen eingetretene weitere Verteuerung der Rohtabake. Die Gesamtverteuerungen, die durch die Steigerung der Tobakpresse, Arbeitslöhne, aller Nebenkosten, des Guldenpreises und schließlich des Gewichtszolles und der Gewichtssteuer entstanden sind, hätten die Gestehungskosten der Tabakerzeugnisse so gesteigert, Ausschneiden. Alterk-Blaff. Wichtig für Quittungsstempek. Diese Bestimmungen sind das Einzige, was von der Regierungsvorlage übriggeblieben ist. Sie lauten: § 83 a. Wird für eine Warenlieserumg im Betrage von mehr als einhundert Mark, d. nicht im Betriebe eines innländischen Gewerbes erfolgt, im Innland Zohlung geleistet, so hat der Empfänger der Zahlung binnen 2 Wochen ein schriftliches Empfangsbekenntnis zu erteilen und mit 1 vom Tausend des Betrages der Zahlung zu versteuern. Die. Vorschriften der Tarisnummer 10 finden entsprechende Anwendung. Befreit sind Zahlungen für Waren, die im Wege der Zwangsvollstreckung übertragen werden. Bei Teilzahlungen ist ein versteuertes Empfangsbetenntnis über den Gesamtbetrag der bezahlten Schuld bei der letzten. Teilzahlung zu erteilen. Ist die Entrichtung der Abgabe von dem Empfänger der Zahlung unterlassen worden, so ist die Abgabe dann bestimmt vom Empfänger des Empfangsbekenntnisses binnen 2 Wochen nach dem Tage des Empfangs und jedenfalls vor der weiteren Aushändigung des Empfangsbekenntnisses zu entrichten. Unterbleibt die Ausstellung des Empfangs= bekenntnisses, obgleich eine Verpflichtung dazu bestand, so tritt die Steuerpflicht mit der Zahlung ein.4 § 83 b. Die Verpflichtung zur Abgabeentrichtung im Falle des§ 83a wird erfüllt durch Verwendung von Vordrucken, die vor dem Gebrauche vorschriftsmäßig abgestempelt sind oder von Stempelmarken nach näberer Anordnung des Bundesrates. Dem Bundesrat steht die Bestimmung darüber zu, ob und unter welchen Voraussetzungen die Abgabe ohne Verwendung von Stempelzeichen entrichtet werden kann.“ Das Gesetz tritt am 1. Oktober in Kraft; die erste Steuerzahlung ist für die Zeit vom 1. Oktaber zum 31. Dezember zu leisten." Frachturkundenltempel. Hälste dieser Sätze, wenn das Ladegewicht des Wagens 5 Tonnen nicht übersteigt, es erhöht sich um das Eineinhalbfache, wenn über 10 Tonnen, aber nicht mehr als 15 Tonnen beträgt Für je weitere 5 Tonnen Ladegewicht tritt die Hälfte des Satzes hinzu. Das neue Gesetz verallgemeinert die Bestimmenn des Frachtbriefes(wobei die Reoier igsvorschläge in einigen Punkten gemildert worden sind). Die betreffende Tarisnummer hat folgende Fassung erhalten: 3 d:: Frachturkunden im Eisenbahnverkehr: 1. Frachtstückgut und Expreßgut 10 Pf. 2 Eilstückgut......... 20 Pf. 3. Frachtgut in Wagenladungen: bei einem Frachtbetrage von nicht mehr als 25 Mk. 1 Mk. bei höheren Beträgen.... 4 #. Eilgut in Wagenladungen: bei einem Frachtbetrage von nicht mehr als 25 Mk... 1,50 Mk. bei höheren Betrügen... 3.00„ Ve urkunden über die einzelnen Sendungen im Eisenbahn-Sammelladungsverkehr der SpediIdeure 5 Pr Die Steuersätze für Wagenladungen ermäßigen sich auf die Hälfte, wenn das Ladegewicht des Wagens weniger als 10 Tonnen beträgt. 7 Befreit sind: c. 3 Urkunden über Sendungen die frachtfrei zu befördern sind. 2. Urkunden über die Beförderung von Milch, soweit sie nicht in Wagenladungen erfolgt. 