Amtliches Kreisblatt tar den Kreis woren (Do Siumm Seiur aicen dac snder Feiertags. Bezugspreis M. 1.80 viertelzähr'sch, dei der Post für Bestellgeld 42 Pig. mehr. Wöchentl. Grakisbeilage:„Ikustrierter Famillenfreund“ u. tägl. Unterdaltungsdiatt. serie Aescrnsteeen Büier oder deren Raum 10 Pfg., Anzeigen von aus. wärts 15 Pfg., Reklamezeile 40 Pfo Rabalt gilt als Kassarndatt a. erlischt dei tucsen, Iwangsoergleichen, gerichtl. Klagen u. Rlchtbeachtungd gemach. Jadlungstedingung. Westhofener Zeitung Holzwickeder Zeitung Langscheder Zeitung Berhunden en. Hplerbecker Zeilung Schwerter Llolksblan Gerbangen mi: Schwerter Volkszeitung 5 Schwerter Tageblatt O Schwerter Anzeiger Grltes und älteltes Cagesorgan des Kreiles o General-Anzeiger für den Kreis Hörde o Haupt-Annoncenblatt aue ürig, und lcholpulzelichen Drns.) nungen für den Kreis Hörde erlangen gemaß Bekanntmachung der Königlichen Regierung durch Veröfentlichung in dei„Schwerter Zettung" rechtsverdindliche Kraft.— Die „Schwerter Zeitung“ gewährt ihren Adonnen. ten für jeden mit Tod endenden Unsall gedagungen: 300 Mk. Unfall. Druchu Verlag o. Carl Braus. Schwerte=RudFemsp 62. Telegr.= Ads. Brous Schwerte. Ruv=) Nr. 91. Samstag, den 19. April 1913. 45. Jahrg. Erstes Blatt. Die heutige Auflage umsaßt mit dem„Illustr. Sonntagsblatt“ 22 Seiten! Der Zwischenfall von Nancy. Bekanntlich führt die französische Regierung eine strenge Untersuchung in Nancy, nachdem die dortigen Polizeibehörden nur widerwillig Auskünfte über die Deutschen=Beschimpfungen geben wollten. Sollen doch die Polizisten Nancys die Beleidigungen der Deutschen durch den johlenden Mob lachend gedulbet haben! Eine gründliche Umgestaltung des Polizeidienstes von Nancy soll erfolgen. Der Präfekt von Nancy soll mit einem ernstlichen Tadel be##acht worden sein, weil der Zwischenfall nicht rechtzeitig zu seiner Kenntnis kam, und weil er das Ministerium des Innern in Paris nicht sofort verständigte. Nach einer neuen Darstellung wurden zum Schutze der Demschen, als diese bereits den Bahnwagen erreicht hatten, drei französische Soldaten vor dem Zuge postiert. Doch die Soldaten kehrten sich an die Anordnung nicht, sondern beteiligten sich an den Ausschreitungen! Die Thüringer Kaufleute mußten sich die unglaublichsten Dinge gefallen bassen. Nachdem man sie durch Schläge zu willenlosen Menichen gemacht hatte, zwang man sie, französische Offtziere zu grüßen, sie mußten sich ferner auf die Knie wersen und Abbitte leisten, währenddem man ihnen Schinten und Wurst in roher Weise in den Mund stopfte! Man sieht, Bismarcks Wort von den Halbwilden, die in vielen Teilen Frankreichs wohnen, stimmt. Nancy galt sogar bisher als gebildete Stadt. Einer der mißhandelten Deutschen, ein Architekt aus Berlin, gibt dem „B. T.“ folgende Darstellung:„Man hat uns geschlagen, ins Gesicht gespuckt, die Hüte zerrissen, Schirme und Stöcke zerbrochen. Hilse bei den Polizisten und den Bahnbeamten war unmöglich zu erlangen, dieselben waren selbst gegen uns. Und das Schönste ist, das alles ist in einem reichsdeutschen Eisenbahnwagen passiert.“ Politische Uebersicht. Der Kaiser in Homburg. Im Königlichen Schloß zu Hombung fand am Freitag beim Kaiserpaar Familientafel statt, wozu Königin Wilhelmina und Prinz Heinrich der Niederlande gelaben waren. Zum Regierungsjubiläum des Kaisero. An der gemeinsamen Huldigung der deutschen Städte zum Regierungsjubiläum des Kaisers, die auf Anregung des Vorstandes des bayerischen Städtetages vom deutschen Städtetag veranstaltet wird, beteiligten sich sämtliche unmittelbaren Städte des Königreichs Bayern. Der Gesamtwert der Stiftungen, die sie aus diesem Anlaß errichteten, beträgt rund 1650000 Mark. Alle Stiftungen, mit Ausnahme von zweien, dienen der Fürsorge für bedürftige Veteranen. Die Deckungsvorlagen für die neuen Militärsorderungen werden von der Budgetkommission kaum vor Pfingsten in Beratung genommen weiden können. Es sind noch erhebliche Etatsreste zu erledigen, wonach zuerst die Militärvorlage durchberaten werden soll. Infolge der Pfingstserlen ist eine Beratungspause von etwa vier Wochen zu ekwarten. Die konfervative Parteileitung mahnt daher zur Einschräntung der Diskussionen über die Besitzsteuer, da andernfalls bis zum letzten Maidritkel, in dem die entscheidenden Kommissionsverhandlungen zu erwarten sind, der schönste Parteihader ausgebrochen sein würde, der das große na: tionale Werk schwer schädigen könnte. Diese Mahnung ist zweifellos berechtigt, nur ist kaum auf ihte Beachtung zu rechnen. Im Gegentei:, die Folderungen nach einer veränderten Gestaltung der Steuervorschläge werden immer lauter und leidenschaftlicher erhoben und ergreifen bereits die einzelstaatlichen Parlamente. Unterstützung der Heimarbeiter. Dem Reichstage ist folgende Resolution der Abgeordneten Ablaß, Bassermann, Behrens, Hitze, Trampcynski und Genossen zugegangen: Der Reichstag wolle beschließen, den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, anzuordnen, daß die Verwaltung des Reichsheeres bei Vergebung von Lieserungen die ganz oder teilweise in der Hausarbeit hergestellt werden, 1. die Berufsorganisationen und Genossenschaften der Hausarbeiter und=arbeiterinnen berücksichtigt, 2. solchen Lieferanten den Vorzug gibt, die für die in der Hausarbeit hergestellten Arbeiten mindestens die von den Berufsorganisationen und Genossenschaften der Hausarbeiter und arbeiterinnen gezahlten Löhne nachweislich zahlen oder mit diesen Organisationen Tarifverträge vereinbart haben, oder deren für diese Arbeit gezahlten Löhne von den zuständigen Fachausschüssen als angemessen bezeichnet worden sind. Die bayerische Warenhaussteuer. Die Rechtsgiltigkeit des in Bayern nunmehr seit einem Jahr in Kraft befindlichen Warenhaussteuergesetzes, die verschiedentlich angegriffen worden ist, ist vom bayerischen Oberverwaltungsgerichtshof jetzt endgiltig anerkannt worden. In einem Streitfall hatte der juristische Vertreter eines Warenhauses geltend gemacht, daß die Warenhaussteuer ihrem ganzen Sinne nach nicht fiskalischen, sondern sozialpolitischen Zwecken diene; sie widerspreche daher der Gewerbeordnung und sei ungesetzlich, auch wenn sie vom Landtag eingeführt sei. Diesen Grundsatz ließ jedoch der bayerische Oberverwaltungsgerichtshof nicht gehen. Oesterreich= Ungarn. Der serbische Boykott. Der österreichische Expoztverein hielt eine von zahlreichen Industriellen der veischiedenen Branchen besuchte Versammlung gegen den beabsichtigten serbischen Boykott ab, und nahm eine Entschließung an, worin ausgeführt wird, die österreichische Industrie sei viel eher in der Lage, auf den geringen Absatz nach Serbien zu verzichten, als die serbischen Kaufleute auf die weitgehende Kreditgewährung der österreichischen Industriellen. Die österreichische Industrie sehe daher dem Boykott ihrer Waren mit um so größerer Ruhe entgegen, als selbstverständlich darauf Wert gelegt werden müsse, daß vor allem die durch das Moratorium unterbliebenen rückständigen Zahlungen geleistet würden, bevor an eine Einleitung neuer Geschäfte gedacht werden könne. Die böhmische Finanzkrisis. Die deutschböhmischen Abgeordneten stellen für die Sanierung der böhmischen Landesfinanzen drei Bedingungen: Erstens 38 Prozent der Landesbeamtenstellen bleiben den Deutschen reserviert, zweitens und drittens nationale Teilung des Budgets und des Landesausschusses. Sollte die Regierung im Falle eines Scheiterns der geplanten böhmischen Landtagssession auf administrativem Wege dem böhmischen Landesausschusse Geldmittel überwiesen, so würI den die Deutschen diese Haltung der Regierung als Neutralitätsverletzung und als Kriegsfall betrachten und zur schärfsten Opposition im österreichischen Reichsrat übergehen. Frankreich. Frankreichs erstes Starrluftschiff, dessen Erprobung man schon vor Monaten ankündigte, konnte seinen Schuppen zu Saint Cyr verlassen. In Anwesenheit des Kriegsministers Etienne wurde der große Ballon auf einem Schienenwagen aus der Halle gezogen, dann nach Versuchen mit seinen Motoren und Schrauben an Seilen gehalten und einigen Proben auf seine Lenkbarkeit unterzogen. Kriegsminister Etienne sprach sich dem Vernehmen nach über die Manövrierfähigkeit des mächtigen Luftschiffs sehr befriedigt aus. England. Das Feierjahr im Schiffsbau. Der englische Marineminister Churchill wird den König Georg zu den Trauungsfeierlichkeiten nach Berlin begleiten. Es ist das erste Mal, daß Herr Churchill sich im Gefolge seines Monorchen befindet. Der König ließ sich bisher stets von Lord Hardinge auf seinen Auslandsreisen begleiten. Es liegt daher die Annahme nahe, daß der Minister mit dem Könige aus dem Grunde nach Berlin kommt, um mit den dortigen zuständigen Stellen seinen Vorschlag über die einjährige Feier im Kriegsschiffbau zu besprechen. Die Anregung des Herrn Churchill ist gut gemeint, ob ein praktisches Resultat aus ihr hervorgehen wird, ist bekanntlich aus verschiedenen und keineswegs nur auf deutscher Seite liegenden Gründen zweifelhaft. Die Suffragettenplage. Man sieht den kommenden Tagen mit Sorge entgegen. Die Suffragetten erkennen das Verbot öffentlicher Versammlungen unter freiem Himmel micht an. Einige besonders kriegerische habe wissen lassen, daß sie den Kampf mit der Polizei aufnehmen werden. Der Arbeiterführer Keir Hardie interpellierte gestern den Minister des Innern, M. Kenna, über die Gesetzmäßigkeit des Verbotes und verlangte militärisches Aufgebot, wenn die Polizei nicht zum Schutze der Versammlungen genüge. Diese Forderung wurde im Hause mit Gelächter abgelehnt. Bezeichnend für die gegenwärtige Stimmung ist ein Vorfall, der sich in einer sehr belebten Straße abspielte. Ein Trupp von Suffragetten zog mit einer Fahne durch die Holloway Road. Frauen der Arbeiterklasse stürzen sich auf die Demonstrantinnen, zerrissen ihre Fahne und beschimpften die Frauen. Männer sahen diesem Vorfall zu, ohne daß sie sich einmischten und den bedrängten Frauenrechtlerinnen zu Hilfe kamen. Sie erklärten, daß dies Frauensache sei. Aus Stadt und Umgebung ** Schwerte, 19. April 1913. **(Zwei schulfreie Tage.) Auf Anordnung des Kaisers hat das preußische Kultusministerium verfügt, daß am Hochzeitstag der Prinzessin Viktoria Luise am 24. Mai in allen Schulen Preußens der Unterricht ausfallen soll. Dieselbe Bestimmung gilt auch für den Tag des Regierungsjubiläums des Kaisers, für den 16. Juni. *e(Progymnasium.) Herr Professor Dr. Söffing ist am 19. April 1888 in den höheren Schuldienst zu Schwerte eingetreten und kann somit heute auf eine 25jährige erfolgreiche Tätigkeit in unserer Stadt zurückblicken. Wir gratulieren dem Jubilar und wünschen, daß es ihm vergönnt sein möge, noch viele Jahre in Rüstigkeit seines Amtes zu walten. *(Unser Straßenpflaster) wird zurzeit einer durchgreifenden Reparatur unterzogen. Nachdem zunächst das Pflaster der Bahnhofstraße und im Anschluß daran dasjenige des Postvorplatzes vollständig umgelegt war, sind jetzt zahlreiche fleißige Hände mit der Neupflasterung der Hüsingstraße beschäftigt. Das Straßenbild unserer Stadt wird durch diese Neuanlagen auf das vorteilhafteste beenflußt.„. 6in) Hi. 9pi. **(Evangelischer Arbeitervecein.) Die Mitglieder des evangelischen Arbeiter= und Bürgervereins seien hierdurch an die am morgigen Sonntage im Hotel Quadbeck nachmittags 6 Uhr beginnende Versammlung erinnert, in der Herr Parteisekretär Schütz aus Dortmund einen Vortrag über das Thema:„Was verdanken wir dem deutschen Reich?“ halten wird.(Tagesordnung siehe Inserat in heutiger Nummer.) *e(Vereinszimmer und Polizei.) Geschlossene Gesellschaften und Vereine sind laut Ministerial= verfügung und Rechtsprechung an die Polizeistunde auch dann nicht gebunden, wenn ihre Versammlungen in Schankwirtschaften stattfinden, vorausgesetzt, daß die benutzten Räume für die Dauer der Versammlung dem öffentlichen Verkehre entzogen sind. In einem Verwaltungsprozeß über die Auslegung des Begriffes Vereinszimmer durch eine Polizeibehörde entschied das Königliche Oberverwaltungsgericht, als Vereinszimmer könne jedes beliebige Schankzimmer benutzt werden, sosern dasselbe für die Dauer der Versammlung dem öffentlichen Verkehre entzogen sei. Auch daß ein Lokal außerhalb der Stunden, in denen es von einem Vereine benutzt wird, dem öffentlichen Verkehr dient, berühre die Eigenschaft eines Vereines als geschlossene Gesellschaft nicht.— Ebenso hat das Kammergericht bereits wiederholt entschieden, ein bestimmtes, in regelmäßiger Wiederkehr zu benutzendes Vereinszimmer sei nicht nötig. Es sei durchaus nicht erforderlich, daß eine geschlossene Gesellschaft ein dauerndes Recht auf ausschließliche Benutzung eines Lokales besitze. *e(Patriotische Aufführung.)„Ich setze mein ganzes Vertrauen auf unsere deutsche Zukunft, auf den Beistand dessen, was Goethe das„Ewig=Weibliche" nannte.“ Was bedeuten diese Worte anderes als einen Apell an die Mitarbeit unserer Frauen für Deutschlands Macht und Weltstellung. Die deutsche Frau hat zu allen Zeiten bewiesen, daß sie volles Verständnis besitzt für des Vaterlandes Wohl und Wehe. Das treue, deutsche Herz unserer Frauen, es stand in Deutschlands schwerer Zeit 1806—1813 helfend an der Männer Seite und somit gebührt der deutschen Frau Anteil am Ruhm. Die hiesige Mar. Jungfrauen=Kongregation hat es sich zur Aufgabe gemacht, in einer am 20. dieses Monats, abends 7 Uhr im„Reiche des Wassers" stattfindenden Feier des Wirkens der deutschen Frauen in Deutschlands großer Zeit 1813 zu gedenken. Möge die Mühe und Arbeit, welche die Mitglieder der Kongregation auf die Vorbereitung zu dieser Feier verwendet haben, durch recht zahlreichen Besuch belohnt werden.(Siehe Inserat.) **(Kein Beamten=Konsumverein!) Die alte Frage betr. die Errichtung eines Beamten=Konsumvereins für Schwerte und Umgegend hat in letzter Zeit die Beamtenkreise wieder lebhaft beschäftigt. Es wurde mit Nachdruck betont, daß nach mehrfach ergangenen Entscheidungen höchster Behörden, den Beamtenvereinen das Recht zur Schaffung von derartigen wirtschaftlichen Einrichtungen nicht abgesprochen werden könne und daß ja auch industrielle Werke ausgedehnte Konsumeinrichtungen im Interesse ihrer Angestellten und Arbeiter unterhalten. Trotzdem hat die hiesige Beamtenvereinigung bisher von der Gründung eines Beamten=Konsumvereins abgesehen, in der durchaus richtigen Erwägung, daß der geschäftstreibende Teit unserer Bürgerschaft hierdurch zu sehr geschädigt würde. **(Gastwirtetag.) In der Zonenbrauerei zu Langendreer fand der Frühjahrszonentag des westfälischen Gastwirte=Verbandes statt, der sehr zahlreich besucht war. Pfeiffer=Hagen berichtete über die Sterbekasse. In Laufe des Jahres sind 37 Mitglieder gestorben. An die Hinterbliebenen sind 60 700 Mark ausbezahlt worden. Ueber 1 Million Mark wurden bisher an die Hinterbliebenen gezahlt. Der Reservefonds wird am Schlusse des 15. Geschäftsjahres eine Höhe von 200000 Mark erreichen. Ueber den Erfolg der Kochkunstausstellung in Bochum referierte Schumacher=Gelsenkirchen. Es wird voraussichtlich ein Ueberschuß von 10000 Mk. erzielt werden. Der Antrag Bochum, bei Gelegenheit des Herbstzonentages eine Generalversammlung der Sterbekasse abzuhalten, soll berücksichtigt werden. Preußner=Arnsberg sprach über den Füllstrich der Gläser nach dem neuen Gesetz. Am 1. Oktober müssen alle Gläser mit dem vom Gesetz vorgeschriebenen Füllstrich versehen sein. Der Zonentag beschloß, den Mitgliedern zu empfehlen, die Gläser so einzurichten, daß den Gästen für denselben Preis nicht weniger Bier geliefert werde, wie bisher. Die aus dem Vorstande ausscheidenden Mitglieder wurden wiedergewählt. Als Ort für die nächste Tagung wurde Wattenscheid gewählt. §s(Schöffengericht.) In der gestrigen Sitzung, welche unter Vorsitz des Herrn Amtsrichters Dellmann stattsand, gelangten u. a. folgende Sachen zur Verhandlung: Der Knecht Schw. von der Reichsmark hatte gegen einen Vertrag der Gesindeordnung verstoßen und wurde dieserhalb mit 10 Mark bestraft.