Antrliches Rresoicht #2 außer Feiertags. Bezugspreis M. 1.80 vierteljährsich, bei der Post für Bestellgeld 42 Pfg. mehr. Wöchentl. Gratisbeilage:„Ikustrierter Familienfreund" u. tägl. Unterballungsblatt. Anzeigenpreis: Die siedengespaltene Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg., Anzeigen wärts 15 Pig., Reklamezeile 40 Pig. Jeder Rabalt gill als Kassarabalt u. erlischt bei Kondursen. Zwangsvergleichen, gerichtl. Klagen u. RNchtbeoczung b. genacht. Jabungsbedingung. Westhofener Zeitung Langscheder Zeitung tar den Kleis wörele Schwerter Volksblatt Holzwickeder Zeitung Aplerbecker Zeitung Schwerter Volkszeitung Verbunden mit: Schwerter Tageblatt O Schwerter Anzeiger Grütes und älteltes Cagesorgan des Kreiles o General-Anzeiger für den Kreis Hörde o Haupt-Annoncenblatt aus brisg, und iohelpolizetlichen Derre. nungen für den Kreis Hörde erlangen gemaß Bekanntmachung dei Königlichen Regierung durch Veröfsentlichung in de:„Schwerte: Zeitung" rechtsverbindliche Kraft.— Die „Schwerter Zeitung“ gewährt ihren Adonnenten für jeden mit Tod endenden Unfall gebagungen“: 300 Mk. Unfall. Druck u. Verlag o. Carl Braus. Schwerte=Rude Fernsp. 62. Telegr.=Adr. Braus Schwerte=Ruts 75. Dienstag, den 1. April 1913. 45. Jahrg. Erstes Blatt. Die Wehr= und ## Deckungsvorlagen. sind dem Reichstage zugegangen. Der volle Wortlaut der Vorlagen enthält nur noch wenig Neues. Wesentlich und einschneidend sind die zahlreichen Spezialvorschriften über die Erhebung des einmaligen Wehrbeitnages, die mannigfache Belästigungen der Steuerzahler bejürchten lassen. Der Begriff„Vermögen", von dem die Abgabe zu entrichten ist, umsaßt das gesamte bewegliche und unbewegliche Vermögen, abzüglich der Schulden, also Grund=, Betriebs= und Kapitalvermögen. Als Kapitalvermögen gelten auch Nenten. Ausgeschlossen sind Ansprüche an Witwen=, Waisen= und Pensionskassen sowie aus einer Kranben= oder Unfallversicherung und die nicht fälligen Ansprüche aus Lebens= und Kapitalversicherung. Der Wehrbeitrag kann aus dem Fizeikonrmißvermögen enrnomoder dieses zu dem Zwecke dinglich belastet werden, ohne daß es einer Genehmigung Dritter bedarf. Beitragspflichtig mit ihrem gesamten Vermögem außer dem ausländischen Grundbesitz und Betriebsvermögen, sind alle Angehörigen des Reiches, mit Ausnahme derer, die sich seit känger als einem Jahre dauernd im Ausland befünden, ohne einen Wohnsitz im Inlande zu haben. Für die Veranlagung des Wehrbeitrages wird das Vermögen der Ehegatten zufammengeiechnet, sosern sie nicht dauernd von einander getiennt leben. Bei dem Vermögen ist der gemeine Wert zu Grunde zu legen; bei land= und forstwirtschaftlichen Grundstücken der Ertragswert. Die Vermögenserklärung. Zur Abgabe einer Vermöganserklärung ist jeder verpflichtet, der ein Vermögen von 10000 Mark oder darüber besitzt. Der Bundesnat bestimmt die Fristen zur Abgabe der Vermögenserklärung, die unter der Versichenung zu erstatten ist, daß sie nach bestem Wissen und Gewissen gemacht ist. Der Beitragspflichtige hat sein gesamtes Vermögen getrennt nach dessen einzelnen Bestandteilen aufzuführen. Zur Abgabe der Vermögenserklärung kann der Beitragspflichtige durch Geldstrafen bis zu 500 Mark angehalten werden. Verspätete Erklärungen werden mit Zuschlägen von 5 bis 10 Prozent des beschuldeten Wohrbeitrages goahndet. Eventuell stellt die prüfende Veranlagungsbehörde die Höhe des Vermögens fest, sie hat auch das Recht, Zeugen und Sachverständige uneidlich zu vernehmen. Zeugen und Sachverständige können zu der geforderten Aussage mit Geldstrase bis zu 150 Mark angehalten werden. Der Beitragspflichtige hat der Veranlagungsbehörde Wirtschafts= oder Geschäftsbücher, Schuldverschreibungen, Zinsquittungen, Abrechnunden von Banken usw. zur Einsicht und Prüsung vorzulegen; es steht ihr auch zu, den Beitragspflichtigen die Richtigkeit seiner Angaben an Eidesstatt versichern zu lassen. Die Amtsgerichte sind zur Rechtshilfe verpflichtet. Geldstrafen bis zu 500 Mark sollen die Abgaben dor eidesstattlichen Versicherung nötigenfalls erzwingen. Die Reichs=, Staats= und Gemeindebehörden müssen auf Ersuhen den Veranlagungsbehörden aus den Akten, Artunden usw. jede erforderliche Auskunft erteilen. Für die Postbehörden und die Verwaltung öffentlicher Sparkassen besteht keine Auskunstspflicht. Die Steuererklärungen werden geheim gehalten. Gegen den Veranlagungsbescheid sind dieselden Rechtsmittel zulässig wie bei den direkten Staatssteuern. Wissentlich salsche Angaben über das Vermögen werden mit dem 20fachen Betrage des gefährdeten Wehrbeitrages, unabsichtliche mit einer Ordnungsstrase bis zu 500 Mark bestraft. schweren Fällen tritt Geldstrafe bis zu 3000 Mark ein. Freiheitsstrafen werden nicht verhängt. Wer salsche Angaben vor der Anzeige oder eidesslattlichen Versicherung berichtigt, bleibt straffrei. A.—— Politische Uebersicht. Beim Kaiserpaar, das von Homburg aus täglich bei herrlichstem Wetter Ausflüge in den Tounus unternimmt, traf am Montag die Großherzoginwitwe Luise von Baden, einzige Tochter Kaiser Wilhelms 1., zu kurzem Besuche ein. Ein Aufenthalt des Kaiserpaares in Wiesbaden wird sich an die Kur der Kaiserin in Homburg v. d. Höhe anschließen. Während desselben wird das Kaiserpaar den Festspielen im Kgl. Hoftheater zu Wiesbaden beiwohnen. Im vorigen Jahre mußte der Kaiser kurz nach der Rückkehr aus Korfu infolge des plötzlichen Ablebens des Dänenkönigs Friedrich in Hamburg seinen Besuch in Wiesbaden absagen. Am 8 Mai kehrt das Kaiserpaar für einige Tage nach Homburg zurück. Der Kronprinz gegen die Ohrenbläser. In der Angelegenheit des Gutspächters Sohst erhält das Berliner Tageblatt eine Zuschrift, in der es heißt, daß der Kronprinz die Angelegenheit in die Hände genommen habe. Bei einem Empfange beim Oberpräsidenten von Westpreußen zu Ehren der Mitglieder des dortigen Provinziallandtages geschah es, daß der Kronprinz laut und deutlich, daß alle Umstehenden es verstehen mußten, erklärte, er habe das in Frage kommende Material bereits gesammelt und werde es seinem Bater bei nächster Gelegenheit in Berkin persönlich unterbreiten, da sonst Gefahr vorhanden sei, daß dieser von seiner Umgebung weiterhin in Unkenntnis gehalten weide. Mit dem Fürsten Heinrich 14. Neuß j. L. ist der zweitälteste deutsche Bundesfürst aus dem Leben geschieden. Freilich führte schon seit 20 Jahren sein Sohn Erbprinz Heinrich 27. im Auftrage und Namen des Fürsten die Regierung, und seit 1902 auch in Neuß ä. L., da der Fürst Heinrich 24. in Greiz für unheilbar geisteskrank erklärt worden war. Der verstorbene Fürst Heinrich 14. war in erster Ehe mit einer württembergischen Herzogin vermählt, heiratete aber nach deren Tode eine Bürgerliche, Friederike Grätz, die den Titel einer Freifrau von Saalburg erhielt. Vor einigen ren wurde Prinz Heinrich 14. von den Aerzten für unzurechnungsfähig erklärt. Sein einziger Sohn und Nachfolger ist 55 Jahre alt und mit der Prinzessin Elise zu Hohenlohe=Langenburg verheivatet. Die Bundesratssitzung über die Deckungsvorlagen, deren Dauer man auf wenige Minuten veranschlagt hatte, zog sich am Freitag voriger Woche bis in die siebente Abendstunde hin. Deshalb erschien die Extraausgabe der„Nordd. Allg. Ztg.“ mit der amtlichen Publikation der Wehr= und Dekkungsvorlagen auch erst abends zehn Minuten nach halbzehn Uhr. Das Plenum des Bundesrats hatte gegen Einzelheiten der Vorschläge seiner Ausschüsse noch Bedenken, und es heißt, daß gewisse Meinungsverschiedenheiten bis zur Stunde noch nicht überwunden, sondern nur zurückgestellt sind. Man erwartet von Abänderungen, die dor Reichstag noch an den Entwürfen vornehmen wird, eine Ueberbrückung der noch bestehenden Differenzen. Jedenfalls sind die Vorlagen aber an dem vom Reichskanzler am 4. März in der Budgetkommission zugesagten Termine veröffentlicht worden. Der erste Saatenstandsbericht in diesem Jahre, den die Preisberichtsstelle des Deutschen Landwirtschaftsrats soeben veröffentlicht, beurteilt den Stand der Saaten je nach der Bestellzeit sehr verschieden; doch haben sich diejenigen Saaten, die Ansang März noch einen sehr dürstigen Eirdruck machten, nach dem Eintritt günstiger Witterung und warmen Regens, der die Kopfdüngung zur Wirkung kommen ließ, in letzter Zeit zusehends erholt. Ein großer Teil der Saaten wird zwar als schwach, aber nichtsdestoweniger als gesund und entwickelungsfähig bezeichnet. Oesterreich= Ungarn. Der neue Wiener Fürsterzbischof. Der Probst des Klosterneuburger Chorhervenstifts, Friedr. Piffl. ist zum Fürsterzbischof von Wien ernannt worden. Piffl ist als Sohn eines Buchhändlers in Landskron in Deutschböhmen geboron und 48 Jahre alt. 1883 trat er als Novize in das Stift Klosterneuburg, wurde 1893 Rektor der Moraltheologie und 1907 Probst. Piffl hat sich sowohl als Kanzelredner wie als theologischer Schriftsteller einen Namen Frankreich. Der Heereskredit. Der Bericht über die dem Budgetausschuß für die Beschleunigung der nationalen Verteidigung bewilligten Kredite in Höhe von 420 Millionen Franken ist gestern in der Kammer verteilt worden. Von diesen Krediten entfallen auf die Artillerie 214 Millionen, auf den Geniedienst 100 Millionen, auf den Intendanzdienst 21 Millionen, auf den Eisenbahndienst 17 Millionen, auf die Pulvererzeugung 5 350 000, auf den Sanitätsdienst 2600 000 und auf den geographischen Dienst 100000 Franken. Der von dem gegenwärtigen Ackerbauminister verfaßte Bericht schließt mit den Worten:„Indem ile Kommission von der Kammer die Genehmigung dieser Kredite fordert, legt sie Wert darauf, zu erklären, daß es sich um die natürlichsten und elementarsten Maßnahmen der nationalen Verteidigung handelt, die in keiner Weise als eine Drohung oder Herausforderung angesehen werden können. Man kann nicht genug wiederholen, daß Deutschland in den letzten zehn Jahren für seine militärische Ausrüstung eine Milliarde mehr als Frankreich ausgegeben hat. Die Stärke der französischen Truppeneinheiten. Der Vorsitzende der Armeekommission der Kammer, Lannes, sondert in einem Zusatzantrag zur Militärvorlage von der Regierung folgende