6 2. Im Sammelladungsverkehr Urkunden über solche Einzelsendungen, die auf dem Transport zum Teil im Eisenbahn=Stückgutverkehr betördert werden. Soweit im Sammelladungsverkehr Urkunden nicht ausgestellt werden, ist die Abgabe nach näherer Bestimmung des Bundesrates zu entrichten. Der Bundesrat kann die Entrichtung der Abgabe in anderer Weise Nach dem besteyenden Reichsstempelgeseh als zu der Urkunde auch noch in anderen sind Frachtstückgut, Expreßgut und Eilstück= Fällen anordnen. gut frei. Ueber Frachtgut in Wagenladun* gen bestimmt das Gesetz in Tarifnummer 6d: Warenumsatzsteuer. Frachtbriefe im innländischen Eisenbahn= verkehr, wenn die Urkünde über dier Ladung# Formell tritt der Warenumsatzstempel im eines ganzen Eisenbahnwagens lautet: Reichsstempelgesetz an Stelle des ScheckstemLei einem Frachtbetrag von nicht mehr## pels, der nunmehr#endgültig außer Kraft als 25 Mark 20 Pf. tritt. bei höheren Beträgen......350 Pf. J Die neue Tarilnummer 10 des Stempelge Der Steuersatz verwindert# sich. auf die detzes lauter 2 Ausschneiden. Ilterk-Biaff. für Jedermann. Warenumsätze. Anmeldungen des Gewerbelreibenden über bezahlte Warenlieferung: 1 rom Tausend des Gesamtbetrages der Zahlungen in Absiusu gen von 10 Pf.; für je volle hundert Mark. Ausländische Werle sind nach den Vorschriften über die Erhebung des„Wechselstemges umwrehnen — Susateg— 1. Als Bezahlung der Leiserung gilt jede Leistung des Gegenwertes, auch wenn sie nicht durch Barzahlung erfolgt. Bei Tauschgeschäften gilt jede der beiden Leistungen als Bezahlung der anderen. 2. Als Warenlieferung allt Die entgellliche Uebertrugung beweglicher Sachen auch dann, wenn sie ohne vorgängige Bestellung ersolgt. Als Warenlieserung gilt auch die Lieferung von Gas, elektrischem Strom und Leitungswasser. Als Waren gelten nicht Forderungen, Urheber= und ähnliche Rechte, Wertpapiere, Wechsel, Checks, Banknoten, Papier= geld, Geldsorten und amtliche Wertzeichen, auch nicht Grundstücke und den Grundstücken gleichge stellte Rechte.—— 3. Den Warenlieferungen srehen Bieferungen aus Werkverträgen gleich, wenn der Unternehmer das Werk aus von ihm zu beschaffenden Stoffen herzustellen verpflichtet ist und es sich hierbei nicht bloß um Zutaten oder Nebensachen handelt. 4. Werden mehrere Kauf= oder Anschafsungsgeschäste über dieselben Waren oder über Waren gleicher Art in der Weise Jabgewickelt, daß nur eins dieser Geschäfte durch Lieserung der Ware in Natur ersüllt# wird, so gilt nur dieses Geschäft, als„Warenlieserung. 5. Die Uebergabe von Konnossemenren imt Seeverkehr, von Ladescheinen oder von durch Indossament übertragbaren Lagerscheinen gilt nicht als Lieferung der Waren, wenn die Urkunde gleichzeitig mit einem Wechsel, lediglich zur Sicherstellung übergeven wird. efreit sind: 1. Lieserungen von Gold in Barren. „2. Lieserungen von ausländischen zollpflichtigen Waren aus dem Zollausland oder aus dem gebundenen Verkeyr des Zollinlands, sowie von ausländischen zollfreien Waren nuch näperer Bestemmung des### Bundesrates. „3. Liescrungen im Innland Jezogener Waren in das Alusland. 1. Lieserungen svonl Gas, elektrischem Siron und Jedangtmelle dandisteich Olaaten, Gemeinden oder Gemeindeverbände. Die ausführenden Bestimmungen des Gesetzes führen aus: § 76. Wer im Ausland ein stehendes Gewerbe berteibt, hat der Steuerstelle am Schlusse. des Kalenderjahres binnen 30 Tagen den Gesamtbetrag der Zahlungen anzumelden, die er im Laufe des Jahres für die im Betriebe seiner innländischen Niederlassung gelieserten Waren erhalten hat. Hat der Betrieb nicht bis zum Jahresschluß bestanden, so hat die Anmeldung binnen gleicher Frist bei Beendigung des Betriebes zu erfolgen. Von später eingehenden Zahlungen ist die Abgabe nach§ 83a zu entrichten. Nich näheren Bestimmungen des Bundesrates kann die Frist von 30 Tagen auf Antrag verlängert werben. Als Gewerbebetrieb gilt auch der Betrieb von Land= und Forstwirtschaft, der Viehzucht, der Fischerei und des Gartenbaues, sowie der Bergwerksbetrieb. Dem Betrieb eines stehenden