Amtncher-Rrebvich far den Rieis werth. Insernionsgebuhr für lokale Anzeigen, die sechsgespaltene Petitzeile oder deren Raum 10 Pfg., außerhalb 15, Reklame=Zeile 40 Bg., Druck und Verlag von Carl Braus,i gchpete, Fernsprech= Anschluß Nr. 62. Amt Schwerte. Telegr.=Adresse Braus, Schwerte=Ruhr. Ne. 188. Die heutige Nr. umfaßt mit dem illustr. Sonntagsblatt 20 Seiten. Die Finanzlage im Reiche. Eine unangenehme Weihnachts=Ueberraschung wird uns eben zu teil. Es wird nicht nur der neue Reichshaushalt einen Fehlbetrag von vielen Millionen aufweisen, es sind für das Jahr 1901 auch Voranschlags=Ueberschreitungen in Höhe von 67½ Millionen Mark zu verzeichnen. Aus der dem Reichstag zugegangenen Uebersicht entnehmen wir im einzelnen: Die Steigerung der Kohlen= und Petroleumpreise hat in allen Ministerien wesentliche Ueberschreitungen veranlaßt; sie beziffern sich heispielsweise allein im preußischen Heer auf beinahe 900 000 Mr. Die Manöverkosten sind im preußischen Heere um über 1 Million Mark überschritten. Als Grund wird die durch schlechtes Wetter veranlaßte Verzögerung der Ernte, die eine Steigerung der Flurschäden im Gefolge hatte, angegeben. Die Reise= und Tagegelder in der preußischen Heeresverwaltung sind um rund 1 130000 Mark höher gewesen, eine Folge der„fortgesetzt erweiterten Ausbildung der Armee“. Aus Anlaß der Abänderung des Militärpensionsgesetzes wurde der für Pensionen für Soldaten vom Feldwebel abwärts ausgeworfene Betrag um fast 5,5 Mill. Mk. überschritten. Wesentliche Ueberschreitungen sind auch aus Anlaß der Expedition nach China nötig geworden, 3¾4 Mill. Mk., ferner 1,5 Mill. Mk. zu Einrichtungen für Tsingtau(Kiautschau). Die eigentlichen Verwaltungs=Ausgabeüberschreitungen betragen 24350000 Mark oder 1,2 vom Hundert des Voranschlags. Zu dem Fehlbetrage aus dem Haushalt des Jahres 1901 haben die Bundesstaaten 48,5 Mill. Mark beigetragen, andererseits sind sie mit 32,7 Mill. Mk. an dem Ueberschusse des Jahres 1899 beteiligt. Die Achillesferse derz amerikanischen Marine. Was der amerikanischen Marine vor allem mangelt, das sind die Offiziere. Die Klage über den Offiziersmangel ist seit dem spanischen Kriege der Hauptgegenstand der Jahresberichte der Marinesekretäre gewesen, doch mehr als je ist dies der Fall in dem soeben dem Präsidenten zugegangenen Jahresbericht des Marinesekretärs Moddy. Die gegenwärtige Lage ist, den Ausführungen desselben nach, sehr schlimm und sie würde, wenn nicht Abhilfe geschaffen wird, eine verzweifelte werden, sobald die noch im Bau begriffenen neuen Schiffe fertig sind. Der Bestand der amerikanischen Flotte am 1. Oktober d. Is. erheischt zum mindesten alles in allem unter Annahme eines niedrigeren Maßstabes als bei allen anderen Flotten 1600 Offiziere, einschließlich der Kadetten. Die Flotte verfügt aber nur über 1023, sodaß 577 zu wenig vorhanden sind. Innerhalb der nächsten vier Jahre werden nach Fertigstellung der neuen Schiffe 623 Offiziere mehr für den aktiven Dienst nöitg sein. Dazu kommt eine durch Rücktritt, Pensionierung und Tod zu erwartende Verminderung der gegenwärtigen Zahl um 160. Demzufolge würden im Oktober 1906 nicht weniger als 1360 Offiziere an der bis dahin notwendigen Zahl von 2960 fehlen. Wie man diesem Mangel unter den gegebenen Umständen abhelfen könnte, ist schwer ersichtlich. Die Marineakademie kann in den nächsten vier Jahren bestenfalls nur 355 Offiziere und Kadetten liefern. Die einzige außerdem noch offene Ersatzquelle besteht in der Beförderung von Unteroffizieren zu Offizieren. Das bestehende Gesetz erlaubt aber nicht mehr als jährlich 6 solcher Erhöhungen aus den Reihen der Bootsleute, Geschützführer und Maschinisten, sodaß aus dieser Quelle in vier Jahren nicht mehr als höchstens 24 Offiziere kommen könnten. Der Marinesekretär empfiehlt, der Kongreß möge die Zahl von 6 auf 12 jährlich erhöhen. In früheren Zeiten war es statthaft, Marineoffizierstellen mit Zivilisten zu besetzen. Auf diese längst verpönte Praxis zurückzugreifen, ist natürlich ausgeschlossen. Die Kriegsflotte kann heute nur noch Offiziere gebrauchen, welche die strengste Facherziehung genossen haben. Eine solche Erziehung ermöglicht in vorzüglicher Weise die Marine=Akademie in Annapolis. Der Marinesekretär weiß daher kein anderes und besseres Mittel zur Abhilfe des Offiziersmangels zu em pfehlen, als daß der Kongreß die Zahl der jährlich in die Marine=Akademie aufzunehmenden Zöglinge bedeutend vermehrt. Politische Uebersicht. Deutschland. Vom Kaiserhofe. Der Kaiser erledigte am Frei tag Regierungsgeschäfte.— Den kaiserlichen WeihnachtsAlle Kreis= und Lokalpolizeilichen Verordnungen für den Kreis Hörde erlangen gemäß Bekanntmachung der Königl. Regierung durch Veröffentlichung in der„Schwerter Zeitung verbindliche Kraft. Schwerte, Samstag, 13. Dezember 1902 tisch werden auch in diesem Jahre wieder Tannen aus der Rominter Forst(Ostpreußen) schmücken, und zwar neun an der Zahl, je einen für den Kaiser, die Kaiserin und die kaiserlichen Kinder. Während im Vorjahre Prinz Adalbert, der junge Seemann, abwesend war, wird diesmal die gesamte kaiserliche Familie zum Weihnachtsfeste ver— Ein neuer Antrag zum Zolltarif. Im Reichstag wurde zur dritten Lesung des Zolltarifs ein Antrag Hezeichnet von 187 Mitgliedern des Zentrums, der Nationalliberalen, Reichspartei und Deutsch=Konservativen. — Der„Reichsanzeiger“ meldet gestern abend amtlich, daß der Wiener Botschafter Fürst Eulenburg unter Verleihung des Großkreuzes des Roten Adlerordens mit Eichenlaub in den einstweiligen Ruhestand versetzt worden ist. — Der Bestand des preußischen Abgeordnetenhauses, das in wenigen Wochen wieder zusammentreten wird, ist gegenwärtig folgender: Konservative 143 Mitglieder, Zentrum 99, Nationalliberale 75, Freikonservative 56, freisinnige Volkspartei 24, Vereinigung 10, Polen 13. Erledigt sind 6 Sitze. — Die Unterzeichnung von Dant= und ErgevenheitsAdressen von Berliner Arbeitern an den Kaiser soll verhindert werden. Da man vermutet, daß in anderer Form auch hier in allen größeren Betrieben derartige Adressen in Umlauf gesetzt werden, so ist seitens der sozialdemokratischen Geschäftsführer an die Arbeiterschaft die Parole ausgegeben, die Unterschriften für solche Adressen zu verweigern, selbst auf die Gefahr hin, daß es daraufhin zu Ausständen kommen kann. Die wegen Verweigerung der Unterschriften etwa entlassenen Arbeiter sollen die gewöhnliche Streikunterstützung erhalten. — Die Reichstagsersatzwahl in Liegnitz für den verstorbenen Abgeordneten Kauffmann, den unglückseligen zweiten Berliner Bürgermeister, macht eine Stichwahl erforderlich, in der der Kandidat der freisinnigen Volkspartei Pohl mit dem sozialdemokratischen Kandidaten Bruns um die Palme zu ringen haben wird. Italien. = Nach einer Meldung aus Rom teilte gestern der Bürgermeister von Rom, Fürst Colonna, mit, Zar Nikolaus und Kaiser Wilhelm würden im kommenden Mai kurz hinter einander in Rom anwesend sein. In Gegenwart Kaiser Wilhelms werde dann die festliche Enthüllung des von ihm geschenkten Goethedenkmals auf dem Monte Pincio stattfinden. England. = Schlimme englische Heeresverhältnisse kommen in einem Artikel der Londoner Daily Mail zum Ausdruck. Danach beträgt die Zahl der seit der erst unlängst erfolgten Bildung des Dragonerregiments Desertierten bereits mehrere Hundert. Zahlreiche Regimentsmitglieder wurden vor das Kriegsgericht gestellt, so neulich an einem einzigen Tage 24, die verschiedener