eran AmtiehtrRieseicht für den kreis börde. Mt KIIEMEEEE 62. Arnt, Fchperte. Telegr=Adresse Verstsersck kuichb uund Ah Alle Kreis= kund Lokalpolizeilichen Verordnungen für den Kreis Hörde erlangen gemäß Bekanntmachung der Königl. Regierung durch Veröffentlichung in der„Schwerter Zeitung" rech verbindliche Kraitt. Abonnementspreis pro Quartal 1 Mark 65 Pfg., exel. 42 Pfg. Bestellgeld, wenn durch die Post bezogen. Erscheint an jedem Wochentage. Wöchentliche Gratisbeilage:„Illustrierter Familienfreund.“ Nr. 158. Schwerte, Freitag den 3. Juli Die zollpolitischen Aussichten Englands. Die Saat, die der englische Kolonialminister Chamberlain ausgestreut hat, beginnt bereits zu reifen. Zwar haben die parlamentarischen Debatten weiter kein Resultat gehabt, als daß der leitende englische Staatsmann einmal wieder von allen Parteien ganz gehörig durchgehechelt und bei dieser Prozedur mehr geschunden als gestreichelt wurde. Solche Behandlung macht dem Minister indessen nichts aus, der sich an den pädagogischen satz der Alten hält: Der nicht geschundene Mensch wird nicht erzogen. Die Südafrika=Reise Chamberlains hat jedoch ihre Frucht getragen. Das Kap=Parlament hat die Bloemfonteiner Konvention betreffs Bildung eines südafrikanischen Zollvereins angenommen. Diese Konvention enthält im Sinne Chamberlains die Bestimmung, daß der neue Zollverein dem Mutterlande England bezüglich der Waren=Einfuhr und=Ausfuhr Vorzugsbehandlung gewährt.„Es ist erreicht!“ kann Chamberlain mit dem bekannten Berliner Haar= und Bartkünstler ausrufen. Was Kanada getan, hat nun auch Südafrika fertig gebracht. Es fehlen nur noch Australien und Neu=Seeland, und der Ring ist geschlossen, der das große britische Weltreich zu einer Einheit inbezug auf alle Handelsfragen zusammenschweißt. Allerdings wird Herr Chamberlain trotz der Jahre Last wohl noch die Reise nach Australien unternehmen müssen, um dort persönlich für seinen großen Plan Propaganda zu machen, da andernfalls die dortigen Volksvertreter nicht anbeißen möchten. Hing die Sache doch sogar in Kapstadt am seidenen Faden. Mit Stimmengleichheit gelangte die erwähnte Konvention zur Annahme. Sie wäre gefallen, hätte nicht die in solchen Fällen ausschlaggebende Stimme des Sprechers im zustimmenden Sinne gelautet. Wer den Kammerverhandlungen in London über die Chamberlain'schen Pläne mit einiger Aufmerksamkeit gefolgt ist, der hat die Beobachtung machen müssen, daß die Mehrzahl der Abgeordneten im Ober= wie im Unterhause Schroffheiten gegen Deutschland als höchst ungefährlich betrachtete, dagegen sofort zartester Rücksicht voll war, wenn die Beziehungen Englands zu den Vereinigten Staaten von Nordamerika zur Sprache kamen. Es ist in beiden Parlamenten nicht ein=, sondern vielmals erklärt worden, daß Deutschland gegenüber England selbst ernstere Saiten aufziehen müßte, falls sich dem Vorgehen Kanadas noch andere britische Kolonien anschließen sollten. Die dem Mutterlande an Kanada gewährte Vorzugsbehandlung wolle Deutschland dadurch als erledigt betrachten, daß es Kanada seinem autonomen Zolltarif unterwarf. Sobald aber auch nur noch eine andere britische Kolonie, und dabei war speziell an Südafrika gedacht, gleich Kanada handeln und behandelt werden sollte, dann bliebe dem Deutschen Reiche nichts anderes übrig, als seine handelspolitischen Beziehungen zu England selbst zu lösen und diesem jedes Meistbegünstigungsrecht zu entziehen. Das englische Parlament hat diese deutsche Ankündigung nicht tragisch genommen. Die englischen Posonntate schtn ciust in tcht. dem die englische Kriegsverwaltung schon so viele bittere Erfahrungen dankt, an dem Fehler der Selbstüberhebung und der Unterschätzung des Gegners. Dentschland kann einem Zollkriege mit gekehrt der Fall war. Wie jeder Krieg, so schaden auch Zolltriege England gerade noch einmal so ruhig entgegensehen, au. unvermeidlich allen Beteiligten. Der Stärkere aber erträgt sorchen Aderlaß, während ihm der Schwächere erliegt. In Zollkriege mit Deutschland ist England aber der schwächere Gegner. Das glaubt man im Palast von Westminster jedoch nicht, gerade wie die Kanadier es eine Zeit lang nicht glaubten, daß sie in einem Zollkriege mit Deutschland den kürzeren ziehen würden. In Ottawa weißt man jetzt schon Bescheid, auch in London wür die praktische Erfahrung überraschend schnell die heute noch mangelnde Einsicht erschließen. Je gelassener Englands Regierung und Volksvertretung den mit Deutschland in Aussicht stehenden Verwickelungen entgegensehen, um so größer ist ihre Sorge, die Freundschaft der Vereinigten Staaten von Nordamerika zu erhalten. Vor der Union liegt John Bull im Staube. Amerika, du hast es besser, können wir Derutsche, wenn auch nicht in dem sonst üblichen Sinne, so doch inbezug auf das Verhalten Englands sagen. Aber alle Liebenswürdigkeit und alle Freundschaftsbeteuerungen Englands werden Nordamerika, das sich in der Politik ausschließlich durch nützliche Nützlichkeitsgründe bestimmen läßt, daran hindern können, den Engländern den Stuhl vor die Türe zu setzen, wenn es durch diese in seinen Handelsinteressen geschädigt würde. Und es würde durch das Vorgehen Britisch=Südafrikas in diesen Interessen außerordentlich schwer geschädigt werden. Die Vereinigten Staäten von Nordamerika unterhalten mit Südafrika einen ungemein lebhaften Handel, der mit einem Schlage vernichtet werden würde, wenn die englischen Waren unter günstigeren Bedingungen Eingang in Südafrika fänden als die der nordamerikanischen Union. Diese Eventualitat bildet den Wermutstropfen im Freudenbecher Chamber= lains, sie ist die dunkle Wolke am Himmel des Kolonialministers, der für diesen nach dem Kapstädter Beschluß voller Geigen hängt. Aus