Hoterkantgerüiche für dolale Angetgen, die sehitgshalene Heit= ülle drce= und Lolalholtgelichen Veracdungen füur den kred #eile oder deren Raum 10 Pfg., außerygio 15, Reklame=Zeile Hörde erlangen gemäß Bekanntmachung der Königl. Regierung =„: Druck end Verlag von Carl Braus in Schwerte,„ □ Pffentl's„*„1:" Deituna" rechtser deren Raum 10 Pfg., außerhalb 1..# cheile 40 Pfg., Drus und Ortug von Gark Braus in Schwerte, Fernsprech=Anschluß Nr. 62. Amt Schwerte. Telegr.=Adresse Praus, Schwerte=Nuhr. durch Veröffentlichung in der„Schwerter Zeitung" rechtsveröimdtiche stratt. Nr 154. 1. Blatt. Schwerte, Samstag den 4. Juli 1903. Abonnementspreis pro Quartal 1 Mark 65 Pfg., exel. 42 Pfg. Bestellgeld, wenn durch die Post bezogen. Erscheint an jedem Wochentage. Wöchentliche Gratisbeilage:„Illustrierter Familienfreund.“ 36. Jahrgang. Amerita als Vorbild. Im Gegensatz zu den Aeußerungen furchtbarer Hochachtung und dem Zugeständnis der Ueberlegenheit, welche deutsche Besucher von Amerika gewöhnlich zu machen pflegen, steht der durchweg sehr selbstbewußte Ton, den die Amerikaner anschlagen, wenn sie von hiesigen Verhältnissen sprechen. So hat noch kürzlich einer der dortigen Matadore sich gewissermaßen lustig gemacht hat über die europäischen und auch die deutschen Eisenbahnen mit ihren kleinen Lokomotiven, ihren Wägelchen, ihren veralteten Zugeinrichtungen und ihren hohen Frachten. Dabei hat er allerdings übersehen, daß, wenn die Preußischen Staatsbahnen speziell nicht für den sonstigen Fiskus arbeiten müßten, sondern ihre erzielten Ueberschüsse zu Frachtermäßigungen verwenden könnten, sie dann auch viel billiger zu fahren in der Lage sein würden. Demgegenüber haben die amerikanischen Bahnen, besonders in früheren Jahren, ihre billigen Betriebskosten zum Teil dadurch bestritten, daß sie den ausländischen Aktien= und vielfach auch Obligationsbesitzern kurzerhand die Zinsen schuldig blieben. Es ist ja jetzt etwas besser geworden; die Selbstkosten der Bahnen sind aber auch nicht unerheblich gestiegen.— Aber auch in technischer Beziehung findet man zuweilen hochinteressante Bemerkungen in den dortigen Zeitschriften. So heißt es gerade von den großen neuen Riesenlokomotiven, den Majodonik=Maschinen, wie man sie dort nennt, daß bei ihnen außerordentlich viele Zusammenbrüche vorkommen. Es bezöge sich das auf alle Teile der Maschinen, Dampfzylinder, Rahmbleche, Untergestelle, die bewegenden Teile und namentlich die Feuerbüchsen. Bei diesen sei das Unbrauchbarwerden so häufig, besonders auf dem Unterteil der Feuerseite, daß man allmählich tatsächlich ängstlich wird und die Mastodonik, wir würden sie Mammutmaschinen nennen, anfingen, unbeliebt zu werden. Wenn man dann noch dazu nimmt, daß sogar die besten Eisenbahnen, wie die Pennsylvaniabahn, ihre Gestänge und Brücken eigentlich erst erneuern müssen, um mit diesen schweren Maschinen fahren zu können, so bleiben wir doch wohl lieber bei unseren etwas bescheideren Lokomotiven und sicherem Verkehr. Auch die Riesengüterwagen haben übrigens die amerikanischen Bahnen nicht davor bewahren können, daß ihre Leistungen im vorvorigen Winter schon absolut zusammenbrachen, und über anderthalb Jahre ein Wagenmangel herrschte, wie wir ihn nie gekannt haben, der nebenbei der Hauptgrund für die bedeutende deutsche Eiseneinfuhr nach Amerika mit war. Außerdem leistet ein 2= achsiger 20=Tonnen=Wagen, wie ihn die Preußische Staatsbahnverwaltung jetzt bauen will, schließlich wirtschaftlich auch gar nicht so viel weniger als der amerikanische 4 achsige Wagen von 100000 Pfund, gleich rund 45 Tonnen. Auch der Umstand, daß stärker befahrene Bahnen jetzt zu Nickelstahlschienen übergehen, wird in deutschen Fachkreisen mehr oder weniger erstaunen, ist allerdings erklärlich, wenn man hört, daß drüben Bessemerstahlschienen von dem Material, was man dort unter landläufigem Bessemerstahl versteht, die im Jahre 1898 eingelegt waren, im Jahre 1902 schon wegen Unbrauchbarkeit erneuert werden müßten.— Ebensowenig kann es dem Techniker sonderlich imponieren, wenn er liest, daß bei der neuen Cornell=Talsperre, die zur weiteren Wasserversorgung von Newyork erbaut wird, es sich jetzt während der Ausführung herausstellt, daß die Fundation der Sperrmauer nicht genügend ist. Während man im allgemeinen in der durchaus notwendigen Weise bis auf den gewachsenen Felsboden heruntergegangen ist, zeigt es sich, daß dazwischen einige tiefe Löcher oder Taschen sind, die mit losem, zerbrechlichem Kalksteingefüllt und so tief sind, daß man den Felsboden praktischerweise kaum erreichen kann. Man sucht jetzt einen Weg, um diese schwachen Stellen zu verstärken. Es ist zu allgemein bekannt, wie peinlich sorgfältig solche Fundationen bei uns hergestellt werden, und wie man noch einen tiefen Schlitz in den gewachsenen Felsboden schneidet, in welchen sich dann gewissermaßen schwalbenschwanzförmig die künstliche Mauer einfügt, um nicht erkennen zu lassen, welch unverzeihliche Leichtfertigkeit einer solchen Bauweise zugrunde liegt; derartiges nachzumachen haben wir gewiß keinen Anlaß.— Befremdlich für deutsche Anschauungen ist es auch schon einigermaßen, wenn man hört, daß die Keller vieler der großen Newyorker Gebäude, nicht nur der Himmelkratzer, naturgemäß unter Niedrigwasser heruntergreifen, dabei aber so undicht sind, daß fortlaufend große Pumpen gehen müssen, um das Sickerwasser herauszubefördern. Unbegreiflicherkommt uns schon vor, wenn in einen solchen Keller eine Zentraldampfanlage eingebaut wird, die den Nachbarkeller derartig unterheizt, daß er für den gewöhnlichen Gebrauchszweck eines Kellers überhaupt nicht mehr zu benutzen ist. Noch schöner wird die Sache aber, wenn die eingeleitete Klage dann herausstellt, daß die Kessel= und Maschinenfundamente und Stützpunkte derartig in der gemeinsamen Mauer stecken, daß Aenderungen nicht zu machen sind, ohne die ganze Geschichte mitsamt der Mittelmauer herauszureißen und beide Häuser zu gefährden. Mit derartigen Vorkommnissen stimmt dann allerdings ganz gut die lebhafte Klage eines staatlichen Beamten, es sei ein großer Uebelstand, daß jetzt so viele Dampfkessel alt verkauft würden und in zweiter Hand nachher wieder zur Verwendung kämen. Er schreibt eine große Anzahl der sich mehrenden Explosionen diesem Umstande zu. Wer mit unserer deutschen Art der Dampfkesselüberwachung und unseres baupolizeilichen Vorgehens nur einigerDie Parteien im neuen Reichstage. Es ist von Interesse, sich auch bildlich das Stärke, verhältnis der Parteien im neuen Reichstage zu vergegenwärtigen. Wir geben deshalb heute unseren Lesern in beistehendem Tableau eine anschauliche vergleichende bildliche Darstellung der Parteistärken, bei welcher die einzelnen Parteien durch Wahlurnen dargestellt sind, die in ihrer Größe genau den Parteistärken entsprechen. Hieraus ergibt sich ein sehr übersichtliches Bild der Zusammensetzung des Reichstages, das gegenwärtig allgemeines Interesse beanspruchen dürfte. Nach dem Ausfall der Stichwahlen stellen sich die Parteistärken, kleinere bei der amtlichen Feststellung oder nachträglich sich noch ergebende Aenderungen vorbehalten, wie folgt: 1 9. gl 5ene 53 Deutsch=Konservative; 19 Deutsche Reichsparteiler; 9 Antisemiten; 2 Bund der Landwirte; 52 Nationalliberale; 9 Freisinnige Vereinigung; 21 Freisinnige Vokspartei; 6 Süddeutsche Volkspartei; 81 Sozialdemokraten; 101 Zentrum; 5 Welfen; 16 Polen; 5 Bayrischer Bauernbund; 9 Elsässer; 9 Wilde; Summa 397 Abgeordnete. 44198 Fruchen verraut itt wircd ich icher derartigg Zustande doch sche wundern.— Es zeigt sich eben da doch genau, daß Amerika noch einen ganz erheblichen Weg zum Zustand eines gleichberechtigten Kulturlandes zurückzulegen hat, wobei man an die Ausschließung der farbigen Bevölkerung und das gelegentliche Lynchen eines armen Negers noch gar nicht einmal zu denken braucht. Wenn dann durch einen Raubbau ohnegleichen nach amerikanischer Weise alle möglichen Rekordzahlen in Produktion usw. hingestellt werden, so wird der Volkswirt, der an die Zukunft denkt, dazu auch die Achsel zucken. Politische Uebersicht. Deutschland. — Die Kieler Kaisertage sind vorüber. Am Freitag fand die Wettfahrt nach Travemünde bei Lübeck statt. Als die Jacht„Meteor“ mit dem Kaiser an Bord Kiel verließ, feuerte die Kriegsflotte Salut. Von Travemünde aus tritt der Monarch am Montag seine Nordlandfahrt an. 9 — Den Mannschaften des Linienschiffes„Kaiser Wilhelm II.