SI Amtliches Kreisblatt A fal den Kreis Koren Ale 2. Schwerten Zeitung“; erschern täglich. auder Feiertags. Bezugspreis M. 1.80 viertel###r##ch, bei der Post für Bestellgeld 4m Pig wehr. Wöchen!! Gratis#eilage„Illustrierter Familienfreund" u. tägl. Unterhaltungsbialt. Anzeigenpreis: Die Nebengespoltene Petilzeile oder deren Raum 19 Pfg., Anzeigen von auswarts 15 Pig., Retzlamezeile 10 Pfg. Jeder Rovatt gitt als Kassaravatt u erlischt bei Konai Meeserdechn ertch fiaer: Nichtbeachtung d. gemacht. Zuhlungsbedingung. Westhofener Zeitung Langscheder Zeitung Schwerter Volksblatt Verbunden mit: Holzwickeder Zeitung Apteldecker Zentung Schwerter Volkszeitung Schwerter Tageblatt O Schwerter Anzeiger Grites und älteltes Cagesorgan des Kreiles o General-Anzeiger für den Kreis Hörde o Hauot-Annoncenblatt Aue breis, und iehelpohgelichen 9 aungen für den Kreis Horde erlangen Behanntmachung der Königlichen Regierung durch Verossentlichung in der Schwerte: Zeitung rechtsverbindliche Kraft. Schwerter Zeitung gewahrl ihren Abonae# len für jeden mit Tod endenden Unfal gebagungen 300 Mk: Unfall. Druch u. Verlago Cor! Braus. Schwerte=RudFernsp. 62. Telegr.=Adr. Braus Schwerte= Rude 02 Mittwoch, den 1. Mai 1912. 44. Jahrg. Deutscher Reic Berlin, 30. April.(Tel.) Dr. Kämpf eröffnet die Sitzung un Etat des Kolonialamts. Avn, Dr. Waldstein(Fortschr. Vpt.): Ueber diNowendigkeit, den Alkoholverbrauch in der Kolonien möglichst einzuschränken, dürfte be uns Einmütigkeit herrschen. Dieses Ziel wird aber nur auf internationalem Wege zu erreichen sein Wir bedauern deshalb, daß seitens Frank reichs Schwierigkeiten gemacht werden Bei dem Marokko=Abkommen interessier: hauptsächlich die Frage, wie die Verhältnisse mit der deste heuden Konzessionsgesellschaften gerezelt werden. Eine rigorose Auslegung der Abnachungen könnte mancher Gesellschaft den Lebensfoden abschneiden. Wir wünschen, daß bei der Behandlung dieser Frage loyal vorgegangen wird. Wir eswarten eine solche Regelung der Angelegenheit die das von Frankreich erworbene Gebiet wertvoll für Deutschland macht. Die Kolonialbahnen sollten weniger auf schnelle und große Rentabilität zielen, als ihren Zweck erfüllen, das Land zu erschließen. Unsere Baumwollkultur ist durchaus lebensfähig und entwickelungsfähig. Schmerzlich empfunden wird in den Kolonien der schnell Beamtenwechse! sowohl in der Stelle des Staatssekretärs wie in denen der Gouverneure. In der Frage des Kolenialgerichtshofes besebt Einigkeit darüber, daß er kommen muß. Der Universität Frankfurt sollte der Kolonial= gerichtshof in Hamburg gegenüber gestellt werden Anßerdem müssen Koloniallehrstühle an den einzeinen Universitäten errichtet werden. Mit dem Schlagvort„Imperialismus“ läßt sich unsere KRontalpolitik nicht bekämpfen. Meint Herr Henke, daß sein Landsmann Lüderitz seinerzeit seine Faktoveien aus Imperialismus und Lust zur Machtentsaltuung mit eventuellen kriegerischen Verwicklungen begtündet hat? In den Kolonien wird darüber geklagt, daß viel zu viel für die Eingevorenen und zu wenig für die Unternehmer geschieht. Eine gute Kolonialpolitik ist für die fortSreitende Entwicklung eines Volkes unbedingt notvendig. Würde Herr Henke in Bremen eine Volksabstimmung darüber herbeiführen, ob die Kolonialzolitik beibehalten werden solle oder nicht, so würde er finden daß sich die erdrückende Mehrheit seiner Land=leute dafür entscheidet.(Beifall.) Abg. v Liebert(Npt.): Ganz anders als der Abseerdnete Henke urteilen die hervorragenderen Vertreter der Sozialdemokratie über die Kolonialsotipk. Der Vorstoß gegen unsere Missionen war sot ungerechtfertigt. Der Islam macht naturzemaß schnellere Fortschritte als das Christentum, da ich der Islam an die niederen Instinkte des Renschen wendet, während das Christentum Enrsagzug verlangt.(Lebhaftes Sehr richtig!) Unerfremch ist es, daß die Kolonien unter dem Zeichen des Gouverneurwechsels stehen. Die Inderfroge verlangt aufmerksamste Beobachnng. Die Behandlung der eingeborenen Arbeiter ist nicht so, wie die Sozialdemokraten sie schildern, um das Volk gegen die Kolonialpolitik zu stimmen. Die Sklaverei muß aufhören, aber langsam und allniäblich, um die Uebergangsschwierigkeiten zu überwinden. Der Straußenzucht muß meyr Interesse zugewandt werden. Südkamerun sollte durch eine Bahn von der Küste bis ins Innere des Landes mehr erschlossen werden. Dem Raubbau beim Kautschuk muß entschieden entzegengetreten werden. Eine größere Unterstützung der Kolonialschulen in Witzenhausen und Weilbach ist nötig im eigensten Interesse der Kolonien. Beifoll.) Abg. Roste(Soz.): So human, wie Herr o Liebert es darstellt, ist die Behandlung der Schwarzen auf den Plantagen nicht. Die Nileferdpeitsche spielt noch immer eine bedenkliche Rolle. Lüderitz wollte bei seinen Gründungen wie andere Kolonialschwärmer nichts als Profit machen. Die Finanzlage des Reiches kann uns nicht ermutigen, großen Aufwendungen für die Erschließung weiterer Ghebiete durch Bahnbauten das Wort zu reden. Auch Herr Ereberger äußerte sich in seinen Artikeln anders als hier im Plenum. Von einer Kritik war nichts zu hören. Gegen eine wirkliche kurelle Erschließung rückständiger Länder haben wir wollen aber keine kapi=lpolitik. Der nationale Kolonialpolitik nicht um einen roten Pfennig gestiegen. Im Gegenteil, viele Mildonen sind hineingesteckt worden und 8000 Inveleen fallen den deutschen Steuerzahlern zur Last. Die Entwicklung der Kolonien wird durch das große Beamtertheer gehindert. Die Beamten freisen die Kosonien auf.(Sehr richtig bei den Soz.) Angesichts der geringen Zahl von Deutschen in unsevon Rolonien ist der Reichszuschuß enorm hoch. Geradezu frivol wäre es, die Kleinsiedelungen von Ostafrika angesichts der gesundheielichon Gefahren und der nicht nennenswerten wirtschaftüchen Resultate zu fördern. In Kamernn hat der englische Handel größere Fortschritte gemacht als der deutsche Handel. Der brauch in den Kolonien ist nicht so harmlos, wie er es binstellte. Bei einem Liter Bier bleibt es must. Viele Exzesse sind darauf zurückzuführen. Die Summen. die für Bekämpfung der Schlafkrankbeit aufaetnerlbct warhen. Gsth wicht nerfenen. Deie darelle Erschließung rückstä richts einguwenden, wir we talistische Kolonia Wolltstand ist durch die voqne für die sarbigen Arbeiter sind geradezu jammervoll, die Behandlung der Arbeiter bei den Bahnbauten in manchen Gegenden mörderisch, da viele Farbige gezwungen werden, in Gegenden zu arbeiten, deren Klima sie nicht vertragen, so daß die dahl der Todesfälle sehr groß ist. Der Kern der Ausführungen des Herrn Henke lag darin, daß das Christentum nicht dem Charakter und dem geistigen Nivcau der Neger sich anpassen läßt, daß dies vielmehr der Islam tut. Wenn sich auch nicht verkennen läßt, daß die Missionen in den Kolonien für die kulturelle Entwicklung viel getan haben, so dar doch das ganze Schulwesen nicht den Missionen auszeliefert werden. Wir wollen, daß in den Kolonien wahre Kultur gepflegt wird. Staatssetretär des Reichstolonialamts Dr. Solf: Mit dem Wechsel in den leitenden Stellen ist kein Systemwechsel eingetreten. Das festgelegte Programm soll beivehalten werden. Wayrend die übrigen Reichsämter jedes für sich ein besonders umschriebenes Ressort bilden, und alle zusammen eine allgemeine Landesverwaltung, so ist das Kolonial= imt für sich eine allgemeine Landesverwaltung für Länder außerhalb Deutschlands, die mit der Cniwicklung Deutschlands historisch und geographisch nicht im Zusummenhang stehen. Deshalb scheint es nir nicht richtig, daß wir ohne weiteres die Parteiverhältnisse, wie sie hier bestehen, auf die Schutzgebiete übertragen. Wenn die Schutzgeviete soweit wären, daß sie ein Parlament hätten, so würden sich da die Interessen ganz anders gruppieren als hier. Deshalb bedauere ich, daß an der Wiege dieses Amtes die heimische Politik als böse Fee gestanden hat, von der ich es nun befreien möchte. Mit dem allgemein ablehnenden Standpunkt des Abg. Henke konnen wir im 20. Jahrhundert wirtlich nichts anfangen. (Sehr richtig!) Da stimmt die große Majorität des Reichstages und des deutschen Voltes nicht mit ihm überein. Selbst die Sozialdemotraten nicht. Ich gebe seiner Partei fünf Jahre Frist. Ich habe das Gefühl, daß sie schon jetzt anfangt, positiv mitzuarbeiten.(Ledebour ruft: Wir haben immer positiv mitgearbeitet, ehe Sie da waren!) Es ist notwendig, die Gewinnung von Rohprodukten zu fördern. Gegenüber den pessimistischen Ausführungen der sozialdemokratischen Redner weise ich hin auf die Erfahrungen, die Rußland mit der Baumwollkultur gemacht hat, das erst in den 80er Jahren damit begonnen hat und jetzt drei Fünftel seines eigenen Bedarfs decken kann. Allerdings liegen die Verhältnisse in diesen Ländern günstiger als in unseren tropischen Kolonien, ich glaube aber, daß wir in dieser Frage hoffnungsfreudig in die Zukunft blicken können. In der Budgetkommission habe ich mich dahin geäußert, daß die Kolonialverwaltung eine dritte Instanz im Gerichtsverfahren notwendig gebraucht, und daß einc Verquickung von Verwaltung und Justiz ausgeschieden werden muß. Der neue Entwurf betreffend die koloniale Gesetzgebung ist fast völlig ausgearbeitet und ich hoffe, ihn bald übergeben zu können.(Bravo!) Die Gerichte in den Kolonien muß ich in Schutz nehmen. Dort ist die Laiengerichtsbarkeit viel weiter ausgebildet als bei uns und wenn ein Richter mit vier Beisitzern ein Urteil fällt, dann kann mau doch den Richter allein nicht angreifen. Es geht nicht an, daß ein Weißer mit den Eingeborenen womöglich einen Packt abschließt gegen seine Landsleute. Der Behauptung, daß ein christlicher Missionar einem Eingeborenen Vielweiberei erlaubt habe, muß ich als undenkbar und unrichtig widersprechen. Wenn der Islam dem Christentum gegenübergestellt ist, als ob er eine bessere Einwirkung auf die Eingeborenen habe, so haben wir als christlicher Staat die Pflicht, für das Christentum Propaganda zu machen und ich kann nur erklären, daß der Islam keine kulturbringende Religion ist und in kultureller Beziehung noch nichts geleistet hat. Wir werden den Vorschlägen, die zur Abschaffung der Sklaverei vorliegen, sympathisch gegenübertreten, aber da diese Frage tief in das Leben der Eingeborenen Afrikas einschneidet, möchte ich Sie bitten, jetzt noch keinen Termin für die endgültige Beseitigung der Sklaverei festzusetzen, sondern die Entschließung zunächst dem Gouvernemen: von Ostafrika zu überlassen. Wir werden die Alkoholfrage nicht aus den Augen verlieren, um unsere Absicht zu erreichen.