dieser Wolke zuckt wohl auch einmal der Blitzstrahl, der den triumphierenden Kolonialminister Chamberlain niederschmettert. Politische Uebersicht. — Kieler Kaisertage. Der Kaiser, der am von der Eckernförder Wettfahrt hörte dort am Donnerstag vormittag Militär= und Marine=Vorträge. Mittags fand auf der„Hohenzollern“ bei den Majestäten Tafel statt. Später ging die vierte und letzte Wettfahrt um den Kaiserpreis von statten. — Der Kaiser und die Reichstagswahlen. In einem Gespräch über die Reichstagswahlen soll der Kaiser nach der Meldung des„Berl. Konfektionär“, die wohl sehr der bedürfte, während der Kieler Woche zu einer demokratie eine Erscheinung sei, deren Entwiglung rmar abwarten müsse. Er halte es für nicht an der Zei, n diese bonen heg Heichstage 3u um uuer Baisen starker Anzahl vertreten sein. Der neue Reichstag wird insgesamt 92 Landwirte zählen, der alte hörigen des Adelsstandes im Reichstage fortschreitend sandt, 1893 nur noch 102, 1898 noch 83. Bei den Wahlen des Jahres 1903 erhielten gar nur 71 adelige Kandidaten ein Mandat. — Die Landtagswahlen in Preußen finder scheinlich in der Zeit vom 3. bis 18. November—#nd zwar sowohl die Haupt= als auch die Stichwahlen. Ein fester Termin für die Urwahlen steht noch nicht fest, er dürfte vom 3. bis 15. November festzusetzen sein. — Der Finanzminister v. Rheinbaben ist von seiner Amerika=Reise wohlbehalten wieder in Bremerhaven eingetroffen. Ueber seine Reiseeindrücke wird er dem in Kiel weilenden Kaiser eingehenden Bericht erstatten. Angesichts der Haltung Englands werden Deutschland und die Vereinigten Staaten in handelspolitischen Fragen näher aneinander gerückt. Da kann es denn nur erfreulich sein, wenn der preußische Finanzminister rech freundliche Eindrücke in der Union gewonnen und mit in die Heimat gebracht haben sollte. Gleichzeitig mit dem Minister ist übrigens Prinz Georg von Bayern in Bremerhaven eingetroffen, der am Weihnachtsheiligenabend vorigen Jahres von Genua aus eine Reise um die Welt angetreten hatte. — Ein Doppelstandbild für den preußischen Patrioten Nettelbeck und den Feldmarschall Gneisenau wurde am Donnerstag in Kolberg(Pommern) enthüllt. Die Behörden, Vereine, Schulen und Abordnungen der Regimenter, die das Helmband„Kolberg 1807“ trugen, wohnten der Feier bei. — An den König von Sachsen sandte der einzige nichtsozialdemokratische sächsische Reichstagsabgeordnete Gräf(Antisemit) im Verein mit seinen Gesinnungsgenossen am Abend des Stichwahltages folgendes Telegrumm: Eurer Majestät senden hundert treue Sachsenherzen Gruß und Treugelöbnis für alle Zeit aus der vom Feinde ungebrochenen Feste des Sachsenlandes. Die Lausitz halt die Treue! Heil! Gräfe, Reichstagsabgeordneter.“ Darauf ist, wie die Bautzener Nachrichten mitteilen, am folgenden Tage folgendes Antworttelgramm des Königs eingelau fen:„Reichstagsabgeordneter Gräfe, Bischofswerda. Heute früh Ihr Telegramm erhalten, freue mich herzlich über Ihren Sieg und den Sieg der guten Sache in Ihrem Wahlbezirk. Georg. Die Welt ist nie zufrieden, So ist einmal ihr Lauf; Auf hohe Berge muß noch Ein Aussichtsturm hinauf! * Kam einer, um das Unkraut„Eifersucht" Empört mit Stiel und Wurzel auszurotten; Das Pflänzchen schrie:„Entweih' die Stätte nicht! Ich wurzle in der Liebe heil'gem Boden!“ Was sollten die an dem Wrack nachweisen können, wenn es noch auf die Bank gelaufen ist. Bei der Gelegenheit wird es ganz krachen gegangen sein.“ 66 „Es kommt darauf an,“ entgegnete der Vater finster.„ aber mit der Zerlina. Du kannst doch nicht daran denken, sie als Deine Frau hierher zu bringen.“ „Will ich schon längst nicht— blos loswerden wollte ichs Kapitan Hander. Roman von F. Klinck=Lütetsburg. (16. Fortsetzung.) Johann wandte sich um. Er sah dem Vater gerade ins Gesicht, ohne eine Spur von Verlegenheit. Hier gab’s nichts mehr zu verheimlichen, und je eher der Alte klar sah, desto besser. Die Arme übereinandergeschlagen, lehnte er sich gegen das Fensterkreuz. „Freilich ist das so.“ Mynheer Theden fuhr bei der kaltblütigen Entgegnung doch zusammen, obwohlger kaum eine andere Antwort erwartet hatte. „Dann kann ich wohl auch alles andere für voll nehmen. Wie ich darüber denke, ist Dir wohl voraussichtlich gleich. Es kann ja auch gar nichts mehr dadurch geändert werden. Daß meines Vaters ehrlicher Name, auf den ich bisher nichts kommen ließ, ehrlich bleiben muß, so lange ich etwas dafür tun kann, wirst Du nicht einsehen. Ich will es aber, und darum mische ich meine Hände in eine Sache, die eigentlich vors Gericht gehört. Damit erlangen wir eine Galgenfrist, weiter nichts. Denn Du wirst doch kaum glauben, daß der Kerl uns jemals wieder aus den Fingern lassen wird! Uns bleibt nur die Hoffnung, daß nichts an dem Wrack nachgewiesen werden kann.“ Johann Theden atmete erleichtert auf, und nun fühlte er das Bedürfnis, dem Vater entgegenzukommen. „Um sie los zu werden, wolltest Du— Mynheer Theden vollendete nicht. Ihm war plötzlich eine grauenvolle Vorstellung gekommen. Er richtete seinen Blick mit einem Ausdruck auf den Sohn, der eine große Wirkung auf diesen auszuüben schien. Es war, als ob die hochrote Farbe seines Gesichtes sich jäh abschwächte. Dann sagte er in gereiztem Tone: „In der Aufregung habe ich mir das alles gar nicht so über legt, Däne hat mir auch viel vorgeschwatzt, wie er's machen wollte, daß es nicht allzuschlimm ablief. Man macht mal einen dummen Streich in der Jugend. Du weißt auch, ich habe Grete Brauns gern und will sie heiraten. Da soll ich nun, um so eines Wichtes wegen, alles aufgeben?