“, die beim Wettrudern mit den Amerikanern einen glänzenden Sieg errangen, wurden vom Kaiser und der Kaiserin ausgezeichnet. Der Kaiser befahl nach dem B. T. die Leute an Bord, ließ sich den Verlauf des Wettstreits schildern und unterhielt sich mit jedem der Erschienenen. Er erfreute die Sieger durch die Ueberreichung eines ansehnlichen Geldgeschenkes und ordnete an, daß sie in der Mannschaftskantine der„Hohenzollern“ mit Speise und Trank bewirtet werden sollten. Die Kaiserin photographierte die wackere Kutterbesatzung. — Die Begnadigung des antisemitischen Volksredners Grafen Pückler, der wegen Zerstörung einer Feldbahn zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt worden war, zu einer Geldstrafe von 6000 Mark, beschäftigt die Blätter noch fortgesetzt in hohem Maße. Die„Berl. N. N.“ teilen mit, daß die Absicht bestehe, den Justizminister Schoenstedt im preußischen Abgeordnetenhause zu befragen, welche Gründe ihn zur Empfehlung der Begnadigung des Grafen Pückler bestimmt haben. — Zum Prozeß Hüssener. Am kommenden Montag wird vor dem Oberkriegsgericht gegen den Fähnrich zur See Hüssener vom Torpedoschulschiff„Blücher" verhandelt, welcher am 26. Mai vom Kriegsgericht der I. Marine=Inspektion zu 4 Jahren einer Woche Gefängnis und Degradation verurteilt wurde, und zwar wegen Ungehorsams gegen einen Befehl in Dienstsachen und Mißhandlung eines Untergebenen mit tötlichem Ausgange in Idealkonkurrenz mit rechtswidrigem Gebrauch der Waffe. Beantragt war eine ungleich höhere Strafe, nämlich 6 Jahre Zuchthaus und Entfernung aus der Marine. Gegen dies Urteil legte zunächst der Angeklagte, einige Tage später auch der Gerichtsherr Berufung ein; ersterer, weil er glaubte, bei der Tat richtig gehandelt zu haben, letzterer, weil nicht nach dem Antrage des Anklägers erkannt worden war. In erster Instanz waren 23 Zeugen geladen. Zu der zweiten Verhandlung sind nur 17 Zeugen geladen. Balkan. = Krieg gegen Bulgarien? Entgegen den Dementis der Pforte dauert die Zusammenziehung starker Infanterie=, Kavallerie= und Artillerie=Abteilungei an der bulgarischen Grenze fort.— Die Bemühungen der Türkei, diese erwiesenen Tatsachen in Abrede zu stellen, gleichzeitig aber neue, starke Abteilungen an der Grenze aufzustellen, deren Konzentrierung durch die Notwendigkeit einer Bekämpfung der Banden in keiner Weise zu erklären ist, sprechen vielmehr dafür, daß die Türkei beabsichtigt, den wahren Zweck dieser militärischen Maßnahmen zu verbergen und die öffentliche Meinung Europas durch die Verbreitung falscher Nachrichten über angebliche Absichten der bulgarischen Regierung irre zu führen. Neue Krisen in Ostasien. Als der Aufruhr in Ostasien ausbrach, war alle Welt überrascht und die Nationen schoben sich sogar teilweise gegen einander die Schuld zu; die Not aber einigte sie und wir sahen die Einigung der Welt gegen China. Glänzend war sie nicht, diese Einigung, denn als die erste Gefahr vorbei war, wurden auch die auseinanderstrebenden Kräfte wieder stärker wie die einigenden. Nicht das Kriegsbereich war es, in dem der oberste Feldherr Graf Waldersee seine Erfolge erzielte, sondern auf dem Feld diplomatischer Friedensstiftung, der Aussöhnung, wirkte er zum Frommen der „Verbündeten". Nachdem nun der Friede endlich dem Aufstande ein Ende gemacht hatte, äußerten sich bald Chinakenner, die neue Unruhen in der nahen Zuknuft ankündigten. Alle paar Monate sind auch in der Tat aus dieser oder jener Provinz Meldungen über chinesische Aufstände gekommen. Z. B. wird jetzt folgendes gemeldet: etersburg, 2. Juli. Ein wohlbekanntes sibirisches Blatt macht die Oeffentlichkeit auf die beunruhigende Korrespondenz aufmerksam, die es in der letzten Zeit über den Zustand in China aus Peking erhalten hat. Die Zeitung sagt:„Die Pekinger Missionen bereiten sich auf eine neue Belagerung vor. Die Gesandschaften werden in größter Eile verproviantiert und gleichen immer mehr armierten Festungen. Die Mitglieder der verschiedenen Missionsgesellschaften treffen alle möglichen Vorbereitungen, wenn sie ihre Wohnungen verlassen. Neben anderen Verteidigungsmaßnahmen hat man auch eine beträchtliche Verstärkung der Garnisonen für notwendig gehalten.“ Die Nachrichten, welche das rusische Blatt behauptet, ebenfalls beunruhigender Art sentenz sett wieder mehr die allgemeine Aufmerksamketz, pui, ien. u Staden in Cstasen zusanmenselten und de zie, Eige dert an habe es solche weniger verdient als gerade jetzt. Man habe in ing obie) das Land sehr reich sei, und die Aussichten desselben reichen würde, um die O sienz, die dadurch entstebe, wenn man die Mächten besteht, auszumagen, ve vaburcg Luitzrent, venn man die Zahlung der Kriegsschuld in Gold anstatt Silber verlange. Die Iserlohner Wahl angefochten. Verkach, Mitgied de Beisgrihe dicg, Keoar 1ao Kanst K 85 und woer habe 1. Die Aisterlist, gaiche, ae Per gece Das Volk sagt auch, von der Erfahrung dazu „Die Heidelbeerzeit ist die schlechteste Zeit für die Aerzte.“ Alt und jung strömt jetzt in die Wälder, um die köstlichen Heidelbeeren, auch Blaubeeren oder Bickbeeren genannt, zu pflücken, um sie sofort im kühlen Waldesschatten zu verzehren, zur Bereitung von allerhand Speisen mit zu nehmen oder auf dem Markte zu verkaufen. Die überaus große Anspruchslosigkeit der Pflanze zug auf Boden und Temperatur und ihre gewaltige Lebens= und Fortpflanzungskraft machen es erklärlich, daß einzelne Familien der ländlichen Beerensammler in einem Sommer über tausend Liter dieser gesunden Frucht auf den Markt bringen. Sie ist äußerst bekömmlich uno besonders allen Magenkranken und Darmleidenden zu empfehlen. Die Weinfabrikanten benutzen die Heidelbeeren zum Färben des Rotweins. **(Das Progymnasium) macht am Samstag nächster Woche seinen Sommerausflug, und einige Klassen nach Arnsberg, andere nach Münster, wieder andere bleiben mehr in der Nähe. Die höhere Mädchenschule hat ihren Sommerausflug schon hinter sich; er fand gestern statt. Das Ziel war die an Naturschönheiten Sehenswürdigkeiten aus historischer Zeit reiche Staor Münster...... Tchiteubuntag uat **(Das Schützenfest) oes Schutzenbundes hat heute begonnen. Ein schneidiger Festzug bewegte sich heute vormittag durch die Straßen unserer Stadt dem Schützenhofe zu. Den ausführlichen Festbericht bringen unr Bechod. uund aun *“(Eine Messergemzrtgeg,## ea sie Dortmunder Blätt wurden dem Krankenhaus überwiesen, ein dritter wurde hinter die schwedischen Gardinen gebracht. * Hattingen, 3. Juli. Gestern nachmittag wollte der 14jährige, bei dem Landmesser Bühring beschäftigt gewesene Lehrling Schlipp aus Niederbonsfeld am Isenberge ein Bad nehmen. Er war jedoch kaum in der Ruhr, als er unterging und lebend nicht wieder zum Vorschein kam; die von dem Wirt König— König hatte ven Knaben auch aus dem Wasser gezogen— angestellten Wiederbelebungsversuche waren leider erfolglos. An derselben Stelle, an der Sch. gestern ertrank, hat vor Jahren auch ein gewisser Diedrichs seinen Tod gefunden; es handelt sich hier eben um einen jener gefährlichen„Umläufe", deren die tückische Ruhr so viele aufzuweisen hat und die schon den allerbesten Schwimmern zum Verderben gevorden kud. T6ert Jahren.) Heute sind 100 Jahre verflossen, seit die erste Fahrpost zwischen Essen und Bochum eingerichtet wurde. Der erste Postwagen von Essen nach Bochum fuhr am 1. Juli 1903. Der mit Blumen und Laub geschmückte Wagen wurde an der Bochumer Stadtgrenze von einer Musikkapelle empfangen, die ihn mit klingendem Spiele und unter dem Jubel der Bevölkerung in die Stadt geleitete. Essen zählte damals etwa 4000, Bochum nur 2000 Seelen. Erst 57 Jahre später, nämlich im Jahre 1860, wurde der Postwagen durch die Eisenbahn abgelöst. (Eine Messerstecherei) entstant gester benen acht Toge 1.6g Hes Wahireglements zu erfolgende Bekannt=( mittag, Städte Iserlohn, Menden und Hohenlinburg in den amtlichen Blättern nicht erfolgt. Wohl ist seitens des Landrats eine entKandrat iun seiner Lelantnachung bzeisser,worden ist. 4. Habe in einem Wahllokal während der Wahlhanntung in dem Nebenraum, wo die Stimmzettel in den Unzugtut##, stecken,##gren, Stimmzettel aufgelegen, was gegen Paragraph 13 des Wahlglements verstößt. Endlich 5. hat ein Einwohner, über dessen Vermögen der Konkurs eröffnet ist, bei der Wahl seinen Stimmzettel abgegeben. Der Protest schließt mit den Worten:„Dg der am 16 Juni d. Is. stattgehabten Hauptwahl der Kandioat Schiffer(Zentrum) mit nur 1133 Stimmen gegen den Kandidaten Lenzmann(freis.) und der Kandidat Nölle(natl.) mit nur 297 Stimmen gegen den Kandidaten Lenzmann, der die zweitgrößte Stimmenzahl auf sich vereinigte, zurückgeblieben ist, so begründen vorstehend angeführte Tatsachen die Ungiltigkeitserklärung jener Wahl.