Gewerbes steht der Gewerbebetrieb im Umherziehen Und der Wanderlagerbetrieb gleich, wenn der Gewerbetreibende im Innland wohnt, und die Waren im Innland abgesetzt sind. Die Gewerbsmäßigkeit einer Unternehmung wird nicht dadurch ausge schlossen, daß sie von einer öffentlichen Körperschaft oder daß sie von einem Verein, einer Gesellschaft oder einer Genvssenschaft, die nur an die eigenen Mitglieder liesern, betrieden wird. Für die Anmeldungen kann ein besonderes Muster vorgeschrieben werden. § 77. Mit der Einreichung der Anmeldung ist die Abgabe gleichzeitig bei der Steuerstelle bar einzuzahlen. Hat in einem Jahre der Gesamtbetrag der Zahlungen 200000 Mark überstiegen, so sind auf die für das solgende Kalenderjahr fällig werdende Steuer nach näherer Bestimimung des Bundesrates vierteljährlich abschlägige Zahlungen zu leisten. Der Bundesrat kann vorschreiben, daß die Abgabe durch Verwendung von Stempelzeichen zu den einzureichenden Aufstellungen zu entrichten ist. Die Abgabepflicht tritt mit dem Eblauf des Zeitraums, für den die Abgabe zu enirichten ist, ohne Rücksicht auf die Einreichung der Aufstellung ein. § 78. Beläuft sich der Gesamtbelrag der Zahlungen auf nicht mehr als 3000 Mark, se besteht eine Verpflichtung zur Einreichung der Autstellung und der Abgabepflicht baß bei Zigaeren eine Erhöhung der Preise gegenüber den Preisen vor Kriegsausbruch utr durchschnittlich mindestens 50 v. H. nötig sei. **(Die Beschäftigung von Frauen im Eisenbahndienst) hat in letzter Zeit erheblich zugenommen; zurzeit sind etwa 36 000 Frauen mit Wagenreinigungen, an den Bahnsteigsperren, als Türschließerinnen, in der Bahnunterhaltung, im Feresprech= und Abfertigungsdienst und in den Werkstätten tätig. Neuerdings hat man die für den Dienst mit Männerkleidung versehen, zu das Tra gen der Frauenkleidung im äußeren Dienst die Lebensgefahr begünstigte. **(Eine größere sportliche Veranstaltung) bringt uns der nächste Sonntag anläßlich einer Tagung des Bezirks Sauerland vom Westdeutschen Spielverbande. Den vormittaus 10½ Uhr im Gasthof Jungesblut beginnenden geschäftlichen Beratungen der Vertreter der Vereine schließen sich nachmittags 3 Uhr auf dem Sportplatze „Schützenhof“ leichtathletische Wettkämpfe, bestehend in 100 Meter=Schnellaufen, 1000 Meter=Hindernislaufen, 4100 Meter=Ablöselausen, Weitspringen und militärisches Handgranatenwerfen an. Nach Beendigung dieser Wettbewerbe werden die 2. Fußballmannschaft des Schwerter Sportklubs 06 und die 3. Mannschaft des Hagener Fußballklubs 05 das Endspiel um die Meisterschaft in der 3. Gruppe des Bezirks Sauerland austragen.— Auf die gewiß sehr sehenswerten Vorführungen kommen wir noch zurück. * ** Westhosen, 25. Juni.(S. G. V.) Der am Fuße der Hohensyburg gelegene Ort Westhofen mit seiner schönen waldreichen Umgebung wird täglich von vielen Fremden besucht, die von hier aus in das Sauerland weiterreisen. Für die so notwendige Bezeichnung der durch den Wald führenden Wege, für die Aufstellung von Ruhebänken in dem weiteren Kreise des Ortsbezirkes und für die Hebung des Fremdenverkehrs im allgemeinen war seiten: der Ortseinwohner bisher recht wenig geschehen. Auch dürfte es noch eine große Anzahl von Einwohner in Westhofen geben, die die Schönheiten ihrer engeren und weiteren Heimat, besonders des wald= und bergreichen Sauerlandes, nur aus den Abbildungen in Zeitschriften kennen. Zur Fördrung dieser Angelegenheit haben eine Anzahl Herren in Westhofen beschlossen, sich zu einer Abteilung des„Sauerländischen Gebirgsvereins für Westhofen“ zusammen zu schließen. Für diejenigen, dir beabsichtigen, diesen guten Zweck zu fördern und der