“ „Du hast gewußt, daß zwei leichter zusammenkommen als auseinander. Doch darüber sprechen wir ein anderes Mal, wenn erst Klaas Däne aus der Luft ist. Nun geh in die Fremdenstube und lege Dich schlafen. Johann kam dem Gebot nach, erfreut, daß die Geschichte sich besser zu entwickeln schien, als er erwartet hatte. Eine halbe Stunde später lag er in einem festen, traumlosen Schlaf, während der alte Herr Theden voll Unruhe dem anbrechenden Morgen entgegensah. Die nächtliche Stille ringsum, die so sehr zu einer Sammlung seiner Gedanken geeignet war, regte ihn peinlich auf. Ihm war's, als müsse jeden Augenblick ein Geräusch ertönen, das eine gefürchtete Entscheidung ankündigte. Kaum war der Morgen angebrochen, als Herr Hieronymus Theden das Geld bereit legte, das Klaas Däne beanspruchte. Seine Angst war dabei auf das Höchste gestiegen. Unablässig stand ihm Mynheer van der Straatens Bild vor der Seele. Die Aeußerung, die Däne über den alten Herrn gemacht, erregte iyn unglaublich. Die Hartnäckigkeit, mit welcher der Rheder seine Pläne verfolgte, ließ annehmen, daß er keine Mühe, kein Kosten scheuen würde, um auch diesmal zu seinem Ziele zu gelangen. Klaas Däue mußte verschwinden. Mynheer Theden erwartete ungeduldig die Stunde, in wel cher er allmorgentlich seinen Spaziergang zu machen pflegte. Mit dem Glockenschlage fünf verließ er das Haus, um seinen gewohnten Weg nach dem Wall zu nehmen. Von ihm aus konnte er ungesehen Klaas Däne's Wohnung erreichen. Er mäßigte seine Schritte, so sehr auch eine innere Stimme ihn zur Eile drängte. Erst, als er aus dem Bereich der Häuserreihen gekommen war, wo er nicht mehr zu befürchten brauchte, beobachtet zu werden, begann er seine Schritte zu beschleunigen. In einer halben Stunde sah er, hinter einem Boskett vortretend, die Wallweghäuser vor sich. In demselben Augenblicke wich er auch schon bestürzt „Zu spätl“ kam es über Mynheer Thedens Lippen. Er sah Polizeidiener und einen Gendarm, die sich um das von Klaas Däne bewohnte Haus bewegten. Mynheer van der Straaten hatte keine Zeit vergehen lassen. Gegen Klaas Däne war ein Haftbefehl erlassen. Dieser wurde indessen in seiner Wohnung nicht mehr gefun den, auch nicht in der Nachbarschaft. Er war gewarnt und suchte das Weite zu gewinnen, wie die Polizeibeamten annahmen. Abe der Versuch, zu entkommen, würde ihm schwerlich glücken. Unbemerkt suchte Mynheer Theden den Rückzug anzutreten An der letzten Biegung des Walles angekommen, dessen mitt lerer Teil Baumanpflanzungen diente und dicht bewachsen war raschelte es neben ihm im Gebüsch— und Klaas Däne taucht zwischen dem Grün auf, doch ohne vorzutreten. Besser wäre gewesen, Ihr hättet mir in der Nacht das Gel gegeben. Ich habe gewußt, daß sie mir auf den Hals kommen würden. Wo ist das Geld)“ „Wozu das Geld?“ fragte Mynheer Theden mit bevenver Stimme.„Ihr denkt doch wohl nicht, noch wegzukommen?“ — Polnisch=sozialdemokratische Wahlagitation. Zaborze wird der„Kattowitzer Zeitung" berichtet:„Bei einem Bergmann in Zaborze erschien dieser Tage sein Gläubiger, um seine Forderung einzuziehen. Derselbe stützte sich jedoch auf die Versprechungen, welche ihm seitens der Sozialdemokratie gemacht wurden und erklärte, nicht zahlen zu brauchen, da der Staat für ihn zahlen werde. Von den gewissenlosen Agitatoren sind den einfachen Wählern Dinge vorgeredet worden, die unglaublich klingen. So war dem Volke in Laurahütte vorgeredet worden, die Schicht werde, wenn ein großpolnischer Abgeordneter gewählt würde, auf acht Stunden bei einemTagelohn von 10 Mark herabgesetzt werden. In Myslowitz wußte ein Agitator den Leuten klar zu machen, daß jeder Arbeiter zwei Morgen Land erhalte, wenn er den Großpolen wähle. Wer nicht Land haben wolle, erhalte statt dessen zwei Kühe. Es meldeten sich darauf viele Personen, welche sich für Land bezw. für zwei Kühe„vormerken ließen. Ein Arbeiter in Brynow, der befragt wurde, warum er Korfanty seine Stimme gegeben habe, erklärte: Der muß in den Reichstag. Wenn K. seine erste Rede gehalten haben wird, schickt der Kaiser gleich einen polnischen König nach Oberschlesien. Derartige Stücklein lassen sich zu Dutzenden wiederholen. Balkan. = Die bulgarische Regierung bleibt dabei, daß die Türkei den Krieg wolle und alle Vorbereitungen dazu getroffen habe. Sie hat infolgedessen die Ausfuhr von Pferden und Mauleseln aus Bulgarien verboten, da zur Zeit eine starke Nachfrage aus der Türkei nach diesen Tieren herrscht. Des Weiteren hat die bulgarische Regierung eine Note an die Großmächte gerichtet, in denen sie sich über Ausschreitungen türkischer Truppen in Mazedonien beklagt und gegen die türkische Truppenkonzentration an der Grenze protestiert. China. = Stehen neue Verwicklungen mit China bevor? Wie der Londoner„Times“ aus Peking gemeldet wird, hat der Vizekönig Tschangtschtung während seines dortigen Aufenthalts alle fremden Gesandten besucht und sie gebeten, mit der Zahlung der Kriegsentschädigung in Silber vorlieb zu nehmen. Der französische und der russische Gesandte machten den Vizekönig infolge dessen Vorwand darauf aufmerksam, daß die Mächte auf Zahlung in Gold bestehen und eventuell Beschlag auf die Salzsteuer legen und sie verwalten oder aber Tientsin aufs neue besetzen würden. China glaubt mit der Silberzahlung einen Halt an den Vereinigten Staaten von Nordamerika zu besitzen. Hegte es diese Erwartung nicht„würde es mit seinen Wünschen nicht immer wieder aufs neue hervortreten. fürchtet daher in England sehr, daß der Besuch Kuropatkins eine derartige Verständigung Japans mit Rußland vorbereitet habe, wodurch natürlich das englisch=japanische Bündnis an Bedeutung wesentlich verlieren würde. Daß dies dem hiesigen japanischen Gesandten, der sich gern als den Schöpfer dieses Bündnisses feiern läßt, nicht gerade angenehm ist, läßt sich begreifen. Er erklärt deshalb in verschiedenen Unterredungen, daß