— Die Ehefrau Steinhauer Angelo Fr. zu Westhosen war in eine polizeiliche Geldstrafe von 6 Mark genommen, weil sie einen Jungen mit Wasser begossen hatte. Sie hatte mit ihrem Antrag auf richterliche Entscheidung Glück, da die Strafe auf 2 Mark ermäßigt wurde.— Wegen Bettelns wurde der Arbeiter Karl Sch. aus Altena zu 4 Wochen Haft verurteilt; eine Woche wird auf die erlittene Untersuchungshaft angerechnet.— Des Hausfriedensbruches hatte sich am 13. Januar im Lokale des Herrn Neuhaus zu Westhosen der Arbeiter G. 3. schuldig gemacht. Das Gericht diktierte ihm für seine Heldentot eine Geldstrafe von 15 Mark zu. Seite 2. (Amtliches Kreisblatt.) A * * Holzen, 19. April.(Versammlung nctionalen Wahlvereins.) Am norgigen Sonntag hält der hiesige nationale Pahlverein im Saale des Herrn Michel(Rosen) Im 5 Uhr nachmittags eine Mitgliederversammlung Ab, zu der Parteifieunde Jutritt haben. Herr andtagsabgeordneter Ehrenamtmann Westermann bird über das zeitgemäße Thema sprechen:„Die solitische Lage und die Aufgaben des künftigen andtages.“ Auf die Versammlung sei hierdurch sesonders aufmerksam gemacht.(Siehe Inserat in scutiger Nummer.) ** Holzen, 18. April.(Aus dem Gemeinerat.) In der letzten Sitzung der Gemeindesertretung und des Schulvorstandes wurde folgenis verhandelt und beschlossen: Der Nachtrag zur Imsatzsteuer wind entsprechend der Verfügung des kreisausschusses angenommon. Die Pauliwenstr., selche noch nicht von der Gemeinde übernommen #t. bedarf der Reinigung. Es sollen daher die Be sitzer der Grundstücke von der Polizeiverwaltung aufgefordert werden, dieselbe zu reinigen. Die Koonstraße kann vorläufig von der Gemeinde noch icht übernommen werden, da dieselbe noch unferig und auch noch nicht vollständig freigelegt ist. der Beschluß der Gemeindevertretung vom 21. 3. 911 betr. Hinterlegung von Sicherheitsgeldern eim Bauen an nicht ausgebauten Straßen wird sahin abgeändert, daß die Summe von 7,50 Mk. uf 15 Mark erhöht wird, vorbehaltlich der Abrech= nung bei vollständigem Ausbau der Straße. Der #gung bei vollständigem Srenzweg nach dem Sommerberg soll mit Asche ausiggebessert werden. An der evgl. Schule in den No#####en soll zum 1. Oktober er. eine 3. Lehrerstelle erAlgrichtet werden. Von der Verfügung der Kgl. RePierung betr. Uebertragung der Schulstelle Rosen nn den Lehrer Hellmann wird Kenntnis genom Mnen, desgleichen von der Verfügung des Herrn Landrats betr. Verteilung der Kreisbeihülfen. Der Neubau der kath. Schule in den Rosen soll so angelegt werden, daß die Anlage einer Warmwaser= oder Heißluftheizung möglich ist. *e Villigst, 18. April. In der letzten Sitzung ###der Gemeindevertretung wurde der wievergewählte Gemeindevorsteher Herr Schröder vom Aperrn Amtmann Edler von Daniels eingeführt. Weiter wurde das neu eingetretene Mitglied Herr Wrave eingeführt und durch Handschlag verpflichRet. Zum stellvertretenden Gemeindevorsteher wurde nstelle des verstorbenen Herrn Overbeck Herr kheile gewählt. Zum Wahlmann für die Landw. rufsgenossenschaft wird Herr Landwirt Fritz dieckmann gewählt. Von der Verfügung des Herrn andrats betr. Schullasten der Gemeinde Hennen urde Kenntnis genommen. *e Villigst, 18. April.(Rechnungslage.) der Jahresbericht des Schweineversicherungsverins für 1912 zeigt uns folgendes Bild: Kassenestand am Ende des Vorjahres 111.40 Mark, Gesamteinnahme 495.40 Mark, Ausgabe: Entschäigungen für 11 Schweine 386,75 Mark, Verwalsungskosten 11,10 Mark, sonstige Ausgaben 31.65 kark, Gesamtausgabe 429,50 Mark, sodaß ein leberschuß von 65,90 Mark verbleibt. Ein Reservefonds ist noch nicht vorhanden. Dem Verein zehören 54 Mitglieder an, welche zusammen 155 Schweine versichert haben. ** Ergste, 18. April.(Wegebau.) Die Arseiten und Lieferungen zum Ausbau der 3. Teilstrecke des Kommunalweges vom Bahnhof Ergste nach Bürenbruch sind dem Baugeschäft Tienken und Kirchheiner in Lendringsen bei Menden ibertragen werden. Mit dem Ausbau soll alsbald begonnen werden. * Ergste, 19. April.(Turnerisches.) Am morgigen Sonntag wird hierselbst im Lokale der Frau Kage=Beckmann die Bezirksvorturnerstunde des Kreises 4a der deutschen Turnerschaft abgehalten. Bei gutem Wetter wird im Freien geturnt, außerdem werden Stabübungen dargeboten. Hof##fentlich ist der Wettergott den Jahnsjüngern günstig oekinnt. Gut Heil. Schwerter Zeitung. ** Berchum, 18. April.(Goldene Hoch zeit.) Dieses seltene Fest feierten gestern die Eheleute Wilhelm Mann und Lisette geb. Kuhl mann hierselbst. Den vielen Glückwünschen, die dem Jubelpaate von allen Seiten zugingen, schllehen wir uns noch nachträglich gern an. Möge den Jubilaren ein recht langer Lebensabend beschieden sein. ** Hennen, 18. April.(Kirchensteuern.) Der Beschluß der vereinigten Gemeindeorgane der evangelisch=lutherischen Kirchengemeinde, wonach für das lausende Rechnungsjahr 18 Prozent der ganzen Einkommen= und 18 Prozent von 1/1 der Grund= und Gebäudesteuer als außerordentliche Umlage erhoben werden sollen, ist von der Regierung genehmigt worden. ** Kalthof, 18. April.(Wilddiebe) scheinen hier und in der Amgegend wieder ihr Unwesen zu treiben. In den letzten Tagen sind an der Grenze der Gemeinde Kalthof=Sümmern mehrene Schüsse gefallen, auch wurde bereits ein geschossener Hafe gefungen. Die Polizei fahndet eifrig nach den Wilddieben. Hoffentlich gelingt es ihr bald, dieselben zu ermitteln. * Schüren, 18. Aptil.(Diebstähle.) In der Nacht zum 16. dieses Monats sind Diebe mittels einer mitgebrachten Leiter in den Saal des Wirts Fabian eingestiegen. Die Täter haben dann in den Wirtschaftsräumen alles durchsucht und ein Schubfach, in welchem sie jedenfalls Geld vermuteten, mitgenommen. Das Schubfach wurde am undern Morgen von Bergleuten draußen gefunden. Entwendet haben die Diebe nur eine Flasche Bittern, dafür aber die Leiter zurückgelassen. Es ist anzunehmen, daß die Leiter aus einem Diebstahle herrührt. Bestohlene wollen sich melden.— In der vorvergangenen Nacht ist in dem Hause des Brennereibesitzers Märtmann ein Einbruchsdiebstahl ausgeführt worden. Gestohlen wurden Kleidungs= und Wäschestücke etc. im Gesamtwerte von 600—700 Mark. Samstag, den 19. April 1919. Nr. 91. Letzte Brahtmeldungen. Gattenmörderin. Bremen, 19. April. Die seit längerer Zeit in Haft befindliche 35jährige Frau Friederike Brukler hat gestern eingestanden, am Morgen des 1. Weihnachtstages ihren Ehemann ermordet zu haden. Aufgeklärter Doppelmord. Itzehoe, 19. April. Der Doppelraubmord, der in der Nacht vom 4. zum 5. Dezember an dem Rentner Max Holn und dessen Haushälterin Minna Grosch verübt wurde, hat jetzt seine Aufklärung gesunden. Gestern Abend wurde in Hunden der frühere Schreiber Albert Köne verhaftet, der auch eingestand, mit einem fremden Tischlergesellen, der den Spitznamen„Hugo“ führe, Holn und seine Haushälterin ermordet und über 300 Mark Bargeld geraubt zu haben. Nach dem Tischlergesellen wird noch gefahndet. Auf die Ergreisung des Mörders waren 1300 Mark Belohnung ausgesetzt. Schweres Brandunglück. Schrimm(Posen), 19. April. In vergangener Nacht sind bei dem Brande des Hauses eines hiesigen Einwohners drei ältere Frauen verbrannt, von denen eine bis zur Unkenntlichkeit verkohlt aufgefunden wurde. Die Erledigung des Zwischenfalles. Paris, 19. April. Der Minister des Innern hat auf Grund des Berichtes des Staatsrats Ogier und nach Besprechung mit dem Ministerpräsidenten folgende Strasmaßnahmen verfügt: 1. die beiden Polizeiagenten, die sich Sonntag Nacht auf dem Nancyer Bahnhof befanden, sind abgesetzt; 2. es werden Maßnahmen zur Umgestaltung der Nancyer Polizei unverzüglich geprüft werden. Diese Maßnahmen werden im Interesse des Dienstes die Absetzung der beiden Nancyer Polizeikommissare zur Folge haben; 3. der Präfekt des Departements Meurthe et Moselle erhält, weit er es verabsäumt hat, den Minister des Innern aus eigenem Antrieb und unverzüglich über den Vorfall zu unterrichten, ein anderes Amt.— Der Minister des Aeußeren Pichon empfing den deutschen Botschafter Frhrn. v. Schoen und teilte ihm die von dem Minister des Innern getroffenen Strafmaßnahmen mit. Die hiesigen amtlichen Kreise glauben, daß damit der Zwischenfall erledigt sei. Schweres Explosionsunglück. Paris, 19. April. Aus Nancy wird ein folgenschweres Explosionsunglück gemeldet. Auf den Hochosenwerken in Longwy explodierte infolge Verstopsens ein Hochofen und brach mit furchtbarem Getöse auseinander. Ein in der Nähe stehender Arbeiter, der den Ofen zu bedienen hatte, wurde von den auslausenden glühenden Eisenmassen überschüttet und war sofort tot. Einem anderen, etwa 20 Meter entsernt stehenden Arbeiter wurden durch ein Bruchstück des Ofens beide Arme glatt abgerissen. Außerdem erlitten noch mehrere Arbeiter, die sich in de: Nähe des Ofens aufgehalten hatten, mehr oder minder schwere Verletzungen. Die Wirkungen des belgischen Generalstreiks. Brüssel, 19. April. Auch im Antwerpener Hasen ist der Generalstreik jetzt allgemein geworden; die Entlader und die Verstauer arbeiten nirgends mehr. Die Hamburg=Amerika=Linie und der Nordd. Lloyd bedienen ihre Schisse mit eigenen Leuten unter festen Kontrakten. Zwar hat die katholische Geistlichkeit aus den flandrischen Landbezirken Hunderte von Arbeiter nach Antwerpen dirigiert, doch diese verstehen die Schiffsarbeit nicht und das Entladen der noch im Hafen liegenden Getreidedampfer geht sehr langsam vonstatten. Die Besserung im Befinden des Papstes. Nom, 19. April. Das Allgemeinbefinden des Papstes hat sich gebessert. Die Temperatur betrug gestern abend 36,7. Der Leibarzt des Papstes, Dr. Amici, erklärte gestern, der Verlauf der Bronchitis zeige nichts Alarmierendes mehr. Merry del Val ließ bei der gestrigen Unterredung den Papst mehrere wichtige Dokumente unterschreiben, so die Erneunung des Erzbischofs von Wien, sowie die des neuen Kardinal=Vikars von Rom. Verheerendes Großfeuer. Lemberg, 18. April. In der Stadt Kanionka=Schumilowo hat ein verheerender Brand aus dem Ringplatze 2 Häuserreihen und zahlreiche Geschäftslokalitäten eingeäschert. Eine Person fand in den Flammen den Tod. 200 Familien sind bereits ohne Obdach. Folgen des Alkohols. Mailand, 19. April. In Genua schoß in der Trunkenheit ein junger Mensch auf seine Mutter und flüchtete. Er schloß sich dann in der im 4. Stock gelegenen Wohnung ein und schoß auf die Passanten. Mit Hülfe der Feuerwehr gelang es nach mehrstündigen Bemühungen, ihn zu überwältigen, nachdem er etwa 40 Schüsse abgegeben hatte, ohne jemand zu treffen. Nevolveranschlag gegeneinen rumänischen Minister. Bukarest, 19. April. Bei Eröffnung der gestrigen Kammersitzung seuerte in dem Augenblick, als der Minister Take Jenesku das Wort ergriff, ein Individuum von der Gallerie aus auf ihn einen Revolverschuß ab und rief dabei aus:„Die mazedonische Stimme muß gehört werden!" Es herrschte einen Augenblick Aufregung. Dann erklärte der Präsident unter lang anhaltendem Beifall: Die Sitzung wird fortgesetzt. Der Attentäter, ein rumänischer Student aus Mezedonien namens Hocin Nastase wollte, wie er angab, gegen die Haltung des Ministeriums in der auswärtigen Politik protestieren. Der Umstand, daß der Nevolver blind geladen und seine Bittschrift, die er in den Saal geworsen hatte, in Versen abgefaßt war, läßt darauf schließen, daß der Attentäter geistig nicht normat sein bürkte. Nikita gibt nach! Cettinje, 19. April. Amtlich wird jetzt bestätigt, daß König Nikita beschlossen habe, im Interesse seiner Dynastie die Belagerung von Skutari aufzuheben und sich auch in den übrigen Streitfragen der Entscheidung der Großmächte zu unterwersen. Stadttheater Dortmund. Sonntag, 20. April 1913, nachmittags 3 Uhr:„Der gute Ruf“, Schauspiel in 3 Akten von Herm. Su dermann. Abends 7 Uhr:„Samson und Dalila“, große Oper mit Ballett in 3 Aufzügen von Camille=Saens. Montag, 21. April, abends 7½ Uhr:„Ueber unsere Kraft.“ Schauspiel in vier Aufzügen von Björnstjerne Björnson. Dienetag, 22. April, abends 7½ Uhr:„Aika.“ Große Oper mit Ballett in vier Aufzügen von Giuseppe Verdi. Mittwoch, 23. April, abends 7½ Uhr:„Othello, der Mohr von Venedig. Trauerspiel in fünf Aufzügen von W. Shakespeare. Gottesdienste. Evang.=ref. Gemeinde Sonntag 9½ Uhr: Pastor Terberger. Evang.=luth. Gemeinde. Sonntag 8 Uhr: Pastor Nell. 9 Uhr: Beichte. 9½ Uhr: Pastor Wischnath.(Hl. Abendmahl.) 11 Uhr: Kindergottesdienst. Westhofen. Sonntag 9½ Uhr: Gottesdienst. Nachmittags 2 Uhr: Kindergottesdienst. Katholische Pfarrkirche. Sonntag, den 26. April. 6¼ Uhr: Stille hl. Messe(Pfarrer Schnurbus.) 7½ Uhr: Fkühmesse. 8¾ Uhr: Schulmesse.(1°. Daniels von Oeventrop.) 10 Uhr: Hochamt Predigt und Segen. Vorher Kirche.(Kaplan Röseler.) Uhr: Andacht. Filiale Lichtendorf. 7½ Uhr: Frühmesse. 10 Uhr: Hochamt mit Predigt. Nachm. 2 Uhr: Andacht. Umgang um Nachmittags Auf mehrere Millionen Mark könnte man die Verluste bezissern, welche die deutsche Volkswirtschaft alljährlich erleidet durch Verwendung scharfer und die Wäsche schnell zerstörender Wasch mittel. Die Hausfrakken wissen auch aus eigener Erfahrung, wie hoch die Kosten sind für Neuanschafsung von Wäsche infolge zu schnellen Verschle ßens. Deshalb sollte jede Haussrau bei der Auswahl von Waschmitteln vorsichtig und besonders mißtnauisch sein gegen neu auftauchende Fabrikate. Dr. Thompson's Seifenpulver, Marke Schwan, hingegen hat sich seit länger als 30 Jahren überall bewährt, weil es garantiert unschädlich ist und die Wäsche nicht angreift. Ebenso unschädlich ist das von den Fabriken von Dr. Thompson's Seisenpulver, S. m. b. H., in Düsseldorf in den Handel gebrachte Bleichmittel Seifix, das einen voll ständigen Ersatz für Nasenbleiche bietet. Verantwortlich für die Redaktion Friedr. Kraas. Druck u. Verlag von Carl Braus, beide in Schwerte. 8 Man verlange Freislste. Fahrradvertreter: Karl Feit, Schwerte *„* Für die uns an unserer silbernen fioch* zeit erwiesenen Aufmerksamkeiten sprechen * wir unsern Nachbarn, Freunden, Verwandten. Bekannten und dem Gesangverein „Eintracht“ Ergste unsern herzlichsten: Dank aus. 2588 Adolf Ströder u. Frau. Steinberg, im April 1913. hat gegen das Tragen eines Roth& Junius Pianosabrik Hagen i. W. lietern ein in Qualität u. Preiswürdigkeit unübertrofienes erstklassiges Fabrikat, auch gegen Raten von monatlich 20 Mark franko zur Probe W A AA MTIN MIA K Echter 2617 F Fru-Gauns „rullhornmarke bes er Dünger für Kartoffein.#### L. Weinberg. etwas einzuwenden. Das Prinzip, nach welchem P. T. Prima 3 Vonna=Hersen. ausgearbeitet sind, hält der schärfsten ärztl. Kritik stand. # Es gibt kein anderes Fabrikat, welches so große Rücksicht auf Hygiene nimmt. scheenge Allein=Verkauf Preis 12,50, 15,00, 18,00 Mark und höher. Reiene Bavids& Co. Telefon 1939. Hagen. Elberfelderstraße 41. Ungenierte Anproberäume. Auswahlen bereitwilligst. ——— Gelbe Marken.——— direkt an Private. Goldene * Bedeutungsv. Resonan D. R. G. M (Schutzmarke Schwan) ist billig. bequem, sparsam, Goldene Medaillen. dautungsvolle Erfindung zhoden m. Klaugsteg Nr. 458 403. Kataloge gratis. Jahresverkauf über 1000 Flügel, Harmoniums und 2. Fabrik: Berlin S. Orig. franz. Rotwein garantiert rein * gro Flasche aus d. Haus 1.10 Mk., im Ausschank per Glas 20 Pfg. Franz. Cognac, Reines Weindestillat, pro Fl. 10.— und 8 Mk. empfiehlt Carl Ralun, Gasthof zu Helle. Teleson 251. SIOSSCépapier Rolle 20 Pfg. vorrätig in der Buchhandlung Carl Braus Schwerte(Ruhr) Gr. Marktstr. 3—5. GummiSchläuche, Scheiben, Platten u. Ringe sowie Verpackungen und Putzwolle für Maschinen etc. Wringmaschinenwalzen sowie alle technischen Artikel liefert billigst 2582 ab Lager Herm. Duhme Hagenerstrasse 18. Nr. 91. Beilage. OHh.??. HeurscherPreicht.3• 1068 Berlin, 18. April.