— Amtliches Kreisblatt für den kreis börde Ge Sdmmim deimer ucen uad außer Feiertags. Bezugsprets M. 1.80 oiertel##hrssch, dei der Post für Bestellgeld 42 Pig. mehr. Wöchentl. Gratisdeilage:„IAustrierter Famillenfreund“ u. tägl. Unterbaltungsblatt. Anzeigenpreis: Die siedengespaltene Petltzeile oder deren Raum 10 Pfg., Anzeigen nuswärts 15 Pfg., Reklamezelle 40 P. Radatt gilt als Kassarabakt u. eriischt#lonkursen, Iwangsvergleichen, gerichtl. Klagen u. 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Die verschiedenen offiziellen Kundgebungen, die in den letzten Wochen von jenseits der Apeninnen zu uns herüberschallten, klangen samt und sonders recht selbstbewußt, man hatte den Eindruck, daß Italien sich augenblicklich recht stark fühle. Und das mit Recht. Wie auch der Krieg mit der Türkei im einzelnen verlaufen sein möge, Italien hatte am Ende den Erfolg und dieser gibt nun einmal in der Politik den Ausschlag. Seitdem hat das Apeninnenreich seinen Machtumfang am Mittelmeer bedeutend erweitert und ist auch gewillt, aus dieser Expansion alle erforderlichen Konsequenzen zu ziehen. Auf der einen Seite will man nicht zurückstehen, die notwendigen Verstärkungen in Heer und Marine vorzunehmen, andererseits aber verlangt Italien seinen Platz an der Sonne mit aller Entschiedenheit und zeigt die feste Absicht, sich von den anderen nicht in den Schatten zurückdrängen zu lassen. In verschiedenen Darlegungen des italienischen Staatsministers, wie auch in der Thronrede, ist dies sehr deutlich zum Ausdruck gebracht, als deutliche Benachrichtigung an diejenigen, die es angeht, und man hat namentlich an der Seine den Wink ganz genau verstanden. Freilich kam er sehr unerwünscht, nachdem man sich in den letzten Jahren die lebhafteste Mühe gegeben hatte, durch die allergrößte Liebenswürdigkeit Italien auf die Seite Frankreichs und des Dreivetbandes hinüberzuziehen. Man hörte die zuversichtliche Sprache sehr ungern, da aus ihr hindurchklang, daß Italien sich namentlich von Frankreich die besten Bissen nicht würde wegschnappen lassen. Auch die jetzt in der Kammer erfolgten Erklärungen des Leiters der Außenpolitik Giulianos und des Ministerpräsidenten Giolittis dürften an der Seine kein allzu fteudiges Echo wecken. Sagte doch Guliano unter großer Begeisterung des Parlaments ausdrücklich, daß die Zeiten der Demutspolitik für Italien ein für allemal überwunden seien. Sehr bemerkenswert waren auch die Worte, die der Minister des Aeußern für das Verhältnis zu Deutschland hatte, indem er bemerkte, daß das Verhältnis so intim, warm und herzlich sei, wie man nur wünschen könne, und unter nicht minder freundlichen Worten wurde Oesterreich=Ungarns gedacht. Von ähnlichem Geiste waren die Ausführungen Giolittis beseelt, der auch seinerseits betonte, die militärische Macht des Landes müsse eine solche sein; wie es für seine Politik und den Schutz seiner Interessen notwendig wäre. Der Frieden könne einzig und allein gewahrt werden, wenn man eifersüchtfg das Gleichgewicht der internationalen Kräfte aufrecht erhalte. Bei einem derartigen zielbewußten Vorwärtsstreben würde den Italienern der Erfolg nicht ausbleiben, zumal gleichzeitig mit der glücklichen Außenpolitik eine innere Festigung erfreulicherweise zu verzeichnen ist. Hand in Hand dürfte damit auch die wirtschaftliche Weiterentwicklung gehen, und mit ruhiger Zuversicht können unter solchen Umständen die italienischen Staatsmänner in die Zukunft sehen. Politische Uebersicht. Prinz Joachim in Kassel. Die Anordnung zur sofortigen Herrichtung des sogenannten Prinzenpalais in Kassel wird darauf zurückgeführt, daß Prinz Joachim zur Dienstleistung in das dortige Husarenregiment kommandiert wurde und demnächst daselbst eintreffen wird. Das würde mit dem Wunsche des Kaisers übereinstimmen, wonach die kaiserlichen Prinzen möglichst alle Teile der Monarchie aus eigener Anschauung gründlich kennen lernen sollen. Dem österreichischen Thronfolger widmet die „Nordd. Allg. Ztg.“ im Namen der Reichsregierung einen Geburtstagsartikel, worin es heißt: Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit Erzherzog Franz Ferdinand vollendet am 18. Dezember das fünfzigste Lebensjahr. Auch in Deutschland wenden sich an diesem Tage warme Sympathien dem hohen Herrn zu, dessen Bild in starker, ernster Männlichkeit vor den Augen der Zeitgenossen steht. Ehrerbietige Glückwünsche gelten dem treuen Freunde unseres Kaisers, dem zielbewußten Mitarbeiter an der Erstarkung der Wehrmacht Oesterreich=Ungarns zu Lande wie zur See, dem Vorkämpfer für ein kraftvolles Habsburgerreich, mit dessen Zukunft sich Deutschland eng verbunden fühlt. Der Reichskanzler von Bethmann Hollweg empfing den Gesandten in Tanger, Freiherrn v. Seckendorff und später den württembergischen Gesandten von Varnbüler, nachdem er in den jüngsten Tagen bereits mit verschiedenen Botschaftern und Gesandten konferiert, sich Bericht erstatten lassen und Anweisungen erteilt hatte. Weihnachts=Verlobungen. In München wird von einer bevorstehenden Verlobung der Prinzessin Adelgunde von Bayern mit dem Herzog von Urach gesprochen. Die Prinzessin ist die älteste, 43 Jahre alte Tochter des Königs Ludwig. Der 49jährige Herzog war in erster Ehe mit der Prinzessin Amalie, der Tochter des Herzogs Dr. Karl Theodor, verheiratet, er ist das Haupt des nicht sukzessionsfähigen Hauses der Grafen von Württemberg. Er hat seine Gemahlin, Mutter von acht Kindern, am 28. Mai v. J. verloren.— Es heißt ferner, daß Kronprinz Ruprecht von Bayern sich mit der Erzherzogin Maria Annunciata von Oesterreich vermählen werde. Einschränkung der Betriebsausgaben bei der preußischen Staatsbahn. Da nach den letzten Monatsergebnissen die Einnahmen aus dem Güterverkehr eine sinkende Neigung erkennen lassen, hat der Minister der öffentlichen Arbeiten angeordnet, daß die Betriebsausgaben auf das unbedingt notwendige Maß beschränkt und dem fortschreitenden Verkehrsrückgang entsprechend herabgemindert werden. Namentlich soll dahin gewirkt werden, daß die Zahl der Güterzüge eingeschränkt und die Zahl der Bedienungen der Anschlüsse dem zurückgehenden Verkehr angepaßt wird. Auf allen großen Bahnhösen sollen die Betriebsverhältnisse durch Kommissionen der Eisenbahndirektionen eingehend nachgeprüft und für Verminderung des Betriebsaufwandes gesorgt werden. Neueinstellungen von Arbeitskräften hat der Minister seiner Genehmigung vorbehalten. Zur Reform des Kommunalabgabengesetzes. Die Teile des Entwurfes der Novelle zum Kommunalabgabengesetz, welche unlängst veröffentlicht worden sind, betreffen die kommunale Besteuerung des Grundbesitzes, Gewerbebetriebes und des Bergbaues; ihre Veröffentlichung ist erfolgt, um den Ministerien für Landwirtschaft und Handel und Gewerbe die Möglichkeit zu geben, vor der Beratung des Entwurfes im Staatsministerium die Vertretungen der betreffenden Erwerbsstände zu hören. Andere Teile des Entwurfes verwaltungsrechtlicher Natur sind Gegenstand der Begutachtung durch das Oberverwaltungsgericht. Wie man sieht, wird der überaus schwierige gesetzgeberische Stoff auf das sorgfältigste vorbereitet, bevor der Landtag mit ihm befaßt wird. Die Festigkeit und das Einvernehmen des Dreibundes sind von den leitenden Staatsmännern in Berlin, Wien und Rom dieser Tage übereinstimmend so überzeugt und überzeugend hervorgehoben worden, daß man im Auslande bis auf weiteres jeden neuen Versuch zur Lockerung dieses Verhältnisses als aussichtslos unterlassen wird. Man darf sagen, daß unter den Regierungen des Dreiverbandes eine so vollständige Uebereinstimmung der polivischen Ansichten und Wünsche nicht herrscht, wie unter denen des Dreibundes. Stürmischen Beifall erntete der Minister des Auswärtigen, Marquis di San Giuliano, als er in der Kammer ausführte, daß die Tage der Demütigung für Italien vorbei seien, und daß das Königreich seine Lebensinteressen sowohl in der Gestaltung der albanischen Grenzen wie in der Frage des österreichiffen Mittelmeers erfolgreich gewahrt habe. Auch an die Adressen der übrigen Auslandsstaaten, mit denen Italien in Frieden und Freundschaft lebt, richtete der Minister herzliche Worte des Vertrauens, deren Erwiderung er erhofft, da Italien trotz seines stolzen nationalen Aufschwungs keine Politik des Größenwahns, sondern nur eine solche der Wahrung seiner Lebensinteressen betreibe. Belgien. Luise v. Koburg. Die Vergleichsverhandlungen zwischen der Prinzessin Luise und ihren Gläubigern haben zu dem Ergebnis geführt, daß die Widersprüche gegen den Vergleich zurückgezogen wurden, so daß das gerichtliche Verfahren damit hinfällig wird. Die Gläubiger haben die vorgeschlagenen Vertrauensleute angenommen, die eine Verteilung von 4½ Millionen Franken aus staatlichen Mitteln vornehmen werden, so daß etwa 50 Prozent zur Auszahlung gelangen. Die Höhe der Schulden wird auf 11 Millionen Franken angegeben, doch dürften einige Gläubiger ihre Ansprüche herabsetzen müssen. Frankreich. Die Zulassung fremder Staatsanleihen in Frankreich. Eine Note der„Agence Havas“ besagt: Als Caillaux Finanzminister im Kabinett Clemenceau war, richtete er am 6. September 1907 an die Kreditinstitute ein Rundschreiben, in dem er bekannt gab, daß er sich im nationalen Interesse der Zulassung solcher fremden Staatsanleihen zum Börsenhandel nachdrücklich widersetzen werde, die ohne vorherige Genehmigung seitens der Regierung fest abgeschlossen würden. Heute vervollständigt ein Rundschreiben Caillaux' die 1907 gegebenen Weisungen dahin, daß sie sich nicht allein auf eigentliche Anleihen und Emissionen aller Art beziehen, sondern auch auf Schatzanweisungen und allgemein auf alle Finanzoperationen, die geeignet seien, einem fremden Staate durch Appell an die französischen Sparer und besonders an die kleinen Sparer, Hilfsquellen zu verschaffen. Schweden. Die Beziehungen zwischen Schweden und Rußland sind zurzeit nicht die besten, da in Schweden die auffällige Spionage der Russen in den schwedischen Ostprovinzen sehr übel vermerkt worden ist. In die politische Debatte hat nun auch der berühmte Asien=Forscher Sven Hedin eingegriffen. Er erwies sich als glühender Patriot, der eine energische Stellungnahme gegen Rußland und militärische Rüstungen Schwedens forderte. Das wird dem Forscher keine neuen Freunde in Rußland werben. Man muß aber das unerschrockene Auftreten Sven Hedins umsomehr anerkennen, als er seine berühmten asiatischen Forschungsexpeditionen mehr mit russischer als mit schwedischer Unterstützung ausführte. Der Zar stellte ihm große Summen und ganze Karawanen, auch militärische Begleitung zur Verfügung, und alle Behörden waren angewiesen, Hedin möglichste Unterstützung angedeihen zu lassen. Allerdings hatte Rußland starkes Interesse an den Forschungen Sven Hedins, betrafen diese doch Tibet und die Mongolei, in der chinesische Interessen vorherrschten. Türkei. Ein türkisch=armenisches Abkommen. Die direkten Verhandlungen, die seit einiger Zeit zwischen der Pforte und dem armenischen Patviarchat wegen der Vertretung der Armenier in der türkischen Kammer und wegen der Reformen in Armenien geführt wurden, haben jetzt, wie dem„B. T.