alle Ausstreuungei über ein russisch=japanisches Abkommen müßige Erfindungen seien, und daß die ostasiatische Reise des russischen Kriegsministers sicherlich keine Aenderung in dem engen Bundes= und Freundschaftsverhältnis zwischen Japan und Eigland herbeiführet werde. So ganz will man jedoch an die Richtigkeit dieser Versicherungen nicht glauben. Ein industrielles Blatt über die Reichstagswahlen. In seiner Wahlbetrachtung schreibt das Hauptorgan des industriellen Vogtlandes, der„Vogtländ. Anzeiger": Leider blieb auch einiges Edelwild auf der Strecke. Dr. Dietrich Hahn, Dr. Oertel, die beiden Rufer im Streit für den Bund der Landwirte, und Schrempf, der leidenschaftliche Freund der Landwirtschaft, sind geblieben und haben damit zweifellos das Niveau des künftigen Reichstages gesenkt. Diese Empfindung wird noch verstärkt, wenn man Prof. Hasse hinzurechnet, diesen kühlen Statistiker, der feuerzüngig wurde, wenn er in seiner unendlich feinen Reizbarkeit gegen alle ausländische Deutschfeindlichkeit getroffen wurde; auch die Niederlage des für sozialpolitischeFragen geradezu unentbehrlichen Abgeordneten Raab ist als schwerer Verlust zu bedauern. Und einen Bassermann und Wangenheim(Herr v. Wangenheim hat diesmal bekanntlich gar nicht zum Reichstage kandidiert. D. Red.) wird kein politisch denkender Mensch gern im Reichstage vermissen. Hingegen bedeutet geradezu einen Gewinn für den künftigen Reichstag, daß die drei größten Obstruktionsschwätzer und=schwärmer, Dr. Barth, Häuptling der immer mehr und mehr„errötenden" Wadenstrümpfler, und die Sozialdemokraten Ullrich und Antrik fortbleiben, dasselbe kann man nicht behaupten von dem„Genossen" Calwer, der einige Dutzend der Ullrichs und Antricks aufwiegt. kanntlich ist Calwer ein von allen Parteien geschätzter, ehrlicher und ernster, wenn auch verrannter Gelehrter, während die beiden anderen durch ihr Betragen in der Obstruktionszeit ihre Partei bis auf die Knochen blamierten.“ **(Für den Juli) prophezeit Falb mit Ausnahme der ersten Tage ziemliche Trockenheit. Während der Zeit vom 16. bis 27. Juli sollen zahlreiche Niederschläge bei hoher Temperatur eintreten. Den 9. Juli bezeichnet Falb als einen kritischen Termin dritter, den 24. als einen solchen erster Ordnung.— Dem hundertjährigen Kalender nach dürfte das erste Drittel des Monats kühle Tage bringen, dann aber soll Hitze und Dürre eintreten. ** Der Saatenstand) im Regierungsbezirk Arnsberg um Mitte Juni.(Begutachtungsziffern: 1 gleich sehr gut. 2 gleich gut, 3 gleich mittel.) Winterweizen 2,8, Sommerweizen 2,9, Winterroggen 2,4, Sommerroggen 2,0, Sommergerste 2,6, Hafer 2,8, Kartoffeln 2,7; Klee 2,7, Luzerne 2,8, Wiesen 2,5. **(Für die Laufbahn) als Eisenbahn=Betriebs=Ingenieur bei Maschinen= oder Werkstätten=Inspektionen, sowie als maschinentechnischer Eisenbahnsekretär dürfen nur solche Bewerber angenommen werden, welche die Berechtigung zum einjährig=freiwilligen Militärdienst erworben, sowie mindestens zwei Jahre in einem Maschinenbauhandwerk oder in einer Eisenbahn=Hauptwerkstätte praktisch und mit gutem Erfolge gearbeitet haben, welche ferner das Reifezeugnis einer anerkannten Preußischen Höheren Maschinenbauschule besitzen. Bei der Annahme für den Werkmeisterdienst sind diejenigen Bewerber vorzugsweise zu berücksichtigen, welche neben der vorgeschriebenen handwerksmäßigen Ausbildung und praktischen Beschäftigung in Werkstätten das Reifezeugnis der anerkannten Preußischen Maschinenbauschulen besitzen. Zu diesen in Preußen anerkannten Lehranstalten gehören auch die Königlichen Vereinigten Maschinenbauschulen zu Dortmund, die hauptsächlich die Ausbildung von Maschinen= und Elektrotechnikern, sowie von Betriebsbeamten für die Privatindustrie bezwecken. Betreffs des Beginns ihrer neuen Lehrkurse im Herbst 1903 verweisen wir auf die Anzeige in der heutigen Nummer. Eine frühzeitige Anmeldung wird wegen des Andranges dringend empfohlen. Sölde, 2. Juli. Als roher, gefährlicher Mensch nahm gestern nach dem„Hörder Volksbl.“ der Bergmann Heinr. Körner zu Sölde auf der Anklagebank der Dortmunder Strafkammer Platz. Körner hat sich schon öfter dazu veranlaßt gefühlt, seine Ehefrau arg zu mißhandeln. Im April d. Is. kam es wiederum zu einem Auftritt, in dessen Verlauf Körner seine Frau mit einem Leibriemen Rußland und London, 2. Juli 1903. Die hiesige japanische Botschaft hat alle Hände voll zu tun, um die Befürchtungen zu zerstreuen, die sowohl in den politischen als auch in den Handelskreisen Englands anläßlich des Besuches des russischen Kriegsministers Kuropatkin in Tokio entstanden sind. Es ist unzweifelhaft, daß der Besuch das in Japan gegen Rußland bestehende Mißtrauen zu einem guten Teil beseitigt hat, nachdem noch vier Wochen vor dem Eintreffen des Ministers in der japanischen Presse plötzlich eine so heftige Agitation gegen Rußland wegen der Mandschureifrage aufgetreten war. An deren Stelle ist heute eine sehr milde Auffassung der russischen Absichten in Japan aufgekommen, und man wird nicht fehlgehen, wenn man annimmt, daß Kuropatkin der japanischen Regierung tatsächlich sehr weitgehende Zugeständnisse bezüglich Koreas gemacht hat. Schon Finanzminister Witte hattte nach seiner Reise durch Ostasien den Plan aufgestellt, Rußland möge sich noch auf zehn Jahre Friedenszeit im fernen Orient einrichten, um während dieser Zeit seine politische und wirtschaftliche Vorherrschaft in der ganzen Nordhälfte Chinas sicherzustellen. Dies werde jedoch nur möglich sein, wenn Rußland mit Japan ein dauerndes Einverständnis wegen Koreas erziele. Nach Ansicht Wittes würde es für Rußlands Stellung in Ostasien nicht gefährlich sein, wenn Korea als ausschließliches Interessengebiet Japans anerkannt würde, falls nur Rußland Alleinherrscher in der Mandschurei bleibe. Man „Das wollte ich meinen! Aber nun besinnt Euch nicht lange mehr! Das Geld her!" Noch stand der alte Herr unschlüssig, was er tun solle: aber er war jeder Ueberlegung unfähig und als er in einiger Entfernung menschliche Stimmen zu hören glaubte, langte er mit einer automatischen Bewegung in die Brusttasche seines Rockes und händigte Däne den bedungenen Lohn aus. „Stimmt's?