(Tel.) Der Militäretat. zweite Beratung des„Etats für die] neralmajor v. Grävenitz: In einem von Herrn Erz„alung des Reichsberes wird sortgesest,1 zerger auch im Vlenunz wieder vorgebrachten, Fal g. Götting Bezraczhärmepcsichts der oevor= sher einen in Ulm verstorbenen Grenadzer##t, den ##handen großen Heeresvermehrung, wo mehr, als] Militarärzten kein Vorwurf zu machen. Der Mann offenen Plätzen wollen wir nach Möglichkeit streichen. Hoffentlich gelingt es dem Reichskanzler, bis zur dritten Lesung des Etats die Fürsten und Prinzen zu einem teilweisen Verzicht auf ihre persönlichen Adiutanten zu bewegen. Wenn das Volk jetzt so große Opfer bringen soll, dann können es die Fürsten und die Prinzen auch.(Beifall im Zentrum.) Württembergischer Bundesratbevollmächtigter Generalmajor v. Grävenitz: In einem von Herrn Erzberger auch im Plenum wieder vorgebrachten Fall Ptiug atzzermehrung, wo mat stehenden. gregeermahrung, wo mehr als 50 Offiziere zur Neueinsteuung kommen, in es * gracht, den vielen in der Presse erscheinenden Beschwerden ehemaliger Offiziere auf den Grund und die Reformbedurftigkeit der von ihnen berührten Punkte zu erwägen. Die Avancementsverhältnisse sind reformbedürftig, um die Berufssrendigkeit der Offiziere zu steigern. zsvg. Sperlich(Ztr.): Die Haltunn des Kriegsisters in Beurteilung des Rybnicker Falles war nicht ganz einwandfrei. Allerdings ist ein Politisieren im Offizierkorps verderblich, das sehen wir gnderen Ländern, und da sollte der Kriegsminister jedem Versuch dazu energisch entgegenreten.(Beifall im Zentrum.) Abg. Stücklen(Soz.): Der Resomgngn Ablaß, daß bei der Besetzung militärischer Stellen allem die persönliche Tüchtigkeit entscheiden soll, stimmen wir zu. Ebenso stimmen ,wir der Resolution Ablaß auf Reform des gesamten Militärstrafrechts, des Beschwerderechts und des ehrengerichtlichen Verfahrens gegen Offiziere zu, sowie der Resolution Rumm, in einem Nachtragsetat die Mittel für eine Freifahrt beurlaubter Soldaten in ihre Heimat und zurück anzufordern. Die Worte des Kriegsministers, daß für ein nationales Heer auch nationale Führer notwendig seien, paßt in einen Kriegerverein, aber sicht hierher. Die Politik soll in der Kaserne verpörlt sein, trotzdem wird von jenen Stellen am allerärzsten Politik betrieben. Bei den Tagungen es Bundes der Landwirte sind Offiziere in Uniform zugegen gewesen. Das widerspricht der Zudes Kriegsministers, daß Soldaten nicht an politischen Versammlungen teilnehmen. Am allerverderblichsten ist es, wenn ein General an einem Bierabend, wie es in Saarbrücken der Fall war, eine politische Rede hält. Wenn Offiziere sich selber pensionieren, dann sollte eine strenge körperliche Untersuchung stattfinden. Skandalös ist es, zwei Millionen für den Neubau einer Villa für den Chef des Militärkabinetts gefordert werden. Auf das schärfste protestieren wir gegen die Verwendung des Militärs bei Streiks, wo die Soldaten zur Unterdrückung des arbeitenden Volkes heraugezogen werden. Wir lehnen den Militäretat ab.(Beifall bei den Soz.) Kriegsminister v. Heeringen: Wenn die Armee einmal aufgeboten werden müßte, um innere Unruhen zu unterdrücken, so wäre das eine Aufgabe, bei der Lorbeeren nicht zu holen sind. Das Heer würde sich aber als Rückgrat des Staates erweisen. Ob das Sanitätslorps Herrn Stücklen sehr dankbar sein wird, möcht; ich bezweifeln. Ueber die Achseln werden die Miitärirzte nicht angesehen. Was die Pensionierung anbetrifft, so haben Offiziere und Beamte nur ein Anrecht darauf, wenn dies gesetzlich feststeht. Der Alarm von Straßburg bat gewiß eine komische Seite, aber der Gouverneur hat keine Schuld daran. Er war lediglich auf das Versehen eines tungeren Offiziers zurückzuführen. In eine ernste Prüsung des Rybnicker Falls werde ich eintreten, sobald aktenmäßiges Material vorliegt. Die Politik ist aus der Armee fernzuhalten. Zu politischen Versammlungen dürfen weder Offiziere noch Mannschaften zugelassen werden, deshalb war es nicht richtig, daß Militärs mit ihren Familien einer Versammlung des Bundes der Landwirte beirohnten, die sie allerdings für eine wirtschaftlich: hielten. Ich kann es dem General Eichhorn nicht verdenken, wenn er auf dem historischen Boden von Saarbrücken eine patriotische Rede gehalten hat. Bravo rechts.) Daß die Offiziere im Ernstfalle ihren Aufaaben nicht gewachsen wären, ist eigentlich eine Beleidigung des Offizierkorps. Die Führer verden jederzeit ihre Aufgaben zu lösen wissen Bravo rechts.) Das Leben in der Kaserne ist der Erziehung gewidmet. Blinden Gehorsam gibt es sicht. Streikarbeit leistet das Heer nicht. Wo es bei Arbeiterbewegungen eingegriffen hat, geschab es auf Wunsch und zum Schutz des Publikums. Venn Herr Stücklen über die Unübersichtlichkeit des Siats klagt, so verweise ich ihn darauf, daß Eugen Richter im Jahre 1875(Heiterkeit) ausdrücklich anerkannte, daß der Militäretat mustergültig klar sei. bei der Reitschule in Hannover handelt es sich bei zen veranstalteten Jagden nicht um feudale Vermügungen, sondern um einen schweren Dienst. Der Offizier muß eben in dieser Hinsicht aus#e sildet werden, um auch ungünstigem Terzain ehg Gefahr entgegensehen zu können. Die Kriegervereinsbestrebungen besitzen selbstverständlich, unsei Wohlwollen. Sie pflegen die Treue zu Kuiser und Reich, das ist auch meine Auffassung von national. Deshalb habe ich eine Partei zu bekämpfen, die sich offen zur Republik bekennt. Zur Ausbildung der Soldaten gehört nicht nur schießen und marschieren, wir müssen sie auch zu patriotischen Deutschen erziehen.(Lebhaftes Bravo rechts, Unruhe bei den Sozialdemokraten.) Das ist unsere Pflich Es wäre ein Verbrechen, wenn wir es nicht täten. Wenn die Sozialdemokraten auch nicht die Absicht haben, unser Heer vor dem Ausland herabzusetzen, die Wirkung ihrer Kritik ist es aber. Der deutsche Offizier ist mit seinen Untergebenen innig verbunden.(Sehr richtig rechts, Unruhe bei den Sozialdemokraten.) Jeder Offizier ist sich bewußt, daß er heutzutage in einer Schlacht nicht durchkommen kann, wenn er nicht die Anhänglichkeit einer Soldaten besitzt: Diese„B6.—lan unsere Aufgabe.(Lebhafter, wieverholter Beifall rechts, Zischen links.). Hig Abg. Dr. Hoppe(Nall.): Den Ofrizieren muß nöglichst sicheres Avancement und ein Mindestmaß ihhres ständigen Einkommens gesichert werden. Auch die Urlaubsverhältnisse müssen gebessert werden. Abg. Erzberger(Ztr.): In der Kaserne sind nicht alle Zustände so, wie wir es wünschen. Mit Schokolade können die Soldaten aber nicht großbezogen werden. Im Lazarett bestehen vielfach noch große Uebelstände. Vor allen Dingen darf nicht seder Krankgemeldete als Simulant angesehen werden. Die Rhizinusbehandlung für die ersten paar Lage muß aufhören. Eigenartig ist es, daß bei der Ueberfüllung des Aerztestandes ein Mangel an Sanitätsoffizieren besteht. Eine Anrechnung der Stuvenzeit auf die Dienstzeit ist nötig. Die Bebandkung der Mannschaften bei den Kontrollversammlungen ist eine unwürdige. Der Duellunfug muß beseitigt werden. Die Sozialdemokraten wollen . verausforderung und die unblutig verlaufenen Duelle straffrei lassen.(Widerspruch bei den Soz.) etlich wird die besondere Kommission ein Nauchbares Gesetz zustande bringen. Wir beantraGefängnisstrafe und Aberkennung der bür ischen Ehrenrechte. Damit würde der Offizier ohne dension zu verabschieden sein. Am besten wärg es, eem Kriegsminister für jeden Soldaten eine dautschalsamme zu bewilligen.(Widerspruch von eeen des Kriegsministers.) Die Kommandanten an segen lieser als hier angenommen wird; auch liegt er Zeitpunkt weiter zurück, in dem die Vorlage eeifte. Dies alles ist aber genügend erörtert worden. sie(zu den Soz.) wollen den Antimilitarismus n die Reihen der Soldaten bringen, um ihnen das Leben zu verekeln. Dem muß mit allen Mitteln bejegnet werden. Besserungen im Heereswesen sind elbstverständlich notwendig. Wir wollen aber nicht in den Grundfesten des Heeres rütteln.(Lebhafter Beifall rechts.) Darauf wird die Wetterveratung auf Samstag 11 Uhr vertagt. Schluß gegen ½8 Uhr. war an einem inneren Leiden, vermutlich Krebe, erkrankt, das keine äußeren Symptome zeigte Dar auf ist zurückzuführen, daß er zu lange im Dienste behalten wurde und erst zu spät operiert werden konnte. Abg. Hähnel(Fortschr. Vpt.): Die Fernhaltung des Militärs von politischen Versammlungen muß ohne Ansehen der Person durchgeführt werden. Die Verabschiedung der noch im besten Mannesalter stehenden Offiziere muß erschwert werden. Die Kontrollversammlungen würden, wenn sie nur einmal im Jahre abgehalten werden würden, nicht mehr so schwer von der Bevölkerung empfunden werden. Die Nichtbeförderung von Inden im Heere ist ungerecht. Im letzten Feldzuge haben sie sich durchaus bewährt. Kriegsminister v. Heeringen: Die Ansicht ist nicht richtig, als ob die Pensionsbewilligung für die verabschiedeten Offiziere willkürlich sei. Es wird genau geprüft, ob ein gesetzlicher Anspruch auf Pension besteht. Von 565 im letzten Jahre verabschiedeten Offizieren sind 178, also 32 Prozent, ohne Pension in den Ruhestand getreten. Abg. Brandys(Pole): Die Gesinnungsschnüffeleien bei Militärpersonen polnischer Nationalität sollten doch endlich beseitigt werden. Abg. Dr. Hegenscheidt(Reichsp.): Die Klagen aus dem Militäranwärterstand dauern fort. Es ist aber nicht nur eine Ehrenpflicht, sondern auch ein Akt der Selbsterhaltung, für diesen Stand zu sorgen und die Arbeitsfreudigkeit der Militärpersonen, die später diesem Stande angehören werden, zu erhalten. Die Militärverwaltung sollte auch gegenüber den Kommunalverwaltungen das Recht der Militäranwärter zu schützen wissen. Abg. Dr. Hägy(Eljasser): In Elsaß=Lothringen hat es immer noch den Anschein, als ob eine militärische Nebenregierung dort bestehe. Den Klagen über Militärboykotts gegen Geschäftsleute können wir uns nur anschließen. Wir begrüßen die Antegung, die Kontrollversammlungen auf jährlich nur eine zu reduzieren und schließen uns dem Wunsche auf jährlich einmalige freie Eisenbahnfahrt für Militärurlauber an. Die Bestrafungen für Konrollversammlungsvergehen sind meist unverständlich. Besonders kraß ist die Verurteilung der vier katholischen Geistlichen in Diedenhofen. Kriegsminister v. Heeringen: Ueber das Verhalten der Bezirksoffiziere haben wir in der Kommission und im Reichstage genügend gesprochen, so daß ich auf Einzelheiten nicht einzugehen brauche. Auch der Bezirksoffizier in Diedenhofen hat sich keines strafrechtlichen Vergehens schuldig gemacht. Dem General Prittwitz ist es nicht zu verdenken gebesen, wie ich schon gestern sagte, daß er bei seinem Abschied vom Militär von verantwortungsvollster Stelle bedauerte, daß die antideutschen Strömungen in Elsaß-Lothringen immer noch vorhanden seien. Die Jagdverpachtung m Elsaß=Lothringen an Ausländer habe ich verboten. Es geht nicht an, daß in einem so gefährdeten Gelände an der Grenze Ausländer weite Strecken in Pacht haben.(Zustimmung.) Abg. Dr. Liebtnecht(Soz.): Deutsche Waffenund Munitionsfabriken haben, wie feststeht, in französischen Zeitungen alarmierende Artikel zu veröffentlichen versucht, um das deutsche Volk zu weiteren Rüstungen zu veraulassen. Auch die Firma Krupp hat sich unlauterer Manipulationen bedient, um hobe und mittlere Beamte zu bestechen, ihr das sie interessierende Material zu liefern. Anzuerkennen ist, daß der Kriegsminister in dieser Hinsicht alles Mögliche getan hat, und daß die betreffenden Personen auch in Untersuchungshaft genommen sind. Diese hat ergeben, daß meine Ausführungen vollkommen zutreffen. Ihrer Bestrafung werden die Schuldigen nicht entgehen. Das Interesse des sie Unfrieden und Zwietracht unter den Völtern zu säien. Mit diesem System muß ein Ende gemacht werden. Dieser Geist der Ausbeutung muß im Intcresse des Völkerfriedens beseitigt werden.(Beifall bei den Soz.) Kriegsminister v. Heeringen: Der Vorredner hat die ganze Angelegenheit wesentlich übertrieben, indem er es so hinstellt, als ob unsere Waffen= und Munitionsfabriken und die Firma Krupp versuchten, in die europäischen Geschicke einzugreifen.(Ledevour ruft: Faule Flausen! Präsident Dr. Kämpf cuft den Redner wegen dieses Ausdruckes zur Ordnung.) Der Vorredner hat gesagt, er wolle mir keinen Vorwurf machen, aber er hat mir vorgehaldaß ich im vorigen Jahre bei gewiesen, denn wir können in den staatlichen Fabriken nicht so viel berstellen, als wir für den Kriegsbedarf brauchen. Da wir diesen Privatfabriken in Friedenszeiten nicht so viel Arbeit geben können, daß sie leistungsfähig bleiben, so sind sie selbstverständlich auf Bestellungen aus dem Ausland anzewiesen. Den Nutzen davon haben die sozialdemotratischen Arbeiter.(Lachen links.) Sonst wären Tausende von ihnen brotlos. Bezüglich der Behauptung, ich läge zu Füßen des General= stabes, verweise ich auf die Erklärung des Reichskanzlers, daß schon im November v. J. die Heercsvorlage in ihren Grundzügen auf meine Anregung beschlossen war. Bezüglich der Angelegenheit der Firma Krupp bedauere ich, daß der Abgeordnete Liebknecht sie vorgebracht hat. Ich habe ihn gebeten, im Interesse der Untersuchung davon Abstand nehmen.(Zuruf des Abg. Liebkuecht: Ist schon abgeschlossen!) Noch nicht ganz. Soweit ich weiß, steht nur fest, daß ein unterer Beamter der Firma Krupp in der Geschäftsstelle in Berlin versucht hat, verschiedene Feldwebel des Zeugpersonals zu Mitteilungen zu gewinnen, die sie nicht machen durften. Hierbei handelt es sich aber in keiner Weise um den Verrat militärischer Geheimnisse. Wieweit die Direktion der Firma Krupp dabei beteiligt ist, ist noch nicht festgestellt. Ich möchte deshalb bitten, mit dem Urteil über die Firma Krupp vorläufig zurückzuhalten. Ich kann nur betonen, daß wir dieser Firma sehr viel für Heer und Marine verdanken. Das muß anerkannt werden.(Sehr richtig! rechts. Widerspruch links.) Abg. Gans Edler zu Puttlitz(Kons.): Ueber die vom Abgeordneten Liebknecht vorgebrachten Dinge vill ich nicht sprechen. Es handelt sich um ein schwebendes Verfahren, in das wir nicht eingreifen können. Wir verlangen selbstverständlich, daß gegen schuldige Beamte eingeschritten wird und daß die nötigen Konscquenzen aus der ganzen Sache, ge: werden. Die Gründe für die Heeresvorine Preußischer Landtag. Das preußische Abgeordnetenhaus setzte am Freitag die 3. Lesung des Etats beim Miwisterium des Junern fort. Abg. Schiffer(ntl.) behandelte die Wahlrechtsreform. Die Reform des Wahlrechts sei eine Notwendigkeit, nicht etwa, weil der König sie versprochen habe, sondern umgekehrt: Weil sie eine Notwendigkeit sei, habe der König sie versprochen. Offenbar bestehe eine Dissonanz zwischen der Auffassung des Königs und der seiner Minister. Minister von Dallwitz erklärte, er sei gleichsalls dafür, die Zahl der Polizeiverordnungen zu verringern. Die große Zahl der neuen Verordnungen stehe im Zusammenhang mit der stetig weitergehenden gewerblichen Entwickelung. Die Regierung müsse gerade im Interesse der Arbeiter oft regelnd eingreisen. Da die Wahlrechtsvorlage, die durchaus den Intentionen der Thronrede entsprach, am Widerstreit der Meinungen in diesem Hause gescheitert ist, so muß die Regierung eben sehen, wann ihr der Zeitpunkt zur Wiederaufnahme geeignet erscheint. Abg. Frhr. v. Gamp(st.) wünschte einen stärkeren Schutz der Arbeitswilligen, aber es fehle wohl an Mut, gegen die Sozialdemokraten aufzutreten. Der Wohnsitzbegriff des Kommunalsteuergesetzes sei unklar und bedürfe der Reform. Abg. Liebtnecht(Soz.) erklärte, die jetzige Erregung in Frankreich käme nur von den deutschen Wehrvorlagen. Der Nedner erhielt drei Ordnungsrufe. Abg. Kardorff(st.) sprach seine Entrüstung darüber aus, daß ein preußischer Abgeordneter sich zum Anwalt des Auslandes mache. Nach weiterer Debatte wurde die Beratung auf Sonnabend vertagt. # Samstag, 19. April 1913. der Verproviantierung des bulgarischen zwischen dem Golf von Saros und der Küste der Schwarzen Meeres nicht widersetzen. König Nilita von Montenegro erklärte zwar, er werde die Belagerung Skutaris nicht eher aufgeben, als bis er die Festung erobert habe; man glaubt jedoch nirgend an den Ernst der Drohung. Der König will vielmehr nur die Landung fremder Marinetruppen erzwingen, um unter dem Eindruck einer solchen Aktion die Belagerung Skutaris einstellen zu können. Dieses äußerste Mittel erscheint ihm einer Wiener Meldung des„V. T.