“ gemeldet wird, zu endgültigen Abmachungen geführt. Danach werden die Armenier in Zukunft 20 Vertreter in der türkischen Kammer haben. 17 der Kandidaten werden von dem armenischen Patriarchat, drei armenische Kandidaten von der türkischen Regierung aufgestellt werden. Das armenische Element wird auch in der Verwaltung der armenischen Vilajets und Gemeinden stärker vertreten sein, und die türkische Regierung wird eine Reihe von Gesetzen, die von den Armeniern gewünscht werden, ausarbeiten und zur Durchführung bringen. Mexiko. Finanzielle Panik in Mexiko. Tausende von Personen standen gestern in Reihen vor den Türen der Banco Central, da alle anderen Banken die Einlösung von Staatsbanknoten ablehnten. Die Zentral=Bank bildet den Mittelpunkt des Banksystems, das die meisten Staatsbanken umfaßt. Sie lehnte bereits die Honorierung der Wechsel der sechs außenstehenden Banken ab, da diese Institute bei ihr keine Fonds für Kreditgewährung hätten. Es wird angenommen, daß auch Wechsel anderer Banken zurückgewiesen werden, sobald die Depositen erschöpft sind. Die Leiter der Zentral=Bank erklären mit Nachdruck, daß die Zentral=Bank selbst zahlungsfähig sei. Aus Stadt und Umgebung. * Schwerte, 19. Dezember. *(Zur Bewältigung des Weihnachtsverkehrs) treffen Eisenbahn= und Postverwaltung auch in diesem Jahre große Vorkehrungen. Die Eisenbahnverwaltung hat zu den täglichen Beförderungsgelegenheiten viele Eilgüterzüge in allen Richtungen eingelegt. Wenn hierdurch dem vermehrten Eilgutverkehr von der Verwaltung nach Möglichkeit Rechnung getragen wird, so muß andererseits das Publikum auch darauf aufmerksam gemacht werden, daß es auf eine pünktliche Beförderung nur dann rechnen kann, wenn es die Auflieferung des Eilguts nicht auf die späten Abendstunden verschiebt. Dazu hat die Auflieserung in den Tagesstunden den Vorteil, daß viel weniger Unregelmäßigkeiten vorkommen können, als bei der Annahme und Verladung bei Lampenlicht. Auch die Postverwaltung trifft umfangreiche Vorkehrungen, um dem von Jahr zu Jahr steigenden Verkehr glatt begegnen zu können. Schon seit einigen Tagen lausen in allen Postzügen Verstärkungswagen und werden, wenn die Hochflut von Paketen am stärksten ist, den Verkehr vermitteln.— Am Sonntag den 21. d. M. werden die Bahnposten und Schaffnerbahnposten wie an Werktagen verkehren. *e(Königl. Preußisch=Süddeutsche KlassenLotterie.) Die General=Lotterie=Direktion hat auf Wunsch einiger Lotterie=Einnehmer verfügt, daß die Frist zur Lose=Erneuerung für die erste Klasse von fünfzehn auf zwanzig Tage verlängert wird, da sich infolge des durch ihren Umfang bedingten späteren Erscheinens der offiziellen Gewinnliste, die diesmal 99 Seiten umfaßt, manche Unzuträglichkeiten herausgestellt haben. Somit ist der letzte Tag zur Lose=Erneuerung bei Verlust des Anrechts nicht der 18. Dezember, sondern erst Dienstag, 23. Dezember, bis abends 6 Uhr. *e(Ein Verein für Heimatschutz im Sauerlande) ist gestern nachmittag in einer Versammlung in Arnsberg, welche von mehreren hundert Herren aus allen Teilen Westfalens besucht war, gegründet worden. Den Ehrenvorsitz hat Regierungspräsident v. Bake übernommen. Zum Vorsitzenden wurde der Landrat v. Mallinckrodt in Meschede gewählt. Außerdem gehören dem Vorstande Herren aus allen Teilen Westfalens an. **(Ein neuer Vorschlag zur Dienstboten= Versicherung.) Der Rheinische Städtebund befaßte sich in einer Kölner Tagung mit der Krankenkassenversicherung der Dienstboten. Angesichts der drückenden Belastung durch die neue Versicherung empfahl der Vorsitzende, Oberbürgermeister Stern (Viersen), die Städte möchten besondere Verträge mit den Krankenhäusern abschließen. Die Jahresgebühr würde erheblich niedriger sein, as die Krankenkassenbeiträge, andererseits habe der Dienstherr durch eine Versicherung beim Krankenhause die Annehmlichkeit, einen erkrankten Dienstboten 1 s o f o r t d e m K r a n k e n h a u s e ü b e r w e i s e n z u k ö n n e n, wozu die Krankenkasse nur unter besonderen Voraussetzungen verpflichtet sei. Die übrigen Leistungen, die der Dienstherr neben der Krankenhauspflege zu übernehmen habe, seien nicht so schwerwiegend, als daß der Dienstherr vor dieser Uebernahme zurückschrecken sollte. Wenn auf diese Weise der Dienstherr seine Dienstboten von der Krankenversicherungsordnung befreie, stelle er ungefähr dasselbe Verhältnis wieder her, das bis jetzt nach der Gesindeordnung bezüglich der Grenzen seinen Verpflichtungen bestanden habe. Es würde jedenfalls gut sein, wenn die Gemeinden überlegten, o## si: nicht noch in letzter Stunde den angegebenen... beschreiten wollten, um den berechtigten Klagen der Dienstherrschaften über die durch die Reichsversicherungsordnung ihnen auferlegte nicht unerhebliche Last Abhilfe zu schaffen. *(Steuer= und Vermögenserklärungen zum Wehrbeitrag.) Die Steuererklärungen zwecks Veranlagung zur Einkommensteuer und die Vermögenserklärungen zu einem einmaligen außerordentlichen Wehrbeitrag gelangen jetzt zur Zustellung. Beide müssen in der Zeit vom 4. Januar bis einschließlich 20. Januar 1914 bei dem Vorsitzenden der Einkommensteuer=Veranlagungskommission schriftlich oder zu Protokoll unter der Versicherung abgegeben werden, daß die Angaben nach bestem Wissen und Gewissen gemacht sind. Wer die gestellte Frist versäumt, hat bei der Einkommensteuer einen Zuschlag von fünf Prozent zu entrichten, bei der Vermögenserklärung zum Wehrbeitrag kann auf eine Geldstrafe bis zu 500 Mark erkannt werden, auch hat der Säumige einen Zuschlag von fünf bis zehn Prozent des geschuldeten Wehrbeitrags verwirkt. **(Die deutsche Postordnung) bringt verschiedene Neuerungen, die sowohl für den Weihnachts=, als auch für den Neujahrsverkehr in Betracht kommen. Das Meistgewicht der Warenproben ist auf 500 Gramm erhöht worden. Ferner dürfen künftighin als Warenproben gegen ermäßigte Gobühr noch zugelassen werden: Proben und Muster, kleine Warenmengen, einzelne Schlüssel, abgeschnittene frische Blumen, Tuben mit medizinischen Präparaten usw. Für Postaufträge ist die wichtige Bestimmung getroffen, daß, wenn die Anlagen eines Postauftrages dem Empfänger ausgehändigt sind, ohne daß der Postauftragsbetrag ordnungsmäßig eingezogen worden ist, dem Absender, vorb haltlich der Abtretung seines Anspruchs gegen den Empfänger der Anlagen, für den entstandenen unmittelbaren Schaden bis zum Betrage des Postauftrags Ersatz geleistet wird. taler), aus Vodelschwingh, Krefeld, Dahlerbrück bei Lüdenscheid. Ergste, Essen, Hörde, Nordlünern je 1, Westhosen je 2. Einer von den letzteren, Wilhelm Neuhaus. der Sohn des verstorbenen Pastors Neuus,: ur trotz seines hohen Alters aus der Ferne helbeigeeilt, um an dem Heimatsabend teilzunehmen. * Der Forstner=Prozeß in Straßourg. 1. daß das Kommando den Gendarmerie in den armenischen Provinzen russischen Offizieren übergeben. 2. daß die Festungswerke der Meerengen nicht weiter befestigt, sondern im gegenwärtigen Zustande gelassen, 3. daß die in Armenien zu bauenden Bahnlinien in der Breite der russisch=kaukasischen Bahnlinien ausgeführt werden. Man versichert, daß die Pforte die zwei ersten Bedingungen zurückzuweisen und die letztere anzunehmen gedenke. In der Verhandlung gegen Leutnant v. Forstner, die am heutigen Freitag vor dem Kriegsgericht in Straßburg stattfindet, werden Kriegsgevichtsrat Hecker als Verhandlungsleiter, Kriegsgerichtsrat Becker als Anklagevertreter und als Verteidiger Rechtsanwalt Steinel=Karlsruhe fungieren. Lehhaft erörtert wird hier der Umstand, daß die Verhandlung sich nicht mit den Vorkommnissen in der Zaberner Kaserne befassen, sondern lediglich den Dettweiler Zwischenfall zum Gegenstand haben wird. Leutnant v. Forstner, der bekanntlich auf dem Wege zu einer Felddienstübung in dem in der Nähe von Zabern gelegenen Dettweiler einen Schuhmacher festnehmen ließ, weil er ihm ein Schimpfwort nachgerufen haben soll, und dem Schuhmacher dann einen Säbelhieb versetzte, dürfte nach den bisher bekannt gewordenen Einzelheiten über den Hergang des Zwischenfalls kaum auf einen günstigen Ausgang der Verhandlung rechnen können. Die Balkanliquidation —— *e Geisecke, 19. Dez.(Sängerfest.) Der Gesangverein„Germania“, Geisecke=Lichtendorf, veranstaltet auch in diesem Jahre am 2. Weihnachtstage wieder eine größere Festlichkeit im Saale des Herrn Eichmann. Die Feier ist aufs beste vorbereitet, und sieht das Programm musikalische und Gesangvorträge, Theater und Tanz vor. Näheres wird noch durch Inserat bekannt gegeben. ** Villigst, 18. Dez.