(Bravo!) Das Projekt einer Südbahn für Kamerun ist durchaus gut. Der Landstraßenbau geht rüstig weiter. Auch die Schutztruppen beteiligen sich lebhaft an den Arbeiten. Das orientalische Seminar findet unsere eifrige Unterstützung. Ueber Neukamerun werde ich bei dem Nachtragsetat sprechen. In der Inderfrage hat sich eine Laxheit nicht gezeigt. Die Kolonialschule Witzenhausen wird die gewünschte größere Unterstützung erhalten. (Bravo!) Unsere Beamtenzahl in den Kolonien ist nicht so hoch wie die der Engländer. Auf weitere Einzelheiten werde ich bei den einzelnen Etats eingehen.(Beifall.) Abg. Schwarz=Lippstadt(Ztr.): Alle Parteien sind sich darin einig, daß wir das Kolonialrecht zu verbessern haben. Die Eisenbahnen zu den großen Seen müssen sich sehr bald rentieren. Die Arbeiter, auch die farbigen, müssen gut behandelt und der Lohn muß ihnen richtig gezahlt werden. Wir gehen in der Kolonialfrage voran, marschieren wir weiter auf der Linie, die wir jetzt eingeschlagen haben.(Beifall im Zentrum.) Darauf wird die Weiterberatung auf Mittwoch 1 Uhr vertagt, außerdem Wahlprüfungen. Schluß nach 6 Uhr.——— Preußischer Landtag. Das Abgeordnetenhaus, das am Tage zuvor einige weitere Kapitel des Etats des Innern erledigt hatte, setzte am Dienstag die 2. Lesung dieses Etats fort, wobei zunächst Abg. Eberhard (ks.) die Landräte gegen die übertriebenen Angriffe auf diese Beamten nicht ohne Humor in Schutz nahm. Abg. Ramdohr(fk.) warnte vor den Tricks der sogenannten Wahlkontrolleure, die oft bloß darauf hinausgingen, um einen Wahlprotest zu konstruieren. Abg. Gyßling(Vp.) wünschte einheitliche Vorschriften über die Wahlurnen. Beim Titel„Polizeiverwaltung in Berlin“. forderte Abg. Bell(Z.) durchgreifende Reform und Zentralisierung der Kriminalpolizei. Für ganz Deutschland müsse eine einheitliche Organisation geschaffen und ein allgemeiner Deutscher Polizei=Kongreß ins Leben gerufen werden. Minister v. Dallwitz erwiderte, es werde zurzeitdie Frage des zeitweiligen Austausches von Polizeibeamten zwischen den Bundesstaaten geplant, um eine möglichst vielseitige Ausbildung der Kriminalbeamten herbeizuführen. Abg. Liebknecht (Scz.) besprach die Wohnungspolizei und das Kinderelend in Groß=Berlin. Abg. Witzmann(ntl.) bemängelte die kärgliche Besoldung der Schutzleute, die der Quell des Schutzmannsmangels sei. Die neuen Dienstprämien seien dankenswert, genügten aber nicht, um Wandel zu schaffen. Minister v. Dallwitz verteidigt das neu eingeführte Prämiensystem. Inbezug auf die Bekämpfung der Animierkneipen im Reich seien Verhandlungen wegen Aenderung der Reichsgewerbeordnung eingeleitet worden. Abg. Gaigalat(ks.) verlangte ein Gesetz zur Bekämpfung der Trunksucht. Ein Krebsschaden der Menschheit sei die Prostitution. Abg. Hoffmann(Soz.) forderte, mit der Verwendung von Polizeihunden sehr vorsichtig zu sein. Der Kriegsminister über das Duell. In der Budgetkommission des Reichstags gab am Dienstag zu Beginn der Beratung über die Wehrvorlagen Kriegsminister von Heeringen über das Duellwesen wichtige Erklärungen ab. Der preußische Kriegsminister verlas eine Erklärung, in der es hieß, er sei durch die scharfen Angriffe des Abgeordneten Erzberger auch= zu einem scharfen Wort veranlaßt worden. Er habe niemals im Sinne gehabt, einen Herrn als gesellschaftlich unfähig hinzustellen, der aus religiöser Ueberzeugung das Duell verweigere. Er habe auch den Ausdruck, der in den Presseberichten über die Sitzung enthalten sei, daß ein solcher Duellverweigerer für das Offizierkorps gesellschaftsunfähig sei, nicht gebraucht. Das würde auch dem Inhalt der Kabinettsorder widersprechen. Der Minister gab sodann eine Erläuterung der Kabinettsorder. Es sei richtig, daß die Verweigerung eines Duells in scharsem Gegensatz stehe zu allen Traditionen des Offizierkorps, sodaß ein Offizier im gegebenen Falle die gesellschaftlichen Beziehungen zu einem Duellverweigerer abbrechen müsse. Auch er, sagte der Minister, sehe den Zweikampf als ein Uebel an und werde, was in seinen Kräften stehe, zur Vermeidung beitragen, aber mit Gewalt sei hier nichts zu machen. Wegen nichtiger Ursache finden schon heute keine Duelle statt. Eine Besserung werde abei erst eintreten, wenn schärfere gesetzliche Bestimmungen zum Schutze der Ehre getroffen sein werden.— Die Erklärung, die der Minister auffallend schnell verlas, wurde zu Protokoll genommen und entgegen dem Verlangen der Sozialdemokraten nicht sofort besprochen. Die Besprechung findet erst später statt. Politische Uebersicht Die Kaiserin und das Reichstheatergesetz. Dem Reichstage wird laut„Tägl. Rdsch.“ in der nächsten Session ein Theatergesetz zugehen, für das die Vorarbeiten erst unlängst recht in Fluß gekommen sind, seitdem bekannt geworden ist, daß die Kaiserin sich sehr für die Angelegenheit interessiert und ihren Einfluß für die roichsgesetzliche Regelung des Theaterwesens in die Wagschale geworfen hat. Von dieser erwartet man eine gesetzliche Regelung des Arbeitsverhältnisses der Bühnenangestellten, die Schaffung einer Theaterinspektion und allgemeine gesetzliche Bestimmungen, die die Beziehungen zwischen Unternehmern und Schauspielern auf eine gesetzliche Grundlage stellen sollen. Die Kinematographen=Theater sollen der Gewerbeordnung unterstellt werden. Der Gouverneur von Deutsch=Ostafrika Frhr. v. Rechenberg ist, einer Meldung der„Köln. Zta.“ zufolge, auf seinen Antrag unter Verleihung der Roten Adlerordens zweiter Klasse zur Disposition gestellt worden.— Zum Gouverneur ist bekanntlich der Direktor im Reichskolonialamt Dr. Schwee, der längere Zeit in der Südsee tätig war, ausersehen. Die Abgeordneten der Reichspartei brachten inn Reichstage mit Unterstützung mehrerer Konservativen und Wilder den Antrag ein, daß fortan eine Gruppe, die nicht 15 Mitglieder stark ist, auch dann als Fraktion anzuerkennen sei, wenn sie mit Hilfeder ihr als Hospitanten Zugezählten zu der Ziffer von 15 gelangt. Die Reichspartei zählt bekanntlich nur 13 Mitglieder und wurde daher vom Seniorenkonvent des Hauses nicht als Fraktion anerkannt. 1404 Payers Abschied aus dem württembergischen Landtag. In der soeben abgehaltenen Landesversammlung der Fortschrittlichen Volkspartei in Württemberg gab Friedrich v. Payer, der 17 Jahre lang der Präsident der Württembergischen Kammer der Abgeordneten ist, trotz einer stürmischen Vertrauenskundgebung seinen endgültigen Entschluß kund, bei den bevorstehenden Landtagswahlen kein Mandat mehr anzunehmen, da er sich jetzt ausschließlich nur noch der parlamentarischen Tätigkeit im Reichstage zu widmen gedenke. Zur Deckungsfrage bezüglich der Wehrvorlagen schreibt die Kreuzzeitung: Wie die„Germania" (Nr. 92) bemerkt, wird die Zentrumspartei dafür sorgen, daß die Deckung unter allen Umständen von denselben Parteien beschlossen wird, wie die Ausgaben für Heer und Flotte. Aber das ist ja auch gar nicht anders möglich. Wenn jedoch die Fortschrittler, wie sie es ja meist zu tun pflegen, sich zu drücken suchen, sobald es zur Bezahlung von Ausgaben kommt, die sie mitbeschlossen haben, dann kann man nichts dagegen tun, als sie dem Urteile der Nation überliefern. Die Fortschrittsblätter sprechen sich über die Lösung der Decungsfrage zwar skeptisch, aber zurückhaltend aus. Man wird also in Ruhe das weitere abwarten müssen. Ein Wechsel auf dem Posten des deutschen Botschafters in London? Der deutsche Botschafter in London, Graf Wolff=Metternich, ist in Berlin eingetroffen. Wie die„Tägl. Rdsch.“ wissen will. soll der Besuch des Botschafters in Berlin mit der Frage eines Wechsels auf dem Londoner Botschafterposten in Zusammenhang stehen. Graf WolffMetternich habe selbst den Wunsch, von seinem Posten in absehbarer Zeit zurücktreten, und daher beschäftigte man sich an maßgebender Stelle schon seit einiger Zeit mit der Frage, wer an seiner Stelle den vielbegehrten Londoner Posten erhakten soll. Wermuth u. der Frankfurter Bürgermeisterposten. Die Angabe, daß der frühere Reichsschatzsekretär Wermuth bereits die Uebernahme des Obenbürgermeisterpostens in Frankfurt a. M. zugesagt hätte, eilt den Tatsachen voraus. Wie der„Hann. Cour.“ mitteilen kann, haben mit Herrn Wermuth noch keinerlei Verhandlungen über die Nachfolgerschaft des Herrn Adickes stattgefunden. Oesterreich= Ungarn. Gemeinderatswahlen in Wien. Gestern fanden die Gemeinderatswahlen im zweiten Wahlkörper, der sogenannten Intelligenzklasse, statt. Es handelte sich um 48 Mandate, die bis dahin sämtlich im Besitz der Chyistlichsozialen waren. Es bewarben sich um diese 48 Mandate nicht weniger als 161 Kandidaten. Die Wahl geschah bezirksweise durch Listenwahl. Die Christlichsozialen haben in 15 Bezirken ihre Majorität behauptet, in 5 Bezirken kommt es zur Stichwahl. Ruhland. Die Truppenkonzentration im Kaukasus. Wie verlautet, hat der russische Minister des Aeußeren. Ssasanow, auf das Ersuchen des türkischen Botschafters um Aufklärung wegen neuer Truppenkou Seite 2. Schwerter Zeitung.(Amtliches Kreisblatt.) Mittwoch, den 1. Mar 1912 Nr. 168. zentrationen Rußlands im Kaukasus geantwortet, das von Kasan entsandte Militär sei dazu bestimmt, die Lücken in den Beständen der russischen Truppen im Kaukasus auszufüllen. Rutsland hege keine feindlichen Absichten gegenüber der Türkei England. Neue englische Flottenrüstungen. Nach dem „Echo de Paris“ kann es nunmehr als sicher gelten, daß der diesjährige englische Budgetüberschuß in Höhe von 150 Millionen nicht, wie es das Finanzgesetz vorschreibt, dem Staatsfonds überwiesen werden, sondern vielmehr dazu dienen wird, den Slottenbestand Englands zu vermehren, was als die Beantwortung des deutschen Rüstungsprogzamms zur See aufgesaßt werden darf. Lloyd George wird demnächst im Unterhause einen dahingehenden Antrag der Regierung einbringen Persien. Massenverhaftungen in Persien. Das Ministenium in Teheran erteilte dem Polizeichef Vollmacht, alle Gegner der gegenwärtigen Regierung zu ver haften. Unter den Verhasteten befindet sich Suliman Mirza, der Führer der demokratischen Partei im letzten Parlament. Das Los der Verhafteten scheint die Verbannung nach irgend einem entseruten Ort Persiens zu sein. Da der Exschah und dessen Bruder sich gleichfalls zurückgezogen haben. erblüht dem viel geprüften Lande hoffentlich mndlich dauernder Friede. China. Die 7inesische Nationalversammlung ist am Montag in Gegenwart der Kabinettsmitglieder und 74 Abgeordneter eröffnet worden. Juanschikais Programmiede hob die Deckung des Budgets durch die Entwickelung der Finanzquellen hervor und em pfahl eine Erhöhung der Zölle und der Salzsteuer sowie die Abschaffung des Likins und eine Vei besterung der Währung. Zwischen Chinesen und Tibetanern finden bei Lhasa andauernde Kämpfe statt. Die Tibetaner haben bis jetzt 900, die Chinesen 300 Tote verlo von. In der südlichen Vorstadt sind 1000 Chinesen von einer großen tibetanischen Streitkraft einge schlossen. Mehrere Gebäude stehen in Flammen, doch sind das Sera=Kloster und der Palast des Da la Lama unbeschädigt. Treu dem Dreibunde! 