“ zwischen dem Schleifer Johann Falke aus und dem Bergmann Gustav Blank in der Schwerte Kirchderner und den„##grig„###c inm Massorstich UntStraße. Dem Fau wurde durch einen Messerslich Unterleib und Magen aufgeschlitzt, sodaß die Eingeweide hervortraten und der Schwerverletzte durch Feuerwehr ins Krankenhaus geschafft wurde. Der Täter wurde verbostet.„ S A.eumiste **(Freiw. Feuerwehr.) Die Kommissionen zur Vorbereitung des 25jährigen Stiftungsfestes der Freiw. Feuerwehr treten am Montag abend im Hotel O mann=Engel wiederum zu einer Gesamtsitzung zusammen. * Oberhausen, 2. Juli. Ein entmenschter Vater, Julius R. aus dr Rhenaiastraße hierselbst, versuchte laut Volksbl.“, sein achtjähriges Söhnchen in dem Tannenbusche hinter dem Schemmann'schen Sägewerk, an der Duisburgerstraße, durch Erhängen zu töten, nachdem er das Kind vorher fürchterlich mißhandelt hatte. Glücklicherweise wurde das Vorhaben von Vorübergehenden bemerkt, die dem Menschen zunächst in berechtigter Entrüstung eine Tracht Prügel verabreichten, um ihn dann der Polizeiwache zu übergeben. Das vor Schreck und Todesangst besinnungslose Kind wurde dann der Mutter in einem Kinderwagen zugeführt. Als sie die leblose Gestalt des Knaben erblickte, wurde sie ohnmächtig. Was den unnatürlichen Vater veranlaßt haben kann, das Henkeramt an seinem eigenen Kinde vollziehen zu wollen, muß die Untersuchung aufklären. * Köln, 2. Juli.(Recht vielsagend) lautete in ihrer lakonischen Kürze folgende Meldung des Polizeiberichts:„Infolge von Mißhandlungen, die sie von ihren Männern erlitten hatten, wurden im Bürgerhospital verschiedene Frauen aus der Schnurgasse, Agrippastraße, Florastraße, Weißgerbereckgasse und vom Perlengraben ausgenommen. #.# Unmaßgebliche Gedanken. *wvg# nli welcher das **(Gesundheitliches.) Der Juli, welcher das Frühobst und das Getreide zur Reife bringt, und um dieser Eigenschaften willen von Jung und Alt geschätzt wir besitzt, wie jedes Ding in der Welt, auch seine Schattenseiten. Neben den guten und freundlichen Gaben bietet er uns auch solche, die alles eher sind als angenehm. Die im Zenith stehende glühende Julisonne bringt zwar das Obst und die Feldfrüchte zur prangenden Reife, gibt gleichzeitig aber auch den nur mikroskopisch wahrnehmbaren Infusorien, Bazillen, Kokken und wie die lieblichen Geschöpfe alle heißen, Leben und Gedeihen. Diese schlimmen Lebewesen werden von den ahnungslosen Menschen mit dem Staube auf den Straßen und Landwegen eingeatmet, sie werden mit dem unkochten Obst und Wasser in den menschlichen Magen befördert und vermögen überall Unheil anzurichten. In der heißen Jahreszeit ist daher Vorsicht dringend geboten. Man achte ja darauf, daß stets nur reifes und gesundes Obst zum Genusse gelangt, daß namentlich auch ** Lichtendorf, 4. Juli. In der letzten Sitzung der Schulrepräsentanten wurde unter Vorsitz des Amtmanns Herrn Grafen Haslingen beschlossen, bei der Regierung dahin vorstellig zu werden, den Schulbau bis zum nächsten Jahre vertagen zu dürfen. ** Aplerbeck, 3. Juli.(Die Bautatigkeit) ist hier zur Zeit laut„Hörd. Volksbl.“ eine recht lebhafte. daß für bessere Wohnungen starke Nachfrage herrscht und diese zur Zeit in gutem Preise stehen, die sich noch in aufwärts steigender Linie bewegen, hat die Baulust in günstiger Weise beeinflußt. Unsere Straßen nehmen daher immer mehr ein städtisches Gepräge an, die Lücken zwischen den einzelnen Häusern verschwinden nach und nach und der Zeitpunl ist nicht mehr fern, wo die Hauptstraßen geschlossene, Fronten aufweisen. Besonders in der Nähe des Marllplatzes wird an der Verschönerung des Straßenbildes gearbeitet, wozu namentlich die an der Hörder Chaussee stehenden Villenbauten beitragen. Das von der Aplerbeaer## angekaufte Gebäude des Herrn Dr. Wulf ist zur Direktionswohnung und in ein rechtes Schmuckkästchen umgewandelt worden und kann demnächst bezogen werden. stellt sich jetzt nach erfolgter Renovierung der benachübergeben worden, Lengpiert und lumgebaut; der wird neugebaut, renotiett und umgebaut; an der Rechtspflege. un decauct dais vonentlichaug de frühriken Virnen)wied vezgeigz man hanrsch das Lauunstächen eschaut werden, ebe ie berpen, wver g is. Hann eben fertiagebrach, beil einen Unbau eines Geschäiftsgaues e schmachaft und gesiandheilsdenlich wie das ungeklochtes enene Getaegeunt ig ee eee ur eer 8. und dabei frei von den Gefahren, die der g uetgege gag bosten, Jtoch oro fag die Wasserverhältuisse nicht vol](Die Frage, ob dem Gläubiger) das Recht zusteht, den Gerichtsvollzieher bei der Zwangsvollstreckung in die Wohnung des Schuldners zu bgleiten und darin zu verweilen, muß unbedingt bejaht werden. Die zur Beratung des Entwurfs der Deutschen Zivilprozeßordnung niedergesetzte Justizkommission hat ausdrücklich anerkannt, daß der Gläubiger befugt sei, den Gerichtsvollzieher zu begleiten oder von einem Bevollmächtigten begleiten zu lassen, und zwar aus der Erwägung heraus, daß im Falle der Herausgabe einer bestimmten körperlichen Sache die Anwesenheit des Gläubigers häufig schon wegen der Feststellung der Identität unentbehrlich ist und, wenn es sich um Zwangsvollstreckung wegen einer Geldforderung handelt, gleichfalls für den Gläubiger das lebhafteste Interesse vorliegt, beim Pfändungsakte zugegen zu sein und die Tätigkeit des Gerichtsvollziehers zu überwachen. Keineswegs aber hat der Gläubiger, wie desgerichtsrat Reinhard=Dresden in der Deutschen Juristen=Zeitung ausführt, ein unbegrenztes Recht zum Betreten der Wohnberilchschigt sein. Zagleich st danie die Mcglcheit Ghochen. bel cher gewerbsmäßiger gel vorzuschieben. einen Seitenflügel desselben abzubrechen un wieder hochzuziehen, ohne den Dachstuyl zu beseitigen. Hält diese Baulust noch länger vor, dann kann es natürlich nicht preise verbunden ist. Für den Mieter sichten, von denen die Häuserbesitzer allerdings weniger erbaut sind, weil darunter die Verzinsung ihrer Kapitalsanlage zu leiden hat. Aus Westfalen und Rheinland. * Dortmund, 3. Juli. Am nächsten Montag feiert die Mutter des Herrn Geheimrats v. Rynsch, Landrat a. D., ihren 100. Geburtstag. Die hochbetagte Dame ist noch körperlich und geistig so gut disponiert, daß sie nach menschlichem Ermessen noch manches Jahr den ihrigen erhalten bleiben kann. Freifrau v. Rynsch ist die älteste aller im Stadt= und Landkreis lebenden Personen. * Hagen, 3. Juli. Im November v. J. wurde der Fabrikarbeiter E. Stein aus Hohenlimburg vom hiesigen schwurgericht wegen Mordes zum Tode verurteilt. Stein gründlich ab. Ein einmaliges Aufkochen genügt nicht, der Siedeprozeß muß vielmehr etwa eine halbe Stunde währen. Wird das Wasser dann kühl gestellt, so wird es wieder schmackhaft wie im rohen Zustande und sein Genuß kann keinen Schaden anrichten. Wer es so lieber mag, der kann durch Hinzufügung von Fruchtsaft, Brausepulver und ähnlicher schöner Dinge ein außerordentlich wohlschmeckendes Getränk herstellen. Die heiße Jahreszeit erhöht infolge der reichlicheren Schweißabsonderung den Durst. Dieser wird aber am wirkungsvollsten durch Wasser, leichten Kaffee oder dünnen Tee gestillt. Von dem Genuß alkoholischer Getränke, des Weines und schwerer Biere, ist während der heißen Tagesstunden unbedingt abzuraten. Um so besser mundet dann ein verständiges Glas nach Feierabend, zumal wenn man S anstatt in der rauchigen Gaststube, in dem daran alz, Schwurgericht wegen Mordes zum Looe ver stoßenden Garten einnehmen kann. Auch trinke man im hatte den Kuyschweizer Thormaelen, von dem er glauvte, Sommer grundsätzlich niemals zu kalt; es liegt auf der daß dieser in Beziehungen zu St's Frau stehe, aus Eiferdie EErfahrung bezeugt es tausendtach, wie sucht erstochen. Das von dem Verteidiger des St. eingeSommer grundsätzlich niemals zu kalt; es liegt a Hand und vir Ersugrung, vezeugt es tausendfach, schwere körperliche Schädigungen durch den Genuß eiskalter Getränke entstehen. Handelt man prinzipiell nach den bewährten hygienischen Grundsätzen, dann braucht man nicht aus Sorge vor den unsichtbaren Krankheitserregern hypochonderisch zu werden, sondern kann alle Genüsse, die der Sommer bietet, mitnehmen und trotzdem gesund und munter bleiben. Lokales. ** Schwerte, 4. Juli 1903. (Die Heidelbeerzeit ist angebrochen.)