(Eineäußerst schwere Schiffskette) gelangte gestern aus der hiesigen Kettenfabrik der Firma I. D. Theile zum Versand. Sie war in einem Stück 200 Meter lang und hatte das stattliche Gewicht von 16000 Pfund. Bei der Wirtschaft Pütter, wohin die Kette zwecks Feststellung ihres Gewichts auf der dortigen Wage gebracht werden mußte, sanken die Räder des zum Transport verwandten Wagens so tief in den Erdboden ein, daß es stundenlanger Bemühungen bedurfte, um das Gefährt wieder flott zu machen. Acht Pferde dienten als Vorspann. Die Kette ist für die kaiserliche Marine bestimmt. Was Herr Hovelmann erzahll Bürgermeister Mitsdörffer übernahm die bisherige Rektoratschule der lutherischen Gemeinde in städtische Verwaltung. Dafür bekam die Stadtverwaltung von der Gemeinde die Hälfte des Gehaltes des bisherigen Rektors und dritten Predigers ausgezahlt. Zugleich übernahm er die Gesamtzahl der Schüler(55), die noch von dem bisherigen Unterrichts= Institut vorhanden waren. Darunter waren manche von auswärts, Essen, Witten usw. Dann wurde der Kandidat Noelle(aus Ergste) als Rektor gewählt. Nun fehlte es aber an einem Elementarlehrer für Französisch und Lateinisch. Am 2. Osterfeiertag früh ließ er Herrn Hövelmann zu sich rufen. Beim Eintritt sagte er:„Wir wollen aufs Rathaus gehen. Schreiben Sie Ihre Bewerbung. Hierauf sagte er:„Nun sind Sie gewählt, nun kündigen Sie(Ihre bisherige Stellung) und sorgen Sie für eine Vertretung. Was es kostet, bezahlt die Stadt. Nach der Regierung fragen wir nicht.“ Drei(?) Tage vor Pfingsten schreibt die Regierung:„Binnen drei Tagen verfügen Sie sich nach Ihrer früheren Stelle und halten Sie die gesetzliche Kündigungfrist inne.“ Am 2. Pfingstfeiertag fuhr ich nach Hagen und bat den Kreisschulinspektor um den Entlassungsschein. Damit war die Sache aus der Welt. Nach bestandener Prüfung pro schola wurde ich von der Regierung zum Rektoratskandidat und dritten Lehrer an der hiesigen Schule ernannt. Schon im ersten Jahre stellte der Gründer einen Altphilologen an, und das Jahr darauf ließ er schon das Gehalt für den vierten Lehrer auswerfen. Leider starb er, sonst wäre schon damals die Schule eine berechtigte geworden. Jetzt haben wir eine berechtigte Schule mit nur akademischen Kräften. Deshalb bin ich 1900 in den Ruhestand getreten. Zur Ergänzung sei hinzugefügt: Bei der Begründung(Sommersemester 1857) zählte die Rektoratschule 45 Schüler, nach einer Aufstellung des Bürgermeisters Mitsdörffer vom 29. Mai 1857. Aus Schwerte stammten 25(Schulgeld 6 Reichstaler), aus der Kirchspielsgemeinde 11(Schulgeld 9 Reichstaler), und zwar aus dem Höchsten 1, Holzen 2, Ostberge 1, Overberge 2, Rheinen 2, Villigst 3; dazu 9 Auswärtige(Schulgeld 12 Reichs* Menden, 18. Dez.(Streiknachwehen.) Noch immer leidet unsere Stadt unter den Nachwehen des vorjährigen großen Streiks. Das zeigt sich jetzt zur Weihnachtszeit. Die Geschäfte gehen sehr flau, da die meisten Werke, denen durch die Arbeitskämpfe Kundschaft verloren ging, Auftrags mangel haben. Ein Werk hat stillgelegt, ein anderes hat eine Reihe Leute entlassen, auf einem großen Werk wird nur noch fünf Tage in der Woche gearbeitet, ein anderes läßt täglich nur noch ¾ Schicht machen. * Bocholt, 18. Dez.(Keine Pocken.) Das Gerücht von einer Pockenerkrankung in dem benachbarten Grenzstädtchen Aalten hat sich nicht bestätigt. Es handelt sich um einen ziemlich harmlosen Erkrankungsfall an Blattern. Der Erkrankte geht seiner Genesung entgegen. Immerhin nahm man Veranlassung, Vorsichtsmaßregeln anzuwenden. U. a. haben sich die nicht geimpften holländischen Arbeiter in hiesigen Fabriken einer Impfung unterziehen müssen. * Siegen, 18. Dez.(Von einem Mast erschlagen.) Auf der Friedrichshütte in Herdorf wurde beim Umlegen eines Lichtbogenmastes der Arbeiter Christian Krose aus Waldmühlen von dem umstürzenden Mast erschlagen. * Wattenscheid, 18. Dez.(Ein gräßliches Unglück) hat sich gestern morgen auf der rheinischen Eisenbahnstrecke zugetragen. Der Bergmann Chutian aus Günnigfeld wollte, um den Weg zur Zeche abzukürzen, die Gleise der Bahn überschreiten. In dem gleichen Augenblicke brauste der Personenzug 472 heran und überfuhr den Knappen. Die Leiche wurde völlig zerstückelt. Ein Begleiter Chutians, der Bergmann Kelch, konnte im letzten Augenblick zur Seite springen und entging dem sicheren Tode. * R e m s c h e i d, 1 8. D e z.( S c h r e c k l i c h e s U n glück.) In einer hiesigen Werkzeug= und Maschinenfabrik geriet gestern der 21jährige Arbeiter Georg Alberts in die Transmission. Der Unglückliche wurde mehreremale herumgeschleudert und so schwer verletzt, daß der Tod eintrat. * Duisburg, 18. Dez.(Eine grausame Mutter.) Die Ehefrau des Bergmanns Wolinski aus Oberhausen hatte ihren zehnjährigen unehelichen Sohn Johann Brodka fortgesetzt in einer grausamen Weise mißhandelt, weil ihr der Junge nach ihrer Verheiratung lästig war. Die Frau, die jetzt Mutter von sechs Kindern ist, hatte sich vor der 1. Strafkammer des Duisburger Landgerichts zu verantworten. Das Gericht stellte sest, du3 die Angeklagte das ihr zustehende Züchtigungsreigt erheblich überschritten habe, indem sie das Kino mit allen möglichen Gegenständen derart schlug, daß es bewußtlos zu Boden sank. Das Urteil lautete auf ein Jahr Gefängnis. * Gladbeck, 18. Dez.(Tod durch Verbrennen.) Das zwei Jahre alte Kind einer hiesigen Familie in der Bismarckstraße ging während der Abwesenheit der Eltern an das Feuer. Die Kleidchen des Kindes fingen Feuer, und das Kind erlitt so schwere Brandwunden, daß es bald darauf seinen Geist aufgab. * Köln, 18. Dez.(Anonyme Briefe) verleumderischen Inhalts haben in den letzten Tagen hier viel Unheil angerichtet. Eine alte Dame wurde durch den Inhalt eines derartigen Briefes so erregt, daß sie einen Schlaganfall erlitt. Eine andere Frau ist infolge eines solchen Schreibens tiessinnig geworden und verweigert jede Nahrungsaufnahme. wird einem Vorschlage des englischen Ministers des Auswärtigen Grey entsprechend erfolgen. In einer besonderen Note ist den Großmächten der Inhalt des Vorschlages mitgeteilt worden. In Bezug auf Epirus hat Griechenland zu Gunsten der von Oesterreich und Italien gewünschten albanischen Grenzregulierung nachgeben müssen und dafür durch die Verteilung den Aegäischen Inseln Entschädigung erhalten. Griechenland wird demgemäß entgegen der ursprünglichen Absicht die Inseln Chios und Mytilene erhalten unter der Bedingung, daß es keine Befestigungen auf ihnen anlegt. Mit Ausnahme von Imbros und Tenedos sollen alle Inseln des östlichen Mittelmeeres Griechenland zufallen. Die von Italien besetzten Inseln sollen der Türkei zurückgegeben werden und Selbstverwaltung unter der Oberhoheit des Sultans erhalten. Die Näumung der südalbanischen Orte, die nach dem Beschluß der Grenzregulierungskommission dem künftigen Fürstentum Albanien angegliedert wenden, durch die Griechen hat bis zum 31. d. M. zu erfolgen. Mit dem neuen Jahre kann dann Prinz Wilhelm zu Wied als Fürst von Albanien seinen Einzug in Valona oder Elbassan halten. Die deutsch=englische Annaherung von der neuerdings soviel die Rede ist, erfährt durch zwei soeben erfolgte Londoner Maßnahmen eine lehrreiche Beleuchtung. Nachdem sich die englische Regierung zunächst ablehnend gegen eine offizielle Beteiligung an der Weltausstellung von San Franzisko verhalten hatte, ist sie nach dem endgültigen Verzicht Deutschlands zu einer Beschickung der Ausstellung bereit, um sich die besondere Freundschaft und Dankbarkeit der Yankees zu erwerben. Ein Schlaglicht auf die Ehrlichkeit des englischen Annäherungs=Willens wirft ferner die Beteiligung Englands an der Anfrage über die Zwecke der deutschen Militärmission in Konstantinopel. England hat, wie die„Magd. Ztg.“ hervorhebt, durch seine Marinemission einen weit stärkeren Einfluß auf die Flotte, als Deutschland durch seine Militärmission auf die Armee der Türkei. England beherrscht die türkische Flotte in ähnlicher Weise wie die spanische und hat demgemäß den geringsten Grund, sich über die deutsche Mililärmission aufzuregen. Daß unter solchen Umständen der Besuch des englischen Marineministers Churchill in Deutschland ernsthaft nicht in Frage kommen konnte, hätte auch ohne das Londoner Dementi außer Zweifel gestanden. Bunte Chronik Rußland und die Türkei. m; Konstantinopel, 18. Dez. Der hiesige Vertreter des Berliner Lokal=Anzeigers drahtet seinem Blatte: Rußland stellte neue Forderungen an die Pforte, und zwar 1 Stapellauf. Auf der Danziger Schichauwerft lief der neue Riesendampfer des Norddeutschen Lloyd„Columbus“, glücklich vom Stapel. Das deutsche Kronprinzenpaar war bei dem Stapellauf anwesend, Kronprinzessin Cecilie nahm die Schiffstause vor. Nach dem Festakt unterhielt sich das Kronprinzenpaar angeregt u. a. mit dem Grafen Zeppelin, der gleichsalls an der Tauffestlichkeit teilgenommen hatte. Der neue Riesendampser kann 3000 Menschen an Bord nehmen. )( Millionenschwindler Koghen vor Gericht. In Berlin begann der Prozeß gegen den Zigarettenfabrikanten Koghen und seine Kompagnons Jacubowitz und Gelhorn. Koghen bestreitet, daß er sich der ihm zur Last gelegten Schwindeleien— eine Riesenfabrik errichtete er ausschließlich mit geborgtem Gelde— schuldig gemacht habe; seine reich: Mutter werde alles für ihn bezahlen. Im Untersuchungsgefängnis hat Koghen, ähnlich wie die vor einiger Zeit wegen Erschießens eines ihrer Liebhaber verurteilte Kontoristin Hedwig Müller, ein längeres Manuskript über sein Leben verfaßt, das ein wunderliches Gemisch von Dichtung und Wahrheit darstellt. Er sagt, er rechne sich zu den modernen russischen Schriftstellern. 