Vereinigung beizutreten, liegt eine Liste zum Einzeichnen in der Wirtschaft des Herrn Neuhaus hierselbst offen. Spaltung in der preubiseben Sozlaldemoklallt. Die Sozialdemokratie Berlins und Amgegend wählte an Stelle des der maßvollen Richtung angehörigen langjährigen Vorsitzenden Eugen Ernst den der sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft angehörigen Abgeordneten Adolf Hoffmann mit erdrückender Mehrheit zum Vorsitzenden ihrer Parteiorganisation. Der Verband der sozialdemokratischen Wahlvereine nahm in derselben Sitzung eine Resolution an, die erklärt, daß der neugewählte Vorstand Groß=Berlin auch als geschäftsführender Ausschuß der preußischen Landeskommission zu fungieren habe. Nachdem soeben die Landeskommission beschlossen hat, daß die gegenwärtige Leitung der preußischen Landesonzanisation dis zum nächsten preußischen Parteitag im Amte bleiben soll, ist es somit zu einem offenen Konflikt innerhalb der preußischen Sozialdemokratie gekommen. Wochenmarkt. Der heutige Wochenmarkt war nur sehr mäßig beschickt, namentlich waren die Landwirte aus der Amgegend sämtlich dem Markt fern geblieben. Das ungünstige Wetter kann die alleinige Ursache für die Nichtbeschickung des Marktes nicht sein, denn auch vorige Woche konnte diese Beobachtung gemacht werden. Die Preise für Gemüse halten sih immer noch auf einer Höhe, die für viele Hausfrauen geradezu unerschwingliche sind. Es wurden bezahlt: Für Salat Kopf 7—15 Pfg., Wurzeln Pack 25—40 Pfg., Erdsen Pfund 35—40 Pfg., Wirsing Pfund 30—35 Pfg., Stielmus Pack 10—15 Pf., Nadieschen Pack 10 Pfz., Kohlrabi Stück 10 Pfg., Gurken Stück 30—45 Pfz., Zwiebeln Pfund 30 Pf., Blumenkohl Stück 45—60 Pfg., Große Bohnen Pfund 25 Pfg., Kirschen Pfund 60 Pfg., Erdbeeren Pfund 80 Pfg., Stachelbeeren Pfund 45—50 Pfg., Zitronen Stück 10 Pfg. Gottesdienst=Ordnung Kath. Pfarrkirche, Schwerte. für Donnerstag, den 29. Juni, (Peter und Paul). 6¼ Uhr: Stille hl. Messe, Kaplan Röseler. 7% Uhr: Frühmesse mit Predigt. 8¾ Uhr: Schulmesse mit Predigt, Pfarrer Schnurbus. 10 Uhr: Hochamt mit Predigt und Segen. 2½ Uhr: Andacht. 4—1 Ahe: Stundengebet. Lichtendorf=Sölverholz. 7¼ Uhr: Frühmesse mit Predigt. 10 Uhr: Hochamt mit Predigt und Segen. Nachmittags 2 Uhr: Andacht mit Segen für unsere Krieger. 8 Uhr: Bittandacht vor nusgejetztem Hochwürdigsteu Gute. e Verantwortlich für die Redaktion Friedrich Kraao, Druck u. Verlag von Carl Braus, beide in Schwerte, K Hüttendirektor Flick und Frau Marie geb. Schuss zeigen die glückliche Geburt eines gesunden, kräftigen Cönnes an. Siegen, 27. Juni 1916. 2378 Bekanntmachung. Die Auszahlung der Kriegsunterstützung erfolgt am Freitag, den 30 Juni 1916 Die bisher gewährten Zusatzunkerstützungen(Lebensmittelgutscheine) werden vom 1. Juli ab nur solchen Kriegersamilien bewilligt, die im Besitze einer Ausweiskarte sind. Diese Ausweiskarten können am 30. Juni gegen Rückgabe der blauen Bücher im Militärdüro abgeholt werden. Die blauen Bücher sind vom 1. Juli ab ungültig. 2366 Schwerte, den 26. Juni 1916. Der Bürgermeister. Bekanntmachung. Die Zinsen der Dr. Theodor Fleitmann=Süiflung sollen für das Rechnungsjahr 1916 als Stipendien für Schüler des städtischen Realprogymnasiums hierselbst zur Verteilung kommen. Bewerbungen um solche Stipendien sind bis zum 10. Juli 1916 an den Magistrat zu richten. Wir bemerken, daß nach den Bestimmungen des Stifters bei der Zuwendung nur bedürftige, besonders begabte und sich gut führende Schüler, deren Eltern in Schwerte wohnen oder daselbst verstorben sind, berücksichtigt werden können. Schwerte, den 26. Juni 1916. 