1 Wien, 30. April. Im Viererausschuß der un garischen Delegation machte Graf Berchtold, der Minister des Auswärtigen, Ausführungen über die internationale Lage. worin es u. a. heißt:„Die Bande, welche uns mit den alliierten Mächten ver knüpfen, sollen möglichst befestigt, die Beziehungen, die wir zu den befreundeten Staaten unterbaiten, ausgestaltet werden. Dabei wird es unsere Ausgabe sein, eine legitime Interessen=Politik zu verfolgen, welche im internationalen Leben die nnentweg Loyalität zwischen unseren Alliierten und Freunden zur Voraussetzung und die zielbewutzte Verfolgung unserer berechtigten Ansprüche zur Bestimmung hat. Als festgefügte, in der der Jahre und der Ereignisse erprobte und bewährte Grundlage des europäischen Staatensystems kaben wir den Dreibund übernommen und wollen im Dreibunde bleiben, treu in Worten, treu im Geiste, treu, namentlich auch der erhabenen Friedens=Idee, welcher er, den Intentionen seiner erlauchten Initiatoren zufolge, zu dienen berusen ist. Aus Stadt und Umgebung. ** Schwerte, 1. Mai 1912. **(Mai.) Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus. Sie taten es auch schon ein Weilchen früher, aber jetzt ist die große offizielle Zeit der Grünens und Sprießens, des Blühens und Buftens. Der Frühling zeigt sich im vollen Siegesglanze, und man preist den Mai als die wundervollste Verkörperung aller Lenzherrlichkeit. Es ist der Wonnemond, tausendfach von alten und neuen Poeten in guten und weniger guten Verbesungen, unzählige Male in harmonischen Zuumenhang gebracht mit Jugend und Liebe, HoffJung und Glück. Niemand zerstöre uns die Maient mit ihrer lieblichen, helltönenden Romantik. die trägt in das Grau und Einerlei des Lebens einen erhebenden, persönlichsten Trostesschimmer, und wenn es eine Illusion sein sollte, was einem da wie Jauchzen und Lebensbejahung an allen Ecken und Enden entgegenschwingt, nun. der Mensch braucht auch so etwas zur inneren Auffrischung und Erhebung. Unsere Vorfahren hatten ihre besonderen Maispiele mit Maibaum und Mai. königin. Im Strome der Zeit ist manches versunben, aber die Maie, die junge Birke, bringt zu Pfingsten immer noch ein Stückchen alter Poesie ins Haus. Und die Mailuft mit ihrem Sehnen und Hoffen ist auch noch nicht ausgestorben, die Liebe schwärmt und träumt. Goldig baut sich die Welt vor der lachenden Seele auf, just so, wie es im mittelalterlichen Minnelied der fahrenden Schüler heißt Die Bäume schaun so grün und reich, Die Vögel singen allzugleich, Da werden alle Herzen weich O Lenzeswonne. neugeboren! Wes Herz nicht jetzt in Liebe glüht Ist für der Liebe Lust verloren *(Eisenbahn=Fahrplan.) Der heutigen Aus gabe haben wir den neuen Sommerfahrplan beigelegt. Derselbe bringt verschiedene nicht unwesentliche Aenderungen, die wir genau zu beachten bitten. Im übrigen wünschen wir allen denen, die unsern Fahrplan benutzen. glückliche Fahrt! **(Der Saatenstand) unserer heimischen Fluren, der nach dem alren Sprichwort so sein soll, daß sich am 1. Mai eine Krähe im jungen Roggen verstecken kann, ohne gesehen zu werden, entspricht im allgemeinen diesen Erwartungen; stellenweise hat der durchweg gutstehende Roggen bereits eine Höhe von 50 Zentimerer erreicht. Weit weniger vorzüg lich sieht es vielfach mit dem Weizen aus, welcher in den kalten Nächten in der Woche nach Ostern derartig vom Frost mitgenommen wurde, daß die Blätter gelbe Spitzen bekamen. Ihm fehlt der Regen, dessen fortgesetztes Ausbleiben auch dazu geführt hat, daß der vor kurzem gesäte Hafer nicht in wünschenswerter Menge aufgegangen ist. Der gesamte zeitige Saatenstand ist also summarisch als ein reichlich mittelguter zu bezeichnen. Traurig sieht es dagegen in den Gärten aus, wo infolge des fehlenden Negens. des scharfen Ostwindes und der noch immer kalten Nächte— auch in vergangener Nacht hat es wieder gereift und die Fluren waren in der Frühe mit einem weißen Schleier überzogen— das Frühgemüse in dem eine harte Kruste bildenden Boden von Tag zu Tag mehr vergeht. Dazu kommt, daß einzelne Sorten dieser Gemüsearten, beispielsweise Melde, fast gar nicht aufgegangen, da der Same infolge der Not reife des vergangenen heißen Sommers sich als ungenügend keimfähig erwiesen hat. Kommt nich bald der erlösende warme Regen, dann werden wir einen Mangel und infolgedessen eine Preissteigerung des Gemüses erleben, wie sie in einem Menschenalter nicht gekannt worden ist und welche die traurigen Erfahrungen des letzten Jahres noch bedeutend übertrifft. Zurzeit sieht es leider noch nicht nach Regen aus. *(Bestandene Prüfung.) Der Konditorlehr ling Fritz Becker aus Rheinen, ausgebildet beim Konditor Stracke am Markt, hat vor dem Prü fungsausschuß zu Hörde seine Gesellenprüfung mit dem Prädikat„Sehr gut" bestanden. Wir gratulieren. **(Ortskrankenkasse.) Im Gegensatz zu früher hat die Ortskrankenkasse im verflossenen Jahre au ßerordentlich günstig gearbeitet. Während im Jahre 1910 dem Reservefonds noch ein Betrag von zirka 4000 Mark entnommen werden mußte, konnten ihm jetzt 1283,69 Mark zugeführt werden. Die Kasse hatte im Jahre 1911 bei etwa 1000 Mitgliedern eine Einnahme von 36 348 Mark, die Ausgabe stellte sich auf 35064,31 Mark. Die Bücher und Belege sind von der dazu gewählten Kommission geprüft und=wurde dem Rendanten Herrn Veller in der vorgestrigen Generalversammlung der Kasse Entlastung erteilt. **(Heidelbeerblüte.) Der Blütenansatz der Heidelbeere ist in diesem Jahre ein sehr starker, sodaß mit einer guten Ernte dieser ebenso gesunden wie wohlschmeckenden Waldfrucht gerechnet werden kann. **(Eines schweren Vertrauensbruches) hat sich am 22. Januar der Arbeiter N. hierselbst schuldig gemacht. Er erbrach die Kiste seines Logiskollegen und stahl diesem die gesamten mühseligen Ersparnisse im Betrage von 380 Mark. Trotz erdrückender Schuldbeweise leugnete der Angklagte, der von der Hagener Strafkammer zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt wurde. ** Westhosen, 1. Mai.(Examen bestan den.) Herr Referendar Rudolf Klug, jüngster Sohn des Herrn Sanitätsrats Dr. Klug hierselbst, bestand in diesen Tagen in Berlin das AssessorTramen ** Heunen, 1. Mai.(Verhaftet) und dem Kgl. Amtsgerichte Iserlohn zugeführt wurde gestern durch den berittenen Gendarmerie=Wachtmeister Hilse der Heizer Hermann Hohmann von hier, welcher schon seit einiger Zeit wegen Körperverletzung steckbrieflich verfolgt wurde. ** Hennen, 1. Mai.(Ortskrankenkasse.) In der vorgestern im Lokale des Wirtes Egen hierselbst stattgehabten Generalversammlung der Ortskrankenkasse der Gemeinde Hennen wurde die Rechnung für das verflossene Rechnungsjahr wie folgt festgestellt: Einnahme 5532,42 Mt., Ausgabe 5236,99 Mark, mithin Bestand 295.43 Mark. Die Rechnung wurde sodann, nachdem sie von einigen gewählten Revisoren geprüft war, für richtig befun den und dem Rendanten Entlastung erteilt. ** Refflingsen, 1. Mai.(Aus der Haft entlassen) wurde der Landwirt E. Kordt von hier, welcher auf grund eines Gerüchtes verhaftet worden war. Die Sache hat sich inzwischen aufgeklärt und ruht nicht der geringste Verdacht mehr auf K. * Hörde, 30. April.(Ein tödlicher Unglücksfall) ereignete sich gestern in der Benninghofer Straße, wo an dem Hause des Herrn Niegetiet Anstreicherarbeiten vorgenommen werden. Der etwa 24jährige Anstreichergehilfe Alfons Kruse war damit beschäftigt, den Balkon anzustreichen, wobei er das Uebergewicht verloren haben muß, so daß er von dem etwa drei Meter hohen Gerüst aus die Straße abstürzte. Im Aufschlagen auf den Vordstein des Bürgersteigs zog sich der Unglückliche schwere äußere und innere Verletzungen zu, trotzdem war es ihm noch möglich, in Begleitung ihn stützender Arbeitskollegen zum Krankenhaus zu geheu, wo er aber schon gegen 4 Uhr nachmittags sei nen Geist aufgab Oeserkriker=Sremint. 1:1 Konstantinopel, 1. Mai. Gestern stieß, wie bereits gestern abend durch Aushang gemeldet, der Dompfer„Stadt Texas“ der türkisch=amerikanischen Schiffahrtsgesellschaft Hadschi di Daud bei der Ausfahrt aus dem Hafen von Smyrna auf eine Mine und sank sofort. Von den 159 an Bord befindlichen Passagieren wurden 92 gerettet. Die Geretteten haben zum großen Teil Verwundungen erlitten. 1 Konstantinopel, 1. Mai. Ein im Marine= amt eingetroffener Bericht aus Smyrna besagt, daß der zerstörte Dampfer„Texas" die Kiellinie des führenden Lotsenschiffes verlassen habe und dann direkt in die Mine hineingefahren sei. Die Schuld scheint den schwerverletzten Kapitän zu treffen. Die Behörden hatten die Gesellschaften von der bestehenden Minengefahr längst unterrichtet. Nach den Mitteilungen des Marineministeriums hatte der Dampfer 100 Passagiere, von denen 25 gerettet worden seien. Nach anderen Meldungen sind von 200 Passagieren 60 gerettet. Gerüchtweise verlautet, die Regierung der Vereinigten Staaten wolle Vorstellungen erheben, weil der Dampfer einer amerikanischen Gesellschaft gehört. Nachmittags hatte die amerikanische Botschaft noch keinerlei Meldung des Generalkonsuls in Smyrna erhalten. Konstantinopel, 1. Mai. Wie aus Smyrna gemeldet wird, sind dort gestern 20 Ueberlebende vom Dampfer„Texas“ gelandet worden. Elf Schwerverwundete wurden ins Hospital gebracht. Der 80 Tonnen große Dampfer hatte im ganzen 140 Passagiere an Bord. Auch die Post von Europa führte er mit sich. Die Zahl der Toten steht noch nicht genau fest. :( Paris, 1. Mai. Die Geretteten der„Texas", deren Zahl auf 77 angegeben wird, bestehen aus türkischen und griechischen Frauen und Männern. Im Archipel haben sich zahlreiche Minen losgerissen und bilden eine ernste Gefahr für die Schiffahrt, die immer größer wird. — Letzte Brahtmeldungen. Versuchter Lustmord. Altenhundem, 1. Mai. Gestern überfiel ein italienischer Arbeiter eine 29 Jahre alte Landwirtstochter und versuchte einen Lustmord an ihr zu verüben. Der Unhold richtete das Mädchen so zu, daß man für sein Leben fürchtet und flüchtote dann. Dem Täter wurde ein Polizeihund auf die Spur gehetzt. Der Kaiser und die Sicherheitsvorrichtung aus deutschen Schissen. Hamburg, 1. Mai. Staatssekretär Delbrück, der Vorsitzende der Seederufsgenossenschaft Richard T. Krogmann, Prosessor Pagel, Kapitän Polis und Direktor Frahm begeben sich am 17. Mai nach Wiesbaden, um dem Kaiser Vortrag über die Sicherheitsvorkehrungen an Bord der deutschen Passagier= dampfer, insbesondere auch an Bord des neuen Niesendampfers„Imperator“ zu halten. Acht Feuerwehrleute verunglückt. Magdeburg, 