1 Hochwasser. Die meisten Flüsse West= und Mitteldeutschlands führen infolge der endlosen Regengüsse der letzten Tage Hochwasser. Eine ganze Reihe von Fabrikbetrieben, die an der Zschopau liegen, mußten wegen Ueberschwemmung geschlossen werden. Wehrbeitrag. Berlin, 19. Dez. In Anerkennung der besonderen Belastung, die dem Steuerpflichtigen durch die Abgabe des einmaligen Wehrbeitrages auserlegt wird, sind die Behörden besonders angewiesen. über die Veranlagung zum Wehrbeitrag eingehende Berufungen sofort zu erledigen, um etwa zu viel erhobene Beiträge umgehend zurückzuerstatten. Die Zurückerstattung der zu viel erhobenen Beiträge hat zu erfolgen, sobald das Rechtsmittelverfahren ergeben hat, daß der veranlagte Wehrbeitrag zu ermäßigen ist. Der Vorsitzende der Veranlagungskommission hat unverzüglich die Zustellung der Entscheidung an den Beitragspflichtigen zu veranlassen und gleichzeitig die Hebestelle mit entsprechender Nachricht zu versehen. Diese hat die Erstattung zu viel erhobener Beitragsteile und etwa zu vergütender Zinsen in die Wege zu leiten. Oberst v. Reutter. Berlin, 19. Dez. Wie von gut unterrichteter Seite verlautet, wird die kriegsgerichtliche Verhandlung gegen Oberst v. Reutter wegen der Vorgänge in Zabern zwischen Weihnachten und Neujahr stattfinden. Die Mannschaft der„Amazone“ geborgen. Hamburg, 19. Dez. Die Befürchtung, daß die gesamte Mannschaft der norwegischen Bark„Amazone“ bei Borkum ertrunken ist, hat sich zum Glück nicht bestätigt. Gestern wurde von dem Emdener Lotsendampfer, der mit den Nachforschungen beauftragt war, ein Boot mit fünf Insassen, die sich von der Barke gerettet hatten, ausgenommen. Ein zweites Boot mit vier Mann landete auf Lottum bei Vorkum. Somit ist die gesamte Mannschaft geborgen. Traurige Weihnachten. Haunover, 19. Dez. Die hannoversche Maschinenbau=A.=G. hat für den 1. Januar 150 Arbeitern gekündigt, nachdem schon vorher umfangreiche Einschränkungen der Arbeitszeit stattgefunden hatten. Die Aufräumungsarbeiten am Harrasfelsen. Chemnitz, 19. Dez. Gestern ist es endlich gelungen, die Aufräumungsarbeiten am Harrasselsen soweit zu fördern, daß ein Weg durch den Tunnel geschaffen werden konnte. Unter den Trümmern wurden keine neuen Leichen gefunden. Da aber ein älterer Herr aus Chemnitz von seinen Verwandten vermißt wird, ist es nicht ausgeschlossen, daß unter den Schuttmassen noch ein Leichnam begraben ist. Einer der im Krankenhause liegenden Schwerverletzten, der Reisende Kloß aus Dresden, dürfte kaum mit dem Leben davonkommen. Begnadigt. Zweibrücken, 19. Dez. Der Tagelöhner Spon aus Merzalben, der vom pfälzischen Schwurgericht zum Tode verurteilt wurde, weil er aus Eifersucht ein Mädchen erschlug, ist vom König zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt worden. Muttermord und Selbstmord eines Wahnsinnigen. Kempen, 19. Dez. Der 30 Jahre alte Oekonom Hans Alfred erschoß in der Nacht seine Mutter, und erschoß sich dann, völlig entkleidet, in seinem Zimmer. Mutter und Sohn sind tot. Der Sohn ist zweisellos plötzlich von Irrsinn befallen worden. Revolte im Krankenhaus. Stuhlweißenburg, 19. Dez. Im revoltierten 23 Kranke gegen die Aerzte und die Pflegerinnen. Sie häuften in der Mitte des Krankenhauses Betten und andere Gegenstände an, zertrümmerten sie und steckten sie in Brand. Die herbeieilenden Aerzte und Wärterinnen wurden mißhandelt. Die Polizei konnte nur mit Mühe die Ruhe wieder herstellen und das Feuer löschen. Zwei Personen wurden verhaftet. Folgenschwere Kesselexplosion. Krakau, 19. Dez. In der Spiritus=Rassinerie des Großgrundbesitzers Ritter v. Wasilewski in Markinzowa explodierte ein Kessel aus unbekannter Ursache. Durch den herausströmenden siedenden Spiritus wurde Direktor Schulz und dessen Gehilfe sofort getötet. Ein Arbeiter wurde tödlich verletzt, mehrere andere erlitten leichtere Verletzungen. Furchtbare Feuersbrunst. Neuyork, 19. Dez. Gestern nacht brannte eines der bekannten Logierhäuser im chinesischen Viertel nieder. Es war mit vielen Leuten aller Nationalitäten angefüllt, und es spielten sich schreckliche Szenen ab. Die Menschen kämpften wie Bestien um den Ausgang zu den Feuerleitern. Vier Personen verbrannten, darunter eine Italienerin mit ihren beiden Kindern. Hundert Personen wurden mit Mühe gerettet, viele erlitten Verletzungen. Nr. 297. B Letzte Drahtmeldungen, Eine Million für wohltätige Zwecke. Köln, 19. Dez. Der bekannte Londoner Bankier Sir Ernest Cassel hat seiner Vaterstadt Köln eine Million Mark zum Geschent gemacht, deren Zinsen für Ferienkolonien und zur Unterstützung hilfloser Frauen und Kinder bestimmt sind. Handel. Neuß, 18. Dez. Rüböl 67,50, faßweise 69,50, gereinigtes 70,50 Mk. für 100 Kg. Rübkuchen 103,00, kleine 107,00 Mk. für 1000 Kg. waggonweise. Weizen neuer la 19,10, IIa 18,10 Mk., Roggen neuer Ia.15,60, IIa 14,60 Mk., Hafer neuer la 16.20, IIa 15.20 Mk. für 100 Kg. Kartoffeln 2,00 bis 2,50 Mk. Heu neues 2,40—2,60, Luzerner Heu neues 3,00—3,50 Mk. für 50 Kg. Krumm= und Preßstroh 10,00 Mk., Breitdruschstroh 11,00 Mk., Roggenrichtstroh 12,00 Mk. für 500 Kg. Kleie 5.50 Mark für 50 Kg. Wintergerste Ia 15.20, IIa 14.20 W7. Von den die mit dem 1. Jani sehen von der Rege des einmaligen We ken versicherun Die neue Ordnung rungspflichtigen erhe Gesinde, Aufwartung frauen usw. Ferner setz über den Erwer hörigkeit, gleichzeitiänderung des Reich setzes über Aender Februar 1888 in Kr Das 41 Paragras Staatsangehö Möglichkeit der dor meinen aus, bindet für jeden Auslands! militärischen Dienstz endeten 31. Lebens gewährt auch den ir Ausländern und 0 Reichsangehörigkeit. setzes geht dahin, de keit zu erleichtern, Beseitigt ist vor a Jahre 1870, wonadk Auslandsaufenthalt hörigkeit zur Folge einem Ausländer k angehörigkeit und Deutschland ohne: Nach dem Gesetz lichen Kinder des sarbigen Mutter, einer Deutschen un Einbürgerung von bisherigen Bestim Verlust der Reicht beantragte Entlass ländischen Staatsa der Wehrpflicht od hörde, wenn ein Di Krieges der Einb ohne Erlaubnis# Dienste tritt. Nach dem glei tretenden Gesetz ü militärgesetz der die Militärr Grad der Taugl gebend. Militärpf europäischen Land mann, Geewerbett können nach Abla stellt sind, auf ihr Aufgebots überwider aktiven Dienst gebiet ihre Stell päischen Lande ar würde, und kein! pflicht vorliegt. amte und Mann reserve und der 1 ein Schutzgebiet unter Befreiung pflichten mit de Mobilmachungsfa werden. Verantwortlich für die Redaktion Friedr. Kraas. Druck u. Verlag von Carl Braus, beide in Schwerte Gesine wr als sie sich v ihrer Ingen aufbewahrt, neten Rose Freilich lagt Staubschicht Haas nicht, Verendt Pri „Hast viel pen Gesine, wieder Gru ich Dich doc von Ihrer und ich wär binnen vier ganzen Ma niemals ein Peter H Angen. Er nicht mehr Großbritat ter Haas, Scheuern u Gesine 5 Imbiß zu Haas schlic des Users Wellen un schen nach stande gen Haus lein in der Heim zuri Eine Nr. 297. Beilage OchwerterZ 1.g. Freitag, 19. Dezember 1913. Amtliches Kreisblatt. Von den neuen Gesetzen Westfalen und Rheinland. Küdenscheid 18 De:(Aus dem Fenste die mit dem 1. Januar in Kraft treten, ist, abgesehen von der Regelung und ersten Ratenzahlung des einmaligen Wehrbeitrages, die Kranten versicherungsordnung das wichtigste. Die neue Ordnung dehnt den Kreis der Versicherungspflichtigen erheblich aus und umfaßt auch das Gesinde, Aufwartungen, Hausreinigerinnen, frauen usw. Ferner tritt am Neujahrstage das Gesetz über den Erwerb und Verlust der Staatsangehörigkeit, gleichzeitig mit einem Gesetz zur änderung des Reichsmilitärgesetzes sowie des Gesetzes über Aenderungen der Wehrpflicht vom Februar 1888 in Krast. Das 41 Paragraphen umfassende Gesetz über die Staatsangehörigkeit schließt die bisherige Möglichkeit der doppelten Nationalität im allgemeinen aus, bindet die Erhaltung des Deutschtums für jeden Auslandsdeutschen an die Ableistung der militärischen Dienstzeit, die spätestens mit dem vollendeten 31. Lebensjahre geregelt sein muß, und gewährt auch den in den Schutzgebieten wohnenden Ausländern und Eingeborenen die unmittelbare Reichsangehörigkeit. Die Tendenz des ganzen Gesetzes geht dahin, den Erwerb der Reichsangehörigkeit zu erleichtern, ihren Verlust zu erschweren. Beseitigt ist vor allem die Bestimmung aus dem Jahre 1870, wonach zehnjähriger ununterbrochener Auslandsaufenthalt den Verlust der Reichsangehörigkeit zur Folge hatte. Trotz Eheschließung mit einem Ausländer behält die Ehefrau ihre Reichsangehörigkeit und muß bei ihrer Rückkehr nach Deutschland ohne weiteres eingebürgert werden. Nach dem Gesetze sind Reichsangehörige die ehelichen Kinder des deutschen Vaters und einer farbigen Mutter, sowie die unehelichen Kinder einer Deutschen und eines farbigen Vaters. Die Einbürgerung von Ausländern ist gegenüber den bisherigen Bestimmungen etwas erschwert. Der Verlust der Reichsangehörigkeit erfolgt durch die beantragte Entlassung, den Erwerb einer ausländischen Staatsangehörigkeit, durch Nichterfüllung der Wehrpflicht oder durch den Ausspruch der Behörde, wenn ein Deutscher im Falle eines drohenden Krieges der Einberufung nicht Folge leistet oder ohne Erlaubnis seiner Regierung in ausländische Dienste tritt. Nach dem gleichfalls am 1. Januar in Krast tretenden Gesetz über Aenderungen des Reichsmilitärgesetzes ist für die Reihenfolge, in der die Militärpflichtigen auszuheben sind, der Grad der Tauglichkeit zum Militärdienst maßgebend. Militärpflichtige, die sich in einem außereuropäischen Lande eine feste Stellung als Kaufmann, Gewerbetreibender usw. erworben haben, können nach Ablauf der Frist, für die sie zurückgestellt sind, auf ihr Ansuchen dem Landsturm ersten Aufgebots überwiesen werden, sofern bei Ableistung der aktiven Dienstzeit im Reichs= oder einem Schutzgebiet ihre Stellung oder ihr in dem außereuropäischen Lande angelegtes Vermögen gefährdet sein würde, und kein Versuch zur Umgehung der Dienstpflicht vorliegt. Im Frieden können Offiziere, Beamte und Mannschaften der Neserve, der Ersatzreserve und der Landwehr ersten Aufgebots, die in ein Schutzgebiet oder ins Ausland gehen wollen, unter Befreiung von den gewöhnlichen Dienstpflichten mit der Verpflichtung zur Rückkehr im Mobilmachungsfalle auf zwei Jahre beurlaubt werden. Labenscheir, 18. Tez.