Dr. 277. Samstag, den 2s. November vhos. 37. Jahrgang. funden kreis Börde. Ronbgsbühr für lokale Enzeigen, die sechsgespaltene #### adm deren Raum 19 Pfg., außerhald 15, Reklame=Zeis: #1 Mig., Drus und Verlag von Carl Braus in Schwer:: Ale Kreis= und Lekalpelizeilicden Verordnungen für den Breis Pörde erlangen gemäß Bekanntmachung der Rönigl. Regierung #rrch Veröffentlichung in der„Schwerter Beitung" rechtveitudliche Braft. Abennementspreis pro Quartel 1 42 Pfg. Bestellgeld, wenn durch die Post bezogen. jedem Wochentage. Wöchentliche Gratisbeilage: Pamtübenfreund! B PII. 6# rSee Erstes und ältestes Cages-Organ des Kreises Hörde. Die heutige Ausgabe mit dem Sseitig. illustr. Sonntagsblatt umfaßt Dr Seiten. Sitzung des Kreistag:: *r Hörde, 24. Nov. Der Kreistag des Kreises Hörde hielt heute morgen eine Sitzung unter dem Borsitze des komm. Landrats Herrn Dr. Busch ab, auf deren Tagesordnung nur drei Punkte standen. Der Vorsitzende stellte nach Eröffnung der Sitzung die Präsenz fest, die die Anwesenheit von 22 Mitgliedern ergab. Gegen die ordnungsmäßige Wahl des zum Kreistagsabgeordneten gewählten Herrn Fabrikanten Otto Frieg=Löttringhausen wurden keine Bedenken geäußert. Zu Punkt 2 hatte sich der Kreistag mit dem Einspruch des Magistrats Schwerte gegen die Heranziehung zu den Kreissteuern zu beschäftigen. Auf Grund des§ 13 der Kreisordnung beantragt die Stadt Schwerte eine Minderbelastung bei der Verteilung der Kreissteuer, weil sie ein geringeres Interesse an den Kreisstraßen habe und solche auch nicht an den Kreis abzugeben gedenke. Die Kreissteuer sei auf 71000 M., gleich 24 Prozent der Gesamtsteuersumme, angewachsen und die beantragte Ermäßigung auf 36000 Mark wohl berechtigt. Der Kreisausschuß hat den Antrag abgelehnt, weil er der Ansicht ist, daß die Stadt Schwerte wohl in der Lage ist, Straßen an den Kreis abzutreten. Hiergegen hat nun die Stadt Schwerte Klage bei dem Bezirksausschuß eingelegt; da jedoch nach dem Kreisausschuß die nächste Instanz der Kreistag ist, so ist hier erst Beschluß darüber herbeizuführen. Der Rechtsanwalt Backhausen=Schwerte stellt fest, daß gar keine Verpflichtung bestehe, Straßen an den Kreis abzutreten, woraus resultiere, daß Schwerte auch nicht zu den Lasten der Kreisstraßen herangczogen werden könne, weil es keine Straßen an den Kreis abgegeben. Herr Bürgermeister Rohrmann=Schwerte betont, der Kreis sei bemüht, die Straßen in sein Eigentum zu bekommen. Dies Bestreben sei völlig berechtigt; aber die Stadt Schwerte habe das gleiche Interesse daran, die Straßen im Eigenbesitz zu behalten. Indem man der Stadt Hörde einmalige Entschädigungen bewilligt, weil dort Straßen an den Kreis nicht abgetreten werden können, sei es nicht mehr als recht und billig, auch Schwerte zu berücksichtigen. Der Antrag wurde abgelehnt.— Zur Erledigung des Punktes 3 der Tagesordnung, Beschlußfassung über etwaige Vorschläge für die Besetzung des erledigten Landratsamtes Hörde ging der Vorsitz an das älteste Mitglied des Kreistages, Herrn Freiherrn von Lilien, über, der zunächst einen Passus zur Verlesung bringt, der das Recht der Kreise auf Vorschlag geeigneter Persönlichkeiten zur Besetzung des Postens eines Landrates behandelt; die Ernennung erfolgt durch den König. Herr Bürgermeister Evers schlägt den jetzigen Leiter unserer Kreisgeschäfte, den komm. Landrat Herrn Regierungsassessor Dr. Busch für die Besetzung vor, dem der Kreistag einstimmig beitvitt. Nachdem Herr Dr. Busch den Vorsitz wieder übernommen, dankt er für das Vertrauen, das ihm die Versammlung durch die einstimmige Befürwortung entgegengebracht und verspricht, seine besten Kräfte zur Hebung der Interessen des Kreises einzusetzen, worauf der Schluß der Versammlung erfolgte. Westiaten und * Hagen, 24. Nov.(Revolveraffäre.) In vergangener Nacht machten einige junge Leute an de Schwenke Skandal, so daß der daselbst postierte Schutzmann einschreiten mußte. Die Leute widersetzten sich und während sich die nun folgenden Handgreiflichkeiten bis in die dunkle Wilhemstraße hinzogen, erfolgten plötzlich sechs Schüsse. Diese waren zweifellos gegen den Polizeibeamten gerichtet, trafen aber zwei Leute, die den Schutzmann arg bedrängten. Die Verletzten kamen in ärztliche Behandlung. Anstheinend sind die Schüsse aus dem Dunkel heraus von unbeteiligten Leuten abgegeben. * Hemer, 24. Nov.(Ein tödlicher Unglückssall) ereignete sich heute kurz vor Mittag auf dem Basse u. Selveschen Werke hierselbst. Der dort beschäftigte Masschinist und Kolonialwarenhändler D. Korte von hier wurde beim Auflegen eines Treibriemens von demselben erfaßt und sofort getötet. Die bedauernswerte Familie findet allgemeine Teilnahme. * Duisburg, 24. Nov.(Der Finanzminister im Rheinland.) Heute vormittag gegen 11 Uhr traf der Finanzminister Freiherr v. Rheinbaben hier ein. In Begleitung des Oberbürgermeisters Lehr und des Regierungspräsidenten Schreiber besichtigte er das Rathaus und die Salvatorkirche. Hierauf fuhren die Herren nach Duisburg=Ruhrort, wo die Ruhrorter Hafenanlagen bezw. die neuen Meidericher Hafenbauten besichtigt wurden. &am; Solingen, 24. Nov.(Das Kanalisations= Projelkt) für die Stadt Solingen ist jetzt, nachdem die von der Regierung bezw. der staatlichen Prüfungsbehörde verlangten Aenderungen vorgenommen sind, endgültig genehmigt, und die Regierung fordert nun die Stadt auf, mit der Ausführung der Kanalisation zu beginnen. Das Projekt sieht vier selbständige Kanalisations= und Entwässerungsgebiete vor, von denen dasjenige, das den östlichen Stadtkeil umfaßt und das nach dem Stadtgraben und dem Blauberger Bach abwässert, zuerst in Angriff genommen werden soll. Offen ist noch die Frage, in welcher Weise die Reinigung der Abwässer erfolgen soll. Die Regierung fordert die sofortige Anwendung des biologischen Klärwerfahrens, während die Stadt die mechanische Klärung mittels Klärbeckens vorläufig für ausreichend hält und deshalb jetzt die Regierung gebeten hat, von ihrer Forderung vorläufig Abstand zu nehmen. Die Stadt weist darauf hin, daß, solange noch oberhalb Solingens der Wupper unvollkommen gereinigte Abwässer zugeführt würden, die biologische Reinigung der Solinger Abwässer keinen Zweck habe, da das gereinigte Wasser auf den Zustand der schmutzigen Wupper keinen Einfluß ausüben würde. Es fragt sich nun wie die Regierung entscheiden wird; jedenfalls aber muß im nächsten Jahre mit der Kanalisierung begonnen werden. * Trier, 24. Nov.(Das Schwurgericht) verurteilte gestern abend den Maurer Andreas Naumann aus Thailen wegen Totschlags, begangen an einem pensionierten Bergmann Stroh, zu 14 Jahren Zuchthaus. * Trier, 24. Nov.(Erzbergwerke.) An der Mittelmosel existieren noch verschiedene Kupfer= und Zinkerzbergwerke, die im Mittelalter in Betrieb waren und recht ergiebig gewesen sein sollen. Vor einigen Tagen haben Interessenten aus Luxemburg und Belgien die verlassenen Bergwerke aufgesucht und Erzproben mitgenommen. Es sollen nun Schürfversuche angestellt und bei günstigem Ergebnis der Bergwerksbetrieb wieder ausgenommen werden. Haupt-Aunoncenbatt über den Toufbach passieren, der infolge Hochwassers sstark angeschwollen war, hat einen Fehltritt getan und ist hineingestürzt. Bevor Hilfe kam, war der alte [Mann ertrunken. Leipzig, 24. Nov. Eine schwere Verletzung erlitt gestern früh die in einer Buchdruckerei der Johannishasse beschäftigte Frau Müller. Beidem Versuche, ein Fenster zu öffnen, wurden die Haare der Unglücklichen von einem Transmissionsriemen erfaßt und samt der Kopfhaut vollständig abgezogen. Die schwer verletzte Frau wurde nach dem Krankenhause gebracht. Kleine Chronik. Frankfurt a. M., 24. Nov. Ein Schuhmacher erschlug das zwei Jahre albe uneheliche Kind seiner Frau. Der Täter wurde verhaftet. Gießen, 24. Nov. Der Bürgermeister in Wenkbach kam des abends aus der Sitzung des Gemeinderates, mußte dann auf dem Heimwege eine Brücke Lehle Trührmetbungen der„Schwerter Zeitung“. Brücken=Einsturz. Berlin, 24. Nov.(Drahtber.) Auf dem Gelände der Rüdersdorfer Kalksandsteinfabrik stürzte eine Brücke ein. Neun auf derselben beschäftigte Arbeiter sanken mit ihr in die Tiefe. Es geland jedoch, sieben Arbeiter unversehrt wieder zu retten, während ein achter, der eingeklemmt war, nur mit inneren Verletzungen geborgen werden konnte. Der neunte Arbeiter, namens Adler, wurde nach stundenlanger Arbeit nur als Leiche aufgefunden. Der vernünftigere Teil. Essen(Ruhr), 25. Nov.(Tel.) Die gestrige Generalversammlung des Gewerkvereins christlicher Bergarbeiter beschloß, sich an den ArbeiterausschußWahlen zu beteiligen. Damit stellt sich der Gewerkverein auf den gegenteiligen Standpunkt des alten (sozialdem.) Verbandes. Ein kurioser Beschluß. Mülhausen(Elsaß), 25. Nov.(Tel.) Die Stadtverordneten bewilligten 1000 Mark, die an— Maxim Gorki geschickt werden sollen, der sie an die russischen Revolutionäre verteilen soll.— DDieser sonderbare anmutende Beschluß wird dadurch erklärlich, daß die Majorität dieses Stadtrates aus waschechten„Genossen“ besteht. Selbstverständlich wird die Aufsichtsbehörde eine derartige Vergeudung städtischer Mittel nicht genehmigen. Red.) Majestäts=Beleidigung. Dresden, 24. Nov.(Drahtber.) Die dritte Strafkammer in Dresden verurteilte den Oberkellner Hohenstein aus Berlin wegen Beleidgiung des deutschen Kaisers und des Königs von Sachsen zu zwei Jahren Gefängnis. Fern von der Heimat gestorben. Wilhelmshaven, 24. Nov.(Drahtber.) Korvettenkapitän Deimling, der Kommandant S. M. S. „Tiger“, ist heute in Schanghai an den Folgen einer Blinddarmoperation gestorben. Die Industriellen und die Flotte. Berlin, 24. Nov.(Drahtber.) Der Bund der dustriellen wird auf seiner nächsten Versammlung in Berlin auch zu der neuen Flottenvorlage Stellung nehmen, weil in weiteren Kreisen die Ueberzeugung herrscht, daß die Vorlage viel zu wenig fordert. Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. London, 25. Nov.(Tel.) Der König Eduard ernannte seinen Schwiegersohn, den neuen König von Norwegen, zum Ehrenadmiral der englischen Flotte. Eine böse Nachricht. Warschau, 25. Nov.(Heroldtel.) Hier treffen Nachrichten ein, denen zufolge sich die MandschureiArmee in offenem Aufruhr befinden soll. Die menternden Truppen sollen die ganze Stadt Charbin in Brand gesteckt haben. Dreifacher Mord. Warschau, 24. Nov.(Tel.) Heute wurden der Kosakenoberst Alexejew un zwei andere KosakenOffiziere in ihren Wohnungen überfallen und erschosen.„ Dynamit=Diebstahl. Belgrad, 25. Nov.(Tel.) Auf dem hiesigen hofe sino zwei große Kisten mit Dynamit spurlos versschwunden. Man nimmt an, daß sie von bulgarischen Revolutionären gestohlen sind. Der Kampf mit dem Gerichtsvollzieher. Mailand, 24. Nov.(Drahtber.) Als in Castiglione bei Pepoli(Provinz Bologna) ein Gerichtsvollzieher, unterstützt von fünf Carabinieren, auf Verlangen der dortigen S ankasse die Ausweisung des Elmi und seiner Familie vornehmen wollte, widersetzten sich diese. In dem nun folgenden Kampfe wurde ein Carabinier verwundet. Eine Tochter Elmis wurde getötet. Elmi und seine beiden Söhne wurden verhaftet, nachdem der Vater schwer verwundet worden war. ptrs Ar Gocthe=iebesleben teilt Wilhelm Bode in dem neuen Heft der von ihm herausgegebenen„Stunden mit Goethe“ die folgende bisher unbekannte Kleinigkeit mit:„In der Zeit, wo Goethe Christiane kennen gelernt hatte und Frau v. Stein vor der Frage stand, ob sie ihn ganz verliere oder noch für sich retten könne, stand sie einmal an ihrem Fenster und sah, wie Goethe von der Ackerwand herabkam und nach ihrer Haustür einbog.„Schnell, mein Tuch!“, rief sie ihrer Jungfer zu. v. Goethe kommt herauf.“ Es waren damals leichte weiße Umlegetücher von Musselin Mode, wie man eins auf dem Bilde der Herzogin Luise sieht. Während Frau v. Stein sich noch rasch am Spiegel zurecht macht, überlegt sie, was sie Goethe sagen, wie sie seine Erklärungen aufnehmen wolle. Aber warum war er denn noch nicht oben? Minute auf Minute verrann, und endlich wurde es schreckliche Gewißheit: Goethe war in ihre Haustür nur getreten, um durch das Haus hindurch und zur anderen Tür herauszugehen: er kürzte sich damit den Weg zur Bibliothek ab! Da raste die enttäuschte Frau; da fühlte sie, daß sie für ihn kaum mehr da war. Die Jungfer hörte ihren Wutausbruch mit an.“ Der Marsblock Eine der seltsamen Aktiengesellschaften, die jemals wohl gegründet worden, ist die, die sich die Ausbeute des bekannten großen Meteorblockes in Arizona zur Aufgabe gemacht hat, der zirka für fünfzig Millionen Edelmetalle enthalten soll. Das Meteor kam bei Holbrooke nieder und war so groß, daß es einen# englische Meile langen, 600 Fuß breiten Weg aushölte, bis er sich in die Erde eingrub. Fragmente des Meteors sind den Metallprüfern übergeben worden, die behaupten, darin Spuren von Gold, Silber und Blei gefunden zu haben. Die Gründer wollen das Meteor ausgraben und schmelzen lassen.„Millionen von Mars“ heißt das Stichwort, mit dem die Aktien auf den Markt gebracht werden sollen, und es werden Gelehrte zitiert, die die feste Ueberzeugung ausdrücken, daß das Meteor vom Mars herrühre. Andere meinen freilich, der Stein sei ein gewöhnlicher Aerolith, der in nutzlose Kristalle zerfallen würde, sobald er in Arbeit genommen wird; das Unternehmen wäre danach mit anderen Worten ein fröhlicher Arizona=Scherz für„Erz“—dumme. tionsbeamten hervorgerufen würden, glänzend widerlegt. * Paris, 23. Nov. Die Pariser Polizei ist augenblicklich mit der Aufklärung eines geheimnisvollen Diebstahls beschäftigt. Ein auf dem Vororte wohnender Rentner besaß ein in Wertpapieren bestehendes Vermögen von 50000 Frs., das er in einer eisernen Kassette in seinem Schreibtische aufbewahrte. Da in seiner Gegend häufig Einbruchsdiehstähle verübt wurden, bei denen den unbekannt bleibenden Tätern reiche Beute an Geld und Wertsachen zufiel, hielt der Rentier den Aufbewahrungsort des Geldes im Schreibtisch nicht für sicher genug und vergrub die Kassette im Hühnerstall. Bald darauf verfiel der Besitzer des Geldes in Verfolgungswahnsinn, er wurde in ein Irrenhaus gebracht, nach einigen Monaten als gesund entlassen, aber er behielt eine Gedächtnisschwäche zurück. So konnte er sich absolut nicht entsinnen, wo er das Geld verborgen habe. Vor einigen Tagen begab sich seine Frau in den Hühnerstall und bemerkte, daß der Erdboden ausgerissen und aufgewühlt war. Als siie ihrem Manne davon erzählte, entsann er sich ganz plötzlich, daß er im Stall die Kassette mit den 50000 Frs. vergraben habe. Irgend jemand mußte davon Kenntnis erhalten und das Geld gestohlen haben. Die Polizei bemüht sich nun, Aufklärung in diese dunkle Geschichte zu bringen. Nobel.„Sie legen sich wohl recht zeitig nieder, Frau Kommerzienrat?“—„Ja— wir gehen mit den Kapaunen ins Bett!“ Schwer ausführbar. Gymnasialprofessor(erbost über einen unaufmenksamen Schüler):„Es ist mir lieber, wenn Sie körperlich schlafen und geistig mittun, als umgekehrt!“ Eine Fabel.„Warum trägst du denn auch hinten einen Panzer?“ fragte einer das Gürteltier.—„Weil ich mich häufig, erwiderte es...„unter Kollegen bewegen muß!“ Amerikanischer Humor. In einer Zeitung in San Francisco war folgende Annonze zu lesen:„Der Mann, der in California Street einen Geldbeutel mit einer großen Geldsumme fand, wird ersucht, das Geld dem unten angegebenen rechtmäßigen Eigentümer wieder zurückzugeben, da er erkannt worden ist.“ Wenige Tage später erschien eine Antwort=Annonze folgenden Inhalts:„Der erkannte Mann, der in California Street einen Geldbeutel mit einer großen Summe aushob, bitet höflichst, daß der Verlustträger ihn in seiner Wohnung besuche, um sich das Geld abzuholen.“ ganz anderer Milchportionen bedarf, als ein solches von einer W che. In der er##en Woche tommt ein normales Tier mit zwei Lter Milch täglich aus, ein Kalb von viersehn Tagen verlangt doppett soviel und ein dreiwöchiges Kalb muß wenigstens sechs Liter pro Tag erhalten. Von der fünften Woche an gibt man ihnen süße Magermilch; sie beginnen dann auch kleine Gaben von Heu, Kartoffeln usw. zu sich zu nehmen. Die Kartoffeln müssen aber feingeschnitten in die Krippe gegeben werden. Nachdem die jungen Tiere auf diese Weise bis zum Alter von etwa sieben bis acht Wochen ernährt worden sind, erhalten sie dieselbe Nahrung wie die Kühe, bei der Sommerfütterung auch Grünfutter jeder Art. Selbstverständlich gehen sie alsdann auch mit auf die Weide, wo ihnen allerdings eine besondere Aufmerksamkeit zu schenken ist. Vom fünften Monate ab tragen Hafergaben von täglich ein bis zwei Pfund, ganz oder gequetscht, zu einer guten Entwicklung der Tiere wesentlich bei. Zur Beförderung der Knochenbildung sind Beigaben von basisch=phosphorsaurem Kalk in kleinen Mengen, nicht über zehn Gramm, täglich empfohlen worden. Zur guten Pflege der Kälber gehört in erster Linie, daß man ihnen im Sommer täglich, wenigstens mehrere Stunden, Bewegung im Freien gewähre. Zu diesem Zwecke bringt man sie auf einen besonderen, nicht weit vom Hause gelegenen Kälberkoppel. Im Winter müssen die jungen Tiere einen hellen, trockenen und warmen Stall haben, in welchem sie unangebunden frei herumlaufen können. Der Kälberstall muß gut gelüstet werden können, ohne daß Zugluft entsteht, und den Tieren einen trockenen Stand gewähren. Daher ist für reichliche und trockene Einstreu sowie regelmäßiges Ausmisten stets Sorge zu tragen. Bei der Fütterung ist zu bedenken, daß das Kalb, um Fleisch und Muskeln zu bilden, in der ersten Lebenszeit viel Eiweißstoffe und Fett zu seiner Ernährung haben muß. In der Muttermilch sind diese Stoffe reichlich enthalten. Wird die Muttermilch durch andere Nahrung ersetzt, so muß diese eiweißreich sein. Nach dem Entwöhnen erhalten die Kälber daher zweckmäßig zu feinem Heu auch etwas Schrot= und Oelkuchentrank sowie feingestoßene Rüben oder dgl. Der Uebergang zu weniger eiweißreichem Futter darf nur ganz allmählich erfolgen. Für die Aufzucht werden die Kälber vom zweiten bis zum fünften bevorzugt. Kälber von älteren Tieren sind häufig schwächlich. Ausnahmen von dieser Regel finden indessen statt. Die beste Zeit zum Aufstellen der Zuchtkälber ist der Herbst und der Anfang des Jahres. Die größte Anzahl der Kälber wird ja auch vom November bis Februar geboren. Sie haben dann von der Hitze und dem Ungeziefer weniger zu leiden. K. V. Ernährung und Pflege der Kälber. Die Kalenderreform in Rußland. Nachdem Pobjedonoszew seinen einflußreichen Posten als Oberprokureur des heiligen Synod hat verlassen müssen, ist nun auch die Frage der Reform des russischen Kalenders schnell zur Erledigung gestellt worden. Rußland will sich eben auch im Kalender nicht mehr von Westeuropa unterscheiden. Schon im Jahre 1901 hieß es, daß der erste Schritt zur Aenderung des so oft und so heftig in neuerer Zeit befehdeten Julianischen Kalenders in Rußland getan worden sei. In den Räumen der kaiserlich russischen Akademie der Wissenschaften in Petersburg hatte unter dem Vorsitz des Großfürsten Konstantin Konstantinowitsch, des Präsidenten der genannten Akademie, die vom Zaren eingesetzte Kommission zur Reformierung des Julianischen Kalenders ihre Arbeiten begonnen. Die Sitzungen der Akademiker, in denen die durchaus notwendige Reform eingehend besprochen wurde, zogen sich aber nach russischer Art ins Unendliche fort. Jetzt endlich ist das umfangreiche Aktenmaterial aus dem Gebiete der akademischen Debatten an die Regierungsorgane übergegangen, und zwar auf Verfügung des Finanzministers, das die Beseitigung des Julianischen Kalenders so schnell wie möglich verwirklicht sehen möchte. Jetzt liegt das Material dem heiligen Synod, der das letzte und entscheidende Wort in dieser Angelea zu sprechen hat, zur Begutachtung vor. Wie es heißt, oll die neue Zeitrechnung bald eingefuhrt und der Februg: nächsten Jahres zu diesem Zwecke um dreizehn Tage verkürz: werden, so daß am 1. März 1906 auch in Rußland der Kalender mit der in den anderen Kulturstaaten der Welt geltenden Zeitrechnung übereinstimmen wird. Es ist im Interess des internationalen Verkehrs lebhaft zu wünschen, daß die an gestrebte Kalenderreform nun endlich zur Wahrheit wird. *(Ein Bahnhofsidyll.) Ein Vorgang, der alle die bekkannten Anekdoten über„gemütlichen“. Neben bahnbetrieb in den Schatten stellt, wird dem„Hanr (Anz. von der Balhnstrecke Hannover—Solkau berich tet— ebenderselben Strecke, auf# vor vienzehn Tagen durch den Eisenbahnzusammenstoß bei Langenha gen fünf Menschenleben vernichtet wurden. Auf de Station Dorfmark warteten am letzten Dienstag f etwa zwanzig Reisende, um den um 6,18 Uhr fällige Frühzug zu benutzen. Merkwürdigerweise lag#d ganze Bahnhof, sowohl der Streckenkörper als au. das Stationsgebäude, in tiesem Dunkel; nur die Wirt schaft war erleuchtet. Man wart tete von Minut: Minute auf die Oeffnung des Schalters. Endlich der Zug ein, aber das Bahnhofsgebän; warin blieb verschlossen, weder ein Stationsvorsteher no ein anderer Beamter war anwesend. Nach länger Warten forderte der Zugführer die Fahrgäste an einzusteigen und bis zur nächsten Station ohne Kar zu fahren. Langsam setzte sich der Zug in Bemes und verließ mit der nötigen Vorsicht den Bahnhof. Mehrere der Reisenden aber, die ihre Gepeächstücke reits am Abend vorher im Gopäckraum unten#ehr mußten, da dieser Raum verschlossen war, zurückb ben.— Damit wäre also der Vomurf, daß di bahnunfälle durch die übermäßige Nervosität der Sta Die Ernährung des Kalbes in der frühesten Lebenszeit geschieht nach zwei verschiedenen Methoden, durch Saugenlassen und Tränken. Welches von beiden das beste sei, darüber gehen die Ansichten der Landwirte auch heute noch auseinander. Es kann nicht geleugnet werden, daß das Saugenlassen die natürlichste Ernährungsart des Kalbes ist. Aber unsere Kühe sind weder im natürlichen Zustande, noch ist der Zweck, zu dem wir sie halten, der natürliche. Im Naturzustande hat die Milch nur den Zweck, das Junge zu ernähren, wir aber wollen die Milch nur in der allerersten Periode dem Kalbe überlassen, nachher aber dieselbe vornehmlich zu ganz anderen Zwecken benutzen.. 