„Allüherall (uchr erstechen. Das von dem Verteidiger des St. eingelegte Revisionsverfahren wurde vom Reichsgericht abgelehnt, ebenso der Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens. Vor einigen Wochen ging nun die haltlose Notiz durch die Presse, daß St. zu 15 Jahren Gefängnis begnadigt worden sei. Heute mittag traf nun von Hamm aus die Benachrichtigung ein, daß Stein zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe begnadigt worden ist. * Castrop, 3. Juli. 4 Polen, die von einem Polizeibeamten gestern abend gegen 12 Uhr auf„Graf Schwerin" zur Ruhe gewiesen wurden, griffen den Beamten tätlich an und schlugen ihm mit einem Hampelmann, den elm vom Kopf. Der Beamte zog blanr, oassell (Die Heidelberzeit It. angebrocheg.) Verenfengst flich a....8., Naamte zag viant, Bagsalse tat immert die dumte am reichten tragende veretzerpor ein hinzukommender zweiter Beamterz es kam zu einem und es ist eine Freude, ihre Fülle in manchen Gegenden Kampfe, etwa 20 weitere Leute nahmen gegen die BeamDeutschlands aus dem und es ist eme Fregee, ihr= Hülle in malichen Gegenben nur anschauen zu konnen. Sie locken förmlich an und sind den ärmeren Leuten und Kindern nicht nur eine Erwerbsquelle, sondern dem Körper auch äußerst dienlich. ein hinzukommegder zweiter Beamter; es kam zu Kampfe, etwa 20 weilere Leute nahmen gegen die Beamten eine feindliche Haltung an. Beide Beamte wurden verletzt, aber auch zwei der Rädelsführer, davon einer durch einen Schuß in ein Bein. Die beiden Verletzten Der Kaiser sein eigener Matrose. She sacere Ssiaseane dir aise Alache feihe Kie gaiser laih der hiesige amerikanische Botschafter Tower die Hauptpersonen waren, macht jetzt die Runde in hiesigen amerikanischen Kreisen. Sie zeigt den Monarchen von einer echt menschlichen Seite. Es ist bekannt, daß der Kaiser bei Rennen seinen„Meteor" selbst segelt, das Ruder führt und sein schnelles Boot zum Siege steuert. Er ist dann ganz Sportsmann; daß er bei solchen Gelegenheiten aber selbst Hand anlegt, um die Segel einzuholen, bürfte weniger bekannt sein. Es wird uns nun von Augenzeugen erzählt: Am Samstag hatte der Kaiser während des Rennens den amerikanischen Botschafter Tower, Kommandeur Poits, den hiesigen amerikanischen Marineattachee, Mr. Cornelius Vanderbilt, wer. Summers, Admiral Hollmann, Grafen Tiele=Winckler, Grafen Redern und Marquis Camden als seine Gäste an Bord des„Meteor". Es wehte eine stramme Brise.„Meteor“ flog nur so über das Wasser, und der Kaiser war voll Freude über den sicheren Sieg in ausgezeichneter Laune. Als die Jacht das Zielboot erreichte, und es hieß, beim Wenden die Segel umzulegen und straff zu ziehen, ergriff der Kaiser mit den Worten:„Nun aber alle Hand angelegt!“ ein Tau; sofort sprangen alle seine Gäste zu und zogen. bis das Segel straff wie ein Brett stand. Als sie dann wieder im Schattten der Segel auf der Reeling saßen, meinte Botschafter Tower:„Schade, daß kein Photograph hier war.“ Aber sofort rief der Kaiser Prinz Adalbert zu:„Adalbert, hol' Deine Camera, Mr. Tower wünscht ein Bild von der Geschichte.“ Und dann legten sie alle, der Kaiser an der Spitze, wieder Hand ans Tau, Prinz Adalbert knipste, und dieser heitere Zwischenfall der Kieler Woche, der Kaiser als sein eigener Matrose und neben ihm der amerikanische Botschafter an einem Seile ziehend, war für die Nachwelt auf die Platte gebannt. Also doch scheintot. Unter dieser Spitzmarke schreibt die„Tägliche Rundschau": Wie wir bereits in Nr. 294 berichtet haben, soll in Ludwigshafen a. Rh. jüngst ein kleines Kind in scheintotem Zustande in die Leichenhalle gebracht worden und dann wieder zum Leben erwacht sein. Diesem Fall scheint etwas Wahres zugrunde zu liegen; denn in der Stadtratssitzung zu Ludwigshafen ist ein Aktenstück verlesen worden, das nach der„Pfälz. Rundschau" das Vorkommnis folgendermaßen schildert: Das sechs Tage alte, vorzeitig geborene, ungenügend entwickelte Kind hat an dem betreffenden Tage zu wiederholten Malen Krampfanfälle bekommen, von denen es sich aber jedesmal wieder erholte. Nachmittags trat nach ein neuer, länger andauernder Anfall ein, worauf die Mutter die Leichenfrau holen ließ. Kurz nach deren Eintreffen kam das Kind wieder zu sich. Bei späterem Stillen wiederholte sich der Anfall und es schien, daß nun das Leben aus dem Körper gewichen. Die Leichenfrau wurde abermals gerufen, und diese war auch der Meinung, daß das arme Wesen nun tot sei. Sie rief den Leichenbeschauer Dr. Sick, der die Besichtigung vornahm und die Ueberführung der Leiche nach dem Leichenhause gestattete. Die Leichenfrau brachte den Körper in einem kleinen Sarge nach dem Leichenhause. Später gingen auch die Mutter des Kindes und eine befreundete Familie dahin, um nochmals nach dem Kinde zu sehen; dabei wollen sie Lebenszeichen an ihm bemerkt haben, worauf sie sich schleunigst entfernten. Als der Friedhofswärter später die Räume nachsah, vernahm er, daß das Kind atmete und sah, daß die Lage der Arme verändert war. Er rief durch Fernsprecher den Leichenbeschauer Dr. Sick herbei, und dieser fand, daß das Kind in Wirklichkeit lebte. Es wurde sorgfältig in Decken gehüllt und seiner Mutter gebracht. In der Nacht ist das Kind dann gestorben. Dr. Sick hat ebenfalls sich über den Fall in einer längeren schriftlichen Darlegung geäußert. Er führt aus, daß er bei der Besichtigung die Merkmale des eingetretenen Todes gefunden und deshalb die Ueberführung ins Leichenhaus erlaubt habe; daß Fälle, wie der in Rede stehende, eintreten können, habe der Gesetzgeber dadurch anerkannt, daß er die zweite Leichenschau anordnete. An dem Kinde war die zweite Schau noch nicht vorgenommen. Er habe in dem Falle seiner Pflicht gemäß gehandelt und ein Versäumnis derselben könne ihm nicht zum Vorwurf gemacht werden.— Zweifellos geht aus dieser Darlegung hervor, daß das Kind tatsächlich scheintot nach der Leichenhalle gebracht worden ist. Die Angelegenheit ja noch weiter verfolgt werden. stieg, um sich ein wenig im Automobilfahren zu üben. Er konnte aber den Verschlußhebel nicht mehr finden, und das Vehikel ging im rasenden Tempo so lange querfeldein, bis sich ihm ein Baum als Hindernis entgegenstellte, während es dem„neuen Herrn und Besitzer" gelang, noch frühzeitig abzuspringen. Als der Künstler zurückkehrte, um sein Fahrzeug abzuholen bezw. auszulösen, fand er es in einem solchen Zustande, daß er es per Bahn zurückspedieren mußte! Nunmehr fordert der Künstler im Klageweg durch seinen Anwalt 500 Mark Entschädigung für sein Automobil, der Oekonom 200 Mark für seinen Zaun und Garten und zudem schweben gegen beide, wie auch gegen den Sohn des Oekonomen verschiedene Anzeigen wegen Beleidigung, Sachbeschädigung und Uebertretung der Automobilfahrordnung! wird Büchertisch. Feuerwehr, das Feuer zu lokalisieren und den Brand um 2 Uhr nachts zu ersticken. Hd Pilsen, 4. Juli. Der Bassist des hiesigen tschechischen Theaters Hummel attackierte heute den Theaterkritiker Dr. Sedlacek wegen abfälliger Kritik mit einer Hundepeitsche. Hd Sofia, 4. Juli. Infolge fortdauernder türkischer Truppenansammlungen an der bulgarischen Grenze ordnete der Kriegsminister weitere Verstärkung der Grenztruppen im Burgasser Kreise an. Hd Paris, 4. Juli. Gestern sind wiederum 11 Personen an Hitzschlag gestorben. Das Thermometer zeigte gestern im Schatten+ 30°. Amerikan'sche Schreckliche Zustände deckt die vom nordamerikanischen Bundesgericht in Chikago veranstaltete Untersuchung über die moderne Leibeigenschaft im Staate Alabama auf. Eine geringe Geldschuld eines Negers reicht nach dem Bericht der„Voss. Ztg.