Vergehen beschuldigt. wurden. Im Durchschnitt ist jeder Soldat des Regiments bereits zweimal bestraft. Afrika. = Der Mullah tot? Nach einer Meldung aus Garrero soll der Mullah, gegen den die Engländer eine Expedition ausrüsten, ermordet worden sein. Es heißt, daß ihm während des Gebets ein Speer in den Unterleib gestoßen wurde. Die Richtigkeit der Meldung ließ sich noch nicht feststellen. Der Dank an die Obstruktion. Eugen Richter hat sich der Obstruktion nicht angeschlossen, denn er war der Ueberzeugung, daß ohne die Obstruktion der Tarif abgelehnt oder doch verschleppt werden würde. Jetzt wird ihm die große Minorität(136 gegen 184 Stimmen), die gegen den Antrag v. Kardorff gestimmt hat, zum Anlaß, noch einmal auf die Schwierigkeiten hinzuweisen, die der Zolltarif gefnden haben würde, wenn die Obstruktion nicht den Kampf auf einganz anderes Gebiet: das der Aufrechterhaltung des Reichstags und des Widerstandes aller bürgerlichen Elemente gegen den Uebermut der Sozialdemokratie hinübergespielt hätte. Wir können zwar nicht so fest wie Eugen Richter daran glauben, daß ohne Obstruktion der Tarif gefallen wäre. Aber es sind sehr berechtigte Vorhaltungen, die der alte Parlamentarier der Minderheit macht, wenn er im Rückblick auf die bewegte Zeit, die hinter uns liegt, folgendes Sündenregister der Obstruktion aufstellt: Die starke Minorität, die sich auch jetzt noch ergeben hat, beweist für jeden Unbefangenen, daß ohne die kopflose und täppische Obstruktion die Voraussicht der FreiAbonnementspreis pro Quartal 4 Mark 65 Pfg. exel. 42 Pfg. Bestellgeld, wenn durch die Post bezogen. Erscheint an jedem Wochentage. Wöchentliche Gratisbeilage:„Illustrierter Familienfreund.“ 35. Jahrgans sinnigen Volkspartei sicher zugetroffen hätte, und die Tarifvorlage entweder gescheitert oder stecken geblieben wäre. hätten nur 24 Stimmen, die jetzt für den Antrag Kardorff abgegeben worden sind, in entgegengesetzter Richtung abgegeben zu werden brauchen. Mehr als diese 24 Stimmen aber würden sich ohne Obstruktion gefunden haben in den konservativen Parteien und auf dem rechten Flügel des Zentrums. Dies wird heute nicht nur im Reichstag, sondern auch in Regierungskreisen offen zugegeben. Die ganze Situation war, bis die Obstruktion die Gegner einigte, für die Regierung völlig aussichtslos geworden. Da verkündigte Abg. Gothein am Schluß seiner ersten Rede am 16. Okt., die Vorlage dürfe in dieser Wahlperiode nicht zustande kommen. Es folgte alsdann eine Häufung ungerechtfertigter namentlicher Abstimmungen, die Ankündigung von weiteren 700 namentlichen Abstimmungen derart durch Bebel in Hamburg und die bramarbasierende Kriegserklärung von Bebel an die Mehrheit am 13. November vor Annahme der Lex Aichbichler:„Wollen Sie den Krieg, dann sollen Sie den Krieg haben, wer aber in diesem Kriege siegt, das wird die Minorität und nicht die Majorität sein. Das schlug vollends dem Faß den Boden aus und brachte die schon schwebenden Verständigungsversuche zum Abschluß. Nun ironisierte die Majorität die Häufung der namentlichen Abstimmungen, indem sie bei der 101. namentlichen Abstimmung, derjenigen über den Antrag v. Kardorff, zur Feier derselben einen Blumenstrauß vor die Schriftführer stellen ließ. Was hat nun die Obstruktion bewirkt? Die Regierungsvorlage ist durch die in der Kommission erhöhten Zollsätze verschlechtert und mehrere Bestimmungen der Geschäftsordnung und der bisherigen Geschäftspraxis sind zu Ungunsten aller Minoritäten auch für künftige Verhandlungen abgeändert worden. Für alles dies tragen die Obstruktionsparteien in erster Reihe die Verantwortlichkeit.— So Eugen Richter! Lokales. Schwerte, 13. Dezember 1902. (Drei Wetterpropheten von höchstem, höheren und hohen Ruf) lassen wir nachstehend in ihren Auslassungen über diesen netten Winter 1902 aufmarschieren, der mit kurzen Pausen immer wieder zu seiner ersten Liebe, dem Frost, und zwar dem tüchtig packenden, zurückkehrt. Haben wir doch in Deutschland seit der Mitte des Augustmonats schon Woche für Woche irgendwo Nachtfrost gehabt, der im September schon die Umgegend großer Städte heimsuchte, sodaß man diese Temperatur wirklich als eine bezeichnende charakteristische betrachten konnte. Also zunächst der Meteorologe vom höchsten Ruf, Herr Dr. Rudolf Falb in Berlin, der nicht nur einen regnerischen Dezember, sondern überhaupt einen milden, feuchten Winter prophezeite. Aus dem verregneten Dezember ist ja bisher nichts geworden, aber der milde Januar wird ihm möglicherweise folgen. Dann kommt der österreichische Hauptmann von Ledochowski, ein militärischer Wetterkundiger von erstem Wesen, der zu der Auffassung gelangt ist, dieser Winter werde der stärkste seit bald zwei Menschenaltern werden. Dieser Herr kündigte also ganz entgegengesetzt von Falb an, was uns bevorstehe. Der dritte ist Herr Habenicht in Gotha, der namentlich in seiner Heimat Thüringen durch die Begründung seiner Voraussagungen ein hohes Nenomee erwarb und nicht selten besser ins Schwarze traf, als Herr Falb. Dieser Herr hatte das vorige Sommer=Wetter richtig taxiert, und es ist daher nicht ausgeschlossen, daß er auch mit dem Winter Recht haben wird. Er kündigt ununterbrochenen Frost bis zum Februar 1903 an. Das klingt auch nicht reizvoll, immerhin schon liebevoller, als die Wiener Schreckens=Prophezeiung; er giebt den Hausvätern, die mit Schrecken die Abnahme des Inhaltes des Kohlen=Raumes betrachten, wenigstens einige Hoffnung, wenn es auch bis zum Februar noch lange genug ist. Von prinzipieller Bedeutung scheint das zu sein, daß zwei renommierte Herren sich für einen vorwiegend kalten Winter aussprechen, und daß der Winter=Charakter ihnen bisher, also doch schon ziemlich geraume Zeit, Recht gegeben hat. Freilich, alle Weisheit ist nur Stückwerk, und der berühmte Berliner Gelehrte und Meteorologe von Bezold sagt darum auch gerade heraus, die ganze Wetterprophezeihung tauge nichts, es sei unmöglich, das Wetter wissenschaftlich über mehr als ein paar Tage voraus zu berechnen. Warten wir also ab, wer am Ende Recht behält, der Regenmann Falb oder die Eismänner von Ledochowski und Habenicht, oder, wie die Wissenschaft meint, gar keiner von allen! **(Infolge der Glätte) ist gestern abend eine Frau von hier so unglücklich zur Erde gestürzt, daß sie besinnungslos aufgehoben werden mußte. Die Gestürzte hat sich eine schwere Kopfverletzung zugezogen. Diese Mitteilung möge denen, die zum Streuen von Asche usw. bei der Glätte verpflichtet sind, zur Mahnung gereichen, wo Sostvi Zu lehier Zeit siad hier im Ruhrthale, pie wir bereits mitteilten, viele Wildenten gesehen worden. Eine die bier sonst garnicht vorkommt. geit bei den bie sigen Geschäftsleuten und Wirtes, hpezggnigen das sehr lichtes in unserer Stadt, welches sich ja vielfach auch schon doppelt empfunden. Vielleicht dürfte der Fehler darin zu suchen sein, daß die Rohrleitungen Wasser enthalten, das Gesindevermieterin hatte sch,seig Dienstmändchen mit ihrem Kinde einlogiert. Sie bemiett das Kind nachts bei sich im Bette und am andern Morgen war das Kleine tot, es war erstickt. Die Polizei hat über den Vorfall Untersuchung eingeleitet. "(Geflügel=Ausstellung.) Am moroget, ggztgge veranstaltet der in diesem Jahre neugegründere„. zuchtverein„Fauna“, der bereits 50 Mitglieder start ist, im Lokale des Herrn Specht eine große ung. Zu der Ausstellung, welche für jeden Geflügelzichter und=Liebhaber sehr lehrreich und interessant sem burfte, sind 75 verschiedene Stämme angemeldet worden. **(Der Geflügelzuchtverein für Schwerte und Umgegend) hält am Sonntag nachmittag im Hotel Ostermann (Engel) eine Genealversammlung ab, welcher eine reichhaltige und ungemein interessante Tagesordnung zugrunde liegt. Wir machen deshalb auch an dieser Stelle ders auf die Versammlung aufmerksam. **(Wissen Sie das Allerneueste schon?) Im kaner" ist der kleine Kohn und bedient aufs beste die vielen Gäste; drei Käse hoch nur ist der kleine Wicht, länger ist er sicher nicht, aber sehr possierlich, adrett und auch manierlich; drum seht euch alle an einmal den kleinen Mann; noch ist es dazu Zeit, er ist bei Anton Feit.