“ fragte der Bursche noch. Mynheer Theden nickte nur mit dem Kopfe. Im nächsten Augenblick war Däne im Dickicht verschwunden. 6. Klaas Däne war, trotz des Eifers der gerichtlichen Nachforschungen, trotz Steckbriefe und Telegraphen, glücklich entkommen. Im übrigen würde es schwer gehalten haben, ihm eine Schuld zu beweisen. Stichhaltige Gründe, die Anklage gegen ihn zu erheben, hatten gefehlt; es lagen nur Mutmaßungen des Kapitäns und des Rheders vor. Aber die dringenden Vorstellungen des letzteren bewirkten doch, daß ein Haftbefehl erlassen wurde, weil man bei dem Beschuldigten eine schlimme Tat sehr wohl voraussetzen konnte. Auch eine Untersuchung des Wracks, das in der Tat mit aufkommender Flut auf den Borkumer Strand geraten war, ergas nichts Belastendes für Klaas Däne. Die Fugen des Schiffes waren nicht mehr dicht genug gewesen, ein Eindringen des Wassers zu verhindern, wenigstens hatte die Mühle nicht dagegen ausschleudern können. An einer Stelle zeigte sich der Kupferbeschlag gelockert, Schrauben fehlten. Hieraus aber auf ein Verbrechen zu schließen, dessen man Däne zu bezichtigen versucht, war den Umständen nach unmöglich. Einen Nutzen hatte er aus dem Untergang des Schiffes nicht ziehen können, wohl aber war sein eigenes Leben stark bedroht gewesen. So diente Mynheer van der Straatens Vorgehen nur dazu, die gegen ihn herrschende unfreundliche Stimmung zu verstärken. Auch der junge Kapitän ging nicht leer aus, nur ließ sich gegen ihn nicht viel sagen. Er war auf dem Schiffe bis zuletzt auf seinem Posten geblieben, aber zwei Fahrten und zwei Schiffbrüche — das sagte genug. Einen Posten als Kapitän würde er so leicht nicht wiederbekommen, so viel konnte man jedenfalls vorhersagen. (Fortsetzung folgt.) aus der Doppelmonarchie. In Oesterreich ist die befürchtete Ministerkrise tatsächlich aus. gebrochen. Das Ministerium Koerber hat den seiner Gesamtheit dem Kaiser seine Demission angeboten. Dieser hat sich für die Entscheidung einige Tage Bedenkzeit vorbehalten. Nach der„N. Fr. Pr.“ kann es indessen nicht zweifelhaft sein, wie die Entscheidung ausfallen wird. Das Abschiedsgesuch wird angenommen, Herr von Koerber jedoch wahrscheinlich wiederum mit der Neubildung des Ministeriums betraut werden. Die Ursache der Demission ist in dem Drängen des neuen ungarischen Ministerpräsidenten Grafen Khuen=Hederwary, zu suchen, der österreichische Reichsrat möge die Erledigung der Ausgleichsvorlagen, der durch die Obstruktion der Tschechen verhindert wird, beschleunigen. Da das Ministerium außer Stande war, den Reichsrat arbeitsfähig zu erhalten, so geht es Der Reichsrat ist vertagt und unmittelbar darauf auf Grund des bösen§ 14 durch kaiserliche Verordnung ein sechsmonatliches Budgetprovisorium dekretiert worden.— Auch in Ungarn geht es schlecht. Der neue Ministerpräsident Graf Khuen=Hederwary hat schon einige recht schlimme Stunden verlebt. Aber auch innerhalb der Unabhängigkeitsparteien selbst regt sich die Uneinigkeit. Ein Teil der Angehörigen dieser Partei verlangt entschieden die Fortsetzung der Obstruktion gegen die Regierung, ein anderer Teil verwirft sie. Infolge dieser Differenzen hat Kossuth seinen Posten als erster Vorsitzender der Partei niedergelegt. Der Vizepräsident ist seinem Beispiele gefolgt. Trotz dieser beachtenswerten Schritte hat eine Verständigung in der ersten Sitzung nicht erzielt werden können, so daß die Konferenzen über das Fallenlassen resp. Aufrechterhalten der Obstruktion noch fortdauern. mit einer solchen Wucht geführt worden, daß die Frau infolge der Mißhandlung Aufnahme im Irrenhause fand. Nicht genug mit der Mißhandlung des armen Weibes, zerschlug der Raufbold auch sein eigenes Mobiliar. Mit Rücksicht auf die an den Tag gelegte Roheit erkannte der Gerichtshof gegen den Angeklagten auf eine Gefängnisstrafe von 1 Jahr. Berghofen, 2. Juli. Gestern wurde die Familie des Bergmanns Bremke in der Berghofermark von einem schweren Unglücksfalle heimgesucht. Gegen 8 Uhr abends spielte ein anderthalbjähriger Sohn bei dem im Bauern das Kind in den Teich, der nur wenig Wasser hatte, und erstickte. * Löttringhausen, 2. Juli. Gestern morgen entstand in einem Nebengebäude der Löttringhauser Tonwerke von Gebr. Maiweg Feuer, welches aber durch das energische Eingreifen der Kirchhörder Feuerwehr bald wieder gelöscht wurde. Es brannte nur der Dachstuhl herunter. Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt. ** Kruckel, 2. Juli. Auf der Zeche„Wiendahlsbank“ erlitt der Bergmann Theodor Braukmann aus Brunebeck durch Steinfall aus dem Hangenden schwere innere Verletzungen. Lokales. ** Schwerte, 3. Inli. 1903. *(„„Sankt Kilian stellt die Schnitter an“,) sagt der Volksmund. Der nach dem heiligen Kilian, dem Apostel der Franken, benannte Tag fällt auf den 8. Juli. Er bezeichnet ungefähr den Zeitpunkt, mit dem in Deutschland die Roggenernte beginnt. Während die Städter ihren Behausungen entfliehen und aufs Land, ins Gebirge, an die See fahren, haben die Landleute harte Arbeit. Mehrere Wochen hindurch muß die Sense geschwungen werden, mag die Sonne so heiß brennen, wie sie will. Die Saaten stehen im allgemeinen nicht schlecht; hier und da wird freilich mancherlei auszusetzen sein. Das Frühjahr war fast überall zu naß; der