2376 Heute morgen erlöste der Tod unsere liebe, herzensgute, treusorgende Mutter, Schwiegermutter und Grossmutter Frau Ww. Haselhoff Lina geb. Schäfer von ihrem langen, mit grosser Geduld ertragenem Leiden im Alter von nahezu 66 jahren. Um stille Teilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Westhofen i.W., Nordhausen, Wellinghoferheide, Gelsenkirchen, Duisburg, östl. und westl. Kriegsschauplatz, den 27. Juni 1916. Die Beerdigung findet Freitag, den 30. Juni, nachmittags 4 Uhr, vom Sterbebause, Schlosstrasse 2, aus statt. Von Beileidsbesuchen bittet man abzusehen. 2871 Der Magistrat. Ortskrankenkasse Schwerte(Ruhr). Bekanntmachung. Laut Ausschuß=Beschluß vom 31. Mai 1916 werden die Kassenbeiträge, mit Wirkung vom 1. Juli 1916, von 4 auf 4½ vom Hundert erhöht. 2373 Der Vorstand der allgem. Ortskrankenkasse Schwerte. Bernhard Stern, Vorsitzender. Freiw. Feuerwehr Schwerte. Donnerstag, den 29. ds. Mis. abends 8 Uhr: Cebung. Ich mache ganz besonders darauf aufmerksam, daß sämtliche Feuerwehrleute pünktlich zur angegebenen Zeit am Gerätehaus anzutreten haben.. 2377 Der Oberbrandmeister. ## in verschiedenen Größen empfiehlt Buchhandlung CARL BRAUS Schwerte(Ruhr) Grosse Marktstrasse 3—5. Die gesteigerten Ansprüche an idie Reinigung der Bettfüllungen haben mich veranlasst 5659 Bettfedern und Daunen Lach einem neuen vollkommeneren Verfahren reinigen zu lassen. Alle Qualitäten, auch die billigsten sind jetzt ohne jeden Geruch und durchweg staubfrei. Ich empfehle: Bettfedern zu 1,25, 1,75, 2,25 b. 3.00 Mk. Halbdaunen zu 3,00 bis 4.50 Mk. Daunen z1 4,00 bis 6,50 Mk. Schwerke Ostenstrasse 20. 2 * 2 2 Frauen und Mädchen werden zum Schälen von Eichen= und Fichtenrinde in der Nähe der Bahnhöfe Hennen und Kalthof gesucht. 2361 Schwarzelübramp; büner Bahnhofstraße 29. Entäschen nicht über 15 Jahre, für einige Stunden des Morgens gesucht. 2375 Zu erfragen in der Geschäftsst. d. Ztg. Gestern abend 6 Uhr entschlief sanft nach kurzem, schwerem Leiden unser einziges, vielgeliebtes Söhnchen Walter im zarten Alter von 1 Jahre und 5 Monaten. Die trausrnden Hinterbliebenen: Aug. Voss und Frau Hermine geb. Dittrich. Wandhofen, den 27. Juni 1916. Die Beerdigung findet am Donners’ag, den 29. Juni, nachmittags 3½ Uhr, vom Trauerhause, Hagenerstrasse 23II, nach Westhofen Friedhof, aus statt. 2374 Für die uns in so reichem Masse erwiesene Teilnahme und für die vielen Kranzspenden beim Hinscheiden unseres lieben, teueren Entschlafenen sprechen wir allen unsern herzlichsten Dank aus. 2379 Schwerte, den 28. Juni 1916. Frau Heinrich Hagemann nebst Kinder. 103 Danksagung. Für die vielen Beweise inniger Tellnahme an dem schmerzlichen Verlust unseres guten Vaters sagen wir allen unsern innigsten Dank. Im Namen der Hinterbliebenen: Fritz Wever. 39n Westbofen, den 28. Juni 1916. von 2 Räumen(elektr. Licht) zu vermieten. 2380 Lee Ostenstraße 34. Jeder Kaninchenzüchter Sssustiingnnieriernsemms ne unenlaunenaeeg un gsue bestelle sich bei seinem Postamt die„Kaninchen=Woche“ mit der Beilage„Ratgeber für Haus, Hof und Garten". Jeden Sonnabend erscheint eine illustrierte Nummer: Bezugspreis vierteljährlich 60 Pfg. Probenummern kostenlos vom Verlag der „Kaninchen=Woche“, 2316 Oldenburg i. 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S.— — 2 B SMESES SöETES 5SGHMSEK“59S XOOIUTSOTTP9EE -IEPL UTNSTT *— SSEEGT, 2 *.. BS T9 99.." SSECLSDDDERUT USTEVE,ATE 3 SOETTOPE TER Sa OEBDTORS S S.SEG SSin *55 I. S S a.# Se% S•—0— S"--OEIE-STETTSE DET „ a OTEPGGTwO P UW OUET mS S. S 5 Aiz S1GC E —" 16 B n d S** „ 8—— SSEES ENEE EFxEESMDg S8% SDgE SSTEESOE SSaxESSS SES„ENS BUU SgSE * 5 S SPDSDELES. E S5 G Esen B.Sg.S SSPupoi 1 Can Pan m5 28 S 9 2 2 9 6 — 0 L% S as 0 S 2 80 S S%gs. SOaS EPDDSAR D SOZUT * B Ea H oSR 50 Saer# E ScheßgE S u. uSESEGGL50 SSSu„E S.8.5 —• 80* S• S E• S SE ES —.