(S. Anzeige). **(Pro Tag eine Million.) In seiner Breslauer Rede hat der Kaiser bekanntlich auf die soziale Gesetzgchung und auf die von den Arbeitgebern für diese Zwecke zu bringenden Opfer hingewiesen. Es dürfte deshalb interessant sein, kurz festzustellen, welche Aufwendungen für die Versicherungsgesetze seit ihrem Bestehgn.„egngcht sind. Nach zuverlässiger Schätzung wird fur vie aerheiterfursorge in Deutschland etwa eine Miulion Mark laglich ausgegeben. Auf den Gebieten der Kranken=, Invaliden=Versicherung sind seit Einführung des Gesetzes bis zum Ende vorigen Jahres für 50 Millionen Personen (einschließlich der Angehörigen) 3 Milliarden Mark verausgabt. Reg.=Rat Klein vom Reichsversicherungsamt hat kürzlich in einem Vortrage festgestellt, daß die Unfallversicherung allein in den letztverflossenen 15 Jahren 60 Millionen den versicherten Arbeitern unmittelbar zugeführt hat. Die Gesamtausgaben der Unfallversicherung beliefen sich auf 732½ Millionen Mark, die von den Arbeitgebern allein gedeckt wurden. 166 **(Eine für das Kantinenwesen wichtige Entscheidung) hat das Altenburger Landgericht gefällt. Ein Maschinenfabrikant in Schmölln ließ in einer Kantine Bier in Flaschen an die Arbeiter verabfolgen und zwar mit einem Aufschlag von 1—2 Pfg. Der Mehrerlös floß in die Kranken= und Unterstützungskasse. Da er zu dem Kantinenbetrieb die Konzession nicht nachgesucht hatte, wurde er von Polizei und Schäffezggricht in Strafe genommen, und das Landgericht sankicnilte das Urten mit der Motivierung, daß nach§ 33 der Gewerbeordnung der Kantinenbetrieb unter allen Umständen konzessionspflichtig sei, auch wenn der mit dem Warenverkauf erzielte Gewinn noch so gering ist. Dabei mache es nichts aus, ol der Gewinn dem Unternehmer zufließe oder ob er zu Wohlfahrtszwecken verwendet werde. ** Aplerbeck, 12. Dez. Bei der Berggewerbegerichtswahl wurde gestern der Bergmann Brinkmann aus Schüren zum Beisitzer gewählt.„ s6 845 ** Aplerbeck, 12. Dezbr. Feuersignau# erronten verflossene Nacht gegen 12 Uhr. Unsere Feuerwehr war alarmiert, weil die Besitzung des Herrn Sälter in hellen schaft, so gut wie möglich bewaffnet, auf die Brücke ordern mußte. Hilfszeichen wurden abgebrannt, vom Lande aus kam indessen die Nachricht, daß polizeiliche Hilfe nicht gewährt werden könne, und so sah sich das Schiff ge nötigt, die Ergänzung der Ladung aufzugeben und schleunigst nach Konstantinopel weiterzudampfen. Beim Einlaufen in den Bosporus ward die türkische Behörde unterrichtet, und bevor der Dampfer in den Hafen einlief, erschienen zahlreiche bewaffnete Poliziszeg an, Pord, die die Aufrührer entwaffneten und etwa 40 Haupiklarehler ir Haft nahmen. Sie sehen ihrer Bestrafung entgegen. Nur der mutigen Haltung des tüchtigen Kapitäns und seiner Over. Ihr Gelang und Ewpiel gesiel ihm aubergrentigtz, hraven Mannschaft ist es zuzuschreiben, daß Blutverer und=grieden aver wox e, vn, folgenden Morgen gießen und schwere Gefährdung von Schiff und Ladung tärischen Lvomy pez. Hept,äiuftlerin zm Hotel zu ihrer vermieden wurden. Anwesend waren 208 Rchberechtiote. Vermischtes. 1(Kaiser Wilhelm und die„Regimentstochter“.) Ein amüsantes Geschichtchen von Kaiser Wilhelm I. findet sich in den soeben veröffentlichten Theatererinnerungen der be kannten Sängerin Minnie Hauk. Der Kaiser sah die Künstlerin als„Regimentstochter“ in der gleichnamigen Prere#.## ihrer gänzlich unmiliBesitzung des Herrn Sälter in Flammen stand. Trotzdem die Wehr alles aufvot, um gegen des Feuers Macht anzukämpfen, wurde doch das Haus und die Scheune ein Raub der vom scharfen Ostwind angefachten, wild züngelnden Flammen. Die Nebengebäude und das Mobiliar konnten gerettet werven. Einen tieftraurigen Anblick gewährten heute morgen die schwarzen, noch rauchenden Ueberreste einer Stätte, auf der gestern noch menschlicher Fleiß wirkte und schaffte. Wodurch der Brand entstanden ist, war z. Zt. noch nicht 2. Hörde, 12. Dez. Eine angenehme Miteilung ist dem Stadtverordneten=Kollegium in der letzten geheimen Sitzung gemacht worden. Der Magistrat hat aus der Bilanz der Sparkasse ersehen, daß der SparkassenReservefonds bedeutend höher ist, wie er nach den gesetztlichen Vorschriften sein muß. Nach den Bestimmungen ist für unsere Sparkasse ein Fonds von 500000 Marr erforderlich. Die städtischen Vertretungen waren bisher der Ansicht, daß der Fonds höher sein sollte, wie er als Minium vorgesehen ist und setzen als Normalsatz 9% fest, wodurch eine Gesamthöhe von ca. 660000 Mark erreicht würde. Der Sparkassen=Reservefonds ist aber durch die zu geringe Abführung von Zinsüberschüssen 2c. weit über diesen Satz gestiegen und hat zur Zeit die Höhe von mehr als 800000 Mark erreicht. Halten die städtischen Vertretungen den vorschriftsmäßigen Fonds von 500000 Mark für genügend, so werden über 300 000 Mark für die Stadt verfügbar, im anderen Falle 130—140000 Mark. Bevor die Summe, welche der Stadt rechtmäßig zusteht, verwandt werden darf, ist aber die Genehmigung des megierungspräsidenten erforderlich. Diese sou nunmehr für die, 9% des Umsatzes übersteigende Summe von 120 bis 140000 Mark eingeholt werden. * Holzwickede, 12. Dez. Be der gestrigen Bergpräsentierte sich bei der Kunstlerm im Holer zu chrer Ueberraschung ein Bataillonstambour des ersten Grenadier=Regiments, auf Befehl des Generalintendanten, um ihr seine„Musik“=Lektionen zu geben. Zuerst mußte si die Haltung der Trommelstäbe, dann das Trommeln auf einem Laib Kommißbrot lernen, und dann erst kam eine Militärtrommel. Erst nachdem dem Kaiser über ihre Fortschritte Meldung erstattet worden war, wurde die Regimentstochter wieder angesetzt. Der Kaiser saß wie gewöhnlich in seiner Loge, und bei der Trommelszene mußte sie unwillkürlich zu dem hohen Herrn emporblicken, der ihr freundlich lächelnd zunickte und Beifall klatschte. 1(Ein Preis von 4 Millionen Mark für einen Enkel.) Einen Preis von 4 Millionen Mark hat der Senator Clark, der„Kupferkönig“ von Montana, für dasjenige seiner Kinder ausgesetzt, das ihm den ersten Enkel schenken würde. Dieser Preis ist jetzt von seinem zweiten Sohn W. A. Clark, der in Butte(Montana) lebt, am 1. Dezember gewonnen worden. Die Nachricht wurde sogleich nach Paris gekabelt, wo Senator Clark zur Zeit weilt. Seine jüngste Tochter, die in New=York lebt, gebar vor kurzem eine Tochter, und sein ältester Sohn, der seit 5 Jahren verheiratet ist, hat keine Kinder. Eine andere kochter hat mehrere Mädchen, aber keine Söyne. Der Senator soll diesen hohen Preis ausgesetzt haben, weil er darüber enttäuscht war, daß er keinen Enkel hatte. 