“ zufolge notwendig, damit sein Volk, das für die Flottenaktion und alle diplomatischon Geschehnisse kein Verständnis hat, in handgreiflicher Weise davon überzeugt werde, daß Europn den König dazu zwinge, die Belagerung aufzugeben. Der letzte Schuß ist gefallen in diesem Kriege, so heißt es aller Orten. Am heutigen Sonnabend werden die Verbündeten den Gesandten der Großmächte offiziell mitteilen, daß der Balkanbund die Vorschläge der Mächte annimmt und nur in minder wichtigen Fragen gewisse Vorbehalte macht. Dem raschen Abschluß des endgültigen Friedens steht nach diesen Meldungen nichts mehr im Wege. Veteranen=Fürsorge. Wie es heißt, ist der Gesetzentwurf, der neue Mittel für die Veteranen anfordert, bereits dem Bundesrat zugegangen. Wenn verbreitet wurde, daß ein Teil der Ausgaben durch aus dem Petroleummonopolgesetz zu gewinnende Mittel gedeckt werden soll, während für den anderen Teil eine Reche anderer Vorschläge in Betracht küme, so dürfte dies nicht zutressen. Es ist beabsichtigt, die Mittel für die vorgesehene Erhöhung auf die laufenden Ausgaben zu übernehmen. Erträge des Petroleummonopolgesetzes kommen hierfür nicht in Betracht, wie auch aus dem Verlauf der Verhandlungen hervorgehen dürfte. Ob die Mittel durch Abstriche aus anderen Positionen oder auf andere Art gewonnen werden, steht noch dahin und bilde: den Gegenstand von Berattungen. Zur Erhöhung der Beihilfen sind zirka 8 Millionen Mark vorgesehen, und außerdem sollen besondere Wünsche der Veteranen nach Möglichkeit eine gesetzliche Regelung erfahren. Hierzu gehört die Frage der Gewährung eines Gnadenquardals für die Hinterbliebenen, serner der Fortfall des Nachweises der Erwerbsunfähigkeit bei der Gewährung von Beihilfen und ebenso der Fortfall der ärztlichen Untersuchung. Findet der Gesetzentwurf Annahme, so werden sich die laufenden Mittel für Veteranenunterstützung einschließlich der Anforderungen des Etats für 1913 auf rund 49 Millionen erhöhen. — Kinge. Endi! Der Waffenstillstand. Nachdem die Feindseligkeiten zwischen der Türlei und Bulgarien schon etwa eine Woche eingestellt worden sind, wird jetzt auch näheres über die Art des Abkommens und seine Bedingungen bekannt. Amtlich wird mitgeteilt, daß infolge eines mündlichen Abkommens die Einstellung der Feindseligkeiten zwischen der türkischen sund der bulgarischen Armee unter folgenden Bedingungen beschlossen worden ist: 1. Bei Taschataldscha und Bulair werden die Feindseligkeiten bis zum 24. April eingestellt. 2. Wenn die Friedensverhandlungen in diesem Zeitraum nicht zum Ziele führen, so kann die Frist durch Vereinbarung verlängert werden. 3. Von beiden Parteien wird ein Ausschuß stimmt, der die neuttale Zone zwischen den beiden Heeren festsetzen wir. 4. Im Falle eine: Wiederaufnahme der Feindseligkeiten müssen#ide Parteien dies 48 Stunden Der Wehrbeitrag. Der Erhebung des einmaligen Wehrbeitrags für die Militärvorlagen gelten nicht weniger als 67 Paragraphen des neuen Steuergesetzes, denen noch eine eingehende Begründung beigefügt ist. In allen diesen Bestimmungen ist mit keiner Silbe davon die Rede, daß die Privatbanken zur Auskunftserteilung an die Veranlagungsbehörden über ihnen zur Verwaltung übergebene Depots verpflichtet seien. Es liegt danach auch keine Veranlassung vor, Kapitalien etwa den heimischen Banken zu entziehen und sie im Auslande anzulegen. Jeder deutsche Reichsangehörige muß auch von den ausländischen Banken anvertrauten Kapitalien die Vermögenssteuer entrichten; beitragsfrei bleiben nur das ausländische Grund= und Betriobsvermögen. Die Flucht des Kapitalvermögens in ausländische Banken hat danach also gar keinen Zweck. Ueberdies hat jeder Beitragspflichtige eventuehl unter seinem Eide genaue Vermögensangaben zu machen. Zur Erbringung des Wahrheitsbeweise## kann die Behörde die Vorlegung von Wirtschaftsund Geschäftsbüchern, Verträgen, Schuldverschreibungen, Zinsquittungen, Abrechnungen von Banken und ähnlichen Unternehmungen fordern. Daraus geht klar hervor, daß auch die Abrechnungen# ausländischer Banken zur Einsichtnahme vorzulegen sind. Obwohl der Bundesrat ermächtigt ist, noch weitere Bestimmungen über die Veranlagung und Erhebung des Wehrbeitrages zu erlassen, ist doch nicht anzunehmen, daß die heimischen Privatbanken nachträglich noch zur Auskunftserteilung verpflichtet werden würden. Nach dem Wortlaut des setzentwurfs haben nur die Neichs=, Staats= und Gemeindebehörden Auskunft über die Vermögensverhältnisse der Beitragspflichtigen aus Bücherr, Akten und Urkunden zu erteilen. Ausdrücklich von der Auskunftspflicht entbunden sind die Postbehörden, die Verwaltungen der Schuldbücher öffentlicher Körpetschaften sowie die Verwaltungen öffentlicher Sparkassen und anderer mit der Verwaltung und Verwahrung fremden Vermögens befaßter öffentlicher Anstalten. vorher mitteilen, ie Stunden rechnen von 8 Uhr abends des Tages der Mitteilung an. 5. Während der Dauer der Einstellung der Feindseligkeiten wird sich die ottomanische Flotte Deutschem Gewerbe gebt deutsche Gunst! Die Zigarettenfabrik A. M. Eckstein& Söhne, Dresden, empfiehlt ihre rühmlichst bekannten brikate und macht darauf aufmerksam, daß sie in erster Linie Handarbeit pflegt und ihre beiden großen Konsummarken Ecksteins Nr. 5 o/M. und Da Capo nur mittels Handarbeit, nicht mittels Maschine(deren Erzeugnisse der Handarbeit nicht gleichwertig sind) herstellen läßt. In den Fabriken der Firma A. M. Eckstein& Söhne findon 2200 Arbeiter und Arbeiterinnen lohnende Beschäftigung. Die Firma ist frei von dem Englisch=Amertkanischen Tabaktrust und frei von Beziehungen zu Fabriken, welche sich dem Trust verkauft haben. Sie gehört dem Verbande zur Abwehr des Tabaktrustes an und hat dafür, daß sie trustfrei sist und auch trustfrei bleiben will, weitgehende Garantien gegeben. Naucher werden gebeten, bei ihren Einkäusen nachdrücklich trustfreie Zigaretten zu fordern. Wie aus dem Inseratenteile ersichtlich, findet am 28. April die Ziehung der großen Stadtlohner Kirchen=Lotterie statt. Da diese Lotterie günstige Gewinnchancen wie kaum eine andere Lotterie bietet, ist die Nachfrage schon jetzt sehr groß und kann ein sofortiger Ankauf nur empfohlen werden. Stadtlohner Kirchen=Lose à 2 Mark, 11 Lose 20 Mark empfchlen und versendet Lose=General=Debit August Rolef, Münster i. W. und alle Lotterite=beschäfte. Verantwortlich für die Nedaktion Friedr. Kruto. Druck u. Verlez von Carl Brauo, koide in Schmton. Seite 8. (Amtliches Kreisblatt.) Samstag, den 19. April 1913. Nr. 91. -e g und sonstigen Flecken befreit und gründlich selbsttätise Waschmittel selbst bei niedrigen Temperaturen von uund macht die Wäsche keimfrei. Gefahrlos in der Anwendung und garantiert unschädlich. Usosrall erhöllich, niemals lose, nur in Original-Peketen. pI„I,1% RIoigL Coda Co., DUSSEI.DORF. Nuch Fabrikenlen der allbeliehten HIEIIKETS BIeten-Scud. # Manier’epho lunpiparon Vongpogation er Rartamsche Sunglr auen-hongr egaten * Am Senntag, den 20. d. Mts., abends □## 7 Uhr findet im grossen Saale„Im Reiche des Wassers“(M. Jockenhöfer) eine Patriotische Feier zur Erinnerung an Deutschlands grosse Zeit „ 1813 statt. Ein hervorragender Geigenvirtuose hat seine ##. Mitwirkung zugesagt. Karten im Vorverkauf 50 Pf, an der Kasse # eo Pf., Kinder 25 Pf. ##. 2584 Der Vorstand. Zentral-Hotel Sternberg Sonntag, den 20. April 1913: * * * * * * * Konzert. Direktion: W. Köhler. Anfang nachm. 5 Uhr. Eintritt frei! 2590 C. Jungesblut. S 5 Lichtspielhaus „Reichskrone“ Programm für den 19. u. 20. April. 1. Pathé-Journal. 2. Der Kormoran, Interessante Naturaufnahme. Herrlich koloriert. 3. Moritz geht in die eigene Falle. Humoreske. 4. Wem gehört der Hund? Komödie. 5. Moritz als Kinoschauspleler. Humoreske. 6 Der Uik im Film. 7. Das Dokument. Fesselndes Drama aus dem Leben einer Spionin. Drei hervorragende Schlager: 8.„Komtesse und Troubadour“ Spannendes Drama. Herrlich koloriert. 9. Marianne, ein Weib aus dem Volke. Die Gräfin und ihre-langjährige Dienerin heiraten am gleichen Tage. Nach 2 Jahren stirbt der Graf. Er hat seinen Sohn zum Universalerben eingesetzt, und sollte dieser sterben, geht das Vermögen auf die Linie des Bruders über. Während die Gräfin im Bade weilt, stirbt ihr Kind. Der Hau arzt gibt das Kind der Marianne dafür aus, deren Mann dem Trunk ergeben ist. Marianne nimmt die Stelle einer Kinderwärterin bei der Gräfin an. Der Kummer über Mann und Kind macht sie krank, bis sie endlich mit beiben wieder vereinigt ist.— Tief ergreifende Geschichte. 3 Akte. 3 Akte. 10.„Josephine in Aegypten.“ Nach dem berühmten Stück von Paul Ferrier. Josephine, eine berühmte Tänzerin, wird von Pharao Pascha nach Kairo engagiert. Ihre Mutter, die elf Schwestern und der Bräutigam holen sie wieder zurück und die reizende Komödie endet mit einer dreifachen Hochzeit. 2 Akte. 11. Die Stimme des Herzens. ma aus dem wilden Westen. Spannendes DraG. □ „Freischütz“ bei Schwerfe. Sonntag, den 20. April, nachmittags 4 Uhr: Konzert des Männergesangvereins„Quartett“ Berghofen, unter Mitwirkung des städtischen Orchesters aus Witten. Eintritt 60 Pfg. Eintritt 60 Pig. Karten im Vorverkauf für 50 Pfg. sind bei Heimseth in Berghofen und bei den Mitgliedern zu haben. 2595 4 =grapilische A, Parale somie sämtliche Zubehörteile?“ nuter Wichl Holzen. Sonntag, den 20. April, nachm. 5 Uhr: : Mitglieder=Versammlung.. im Saale des Herrn Michel(Rosen). Vortrag:„Die polikische Lage, der künftige Landtag und seine Aufgaben.“(Landtagsabg Westermann.) Zu dieser Versammlung wirden die Vereinsmit glieder und Parteifreunde mit der Bitte um zahlreiches und pünktliches Erscheinen ergebenst eingeladen. 1500 Der Vorstand. Auf nach Holzen! Wirt Holfiepe. Sonntag, den 20. d. Mts: Anfang 4 Uhr. 2604 Anfang 4 gebunden ist durch Trunksucht in geringerem oder stärkerem Maße, sich bewahren möchte vor den Gefahren des Alkohols mit seinen bösen Folgen in unserer durch Trinksitten und Laster arg gefährdeten durch sein eigenes Beispiel der Enthaltsamkeit, durch Fürbitte u. freiwilliges, brüderliches Zusammentreten mit den armen Opfern des Alkohols mithelfen möchte am Werke der Trinkerreltung, finde sich ein im Lokal des Schwerter Blaukreuzvereins, Kuhstr. 7. Verpflichtungsgelegenheit jeden Sonntag, vormittags 8 Uhr. Am Sonntag, den 27. April, abends 8 Uhr veranstaltet der Blaukreuzverein, wie auch am Montag. den 28., und Dienstag. den 29; in seinem Lokal, Kuhstr. 7. Evangelisations-Versammlungen Redner: Bundesagent Lange aus Barmen. Jedermann ist herzlich eingeladen! Eintrilt frei! 2602 Eintritt frei! Kaufmannsschule Hagen i. W. S 2260 Beginn neuer Aben1-Kurse in sämtlich. Handelsfächern u.5 Fremdsprachen am 21. April. „ Auswärtige Teilnehmer erhalt. Fahrpreisermässigung. # Prospekte gratis. Anmeldungen an Direktor Dörner. Jedér Kenner fragt nach Opel- Fahrrädern und empfiehlt — Verl Trog. Kaiser- Nähmaschinen — Alleinverkauf nur Hüsingstrasse 24— 2443 Spezial-Fahrräder auf eigener Werkstatt zusamengebaut von Mk. 55.— an. Gelleste u. Grösste Spezial-Reparaturwerkstalt für Fahrräder u. Nähmaschinen Nur Rüsingstr. 20. 1 1 Nur Hüsingstr. 24. Mit den heutigen Tage verlege mein 2609 Schuhwaren-Geschäft von Mährstrasse 9 nach Manrelrasse 18 direkt gegenüber meinem bisherigen Geschäftslokal. Achtungsvoll Wilhelm Brune, Schuhmachermeister. Evang. Arbeiteru. Bürger-Verein Schwerte. Monats=Versammlung Sonntag, den 20. April, im Hotel Quadbeck. Tages=Ordnung: 5½ Uhr: Beitragszahlung. 3 Uhr: 1. Aufnahme neue Mitglieder. 2. Vortrag:„Was verdanken wir dem deutschen Reich?“ (Parteisekr. Schütz=Dortmund) 3. Sommerausflug. t. Vereinsangelegenheiten. Um zahlreiches Erscheinen bittet 2598 Der Vorstand. Debuco! Wachholder Extrakt. Altbewährt b HustenLungen- u Magenleiden. Reinigt vortrefflich das Blut. Als Hustenmittel bei Kindern unerreicht. a Flasche Mk. 0.75 u. 1.50. Nur b. Max Mehlhose, Drogerie Ostenstrasse 3. Barieiee und Zum Adler“ Hagenerstraße 14. Sonn ag, 20. April, se hans Sanden der brillante rheinische Burlesken=Komitzer und Original 2594 — Darsteller mit seinem Ensemble. In Possen u. Burlesken. Morgens 11—1 Uhr: Maliinee. Nachmittags Anfang 4 Uhr. 2594 Brückstraße 12. Programm für Samsteg, d. 19., u. Sonntag, d. 20. April. „Aus Preuhens schwerer Zeit“. 2. Teil des Films: „Königin Luise“. Hislorisch=vaterländtsches Gemälde in 3 Akten mit Frl. Hanna Arnstädt, königl. Schauspielerin vom königl. Schauspielhaus Berlin, in der Hauptrolle. Moklo: 2605 Rose, schöne Königsrose, Hat auch dich der Sturm gelroffen? Gilt kein Beten mehr, kein Hossen Bei dem schreckenvollen Lose? König Friedrich Wilhelm III setzt mit seinen Ministern das Ultimatum für Napoleon auf. Kaiser Alexander von Rußland gelobt an der Gruft Friedrichs Il. in der Garnisonkirche zu Potsdam dem König von Preußen in Gegenwart der Königin Luise unwandelbare Freundschaft.— Sturm der preußischen Infanterie bei Preußisch=Eylau. Ein Kurier überbringt dem Könige die Nachricht von dem Verlust der Schlacht bei Jena.— Erste Begegnung der Königin mit ihren Kindern nach der Schlacht bei Auerstädt im Schlosse zu Schwedt. Königin Luise übernachtet wöhrend der Flucht nach Memel mit den beiden Prinzen in einem Bauernhause.— Große Schlachtenszene Napoleon an der Spitze seines Generalstabes usw. Außerdem: Die Indianerin. Drama aus Wild=West. Auf dem Kriegspfad. Wunderbares Indianerdrama in 2 Akten. Hunde als Verwundetenträger. Herrlich koloriert. Trapperliebe in Alaska. Drama. Einlage. Einlage. — Anfang 4 Uhr.— C. Munkel, Schwellt Bahnhofstr. 