1. Mai. In Alten=Weddingen brach in der vergangenen Nacht in einem Warenhause Feuer aus, das mit großer Geschwindigkeit um sich griff. Bei den Löschversuchen stürzten plötzlich das Gesimse und der Giebel ein und begruben acht Feuerwehrleute unter sich. Zwei waren sofort tot. Einer starb auf dem Wege zum Krankenhause. Die anderen sind schwer verletzt. Türkische Antwort zur Dardanellenfrage. Petersburg, 1. Mai. Das russische Ministerium des Auswärtigen hat gestern spät abende die Antwort der Türkei erhalten, daß die Pforte die Dardauellen nicht öffnen könne, wenn die Mächte nicht die Garantie übernähmen, Itakien werde nicht abermals ein Bombardement vornehmen. Die Antwort wurde sofort von dem Minister des Auswärtigen Sasonow und dem Ministerpräsidenten Kokowzew beraten. Es wurde beschlossen, der Türkei nahe zu legen, daß infolge der Weigerung der Pforte die materielle Verantwortung für Verluste des russischen Handels die Thekei trifft. Wie verlautet, soll die Frage der materiellen Verantwortung der Türkei dem Haager Tribu= nal überlassen werden. Gleichzeitig wurden alle Börsenkomitees aufgefordert, ungefähr die Höhe der Verluste anzugeben. Sasonow reist Donnerstag abend nach Livadia ab, wo er diese Frage mit dem Zaren besprechen wird. Dann wird Rußland seine Schritte unternehmen; sich an Itabien zu wenden, damit es seine Aktionen im ögäischen Meere einstellt, wird von den russischen Diploman als zwecklos verworfen, da andere Mächte dieser Frage ablehnend gegenüberstehen. Unruhen in Petersburg. Petersburg, 1. Mai. Die Haussachungen und die Verhaftungen von Arbeitern wurden in der letzten Nacht fortgesetzt. In den Fabriken sweiten heute gegen 25 000 Mann. Gestern abend 6 Uhr sand vor der Kasankathedrale eine Demonstration von Studenten, Studentinnen und Arbeitern statt. Die Polizei zerstreute die Menge und nahm 40 Verhaftungen vor. Die Leichen der„Titanic“ Neuyork, 1. Mai. Der Dampfer„Mac Kay Bennet" führt 189 Leichen von„Titanie"=Passagieren an Bord. 76 Leichen wurden unterwegs wieder in die See versenkt. Angehörige der betroffenen Familien, sowie Mitglieder der Negierung haben sich nach Halifax begeben. 283 Bergleute verschüttet. Totio, 1. Mai. In einem Bergwerk der Hokkaido=Gesellschaft auf der Insel Besso erfolgte eine Explosion. 283 Bergleute sind von dor Außenwelt abgeschnitten und scheinen unrettbar ver19 kEn. Schweinemarkt. Der heutige Schweinemarkt war mit zirka 186 aus der fabrik Adoif HOmRNEI&Co Hanau. Zubeziehen durch - Sie Drogerien u. Kolonialwarengeschäfte # lanverlange de M dtig Flarche 2. MA Schutzmarke e ieren beschickt. Die Preise sind die bisherigen blieben. Es wurden bezahlt für 6 Wochen=Fer 1 22 bis 24 Mark, für 8 bis 10 Wochen alte Bere 2 bis 34 Mark. Der Handel war recht still. erantwortlich für die Redaktion: Friedr. Ruaas. ruck u. Verlag von Carl Braus, beide in SchwertBilligste Stampfzucker Pfd. 26 Pf. Würfelzucker„ 29„ Candis„29„ Apfelringe 47" Zuckerhonig„29„ Pflanzen=Butter Ersatz für Palmona Pid. 78 Pf. Frische Eier 20 Stück 100 Pfg. Leber= u. Blutwurst per Pfd. 48 Pf. Pfd. 25 Pf. 1 Brückstraße 23. 3042 P wohnung von 2 bis 3 Zimmern zum 1. Juli zu vermieten. Zu erfragen in der Geschäftsstelle d. Itg. 3018 Rönnung“ von 3 Zimmern nebst Zubehör sofort oder später zu vermieten Friedrichstr. 3, Rosen. Wöhnung von 2 großen, schönen Zimmern mit elektr. Licht und allen Bequemlichkeiten zum 1. Juni od. später zu vermieten. 3043 Kleppingstr. 5, parterre. Jostitot Bolts Prims. Abseur. Amenau 1. Thür. Prosp. frei. G — hiesigen— per Liter 75 Pig. empfiehlt 3036 L Weinberg. Eine Hohnung von 3 Zimmern, Keller u. Stall sofort oder 1. 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Bonnot selbst trug die Uniform der Kolonialarmee, er wurde erkannt, und im Nu hatten eine Anzahl Potizisten das Haus umzingelt, zwei von ihnen wurden alsbald durch wohlgezielte Schüsse nieder gestreckt. Gleich darauf rückten Infanterie, tillerie und Genietruppen heran, sodaß eine regel rechte Belagerung begann. Zu den Truppen gesellten sich noch die Bewohner des Ortes mit Heu gabeln, Schaufeln usw. Nach einem längeren Feuergefecht wurde schließlich ein Teil der Garagdurch Dynamit in die Luft gesprengt, worauf das Schießen aufhörte. Bei einer Durchsuchung des zerstorten Hauses fand man einen Toten, Dubois, der bei allen Attentaten das Auto gesteuert hatte, und Bonnot, der noch röchelte, aber alsbald mit einem Fluch gegen die Polizei auf den Lippen starb. Er hatte nicht weniger als 5 Schüsse in den Kopf und einen in die Herzgegend erhalten. Das Arsenal der Ban diten bestand aus einer blutbefleckten Browning pistole, zwei anderen mit je acht Patronen gelade nen Brownings, zwei automatischen Pistolen anderon Systems, 12 Schachteln zu 25 Patronen und sieben gefüllten Ladestreifen für Brownings. Unter den Papieren Bonnots fand man ein Portefeuille mit 456 Fr., zwei Chauffeurzertifikate auf die Namen Buisson und Villecroze, ein Geburtszeugnis auf den Namen Comtesse, eine polizeilliche Anmeldung auf den Namen Fernandez und zwei Militarpässe auf die Namen Etomesse und Dalzani. Rußerdem fand man Zeitungsausschnitte, die sich auf sämtliche Verbrechen der Banditen beziehen, und Porträte vom Untersuchengsrichter Gilbert, vom Polizeichef Guichard. von Jouin und Colmar. Der briefliche Verkehr der Banditen untereinander auf dem Wege der sogenannten kleinen Annencen in gewissen Zeitungen. Als Beweis dafür dienen verschiedene Zeitungsausschnitte, die eben sells bei Bonnot gefunden wurden. In den Taschen Bonnots, dessen Kopf grauen haft anzusehen war, wie eine Masse geronnenen dicken Blutes, sand man das Testament des Banditenführers, worin er erklärt, daß er niemals von einem Menschen geliebt worden sei und daß er seit dem Tode seiner Mutter einsam dagestanden habe. Er sei nicht schuldiger, als die industriellen Unternohmer, die Tausende von armseligen Arbeitern ausbeuten. Bonnots Todesgefährte, Dubois, war in der Nähe von Odessa geboren, hatte in der Fremdenlegion gedient und dann in Choisy=le=Roi ein gutgehendes Automobilgeschäft übernommen, das er aber mehr und mehr vernachlässigte, als er mit anarchistischen Kreisen in Verbindung trat. Trotzdem nun der größte Teil der Automobilbanditen unschädlich gemacht worden ist, befindet sich einer der Anführer, Garnier, noch immer in Freiheit. K Westfalen und Rheinland * Hagen, 20. April.(Zum Fall Miethe.) Wie man hört, soll der vom hiesigen Schwurge richt wegen Vatermordes zum Tode verurteilte jährige Kaufmann Rudolf Miethe. nachdem ihm die Verwerfung seiner Rivision durch das Reichsgericht mitgeteilt worden ist, auf die Einlegung eines Gnadengesuches verzichtet haben; wahrscheinlich, weil er fürchtet, daß er dadurch ein Eingeständnis seiner Schuld abgebe. Dagegen soll er angeblich das Wiederaufnahmeverfahren eifrigst betreiben. Er trägt, wie es heißt, äußerlich eine große Ruhe zur Schau, ist aber doch wefentlich nie dergedrückter als früher. * Derne, 30. April.(Verbrannt.) Infolge erlittener Brandwunden kam hier das 11 Monate alte Söhnchen des Bergmanns Maczkowiak zu Tode. Das Kind war in ein mit kochendem Wasser angefülltes Behältnis gestürzt und hatte an Kopf und an den Armen schwere Brandwunden davon getragen. Bielefeld, 30. April.(Zum Selbstmord des Mörders Wielich teilt die„Westf. Ztg. noch mit: In der Nacht, in der Wielich den Selbstmord beging, soll er einen Fluchtversuch unternommen haben, der indes mißglückte. Erst ange sichts dieser Tatsache schoint Wielich zu dem Entschluß gekommen zu sein, freiwillig aus dem Leben zu scheiden.— Die beiden Brüder Stadtkowitz sind übrigens inzwischen wieder nach Münster zurücktransportiert worden, wo sie bis zur Rechtskraft des Bielefelder Schwurgerichtsurteils ihre Zuchthaushausstrafe weiter verbüßen. Anton Stadtkowitz hat bei dem Transport gleichfalls versucht, seinem Leben ein Ende zu machen, indem er sich vor einen Zug werfen wollte. * Oberhausen, 30. April.(Jung verdorben.) Der erst 17 Jahre alte Hausknecht Zegle stand vor der Duisburger Strafkammer unter der Anklage des wissentlichen Meineides. Der An geklagte hatte in einer Alimentationssache gegen einen Bäckergesellen wissentlich ein falsches ZeugFeuer angelegt habe, um die Spuren seines Verbrechens zu vernichten. Die drei Leichen, die auf dem kathol. Friedhof beigesetzt worden waren, sind am Freitag auf Anordnung der Elberfelder Staatsanwaltschaft wieder ausgegraben und obduziert worden. Die neuen Untersuchungen haben ergeben, daß Garthoff seine Frau und den eindrin genden Sohn erschossen, dann Feuer angelegt und sich selbst erschossen hat. * Elberfeld, 30. April.(Der Raubmörder Schobbenhaus) aus Remscheid bleibt immer noch dabei, daß er den Agenten Hengstenberg nicht mit Vorsatz und Ueberlegung getötet habe, obwohl sehr ungünstige Momente gegen ihn sprechen. Uebrigens ist der Mörder seit einigen Tagen völlig in Ketten gelegt worden, um ihm jede Möglichkeit zu einem Fluchtversuch oder zu einem Selbstmord zu nehmen. Wie von Mitgefangenen verraten worden ist, hat Schobbenhaus erklärt, er habe die Türen und Fenster schon genau bestimmt, durch die er ausbrechen wolle. Man vermutet übrigens in Schobbenhaus auch den Mörder des Schneiders Dobrath aus Solingen, der, wie noch erinnerlich sein dürfte, vor etwa 2½ Jahren in der Nähe von Müngsten ermordet und beraubt in einem tiefen Wassertümpel aufgefunden wurde. Elberfeld, 30. April.(Vom Automobil überfahren und getötet.) In der unteren Königstraße lief ein Kind, das mit ande ren auf der Straße spielte, vor ein in voller Fahrt befindliches Lastautomobil einer Vohwinkeler Firma und wurde überfahren. Die Räder gingen ihm über den Leib und das Kind, die nis mit seinem Eide bekräftigt. Die Verhandlung fand unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt. 3., der es nur seiner Jugend zu verdanken hatte, daß er nicht vor das Schwurgericht gestellt wurde, wurde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Duisburg, 30. April.(Ueberfallen.) Auf dem Platze der Maschinenfabrik Augsburg= Nürnberg wurde am hellen Tage der Arbeiter Krä mer, der etwa 1900 Mark für Löhne der dort beschäftigten Arbeiter der Firma Guileaume und Wegmann zur Baubude bringen sollte, von dem 27jährigen Arbeiter Trozoß überfallen. Tr. wacf dem Kr. eine Hand voll Schnupftabak ins Gesicht und entriß ihm das Geld. Er wurde aber von euten, die den Vorfall bemerkten, festgehalten und verhaftet. Remscheid, 30. April.