Festlegung der Stärke der französischen Truppenteile, unter die nur mit besonderer Einwilligung der Kammer heruntergegangen werden darf: Eine Infanteriekompagnie soll zählen im Fricden 140 Mann, im Kriege 200 Mann, eine Jägerkompagnie im Friedem 160, im Kriege 200 Mann, ein. Kavallerieregiment im Frieden 740, im Kriege 810 Mann, eine Batterie Fußartillevie im Frieden 105, im Kriege 130 Mann, eine Batterie Feldartillerie im Frieden 140, im Kriege 160 Mann. Rußland. Ein russisches Revolutionsbild hat soeben ein Prozeß in der sibirischen Stadt Kraßnojarsk aufgerollt. Die Zeit der Handlung liegt freilich schon 8 Jahre zurück, denn die Untersuchung des eigenartigen Falles nahm lange Zeit in Anspruch. Es handelt sich um den Leutnant Kusmin, der im Jahre 1905, als es im Zarenreich verschiedentlich zum offenen Aufruhr kam, sich zum Hemrscher von Kraßnojarsk machte und diese Stadt, die etwa 25 Tausend Einwohner zählt, zu einer freien Republik ausrief. Als die allerdings falsche Meldung nach Kraßnojarsk kam, das Kaiserreich sei gestürzt worden, fanden sich viele Leute, die dem„Präsidenten Kusmin“ den Treueid leisteten, selbbst kaiserliche Beamte traten in den Dienst des Revolutionärs, nachdem sie die Zusicherung erhalten hatten, daß ihre im Kaiserreich gediente Zeit bei der Pension voll in Anrechnung gebracht werde. Die Herrlichkeit der„freien Republik“ dauerte freilich nicht lange, denn die Stadt wurde alsbald vom Militär besetzt. Die ungetreuen Beamten erhielten schwere Strafen. Kusmin ward zum Tode verurteilt. Englund. Eine Flotte Australiens. Bei dem seitens der Commonwealthregierung zur Begrüßung des neuen australischen Kreuzers„Melbourne“ veranstalteten Festbankett betonte der Generalgouverneur Lond Deuman die Berechtigung Australiens, eine Flotte unter eigener Kontrolle zu haben und mit Australiern zu bemannen. Falls das britische Reich in Gefahr sei oder die Oberherrschaft Großbritanniens in die Schranken gefordert werde, würde Australien nie zögern, unter Aufbietung aller Kräfte zu Hilse zu eilen. Der Ministerpräsident und der Landesverteidigungsminister stimmten dem zu und erklärten, die Ausbildung der Australier zu Marinemannschaften und zur Bemannung der australischen Flotte sei von größter Wichtigkeit. China. China bekommt Geld. Während die SechsMächte=Anleihe für China immer noch nicht zustande kommen will, erbot sich die bekannte amerikanische Standard Oil Company, der chinesischen Regierung eine sofortige Geldanleihe von über 140 Millionen Mark zur Verfügung zu stellen gegen die Gewährung des alleinigen Bohrungsrechts auf Petroleum in China für eine Anzahl von Jahren. Neulich hieß es bekanntlich, daß Amerika von der Sechs=Mächte=Anleihe zurücktreten wollte; warum, hat jetzt das Vorgehen der Standard Oil Company gezeigt. 998 Wie Adrianopel fiel. Der erste authentische Bericht aus Adrianopel besagt, daß die Besatzung hinreichend mit Lebensmitteln versorgt war. Bei der Uebergabe wurden noch zweitausend Säcke Mehl vorgefunden. Von den Vorräten der Besatzung wurde noch vielfach die Zivilbevölkerung unterstützt. Jedermann erhielt die meiste Zeit über reichliche Nationen Käse und Brot, außerdem frisches Fleisch und Konserven. Erst in den letzten Wochen wurden die Nationen aus Sparsamkeit karger bemessen. Unter der Besatzung herrschten keine Epidemien, sondern nur gewöhnliche Krankheiten. Unter der Zivilbevölberung kamen einzelwe Fälle von Typhus und Ruhr vor. Während der ganzen Belagerungszeit herrschte unter der Besatzung und der Zivilbevölkerung Ruhe und Zuversicht. Man hielt die Festung für uneinnehmbar. Durch die Beschießung wurden bloß mehrere Privathäuser und eine kleine Moschee zerstört und etwa sechzig Zivilisten getötet. Die Selim=Moschee ist bloß an der Eingangspforte leicht beschädigt. Erst die letzte allgemeine Veschießung und der Generalsturm haben die Besatzung erschüttert. Der ungestüme Angriff auf die Ostforts, der bei Dunkelheit und Nebel überraschend einsetzte, übte auf alle eine furchtbare Wirkung aus, die noch durch die Wehklagen der Bevölkerung erhöht wurde. Als auch ein Teil der Besatzung den Kopf verlor, eilte Schükri Pascha selbst von einem Fort zum andern, um den Soldaden Mut zuzusprechen. Am 26. März drangen gegen Morgengrauen die Bulgaren in die Werke von Aurnautköj ein und machten alles bis auf den letzten Mann nieder, so daß die Gräben mit Leichen angefüllt waren. Dies brach den Widerstand Schükri Paschas, der bis dahin vollste Kaltblütigkeit bewahrt hatte. Schükri Pascha befahl, alle Pulverdepots und Militärgebäude in die Luft zu sprengen. Er telegraphierte nach Konstantinopel, die Festung könne sich nicht länger halten, und ließ den drahtlosen Funken=Apparat zerstören. Als vormittags das 23. bulgarische Regiment in die Stadt eindrang, ließ Schükri Pascha die weiße Fahne aufziehen und befahl, das Feuer einzustellen. Nachmittags erfolgte die Uebergabe Schükris an General Iwanow. Bulgarische und serbische Verluste vor Adrianopel. Nach den ersten, vom bulgarischen Hauptquartier in Sofia eingegangenen Informationen betragen die bulgarischen Verluste bei der Erstürmung von Advianopel vom 24. bis 26. März ungefähr elftausend Tote und Verwundete; die Serben haben zwölfhundert Tote und Verwundete. Die Zahl der Gefangenen beträgt ungefähr sechzigtausend Mann und achthundertdreiunddreißig Offiziere, darunter dreizehn Generale. Die Kriegsbeute beträgt 650 Kanonen verschiedenen Kalibers, 58 Maschinengewehre, zehn Fahnen und ein Fesselballon, eine große Menge von Waffen und Infanterie= und Artilleriemunition und eine Anzahl von Fahrzeugen, wie sie im Festungsdienst gebraucht werden. Aus Stadt und Umgebung. ** Schwerte, 1. April 1913. *e(Eine für Handwerker) wichtige Bestimmung der Gewerbeordnung tritt mit dem 1. Oktober diees Jahres in Kraft. Nach einer Uebergangsfestsetzung zum Gesetz vom 30. Mai 1908 betreffend Abänderung der Gewerbeordnung darf bis zum 1. Oktober 1913 die Zulassung zur Meisterprüfung vom Bestehen der Gesellenprüfung nicht abhängig gemacht werden. Nach dem genannten Zeitpunkt muß der Meisterprüfung die Gesellenprüfung voraufgegangen sein. Ausgenommen von dieser Bestimmung sind nur diejenigen Personen, die am 1. Oktober 1908 bereits die Berechtigung zur Anlei Seite 2. Zeitung.(Amtliches Kreisblatt. Dienstag, den 1. April 1918. Nr. 74. tung von Lehrlingen hatten. Sie werden also auch ohne den Nachweis der bestandenen Gesellenprüsung nach dem 1. Oktober 1913 zur Meisterprüsung zugelassen, während alle anderen Handwerker, die den Meistertitel zu erwerben gedenkon, vom 1. Oktober ab die Gesellenprüsung abgelegt müssen. *e(Himmelserscheinungen im Apcil.) Der Frühling hat nunmehr seinen Einzug gehalten. Die Sonne geht am 1. April nach Berliner Zei um 5 Uhr 38 Minuten au und um 6 Uhr 31 Minuten unter; am 30. April gecht sie um 4 Uhr 34 Minuten auf und um 7 Uhr 22 Minuten umder. Die Tageslänge nimmt demnach von 12 Stunven 53 Minuten bis auf 14 Stunden 48 Minuten, d. h. um 1 Stunde 55 Mimuten zu. Am 20. April nachmittags 6 Uhr tritt die Sonne aus dem Zeichen des Widders in das des Stiers, das in unseren Geganden nicht beobachtet werden kann. Die Finsternis wird nur im Norden des Stillen Ozeans, im Nordosten Asiens, in dem nordwesttichen Te von Amerika und in den nördlichen Polarregionen sichtbar sein. Sie beginnt nachmittags gegen fünf Uhr und dauert bis kurz nach 8 Uhr abends. Der Mond ist zu Beginn des Monats als abnehmende Sichel zu sehen. Am 6. April, abends 7 Uhr vetsschwindet er als Neumond vollkommen. Das erste Viertel erreicht unser Trabant am 14. Apröl morgens 7 Uhr. Am 20. April abends 11 Uhr haben wir Vollmond und am 28. morgens 7 Uhr das letzte Viertel. In Erdserne befindet sich der Mond am 2. und 30., in Erdnähe am 18.— Mit Beginn des Sommerhalbjahres verschlechtern sich immer mehr die Bedingungen für die Beobachtung des Sternenhimmels, der seine schönste Pracht in den Wintermonaten entsaltet. Die immer mehr zunehmende Dämmerung erschwert ganz erheblich die Beobachtung der Himmalskörper. Von den Planeten ist folgendes mitzuteilen. Merkur bleibt auch im April unsichtbar. Die Venus ist zunächst noch als Abendstern zu sehon; am 25. April kommt sie in die untere Konjunktion mit der Sonne und wird Morgenstern. Der Mars bleibt wiederum unsichtbar. Die Sichtbarkeitsdauer des Jupiter wimmt von 1¾ Stunden bis auf etwa 2½ Stunden zu. Saturn ist zu Beginn des Monats etwa 3 Stunden, am Ende des Monats dagegen nur noch etwa ¾4 Stunde zu sehen. (Erholungsurlaub für Eisenbahnbeamte.) Die Eisenbahnverwaltung hat neue Festsetzungen für den Erholungsurlaub ihrer Beamten aufgestellt. Es wird hierbei ein Unterschied gemacht zwischen Beamten bis zur Vollendung und nach Vollendung des 45. Lebensjahres. Die etatsmäßigen Beamten erhalten bis zu 45 Jahren 7 bis 21 Tage, im Alter von über 45 Jahren 9 bis 25 Tage jährlich Urlaub. Die diätarischen Beamten, die wie die etatsmäßigen Beamten der Klasse zu behandeln sind, in der sie zuerst angestellt werden, erhalten höchstens 14 Tage Urlaub, den außerhald des Beamtenverhältnisses beschäftigten Gehilfen wird nach denselben Grundsätzen 8 bis 21 Tage Urlaub gewährt. Dienstanfänger und Beamte, die im laufenden Jahre zu einer freiwilligen militätischen Uebung herangezogen sind, erhalten keinen Erholungsurlaub. Dieser kann auch Beamten verweigeit werden, deren dienstliche Leistungen nicht friedigt haben, oder deren Führung zu Klagen Veranlassung gegeben hat. Die Urlaubszeiten sind, soweit tunlich, auf die Herbst= und Wintermonate zu verteilen. Ist Beamten im Laufe des Jahres besonderen Veranlassungen ein kürzerer Urlaub bewilligt worden, so kann der Urlaub auf den Erholungsurlaub angerechnet werden. Ein bis drei Tage davon können außer Anrechnung bleiben. **(Der Vorstand des Verbandes westf. Hausund Grundbesitzervereine) hielt in Dortmund eine Sitzung ab. Der Vorsitzende brachte zunächst die Antwort des Herrenhauses auf die Eingabe über die Sparkassenzinsen zur Verlesung.