26. Fernruf 34. Pholdgraphische Apparalt sowie 2608 sämtl. Bedarfsartikel für Amateure zu Original-Preisen. Nr. 91. Beilage. Poltisch: Wöchenschau. Des Jahr 1913 kennt keine Ruhe, ein Ereignis alet dem anderen. Und in dieser Hetzjagd der zestgeschichte spielen sich die Dinge mit eiger solchen Geschwindigkett ab, daß das, was heute sicht, morgen vor einer neuen Sensation versen ist. Die vorwöchentlichen Reichstags=Debatüber die neue Militärvorlage und ihre Kostendtung sind der Beachtung längst entrissen, das geste Königs=Attentat in Madrid ist eine alte Tatsache, der bedauerliche Zwischenfall von Nancy, 9 Ve gauste er gez, Tontisten von den Franvoin drutater Weise verhöhnt wurden, fesselte dessen die Aufmerksamkeit. Der ernste Zustand des Papstes in Rom, der Generalstreik in Belgien, der Aeroplan=Flug Paris=Berlin waren weitere Vorkommnisse, die die Aufmerksamkeit auf sich zo so daß der Balbankrieg, der nicht leben und nicht sterben kann, kaum noch beachtet wurde. Im Deutschen Reichstage schleppen sich die Verhandlungen langsam vorwärts, odwohl die Sitzungen Tag für Tag vom Mittag dis zur vorgerückten Abendstunde dauern. Zu rühmen ist daß der Staatssekretär des Auswärtigen von Jagow nachdrücklich auf die bedauerliche Dautschenhetze in Frankreich hinwies, die von neuem sennzeichnet, daß unsere Nachbarn sich leider wenig deherrschen können. Wie sind dagegen die französischen Flieger, die den Luftweg von Paris nach Berlin so elegant zurücklegten, auf deutschem Boden begrüßt! Uebrigens geben diese schnellen Flü#e# wirklich zu denken. Ein paar Stunden nach eiKriegserklärung können mit Bomben ausgerüstete Luftfahrzeuge über feindlichen Festungen schweben, wenn ihnen nicht beizeiten das Hand verk gelegt würde. Die Angelegenheit des bisherigen kaiserlichen Pächters Sohst auf dem Kadiner Vorwerk hat der Reichskanzler von Bethmann=Hollweg selbst vor dem Reichstage in befriedigender Veise klar gestellt. Dem Pächter ist sein volles Recht zuteil geworden und er ist in nobler Weise abgefunden. Der leitende Staatsmann hatte noch eine ganze Menge von Wünschen und Beschwerden zu erledigen, und besonders die Sozialdemokraten versuchten ihre Agitation als eine unschuldige politische Tätigkeit hinzustellen. Was diese Ausrede auf sich hat, ist aus den zahlreichen Streiks nur zu deutlich bekannt geworden. Die Aufbringung der Gelder für die neue Heeresverstärkung steht noch immer unter einem großen Fragezeichen. In den Landtagen der einzelnen Bundesstaaten, die bekanntlich höhere Beiträge zur Reichskasse zahlen sollen, ist die Augelegenheit schon mehrfach erörtert, und der preußische Finanzminister Lentze wie seine Kollegen haben aus den Schwierigkeiten, die eigentlich tberall bestehen, kein Hehl gemacht. Wenn die beldfrage im Reiche gelöst ist, wird in manchem Bundesstaat dieselbe Arbeit von ineuem beginnen nüssen. Der Ermordung des Königs Georg von Griechenland in Saloniki ist nur wenige Wochen später das zum Glück undlutig verlaufene Revolveratztentat eines exzentrischen Zimmermanns auf den König Alfonso von Spanien gefolgt. Die spanischen Verhältnisse sind unerquicklich, ihnen ist vor ein paar Monaten erst der Minister Präsident Canalejas zum Opfer gesallen, der in Nadrid auf offener Straße ermordet ward; aber venn einer für diese Zustände nicht verantwortlich zu machen ist, so ist das der König. Der spanischen Levölkerung fehlt zum großen Teil der nötige Samstag, 19. April 1913. Amtliches Kreisdlatt, Ernst für ein Leben der Tätigkeit, das ist das Unglück des schönen Landes der Kastanien. Der in Belgien ausgebrochene Generalstrei? verläuft in Ruhe, wird aber trotz starber Beteiligung einen wirklichen Erfolg kaum haben. Waffenstillstand und Frieden sind für den Balkankrieg auch in der letzten Woche wiederholt angekündigt worden, aber es dauert immer noch wieder ein bischen. Und wenn der Friede wirklich unterzeichnet ist, so bürgt niemand dafür, daß nicht acht Tage später ein neuer Stveitfall entsteht. Bei den Mächten selbst wird schon die Erkenntnis wach, daß sie mit der Errichtung des Fürstentums Albanien einen Zankapfel bedenklicher Natur schaffen. Noch wäre es nicht zu spät, den Fehler wieder gut zu machen. Zwischenfalle! Wenn man denkt, der liebe Frieden Wird gekräftigt mehr und mehr, Dann erlebt man oft hienieden Eine Täuschung, aber sehr; Schon ein einziger Zwischenfall Reißt uns aus den Träumen all', Weckt Empörung und Ergrimmung Und viel kriegerische Stimmung. Wieder im Franzosenlande Ist solch' Zwischenfall passiert, Denn man hat, welch Schimpf u. Schande, Dort zwei Deutsche attackiert; Ach, des Pöbels Wut war groß, Weil die beiden, ahnungslos, Ohne sich was anzumaßen, Still im„Tingel=Tangel“ saßen. Und dann gingen sie gemütlich Nach dem Bahnhof=Wartesaal, Dieser Gang erschien nicht friedlich. Und es wuchs der Menge Zahl. Man beschimpfte beide grob, Und es war nicht mal der Mob; Deutschenhaß verblendet heute Leider auch die„bessern Leute!“ Schon die Zeppelin=„Verirrung“ Machte dort den Boden schwül, Und sie brachte viel Verwirrung In das stille Luneville. Des Franzosen Höflichkeit Ging auch hier nicht allzuweit, Namentlich die Zivilisten Zeigten sich als Chauvinisten. Böse sind die Zwischenfälle, Wenn des Friedens Glocke klingt, Denn sie sind die garst'ge Quelle, Draus ein neuer Streit entspringt! Darum, weil uns dies nicht fremd, Will ein starkes Panzerhemd Sich der deutsche Michel leisten, Denn das imponiert am meisten. Sonst hört man in diesen Tagen Friedensklänge mannigfach, Keine Schlacht mehr wird geschlagen, Montenegro selbst gibt nach. Nikita, der wackre Held. Nimmt für Land am End auch Geld; Wenn nicht Zwischenfälle kommen, Wird der Frieden angenommen. Plötzlich, wie es gar nicht Mode, Tönt durchs Land ein andrer Schall, Auch die jüngste Frostperiode War ein döser Zwischenfall; Denn sie hat viel Blütenpracht Uns vernichtet über Nacht, Und dem Lenz, der früh geworden, Ist die Rechnung nun verdorden. Alle bösen Zwischenfälle Kommen unvorhergesehn, Und aus einer Bagatelle Kann das Schlimmste oft erstehn; Doch die Hauptsach' auf der Welt Ist, daß man die Ruh behält, Wahrt man sie, dann kommt man weiter, Ohne sie wirds bös. Ernst Heiter. — Die Solgen des Wettersturzes. Aus Koblenz wird' gemeldet: Erst heute kiegen zuverlässige Berichte über den Schaden vor, den die beiden Frostnächte in unseren Obst= und Weinkulturen angerichtet haben. Aprikosen und Pfirsiche haben trotz der vorgeschrittenen Triebe sehr gelitten. Die Kirschernte ist zu drei Vierteln vernichtet; nur an einigen geschützten Berglagen sieht man noch einige helle Blüten. Der Schaden in den Weinbergen ist bedeutend größer, als erwartet wurde, besonders an der Mosel, wogegen einige geschützte Lagen am Rhein besser durchgekommen sind. Aus Stuttgart liegt folgende Meldung vor: Nach amtlichen Ermittelungen stellt sich der Frostschaden in den Weinbergen, je weiter die Untersuchung vordringt, als immer größer heraus und bedeutet in manchen Gegenden geradezu eine Katastrophe für den Herbst 1913. Es wurden nicht nur einzelne Teile des Landes betroffen, sondern das ganze Weinbaugebiet ist von dem Frostschaden heimgesucht worden. Soviel ist sicher, daß zu dem Obstschaden sich ein ebenso hoher Weinschaden gesellt. Die Regierung hat deshalb schon nach der ersten Frostnacht Erhebungen über den Umfang des Schadens eingeleitet. Je nachdem das Ergebnis ausfällt, wird die Frage geprüft werden, ob und welche Maßnahmen zur Linderung der nachteiligen Folgen des Naturereignisses zu treffen sind. Unter den Folgen des Wettersturzes haben, wie aus Graz berichtet wird, auch die Weingärten von Steiermark besonders arg gelitten. So sind in der Gegend von Luttenberg die schönen Hoffnungen, zu denen das heurige Jahr berechtigte, vernichtet. Westfalen und Rheinland. * Dortmund, 18. April.(Explosion.) In der Kantine der Zeche Tremonia explodierte gestern nachmittag ein Mischkessel. Dabei wurden der Inhaber der Kantine, Gustav Gethmann, seine Frau und drei andere in der Kantine befindliche Personen zum Teil schwer verletzt. * Habinghorst, 18. April.(Eine verhängnisvolle Vergiftungsaffäre) ereignete sich heute morgen in der Wohnung des Bauunternehmers Fritz Bögerbach hierselbst. Ein bei letzerem in Diensten stehendes Mädchen Emma Kraushage war nicht zur gewohnten Zeit aufgestanden, was die Aufmerksamkeit der Herrschaft erregte. Als auf Aufforderung das Mädchen keine Antwort gab, öffnete man die Zimmertür. Das Zimmer war mit Gas gefüllt und entzündete sich beim Oeffnen der Tür an der Flamme einer Petroleumlampe. Durch die entstehende Stichflamme wurden mehrere Personen schwer verbrannt. Das Rädchen lag iotoige baonergstung sot im Bette: Wiederbelebungsversuche waren ohne Erfolg. Dau Unglück war dadurch entstanden, daß sich ein einen Gasosen mit dem Rohre verhindender Schlauch gelöst hatte, wodurch das Gas in das Zimmer geströmt war und den Tod des Mädchens zur Folge hatte. Münster, 18. April.(Totschlag.) Vor dem Schwurgericht hatte sich der Arbeiter Engelbert Wippermann aus Senden wegen Totschlags zu verantworten. Der Angeklagte traf am Abend des 15. Dezember vorigen Jahres stark bezecht in einer Wirtschaft mit dem Schornsteinsegergesellen Theodor Alk, der mit ihm in dem Hause seines Stiefvaters wohnte, zusammen. Wegen der Bezahlung der Zeche kam es zu Streitigkeiten und später auf der Straße zu einer Schlägerei, bei der Wippermann von Alk eine Kopfverletzung erhielt. Die Wut hierüber ließ ihn auch während der Nacht noch nicht zur Ruhe kommen. Er stand aus dem Bette auf, begab sich mit einem Jagdgewehr in das Zimmer des Alk und schoß diesem, während er schlief, eine Schrotladung in die rechte Gesichtshälfte und in den Hals, so daß der Tod sofort eintrat. Das Urteil lautete auf 6 Jahre 3 Monate Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverlust. * Seppenrade, 18. April.(Voneinem Automobil überfahren und getötet) wurde die Frau Volle von hier. Es handelt sich um das Auto der Mannesmann=Werke in Düsseldorf, dessen Chauffeur behauptet, daß die Frau planlos auf der Landstraße hin und her gelausen sei. Näheres muß die Untersuchung ergeben. * Bocholt, 18. April.(Schwarze Pocken.) An der westfälisch=holländischen Grenze sind abermals die schwarzen Pocken ausgebrochen. Ein Dienstmädchen eines Landwirts in Datteln ist daran schwer erkrankt. Man vermutet, daß diesmal wieder die Krankheit durch Arbeiter aus Holland eingeschleppt worden ist. * Hopsten(Kreis Tecklenburg), 18. April. Seltsames Naturereignis.) Ein seltsames Natuvereignis lockte die Bewohner hiesiger Gegend zum großen hl. Meer. Diesem gegenüber an der anderen Seite der von hier nach Ibbenbüren führenden Chaussee ist plötzlich eine zirka sechs Morgen große Fläche Landes buchstäblich vom Erdboden verschlungen. Ein 20 bis 30 Meter tiefer Erdpalt hat sich geöffnet und droht größer und größer zu werden. Zischend und brausend ergießen sich von allen Zeiten schwefelhaltige Wassermassen darin, ohne daß man eine Zunahme des Wassers im Erdspalt bemerken könnte. Aus der Bauerschaft Aegypten, wo sich das kleine hl. Meer befindet, meldet man auffälliges Zutagetreten von wasserreichen Quellen, so daß man sich durch Dämme gegen das Wasser schützen muß. Auch aus Oskenwalde, Hörstel und Dreierwalde kommen seltsame Nachrichten. Bochum, 18. April.(Frecher Diebstahl.) Im hiesigen Hauptpostamt wurde gestern nachmittag einer Dame im Gedränge eine Handtasche mit 2500 Mark Inhalt gestohlen. Der Dieb, der mit einer Schere operierte, ist unermittelt entkommen. Bochum, 18. April.(Acht Grubenunfälle an einem Tage.) Am Mittwoch nachmittag geriet auf Zeche„Karolinenglück“ ein verheirateter Bergmann unter herabfallendes und wurde am Kopfe lebensgefährlich verletzt. Auf der genannten Zeche haben sich an diesem Tage nicht weniger als 8 Unglücksfälle unter und über Tage zugetragen, darunter einige, die mit ernsten Verletzungen verbunden waren. Nach schweren Stürmen. P Roman von M. Weidenau. 9 Man hatte ihn nun wohl nicht gut zum zweiten Mal über die Schwellejagendürfen undergönnte ser hochmütigen, ihn mit so kühler Vornehmheit, ja Mißachtung behandelnden Frau die Tage der Angst, die sie hatte durchmachen müssen; wenn er gestorben wäre, hätte sie sich dann nicht indirekt die Schuld an seinem Tod zuschreiben müssen? Waren nicht ihre unbarmherzigen Worte es gewesen, die ihm das stürmische Blut wild durch die Adern gejagt, daß er, blind und taub gegen alles andere, wie ein Narr dahingestürmt war und so der Unfau sich ereignet hatte? Und wie er dann mit heißer Sehnsucht auf ein noch so unbedeutendes Liebeszeichen Mariannes gehofft und gewartet hatte. Nicht einmal einen Laut der geliebten Stimme hatte er vernehmen können. Sollte ihre Liebe so rasch dem Ansturm der Mutter unterlegen sein? Das konnte er nicht glauben. Oder hatte man sie am Ende gar fürsorglich aus dem Haus entfernt, so lange er unter dessen Dach weilen würde? Gott, wie diese Ungewißheit an seiner Seele riß und zerrte und wie bei scharfem Nachdenken die Stirnwunde schmerzte und wie Feuer brannte. Die Zähne zusammenbeißend, drückte er die Hand darauf. „Sie sollten nicht so angestrengt nachdenken, Herr Meinhard," sagte die milde Stimme der Schwester Klara;„ich will Ihnen lieber die neuesten Tagesnachrichten vorlesen, damit Sie Fühlung mit den Vorgängen bekommen.“ Kaum hatte jedoch Schwester Klara die Zeikungslektüre begonnen, als sie durch den Eintrutdes Herrn Pergen, der nach kurzem Klopfen auf der Türschwelle erschieu, unterbrochen sah. „Ah, das freut mich, unsern Patienten außer]. dett zu finden,“ sagte dieser, freundlich dem zunzen Mann die Hand drückend;„ja, ja, Schwester Nara ist eine ausgezeichnete Pflegerin. Demutig wehrte diese das Loo ab und zog sich dann in das Vorgemach zurück, als ob sie ahnte, daß die beiden Männer eine zeugenlose Unterredung Diese waren auch kaum allein, als der junge Ingenieur, sich vorbeugend, lebhaft die Hand des ältern Mannes neuerdings ergriff, um diesem in beredten Worten seinen Dank für die ihm gewidmete Sorgfalt und Güte auszusprechen, der jedoch von Pergen mit der Bemerkung, daß ja durch sein Automobil der Unfall herbeigeführt worden war, in liebenswürdiger Weise abgelehnt wurde. Nicht doch, Herr Pergen, widersprach indes Meinhard.„Nur an mir lag die Schuld, ich hätte mich vorsehen sollen, „Also lassen wir das, Herr Meinhart, und reden wir offen miteinander, entgegnete, sich einen Fauteuil heranrollend, der einstige Großkaufmann mit ernster, doch nicht ungütiger Miene. Ich kenne den Grund, warum Sie an jenem Abend so wild ovoniu, Siekennen ihn!“ rief unwillürlich sich höher aufrichtend und Pergens Blick frei und ehrlich erwidernd, der junge Techniker.„Das erleichtert mir mein Bekenntnis, das, wäre nicht jener Unfall eingetreten, längst auf schriftlichem Wege Ihnen, Herr Pergen, zugekommen wäre, da es durchaus nicht meine Absicht ist, ein verstecktes Spiel Er hatte so rasch und lebhaft gesprochen, daß sein bleiches, die Spuren seiner kaum überstane.nen Leiden zeigendes Antlitz sich rötete und seine „Sie sollen sich nicht auftegen, mein junger Freund, warnte Herr Pergen, der sich von der freimütigen Art des Ingenieurs angezogen fühlte. „Ohne viel unnütze Worte: Sie lieben meine Tochter?“ „Ja, wir lieben uns!“ Pergen mußte unwillkürlich über diesen sehr dezidiert klingenden, zweifachen Bescheid verstohlen in sich hineinlächeln: Dieser junge Mann war allem Anschein nach gewillt und entschlossen, sehr ernst und energisch um seine Liebe zu kämpfen, und es würde nicht so leicht sein, ihn abzuschütteln. Herr Pergen strich sich mit beiden Händen langsam über den dichten, schönen, grauen Vollbart, während seine Augen unverwandt den ihm gegenübersitzenden jungen Mann forschend beobachteten. Sie kamen an jenem Abend, um Mariannes Hand zu werben? Waren Sie denn unserer Einnicht einer sofortigen, unbedingten; aber ich hoffte auf spätere „Und wenn die Hoffnung überhaupt als eine trügerische sich erweisen sollte, was dann? „Wollen Sie damit sagen, daß Sie niemals in eine Verbindung zwischen Marianne und mir ein„Wenn Sie sich nicht mehr beherrschen können, müßte ich in Ihrem Interesse sofort unsere Unter„Mich beherrschen Mein Gott, wenn so Ernstes, Großes auf dem Spiele steht. Verstehen Sie denn nicht, daß es sich um das Lebensglück zweier Menschen handelt? Weist man meine Bewerbung darum so schroff zurück, weil ich arm bin? meine Stellung nicht eine geachtete und gesicherte? Bei einigem Glück und dem nötigen Fleiß kann ich es weit bringen in meinem Berufe, dem in unserem Jahrhundert so viele Chancen winken. Ein Vermögen kann über Nacht verloren sein; unsere Kenntnisse und Fähigkeiten hingegen bieten uns hunder. Möglichkeiten des Erfolges und ebnen uns den Weg zu Glück und Ansehen. Dieband auf die dochwiederschegerege; pressend und tief und schweratniene, tgle sih Oilo während Herr Pergen, augenscheinlich mit sich kämpfend, langsam im sonnendurchleuchteten Gemache auf und ab wandelte. Alles, was dieser junge Mann eben so lebhaft und überzeugungsvoll vorgebracht hatte, mißfiel ihm durchaus nicht, denn es bewies, daß in ihm eine große Summe von Energie und geschäftlicher Tuchtigkeit steckte und er ohne Zweifel seinen Weg— durch eigene Kraft machen würde. Er schien auch Marianne nicht um deren glänzende Mitgift, sondern um ihrer selbst willen zu lieben, was vielleicht von einem Bewerber„aus der Gesellschaft" nicht mit solcher Bestimmtheit gesagt werden konnte. 9 Endlich blieb er vor Meinyaro, oessen Antlig wieder seine frühere Blässe, aber auch noch die Spuren eben gehabter Erregung zeigte, stehen. „Hören Sie mich an, Herr Meinhard," begann er ernst und gemessen in Blick und Stimme.„Sie bleiben bis zur völligen Genesung in meinem Hause! Bitte, ruhig! Ich wünsche es so. Dann werden Sie Ihre alte Stellung antreten, mir jedoch feierlich das Versprechen geben, während der Dauer eines Jahres weder schriftlich, noch persönlich mit meiner Tochter zu verkehren. „Und nach Ablauf dieses Jahres?" unterbrach Meinhard in leidenschaftlicher Bewegung die Worte des anderen.