“ hin, damit er von Amts wegen an einen Herrn verkauft werde, der auf bestimmte Zeit unumschränkte Gewalt über ihn und seine Arbeitskraft hat und ihn sogar weiterverkaufen kann. Dabei maßt sich der Käufer eine ebenso große Strafgewalt an, wie sie einst der Sklavenhalter besaß. Vor den Bundesgeschworenen in Montgomery sagten weiße Zeugen unter Eid aus, daß auf einer Farm eine zeitweilig dorthin verkaufte Negerin, weil sie angeblich nicht genug Feldarbeit verrichtete, hundert Peitschenhiebe auf den bloßen Rücken erhielt. Als sie auch nach dieser Mißhandlung noch widerspenstig zu sein schien, wurde sie mit zusammngebundenen Händen an einem Baumast aufgeknüpft, so daß ihre Fußspitzen kaum den Boden berührten. Zwei Tage später starb sie. Der Pflanzer wurde wegen Mordes angeklagt, aber es ist bei den in den nordamerikanischen Südstaaten herrschenden Ansichten mehr als fraglich, ob sich Richter finden werden, die den Mut besitzen, ein Urteil über den Verbrecher zu fällen. Gegen andere Weiße ist eine Klage wegen Verschwörung eingeleitet worden, weil sie einen armen Neger, der einen Dollar schuldete, unter Mithilfe eines Friedensrichters aus einer Sklaverei in die andere brachten. Stimmen im Korn. Ich ging durch stumme Aehreneinsamkeit. Der Mittag schwieg, von Wolken halb verhangen, Die ihre leichten Wanderschatten streckten, Hinzögernd über ernteblasses Land. Und wie ich lauschte auf das große Schweigen, Das über reifer Aehren Fluten webte, Stieg eine Stimme aus den reifen Aehren, Die sang und sprach: „Wir sind der Scholle drängende Kraft, Ziehender Wolken treibender Saft, Sprossende Zukunft unter dem Eis, Vieler Hände heiliger Fleiß, Vieler Lippen betende Not: „Unser täglich Brot“— „„* Sengende Sonne, himmlisches Blau, Seliger Nächte Sterne und Tau, Tage des Sommers fliehen uns schon, Flammend am Rain entblättert der Mohn. Klingt nicht von ferne Schnittergesang? Ruft uns der Sense stählerner Klang? Streckt nicht das Leben die Hände nach Brot? Siehe, wie neigen uns, reif zum Tod!“— Die Stimme sprach. Da strich ein Wolkenschatten Durchsichtig, breitgeflügelt, übers Und mit dem Schatten lief ein leises Wehen, Das aller Aehren schwere Häupter rührte. In leisem Murmeln mit dem Windzug lief Von Halm zu Halm die Stimme flüchtig weiter, Bis sie in fernem Flüstern sich verlor.— Lulu von Strauß und Torney. (Gewerbliche Betriebskunde von Heinrich Trillich.) Leipzig, Verlag von Hilmar Klasing, geb. Mt. 2,40. Unter diesem Titel ist in der„Praktischen gewerblichen Bibliothek“ ein Band erschienen, der den technisch=praktischen Teil des Gewerbebetriebs in einer Anzahl Kapitel behandelt, von denen wir gende hervorheben: Vorbereitung zur Geschäftseröffnung, Bau der Arbeitsstätte, Werkzeuge, Kraftmaschinen, Transmission, Feuerung, Arbeitskräfte, Regelung des Geschäftsganges. Der Verfasser vermeidet, sich in Einzelheiten zu ergehen und macht dadurch den Band für den großen Kreis aller der Gewerbetreibenden brauchbar, die überhaupt mit gewerblicher Technik zu tun haben. Eine Reihe Abbildungen erläutert den Text, der von dem in der Praxis stehenden Fachmann mit großem Geschick verfaßt wurde. Wir können das Buch jedem Interessenten nur bestens empfehlen. II Berlin, 4. Juli. Wie aus Frankfurt M. berichtet wird, verurteilte das Landgericht den preußischen Eisenbahnfiskus zur Zahlung von 17·000 Mark jährliche lebenslängliche Rente an Dr. Weißgerber in Lauterbach. Weißgerber hat bei dem Eisenbahnunglück am 27. Juni 1897 zwischen Gießen und Fulda solche Verletzungen erlitten, daß er seine Berufstätigkeit einstellen mußte. IId Kiel, 4. Juli. Bei Abfahrt des amerikanischen Geschwaders stellte es sich heraus, daß 105 Matrosen an Bord der Schiffe fehlten. Sie sind anscheinend sämtlich desertiert. Hd Rom, 4. Juli. Der Vicomte Pesqueiro ist gestern vom Papste in Audienz empfangen worden. Der Papst soll ihm erklärt haben:„Ich weiß, daß ich sehr krank bin, meine Tage, sogar meine Stunden sind gezählt. Möge Gott mir eine glückselige Sterbestunde verleihen.“ Hd Antwerpen, 4. Juli. An Bord des spanischen Dampfers„Maria Madre“ entstand gestern eine Feuersbrunst. 20 Tonnen Oel waren auf bis jetzt unaufgeklärte Weise in Brand geraten. Die an Bord beschäftigten Arbeiter konnten sich nur mit großer Mühe retten. Das brennende Oel ergoß sich in den Hafen und es entstand eine Zeit lang Gefahr für die anderen Schiffe. Erst nach großen Anstrengungen gelang es der gesamten 5. Juli: 8. Juli: Warm, witter. Ziemlich kühl, Regen, windig. Wetterbericht. schwül, wolkig mit Sonnenschein, vielfach Gewolkig mit Sonnenschein, strichweise Für den redaktionellen Teil verantwortlich Wilh. Schade. Veranntmachung. Der Beginn des nächsten Kursus zur Ausbildung von Lehrschwiedemeistern an der Lehrschmiede zu Charlottenburg ist auf Montag, den 28. September 1903, festgesetzt worden. Anmeldungen sind zu richten an den Direktor des Instituts, Ober=Roßarzt a. D. D. Brand zu Charlottenburg, Spreestraße 42. Arnsberg, den 12. Juni 1903. Der Regierungs=Präsident. In Vertr.: Müller. Bekanntmachung. Auf Grund des§ 2 der Prüfungs=Ordnung für Hufschmiede bringe ich hierdurch zur öffentlichen Kenntnis, daß der nächste Prüfungstermin bei der zu Gelsenkirchen(Schmiedeeinung) bestehenden Kommission auf Sonnabend, den 29. August ds. Is., anberaumt worden ist. Die Meldungen zu dieser Prüfung sind mindestens 4 Wochen vorher unter Einreichung eines Geburtsscheines und etwaiger Zeugnisse über die erlangte technische Ausbildung, sowie unter Einsendung der Prüfungsgebühr im Betrage von 10 Mark an den Vorsitzenden der Prüfungs=Kommission, Herrn Tierarzt Stucke zu Gelsenkirchen zu richten, welcher demnächst die Prüflinge zur Prüfung einberufen wird. Arnsberg, den 11. Juni 1903. Der Regierungs=Präsident. In Vertr.: Spude. Bekanntmachung. Der Kreis=Ausschuß des Kreises Hörde hält vom 21. Juli bis zum 1. September ds. Is. Ferien. Während der Ferien werden Termine zur mündlichen Verhandlung der Regel nach nur in schleunigen Sachen abgehalten werden. Auf den Lauf der gesetzlichen Fristen sind die Ferien ohne Einfluß. 9 gersitmm Der Vorsitzende: v. Starck, Königlicher Landrat. 100 Niederlagen! Unzutreffend ist es nicht, wenn behauptet wird die, Tack“*“ Fabrikate haben sich in verhältnismässig kurzer Zeit den ersten Rang auf dem Schuhmarkt erworben. Es war dies nur möglich durch die absolute Reellität Kra und de Vorzüglichkeit der Schuhwaren. Unsere Preise sind erstaunlich billig, bitte überzeugen Sie sich. Damen-Lastingschuhe Ledersonis, Absatz 1,20 Damen-Spangenschuhe Kinder-Segeltuch-Schuhe Absatz, stark gearbeitet von 1,30 an Herren-Schnürschuhe Segeltuch, dauerhaft gearbeitet 3.50 Bekanntmachung. Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß seitens der Herren Regierungspräsidenten in Münster und Arnsberg unterm 21. April 1903 bezw. 10. Juni 1903 mit Wirkung vom 11. Juli 1903 der Jahresarbeitsverdienst für weibliche Hausangestellten(Hausdamen, Stützen, Gesellschafterinnen, Kinderfräulein und dergl.) auf 800 Mark festgesetzt ist. Es sind daher in Zukunft für diese Personen Beitragsmarken III. Lohnklasse zur Invaliditätsund Altersversicherung zu verwenden. Westhofen, den 1. Juli 1903. Der Amtmann Graf von Haslingen. Vermischtes. f(Worauf es anko..n.) wart“, darüber belehrt uns imt Trompeterchor der mmt,) so lesen wir im„Kunst####### schön ein Beispiel aus Posen. Das ments zu P„gimentskapelle des dortigen Jäger=Regie o###e empffehlt sich zu„eonzertengagements, mit dem „Diese s1, sei das einzige seiner Art, und dann heißts wester: uniform besteht aus grünem Waffenrock(Koller), gruner *.je und weißer Mütze mit grün und gelberEinfassung, ooer auch in langen gelben Kürassierstiefeln und weißen Bein####dern. Letztere fällt dem Publikum besonders ins Auge, und wir beabsichtigen deshalb, in dieser Uniform aufzutreten. Das Honorar für Konzert richtet sich nach der Wahl der Uniform, in grüner langer Hose 250 Mark, in langen gelben Stiefeln 300 Mark. Es würde sich im gegenseitigen Interesse empfehlen, letztgenannte Uniform zu wählen...“ Wer wagt es, das zu bezweifeln?„Wer die grüne lange Hose wählt, steht sich selbst im Licht; wer was von Kunst versteht, wählt lange gelbe Stiefel.“ f(Von einer folgenschweren Automobilfahrt) weiß die Münchener„Allg. Ztg.“ zu erzählen: Ein seltenes Malheur widerfuhr kürzlich einem jungen Künstler, der sich zu einem Ausfluge in die Umgebung Münchens eines Schnauferls bediente, das er selbst lenkte. Anfangs ging die Sache ganz gut, als der junge Mann aber mit seinem Benzinroß in eine kleine Ortschaft bei Großhesselohe kam, ging das Unglück an. Der Automobilist fuhr einem Anwohner mitten durch den Holzzaun in den Gemüsegarten und richtete unter den jungen Kohlrabi und gelben Rüben eine riesige Verheerung an. Der Oekonom kam mit zwei Söhnen herbei, komplimentierte den Künstler mit kräftigen Ausdrücken und forderte schließlich für Zaun und Gemüsegarten 200 Mark Entschädigung. Da aber der Automobilist in dieser Beziehung momentan ohne genügendes„Benzin“ war, behielt der Oekonom das Schnauferl als Pfand zurück, während dessen Lenker mit der Bahn nach München zurückfuhr, um die zur Auslösung seines Fahrzeuges nötigen Mittel zu holen. Allein das Schias### forderte noch ein weiteres Opfer: Kaum war der Eigentümer des Automobils abgedampft und die Gemüter beruhigt, als ein Sohn des Oekonomen, ein angehender Jugendbildner, den Motor beelegant, Lederkappe, Absatz Niederlage der mechanischen Schuhfabrik Kau Fach, 2 SCHWERTE, Teich- u. Mährstrassen-Ecke, Aug' Wotting. Reparatur prompt und billig. Mitglied der deutschen Turnerschaft. Zur Beerdigung unseres verstorbenen Mitgliedes Herrn Jul. Vigginghaus jr. tritt der Verein morgen Nachmittag ½3 Uhr im Vereinslokal an. Der Vorstand. Anmeldungen vom 15. Juni bis 1. Juli. Geburten. 