9— Beim Tränken der jungen natver bleiben die Tiere ruhig in ihrem abgesonderten Stalle und werden weder beunruhigt noch beschädigt. Die nötigen Milchportionen können dem Kalbe genau nach Bedürfnis zugemessen werden, wobei sie erfahrungsgemäß besser gedeihen, als wenn sie beim Saugen bald viel, bald wenig Milch zu sich nehmen. Die Kuh hat mehr Ruhe und Schonung, das Entwöhnen geht leichter und es wird an Milch gespart. Die Tiere können sich nicht übersaugen, wodurch sie der Gefahr des Durchfalles lange nicht so ausgesetzt sind als Saugekälber. Da überdies infolge des leichteren und allmählichen Entwöhnens von der Milch bezw. des allmählichen Ueberganges zu geringerer Milch und zu anderer Nahrung die Tränkkälber auch nicht so abfallen wie die vom Saugen abgesetzten Tiere, so ist ihre weitere Entwicklung der Regel nach gleichmäßiger. Gleich nach dem Ablecken des Kalbes durch die Kuy wird ersteres in den Kälberstall gebracht, wo ihm in der ersten Woche die Milch der Mutter, die übrigens zum menschlichen Genusse ungeeignet ist, gereicht wird. Nachher kann man ihm ruhig andere Milch geben, sie muß aber von frischmelkenden und selbttverständlich vollkommen gesunden Tieren stammen. Nach driei bis vier Wochen ist jede gesunde ohne Unterschied gut genug. In der ersten Zeit ist die Milch stets(tä lich vier= bis fünrmal) kuhwarm zu geben. Beim Tränken ist es das einfachste und beste, dem Kalbe einen Finger aus der Milch zu reichen. Der Kübel mit dem Kautschuksauger oder mit dem auf dem Boden genagelten Riemen, welch letzterer dem Kalbe ins Maul gegeben wird, sowie der Tuckersche Saugapparat, ein Kessel aus Eisenblech, mit Kautschuksitzen, sind weniger zweckmäßig. Wer sie aber verwenden will, muß für peinlichste Sauberkeit derselben Sorge tragen. Lieber aber soll man sich die Mühe geben, das Kalb direkt aus dem Kübel saufen zu lassen. Kälbern, die sich nicht gleich an das Tränken gewöhnen wollen, gebe man eine kleine Gabe Kochsalz; diese regt den Durst an, so daß das Kalb bis zum nächsten Melken die Milch schon annehmen wird. Hauptsache beim Tränken ist, daß die rechten Zeiten und das richtige Maß genau innegehalten werden. Sorgfältig ist namentlich auch darauf acht zu geben, ob Durchfall sich einstellt. Geschieht dieses, so muß sofort Abhilfe geschafft werden. Das alte, schon zu rhaers Zeiten erprobte Mittel, den an Durchfall erkrankten Kälbern einen Auszug von Rhabarber, der mit gutem Kornbranntwein vermischt und dem in hartnäckigen Fällen einige Tropfen Opiumtinktur zugesetzt werden, zu reichen, verdient auch heute noch seine Beachtung. Auch ein Trank von gerösteten Eicheln(Eichelkaffee) leistet gute Dienste, dsgl. Kamillentee mit ein wenig Salicylsäure und Tannin. Bei vorhandener Körperkälte sind die Tiere in Decken einzuhüllen. Ganz falsch ist es, die kranken Tiere beständig wider Willen zum Saufen zu reizen; man warte nur, bis der Appetit wiederkehrt. Damit die Kälber einesteils sich nicht übernehmen und andernteils auch nicht Nahrungsmangel leiden, ist ihre Absonderung nach dem Alter vendig. De Rüche und Haus. * T o m a t e n a l s G e m ü s e. D i e T o m a t e n w e r d e n m i t g a s wenig weißem Pfeffer und Salz bestreut, auf jede ein kleines Stüc Butter gelegt und im Ofen gebacken, angerichtet und mit einer feinen Butter=Sauce übergossen. Zu gekochtem Fleisch oder Braten zu geben. * Unser Blumenaarten. Auch wenn der Blumenflor vorbei ist, wird man dem Blumengarten noch Aufmerksamkeit schenken, damit er nicht gänzlich verwildere, und so einen doppelt trostlosen Anblick gewähre. Der Garten wird hübsch in Ordnung gehalten, die Beete werden gegraben, das Laub wird vom Rasen und aus den Wegen entfernt, die Kanten der Wege werden abgestochen und diese selbst vom Unkraut gereinigt und geharkt. Gleich nachdem der Frost die Blumen getötet hat, ziehe man sie aus und entferne sie. Wenn nötig wird Mist auf die Beete gebracht und untergegraben. Man läßt die Beete rauh und ungeebnet liegen, damit der Frost besser seine lösende und aufschließende Wirkung an der Erde auszuüben vermag. Das Düngeruntergraben sollte immer im Herbst geschehen; im Frühjahre bearbeitet man die Beete dann nur mit der Hacke oberflächlich. * Blumenkohl. Feste und geschlossene Köpfe liefern das wohlschmeckendste Gemüse. Man schäle den Strunk und die äußeren Rippen ab, lege die Köpfe 1 bis 1 Stunde in leichtes Essigwasser, um etwaige Insekten herauszuziehen, und bringe ihn alsdann in kochendes, gesalzenes Wasser, den Strunk nach unten. Sobald das Wasser wieder kocht, lasse man ihn langsam gar werden. Ist der Strunk weich, so ist es der Kopf auch. Man übergieße das Gemüse mit einer holländischen Sauce oder brauner Butter, in welcher man unter beständigem Rühren etwas geriebene Semmel geröstet hat. * Schlagsahne mit Meerrettich. Hierfür gibt das Büchlein „Milch, Speisen und Getränke“(C. Boysen, Verlag, Hamburg) folgendes Rezept. 1 Liter Schlagrahm, 2—3 Eßlöffel geriebener Meerrettig oder die Hälfte Meerrettig und Apfelschnittchen. Der Schlagrahm wird geschlagen und der Meerrettig darunter gerührt, Man gibt ihn als Sauce, auch gefroren, zu Karpfen. Verantwortlicher Redakteur: Wilh. Schade, Schwerte. Unentbehrich ter iede fendei e n DOmDEP TSI. Anges Echeifanss der kiem:: 2 5 R i Aibnzent 6 m FEnigs Wilheim II. sn küsderrhein 49.18 2215 5 asfa Gozr. 8.# — u i Ageckannt bester Bitterikör! 24 Preis-Medaillen!* ushelich: Underberg-Boonekamp. notn.— Denn es ist klar, daß ein drei Wochen altes Kalb W Eine gesunde Wahrheit, Gegen Kälte, Sturm und Aegen Gesthof„Bestsäl. Hof“. (Inh. W. Quadbeck.) empfehlen: die gegen ungesunde, schädliche Gewohnheiten und Ueberlieferungen gerichtet ist, hören die Menschen in der Regel nicht gern. Wer aber auf sie hört und sie beherzigt, dem gereicht es zum größten Nutzen un Vorteil. Eine solche Wahrheit spricht Prof. Petersen aus, wenn er über den Bohnenkaffee schreibt Der Koffee ist eines der größten Gemeinübel, die es gibt. Er hat sich mit der Allgewalt des Genußmittels in Palas und Hütte einen festen Platz „erohert, von wlchem er schwerlich jemals zu verdrängen sein wird. Und „er hat mehr als mancher unglückliche Mißbrauch, den Genuß vielleicht ausgenomme, dazu beigetragen, das Menschengeschlecht zu ent„nerven und es von Generation zu Ger eration immer mehr zu Scwächen.“ Diese vernichtende, aber leider durchaus zutreffende Kritik heißt ins Posttive übersetzt: an Stelle des gesundheitsgefährlichen Bohnenkaffees muß ein vollkommen unschädl'ches Getränk treten, das zugleich auch die erforderlichen Genuß=Eigenschaften besitzt. Und man braucht nicht erst lange danach zu suchen. In den maßgennden wissenschaftlichen Kreisen ist Kathreiners Malzkaffee längst als das Getränk bekannt, welches infolge seiner unbestrittenen gesundheitsdienlichen Eigenschaften und seines würzigen Wohlgeschmackes, der ihm durch ein eigenartiges, patentiertes Verfahren mitgeteilt wird, vor llen anderen Getränken dazu berufen ist, den schädlichen Bohnenkaffee vollwirtig zu ersetzen, und auch im Publikum lernt man die Vorzüge des„Kathreiner“ immer mehr erkennen und praktisch würdigen, was der täglich zunehmende, schon jetzt nach Millionen zählende Abnehmerkreis mit Sicherheit beweist. Echt bayrische Loden. S Kaiser= und Pelerinenmantei, Ulster, Raglans, Capes, ** Junge Voularden Engk. Gonkasch Kalbsfrikadelle Fichelsteiner Heringsalat u. s. Zwung.kirrn solide Arbeitsjoppen sowie alle Formen für Haus und Sport. Wasserdichte Am Montag, den 27. vember, vormittags 10 Uhr, werde ich zu Holzen, Versammlung beim Wirt Neuhaus daselbst 1 Treppenanlage mit Podest gegen bar versteigern. 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Bochenden Huag, un dag, an n e anden Heigg bueau, Hagtrung tern se esd erntent imtolge der neuen urbeilsordzung rischer wer Rücksicht land anerkal wohl nicht das wenig schöne Feilscher Linke vorlage erstre die wird, Zwiespalt diesem Klottengssetz gegenüiyer, Weuzshntung fur die zwingen. Dr. Eickhoff hat sich in einer Behammlung füre Annahme des Gesetzes erklärt, und er soll in seiner Fraktion nicht der einzige sein. J. ScattannarAuf dem gleichen Wege wie mit der Flottenvorlage beginnt die Regierung auch mit der Veröffentlichung von Teilen der Finanzreform. In einer längeren Auslassung legte man die Gründe der Reform dar, die sich nicht weiter ausschieben lasse, um nun mit Die Flottenbemenstration gegen die Türkei ist nun doch zur Tatsache geworden. Die Flotte der Mächte hat sich im Piräus versammelt und dampft Freitag in die tünkischen Gowässer ab. Trotz alledem hat der Sultan bisher noch nicht nachgegeben, ein Ministerrat im Yildiz beschloß, den Widerspruch gegen die donische Finanzkontrolle aufrecht zu erhalten. Der Padischah will es eben darauf ankommen lassen. Deutschland ist an der Flottendemonstration nicht b teiligt, was natürlich an der Themse die bekannten Heyer dahin auslegten, daß Deutschland insgeheim ven Sultan im Widerstande bestänkt habe. Aber gerade das Gegenteil ist der Fall, mehrfach har ver beutsche Botschafter den Sultan dringend ersucht, sg, nachzugeben, und Deutschland hat jesen diplomatisschen Schritt der übrigen Mächte auf das entschiedenste unterstützt, sich auch an dem Ultimatum beteiligt, wenn es sich an der selbst nicht beteiligt, so hat das eben seinen Grund an dem Mangel an Schiffen im Mittelmeer und an dem Umstande, daß ein anderes Schiff aus der Heimat könnte. nicht rechtzeitig mehr eintreffen Ende dieser Woche wird nun endlich Prinz Karl von Dänemark als König Haakon VII. seinen Einzug in Christiania halten. Die Volksabstimmung hat eine enorme Mehrheit für die monarchische Staatsform ergeben, und im Storthing erfolgte die Wahl des Prin zen einstimmig, so daß er dem an ihn ergangenen Rufe bedentich Holo, rerf als auch ein denisches Panzer.über diese Steuer=Vorlage im Reichstage zu lebhaften Verhandlungen kommen, da man sich nicht alllseitig auf den gleichen Standpunkt stellen dürfte. Derr Möller, Pardon, Herr von Möller, ist zwar allerdings ein Zeichen erblicken, daß Deutschland nicht gesonnen sei, ein Ueberwiegen des englischen EinflusOonney e Karl ist bekanntlich mit einer engHerr Möter, Bordon, Herr von Möher, V. Auot jichen Prinzesin vermächlt u—, zuzulasen, eine Internicht mehr, aber der Koupf vum de. Vorg parg, Vov, 1., Lation, die wohl über ihr Ziel Hmnauschießt. erneut vor sich. Allerdings ist es nicht die partamen= pretation, die wohl Aus grauer Vorzeil Eine Erzählung aus Aplerbecks Vergangenheit. Von E. L. „— Vorwort. Oben sitze ich am sonnigen Waldessaum, wo der WaldPad zum„Freischütz“ hinaufführt. Ueber mir blaut die Frühungsluft. Träumerisch nicken die duftenden Tannen, und an den Birken und Buchen schwellen die Knospen. Ueber dem dürren Haidekraut tanzen die Mücken. Eine Biene sucht summend nach Honig bei den kecken Haselkätzchen und den vereinzelten stillen, weißen Waldanemonen.— Noch sieht das Auge n ht viel von all der Frühlingspracht, aber überall geht in Rannen und Rauschen, und eines Morgens steht der stille Wald da, angetan mit den holden, grünen Schleiern des Lenzes. Jenseits der Schlucht, auf der Höhe, liegt ein freundliches Behöft. Jauchzende Kinder spielen am Abhang. Und zwischen dem Hügel und den blauen Dämmerschatten des Waldes beitet sit das Tal und im Grunde ruht friedlich Aplerbeck mit der malerischen Kuppel der katholischen Kirche, mit dem himmelann# denden gotischen Turm des evangelischen Gotteshauses, mit dei alten Ruine von St. Georz oder St. Grezorius, wie die Kliche in alten Schritten genannt wird. Was konnten ihre Steine wohl ersählen aus grauem Mittelalter? Und daneben ragen die Essin der Zechen in die Lüste, lodern die Flammen aus den Holtösen der Eisenhütte, eine IllustraNach Steinen. WVerilälische Geschschte. *) Laicht= Schlachtengerang(Caciius, Germania.) *) Sölde tion zu den Worten:„Dort, wo der Märker Eisen reck: Nun braust ein Kohlenzug durch die Ebene. Er bringt den Reichtum aus dem Schoß der Erde in ferne Länder Vorbei geht's an der Provinzial=Irrenanstalt, in der manch' hoffnungsvolles Leben sein letztes trauriges Asyl fand, bis der Zug sich in der Ferne verliert. Ein weißes Rauchwölkchen schwebt noch über der Landschaft. Nun heben die Glocken an zu läuten, vom Tale tönt's herauf: Sabbathfriede! Ganz stille wird's, aber immer deutlicher wird das Raunen und Flüstern um mich her. Ich möchte es niederschreiben, was mir der Wald erzählte von den Kämpfen und Siegen, von dem Hassen und Lieben auf roter Erde. Ein Strauß ist's, gepflückt auf historischem Boden, nicht aber ein geschichtlicher Roman. Den zu schreiben überlasse ich den Schriftforschern, Gelehrten und weisen Leuten! Ihr Recht ist es, den Gang der Weltgeschichte zu erforschen, zu klären, festzustellen. Das Recht des Dichters aber besteht darin, aus den uralten Sagen des Volkes zu schöpfen, den Faden der Poesie zu spinnen um die Legenden und Ueberlieferungen von Jahrhunderten. Und hiermit will ich meine einführenden Zeilen schließen. Aus grauer Vorzeit. Aplerbeck ist ein sehr altes Dorf, zum mindesten so alt, wie unsere christliche Zeitrechnung, und ganz, ganz anders muß es ausgeschaut haben zum Beginn unserer Erzählung, wie jetzt. Auch um vieles anders, als zu jener Zeit davon die ganz alten Leute zu reden wissen, nach Ueberlieferung von Mutter und Großmutt#r, als noch unweit des alten Schlosses Rodenberg die Sankt Marienkapelle auf dem Kapellinkhof stand, und auf WittDas selbständige Königreich Norwegen. Mit der Wahl des Prinzen Karl von Dänemark zum Könige von Norwegen hat die Krisis auf der skandinavischen Halbinsel ihren formellen Abschluß gefunden, und die Norweger haben in einer Revolution, in der kein Tropfen Blut geflossen ist, erreicht, was sie seit vielen Jahren in rücksichtslosester Weise erstrebten: die volle staatsrechtliche und politische Trennung von dem schedischen„Brudervolk.“ Wie der neue König sich auf die Dauer mit dem sehr viel mächtigeren Storthing abfinden wird, muß die Zukunft lehren. Die Volksabstimmung gibt dem Könige jedoch einen starken Rückhalt gegen die republikanische Partei, die angesichts der eigenen niederlag: nicht gewagt hat, gegen, seine Wahl Uns Deutsche interessieren die norwegischen indessen wesentlich vom Standpunkte der äußeren Politik, und da müssen wir ernstlich wünschen, daß das neue Staatswesen mit Erfolg beflissen bleibt, sich vor deutschseindlichen Einflüssen zu schützen. Nicht mit Unrecht kann man um seiner geographischen Lage willen Kaus Hol dat Zonstenstoster, den dant Zongtentäshiche de hörte.") Die Geschichtsschreiber wollen freilich von dem K### nichts wissen und behaupten, zwei Jungfern von Aldenbeck hätten darin gewohnt. Ist auch einerlei. Um's Jahr 691 gau es noch keine Klöster im Westfalenlande. Da betete man zum Göttervater Wodan und zu Freya, der holden Beschützerin der Liebe. Da zog dichter Wald von den Hügeln talwärts und faßte grünes Weideland und fruchtbare Aecker ein, großknochige rote Kühe weideten auf dem Anger, und auf dem Felde arbeiteten die starken Frauen und Mägde der Weftfalen: blauäugig und gelbhaarig, von biegsamem hohem Wuchse. Da ritten die Männer aus zu Kampf und Streit und ließen den furchtbaren Bardit') ertönen, dessen Schall die vor den Mund gehaltenen hohlen Schilde tosend zurückwarfen. In Afaldrabecki selbst, so hieß unser Aplerbeck, stand das Herrenhaus, ein einfacher hölzerner Bau. Daran lehnten sich die Hütten der Knechte und Hörigen. Durch Oedland getrennt, folgten die Siedelungen der Freigesessenen und Bauern. I. In Frau Herburgs Halle. Oben im wilden Tann, wo der Wald sich gegen die alte Stadt Schwerta hinzieht, hatten sie gejagt auf Elch und Eber, Zahlreiche Beute hatten die Männer heimgebracht und dem Helden Siegwart von Sulede") zugejauchzt, der den Löwenanteil daran hatte.— Nun saßen sie beim Mahl in Frau Herburgs Halle unten in Afaldrabecki. Auf der Herrenbank Frau burgs minderjähriger Sohn, der junge Reginhart, ein hochgewachsener blonder Jüngling, dem der erste Flaum auf der Lippe vsk.e Fortsetzung folgt. 954 95 90 Norwegen mit Portugal in Parallele stellen. Letzteres ist seit über 100 Jahren de facto ein Vasallenstaat von England, und seine Gestade bilden für dieses eine wertvolle Etappe auf dem Wege zum Mittelmeer. Sehr viel bedeutungsvoller aber wäre noch ein Norwegen mit seinen zahllosen trefflichen Häfen in Abhängigkeit von England. Von der Südküste Norwegens aus beherrscht ein seemächtiger Gegner unumschränkt die Ausfahrt aus der Ostsee, und ein flüchtiger Blick schon auf die Karte Eureopas wird jeden Leser belehren, daß England, dem ja auch die Orkneyund Shetlands=Inseln gehören, mit der Okkupation der norwegischen Westküste die Nordsee jederzeit zu einem mare clansum machen könnte, diesmal in diesem Sinne, daß niemand ohne Englands Willen aus ihr heraus kann. Auffällig ist es, mit welcher Sympathie man in England die norwegische Unabhängigkeitsbewegung betrachtete und sie nach Möglichkeit förderte Aber nicht nur die Presse, auch die englische Regierung hat von Anfang an ihre Hände im Spiel gehabt und an dem jetzigen, ihr so erwünschten Ausgang in ihrer geräuschlosen, aber umsichtigen Weise mitgewirkt. Ist doch der neue König Hakon des englischen Königs Tochtermann, der von seinem Schwiegervater noch vor desinitiver Erledigung des norwegischen Thrones spontan zum Ehren=Kommandeur der britischen Flotte ernannt ward, während englische Prinzessinen auch in der Fremde mit Erfolg die Interessen ihre: alten Heimat wahrzunehmen pflegen. Und last not legst: lebt doch in den leitenden Kreisen Norwegens von Alters her eine starke Hineigung zu England, in dem sie das wahre Land der Freiheit erblicken. Wir wollen es den Engländern durchaus nicht verübeln, wenn sie, gezwungen durch die Struktur ihres Staatswesens, um der Wahrung ihrer Existenz willen mit gewohnter Meisterschaft für die Sicherheit und das Gedeihen ihres Landes sorgen. Wir haben auch nichts dagegen einzuwenden, wenn zwischen dem jungen Norwegen und Alt=England die freundlichsten Beziehungen herrschen— nur darf es nicht auf unsere Kosten sein. Wir werden ja sehen, ob das neu geschaffene Staatswesen auf eigenen Füßen stehen kann oder ob es sich zu einem Element der Unruhe im Norden Europas herausbilden wird. Unseren deutschen Staatsmännrn aber möchten wir empfehlen, von jetzt an wenigstens den neuen Staat mit zwar wohlwollenden, aber scharfen Blicken zu beobachten; da handelts sich auch um ein Stück„Weltpolitik“, und zwar ganz nahe bei! Polizei fahnden eifrigst auf den gemeingefährlichen aus Holland Tabak, Kaffee und Fleisch über die GrenVerbrecher) auf seine Ergreifung ist eine Belohnung gze geschafft, andererseits wird heimlich viel Zucker und gesetzt. Leider konnte das Scheusal noch nicht ergrif= Spiritus nach Holland eingeführt, die dort viel höher sen werden, obwohl der Kerl immer und immer wie= im Preise stehen, als in Deutschland. Die Not treibt der seine gemeinen Attentate versucht. lmanchen Familienvater dazu, im Schmunggeln in den * Halle i. W., 24. Nov.(Unglücksfall.) Durch freien Stunden einen Nebenerwerb zu suchen. einen unglücklichen Zufall fiel ein großer Anzeigeschild auf den Landwirt Friedrich Wilhelm Mußmann und verletzte ihn lebensgefährlich. An den Folgen ist er nach ganz kunzer Krankheit gestorben. * Olsen, 24. Nov. EErtappte Wilddiebe.)# Geschäftsfreund“, Fachblatt für die KonfekGestern wurden an der Lippe drei Bergleute aus tions= usw. Branche, schreibt: Ueber den großen Wert Brambauer durch den Wirt Tenhoff zu Raschenburg der Schaufenster und die vorzügliche Reklame, die müssen Waren aus dem Schaufenster abteseben werden? Der„Geschafthfreuns“, Fachem.. für die Kolfelbeim Wilddieben abgesaßt und durch die alsbald be= zurch eine schöne, effektvolle Dekoration erzielt wird nachrichtigte Polizei verhaftet. Es wurden bei ihnen brauchen wir unsere Leser nicht mehr aufzuklären. Es ein Gewehr nebst Munition, Dynamitpatronen, Fisch= sist heutzutage jedem Detaillisten bekannt, daß das netz und 13—14 Pfund Fische gefunden und beschlag Schaufenster von immensem Wert für das Geschäft ist, nahmt. Da in der Nähe der Lippe wiederholt ein und man bemüht sich daher überall, möglichst vorteildumpfer Knall gehört wurde, bestcht kein Zweifel, daß hafte Waren auszustellen, um Käufer heranzuziehen. Dynamit in den Fluß geworfen ist. Die Uebeltäter Selbstverständlich verlangen diese in der Regel diewurden heute in das Gerichsgefängnis in Lündinghau= selben Sachen, die sie im Schaufenster mit Preisaussen abgesuhrt.(zeichnung gesehen haben, und es kommt hierbei nicht * Bocholt, 24. Nov.(Die Schmuggler als gerade selten zu argen Konflikten zwischen Kundschaft Diebe.) In der Nähe des Dorfes R. überraschten und Geschäftspersonal, bei denen dann die Drohung kürzlich während der Nacht einige Grenzausseher meh- mit dem Schutzmann und dem Staatsanwalt von seirere Schmuggler, welche vier Kühe am Seil führten. ten des kaufenden Publikums sehr schnell zur Hand ist. Als die Männer der Beamten ansichtig wurden, such= Oft durchaus mit Unrecht: das in einen Laden zum ten und fanden sie ihr Heil in schleunigster Flucht, das Kauf eintretende Publikum kat keineswegs ein absoVieh im Stiche lassend. Dieses wurde natürlich von lutes Recht, gerade die im Schaufenster ausgestellten den Aufsehern beschlagnahmt und bei einem Wirt in Gegenstände käuflich zu erwerben. Zuerst ist zwischen R. eingestallt. Wie erstaunt aber war man, als man gewohnheitsgemäß in größerer Menge hergestellten am anderen Morgen den Stall— leer vorfand. Bald Artikeln und bestimmten Einzelgegenständen zu unterklärte sich indes die Sache auf. Die Schmuggler, die scheiden. Wenn ein Konfektionsgeschäft zum Beispiel den Verlust des prächtigen Viehes nicht verschmerzen einen Modellmantel eines erstklassigen Pariser Mokonnten, waren bei Nacht in den Stall eingebrochen dehauses und ein gewöhnliches Jakett mit Preisbe: Besitz no ihrem Eigentum“ er=zeichnung ausstellt, so ist das Geschäft wohl verpflichtet, das nur einmal vorhandene Modell aus dem Schaufenster zu verkaufen, aber nicht das gerade im Schaufenster ausgehängte und noch in verschiedenen Exemplaren gleicher Qualität am Lager befindliche Jackett. Das ausgestellte Jackett bezeichnet dann nur der Schaufe### und die vorzügliche Reklame, die ourch eine schone, Isssertboue Beldration eihnn Wiro, und hatten wieder Besitz von ihrem„Eigentum ergriffen. * Solingen, 24. Nov.(Sportliche Auswüchse) sind bekanntlich in unserem Zeitalter nicht gerade selten. Das neueste auf diesem Gebiete dürfte wohl ein sogenanntes„Rattenwürgen“ sein, mit dem necht ein setzenammtes mmntemegegen geinz u: dem Las Genre, und der Kunbe muß sich unbedingt daunsere Vaterstadt demnächst beglückt werden soll. Wie mit begnügen, ein Stück vom Lager zu erhalten, wenn aus den diesbezüglichen Praraten in den Wirtschaften Westfalen und Rheinland * Hagen, 24. Nov.