„Was werden Sie dann bestimmen? „Im Falle Ihre Wünsche dann noch die gleichen sind und auch Mariannes Liebe keine Wandlung erlitten hat, mögen Sie Ihre Werbung dann zum zweiten Mal bei uns vorbringen. „Sie legen uns da eine lange und harte Prüfungszeit auf, Herr Pergen, aber, wenn Gott mir das Leben schenkt, dann sehen Sie mich übers Jahr wieder hier, denn unsere Liebe ist nicht von der schwachen Art, die stirbt, wenn sie nicht stündlich oder täglich genährt wird. Ich baue auf Ihr Wort — sowie auch Sie dem meinen unbedingt vertrauen können. Nur eine Bitte wollen Sie mir, bevor ich für ein langes Jahr von Marianne scheiden muß, erfüllen. 903,16 Samsitag, Schemiie Goldmmdstlich Cigaretfen 9G 3½ A. JG 5.6.810 3½ 4- Of.d.ötce. S 6 8 10 Md. Stch Jonsum Culiffen. ien. Seeinetu In Origl-Metall. Juo. Trtnon SCic Probefläschchen 10 Pfg. MAOOls gute, sparsame Küche. Seite 4. Schwerter Zeitung(Amtliches Kreisblatt.) Nr. 91. * Essen, 18. April.(Eine Entführungsgeschichte) hat hier ihr Ende gesunden. Kürzlich mietete ein elegantes junges Pärchen sich in der Uhlandstraße eine Wohnung, bezeichnete sich als verheiratet und richtete sich häuslich ein. Zur gleichen Zeit war in Hamburg in einer Bürgersamilie die Tochter verschwunden und gleichzeitig auch der Geschäftsführer eines dortigen Restaurants unter Mitnahme von 9000 Mark. Der Onkel der Dame erkundete die Spur der beiden hier in Essen, wo sich beide in einem Lokale aufhielten, und erkundete heimlich ihre Wohnung. Gestern nun erfolgte die Verhaftung des jungen Mannes, der einen geladenen Revolver bei sich trug. Er ist ein verheirateter Mann aus Borbeck. Die Dame fahr mit dem Onkel wieder nach Hamburg zurück. * Lennep, 18. April.(Todessturz.) Das dreijährige Söhnchen des Telegraphenarbeiters Burgner stürzte beim Spiel von der EisenbahnUeberführung auf die Schienen. Das Kind trug schwete Verletzungen davon, so daß der Tad bald darauf eintrat. Verband deutscher Beamten=Vereine. Der 23. Verbandstag findet in der Zeit vom 29. Mai bis 1. Juni 1913 in Koblenz statt. Am 29. und 30 Mai tagen die Hauptversammlungen der Verbandseinrichtungen(Spar= und Darlehnskasse, Lebensversicherungsanstalt, Feuer= und Einbruchsdiebstahl=Versicherungsanstalt, Revisionsverband der Baugenossenschaften des Verbandes Dautscher Beamtenvereine, Verbandskasse Deutscher BeamtenWohnungsvereine etc.); am 31. Mai ist der ordentliche Verbandstag. Zur Beratung stehen u. a. folgende Gegenstände: Vortrag des Wirklichen Geheimen Ober=Regierungsrats, Ministerialdirektors im Königl. Preuß. Ministerium des Innern Herrn Dr. Freund über: „Der Beamte im modernen Staate.“ Stellungnahme zu der Frage einer Beamten=Krankonversicherung. Beratung und Beschlußfassung über den Antrag der Beamten=Vereinigung in Schwerte: Eine Erweiterung der Versiche rungseinrichtungen des Verbandes Deutscher Beam. tenvereine auf Immobilien, Unfall und Haftpflicht zu beschließen. Veratung und Beschlußfassung über den Antnag des Beamtenvereins Paderborn: Der Vorstand des Verbandes der Beamtenvereine ist zu veranlassen, de hohr Staatsregierung zu ersuchen, bei der Negelung des Wohnungsgeldzuschusses der Beamien nicht nach den ausgestellten Grundsätzen vom 25. Januar 1911 zu verfahren, sondern nach Grundsätzen sestzulegen, die den von der Regierung selbst gepflegten und verlanzten sittlichen und hrgienischen Vethältnissen entsprechen. Beratung und Beschlußfassung über den Antrag des Vereine Hamburgischer Steatsbeamten, betreffend Aufhe bung der Wohnsitzbeschränkung für Beamte. Am 1. Juni 1913(Sonntag) sind Festfahrten nach Rüdesheim und den Nederwald geplant. Am Nationaldenkmal wird dann die Huldigungsseier des Verbandes zur Hundertjahrfeier der Freiheitskriege und zum Regierungsjubiläum Sr. Majestät des Koisers und Königs vor sich gehen. Eine elegante Equipage mit vier Pferden im Werte von 10.000 Mark kommt am 8. Mai dieses Jahres in Kiel als 1. Hauptgewinn der Schleswig=Holst. Pferde=Lotterie zur Verlosung. Ausgesetzt sind im ganzen 3261 Gewinne im Gesamtwerte von 80000 Mark; darunder ein Vierspänner, ein Zweispänner und zwei Einfahrer sowie 41 einzelne Pferde und 3216 größere und kleinere Gewinne. Die Gewinnchancen sind also für den geringen Loseinsatz von 1 Mark pro Stück die denkbar günstigsten. Die Nachfroge nach den Losen ist daher auch schon eine außerordentlich lebhafte. Schleswig=Holst. Pferde=Lose à 1 Mark, Glückssortiments von 3 Stück für 3 Mark und 11 Stück für 10 Mark mit Nummern aus verschiedenen Tausenden sind in allen Losverkaufsstellen zu haben oder direkt durch das General=Debit Gustav Pfordte, Essen(Ruhr). Verantwortlich für die Redaktion Friedr. Kraas. Druck u. Verlag von Carl Braus, beide in Schwerte. MNGGfO NEE Die Anschaftung Igrösserer oder mehrerer Bücher erleichtere ich durch Ratenzahlung. Carl Braus Buchhandlung Schwerte a. d. R. 38MB Ir Spure Achtueg vor Nachahme ug. u jede schwache Bouillon oder Suppe, ebenso Saucen, Gemüse und Salate erhalten augenblicklich kräftigen Wohlgeschmack durch Zusatz einiger Tropfen MAGGls Würze. PUIG " Setemrolr! " Setehier ausnahmsweise Horpalent oder sehr schlank ist Für jede Figur, ob Unsere Haupt-Preislagen: Honnon. Apzling aus dunkel u. hell gestreiften u. karierten Hor von MiIzuge Cheviet und glatten Kammgarnstoffen 11, 12, 14, 16, 18, 25, 30 Horren-Anzige grau, schwarz, braun, oliv, grünlich gestreifte Stoffe, modernste Fassons auf Taille, mit Schlitz, Aermelaufschläge usw. 20, 21, 23, 25, 28, 30, 33 Mll. Hannan-Anziigg in allen Teilen Ersatz für Mass, die bestHorron-Hnzugs- existierenden Stoffe, die eleganteste, sorgfältigte Verarbeitung, hochaparte, neue Farben 36, 37, 38, 40, 44, 48, 56—90 M. (Das Feinste, was in fertigen Anzügen geboten werden kann Enlihlahne Peigleio moderne Stoffarten, wie Covercoat, Frunamn e-T aletots marengo, Cheviot etc., mit Sergeund Seiden-Futter 22. 28, 36, 42, 50—85 M. Keicher-cher aus feinsten deutschen u. englischen Stoffen, in 1- u. 2-reihigen Fassons, mit und ohne Gurt(im Rücken, besonders geschmackvoll ausgestattet 33, 38, 45, 52, 68—76 Inl. Hannon, Roir’dloiden hervorragend gut Im Sitz, neueste Horvon-Boninlöider Stoffe, grau schmal gestreift, schwarz mit weissen Streifen etc. 2.50, 3.75, 5, 7.50, 9, 12, 13—41 Wonlings- Apvling viele Tausend Neuheiten, modernste Gungiinge Ailzuge Dessins, elegante Fassons, auf Tallle, mit Schlitz, Aermelaufschläge 6.50, 8.50, 11, 12, 15—48 Ml. Knaben- u. Schüler-Anzüge Binsen;, Nortolk, FaltenJoppenr-,Mozart-Fassons, mit glatt. u. Manschettenhose 2.50, 3, 3.50, 5, 6, 7, 8—24 H. richtig passende Kleidung vorhanden. N 73—9 * 9 9.9 * an: an S 85 8 * 00 8 #c=, recigiert von kette Sonntag. Der kleine, schiefe Mann. war einmal ein kleiner, schieser Mann, Der ging auf einem kleinen, schiesen Steg, Er fand'ne kleine, schiese Münze dann, Die lag an seinem kleinen, schiesen Weg. Er kaufte eine kleine, schiefe Katze, Die sing gleich eine kleine, schiese Maus Und schleppt' mit ihrer kleinen, schiefen Tatze Die Aermste in ihr kleines, schiefes Haus. Er hatte eine kleine, schiese Flinte, Die hing an einer kleinen, schiesen Wand, Zur Jagd ging er mit seinem kleinen, schiesen Kinde, Das führt' er sorgsam an der kleinen, schiefen Hand. Tann pfiff er seinem kleinen, schiefen Teckel, Eing mit ihm auf den kleinen, schiefen Rasen Und steckt' in seinen kleinen, schiefen Säckel Ats Beute einen kleinen, schiesen Hasen. Dea trug er in die kleine, schiefe Küche, Des freut sich seine kleine, schiefe Frau, Und es durchströmten herrliche Gerüche #ar bald darauf den kleinen, schiesen Bau. Die höfliche Prinzessin. Es war einmal ein König und eine Königin, die hatten ein großes, herrliches Königreich und eine kleine, niedliche Tochter, die liebten sie so sehr, daß sie lieber ihr ganzes s#nes Königreich hergegeben hätten, als ihre süße, kleine Tochter. Mitten in dem Köngreich lag ganz versteat eine kleine, 1 grüne Waldwiese, auf der pflegten die Elsen des ganzen Landes ihren Reigen aufzuführen. Nur Sonntagskindern z wurde es gestattet, den Tänzen zuzuschauen, aber als einmal ein Neugieriger sich gar zu nah herangewagt hatte, da befahl die Elsenkönigin den Gnomen, sie sollten eine hohe Mauer um die Wiese aufführen. Das geschah, und unn legten die Elsen einen herrlichen 1 Garten an, und wenn sie sich zum Tanz versammelten, saß auf jeder der prächtigen Blüten, die in dem Feengarten I muchsen, ein Leuchtkäfer und erhellte den Garten, und ringsI um an der Mauer saßen die Grillen und spielten zum Tanze auf. Manchmat ließ sich auch Frau Nachtigall erbitten; I in einer Tanzpause ein Liedchen zu singen, und dann freuten sich die Elsen und klatschten fleißig in die kleinen Hände. Die Renschen aber hätten gar zu gern gesehen, was hinter I der Mauer war, und versuchten es auf alle mögliche Weise. Rauche stellten Leitern an und wollten über die Mauer I sehen. Aber kaum angelehnt, fielen die Leitern um. Andere brachen Steine aus der Mauer, um hindurchschauen zu können, aber kaum hatten sie einen Stein herausgebrochen, da wuchs ein neuer nach. Wieder andere legten Minen, um 1 die Mauer auseinanderzuspreugen, aber die Minen wandten 11 sich gegen sie selbst, und die Mauer blieb unverletzt. Es hatte sich aber die Sage verbreitet, mitten in dem 1 Garten stehe ein wundervoller Baum, auf dem wüchsen * goldene Aepfel, und wer einen davon erlangen könne, den 11 werde sein Leden lang niemals ein Unglück treffen. !I Davon hörte auch der König, und da er seine geliebte II Gemahlin gern vor allem Unglück bewahren wollte, so hätte er sich sehr gefreut, wenn ihm jemand einen solchen goldenen Apfel verschaft hätte. Er rief daher alle Grasen und Edle des Landes zusammen und sprach zu ihnen:„Wer mir einen von den goldenen Aepfeln aus dem Garten der Effen bringt, dem schenke ich das schönste Schloß in meinem ganzen Königreich.“ Und die Grafen und Edlen bestiegon ihre Pferde uns wollten die Mauer stürmen, aber es gelang ihnen nicht. Da versammelten sich alle Prinzessinnen und Hofdamen und berieten, wie man wohl in den Elfengarten eindringen könne. Aber es fiel ihnen nichts ein. Des Königs kleines Töchterlein, die srchsjährige Verena, ein liebliches Kind mit langen, blonden Locken und veilchenblauen Augen, war zufällig bei der Veratung anwesend. Und sie dachte:„Die Eifen sind doch gute Wesen, sie würden mir gewiß einen goidenen Apfel für meine liebe Mutter„ geben, wenn ich sie recht schön darum bäte. Ich wilk es brsuchen“. Eines Morgens stand sie sehr, sehr fruy auf, als ihre Kinderfrau und die Hofdame noch schliefen. Sie konnte sich aber nicht allein anziehen, und so schlüpfte sie nur in ihre goldenen Schuhchen und lief im weißen Nachtgewand hinaus. Unterwegs kam sie an eine Wiese, da standen wunderschöne, weiße Lilien, und sie dachte:„Ich werde eine abbrechen und sie den guten Elfen bringen.“ Nun lief sie weiter, dem Walde zu, und jeder, der ihr begegnete, glaubte, einen Engel gesehen zu haben, so lieb und süß sah sie aus in dem langen, weißen Gewand, mit den goldenen Locken und den blauen Augen und mit 1 dem Lilienstengel in der Hand. Endlich kam sie an die Mauer und lief rings herum, aber sie konnte keinen Eingang finden. Da pochte sie mit ihrem Lilienstengel an die Maner und rief:„Ihr lieben, guten Elfen, wollt ihr mich nicht einlassen? Ich möchte so gern einen goldenen Apfel für mein Mutti haben. Ach bitte, bitte, laßt mich ein!" Da öffnete sich plötzlich ein Spalt in der Mauer, und ein kleiner Gnom zog Verena hinein und führte sie vor die Königin. Die aber reichte der kleinen Prinzessin einen goldenen Apfel, nahm ihr die Lilic ab und sprach:„Weil! du daran gedacht hast, uns eine Freude zu machen, und weil du so höflich gebeten hast, darum haben wir dich hereingelassen. Hier hast du auch einen Apfel für deine Mutter.“ Glückstrahlend dankte Verena der holden Königin, und der Gnom führte sie wieder an den Eingang, der sich sofort wieder hinter ihr schloß. Bei ihrer Ankunft im Schloß herrschte dort große Trauer, denn man hatte sie schon vermißt, und König und Königin hatten bittere Tränen geweint. Um so größer war jetzt die Freude, als Verena kam und den goldenen Apfel brachte; den keiner vor ihr hatte erringen können. Rätsel. „Ist denn so heitig dein 2 3?“ 4 Spricht Mutter,„1 ist noch der Brei.“ „Ach,“ sagt der Fritz,„gib ihn nur her, 1 2 3 plagt mich gar zu sehr.“ (Die Rullölungen der Kätsel usw. erlolgen in der nächtten „Kinderlaube“. V. Ked.) Auflösungen der Rütsel aus der vorigen„Kinderlaube“. Vergrabene Flüsse. Elbe, Main, Neckar, Oder, Saale, Aller, Rätfel. List, Last, Lust. Seaß eW. m K SE ** 9 900 Amtliches Kreisblatt für den Kreis börde Jahrgang O Grites und ättelles Cagesorgan des Kreiles. 0 haupl-Annoncenblatt Unterhaltungs=Beilage zu Nr. 91. Samstag, 19. April 1913. " F ih 2 Roman von Reinhold Ortmann. (8. Fortse a durite er sich nach der allgemeinen Ueberzeugung freilich verschwenderische Extravaganzen gestatten, die jedem anderen von der launischen Mode abhängigen Künstler nur zu leicht hätten verhängnisvoll werden können. Undes mußte geradezu den Neid der Götter herausfordern, daß diese Hamburgerin auch noch eine der schönsten und reizvollsten Frauen war, die die an bestechenden weiblichen Erscheinungen keineswegs arme Münchener Gesellschaft gegenwärtig aufzuweisen hatte. Fürwahr, dieser aus recht bescheidenen Verhältnissen hervorgesetzung.)(Nachdruck verboten.) haltung anfänglich für Schüchternheit genommen und sich bemüht hatten, sie durch allerlei harmlose Keckheiten zu besiegen, waren sehr schnell über den Irrtum belehrt worden, in dem sie sich befunden. So unzweideutig und so selbstbewußt hoheitsvoll waren die Zurückweisungen gewesen, die sie erfahren, daß ihnen alsvald alle Unternehmungslust vergangen war und daß man sich daran gewöhnt hatte, überall, wo Frau Helga erschien, ihre Schönheit aus respektvoller Entfernung zu ventnbern. E r re 14e Nun, wo der Fasching mit seiner Hochftut rauschender Vergnügungen wieder begonnen hatte, wor schon seit Wochen in der Münchener Gesellschaft von keiner ind e; oab denn auch kaum irgendwo den lesessen uus ur ven geumugen enrur egz er in, S me. Und es gab venn auch tamm ngenowo den leisesten Zweifel an dem sonnigen Glück und der vollkommenen Harmonie seiner jungen Ehe...,(4raptenfasen B. Aber so einmütig man in der schrantenwsen Bewunderung von Frau Helga Almröders Schönheit war, so verschieden lauteten die Urteile, die man in Künstler= kreisen über ihre sonstigen persönlichen Vorzüge vernehmen konnte. Wenige nur gab es, die auch von ihrer Liebenswürdigkeit zu erzählen wußten. Weitaus den meisten erschien sie zu kühl und zurückhaltend. Und gerade unter denen, die sich am häufigsten als Gäste in der Bogenhausener Villa einfanden, fehlte es nicht an solchen, die sie im vertrauten Kreise eine nordisch kalte, von echt hanseatischem Hochmut beseelte Kaufmannstochter nannten. Ihren Pflichten als Hausfrau freilich kam sie stets mit jener ruhigen Freundlichkeit nach, die sie vom ersten Tage an den Freunden ihres Gatten gezeigt hatte; wo sie aber außerhalb des eigenen Heims in der Oeffentlichkeit erschien, war ihre Art in der Tat danach angetan, jenes tadelnde Urteil scheinbar zu rechtfertigen. Inmitten der ausgelassenen Künstler= feste, deren eigentliche Seele fast immer der in lustigen Einfällen unnerschöpfliche Hubert Almröder bildete, blieb sie unnahbar wie eine Prinzessin. Die fröhliche Ungebundenheit, die dieser münchnerischen Geselligkeit ihren charakteristischen Stempel aufprägte, schien für sie nicht zu existieren. Nur zwei= oder dreimal, wenn der Charakter des betreffenden Festes eine Ausnahme nicht gestattet hatte, war sie gleich den anderen Damen in einem von der herkömmlichen Balltoillette abweichenden Kostüm erschienen, und so gewiß sie in jedem dieser Fälle die schönste der anwesenden jungen Frauen gewesen war, so gewiß war sie auch die stillste und zurückhaltendste gewesen. Die Vorwitzigen, die diese Zurückdas in den prächtigen Räumen des Künstlerhauses abgehalten werden sollte.