Regengott meinte es damals zu gut. Jetzt streikt er, trotzdem den Feld= und Gartenfrüchten ein kleiner Regen sehr dienlich wäre. Nur das Uebermaß ist vom Uebel. Jedoch der Mensch kann das Wetter nicht ändern. So erfinderisch er sonst ist, hier zeigt sich seine Ohnmacht. Und es ist gut so. Selbst wenn einer es könnte, es wäre ihm nicht anzuraten. Der Aermste hätte es vornherein selbst mit seinen allerbesten Freunden verdorben. **(Schützenfest.) Morgen und übermorgen steht unsere gute Stadt unter dem Zeichen des Jahresfestes des Schützenbundes. Rauschende Militärmusik, Schützenuniformen, Festzüge, Paraden und lustiges Knallen des Schützenfeuers untermischt mit dem dumpfen Brüllen der Böller werden die Signatur der Tage sein, dazu aller Voraussicht nach warmes, prächtiges Juliwetter. Auf dem Schützenhofe ist man eifrigst mit den letzten Vorbereitungen zum frohen Volksfeste beschäftigt, Karussels, Schießbuden und allerhand großartige„Kunstinstitute“ sind schon eingetroffen und warten auf zahlreichen Schwerter Besuch und Schwerter Geld. Auch werden Tiere und Kuriositäten gezeigt werden, die es gar nicht gibt, wie das immer bei solchen Gelegenheiten der Fall ist. Der Schützenbund hat seinerseits ebenfalls alles getan, um das Fest zu einem glanzvollen zu gestalten, da wird's also wohl ein echtes, rechtes Schützenfest werden, wie's im Buche steht. **( A u c h e i n Z e i c h e n d e r Z e i t.) F r e i b i e r f ü r d i e Vereinsvorstände von einem Achtel bis zu einer ganzen Tonne verspricht ein Berliner Saalbesitzer für die Abhaltung von Vereinsfestlichkeiten in seinen Räumen. Nicht mit Unrecht wird dieser„unlautere Wettbewerb“ in Fach blättern als unerhört und skandalös gegeißelt. Er ist aber nicht neu. Aus Westfalen und Rheinland. Lüdenscheid, 2. Juli. Heute morgen brach in der Metallwarenfabrik der Firma Wwe. Leonh. Ritzel Nachf. in der Gartenstraße Feuer aus, welches erst bemerkt wurde, als bereits der Dachstuhl in Flammen stand. Das Feuer breitete sich mit großer Schnelligkeit über das ganze Gebäude aus und griff trotz der Anstrengung der Feuerwehr auch auf das zweite Stockwerk über, welches zum großen Teile ausbrannte. Viele Maschinen, sowie eine Menge fertiges und halbfertiges Material ist durch das Feuer vernichtet worden. Der Betrieb der Fabrik ist vollständig unterbrochen, dürfte jedoch nach Errichtung eines Notbaues in den nächsten Tagen wieder ausgenommen werden. Da das auf dem Dache befindliche Telephongestänge ebenfalls zerstört wurde, ist in der Stadt der Telephonverkehr unterbrochen. Durch den zum Löschen erforderlichen großen Wasserverbrauch herrschte heute morgen in der ganzen Stadt fühlbarer Wassermangel. Wie das Feuer entstanden ist, konnte noch nicht festgestellt werden. * Iserlohn, 2. Juli.(Eine scharfe Abrechnung) hält der Zentralverband christlicher Metall= und Hüttenarbeiter in einem gestern verteilten Flugblatt mit dem Obergenossen Limbertz. Das Flugblatt wirft diesem u. a. vor, daß er sich von dem Vorwurf„er sei bereit gewesen, die Arbeiterschaft aus politischen Gründen zu verraten“, bisher nicht gereinigt hätte. Außerdem hätte er behauptet, daß die Vertreter der christlichen Gewerkschaften, als an sie die Frage gerichtet wäre, ob die einzelnen Verbände auch Geld genug hätten, verstummt wären. Das Flugblatt konstatiert ausdrücklich, daß eine derartige Geldfrage in den Sitzungen niemals gestellt worden ist. Dem Obergenossen Limbertz wird außerdem zum Vorwurf gemacht, daß er die Arbeiterschaft durch Verschleppung der Verhandlungen vom 28. März(„Wir können unsere Leute nicht zusammenkriegen,") direkt hintergangen habe, so daß die Vertrauensmännerversammlung bei Witzler(30. März) ein wahres Komödienspiel gewesen sei. Auch das berüchtigte— vom hiesigen„General=Anzeiger“ gedruckte — Flugblatt ist nicht dem jugendlichen Genossen Steinkamp allein in die Schuhe zu schieben, sondern die Genossen Limbertz und Pöhler haben von seiner Herausgabe gewußt, letzterer hat sogar die polizeiliche Erlaubnis zur Verteilung erhalten. Nach den Erklärungen des christlichen Zentralverbandes hat es dieses Flugblatt, welches im Interesse der Reichstagswahl die Vergleichsverhandlungen di zum Scheitern bringen sollte, neben der schlechten Auszahlung seitens der freien Gewerkschaften bewirkt, daß die schlechten Bedingungen von den Arbeitern angenommen werden mußten, eine Tatsache, welche auch Obergenosse Limbertz in einer gemeinschaftlichen Sitzung der Arbeiterkommission nicht entkräften konnte.— Schließlich das gestrige Flugblatt die Frage auf, wo denn„Herr Limbertz und„Herr“ Spiegel während der Einigungsverhandlungen gewesen seien?— Jedenfalls ist dieses Flugblatt ein weiteres Dokument dafür, daß der Streik nur wegen der Reichstagswahl in Szene gesetzt resp. verlängert wurde, es wirft ein sehr bezeichnendes Licht auf die Tätigkeit des Volksbeglückungsapostels Limbertz und zeigt schließlich, daß es allgemach zu tagen anfängt und die Herrschaft des Limbertz zu wackeln beginnt. Und das von Rechts wegen! * Mülheim a. d. R., 2. Juli. Auf der Friedrich=Wilhelms=Hütte wurden laut„Mülh. Ztg.“ vergangene Nacht drei Arbeiter durch flüssige Eisenmassen schwer verbrannt. Klatschrose und Kornblume. Von Pf. Schmid=Hiller. Klatschrose prahlt mit lautem Schalle Hinaus ins stille Aehrenfeld: „Bewundert mich, ihr Blumen alle, Den purpurschmucken Stolz der Welt. Da lächelt fein die blaue Blume: „Wohl weithin prangt Dein rotes Kleid, Doch nimmer neid' ich Deinem Ruhme: Schlichtblaue Blüt' ist meine Freud!“ Sie spricht's.— Da greifen grobe Hände Von ungefähr ins Aehrenfeld.... Jäh nimmt die rote Pracht ein Ende Und flattert in die weite Welt. Indes herab zur blauen Blume Neigt sich ein Kaiser gütig mild Und spricht:„Nimm teil an meinem Ruhme, Du meiner treuen Mutter Bild!