(Die hiesige Stadthauptkasse) erzielte nach dem letzten Jahresbericht einen Ueberschuß von 106000 Mark. Von dieser Summe werden 60000 Mark zu den 480000 Mark betragenden Kosten für den Bahnhofsumbau zurückgelegt. Der Rest fließt in den Fonds für Schulneubauten und Straßenflasterungen. * Lünen, 24. Nov.(Der Unhold auf dem Rade.) Am Schwansbellschen Walde an der Kamener Chaussee wurde ein junges Mädchen mit einem kleinen Bruder, als sie von Horstmar zurückkamen, von einem fremden Manne, der von seinem Fahrrade plötzlich absprang, angefallen und arg bedrängt. Der Mensch verlangte Geld; als ihm die beiden Ueberfallenen sagten, daß sie nichts hätten, bedrohte er sie. In ihrer Angst riefen die Bedrängten laut um Hilfe, worauf der Mann, da es heller Tag war, unter Schimpfen und Drohen mit seinem Rade schleunigst nach Lünen verschwand, er ist von den Ueberfallenen hier nicht wieder gesehen worden. Er trug schwarzen Schnurrbart, war gut gekleidet und schien Mitte der Greißiger Jahre zu sein. Unzweifelhaft ist es derselbe Kerl, der schon seit längerer Zeit das Münsterland wegen seiner unsittlichen Attentate auf Frauenspersonen in größter Aufregung hält. Staatsanwalt wie aus den diesbezüglichen Plakaten in den Wi.,„gun, es nachweisbar in Qualität und Ausführung genau ersichtlich ifst, veranstaltet der„Verein berglcher 7.6, ebenso ist wiedassenige im Schaufenster. Manche Leute defreunde“ am nächsten Sonntag im Volksgartensaun, wollen das nicht einsehen, müssen aber schließlich doch zu Krahenhöhe ein großes Rattenwürgen. Dasselbe belehren lassen, daß der Geschäftsinhaber ganz korrett ist folgendermaßen gedacht: Die Bühne des Saales gegangest hat. die Rager verstecken können. Nachdem eine Anzahl wisth hat der gäufer ein gewises Recht auf den bet Ratten in den Käfig eingesetzt worden ist, wird ein ferzen Gegenstand, den er erwerben will, und er Hund hineingelasen, der die Ratten alsdann abwürgt, braucht kein Surrogat dafür anzunehmen. Aber einte volkserzieherisch zu wirken, darüber läßt sich sehr pielmehr bis zu dem Zeitpunkte gebulden, wo das seretten. Fenster neu dekoriert wird. Nur wenn der gewünschte * Köln, 24. Nov.(Ein blinder Passagier.) Gegenstand leicht und ohne jegliche Schwierigkeit so(Auf dem Betriebsbahnhof fand man vorgestern beim fort ereichbar ist, muß er auch sofort geliefert werden. Oeffnen eines Güterwagens, der entladen werden Beharrliche Weigerung, zu„Schaufensterpreisen" zu sollte, einen Mann in diesem, der versuchte, zu entkom= verkaufen, und Manipulationen, die erkennen lassen, men. Er wurde eingeholt und gab an, in Hamburg in daß es sich bei den Auszeichnungen nur um Täuschung den Wagen gestiegen zu sein, um, da er kein Geld habe, und Irreführung des Publikums handelt, stellen unauf diese Weise nach Köln zu gelangen. Er hatte 23 lauteren Wettbewerb dar und sind strafbar, wie das Stunden in dem verschlossenen Wagen zugebracht und Reichsgericht erst jüngst entschieden hat. Das Reichswurde hier der Polizei übergeben. * Aachen, 24. Nov.(Schmuggel.) trolle an der Grenze ist deutscherseits wegen des fortgesetzten Schmuggels zwar verschärft worden, doch ist dem Schmuggel damit nicht Einhalt getan. Er blüht noch wie vor, obwohl es den Beamten in der letzten Zeit mehrmals gelungen ist, Schmuggler abzufassen oder sie in die Flucht zu treiben. Deutscherseits wird gericht will„jede Veranstaltung von Auslagen im Die Kon=Schaufenster, die geeignet ist, das Publikum über die wahre Natur des inneren Geschäftsbetriebes irrezuführen und den Anschein eines besonders günstigen Angebots hervorzurufen“, verboten wissen.— Gänzlich bedeutungslos und unverbindlich für den Geschäftsinhaber sind Schaufensterauslagen ohne Preisauszeichnungen. Das sind reine AusstellungsgegenFrauer Porzen. Eine Erzählung aus Aplerbecks Vergangenheit Von E. L.(Nachdruck verboten. Ihm zur Rechten Siegwart aus Sulede, der blondbärtige, blauäugige Recke, zur Linken der schwarze Albhart aus Sigiburg). Daran reihten sich weiter die Edlen des Landes, sowie Jagdgenossen aus Schwerte, während auf der Knechtebank das Gefolge und die Treiber Platz genommen hatten. Etwas erhöht, in einer Art Laube, war der Sitz der Frauen. Frau Herburg war immer noch eine schöne Frau, so daß es begreiflich war, wenn manch' Männerblick begehrlich auf Herrn Eyulfs Wittib ruhte, der im kühnen Männerkampfe vor venig mehr als einem Jahre gefallen war. Hoheitsvoll blickte hr Auge und doch auch fragend und forschend, als ob sie inem Rätsel nachsänne. Wohlgeformt war ihr Mund, und n den Winkeln lagerte ein Zug von Schmerz und ungestillter Sehnsucht. „Wittburga,“ wandte sie sich an ihre Tochter, und ein Ausdruck mütterlichen Stolzes flog über ihre Züge, als sie sich zu das junge liebreizende Geschöpf ihr zur Seite wandte. „Heilig ist uns Sachsen uralte Sitte, wohl ziemt es sich, 2) Spburg. *) Wirtschafterin. *) Baldur ist der Frühlings- und Sonnengott. *)„von“ sieht hier in der Bedeutung von„aus.“ Das adlige„von“ kam erst in späteren Jahrhunderten auf. *) Lokt ist der Gout der List und der Ränke, dem selbst Baldur zum Opler tallen musste. daß des Hauses Tochter selbst nach dem Rechen sehe und die edlen Gäste versorge. Nimm Meth von dem besten und heiße auch lldo, daß er des Schänkens nicht vergißt.“ „Ada, Gerda,“ wandte sie sich an die Gespielinnen der Tochter,„folgt eurer Herrin und sorget, daß Ursa, die Schaffnerin,?) die übrigen Speisen verwahre. Jeder bekomme sein Recht, aber nicht sein ist's, daß Gabe der Götter umkomme. Vergeßt mir auch nicht, später ein Näpflein vor's Tor zu stellen für das wilde Heer des Gottes!“— Sittsam schritten die Mädchen hinunter zur Halle und faßten die Methirüge. Freundlich nötigte Wittburga die Gäste zum Trinten, als sie aber zu Siegwart aus Sulede kam, versagte ihr die Rede. Wie Baldur?) sah er aus, hoch und schlank wie die Tanne des Waldes und sieghaft wie der junge Frühling. Und als sie sich dieses Gedankens bewußt wurde, schlug sie scheu die Augen nieder und eine sanfte Röte breitete sich langsam über Stirn und Nacken. „Heil Wittburga, heil dem Herrenkinde“ rief in diesem Augenblick Heii Albhart von Sigiburg,“) indem er, sich verneigend, dem Mädchen sein geleertes Methhorn entgegen hielt. Wittburga dankte mit einer einzigen, unnachahmlichen Kopfbewegung, füllte das leere Gefäß und raffte im Vorbeischreiten ihr langes, weißes Linnenkleid. „Wohl bekomm's, Herr Albhart,“ sprach sie kühl und höflich. „Schier meinen möchte man, der Reifriese hätte seine heimlichen Zauberzeichen um das Herrenkind gezogen,“ klagte Albhart, und die muntere Gerda sagte kecklich: „Stark scheint Dich die Hitze zu plagen zur Sommerwendzeit,“ während Wittburga tat, als höre sie nichts. h Aioharts= raunte Ursa die Schaffnerin— dem breitschulterigen Udo zu, der— einst ein Freier— im Würfelspiel Gut und Freiheit verloren hatte und nun schon zwei Jahrzehnte Dienste tat in der Halle Herrn Eyulfs. „Daß er dem Bruder Neithard auf Sigiburg die Feste neidet und auf der Freite ist nach Sitz und Ansehen.“ Ein rascher Blick wurde gewechselt nach den leise gesprochenen Worten. „Frau Helburg ist klug,“ sprach die Freu,„doch Lokis Ränke') sind schlauer,“ gab der Maun zurück und wandte sich zur Knechtebank mit dem Methschlauch. „He, Udo,“ rief der Sigiburger, als nach einer Weile der Genannte an ihm vorüberging,„mir scheint's, Du gehst auf Freiersfüßen! Oder sah ich Dich nicht in heimlicher Zwiesprach mit der wohl ehrbaren Jungfrau Ursa stehen, die sicher bald vierzig Lenze auf dem Buckel herumschleppt?“ Udo antwortete nicht, warf dem Sprecher einen feindseligen Blick zu und murmelte etwas Unverständliches in den Bart. „Oder sollte die rote Narbe über Deinem Auge daher stammen, daß die Wildkatze kratzte, als der Kater schön tun wollte?“ begann Albhart von neuem, und ein boshaftes Lachen glitt über sein Gesicht. „Mag der Edelmarder auf seiner Hut sein, wenn er der weißen Taube nachgeht,“ gab ihm Udo zurück.„Nicht spotten darsst Du der Narbe, die ich empfing, als der Männerkampf über die Erde tobte.“ Unwillig schritt er hinweg. Fortsetzung folgt. stände, über d das freie Ver er unbedingta Fürstliche Ti päischen Herrsch päischen Regente Trinkgelvspende Viktoria von Ei nerschaft 40 000 halten in Engl verteilt. Auch und sein Trin wenn er sich ni aufhält, bekomn Aufenthalt des die Woche nicht hinterläßt Kön solcher Gelegen genommen, so ja, auf noch m mitmacht, beko treiber fünf od die die Jagd den für die Di von England 3 endigung des Betrag in eine die Verpflichtt teilen. Besuch geldbudget vie von Oesterreich die Diener, ur preußischen H. Kaiserin Friel Amerikan behörden in keine Amerika rechte burch kam bereits Entscheitung, handelte, die Untertan gew interniert wo Einwanderur mit ihrem au Ehemanne ir war einzula die Landung den Enischei! mal ein Am tung ständig Norm dürft drücklich auf und eine an zum Beispiel der Engländ in solchen F erkennen. Vereinigten weiteres wi den Boden? Neuyork selbst der seinem Ges veranstaltet. wird, Inse nung von zogen ist ur scheinung, schung in Gatten zu! gebühr vor makler hat die Dame, ell ihn zu seinem Vo hat bereits ten fünf D ten als ma sönlichkeit da er für wünscht,„ forderliche Der Lotte „Wer will diese Frag nehmer m setze übert —( wahres, ein mast und teilt über die damit m fünf, we Anzeige wächter lichem T Schwein sie passsi Vorbei! zehn we Hauptsch und wa Schmug sischen worden. * 6 wolle T test Du daß das so wär ist ein Sohn, des Ha CTE er die GrenZucker und t viel höher e Not treibt ggeln in den ichen. aufenster die Konfekgroßen Wert eklame, die erzielt wird, zuklären. Es t, daß das Geschäft ist, lichst vorteilranzuziehen. Regel dieit Preisaushierbei nicht n Kundschaft die Drohung balt von seizur Hand ist. Laden zum gs ein absoausgestellten t ist zwischen hergestellten en zu unterum Beispiel Pariser Momit Preisbeohl verpflichI aus dem s gerade im verschiedenen befindliche et dann nur bedingt dahalten, wenn hrung genau Nanche Leute hließlich doch ganz korrekt sein ganzer , und es nur Dann. meinen if den betrefzill, und er 1. Aber eine nessen anerfte nicht verd kunstvolle eines Kunnde muß sich en, wo das er gewünschte wierigkeit soefert werden. rpreisen", zu ennen lassen, m Täuschung t, stellen unbar, wie das Das Reichsluslagen im kum über die iebes irrezurs günstigen en.— Gänz= ür den Geohne PreisellungsgegenDe ücho— de der— einst ein rloren hatte und der Halle Herrn giburg die Feste Ansehen.“ h den leise geau,„doch Lokis und wandte sich einer Weile der s, Du gehst auf licher Zwiesprach , d i e s i c h e r b a l d inen feindseligen es in den Bart. em Auge daher Kater schön tun boshaftes Lachen in, wenn er der „Nicht spotten r Männerkampf stsetzung folgt. über die der Geschäftsinhaber in jedem Falle das freie Verfügungsrecht behält und deren Verkäuf er unbedingt ablehnen kann. Vermischtes Literarische Neuerscheinungen. Die Herstellung von Diamauten auf iu 6. lichem Wene die zuerst dem französischen Physiker Moissan gelung, und eine ganze Reihe anderer wichtiger und interessanFürstliche Trinkgelder. Das Trinkgeld=Budget der europäischen Herrscher ist ein recht bedeutendes. Unter den europäischen Regenten ist unser Kaiser bei weitem der freigebigste Trinkgeldspender. Als er sich nach dem Tode der Königin Viktoria von England in Cowes aufhielt, ließ er für die Dieverschaft 40 000 Mt. zurück, und selbst bei kürzeggr, Zusent, halten in England wurden an die Diener etwa 20000 Mk. verteilt. Auch König Eduard von England ist sehr freigebig, und sein Trinkgeldbudget beträgt große Summen. venn er sich nur wenige Stunden im Frataigrgizgtg des Königs bei den Lords des Oberhauses kostet die Woche nicht weniger als 6000 Pfd. St., und als Entgelt hinterläßt König Eduard nie unter 200 Pfd. St. Wird bei solcher Gelegenheit jedoch eine große Anzahl von Dienern angenommen, so steigt der Trinrgeldposten bis auf 300 Pfd., ja, auf noch mehr. Bei den Jagden, die der englische König mitmacht, bekommt jeder Treiver ein Pfund und der Obertreiber fünf oder zehn Pfund, je nach der Anzahl von Tagen, die die Jagd dauert; natürlich haben diese Trinkgelder mit den für die Dienerschaft bestimmten nichts zu tun. Der König von England zahlt siets in Banknoten. Am Tage vor der Beendigung des königlichen Besuches überreicht ein Sekretär den Betrag in einem Kuvert dem Haushofmeister, und dieser hat die Verpflichtung, das Geld an die einzelnen Diener zu verteilen. Besucht der König einen anderen Hof, so ist das Trinkgeldbudget viel größer. Als er z. B. im letzten Jahre den Kaiser von Oesterreich besuchte, hinkerließ er 1000 Pfund Sterling für die Diener, und dieselbe Summe erhielten die Beoiensteten des preußischen Hofes, als er zum Begräbnis seiner Schwester, der Kaiserin Friedrich, nach Deutschland kam. Amerikanise= Staatsange##örigkeit. Die höchsten Bundesbehörden in Washington haben endaültig entschieden, daß keine Amerikanerin ihre durch die Glburt erworbenen Bürgerrechte durch Heirat mit einn Auslänger verliert. kam bereits im Vorjahre schon einmal in diesem Sinne zur Entscheidung, als es sich um Zulassung der Frau Maybrick handelte, die wegen Ermordung ihres Gatten, der britischer Untertan gewesen, in einem englischen Zuchthause längere Jahre inerniert worden war. Jetzt ha###elt es sich beim Newyorter Einwanderungsamt um die Frage, ob eine Amerikanerin, die mit ihrem aus Schweden stammenden noch nicht naturalisierten Ehemanne ins Ausland gereist und dort irrsinnig geworden war einzulassen oder nach dem Wortlaute des Gesetzes, das die Landung Geisteskranker verbietet, zu deportieren sei. Durch den Entscheid zu gunsten der Zulassung scheint die mal ein Amerikaner, immer ein Amerikaner“ für die Verwalgclung, und eine ganze Reihe anderer.„“, gug, Gas ale. tei Entdeckungen oder Erfindungen sind mt Hufe des elektrischen Ofens zustande gekommen, in dem man bekanntlich Temperaturen von 3500—4000 Grad Wärme zu erzeugen vermag. Ueber diese Experimente belehrt in mustergültig populärer Weise der Physikerer Dr. A. Neuburger in dem Kapitel„Erforschung und Veiwertung der Naturktäfte“, oas dei Hauptteil der eben erscheinenden Lieferungen 95—98 des wissenschaftlichen Prachtweikes„Weltall und Menschheit" bildet. Dieses in der ganzen Welt mit so großem Beifall aufgenommene, von Hans Kraemer in Verbindung mit ersten Fachmännern herausgegebene Werk(es erscheint in 100 Lieserungen 60 Pf. beim Deutschen Verlagshaus Bong& Co. Berlin W. 57) vermag wie kaum ein zweites den Werdegaug unserer Kultur, unseres Wissens und Erkennens, soweit er sich auf die Ersorschung der Naturkräfte aufbaut, klar darzustellen. Welch eine Fülle von Wissen, von geistiger Arbeit, reich an praktischen Erfolgen, fassen allein die ppar eben die Presse verlassenden Lieferungen. Von den Zeiten des Kienspanes, der Postkutsche, des Wickingerschiffes, des handbeschriebenen Papyros, der Pfahlbauten, bis herauf in unfere Tage, in die Zeit der elektrischen Sonnen, der Schnellbahnen, der Dampfschiffe der drihtlosen Telegraphie, der Schnellpressen und elektrisch erleuchteten und erwärmten Riesenbauten, führt uns an der Hand vorzüglicher, das Wort unterstützender Abbildungen der Autor, immer hervorhebend, wie eben nur durch das Studium der Natui, durch Anwendung der Naturkläfte all jene Errungenschaften möglich waren. 1. Male„Der Schwur der Treue", Lustspiel in 3 Aufzügen von Oskar Blumenthal. Sonnabend, den 2. Dezember. Anfang 7330 Uhr. „Oberon, König der Elfen.“ Romanische Oper in 3 Aufzügen von C. M. v. Weber. Sonntag, den 3. Dezember. Volksvorstellung zu kleinen Preisen. Anfang dreieinhalb Uhr.„Der Familientag", Lustspiel in 3 Aufzügen von Gustav von Abends 7,0 Uhr.„Faust und Margarethe“. Große Oper in 5 Aufßzügen von Ch. Gounod. Toekel und Pech Eine Erinnerung aus alter Zeit. Der Herzog befahl, so erzählt A. Hoback in der Deutschen Jäger=Zeitung“, den Oberförster), 5 noch heute im Munde der Bewohner des Th.=Waldes ob seiner guten iEgenschaften, zu einem Morgenbirschzang zu besstimmter Stunde. Hoheit war pünktlich zur Stelle, der Oberförster aber nicht. Dieser kam eine Viertelstunde später. Ungnädig empfangen, entschulsigte er sich mit seiner alten, nicht mehr recht gangbaren Uhr und seinem geringen Diensteinkommen, das ie Beschaffung einer neuen Uhr nicht zuließ. Der Birschgang verlief aber recht günstig, der Oberförster wurde gnädig entlassen und Fortsetzung der Birsch für den anderen Morgen wieder befohlen, wobei ihm rünktliches Erscheinen zur besonderen Pflicht gemacht tung ständig eingeführt zu sein. Ausgenommen von dieser wurde. Der alte Oberförster hatte eine schlaflose Norm dürften vielleicht die Fälle sein, wo Amerikaner aus= Nacht. Jeden Schlag der Turmuhr des Ortes zählte er. drücklich auf ihre Rechte als amerikanische Bürger verzichtet Schlecht gelaunt entstieg er seinem Nachtlager. Jeder und eine andere Staatsangehörigkeit angenommen haben, wie ging ihm aus dem Wege. Er schimpfte weidlich auf zum Beispiel vor einigen Jahren William Waldorf Astor getan, alle Birschgänge und venwünschte sie zu allen Teufeln. der Engländer wurde. Die Schweiz geht freilich so weit, auch Ta wurde sein tieuer Schweißhund„Rollo“ laut, ein in solchen Fällen ihre Söhne noch als Staatsangehörige anzen lopfen an der Tür und vor ihm stand des erkennen. Sämtliche in der Schweiz geborenen, aber iv.„ne. B1Zjutant, drückte ihm ein Etui in die Huno Vereinigten Staaten naturalistegzen Personen werden Odve schwand. Ganz perplex öffnete der Oberförster mechaweiters wichker als Scheiter vürger behandelt, sobald ve nich 6a., Ganz vewvlex,..8 gligte ium eine herrden Boden der Eidtgenosenschaft wieder betreten. 1sch das Eiui, und sieche d9, zie, am zein Fürst geNeuyorker Liebeslotterie. Eine Liebeslotterte, in der er schentt hatte. Zunmehr in bester Laune, nahm er selbst der Preis ist, hat ein Newyorker Börsenmakler, der in seine Bischse und verließ mit„Rollo“ sein Heim nud seinem Geschäft auf keinen grünen Zweig kommen konzze,„uar vor Eintreffen des Herzogs auf dem Platze. Als veransaltet. Er beröffentlicht, wie nun aus sehr haße ,iz, der hohe Herr erschien, nahm er den Dane seines von sich selbst hat, mitteilt, jede Dame,„die gut er= treuen Dieners gnädig an, und sogleich begann die zogen ist und Bildung besitzt und Gesundheit, angenehme Er= Birsch auf Hochwild. Der Birschgang verlief äußerst scheinung, liebenswürdiges Temperament und Selbstbeherr= günstig. Der Herzog brachte zwei brave Hirsche zur schung in sich vereinigt,“ könne sich die Hoffnung, ihn als SStrecke. Zu dem Jagddiner auf Jagdschloß R. wurde Gatten zu besitzen, dadurch zu sichern, daß sie eine Beteiligunzs= auch der Obersörster H. befohlen. Aber o weh! Zur gebühr von fünf Dollars zahlt. Der erfinderische Birsen= goldenen Uhr, welche er doch zu sich stecken mußte, makler hat unter Siegel eine gewisse Ziffer deponiert, und sfehlte die passende Kette. Kurz entschlossen verwendete die Dame, die diese Ziffer errät oder ihr am nädsten tommt, er anstelle dieser einen Hansstrick zum Befestigen der soll ihn zum Gatten gewinnen. Der Maller meint e: mit 1Uhr. Dieses originelle Uhrband erregte bei Tafel die einem Vorschlag anscheinend durchaus ernst, und zweiselles Heiterkeit der Herren Kavaliere, und durch diese erFünf D aive Anzjsandt. Er schildert sich in seinen Jusera, hielt auch Hoheit von der Sache Kenntnis. Ein Wint ten als makellosen Eharakter, in jeder Hinsicht anziehende Per= und ein Befehl an den Adjutanten und in wenigen sönlichkeit und erklärt, er habe bis jetzt nicht heiraten können, 1Minuten wurde dem Oberförster H. eine goldene Uhrda er für seine arbeitsunfähigen Eltern sorgen mußte. Er kette statt des Strickes angehängt. wünscht,„in den oberen Kreisen“ zu leben, und das dazu erenrderliche Geld bosft, eschlieth, sein Iuserat mit den Worten: Stadtheater Dortmund. „Wer will mich haben?“ Die Polizei bemüht sich bereits, auf Sonntag. den 26. November. Totensonntag=Konzert, diese Frage eine Antwort zu finden, da der intelligente Unter= unter Mitwirkung der königl. sächsischen Kammernehmer mit seiner Lotterie anscheinend die amerikanischen Ge sängerin Frl. Erika Wedekind.(Opernpreise.) setze übertritt.1 Montag, den 27. Nov. Anfang 7,30 Uhr. Zum 2. zelbstverständlich ez[Male„Wiener Blut“, Operette in 3 Aufzügen von (Ein Schungglerstückchen) serowoelstalcbtlch en Johann Strauß, wahres, erzählt die„Königsb. Hart. Ztg.“: Kommt da Dienstag, der * Hagen, 24. Nov. Die in einer Reihe von Städten Westdeutschlands vertretene und allbekannte Firma Sinn u. Co., die mit ihrem Riesenprachtbau in der Mittelstraße, unter gleichzeitiger Uebernahme des altrenommierten Detailgeschäftes von Gebr. Cordes auf dem Plane erscheint, um dem Publikum von Hagen und Umgegend Gelegenheit zu geben, in einem großen Verkaufslokal nach Möglichkeit alle Kaufbedürfnisse zu befriedigen, ist sich der großen Aufgabe, die sie sich stellte, vollauf bewußt gewesen. Man mag über die großen Kaushäuser mit ihrem aus den heterogensten Artikeln bestehenden Inhalt denken, wie man will, man mag auch manche Bedenken gegen diese Zentralisierung der Waren geltend machen, soviel ist sicher, daß die gut geleiteten, reellen und gute Waren, in sauberem, schmuckem Rahmen führenden großen Kaufhäuser in den Großstädten und verkehrsreichen Mittelstädten zum Bedürfnis geworden sind und sich ihre feste Position errungen haben. Wohlgemerkt, die Kaufhäuser, die ihre Aufgabe recht erfassen! Nicht darum handelt es sich, dem Publikum in einem tunlichst bunten Durcheinander und Nebeneinander eine Masse Verbrauchsartikel vorzuführen und die Kauflust, bisweilen sogar durch nicht immer einwandsfreie Mittel, zu reizen, sondern darum, das wirkliche Kaufbedürfnis in zweckentsprechender Weise zu befriedigen, den Wünschen des kaufenden Publikums entgegen zu kommen, dieses so zu befriedigen, daß es auch nach geschehenem Kauf sich der Verkaufsstätte gern erinnert und im Bedarfsfalle zu dieser zurückkehrt. Und zwar das Publikum aller Stände, ob es nun über einen großen oder kleinen Geldbeutel ge868. K m en a Diesen Ansprüchen gerecht zu werden, hat sich das Kaufhaus Sinn u. Co, zur Aufgabe gesetzt. So ziemlich alles, was das tägliche Leben an Bedarfsartikeiln erfordert, ist in dem neuen Geschäfte vorhanden. Die ein gewaltiges Parterregeschoß und drei mächtige durch zwei Fahrstühle verbundenen Stockwerke einnehmenden Verkaufsräume enthalten alles, was sich ein einfaches, wie ein verwöhntes Gemüt in Manufaktur= und Mode=, in Schuh=, Galanterie= und Kurzwaren nur wünschen mag, während die Auswahl in Woll= und Weißwaren, in Haushaltungs= und Wirtschaftsartikeln, in Glas, Porzellan, Tapisserien, TeHend und ver-[pichen und Gardinen eine nicht minder große ist. Newahres, erzählt die„Königsb. Hart. Bvo Zre n#geamten WBieggrut, den 28. Nov. Anfang 7 30 Uhr. Zum 1. ein masurisches Bäuerlein zu einem Grenz###.,., Male„Der Froschkönig“, Romantische Komödie in 3 und teilt ihm mit, daß in der nächsten, Nacht Schweine Aufzügen von Dietrich Eckart. über die Grenze geschmuggelt werden sollen und zwar, Mittwoch, den 29. Nov. Anfang 7,30 Uhr. Zum 1. damit man um so sicherer gehe, zunächst drei, dan! Male„Rigoletto“, Oper in 3 Aufzügen von G. Verdi. künf, weiter zehn und hierauf 200. Ihm sei es bei der Donnerstag, den 30. Nov. Anfang 7 Uhr.