„Eine Nacht der Kleopatra lautete die von Hubert Almröder erfundene Benennung dieses Fesies, und es war selbstverständlich strengste Vorschrift, daß alle Teilnehmer in einem diesem Lojungswort angemessenen Kostüm zu erscheinen hätten. Die Einleitung des Abends sollte nach Münchener Sitte ein feierlicher Aufzug bilden, der die Begrüßung des Antonius durch die von ihrem ganzen, uppigen staat umgebene Kleopatra darstellte und dessen Ausgestaltung der Phantasie der mit dem Arrangement betrauten Künstler den weitesten Spielraum gewährte. Daß die Dame, der man bei diesem rein pantomimisch beabsichtigten Festspiel die Rolle der Kleopatra anvertraute, im eigentlichsten Sinne die Königin des Festes sein würde, unterlag natürlich keinem Zweisel, und man war in den beteiligten Kreisen um so mehr darauf gespannt, wem diese von gar vielen schönen Frauen im stillen heißersehnte und begehrte Ehre zufallen würde, als offenbar bis zu dem heutigen Tage, den kaum noch eine volle Woche von dem Festabend trennte, innerhalb des veranstaltenden Künstlerkomitees noch keine Einigung über die Wahl der Hauptakteure hatte erzielt werden können.——. Das matte und kalte Licht der von feuchten Dünsten halb verhüllten Januarsonne erfüllte Frau Helgas Zimmer, als die junge Frau von ihrem gewohnten Morgenspaziergang in den verschneiten Isaranlagen heimkehrte. Sie war in diesem ersten Jahr ihrer Ehe noch schöner geworden, als sie es in der Blüte ihrer Jungsräulichkeit gewesen war, reifer und königlicher in Gestalt und Haltung; aber in ihrem feinen, regelmäßigen Antlitz war ein Zug von Müdigkeit, der ihm früher nicht eigen gewesen. Sie setzte Ass c # *) 3 80 80 115 Kllfeuensssseur errerene 5e EIIE 5 sich an den Schreibtisch, der gleich allen anderen Möbeln des mit rafäiniertein Geschmack eingerichteten Boudoirs ein Meisterwerk zierlicher Rokokolunst war und legte sich einen Briefvogen zurecht. Aber sie kam vorerst nicht über die Anrede:„Mein lieber Henry!“ hinaus. Es fiel ihr offenbar schwer, die rechten Worte zu finden für das, was sie dem Bruder zu schreiben gedachte, denn sie stützte den Kopf in die Hand und schaute in ernstem Sinnen vor sich hin. Da wurde draußen auf dem Gange der Klang eines raschen Schrittes vernehmlich, und die Tür des Gemaches öffnete sich vor Hubert Almröders reckenhaster Gestalt. Auch seine äußere Erscheinung hatte sich seit den Tagen des Hamburger Aufenthalts noch zu ihrem Vorteil verändert. Sein damals in den frischen Farben robuster Gesundheit prangendes hübsches Gesicht war vielleicht um ein Geringes schmaler und bleicher geworden, aber es schien charaktervoller und durchgeistigter. Und in seinen dunklen Augen war ein Glänzen, das auf schmachtende Frauen unwiderstehlicher wirkt als jede andere männliche Schönheit. Das etwas phantastiche Samijacket, das er immer bei seiner Arbeit zu tragen pflegte, hob auf das Wirksamste das kraftvolle Ebenmaß seines Wuchses hervor, und man mußte bei seinem Anblick ohne weiteres die suggestive Macht begreifen, die seine Persönlichkeit noch immer über alle ausgeübt, die in seine Nähe gekommen waren. Er war ersichtlich in der allerbesten Laune, und mit siegesfrohem Lächeln legte er das Blatt, das er in der Hand getragen, vor Helga auf die Platte des Schreibtisches. „Sieh her, Schatz!“ sagte er, nachdem er sich zärtlich über seine Frau herabgeneigt hatte, um sie zu küssen.„Weißt du, was das ist?“ Ihr Blick ruhte sekundenlang auf der flott hingeworsenen, kolorierten Zeichnung einer verführerisch kostümierten Frauengestalt. Dann schüttelte sie verneinend den Kopf. Hubert aber legte den Arm um ihren Nacken und sah ihr mit leuchtendem Blick in das schöne, ernste Cesicht. „Es ist die Kleopatra unseres Festes— so wie sie sich den staunenden und entzückten Blicken der Menge darstellen wird. Glaubst du nicht, daß alle Weit ihren Antonius um sein Glück beneiden wird?“ „Vielleicht— sofern es euch gelingt, eine Dame zu finden, die Mut genug hat, in solchem Aufzuge vor der Oeffentlichkeit zu erscheinen.“ Hubert Almröder lachte sein helles, klingendes, unwiderstehliches Lachen. „Se ist schon gefunden, Liebling!— Wir hatten in dieser Nacht eine etwas stürmische Komiteesitzung; aber ich habe natürlich meinen Willen durchgesetzt und habe meiner blonden Königin den Platz auf dem Throne gesichert, der keiner anderen zukommt als ihr.“ Fast erschrocken sah Helga auf, während ein seines Rot sich über ihre Wangen breitete. „Du denkst doch nicht daran, Hubert, daß ich—“ „Daß du unsere Kleopatra sein wirst. Selbstverständlich habe ich von vornherein an nichts anderes gedacht als daran. Und ich hoffe, du würdest deinen Antonius auch keiner anderen gegönnt haben.“ Scheu streifte der Blick der jungen Frau noch einmal über die Zeichnung hin; dann schob sie sie mit einer Bewegung der Adwehr weit von sich hinweg. „Rein das kann dein Ernst nicht sein. Du kannst nicht in Wahrheit beabsichtigt haben, mich in einem solchen Kos#üm zur Schau zu stellen.“ Ihr Widerstreben schien ihn nur zu belustigen, denn er lächelte noch immer. „Wer reich ist, soll den Armen von seinem Ueberfluß mitteilen, Schatz! Das gilt nicht nur für den Reichtum an Gold und Goldesweit, sondern auch für den Reichtum an Schönheit. Warum soll ich der Welt nicht zeigen, was für ein beneidenswerter Krösus ich bin!“ Helga entzog sich seinem Arm und stand auf. „Aber ich werde mich niemals in dieser oder einer ähnlichen Kleidung vor den Blicken fremder Menschen zeigen,“ sagte sie mit einer Entschiedenheit, in der ein Unterklang von Empörung zitterte.„Und ich meine, du hättest mich überhaupt erst befragen sollen, ehe du so über meine Perion verfügtest. Kennst du mich noch immer so wenig, daß du mich für geeignet hältt, den von tausend zudringlichen Blicken belästigten Mittelpunkt eines orgiasti chen Festes zu bilden?“ Das Lächeln verschwand von Huberts Lippen, und seine Stirn beschattete sich. „Eines orgiastischen Festes!" wiederholte er. „Welche lächerliche Uebertreibung! Wirst du denn immer und ewig die Welt nur unter dem Gesichtswinkel engherziger hamburgischer Philistermoral ansehen können?“ „Ich werde allerdings nie eine andere Moral haben als die, in der ich erzogen worden bin. Meine neue Umgebung hat mir bis jetzt keinen Anlaß gegeben, mich zu einer besseren zu bekehren.“ „Natürlich! Weil du dich in deinem gut hanseatischen Herzen berechtigt glaubst, voll Geringschätzung auf diese neue Umgebung herabzublicken. Du hast ja noch gar keinen ernstlichen Versuch gemacht, dich in sie einzuleben.“ „Doch, Hubert! Ich habe es rechtschaffen versucht. Und ich— ich versuche es ja noch immer.“ „Schade nur, daß man so wenig von diesem Bemühen merkt. Wann wärest du mir jemals auch nur um einen einzigen Schritt entgegengekommen, wenn ich dich warmen Herzens in das Verständnis der Lebenskreise einführen wollte, denen du als meine Frau doch nun einmal zugehörst? Wann hätte ich damit je ein anderes Ergebnis erzielt als hochmütig abweisende Kälte?“ „Ich kann mich nicht anders machen als ich bin. Und ich habe mich dir niemals anders gezeigt.“ „Nein. Der Vorwurf einer liebenswürdigen Verstellung wäre in der Tat der allerletzte, den ich gegen dich erheben könnte. Aber was ich mir aus deiner Erziehung und deiner Umgebung leicht genug erklären konnte, so lange dir der enge hamburgische Horizont die Grenzen der Welt bedeutete— es ist mir hier mit jedem Tage unverständlicher geworden. Ist es denn möglich, daß ein Mensch mit gesunden Augen und Sinnen dauernd unempfänglich bleiben kann für den Geist freier, natürlicher Lebensfreude, wie er uns hier statt der dumpfigen Stickluft deiner kaltherzigen Heimat umweht? Du bist doch jung und haft warmes Blut in den Adern. Du hast ein feines Empfinden für das Schöne und bist in tausend Dingen unendlich viel gescheiter als ich. Warum nur klammerst du dich mit dieser eigensinnigen Beharrlichkeit an eine kleinliche Lebensauffassung, die man nur den geistig Armen verzeihen darf?“ Sie wandte ihm ihr schönes, ruhiges Antlitz zu, das jetzt sehr bleich geworden war, und ihre Stimme hatte einen dunkleren Klang, als sie erwiderte: „Weil ich einen Halt und eine Stütze brauche in dieser Welt der freien Lebensfreude, die mich erschreckt und beängstigt auf jedem Schritt. Weil ich fürchten müßte, mich selbst zu verlieren, wenn ich gegen meine innere Ueberzeugung aufgäbe, was mir in meiner Mädchenzeit die einzige Richtschnur alles Denkens und Handelns gewesen ist.“ Er zuckte die Achseln und wandte sich ab. „Das ist wieder mal zu hoch für mein bescheidenes Begriffsvermögen. Und wie mir scheint, etwas zu feierlich für so harmlose Dinge, wie sie doch schließlich hier in Frage stehen. Wenn man solches Geschütz gegen mich auffährt, bin ich von vornherein geschlagen.“ (Fortsetzung folgt.) K * 33 Tüpfel, der Große! Humoreske von E. Betha. (Nachdruck verboten.) Walter Tüpfel saß in seinem Atelier vor der Staffelei und tüpfelte etwas auf die Leinwand. Darin war er nämlich groß— er war der Maler der Kleinigkeiten— und er arbeitete nicht nur im Jugendstil nach der allermodernsten Richtung— nein, er hatte sogar seinen eigenen,— seinen ausgesprochenen Tüpfelstil! Nun ist leider die Welt so unglaublich neidisch und boshaft— besonders Talenten gegenüber,— und die wahre Größe verspottet sie oft als ein Schattenbild.— So war Maler Tüpfel auch noch nicht zur Berühmtheit gekommen, doch glücklicherweise besaß er genügendes Selbstbewußtsein und Sicherheit, um sehr bald die bewußte Leiter emporzuklimmen— und einstweilen übte er sich an den vier steiten Treppen, die er täglich zu seinem Atelier herauftlettern mußte. Als er jetzt so bei der Arbeit saß und eifrig pinselte, kam sein Freund, der Maler Fusch. „Guten Tag, Ernst!“ sagte er, nahm seinen großen Künstlerhut ab und seufzte. „Was fehlt dir, Hans?“ fragte Tüpfel, ohne sich in der Arbeit stören zu lassen. „Was mir fehlt? Nicht mehr, wie alles, Freund,“ antwortete Fusch in tragischem Tone:„Zwar— ich trage die Haare lang— ebenso die Schlipse und die Hüte entsprechend genial— aber dies alles rettet mich nicht! Vergebens ringe ich dannch, mir einen Namen zu machen— ich heiße— Fusch— damit ist alles gesagt!“ „Wieso?“ fragte Tüpfel,„das verstehe ich wirtlich nicht!“ „Nun— ich meine eben— daß mein Name die Leute förmlich auffordert zu sagen: Der Fusch verpfuscht alles!“ „Oho!“ rief Tüpfel:„Da muß man der Welt eben beweisen, daß sie sich irrt! Ja, das muß man! Wir Künstler sind zum Kampf geboren!“ Kühn schwang er den Pinsel.„Sietz mich an— alter Haus— noch nie habe ich einen Augenblick an dem endlichen Sieg meines Talentes gezweifelt! Und doch— sei gerecht! Ist mein Name etwa klangvoller als der deinige?“ „Nein,— eigentlich nicht!“ gab Fusch zögernd zu: „Immerhin wirkt er doch nicht ganz so boshaft in bezug auf deine Leistungsfähigkeit!“ „Wieso?“ fragte Tüpfel empfindlich. „Da so!“ Fusch lachte:„Du bist doch nun einmal der Maler der Kleinigleiten!“ Tüpfel sing an, sich zu ärgern. „Damit begnüge ich mich nicht!“ rief er entrüstet und drehte sich mit seinem Stuhle hastig zu dem Freunde um:„Eben arbeite ich an einem größeren Werke, das mir sicher Ruhm und Ehre eintragen wird!“ „So— das ist ja sehr erfreulich!“ meinte Fusch und trat der Staffelei näher.„Darf ich einmal schauen?“ fragte er. „Bitte!“ Tüpfel sprang wie ein Gummiball von seinem Stuhl empor und machte dem Freunde Platz. Fusch blieb eine ganze Weile wie versunken vor der Staffelei stehen. „Ja, lieber Freund,“ sagte er dann endlich kopfschüttelnd:„So sehr ich mich auch anstrenge— ich sehe absolut— nichts!“ „Ja, das sollst du eben!“ erktärte Tüpfel stolz. „Das— soll— ich?“ fragte Fusch mit einem Gesicht, das gerade nicht sehr geistreich aussah.— „Gewiß!“ fuhr Tüpfel in demselben gehobenen Tone fort:„Denn ich male das— Nichts!— Das große— weite— das ewige Nichts!“ Fusch blickte einigermaßen verblüfft drein. „Hm!“ meinte er stockend:„Diese Idee ist aber doch— etwas— absurd!“ „Oh, man muß nur den höheren Schwung haben!“ rief Tüpfel und seine Augen gtänzten vor Begeisterung: „Man muß— man muß eben— als Uebermensch empfinden können!“ „Ach so!“ Fusch seufzte:„Und dazu bin ich vielleicht nicht fähig? Aber meinst du nicht doch, lieber Freund, daß die Bilder eigentlich zum Ansehen da sind?“ „I bewahre! Wer steht denn heutzutage auf solchem altmodischen Standpunkt? Gerade das, was nicht da ist, wirtt geheimnisvoll anziehend!“ Tüpfel wurde immer lebhafter:„Was hat man denn groß an so einem bunten Farbengelleckse? Es kostet eine tüchtige Stange Gold und bringt im Verhältnis dazu viel zu wenig ein „Ja,— glaubst du denn, daß dieses hier—?“ wagte Fusch zu zweiseln.„Es ist nichts wie ein ödes Grau—“ „Für den Unverständigen!“ erklärte Tüpfel mit Nachdruck. „Du meinst?“— „Jawohl!“ sagte Tüpfel noch einmal:„Die Klugen sehen eben mehr! Meine Braut, die kleine Anni, sah schon gestern—“ „Entschuldige, aber die Liebe macht blind!“ fiel ihm Zusch ins Wort. „Du täuschest dich! Anni versteht nur, daß die Größe meines Bildes in dem liegt, was nicht vorhanden ist!“ „Unbewußte Selbstkritik!“ dachte Fusch, hütete sich jedoch, dies laut zu sagen. „Wenn ich du wäre—“ hub er nach einer Weile an,„würde ich wenigstens noch ein paar gelbe Striche in dies öde Grau hineinpinseln!— Dann kannst du das Bild„Sonnensunken“ nennen!“ „Das will ich aber nicht!“ rief Tüpfel zornig,„ich habe ja das Nichts gemalt! Begreise doch endlich, Haus, das göttliche Nichts! Diese Idee hatte vor mir noch keiner!“ „Das glaube ich wohl!“ sagte Fusch trocken und griff nach seinem Hut.„Und sie ist jedensalls sehr praktisch! Du sparst— Farbe!“ „Sichst du wohl!“ nickte Tüpfel, schnell versöhnt: „Jetzt endlich nimmst du Vernunft an!“ Fusch hatte sich das Widersprechen abgewöhnt. „Ich wünsche dir den besten Ersolg, lieber Freund!“ sagte er.„Leider muß ich jetzt fort!— Gewiß, das Bild ist großartig!— Auf Wiedersehen Tüpfel wurde nun plötzlich sehr liebenswürdig, schüttelte dem Freunde wiederholt die Hand und begleitete ihn bis zur Tür.— Als er dann allein im Atelier war— betrachtete er noch einmal das Bild und lachte dabei vor sich hin. „Der Haus ist doch ein Neidhammel!“ murmelte er.„Ich hätte ihm eigentlich das Bild gar nicht zeigen sollen!“ —.— Fusch ging indes nachdenklich die Treppe hinunter. In der Haustür begegnete er dem Kritiker einer großen Tageszeitung, Herrn Dr. Müller. (Fortsetzung folgt.) Humor. Der Künstler der Zukunft. Besucher:„Aber,— verehrter Herr,— ich kann auf dieser Leinwand überhaupt nichts sehen!“ Künstler:„Aber ich bitte Sie. Das Bild spricht doch deutlich genug, es stellt die Abfahrt eines Zuges bei Nacht dar. Der Zug hat den Bahnhof verlassen, der Regen ist gefallen, der Regen hat aufgehört zu fallen.“ Ist das nicht sehr klar?“ Samstag, den 19. April 1913. Nr. 91. Seite Echwerter Zeitung(Antliches Kreisblatt). A Wieder Gelegen bei ersten Konfektions-Häusern ganz enorme Posten 2607 K CPOGT weit unter Herstellungswert zu erwerben. #unsere gewaltigen Vorräte in jackenkleidern infolge des selten grossen Andranges fast ganz vergriffen, sind wir jetzt wieder in der Lage, die neuesten Essons in neuesten Stoffen, in nur tadelloser, erstklassiger Verarbeitung, deren regulärer Wert das Doppelte und mehr beträgt, zum Verkauf zu bringen. Serie 1 Jackenkleid Serie 11 Jackenkleidg. aus englisch gemusterten und marine Kammgarn-Stoffen Jacke zum grössten Teil auf Seide gearbeitet aus englisch melierten und marine Kammgarn-Stoffen, Jacke durchweg auf Seide gearbeitet... Sor’alII V 11.an1112 aus den neuesten gemusterten und uni Stoffen, Jacke Seriein Jackeikreie durchweg auf Seide gearbeitet.......... Seriell Jackenkleid wunderbare Fassons u. Stoffe, Jacke auf Seide gearbeitet 18.75 15.75 9.50 38.00 Dortmund #ll Westenhellweg ebrüder Nassau Spezialhaus für Damen-Moden. Dortmund Ecke Weber-Strasse Achtung! Fir den bevorstenden Hausputz empfehle ich sämtliche Bürstenwaren.