— Sodann wurde die Frage der 2. Hypotheken erörtert und beschlossen, den Zweigvereinen in den Städten eine Eingabe zu unterbreiten, durch die sie für die Einrichtung von Fonds seitens der Städte, aus denen 2. Hypotheken begeben werden sollen, wirken können. Der Verbandsvorstand tritt für die Errichtung staatlicher Taxämter ein. Ein Ausschuß wird in einer Denkschrift die Gründe dafür zusammenstellen. Ferner wird eine Denkschrift über die Bergschäden ausgearbeitet.— Der diesjährige Verbandstag findet in Soest statt. **(Wegen schwerer Urkundenfälschung) und Unterschlagung hatte sich gestern der Kaufmann L. von hier vor der Hagener Strafkammer zu verantworten. Derselbe hat in seiner Eigenschaft als Verwakter einer Krankenkasse in einem Zeitraum von drei Jahren Krankenkassenscheine in 11 Fällen und eine Arztrechnung zu seinem Vorteil gefälscht und die Krankenkasse des Verbandes kath. kaufm. Vereinigungen Deutschlands(Sitz Hannover) um zirka 600 Mark geschädigt. Der Angeklagte war in vollem Umfange geständig, sodaß in der Verhandlung auf eine Zeugenvernehmung verzichtet wurde. Er führte zu seiner Entschuldigung an, daß er aus Not gehandelt habe; er selbst sei längere Zeit schwer nervenleidend gewesen, dann habe er viele Krankheiten in der Familie gehabt usw. Der als ärztlicher Gutachter geladene Nervenarzt Dr. med. Karlstein aus Dovtmund, der den Angeklagten längere Zeit behandelt hat, bestätigte die Angaben des L. über dessen schwere Nervenzerrüttung. Das Gericht billigte dem Angeklagten aus allen diesen Gründen die weitgehendsten mildernden Umstände zu und verurteilte L. dem Antrage des Staatsanwalts gemäß zu einer Gefängnisstrafe von 8 Wochen. (Die Rückkehr der Singvögel) läßt die Strafbostimmung in Erinnerung bringen, die das Einfangen und Töten folgender Vogelarten mit Geldstrafe bis zu 150 Mark oder mit entsprechender Laft ahndet: Baumtäufer, Bachstelze, Rot= und Blaukehichen, Nachtigall, Meise, Fink, Zeisig, HänsAmmer, Grasmücke, Kotschwänzchan, Lerche, Specht, Kuckuck, Zaunkönig, Wiedehopf, Pirol, Ge###shähnchen. Wendehals, Dohle, Star u. a. m. Zum Schutze unferer Vogetwett erlassen jetzt manche Polizeivertrattungen Aufuuse an die Bevösterung, die Vögel, die die besten Bundesgenossen im Kunre gegen die Insiekten und Raupen sind, zu schützen. Es liegt im Interesse der Gartenbesitzer, sich Vozelschutzbestrebungen anisschließen und künftliche Nisthöhlen amduligen, auch gegen die willdernden Katzen amzugehen und ein wachsames Auge auf die Nestyerstörer und Vogelsänger zu haben. (Jalsche Dreimarkstücke) sind in Umlauf. Sie tragen die Jahreszahl 1912 und das Bilo###s Kaisens uilo fallen durch einen rauhen Guß auff, serner ist der Rand zerkratzt an Stelle der ind der Ornamente; auch haben die Falschstücke einen anderen Klang. *(Ehemalige 9. Husaren.) Für die Pfingstlage ist in Bonn ein Kommers aller ehemalligen Husaren von ganz Deutschland gepkant. Auskunft erleilt der Vorsitzende Max Dahlhaus, Köln, Pa(An Straßenraub) grenzt ein Diebstahl, der gestern von einem 8jährigen Burschen an der Bahnhofstraße verübt wurde. Die Schülerin Dickhut aus Ergste, welche hier Einkäuse gemacht hatte, hatte ihre Handtasche, in der sich auch das Portemonnaie befand, vor einem Geschäft an der Bahnhofstraße hingestellt und war in das Geschäft hineingegangen. Diesen günstigen Augenblick Junge, um das Portemonnaie mit 5,37 Mark halt aus der Tasche zu stiebitzen und dann das Weite zu suchen. Leider ist der jugenliche Spitzkute unerkannt enttommen. Gereig)„ *(Der Arends'sche Stenographen=Letein, eröffnet heute abend 9 Uhr im Vereinslokal Klempt einen neuen Unterrichtskursus in der Arendschen Volksstenographie. Das Honorar einschl. Lehrmittel beträgt nur 6 Mark. Ueber die und vielfache Verwendbarkeit der Kurzschrift braucht wohl kein Wort mehr gesagt zu werden, sodaß allen jungen Leuten die Erlernung dieser nützlichen Kunst nur empfohlen werden kann. **(Der Rindviehzucht= und Kontrollverein Hörde) veranstaltet am 5. April cr., vormittags 10 Uhr, seine erste Rindviehschau am Freischütz bei Schwerte. Den Ehrenvorsitz der Ausstellung hit Herr Königl. Landrat Dr. Luckhaus=Hörde übernommen. Dem Ehrenausschuß sind beigetreten die Herren, Meinberg=Schüren, Kahmann=Salingen, Storck=Kleinholthaussen, Eickhoff=Sölde, Bürgermeister Nohrmann=Schwerte und Rittergutsbesitzer Th. Schulze=Dellwig Haus Sölde. Die Leitung der Ausstellung liegt in den Händen den Ausstellungskommission, bestehend aus den Herren Braß=Kückhausen, W. Schulze=Dellwig=Sölde und Dr. Müller=Dortmund. Die Klasseneinteilung ist folgende: Klasse 1 Bullen, geboren im Jahre 1912, Mindestalter 6 Monate; Klasse 2 Bullen, geboren im Jahre 1911; Klasse 3 Bullen, geboren in der Zeit vom 1. Januar 1909 bis 31. Dezember 1910; Klasse 4 Bullen, geboren vor dem 1. Januar 1909. Klasse 5 Rinder, geboren im Jahre 1912, Mindestalter 6 Monate; Klasse 6 Rinder, geboren im Jahre 1911; Klasse 7 Kühe, geboren in der Zeit vom 1. Januar 1909 bis 31. März 1911; Klasse 8 Kühe, geboren vor dem 1. Januar 1909. Es liegen bereits zirka 70 Anmneldungen vor. An Preisen stehen etwa 1400 Mark zur Versügung sowie verschiedene zum Teil sehr wertvolle Ehrenpreise. Eintrittsgeld wird nicht erhoben. Der Besuch kann allen Interessenten nur warm empfohlen werden. **(Invaliden= und Hinterbliebenen=Versicherung.) In anderen Provinzen(z. B. Rheinland, Hannover etc.) ist die Ausstellung, der Umtausch von Quittungskarten und insbesondere die Verwendung der Beitragsmarken den Krankenkassen(Orts=, Betriebs= pp. Krankenkassen) gegen Vergütung übertragen. Diese erprobte Einrichtung hat sich vorzüglich bewährt; der Arbeitgeber hat weiter keine Umstände, als daß er bei der monatlichen Abrechnung mit der Krankenkasse auch die Beiträge zur Invalidenversicherung pp. zahlt. Um Ausstellung, Umtausch der Karten, Beitragsverwendung braucht er sich nicht zu kümmern; er ist also vor Strafen geschützt und dieser unangenehmen Last enthoben. Es wäre angebracht, wenn auch die Versicherungsanstalt Westfalen oder die zuständige Ministerial= Instanz diese lobenswerte und praktische Einrichtung für die Provinz Westfalen treffen würde. ohn 2 war der Maschinist Taubert mit dem Putzen von Ferstern beschäftigt. Hierbei fieb er von der Leiter und stürzte rücklings auf eine elektrische Starkstremleitung, auf der er tot liegen blieb. Die Leiche ist entsetzlich verksannt. * Wattenscheid, 28. März.(Ein schwere Anfall) ereignete sich auf der Station Wattenscheid. Ein österreichisches Ehepaar, das mit dem um 10,16 Uhr von Essen kommenden Zuge angekommen war, entstieg dem Wagen, als sich der Zug bereits wieder in Bewegung gesetzt hatte. Mann und Frau sielen hart auf den Bahnsteig und erlitten schwere Verletzungen. Nach Anlegung eines Notverbandes wurden beide in das katholisch: Krankenhaus gebracht. Bis jetzt hat man Name und Wohnort des zu Schaden gekommenen Paares nicht feststellen können, da dasselbe bein Wort Deutsch versteht. Schule und geistiges Liben. Die Hauptversammlung des Vereins evang. Lehrer und Schulfreunde für Rheinland und Westfalen sand unter lebhafter Beteiligung aus den. er einen Revolver und feuerte zwei Schüsse auf seine Frau ab. Während die erste Kugel sehl ging, drang die zweite der Frau in die rechte Hand Dann richete Döring die Wasse gegen sich selbit und tötete sich durch einen Schuß in die Schläse. : München, 31. März. Hier hat die geschiedene Frau des Steinmetzmeisters Gast diesen am gestri. gen Nachmittag mit ihren 15jährigen Sohn aufgesucht, ihm Vorwürse über die Vernachlässigung der Kinder gemacht, und als sie der Mann mit der Hundepeitsche vertrieb, einen Revolder gezogen. Stammetzmeister flüchtete dann. Beim Ueberklei, dern eines Zaunes rief ihn die Frau und schoß ihm ins Gesicht. Der Angeschossene stürzte sich auf sein Frau. Da ergriff der Sohn den Revolver und dem Vater zwei Kugeln in den Leib. Mutter urd Sohn stellten sich selbst der Polizei. Letzte Brahtmeldungen. chiedenen Teilen des Vereinsgebietes am 27. Marz in Barmen statt. Der Verein wurde im 1848 durch den in weiten Kreisen bekannt gewordenen Schulmann Fr. W. Dörpfeld begründet und erstrobt ein Zusammenarbeiten aller am der Jugenderziehung beteiligten Faktoren auf christlicher Das erste Referat am Vormittag hielt Rektor Hindrichs=Barmen, der erste Vorsitzende, über„Die Reform der Lehrerbildung.“ Er fonderte: Für den Lehrer der Volksschule ist eine sittlich=religiöse und nationale Bildung die Hauptsache, weil er dazu auch seinen Schülern verhelfen soll. Der künftige Lehrer soll darum selbst die Volksschule erst durchmachen, wenn auch den Schülern aus den Mittelklassen höherer Schulen der Eintritt in die Vorbereitungsanstalten zum Lehrerberuf nicht verwehr werden soll. Die Ausbildungszeit soll 7 Jahre betragen, wovon 4 auf die Präparandenanstalt, 3 auf das Seminar kommen; beide sind am besten zu trennen. In der Präparandenanstalt ist eine Fremkssprache obligatorisch, eine zweite fakultatio zu betreiben; auf Wunsch wird begabten Schülern Latein gegeben. Die Seminarabiturienten erhalten die Berechtigung zum Besuche der Universität oder einer pädagogischen Akademie, müssen aber erst einige Jahre bis zur zweiten Prüsung an einer mehrklassigen Volksschule tätig sein, auch später noch etwa 5 Jahre in der Volksschule arbeiten, ehe sie zu den Posten als Rektor, Seminarlehrer oder Schulinspektor berufen werden. In der zweistündigen lebhaften Besprechung sprach man sich gegen die Vermehrung der Seminarlehner aus den rein akademischen Kreisen aus, forderte vielmehr um der Volksschule willen den vorherigen Durchgang durch die Volksschularbeit.— Am Nachmittag 1 s p r a c h R e k t o r S c h m e l l= L a n g e r f e l d ü b e r d a s d i e s jährige Verbandsthema„Die religiöse Pflege der schullentlassenen Jugend.