1(Ein„Scherz“ mit furchtbaren Folgen.) Einen schrecklichen Tod fand infolge eines„Scherzes“ ein 16= jähriger Arbeiter namens Harry Ruit in den Lokomotiv= werken in Patterson, New=Jersey. Da er neu eingetreten war, schlugen 5 ältere Kollegen scherzend vor, ihn„einzuweihen". Sie schleppten ihn während der Frühstückspause zu einem von komprimierter Luft getriebenen Kran und steckten ihm gewaltsam den Luftschlauch in den Mund. Sobald aber die Luft frei wurde, stromte sie mit schrecklicher Wirkung in Ruits Körper hinein, dehnte seinen Bauch zur doppelten Größe aus und verursachte jurchoare innerliche Verletzungen und Schmerzen. ließen erschreckt sofort ab und schlugen Alarm. Ruit wurde in ein Krankenhaus gebracht, starb aber nach kurzer Zeit. Die an seinem Tod mitschuldigen Leute wurden verhaftet und wegen Totschlages angeklagt. (Bettlerdörfer.) In einzelnen Kreisen des Gouvernements Ssaratow hat sich, wie russische Blätter berichten, das Bettelwesen derart eingebürgert, daß sich ganze Dörfer mit Bettelei beschäftigen, obwohl sie wissen Wohlstandes erfreuen. Das Betteln bildet in solchen Fällen den eigentlichen Beruf der Bauern, bei welchem sie weit besser als bei Bestellung ihrer Aecker fahren. Namentolich zeichnet sich eins dieser Betteldörfer durch ungewöhnlichen Reichtum, prachtvolle Pferde und gute Aecker aus. Das Bettelwesen bei den Bauern ist meist in folgender Form organisiert. Brennt einem Bauern der Hof ab, so kaufen mehrere Bauern ihm die Bestätigung des Brandes durch die Gemeindeverwaltung, die in einer beliebigen Zahl von Exemplaren ausgestellt wird, ab und machen sich nach Beendigung der Feldarbeiten auf den Weg zum Betteln. Natürlich kleiden sie sich zu dieser Bettelreise in Lumpen und kehren erst nach Monaten mit einem runden Sümmchen zurück. (Die Vorahnung Kaiserin Elisabeths.) Eine Erinnerung an das traurige Ende der Kaiserin Elisaheth von Oesterreich bringt in einem Pariser Blatte eina Diplomat, der die meisten europaischen Höfe aus eigener Anschaung kennt.„Ich habe die unglückliche Kaiserin von Oesterreich genau gekannt," erzählte er.„Eines Tages hatte ich die Ehre, von ihr empfangen zu werden. Ich fand sie ganz heiter. Und als ich mich diskret nach der Ursache dieser ungewöhnlichen guten Laune erkundigte, erwiderte sie, das will ich Ihnen gern anvertrauen: Ich habe viel in Irland gelebt und liebe das Land sehr, sodaß ich auch fast in meinem Gefühlsleben fast eine Irin geworden bin. Die Iren haben nun eine Fee, die sie benachrichtigt, wenn sie sterben sollen. Es ist die„banshee“ „Nun wohl,“ fügte sie hinzu, indem sie plötzlich ernster wurde,„diese Nacht ist die„banshee“ mir im Traum erschienen.“ Genau zwei Tage später fiel die unglückliche Kaiserin in Genf unter dem Dolche eines Mörders. Eigener Deveschendieust wiite: Zeitung.“ Hd Marseille, 13. Dez. Die Stadt ist ruhig. Die Polizei= und Militärpatrouillen durchziehen unaufhörlich die Stadt. In der miltärisch besetzten Arbeiterbörse fand gestern wieder eine Versammlung der Ausständigen statt; es wurde eine Aufforderung an die Regierung geschickt, die Truppen zurückzuziehen, da der Ordnungsausschuß der Ausständigen(!) vollkommen genüge, die Ruhe aufrecht zu erhalten. Die Bäckergesellen sind diese Nacht zur Unterstützung der feiernden Matrosen in den Ausstand getreten. Hd London, 13. Dez. Die Nachrichten über das Vorgehen gegen Venezuela lauten widersprechend, lassen aber erkennen, daß Castro nach wie vor entschlossen ist, Widerstand zu leisten. Andererseits verlautet aber auch, daß er Amerika als Schiedsrichter anrufen wolle. Ganz Venezuela ist mit einem Schlage einig geworden und die letzten Spuren einer Revolution gegen Castro durch das deutsch=englische Vorgehen weggeweht worden. Die Venezolaner melden sich zu tausenden zu den Waffen, es herrscht eine ungeheure Begeisterung im ganzen Lande. Hd Washington, 13. Dez. Der amerikanische Gesandte Bowen meldet aus Carraxas, daß auf seine energischen Reklamation hin auch der Rest der inhaftierten Deutschen und Engländer freigelassen worden ist. Weiter verlautet, daß die Vereinigten Staaten die Blokade über die venezolanische Küste, soweit sie amerikanische Schiffe betreffen sollte, nicht anerkennen werden. Hd Carracas, 13. Dez. Der Pöbel griff in der vergangenen Nacht wiederum das deutsche Gesandtschaftsgebäude an, teilweise es demolierend. Die Polizei ließ sich nicht sehen. Hd. La Guayra, 13. Dez. Das im hiesigen Hafen liegende deutsch-englische Geschwader macht klar Schiff zum Gefecht. Das Bombardement der Stadt und auf den umliegenden Höhenpostierten venezolanischen Artillerie steht unmittelbar bevor. Hd. Puerto Cabello, 13. Dez. Die beiden deutschen Kreuzer„Vineta“ und„Gazelle“ sind soeben hier eingetroffen. Die Schiffe machten klar zum Gefecht und begannen sofort mit dem Bombardement der Stadt Für den redaktionellen Teil verantwortlich: Wilh. Schade. AT) Ueber eine Meuterei an Bord eines deutschen die ein Eingreifen türkischer Polizei nötig machte, wird dem„Hamb. Korr.“ aus Konstantinopel unterm 10. Dezember geschrieben: Der heute aus dem östlichen Teile des Schwarzen Meeres hier eingelaufene Dampfer„Leros“, Kapitän Aubel, der„Deutschen Levantelinie", war der Schauplatz sehr aufregender Vorgänge. Als das Schiff „Heraklea“ anlief, um Kohlen einzunehmen, beschwerten sich die etwa 300 Deck=Fahrgäste, unter denen sich viele Tscherkessen befanden, heftig über diesen Aufenthalt. Der Dampfer gehe zu langsam, ihre Vorräte seien zu Ende usw. Vergebens suchte der Kapitän die mit Revolvern und Messern bewaffneten in die Kajüte eindringenden Leute zu beruhigen. Dies gelang erst, nachdem Brot verteilt worden und vom Lande zwei bewaffnete Soldaten an Bord gekommen waren, die das Schiff bis Konstantinopel begleiteten. Als jedoch der Dampfer, seiner Bestimmung nach, in Zongulday zur Uebernahme von 120 Tonnen Nutzholz anhielt, brach der Aufruhr abermals und heftiger aus, sodaß der Kapitän seine gesamte MannHolzbrandsachen in enormer Auswahl eingetroffen und bei la. Qualität des Holzes und geschmackvoller, flotter Aufzeichnung sehr niedrig im Preise(Artikel von 10 Ofg. an.) Der Holzbrand ist ein leichter Zeitvertreib für Unaben, Mädchen und Erwachsene und eine nutzbringende Handarbeit, die fertigen Sachen sehr effektvolle, prächtige und doch billige Geschenkartikel für alle Gelegenheiten. Kataloge mit zahlreichen Abbildungen mein Schaufenster aufmerksam wache, Seichne Hochachlungsroll Carl Braus, Eeshachd=(m. D&m BuchKunshandlung. 1#4 Mojonka. schwarz und farbig emailliert, mit prachtvollen neuen Mustern empfiehlt unter weitgehendster Garantie zu billigsten Preisen h. Weinberg. Lieferung vollständig. Kücheneinrichtungen. Bekunntnuchuug. Wegen der Erweiterungs= sauten des Bahnhofs hierselbst vird die zwischen Bahnhoftraße und Holzenerweg liezende Unterführung für Fuhrwerke, Reit r und Radfahrer vom 13. lfd. Mts. ab bis auf weiteres gesperrt. Schwerte, 13. Dez. 1902. Die Polizei-Verwaltung. Rohrmann. Oeffentlicher Verkauf. Im Wege des Selbsthülfeverkaufs(§ 373 des Handels gesetzbuchs) sollen durch den Unterzeichneten am Montag. den 22. d. Mts., vormi####### 11 Ahr, auf der Westhofene: Dampfziegelei, G m. b. H. zu Westhofen, für Rechnung den es angeht 300000 Ziegelsteine öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Die Kaufbedingungen werden im Termin bekannt gemacht. Schwerte, 12. Dez. 1902. Müller. Ger.=Vollz. kr. A. in Schwerte, Ruhrstraße 2. Ev. Arbeiter= u. Bürger=Verein, Monatsversammlung Sonutag, den 14. Dezör. er., nachmittags 5 Uhr, bei Herrn Hagemann. Tagesordnung: 1. Zahlung der Beiträge, sowie Sterbekasse. 2. Einführ. neuer Mitglieder. 3. 