= Prima Haardbesen. Kehrbesen v. 38 Pfg. an. Scheubber„ 22.„„ Prassenbesen„ 35„,„ Scheuerbürsten„ 18„„ Fissbodenbohner„ 450„ leiderbürsten, Wichsbürsten.„ 20„ eppichkehrmaschine„ 900„ Mübel-Pinsel, Teppichhandieger. Reisstrohesen, Gläser-Bürsten, Closel-Bürsten, AusModier, Wäscheleinen, Fensterleder, Wachslsche, Fuss-Maden, Autnehmer u. S. W. — in alen Preislagen.— Einziges Spezial-Geschäft hier am Platze. Um geneigten Zuspruch bittet Joseph Falke Olackt No. 3. Bürstenmacherei WOITETEEEEETETEEEECEEETETECHETETETCIETGTEGLCTEEEC Eilt! Bar Geld! Ziehung schon 28. April Stadtiohner Kirchen Lose 4 2 Nlk. 11 Lose 20.— Mlk. jedes 20. Los gewinnt! Zielung schon 20. Aur Südpolar-Geldlose 3.30 SLEN Ziezung schon 25. Aggi Naturschutzlose 50 Ptg. 11103e 5.-— Aik. 90 1 Glücksetuis mn t Poreo und L.isten 11.— z1k., s013 Poriau, Lheicise PAllg. crirä versendet Losc-Gencral-Bebit August Rolef Münster i. W. Gegr. 1874 u. Lotterie-Geschäfte. Fernrut 105 Mühl Ca Cgarren- und Cigaretten-Vertrieb erstes u. ältestes Geschäft dieser Art am Platze. Sekt, Liköre, Steinhäger: Urquell, Doppelkorn,: Underberg-Albrecht, Rum Arac, Cognac etc. etc. Zentrale für Wiederverkäuler.:: MARINR RRRRERCALERSGHAASSRRAHE Das anerkannt Beste Das anerkannt Dauerhafteste Das anerkannt Praktischste sind Bleyle’s Fabrikate Bleyle’s Knaben- Anzüge, Bleyle’s Joppen u. Geschäfts- Röcke, Turn- und Reform- Hosen für Damen, Kinder und Herren 2108 Alleinverkauf Ernst Müller, Schwerte, Ostenstr. 18 Reparaturen erbitte zu Ende der Woche. ichung schon 8. Nael 1913-1 Schleswigilolstein. PferdeSelterie Je4 Geriane in deuminen siunt B0SGG 10 Lose 1 Mk. 1.103g aus ver. 10 Mk. schied. Tausenden 10 Mk. Porto und Liste 30 Pig ertra en.plichlt u. versendet General-Debit Gust. Pfordte. Essen-Ruhr pni aut ie aechrshen. a Lengtlichen Verckautstell. Zimmer zu vermieten. Teichstraße 10. Ein n1bl. 2613 zu vermiten. Zu erkragen in der Geschäflsleie dieser Zelung Grhe aaif sofort zu vernsetenMehrere 3 Zimmer= 2567 Der Plan über die Herstellung einer oberirdischen Telegraphenlinie in der Strangstr zu Wandhofen liegt bei dem Postamt in Schwerle(Ruhr) von heute ab vier Wochen aus. Ober=Postdireklion Dorkmund. Tapeten! Naturell-Tapeten von 10 Pfg. an Gold-Tapeten von 20 Pfg. an in den schönsten und neuesten Mustern. Man verlange kosten frei Musterbuch Nr. 794. Gebrüder Ziegler, Lüneburg. 891 rür kühner u.KAiken — st das beliebte an der Märkischen Straße, auf Wunsch mit Gartenland. Näh. Brückstraße 1(Gewerbebank). Hochseines 2536 Speise=Zin anlikbraun für Mk. 385 verkfl. Weslf. Möbelhaus, Dorkmund, Westenhellweg 138 Verlangen Sie Katalog. Sottong auh in Roten. Ruhd. 2336 Keservoll, la. verzinkt, oval 100X 60x100 cm ½ Krahn und ¾# Anschl. billig zu verkaufen 2601 H. Brand, Klusenweg. 1000 Pfund 2593 abzugeben. Teichstraße 10. sLolksbucher??! Erzählungen, Romane, Novellen Preis pro Nummer nur... 5 8 empfiehlt Buchhandlung Carl Braus A Thwerte(Ruhr) Große Marktstr. 3—5. Stets Neuheiten: in Blusen und KostümRöcken in grösster Auswahl. Gebr. Stein, TrockenFutter 2439 3 ZimmerWohnung mit und ohne Bodenzimmer zum 1. Juli zu vermieten, Zu erfr. i. d. Geschäfts t. u= Simnt Wesif. Mödelhaus Dorlmund, Westenhellweg 138. Verlangen Sie gratis Katalog Zahlungsweise nach Käufers — Wunsch.—— Schwerte. die beste FütterungsMethode. Fabrik-Niederlage bei L. Weinberg Schwerte —— Telefon 56.—— In meinem Neubau OstenFriedrichstr. Ecke ist das Ladenlokal mit und ohne Wohnung per 1. Juli oder später zu vermielen, auch für Büro's geeignet. Daselbst auch adgeschl Herrsch, adgeschl. 2199 Eragen von 4—5 Zimmern, mit Badezimmer, Speisezimmer, Mansardenzimmer und Garkenland eic per 1. Juli d. Is. zu vermieten. W. Luck Königstraße 2. Etage, von 5 Jimmern mit Bad, elektr. Licht zu vermieten. A. Kaufhold Ww., Freundiche 2603 Hohnung mit Wasserleitung, 2 Zimmer, 1 Bodenz mmer, 1 Keller, eine Treppe hoch isi sofort zu vermielen. Jur Wohnung gehört Gartenland und Stallung. Holzener Dampfziegelei Ossermann& Co Holzen bei Schwerte. Blumen= und Gemüse=Sämereien in Paketen à 10 Pfg, Blumendünger Paket à 20, 30 u. 50 Pfg. Drogerie 2546 Mar Gansebineler von gesunden nicht blutsverwandten Tieren und ein Plymouth=Hahn zu kaufen gesucht. Zu erfragen in der Geschäftsstelle der Schwerter Zeitung. P Brog. m. mchibese VI. Heppe Nacht. Ostollarr’e3 Mark-Korsett ist das beste. Hamburger Engros-Lages Schwerte. Oatenstracse 20. brauntwein 2506 hiesigen per Liter 80 Pfg. . Veitere PeXtE zu Troubadour, „Die Afrikanerin, Das Glöckchen des Eremiten, Samson und Delila, vorrätig in der Aauchand Grigrus, Schwerte(Ruhr), Grosse Marktstr. 3—5, Wir Grenl unterhalten in Iserlohn die allergrößte Auswahl in Herren- und Knaben-Kleidung V* Gfei sind die Allerbilligsten in Iserlohn in Herren- und Knaben-Kleidung Heute offerieren wir: Enorme Posten Herren Enorme Posten Herren Enorme Posten Herren Anzüge Anzüge Anzüge Regulärer Wert bis 26.Regulärer Wert bis 32.Regulärer Wert bis 39.4·75 durchweg 11 durchweg durchweg — Enorme Posten jünglings-Anzüge Regulärer Wert bis 12.50 durchweg Enorme Posten Jünglings-Anzüge Regulärer Wert bis 22.—, durchweg 10• Enorme Posten Jünglings-Anzüge Reguärer Wert bis 36.—, durchweg 20; 50 50 50 50 50 0 Enorme Posten Herren-Hosen zum Aussuchen 1Sn 95. Enorme Posten Herren-Hosen....... zum Aussuchen(- und 2•2 Enorme Posten Herren-Hosen.::.:::.: zum Aussuchen O-- und 441-2 p1. mit Wasch-Ueberkragen mit Riegel u. seidenem Lavallier. Farbige Prinz Heinrich-Knaben-Anzüge Farbige hochgeschlossene Knaben-Anzüge Marineblaue Prinz Heinrich-Knaben-Anzüge seutert.: Größe oo kostet jede weitere Größe 50 Pfg mehr. Farbige Jacken-Knaben-Anzüge B 50 Größe 0 kostet jede weitere Größe 40 Pfg. mehr. 90 mit Riegel und modernem runden Wasch-Ueberkragen Größe 1 kostet jede weitere Größe 50 Pfg. mehr. 4G Enorme KnabenPosten wollene Blusen-Anzüge Alter von ö bis 12 Jahren zeus bis 12.50 4— Serie! frühere Preise 750 Serie 11 50 frühere Preise C tells bis 18.00 * frühere Preise teils bis 25.00 Serie III 129 Anzüge u. Palefofs Ersatz für Maß-Arbeit vorrätig in allen Größen, auch für korpulente und schlanke Herren 58.— bs 75.— Verlangen Sie Vorlage ohne Kaufverpflichtung und informieren Sie sich über die vielen Vorzüge von„EINS A“-Anzügen und Paletots mit nebenstehendem eingenähtem Etikett. Billigste Bezugsquelle in Arbeiter- und Berufs-Kleidung Vergleichen Sie unsere Preise! Herren-Paletots: Ulsters: Gummi-Mäntel: Wasserdicht imprägnierte Mäntel Dasse A Cerphien Beachten Sie bitte unsere Schaufenster. Bekannte Fahrt-Vergütung bei Einkäufen von 20.— Mark an. Iserlohn Samstag, den 19. April 1913 Nr. 91. Schwerter Zeitung(Amtliches Kreisblatt.) 8 28 28 50 500 m 95. 990 und und 190 öße 0 kostet ie weitere Größe 40 Pfg. mehr. Hose kostet mehr. 00— koster □ mehr. reise 15.00 Serie IlI 50 gste squelle ter- und (leidung unsere Preise! Mäntel rlohn un u Aun Grosse Posten neueste Süchen Werderin geschmackvollen . Ausführungen Jon S97 8#88T2S DOELNLUnC, Westerlellues 102 106. Ven Mentag ab grosser m mn 2606 VOrarUTTTT Unsere grosse Spezial-Abteilung bietet eine hervorragende Auswahl in aparten Neuheiten vom einfachsten bis elegantesten Genre! englischer Art ca. 130 cm breit 105 Meter 3.50, 2.50, 1,30 Prsarn-Aosugsiceie iss, Tvilled- u. Poloclothbindungen, marine##u.in anderen schönen Farben, ca. 130 cm brt. 2 50 . Meter 7.50, 6.00, 5.00, 4,0, E.00 bewährte Qualitäten, uni u. gestreift, -/39 cm breit Meter 6. 6,00 0.30 einfarbig u. mit Steifen, 110—130 0 H breit....... Meter 7,50, 3.60, Küehlebe degante, Solide Neubelze ser. #em breit 5.75 D# made Stolle ien allerneuesten Farben, glatt und fein ge- AFE S##it, ca. 180 cm breit.. Meter 6,50, 5,50, A. 10 Die grosse Mode! Dr Bode Stoie.. Grest. ueter 4 5a. 6 0 #schwarz-weiss, ca. 130 cm breit Neter 6.50, U. US Stickerei-Stoffe für Kleider, Blusen und Schürzen. PFErpreniis. veier 1.75 1.35 105 7 5. Seigen Batiste 150 135 115 8 5, 1.93 Moderne Schotten ca. 110 cm breit für Blusen und Kleider, in sehr grosser Auswahl. O F0 Meter 3.50, 2.30 Preisipcur ARNET SCHUHE, Beug. A s. 1.15 in moderner erie Hiderschoften neuer A musterung. Meter 1,65, 1,35, Hollbatist, Eolienne, Voile u. Marquisette = in vielen Preislagen. Wasch-Voil unf weies u.m. trhbigen 15/118 cm breit...... Meter uui weiss u m forbigen Efekten 2.75 2.25 1.65 Für moderne Blusen: Feston-Stotte 4 5/5 reichbestickt, in apart. Ausmuste- 0PF 050 000 TEgePA rung 115 118 cm breit... Meter 0.10 2.00 2.00 Schürzen-Stoffe 100 Tang 55### ca. 80 cm breit....... Meter 1.90 T018. Ses rig. BiülsSn-SürEiGN in effektrollen Farben, bell 4 90 und dunkel, Met.r 2,50, 2.00, 1.65, 1.25, 1.00 solide Qualität 4 3.50, 2.45, 1.95, 1.10 # 630 waschbar, in weiss, farbig u. gestreift. SiASGR-FIaHGHG waschbar, solidMeter Sämtliche Wasch-Kleiderstölle zu auffällend billigen Preisen! P n 1123 Handfeuerlöscher „Excelsior“ bietes grössten Schutz gegen Brände in Fabriken, Schulen, Sanatorien, Theatern usw usw. Durch Anschaffung vielfach bedeutende Ermässigung der Feuerversicherungsprämie. 1174 Stets glänzend bewährt. Viele Hunderte Im Gebrauch. Mal Rehrsch, Dresden A. 1. Fe. : Suche z. 1. Mai sauberes jüngre ev. 2600 für nachmittags zu einm Kinde. Königstraße 141. empfichlt in rei- IT A PTOA und Flügel in alt eder Auuabt us L /AA /V/S Hacheiapots begsemen Be- 1 I111VOO HaSO-e dingungen □————.—— PIANOS, BACH-Pianos mit eingebautem Klavierspielapparat, Piaaolas mit Themodist und Metrostyle, sowie Harmoniums.— Bei Kauf, Miete, Umtausch, Reparatur oder Stimmung wende man sich an die mehr als hundertjährige Erfahrung des durch vier Oenerationen bestehenden Hauses IBACH. Neuheit: Transponiertlügel Pat. F. v. Kraus lbach. 2611 Mädchen v. 15—17 Jahr für kl. bürger Haushal per 1 Mai gesucht. Wwe. Möllenhoff, Elberfeld, Heubruch! Hecdl. Beamter, gesetzten Alters in gesicherter Stellung sucht Bezanntschaft mit besserer edang Dame zwecks späterer Heirat Mitteilungen werden, wenn auch vorläufig anonym unter O. 2568 an die Geschäftsstelle dieser Zeitung erbeten. Wenn Dortnunder PFähglHaus I.wreschuer hr einzensr. Ecte MIOSGThäre BezirksBa kens rasse Rommando. Meine Schlager: Küche mit Linei. f1k. 120 Bischon: 147 RuD IBACH SOHN, gegr. 1794 BARMEN, gegr. 1794 Hautröte Blülchen. Mitesser, Pusteln, sowie alle Arten v. Haulunreinigkeiten und Haulausschlägen verschwind b. tägl. Gebr. der echten 1892 SteckenpferdI. Carbol-Teerschwefel=Seise o. Bergmann& Co. Radebeu! à St. 50 Pf. zu haben in Westhosen: Wilh. Engels. Mhlv Gess1“on einer ersten Versicherungsveselschat per... 8809 kunrgn otort Gzfür aher sechmo Position suchen, volen# P“ss und Energie einsetzen Anden Berücksichtigung. Aun. Frg..- dert unt. D. V. 1188 die Dortmung. 1 macher, Hansastr., 2 solide nüchterne Leute zum Fahren d. Speiseeiswagen bei gutem Verdienst gesucht. Iu melden: 2951 Restaurant Wilkes Bahnhofstraße Toreingang Schulentlassener 2258 Khabe für leichte Landarbeit gesucht. Adressen abzugeben in der Schweiter Zeitung. Wir suchen an diversen Plätzen für prima Konsumartikel einen Herrn gleichotel welchen Standes zur Uebernahme und Vewaltung einer Anzahl v. Verkaufsstellen, die wir durch unsere Reisenden auf unsere Kosten einrichten lassen. Eigene Verkaufstätigkeit und Aufgabe der sonstigen Beschäftigung nicht erforderlich. Die Täligkeit besteht im Inkasso der Einnahmen u. Komplettieren d. Lagerbestände. Je nach Größe des Bezirks ermöglichen wir unseren Alleinverkretern monatlich einen Verdienst abis 500 M. und mehr Herren, die sich persönl. m uns in Berbindung setzen können. und über dare Betriebsmittel von 1000 Mk. und mehr verfügen, wollen uns ausführliche Angebote machen. 2610 Emil Bergboff& Co., Münster i. W. Bohlweg 15. 50 9 3-thr. Spiemnk. 11 0 gelschr. m. Sdran 5 g’össer. m. S00 5. Speisezimmer nit. 395 Ratenzahlung auf echt Eiche fir ab Ink. Ratalog gratis 1862 Verlangen Serer Pestkarte Kual. S Areneste Muster gass Ausnahme-Angevoi in neuen rosen Betten 1½schläfig von echt rot dicht. Daunenköper, je Oberbeit, Unterbeit u. 2 Kissen, mit 20 Pfd. neuen Halbdaunen gefüllt zuf. nur Mk. 30.—. Dass Gebett mit Daunen=Deckbett nur Mk. 35.—. Herrschaftliches Daunenbett nur Mk 40—.„Reklame=Beiten“ nur Mk. 51.—. Lschläfig jedes Gebeit Mk. 5.— mehr. Verpackung frei. Garantie: Umtausch. Viele Dankschreiben. Bettenu. Möbelkatalog vers. frei. 10000 Betten schon verk. Bitte sof. bestell. Bitter& Co., Beklenfabrik, Jena 54, Unterm Markt Billigste Preise. Die Annoncenexpedition Carl Braus, Schwerte-Ruhr hält sich zir Besirgung von Anzeigen aller Art in allen in- und ausländischen Zeitungen zu den OriginalZeilenpreisen bestens empfohlen. Verlangen Sie Kostenanschläge. Seite 12. Schwerter Zeitung.(Amtliches Kreisblatt.) Samsstag, den 19. April 1913. Jede welere Länge 75 Dia. mehr. O e UFI 1888 11600 □=Meler nutzte Fläche. be1919 Anläßlich meines 25=jährigen Geschäftsbestehens erhalten meine Jubiläums=Geschenk weiten Kunden auf Wunsch bei Brutto=Einkäufen von 50.0 Mk. von sse 25.003 ms. ein handkoloriertes Kunstbild rühmter Küniler“ wie Rubens, Raffael, Israls 2c. in hocheleganten, schwarz gebeizten Eichenrahmen als Geschenk überreicht. Extra-Angebo KostümRöcke moderne Fassons, in englischen und blauen Stoffen........ jeder Roch KammgarnRSche besonders schicke Fassons. in hochseinen englischen u. blauen Stoffen, jeder Roch Auf Extra=Ständern zum Aussuchen Aeue Ballten=Tlon,:. Meine Preise sind bekannt billig. Jacken-Kleider Jackenkleid aus Stoffen engl. Art. mit Riegelund Knopfgarnitur. 28.50, 18.00, Jackenkleid aus Fankasiesloffen, in engl. Genre mit Riegel, Jocke teils auf Seide 45.10, 33., Jackenkleid aus la blauem Kammgarn-Chev. mit eleg. Garnierung auf Seide. 49.50, 33.00, Palefots Engl. Paletot aus miltelfarb. meliert Stoff und Riegel in Tuchpapsel, 15.00, 11.50, 75 Kleidsames Kostüm aus marinefarbigem Cheviol. m schwarz Tressengarnierung„# auf Seidensergekutter gearb 50 950 Gummilin=Mäntel beser Ersatz für Gummi. sehr elegant 39 00 36.00 31.50 28.50 26.50 Bozener Mänkel imprägnierte, welterseste 1075 Lodenstoffe, f. jede Figur 1810 pass., 21 75 25 50 29.50 10 Blauer Pealetet schicke, moderne Fassons, in bester Verarbeilung.. 2700, 18.00, Engl. Paletot in verschied. Stoffen, engl. Geschmack in sehr gedieg. Garnier. 38.50, 27.00 Sehr aparles Kostüm aus dunkelb'. Kammg Chev.= M#15 mit flot. Tressen=Garnitur,#A00 Jacke auf Seide gearbeitel. 20 Regenschirme Meine bewährten Spezialmarken für Damen und Herren aus la Halbseide mit Naturstock Otig engl.Edeltaffet Halbsd Soliditas " Durabel Reine Seide 635 600 Alpacca=Mantel mit Seidenspiegel in schwarz(10.50 oder blau, mit und ohne Riegel vorrätig.... 50 Engl. Kinderjäckchen a0g mit Tuchkragen und Riegel 1100 Größe 0 Mädchen-Frühjahrskleidung Länge 53 Jede weilere Größe 35 Dig, mehr Blaues Tuchjäckchen Kielerfasson, sehr kleidsam Größe 0 Cobodoee Schul-Kleidchen aus marineblauem Cheviot mit Fallen= röckchen und Paspelierung, Länge 60 Jede weilere Länge 50 Psg. mehr. CLUGEHU Jede welere Größe 50 Dilg mehr Engl. Kinderjäckchen aus besonders guten Stoffen mit Frottierkragen........: Größe 45. 639 Jede weilere Größe 50 Pig. mehr Popelin-Kleidchen mit Plissieröckchen und Tüleinsatz in 4110 rot- und bleufarbig... Länge 50 0 Jede weitere Länge 75 Pfg. mehr. Jede weltere Länge 50 Dig weitr Blauen Kinderpaletot g aus gutem Tuch mit Besatzkragen, schicke# Form Länge 55 0 Jede, weiere Länge 50 Dig, mehr. Kieler Mantel aus blauem Tuch, sehr beliebte Form Länge 55 Jede welere Länge 75 Dig. meh. Kussenkiher in Halbwolle, kleidsame Ausfütrung jeder Killel M LammwollJäckchen in allen Größen, entzückende Sachen jedes Jächchen In der ersten Etage ausgelegt.