(Das letzte große Brandunglück ein Verbrechen?) In der Nacht zum 16. April brach, wie seiner Zeit gemel. det, auf dem hiesigen Schlachthofgrundstück in der Wohnung des Hallenwärters Garthoff Feuer aus. Bei diesem Brande kamen Garthoff, dessen Ehefrau und der 15jährige Sohn leider in den Flam men um. Es hieß erst, der 15jährige Sohn habe den Versuch gemacht, die vom Qualm schon bewußt los gewordenen Eltern zu retten, habe dabei aber in dem Rauch und der Glut gleichfalls das Bewußtsein verloren u. sei so ein Opfer des Heldenmutes geworden. Später bei der Leichenbesichtigung fand man an allen drei Leichen Schußwunden, und es entstand danach der Verdacht, daß ein Raubmord vorliege und daß der Mörder nach der Tat das jährige Tochter des Klempner Thiele, wurde sofort getötet. Nach Aussage von Augenzeugen soll den Wagenführer keine Schuld treffen. Düsseldorf, 30. April.(Schweres Unglück.) Auf der Kaiserswerther Landstraße fuhr ein Automobill gegen einen eisernen Mast der Oberleitung der Düsseldorf=Duisburger Kleinbah nen. Der Führer wurde herausgeschleudert. Er wurde so schwer verletzt, daß er ohne Besinnung wieder erlangt zu haben, im Marienhospital seinen Verletzungen erlag. Die Persönlichkeit des Verunglückten konnte bisher nicht festgestellt werden. Düsseldorf, 30. April.(Ein gemeingefährlicher Einbruchsdieb) treibt gegenwärtig am Platze sein Unwesen, der es hauptsächlich auf die Entwendung kostbarer Hutfedern abgesehen hat. In den letzten Nächten zertrümmerte er die Schaufenster der Geschäfte von Bernhard Deppe auf der Grabenstraße und von Johanna Leeser auf der Alleestraße— beide Lokale in verkehrsreicher Gegend gelegen— und entwendete aus der Auslage Federn im Werte von mehreren 1000 Mark. Bis jetzt ist seine Festnahme noch nicht gelungen. Köln, 30. April.(Vandalismus.) In den oberrheinischen Weinbergen wurden in der verflossenen Nacht wiederum große Zerstörungen angerichtet. Im Rheingau wurde ein ganzer Weinberg mit 250 Stöcken vollständig, in einem anderen Weinberge ein Teil der Weinstöcke vernichtet. Trotz der scharfen Bewachung in den Weinbergsanlagen gelingt es nicht, der Täter habhaft zu werden. Aus anonymen Briefen geht hervor, daß das Zerstörungswerk erneut einsetzen soll, weshalb Eingaben vorbereitet werden, in denen militärischer Schutz erbeten wird. Bonn, 30. April.(Studenten und nationale Flugspende.) Die Vertreter versammlung der Bonner Studentenschaft beschloß, den Bismarckfackelzug in diesem Jahre ausfallen zu lassen und dafür einige tausend Mark für die nationale Flugspende zu verwenden. Die Vertreterversammlungen der anderen deutschen Hochschulon sollen einen Aufruf erlassen, ebenso zu ver—— 4 Bunte Chronik. Weil er nachexerzieren sollte, erschoß sich in Ratzekamp der Einjährige Nonenkamp vom dortigen Jägerbataillon; er hatte vergessen, den Mündungsschoner von seinem geladenen Gewehr zu nehmen. Die Feuersgefahr wird durch die große Trockenheit vergrößert. In Wernigerode fielen einem Brande 12 Wohnhäuser und 17 Nebengebäude zum Opfer, obschon die Feuerwehr gleich zur war; es mangelte eben an Wasser. Infolge Wassermangels nahm auch eine Feuersbrunst in Großgarde(Pommern) eine große Ausdehnung an. Es wurden dort 36 Gehöfte eingeäschert, sodaß 26 Familien obdachlos sind. Viel Mobiliar und Vieh ist vernichtet worden. Der Niesenbrand in Damaskus wird auf Brandstiftung zurückgeführt. Der Schaden soll etwa 30 Millionen Mark betragen. 15 Personen sind in den Flammen umgekommen. Die türkische Regierung wird für die Obdachlosen einen Kredit bewilligen. Die Ausstellung: die Frau in Haus und Beruf in Berlin im März d. Is. hatte einen Ueberschuß von mehr als 160000 Mark ergeben; sie wurde trotz ihrer kurzen Dauer von über einee halben Million Menschen besucht. Für über 50000 Mark Schmucksachen wurden aus einer Berliner Pfandleihe gestohlen, ohne daß die Einbrecher eine Spur hinterlassen hätten. Die Baumblüte in Werder an der Havel wurde am letzten Sonntag von 100000 Berlinern, die die Eisenbahn oder einen Dampfer benutzt hatten, und mehr als 5000 Radfahrern besucht. Außerdem waren 700 Autos in dem Havelstädtchen anwesend. Die Post in Werder hatte übrigens nicht weniger als 4 Zentner Ansichtspostkarten zu befördern. Sport. 5 Zwischen Lipp' und##ches. tand Schwebt der finstern Mächte Hand. Verworrene Cege. 1 31 Roman von§. Sturm. (Rachdruck verboten.) Am besten, der alle Herr erhielt sein Eigentum sofort zurück. Sofort und unbemerkt. Die Sache duldete keinen Aufschub. Aber wie? Wem konnte ich es anvertrauen? „Komm zu mir, Kind, komm gleich!“ Hatte er nicht so oder ähnlich gesorochen? Vielleicht besaß er den Schlüssel zu all diesen Rätseln. Ja, ich wollte zu ihm, gleich zu ihm. Es konnte kaum ein Umweg sein, wenn ich über Annenhof nach der Buhnstation ging. Und schlief er noch, so wollte ich im Walde warten, bis er zu sprechen war, und dann noch einmal zu ihm geyen. Ich hatte solch grenzenloses Vertrauen zu ihm. Ja, wie Sehnsucht überkam es mich, jetzt, wo ich an Annenhof dachte. Ich legte das Schmuckstück mit in meine Hand. tasche, zog mich vollends an und drehte dann das Licht ab. Leise, vorsichtig öffnete ich meine Tür, schlich die Treppe hinab, zum Hause hinaus. Wie ein Dieb in der Nacht! Ach Gott, und ich hatte doch niemand etwas zuleide getan. Ich allein war es, die hier arm gemacht wurde, bestohlen um alles, was mir das Leben noch geboten hatte. Eisig kalt schlug mir die Luft entgegen. Ich wartete eine Weile, bis sich meine Augen an die Dunke.heit gewöhnt hatten, dann tastete ich vorsichtig den Weg entlang. Oede und leer war es weit und breit. Eine schrecklich lastende Stille, die meinen erregten Nerven doch voll der unheimlichsten Töne erMein Schritt beschleunigte sich. Links in den schmalen Waldweg dort mußte ich einbiegen. Da war ein Schild angebracht:„Nach Annenhof“ stand darauf. Da vernahm ich etwas hinter mir. Lange, tappende Schritte. Mein Herz setzte seinen Schlag aus. Großer Gott, auch das noch! Hatte man mich gesehen, verfolgte man mich? Oder was sonst? Ich begann zu laufen, als koste es mein Leben. Immer geradeaus, den im Morgendämmer deutlich sichtbar werdenden Weg hinab. Ich strauchelte, rich tete mich wieder auf,— nur weiter, weiter, ohne Unterlaß bis ans Ziel. Schon sah ich vor mir ein Gevam## aufragen, dus sichere Ziel ließ mich einen Augenblick Halt machen da sauste es heran in großen Sprüngen. Außer mir vor Entsetzen schrie ich hell auf, machte noch einige stolvernde Schritte, dann, meiner selbst nicht mehr mächtig, fiel ich schwer zu Boden. Etwas Warmes, Nasses schnubberte an mir herAlexanders Hund, der mir gefolgt war, der Tode geängstigt... Es sauste und brauste mir in den Ohren, mir war, ich müsse sterben. Ich fiel, fiel in einen tiefen, finsteren Abgrund, der ehne Ende schien. Auf einmal sagte wie aus weiter Ferne eine milde trostreiche Stimme:„Vater und Mutter verlassen dich, aber der Herr nimmt dich auf!“ Da wurde es mir mit einem Male seltsam leicht, ich fühlte mich schweben, höher, immer höher hinauf in lichte Höhen. War das der Tod?—-— 15. Wie lange ich im Freien, im morgennassen Grase gelegen, was weiter mit mir geschah, weiß ich nicht. Einigemale kam dämmerhaft mein Bewußtsein zurück, doch dann drangen sogleich beruhigende Worte aus weiter Ferne zu mir her, ein kühlender Trank netzte meine heißen durstigen Lippen, eine linde Hand legte sich auf meine Stirn.— Dann war alles wieder vorbei; ich siel wieder zurück ins bodenlose Nichts, in einen finsteren tiefen Abgrund. um mich Auf einmal hörte ich neben mir sagen: „Schon der dritte Tag. Wenn sie heute nicht zu sich kommt, ist es doch besser, ihre Tanten werden benachrichtigt.“ Verwundert horchte ich auf. Wer war denn die sie“, deren Tanten benachrichtigt werden sollten! Das mußte ich wissen! Mit ungeheurer Anstrengung öffnete ich die Augen. Ein großes fremdes Zimmer, lichte weiße Möbek, einige goldene, hüpfende Sonnentupfen darüber gestreut. Ein Bett mit spitzenverzierter Seidendecke,— ich darin? Und da plötzlich neben mir zwei fremde beres Angstvoll richtete ich mich vollenos auf: „Wo bin ich, wo?— Ah, Mr. Wood!“ Ich fiel wieder zurück in die Kissen. Bei seinem Anblick kam mir sofort die Vergangenheit zurück. Ich flüsterte: „Haben Sie es nun, das andere, Ihres,— ich wollte es Ihnen nur rasch noch bringen,— ich— ach... „Nur ruhig, ruhig!“ Der andere Herr, jedenfalls der Arzt, faßte nach meinem Puls. „Nun, da sind wir ja fieberfrei, das ist schön! Sehen Sie, nun müssen Sie bloß. vernünftig sein, nichts denken,— schlafen, hübsch folgsam essen und trinken,— dann macht sich die Sache schon wieder. Hm, hm! Jetzt nicht reden, mäuschenstill sein!“ wehrte er jede weitere Frage ab. Als er ging, nahm er Mr. Wood mit sich und an ihrer Stelle kam sogleich ein sreundliches älteres Mädchen. Sie brachte eine Tasse Bouillon mit. Ich trank in großen Schlucken, ich war so schrecklich hungrig. Trotzdem konnte ich die Tasse nicht leeren. „Oh?“ meinte das Mädchen bedauernd.„Gehts noch nicht?“ Und als ich nur schwach den Kopf schüttelte:„Nun, es wird schon bald werden,— schlafen Sie nur!“ Dann setzte sie sich still neben mich. Und ich schlief bald ein. Ich schlief lange, lange. Als ich erwachte, war es heller Morgen. Ich war so frisch und kräftig, am Rennen zu Horst=Emscher. 1. Rennen. 1. Senechal, 2. Felix Esto, 3. Jeie. Tot.: 15, Pl.: 13, 18. 2. Rennen. 1. Dollarprinzessin, 2. Wanderbursch, Mogador. Tot.: 18, Pl.: 13, 19. 3. Rennen. 1. Prolixo, 2. Highland Fling, 3. Kriegsbruder. Tot.: 49. Pl. 15, 12, 20. 4. Rennen. 1. May May, 2. Edfu, 3. Golden Garnet. Tot.: 31, Pl.: 17, 14 5. Rennen. 1. Copethua(ging allein über die Bahn). 6. Rennen. 1. Plutarch, 2. Melusine, 3. Riman Tot.: 19, Pl.: 11, 12. Rennen zu Grunewald. 1. Rennen. 1. Rahana, 2. Hirondello, s. Hellia. Tot.: 51, Pl.: 21, 18. 2. Rennen. 1. Santino, 2. Sturmvogel, 3. Molton Pet. Tot.: 35, Pl.: 18, 37, 37. 3. Rennen. 1. Burggraf, 2. Bassaville, 3. Tousbillon und Frühwacht. Tot.: 42, Pl.: 15, 18, 8, 10. 4. Rennen. 1. Newton, 2. Capo Lazzare, 3. Miß Fise. Tot.: 26. Pl.: 13, 13, 21. 5. Rennen. 1. Fairfax, 2. Edda, 3. Miranda. Tot.: 20, Pl.: 14, 19. 6. Rennen. 1. Florimond, Robertet, 2. Procles, 3. Maori. Tot.: 53, Pl.: 22, 38, 67. 7. Rennen. 1. Lamaneur, 2. Sturmwind, 3. Jonseh. Tot. 114, Bl.: 42, 23. Verantwortlich für die Redaktion: Friedr. Kraas. Druck u. Verlag von Carl Braus, beide in Schwerte. liebsten wäre ich gleich aufgestanden. Es ging doch auch nicht, daß ich hier blieb. Dem alten Herrn war ich gewiß eine Last, eine peinliche Störung in seinem einsamen Leben. Als er zu mir kam, sagte ich es ihm. Er schüttelte nur verneinend den Kopf.„Dann sah er mich lange an: „Fühlen Sie sich wirklich ganz munter? Ganz gesund? Gar keine Schwäche und Angst mehr?“ hin wirklich ganz frisch!“ versicherte ich lebhaft. „Das ist gut! Ich halte es auch nicht länger aus, diese Ungewißheit,— ich muß mit Ihnen sprechen...