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Wöchentliche Gratisbeilage:„Illustrierter Familienfreund. Ro. heutige Nr. umfaßt mit dem illustr. Sonntagsblatt 20 Seiten. Das Vorgehen gegen Venezuela. Castro proklamiert die Mobilmachung. Der Präsident Castro rüstet sich zu äußerstem Widerstande. In La Guayra sind, wie ein Kabeltelegramm meldet, gestern 2000 Mann unter dem Befehl des Kriegsministers Generals Ferrer eingetroffen. Im Hasern findet sich das englische Kriegsschiff„Indefallgu###e. Telegramme melden hierzu folgendes: London, 11. Dez. Prasident Castro erließ neuerdings folgendes Manifest:„Die frechen Füße von Ausländern haben den heiligen Boden Venezuelas profaniert. Es ist eine seltsame Thatsache ohne Präcedenzfall und mögliche Rechtfertigung in der Geschichte. Es ist eine barbarische Handlung, da sie die Frucht einer unsittlichen und feigen Koalition von Gewalt und Perfidie ist. So ist die Handlung, die vor wenigen Stunden im Hafen von La Guayra geschah, wo die Geschwader Deutschlands und Englands gleichzeitig und gemeinschaftlich drei wehrlose Kriegsschiffe überrumpelten, die im Dock repariert wurden. Für Venezuela ist der Kampf ein ungleicher, da diese Vergewaltigungen von zwei der mächtigsten Nationen gegen unser Land verbrochen wurden, das sich kaum von kangen und schmerzlichen Kämpfen erholt hat. Und warum geschah dies in so hinterlistiger Weise? Wahrlich, Venezuela kann einen solchen frechen Angriff nicht hinnehmen, da diese Nationen nicht gemäß den für ähnliche Fälle aufgestellten Regeln vorgegangen sind. Doch das Recht ist auf unserer Seite. Der Gott der Völker, der Bolivar und seine Helden zu ihren großen Thaten begeisterte, mit denen sie uns unter schweren Opfern Freiheit und Unabhängigkeit errangen, wird in den entscheidenden Augenblicken mit uns sein. Er wird uns begeistern und helfen in gewaltigen Opfern und in unserem großen Werk der Sicherung unserer nationalen Unabhängigkeit. Präsident Castro hat alle Einzelstaaten von Venezuela ersucht, Truppen zu stellen, und alle haben ihm ihre Unterstützung zugesagt. Die Verteidigungsmaßregeln Castro's. Aus La Guayra wird telegraphiert: Castro trifft enorme kriegerische Vorbereitungen. Alle waffenfähigen Männer zwischen 18 und 50 Jahren sind einberufen, und das Volk strömt scharenweise zu den Fahnen, da der Kampf populär ist. In La Guayra sind schon 926 Freiwillige bewaffnet, und stündlich melden sich mehr. Ueberall trifft man mit Mausern bewaffnete Männer. Der Kriegsminister General Ramon Guerra ist mit 2500 Mann und 18 Geschützen in La Guayra eingetroffen und hat die Geschütze auf den die Stadt beherrschenden Höhen postiert. General Celestino Castro, ein Bruder des Präsidenten, wurde in der heutigen Nacht mit 2—3000 Mann nebst Geschützen in La Guayra erwartet, sodaß die Venezolaner heute 5000 Mann und gegen 50 Geschütze in La Guayra zu haben hoffen. Den ganzen Tag und die ganze Nacht wurde Munition nach Fort Lavigia geschafft, das den Hafen überragt. Das britische Kriegsschiff„Indefatigable“, welches einige Zeit allein im Hafen lag, kam um 6 Uhr abends vor La Guayra an, das britische Kriegsschiff„Retribution“ und das deutsche Kriegsschiff neta“ dampften um dieselbe Zeit aus La Guayra ab. Sie sind ihm über. Die Marinegeschütze der Verbündeten, z. B. die 4 langen 15 cm=Kanonen des deutschen Kreuzers„Vineta“ schießen mit Granaten 10 200 m weit, während Castro mit seinen Krupp'schen Feldgeschützen auf der Höhe von La Guayra nur hochstens 6500 m weit bei viel kleinerem Kaliber schießen kann. Er kann also mit diesen Geschützen nichts gegen die Kriegsschiffe der Verbündeten ausrichten. Das Verhalten der Union. Der amerikanische Genral Dewey befindet sich mit 58 Kriegsschiffen und 14000 Mann nicht weit von Venezuela. Es soll jedoch, wie die amerikanische Regierung erklärt, einstweilen keines seiner Schiffe dahin geschickt werden. Schwerte, Samstag, 13. Dezember 1902. Italien— der dritte im Bunde. Der Kommandant des in Venezuela eingetroffenen italienischen Kriegsschiffes„Giovanni Bansan" erhielt die Ordre, von dem Präsidenten Castro die sofortige Ordnung der rückständigen italienischen Forderungen zu verlangen. Der italienische Kreuzer„Carlo Alberio“, der bisher mit Versuchen zur drahtlosen Telegraphie beim Cap Breion beschäftigt war, ist nach Venezuela abgegangen. Ein englisches Reservegeschwader mobil. Das englische Reservegeschwader 1. Klasse in Devonport erhielt Befehl, innerhalb 24 Stunden sich seebereit zu halten. Pessimistische Auffassung in England. London, 12. Dez. Man kann nicht sagen, daß die deutsch=englische Aktion gegen Venezuela hierorts einstimDie letzten venezolanischen Schiffe. Das venezolanische Truppenschiff„Zamora“ und ein Zollkutter, die im Golf von Paria beschlagnahmt wurden, sind von dem britischen Kriegsschiff„Alert“ nach Trinidad gebracht worden. Eines der gestern durch den deutschen Commodore Scheder zum Sinken gebrachten Schiffe soll nach einer Meldung aus La Guayra feuernd Widerstand geleistet haben. Damit dürfte die Liste der Flotte Castro's erschöpft sein. den Mut verlieren und sofort klein beigeben würde. Da dies aber nicht der Fall zu sein scheint, fängt man an, die Sache in ganz anderer Beleuchtung zu sehen. Die Gefangennahme der Deutschen und Engländer in Venezuela hat hier auch einen sehr peinlichen Eindruck hervorgerufen, und es wird der Ansicht Ausdruck gegeben, daß ein Bombardement von La Guayra— falls ein solches überhaupt geplant war— jetzt außer Frage stünde. Ein solches Vorgehen würde das Leben der noch in den Händen des Präsidenten befindlichen Europäer gefährden, und man ist auch der Meinung, daß eine Invasion des Landes und ein Angriff auf die Hauptstadt durchaus nicht so aussichtsvoll sind, wie man ursprünglich zu glauben geneigt war, da die Terrainverhältnisse außerst schwierig seien. Man wird sich ferner mehr und mehr des Umstandes bewußt, daß alle den beiden Regierungen gegenwärtig zu Gebote stehenden Zwangsmaßregeln in erster Linie die in Venezuela wohnhaften Europaer und Nordamerikaner treffen, in deren Händen der Handel Venezuelas zum weitaus größten Teile ruht. Von einer Inbeschlagnahme der Zolleinnahmen verspricht sich die konservative„Moring Post“ auch nicht sehr viel, da die Regierung von Venezuela sicher keine Abgaben als giltig anerkennen werde, die an fremde Beamten geschahen. Das Blatt fährt dann fort: Es ist leicht möglich, daß die Aktion der beiden Mächte einen plötzlichen Ausbruch des venczolanischen Patriotismus verursacht, wie das der diplomatische Vertreter Präsident Castros in Paris schon vorausgesagt hat, oder daß sie zu einer allgemeinen Inbeschlagnahme deutschen oder englischen Eigentums führt, wo nur solches zu finden sei. In solchen Fällen wären die beiden Regierungen zu weiteren Zwangsmaßregeln gezwungen, die kaum eine andere Form annehmen könnten, als, die Landung von Truppen und militärische Operationen. Aber militärische Operationen, wenn sie nicht gut vorbereitet sind und prompt ausgeführt werden, können sich als schwierig und umständlich erweisen. Das natürliche Ziel würde die Hauptstadt Carracas bilden. Aber die Vexzögerung um ein oder zwei Wochen würde die Venezolaner in den Stand setzen, Vorbereitungen zu einer wirksamen Verteidigung zu treffen oder den Sitz der Regierung weiter ins Innere zu verlegen. In solchem Falle würde ein Stillstand eintreten, denn es könnte sich für die Mächte nicht lohnen, Millionen auf die Unterwerfung eines Landes auszugeben, das nicht annektiert werden kann und aller Wahrscheinlichkeit nach bankerott ist. Das Einfachste wäre vielleicht gewesen, ein oder zwei kleine Truppenkörper zu landen und unmittelbar nach Ablauf des Ultimatums die Hauptpersonen der Regierung in Carracas festzunehmen. Rußlands Getreideausfuhr. Aus St. Petersburg schreibt ein dortiger Großgrundbesitzer der„Deutschen Volksw. Korr.