(Aus dem Fenster gestürzt) und schwer verletzt sind hier die 6 und 11 Jahre alten Geschwister Hauerfeld. Die Kinder sprachen aus dem Fenster ihrer im 2. Stockwerk gelegenen elterlichen Wohnung mit auf der Straße spielenden Kindern. Plötzlich bekam das ältere Mädchen das Uebergewicht und riß im Fallen die jüngere Schwester mit sich in die Tiefe. Beide erlitten lebensgefährliche Verletzungen und wurden ins Krankenhaus gebracht, wo sie hoffnungslos darnieder liegen. * Hamborn, 18. Dez.(In der Angst.) Während des Fensterputzens bemerkte gestern nachmittag die 17jährige Margarethe Pöcking, daß zwei fremde Männer in das Zimmer eindrangen. In ihrer Angst sprang das Mädchen in den Hof, wo es mit zerschmetterten Gliedern tot liegen blieb. * Bielefeld, 18. Dez.(Mit einer nicht alltäglichen Frage,) ob ein Hahn in der Nacht seine Stimme erschallen lassen darf, hatte sich das hiesige Schöffengericht zu befassen. Ein hiesiger Arbeiter in Schildesche hatte seinen Nachbar verklagt, weil sein Hahn in der Nacht öfter ruhestörenden Lärm verursachte. Er erhielt hierauf von der Polizei ein Strafmandat. Das Schöffengericht sprach ihn jedoch frei, da man doch nicht von dem Manne verlangen könne, daß er seinem Hahn jeden Abend den Schnabel zubinde. * Gelsenkirchen, 18. Dez.(Ueberfahren) wurde heute morgen gegen 8 Uhr von einem sonenzuge auf der Strecke Bochum=Wattenscheid der Bergmann Chugian aus Günnigfeld, der das Gleise verbotswidrig überschritten hatte. Er wurde zermalmt. * Langendreer, 18. Dez.(Ein Unglückstag auf Zeche„Bruchstraße“.) Für die Zeche„Bruchstraße“ war der Dienstag ein Unglückstag. Auf der vierten Sohle löste sich in einer Kurve die Scheibe der Seilfahrteinrichtung und traf einen Arbeiter am Kopfe. Der Mann war sofort tot. Zwei andere Arbeiter wurden von dem gestrafften Seil gegen die Wand gedrückt und erlitten schwere Verletzungen, die eine Ueberführung ins Krankenhaus notwendig machten. Einer der beiden Verletzten ist bereits gestorben; der andere schwebt in Lebensgefahr. Auf der fünsten Sohle ereignete sich bei Schießarbeiten ein anderes Unglück, bei dem zwei Arbeiter Verletzungen erlitten, die bei einem derselben so schwer sind, daß auch er Aufnahme im Krankenhause finden mußte. Nach Aussage der Bergleute sind noch eine Anzahl andere Personen leichter verletzt. * Bochum, 17. Dez.(Falschmünzer.) Das Schwurgericht verurteilte den Pferdehändler Wilhelm Schröder aus Düsseldorf wegen Münzverbrechens zu drei Jahren Zuchthaus und zehnjährigem Ehrverlust, den Kaufmann Heinrich Kuß aus Herne unter Zubilligung mildernder Umstände zu neun Monaten Gefängnis. Die beiden Angeklagten hatten falsche Hundertmarkscheine, sogen. „Blüten", in großer Anzahl in Verkehr gebracht. * Essen, 17. Dez.(Intevessante Ziffern vom Kruppschen Riesenbetrieb.) Aus den letzten statistischen Mitteilungen der KruppA.=G. ergeben sich interessante Daten über die geradezu gigantische Ausdehnung dieses Betriebes. Vom 1. April 1912 bis 1. April 1913 stieg die Zahl der Arbeiter um 7622 auf 78634. Eine ähnlich große Steigerung verzeichnet das Jahr 1904/05. Mit Frauen und Kindern beträgt die Zahl der Werksangehörigen einschließlich der Außenwerke eine viertel Million. Der gesamte Kruppsche Grundbesitz ist heute 2461 Hektar groß; er hat im letzten Jahre erheblich zugenommen. Die Löhne sind durchschnittlich von 5.59 auf 5.69 Mark gestiegen, die Zahl der Werkswohnungen von 9662 auf 10 152. * Altenessen, 18. Dez.(Merkwürdige Rettung aus Todesgefahr.) Auf der Essen=Horster Straße in der Nähe der Haltestelle Heßlerstraße, kam ein Kind im Alter von etwa acht Jahren unter die Elektrische. Das Kind wurde eine kurze Strecke mitgeschleift, bevor der Führer des Wagens den Unfall bemerkte und den Strom abstellte. Als man nun das Gestell des Wagens abhob, stellte man fest, daß dem Kinde nichts passiert war. Mit gesunden Gliedern konnte es sein Spiel fortsetzen. * Duisburg, 17. Dez.(Vorsätzliche Tötung auf Verlangen.) Ein blutiges Eisersuchtsdrama spielte sich, wie wir seinerzeit gemeldet haben, am 27. September d. J. in dem Hause Mittelstraße 82 im Stadtteil Beeck ab. Der 28jährige Maschinist Alex Steiner erschoß die von ihrem Manne seit Jahren getrennt lebende Ehefrau Anna Musebrink. Die Erschossene unterhielt seit vier Jahren ein Verhältnis mit dem Bergmann Nicolai. Im letzten Jahre trat die Frau auch zu dem Angeklagten in Beziehungen. An dem betreffenden Morgen ging Steiner in die Wohnung der Frau, und kurz darauf fiel ein Schuß. Man fand die Frau mit einer Schußwunde in der Herzgegend tot vor. Steiner stellte sich selbst der Polizei und gab an, die Erschossene sei in ihn gedrungen, er möge sie töten, sie sei das Leben leid. Gegen den Täter war erst ein Verfahren wegen Mordes eingeleitet worden. Das Beweismaterial zu einer solchen Anklage reichte jedoch nicht aus. So wurde nur Anklage erhoben wegen vorsätzlicher Tötung auf ausdrückliches Verlangen der Getöteten. Vor der hiesigen Strafkammer gelangte die Angelegenheit zur Verhandlung. Für die Dauer der Verhandlung wurde die Oeffentlichkeit ausgeschlossen. Das Urteil lautete auf vier Jahre drei Monate Gefängnis. Mülheim=Ruhr, 18. Dez.(Ein Raubmordversuch.) Um die Mitternachtszeit ging der Aufseher im hiesigen Gefängnis, Dietz, mit dem Molkereibesitzer Hüsken aus Essen=West, einem geborenen Mülheimer, u. dessen angeblichen Schulkameraden, aus der inneren Stadt die Dimbeck hinauf und bog dann in den Witthausbusch ab. Hier hat er den Hüsken aus nächster Nähe angeschossen. Ein Schuß sitzt in der linken Backe, unterhalb der Schläfe, im übrigen handelt es sich um Streifschüsse am Hinterkopf. Vier Schüsse sind auf der Tersteegensruh gehört worden. Hüsken flüchtete in das Haus Dimbeck 143, von wo die Polizei und ein Arzt heraufgerufen wurden. Dietz wurde in der Morgenfrühe aus dem Bette heraus festgenommen. Er gibt den vorstehenden Sachverhalt zu und hinsichtlich des Zieles seines Weges an, daß en mit Hüsken habe nach Menden gehen wollen, um dort ein paar Frauenspersonen aufzusuchen. Im übrigen will er sich an nichts erinnern. Das Motiv zur Tat liegt noch im Dunkeln. Düsseldorf, 18. Dez.(Revolve schießerei.) In einer hiesigen Gastwirtschaft spielte sich infolge eine Streites eine Schießerei ab. Wegen Bezahlung einer Zechschuld geriet der Monteur Hoffmann in Streit und feuerte aus seiner Pistole sechs Schüsse ab, durch die der Sohn des Wirts Büttgen lebensgefährlich und ein Kellner schwer verletzt wurden. In dem entstehenden Handgemenge verwundete Hoffmann seinen Freund, der ihm zu Hilfe kommen wollte, schwer und schoß ihn durch den Oberarm. Hierauf wurde Hoffmann überwältigt. * Tanten, 18. Dez.(Kirchendiebstahl.) In dem nahen Marienbaun drangen in der Nacht zum Mittwoch Einbrecher in die katholische Kirche, erbrachen sämtliche Opserstöcke und beraubten sie ihres Inhalts. Ebenso fielen ihnen zwei goldene Kelche zum Opfer. Von den Einbrechern fehlt jede * Saarlouis, 17. Dez.(Ein fahnenflüchtiger Hauptmann.) Der Hauptmann Max Klinge vom 23. Infanterie=Regiment erbat vor kurzem einen zehntägigen Urlaub, von dem er jedoch nicht zurückgekehrt ist. Von seinem Regiment wurde Hauptmann Klinge daraufhin für fahnenflüchtig erklärt. Mit ihm ist auch seine Ehefrau Hedwig geb. Jasser verschwunden. Jetzt stellt sich heraus, daß Hauptmann Klinge größere Verbindlichkeiten. u. a. eine Wechselschuld über 12000 Mark, eingegangen war, die fällig wurde. Der Wechsel ging zu Protest, und wird jetzt gegen den Hauptmann und dessen Ehefrau, beide unbekannten Aufenthalts, öffentlich eingeklagt. — Bunke Chronik 1( Die Bankiers des Kaisers. Die Vermögensverwaltung des Kaisers, die bisher vom Berliner Bankhaus Delbrück, Schickler u. Co. geführt wurde, ist einer Berliner Blättermeldung zufolge auf die Reichsbank und auf die preußische Seehandlung übergegangen. Als Grund wird angegeben, daß nach dem Tode des Bankiers Ludwig Delbrück in dem Bankhaus das Vermögen des Kaisers im wesentlichen unter französische Konttolle gelangt sei. )( Ein hübscher Vorfall wird vom ersten Tage des Aufenthaltes des Kaiserpaares in München berichtet: Während der Festvorstellung der„Meistersinger“ im Hoftheater zu Ehren des Kaiserpaares gab es einen heiteren Zwischenfall. In der Werkstätte von Hans Sachs war nämlich ein Käfig mit einem Zeisig aufgehängt, der so laut trillerte, als ob die Festvorstellung ihm zu Ehren veranstaltet worden sei. Der lustige Vogel nahm längere Zeit die Aufmerksamkeit des Publikums, das sich sehr darüber amüsierte, in Anspruch. 1( Das Professorentöchterchen auf Abwegen. In Tarent wurde Dorothy Mac Gane, die Tochter des Professors Gane von der amerikanischen HarvardUniversität, unter der Anschuldigung verhaftet, Spionage für Rechnung Frankreichs getrieben zu haben. Fräulein Gane war auf dem Konservatorium in Rom beschäftigt. Sie soll die Befestigungen von Tarent und Brindisi aufgezeichnet haben)( Eine schwere Grubenkatastrophe hat sich auf der Vulkangrube bei Newcastle(Nordamerika) ereignet. Etwa 50 Bergleute haben den Tod gesunden. Die meisten Leichen sind verbrannt. Eine Kohlenstaubexplosion ist die Ursache des Unglücks. ich Eine von Künstlerhand entworfene, in imit. prägte Weihnachtsdose, gefüllt mit Kaffee Hag, dem coffeinfreien ee. Erhältlich in seren Drogerien, KolonialwarenDelikatessen=Geschäften. Preis Mark 2.