1 Sohn: Postbote Wilhelm Niermann. Prakt. Arzt Dr. med. Leo Dithmer. Schlosser Wilhelm Hesse. Maurer Wilhelm Becker. Posthilfsbote Anton Auffenberg.„Fabrikarheiter August Blome. Fabrikarb. Ludwig Küffen. Fabrika#o. Schneider. Sattler Heinrich Hosang. Brotkutscher — 1 Tochter: Ottensmann. Diebrich Albert Haß. fabrikarb. Venedikt Besself, agrgrg., g o. Sogege Bremser Johannes Schulz. Kohlenhändler Heinrich Steffen. Bergmann Heinrich Beckensträter und Maria Schauerte zu Schwerte und Rinseske, Kreis Olpe, Augggug und ließungen: Gastwirt Heinrich, Qu#####n und Ludmilla Honsalek zu Schwerte. Fabrikarb. Emil Gieß und Anzu Schwerte. Fuhrunternehmer Hermann Massing Köhle zu Schwerte. Bierverleger Wilhelm Schneider und Ida Ster bei älle: Josef Vellst, 4 Mt. Cbeftanz, Meser. werksarb. Friedrich Seegrefe, Lina geb. Flecke 46 J. a. D. Karl Middelmann 65 J. Krieger-Verein Schwerte. Zur Teilnahme an der Beerdigung des verstorb. Kameraden Julius Wissinzhaus treten die Mitglieder am Sonntag, den 5. Juli, nachmittags 2½ Uhr im Vereinslokale an. Zahlreiches Erscheinen wird erwartet. Vorstand. Portemonnaies haben bei handels-Nachrichten. Neuß, 3. Juli. Rüböl per 100 kg in Partieen von 100 Ctr. (ohne Faß) 49,00, Rüböl per 100 kg faßweiße(ohne Faß) 50,50 Mk. gereinigtes Oel per 100 kg 3 Mk. höher als Rüböl. Rübkuchen per 1000 kg 90, in kleineren Partieen 94 Mk. Kleie 4,80 Mk. pr. 50 kg Butter per kg 2,30, Eier per Schock(60 Stück) 3,90 Mk. Weizen, neuer I. 16,80, do. II. 15,80, III. 14,60. Roggen, neuer I. 14,50. II. 13,20, III. 00,00, Hafer I. 13,10. II. 12,10, Raps I. 00,00, II. 00,00 M., alles die 100 kg. Boommmt rder 6e für den Anzeigenteil: Julius Humme in Schwerte. Drus und Verlag von Carl Brand in Schwerte. KRR R * Bad Königsborn bei Unna. 8 Sonntag, den 5. Juli 1903: Sopper Mehr * auldgührt von der 2 Kurkapekle und dem KünstlerX Baldhorn-Quaxtett ## von der Königlichen Dopelle Atäpfeg“ellner, * Königl. Kammermusikern Herren„.,.—„eugg“, X Ehrhard, Anger, sowie dem beruhmten Piston=Vir* tuosen Herrn Werth. Richter, herzogl. Kammermusiker der Hofkapelle in Braunschweig. * Beginn des Konzerts 4 Uhr nachmittags. X Ende gegen 8½ Uhr abends. Eintritt à Person 75 Pfg. Die Badeverwaltung. OASSSESASABABASGGSGDSGSGSGSESESESESE Am 10. Juli, abends 8 Uhr: - W o n g o p t 0 Tostoov Exttktar „Im Reiche des Wassers“(Ludw. Hagemann) f0 ausgeführt von Karten im Vorverkauf 030 Mk. find Hoszar zu. Hepen 5 5 Zu jedem annehmbaren Preise werden die noch vorrätigen 2.—2.— Damen-Jachetts, Kragen, Mäntel, Capes, Hemndenblousen und Sonnenschirme, Mädchen- u. Kinder-Paletots, Jacketts u. Mänter on Gielchelig wache ich auf einen grusten Bosten herausgelgter ich auf einen großen Posten herausgelegt Aattune zu bedeutend herabgesetzten Preisen aufmerksam. Der Verkauf geschieht nur gegen Bar. Schwerte, 20. S. Fecht Nachsbiger. Inhaber: N. Rosenberg. Wein=Großhandlung. Gegründet 1881. Importhaus. Telephon 1316. Arends'scher Stenographen-Verein Schwerte. (Restaurant„Zur Glocke.“) Dienstag, den 7. Juli 1903, abends 8½ Uhr: G. E. Baecker in Vortmund, ünsterstraße 75—77. Anzeige! Meiner werten Kundschaft die ergebene Mitteilung, daß ich dem Kaufmann Herrn Priedrich Schmidt in Schwerte a. d. R. die Vertretung meiner Firma für Schwerte a. d. R. und angrenzende Ortschaften, sowie für die Plätze Hörde, Aplerbeck, Schüren, Asseln, Holzwickede mit heutigem Tage überocen de ich meine werten Geschäftsfreunde bitte, hiervon Vormerkung zu nehmen, verspreche ich fernerhin für reellste und prompteste Bedienung sorgen zu wolen. Hochachtungsvoll! G. E. Baccker. Auf vorstehende Annonce höflichst bezugnehmend, bitte ich meine verehrten Freunde und Gönner sich bei Bedarf meiner freundlichst zu erSchmidt, Schwerte, langjähriger Vertregzexgz es„ Eirma Gebr. Stein, Der Sauerländ. Verein für Verwert. d. Veeren Meschede offeriert freibleibend per 15 4 täglich frische Heidelbeeren, stische ans September täiglich Heneral-Versammlung. Preißelbeeren 2 freibleibend per 22—25 4 ab hier unter Nachnahme. Es kommen nur ausgesuchte Beeren zum Versand in Körben nicht unter 20 Pfd. Um genaue Angabe der Adresse u. Bahnstation wird dringend gebeten. Vorstand. Ein gut möbliertes Zimmer an besseren Herrn zu vermieten. Hörderstraße 22. Reizende Neuheiten in Lederwaren eingetroffen: Photographie-Albums Postkarten-Albums Handarbeits-Kasten Schmuck-Kasten Handschuh-Kasten Kragen-Kasten Manschetten-Kasten Reise-Taschen Hand-Taschen Gürtel-Taschen Brief-Taschen Herren-Portemonnaies Damen-Portemonnaies zu haben billigst und in grosser Auswahl bei Carl Braus, Schwerte, und Kunsthandl. !! Butter!! Wir versenden in garantiert reiner frischer Ware Süßrahmbutter netto 9 Pfd. M. 10. Tafelbutter netto 9 Pfd. M. 9.30 Gutsbutter„ 9„„ 8.80 mit oder ohne Salz franko gegen Nachnahme. 5. 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Sonntag, den 5. Juli: Junge mit Erbsen u. Möhrchen. Hammelbraten m. Kompott. Gefüllte Kalbsronladen. Kartsten!, neue Mölle 5 Pfd. 40 Pfg. alte, Ctr. 4,50 Mk. Kirschen, Pfd. 25 Pfg. empfiehlt A. Haape. Herrenkleidermacher Wilh. Ortmann, Schwerte, Westenthor, empfiehlt sich zur Anfertigung von Herren=Garheroßer, in feinster Ausstattung und tadellosem Sitz. Wleichetlie enweble Bung nahmestelle der Firma L###ackers zu Wetter für Färben u. chemische Reinigung zu Fabrähreilen, Auf Wunsch werden die Suchen vom Hause abgeholt und die mir bis Montags übergebenen Sachen de oetogt wicher vchet. 1 Wohnung, abgeschl. Etage von 5 Zimmern (parterre od. l. Etage) auf Wunsch kann noch ein Zimmer hinzugegeben werden, per 1. Oktober zu vermieten. Hammecke, Hagenerstraße. gut und preiswürdig bei 1 abgeschlossene Etage mit Zubehör in besserem Hause per 1. Oktober zu mieten gesucht. Offerten mit Preisang. unt. H. Nr. 10 a. d. Geschäftsstelle d. Z. Eine Wohnuug von 3 Zimmern in der 1. Etage versetzungshalber zum 1. Oktober zu vermieten. Westenstraße 8. Ev. Arbeiter= u. Pinisel, Burger=Verein, Schwerte. Die Mitglieder der Jugendabteilung wollen sich Sonntag, 5. Juli, nachm. 4½ Uhr im Saale des Herrn Hagemann pünktl. sowie zahlreich einfinden. Anmeldungen werden daselbst entgegengenammen. Der Vorstand. Die Firma Carl Doerth mit dem Sitze zu Schioerte ist im hiesigen Handelsregister heute gelöscht. Schwerte, 1. Juli 1903. Königliches Amtsgericht. Konditorei und Kaffee Westhoff. Heute und folgende Tage Frucht- u. Vanille-Eis. Adolf Kalsbach, Schwerte, Brückstraße 10. Feinsten Timerershruß per Pfd. 45 Pfg. a. Ocllette 55 u. 70 Pfg. extra seines Arachin per Pfd. 80 Pfg. Zur Helle, Schrerts Hammelbraten. Rosstbeef. Gulasch. Sülze. Kochkäse. Warmes Frühstück 40 Pfo. aberdglotte 40 Pfg. Carl Raffin. 13 * it SAATTTT Amtlcher Rrewoichl * Herrt! Nur den Kieit Nern. Helschcese üer cer e escherer zeile oder deren Raum 10 Pfg., außerhalb 15, Reklame=Zeile 40 Pfg., Druck und Verlag von Carl Braus in Schwerte, Fernsprech=Anschluß Nr. 62. Amt Schwerte. Telegr.=Adresse Praus, Schwerte=Ruhr. Alle Kreis= und Lokalpolizeilichen Verordnungen für den Kreis Hörde erlangen gemäß Bekanntmachung der Königl. Regierung durch Veröffentlichung in der„Schwerter Zeitung" rechtsverbindliche Kraft. Abonnementspreis pro Quartal 1 Mark 65 Pfg., excl. 42 Pfg. Bestellgeld, wenn durch die Post bezogen. Erscheint an jedem Wochentage. Wöchentliche Gratisbeilage:„Illustrierte: Familienfreund. Nr. 154. Schwerte, Samstag den 4. Juli 1903. 