“ Vermischtes. *(Aus einem der letzten Gedichte) des jüngst verstorbenen Dichters Julius Lohmeyer teilen wir folgende Verse mit, die für den sonnigen Optimismus des Heimgegangenen bezeichnend sind: Ein“froher Erdengast Halt' ich allhier noch Rast Und schlürf' im Abendschein Der Schönheit Firnewein. Ein wonnig Weltentzücken Noch in verklärten Blicken, Im Ohr schon Sphärenklang— Und mein Gebet ist— Dank! f(„Von denen, die nicht alle werden"), wird in den„Münch. N. N.“ aus Schwaben eine originelle Geschichte erzählt: In einem Provinzblatt hatten sich einige Witzbolde eine Annonce geleistet, welche gegen Einsendung von 20 Mark ein Pulver verhieß, das, den Schafen eingegeben, deren Wolle verfeinern sollte. Ein pfiffiger Landwirt leistete den Betrag und erhielt denselben aber wieder zurück mit dem Bemerken:„Geehrter Herr! In einer Gesellschaft ist gewettet worden, man könne den größten Unsinn in die Zeitung setzen, es fänden sich immer Esel, welche darauf reinfallen. Sie sind bereits der zwanzigste, der sich gemeldet hat. Anbei Ihre Leistung retour. Mit ausgezeichneter Hochachtung(!)" usw. Zeitgemäße Betrachtungen. „Sommerstille!“ Auch der Juni ging zu Ende Und es schweigen die Partei'n, Nach der Sommersonnenwende Tritt die große Pause ein, Alle Stürme sind vergessen Und des Wahlkampfes Müh und Not Und wir können unser Brot Wieder mal in Frieden essen! Sommer ist's Und froh und munter Gehn wir seinen Freuden nach, 1.. Aber ach, es geht bergunter, Denn schon war der längste Tag, Schau'n wir auch mit Wohlgefallen Noch der Wunder allerlei, Mit Johanni ist vorbei Der Gesang der Nachtigallen! Doch noch herrscht kein Grund zum Klagen. : Herrlich glüht der Rosenpracht Und Johanniswürmchen tragen Ihre Lichtlein durch die Nacht, Auf den Feldern wogt der Segen, Der gereift im Sonnenglanz ! Und der Ernte goldner Kranz Blüht dem Landmann schon entgegen! Herrlich sind die Sommertage, s#, Die den Segen uns gebracht, Herrlich aber— ohne Frage Ist auch eine Sommernacht, Auf dem Tisch die Erdbeerbowle Und im Arm ein hübsches Kind, Zephirlüftchen säuseln lind, Braucht man mehr zum Erdenwohle? Ach, es ist sehr leicht geschrieben: In dem Arm ein hübsches Kind! Mögen kosen, mögen lieben, Die noch jugend=feurig sind, Aber, wen das Alter streute Schon auf's Haupt den ersten Schnee, Nun, der bleibe hübsch per se, Wie sich's ziemt für ältere Leute! n: Sommer ist's, in frohen Weisen st k Preist man die Erholungszeit, Zeit der Rosen, Zeit der Reisen, Tage der Beschaulichkeit, b.. Laßt uns ruhn von unsern Werken, Raunt es hier und raunt es dort, Werft die Arbeit über Boxd, Daß wir unsre Nerven stärken! i Allenthalben hör ich preisen Jetzt drei Worte inhaltschwer: *71: Urlaub, Ferien, Badereisen, Schönres gibt es fast nicht mehr, Aber ach, wie geht's dem Manne, Dem das Reisegeld zu knapp? Nun, er kühlt daheim sich ab, Steigend in die Badewanne! Liegt die Freude nur im Reisen? Im Erklimmen ferner Höh'n? Nein! Es klingt in alten Weisen: In der Heimat ist es schön, Treibt die Reiselust auch weiter, Sehnsucht führt uns bald zurück Und ein jeder preist das Glück Frohen Wiedersehn's! Ernst Heiter. „Der Schwerter Zeitung.“ Hd Frankfurt a. M., 3. Juli. Wie der„Frkf. Ztg.“ aus Genf gemeldet wird, ist nach eingeholten Erkundigungen vom Montblanc zu befürchten, daß die vermißten 7 deutschen Studenten verunglückt sind. Die jungen Leute waren leicht gekleidet und schlecht beschuht und wollten durchaus keinen Führer nehmen, da sie erklärten, der Weg sei ihnen bekannt. Hd Warschau, 3. Juli. Die Stadt Gortzakow ist niedergebrannt. Zwei Frauen kamen in den Flammen um; zahlreiche Personen wurden verletzt. Hd Brüssel, 3. Juli. Amtlich wird die Zahl der beim gestrigen Eisenbahnunfall auf dem hiesigen Bahnhof Schaerbeck verletzten Passagiere auf 28 angegeben. Hd Paris, 3. Juli. Wie aus London berichtet wird, beabsichtigt König Eduard anläßlich des Besuches des Prädenten Loubet einen neuen Orden zu stiften, dessen erster Inhaber Präsident Loubet sein werde. Der König soll zu diesem Entschluß durch die Unmöglichkeit veranlaßt worden sein, dem Präsidenten den Hosenbandorden zu verleihen, da dieser nur an gekrönte Häupter verliehen werden darf. Wetterbericht. 4. Juli: Wenig verändert, wolkig mit Sonnenschein. 5. Juli: Warm, schwül, wolkig mit Sonnenschein, vielfach Gewitter. Für den redaktionellen Teil verantwortlich Wilh. Schade. Königliche Vereinigte Maschinenbauschule zu Dortmund. Am 20. Oktober 1903 beginnen die neuen Lehrkurse. Abteilung I: Königliche Höhere Maschinenbauschule für Maschinen= und Elektrotechniker. Diese höhere Fachschule soll Betriebsbeamte für die Maschinentechnik und die mit ihr verwandten Fächer, sowie Maschinentechniker für Konstruktionsbureaux heranbilden und künftigen Besitzern und Leitern maschinentechnischer Anlagen die Gelegenheit zum Erwerbe der erforderlichen technischen Kenntnisse und Fertigkeiten geben. Aufnahmebedingungen: Die zur Aufnahme in die unterste Klasse der höheren Maschinenbauschule erforderlichen Kenntnisse können nachgewiesen werden: 1. durch Vorlegung eines Zeugnisses über den erfolgreichen Besuch der Untersekunda oder einer der Untersekunda entsprechenden Klasse einer höheren Lehranstalt der allgemeinen Unterrichtsverwaltung, den Nachweis genügender Fertigkeit im grundlegenden Zeichnen und den Ausweis einer mindestens zweijährigen praktischen Werkstatt=Tätigkeit. 