— und 2.50 Kaffee=Handels=Aktiengesellschaft, Bremen. Aus großer Zeit. Roman von O. Elster. 40 Gesine wollten die Tränen in die Augen treten, als sie sich von den wohlbekannten Gegenständen ihrer Jngend wieder umringt sah. Peter hatte alles ausbewahrt, selbst den Blumentopf mit der vertrockneten Rose in dem Fenster ihrer kleinen Kammer. Freilich lagerte über allen Gegenständen eine dicke Staubschicht, denn fürs Reinemachen war Peter Haas nicht,„selbst nicht am eigenen Körper, wie „Hast vierzehn Tage zu scheuern und zuschruppen Gesine,“ sagte der alte Helgoländer,„ehe wieder Grund hineinkriegst. O. Peter Haas, hätt“ ich Dich doch einmal als Schis####unge auf einer von Ihrer Großbritannischen Majestät Fregattei und ich wäre Dein Steuermann, dann solltest Du binnen vier Wochen der reinlichste Junge ganzen Marine Ihrer Majestät sein, oder ich wollte niemals ein Tauende in der Hand gehabt haben.“ Peter Haas zwinkerte schlau lächelnd mit den Angen. Er wußte ganz gut, daß Berendt Prigge nicht mehr Steuermann auf einem Schis von Großbritannischen Majestät war, und daß er, Peter Haas, sich wohl hütete, als Schiffsjunge das Scheuern und Reinemachen zu lernen. Gesine begab sich in die Küche, um einen kleinen des Users nieder, starrte in die vorübereilenden Resed. echebeahe behen. Alck P chcheie en lein in dem kleinen, von Tabaksdampf ersüllten Eine Weile gafften sie schweigend vor sich hin. Dann sagte Berendt Prigge.„Na, Haus Heinrich, was uun?“ Hel Alak vun Veadt Peiages anlggnele Hans Heiunrich.„.„7aiham Gaue„ „Willste hier liegen bleiben, Hans Heinrich?“ „Gewiß, Berendt Prigge, ich bleibe hier liegen.“ „Aber morgen landen die Schwarzen in Lehe, Haus Heinrich.“ „Laß sie man landen, Berendt Prigge. Wenn sie mich sehen wollen, werden sie mich schon fin„Aha, Du meinst Karl Ahrendt?“ Ja, den meine 1ch.„ g., zingstminet „Aber wäre es nicht besser, Iyr gingermir nach Lehe, um Karlen zu begrüßen?“ „Da frag' Gesine um ihre Meinung. Wenn die hier will, bin ich's auch zufrieden.“ Aber Gesine war ganz und gar nicht mit dem Vorschlag Berendt Prigges einverstanden, nach Lebe zu fahren.„aranht Brisag“ Furack f. „Geht nur allein, Berenor Prigge, sprach sie ruhig.„Ich möchte nicht dem alten Christian Ahrendt noch einmal begegnen und Karl kommt auch ohne uns hierher, wenn er überhaupt kommen will.“ „Na, na, Gesine, Du meinst doch nicht, daß Karl sich vom Alten beeinflussen läßt?“ „Wer kanns wissen, Berendt Prigge,— Blut ist dicker, als Wasser, sagt ein alter Spruch, und der Bauer ist doch immerhin sein Vater.“ „Dann sollte ein Millionendonnerwetter.— „Flucht nicht so entsetzlich, Berendt Prigge. Da, das Abendessen ist fertig, viel ist es nicht, wir hätten uns bei Peter Haas anmelden sollen," setzte sie lächelud Bingu.„. g. ein is Kan Dampfende seartoffein, einige hartgekochte Eier, ein Stück Schwarzbrot, und ein harter Käse das war alles, was Küche und Keller des kleinen Fährhauses boten. Aber die beiden alten Knaben machten sich doch mit gutem Apetit über diese Herrlichkeiten her, zumal sich in einem versteckten Winkel noch eine Flasche von dem guten Rum Berendt Prigges fand. Zum Glück hatte Peter Haas die Flasche nicht gefunden, sonst hätten Berendt Prigge und Hans Heinrich Allerkamp die Kartoffeln mit Weserwasser hinunterspülen können. Mit dem Dunkelwerden fuhr Berendt Prigge ab.„Ich bringe ihn her, den Karl Ahrendt, verlaß Dich auf mich, Gesine"— mit diesen Worten drückte er dem Mädchen die Hand, sprang dann in sein Boot, ergriff das Ruder und trieb das kleine Fahrzeug rasch in die Mitte des Stromes. Gesine stand am Ufer und sah dem Boote nach, das leicht und rasch dahinglitt. Ihre Gedanken, Wünsche und Hoffnungen folgten dem Boote. Wie gerne wäre sie mitgefahren! Aber die harten Worte des Bauern hatten ihren Stolz erweckt und sie scheute davor zurück, dem harten, alten Manne noch einmal zu begegnen. Karl mußte selbst wissen, was er zu tun hatte. Wenn er heimkehrte und die kleine Lampe im Fenster schimmern sah, dann wußte er, daß sie treu seiner harrte, dann mußte er zu ihr eilen und dann, dann wollte sie sich nie mehr von ihm trennen. Dann würde auch der Zorn des Vaters ihn nicht mehr zurückhalten, seine Treue zu halten, dann wollten, brauchten sie um des Vaters Zustimmung nicht mehr zu fragen, denn Karl hatte sich selbst sein Leben gezimmert, selbständig war er geworden, der dem Geschick seine Freiheit, seine Selbstbestimmung abgerungen hatte. Das Schifflein Berendt Prigges verschwand in der Abenddämmerung. Gesine kehrte nach dem Fährhause zurück. Ihr Vater saß auf der Bank vor der Haustür und rauchte seine Pfeise, als wäre nichts geschehen, als hätte er das kleine Haus nur auf einige Stunden verlassen und wäre jetzt von einer kurzen Ausfahrt heimgekehrt. „Willst Du Dich nicht zu mir setzen, Gesine?" fragte er mit behaglichem Lächeln. „Ich habe drinnen zu tun, Vater,“ entgegnete sie, nickte ihm freundlich zu und verschwand in dem Hause. Ihr Schlafzimmerchen räumte sie auf. Dann stand sie lange vor dem kleinen Fenster, von dem aus man den Weserstrom überblicken konnte. Ein kleines Lämpchen hielt sie in der Hand und der flackernde Schein der Flamme fiel weit hinaus in die Nacht, gleich dem zitternden Strahl eines Sternes vom dunklen Himmelszelt.— Berendt Prigge langte am Morgen in Lehe, der kleinen Hafenstadt an der Wesermündung an. Eine ungeheure Aufregung herrschte in der Stadt. Von Nah und Fern war man herbeigeeilt, um die heimkehrenden Krieger zu begrüßen. Noch stand in aller Erinnerung der Tag vor fast sechs Jahren, als das schwarze Korps in Elsfleth, kaum einige Meilen von Lehe entfernt, sich einschiffte, verfolgt von den französischen Truppen, erschöpft, ermattet von den Eilmärschen, von den Gefechten und Kämpfen mit dem Feinde. Damals waren die schwarzen Krieger die einzigen Männer in Deutschland, welche dem korsischen Imperator zu trotzen gewagt hatten! Damals lag Deutschland geknechtet, zerrissen, zerschmettert am Boden, ohnmächtig sich zu erheben! Heute war das Vaterland frei! Das deutsche Volk hatte sich erhoben und die Ketten der Fremdherrschaft gesprengt. Was damals vor sechs Jahren die tapferen Schwarzen vergeblich gehofft, wofür sie gekämpft und geblutet, jetzt war es zur Wahrheit geworden— die Freiheitskämpfer empfing ein befreites Vaterland. Das britische Transportschiff, welches alle die Schwarzen von Helgoland herüberbrachte, kreuzte bereits auf der Reede von Lehe. Es vermochte des ungünstigen Landwindes und des am Abend sich erhebenden Nebels wegen noch nicht zu landen und fuhr für die Nacht wieder in die hohe See hinaus, um nicht in dem Nebel auf eine Sandbank oder Untiefe aufzulaufen. Die Bevölkerung von Lehe ging aber diese Nacht nicht schlafen. Am Strande lagerte man sich, zündete große Feuer an und wachte dem Morgen entgegen, wo die Landung stattfinden sollite. 310.10 Herren- Paletots Ulster, Raglans Capes, Mäntel Herren90 HosenLodenjoppen Wetterdecken Regenmäntel Knaben- Paletotk. Mäntel, Capes Anzüge etc. DORTMUND Nikolaistrasse5. Balkanstrasse 36=38 beim Bezirkkommando. Eigene Werkstätte! K 9 60 Damen„Spezial“-Stiefel in eleganten Formen. : Viele Ledersorten.: Herren„Spezial“-Stiefel in eleganten Formen. ## Viele Ledersorten.: 6 0 Damen„Spezial-Halbschuhe“ 90 zum Schnüren und Knöpfen, Lackleder, Chevreaux, Box, braun und schwans 90 22 Weitere vorteilhafte Preislagen wie 850, 950, 1050 ber In grosser Auswahl. 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Dezember 1913 1 18 1900 ist den Krankenkassen: a) der Allgemeinen Ortskrankenkasse für den Stadtbezirk Schwerte, b) der Betriebskrankenkasse der Firma Vereinigte Deutsche Nickelwerke Aktien=Gesellschaft, Abteilung Schwerte, c) der Betriebskrankenkasse der Firma Eisen=Industrie zu Menden uod Schwerte Aktien= Gesellschaft zu Schwerke, Für die hiesige Cztadtkassetzwird ein im Kasserwesen erfahrener Kassengehilfe zum sofortigen(fintritt gesucht. Bewerbungen mit Lebenslauf und Tjeugnisabschriften sind unter Angabe der Ansprüche bis spätestens zum 25. d. Mts. an den Magistrat einzure schen. Schwerte, den 17. Dezember 1913. Der Magistraf: Rohrmann. Inseriere fn der Schwerter Zeitung! K Margarinevertresung. Eine leistungsfähige Margarinefabrik sucht für Schwerie und Umgebung gut eingeführten Vertreter, der mit den Kolonialwarenhändlern u. Bäcker meistern gute geschäftliche Beziedungen unterhält und lohnende Verkäufe in Aussicht stellen kann. Hohe Provision. 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Vor der wenn eine Festlichkeit nicht zu umgehen war— spielten sie Komödie, zu Hause aber, auf sich allein angewiesen, sprachen sie nur das Notwendigste, und jeder blieb für sich. In den ersten Tagen nach dem Bruch hatte sie zu ihrem Mann sprechen wollen, ihm abbitten wollen, alles, alles; denn es war ihr ja längst leid, längst hatte sie erkannt, daß er recht gehabt hatte— wenn sie aber seinen Blick sah, seine kalte Höflichkeit empfand, die sie so unendlich klein erscheinen ließ, dann empfand sie die Größe ihrer Schuld um so klarer, und darum wagte sie kein Wort der Entschuldigung zu sprechen und zog sich zurück, angstvoll und verschüchtert, und schwieg und verzehrte sich in heimlichen Tränen.