“. Eine sichtbare Unrube kam über ihn. Er stand auf von dem Stuhl, den er sich eben erst dicht an mein Bett gerückt hatte, lief im Zimmer herum. trat erst zum einen Fenster, dann zum andern,— schaute hinaus,— kam wieder zu mir. Auch mir schlug das Herz. Angstvoll fragte ich mich, was wohl nun wieder Schreckliches kommen würde. Ich fühlte mich doch noch elend. Am liebsten hätte ich den Kopf in die Kissen vergraben. Nur nichts sehen, nichts hören,— vor allem nicht von jenem unglückseligen Abend. Es kam ganz anders. Mr. Wood wurde auf einmal ruhig. Mit einem stillen gefaßten Gesicht nahm er wieder neben mir Platz: „Das Reden strengt Sie nicht an?“ „Nein, ich denke nicht. Warum?“ sagte ich zögernd. „Dann erzählen Sie mir von Ihrem Leben, von Ihrer Kindheit,— alles, alles, was Sie wissen!“ Und als ich schwieg, überrascht von dem seltsamen, unerwarteten Ansinnen, kam ein Flehen in seine Stimme: „Tun Sie es, Kind“, hat er.„Tun Sie mir die Liebe. Ich frage nicht aus müßiger Neugier,— so sehe ich doch nicht aus, nicht wahr? Und allen sagen Sie mir. Ich bin ein alter Mann, ich könn##Ihr Vater sein,— ich...“ Er brach plötzl“ A Seite 6. Schwerter Zeitung.(Amtliches Kreisblatt.) Mittwoch, den 1. Mai 1912. Nu 162. Vorscheisten betreffend das Ausschlachten und Verwiegen des nach Schlachtgewicht gekauften Viehes in dem Städt. Schlachthofe zu Schwerte. (Wiegeordnung.) Die Schlachtungen der nach Schlachtgewicht gekauften Tiere müssen, wie nachstehend angegeben, ausgeführt werden: Es dürfen von den Tieren abgetrennt werden: 4. Bei Rindern: 1. Die Haut, jedoch so, daß Fleisch oder Fett an ihr nicht verbleibt. Der Schwanz ist hinter dem 2. Schwanzwirbel abzuschneiden; das sog. Schwanz= fett darf nicht entfernt werden. 2. Der Kopf im Hinterhauptgelenk sonkreich zur Wirbelsäule. 3. Die Füße im ersten(unteren) Gelenke der Fußwurzel über dem Schienbein, Sehnen oder sonstige Flechsen sind an den Gelenken zu belassen. 4. Die Organe der Brust=, Bauch= und Beckenhöhle mit den anhaftendon Fettplostern(Herz= und Mittelsett), jedoch mit Ausnahme der Fleisch= und Talgnieren, des Beckenfettes(Kachelfett) und des Schlußfektes. 5. Die an der Wirbelsäule und in dem vorderen Teile der Brusthöhle gelegenen Blutgefäße mit den anhaftenden losen Bindegewebsteilen, sowie auch der Luftröhre des Zwerchsellpfeilers(Nierenzapsen) und der sehnigen Teile des Zwerchselles. 6. Das Rückenmark. 7. Der Penis(Ziemer) und die Hoden. jedoch ohne das sog. Sackfett, das Euter von Kühen und über die Hälfte der Zeit trächtigen Kalben(Färsen), jedoch ohne das Fett vom Voreuter. B. Bei Kälbern. 1. bis 5. Wie bei Großvieh. 6. Der Nabel, die Brustdrüse(sog Milch) und bei männlichen Kälbern die äußeren Geschlechtsorgane. C. Bei Schafen. 1. bis 5. Wie bei Großvieh. 6. Bei Widdern und Hammeln die äußeren Geschlechtsteile, bei Mutterschafen die Euter. D. Bei Schweinen. 1. Die Eingeweide der Brust=, Bauch= und Bekkenhöhle nebst Zunge, Luftröhre, Schlund, Nierenzapfen, jedoch mit Ausnahme der Nieren und des Schmeers(Flomen, Liesen Lünten). 2. Das Gehirn und Rückenmark, die Augen, der Grund der inneren Ohrmuschel und die Klauenschuhe. 3. Bei männlichen Schweinen die äußeren Geschlechtsteile. Allgemeines. Die blutigen Teile an Schnitt= und Stichstellen dürfen bei allen Schlachttieren entfernt werden; beim Ausstich der Augen u. Ohren, bei Entfernen der Zitzen, des Afters und der blutigen Teile der Schnitt= und Stichstellen dürfen die benachbarten Teile nicht mit weggeschnitten werden. Die Gewichtsermittelung hat bei den Rindern in ganzen oder halben Tieren oder in Vierteln, bei Kälbern und Schafen in ganzen und bei Schweinen in ganzen oder halben Tiere zu erfolgen. Tiere, für welche ein Warmgewicht beansprucht wird, müssen bei Großvieh innerhalb 4 Stunden und bei Schweinen, Schafen und Kälbern innerhalb 2 Stunden nach geschehener Tötung verwogen sein Es sind alsdann seitens des Verkäufers 2 Prozent des Gesamtgewichtes zu vergüten, jedoch soll die Vergütung für Rindvieh 6 Kilogramm für jeder Stück nicht überschreiten. Längstens 24 Stunden nach geschehener Tötung muß jedes nach Schlachtgewicht gekaufte Tier amtlich gewogen sein. Veranlaßt der Käufer innerhalb dieser Zeit das Wiegen nicht, so hat der Verkäuser das Recht, dieses amtlich ohne Beisein Käufers vornehmen zu lassen. Ueber 4 Stück Kleinvieh(Schafe, Kälver Schweine) dürfen nicht zugleich gewogen werden. Für jede Schlachtgewichtswägung ist ein Wiege schein auszustellen, auf welchem die Bezeichnung „Schlachtgewicht“ angegeben sein muß. Schwerte, den 10. November 1911. Der Magistrat: Rohrmann, Niederstatt. Vorstehende Vorschriften werden hiermie zur Kenntnis gebracht. Schwerte, den 26. April 1912. 2996. Der Magistrat: Rohrmann. Bevor Sie Ihren Bedarf in Herren=, Jünglings= und KnabenGarderoben decken, besichtigen eie gefl. das SpezialGeschäft allerersten Ranges für...... Herren=, Jünglings= u. Knaben=Bekleidung von 10 Schaufenster Herren=Sakko=Anzüge von 15.00 bis 65.00 Mk. Herren=Ulster von 15.00 bis 80.00 Mk. 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Rinder. a)vollfleischige, ausgemästete höchsten Schlachtwertes, die noch nicht gezogen haben(ungejocht) b) voltfleischige, ausgemästete, im Alter von 4—7 Jahren e) junge, fleischige, nicht ausgemästete und ällere ausgemästele a) mäßig genährte junge, gut genährte ältere a) vollfleischige, ausgewachs. höchsten Schlachtwertes b) vollfleischige, jüngere... c) mäßig genährte junge und gut genährte ältere 35—87 73—77 färsen u. a)vollfleischige, ausgemästete Färühe: sen höchsten Schlachtwertes.. b) vollfleischige ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren..... c) ättere, ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Fär 49—50 84—87 41—44 77—83 49—52 87—93 43—48 83—92 38—42 76—84 d) mäßig genährte Kühe u. Färson 30—33 69—75 u. Färsen 27—29 64— 10—20 Mk. tägl. Vordienst durch leichte Fabrikationen. Prospekt gratis. Heinr. Helnen, Mülhelm-Ruhr-Broich. Kohlen. Stücke oder Nuss I, H, III à Zentner 90 Pfg. Braunkohlens Briketts à Zentner 85 Pig. 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Lebendgewicht k) Sauen 60—68 95—102 55—58 90—95 50—54 84—91 44—48 78—84 38—40 80—83 54—56 67—70 54—56 67—70 52—55 65—69 49—54 62—67 48—52 61—65 GRoß Authenfraugz Witter-Pi Familien-Drucksachen liefent schnellstens Carl P se: Schverte-Ruhr, Braus: Gr. Marktstr. 3-5. * i für Koanen und# Bäichen % Original Kiel„ ener! 2 Gebr. Stein ∆. Schrere. ur A1112. * Honig. Garantiert reiner Bienenhonig per Glas, 1 Pfund = Mark 1. empfichlt Carl Trog. . 9 K 65 RA 0 * 6 De 8. Sp 8 G 0 0 190 ##2 Erst, wenn er sich in sie verliebt hatte, dann— dann! „Wo gehst denn hi?“ „J?— Wo soll i denn hingehn?“ „No, i moan hast— weilst di so fein g'macht poit—“ In vortrefflich gespielter Verwunderung say sie an ihrem Anzug nieder. „Fein g'macht?“ wiederholte sie ganz erstaunt. „Daß i net wüßt! I hab nur a wen'g mit dir plandern woll'n.“ (Schluß folgt.) und legiert diese mit einem Eßlöffel in kaltem Wasser verrührtem Rehl. Nun läßt man die Suppe unter Rühren wieder zum Kochen kommen, gibt den Saft einer halben Zitrone dazu oder ein halbes Glas Weiß= oder Aepfelwein und serviert die Suppe mit gerösteten Weißbrotscheibchen. 2. Fischgerichte. Gebackene Seezungen. Zwei mittelgroße Fische werden gut gewaschen und gereinigt. Nun schneidet man eine Zwiebel in feine Scheiben und gibt sie mit etwas Butter und 2 oder 3 zerschnittenen Tomaten in eine flache Backform. Die Seezungen legt man darauf und macht ein paar Einschnitte in das Fleisch, in die man Anchovisessenz tröpfelt. Jetzt bestäubt man die Fische mit Mehl, legt ein paar Stückchen Butter darauf und gibt 2 bis 3 Eßlöffel Milch darüber. Dann bestreut man das Ganze mit Allerlei englische Gerichte. 1. Suppen. Durchgeschlagene Graupensuppe. Eine Teetasse voll Perlgraupen wird mit einer Zwiebel, einer Nohrrübe, einem Stückchen Kohlrübe, Pfeffer und Salz in 1 Liter weißer Fleischbrühe langsam 2 Stunden lang gekocht, dann wird die Mohrrübe herausgenommen und das übrige unter zeitweiligem Nachgießen von Fleischbrühe zu einem Brei eingekocht. Nun passiert man die Masse durch ein Haarsieb und fügt soviel Fleischbrühe zu, als man Suppe haben will. Zuletzt gibt man ein Eigelb in einer Tasse Milch verrührt hinein und streut beim Anrichten etwas feingewiegte Petersilie darüber. Aushilfssuppe. Venn man keine Fleischbrühe hat und rasch eine Suppe bereiten will, so verrühre man einen gestrichenen Gßlöffel Erbsenmehl mit einer Tasse Milch zu einem ganz glatten Brei. Dies tue man mit einer geriebenen halben Zwiebel, 30 Gramm Suppen= oder Bratenfett und einem Teelöffel Fleischextrakt mit dem nötigen Salz und Pfeffer in eine Kasserolle und gebe unter„Rühren ½/ Liter kochendes Wasser dazu. Man lasse eine Viertelstunde kochen und serviere mit feingewiegter Petersilie. * Fischsuppe. Man nehme den Kopf von einem großen Schellfisch oder einem Kabeljau und koche ihn eine Stunde lang in 4 Liter Wasser, dann gebe man die Suppe durch ein seines Haarsieb, füge ½ Pfund Reis hinzu, sowie einige kleingeschnittene Zwiebeln und weiße Rühen, Pfeffer, Salz und den Saft einer halben Zitrone. Dies lasse man 1½ Stunden schwach kochen und gebe kurz vor dem Anrichten zerpflückte, gekochte Fisch= oder Hummerstückchen, sowie eine Tasse süße Sahne hinein. Zuietzt streue man gehackte Pelersilie darüber. Die Sahne kann auch durch Milch ersetzt werden, man hat dann eine billige, nahrhafte und sehr wohlschmeckende Suppe. Nierensuppe. Eine Ochsenniere wird in kleine Stücke geschnitten, das Fett aus der Mitte entsernt, die Nierenstücke gewaschen, abgetrocknet und in Mehl gewälzt. Jetzt schneidet man eine Zwiebel in seine Scheiben, bräunt sie in 60 Gramm Pratenfett, nimmt sie heraus und gibt die Nierenstücke in das Fett und brät diese. Jetzt kommt die Zwiebel wieder dazu, ebenso eine Mohrrübe, Selierie, Lauch und ein Stückchen Lohlrübe, alles fein geschnitten, sowie 2 Liter Wasser oder schwache Fleischbrühe und das nötige Salz und Pfeffer. Dies alles läßt man langsam 3 Stunden dünsten, gibt es dann durch ein Sieb, legt die Nierenstückchen wieder in die Suppe geriebenem SchweizerParmesankäse bericht etwa 20 Minuten in einem heißen Ofen. Braun gedünstete Makrelen. 2 bis 8 Pfund Matrelen werden gut geputzt und gewaschen. 