„EgAnzeige nur um den Angeberlohn zu tun. Der Grenz= mont“ Trauerspiel in 5 Aufzügen von Wolfgang v. wächter ist pünktlich zur Stelle, und richtig, aus nacht Goethe. Musik von Ludavig van Beethoven. lichem Dunkel hört er die bekannten Grunztöne. Drei; Freitag, den 1. Dezember. Ansang 730 Uhr. Zum Schweine werden vorübergetrieben. Der Beamte läßt sie passieren. Nach einer halben Stunde folgen fünf. Vorbei! Nicht lange dauerts, und planmäßig traben zehn weitere an ihm vorüber.. Mögen sie laufen, der Hauptschlag muß ja jetzt folgen. Der Beamte wartet! und wartet bis zum hellen Morgen— vergeblich! Die Schmuggler blieben aus, dagegen sind die achtzehn russischen Schweine, sicher unter Dach und Fach gebracht worden. Wenn nicht wahr, so doch ganz gut erfunden. ? S t r e n g l o g i s c h. E r:„ A l s o d e i n V a t e r d a c h t e, i c h wolle Dich Deines Geldes wegen heiraten? Was sagtest Du denn dazu?"— Sie:„Ich überzeugte Ihn, daß das nicht der Fall sei, und dann sagte er, wenn dem so wäre, dann hättest du keinen Verstand. ? B e i s p i e l. D e r k l e i n e W i l l i:„ P a p a, s a g' m a l, w a s ist ein leerer Titel?“— Papa:„Ein leerer Titel, mein Sohn, ist die Art, wie Deine Mutter mich als den Herrn des Hauses bezeichnet, wenn Besuch ca ist." ben den Verkaufsräumen sind der Erfrischungsraum, eine Idylle in den brausenden Verkaufswogen, die Anproberäume in ihrer praktischen Einrichtung und der stilvolle Modellraum besonders enwähnungswert. Es ist selbstverständlich, daß ein solches erstklassiges Haus seinen Besuchern den Aufenthalt so angenehm als möglich zu gestalten bemüht ist. So bedarf es denn kaum der Erwähnung„daß Ausstattung und Einrichtungen sich sämtlich auf der Höhe der Neuzeit befinden. Dem Auge bietet die Wandbekleidung im Innern, die elegante Freitreppe, die vornehme und überaus praktische Einrichtung der Verkaufsstände, Fülle der Spiegel und des Marmors einen ebenso schönen Anblick, wie die 29 großen Schaufenster umfassende Glaspassage, die im Verein mit dem großartigen Bau eine Sehenswürdigkeit der Stadt genannt werden darf. Die Beleuchtung besorgen 250 Bogenlampen und ca. 1000 Glühlampen, und der das Ganze krönende, in chellstem Lichte erstrahlende Turm fügt sich ebenfalls stilgerecht in das mächtige Bauwerk ein. Das Personal des Hauses aus ca. 250 Angestellten. Die Ware, die gute und preiswerte Ware ist, die dem Raufhause zu seinem Ruf verhelfen soll und zweifellos auch verhelfen wird. Es liegt auf der Hand, daß ein Institut, das durch teils eigene Fabrikation, teils durch MassenEinkäufe im Verein mit ca. 40 liierten großen Geschäften billig einkaufen kann, auch zu billigen Preisen zu verkaufen vermag. Prüfet und urteilet selbst! Ein Jeder ist willkommen, der das neue Geschäftshaus besichtigen will, ssei er nun Käufer oder nicht. Hoffentlich wird niemand unbefriedigt die Räume verlassen und jeder den würdigen Eindruck anerkennen, den das Ganze hinterläßt. Zu erwähnen wäre schließlich noch, daß der imposante Bau nach den Plänen des Herrn Architekten Engeler, Düsseldorf, von Herrn Bauunternehmer C. Post, Hagen erbaut und die mustergiltige Einrichtung von der Firma Gebr. Schöndorf, Düsseldorf, geliefert wurde. * .3 M PRieurtol.PVz. Aufertigung feiner Kerren Gardert! nach Mass. = Garautiere für guten Sitz und beste Verarbeitung. Vlessen! 8942 Bismarckstraße 11. Non Empfehle mein grosses Lager in allen Sorten HerrenDamen- u. Kinderstiefel. ne Anfertigung nach Mass. Heinr. Wallrabe, Schuhmachermeister und Fachmann, 3480 Schwerte, Brückstrasse 3. 1515 seine Wäsche schonen will 7 0 * M a r k e P o n n e l Zu haben in allen besseren Geschäften. 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Sonntagsblatt umfaßt Der letzte Sonntag im Kirchenjahr gilt in der ongelschen Pe iuch„pehmitig pigern an Bisemn graues die in der kühlen Erde den Frieden, welchen das Leben io verwien lup,„euen Tentens und Dankens, der Erinnerung, des keuen Einten anr und der nie schwindenden Liebe zu bringen. Scheiden für immer wird die Neigung zum Vergebeebenso groß, wie die Evkenntnis dafür, was wir a Gutem von den uns Entrissenen Hart und stürmisch ist unsere Zeit, aber„enigang ren Leben steigen zum letzten auf, die so mancher bangen Seele den Gedanke reißen:„Wie hätte alles anders sein können, wenn du gewußt hättest, was da kommen würde?“ Und darum bleibt für uns Lebende, die wir durch dies Dasein dahinwandeln, ringend und kämpfend, ob nun erhobenen Hauptes oder mit gebeugtem Nacken, das Eine die Notsache, unsere Handlungen so einzurichten, daß wir vor Gott und vor uns bestehen. Die liegen nicht in unserer Hand, uns liegt nur die Pflicht ob, dem Rechten zum Recht zu verhelferz,„Fließt dann am Totensonntag manche stille Zahle, heu blinkt doch der Stern der vertrauensvollen Hoffnung auf viel Liebe und Gnade, auf Erlösung. Und des zum Zeichen legen wir auf die von der Herbstimmung, der Vergänglichkeit umwehten Grabhügel die lichten Jahr um Jahr fordert die Erde sich viele Taufende wieder, Jahr um Jahr reißt sie den schier unstörbar Glücklichen oder den müden Greis aus ihren sen es nicht. Aber das letzte Jahr ist besonders hart gewesen in der Heischung seiner Opfer, und wenn auch Rußland und Japan sich migritgigen und in Zaußlignd selbst abgespielt haben, mancher deutsche Taur be. trauert einen wackeren Sohn, der im heißen schen Boden bestattet liegt, getreu seineg fxeiwilig enken auch derbraven Seeleute, die gerade angesichts dieses Gedenktages mit ihrem Leben den Dienst für Kaiser und Reich besiegelten, allen ihren Kameraden ein Vorbild gebend. Wir trauern um alle diese [Sühne des Vaterlandes; doch auch ihre Namen bleiben unvertilgbar verzeichnet auf dem ruhmvollen großen euschen Ohrenich nationaler Arbeit, sei es nun mit im Kopf oder mit der Hand, für des deutschen mens Ruhm und Wohlfahrt tätig gewesen sind, die alen senen ein leuchtendes Bgestse, uag Höchte un meinen, in unserer modernen Feil sei dus Tochste und Erstrebenswerteste Geld und Glanz und Genuß. wollen wir darum festhalten, daß das Totenfest auch in Gedenktag für treuen Dienst wackerer Männer zum Besten des deutschen Volkes ist, dem entsprunist, was wir heute haben, dessen wir uns heute freuen. Das wirft ein helles Licht auch auf diesen Tag, bringt Stolz in wehmütiges Gedenken. Petition der Bodenreformer. Der Bund deutscher Bodenreformer sammelt augenblicklich Unterschriften zu einer Eingabe an das Haus der Abgeordneten, in der dieses gebeten werden soll, noch in der bevorstehenden Tagung Schritte zu unternehmen, die geeignet sind, die an die neu zu erbauenden Kanäle angrenzenden Ländereien vor verteuernder Spekulation zu schützen. Die Eingabe nimmt Bezug auf das preußische Gesetz von 1. April 1005, betr. die Herstellung und den Aushau, Wasserstraßen(Gesetzsammlung S. 179 ff.) und bessen § 16, in dem es heißt: „Dem Staate kann an dem Kanal— durch königliche Verordnung— das Recht zur Enteignung Hoscher Gerunskbüche verlichen werden, deren zur Erreichung der mit dem Unternehmen in Verbindung stehenden, auf das öffentliche Wohl gerichteten staatlichen Zwecke erforderlich ist. Von dem Enteignungsrechte ist spatestens bis zum 1. Juli 1909 Gebrauch zu machen. Auch darf es zu Seiten des Kanals nicht über eine Linie hinaus ausgedehnt werden, welche sich in 1 Kilometer von der Kanalmittellinie hinzieht. Da nach diesem Paragraphen dem Staate das Recht der Enteignung durch königliche Verordnung verliehen werden kann, so ist es sicher zwectmähig, die Eingabe nicht nur an das hohe Haus der er.### ten, sondern zugleich an das Kgl. Preußische Staursministerium und die betr. Ressort=Minister zu um diese zu voranlassen, die entsprechende rigt, g. Verordnung herbeizuführen. Eigentlich genugte die letztere Eingabe allein, da das Haus der Abgeordneten in jenem Gesetze bereits seine Willensmeinung ausgesprochen hat. Indes kann es nicht schaden, wenn das hohe Haus auch seinerseits das Ministerium zur Beschleunigung der erforderlichen Maßregeln auffordert. Die Begründung der Eingabe ist ebenso einfgch durchschlagend, indem sie aus der jüngsten. genheit Beispiele dafür beibringt, wie ungeheuer der Bodenwert an den Ufern der neuerbauten geagafe in die Höhe getrieben wird. So stieg an der des Wilhelms=Kanals in Brunsbüttelkoog der Preis des Landes von 4000 Mank für den Hektar in wenig Jahren auf 80000, stellenweise sogar auf 125 000 Aehnliche Steigerungen finden sich wieder beim. Teltow=Kanal; hier betrug der Kauspreis für 1, in der Potsdamer Forst vor Anlage des# 15 700, nach der Anlage 50000 Mark, in Wannfee, Stolpe, Kohlhasenbrück vor der Anlage des Kanals 15 700, nach der Anlage 100000 Mark, in Stahnsdorf vor der Anlage des Kanals 5000—10000, nach der Anlage 20000—40000 Mark usw..„ Besonders lehrreich ist ein kontretes Beispier aus Teltow, wo ein Gutsbesitzer kurz vor dem Kanalbau 12 Hektar für 94000 Mk. an eine Terraingesellschaft verkaufte; nach drei Jahren ging dasselbe Gelände für 550000 Mk. an einen Käufer über, der es nunmehr nach allen Regeln der Kunst stückweise weiter veräußert, selbstverständlich nicht, ohne hohen Gewinn zu erzielen. Mit Recht fragt hier der Verfasser des Aufrufs: Wer verzinst nun, und zwar dauernd, den Zwischengewinn von 450000 Mk.? Zweifellos alle diejeniAuf dem Almenhofe. Roman von Ewald August König. 83 Sie strich das schwarze Haar aus der feuchten Stirn und inmal, was Sie wollen,“ sagte sie,„der Vater hat mir nichts avyn gesagt, daß er Besuch erwartet.“ Er sagte mir von einer Jagdbüchse, die er verkaufen wollte, ntwortete der alte Herr. der sich in zwischen in dem ärmlich einserichteten Zimmer prüsend umgeschaut hatte.„Wenn ich ihr secht verstand, will er die Büchse gern aus den. Hause, Hah „Und mir wäre es auch lieb, wenn er sie verlu#fte, untersicht, was er für das Gewehr fordert, da werr nötig; wenn Sie mir die Waffe zeigen wollen, so weiß ich, was ich dafür geben kann, Ihr Vater mag dann mi mir kommen, damit wir den Handel abschließen.“ Mechanisch erhob Vroni sich, daß der alte freundliche Herr ihr eine Falle stellen könne, ahnte sie nicht. Sie ging ins Nebenzimmer und kehrte nach einigen Minuten Kriminalrat erkannte sofort, daß sie der bei Sonneneshse chscen Kshesicsce Sescähe Asheilt eines Verrats bewußt werde,„ich tue es nur, weil ich wünsche, Marin Fersing nahm die Büchse auseinander undsetzte sie Ich werde te kauf,=Bannspird er heimkommen vies peiz ag nicht, Sie ihm im Walde.“ „Ich werde nicht durch den Wald zurückgehen. Was tut er se lange draußen?“ „Richts.“ Ald til De Scheaduent Ze wllte eir miem met, ech. fort von hier, das Leben, wie es jetzt ist, ertrage ich nicht im### Stöhnen entrang sich ihrer gequälten Brust. „Was haben Sie?“ fragte der alte Herr teilnehmend.„Drückt Sie eine schwere Schuld?“ „Mich nicht,“ unterbrach sie ihn rasch,„mir bangt nur für meinen Vater, sie hassen und verfolgen ihn alle!“ „Weil er selbst alle mit seinem Haß verfolgt!“ „Nicht alle, nur seine Feinde,“ sagte Vroni, und aus ihren dunklen Augen traf ihn ein Blitz, der ihn erkennen ließ, daß auch sie hassen, glühend hassen konnte.„Was soll ich ihm sagen, Wennner nn er heinikommt? Ich glaube, es ist am besten, Sie sagen ihm nichts von meinem Besuch," erwiderte er, indem er seinen Hut vom Tische nahm, „ich komme morgen wieder heraus, dann werde ich ihn hoffentlich zu Hause treffen Es ist ihm vielleicht nicht lieb, wenn Sie erfahren, daß er die Büchse verkaufen will, Sie ersparen sich also Vorwürfe und Unannehmlichkeiten am besten dadurch, daß Si schweigen.“ Er nickte ihr noch einmal mit seinem gewohnten, freundlichen Vroni blickte kopfschüttelnd ihm nach, erst jetzt schien ein leises Mißtrauen in ihrer Seele zu erwachen. „Ich ertrag's nicht länger,“ murmelte sie,„ich muß Gewißheit haben, dieser furchtbare Verdacht liegt auf mir wie ein schwerer Alp. Ich will die Wahrheit wissen, und ich werde ihn zwinSie trug die Büchse in das Nebenzimmer zurück, dann verließ sie ebenfalls das Haus und nach kurzem Bedenken schlug si den Weg zum Walde ein. Wechel und Schadscheäine Klechardd vochente. Er richte verwirrt an der goldenen Brille, warf noch einmal einen prüfenden Blick auf die Dokumente und wanderte dann eine geraume Weile schweigend auf und nieder. Endlich blieb er vor dem Wucherer stehen, er hatte seine Fassung wiedergefunden, Zorn und Entrüstung blitzten aus seinen Augen.„Wollen Sie diese Forderungen vor Gericht geltend machen, so muß ich es geschehen lassen,“ sagte er,„aber ich gebe ihnen den wohlgemeinten Rat, davon abzusehen. Mein Sohn hat nichts hinterlassen und für seine Schulden kann ich nicht verantwortlich gemacht werden, kein Richter wird mich dazu verurteilen, diese Schulden zu tilgen. Ihre Wucherzinsen, Ihre Art und Weise, junge Leute anzulocken, Ihre unersättliche Habsucht.. alles das würde zur Sprache kommen und schonungslos der Oeffentlichkeit preisgegeben werden. Sie wollen in den Augen der Welt als ein frommer Mann erscheinen, die heuchlerische Maske würde Ihnen abgerissen Ein spöttisches Lächeln umspielte die schmalen Lippen Heimanns, sein stechender Blick ruhte voll Hohn auf dem bleichen Antlitz des alten Herrn.„Auch anderes würde dann zu kommen," erwiderte er.„Heiratsprojekte, durch die ein hochangesehener Herr sich die Mittel zur Befrievigung seiner Gläuvtger verschaffen will. Und es fragt sich, welche Maske dann häßlicher erscheint; Sie haben mir im öffentlichen Geriatssaal schon manchen beleidigenden Vorwurf gemacht und mich niemals geschont, jetzt ist mir Gelegenheit geboten, Vergeltung zu üben und ich wäre ein Tor, wenn ich sie nicht benutzen wolltg.„Von Ihnen habe ich keine Wucherzinsen genommen, Sie Leinen Grund, sich über mich zu beklagen, und ich verlange auch nichts weiter, als sichere Bürgschaft., erg. „Die ich Ihnen nicht geben kann noch werve, unterbrach der Präsident ihn barsch.„Haben Sie meinem Sohn so große Summen geliehen, so sehen Sie zu, wer sie Ihnen zurückgeben wird, ich bin nicht dazu verpflichtet.“ „So ist es Ihnen gleichgültig, ob ich die Ehre Ihres Soh* schon bei ihm einfand, um ihn zu fragen, ihm nun für die Schuldforderung bieten könne. Entrüstet wollte der alte Herr ihm die Tür zeigen, aber damit ließ Heimann sich nicht abspeisen, er verlangte Zahlung Der Präsident, der von den Schalden seines Sohnes keine Kenntnis gehabt hatte, erschrak, als der Wucherer ihm jetzt die „Was hat seine Ehre damit zu schaffen? Wenn Sie zeß angängig machen wollen, so wird jeder erkennen, daß mein Sohn das Opfer eines gewissenlosen Wucherers geworden ist, man wird ihn bedauern, nicht aber ihn berurte. bin ich bereit ein Abkommen mit Ihnen zu treff vin ich Oerei, emn Kotommen I.. auf meine Bedingungen eingehen w. en. verurteilen. Dennoch G H en, wenn Sie ollen.“ 127,20 eiche be u bieserzrielle der Kaufmann, der den Armen und Händen. Alle drei wurden dem Kranwegen ansiedeln der Inzwercne, vrt, gumgnnn, veriginuumen uur ern Beamte, der Arbeiter: Und mit demsewen Recht fügt sstenyause überwiesen. hinzu, daß der Staat die Pflicht hat, die nationale er die gibt, neuen Arbeit vor diesem gäntlich unnötigen Tribut an Bodenspekulanten Ladurch zu schützen, daß er selbst den Boden erwinbt und in einer Form an die Ansieoler abie jede Ansbeutung ausschließt. Nun, bei den großen Kanalbauten hat der Staat die Gelegenheit, diese wahrhaft sozialpolitische Tat auszuführen; die Gesetzgebung hat ihm das Enteignungsrecht in genügendem Umfange gegeben; ebenfalls nach dem Gesetz kann er die enteigneten Grundstücke in Erbpacht vergeben. Möge er nicht versäumen, durch rechtzeitige Maßregeln dem werktätigen Volk lohnende Arbeit nebst billigen und guten Wohnungen zu verschaffen. * Essen, 24. Nov.(Vergiftung.) Das fünfjährige Söhnchen der Eheleute Schreinermeister Wiede in Essen=Rüttenscheid, Annastraße Nr. 70, erkrankte Satzung für die Sparkasse zu Aplerbeck. 1. Allgemeine Bestimmungen. § 1. Nawe. Sitz und Zweck. biger Zuckersachen. Ein Srezaist für Kinderkrank=] Die für die Gemeinden Aplerbeck, Sölde, Holzwickede heiten stellte auf Grund einer Harnuntersuchung sest, und Schüren im Jahre 1855 errichtete Sparasse führt den daß das Blut des Errläntten stan vergiftet war. Te= Namen:„Sparkasse Aplerbeck“, bedient sich eines Siegels legraphisch bestelte i# ann der spes alarzt bei el= mit dieser Bezeichnung und hat ihren Sitz in Aplerbeck. nem Berliner Institute ein besonderes Heilmittel, Sie hat den Zweck, zur sicheren verzinslichen Anlegung von was jedoch nach der„ess. Vhig.“ kiker erst eintraf, als Exsparnissen und zur Erlaugung von Darlehen Gelegenheit das arme Kind vor einer halben Stunde gestorben zu geben, war.§ 2. vor acht Tagen plötzlich nach reichlichem Genuß farbiger Zucersachen. Ein Sxezaist für KinderkrankWestfalen und Rheinland. 8 Hagen, 24. Nov.(Der Heilpraktikan: Julius Overmann) hierselbst, weit über die Grenzen unserer Stadt hinaus bekannt und den Aerz ten scharfe Konkurenz machend, hatte sich heute vor der hiesigen Strafkammer wegen fahrlässiger Körperverletzung zu verantworten. Der Angeklagte hat u. a. ein Mädchen von drei Jahren auf eine skrophulös: Augenentzünsung behandelt, nachdem das Kind von Aerzten und im Krankenhause bereits behandelt worden war. Als das Kind, das nach Entlassüng aus dem Krankenhause besser war, wieder wehe Augen bekam, ging die Mutter mit dem Kinde zu Overmann. Dieser stellte eine ziemlich oberflächliche Untersuchung an und gabb der Mutter eine Salbe, die sie dem Kinde in Auge schmieren sollte. Das geschah denn auch und di Folge war, daß das Kind eine Honhautentzündung bekam, sodaß durch die Behandlung das Sehvermögen dauernd geschwächt ist. Der Angeklagte führte nu eine ganze Reihe von Zeugen vor, die bekundeten ärztlich ohne Erfolg behandelt worden zu sein, während Overmann ihnen geholfen habe. Nach dem ärzt lichen Gutachten hat es sich nur um äußerliche Augenentzündungen gehandelt, gegen welche die von O. gegebene Salbe ganz gut war, obschon diese Leiden aus ohne besondere Mittel sich gebessert haben würden. Die Verhandlung gestaltete sich zum Teil zu eine ziemlich scharfen Kontroverse zwischen Arzt und Heil praktikant, welcher das Geheimnis seiner Salbe nich preisgeben wollte; der gutachtende Chemiker erklärt die Mittel des Angeklagten, die dieser verabreicht: für Opodeldok, Zinkssalbe, Quecksilber und Fett u. a m., welche Mittel sämtlich nur von Apotheken geführt werden dürfen. Der Herr Staatsanwalt er achtete den Angeklagten, der früher Landwirt war un keinerlei medizinschen Unterricht genoß, für gemeingefährlich, dessen Unschädlichmachung notwendig sei weil es unerhört sei, daß ein Mensch, der die Viehzuc: betrieben, nun auf die Menschheit losgelassen werde: er beantragte 9 Monate Gefängnis und 6 Wochen Haft. Der Verteidiger betonte, daß es nichts seltenes sei, daß auch Aerzte sich irren und daß die Unachtsamkeit der Mutter des Kindes die Haupschuld trage. Das Urteil lautete auf 5 Monate Gefängnis und 6 Wochen Haft, da Angeklagter sich einer groben Fahrlä sigkeit schuldig gemacht und außerdem Medikamente verkauft habe, die er nicht führen durfte. * Witten, 24. Nov.(Einen Selbstmordversuch) machte heute morgen ein etwa zwanzig Jahre alter Italiener in der Wullenstraße, wo er sich schon längere Zeit herumtrieb. Als der um 10,22 Uhr nach Dortmund fahrende Personenzug heranbrauste, sprang er plötzlich über die Schranken und warf sich auf die Geleise. Einem Bahnwvärter, welcher die Situation früh genug gemerkt hatte, gelang es noch im letzten Augenblick, den Menschen von den Schienen zu entfernen. Derselbe wurde, weil er geistig nicht norma ist, in das Diakonissenhaus gebracht. Er führte auf den Namen Angelo Pellanda lautende Ausweispapiere bei sich. * Herne, 24. Nov.(Blutvergiftung.) De Bergmann Heinrich Hoffmeier wurde am 8. d. M. aus der Zeche von der Heydt durch ein Kohlenstück am rechten Fußrücken verletzt. Am 18. war der Fußs: stark angeschwollen, daß ihn der behandelnde Arzt sofort dem Krankenhause überwies, woselbst der Aermste am heutigen Tage gstorben ist, und zwar, wir man sagt, an Blutvergiftung. * Herne, 24. Nov.(Grubenunglück.) Beini Wegtun eines Sprengschusses erfolgte auf Zeche„Kon stantin“ eine Explosion schlagender Wetter. Dadurch erlitten die Bergleute Heinrich Imekamp, Karl MeiKleine Mitteilungen. Acker= und Pflanzenbau. * B a c k f ä h i g k e i t d e s W e i z e n s. B e k a n n t l i c h w i r d i m m e r d a r über geklagt, daß es dem einheimischen Weizen an der nötigen Backfähigkeit mangle; man könne den ausländischen Weizen, der in dieser Beziehung besser sei, absolut nicht entbehren, wenn auch nur zum Vermischen mit den heimischen Körnern. An der Versuchswirtschaft Lauchstädt haben nun neuerdings Professor Dr. Schneidewind Dr. Meyer in Halle a. S. eine größere Reihe Versuche über die Backfähigkeit des Weizens ausgeführt, aus denen u. a. hervorgeht, daß die Weizensortenfrage in Bezug auf die Backfähigkeit insofern von nur untergeordneter Bedeutung ist, als alle Sorten, also auch die ertragreichsten Square head=Sorten, bei normaler Düngung und Aberntung, nach kürzerer oder längerer Lagerung ein gutes Gebäck liefern können. Wenn überhaupt eine Sorte besonders hervorgehoben werden soll, so verdient in erster Linie der Sommerweizen eine besondere Beachtung, der als Ersatz für die ausländischen Weizen da in Frage kommen dürfte, wo es darauf ankommt, ein Mehl, das ein Gehäck von nicht ausreichendem Volumen gibt, zu vermischen mit einem solchen, welches, wie die ausländischen und der Sommerweizen, ein ergiebige: Gebäck liefert. Diese Eigenschaften zeigt aber der Sommerweizen ebenso wie die ausländischen nur dann, wenn er den Kleber in richtiger Form enthält. Dies ist beim frischen Sommerweizen ebenso wie bei allen anderen frischen Weizensorten miist nicht der Fall Er muß ebenfalls erst längere oder kürzere Zeit lagern, bis er seinem höheren Klebergehalt entsprechend, ein ausgiebiges Gebäck liefert.