“ Ref. begrüßte in seinem Vortrage das seit dem bekannten Min. Erl. vom 18. Januar 1911 allgemeiner gewordene Interesse für die Jugendpflege, bedauerte aber, daß man das Hauptziel derselben nach dem Erlaß aus den Augen verliere und nur körperliche Pflege treibe. In unserer Zeit bedarf es vor allem einer christlichen Charakterbildung und darum sollte in keiner staatlichen und kommunalen Jugendpflege das rebigiöse Moment ausgeschaltet werden. Wo die geeigneten Persönlichkeiten vorhanden sind, führe man auch in den Fortbildungsschulen fnreiwillige veligiöse Weiterpflege ein. Der Ernst der Zeit und die Not der Jugend legen jedem die Pflicht auf, an dieser wichtigen Arbeit nach Kräften mitzuhelfen, besonders aber sein eigenes Haus zu einer rechten Erziehungsstätte zu gestalten. Auch diesem Vortrag schloß sich eine anregende Besprechung an, in der besonders die Bedeutung der häuslichen Erziehung und die Notwendigkeit noch intensiverer Anbeit in den christlichen Jugendvereinen betont wurde. Arbeiterbewegung. ** Hennen, 21. März.(Grunderwerb.) Der Rentner Herr Wying aus Unna kaufte von dem Wirt und Landwirt Kirchhoff zu Lehmufer einen Bauplatz, um auf demselben ein Wohngebäude zu errichten. ** Langschede, 1. April.(Rasensport.) Daß der hiesige Fußballkkub etwas zu leisten im stande ist, bewiesen die Spiele, welche genannter Verein gegen die Vereine Sportklub Unna sowie Spielund Sportklub Ergste ausgetragen hat. Die erste Mannschaft Langschede spiolte gegen die erste Mannschaft Unna. Das Spial blieb unentschieden und stand am Schluß 3 zu 3. Die zweite Mannschaften Langschede trug ein Spiel aus gegen den Spiel= und Sportklub Ergste(zweite Mannschaft) in welchem der hiesige Verein mit 5 zu 1 Sieger blieb. Ball Heil! * Langendreer, 31. März.(Durch Elektrizität getöfet.) Auf der Zeche Neu=IserGünstige Aussichten für eine Verständigung im Baugewerbe. Bekanntlich war bei den letzten Sitzungen des Zentralschiedsgerichtes über die Lohnbewegung im Baugewerbe ein Vertragsmuster vorgeschlagen, auf Grund dessen Arbeitgeber und Arbeitnehmer lokale und bezirkliche Verhandlungen führen sollten, die bis zum 19. April abzuschließen sind. Wie man hört, haben diese Verhandlungen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern bereits überall begonnen, und wenn ein endgültiger Abschluß über die strittigen Fragen gegenwärtig auch noch nicht erzielt ist, so besteht doch im allgemeinen die Neigung zu einer Verständigung. Weitere Punkte betreffen besonders die Arbeitszeit und die Kündigungsfrist. Das Zentralschiedsgericht wird gleich nach dem genannten Termin, in der Zeit vom 20. bis 22 April, unter Vorsitz des Dr. Prenner zusammentreten, um endgültig zu den Fragen Stellung zu nehmen. Familien=Tragödien. Berlin, 31. März. Der Schmied Döring, der von seiner Ehefrau getrennt lebt, versuchte wiederholt, die Frau zur Rückkehr zu bewegen. Als er wiever einen ablehnenden Bescheid erhielt, zog Der Kriegsschatz. Berlin, 1. April. In Verbindung mit den neuen militärischen Rüstungen ist bekanntlich auch eine Erhöhung der finanziellen Kriegsbereitschaft in den neuen Wehr= und Steuervorlagen vorgesehen. Es sollen die Kriegsreserven, die jetzt 120 Millionen Mark in Goldmünzen enthalten, auf 240 Millioven Mark Goldgeld und 129 Millionen Mark Silbe. gebracht werden. Für die Auffüllung der Kriegsreserven in dieser Höhe ist, wie das„Verl. Tagebl.“ erfährt, ein Zeitraum von sechs Jahren vorgesehen. Das neu angesammelte resp. gemünzte Gold und Silber wird aus rüumlichen Gründen nicht im Inliusturm in Spandau untersebracht werden, sondern wird von der Reichsbank getrennt von den sonstigen Beständen verwahrt werden. Als Basis für die Ausgabe von Noten darf in Friedenszeiten die Kriegsreserve von der Reichsbank nicht benutzt werden. Im Falle eines Krieges würden freilich so. wohl die jetzt im Juliusturm befindlichen 120 Millionen Gold, wie die weiteren 240 Millionen, die jetzt zurückgelegt werden sollen, ohne weiteres in die Kassen der Reichsbank fließen und ihr auf Grund der Bestimmungen des Bankgesetzes gestatten, den dreifachen Betrag, also 1080 Millionen, in Banknoten über den sonstigen Umlauf hinaus in den Verkehr zu bringen. Verheerendes Großfeuer. Schwerin, 1. April. Auf dem Rittergute Tornow bei Fürstenberg(Mecklenburg) ist ein großer Brand ausgebrochen. Das Feuer hat den Schafstall des Gutes und mehrere Scheunen eingeäschert. 400 Mutterschafe und 300 Lämmer kamen in den Flammen um. Als Ursache des Brandes wird Brandstiftung angenommen. Das Rittergut gehört dem Rittmeister v. Puch. Pierpont Morgan gestorben. Nom, 1. April. Der amerikanische Milliardär Pierpont Morgan ist gestern mittag 12 Uhr 5 Minnten gestorben. Seit den frühen Morgenstunden war er ohne Bewußtsein. Friede in Sicht. Konstantinopel, 1. April. Der erste Dragoman der österreichischen Botschaft erklärte, es bestehe Hoffnung, daß die Kollektivnote, in der die Mächte die Grenzlinie Enos=Midia vorschlagen, der Pforte überreicht werden kann. Die Inselfrage bleibt späterer Regelung durch die Müchte überlassen. Die Pforte wird vermutlich noch heute abend antworten, indem sie die Vorschläge der Mächte annimmt. Falls nicht unerwartete Zwischenfälle eintreten, rechnet man deshalb auf einen raschen Friedensschluß, wenigstens so weit es sich um Bulgarien, Serbien und Griechenland handelt. Vom erkrankten König Nikolaus. Wien, 1. April. Aus Cetinje wird gemeldet, daß die verschiedenen Gerüchte von einer Erkrankung oder gar vom Tode des Königs Nikolaus nicht gerade auf Unwahrheit beruhen, als der Monarch tatsächlich am verflossenen Mittwoch erkrankte. Als leidenschaftlicher Naucher schwerer Zigarren erlitt er an diesem Tage eine Nikotinvergiftung, wodurch er in eine tiefe Ohnmacht fiel. Der Leibarzt hattt lange Zeit sich um den königlichen Patienten zu bemühen, bis es ihm gelang, ihn wieder zum Bewußisein zu bringen und die schwache Herztätigkeit, zu der sich auch Magenbeschwerden gesellten, zu ben. Montenegro trotzt Europa! Cetinje, 1. April. Wenn nicht alle Nach richten falsch sind, trotzt Montenegro den gesamten Großmächten Europas. Alle Prinzen sind zur ürmee vor Skutari abgereist. Die Regierung dat auf die am Freitag überreichte Note der Mächte n0 keine Antwort erteilt. Vor Skutari. Antivari, 1. April. Das Vombardement von Skutari ist wieder aufgenommen worden. V## einigen Tagen stiegen vier serbische Aeroplane vor Skutari auf. Eines der Flugzeuge wurde vor Schüssen getrossen und stürzte in die Montenegro hat in der vorigen Woche 300 M bis an den Kirifluß vorgeschoben, um den Fluß a0 zuleiten, und auf diese Weise Skutari unter zu setzen. Bei dieser Arbeit wurde die montenegt“ nische Abteilung von 200 Mann bergaiktaet ,aus lissoren überfallen und bis auf den letzten-##n niedergemacht. Endlich eine Tat!4 Wien, 1. April. Endlich Zwangsmaßregeln gegen das widerspenstige D tenegro vorbegangen werden. Die angebro Flottendemonstration wird heute beginnen; zuglein werden Truppen in Antivari gelandet.(Hoffen lich wird jetzt der kleine„Gernegroß“. Nikita en lich zur Vernunft kommen. Red.) Nr. 75. Wie ur Der eiste Ein Veröffentlichunge res Heeres gewitärtechnischen Err Erfahrungen des tärverwaltung g zu Nutzen gema kampf und die L kreuzern und Ae einem künftigen wie das schon a für einen rasche serer Festungen Mehrzahl der 9 auf hin, unseren möglichkeit zu ve von sechs Kav Eskadronen somi gerbataillonen. wehre, welche de ist voll erkannt, schinengewehrkon nengewehrabteil hinsichtlich diese Ländern wie F nicht mehr im Arüillerie wird da ihr, wie aus pen, in einem zufällt; demgen Vermehrung vo penbataillonen ner Schlagferti Heerwesens hat kämpfe in Zus werden, wesha teilungen aufg den 26 Scheinu delt werden so Was die sind hier nur diese schon jetz ren Macht geg tig gllt. And Fliegerkorps, 1 ausgebaut wi werden fünf lone neu gebil macht natürlic der inneren L denn außer ei benten, auch fordert. 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Der erste Eindruck, den man aus den amtlichen Veröffentlichungen über die künftige Stärte unseres Heeres gewinnt, läßt erkennen, daß alle militärtechnischen Errungenschaften der Erfahrungen des Balkankrieges von unserer Militärverwaltung genau geprüft und unnserer Armee zu Nutzen gemacht worden sind. Der Festungsund die Luftflotte, die sich aus großen Luftzern und Aeroplanen zusammensetzt, werden in einem künftigen Kriege eine große Rolle spielen, wie das schon aus den erheblichen Aufwendungen für einen rascheren und vermehrten Ausbau unerer Festungen und der Lustflotte hervorgeht. Die Mehrzahl der Neuaufwendungen zielt feiner darauf hin, unserem Heere eine schnellere Bewegungsmöglichkeit zu verschaffen, daher die Neuaufstellung von sechs Kavallerie=Regimentern und einiger Eskadronen sowie 18 Radfahrerkomp. bei den Jägerbataillonen. Die Wichtigkeit der wehre, welche der Baikankrieg erneut bewiesen hat, ist voll erkannt, und man will daher 18 neme Maschinengewehrkompagnien sowie weitere 16 Masschinengewehrabteikungen formieren, sodaß Deutschland hinsichtlich dieser Waffe sich gegenüber anderen Ländern wie Frankreich, Rußland und Oesterreich nicht mehr im Rückstand befindet. Die schwere Arüillerie wird um sieben Bataillone vermehrt, da ihr, wie auch den Pionieren und Verkehrstruppen, in einem modernen Kriege eime Hauptrolle zufällt; demgemäß erfährt unser Heer durch die Vermehrung von 11 Pionier= und 13 Verkehrstruppenbataillonen eine ganz bedeutende Erhöhung seiner Schlagfertigkeit. Die Entwicklung unseres Heerwesens hat es mit sich gebracht, daß Nachtkämpfe in Zukunft mehr als früher ausgefochten werden, weshalb man acht neue Scheinwerserabteilungen aufgestellt hat und die bisher bestehenden 26 Scheinwerserzüge in Abteilungen umgewandelt werden sollen. Was die Frage der Feldartillerie angeht sind hier nur Etatserhöhungen vorgesehen, weil diese schon jetzt sehr zahlreich ist und jeder ren Macht gegenüber zum mindestens als ebenbürtig gllt. Anders ist es mit dem Luftschiffer= und Fliegerkorps, das mit einem Schlage großzügig ausgebaut wird; außer einigen Etatserhöhungen weiden fünf Flieger= und zwei Lustschisserbatai! lone neu gebildet. Die geplante Heeresverstärkung macht natürlich auch Aenderung und Verbesserung der inneren Organisationen notwendig, so werden denn außer einer neuen Armeeinspektion, der siebenten, auch weilere Stäbe und Inspektionen gefordert. Vier neue Truppenübungsplätze sorgen dafür, daß die Friedensübungen der Armce nicht