36.Jahrgang. Sinnsprüche. Nicht lenkt der Mensch den Krieg; Gott gibt und nimmt den Sieg, Doch den getrosten Mut, Den Mut, der Wunder tut, Gibt die gerechte Sache.. Th. Kosegarten. Von jedem, der Dir durch das Leben schritt, Bleibt eine Spur an Deiner Seele hangen; So bringst Du am Gewand ein Stäubchen mit Von jedem Wege, den Du bis gegangen. Wer knabenhaft schwollt und weint und greint, Wenn draußen die liebe Sonne scheint, Verdient nicht den goldenen Morgen. L. v. Hermann. * Lässige Hand macht arm, Uebung macht den Meister. Hohensyburg. Wo weiter Blick das Aug' entzückt, Wo heit'rer Himmel uns beglückt, Wo man das Eisen schmiedet schwer: Da steht ein Denkmal hoch und hehr, Erbaut von treuer Männer Hand, Von Männern aus Westfalenland, Für Kaiser und für Vaterland. Und was das Auge dort erschaut, Ist fest in unser Herz gebaut; In Treue fest, in Treue stark, Durch treue Herzen aus der Mark. Des großen Paladinen Geist, Der unser Vaterland geschweißt, Und uns beschützt hat Haus und Herd, Mit kräft'ger Hand, mit Blut und Schwert: Des großen Geist's sei stets gedacht, Der unser ganzes Reich gemacht. Hamm i. W., 1. Juli. S. Schulmann. Kapitän Sander. Roman von F. Klinck=Lütetsburg. (17. Fortsetzung.) Es gab Leute, die imstande gewesen sein würden, Sanders Mißgeschick richtig zu beurteilen. Sein tapferes Verhalten war sogar in auswärtigen Zeitungen rühmend hervorgehoben worden, aber in der Vaterstadt selbst fehlte es ihm gegenüber an Wohlwollen. Persönlich genoß er nicht nur ein besonderes Ansehen, sondern er war eine allgemein beliebte Erscheinung. Der ganze Feldzug war eigentlich nur gegen den reichen Mynheer van der Straaten gerichtet, der leichtsinnig mit Menschenleben spielte, um sich einen Vorteil zu verschaffen, aber Heinrich Sander hatte sich nun einmal zu seinem Bundesgenossen gemacht. Er mußte genau gewußt haben, wie es mit der Seetüchtigkeit der„Grietje“ bestellt gewesen war, und dennoch hatte er um großen Lohnes willen ein frevelhaftes Spiel getrieben. Sander ahnte glücklicherweise nichts von der Maulwurfsarbeit boshafter und leichtsinniger Menschen, doch trug er schwer genug an seinem Mißgeschick, dessen Folgen er klar vor Augen sah; selbst die Bemühungen der Mutter, ihn zu beruhigen, blieben erfolglos, er wußte doch, daß sie sich mehr um sein weiteres Fortkommen sorgte, als er selbst. Was Sander befürchtet, traf im vollen Umfange ein. Weniger eine ungerechte Beurteilung seiner Leistungen, als der Aberglaube, erwies sich ihm hinderlich, eine neue Stellung zu finden. Das Unglück hatte sich an seine Fersen geheftet und es wäre Vermessenheit gewesen, einem in solcher Art vom Schicksal Verfolgten abermals die Führung eines Schiffes anzuvertrauen. Nicht einmal einen Posten als Steuermann konnte er erlangen. Durch einen Zufall, den Sander nicht ohne Bitterkeit als einen glücklichen bezeichnen mußte, gelang es ihm indessen, Beschäftigung zu finden. Der alte Kapitän eines Küstenfahrers war zwei Tage vor der Abreise schwer erkrankt und ein Ersatz nicht gleich aufzutreiben gewesen. So wurde Heinrich der Posten angeboten, und er nahm ihn dankbar an, wenngleich nicht ohne ernste Bedenken. Das Schiff hatte auf dem Verdeck dieselbe Vorrichtung, die das Unglück der„Grietje" verschuldet haben sollte. Und mehr als einmal war in den letzten Tagen, wenn er sich auf der Straße hatte blicken lassen, aus dem Hinterhalt der Spottruf: „Mühlenschiff=Kapitän!“ an sein Ohr gedrungen. Nichtsdestoweniger fühlte er sich beruhigt; selbst die vorsichtig ausgesprochenen Bedenken der Mutter wußte er zu entkräften. „Es würde Torheit sein, jetzt etwas Gebotenes auszuschlagen um der Hoffnung willen, noch einen besseren Posten zu bekommen," bemerkte Heinrich auf die Vorstellung der Mutter.„In diesem Falle ist mir wirklich ein Sperling in der Hand lieber, als eine Taube auf dem Dache. Ich muß Arbeit haben und mein Mißgeschick in Vergessenheit bringen, weiter kann ich nichts tun. Uebrigens habe ich guten Verdienst, Mutter, und das ist doch auch was wert. Du hast mich gelehrt, daß es nicht darauf ankommt, was der Mensch ist, sondern wie er ist. Ich kann auch auf diesem Schiff meine Pflicht tun.“ Frau Sander fand keine Entgegnung. Sie war keineswegs befriedigt, aber sie durfte den Sohn nicht entmutigen. Am darauf folgenden Morgen kam ein Brief an Kapitän Sander. Die Schrift verriet eine ungeübte, zaghafte Frauenhand. Der Poststempel ließ Sander sogleich an Zerlina Hein „Geehrter Herr Kapitän! denken, die von Fischerleuten aufgenommen, noch krank auf Borkum sein sollte. Er sah sich nicht getäuscht. Ich wollte so gern zu Ihnen, um selbst mit Ihnen zu sprechen, denn Sie sind der einzige Mensch, an den ich mich wenden kann. Sie waren so gut und freundlich und haben sich meiner angenommen, als die anderen mich ertrinken lassen wollten. Nun befinde ich mich aber noch nicht wieder besser und in so großer Not. Ach, es ist nicht um meinetwegen, sondern um meinen armen kleinen Jungen. Herr Hieronymus Theden war hier. Er will, daß ich mich von meinem Mann scheiden lasse. Dagegen habe ich auch soweit nichts, denn Johann und ich vertragen uns doch nicht miteinander; ich will ihm auch nicht im Wege sein, wenn er sein Glück anderswo finden kann. Aber da ist nun mein kleiner Junge, der dann keinen Vater mehr hat und ich weiß auch nicht, wie lange ich noch lebe. Da muß er ins Waisenhaus, es ist zu schrecklich darin. Ich wollte Sie nun um Ihren Rat fragen, ob ich mich scheiden lassen muß, und wie das alles ist, damit mein Kind nicht zu schlecht dabei weg kommt. Bitte, lieber Herr Kapitän, raten Sie mir! Sie brauchen dabei nicht an mich zu denken. Wenn ich gesund werde, kann ich auch wieder Arbeit finden und mein Brot verdienen. Das Schlimmste wäre mir, wenn mein kleiner Junge seinen ehrlichen Namen hergeben müßte, wie Mynheer Theden es will. Dann will er mir auch Geld geben. Aber ich will lieber kein Geld, als daß das Kind seinen Namen aufgeben muß. Ich bitte Sie noch einmal, daß Sie mir doch einen Rat schreiben möchten, und bald, denn Mynheer Theden will noch einmal wiederkommen.“ Unterzeichnet war der Brief mit Zerlina Theden, geb. Heins. Sander las den Brief noch einmal durch und ging dann mit demselben zu seiner Mutter, ihren Rat zu hören, was er in der Sache tun könne. „Es ist schlecht, daß sie gerade an Dich geschrieben hat. Du kannst doch gegen Thedens nichts unternehmen. Und überdies in den neuen Moden kann ich Dir keinen Rat geben. Das ist gewiß gar keine richtige Trauung gewesen! Es ist Mynheer Theden gar nicht zu verdenken, wenn er nicht will, daß sein Sohn eine solche Frau hat. Wenn sie auch ordentlicher Leute Kind ist und sich gut gehalten hat— bis auf die Geschichte mit dem Theden, die ich immer nicht habe glauben mögen und die nun doch wahr ist— so durfte sie doch nicht denken, daß Johann Theden sie im Ernst nehmen würde. Du tust besser, wenn Du Dich von der Geschichte fernhältst.“ Diesen Rat der Mutter zu befolgen, daran dachte Heinrich nicht einen Augenblick. Er war vielmehr fest entschlossen, dem jungen unglücklichen Weibe nach Kräften zu Hilfe zu kommen; war er doch schon von Kindheit an der Beschützer der Schwachen gewesen. Seiner Mutter den Verdacht aufzunötigen, von dem er sich nicht mehr frei machen konnte, würde ein vergeblicher Versuch gewesen sein. Ihre reine Seele hätte einen Abgrund von Verworfenheit, wie er sich vor seinen Blicken aufgetan, nicht ergründen können, und sie würde in ihren Vorurteilen gegen eZrlina nur noch bestärkt worden sein. Persönlich konnte er indessen in dieser Angelegenheit nicht viel tun. Es fehlte ihm nicht nur an Zeit, sondern vor allen Dingen auch an jeglicher Urteilsfähigkeit, inbezug auf die Verhältnisse der bei dieser Angelegenheit beteiligten Personen. Aber Heinrich Sander war entschlossen, einen Rechtsanwalt mit der Wahrung der Interessen Zerlinas und ihres Kindes zu beauftragen. Noch im Laufe des Tages unternahm er die nötigen Schritte und machte dann der jungen Frau von seinen Maßnahmen Mitteilung. Am Tage vor seiner Abreise bekam Heinrich noch einen unerwarteten Besuch. Niemand anders als Mynheer van der straaten erschien in seiner Wohnung, um, wie er sagte, seinen jungen Freund von einem Schritt zurückzuhalten, den er Zeit seines Lebens nicht wieder werde gut machen können. Ich denke, Sie sollten dok gerade genug haben, Sander, und nicht noch einen dummen, ja, verzeihen Sie, den allerdümmsten streich begehen, indem Sie jetzt eine Küstenfahrt unternehmen.“ Der junge Kapitän wurde durch diesen Besuch, den er am wenigsten erwartet, für einen Augenblick etwas aus seiner gewohnten Ruhe und Fassung gebracht, doch erholte er sich bald wieder, und bei der Erinnerung an die letzte Begegnung, die er mit Mynheer van der Straaten gehabt, zogen sich seine Brauen leichzusammen und seine Haltung wurde strammer. „Ich verstehe Sie nicht, Mynheer van der Straaten. Und ich weiß auch nicht, wie Sie dazu kommen, sich um meine Augelegenheiten zu kümmern.