“ „Wenn nicht alle Zeichen trügen, wird man in weiten Distrikten Rußlands abermals von einem Notstande, vielleicht einer Hungersnot stehen. Die Ernte ist wieder einmal schlecht ausgefallen, und sie wird auch fernerhin nicht anders ausfallen können, denn der Bauer bewirtschaftet sein Land nicht als Eigentumsland, sondern als Anteil am Gemeindeland, der ihm bei jeder Neuverteilung genommen werden kann. Er hat kein Interesse an einer besseren Bewirtschaftung seiner Parzelle, selbst wenn er pekuniär dazu in der Lage wäre. Es wird infolgedessen ein Raubbau schlimmster Art getrieben, und der von Natur fruchtbare Boden ist an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit angekommen. Weitere Ertrage lassen sich nur durch rationelle Bewirtschaftung erzielen. Zu einer solchen fehlt aber dem russischen Bauer die Intelligenz und das Geld. Er ist ja bescheiden von Natur, und die Gewöhnung mehrerer Jahrhunderte hat ihn gelehrt, zufrie den zu sein, wenn er nur das bischen armselige Leben hat. Das gönnt ihm nachgerade der Wucherer nicht, und so hat er sich auch an gelegentliches Hungern gewöhnen müssen. Je weniger seine Scholle ihm einbringt, desto weniger behält er für sich, seine Kinder und sein Vieh zurück. Seinen Viehstand hat er lange bis aufs Aeußerste einschränken müssen, weil er kein Futter dafür hat. Nicht nur das Entbehrliche, sondern auch das Unentbehrliche hat aus harter Not verkauft werden müssen. So kann denn der Acker aus Mangel an Zugvieh nur mangelhaft bestellt werden, und das Saatkorn, welches in den Acker gebracht wird, verdient diesen Namen nicht und verschuldet zum Teil Mißernten. Unter diesen Umständen ist es thöricht, von den ungeheuren Getreidemengen zu fabeln, welche Rußland an das Ausland abgeben muß, weil es für sie keine Verwendung hat. Gewiß ist Rußland ein fruchtbares Land, und es giebt noch Landstriche genug, wo mehr Getreide gebaut wird, als Menschen und Vieh verzehren können, wo also Getreide verkauft werden muß. Aber es darf doch nicht vergessen werden, daß ein großer Teil der russischen Getreideausfuhr aus erdarbtem und erhungertem Getreide besteht, aus Getreide also, welches besser zur Ernährung von Menschen und Vieh benutzt würde, als daß es ins Ausland verkauft würde. Es wäre wirklich notwendig, einmal statistisch festzustellen, wie viel Getreide Rußland erzeugt, wie viel davon zu einer rationellen Ernährung der Bevölkerung und des Viehstandes, den der russische Landmann unter normalen Verhältnissen haben könnte und müßte, zu verwenden wäre, und wie viel dann für den Export übrig bliebe. Es wären nicht in erster Linie die Händler zu befragen, denen natürlich an dem Wohlergehen der Bauern nichts gelegen ist, die vielmehr am liebsten denselben in seiner jämmerlichen Lage zu erhalten wünschen, da sie ihn dann am besten für ihre Bedürfnisse ausschlachten können. Aber die Händler sind in Rußland ein gewandtes Volk; sie wissen für sich und ihre Sache vortrefflich Propaganda zu machen, und so meint man thatsächlich in vielen und leider auch in leitenden Kreisen, daß ohne eine starke und erleichterte Getreideausfuhr der Bauer nicht bestehen könnte, während die oben in Vorschlag gebrachte Statistik sicherlich ergeben würde, daß Rußland gegenwärtig garnicht so ungeheure Getreidemengen zu vergeben hat. Für dieses Getreideübermaß aber braucht Rußland durchaus kein Absatzgebiet zu suchen; sie finden sich von selber, denn das russische Getreide ist gut und wird auf dem Weltmarkt gesucht. Rußland hat eine starke Getreideausfuhr, aber der Russe verhungert dabei. Rußland sollte dafür sorgen, daß die Getreideausfuhr verringert, statt vermehrt würde, dann würde es im Interesse seiner bäuerlichen Bevölkerung und damit im Interesse seiner selbst handeln. Erst wenn der russische Bauer selber hat und behalten kann, was er braucht, und wenn er infolge einer besseren Wirtschaftsmethode überflüssiges Getreide in Mengen erzeugt, erst dann ist Rußland genötigt, Ausfuhrerleichterungen für russisches Getreide zu erstreben. Was jetzt in der Beziehung erstrebt wird, geschieht nur im Interesse der Händler, nicht im Interesse der Landleute. Daran ändert nichts, wenn die russische Regierung sich auf die Seite der Händler stellt, was leider zu geschehen scheint.“ Aus Westfalen und Rheinland. * Dortmund, 12. Dez. Der Generalsekretär der nationalliberalen Partei für Westfalen, Rupprecht, ist heute gestorben. * Dortmund, I2. Dez. Die gestrige Katastrophe auf Zeche Gneisenau bei Derne hat ein weiteres Opfer gefordert. Heute früh starb im Krankenhause die siebente Person an den Folgen der erlittenen Verletzungen. Der unmittelbare Materialschaden ist vorläufig noch nicht annähernd zu taxieren, dürfte aber die Höhe von etwa 100000 Mark erreichen. Eigentümlicherweise ist von der ganzen ungefähr 1600 Köpfe zählenden Belegschaft heute nur ein geringer Teil, nämlich 140 Mann, angefahren, obschon die ganzen Anlagen wieder instand gesetzt und die Förderung ununterbrochen vor sich gehen kann. * Dortmund, 12. Dez. Auf Zeche Minister Stein gerieten in vergangener Nacht vier Bergleute unter fallendes Gestein. Die Bergleute Sauer und Rosenkranz erlitten tötliche Verletzungen. Sauer verstarb sofort; die übrigen wurden ins Krankenhaus geschafft. * Letmathe, 11. Dez.(Der Alkohol.) Von einer 14tägigen Löhnung brachte vor kurzem ein hiesiger, dem Schnapsgenusse ergebener, verheirateter Arbeiter seiner Frau ganze 75 Pfg. nach Hause. Es ist dies wieder ein Vorfall, der drastisch zeigt, welch eine Menge sozialen Elendes der Schnapsteufel in die Familien trägt. * Aus dem Lennethale, 11. Dez. Herr Landeshauptmann a. D. Overweg, der Besitzer des großen Rittergutes Haus Letmathe, hat seinen Wohnsitz dauerns von Letmathe nach Berlin verlegt und soll sich mit der Absicht tragen, seine hiesigen Besitzungen zu verkaufen, Zu Anfang des vorigen Jahrhunderts wurde das Gut e Cencude Letmezgrngligen Besiter Braber setzt for(Gründung derartiger Anstalten näher treten. und zwar von dem beonichyen geve, Staden, bev... Sglingen, 12. Dez. Heute mitag dert Herr O. rund 4 Millionen Mark. Nächte) der halb derselbe kurz nach einer an ihm vorgenommenen Operation 9 Alsta den, 11. Dez.(Unmäßigkeit und ihre Folgen.) Ein aus Oberhausen gebürtiger Arbeiter machte)„Alter Abhonent. Nieman mit einem Freunde die Wette, daß er ein halbes Liter Rum Todes uver eine von iym erhoffte, aber ihm noch nicht zuDe Khoete. kom zum Austag, Der Ar=lausfallen, Erbschgft verfigen, Wen §(Vorteil des Jägerlateins.)„Ist es denn wahr, ie Herren, daß der Oberförster in der Wilderer=Affäre wurde— trotz seines Geständhat ihm ja kein Mensch ge(Gut ausgedacht.) Frau(eines durch Erbschaft plötzlich reich gewordenen Bäckermeisters):„Ich werde eißig unserm Buch veri(Freundimten.) Herr:„Ihre Freundmn Alie tanzt heute ungemein leicht!“— Dame:„Kein Wunder, die hat sich auch gestern ihre beiden letzten Zähne ziehen uer aovorem, Auemand kann für, den Fal. seius lasen.., Gaß seht e, Sin: Gepold aar ie. iber eina van hm erhaffte aber ihm noch nicht zu 8(Erklärung.)„Taß setzt der Rong Leopoto gar so a Wut hat wegen dera Mesallianze.