beeinträchtigt werden. Ferner sind infolge der vermehrten Reserven 15 meue Landwehrinspektionen notwendig geworden. Daß die Bezirkskommandos meinen wird der Infanderie zufallen. künftigen Friedenspräsenzstärte von 661 Von der 661176 Mann gegen bisher 544211 entfallen auf Preußen einschließlich der unter preußischer Militäwverwaltung stehenden Kontigente, 73186 auf Bayern, 49472 auf Sachsen und 25 468 auf Württemberg. Diese bünftige Gestaltung unseres Heeres hat gegenüber Frankreich mit seiner zweissellos Gessetz werdenden dreijährigen Dienstzeit den Vorteil voraus, daß sich unsere Reserven schweller auffüllen werden, und zwar mit voll ausgebildeten Truppen, da die Militärverwaltung nicht euf das System der Ersatzreserre zurückgegrissen hat. Ersatzreserven würden doch niemals die Feuerdisziplin der Linientruppen haben und in einen Schlacht vielleicht nur Unheil anrichten, wie das die bunt zusammengewürfelte türkische Armee bei Kirkilisse bewiesen hat. Freilich wird unsere Neserve erst im Oktober 1915 um die ersten 60000 Mann vermehrt, aber vom Oktober 1916 an werden wir jährlich 120000 Reserven mehr zur Verfügung haben, das macht in vier Jahren ein Mehr von fast einer halben Million aus. Infolgedessen sind wir in der Lage, falls einmal ein Ernstsall eintretem sollte, künftig hauptsächlich jünge Leut#e in vorderster Linie an den Feind zu führen, während die älteren Jahrgänge mehr geschont bleiben. Es ist berechnet worden, daß nach etwa 10 Jahren zur Ausstellung derselben Stärke Frankreich alle Leute bis zum 45. Lebensjahre einberufen muß, während wir uns auf die Jahrgänge bis zum 35. Lebensjahre beschränken können. In der Verstärkung der Friedensstämme und der dadurch bedingten Verjüngung der Armee ist der Hauptwert der neuen Vorlage zu erblicken. Um die Reserven stets kriegstüchtig zu erhalten, sollen die Uebungen der Reservisten vermehrt werden. Außerdem soll der Rahmen der größeren Truppenübungen erweitert werden, und die Uebungen in größeren Verbänden noch mehr wie bisher stattfinden. Nachdem bereits in der letzten Wehrvorlage eine Erhöhung des Mannschaftslohnes vorgesehen war, wird man jetzt der Verbesserung der Verpflegung von Mann und Pserd größere Sorgfalt zuwenden. Den Mannschaften soll bei Urlaubsreisen freie Fahrt in die Heimat gewährt werden. In der richtigen Erkenntnis, daß die Aufsüllung des Unteroffizierkorps vielleicht auf Schwierigkeiten stoßen könnte, will man außer der Verstärkung der Unteroffizier= und Unterossiziervorschulen— für den Ossizierersatz sorgt eine neue Kriegsschule— die Unteroffiziere und Kapitulanten besserstellen und außerdem die einmalige Geldabsündung für die Zivilversorgungsscheine von 1500 Mark auf 3000 Mark, die Dienstentschädigung von 1060 Mark auf 1500 Mark erhöhen, das gleiche gilt auch für die Marine und die Schutztruppen. Wesisalen und Rheinland. notwendig geworden. Daß die Bezirkskommandos,“ Halden, 28. März.(Bahnhofserwei vermehrt und verstarkt werden, ist selbstverständlich, terung.) Dem Vernehmen nach wird der hiesige Da kein neues Infanterieregiment gebildet wird, sondern nur die 18 sogenannten kleinen Regimenter die sehlenden dritten Bataillone erhalten sollen, könnte es scheinen, als hätte man diese Truppe, die auch in Zukunft stets den Ausschlag geben wird, vernachlässigt, dem ist aber nicht so; denn die Mannschaftsstärke bei fast sämtlichen Regimentern ist erheblich erhöht worden. Dazu kommt noch, daß gerade für diese Truppe gewaltige Reserven zur Verfügung stehen werden. Ein recht großer Anteil an der Gesamtvermehrung von 4000 Ofsizieren, 15000 Unteroffizieren und 117000 GeGlüch Bahnhof eine Erweiterung erfahren, was wohl auf die Stockungen des letzten Herbstes zurückzuführen sein wird. Es soll ein neues durchgehendes Cleis zur Ueberholung für die Güterzüge und auch ein neues Stellwerk— am nördlichen Bahnhofsende— geschaffen werden, wozu die Grundstücksanläufe schon betrieben werden. Zurzeit wird auch der Güterschuppen, der für die Bedürfnisse der hiesigen Werke nicht mehr ausreicht, um die Hälfte verlängert. Münster, 31. März.(Verurteilung eines Heiratsschwindlers.) Vor dem hiestgen Schwurgericht hatte sich gestern ein Heiratsschwindler in der Person des Ackerers Kiple zu verantworten, der zwei Jahre lang in der Gegen sein Unwesen trieb. Das Urteil lautete auf 2 Jahre Juchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren. * Bochum, 31. März.(Ein internationaler Verbrecher.) Wir berichteten vor einiger Zeit über die Verhaftung eines verwegenen Einbrechers, der bei einem Einbruchsversuch in das Haus eines Bäckermeisters im Stadtteil Hamme ertappt worden war. Außer 3700 Mark Bargeld, das im Nocksutter des Einbrechers gefunden wurde, trug der Mann zahlreiche Uhren, Rasiermesser, Feilen und Handwerkszeug bei sich. Wie jetzt feststeht, handelt es sich um den Silberarbeiter Alexander Maaßen, der seit sieben Jahren seinen Unterhalt aus Einbruchsdiebstählen bestreitet und der internationalen Verbrecherwelt angehört. * Herne, 31. März.(Ein Liebesbrief.) Ein hiesiger Postbeamter erhielt folgende schwärmerische Epistel einer verliebten Polin:„Liebes Franz. Da habe ich dich gesehen auf Straße die Bahnhof. Wie du so springst von Treppe auf Treppen mit Tasche auf Vorderbrust und dem blankes Knopf sieht auf dich ganz gut, da kann ich dich schlecht treffen hab viel Arbeit. Wenn haft du gutes Franz Zeit dann kommst du Freitag abend um 8 Uhr auf Ecke bei Kausmann hast du gutes Franz mich schon jedes Tag gesehen wollte schon gerne mit dich sprechen aber hab zu viel geschämt jetzt muß endlich meine Meinung schreiben bin sich hier blos Dienstmädchen wenn sich aber heirat krieg sich viel Geld hab sich zu Haus großes Hof. Hab sich viek Spaß auf Briefträger sagt Vatter soll sich Bergmann nehmen aber ist sich Bergmann Arbeit so gefährlich. Nimm sich Franz nicht übel das sich gleich liebes Franz schreib kann sich aber nicht anders. Wenn du gutes Franz auch Herz gut hast auf mich dann mußt du auch kommen da werden wir zusammen auf Kirmis in Bochum beide gehen und auf Hekzenschaukel gehen da ist immer ganz schön war ich schon paarmal gewesen werd sich immer freuen wenn kann sich an deine linke Zeite gehen. Hab sich nicht mehr Zeit ist sich 1 Uhr muß sich schlasen gehen kommst du aber sicher bin sich auch da freu sich schon auf Ostern. Gutes Nacht Franz kommst sich aber doch sicher. Mit Gruß dein gutes Franziska. kann sich schlecht einschlafen seh dich schon immer auf Stube vor mein Augen stehn. Hab sich dein Name schon von Leute rausgefragt muß sich nicht böse drüber sein.“ * Essen, 31. März.(Beim Umzug) ereignete sich vorgestern vormittag in der Rellinghauser Straße ein schwerer Unglücksfall. Drei Männer wollten einen Herd die Treppe herunterschaffen. Einer der Leute konnte die schwere Last nicht mehr halten und ließ los. Das ganze Gewicht des Ofens fiel nun auf den vorangehenden Packer Körner, der unter der Last zu Fall kam. Dem Unglücklichen wurde Brustkasten und Kopf derartig gequetscht, daß er sofort zum Krankenhause geschafft werden mußte. Er liegt hoffnungslos darnieder. * Duisburg, 31. März.(Der Kirchenraub) in der Marienkirche in der Nacht zum 10. März hatte heute ein Nachspiel vor der hiesigen Strafkammer. Zu verantworten hatte sich der 28 Jahre alte Anstreicher Josef Stamm. Der Angeklagte war am 22. Februar zu einem Jahre Gefängnis wegen eines anderen schweren Diebstahls verurteilt worden. Man ließ ihn wegen seiner zahlreichen Familie auf freien Fuß. Die Gelegenheit benutzte Stamm, um am 10. März den Opferstock in der Marienkirche zu berauben, wobei ihm etwa 70 Mark in die Hände sielen. Das Gericht erkannte auf 2 Jahre Gesängnis und 5 Jahre. Ehrverlust. antragt waren 2 Jahre Zuchthaus. * Mülheim=Ruhr, 31. März.(Folgenschw res Bauunglück.) An dem Neubau einen Brückenhauses an der Schloßbrücke stürzte heute morgen ein eisernes Gerüst mit einer Winde, das zur Materialbeförderung diente, ein. Durch die herabfallenden Trümmer wurden zwei Sergeanten des hiesigen Infanterieregiments und ein Man rer schwer verletzt. * Düsseldorf, 31. März.(Ein gemeingefährlicher Schwindler) hatto sich vor der hiesigen Strafkammer in der Person des Anstreichers August Kunisch zu verantworten. Als angeslicher Aviatiker und unter dem Namen„Fritz von Dörpen" und„Fritz von Prang“ mietete er sich bei hiesigen Familien ein, verschwand nach einiger Zeie unter Zurücklassung der Kostschuld und nahm mit, was von Wert war. Seine Visitenkarten trugen die Aufschrift„Flugzeug=Konstrukteur“; sein Vater sei, so erblärte er überall, Direktor des Flugplatze## in Johannistal. Das Gericht verurteilte den„Flugzeug=Konstrukteur“ zu 3 Jahren 6 Monaten Gefängnis. * Köln, 31. März.(Liebesdrama.) Vor einem Hause an der Eiselstraße feuerte gestern abend um 9 Uhr ein junger Mann auf ein Dienstmädchen, das in dem Hause in Stellung ist, einen Schuß ab, der es schwer verletzte. Hierauf jagte er sich selbst eine Kugel in dem Schädel. Auf der Ueberführung zum Krankenhause erlag er seinen Verletzungen. Die Veletzung des Mädchens ist nicht lebensgefährlich. Die Ursache der Tat ist nicht bekannt. * Köln, 31. März.(Gefährliche Einbs cher.) In einer der letzten Nächte hatten zwei Männer in einer Brauerei in Kalk=Höhenberg einen Einbruchsdiebstahl ausgeführt. Als sie mit ihrer Beute, einer größeren Menge messingener Maschinenteile, das Weite suchten, wurden sie von zwei Schutzleuten beobachtet und verfolgt. Bei der Verfolgung gab der eine Dieb sechs scharfe Schüsse aus einem Revolver auf die Beamten ab, jedoch ohne zu treffen. Der eine Beamte erwiderte die Schüsse aus seinem Dienstrevolven. Der eine Dieb konnte festgenommen werden. Der anders dagegen, der auch die Schüsse abgegeben hatte, ist unerkannt entkommen. Jeder heser der Schwerter arkält als erhalt als rämie das Prachtwerk für nur Mark 100 Ladenpreis Mr. 300 Roman von Arthur Zapp. 42 „In vierundzwanzig Stunden muß die Aenderung bewerkstelligt sein— hören Sie! Ich muß das Ding spätestens morgen abend sieben Uhr haben. Verweigere sonst Annahme. Verstanden?“ Der Juwelier verneigte sich geschmeidig.