“ „Hoho! Beleidigt! Ja, so ist nun das junge Volk! Wenn einem alten Manne der Kopf einmal warm wird, gleich geht's oben hinaus. Stellen Sie sich doch nur nicht so. Sie wissen recht wohl, wie die Sachen zwischen uns stehen. Kurz und gut: Sie werden die Reise nicht antreten. Still, ich weiß schon, was Sie sagen wollen. Ich schaffe Ersatz. Der alte Feyen tut mir schon einmal den Gefallen und fährt für Sie.“ „Nein, Mynheer van der Straaten, ich danke Ihnen für jede freundliche Absicht, die Sie mit mir haben, aber— ich fahre!" Mynheer van der Straaten stand einige Augenblicke sprachlos 96.— „Wenn Sie diese Absicht ausfuhren, dann mussen Sie von Sinnen sein. Sie kommen in Ihrem ganzen Leben nicht mehr auf die Beine. Sie erhalten nie wieder einen ordentlichen Posten, das sage ich Ihnen. Sie kennen die Welt und das schlechte Gesindel von Menschen nicht. Wissen Sie, was man von Ihnen sagt— wie man Sie nennt?“ „Mühlenschiff=Kapitän,“ entgegnete Sander mit scheinbarer Ruhe, aber Mynheer van der Straaten bemerkte sehr wohl, wie dem jungen Mann das Blut ins Gesicht stieg. „Und jetzt wollen Sie abermals auf ein Mühlenschiff gehen?" „Ja, das will ich.“ „In den wenigen Worten lag ein durch nichts zu erschütternder Wille. Mynheer van der Straaten fand nicht gleich die Worte zu einer abermaligen Entgegnung. Er war unsicher geworden, ob es ihm gelingen würde, Heinrich Sander ein zweites Mal für seine Pläne zu gewinnen. Endlich sagte er: „Sander, ich habe nicht geglaubt, daß Sie mir ein unbedachtes Wort so nachtragen würden, und Sie haben wahrlich keine Ursache dazu. Wir beide müssen zusammengehen und den Leuten einmal zeigen, was wir können, und daß wir uns nichts aus dem ganzen Gewäsch machen. Ob nun die„Grietje" verloren gegangen ist oder nicht, ich will mein Wort halten. Sie sollen meine Tochter haben. He— was sagen Sie nun?“ (Fortsetzung folgt.) Für den redaktionellen Teil verantwortlich Wilh. Schade. Bad Königsborn bei Unna. Am Sonntag, den 5. Juli 1903, nachmittags 4 Uhr findet im Kurgarten großes DoppelKonzert statt, ausgeführt von der Kurkapelle und dem KünstlerWaldhorn=Quartett von der Königl. Kapelle in Hannovr(den Königl Kammermusikern Herren Klöpfel, Kellner, Ehrhardt, Unger), sowie dem berühmten Piston=Virtuosen, Herrn Berth. Richter, herzogl. Kammermusiker der Hofkapelle in Braunschweig. Der„General=Anzeiger“, Wiesbaden, schreibt über die Künstler: „Im Kurgarten konzertierte Donnerstag abend das rühmlichst bekannte Waldhorn=Quartett der Königl Hofkapelle in Hannover nebst dem ausgezeichneten Piston=Virtuosen Herrn B. Richter aus Braunschweig. Das Publikum, welches trotz der kühlen feuchten Witterung sehr zahlreich erschienen war, lauschte mit wahrer Andacht den Vorträgen der Künstler, um dieselben mit tosenden Beifallsstürmen zu überschütten, welche die Künstler zu mehreren Zugaben zwangen. Das Quartett, welches auf den Waldhörnern Vollendetes leistet, vom zarlesten Pianissimo bis zum markigen Forte, dabei eine reine, edle Tongebung besitzt sowie die perlenden Passagen und wunderbaren gesanglichen Kantilenen des Pianisten stempeln die Künstler zu einer ohne Konkurrenz dastehenden Vereinigung, welche wohl wert ist, in einem Weltbade wie Wiesbaden, öfters gehört zu werden.“ Ein Besuch des Konzerts kann also nur bestens empfohlen werden. S4b. Medaille Weltausst. Paris rorheitkr. an. von 75 Pfg. per Meter eidenstoffe Muster portofrei. Deutschlands grösetes Speolalgeschäft MICHELS& Ci BERLIN sw. 19 Leipzigerstrasse No. 49, Mgene Fol in Orefeld Bekanntmachung. Für den Landkreis Dortmund und den Kreis Hörde ist im Anschluß an die landwirtschaftliche Winterschule eine Hufbeschlag=Lehrschmiede errichtet worden, die von dem Schmiedemeister Wagner in Dortmund geleitet wird. Der erste Kursus beginnt am Mittwoch, den 1. Juli, vormittags 9 Uhr in dei Räumen der Winterschule zu Dortmund, Sonnenstraße. Weitere Kurse beginnen am 1. September und 2. November d. Is. Meldungen zum 1. Kursus sind sofort, Meldungen zu späteren Kursen, spätestens 14 Tage vor dem Termine an den Direktor Dr. Müller, Dortmund, Sonnenstraße, zu richten. Dem Gesuche ist beizufügen: 1. Der Nachweis über mindestens 3jährige Tätigkeit im Schmiedehandwerk. 2. Ein polizeiliches FührungsZeugnis. Der Kursus dauert 8 Wochen; an Gebühren sind vorher Mk. 25 zu entrichten. Der Lehrschmiede ist von dem Herrn Regierungs=Präsidenten die Berechtigung verliehen zur Vornahme von Prüfungen und Ausstellung von Zeugnissen über die Befähigung zum Betriebe des Hufbeschlag=Gewerbes gemäß dem Geetze vom 18. Juni 1884. Weitere Auskunft erteilt der Direktor obengenannter Winterschule. Dortmund, den 25. Juni 1903. Der Vorstand der landw. Winterschule v. Rynsch, Landrat. 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Für Magenleidende!# Allen denen, die sich durch Erkältung oder Ueberladung des Magens, durch Genuß mangelhafter, schwer verdaulicher, zu heißer oder zu kalter Speisen oder durch unregelmäßige Lebensweise ein Magenleiden, wie Magenkatarrh, Magenkrampf, Magenschmerzen, schwere Verdauung oder Verschleimung ugezogen haben, sei hiermit ein gutes Hausmittel empfohlen, dessen vorzügliche heilsame Wirungen schon seit vielen Jahren erprobt sind. Es ist dies das bekannte Verdauungs= u. Blutreinigungsmittel, der Hürert Krrrich'sche Krauter-Wein. Dieser Kräuter-Wein ist aus vorzüglichen, hellkräftig befundenen Kräutern mit gutem Wein bereitet, und stärkt und belebt den ganzen Verdauungsorganismus des Menschen ohne ein Abführmittel zu sein. KräuterWein beseitigt alle Störungen in den Blutgefässen, reinigt das Blut von allen verdorbenen krankmachenden Stoffen und wirkt fördernd auf die Neubildung gesunden Blutes. Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter=Weins werden Magenübel meist schon im Keime erstickt. Man sollte also nicht säumen, seine Anwendung allen anderen scharfen, ätzenden, Gesundheit zerstörenden Mitteln vorzuziehen. Alle Symptome wie: Kopfschmerzen, Aufstossen, Sodbrennen, Blähungen, Uebelkeit mit Erbrechen, die bei chronlschen(veralteten) Magenleiden um so heftiger auftreten, werden oft nach einigemal Trinken beseitigt. StuhlverKovfung und deren unangenehme Folgen, wie Beklemmung, KoSrührverstopfung likschmerzen, Herzklopfen, Schlaflosigkeit, sowie Blutanstauungen in Leber, Milz, und Pfortadersystem(Hämorrhoidalleiden) werden durch KräuterWein rasch und gelind beseitigt. Kräuter=Wein behebt jedwede Unverdaulichkeit, verleiht dem Verdauungssystem einen Aufschwung und entfernt durch einen leichten Stuhl alle untauglichen Stoffe aus dem Magen und Gedärmen. Hageres, bleiches Aussehen, Blutmangel, Entkräftung sind meist die Folge schlechter Verdauung, mangelhafter Blutbildung und eines krankhaften Zustandes der Leber. Bei gänzlicher Appetitlosigkelt, unter nervöser Abspannung und Gemütsverstimmung, sowie häufigen Kopfschmerzen, schlaflosen Nächten, siechen oft solche Kranke langsam dahin. ve Kräuter=Wein giebt der geschwächten Lebenskraft einen frischen Impuls. Her Kräuter=Wein steigert den Appetit, befördert Verdauung und Ernährung, den Stoffwechsel kräftig an, beschleunigt und verbessert die Blutbildung beruhigt die erregten Nerven und schafft dem Kranken neue Kräfte und neues Leben. Zahlreiche Anerkennungen und Dankschreiben beweisen dies. de Gebrauchsanweisung ist jeder Flasche beigegeben. Kräuter=Wein ist zu haben in Flaschen à Mk. 1,25 und 1,75 in: Schwerte, Unna, Königsborn, Aplerbeck, Herdecke, Hagen, Hörde, Asseln, Annen, Letmathe, Hohenlimburg, Iserlohn, Hemer, Menden, Altena, Witten, Camen, Werl, Lünen, Haspe, Lüdenscheld, Balve, Gevelsberg, Langerfeld, Langendreer, Dorstfeld, Hamm, Schwelm, Barmen, Elberfeld, Dortmund u. s. w. in den Apotheken. Auch versendet die Firma Hubert Ullrich, Leipzig, im Engrosverkauf 8 und mehr Flaschen Kräuter=Wein zu Originalpreisen nach allen Orten Deutschlands porto= und kistefrei. Mindestquantum im Engrosversand sind also 8 Flaschen. Mein Kräuter=Wein ist kein Geheimmittel; seine Bestandteile sind: Malagawein 450,0, Weinsprit 100.0, Glyzerin 100,0, Rotwein 240,0, Ebereschensaft 150,0, Kirschsaft 320,0, Fenchel, Anis, Helenenwurzel, amerik. Kraftwurzel, Enzianwurzel, Kalmuswurzel aa 10,0. Vor Nachahmungen wird gewarnt!— verlange ausdrücklich ne. Hubert Ullrich'schen 20 Kräuter-Wein. 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