— Heulend ,fegte der Wind durch den Schornstein und blies in die Glut des Kamins, daß die Funken sprühten und die junge Frau aus ihren Träumen auffuhr. Sie erhob sich und trat ans Fenster. Noch immer fiel eintönig der Regen nieder, noch immer lagerren dichte Nebel in der Luft. Grau und trostlos sah es draußen aus, genau so düster wie bei ihr. Aber da mit einem Male fiel ihr Blick auf ein Bild, das sie fesselte. Gegenüber war ein Neubau. Und dort unter den rohen Mauern, ganz versteckt in einer Ecke, dort saß ein junger Maurergeselle mit seinem kleinen Weibchen, das ihm in einem Korbe das Mittagessen gebracht hatte. Die beiden Leutchen sahen sich glücklich in die Augen, und dann— nachdem er untersucht, daß niemand sie sah,— nahm er sein schmuckes, kleines Frauchen in die Arme, und dann küßten und herzten sie sich, wie nur innig Liebende es tun können. Und die junge Frau am Fenster sah es mit brennenden Augen, und als sie sich endlich beschämt zurückzog, sank sie hin und weinte und schluchzte—— was nutzte ihr all ihr Reichtum und all die Prack Hatte ber. Pgund ie klammerte die Lehne des Sessels in krampfhafter Erregung und weinte und schluchzte, laut und bitterlich Und in seinem Zimmer stand der junge Mann am Fenster; auch er hatte die jungen Liebesleute draußen gesehen, auch über ihn war die Sehnsucht gekommen, die Sehnsucht nach so heißer, inniger Liebe, wie er sie einst genossen hatte; aber ach, das war ja nun verloren für immer. Seufzend ließ er sich nieder an seinem Schreibtisch und versank in Nachdenken. Seit Wochen wartete er nun auf das Wort der Abbitte, das sie sprechen mußte, wenn alles wieder werden sollte, wie es ehedem war— aber er wartete vergebens—, sie kam nicht, stumm und trotzig zog sie sich zurück, bis die Entfremdung größer ward von Tag zu Tag— und wie lange noch würde es dauern, dann war die Kluft unüberbrückbar, und dann war es aus, dann hatte er sie, die er einst so heiß geliebt, verloren für immer. Bei diesem Gedanken überfiel ihn ein Schaudern. Ach, er liebte sie ja noch immer, ja mehr noch jetzt als vordem, er mußte es sich ja eingestehen! Aber er konnte doch nicht das erste Wort zur Versöhnung sprechen, nein! Das litt sein Stolz, seine Selbstachtung nicht, nein, nimmermehr! Und er ballte die Hand zur Faust und stützte den Kopf daran, und starrte auf ihr Bild, das vor ihm stand, und so saß er lange in Nachdenken versunken. Was war 1.43 Plötzlich fuhr er zusammen. wus war ous?— Ein lauter Aufschrei, dann ein dumpfer Fall, dann Totenstille. Mit einem Satz war er in ihrem Zimmer. Da lag sie auf dem Teppich, bleich und in krampfartigen Zuckungen. Zitternd sprang er hinzu und hob sie auf. Dann trug er sie auf das Ruhebett, kniete nieder und rieb ihr die Stirn mit Kölnischem Wasser. Alles tat er in atemloser Angst. Und endlich öffnete sie die Augen und sah sich um mit erstaunten, verständnislosen Blicken. Aber da streichelte er ihr Haar zärtlich und nannte ganz leise ihren Namen. Und sie, wortlos, in süßer, heiliger Glückseligkeit, sie schloß ihn in ihre Arme und bat ab mit einem stummen, Liebe heischenden Blick—— und so fanden sie sich wieder. 95 von Laura Uincent. Mehlige Kartoffeln sind nicht immer zu haben, und gar zu viele wollen sie nicht anders essen. Man füge dem Wasser, in dem man die Kartoffeln kocht, einen Teelöffel voll Zucker bei, vergesse aber das Salz nicht. Die Kartoffeln werden dadurch trocken und mehlig, ohne einen süßen Geschmack anzunehmen. Grasflecken lassen sich aus Waschstoffen dadurch entfernen, daß man sie mit frisch ausgelassenem Schmalz einreibt. Wenn man dann die Kleidungsstücke auf gewöhnliche Weise wäscht, verschwinden die Flecken vollständig. Um Kinderkleider gegen Feuer einigermaßen unempfindlich zu machen, benutze man beim Waschen von Kattunkleidchen und Schürzen Alaun. Etwa 30 Gramin Alaun in das Spülwasser gegeben, imprägniert die Stoffe so weit, daß sie, wenn sie mit Feuer in Berührung kommen, nur glimmen, nicht mit heller Flamme brennen. Dasselbe Verfahren empfiehlt sich für Spitzen= oder Mullgardinen. Alabastergegenstände, die gelb oder schmutzig geworden sind, reinigt man durch Bestreichen mit einer Chlorlösung(eau de Javelle) mittels einer Bürste oder eines Pinsels, worauf man sie eine Zeitlang in die Sonne stellt. Durch dieses Bleichverfahren werden sie wieder weiß. Zum Scheuern von weißem Holz sollte man Soda und Seife nicht verwenden, da das Holz dadurch gelb wird, sondern nur pulverisierten Bimsstein und Schlämmkreide zu gleichen Teilen und recht heißes Wasser nehmen. Dumor. Ein Zugeständnis. Suffragette(die wegen Fenstereinwerfens im Gefängnis gewesen und eben freigekommen ist):„Und wenn ich Sie heirate, Herr Hauptmann, werden Sie auch bereit sein, ein Opfer für die große Sache zu bringen?“ Der Hauptmann(der sehr verliebt ist und der Angebeteten gern gefällig sein will):„Mein liebes, gnädiges Fräulein, ich überlasse Ihnen gern mein Monokel zum Zerschlagen!“ * Schmeichelhaft. Die junge Frau hatte Besuch bei einer Freundin gemacht, und als sie sich zum Gehen erhob, bemerkte man, daß es in Strömen regnete. „Aber Liebste,“ sagte die Hausfrau,„in diesem Wetter können Sie doch nicht fortgehen! Legen Sie ab und essen Sie mit uns.“ „Das ist wirklich reizend von Ihnen,“ erwiderte die Besucherin,„aber so schlimm ist es wirklich nicht!“ Re ce us * Amtüiches Kreisblatt OAR SS ###. für den Kreis börche 9 45. Jähgang# Erites und Ekeites Cagesorgan des Kreiles. 0 Unterhaltungs=Beilage zu Nr. 297. Freitag, 9. Dezember 1915. " 135513 SS#gEPSE „HsSe S 425631 18 38 23 8 5 B 8 5 5 850 ## sc St S 1 8SBEES S S 5T r E a 8 5 PUDT S* ESES # 8 S S 8s ## S 5 S B 0E S#5 S 5 8 8 S 15 85 S 5 B 85 E 65 S 8 85 terer E=Peiese der gicht mehr und nicht weniger ü Zicht mit harten Worten hatte sie das geschrieben — nicht ein kurzes und bündiges„Nein!“ brachte ihm ihr Brief. Aber Doktor Ludwig Cederskjöld vermochte gut genug zwischen den Zeilen zu lesen. Was sie da schrieb von der Unklarheit über den Zustand ihres Herzens und von der Notwendigkeit einer langen Trennung— eine Lüge war es— eine Lüge, mit der sie ihn bewußt oder unbewußt zu täuschen suchte! Sie gab ihm den Laufpaß, aber sie nahm ihm die, Feisseln doch nicht. Als ihre Sklave sollte er nach gehen, wie er ihr Sklave gewesen war seit dem Tage, da sie sich ihre Liebe gestanden. Sie wollte frei sein — sie! Er aber sollte nach wie vor sich in Sehnsucht nach ihr verzehren, sollte geduldig warten, bis es ihr vielleicht einmal einfiel, ihn zurückzurufen— bis es ihrer Laune behagte, von neuem mit ihm zu spielen. So klar sagte er sich das alles, als habe nichts anderes auf diesen acht Seiten voll schöner Worte gestanden. Aber er vermochte doch nichts von Groll oder Haß gegen Sabine zu empfinden. Etwas in ihm war zerschlagen, etwas, das er gehegt hatte wie ein liches Gut. Eine verbrecherische Hand hatte es zertrümmert. Und nun war eine Leere in ihm, eine dumpfe Hoffnungslosigkeit, die keinen wilden, verzweiflungsvollen Schmerz aufkommen lassen wollte, die auch dem Zorn und Groll nicht Raum gab in seiner Seele.„„„„ Gch Und dann packte ihn eine Unrast, der Trieb, irgend etwas zu tun, sich irgendwie zu befreien aus all der Qual. Nach München! schrie es in ihm. Fort aus dieser Stadt, in der er die bittersten und schwersten Stunden seines Lebens hatte durchkämpfen müssen Was hielt ihn denn noch hier? Seine Panenun Freilich, er hatte vielleicht die Pflicht, ihretwegen auszuharren. Aber es ging über seine Kcaft, wahrhaftig, es ging über seine Kraft! Jede Minute, die er hier länger als unumgänglich notwendig zubrachte, war ein Verbrechen an sich selbst, bedeutete für ihn ein Lebensjahr! Aus dem Kursbuch ersah er, daß er den Mittagszug wohl würde benutzen können. So ließ er sich seine Rechnung bringen und begann, den Koffer zu packen. Aber immer wieder kehrten seine Gedanken zu jenem Schreiben Sabines zurück, immer von neuem mußte er die Zeilen überlesen, um sich zu vergewissern, ob er nichts übersehen, ob er alles seiner wahren Bedeutung nach verstanden habe. Dann konnte es wohl geschehen, daß er viertelstundenlang in dumpfes Brüten versank. Und wenn er an die dachte, die er heute verloren hatte, so tauchte neben ihrem schönen Kopf auch ein anderes, liebliches Mädchenantlitz auf, so zuckte es gleich einem scharfen Messer in seiner Seele, daß ihm dieser Tag auch Herta für immer genommen habe. Seltsam, daß er eigentlich viel mehr an sie dachte als an Sabine, daß sie ihm heute viel gegenwärtiger war als ihre Schwester, als seine Braut. Erst, als es ihm recht klar geworden war, daß er auch sie wahrscheinlich niemals wiedersehen würde, drohte ihn seine Fassung ganz zu verlassen. Und mehr denn fünf Viertelstunden lang saß er zusammengesunken in einem Sessel, alles vergessend, was er vorgehabt hatte. Erst jetzt vermochte er es, sich ein wenig aufzuraffen. Nicht ein zweites Mal wollte er den Zug versäumen; und er vollendete deshalb ohne Verzug die Arbeit des Einpackens. Die Zeit, die ihm bis zum Abend blieb, gedachte er zum Briefschreiben zu verwenden. Aber er war noch nicht über wenige Zeilen hinausgekommen, als ihn abermals ein Klopfen aufstörte. Ein wenig unwillig über die Störung rief er sein „Herein!". Aber in höchster Ueberraschung fuhr er empor, als er in dem Eintretenden einen ihm wohlbekannten Diener des Grafen Rohnstein erkannte. „Eine Empfehlung der Komtesse— und dies Schreiben soll ich geben,“ sagte der Mann in sehr mangelhaftem Deutsch. Sabine hatte ihm einmal erzählt, daß sie sich diesen Diener aus Italien mitgebracht Mit zitternden Händen nahm Ludwig das zierliche, einen süßen Duft ausströmende Billett entgegen. Hastig riß er den Umschlag herab; aber totenblaß taumelte er nach dem Lesen um zwei Schritte zurück. „Was— was heißt das?“ stieß er hervor.„Die gnädige Komtesse ist krank? Schwer krank?“ „Gnädige Komtesse, haben, stagkes Fieber; lautete die Antwort, und das Gesicht des Burschen blieb dabei so unbeweglich, als wäre es aus Stein gehauen. „Gnädige Komtesse sind nicht bei Bewußtsein.