“—„Wos is denn eigentli, Vatta?“—„A Mesallianze, dees is, wann Briefkasten. trinken könne. Die Werte ram zum Austrag. Der Ar- gefallene, Erbschaft verfügen. Wenn man aber annehmena Wut beiter gewann dieselbe, doch bald nach dem Genuß des kann, daß man die Erbschaft noch vor seinem Ableben dees eigenz, Suntt—.,„A. Mesalianze, de scharfen Getränkes brach er zusammen, und schon nach erhalten werde, so kann man auch schon vorher darüber zum Beispiel i a Prinzessin yeiraten thug.“ kurzer Zeit starb er. Verfügungen treffen, die selbstredend nur dann Giltigkeit]§(Erklärlich.)„Wissen 2 8a gug v. a. a., uh. du. Mhzustmagd Lonise eariuv egeun, du Frtigls porher eingctreten ist. Tassmich verloht haber=— Se kurzer Zeit starb er. B—4—228#,(Verfügungen treffen, die selbstredend nur dann Giltigkeit * Horstmar, II. Lez. Als bie Tienstmags Touse s haben, wenn der Erbfall vorher eingetreten ist. Das V. gestern abend gegen 7 Uhr von dem Wirt Nettkämper Testament kann eigenhändig ohne Zeugen und Notar erBier holen wollte, wurde sie uzsterwegs von dem Verg= richtet werden. mann August N. überfallen. Auf das Hilfegeschrei, oes B. H. Die Kasse war berechtigt, den österreichischen w che. miebrere Zechenbeamten der nahe gelege= Thaler von 1866 zurückzuweisen: diese sind im deutschen Gesetzes vom 28 Februar 1892 Blädchens enzen Auehztete Betzern.guputegizeg Hagbgphn nen von nicht geistig wurde heute früh bergfe..... Wiltoß#nn###leinen Rausch gehabt, der ist kein braver Mann, 10 fdiztt samm, 12. Dez. In einem Wirtshause der daraus nicht, daß das die braven Leute sind, die sich alle ädchens eilten meizgee Becheurggtt der nahe. getgge Thaler von 1866 zurückzuweisen: Zeche„Preußen 2“ herbei und vefreiten das Maochen Reiche auf Grund des Gesetzer vom 28. Febri ihrem Angreifer. Das Mädchen ist 27 Jahre und außer Kurs gesetzt worden. cht geistig normal, während N. erst 18 Jahre alt ist. N.] Nassauer. Wenn der Dichter singt:„Wer Früh verhaftet. einen Rausch gehabt, der ist kein braver Mann, Wer niemals Nassauer. Wenn der dichter suge:„B#r, z6 einen Rausch gehabt, der ist kein braver Mann, so foigr sen Sie schon, Fräulein, daß ich mich verlobt habe?“—„So... mit wem denn?"— „Mit einer Freundin von Ihnen, Else Müller... was sagen Sie dazu?“—„Ach, das wundert mich nicht. Else war immer ein sehr bescheidenes Mädchen!“ §(Wertschätzung.) Dame:„Wollen Sie eigentlich niemals heiraten, Herr Baron?“— Baron:„Möchte schon; ist aber furchtbar schwer, für mich bessere Hälfte zu finden.“ Westenvorstadt wurde gestern einem Knaben von einem unter dem Tische liegenden Bernhardinerhunde die Nase abgebissen. Der Kleine hatte, über die Tischplatte sich abgebissen. Der Kleine hatte, über oie Tischplatte sich Herrn“ eine Tischdecke verdorben wird, so ist er legend, den Hund von oben her angerufen und dadurch satz des Schadens verpflichtet. Beim Auszuge wahrscheinlich das vier, welches durchaus nicht bösartig Vermieter irgend einen entbehrlichen Geganin gachrackt[Mietars eurückhehalten bis der Schaden ersetzt Chtc#.###uhüirgarmeister und Herford, I1. Dez.(Overburgermeister und Nachtwächter im Museum.) Oberbürgermeister Quentin hatte vor einigen Wochen sämtliche Subaltern= und Unterbeamte aus Anlaß seiner Beförderung 31. Merianen Feier auch leuten die Sorge um die Sicherheit der Bürger überlassen p: früheren Dienstan= hieren lassen in und Andtonluger, Vetgesfeg en Kbarbü Nachtwächters neben dem des ersten Oberbürgermeisters der Stadt im städtischen Museum Aufnahme finden soll. Ein solcher Standpunkt macht dem Stadtoberhaupte alle Ehre..„„# venheit Tar Geseke, 11. Dez. Die Angelegenheit Tonnis, Tage einen Kanonenrausch antrinken. C. Sch. Wenn durch die Schuld des„möblierten Herrn“ eine Tischdecke verdorben wird, so ist er zum Ereim Auszuge kann der Vermieter irgend einen enwehrlichen Gegenstand des Mieters zurückbehalten, bis der Schaden ersetzt ist. W. P. Wenn ein Versicherter nur 198 Invaliditätsmarken geklebt hat, steht ihm kein Anrecht auf eine Altersrente zu. Sind die Marken giltig und kann er noch zwei Krankheitswochen nachweisen, so hat er die WarteDezember: Dezember: 16. Dezember: 17. Dezember: Wolkig, teils heiter, kalt, tags gelinde. Kalt, meist sonnig, sehr windig, strichweise Niederschlag... gus g.43 Wenig verändert, Niederschläge, wolkig. Feuchtkalt, vielfach Niederschlag, Nebel. für den redaktionellen Teil verantwortlich: Wilh. Schade. beamte aus Anlaßz seingr Beförderung zu einer solemen zwes Ztaueheitswochen nachveisen, Feier eingeladen, auch alle bereits pensionierten Personen, zeit für eine Invalidenrente errullt. auch einen 78jährigen, friheren Nachtwächter, der vor kur= Str.“— un die Sicherheit der Bürger überlasen Verjährung von Forderungen. ußte. Oberbürgermeister Quentin hat diesen Veteran! 28(Am einem Fruühereg Vienzeanzgag heseg gig dag latten Kaufleute, Fao nd Anordnungen getroffen, daß dieses Buto der letzten und ausgefill (Am 31. Dezember verjähren) die Anspruche der Kaufleute, Fabrikanten, Handwerker für gelieferte Waren und ausgeführte Arbeiten aus dem Jahre 1900, soweit dieselben nicht für den Gewerbebetrieb des Schuldners erfolgt sind, also die Privatkundschaft betreffen. Ist Ware oder Arbeit zu Geschäftszwecken geliefert, so verjähren in diesem Jahre am 31. Dezember diese Forderungen noch nicht, sondern erst am 31. Dezember 1904, was die Ge* Geseke, 11. Tez. Die Angeng#ncheit„Könnis, nicht, sondern erst am 31. Dezember 1904, was die des kürzlich verhafteten Rendanten der hiesigen Sparkasse, schäftsleute schon jetzt im Auge behalten müssen. Anstelle nimmt noch immer größeren Umfang an. An unterschla= der früheren dreißigjährigen Frist ist für solche Fälle eine genen Summen sind bis jetzt etwa 70000 Mark festge= vierteljährige getreten. Ferner verjähren am 31. Dezemstellt Die erste bis jetzt festgestellte Unterschlagung wurde hgr 100 dig Forderungen von Gastwirten, LotteriekollekSummen sind bis jetzt, ezwo,14g rung# vierteljährige getreten. Ferner verjähren am 31. Dezemsteut. Tie ergge bis setzt frgpesteute unttschrbues=.11der 1902 bie Forberungen von Gastwirten, Lotteriekollekschon vor 20 Jahren verubt.. teuren, Fuhrleuten, Frachtfuhren, Lohnkutschern, Boten, * Rheine, 11. Dez. An derselben Stelle, wo im Maklern, Gesindevermittlern, Dienstboten, gewerblichen 15. Jahrhundert bereits die Stadt Rheinc, eine ughung: Arbeitern, Lehrern, Aerzten, Rechtsanwälten und Notareiche Kalkbrennerei betrieb, beabsichtigen oie Attendorne####rn 8.