„Wir haben in Lauckstädt“, heilt es in dem be###lichen Bericht,„mit dem roten Schlaustedte: Som#eew hen, wo## cher in guten Jahren über 20 Z utuer pro Morgen#######, die bes Erfahrungen gemacht und glauben, daß dieser od Sommerweizen, für die höhere Preise gefordert w#r###n. 1. noch mehr Beachtung verdienen!" Geflüa l#ucht. * Kalk für die Hühner. Auf gewöhnlich der Kalk, der bei ma fehlt. Und doch weiß jedermann, Kalk erforderlich ist. Das Husn he darf von mehr als 1,5 Kilo Kalk ißer dem frischen Trinkwasser ist es ungechafter Pflege den Hühnern dag zur Bildung von Hühnereiern hat im Laufe des Jahres einen BeAber nicht nur für die Eierschale braucht das Huhn Kalt, sondern auch zur Bildung des Knochengerüstes und des Gefieders. Besonders zur Zeit der Mauser ist ziemlich viel Kalk erforderlich, um das Federkleid zu erneuern. Der Kalk bildet ferner ein sehr gutes Mittel zur Desinfektion und Reinigung von Ungeziefer. Zu diesem Zwecke soll im Hühnerstalle eine offene Kiste aufgestellt werden, in welcher handhoch ein Gemenge von Kalkstaub und Asche aufgeschüttet wird. Die Hühner baden mit Vorliebe darin, wobei der feine Kalkstaub sich über den ganzen Körper verteilt und an den Wurzeln der Federn festsetzt. Dadurch wird das Ungeziefer, wie Federmilben und Läuse vernichtet oder wenigstens vertrieben. Das ist besonders im Frühjahr bei brütenden Hennen notwendig, die oft wegen Ungeziefers von den Eiern aufspringen und dasselbe später auf die jungen Hühnchen übertragen. Zur Ernährung der Hühner verwendet man am besten Mörtel mit einer Zugabe von Futterkalk; zum Kalkbad sorgfältig gelöschten Aetzkalt, wobei jedoch die Vorsicht gebraucht werden muß, daß derselbe auch vollkommen gelöscht ist, da die Tiere beim Genusse von ungelöschtem Kalk zugrunde gehen würden. Kalkbeine bei Hühnern. An den Füßen der Hühner zeigen sich zuweilen Anschwellungen, während die Schu###en aufwärts stehen; die Tiere haben dann die sogenannten Kaltbeine, eitze von Milben verursachte, sehr schmerzhafte Krankheit. Da sich diese Milben sehr rasch vermehren, wird bald der ganze Geflügelbestand davon ergriffen. Diese Milben bohren sich unter den Schuppen in die Haut ein und verursachen dadurch den Tieren große Schmerzen. Als Bekämpfungsmittel ist eine gründliche Desinfizierung des Stalles, der Sitzstangen und der Legenester durch Anstrich mit verdünntem Karbolineum zu empfehlen. Die erkrankten Tiere bringt man anderweitig unter und reibt deren Füße täglich mit einer Salbe gut ein, die auf folgende Weise bereitet wird: Es werden 4 Pfund Schmierseife und 1 Liter Benzin zusammengegossen und 2—3 Tage stehen gelassen. Dann fügt man der Salbe noch etwas Kreolin oder Perubalsam bei. Das Einreiben geschieht mit einer alten Zahnbürste und muß drei bis vier Tage lang ausgeführt werden. und Gartenbau. * Karbolineum als Baumschutzmittel. Bisher wurde Karbolineum bekanntlich von lebenden Bäumen, wie überhaupt von lebenden Pflanzen möglichst fern gehalten und zwar wegen seiner Gefährlichkeit für die Pflanzen. Neuerdings wird nun von verschiedenen Seiten nach längeren bezüglichen Versuchen das Karbolineum als ein treffliches Baumschutzmittel empfohlen. So äußert sich z. B Fachlehrer Karl Pfeiffer u. a. wie folgt: Ich habe bei den meisten Aeußerungen zu dieser Frage stets nur eines, und zwar Lob gehört, und muß nun aus meinen Beobachtungen hinzusetzen, daß dieses Präparat, so gute Dienste es auch leisten mag, dennoch Schaden stiften kann, wenn dessen Anwendung— und das muß bei Verhältnis zum Garautieverbande. Die Sparkasse ist eine öffentliche Anstalt der Gemeinden Aplerbeck, Sölde, Holzwickede und Schürer. Die Bestände der Sparkasse dürfen nicht mit andern Beständen vermischt werden. Für ihre Verpflichtungen haften, wenn ihr eigenes Vermögen nicht ausreichen sollte, die vorbenannten Gemeinden ach Verhältnis ihrer Staats=Einkommen=, der Grund, Gebäude= und Gewerbesteuer, ausschließlich der Ergänzungs. und der Betriebssteuer, sowie der Steuer vom Gewerbebetriebe im Umherziehen. 2. Verwaltung. S 3. Der Vorstand. Die Verwaltung der Sparkasse wird unter Vorbehalt der Beaussichtigung durch die Amtsversammlung des Garantieverbandes durch einen Vorstand geführt. Der Vorstand besteht aus 4 Mitgliedern und ebensovielen Stellvertretern, die von der Amtsversammlung des Garantieverbandes aus der Zahl der stimmberechtigten Gemeindemitglieder(§ 15 LGO.) der Garantiegemeinden gewählt werden und von denen wenigstens eines der Amtsversammlung angehören muß. Die Wahlen bedürfen der Bestätigung durch den Landrat als Vorsitzenden des Kreisausschusses. Die Wahlen erfolgen auf 6 Jahre. Alle 3 Jahre treten zwei Mitglieder und zwei Stellvertreter aus. Die us erste und zweite Mal Ausscheidenden werden durch das von dem Amtmann zu ziehende Los bestimmt. Die Ausscheidenden können wieder gewählt werden. Die Gewählten bleiben auch nach Ablauf ihrer Wahlveriode solange in Tätigkeit, bis Neuwahlen stattgefunden und die Bestätigung erhalten haben. Soweit außergewöhnliche Ersatzwahlen erforderlich werden, bleibt der Ersatzmann nur bis zum Ende der Wahlperiode des Ausgeschiedenen Tätgtei.... g#. tpatgr und Schmienzrigh. Vater und Sohn, Schwiegervater und Schwiegersohn, Brüder und Schwäger, sowie Teilhaber desselben Geschäftes durfen nicht zugleich Mitglieder des Sparkassenvorstandes sein. Entsteht die Schwägerschaft im Laufe der Wahlperiode, so scheidet dasjenige Mitglied aus, durch welches das dernis herbeigeführt worden ist. Die Sparkassenverwaltung wählt einen Vorsitzenden und den Stellvertreter desselben aus ihrer Mitte. Die Mitglieder des Sparkassenvorstandes werden durch den Amtmenn durch Handschlag an Eidesstatt in Pflicht esommer..., Tpark. Kontag=Rtandes be hen beiDie Mitglieder des Sparrassenvorstandes beziehen keine Besoldung. Bare Auslagen für Reisen u. A. m. sind ihnen zu erstatten. Die Amtsversammlung kann auch die Genährung einer Entschädigung beschließen. Dieselbe ist von dem Kreisausschuß festzusetzen. Die Namen der Mitglieder des Sparkassenvorstandes, des Vorsitzenden und der Stellvertreter sind öffentlich(§ 32) bekannt zu machen., Rarstand, asa barstenbst Der Rndant gehört dem Vorstande als beratendes Mitglied an. § 4. Stellunz und Befugnisse des Vorstandes und der Abordnung. a. Der Vorstand hat die Stellung einer öffentlichen Behörde und vertritt die Sparkasse gerichtlich und außergerichtlich, mit der Befugnis zur Bestellung besonderer Vertreter für gewisse Geschäfte. b. Die lausende Aussicht über die Verwaltung der Sparkasse wird durch eine Abordnung geführt, welche aus dem Amtmann als Vorsitzenden und zwei durch die Amtsversammlung des Garantieverbandes aus ihrer Mitte gewählten Mitgliedern besteht. Die Ergänzung der Mitgliedschaft findet je nach dem Ausscheiden aus der Zugehirigkeit zur engeren Amtsversammlung statt. Die Abordnung ist bei Anwesenheit von mindestens zwei Mitgliedern einschließlich des Vorsitzenden oder dessen Stellvertreters beschlußfähig. Diese Abordnung hat jährlich mindestens einmal eine unvermutete Revision der Sparkasse abzuhalten und halbjährlich einmal die Schuldurkunden hinsichtlich ihrer Sicherheit zu prüten. Die Prüfung muß sich auf alle nach der letzten Revision eingegangenen Schuldurkunden erstrecken, Blattlausherden geschehen— zu oft auf ein und demselben Punkl wobei das Recht der Nachprüfung älierer Urkunden keinter“ erfolgt. So hin ich fast zu der Annahme gelangt daß aV kr“ wodel dur geim.“..:.#dezmal eine Prüfunc Mit dem vorzüglich ausgestatteten und bestens illustrierten Werke„Bibliothek des allgemeinen und praktischen Wissens“, über das die Buchhandlung Carl Braus, Schwerte=Ruhr der heutigen Nummer unsere: Zeitung einen Prospekt beilegt, wird zum ersten Male ein literarisches Unternehmen geboten, welches dem nach einem umfassenden Wissen und einer hohen Bildung Strebenden es ermöglicht, die hauptsächlichsten Wissenszweige und Sprachen durch Selbstunterricht sich anzueignen. Von bewährten Fachmännern abgefaßt, ist das Werk nich tnur für den Kaufmann, Beamten ussw., sondern auch für den nur mit elementarem Schulwissen ausgebildeten Gewerbetreibenden, Handwerker usw. ein vortreffliches Mittel für sein Vorwärtskomen, denn Wissen und Bildung sind die beiden Faktoren für den Erfolg in unseren rastlos arbeitenden Tagen. Wesentlich erleichtert wird das Studium der„Bibliothek des Wissens" durch die ungemein praktische und klare Uebersichtlichkeit, wobei nur das Wichtigste in knapper, leicht verständlicher Form, nur das Richtige in mustergültiger Darstellung geboten wird. erfoigt. So bin ich fast zu der Annahme gelangt, baß alle bisyer angestellten Versuche und Publikationen sich auf einen Versuch oder doch wenigstens eine einmalige“ Anwendung stützen und daher auch zu recht bestehen, da sie in diesem Sinne ohne Sorge empfohlen werden können. So z. B. erkläre ich bei der lästigen Kommaschildlaus einen Karbolineumanstrich geradezu als Universalheilmittel. Eine im dritten Jahre nach der Pflanzung stehende Baumanns Reinette war infolge dieses Schädigers im letzten Sommer ohne Holztrieb zur Winterruhe gegangen. Im Frühjahr 1905 wurde der Baum vom wegs ausg schlossen ist. auch ist jevesmat eine Prüfung der Schuldscheine mit Bürgschaft hinsichtlich der fortdauernden Sicherheit der als Bürgen zugelussenen Personen vorzunehmen. Dabei ist die Abordnung verpflichtet, darauf zu achten, ob die Gelder der Sparkasse den Bestimmungen des Statuts entsprechend angelegt und ob über alle aus den Geschäftsbüchern der Sparkasse sich ergebenden Ausstände Erdboden bis an die einjährigen Zweige mit Karbolineum ange= vorschriftsmäßig Schuldurkunden vorhanden sind. strichen. Das Bäumchen zeigte nun ein geradezu freudiges Aufleben] Ueber alle bei der Revision der Kasse und bei be mit 60 bis 80 Zentimeter langen Jahrestrieben und einer gesun= Prüfung der Schuldurkunden gemachten Wahrnehmunge“ den, üppigen Belaubung. Die schon fest gewordene Rinde ist neu ist eine Niederschrift zu den Akten der Sparkafse zu nehmen und durch den Amtmann in der nächsten Sitzung der engeren aufgelebt und alle tieferliegenden zarten Triebe sind unbeschädigt geblieben; das Dickenwachstum hat vorteilhaft angesetzt. An ca. 12 Jahre alten Hochstämmen habe ich partieweise Anstrich vorgenommen, und zwar mit gleichem Resultat. Ganz anders aber muß ich bei fortgesetzter Anwendung gegen die stets wiederkehrende Blutlaus an Spalieren urteilen. Hier ist ein Schaden, sofern nur partieweise, wenn auch öfter gestrichen wird, nicht wahrnehmbar, doch tritt ein solcher hervor, wenn schwache Fruchtholzzweige mehrfach gestrichen werden; sie sterben sogar ab. Ich möchte daher trotz aller Vorteile hier die Nachteile nicht unerwähnt lassen und betonen: als Radikalmittel und bei einmaliger Anwendung ist es ein empfehlenswertes. bei Unachtsamkeit aber auch schädliches Schutzmittel. Verantwortlicher Redakteur: Wilh. Schade, Schwerte. Amtsversammlung zu derer Kenntnis und etwaigen Beschlußassung zu bringen. § 5 Sitzungen.„ 6 Der Vorstand versammelt sich in der Reger minoestens einmal monatlich auf Berufung des Vorsitzenden. Letztere ist zur Berufung binnen 8 Tauen verpflichtet, wenn zei Mitglieder#eanttagen. Die Beschlüsse des Vorstandes giden nach Stimmenneprbeit grlo=fz,Herz.=Zur geosfinz, heit entscheidet die Stimme des Vorstgenden. Zur gütiger Beschlüsse ist die Anwesenheit von drei Mitglieder plerbeck. ingen. ölde, Holzwickede parasse führt den ich eines Siegels itz in Aplerbeck. sen Anlegung von lehen Gelegenheit nde. alt der Gemeinden Die Bestände ständen vermischt wenn ihr eigenes annten Gemeinden 1-, der Grundder Ergänzungs. vom Gewerbe. unter Vorbehalt nlung des Garandern und ebensoversammlung des mberechtigten Gegemeinden gewählt Imtsversammlung der Bestätigung Kreisausschusses. e. Alle 8 Jahre rtreter aus. Die werden durch das mmt. Die Auslauf ihrer Wahllen stattgefunden weit außergewöhnibt der Ersatzmann 5 Ausgeschiedenen id Schwiegersohn, sselben Geschäftes arkassenvorstandes e der Wahlperiode, welches das Hineinen Vorsitzenden r Mitte. ndes werden durch esstatt in Pflicht ndes beziehen keine A. m. sind ihnen inn auch die GeDieselbe ist von arkassenvorstandes, d öffentlich(§ 32) e als beratendes der Abordnung. öffentlichen Betlich und außerlung besonderer tung der Sparhrt, welche aus zwei durch die indes aus ihrer Die Ergänzung Ausscheiden aus sammlung statt. von mindestens sorsitzenden oder lens einmal eine salten und halbich ihrer Sicheruuf alle nach der inden erstrecken, Urkunden keinesal eine Prüfung der fortdauernn Personen vorichtet, darauf zu estimmungen des der alle aus den enden Ausstände sind. isse und bei der Wahrnehmungen rkaffe zu nehmen tzung der engeren twaigen Beschlußmindestens en. Letzterer wenn dies Vorstandes immengl ichZur Fassung, Mitgliedern einschließlich des Vorsitzenden erforderlich. Der Rendant ist zu den regelmäßigen Sitzungen zuzuziehen. Der Amtmann ist befugt, jederzeit an den Sitzungen teilzunehmen und den Vorsitz mit vollem Stimmrechte zu sühren. 6. Obliegenheiten des Vorstandes Der Vorstand besorgt die sämtlichen,„Geschöste der Sparkasse nach Maßgabe dieser Satzung, soweit sie nicht durch letztere den Beamten der Sparkasse übertragen sind. Die innere Verwaltung der Kasse regelt sich nach der dafür zu erlassenden Geschäftsanweisung, Satzung entgegenstehenden Bestimmungen enthalten darf. S 7. Besondere Berechtigung Der Vorstand ist ermächtigt, zur Deckung übergehenden Geldbedürfnisses die darlehns oder vorschußweise Aufnahme von Geldern, nötigenfalls unter Verpfändung von Aktiven der Kasse, anzuordnen, jedoch auch verpflichtet, auf die ungesäumte Tlgung dieser Schuld Beggn, zu gehmrge Der Höchstbetrag der zu entnehmenden Vor 10 von dem Regierungspräsidenten widerruflich festgesetzt § 8. Urkunden. Urkunden über Rechtsgeschäfte, durch welche die Sparkasse gegen Dritte verpflichtet werden soll, müssen vom Vorsitzenden und einem Mitgliede des Vorstandes vollzogen und mit dem Sparkassensiegel versehen sein, soweit in dieser Satzung nicht anderes bestimmt ist. 9. Revisionen Die Sparkasse ist regelmäßig jeden Monat durch den Vorstand oder einzelne von ihm beauftragte Mitglieber und mindestens einmal im Jahre durch die im§ 4 unter b bezeichnete Abordnung unvermutet zu revidieren,„Außerdem kann der Vorstand in Zwischegehurg, gag, ochgens fün Jahren eine Revision durch ven Schemnisch Westfälischen Sparkassenverband herbeiführen. s 10. Beamte. Die Kassengeschäfte, Buch= und Rechnungsführung besorgen ein Rendant und ein Gegenbuchführer nach dem Inhalt dieser Satzung und der Geschäftsanweisung. Die Namen des Rendanten, des Gegenbuchführers und ihrer Stellvertreter sind öffentlich bekannt zu machen(§ 32). Die Kassenbeamten sind als Beamte des Garantieverbandes anzustellen. Dasselbe gilt von weiteren zur regelmäßigen Besorgung von Kassen= und Buchungsgeschäften vorhandenen Beamten. Auf die Anstellung dieser Beamten, die Besoldung, die Pensionsberechtigung, die Witwen= und Waisenversorgung finden die für die Kommunalbeamten maßgebenden Bestimmungen des Gesetzes vom 30. Juli 1899 (Gesetz=Samml. S. 141) und eines etwa zu erlassenden Orts statuts Anwendung. Ueber die von den Beamten zu leistende Sicherheit beschließt der Landrat als Vorsitzender des Kreisausschusses nach Anhörung der Amtsversammlung des Die Vertretung verhinderter Beamten, sowie die Annahme etwaiger Hülfskräfte regelt der Vorstand, in eiligen Fälen der Vorsitzende.##. Alle Quittuugen einschließlich verjenigen über Postsendungen sind nur gültig, wenn sie von dem Rendanten und Gegenbuchführer gemeinschaftlich vollzogen sind. Der Rendant ist zur Einklagung und zwangsweisen Beitreibung der rückständigen Zinsen und Tilgungsraten sowie sonstiger regelmäßiger Eingänge ermächtigt und verpflichtet. 81. Verschwiegenheit. Die Mitglieder des Vorstandes und die Beamten der Kasse haben über den Geschäftsverkehr derselben, insbesondere über die Gläubiger und Schuldner, Amtsverschwiegenheit zu beobachten. Rechnungslegung Das Rechnungsjahr umfaßt den Zeitraum von 1. Januar bis 31 Dezember. Spätestens 4 Monate nach Ablauf des selben hat der Rendant die Jahresrechnung und die Rechnung über den Reservefonds(§ 31) nebst Belägen und Bilanz dem Vorstande einzureichen. Dieser hat die Prüfung, Feststellung und Entlastung nach Maßgabe der Geschäftsan weisung herbeizuführen. Nach erfolgter Abnahme durch die Amtsversammlung des Garantieverbandes wiro das Ergebnis der Rechnung öffentlich bekannt gemac die Bilanz und in die Berechnung der Höhe des fonds sind die kurshabenden Papiere höchstens zum kurse am Schlusse des Rechnungsjahres, sofern dieser aber den Ankaufswert übersteigt, nur zu letzterem einzustellen. § 13. Zahlungen. Zahlungen werden in der Regel nur während der öffentlich bekannt gemachten Dienststunden im Amtsraume der Sparkasse entgegengenommen und geleiftet. § 14. Einlagen. Die Sparkasse nimmt Einlagen von 1 Mark ab entgegen. Die Annahme von Einlagen über 5000 Mark unterliegt dem Ermessen des Vorstandes. § 15. Sparbuch. Jeder Einleger erhält bei der ersten Einlage ein auf den Namen lautendes, von dem Rendanten und Gegenbuchführer vollzogenes sowie mit dem Sparkassensiegel und der Nummer des für ihn angelegten Kontos versehenes Spar buch, welchem diese Satzung nebst Zinstabelle beizudrucken ist. Die Sparbücher erhalten fortlaufende Nummern. In die Sparbücher werder Ein= und Rückzahlungen unter Beisetzung des Tages und der eigenhändigen Unterschrift des Rendanten und Gegensuchführers eingetragen. Das Sparbuch ist bei der ersten nach dem Jahresabschlusse stattfindenden Vorlegung nach vorheriger Eintragung der zugeschriebenen Zinsen abzuschließen. Jeder Einleger erhält der Regel nach nur ein Sparbuch, welches er bei allen Einzahlungen vorzulegen hat. S 16. Verzinsung. Die Höhe des Zinsfußes für Einlagen wird von der Amtsversammlung des Garantieverdandes festgesetzt und ist öffentlich bekannt zu machen. Eine Ermäßigung des Zinssatzes unter 3% bedarf der Zustimmung des Regierungsihs Eine Zusherabsetzung trit lagen erst drei Monate nach erfolgter Bekanntmachung IS 32) in Kraft... J.1en hon äber 1000 Der Vorstand darf bei Einlagen von über 1000 Mark mit den Einlegern einen geringeren als den sonst ven der Sparkasse gewährten Zinssatz, oder eine zeitliche B schränkung für die Dauer der Annahme der Einlage oder eine besondere Kündigungsfrist vereinbaren und von diesen Bedingungen die Annahme der Einlage abhängig machen. Dergleichen Abreden find in dem Sparbuche und auf dem betreffenden Konto zu vermerken. Der Zinsenlauf beginnt für die Einlagen, welche am 1. des Monats eingehen, von diesem Tage un, für solche 2 his 15 des Monats am 16.. fur einem entsprechenden Vermerk zu versehen. S 19. Gesperrte Sparbücher. Die Sperrung eines Sparbuches bis zu einem bestimmten Termin oder bis zum Eintritt eines bestimmten Ereignisses erfolgt auf Antrag des Einlegers durch Eintragung eines Vermerks in das Sparbuch und hat die Wirkung, daß die Sparkasse das Guthaben nur nach Maßgabe der Bestimmung dieses Vermerks auszahlen darf. Der Sverrvermerk erlischt mit dem Tode desjenigen, zu Gunsten dessen der Vermerk eingetragen worden ist, oder mit dem Eintritte des bestimmten Zeitpunktes oder bei Vorbestimmung des Ereignisses mit dem Eintritt desselben, beziehungsweise mit der Gewißheit, daß dasselbe nicht eintreten kann. Ist die Auszahlung an den Fall der Verheiratung einer Frauensperson der die Heranziehung Leute zum Milutärdienste geknüpft, so erlischt die auch dann, wenn die Frauensperson, ohne zu heiraten, das 35 ste, und der Betreffende, ohne in das stehende Heer eingestellt zu sein, das 25 ste Lebensjahr erreicht hat. Vor1: des Mongts engeben, von v., Mapoe ab, 16, für zetige Aufhebung der Sperre ist auf Antrag dessenigen, zu aus der Zen vom a. vir i. er.—.u... zm Gunsten dissen der Vermerk eingetragen ist, mit Geneymigung soiche aus der Zeit vom 16. bis Ende des Monate u., deg Vorsandes in Fällen dri gender Notlage, wenn solche erten Tage des auf die Einlage kolgenden Monote, Er, von der Polizelbebörde des Wohnortes bescheinigt wird, oder endgt für diesentgen Einlagen, wilche in der Zeit vom. 1. im Falle dauernder Verlegung des Wohnsitzes aus dem bis einschließlich 1o. eines Monats zurüchgezcht wersg, Bezrk, de Garantievertonds oder dessen Nähe zuläsig. mit dem revten Toge bes vordergzählt perdem fn der Zei Der Sprrormerk umußt alle auf ein solches Buch ervom 16. bis zum Ende des Monats am 15. desselben folgenden Einlagen nebst Zinsen, falls letztere nicht von der Die Zinsen werden dem Kapitale zugeschrieben und wie dieses vom Beginn des neuen Rechnungsjahres ab verzinst. Bruchteile von Zinspfennigen bleiben außer Berechnung. Nur volle Mark werden verzinst. Die Auszahlung der Zinsen erfolgt außer bei der Abhebung der ganzen Einlage nur in der ersten Hälfte des Monats Januar jeden Jahres.(ez, g., I. zien g. Nach Ablauf von 30 Jahren sein der letzten Vorlegung des Sparbuches hört die Verzinsung des Guthabens auf. S 17. Rückzahlung. Soweit der Stand der Sparkasse es erlaubt, werden die zurückgeforderten Einlagen sofort ausgezahlt. Verpflichtet hierzu ist die Sparkasse aber nur bei Rückforderung eines Sperrung ausdrücklich ausgeschlossen sind. § 20. Uebertragbarkeit. Auf Verlangen bewirkt die Sparkasse sowohl die Ueberweisung von Spareinlagen Abziehender an eine andere kommunale Sparkasse, als die Einziehung von Einlagen anderen Sparkassen für Angezogene. Dem mündlich oder schriftlich zu stellenden Antrage muß das Sparbuch beigefügt sein; über dessen Empfang wird seitens der Sparkasse eine Bescheinigung erteili, gegen deren Rückgabe seinerzeit bei der neuen Sparkasse die Uebergabe des neuen Sparbuches mit der Abrechnung erfolgt. Die Verzinsung der Einlagen wird durch die Ueberweisung nicht unterbrochen. Je nachdem die Ueberweisung bis zum 15. des Monats einschließlich oder nach demselben rgütet die empyfangende oder die absendende Sparverna ste die Spatas oder nur bei Rüickorterung eyr3sertgt, p.. ge zuwtungerde oder die aobsendende Spor Guthabens bis zu 10) Mart mit der Beschränkung, doß tasse zfür den vollen Monat die bei ihr üblichen Ziusen. der Einleger zu weiteren Abhebungen nur nach Ablauf von“. Die Kosen der Uieberstagung trägt die Kasse des neuen bo gen ersopg, Hetragen, falls nichts anderes Aukentaltsortes bs zum Vetage von 50 Pig. Eiwaige Die Kündigungsftristen, betragen, Iuu.