* U ggns ——"** * 8 9 2 cAI * SLESE % 929 re S 9•2 EE S ato SSe S 2 0 5S.SSSTGGEEg —— S foTe * 18 2 SSS.9S OSt S BLEgOGELE 0 37 S. a LNRE — O:: GUE OLAn„ *SE L U* 2 S•99" P S SESunn SAS S 60 · 40½ ·9ENT *#So S apis Orrer E S St So &E SSRGSSSS SADSSEERG“S FaELg S S. — 550— MLT B 5.88 2 8 i nE: 128 O 09 G 4*— G.—„„-* 0 O □ 2 S 9 C m 5.2 2 * O.2 1 07•— . 9 * S 5% 2—.— 9 F• „* 8 SSS 80•5 0 EES SagT „ F„*„e. g „SSag! Scssh e. TFPO0T a3 Sn#E X-i. „„S• 5. SOESSTOTS GBFHOLST PEK URBES••• 12— ES* 5 S 5 5 SSE S E•O OxTNTN. LEEEGUDEECL KNS5SS," S SSSSEUOS EERE Gnzae 3Hbe! S 9— OESERT S E* E *„.0* 142 0 2—— ESES— S — C " 9s 9.— *• Gy □ S• 2 50 S GiUETOU S 53.E1S S 59177 SaS- s s S B.SHES— S•EK GBUITÖPEASN JOOgUETE P S s a—5 S S P ES "S 55 9582 S S E W S= B— D OE"—* * ** S ST: 8 OEE S:8 n..83 28 51gn O2% S a SERgT a SETUE Sm Sp; OBEE * S SSOE SiS= SC E P euiee S S T-grSeg amp SOSCOEse S o D SO S. E SBEO . SSSERES " 10 SSTSGE # 2 a. 2 S•535 85— 9 5 — #S S 7 85 S = o.Es Scc Ssoe SS: S63 E S#. S 9 9 5• 59110 * S•8 67 12 B S G 2** S• E G29 1 -DI hnell und sauber Charo&Emp; braus N ungen en, wie üge, Ueberzieher, en, Hosen, Röcke „Talllen, Mäntel etc. etc. Unterbetten— hle, Kissen ren, Regulateurreischwinger aschinen #e mepheent ulbte Hist. 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ESE FEESS SSNGSE S3sSrögegs-ns mS * S„TSTS SPT S•TUi Co„EnxATPSETETTgSS * 5g“ Gürgüedeg Poe 58• *0 S — 9 . *#½ S "#•„ *• 5. K•49 G OE " E.: 4— AESES *•* * S 1 42 1 O S „ 2 9 # Sn 98.8— D in E * ETNT .——— S S%•2•2 FaC.n—... Zp;EFTUnEE•S.2 PaE ZEETUNTT S WESIEOSERE 5 5 * SPEASN An. 9%ss. —** 5* yS mS--egn* UTA 05 5 S 20 99 22 G n 9 5 S 85 S 5 1 8 oetonn. 5* RLOO SBES S•#5 S#SSSOEEgN PSSELET 4% 888.- 45s- S55, S5 gg 8 SMS SSgs 089 UT P52•S POEE Faben SPSDC ##S SN 8TES. SagSErS. —* 6.858 55 S Sag S 86%S SB2STÄGLES 8•8 SHOSSEESRSR 9 281 n # S 5 * GS S 2•8 w T S.: S 5 „ S 2 5 S 12 1——"— 2 * SOES S 1—* n 458* " 7•6Nr 8487 599 * 8 2 5 E 2 6 55 8 # S 5 5 ## S# Ger.=eage. S S E . 8 8E E 8 *= 9 2 • S S #ng E S G *r 2 9 2:* 2 9•.*• + r 00#— 05 1 Iu11 den Gefelen, und kam mit. Es ha die mancherlei neuen Eindrücke hier erftischen I/I1 tadelose denische Aussprache! Aso Landssn 1 Lp, in Ihnen begrüßent Da sreut es nich doppest gum zu herzlichem Willkommen in der lieben alten gelert. Dann fagte Barnag: vsweitizurüick siegt der gerngeniz Lenn doch kereits. Mein Großpak achtzehnten Jahrhunderts ausgewandert. Gärmerbursche kam er nach Neuyork. Ader 11 Lanerin, die seine Berdeiuuete emne Pratische Anert1 Pöhhabender Monn. Meiy Pater 1 Erde ewas zu begiunen.“ Er. g. ist bit den 115 töhner, wagemitizer Un ernehmer a d 48 11 Aurter war eine Deutsche „ir geschäftliche Iuteressen war sie nicht. Eter srenge hielt sie auf ihr Deutichtue, Tich, deusch reden und denten. In. Se shite Lause wurde, sobald wir unter und mar gesprochen. Die Dienerinnen sprach meine Muter von ihrer euscde mit ihnen 1 verzeisen konnte und doch nien die die nuicht 1 Wia sch die Gelegenheit bot da di. edersVesicben dot. Gesebe ee e en enen 1, Amertianerin sah, um so besser u etwes matten Zige belsebten sch a. ue dui. Vore u1 Vr., adiea, Tächerseiver Woagen u Suu loren; bemerkte Barnag,„ader feud die Muter verLreppisterchens hat mein Liebin der Oehut üres amobest durchiebt. Run ist auchunsereige schlossen uns zu der Fahrt über du un uit ent GirP gun i ie uir un Veliden Badhen Sechsgel de Haua.=Verigen aberich uillonnn —eire griulein; wenn u üder wich, ooch ostmals Ihr Führer seiay ud(dlih, io kann ich auf, Boisdau und das Lusischloß des Gearu Leunenzelernen. Wenn Ei.