3 Zwiebeln werden geschnitten und mit ½ Liter Wasser weichgekocht. Nun gibt man die Fische mit Salz und etwas Cayennepfeffer dazu und läßt sie langsam halb gar kochen. Unterdessen hat man eine Scheibe braunen Pfefferkuchen in 2 Tassen Essig eingeweicht und verrührt, gibt 180 Gramm Syrup dazu, gießt dies über den Fisch und läßt ihn nun völlig weichkochen, doch muß man die Kasserolle bewegen, weil der Syrup leicht anbrennt. Diese Speise wird kalt serviert. Gekochte grüne Heringe. Nur wenige wissen, was für ein seines wohlschmeckendes Gericht grüne Heringe gekocht ergeben. Man reinige die Fische sorgfältig und lege sie in gesalzenes, heißes(nicht kochendes) Wasser. Man lasse sie darin etwa eine Viertelstunde ziehen und serviere sie auf einer Serviette, damit sie ganz trocken sind. Eine holländische Tauce schmeckt sehr gut dazu. . Denkspruch. net ist die Wage, die des Freundes Wen erklärt. not ist der Prüfstein auch von deinem eignen Wert. Rückert. Mertwürdige Freundschaftsbezeugungen, die den Uneingeweihten wohl leicht erschrecken könnten, herrschen bei manchen primitiven Völkern. Darwin erzählte von einem alten Feuerländer, der seine freundliche Gesinnung dadurch ausdrückte, daß er dem großen Gelehrten die Brust streichelte und dabei einen Laut ausstieß, wie den, mit dem man Hühner anzulocken pflegt; dann aber versetzte er Darwin plötzlich auf Brust und Rücken drei heitige Schläge. Er erwartete nalürlich die gleiche Liebkosung und entblößte die Brust, um nun auch ein Kompliment zu empfangen. Die Stämme am Niger, so berichtet das„Giornale di Sivilia“, schließen die Fäuste bei der Umarmung: in blirschneller Folge werden dann die Arme heftig geschlossen und wieder geöffnet; besondere Liebe aber bedeutet es, wenn man dem Partner mit flachen Händen kräftig auf die Rippen haut und die geballte Faust unter die Nase hält. gewicht Schlachtgenich S — 8 S 2 9 OS RS a F T R S S•* 0* 8 2 ####ns 7#“s *„* = Fass 3##rS ETs 8# * 48. Jahrgang O Grites und ihlelles Cagesorgan des Kreiler. O haupt-Amenemblan Unterhaltungs=Beilage zu Nr. 102. Alittwoch, 1. Mai 1912. Der zen. ie verließ den kleinen Raum, als werde sie durch irgend etwas gejagt. Hatte sie vorher den Wunsch gehabt, sich nicht unter die anderen zu mischen, so meinte sie jetzt, sie müsse krampfhaft nach Unterhaltung suchen, um zu vergessen, was sich eben abgespielt hatte. Im Eßzimmer und im Salon war der Wunsch nach Fortsetzung des Tanzes erstorben, und eine Stimme nach der anderen ließ sich hören, die um musikalischen Genuß bat. Christa war Meisterin im Violinspiel und hatte durch ihre Vorträge den Gesellschaften schon oft einen besonderen Reiz verliehen. Wiederholt hatte in der letzten Zeit Rabenau, der ein vorzüglicher Klavierspieler war, sie begleitet. Die bitlenden Stimmen verstummten plotzlich, oa jeder im stillen sich klar machte, daß es ausgeschlossen sei, daß Christa sich heute von Rabenau begleiten lasse. Doch schnell genug fand die Sache Erledigung. Als der Wunsch nach Musik laut geworden war, trat Falkenberg sofort zu Christa heran und fragte: „Darf ich Sie begleiten?“ „Oh, tausend Dank! So wie Sie begleitet doch kein anderer." „Und was möchten Sie spielen?“ „Das Adagio aus der Kreuzer=Sonate.“ Falkenberg blickte Christa an. Er wußte, daß sie dieses Adagio öfters mit Rabenau zusammen gespielt hatte, und es berührte ihn eigentümlich, daß sie es gerade heute zur Ausführung bringen wollte. „Gerade dieses?“ fragte er zögernd und tiefernst. „Ja, Herr von Falkenberg, gerade dieses.“ Einer raunte jetzt dem anderen zu, daß Falkenberg Christas Spiel begleiten werde, und im Nu versammelten sich alle in dem großen Zimmer, wo der prachtvolle Blüthnersche Flügel stand. Christa stimmte ihre Geige, während Falkenberg einige Male den Kammerton angab. Als nach einigen einleitenden Aktorden auf dem Klavier die beiden Spieler einsetzten, herrschten Totenstille. Nicht nur diejenigen, bei denen jeder Nerv vibrierte unter den Klängen des Meisterwerkes, auch die anderen, welche weniger Musikverständnis hatten, verharrten in stiller Bewunderung, fühlten sich tief ergriffen. Es war, als ob die gewaltigste Leidenschaft zu ihnen spreche, und es war, als ob eine wunderbar himmlische Ruhe sich über diese Leidenschaft hinlegte. Von M. Sitner. (2. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Was der Meister der Töne an Gegensätzen hatte empfinden können, schien er in dieses Adagio hineingelegt zu haben. Und die beiden Spieler verstanden wiederzugeben, was dem Meister vorgeschwebt hatte. Rabenau, der, trotz aller Neckereien, bis jetzt im Herrenzimmer gesessen hatte, wie jemand, der nicht weiß, was er eigentlich tun soll, der sich plötzlich bewußt wird, daß er auf einen Abweg geraten ist, der zu keinem guten Ende führen kann, schrak zusammen, als er die ersten Töne des Adagio hörte, das er wiederholt mit Fräulein von Bredow zusammen gespielt hatte. Die Töne zogen ihn, und bald stand er an einem verborgenen Platz, von dem aus er das Musikzimmer völlig überblicken konnte. Er sah Christa in ihrer vornehmen Ruhe, sah aber zugleich das Feuer in ihren Augen, das ihr eigenes Spiel in ihr entzündete, und es war ihm zumute, als müsse er Falkenberg von dem Platz vertreiben, den er eingenommen hatte, und den er doch in einer Weise ausfüllte, wie ihm selbst das nie möglich gewesen war. Und es kam ihm plötzlich zum Bewuzisein, daß er das Glück, das auf der Turschwelle gestanden hatte, an sich hatte vorübergehen lassen in augenblicklichem Rausch. Totenblaß stand er da und horchte auf jeden Ton, und jeder Ton schien ihm zu sagen:„Verloren! verloren!“ 2. Kapitel. Als die Gäste sich verabschiedet hatten, zog Lutka sich so schnell wie möglich in ihr Zimmer zurück. Das Meer von Licht, das immer noch die Räume durchflutete, quälte sie geradezu. Obgleich Herr von Falkenberg noch da war, obgleich Christa dringend bat, noch zum Plaudern zu verweilen, schützte sie doch Kopfweh vor. Sie sah auch tatsachlich so blaß aus, buß niemand ihre 2#ssage bezweifelte. dem Mädchen, das ihr beim Auskleiden behilflich sein wollte, dankte sie, warf das Gesellschaftskleid in aller Hast ab und zog einen dunkelroten Morgenrock aus Kaschmir an. Der weiche Stoff, der von den Schultern aus in tiefen Falten nach unten ausfiel, ließ ihre Gestalt geradezu königlich erscheinen. Sie drehte die Gasflamme aus und trat an das große Bogenfenster, das einen Ausblick in den Park bot der jetzt vom Mondlicht wie übergossen war. Ihre Pulse flogen, ihr Herz klopfte, und eine Unruhe hatte sich ihrer bemächtigt, die ihr seit langer Zeit fremd war. + 0 Vor ihren Ohren klangen die Worte:„Ich halte es I dem Fürsten entgegen, eine Göttin gleich. Des Fürsten für eine Sünde, so schön und doch arm zu sein.“.] Macht und Kraft brachen vor ihr zusammen. Er stürzte Und sie, sie sollte Christa ein Glück entrissen haben! sich ins Schwert, weil er wußte, daß er diese Frau nie — Wodurch eigentlich? Rabenau galt ihr nicht mehr erringen würde, und Königin Wanda suchte den Tod als irgendein anderer Herr. Er war ein liebenswürdiger in der Weichsel, um ihren Schwur zu halten, daß sie Gesellschafter, war ein vorzüglicher Reiter, beherrschte nie einem Manne angehören wollte. das Klavier, hatte sich ihr gegenüber sehr aufmerksam! Dann hatten sie von dem Bauer Piast gesprochen, gezeigt, und sie hatte darin nichts Besonderes gefunden. der die verfolgte Fürstentochter Recziga, von Kraks Sie war von frühester Jugend an daran gewöhnt, von Stamm, in seinem Haus geschützt hatte, in Liebe zu ihr Aufmerksamkeiten umgeben zu werden. Sie haschte entbrannte und floh, weil er es für ein Verbrechen nicht danach, sie suchte sie nicht, sie fielen ihr zu, und hielt, sein Verlangen auf sie zu richten, und der doch noch nie war ihr der Gedanke gekommen, daß dadurch wiederkam und nicht die Fürstentochter, sondern nur einem anderen ein Leid zugefügt werden könnte. ein liebendes Weib fand, das dem Bauer sich zu eigen Sie glaubte auch jetzt nicht daran, sagte sich, daß, gab, um dann doch an seiner Seite als Fürstin auf wenn ein Mann wirklich Christa liebte, es ihm ganz dem Thron zu sitzen und die Stammutter des erunmöglich sein würde, für sie ein besonderes Interesse lauchten Piastengeschlechts zu werden. zu haben. Sie hielt Christa sehr hoch. Sie erschien Hiller hatte ihr zugehört, wie jemand, dem etwas ihr wie die Verkörperung echt deutschen Wesens. Oft ganz Neues erzählt wird, obgleich er doch sicher längst konnte sie sie nicht versteyen, lächelte über das warm= Bescheid wußte, und dann hatte er eines Tages plötzlich herzige Vertrauen, das Christa den Menschen gegenüber i gesagt:„Wenn ich ein Maler wäre, so würde ich die an den Tag legte, hatte ihr schon oft gesagt:„Du gehst Königin Wanda malen, wie sie auf schwarzem Roß, durch das Leben hin wie eine Blinde, vertraust überall, im königlichen Mantel, dem goldenen Reif im schwarzen glaubst alles, siehst die schöne Frucht, aber nicht den Haar, dem Heer des Lemanen=Fürsten entgegenreitet.“ Wurm, der sie zerfrißt, siehst die schöne Blume, und j„Das ist übrigens ein prachtvolles Motiv,“ hatte nicht das Gift, das sie in sich trägt. So halte doch die sie entgegnet, ohne zu verraten, daß sie selbst in der Augen offen und sieh, wie die Welt ist, sieh, wie die Malerei bedeutendes leistete. Menschen sind.“„Ja, aber,“ hatte Hiller hinzugefügt,„die Königin Durch diese Reden hatte sie jedoch nichts erreicht. Wanda müßte Ihre Gestalt, Ihre Züge haben.“ „Lieder will ich zehnmal getäuscht werden,“ hatte Sie hatte dazu gelächelt und das Leuchten in seinen Christa eines Tages gesagt,„als ein einziges Mal einem Augen der Begeisterung für die Gestalten des alten Menschen ungerechterweise mißtrauen und ihn dadurch Polens zugeschrieben. Und nun war heute abend zuaufs tiesste verletzen.“ tage getreten, daß das Leuchten in seinen Augen ihr „Dir ist nicht zu helfen,“ hatte sie, geradezu ärger= selber galt, daß er sie liebte, daß er geglaubt hatte, sie lich, erwidert. an der Hand nehmen zu können und mit ihr durch das Sie hätte dieses vertrauende Menschenkind aus= Leben zu gehen. Sie hätte auflachen mögen, als sie lachen mögen, aber das gelang ihr doch nicht, denn in jetzt an seine Erklärung zurückdachte. Hart und kalt Christas Augen lag etwas, das an eine Welt erinnerte, hätte sie lachen mögen, weil sie an Liebe nicht mehr die vielen fremd war. glaubte und der Gedanke an eine Zukunft an der Lutka machte jetzt eine Handbewegung, als wollte Seite dieses ernsten, verträumten Gelehrten ihr wie sie etwas beineie schieben, und dann war es ihr plötz= eine Farce erschien. Und doch vermochte sie nicht zu lich, als stehe Hiller vor ihr, und sein letzter Blick, der lachen, und sie meinte, den Ausdruck seiner Augen, den ihr gegolten hatte, schien zu sagen!„Wehe dir, daß ihre Antwort hervorgerufen hatte, würde sie nie verdu einen Menschen so bis ins Innerste verletzen gessen können. Sie biß die Zähne zusammen und konntest.