—u, u v=.10 Mehrkosten fallen dem Sporer zur Last ausdrücklich vereinbart isnt, vei Beträgg, von 100 bis 500) Diese Bestimmungen fiaden nur vann Mark 4 Wochen, über 500 b's 3000 Mark 5 Monat, über u. g.;#.## Bestim, ausdrücklich vereinbart ist, bei Mark 4 Wachen, über 500 b's 3000 Mark 3 Monat, über 3000 Mark 6 Monate. Neue Kündigungen werden immer erst nach Ablauf der vorstehenden Fristen angenommen.. 1684652 Die Fristen können vom Vorstand erlassen oder abgerurzt werden. Kündigungen können von der Kasse als ungeschehen betrachtet werden, wenn der Berechtigte am Fälligkeitstage spätestens am drittfolgenden Tage das Geld nicht prosten dalen dem Spürer dur Lov. Zupendung wenn Diese Bestimmungen finden nur dann Anwendung, Wena sie bei beiden beteiligten Sparkassen gelten. S 21. Verfahren beim Verlust eines Sparbuches. Derjenige, welchem ein Sparbach gänzlich vernichtet oder verloren gegangen ist, muß, wenn er an dessen Stelle ein anderes wieder zu erhalten wünscht, den Verlust sofort “ Entdeckung der Sparkasse anzeigen, welche denbetachtet werden, wenn der Verechtigte am Vogug=ziz nach dessen Eeitiauiag der Sputane gigepe, welche denoder Vesteute un e Se n selben, ohne verpticht zu seig, die Verchtgung des AnDer Vorstand ist berechtigt, bei Richtabhebung des(zegers zu prüher,„exstargr die, gänzsiche Ver Der Vorstand ist bere.,.. Len Manateinustelle Geldes die Verzinsung für den laufenden Monat einzustellen Die Kasse hat das Recht, die bei ihr gemachten lagen auch ihrerseits zu tündigen! Die Kündigung erfolgt durch schriftliche Benachrichtigung des Einlegers, oder, falls dessen Aufenthalt unbekannt ist, durch zweimalige öffentliche tmachung. Es ist eine Kündigungsfrist von minVermag der Verlierer die gänzliche Vernichtung des Sparbuches auf eine, nach dem Ermessen des Vorstandes, überzeugende Weise darzutun, so wird ihm auf Grund der Kassenbücher ein neues Sparbuch ausgefertigt. In allen übrigen Fällen muß das verloren gegangene dessen Aufenthalt unbekannt ist, darch zweimalige öffentliche, Buch gerichtlich aufgeboten und für kraftlos erklärt werden. Bekanntmachung. Es ist eine Rundigunggri von minesonch verr.„ 8 22 Bekanntmachung. Es ist eine Rundigunger. destens 4 Wochen einzuhalten. Von der Sparkasse gekün digte, zur Verfallzeit nicht abgehobene Einlagen werden nicht weiter verziust. g 8.66. Rückzahlungen von Einlagen, sowie Auszaylungen von Zinsen erfolgen nur gegen Vorlegung des Sparbuches. Wird das ganze Guthaben zurückgezahlt, so hat der Empsänger das Sparbuch zurückzugeben und Quittung zu Berechtigungsausweis, Sicherstellung der Berechtigten und Mündelgelder. Die Sparkasse ist berechtigt, aber nicht verpflichtet, jedem Vorleger des Sparbuches das Guthaben ganz oder teilweise auszuzahlen, ohne dem Einleger oder seinen Rechtsnachfolgern zur Ersatzleistung verpflichtet zu sein, wenn nicht vor der Auszahlung Einspruch erhoben und in die Bücher der Kasse eingetragen ist. Der Einspruch wird hinfällig, wenn er nicht, abgesehen von der Geltendmachung durch eine öffentliche Behörde, binnen vier Wochen nach seiner Erhebung gemäß§ 916 8PO. durch Zustellung einer Arrestoder einstweiligen Verfügung wiederholt worden ist. Gegen Empfangnahme der Spargelder durch einen unbefugten Dritten kann sich der Einleger dadurch sichern, daß er einen durch den Rendanten und Gegenbuchführer zu vollziehenden Vermerk in sein Sparbuch eintragen läßt, daß die eingezahlten Beträge, sowie die Zinsen nur ihm oder seinen sich ausweifenden Rechtsnachfolgern oder Bevollmächtigten, oder einer anderen, mit Nanen bezeichneten Verson auszuzahlen seien. Die Auszahlung des Guthabens erfolgt alsdann nur nuch Feststellung der Berechtigung desjenigen, der das Sparbuch vorlegt. Als genügender Ausweis gilt es, wenn der Vorleger durch eine dem Vorsitzenden des Vorstandes, dem Rendanten oder Gegenbuchführer persönlich bekannte, zuverlässige Person vorgestellt und diese Vorstellung auf der Empfangsbescheinigung durch Unterschrift des Vorstellenden bescheinigt wird. Sparbucher, auf dt von dem Varmund oder Wfleger oder S 22 Sparmarken. Zur Beförderung der Ansammlung kleinerer Sparbeträge kann die Sparkasse Sparmarken im Werte von 10, 20 und 50 Pfennig ausgeben Die dazu erforderlichen Sparkarten werden unentgeltlich ausgegeben. Gegen Einlieferung einer Sparkarte im Werte von mindestens einer Mark wird ein Sparbuch ausgefertigt, beziehentlich dieser Betrag dem etwa bereits bestehenden Sparbuche des Einlegers zugeschrieben. Ein Ersatz für verlorene Sparmarken wird seitens der Sparkasse nicht geleistet. 4. Anlage der S 23. Im allgemeinen Die Anlegung der verfügbaren Bestände der Sparkasse kann erfolgen: a) in Hypotheken oder Grundschulden—§ 24; b) in Darlehen gegen Faustpfand-§ 25; c) in Darlehen gegen Schuldschein und auf Wechsel— 8 d) in Darlehen an Gemeinden und Korporationen—§ 27; e) in Darlehen an Erwrbs= und Wirtschafts Genossenschaften— S 28; f) in Wertpapieren—§ 29 S g) in zeitweili gen Belegungen—§ 30. Zur Gewährung von Darlehen an die Mitglieder des Vorstandes und die Beamten der Sparkasse ist die Genehmigung der Aufsichtsbehörde erforderlich(vergl.§ 26 Abs. 7.) S 24. Darlehen gegen Hypothek oder Grundschuld. Die verfügbaren Bestände der Sparkasse können angelegt werden in Hypotheken oder Grundschulden und zwar: I. auf Grundstücke in der Provinz Westfalen innerhalb des 30 fachen, außerhalb derselben innerhalb des 25 fachen Grundsteuerreinertrages oder— allgemein innerhalb des 12½ fachen Gebäudesteuernutzungswertes, oder II. auf Grundstücke, für welche die bei Ausleihung von Mündelgeldern erforderliche Sicherheit durch Taxen nachgewiesen ist, die den Vorschriften des Artikels 73 § 1 Abs. 2 des Preußischen Ausführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch*) entsprechen oder die durch gerichtlich vereidigte Sachverständige oder durch besondere hierzu von der Amtsversammlung pp. bestimmte Schätzer schrift des Vorstellenden bescheinigt wird. Sparbücher, auf die von dem Vormund voer Pfleger oder von der an die Mitwirkung eines Beistandes gebundenen Mutter nach § 1809 des BGB. eingelegt wird, sind auf der äußeren Seite durch die Aufschrift„Mündelgeld“ kenntlich zu machen und auf der ersten Seite mit folgendem Vermerk zu versehen:„Rückzahlungen an Kapital werden auf dieses Sparbuch nur mit Genehmigung des Gegenvormundes(Beistandes) oder des Vormundschaftsgerichts geleistet.“ Wenn bei der. Enzahlung dieses ausdrücklich bestimmt sein solte, ist der—.) Art 73 S 1 Abs. 2 des Preaßischen Auefübtungsgeiete 1e das Sparbuch eingetragenen Vermerke sind auf das bei der Sparkasse geführt. 391.9 1., Putzi, guxergze. ähigleit e vion, Ppat, oder durch Taxe einer Preasischen urepinzialDiese Bestimmungen finden auch a.„ Iuteru.“(ommunal.) ständischen öfentlchen Grundkreditanstalt oder durch treten dieser Satzung bereits bei der Sparkasse angelegten gerichtsiche Taxe, bei städtischen Grundst cken in gleicher Weise Vormundschafts= und Pflegschaftsmassen Anwendung. oder durch Taxe einer öfsentlichen Feuerversicherungsanstatt festDie Sparbücher sind bei der ersten Vorlegung mit ustellen aufgenommen sind. Die Beleihung darf erfolgen bei ländlichen Grnndstücken innerhalb 2/8, bei Grundstücken anderer Art und bei sämtlichen Gebäuden innerhalb der ersten Hälfte des ermittelten Taxwertes. Soweit die Sicherheit durch den Wert von Gebäuden dargeboten wird, darf die Beleihung nur erfolgen, wenn und solange diese bei einer öffentlichen Feuersozietät oder bei einer Privatgefellschaft, die innerhalb des deutschen Reiches ihren Sitz hat, und vom Vorstande und der Amtsversammlung des Garantieverbandes zugelassen ist, gegen Feuer versichert sind. Außerdem ist die Beibringung eines Hypotheken=Sicherheitsscheines erforderlich, soweit nicht öffent liche Feuersozietäten, wie z. B. Westfälische, satzungsmäßig die notwendige Sicherung gewähren. Die Gesamtsumme der Hypothekendarlehen darf 80 vom Hundert der Aktiva nicht übersteigen. Auf Wunsch der Darlehnsnehmer können die hypo thekarischen Darlehen auch mit Tilgungszwang ausgegeben werden. Als niedrigster Tilgungsbetrag ist jährlich ½ vom Hundert unter Hinzurechnung der ersparten Zinsen zu ver einbaren. Die gezahlten Tilgungsbeträge werden vom Darlehen abgeschrieben oder, als Einlage behandelt und zu dem gleichen Satz, wie das Darlehen verzinst. Der Schuldner ist berechtigt, die angesammelten Tilgungsbeträge, sobald sie je den zehnten Teil des Darlehns erreicht haben, auf letzteres abbuchen zu lassen. Auch bei diesen Darlehen mit Tilgungszwang sind Kündigungsfristen zu vereinbaren, jedoch sind bei Geldbedarf in erster Linie die Hypotheken ohne Tilgungszwang zu kündigen. Anträge auf hypothekarische Beleihung mit Tilgungszwang sind vorzugsweise zu berücksichtigen. § 25. Darlehen gegen Faustpfand. Darlehen können gegeben werden gegen Verpfändung und Hinterlegung:. gn 4.Mpier,„ a. der im§ 29 bezeichneten Wertpapicke, welchen Zinsscheine und Zinsscheinanweisungen beigefügt sein müssen, bis zu 75% des Kurswertes, jedoch nicht über den Nennwert hinaus; b. sonstiger inländischer Wertpapiere, welche zinstragend sind und Kurs haben, soweit sie von der deutschen Reichsbank in Klassel beliehen werden, bis zu höchstens 75% des Kurswerts, jedoch nicht über den Nennwert Für den Fall des Sinkens des Kurses um den 10. Teil ist der Schuldner zur entsprechenden Ergänzung des Pfandes durch weitere, dieser Satzung entsprechende Sicherheitsleistung zu verpflichten. Wenn der hierzu von der Sparkasse ergehenden Aufforderung nicht binnen 3 Tagen entsprochen wird, ist die Forderung der Sparkasse ihrem ganzen Umfange nach fällig und letztere ohne weitere Androhung berechtigt, das Pfand aus freier Hand durch einen zu solchen Verkäufen öffentlich ermächtigten Handelsmailer oder durch eine zu öffentlichen Verkäufen bejugte Person zum laufenden Preise zu veräußern und sich aus dem Erlöse bezahlt zu machen, den etwaigen Ausfall aber von dem Verpfänder einzuziehen. Die Verpfänder sind nicht berechtigt, gegen die Sparkasse Ansprüche zu erheben wegen solcher Nachteile, welche durch Nichtbeobachtung der Auslosung oder Kündigung der verpfändeten Wertpapiere seitens der Sparkassenverwaltung entstehen. Die Höhe der einzelnen Darlehen darf 50000 Mark nicht überschreiten und es dürfen nicht über 25% der Sparkassenbestände für diesen Kredit vergesamten...: diesen Kredit ver wendet werden. c. von Sparbüchern solcher öffentlichen preußischen kassen, welche zur Anlegung von Mündelgeld für geeignet erklärt sind, einschließlich der eigenen Sparkasse, bis zum Nennwert. Die Auszahlung des Darlehens darf erst erfolgen, wenn die Sparkasse, welche das Sparbuch ausgestellt hat, von der Verpfändung benachrichtigt ist und diese den Empfang der Nachricht unter Anerkennung der Richtigkeit des Sparguthabens d. von Hypotheken und Grundschuldforderungen mit der im§ 24 verlangten Sicherheit, wobei es der Sparkasse überlassen bleibt, dem Hypotheken= bezw. GrundschuldSchuldner zugleich namens des Pfandbestellers Mitteilung zu machen. Der Verpfänder hat der Sparkasse den Hypothekenbrief zu übergeben, die Kosten des mit öffentlicher Beglaubigung zu entrichtenden g.g dungsvertrages, beziehentlich bei Buch=Hypothelen Voer Buch=Grundschulden die Kosten der Eintragung ins Grundbuch und der Einigungserklärung zu übernehmen, sowie alle sonstigen auf die Forderung bezüglichen Urkunden der Sparkasse zu übergeben. S 26. Darlehen gegen Schuldschein und auf Wechsel. Darlehen gegen Schuldschein können verabfolgt werden, wenn bei Darlehen bis zu 500 Mark ein, bei solchen darüber hinaus bis 10000 Mark zwei nach dem Ermessen des Vorstandes zahlungsfähige, in den Kreisen Hörde und Dortmund wohnhafte Personen für Kapital, Zinsen und Kosten der Beitreibung, unter Verzicht auf die Rechtswohltat der Vorausklage, als selbstschuldnerische Bürgen eintreten Nur Eingesessene des Amtes Aplerbeck können Dar lehen dieser Art erhalten. 60 Ein und demselben Schuldner kann uver 500 bezw. 10000 Mark hinaus ein ferneres Handschein=Darlehen gegeben werden, wenn für jeden weiteren Betrag bis 500 M. bezw. 10 000 Mark wiederum ein bezw. zwei andere Personen als Bürgen eintreten. In den Schuldscheinen ist eine jederzeitige Kündigung von zwei Wochen vorzubehalten und außerdem in der Regel von vornherein eine Tilgung des Darlehens durch regelmäßige Teilzahlungen festzusetzen. Gegen einfachen Handschein ohne weitere Sicherheit dürfen Darlehen nur auf Grund einstimmigen Beschlusses des Vorstandes unter Vorbehalt einer jederzeitigen 8tägigen Kündigung bis zum Höchstbetrage von 3000 Mark und au höchstens 6 Monate an Eingesessene des Garantieverbandes bewilligt werden, vorbehaltlich der einmaligen Verlängerung um den gleichen Zeitraum. Der Gesamtbetrag solcher Darlehen darf 1% der Aktiva der Sparkasse oder 10% de Reservesonds nicht überschreiten. Darlehen auf Wechsel dürfen nur unter den bei Bürg schaftsdarlehen hinsichtlich der Summe geltenden Beschränungen, sowie nur dann verabfolgt werden, wenn zwei den Eigenschaften der bei Darlehen auf Schuldschein zuzulassenden Bürgen entsprechende Personen neben dem Dahrlehns nehmer wechselmäßig aus demselben haftbar sind, wenn der Wechsel auf die Sparkasse indossiert und nicht später als drei Monate nach dem Tage des Indossementes im Amtsraume der Sparkasse zahlbar gestellt ist. Der Rendant ist verpflichtet und ohne weiteren Auftrag berechtigt, die Aufnahme der nötig werdenden Protest=Erklärungen namens der Sparkasse rechtzeitig herbeizuführen. Die Zahlungsfrist für Wechsel soll auf nicht länger als drei Monate festgesetzt werden, eine Verlängerung ist in der Regel von der Leistung einer Teil=Zahlung abhängig zu machen. Die Gesamthöhe dieser Darlehen darf 1% der Aktiva der Sparkasse oder 10% des Reservefonds nicht übersteigen. Die Mitglieder des Vorstandes und die Beamten der Sparkasse dürfen Darleihen der in diesem§ erwähnten Art nicht erhalten und auch als Bürgen nicht zugelassen werden. Ausnahmen bedürfen der Genehmigung des Regierungs präsidenten. S 27. Darlehen an Gemeinden und Korporationen. An Kreise, Gemeinden und sonstige leistungsfähige mit Korporationsrechten ausgestattete Kommunalverbände, an Kirchen und Schulgemeinden des Preußischen Staates, an Wasser=, Wiesen= und sonstige Meliorationsgenossenschaften in der Provinz Westfalen soweit sie Korporationsrechte besitzen, können Darlehen gewährt werden gegen in verfassungsmäßiger Form ausgestellte Schuldurkunden, welchen die Genehmigung der Aufsichtsbehörde in Urschrift beigefügt ist. Bei diesen Darlehen ist eine regelmäßige Verzinsung und Tilgung festzusetzen. Die Summe derartiger Darlehen, für welche in allen Fällen eine Kündigungsfrist von 6 Monaten für beide Telle vorzubehalten ist, darf 50% der Aktiva nicht überschreiten. Hiervon dürfen höchstens 25% auf den eigenen Garantieverband entfallen. S 28. Darlehen an Erwerbs und Wirtschafts=Genosserschaften. Darlehen ohne Spezialsicherung können gewährt werden an Genossenschaften mit unbeschränkter Haft= oder Nach schußpflicht bis zu 10% des Gesam.vermögens sämtlicher der betr. Genossenschaften angehörigen Mitglieder, an Genossenschaften mit beschränkter Haftpflicht bis zu 75% der Gesamtheit der Haftsumme der Genossenschaftsmitglieder, wo bei die Haftsumme jedes Genossenschaftsmitgliedes auf nicht höher als auf 10% seines Vermögens oder auf 300 Mark anzunehmen ist, jedoch nur 1. an innerhalb des Kreises Hörde bestehende, an einen Revisionsverband angeschlossene Betriebs=(Produktiv=) Genossenschaften mit Ausschluß von Kreditgenossenschaften. 2. gegen Verpflichtung der Genossenschaften, jährlich die Bilanz, den Bericht über die etwa seitens des Revisionsverbandes vorgenommene Revision und ein Verzeichnis der Mitglieder unter namentlicher Aufführung der im Laufe des Jahres eir= und ausgetretenen Mitglieder einzureichen. 3. gegen Tilgungszwang. 4. unter Vorbehalt jederzeitiger, der Sparkasse zustehenden, auf höchstens 6 Monate befristeten Kündigung des Darlehns., a sicherkat“ K. 1465 Die Gesamthohe der ohne Spezialsccherheil an Genossenschaften zu gewährenden Darlehen darf 10% der Spareinlagen nicht übersteigen.„ Wird ein Darlehen ohne Spezialzicherheit einer Genossenschaft gewährt, welche durch eine Verbandskasse an die Preußische Zentralgenossenschaftskasse angeschlossen ist, so ist dem Direktorium der letzteren unter Angabe der bewilligten Darlehnssumme Mitteilung zu machen. Der Vorstand der Sparkasse hat mindestens alle 3 Jahre die Vermögenslage der beliehenen Genossenschaft einer näheren Prüfung zu unterziehen. § 29. Anlegung in Wertpapieren. Die Bestände der Sparkasse und des Reservefonds können auch angelegt werden: a) in verbrieften Forderungen gegen das deutsche Reich oder einen Bundesstaat, sowie in Forderungen, die in das Reichsschuldbuch oder in das Staatsschuldbuch eines Bundesstaates eingetragen sind, b) in verbrieften Forderungen, deren Verzinsung von dem deutschen Reiche oder einem Bundesstaate gewährleistet ist, c) in Rentenbriefen der zur Vermittelung der Ablösung von Renten in Preußen bestehenden Rentenbanken, d) in Schuldverschreibungen, welche von einer deutschen kommunalen Körperschaft oder von der Kreditanstalt einer solchen Körperschaft ausgestellt und entweder von Seiten der Inhaber kündbar sind, oder einer regelmäßigen Tilgung unterliegen. e) in Pfandbriefen oder gleichartigen Schuldverschreibungen, welche mit staatlicher Genehmigung von einer preußischen öffentlichen Kreditanstalt, die durch Vereinigung von Grundbesitzern gebildet ist und durch staatliche Verleihung Rechtsfähigkeit erlangt hat, sowie von einer Preußischen provinzial=(kommunal-)ständischen öffentlichen Grundkreditanstalt ausgegeben sind sofern diese Schuldverschreibungen von Seiten der Inhaber kündbar sind oder einer regelmäßigen Tilgung unterliegen. Ein angemessener Bestand von dergleichen leicht veräußerlichen Wertpapieren, jedoch mindestens 10% der Aktiven muß bei der Sparkasse jederzeit vorhanden sein. Die Stücke sind von den Zinsscheinen und Zinsscheinanweisungen getrennt in besonderen diebes= und feuersicheren Behältern aufzubewahren. § 30. Zeitweilige Belegung von Barbeständen. Verfügbare Gelder der Sparkasse können vorübergehend bei der Reichsbank, der Preußischen Seehandlung, der Preußischen Zentralgenossenschaftskasse, einer sonstigen preußischen öffentlichen Bankanstalt(Landesbank, landschaftlichen, ritterschaftlichen Darlehnskasse usw.), sowie bei kommunalen preußischen zur Anlegung von Mündelgeld für geeignet erklärten Sparkassen angelegt werden. 5. Ueberschüsse. § 31. Bildung und Veiwendung Zur Ausgleichung etwaiger Ausfälle wird aus den bei der Rechnungslegung sich ergebenden Ueberschüssen ein Reservefonds gebildet, der abgesondert von den übrigen Beständen der Sparkasse verwaltet wird, und über den der Rendant besonders Rechnung führt. Beträgt der Reservefonds 5% des am Schlusse des Geschäftsjahres vorhandenen Einlagekapitals einschließlich der Zinsen, so können auf Beschluß des Sparkassen=Vorstandes mit Genehmigung des Regierungspräsidenten die Hälfte der jährlichen Zinsüberschüsse und die Hälfte der Jahreszinsen des Reservefonds der Sparkasse zur Befriedigung außerordentlicher kommunaler Bedürfnisse verwendet werden. Die andere Hälfte der jährlichen Zinsüberschüsse der Sparkasse und die Jahreszinsen des Reseivefonds werden solange dem Reservefonds zugeschlagen, bis dessen Höhe 10% des Einlagekapitals und der Zinsen erreicht hat. Hat der Reservefonds 10% des Einlagekapitals nebst Zinsen erreicht, so können unter den vorstehend angegebenen Bedingungen die ganzen jährlichen Zinsüberschüsse der Sparkasse und die Jahreszinsen des Reservefonds zu oben gedachten Zwecken verwendet werden. Etwaige Kursverluste sind in erster Linie auf den ordentlichen Reservefonds zu verrechnen, sofern dieser dadurch nicht unter 5% des Einlagebestandes sinkt. Kursgewinne dürfen, soweit sie nicht aus dem Verkauf von Wertpapieren herrühren, bei Berechnung der verwendbaren Ueberschüsse nicht mit berücksichtigt werden. 