„Um sechs Uhr werde ich Ihnen die Reitgerte zusenden, beteuerte er.„Der Herr Assessor können sich ganz auf mich verlassen.„„.# 4M Regierungsassessor Wicharo machte eine ablehnende Handbewegung.„Zusenden— äh,nein! Weiß nicht, ob ich zu Hause. Komme lieber selbst heran, um mich zu überzeugen, ob Sie auch meinen Anweisungen strikte nachgekommen sind.“ Er legte die Reitgerte auf den Ladentisch und wandte sich zum Gehen. Erst jetzt erblickte er d Prokuristen seines Schwiegervaters. Er stutzte und eine blitzschnelle Bewegung, wie ein Erschrecken, lief über seine Züge. Aber schon in der nächsten Sekunde blickte er wieder gleichgültig und kühl und lüstete mit nachlässiger Gebärde den Hut. Als der Assessor gegangen war, trat Emil Brinkmann an den Ladentisch. Seine Blicke richteten sich unwillkürlich auf das elegante, schwarzlackierte Lederwerk mitdem funkelnden, glitzernden Griff. kurzangebundener Herr!“ sagte der Inwen## erzwungenem Lächeln, hinter dem sich der Aerge und seine Beschämung verbargen. Dann die Reitgerte in die Hand und ließ die Edelstei im Lichte spielen. Emil Brinkmanns Aufmerksamkeit wurde durch die Inschrift gefesselt, die in den goldenen Beschlag eingraviert war.„Zum 14. Oktober 1901.“„ iersehnt Wrgeunee„„„ 1 # morgen. Helenes Geburtstag war im te, bestimmt? Für Paul? Nein, für Herrn war das Ding zu zierlich, abgesehen davon, daß sich der Affessor seines Schwagers oder irgend eines Freundes wegen kaum in so große Unkosten gestüirzt haben würde. ate der Iupelier, der „Gefällt sie Ihnen?“ fragte. g#. ee in den immer noch auf dem Griff der Gerte luhenden Blicken seines neuen Kunden eine Bewunderung zu lesen glaubte, die ihm schmeichelte. Emil Brinkmann zuckte mit den Achseln und wandte sich ab. Was gingen ihn die Einkäufe des Regierungsassessors Wichard an. Aber dennoch kehrten seine Blicke auch während des Einkaufs immer wied mechanisch zu der schmucken Reitpeitsche zurück, für die Helenes Gatte eine so eingehende Sorgfalt beAn anderen Morgen bescherte Emil Brinkmann seine Schwester mit dem gekauften Diamantring. Gretes freudige Ueberraschung, ihr Entzücken und ihr Jubel belohnten ihn reich für die außergewöhnseiner frohen Stimmung,„nun r#s.“ seine ParDer Zirkus, der seit vierzehn Tagen seine Vorhatte sich schon an der Vormitagskasse zwei Bi ...(Zer ineiner der gegenüberliegenden Logen, die sich hinter dem ben, Herrn Wichard erblickte, der hier mit einigen Freunden und Kameraden in Uniform und Zivil lebhaft und ungeniert laut plauderte. Die Vorstellung selbst interessierte den Prokuristen nicht sonderlich. Er war kein Freund zirzensischer Künste. Aber er fand in dem glühenden Interesse und der lebhaften Spannung, die aus Gretes Augen und ihrem strahlenden Antlitz leuchtete, volle EntschäAls die Hauptnummer des Abends, das Auftreten der Benefiziantin kam, ertönte von allen Seiten des Hauses begeistertes Händeklatschen. Die Schulreiterin war zweifellos eine interessante, gewinnende Erscheinung. Ihre schlanke, ebenmäßige Gestalt kleidete das langwallenoe, schwurze Reitkleid ausgezeichnet. Das rötlichblonde, modefarbene Haar bildete einen pikanten Kontrast zu den dunklen Augenbrauen und den blitzenden schwarzen Augen. Sehr graziös lüftete sie ihren steifen, hohen Seidenhut zum Gruße, während ein verbindliches, liebenswürdiges Lächeln über ihre in“ Vie Französin ritebenso sicher als elegant. Jeder Abschnitt ihrer Nummer erregte tosenden Beifall, der am Schluß, während die Beuefiziantin aus der Manege sprengte, einen orkauartigen Chaihm. Als die —„mer dem Parkett erhoEr stutzte unwillturlich. Der vierzeynte Ol — das war mbigen. geieme. Eremteng rn.in usz genesen. Aeberwdes war beleue Leiue Relte, Schnlrsgzagen slag unpiatikelich über Gutl Weie e be de, ann, Veo hichgadgen, Keistnangs Gezast ais er aitten. Kr. hertich einen Wert von mindeltens kunlomr.. Brinkmanns Gesie, rakter annahn. Als die Schulreiterin wieder erschien, begrüßte sie ein stürmisches Bravo, das sie veranlaßte, sich freundlich nach allen Seiten, den spiegelblanken Hut in der Hand, zu verneigen. Als sie den Hut wieder aufgesetzt hatte, schwang sie, sich zu einer Dreingabe entschließend, eine zierliche ReitBrinkmann hätte beinahe einen Schrei ausgestoßen. Jetzt hob die Reiterin ihre Reitpeitsche abermals und machte damit eine grüßende Bewegung nach der Loge hinauf, in der Assessor Wichard mit seinen Freunden saß. Emil Brinkmann glaubte es genau gesehen zu haben, und er sah auch, daß in diesem Moment ein selbstgefälliges, zufriedenes Bächekn ut den dochallüigen Gelich beschefer erschien. 429 E; Schermers Er erkannte sofort oas zierliche Leverwerk mit dem goldbeschlagenen Griff, dessentwegen Assessor Wichard tags zuvor dem Juwelier ärgerliche Vorhaltungen gemacht hatte. Unwillkürlich griffer nach dem großen Opernglas in Gretes Hand.„Bitte, einen Augenblick!“ sagte er hastig und führte das Glas mit rascher Hand vor sein Gesicht. Das junge Mädchen staunte und lächelte über den Eifer ihres Bruders.„Gefällt sie Dir?“ fragte sie neckend. Emil Brinkmann setzte das Glas ab.„Wer? Die Beiische“, gprzcham hegrüßte 9. Das junge Madchen begrüßle den vermeintlichen Scherz ihres Bruders mit einem leisen Auflachen. Darauf griff sie wieder nach dem Opernglas.„Du hast recht,“ sagte sie nach einer Weile mit aufrichtiger Bewunderung.„Die Reitgerte ist reizend und scheint sehr kostbar. Da— am Ende, ist das nicht ein Rubin?" :„Ich glaube.“ Grete Brinkmann schaute noch immer angestrengt und interessiert.„Und weiter unten— wahrhaftig, das sind Opale.“ Sie setzte das Glas ab und sah ihren Bruder fragend an.„Ich habe sie vorhin gar nicht bemerkt— die Peitsche." „Ich auch nicht.“ „Sie muß eben erst, als sie aus der Manege ritt, überreicht worden sein—“ eine liebliche Röte und halb verlegenes, halb interessiertes Lächeln flog über das Gesicht des jungen Mädchens,„vielleicht im Auftrage eines Verehrers.“ Weleicht!“. Grete Brincmann achtete nicht auf das bittere Zucken in dem Gesicht ihres Bruders und die besondere Betonung, mit der er das kleine Wörtchen aussprach. Die Vorstellung nahm wieder ihr volles Interesse in Anspruch. Emil Brinkmann aber starrte mit finster gerunzelten Brauen in die Mamege, cme- aurung 8,1 ge der Vorrat reicht folgende Artikel zu spottbilligen Preisen: te, Herren-Hosen, Capes, Steppdecken, Rouleanx, weisse Blusen, Tach-Unterröcke sterröcke.— Circa 1000 Meter div. Reste. en Modeschöpfungen InuR Samacht Brillante Saison zählläber 2000 Angestellte # Porcrur Seizh Halbschuhe u. Stiefel#a bg. tris mit aparten Einsätzen in höchst kleids. Formen Hauptpreislagen für Damen und Herren 35% 6•0 375 1050 1250 1630 Waren- Reserven ca. 5 Millionen Mark. Sport-Schuhe u. AIswert. Seite 4. Schwerter Zeitung(AmtlichesKreisblatt.) Tienstag, den 1. April 1913. A Dortmund, 46 Brückstrasse 46 Fernruf 1773. Lehrer=Kouferenz Mitlwoch, den 2. April nachmittags 4 Uhr im Hotel „Zur Post“ Vorlrag *„* Unser 754# Schulstrumpf SCS ## doppelte Fersen, Knie# u. Spitzen, in braun„ und schwarz be sehr billig 2 Gebr. Stein #9 Orig. franz. Bordeaux . Notweigarantiert rein, S###t 4 pro Flasche an d. 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Die Verwaltung der ostchinesischen Bahn veröffentlicht in den Charbiner Blättern schon lange umfangreiche Ankündigungen darüber, daß in der Hauptnieder age„verschiedene Gegenstände und Materialien, die in Ueberzahl handen sind, mit bedeutendem Preisnachlaß“ verlauft werden. Was wird da nicht alles ausgezählt! 30 000 Pud verschiedene Stahlwaren, 28000 Pud Eisenwaren, Feuster= und Türteile, Instrumente und Werkzeuge, 500 Pud Anstrich= farben, 110000 Fuß gußeiserne und 85000 eiserne Röhren, Maschinen, Drehbänke usz. Man braucht durck aus kein Kenner des Eisenbahnwesens zu sein, um zu begreifen, daß es sich hier um eine Mißwirtschaft in kolossalem Maßstabe handelt. Bei einigermaßen rationeller Wirtschaft könnten sich doch unmöglich solche riesigen Vorräte unbrauchbarer Waren ansammeln. Benn man irgend etwas lauft, so liegt doch, so sollte man glauben, irgendein Bedürfnis danach vor. Die russischen Eisenbahnverwaltungen aber kaufen für mehrere Mitlionen Rubel Materialien, die sie eigentlich gar nicht nötig haben, lassen diese Sachen dann liegen, bis Motten und Rost sie zerfressen und sie ganz unbrauchbar geworden sind und schlagen sie dann für ein Butterbrot los. 3 Merkwürdig. In der Zeitung einer kleinen Stadt wurde ein Organist gesucht, der zu gleicher Zeit den Kirchenchor leiten sollte. ist uns gleich, ob es ein Herr oder eine Tam: ist, wenn die Persönlichkeit unseren Auforderungen entspricht,“ lautete der Schluß des Inserats. Eine der Antworten, die auf dieses Gesuch einlief, lautete folgendermaßen:„Sehr geehrte Herren! Wie ich in der Zeitung las, suchen Sie jemand, der die Orgel spielt und den Kirchenchor leitet, entweder einen Herrn oder eine Dame. Da ich beides mehrere Jahre lang gewesen bin, so biete ich Ihnen hiermit meine Tienste an.