“ preßte die Hände gegen die Stirn. Als sie Hiller zum erstenmal bei Bredows gesehen. Dann ging sie in der monddurchleuchteten Stube hatte, erschien er ihr kaum bemerkenswert. Der Mann auf und ab, blieb schließlich wieder am Fenster stehen. mit den tief ernsten Zügen, den träumerischen Augen, Um die schmalen Lippen legte sich der harte Zug, der gehörte ihrer Ansicht nach nur in Akten= und Bücher= schon manchen geradezu erschreckt hatte. zimmer. Dann hatte er ein Gespräch mit ihr begonnen, Sie war vierundzwanzig Jahre alt, und an ihrer hatte kurz den Zweck seines Hierseins erwähnt, hatte Wiege war ihr nicht gesungen worden, daß sie in von den alten Folianten gesprochen, in die er sich ver= solchem Alter einsam im Leben dastehen würde, bar tiefte, um so viel wie möglich über die alte Geschichte jedes Vertrauens in den Menschen, hinter sich eine der Sarmalen zu ergründen, und seine Augen hatten, glänzende Zeit, vor sich eine Leere, die sie so oft erdabei geleuchtet, weil jene Zeit einen Reichtum von schreckte..... Poesie barg, der nicht so leicht wieder zu finden war. Lutkas Vater, der ein stattliches Vermögen besaß, Von dieser Stunde an sah sie ihn mit ganz anderen hatte sich, als er dreißig Jahre alt war, in Pommern, Augen an, und mit Vorliebe unterhielt sie sich mit ihm, nicht weit von der westpreußischen Grenze, angekauft. und alles wurde wach in ihr, was in ihrer Kinderzeit! Er war ein auffallend schöner Mann, groß und die Mutter ihr erzählt hatte. Alle die Persönlichkeiten schlank, mit blondem Haar und Vollbart und braunen stiegen vor ihr auf, die der Geschichte angehörten und Augen. Er war, wie man allgemein erklärte, sobald doch vom Schleier der Sage wunderbar umwoben er bekannt war, ein schneidiger Kavalier, war ein vorwaren. Ihre Augen leuchteten auf, als sie von allem züglicher Reiter, ein leidenschaftlicher Jäger und zeigte sprach, was über die Königin Wanda, die Tochter des sich im Verkehr von bestrickender Liebenswürdigkeit. Königs Krak, erzählt wurde, was sie selbst auch gelesen] So manche Mutter in der Umgegend hätte es gern hatte. Wunderschön war diese Königin Wanda gewesen, gesehen, wenn ihre Tochter Herrin auf Prochnow geso klug, so hold und anmutig wie eine Göttin. worden wäre, aber Werner schien vorläufig durchaus Schwarze Locken hatte sie gehabt, und eine wunderbare nicht die Absicht zu haben, seine Freiheit aufzugeben. Flamme brach aus ihern Augen hervor, deren Glanz Er war aufmerksam gegen alle jungen Damen, zeichnete und Macht keiner widerstand. Das Volk vergötterte sie. jedoch keine besonders aus. Der Fürst der Lemanen begehrte sie als Gattin, aber sie Aber seine Zeit kam. Als er ungefähr ein halbes wollte nur ihrem Volk gehören. Da überzog der Fürst Jahr ansässig war, Anfang Dezember, reiste er nach sie mit Krieg. An der Spitze ihres Volkes, auf Oberschlesien, um dort bei einem Freunde einige Jagden schwarzem, feurigem Roß, den Königsmantel um diel mitzumachen. Schultern gelegt, einen goldenen Reif im Haar, zog sie (Fortsetzung folgt.) u tuug sebighulunsct W t u Me“ GE2 1 Humor. Freundinnen. Elli:„Warum hast du denn Horrn Junghaus einen Korb gegeben?“ Rellie:„Er war mir zu jung. Ich will einen Rann, der Sorge kennt und Weisheit besitzt.“ Etli:„Nun, ich glaube, wenn du ihn geheiratet hättest, hätte eo deinen Auforderungen bald ontspoochen!“ Die Rache. Humereske von Helmut tan Wor. (Naudruck verdoten.) Geachtet war der Niedermoser=Hans wohl im Dorf. aber sonderlich beliebt eben nicht. Wie er den verlotterten Hof, den ihm sein Vater hinterließ, in die Höhe gebracht hatte, wie er arbeitete, und wie er Ordnung hielt auf seinem Anwesen— ja, das verdiente Respekt. Niemand konnte ihm Respekt versagen. Aber wenn einer keine Kirchweih mitfeiert, nicht trinkt, nicht rauft und nicht einmal tarokt— da kann er's bei aller Vortrefflichkeit seiner sonstigen Eigenschaften zu keiner rechten Beliebtheit bringen in einem oberbayerischen Dorf. Freilich— die Arbeit hatte dem Niedetmoser nicht Zeit gelassen, all diese schönen Dinge zu pflegen. Und wenn einer nichts als Mühen und Sorgen hat, da mag er wohl leicht so still und verschlossen werden. Die Leithofener sahen es wohl ein— aber den Umgang mit dem jungen Bauern machte diese Erkenntnis auch nicht angenehmer. Man mied ihn gewiß nicht, aber man suchte ihn auch nicht auf. Und bei der Zurückgezogenheit seiner Lebensweise lief das so ziemlich auf das gleiche hinaus— darauf nämlich, daß der Bauer mitten in Leithofen wie ein Einsiedler lebte. Die hübsche Theres aber, die Tochter des Posthalters, liebte den Hans nicht nur nicht,— sie versagte ihm auch gänzlich den Respekt. Ja, sie haßte ihn geradezu. Wenn sie ihm begegnete, so schürzte sie spöttisch die Oberlippe und sah ihn so verächtlich an, als käme er geradeswegs aus dem Gefängnis. Wenn man in ihrer Gegenwart von ihm sprach, so setzte sie ihre hochmütige Miene auf und versank in eisiges Schweigen. Und wer es etwa gar wagte, ihn zu rühmen, der konnte sicher sein, es für immer mit ihr zu verderben. Und das wollte niemand gern. Denn sie war nicht nur das hübscheste, sondern auch das reichste Mädel in Leithosen, und die jungen Burschen waren ganz vernarrt in sie. Wenn sie über die Straße ging, so sah sich jeder nach ihr um, jeder rief ihr ein heiteres Scherzwort zu und schmeichelte ihr— nur der NiedermoserHaus nicht. Der grüßte stumm, wenn er sie traf, und schien sich ihre spöttische Miene so wenig zu Herzen zu nehmen, wie ihre zur Schau getragene Verachtung. Wenn es hieß, daß sie zu einem Tanzfest kommen würde, so drängte man sich herzu und schlug sich förmlich um sie— nur der Niedermoser kam niemals. Die Theres haßte ihn beileibe nicht etwa deswegen— der Mensch hätte es nur wagen sollen, zu kommen!— sondern sie haßte ihn, weil— wegen— nun, weil sie ihn eben haßte. en Sinmal Man wollte sich erinnern, daß die beiven einmal recht gute Freunde gewesen seien— zu der Zeit, als der alte Niedermoser noch lebte und sich mühte, seinen Hof möglichst gründlich verwahrlosen zu lassen. Damals war der Hans im benachbarten Dorfe in Stellung gewesen— dem Vater war er wohl unbequem— und wenn er des Sonntags nach Leithofen kam und beim Posthalter einkehrte, lachte die Theres noch einmal so fröhlich als sonst und hatte ganz sonderbar helle Augen. Aber der alte Niedermoser starb, und auf die breiten Schultern des Hans wurde ein Sorgenpack gelegt, das einen Schwächeren wohl zu Boden gedrückt hätte. Da war's aus mit den sonntäglichen Lustbarkeiten— und als er ein paar Wochen lang nicht mehr gekommen war, war in Theres Herzen jener tief gegründete Haß entstanden. Nun währte es fast zwei Jahre, daß die beiden nicht mehr miteinander redeten. Nur ein heimtückischer Zufall hatte es gefügt, daß sie sich an einem lachenden Sommertage außerhalb Leithofens auf dem Felde trafen. Theres hatte mit einem kleinen Spitz gespielt, der sie mit lautem Kläffen umsprang. Als sie des Niedermoser ansichtig wurde, der geradeswegs auf sie zukam, schoß eine dunkle Röte in ihre Wangen. Sie wandte ihm den Rücken zu— und weil sie den Zorn, den sie über diese unvermutete Begegnung empfand, irgendwie auslassen mußte, begann sie mit einer Weidengerte den unschuldigen Spitz zu prügeln, der gegen diese ungerechte Behandlung mit kläglichem Heulen protestierte. Plötzlich aber wurde die Gerte ihrer Hand entwunden, und eine männliche Stimme neben ihr sagte gelassen:..„„, 7742 „Grüß Gott, Theres!— I mein, du brauchest dös arme Tierl net z' schlagen, weilst mi net leiden magst.“ Der Spitz benutzte die Gelegenheit und lief eitigst davon. Ehe die vor Empörung zitternde Theres aber ein Wort hatte sagen können, war auch der Niedermoser weiter gegangen. Da stand sie nun halb ohnmächtig vor Ingrimm mitten in all der Sommerherrlichkeit, und der Zorn trieb ihr die blanken Tränen in die Augen. Dieser Mensch— dieser unverschämte Mensch! Aber sie würde sich an ihm rächen— furchtbar mußte sie sich rächen! Wenn sie nur gewußt hätte, wie sie es anstellen sollte. Sie warf sich in das üppig wuchernde Gras, um sich erst einmal gründlich auszuweinen. Und dann kam ihr ein Racheplan— ein ganz teuflischer Nacheplan. Er war stolz und hochmütig, und wenn sie ihn empfindlich treffen wollte, so mußte sie seinen Stolz verwunden und erniedrigen. Er sollte sich in sie verlieben und um ihre Liebe betteln. Dann aber wollte sie Genugtuung nehmen für den Schimpf, den er ihr heute angetan! Wie einen Hund wollte sie ihn behandeln, vor dem ganzen Dorf wollte sie ihn demütgen! Und mit wahrhaft teuflischer Schlauheit setzte sie auch ihren Plan ins Werk. Sie wußte, daß er am Vormittag zum Mähen draußen auf der Wiese war. Ihre schönsten Kieider zog sie sich am nächsten Morgen an, und was sie nur an Schmuck besaß, das benutzte sie, um sich herauszuputzen. Als sic endlich vor den Spiegel trat, lächelte sie sich befriedigt an. Ja, sie konnte zufrieden sein. Wenn der Hans nicht statt eines Herzens einen Stein in der Brust hatte, und wenn sein Blut nicht ganz und gar vertrocknet war, so mußte sie Eindruck auf ihn machen. Langsam wanderte sie aus dem Dorf hinaus. Es war sehr heiß— so heiß, daß ihr Herz pochte, und sie zuweilen einen merkwürdigen Schwindel verspürte. Schon von weitem wurde sie des Niedermoser ansichtig. In Hemdärmeln arbeitete er— gleichmäßig und ruhig waren seine Bewegungen, und die Sense schien mit seinen Armen in eins verwachsen. Er war doch eigentlich ein schöner— Ein schöner Mensch? Der? Wo hatte sie denn ihre Augen? Die große Nase, und— und gar keine Kraft hatte er— nicht einmal der Balthes fürchtete sich vor ihm. Jetzt hatte sie ihn erreicht. Er sah auf, und sein Gesicht färbte sich dunkler. „Grüß Gott,“ sagte er ein wenig unsicher. Er mochte wohl an die Szene vom gestrigen Tage denken. „Grüß Gott,“ sagte sie sehr freundlich. Sie mußte ja sehr freundlich sein— das gehörte zu ihrer Rolle. Nr. 108. Bekanntmachung Nach den Beschlüssen der städtischen Vertretungen soll die Fluchtlinie der projektierten Poststraße zwischen der Hörderund der projektierten Goethestraße ausgehoben werden In Gemäßheit des§ 7 des Gesetzes vom 2. Juli 1875 tiegt der Fluchtlinienplan der Poststraße vier Wochen lang, vom Tage der Veröffentlichung an gerechnet, auf dem Stadtdauamte hierselbst zu Jedermanns Einsicht offen. Einwendungen gegen diese Abänderung des Planes find bei Vermeidung des Ausschlusses während der Offenlegung dei uns schriftlich oder zu Protokoll anzubringen. Schwerie, den 29. Aprl 1912. 3027 Der Magistrat: Nohrmann. Zucker billiger! Stampfzucker Pu. 26 Pig. Würfelzucker PB. 29 Pig. Candis, kell u. ohne Krusten, Pfe. 30 Pfg. Weizenmehl 000 weiss u. hochbackend. bei 10 Pfund per Pfd. 13½ Pfg. 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