6. Schluß=Vorschriften. § 32. Bekanntmachung. Alle Bekanntmachungen der Sparkasse erfolgen durch das amtliche Kreisblatt und durch Aushang in der Kassenstube. Es bleibt dem Sparkassen=Vorstande überlassen, außerdem die Bekanntmachungen in anderen Blättern zu veröffentlichen. § 33 Aenderungen der Satzung. Eine Aenderung dieser Satzung kann durch Beschluß der Amtsversammlung des Garantieverbandes unter Bestätigung des Oberpräsidenten erfolgen. Abänderungen find für die Einleger verbindlich, wenn diese nicht innerhalb einer Frist von 4 Wochen nach der Veröffentlichung der Abänderung ihr Guthaben gekündigt haben. § 34. Aufhebung der Sparkasse. Dle Aufhebung der Sparkasse kann von der Amtsversammlung des Garantieverbandes mit Genehmigung des Oberpräsidenten beschlossen werden. Die Aufhebung ist dreimal von 4 zu 4 Wochen unter Aufkündigung der Guthaben, zu einem vom Tage der ersten Veröffentlichung mindestens 3 Monate entfernt liegenden Zeitpunkte, bekannt zu machen. Die Guthaben, welche infolge solcher Kündigung bei Ablauf der gesetzten Frist nicht zurückgenommen sind, werder nicht weiter verzinst, sondern auf Kosten der Empfangsberechtigten hinterlegt. Das nach Erfüllung aller Verpflichtungen verbleibende Vermögen ist Eigentum des Garantieverbandes und kann mit Genehmigung des Regierungspräsidenten für öffentliche Zwecke verwendet werden. § 35. Inkrafttreten der Satzung. Vorstehende Satzung tritt nach Genehmigung durch den Oberpräsidenten der Provinz Westfalen nach der alsdann zu bewirkenden Bekanntmachung in Kraft. Mit demselben Zeitpunkte wird das bisherige Statut nebst Nachträgen aufgehoben. Beschlossen in der Amtsversammlung des Garantieverbandes der Sparkasse am 15. Mai 1905. Der Amtmann: Der Beigeordnete: Leonhard. Vieseler. Vorstehende Satzung wird hierdurch bestätigt. Münster, den 11. Oktober 1905. (L. S.) Der Oberpräsident von Westfalen: J. Nr. 5726 II. von der Recke. Vorstehende Satzungen werden hiermit öffentlich bekannt gemacht. Aplerbeck, den 7. November 1905. Der Sparkassen=Vorstand: A. M inberg, F. Grügelsiepe, Fr. Schulze=Holzwickede, L. Schulze=Sölde. Eine Schiller-Biographie gratis für Diejenigen, welche sich nach langjähriger Gewöhnung Payne’s Illustrierten Tämtten-Katende! krufen; der Jahrgang 1906 soeben erschienen. Der Anhang des zum 50. Male in unverän ierter Frische und tadelloser Ausstattung erscheinenden, weil verbreiteten Kalenders, enthält eine von Dr A. Kohut verfasste, reich illustrierte Lebensbeschreibung des geseierten Dichters, der vor nunmehr 100 Jahren von der Stätte seiner ruhmvollen Tätigkeit schied. Der Kalender kostet trots dieser wertvollen Beigabe nur 50 Pf. Man kaufe keinen bellebigen minderwertigen Familienkalender, sondern nur den echten von Payne, bei der Expedition dieses Blattes oder deren Boten. Nr. 27. Samstag, den 2s. November voos. 37. Jahrgang. far den Kreis wert. Mrcmmmrachmmemure X r lekale Anzeigen, die sechsgespaltene Retit19 Pfg., außerhalb 15, Reklame=Zeilund Verlag von Carl Praus in Nr. 62. Amt ur Derits und Burlhat ign. be, tr gg, ehne, Hörde erlangen gemäh Bekanntmaihung der durch Veröffentlichung in der„Schwerter Zeitung" reiht. verdindlice Kraft. Erstesund ältestes Cages-Organ des Kreises Hörde. Abonnementspreis pro Quartal 1 42 Pfg. Bestellgeld, wenn durch die Post bezegen. jedem Wochentage. Wöchentliche Gratisbeilage: Haupt-Annoncenblatt. Die Straßenunruben wäbrend der Eisenacher Reichstagswabl in amtlicher Beleuchtung. Die sozialdemokratischen Blätter weisegz, u# aun den Strabenunruden poligeischen SicherheitsvorHinblick darauf ist eine Veröffentlichung des Geh. Regierungsrates Bezirksdirektors Trautvetter von Interesse, in welcher derselbe eine Rechtfertigung seiner Maßnahmen und zugleich eine, mogtggeignte, Zusammenstellung der sozialdemokra#., Aussch tungen gibt. Es heißt darin u. a.: Bereits am Mittwoch abend sind unerhörte Ausschreitungen vorgekommen. Zusammengerotten## sen von Sozialdemokraten haben sich wvor und im T woli des Landfriedensbruchs, des gemeinsamen Hausfriedensbruchs, des Widerstands gegen die Staatsgewalt, der Bedrohung mit eine mVerbrechen und des groben Unfugs schuldig gemacht, indem sie nach vorheriger Verabredung in den Eingang zum Tivoli stürmten, die dort postierten Schutzleute gegen die F schleuderten, Fenster einschlugen, die geschlofiogg Tir aufbrachen, im Saale durch wüstes Schreiehzu, u len alles in Schrecken setzten, eine rote Fahne enthüllten, den Kandidaten Schack mit Totschlagen,uggn und die Absicht äußerten, mit Bierseideln, Sttz g.:; dergl. alles kurz und klein zu schlagen, soferg t hänger Schacks auf dem Podium des Saales z## Dieselben Menschenmengen sind dann auf den Kartsplatz vorgedrungen und haben sich erneut des Landfridenbruchs, der Nötigung des gemeinschaftlichen Hausfriedensbruchs und der Bedrohung macht, indem sie trotz des Verbotes des wir#es in den „Thür. Hof“ eindrangen, den Wirt gegen die geschlossene Tür drängten, die Oeffnung der Tür erzwangen, bis zum Garten vordrangen, Fensterscheiben einwarfen und trotz wiederholter Aufforderung zunächst das Hotel nicht räumten, dann vor dem Hotel unter Hochrufen auf die Revolution und Rußland erneut die rote Fahne schwenkten und den Schutzleuten zuriefen: „Was wollen die Hunde, schlagt sie tot!“— Hiernach konnte für die maßgebenden Behörden kein Zweifel darüber bestehen,— da insbesondere auch einige ßerungen der Menge direkt darauf hinweisen,— daß nach der Stichwahl, unbedingt aber für den Fall des Unterliegens des sozialdemokratischen Kandidaten die schlimmsten Gewalttätigkeiten zu befürchten seien... Unter der zusammengeströmten Menschenmenge„befanden sich in späterer Stunde zwar auch.— Nei gierige, zum überwiegend größten Teile aber bestand sie aus sozialdemokratischen Elementen und gewohnheitsmäßigen Radaumachern schlimmster Art, welche, wie einzelne aufgefangene Aeußerungen und Dolchmesser, die bei verhafteten vorgefunden wurden, beweisen, nur um schwereRuhestörungen hervorzurufen, sich zusammengerottet hatten. Wie gefährlich die Situation war, zeigt schon der Umstand, daß trotz zahlreichen Aufgebots von Gendarmerie und Schutzmannschaft, und trotzdem bekannt war, daß für den äußersten Fall Militär in Bereitschaft stand, die rohesten Ausschreitungen vorgekommen sind Auch am Freitag hat die zusammengerottete Menge die Wachmannschaften in unflätigster Weise beschimpft und verhöhnt, sie ferner mit Steinen und großen, schweren Drahtstiften beworfen, sie mit Messern bedroht, sie hinterrücks überfallen, ihnen Widerstand geleistet, sie durch ständiges Drängen und Stoßen von rückwärts zu Fall zu bringen versucht, Gefangene zu befreien versucht, Fensterscheiben eingeworfen usw.“ Jede Zusatzbemerkung ist überflüssig. Politische Uebersicht. In dem Handschreiben, das der Kaiser an den scheidenden Minister Dr. Schönstedt richtete, heißt es: „Es ist mir ein Bedürfnis, Ihnen in dem Augenblick, wo Sie im Begriff stehen, eine lange und ehrenvolle Dienstlaufbahn abzuschließen, für die ausgezeichneten Dienste, welche Sie in allen Ihnen übertragenen, Aemtern meinen Vorfahren, mir und dem Vaterlande mit aufopfernder Hingebung und vorbildlicher Pflichttreue geleistet haben, meinen wärmsten Dank noch besonders auszusprechen. Möge Ihnen durch Gottes Gnade nach einer so arbeitsamen und mühevolldn Vergangenheit noch ein langer und glücklicher Lebensabend beschieden sein“, — Ja Bauer, das ist ganz was anders. Unter diesem Stichwort schreibt die„Deutsche Tagesztg.“:„Wir haben in letzter Zeit mehrfach darüber berichtst, daß gewisse Syndikate mit ihren Preisen aufzuschlagen gedenken. Diese Aufschläge werden in der Regel damit begründet, daß die Rohstoffe teurer oder die Arbeitslöhne chöher geworden seien. Auch einzelne Fabriken gehen in gleicher Weise vor. So wird uns von einem Freunde unseres Blattes eine Karte zur Verfügung gestellt, iin der ein hiesiger Fabrikant mitteilt, daß er sich veranlaßt sehe, für alle von einem bestimmten Tage an einlaufenden Aufträge einen allgemeinen Preisaufschlag von 5 Prozent zu nehmen; für bestimmte Waren soll sogar ein Ausschlag von 7,5 Prozent in Anrechnung kommen. Der Fabrikant begründet diesen Ausschlag mit der anhaltenden Steigerung der Preise sämtlicher Rohmaterialien; er hält sich also für berechtigt, diese Preissteigerung sofort in der Form eines Ausschlages auf den Verbraucher abzuwälzen. Wenn aber der deutsche Landwirt infolge eine ungewöhnlichen Futternot, die eine überaus starke Steigerung der Futtermittelpreise zur Folge hatte, für sein Mastvieh eine Kleinigkeit mehr erhält, dann spricht man von agrarischenn„Fleischwucher". Führwahr, das alte Lied:„Ja, Bauer, das ist ganz was anderes“ wird immer neu.“ England. Ministerkrisis bevorstehend? Der Londoner Korrespondent des„Matin“ berichtet, daß Balfour demnächst dem Könige die Demission des gesamten Kabinetts überreichen werde, weil er erkannt habe, daß er nicht mehr auf Chamberlain und dessen protektionistischen Anhang rechnen könne. Camphell Bannermann dürfte mit der Aufgabe betraut werden, das neue Kabinett zu bilden. Oesterreich. = In Ungarn wird es immer schöner. Den Vertretern der Stadtbehörden, welche sich der Emziehung und Ablieferung der Steuern an die Staatskasse entzogen, war seitens der Regierung das Gehalt gesperrt worden. Die an der Spitze der Oppositionsparteien stehenden reichen Magnaten haben jetzt durch Einzahlung von mehreren Millionen der widerspänstigen Beamtenschaft die Fortsetzung ihres Kampfes gegen die Regierung ermöglicht. Diese befindet sich dem Almenhofe. Roman von Ewald August König. 82 „Haben Sie nicht die Trümmer der Brücke aufgefischt und Der Müller lachte laut auf, aber man konnte deutlich hören, daß es ein gezwungenes Lachen war, hinter dem Bestürzung und Angst sich versteckten.„Es sind einige Balken und Bretter hier gelandet,“ erwiderte er,„bisher hat noch niemand sie als sein Eigentum reklamiert, erfolgt eine solche Reklamation überhaupt nicht, so bin ich berechtigt, sie als mein Eigentum zu betrachten. Aber wie man daraus meine Freundschaft zu dem Vagabunden herleiten will, begreife ich nicht!“ „Sie verstehen mich sehr wohl, Sie wissen so gut wie ich, daß jenes Unglück nicht passieren konnte, wenn es nicht aus verbrecherischer Absicht vorbereitet worden wäre, und für mich unterliegt es keinem Zweifel, daß Sie darüber auch mit Schilder „Ab, Sie vermuten, daß Schilder die Hand dabei im Spiel gehabt hat?“ fragte der Müller scheinbar überrascht. „Sie vermuten ganz dasselbe!" „Was ich vermute, können Sie unmöglich wissen. „Wollen Sie mir die Trümmer zeigen?“ Merten erhob sich ohne Zögern.„Kommen Sie,“ sagte er, „ich werde Ihnen beweisen, daß ich nichts zu verhei Er öffnete einen alten, baufälligen Schuppen, der neben der Mühle stand, sie traten hinein und der Müller deutete hier auf einige Balken und Splitter, die in einer Ecke aufgeschichtet laMartin Fersing kletterte lange in dem Trümmerhaufen umher, er betrachtete jedes einzelne Stück und schien endlich gefunden zu haben, was er suchte.„Treten Sie hierher, in unverkennbarer Erregung,„ich mache Sie auf diesen Balken aufmerksam, Sie haften mir dafür, daß er unberührt hier gen bleibt, bis von Seiten des Gerichts über ihn verfügt wird.“ „Haben Sie etwas entdeckt?“ forschte Merten nähertretend. „Was ich entdeckte, werden Sie jedenfalls schon wissen. „Sie zeigen mir ein Mißtrauen, das wahrhaft beleidigend ist. Was soll ich wissen? Ich erkläre Ihnen noch einmal, daß ich nicht der Freund Schilders bin und daß es mir hochs. geenggültig ist, ob er ins Zuchthaus kommt oder nicht.“ „Die Wahrheit dieser Erklärung werden Sie nun beweisen müssen," erwiderte der Kriminalrat.„Nachdem ich Sie auf den Balken aufmerksam gemacht habe, werden Sie auch jedenfalls entdecken, daß er an der Stelle, an der er brach, halb durchsägt ist, zu welchem Zwecke es geschah und auf wen der Verdacht fällt, brauche ich Ihnen wohl nicht zu sagen.“ Der Blick des Müllers ruhte starr auf den deutlich sichtbaren Spuren des Verbrechens, hatte er sie wirklich früher schon entdeckt, so war seine Ueberraschung ein vortreffliches Meisterstück der Heuchelei.„Wahrhaftig!“ sagte er endlich.„Das hätte ich ihm doch nicht zugetraut, so glühend er auch die Leute auf dem Ulmenhofe haßte. Und gewinnen konnte er ja auch nichts dadurch, da er wußte, daß der Gutsbesitzer nicht an seiner Wunde sterben wird.“ „Wir haben noch keine Beweise," erwiderte Fersing, ich hoffe zuversichtlich, daß ich sie finden werde. Wenn Schilder erfährt, weshalb ich hier gewesen bin, was wir hier besprochen und entdeckt haben, dann werde ich Sie verantwortlich dafür machen; ergreift er die Flucht, so lasse ich Sie verhaften!“ „Oho!“ fuhr Merten auf.„Bin ich denn der Mitschuldige dieses Mannes?“ Sie werden es, wenn Sie ihm nur eine Silbe von dem Verdachte, der auf ihm ruht, verraten."4.1 „Das brauchen Sie nicht zu befürchten, im Gegenene, wenn Sie wollen, werde ich Sie unterstützen.“ „Können Sie mir Beweise verschaffen?“ „Ich kann Ihnen nur sagen, daß Schilder schon früher geäußert hat, der Gutsbesitzer müsse mit allen seinen Angehörigen aus der Welt geschafft werden, dann könne Richard Sonnenburg wieder auf den Ulmenhof Anspruch machen. In der Stunde, in der das Unglück passierte, benahm er sich sehr auffallend, er trieb sich im strömenden Regen hier herum und weigerte sich, heimzugehen, trotzdem im Dorfe seine Hütte brannte. Nach dem Unglücke zeigte er kein Mitleid, er meinte, der Schrecken werde nun auch den Gutsbesitzer töten, und als ich ihm ins Gesicht sagte, daß ich die Toten nicht auf dem Gewissen haben möchte, fuhr er zusammen, als ob ich ihm das Todesurteil gesprochen Sie werden das alles später vor dem Untersuchungsrichter wiederholen,“ sagte der Kriminalrat,„zu einer Verhaftung beRechligen dete Veweite noch nicht Aülen Sie, ad Schlsber 16 noch eine Büchse besitzt?“ ge „Sagen Sie mir die volle Wahrheit!" „Ich habe in den letzten Tagen keine Büchse bei ihm gesehen, aber es ist ja möglich, daß er sie zu Hause hat.“ „Und wie sieht's mit der anderen Geschichte aus? Sie wissen mehr, wie Sie verraten wollen.“ „Nein, nein,“ unterbrach Merten ihn rasch,„es sind wirklich nur Vermutungen!“ „So teilen Sie mir diese mit.“ „Das darf ich nicht, wenigstens heute noch nicht, aber sobald ich meiner Sache gewiß bin, sollen Sie alles erfahren.“ „Darauf kann ich nicht warten.“ „Es ist möglich, daß ich Ihnen schon in den nächsten Tagen Mitteilungen machen könnte.“ Der Kriminalrat hielt den Blick scharf und fest auf ihn geheftet, er zwang den Müller, die Wimpern zu senken.„Hüten Sie sich vor falschem Spiel," sagte er in ernstem Tone,„es könnte für Sie böse Folgen haben. Ich kann Ihnen nur raten..“ „Sie brauchen mir das nicht zu sagen,“ fiel Merten ihm ungeduldig in die Rede,„ich werde nicht so töricht sein, Ihnen etwas in den Weg zu legen. Ich kann schweigen, das habe ich oft bewiesen, ich werde es auch jetzt tun, nicht aus Furcht vor Strafe, sondern weil ich das Recht gewahrt sehen will.“ Der Kriminalrat nahm achselzuckend Abschied, er schien damit andeuten zu wollen, daß er diesen Versicherungen keinen Glauben schenke, mit raschen Schritten wanderte er dem Dorfe zu, um in der Hütte Schilders seine Nachforschungen fortzusetzen. In der ärmlichen Baracke, deren Dach zur Hälfte niedergebrannt war, fand Martin Fersing nur Vroni. Sie saß am Tisch und blickte, das Haupt auf den Arm gestützt, mit verzweifelter Miene vor sich hin, erst, als der Eintretende sie anredete, fuhr sie erschreckt aus ihrem Brüten em„Was wollen Sie hier?“ fragte sie mit heiserer Stimme. „Suchen Sie meinen Vater?“ „Ich hatte ihm vor einigen Tagen versprochen, daß ich ihn besuchen wolle," erwiderte Fersing ruhig.„Seien Sie unbesorgt, von mir haben Sie nichts zu fürchten. 127,20 insolgedessen in harter Bedrängnis. Die ersten Raten für die Neubewälfnung der Artillerie und Ausgestaltung der Flotte sind verausgabt. Die Fortführung der militärischen Rüstungen ist vereitelt. Ein gemeinsamer Kronrat, der am heutigen Freitag unter dem Vorsitze des Kaisers stattfindet, bezweckt die Flüssigmachung der bewilligten Kredite für die Fortführung der Heeres= und Flottenrüstungen. Spanien. Die Rot im Lan#e Alfonsos. In Spanien sicht es wieder recht trübe aus, der von seiner Auslandsreise heimgekehrte König Alfons erhält kein ffreundliches Bild. In Südspanien soll bereits Hungersnot heryschen, wenn die folgende Mitteilung aus Cadix zutrisft: Aus zahlreichen Gegenden wird eine Erneuerung der wirtschaftlichen Krise gemeldet. Menschen und Tiere sind durch Hungersnot mitgenommen, die Preise für Nahrungsmittel und Viehfutter sind unerschwinglich. Die Stadtvertretungen und Privatleute verteilen Hilfsmittel, doch erweisen sich diese der Not gegenüber als unzulänglich. Auch Arbeiten, die Regierung und Städte vornehmen lasssen, genügen nicht, um die Tausende von Arbeitslosen zu beschäftigen. Hungernde Arbeiter und Landleute ziehen durch die Straßen der Städte und Dörfer und versuchen, sich Nahrungsmittel mit Gewalt zu verschafffen. Polizei und Gendarmerie sind machtlos. A un # 9-4 er n e 5 N 775 : Nesche Tr. Unser Bild zeigt das Schloß Amalienborg bei Ko= len ihm wünschen, daß er sich im Königsschslosse in penhagen, den bisherigen Wohnsitz des jetzt zum Kö= Christiania ebenso glücklich fühlen möge wie er es in nig gewählten Prinzen Karl von Dänemärk. Wir wol= Amalienborg getan hat. Panzer=Automobil. Wie wir vor kurzem mitteilten, hat Frankreich eine große Anzahl von gepanzerten Automobilen für Aus Stadt und Umgebung. Schwerte, den 25. November. *r*(Der evangelische Oberkirchenrat) hat für Betzel bisher geboten hat, empfiehhlt sich der Besuch des Konzertes. *r(Wohltätigkeits=Konzert.) Ein größeres Kondie zert mit auserlesenem Programm veranstaltet die neue Synodalperiode vom 1. April 1906 bis zum 1. Ruhrtaler Sängervereinigung am Sonntag, den 10 April 1909 folgende landeskirchliche Umlagen für die Dezember im Freischütz. Frl. Madalene Richter, KonProvinz Westfalen pro Jahr festgesetzt: 1. Beiträge zu Kriegszwecke in Bestellung gegeben. Unser heutiges Bild zeigt uns nun ein Kriegsautomobil, wie es in der österreichisch=ungarischen Armee in Gebrauch ist. Die untere Skizze zeigt das Auto, eine Steigung nehmend. Die Türkei und die Mächte. *Konstantinopel, 24. Nov.(Drahtber.) Die Antwortnote auf das Ultimatum der Mächte schließt mit der Bemerkung, die Haltung der Mächte habe die Gefühle aller Muselmanen bereits so tief verletzt, daß, falls die Mächte noch weiter gingen, die Pforte die Ves antwortung für die weiteren Konsequenzen ablehne und auf die Mächte werfen müsse. Nichtsdestoweniger werden die Mächte ihre Aktion fortsetzen. Man erwartet die Besetzung der Inseln Tenedos, Pathos und Mytilene. Das Wolff=Bureau meldet über Konstantinopel, 24. Nov.(Traht Die gestrige Note der Pforte erklärt die mission für unannehmbar, weil sie der des Sultans widerspreche, das Anschen o den Untertanen erniedrige und de Landes gefährde. Die Pforte habe lichkeiten aus dem Berliner Vertr. andere Länder sehr wenig gelei habe die Ernennung des Generalinspektor Lage: (W. K.=B.) FinanzkomSouveränität s Reiches bei ie Ruhe des lle Verbindlt, während Die Pforte s, der Zivilagenten und der Reorganisation der Gendarmerie gewilligt und diese Maßnahme schnell und erfolgreich durchgeführt, ebenso im Finanzdienst der Ottoman= bank. Die jetzige Forderung der Mächte verletze die Verträge, welche die Unabhängigkeit und die Integrität des status quo garantieren. Die Note enthält sodann die bekannte Einwilligung in die Verlängerung des Mandats der Zvilagenten und schiebt den Mächten die Verantwortlichkeit für alle aus dem etwaigen Zwange hervorgehenden Ereignisse zu. Wien, 24. Nov.(Drahtber.) Wie Presse“ meldet, werden die Mächte die a der Pforte nicht beantworten. Die Entgegnung den Generalsynodalkosten 2939 Mark, 2. zum Pensionsfonds der Landeskirche 118535 Mark, 3. zum Pfarrwitwen= und=Waisenfonds 59267 Mark, 4. zum landeskirchlichen Hilfsgeistlichenfonds 39512 Mark, 5. zum Hilfsfonds für landeskirchliche Zwecke 79.023 Mark, 6. zum landeskirchlichen Hilfsfonds für Großstädte und Industriegemeinden 19 756 Mark. **(Zur Elektrizitätsfrage.) Aus Essen berichtet die„Rh.=Westf. Ztg.“ unter dem 24: Gestern abend wurde das hiesige Rheinisch=Westfälische Elektrizitätswerk von einer Abordnung von Bürgermeistern aus Hattingen, Lüdenscheid, Schwerte, Unna, Haspe, Altena, Soest, Lippstadt und anderen Orten einer Besichtigung unterzogen. Wie wir hören, handelt es sich bei dem Besuch um sehr weitgehende Interessen. Es besteht seitens der genannten Gemeinden die Absicht, mit dem Rheinisch=Westfälischen Elektrizitätswerke Verträge abzuschließen, und zwar soll die elektrische Energie nicht vom Essener Hauptwenk, sondern von der Filialstation im Kreise Hörde abgenommen werden. Die im Sinne dieses Planes mit Essen gepflogenen Verhandlungen reichen schon mehrere Monate zurück. **(„Aus Aulerhecks Vergangenheit") ist der Titel einer packenden, fesselnden Erzählung, mit deren Abdruck wir heute beginnen. Die Erzählung, aus der Feder einer Aplerbecker Dame, spielt zur Zeit Karls des Großen und hat das Eindringen des Christentums in die bisher heidnische Gegend zum Gegenstand. Flott fortschreitende Handlung und ein frischer gewandter Stil zeichnen die Erzählung aus, die sicher das Gefallen aller unserer verehrlichen Leserinnen und Leser finden wird. *r(Aus den evang. Gemeinden.) In der vergangenen Woche hat die zweite Gemeindeschwester, schwester Wilhelmine Eisenhut, ihre Arbeit bei uns angetreten. Sie soll vorläufig von der Schwester Lina Sievecke in die Verhältnisse eingeführt werden, und wenn das geschehen ist vielleicht zum 1. April, dann sollen die beiden Gemeindeschwestern jede ihren besonderen begrenzten Bezirk erhalten. *rr(Lehrerversammlung.) Am 2. Dezember findet an der Kronenburg in Dortmund eine große Versammlung der Lehrer des Industriebezirks statt, in welcher der bekannte Sozialpolitiker Naumann aus Berlin sprechen wird. 88(Schöffengericht.) Gegen ein Strafmandat, das er wegen Fahrens auf dem Bankett erhalten, hatte der Wirt Heinr. W. hier Berufung eingelegt. Nach längerer Verhandlung wurde er zu 3 Mk. Geldstrafe und in die Kosten verurteilt.— 2 Wochen Gefängnis erhielt ein Schreinergeselle, weil er in Höchsten gebettelt hatte.— Wegen Diebstahls von Weizen=Garben vom Felde des Herrn Hohenschwert hatten sich die Eheleute Bergmann H. und deren 12jähriger Sohn aus Holzen zu verantworten. Der Junge kam mit einem Verweise davon, die Eltern wurden zu jee5 Tagen Haft und in die Kosten des Verfahrens wegen Hehlerei verurteilt.— Zu 7 Tagen Gefängnis, die durch die Untersuchungshaft als verbüßt erachtet wurden, wurde der Kellner Fritz P. aus Dortmund verurteilt; er hate in Syburg einen Spazierstock und einen Schraubenzieher gestohlen.— Wegen Schulversäumnis seiner Stieftochter hatte der Arbeiter G. zu Schwerte polizeiliche Strafverfügung erhalten. Das Gericht verurteilte ihn auf die Aussage der Lehrerin hin zu 10 Mk. Geldstrafe evtl. 4 Tagen Haft und in die Kosten des Verfahrens.— Zu 10 Mk. Geldstrafe wurde der 19jährige Maurer B. von hier verurteilt, weil er seinem Vater die Unterstützung schuldig blieb. 00(Die Platzfrage des Postneubaues) ist nunmehr entschieden, und zwar wird das Gebäude auf der Brügmann'sschen Besitzung an der Hörderstraße errichtet werden. Den Mietern des Heuses ist bereits zum 1. April n. J. Jahres gekündigt worden, an welchem Zeipunke mit den Vorarbeiten des Neubaues begonnen wird. Die Wahl des jetzigen Platzes wird in der Bür49t% gerschaft mit Freuden begrüßt werden, da hierdurch be= die Post der Stadt bedeutend näher gerückt wird. **(Im„Freischütz") giebt morgen nachmittag das zertsängerin aus Hamm, und Herr Konzertmeister Hubert Schnitzler, Lehrer am Konservatorium in Essen, haben ihre gütige Mitwiokung bereits zugesagt. Der Ertrag des Konzerts wird für die Weihnachtsbescheerung hiesiger armer Kinder verwandt. ***(Vortrag.) Die Gessellsschaft„Casino" veranstaltete gestern Abend im Ostermannschen Saale ihren ersten Vortragsabend in diesem Winter, und zwar sprach der bekannte Forscher Dr. Payer über die Forschungsreisen im hohen Norden. An den Vorttag sschloß sich eine kleine Vereinsfestlichkeit. Für den 6. Dezember, den Nikolaustag, ist das übliche Familienkränzchen des Vereins, in Aussicht genommen, in welchem das Märchen„Frau Holle“, zur Aufführung gelangen wird. steht in einem Auftrag an die Flottenkommandanten die Aktion zu beginnen. Die von Wien aus angeregte Orchester Betzel aus Dortmund ein der Weihe des TaMahnung der Mächte an die Balkanstaaten, sich ruhig: ges entsprechendes Konzert, in dem Kompositionen der und neutral zu verhalten, wird bereits in Belgrad, großen Meister Beethoven, Bach, Wagner, Weber usw. Sofia und Athen eingetroffen sein. einander ablösen werden. Bei der üiberaus exakten geg Wort#g heseutet: aus wento viel machen, ewig künstlerischen vollendeten Musik, welche das Emsemble(es apvek. wo geveutet, uug wrurg oiel machen, *r(Schon wieder ein Einbruchsdiebstahl!) Erst in vergangener Woche fanden in den Geschäften der Firmen Brauckmann und Herz Nachf. auf der Hüsingstraße Einbruchsdiebstähle statt, und jetzt können wir einen neuen Fall melden. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag statteten die Langfinger dem Möbelund Polstergeschäft des Herrn Eichmann auf der Hörderstraße einen Besuch ab, bohrten das Schreibpult an und durchstöberten es nach der Ladenkasse. Dieselbe war aber abends aus dem Laden mit in die Wohnung genommen worden. Die Diebe fanden nur Briefmarken im Gesamtwerte von fünf Mark, die sie in Gemeinschaft mit einem Beimkleid mitgehen hießen. Hoffentlich gelingt die Ermittelung des oder der Diebe; unsere Geschäftsleute aber werden gut tun, auf ihrer Hut zu sein, allabendlich das Geld wegzunehmen und die Sicherheit ihrer Türen und Fenster fleißig zu kontrollieren, **(Die Ortsgruppe Schwerte) der chriftlich sozialen Partei hält ihre nächste Versammlung am Sonntag, den 10. Dezember im Lokale des Herrn Klempt ab, Diese Hinausschiebung erklärt sich daraus, daß man am Totensonntage keine Versammlung haben und am darauffolgenden Sonntage dem Lichtbilderabend des Arbeiter= und Bürgervereins nicht in die Quere kommen möchte. Die Versammlung am 10. Dezember ist als Festversammlung gedacht, weil am Tage darauf der Gründer der christlich=sozialen Partei, der greise Hofprediger a. D. Dr. Stöcker seinen 70 Geburtstag begeht. Anfang Januar ist dann eine große öffentliche Versammlung geplant, in der man sich mit den kürzlich hierselbst erfolgten Ausführungen des Herrn Dr. Hugo von der nationalliberalen Parteileitung beschäftigen wird und in der mehrere auswärtige Redner sprechen werden, unter andern jedenfalls der Gewerkschaftssekretär Herr Franz Behrens=Essen über das Thema:„Wie ist es mit der Arbeiterfreundlichkeit der Nationalliberalen in Wirklichkeit bestellt.“ Im Januar wird weiter von der Parteileitung des Wahlkreises Dortmund=Hörde eine Kreisvorstandssitzung nach Aplerbeck oder Dortmund einberufen werden, in der außer internen Parteiangelegenheiten auch der Frage der Aufstellung eines eigenen Kandidaten für die Reichstagswahl 1908 nähergetreten werden soll. (—)(Besitzwechsel.) Die Mährstraße 6 gelegene 81 Quadratruten große Besitzung mit aufstehendem Gebäude, bisher dem Herrn Telegraphisten Keller im Klusenweg gehörig, ging gestern in den Besitz des Herrn Gastwirts Carl Jungesblut über. Der Kaufpreis beträgt 12 250 Mark. **(Haushaltssorgen.)„Teure Zeiten“, sagt der Hausherr, wenn er berechnet, was ihm der Unterhalt seiner Familie jetzt kostet.„Und alle Jahre wirds ärger“, seufzt die Hausfrau, und zögernd bereitete sie den Gatten darauf vor, daß sie mit dem bisherigen Wochengeld nicht mehr wirtschaften kann. Es ist alles zu teuer. Das Brot, das Fleisch, die Früchte, die Gemüse. Dabei soll doch ein jedes satt werden. Die Eltern, die Kinder, das Gesinde, die Haustiere. Die Hausfrau ist wirklich jetzt sehr geplagt. So viele Mühe sie sich gibt: immer brummt der Hausherr. Sie soll seine Kasse nicht zu sehr in Anspruch nehmen, und trotzdem soll der Tisch reichlich besetzt und das Essen kräftig sein. Aber der Krämer, der Fleischer, der Bäcker, die selbst bedrängt sind und einen teuren Einkauf haben, können nicht wohlfeil liefern. Wenn nur der Winter nicht so strenge würde; der Kohlenvorrat ist schon stark gelichtet und das Brennmaterial steht hoch im Preise.— Eine Hausfrau seuszt wirklich nicht ohne Grund.— Haushalten! Wie vielsagend ist die sich mühen und rechnen, an tausend Kleinigkeiten, an große und kleine Wünsche denken, mit Liebe für alle und für alles sorgen. Es Häuslichkeit zu einer Stätte der Liebe, der Einigkeit, zu einem Tempel des Familienlebens machen. Haushalten kann nur die Frau. Dem tatbräftigsten, dem weitschauendsten, selbst dem geistig bedeutendsten Mann ist diese Kunst versagt. * Wandhofen, 24. Nov.(Endgültig ange stellt.) Der für die hiesige zweite Lehrerstelle gewählte Herr Wilhelm Roloff aus Lindenberg, Kreis Siegen, ist seitens der Königlichen Regierung zu Arnsberg endgültig angestellt worden. 00 Holzen 24. Nov.(Bahnbau Dortmun derffeld—Schwerte.) Wie verlautet, dürfte die Bahn nicht über Berghofen bezw. Beghofermark gebaut werden; es soll vielmehr Stimmung dafür sein, dieselbe über Wellinghofen zu bauen.: Alsdann wird sie bei mVorsteher Beisenherz vorbeiführen. Die großen Ziegeleien hierselbst werden dann wohl Bahnanschluß erhalten. Ob aber auch eine Haltestelle errichtet wird, ist fraglich.(?) ::Syburg, 23. Nov.(Konzession.) Wirt Schulte hierselbst ist seitens des Kreisausschusses Hörde die Erlaubnis zur Wirtschaftelführung für das ganze Jahr erteilt worden. Bisher betrieb Herr Schulte nur Sommerwirtschaft. Briefkasten. hier. Lassen Sie sich nicht durch Drohungen mit dem Gericht einschüchtern. Ganz abgesehen davon, daß Sie ja die Bestellung noch 6 Wochen vor der Lieferung annulliert haben, ist Ihr Mann nicht verpflichtet, Sachen anzunehmen und zu bezahlen, die ohne sein Wissen bestellt worden sind. Verwischtes. Der Standesbeamte im Unterroc. Aus Paris wird folgendes ergötzliche Vorkommnis geschrieben: Es gibt wirklich Dinge, von denen sich unsere Erfahrung nichts träumen läßt. Da alles schon einmal dagewesen sein soll, so kann man nicht wissen, ob nicht das Ereignis von Rieufort=le=Randon schon einen Vorgänger gehabt hat. Es kommt mir aber unwahrscheinlich vor. Ich meine, wir würden davon wissen. Die Geschichte hätte es sicher nicht in ihrer Rumpelkammer vergraben. Das Ereignis von Rieufort=le=Ranvon, einem großen Dorf im Arrondissement Mende des Departements Lozère steht wohl beispiellos da. Denn das eine Frau einer andern Frau ernsthaft erklären kann, daß sie Manne Gehorsam schuldet, ist doch wohl unerhört. In Rieufort also hat ein Fräulein Daude als Standesbeamter fungiert und zwei Leutchen kraft des Gesetzes zusammengetan, wobei sie, ohne zu lachen, die junge Braut daran erinnerte, daß sie ihrem künftigen Mann Gehorsam schuldig sei. Und wenn diese Tatsache in den Jahresrevuen nicht ausgebeutet wird, so ist an dem Talent der lebenden Vaudevilledichter zu verzweifeln. Der Name des weiblichen Standesbeamten zwingt ja auch schon zum Theater. Und ein amüsantes Gratisschauspiel muß die Trauung gewesen sein. Uebrigens hatte sich Fräulein Donde obendrein noch mit sehr kühner Entschlossenheit zum Standesbeamtn„improvisiert". Sie ist in der kleinen Gemeinde unter gewöhnlichen Umständen Sekretär im Schulzenamt. Der Schulze, ihr Vater, wurde kürzlich seines Amtes enthoben. Die Sache mißfiel dem Vizeschulzen, der ein guter Freund des Herrn Daudes war, sehr. Und er gab ebenfalls seine Entlassung. So ward plötzlich und ohne jede Vorbereitung der Stadtrat Pons Bürgermeister. Sie werden zugeben, daß das grausam ist. Man überfällt doch nicht so einen Mann und reißt ihn nicht so aus seinen Gewohnheiten, um ihm ganz ungewohnte Obliegenheiten zu übertragen. Und dann das viele Schriftliche, das so ein Bürgermeister zu besorgen hat, und wenn es auch nur die Unterzeichnung seines Namens ist. Und Herr Pons war gar nicht für das Schriftliche. Er hatte alle seine Geschäfte bisher von Jugend an mündlich abgemacht. Und kein Mensch konnte sich rühmen, eine Zeile von ihm in den Händen zu haben. In unserm papiernen Zeitalter eine rühmenswerte Ausnahme von der allgemeinen Schreibseligkeit! Die Wahrheit zu gestehen, liebte Herr Pons das Schriftliche nicht nur nicht, er kannte es überhaupt nicht. Man hatte ihm niemals diese Bekanntschaft vermittelt. Und drei Kreuze gelten nicht mehr in der dritten Republik als Unterschrift des Standesbeamten Hatte ich nicht recht, zu sagen, daß sich Herr Pons beschweren kann, daß man einen Menschen nicht so mir nichts dir nichts zum Bürgermeister macht? Der Bürgermeister muß als Standesbeamter das Gesetz verlesen. Und lesen kann Herr Pons auch nicht. Aber es war ihm doch genierlich, das so offen und amtlich zuzugeben. Und als sich ihm neulich ein Brautpaar vorstellte, um getraut zu werden, tat er sehr wichtig, machte allerhand schwerwiegende Ausflüchte, redete von politischen und andern Schwierigkeiten und erklärte zum Schluß dem Brautpaar kurz heraus, daß es unbedingt mit der Trauung so lange warten müßte, bis der endgültige Nachfolger Herrn Daudes ernannt worden sei. Das war ein harter Schlag, zumal für den Bräutigam dem das Warten schon so wie so zu lange gedauert hatteUnd so schlug er Lärm. Man müßte auch das Fest verschieben. Und die Einladungen zur Hochzeit müßten wieder abgesägt werden. Das gab ja eine halbe Revolution! Der Bräutigam wurde schließlich sogar so zornig, daß die Sache eine schlimme Wendung zu nehmen drohte. Da sprang Fräulein Daude, Sekretär des Bürgermeisteramts, als Retter in der Not ein. Sie nahm die Stelle des unglückseligen Analphabeten ein, den man wider seinen Willen zum Schulzen gemacht hatte. Sie stellte die ordnungsmäßigen Fragen, sie nahm die Unterschriften entgegen, verlas die einschlägigen Gesetzesstellen und vollendete die Zeremonie mit der allergrößten Korleichen zu allgemeiner Freude. Der Standesbeamte im Unterrock hatte seinen männlichen Vorgesetzten glänzend geschlagen. Aber— wie oft— das dicke Ende kommt doch nach. Die von Fräulein Daude geschlossene Ehe ist null und nichtig. In keinem darf nämlich der Sekretär der Bürgermeisterei als Standesbeamter fungieren, und gehörte er zehnmal dem schönen Geschlecht an, das sich hier als starkes erwiesen hatte. Fräulein Daude war ganz und gar inkompetent. Und die waltschaft, die keine Galanterie kennt, hat beim Gericht von Mende Klage gegen die ungesetzliche Trauung eingereicht. Allerlei. Die Tregödie einer Säugerin wird aus Paris berichtet: Durch eine Verhandlung, die in diesen Tagen vor einem Pariser Gerichtshof stattfindet, ist die Erinnerung an eine der traurigsten Geschichten aus dem Bühnenleben unserer wieder lebendig geworden. Vor 25 Jahren starb Sibyl derson, eine der bekanntesten Sopranistinnen ihrer Zeit. war die Witwe des reichen Kubaners Emilio Terry, der ih eine Leibrente von 40000 Mark jährlich hinterlassen hatte. Aber sie war an großen Luxus gewöhnt und konnte damit nicht auskommen. Im Jahre 1901, als sie schon zwei Jahre verwitwet war, befand sie sich in großen finanziellen Schwierigkeiten. Von ihren Gläubigern gedrangt, entschloß sie sich im Herbst 1902, wieder zur Bühne zurückzukehren, die sie vor fünf Jahren verlassen hatte. Im Opernhause in Nizza wollte sie auftreten und zwar in Massanets„Esclarmonde“, einer Rolle, die sie in der Pariser Oper kreiert hatte. Das Theater war gedrängt voll, um die berühmte Sängerin bei ihrer Rückkehr zur Bühne in einer ihrer Glanzrollen zu hören. Sie trat auf und konnte taum den ersten Akt der Oper zu Ihre Stimme war vollständig verloren, das Publikum war grausam, wie es immer ist, und ließ die einst Gefeierte sein Mißfallen fühlen. Nach dem ersten Akt mußte die Vorstellung abgebrochen und die unglückliche Sängerin ins Hotel gebracht werden, wo sie einen Monat lang schwerkrank darniederlag. Sie erholte sich darnach nicht wieder und starb im folgenden Frühjahr, nachdem sie lange an einer unheilbaren Krankheit gelitten hatte.„Diese wunderbare Künstlerin mit einer kristallklaren Stimme konnte nie das Lampenfieber überwinden“, sagte ein Anwalt bei der Verhandlung.„Ehe sie die Bühne betrat, suchte sie sich durch alkoholistische Reizmittel künstlich Mut zu machen. Diese Gewohnheit wurde ihr zur zweiten Katur, und sie blieb ihr auch, nachdem sie die Bühne verlassen hatte. Endlich geriet sie in einen Zustand ständiger Erregung und sie starb an Lebercirrhose, die die Folge starken Trinkens ist. Diese traurige Geschichte einer Frau, die zu den begabtesten Sängerinnen ihrer Zeit gehörte, wurde wegen einer unbezahlbaren Juwelenrechnung wieder aufgerollt. Bei ihrem Tode hänterließ sie Schulden im Betrage von 400000 Mk., denen Aktiva von 48000 Mark gegenüberstanden. Zu ihren Hauptgläubigern gehörten sechs große Pariser Schneiderfirmen, Tapeziere, Wagenbauer, Blumenhändler und zahlreiche Juweliere. Einer der letzteren ist der Kläger bei dieser Verhandlung. Er klagt eine Rechnung von 120000 Mark ein un macht Anspruch auf den entsprechenden Teil der Aktiva, während die Verwalter der Vermögensmasse behaupten, die Rechnung beruhe nicht auf einem soliden Verkauf. Sie ist einen Monat nach dem letzten Auftreten der Sängerin datiert, als diese schon völlig zahlungsunfähig war. Ein erfahrener Juwelier, wie der Kläger, würde nie Juwelen im Werte von 120 000 Mark auf Kredit zu jener Zeit an die Sängerin verkauft haben, und überdies habe man von den fraglichen Schmucksachen keine Spur gefunden; man weiß weder, daß sie sie je besessen, noch daß sie sie weiter verkauft oder verpfändet hätte. Der Verwalter folgert daraus, die angebliche Rechnung sei in Wirklichkeit der Schuldschein eines Geldverleihers. Der Anwalt des Juweliers weist dagegen auf das Dokument selbst hin, das Sibyl Sanderson unterzeichnet ist und für„erhaltene Waren 120 000 Mark zu bezahlen verspricht. Die Entscheidung steht noch aus. Der„Salamander“: Es ist der Salamanoer, der an langen Biertischen vorkommt, von dem hier die Rede sein soll. Er ist auch aktuell, denn der König von Sachsen hat ihn jüngst gerieben, als er dem Kommers deutscher Korpsstudenten präsidierte. Bei der hohen Bedeutung, die der Salamander für das Studentenleben hat, möge hier nach Kluge über seine Urgeschichte einiges berichtet sein. Der Salamander ist seit Vollmann 1846 und Weigand 1860 öfters gebucht, und 1856 erschien zu Dresden eine studentische Kommentschrift über„Das Exerzitium des Salamanders“ von Wiesand. Um 1830 bis 1840 war Wort und Sache in Bonn und Heidelberg üblich. Noch 1842 soll beides in Jena unbekannt gewesen sein, und wir dürfen einer guten Tradition wohl glauven, daß in Jena zum erstenmal im Sommer 1843 auf dem Burgkeller ein Salamander gerieben wurde. Aber bei der Königsberger feier 1844 kannte man den Ritus noch nicht, der wohl erst in den 50er Jahren allgemein akademisch geworden ist. Die Biersalamander als Ehrensalamander hat einen zeremoniösen Schnapssalamander abgelöst, wie er 1827 für Halle und Breslau bezeugt wird; ein Wörterbuch der Burschensprache von 1831 beschreibt die Sitte des Schnapsreibens so:„Reiben ist eine Zeremonie, die fast einzig und allein bei dem Schnapstrinker Sitte ist. In der Regel kommandiert jemand aus der trinkenden Gesellschaft, worauf dann alle Mittrinkenden die Gläser ergreifen, auf dem Tische damit reiben, nach geschehenem Reiben das Glas an das linke und rechte Ohr, dann an die Nase setzen, und endlich, nachdem dieser edle Stoff alle benannten Teile wenigstens mit seinem Geruch erfreut hat, kann der Trinkende das Glas leeren, muß aber dasselbe sogleich, nachdem er es ausgetrunken hat, mit einem derben Klopfen auf den Tisch stellen. Diese Erfindung schreibt sich erst aus den neueren Zeiten her.“ Dieser Bericht, in dem wir allerdings das Wort Salamander ganz vermissen, wird durch Aufzeichnungen eines alten Hallensers ergänzt: In Grog wurde die Zeremonie ausgeführt, während des Reibens murmelten die Salamandristen dreimal Salamander, und das Schlußkommando zählte 1, 2, 3, 4. Die Zeremonie, die den Schnapssälamander begleitete, könnte alt sein; wir wissen, daß der Kurlemurtepuff voll schnackischer Zeremonien war, und ein altes Kommerslied beruht auf jener Zeremonie: Ich nehm' mein Gläschen in die Hand Und fahr' damit ins Unterland, Ich hol' das Gläschen wieder hervor Und halt's ans recht' und linke Ohr usw. neint worden. Im Dezember 1901 brachte eine Bonner Zeitung folgendes Inserat:„Basalt=Steinbruch, 10 Morgen groß, mit mächtigen Säulen von 2 bis 3 Meter Länge, bin ich willens zu verkaufen.“ Die offene HHandelsgesellschaft B. wurde nach einer Besichtigung mit dem Verkäufer Käuferin, indem sie den Bruch für 9000 Mark erwarb. Bei der Besichtigung hatte noch der Verkäufer die Erklärung gegeben, daß in dem Bruch zweifelsohne Sonnenbrände(das sind minderwertige Stellen) enthalten seien. Nach der Inbetriebnahme des fraglichen Steinbruchs fühlte sich die Käuferin aber getäuscht und klagte auf Rückgängigmachung des Kaufs und Leistung von Schadenersatz, indem sie durch Sachverständige nachwies, daß der betreffende Bruch keine mächtigen Säulen enthalte, wie es das Inserat erkennen ließ, sondern höchstens metergroße, welche zumeist aus minderwertigem Material bestehen. Das Landgericht erkannte jedoch auf Abweisung der Klägerin, da in dem Kaufvertrag nichts von einer derartigen Zusicherung enthalten sei. In demselben Sinne entschied das Oberlandesgericht Köln auf die eingelegte Berufung: Arglistiges Handeln sei nicht erwiesen, denn das Inserat sei keine Offerte, sondern enthält nur die Auforderung zu einer solchen. Durch Revision suchte Klägerin das Berufungsurteil anzugreifen und umzustoßen. Das Reichsgericht konnte in dem Vorderrteil aber keinen Rechtsirrtum erblicken und wies die Revision zurück. Westfalen und Rheinland * Essen, 24. Nov.(Ein ehrlicher Dieb!) Dieser Tage erschien ein etwa 12jähriger Knabe in einer Wirtschaft in Rütenscheid und überreicht dem Wirt ein in Papier gewickeltes Zwanzigmarkstück. Als der Wirt den Jungen fragte, wer ihn geschickt hätte, sagte er, ein ihm unbekannter Mann hätte ihm den Auftrag gegeben, das Geld abzugeben. Auf dem Zettel stand:„Geehrter Herr(folgt Name). Die hiermit übergebenen zwanzig Mark kommen Ihnen rechtmäßig zu. Ich habe bei Ihnen einmal vier Flaschen Schnaps und einmal eine Kiste gute Zigaarren entwendet. Ferner hat meine verstorbene Frau bei Ihnen Bier geholt und nicht bezahlt. Dies alles macht rund 20 Mark aus. Meinen Namen sage ich Ihnen nicht. Hochachtend.“ * Duisburg, 24. Nov.(7000 Mark gestohlen.) Am Dienstag abend holte der Koksmeister Sch. aus der Friedrich=Alfredhütte in Rheinhausen auf dem Bureau den Kasten mit den Lohndüten für ca. 400 Arbeiter ab und ist damit verschwunden. Der Inhalt beläuft sich auf ca. 7000 Mk. Alle sofort angestellten Nachforschungen waren bis jetzt ergebnislos. Ob Sch. das Opfer eines Verbrechens wurde oder mit dem Gelde auf und davongegangen ist, steht noch nicht fest, jedoch nimmt man das letztere an. Neues Stadttheater Barmen. Samstag, den 25. November.„Stein unter Steinen.“ Schauspiel in vier Akten von Hermann Sudermann Sonntag, den 26. November. Ermäßigte Preise. Nachmittags 3 Uhr:„Wilhelm Tell.“ Abends 7 Uhr: „0Lhengrin. Romantische Oper in drei Akten von Richard Wagner. Wetterbericht der Deutschen Seewarte. 26. November: Unruhig, feucht, normale Temperatur, starke Winde, Sturmwind. 27. November: Milder, meist bedeckt, naß, starker Wind. 28. November: Bewölkt, Niederschläge, windig, naßkalt. 29. November: Wenig verändert, meist bedeckt, lebhafter Wind. Der Sommer kommt Rasen jetzt für das Bleichen der Wäsche nicht mehr in Betracht Schadet nichts!— Wie die Erfahrung seit einigen Wintern lehrt, findet nämlich jede tüchtige Hausfrau heute in Luhns Solm.=Terp Kernseise dn denkbar besten Ersatz für Rasenbleiche Da sollte jede gewissenhafte Haus rau, die dies roch nicht weiß, aber schneeweiße Wäsche gerne hat, sofort einen Versuch machen Echte Luhns Salm=Terp. Kernseife kann man jetzt in jedem befseren Geschäft haben; um echt mit rotem Kreuzband. Freilich wird mit der bisherigen Erörterung die Bezeichnung Salamander nicht erklärt. Ist sie etwa von Amerika ausgegangen, wo man in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhuncen inosen Salamander kannte? Das war ein nach Art des Krambambuli angezündeter Likör, der brennend getrunken wurde. In Deutschland soll nämlich vereinzelt eine Art Feuerzauber mit dem Schnapssalamander verbunden gewesen sein. Andererseits hat man an Theokrits Pharmakeutrien V. 58 erinnert, wo ein liebendes Mädchen ihrem Schatz Lauber bereiten will:„Morgen zerreib' ich den Molch und bringe dir schlimmers Getränk dar", und unser Salamarderreiben würde dann einer burschikosen Umformung dieser Stelle den Namen danken. 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In diesen Bureaus werden auch die Legitimationskarten zu der Eröffnungssitzung ausgegeben und alle sonst erforderlichen Mitteilungen in bezug auf diese gemacht werden. Berlin, den 14. November 1905. Der Minister des Innern. gez von Bethmann Hollwog. Großer Holz= Verkauf. Am Samstag, den 2. Dezember ds. Is., vormittags 10 Uhr anfangend, verkaufe ich in der zum Gockel'schen Gute zu Overberge gehörigen Waldung auf'm Brink: ca. 60—70 Nummern schwere Eichen und Buchen. Das Holz steht in unmittelbarer Nähe des von Schwerte nach Unna führenden Kreisweges, ist gradschaftig, von seltener Länge und hat teilweise einen Durchmesser bis zu 3 Fuß. 4081 Schulte, Auktionator. G Neue APTerrIngJ Trotz der Fleischteuerung kann die Haustrau billige und doch nahrhafte, wohlschmeckende Suppen auf den Tisch bringen mit VMAGGI“ In kürrester Zeit, nur mit Wasser— man nehme keine Fleischbrühe— zuzubereiten. 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Donnerstag 2 Uhr: Frauenverein. Donnerstag 8 Uhr: Bibelstunde in der reformierten Kirche. Freitag 8½ Uhr: Vorbereitung zum Kindergottet dienst Ev Stadtmission, Schwerte, Kuhstr. 7. Sonntag, den 26. November. Vorm. 8 Uhr: Blaukreuzgebetstunde und Verpflichtungsgelegenheit. Nachm. 1½ Uhr: Uebung des gemischten Chores. Nachmittags 4 Uhr: Bibelstunde. Abends 8 Uhr: Männer= und Jünglings=Verein. Gottesdienstordnung der kath. Pfarrkirche. Sonntag, den 26. November 1905. Vorm. 6½2 Uhr: Stille hl. Messe. 8 Uhr: Stille hl. Messe mu Preoigt. 10 Uhr: Hochamt mit Predigt. Nachm. 2½ Uhr: Andacht. Westhofen. Sonntag, den 26. November 1905. Vorm. ½10 Uhr: Predigtgottesdienst. Nachm. 2 Uhr: Kindergottesdienst. Pastor Falkenberg. Hochzeits-Einladungen liefert schnell und billig Carl Braus, Buchdruckerei, Schwerte. J. Rechi Nachfolger Schwerte, Ostenstrasse 20. 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