„oen Friedrich Snntgn. s Wate zu shöni.“ uis versihin besieiten Gesäligteit mit seiner Tätigkeit inn Buie e aue eiche könne, da brach das stümpersate 8 ee— cen schrillen Mißton ab. Eine Vewen e mit einem VBiano. Die Gäste bemerkten nichts dar 110, daß die schmächtige Gestalt des pi Dans aber Geiger gehalten, umzusinken drohte.en von dem ### etzte den Kompott=Teller aus der Hand und erkam auch der Wirt unaufföllig# vereinten Kräften gelang es, den go deran. Idren die nächste Tür in einen Nede 0st Bewußtlosen durch bert 3 Ja,Sodia zu egeneuiiun ie esten und gegen Steinberg aber machte er u Vein zu bringen, meh zu bekommen! Durch dese nerodsen ich diese neroosen, schlechtgeGe Peile. Leute wünshen Musik grobter Austegung herein.„Die Gesetlschaft gekommen, die vier: geden st eine lutige vill. Was fangen wir au z: emnen Geburtstag seiern auf demn Sosa. Er schluckte J. u der Klavierspieler Doch kein Wort kam öher g. eg Pargebotenen Vein, näht zu rehnenu eme Lippen. Auf ihu woar Schwetf aus der Scirmn.„Ja, was fangen Verz=sein HPizhgesh idber mein Aiszeschsckte bet sich Steinberg mit raschem Entschluß. Pesgeseten.. verde mich bald mit dem Geiger das Ihr Ernst, Herr? Zehn Jui.go: Entzücken.„Is bis um ein Uhr bleiben: biete ich, wenn Sie mächit, iH uach Beshes, tengen u derschosten den e.#=#che sagen, dann kann es los6.— Das ist ein Dienst, den ich Ihnen nicht vergesse, Kinder und köunte Die Rebeneinnas. „Wir werden später das Nähere ii die Hauptsacze, daß Sie ans Klavar Johgnnes trat zu den ue heran. Tapfer überwand er dag Seunden weiches seine Brustzu bessennen drose. zum Geldgerdienen zu nühen Dar Jed Oeilsgenbet Wir bleiven noch, Mr Steindei 11 Ihnen gern zuhören.: 111 streundliche Vewirtung. Dos Essener ant für die 1 „Zu danken haben vorläusig nur. berg, aber nun vorwärts, der Wittsteht wie Johannes nickte und eilte ans Klavier. hatte er sich mit dem Geiger versts und leicht war ihur doch ums Hers es) Die 109 eine andere Möglichkeit, Geld au..6 9ub aliso noch nlüchternen Bureau zwischen au erwerven, als in dem arbeiten. Diese Gewisßheit avdünsigen Kolegen Die erheish eue Sehen Gichernt. uu ud ucs Burschenliedern. Er spelte gut Geiger bereitete dieses Zusami0 den Das Publitum dauts mitden. der Wöirt geizte nicht daust. 4 autem Veisal. Auch, II aber verhungert seht er aus., wit Mabel, 1/ kann es nicht weit her sein. Auchdnen. TöeCEe Wie Keaise genanunt werden“ ide bun e 1/ Pelest, Kuod, und er Hel se gut, Hore ud dbeuiche, ene ageren Reter zu hesen aue ur uur M. Darüder sprechen wir soiter noch““ dell e geschehen! sich simmer mehe. garregrauch schwebten in der Lus. Oeten von 3t. erhob sich W. Barnan Nab.: Er gab Jogannes ein Zeichen Minuten unterbrach und herankam. ean Pit freundschaftlichem Händeschiüteln verabschiedete 1 Fortsetzung folgt.) 111 sehien uen. Aeidem, ie dunt De uns nicht ven auben der de Amélie Linz=Godin. Aus der Geschichte des Brotes. er gie der Ausutzungsusglck i. bes. verösfentlicht, mit einigen gschichlichen in der Votsernäßtung, obwotzt unentbehrsich erscheiten Fömnie, u ais bölig gegeben. Mauche glauben den Phöniziern d. 3 1 zuertennen zu müssen, daß sie dis erste Hr0 haben; fest steht jedenfats, daß die du tende eilt Aegppien zu den Griechen und von diesen Suctute von nach Rom tam. Das Bucken dus en um 163 p. Chyr. sich allmählich über die gesorenen Teiges seit zwoei Zahrtausenden ist in d. Hersz von Nahrungsmitteln aus Getreide eituts vorscheist erzielt worden, Veitius eit bedenteuder wendung gesunden, z. B. zu Hreiat, au a dere Versie auch heute noch besteht. Das Bro. Oericten, Wie di größte Umwälzung, die sich in der9 volzogen hat; in allen Kutursiurder, Peteruchteung Uis dauerndes Gericht aufgnominen. , Praterzeugung wurds ein For du der Techzt bi. Servontomimnung der Müushe schrit seüter durch nung und in 19. Jahrhundert vor un der Klictten gistung der Metle von Unfraute aten durch die EntMutgtorg, Fenache u ch ven Roggen gebicben. Zu mancken bersucht, Brot aus Gerste, Hafer dut um Sor aus Bohnen herzustellen oder Zus Aeuts, Reis.