“ Löwe und Maus. Die Furcht der Frauen vor Mäusen gehört zu dem beständigen Arsenal unserer Witzblätter. Wenn wir aber erfahren, daß die mächtigsten Säugetiere diese Furcht teilen, so werden wir vielleicht anders über den Mut unferer Frauen urteilen. Im Zoologischen Garten zu Nenyork setzte man, um die Freundschaft zwischen Löwe und Maus zu erproben, von der der Volksmund so viel zu erzählen weiß, eine Maus in den Käsig eines ausgewachsenen nubischen Löwen. Der Löwe bemerkte die Maus, bevor sie noch durch die Stäbe geschlüpft war, und machte sich sofort hinterdrein. Das Tierchen rannte, so schnell seine Beinchen es tragen wollten, über den Boden hin und quiekte vor Angst. Als es ungefähr 10 Fuß zurückgelegt, hatte, sprang der Löwe ihm nach und berührte kurz vor ihm den Boden. Die Maus kehrte um und der Löwe setzte ihr wieder in einem Sprung nach. Das wiederholte sich einige kale, und nach jeder Wendung verkürzte sich die von der Maus zurückgelegte Strecke. Es zeigte sich also, daß der Löwe für eine Maus zu schnell ist, wenigstens in einem großen Käsig. Endlich blieb die Maus zitternd und quiekend stehen. Der Löwe trat über sie hin und betrachtete sie mit großem Interesse, indem er den mächtigen Kopf von einer Seite auf die andere drehte. Plötzlich fuhr seine starke Pranke nach der Maus, aber so zart, daß sie un1 verletzt zwischen den Klauen eingeklemmt wurde. Dann spielte der Löwe nuch Katzenart mit ihr, indem er jetzt die Tatze aufhob und die Maus einige Zoll weit laufen ließ, und sie dann wieder einsing. Auf einmal änderte die Maus ihre Taktik und, anstatt fortzulaufen, als der Löwe die Pranke wieder aufhob, blieb sie stehen und sprang ihm dann direkt an den Kopf. Der Löwe tat entsetzt einen gewaltigen Sprung nach rückwärts, so daß er gegen die zitternden Stäbe seines. Gitters prallte. Tann riß er den mächtigen Rachen auf und brüllte, während die kleine Maus, noch immer quiekend, entfloh. Von den beiden hatte der Löwe entschieden den größeren Schreck bekommen. Rebus. Unterhaltungs=Beilage zu Nr. 75. Dienstag, 1. April 1913. * Amtliches Kreisblatt für den kreis börde 4 Jahrgang O Griles und älteltes Cagesorgan des Kreiles. O Haupt-Annoncenblatt 3 5 SBEE R 55„ E 5OSUSSSS = S•501E S.8 Sbr 1.80 S###E S SRAA G. 18E Hans und Traute streiften glückselig durch den Wald, der an den Park stoßend, den See umrahmte. Wie jung und froh Mütterchen aussah. Die Sorgenfalten waren ganz fort. Und wie ihre lieben Augen leuchteten, wenn sie Britta anblickten! lg Auch Tante Tina sah behaglich und wöhlgesung um sich. Sie hatte sich ebenfalls auf Dornburg angesagt, als sie hörte, daß Kröbens die Pfingstferien ihrer Kinder dort verleben wollten. Dorn wäre lieber mit Britta allein geblieben, aber dieser Hausbesuch ließ sich nun einmal nicht vermeiden, und seine Britta war ja so glücklich, wenn sie ihre Mutter haben konnte. Ja, solche Mutter zu haben, war ein Glück, das ihm von klein auf gefehlt hatte. „Das muß man dir lassen, Britta," begann die Tante,„du hast wirklich das große Los gezogen. Es ist immer viel wert, einen älteren Mann zu haben, der das Leben schon vor der Ehe gehabt hat. Dann hat er sich die Hörner abgelaufen, wenn er sich eine Frau nimmt. Eine Vergangenheit wird Letr gar picghesa natürlich auch haben, aber das schadet ja gur Nahls: Mütterchen warf Fräulein von Scharfeneck einen vorwurfsvollen Blick zu, und Britta sagte einfach: „Ich weiß nicht, wie du das meinst, liebe Tante. Falk hat freilich schon sehr viel erlebt und mir viel von seiner Vergangenheit erzählt.“ „Er wird sich hüten, dir alles zu erzählen!“ lachte ! Aber Mütterchen erhob sich und nahm den Arm der Tochter, die verwundert bei den letzten Worten =Zomm, laß uns noch etwas an den See gehen, es ist so reizend, den vielen Wasservögeln zuzusehen die jetzt dort ihr Wesen treiben. Hört nur, wie himmlisch die Nachtigallen singen! Meine ganze schöne Kindheit wird lebendig vor mir in dieser einzig schönen Natur. Wie habe ich mich so lange Jahre nach solchem Genuß Und wieder zog das große, tiefe Dankgefühl durch Brittas Seele bei diesen Worten ihrer Mutter. Welch reiches Los war ihr geworden, so von Liebe, Wohlstand und Schönheit umgeben zu sein! g. Als die Herren später heimkehrten und die Gatten kurze Zeit allein in ihrem Zimmer waren, da schmiegte sie sich voll inniger Zärtlichkeit an ihren Mann und sagte:„Immer und immer möchte ich dir danken, für alles Gute und Schöne, womit du mich umgibst, du Lieber? „Du sollst mir nicht danken, Liebling, nur lieb haben sollst du mich ein wenig,“ hatte er erwidert und sie fest in seine Arme genommen.. Der Förster war längst genesen aus der Klinik heimgekehrt. Er konnte ohne Schmerzen gehen, und das Knie war nicht mehr steif. Er konnte seine Pflege dort rühmen und die Kunst des Doktor Steinberg preisen, dem er eigentlich doch seine Heilung verdanke; denn als er nach München gekommen, se ja der Herr Professor verreist gewesen, und sein erster Assistent habe ihn in allem vertreten müssen. Mit schwärmerischer Verehrung hing der Genesene an dem Doktor, von dem er bei jeder Gelegenheit zu erzählen wuhte... W. K.2 uaZ,(ängergr Beit So kam es, daß Britta wieder nach langerer Zeit von Steinberg hörte. Es war ihr anfangs eigen dabei zumute gewesen, aber dann beruhigte es sie, daß er so völlig seinem Beruf zu leben schien, so daß ihm wohl für anderes kaum mehr Zeit blieb. Ja, so war er wohl immer gewesen. Ganz Arzt, aber nicht Mensch, der an junge Mädchen, an Liebe denkt! Wie töricht war sie doch früher gewesen, sich dergleichen von ihm ein zubilden! Jetzt schämte sie sich deshalb. Ein Glück, daß er es nie geahnt! Sie wollte nicht mehr an ihn denken, höchstens als an einen fernen, geschickten Arzt, den sie kaum mehr kannte. Nun war der Besuch wieder fort. Gern hätte Britta Mütterchen noch etwas behalten, aber die war in dem berankten Hause daheim unentbehrlich. Sie konnte sie auch leichteren Herzens abreisen sehen, denn Mütterchens Gesundheit hatte sich sehr gebessert. Und das kam auch wohl daher, daß der Vater gar nicht mehr so reizbar war, wie früher, und daß er jetzt auch viel rücksichtsvoller und freundlicher gegen seine Frau war, beinahe, als schämte er sich vor seinem Schwiegersohn, der immer so sehr ritterlich und liebevoll für Britta war. Ja, ihre Heirat hatte der Familie doch viel Segen gebracht, dachte die junge Frau dankbar. Köstlich verrannen die Sommermonate mit ihren goldenen Juniwochen, mit der Erntezeit später, mit allen den wechselnden, schönen Zeiten, von denen jede immer die schönste zu sein scheint.„ Wentrggr a Als die eisten langen, weißen Sommerfaden über die Felder zartschimmernd spannten und Dorn und Britta im Abendschein auf der Schloßterrasse auf und ab schritten, da flüsterte die junge Frau dem sie sanft un schlingenden Gatten etwas zu, das seine Augen in heller Freude aufleuchten ließ. Und von nun an träumten sie von einer noch schöneren Zeit, von ihrem Den Winter verlebten Dorns in stillem, erwartungsvollen Glück. Mütterchen kam östers zum Besuch. Man las viel, und Dorn holte viele Mappen hervor, die angefüllt waren mit Bildern und Andenken von seinen Reisen in fernen Weltteilen. Eines Abends besahen sie wieder eine dieser Mappen, deren Inhalt für Britta stets das größte Interesse hatte zumal wenn ihr Gatte seine anschaulichen Erklörnigen dazu gab. Es war so gemütlich in dem trauten ohnzimmer. In dem allen M kamin knistert ein wärmendes Feuer, und die Hängelampe verbreite ein mildes Licht über dem behaglichen Raum, de n tiefe Fensternischen, dessen Stuck an der Decke u.- alte, nen Wänden von eine Eng aneinander den Inhalt der grn dem Tisch lag. Der.. h mehr hineingeblickt. 1nd dunkle Oelbilder an den Vergangenheit erzählten. iegt, betrachteten die Gatten Meppe, die vor ihnen auf ie schon seit Jahren nicht n stiegen viele bunte, fast verblichene Erinnerungen in fr.shen, leuchtenden Farben vor seinem inneren Auge enpor. Da, als er wieder ein Blatt emporhob, um es Britta hinzuhalten, stockte er und wechselte jäh die Farbe, dann ihrem verwundert fragenden Blick begegnend, zeigte er es ihr wie die vorhergehenden Sachen. Aber er tat es schweigend. Britta sah einen jungen Frauenkopf von wunderbarer, südländischer Schönheit in zarten Aqugrellfarben auf das Papier geworfen.„Wie entzückenu i das!“ rief sie,„wen stellt das dar!“ nm „Es ist eine junge Amerikanerin, die ich einmal in Sao Paolo kennen lernte. Sie gab mir dies kleine Aquarell zum Andenken, das ein Bekannter gemalt. „Anita Sancho“, las Britta unter dem Bilde. „Sie war ursprünglich Spanierin,“ fügte Falk hinzu. „Du hast mir noch nie von ihr erzählt; kanntest du sie gut? Wie lange ist es schon her?“ fragte Britta harmlos und interessiert. „Es mögen schon ein paar Jahre her sein. Ihre Eltern waren wohlhabend und hatten ein kleines Geschäst dort in Südamerika.“.(g761; Sitt. „Wie war diese Anita sonst?- sorschte Britta weiter, während sie den reizenden Mädchenkopf noch „Wie sollte sie sonst gewesen sein, Liebchen. Schön, launisch, gar nicht erzogen und sehr leidenschaftlich, wie es diese heißblütigen Südländerinnen meist sind.“ Er hatte offenbar das Bestreben, das Theiaa zu wechseln und griff nach dem nächsten Blatt, das eine Prärielandschaft darstellte mit großen Büffelherden. (Fortsetzung folgt.) 0 cuug sbighuusch W u M 5 2 3 0 3 8 Erklärlicher Irrtum. Ein berühmter Geigenvirtuose spielte einst in einem Privathause. Eine äitere Dame, die für Musik schwärmte und eine begeisterte Anhängerin des Künstlers war, rückte immer näher und näher an ihn herau, während er spielte. Schließlich war sie ihm so nahe, daß ihr Kopf fast den seinen berührte. Der Künstler, der immer nervöser geworden war, legte jetzt plötzlich seine Geige hin, zog sein Taschentuch heraus und griff damit nach der Nase der Dame. Wütend fragte ihn diese, was dieser unpassende Scher; bedeuten solle. Aber der Geiger erwiderte ganz ruhig:„Verzeihen Sie, meine Gnädigste, aber Ihre Nase war der meinen so nahe, daß ich die beiden verwechselte.