2. Durch Vorlegung des Befähigungszeugnisses zur Aufnahme in die höheren Maschinenbauschulen, welches durch die Ablegung der vom Minister für Handel und Gewerbe vorgeschriebenen Prüfung erworben werden kann, und den Nachweis einer mindestens dreijährigen praktischen Tätigkeit, von der mindestens zwei Jahre der Werkstatt=Tätigkeit gewidmet sein mußten. Der Kursus ist zweijährig. Jährliches Schulgeld 150 Mark. Abteilung II: Königliche Maschinenbauschule für Maschinenbauer, Schlosser, Schmiede und ähnliche Gewerbetreibende. Die Schule bietet künftigen Betriebsbeamtei, sowie künftigen Besitzern kleinerer Werkstätten Gelegenheit, sich die nötigen Fachkenntnisse zu erwerben. Von den Aufzunehmenden wird eine ausreichende Volksschulbildung und eine viejährige praktische Arbeitszeit verlangt. Der Kursus ist zweijährig. Jährliches Schulgeld 60 Mark. Abteilung III: Abend= und Sonntagsschule mit Fachunterricht. Für die theoretische Ausbildung der Gehilfen und Lehrlinge. Unterricht an vier Abenden der Woche von 8—9 ¼ Uhr und am Sonntag=Morgen. Allgemeines. Zeugnisse: Die beiden ersten Abteilungen gehören zu den technischen Schulen, deren Reifezeugnisse bei der Bewerbung um technische Beamtenstellen im Staatsdienst von den staatlichen Behörden vorzugsweise als Nachweis einer ausreichenden Fachbildung angesehen werden. Aufnahme: Neue Schüler werden in allen Abteilungen jährlich zweimal ausgenommen und zwar im April und im Oktober. Es ist gleich, zu welchen von diesen Terminen der Eintritt erfolgt. Anmeldung: Die Anmeldungen sind möglichst frühzeitig schriftlich zu bewirken. Stipendien: Bedürftigen Schülern kann vom zweiten Schulhalbjahr ab aus dem Stipendienfonds des Staates oder der Werkbesitzer eine Unterstützung in Geld gewährt werden. Programme mit Beschreibung der umfangreichen Neubauten, sowie der Labatorien für Maschinenbau und Elektrotechnik kostenfrei durch Die Direktion. Gottesdienste Schwerte. Größere evangelische Gemeinde. Sonntag, 5. Juli 1903. Vormittags 8 Uhr: Frühgottesdienst. Pastor Graeve. Vormittags ½10 Uhr: Hauptgottesdienst. Pastor Heinenberg. (Abendmahl.) Nachmittags 2 Uhr: Kindergottesdienst. Pastor Wischnath. Nachmittags 2 Uhr: Gottesdienst zu Eichholz. Reformierte Kirche. Sonntag, den 5. Juli 1903. Vormittaas ½10 Uhr: Predigt. Pastor Terberger. Versammlung der Konfirmierten. Ev. Stadtmission Schwerte, Kuhstr. 7. Sonntag, 5. Juli 1903. Vormittags 7¾ Uhr: Blaukreuzgebetstunde. Nachmitttags 5 Uhr: Bibelstunde. Abends 8 Uhr: Jünglingsverein. Gottesdienstordnung der kath. Pfarrkirche. Sonntag, den 5. Juli 1903. Fest Mariä Heimsuchung. Vormittags: 5½ Uhr: Stille hl. Messe. 6¼ Uhr: Stille hl. Messe. 7¼ Uhr: Stille hl. Messe. 8¼ Uhr: Hochamt mit Predigt u. Segen. 10 Uhr: Prozession. Westhofen. Sonntag, den 5. Juli 1903. Vorm. 9½ Uhr: Predigtgottesdienst. Nachm. 2 Uhr: Kindergottesdienst. Pastor Fallenberg. Statt jeder besonderen Anzeige. Heute Nachmittag verschied sanft nach kurzem, schweren Leiden mein innigst geliebter Mann, unser fürsorglicher Vater, guter Sohn, Bruder und Schwager, der Apotheker Julius Wigginghaus jr. im 40. Lebensjahre. Die tiefbetrübten Hinterbliebenen. Schwerte, Essen, Hamm, Warstein, Wattenscheid, Aplerbeck, Dortmund, Westhofen, Gelsenkirchen, den 2. Juli 1903. Die Beerdigung findet Sonntag, den 5. Juli, nachmittags 8 Uhr statt. Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, gestern Nacht 12¼ Uhr meinen innigstgeliebten Gatten, unsern lieben Vater, Bruder, Schwiegervater, Grossvater, Schwager und Onkel Karl Middelmann im Alter von 65 Jahren 9 Monaten nach langem, schwerem mit grosser Geduld ertragenem Leiden zu sich in die Ewigkeit zu rufen. Dieses zeigen mit der Bitte um stille Teilnahme an Die trauernden Hinterbliebenen. Schwerte u. Wanne, den 2. Juli 1908. Die Beerdigung ündet Sonntag, 5. Juli, nachmittags 3½ Uhr vom Sterbehause, I. Speckebruch 28, aus statt. Eine Wohnung von 2 oder 3 Zimmern per 1. August od. später zu verm. Zu erfragen in der Geschäftsst. d. Z. 1 abgeschlossene Etage mit Zubehör in besserem Hause per 1. Oktober zu mieten gesucht. Offerten mit Preisang. unt. II. Nr. 10 a. d. Geschäftsstelle d. Z. Schöne I. Etage, 4 Zimmer event. mit Mansarde, auf 1. Oktober zu vermieten. Hörderstrasse 14. Eine Wohnuug von 3 Zimmern sofort zu vermieten. Seuningsweg 25. Krieger-Verein Schwerte. Zur Teilnahme an der Beerdigung des verstorb. Kameraden Veteran Karl Middelmann treten die Mitglieder am Sonntag, den 5. Juli, nachmittags 3 Uhr im Vereinslokale an. Zahlreiches wird erwartet. Erscheinen Der Vorstand. 1 Wohnung, abgeschl. Etage von 5 Zimmern (parterre od. l. Etage) auf Wunsch kann noch ein Zimmer hinzugegeben werden, per 1. Oktober zu vermieten. Hammeche, Hagenerstraße. Wohnung von 2 großen, schönen Räumen zu vermieten. Näheres Hüsingstraße 2. 1 Wohnung von 3 Zimmern nebst Keller u. Bodenraum p. 1. Aug. zu verm. Zu erfragen in d. 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Die Polizei-Verwaltung. Rohrmann. holl. Sardellen. Eime Miguua MOAn Nren.—(er erkannt ist und ich andernfalls ihn gerichtlich belangen werde, Aug. Köhle, Hörderstr. Neue Ein heller verwendet stetBackpulver O:(Vanilin-Zucker [Oetker S(Pudding-Pulver à 10 Pf. Millionenfach bewährte Revens geitunn dmbesiendeschiten! Kare gesaohten egpeade siaungring,##. ie. Standen zrichobringen, Jasf Großen Gelo-Toilrrir. n. Erste Ziehung am 20., 21. und 22. Juli 1903. Original=Lose inkl. Deutscher Reichsstempelsieuer empfehle bug, Whaer 12 Hg 1, Wi. 24 60.4 Delr. 900, Prospekte, aus welchen alles Nähere ersichtlich, versende auf Wunsch im Voraus gratis„n#unge. August Ahlers, Braunschweig. sffde Wirtschaft zu den Geflügelhöfen Schulte-Grossenbräuker Villigst empfiehlt stets frische Eier, frische Vollmilch, Plundermilch, Buttermilch, Bauernstuten, hiesigen diverse Getränke. Dortmunder Bier. Gelunde ist endlich in Müzzi das beste Metallputzmittel der Welt. 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