&a ftt Protnehsen zu machen, aber este deser serr st der dauernd oder in weiten Bezirk (sgensancheten der aeuuen, aisdte Petianuourgern, zut eitigen uudseburten der Ait ein. einsanen Gebirgstätern gad Haene; Lauderichen, i1 nichl als Vrotersaß dicnen u und GerstenSeihgesroet heihstzltch oder auch dur Begzen. und nicht gleschwertig. Ver iu dadei süie die Vrolb ritmn Weizen mit seinem star. en Mets ohne Rest durch Masch bis. 02, Milsigeter Mite hiud o t geoenteitem Meihl zu nehmen, Prot ans weise als Rest alter Volsigewognhett in läindlichen Beziken nach. 1 Le Ragen ios Pesentigch perveidkaren Mechses alt dr a eiurck K.ee gus von seher as 2lechles ur urt weizen. Die Pechater, in desen uiderer ies Maie 1 ese az Freutaich schon in If. Jorigreie ut gegen die Uebervorteiluy geschüist, welche versuchten, die Kleie aese glbd ie Miadberngerag aue udud uct sgsg euscen. Das Voen wuche uidt ien esite schtag Prache als hese. Mühlentechute Jahrhundert. enlwvick lte sich die Nachniteriz, die in einenn ui ur de er socter ent, zur Zochmillerei, die Zaut und Neht und dee Reihe verschieden seiner Ausnahin. den Kandz=( bracte. Las hr auch für die Verseinernng für die feine Kuchen####h der Smnzbeise für di browware aller Art Bedeniut. sich in ihren Kundenkreisen seche Die Feinbückerei hrt terscht namentich den Frühsückstisch. in den Städten der sch.„So entskand broten ans Keizen und dus Veticktn; brots aus Keizen und... Grosss Sut ues ungen arche et erstuagung der Kleis der Lodthuderis Küte mor sonberes Zuteresse zugerarzt er Vermitung ein drselben vzw, das Vermahlen dasi Leibdaten der woriet. Im ganzen hut diese Noi.= Aorus veiühr Neuterung der Brotbereiting auf sedoch keinen Einsluß ausg üst. die Jroßer Musen Kissenschat dee Frage bimich Teiegen dut sich bi. in der Verdaulicht i. bi din Frozsor die uud resitgestelt, und insbesondire hat Ged. Ne. R. brug; der Zwestmäsigteit der Auzw Avizenmeil sostenatisch geprüst. u Bung bein —5n— liefert reichlich ein weißes M. Meyl, wickelten Mel das sich durch den Gehalt der Klebersto# hricke, wie der Name sagt, dem 2.sste auseichnet, Zusammenhang geben, was za. 5.5“ Huen inn gen Ghrung d.s Teiges bon u. u. Poseiuug bri Substanz, die in verdünntem A.kohol(ösliy auch nich: Lockerung schaften der Kleberstoffe des M die günstige Grunstage iz. aedzens, diter Brte ae Gg er ie eseretet Bedentung, wreit beit ihm die„Achuitt eiue bsond. Ein neues Verfahren der Daktyloskopie. Eine der schwierigsten Ausgaben auf dem Geviete der IZdentisiz dr Polizetechnkt ist die, ein einheitliches Idiniize schafen, das gleichzeilig ein einge undsdersasten i sasren gestatet. Wie Souiliches Resitrierver. Ausaz der„Deutschen. sührt, scheitt die Lösung die g aechs=Zeitung auslungen zu sein. Gleichzitig haz 9“ miralisteg, der Titetor des gp iu swuui erich ese Kri, dimnsies Zuan Baecrich und der uniten Crten. tosmisar Dr. Ha on Jörgensen, ze garbeicet, das auf denselben Prinzipieg allen Ausorderungen entspricht, driet bernht und Dr. Zöcgensen diti genaner deim Iniernationalen Peliziongeß der Lefentlich eir eshoudere den aut, dois seder eingelse A.denae der uen. uite rastcet wathen. Tiean drseter Acdercke. e. eigne gn