“ Doktor Ludwig Cederskjöld hatte bereits begonnen, in fliegender Hast die notwendigsten Instrumente in eine Tasche zu packen. Dabei richtete er unaufhörlich Fragen an den Diener, der stets mit der gleichen versteinten Miene seine knappen Antworten gab. Ludwig hätte den Burschen ohrfeigen können für seine Art; und sehr wenig freundlich forderte er ihn zum Mitgehen auf, als er mit seinen Vorbereitungen fertig war. Er hatte als erster die Stube verlassen eilte den halbdunklen Korridor entlang, so schnell ihn seine Beine nur immer tragen wollten. 2 hatte die Treppe noch nicht erreicht, als plötzlich zwei eiskalte Hände seine Rechte umklammerten. „Retten, retten Sie gnädige Komtesse!“ hörte er es in so verzweiflungsvollen Lauten an seiner Seite, daß er sich im innersten Herzen davon ergriffen fühlte. „Lassen Sie gnädige Komtesse nicht sterben— nicht sterben!“ Das Gesicht des Dieners war verzerrt in grenzenloser Angst und grenzenlosem Schmerz. Nicht unsanft entzog Cederskjöld seine Hand den sie umklammernden „Ich hoffe, es wird nicht so gefährlich sein, wie man nach Ihrem Benehmen glauben sollte!“ sagte er mühsam, denn auch ihm saß die Furcht würgend an der Kehle.„Und wir werden unser möglichstes tun, wir werden sie retten!" Er hastete weiter, ohne noch etwas zu sprechen. Unten wartete der Wagen der Gräfin auf ihn; behend glitt der Diener an ihm vorüber, um den Schlag aufzureißen. Doktor Cederskjöld blickte ihm noch einmal ins Gesicht; aber die Züge des Burschen waren wieder so kalt und so ruhig wie bei seinem Kommen. Als die feurigen Pferde den Wagen Fahrt über den Asphalt zogen, nahm Cederstjöld den Brief, der ihm die Unglücksbotschaft gebracht hatte, noch einmal vor. Er enthielt nur wenige Zeilen, die der Arzt mit brennenden Augen noch einmal überflog. „Lieber Freund!“ las er da.„In der furchtbarsten Angst und Erregung schreibe ich Dir dies. Meine Schwester, die am Morgen anscheinend noch ganz wohl war, ist plötzlich erkrankt, wie ich fürchten schwer erkrankt. Sie machte eine Ausfahrt mit der Gräfin Degernheim, und nach ihrer sie sich sofort zu Bett. Ich beunruhigte mich darüber nicht weiter; als ich jedoch um die Mittagszeit auf ihr Zimmer ging, fand ich sie im heftigsten Fieber liegen. Sie erkannte mich nicht, als ich zu ihr trat, und sie phantasiert fortwährend. Mit Hilfe der Zofe entkleidete ich sie und sandte einen Diener zu unserem Hausarzt. Der riet mir nun dringend, Dich rufen zu lassen. Wirst Du es über Dich gewinnen, trotz des Vorgefallenen zu kommen? Ja, ich weiß, daß Du es tun wirst. Und ich erwarte Dich mit aller Bestimmtheit! Deine zu Tode entsetzte Sabine.“ (Fortsetzung folgt.) uu ssbigymusc W„u Me ur aehne na.8 S S 55 # an 6 ##gez B SMSEBSSEBEBS WD S 83 a 8 □ 05 S S 8 S 5 5 S S 8 5—* S S2 5 S S 8 SS#.5½ ###b S 8 S 8 „.„ 8 8 5 GEPSRRT — S4SRÄUR S 16 6 8 cn # ES S 5 S.• 8.8xS S 5#gn. 8SSoo„by S 5 3„.*** *„Säg S SSSgEEE E SUSSR:EEES 0 Kunst und bissen Ein neues Verfahren gegen Krampfadern. Krampfadern oder Variceen, das Leiden unzähliger Menschen, entstehen dadurch, daß das in den Blutadern gewissermaßen bergauf fließende Blut sich staut und die Gefäßwand ausdehnt. Begünstigt wird diese pathologische Veränderung durch das Fehlen einer Muskelhaut in der Gefäßwand, die durch Zusammenziehung das Blut vorwärts treiben würde. Um nun eine solche kontraktile Muskelschicht zu gewinnen, schlägt der Berliner Chirurg Dr. Katzenstein in der Berliner „Klinischen Wochenschrift“ vor, Krampfadern in die Skelettmuskeln einzulagern. Dann kontrahieren sich bei Körperbewegungen die Muskeln und zugleich mit ihnen die in ihnen ruhenden Krampfadern. Die Blutsäule also wird in letzteren vorwärtsgeschoben, und die Ursache zur Stauung und Ausdehnung der Gefäßwand entfällt. Wiedergefunden. Novelle von Paul Bliß. (Nachdruck verboten.) Die kleine Stutzuhr schlug zwölf. Das Frühstück war beendet, und das Ehepaar erhob sich; schon während der ganzen Zeit der Tafel hatten sie nur das Notwendigste geredet, und auch jetzt, als sie aufstanden, sagten sie nur kalte, höfliche Worte. Nun ging er in das Rauchzimmer und sie in ihr Boudoir. Und draußen fiel eintönig der Regen nieder, er prasselte an die Scheiben und trommelte auf den Fensterblechen. Rings umher webten sich graue Nebel zu dichten Schleiern, und auf dem Straßenpflaster war eine Schmutzlache neben der anderen. Fröstelnd hüllten sich die Menschen in ihre Mäntel, denn es war naßkalt und unangenehm. ihrem Boudoir saß die junge Frau am Kamin und sah in die Glut. Der behaglich elegante Raum war gut durchwärmt, die Herrin aber fror dennoch; sie hatte eine Felldecke übergelegt und um die Schultern ein Tuch genommen; aber trotzdem überlief es sie eiskalt. Sie nahm ein Buch auf und wollte lesen, doch ihre Hände zitterten, und das Gedruckte schwamm vor ihren Augen. Und wieder schaute sie in die Glut, minutenlang so— das Buch fiel auf den Teppich— ihre Arme sanken schlaff herunter— in ihre Augen traten Tränen, und endlich lehnte sie den Kopf zurück ins Polster und weinte heimliche, bittere Tränen— noch keine zwei Jahre verheiratet und schon jetzt einsam und verlassen— endlos waren ihre Tränen. Und sie dachte zurück— freilich, es hatte ja auch so kommen müssen, jetzt war ihr ja alles klar, es konnte ja gar nicht anders sein!— und sie dachte zurück an die Zeit, da er gekommen war, sie als seine Frau an den Altar zu führen. Er war der berühmte Mann, der Künstler, dem alle Welt huldigend zu Füßen lag, von den Männern beneidet und von den Frauen verhätschelt, er war der Sieger, wohin er auch kommen mochte, sprühend von Geist und Witz, der Weltmann mit den chevaleresken Manieren, der sich in jeder Lage spielend zurechtfand — und sie? Lieber Himmel, sie war die Tochter einfacher Leute, die durch Glück und Tätigkeit schnell ein Vermögen erworben hatten; wohl war sie hübsch gewachsen und von blendender Schönheit, aber geistreich war sie nicht, und die Nonchalane einer Weltdame hatte sie auch nicht; zwar war ihre Erziehung eine tadellose gewesen, in ihren Adern aber floß Bauernblut, und eine leichte Schwerfälligkeit ihres Geistes hemmte ihre gesellschaftliche Entwicklung— ein Herz aber hatte sie, das warm fühlte und empfand, und so, in einfacher Begeisterung für alles Schöne, hatte sie den stolzen, berühmten Mann, dessen Weib sie nun war, lieben gelernt. Die ersten Monate ihrer Ehe waren ein Glück ohne Ende. Der Sonnenschein des Glücks und der Lebensfreude leuchtete ihr entgegen, wohin sie auch gehen mochte mit ihm; er war der Mann, für den sie ihn gleich gehalten hatte, herzig und gut, voll Takt und Zartheit und voll heißer, glühender Liebe— oft lebte sie dahin wie in einem schönen Traumlande. Sie durchstreiften die halbe Welt. Alle Schönheiten wollte er ihr zeigen, jeden Wunsch ihr erfüllen. Nach sieben Monaten erst kehrten sie heim in ihre Villa, die an Pracht und Luxus einem Palast glich. Und nun wollte sie zeigen, daß auch sie die große Dame der Gesellschaft spielen konnte. Ihr Haus ward der Sammelpunkt der vornehmen Welt, alles, was Ruf und Namen hatte, wurde eingeladen, ein Fest glänzender als das andere, und sie strahlend in Pracht und Schönheit an der Seite des berühmten, gefeierten Künstlers— das waren Triumphe für sie, nach denen sie lange gedürstet hatte....... Mci. 2 2 es Wm Eine Zeitlang sah er das ruhig mit an und freute sich an der naiven Freude, die sie dabei empfand; dann aber, als der Trubel immer bunter wurde, als sie beide abgespannt und nervös wurden, machte er ihr Vorstellungen, zart, aber ernsthaft, daß dies Leben nicht so fortgehen könne, wenn man dabei sich nicht aufreiben wolle. Davon aber wollte sie nichts wissen. Sie war jung und hatte bisher noch nichts vom Leben gehabt, sie wollte nun auch einmal den Freudenbecher bis auf die Neige genießen. Und wieder gab er nach. Aber er tat es nur ungern, denn er fühlte, wie diese Jagd nach Vergnügungen sie mehr und mehr abspannte und sie innerlich einander entfremdete, und dann auch hielt es ihn ab von seiner Arbeit, mit der er es bitter ernst nahm. So entstand die erste leise Verstimmung bei ihm. Doch er bezwang sich energisch, ließ nichts davon merken, wenn schon er mehr und mehr dadurch gerigt wirde. Sie aber merkte nichts von alledem. Sie tollte und jubelte weiter, ließ sich feiern als die schöne Frau des berühmten Mannes und freute sich der Huldigungen, die man ihr und ihrem Reichtum darbrachte. Endlich aber ertrug er es nicht länger mehr. Und eines Tages erklärte er ihr ernst und energisch, daß dies Leben jetzt aufhören würde, da er es wünsche. Starr und entsetzt sah sie ihn an. Der herbe Ton und das Gereizte in seinen Worten verletzte sie tief und erweckte ihren Widerspruch. Sie gab eine ebenso energische Antwort, daß sie sich derartige Vorwürfe ein für allemal verbitte, und daß sie gewohnt sei, zu tun und zu lassen, was sie für gut hielt. Darüber wurde er noch erbitterter, gab wiederum eine gereizte Antwort. Ebenso auch sie. Und endlich erklärte er in ehrlichem Zorn, daß er der Herr im Hause sei, und daß sie zu gehorchen habe. Jetzt aber hielt auch sie nicht mehr an sich, sprang auf und erklärte ihm mit drohender Haltung, daß sie sich eine derartige Behandlung nicht gefallen lasse, weil sie ein großes Vermögen eingebracht und deshalb auch Geld ausgeben könne, soviel sie wolle. Das war der Bruch. Mit finsterem Blick, purpurrot im Gesicht, sah er sie an, erwiderte kein Wort darauf; aus seiner ganzen Haltung aber erkannte sie, wie tief sie ihn mit diesem Wort getroffen hatte. Und von dem Tage an begann das neue Leben. Man lebte mehr als zurückgezogen. Niemals kamen Gäste mehr in das Haus. Es hieß, die Herrin sei nicht wohl und der Meister habe dringend zu arbeiten, Und er arbeitete auch wirklich, fieberhaft Tag und Nacht; denn jetzt wurde der Haushalt von dem bestritten, S teue