“ 43 Wie ich zu meiner Frau kam. Humoreske von Otto Landsmann. Eines Abends, als ich von einer Komitervorstellung heimkehrte, und meine Phantasie die Szene, welche ich auf den Brettern vorüberziehen sah, als meine eigene Liebesgeschichte vorspiegelte, griff ich leidenschaftlicher als je zur Gitarre. Kaum matte ich einige Atiorde angeschlagen, um„Ach, wie ist's möglich“ zu singen, da saß der verslirte Kater auch schon wieder pflichtschuldigst an Ort und Stelle und sang diesmal auch leidenschaftlicher und steinerweichender als je sein „Miau“, gleichsam, als habe auch er irgendwo seine eigene Liebesgeschichte vor Augen gesehen. Nun konnte ich meinen Zorn nicht mehr beherrschen, ich warf die Gitarre beiseite, griff in blindem Eifer, da ich den Katzenspieß nicht gleich sand, nach einem meiner Pantoffel, um ihn nach dem Kater zu werfen und seinem frevelhaften Spiel den Garaus zu machen. Ich schwang mich zum Fenster hinaus und gewahrte den vierbeinigen Störenfried gerade über dem Fenster Kordulas. Ich zielte und zielte, und flugs flog der schwere Pantoffel mit aller Wucht nach dem mianenden Rachcobjekt, aber— o weh! Das Geschoß nahm seinen Flug statt nach dem Kater, nach den auf dem Fenstergesims stehenden Blumen, und der Pantoffel und ein anderer Gegenstand, der nur ein Blumentopf sein konnte, stürzten trachend in den Hof. Was hatte ich angerichtet? Was hatte ich getan? Wie eine Marmorsäule stand ich starr vor Schrecken am Fenster. Nachdem ich eine Weile meiner Unbesonnenheit geflucht und mich mit wankenden Knien in meiner Kammer ergangen hatte, legte ich mich zu Bett, aber ich konnte nicht schlafen, ich verbrachte eine martervolle Nacht, und als der Tag graute, schlich ich mich einem Verbrecher gleich aus dem Hause, obwohl ich mich lieber in einen dunklen Keller hätie verkriechen mögen. Als ich mittags heimtehrte, herrschte eine verräterische Schwüle im Hause. Die Hausfrau brachte mir außer dem Pantoffel die Kunde, daß dem Fräulein Kordula durch Frevlers Hand der schönste Myrtenbaum vom Fenster geworfen worden, daß derselbe vollständig geknickt im Hofe neben meinem Pantoffel gelegen, und daß das Fräulein hierüber untröstlich sei. Zur Bekräftigung der Wahrheit erhob sie den Finger, um mich zum Horchen aufzufordern, und wirklich hörte ich Kordula schmerzlich schluchzen. Oh, wie tief schnitt mir das in mein armes Schreiberherz, meine gutgemeinte Tat war zur Freveltat geworden. I gang. eu an und Wie ein Dieb schlich ich mich im Hause umyer, und das mit Recht, denn jedermann mußte mich für den Bösewicht halten, der sich am Myrtenbaum vergriffen, um so mehr das Korpusdelikti, der Pantoffel, der beste Beleg dafür war. Am Abend fühlte ich mich so hinfällig, daß ich mich in meinen Lehnsessel warf, ohne die sonst gern ergriffene Gitarre anzurühren. Der Kater miante auch heute ebenso schrecklich wie sonst, aber mich genierte es nicht, meine Gedanken waren auf andere Dinge gerichtet. Am nächsten Morgen, nach einer unruhig verbrachten Nacht, ließ ich durch die Hausfrau Fräulein Kordula ersuchen, mir eine kleine Unterredung zu gewähren, und zu meiner Freude wurde sie mir zugestanden. Eilig machte ich Toilette, und in banger Erwartung stand ich vor der Tür der Näherin Ich klopfte an, und auf ein„Herein“, werches aus einer umflorten Kehle zu kommen schien, drückte ich leise auf das kleine Schloß, ein Schritt und ich stand meiner Angebetenen gegenüber, rot und verwirrt wie ein junges Mädchen, dem unerwartet ein Liebesantrag„ gemacht wied. „Sie verzeihen, mein Fräulein,“ begann ich, nachdem mir Kordula einen Stuhl zum Niedersitzen angeboten,„daß ich störe, aber ich hätte es gewiß nicht getan, wenn— wenn, wenn—“ ich mußte nach Fassung ringen, als ich bemertte, daß des schönen Mädchens blaue Augen forschend auf mir ruhten—„wenn ich gestern nicht das Unglück gehabt hätte, mit... mit...] mit meinem Pantoffel Ihnen bei Verfolgung des Katers, welcher mit seinem Geschrei gerade über Ihnen die nächtliche Ruhe störte, einen schönen Wyrtenbaum zu 1 ruinieren.“ Kordula seufzte:„Oh, meine Murte!“ „Fräulein,“ fuhr ich mit brennendem Gesichte fort. „ist die Myrte bis auf die Wurzel zerstört, ist der Ihnen so liebe Baum unrettbar verloren?" „Unrettbar verloren!“ erwiderte tränenerjullt Korkulig.„„ In p ee „O Himmel, der Kater! Warum mußre er Ihren Schlaf beständig stören?" Kordula errötete und schlug den Blick zu Voden. Dies galt mir als Hoffnungsstrahl, und nun sprach ich ungescheut von meiner Liebe, von meinen heiligen Ge= fühlen. Zum Beweise meiner Worte zog ich das Schnitzelchen Zeug aus meinem Busen, welches ich eines Tages vor Kordulas Tür gesunden. Schließlich sank ich dem schönen Mädchen zu Füßen und sagte:„Kordula, Lordula, du Morgenröte meines armen Schreiberlebens, du süßer Zuckerstengel meiner Zukunft, laß mich dein Eigen nennen, laß den Kater aus dem Wege gewiesen haben, der uns vereint und glücklich macht. Die Murte soll nicht unbenntzt verdorren, Kordula, liebe Kordula, du beste der Schönen, sei mein, bleibe mein und ich will fortan das Unglück segnen, wozu mich ein verliebter Kater verleitet hat, weil ich nicht dulden wollte, daß er dich störe.“ Kordula, die schöne und schwer heimgesuchte Waise, sagte nichts, konnte nichts sagen, weil Tränen der Freude ihre Stimme erstickten; aber sie reichte mir willig die Hand, und mit dieser schenkte sie mir auch ihr reines, treues Herz.„„ Ich drückte sie an meine Brust, noch wie im Traume, denn ich konnte kaum glauben, so schnell mein Lebensglück gefunden zu haben. In demselben Augenblick huschte der Kater am Fenster vorüber mit einem Mian; statt ihm aber einen Pantoffel nachzuwersen, warf ich ihm einen dankbaren Nach mehreren Wochen heiratete ich meine Kordula, und heute muß ich statt der Gitarre zur rechten Zeit den Kinderwagengriff in die Hand nehmen und singen: heia, popeia— wobei ich selig lächelnd auf mein geschäftiges Weibchen blicke,— ich bin glücklich! Siehst du, mein lieber Leser, so wunderbare Dinge kommen auf dem Welttheater vor. Ein Kater und ein Pantoffel können mitunter das Lebensglück zweier Menschen begründen. Nr. 75. Seite 7: Schwerter Zeitung.(Amtliches Kreisblatt.) Dienstag, den 1. April 1913. glettenattion segen Montenegro. 1. April. Wie aus Mitteilungen der Tribung" hervorgeht, hat die gestrige Sitzung der getschafterkonferenz in London den Beratungen die Form der Flottendemonstration gegen Rontenegro gezolten. Man sieht die Lage, nachdem an der Wiederaufnahme der Beschießung von Stutari nicht mehr zu zweiseln ist, als sehr ernst an. Wien, 1. April. Ueber die bevorstehende Flottenaktion gegen Montenesro wird an amtlicher strengstes Stillschweigen beobachtet. Von anderer Seite dagegen erklärt man, daß die österreichisch=ungarische Flotte aus der Bucht von Cattaro ausgelaufen ist und sich in einer Entfernung 20 Kilometern von Antivari befindet. Die italienische Flotte liegt noch im Hafen von Ancona, wo sie Antivati in sechs Stunden erreichen sann. Ein englisches Geschwader soll sich auf der von Korfu nach dem Norden befinden. einigen dalmatinischen Häsen werden Vorbereitungen getrossen für die Einschiffung von Truppen. Zwei dieser Regimenter sind bereits von Zara abgegangen. In unterrichteten Kreisen wird weiter gesagt, daß vorläufig nur eine Blockade der montenegrinischen Küste vorgenommen werden soll, um die Zufuhr von Lebensmitteln und Kriegsmaterial von der Seeseite zu verhindern. Büchertisch.. Alle unter dieser Nubrik besprochenen Bücher sind in der Carl Braus'schen Buchhandlung zu haben. Eigener Herd ist Goldes wert. Praktische Familienhäuser auf dem Lande und in Vororten schon für 3500 Mark auswärts. Ein Wegweiser für alle diejenigen, die auff dem Lande im eigzenen Halise g.sund und billig wohnen wollen. Herausgegeben von M. Spindler, Amtsbaumeister a. D. 96 Seiten mir 150 Abbillrungen. 16.—20. Tausend. Preis Mark 1,50, gebunden Mark 2.—(Porto 20 Pia.) Westdrutsche Verlagsgesellschaft Wiesbaden 35. Alle, die gern ein eigenes Häuschen mit Garten besitzen möchten, verweisen wir auf die im 6. Jahrgarg erscheinende Zeitschrift„Das Landhaus". Illustrierte Monatsschrift für drutsche Wohnungskultur, Archi#eltur, Wohnunzskunst und ten. Smausgeker Emil Abig, Wiesbedemn. Jährlich 12 Hefte 8 Mark. Westdeutsche Verbags=Cesellcaft m. b. 5., Wieskalen. Wetterbericht der deutschen Seewarte. 2. April: Wenig verändert, strichwelse Niederschläge. 9 3. April: Meist bedeckt, feucht, rühl, windig. 4. April: Veränderlich, Niederschläge, heftige Wp,n lechgste Winde Last Bi., 3. April: Abwechselnd, levhaste Winor, kure, Nies6 Bekanntmachung. Gemäß§ 4 des Reglements über die rurg der Wahlen zun Hause der Abzeorgnelen, vom 14. März 1903, 20. Ottiekder 106, wird Pizrmzin enticken Kunnini, geher“g, haß bie ur gu listen der Urwahhlbezitce der wemeinden des Wellinghosen drei Taze luang und zwar am 2., 3. meindevorstehern beyw. bei dem Herrn Oitsvorsteher zu Brünninghausen össentlich ausgelegt sind. Innerhalb dir er Frist können gegen die. Richtigkeit oder Vollstänsdigkeit der Listen Einprache kei tem betreffeneen Vorsteher schriftlich ores zu Protokoll geltend gemacht werden. Wellinghofen, den 29. März 1913. Der Amtmann: Hartung. Verantwortlich für die Redaktion Friedr. Kraas. Druck u. Verlag von Carl Braus, beide in Schwerte. Wrre hmm Heute morgen entschlief sanit nach langem, schwerem, mit grosser Geduld ertragenem Leiden, im festen Glauben an seinen Erlöser unser innigstgeliebter Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, mein lieber Bräutigam im blühenden Alter von 26 Jahren. Um stille Teilnahme bitten: Die trauernden Hinterbliebenen Schwerte, Hagen, Barmen, den 31. März 1913. 2118 Empfehle mein reichhalt. Lager in garnierten u. ungarnierten und Winderhiülen Die Beerdigung findet Donnerstag, den 3. April, nachmittags 3½ Uhr vom Trauerhause, Fleitmannstr. 27, aus statt. Trauerfeier ½ Stunde vorher im Hause. Sollte jemand aus Versehen keine besondere Nachricht erhalten, so diene dese als solche Enorme Auswahl in Straussfedern, Blumen, Fantasiefedern, Bändern etc. zu nie wiederkehrenden Preisen. un Ich bilte meine Fersterdekoration zu beachten. an Ausserdem gebe ich meiner werten Kundschaft ein hübsches Geschenk gratis. Achtungsvoll vorm. Elise Lorig Schwerte, Brückstr. 6 dteine Verlobung mit Fräulein Lina Krämer, Tochter des verstorbenen Gutsbesitzers Herrn Heinrich Krämer und seiner ebenfalls verstorbenen Frau Gemahlin Sophic geb. Schulte in Sölde beehre ich mich ergebenst anzuzeigen. Hohensyburg, im März 1913. Carl Kaiser. C= 2124 Kmmrn Trauer-Drucksachen wie Totenbriefe, Gedenkzettel, Kondolenz:::: u n d D a n k s a g u n g s- K a r t e n : l i e f e r t i n k ü r z e s t e r F r i s t: und feinster Ansführung billig t. Buchdruckerei C. Braus Schwerte(Ruhr) Gr Marktstr. 3—5. Acher. Tersennpune für Schreibmaschinen werde von über 1000 Firmen benützt. Verlangen S## noch heute Preisliste. 210 Sinrich Meyer Dresden. nur 1 Sorte= nur 1 16 Stück Mark 1.00. A. Pfeiffers Spezialgeschäft S. 6 FW Pheiegrag“. 81? Ar. sämtliche Zubehörteile Stenographen=Verein!! !!!! Stolze Wir machen hiermit unsere Mitglieder nochmals auf die am 1. Mittwoch jeden Morat: stattfindende Mitgliederversammlung aufmerksum. 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