# dem Jahre 1900. Die allgemeine VerjährungsKalkwerke ein neues großes Werk zu errichten. tigen Kalklager sollen schier unerschöpfich sein. * Bochum, 11. Dez. Der Bergmann Ringler aus Holsterhausen ließ sich am 25. September durch den Barbiergehilfen Frie aus Wanne einen Zahn ziehen. Statt des kranken Zahnes entfernte er ohne nähere Untersuchung einen gesunden. Ringler stellte Strafantrag. Die Strafkammer verurteilte Frie wegen fahrlässiger Körperverletzung zu 20 Mark Geldstrafe. umfang= Arbeitern, Lehrern, Aerzten, Rechtsanwälten und Nota4094n2 sern aus dem Jahre 1900. Die augemeine VerjahrungrDie vor= frist ist auch jetzt noch die dreißigjährige. Auch verjähren Ansprüche, die rechtskräftig festgestellt sind, z. B. durch vollstreckbares Urteil, Vergleich usw., erst in dreißig Jahren. Die Verjährung kann gehemmt oder unterbrochen werden. Gehemmt kann sie durch Stundung werden, unterbrochen durch Erhebung der Klage, Erwirkung und Zustellung eines Zahlungsbefehls oder Anerkennung der Schuld seitens des Schuldners. Wo man nicht zur Klage rafe. schreiten will, weil der Schuldner sich in besten Umständen Eine öffentliche Erllarung befindet, wo man aber auch besorgen muß, daß derselbe autat u a: Fratz deslgggen einen Dablungsbefehl Widerspruch erheben wird, wird von allen Cacaotrinkern wegen seines WohlH#llf geschmackes und seiner Nährkraft # bevorzugt. ½ Kilo genügt für 100 Tassen. Rei Lankaut von katterich Theen. Londone gehte man auf den Russen. Siehe heutige Annonce. Betanntmachung. Die Zinsscheine Reihe III Nr. 1 bis 20 zu den Schuldverschreibungen der Preußischen konsolidierten 3½ vormals 4prozentigen Staatsanleihe von 1883 über die Zinsen für die Zeit vom 1. Januar 1903 bis 31. Dezember 1912 nebst den Erneuerungsscheinen für die folgende Reihe werden vom 1. Dezember 1902 ab von der Kontrolle der Staatspapiere in Berlin, SW. 68, Oranienstraße 92//94, werktäglich von 9 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmittags mit Ausnahme der drei letzten Geschäftstage jedes Monats, ausgereicht werden. Die Zinsscheine sind entweder bei der Kontrolle der Staatspapiere am Schalter in Empfang zu nehmen oder durch die Regierungs=Hauptkassen sowie in Frankfurt a. * Bochum, 12. Dez. Eine öffentliche Erlarung befindet, wo man aber auch besorgen muß, daß de erläßt Her 2. Kösters. Sie lanner u. u., gatug u.,(gegen eiten Zalungspereg Wtprleh ergeben, Wgm Furch die Freiskasfe zu beziseben. großen Brandunglückes, welches mir zwei meiner liebsten da ist die Einholung eines Anerkenntnisses der beste Weg M. burch * S issen hat, wodurch ich mit meiner Familie in zur Unterbrechung der Verjahrung. Dieses Anerrenmus Wer die Empfanguugze bei d Brandunglüickes, welches mir zwei meiner liebsten da ist die Einholung eiges Anerkenntgisses der beste. Weg Kinder entrissen hat, wovurch ich mit meiner Familie in zur Unterbrechung der Verjährung. Dieses Anerkenntnis die größte Trauer versetzt worden bin und wir uns kaum liegt auch in einer noch so kleinen Abschlagszahlung auf in den herben Verlust zu schicken vermögen, haben es ver= die Schuld, sowie in Zinszahlungen. Erteilt man eine leumderische Zungen nicht unterlassen, meine Ehre in den Gestundung, so ist die Verjährung nur gehemmt, d. h. Schmutz zu ziehen und meinen Namen in der ehrlosesten es wird auf die Verjährungsfrist die Zeit der Gestundung Weise mit dem schrecklichen Brandunglück in Verbindung nicht in Anrechnung gebracht, während bei einer Unterzu bringen. Ich bin es meiner Ehre und dem guten brechung der Verjährung der Lauf derselben vollständig Ansehen, dessen ich mich bisher in Bochum zu erfreuen von neuem beginnt. hatte, schuldig, diese Erklärung der Oeffentlichkeit zu übergeben. Gleichzeitig erkläre ich, daß ich, wie es meine Pflicht ist, gegen den Urheber dieser Verleumdung sowie Vermischtes. gegen die Verbreiter desselben gerichtlich vorgehen werde.") 4(Aus Furcht vor seiner Frau erhängt) hat sich der * Ruhrort, 12. Dez. Gestern fand auf dem Handelsmann Sch. in Berlin, dessen Leiche am Gitter der Schiffe„Maria“, der Schiffseigentümer seine beiden Parkanlage der Markuskirche gufgefunden wurde. Sch. Söhne erstickt vor. Die bedauernswerten jungen Leute betrieb einen Straßenhandel, bei welchem er von seiner hatten sich in ihrer Kajüte zum Schlafen niedergelegt nd Frau unterstützt wurde. Die letztere wurde vor mehreren vorher die das Ofenrohr verschließende Klappe zugemacht. Wochen krank und mußte im Krank * M.=Gladbach„12. Dez. Der Ausschuß des Aufnahme suchen. In der Zwischenzeit verkaufte Sch., Rheinisch=Westfälischen Verbandes, der evangelischen Ar=lein dem Trunke ergebener Mann, nicht nur das Fuhrwerk, beitervereine hat gestern einstimmig beschlossen, an den sondern auch das Mobilar in der Wohnung, in der kaum Kaiser Telegramme zu senden mit dem ehrerbietigen Dank ein Bett zurückblieb, und den Erlös verbrachte er in Gastfür das in der Breslauer Rede von neuem bekundete wirtschaften. Jetzt erhielt Sch. aus dem Krankenhause Wohlwollen für den Arbeiterstand und dem Gelöbnis der die Nachricht, daß seine Frau wiederhergestellt ist und Treue zu Kaiser und Reich. lentlassen würde. Aus Furcht vor den ihn treffenden Vor* Bielefeld, 11. Dez. Die zweite Strafkammer würfen über seinen Lebenswandel zog der Handelsmann verhandelte heute gegen den jugendlichen Raubmörder es hor, aus dem Leben zu scheiden. Ex trank sich Mut und Heinrich Frensemeyer aus Herford. Der 16jährige Bür= erhangte sich dann an obengenannter St#u. stenbinderlehrling hatte am 25. Oktober dieses Jahres] 1(Einen merkwürdigen Vergleich) schloß der Bein der Radewiger Feldmark bei Herford den 15jährigen sitzer M. W. aus M. im Kreise Goldap in Westpr. dies Wilhelm Schütte, seinen Arbeitskollegen, überfallen und Tage. Er geriet mit einem zur Zeit in Marlinowen sich getötet. Die Leiche hat Frensemeyer dann beraubt. aufhaltenden Polen in Streit. Als der Pole den Vorfall Frensemeyer war heute geständig. Seines jugendlichen gerichtlich anhängig machen wollte, entschloß sich W. den Alters wegen mußte er von der Strafkammer abgeurteilt! Polen von seiner Absicht abzubringen. Dieler werden, die ihn zu einer Gefängnisstrafe von 15 Jahren auch darauf eingehen, sobald ihm W. 4 Mark Geld und C4 i ot t# S hundert Küsse geben würde. Unter dem Gelächter der anverurteilte Unter dem Gelächter der andie ouriy die Kreiskasse zu beziehen. Aut. Wer die Empfangnayme bei der Kontrolle selbst wünscht, hat ihr persönlich oder durch einen Beauftragten die zur Abhebung der neuen Reihe berechtigenden Erneuerungsscheine(Zinsschein=Anweisungen) mit einem Verzeichnis zu übergeben, zu welchem Formulare ebenda und in Hamburg bei dem Kaiserlichen Postamte Nr. 1 unentgeltlich zu haben sind. Genügt dem Einreicher eine numerierte Marke als Empfangsbescheinigung, so ist das Verzeichnis einfach, wünscht er eine ausdrückliche Bescheinigung, so ist es doppelt vorzulegen. Die Marke oder Empfangsbescheinigung ist bei der Ausreichung der neuen Zinsscheine zurückzugeben. 9651 Durch die Post sind die Erneuerungsscheine an die Kontrolle der Staatspapiere nicht einzusenden, da diese sich inbezug auf die Zinsscheinausrechnung mit den Inhabern der Scheine nicht in Schriftwechsel einlassen kann. Wer die Zinsscheine durch eine der obengenannten Provinzialkassen beziehen will, hat dieser Kasse die Erneuerungsscheine mit einem doppelten Verzeichnis einzureichen. Das eine Verzeichnis wird, mit einer Empfangsbescheinigung versehen, sogleich zurückgegeben und ist bei Aushändigung der Zinsscheine wieder abzuliefern. Formulare zu diesem Verzeichnis sind bei den gedachten Provinzialkassen und den von den Königlichen Regierungen in den Amtsblättern zu bezeichnenden sonstigen Kassen Der Einreichung der Schuldverschreibungen bedarf es zur Erlangung der neuen Zinsscheine nur dann, wenn die Erneuerungsscheine abhanden gekommen sind; in diesem Falle sind die Schuldverschreibungen an die Kontrolle der Staatspapiere oder an eine der genannten Provinzialkassen mittels besonderer Eingabe einzureichen. Berlin, den 15. November 1902. Hauptverwaltung der Staatsschulden. v. Hoffmann. urteilte.„ 6 Seegamse### gundert Küsse geben wü * Solingen, 11. Dez. Die Landesversicherungs=swesenden Personen gab ihm W. das Geld und anstalt„Rheinprovinz“ in Düsseldorf beabsichtigt die Küsse. Gründung von Invalidenheimen und hat zu diesem Zwecke auch bei den hiesigen Invalidenrentenempfängern anfragen lassen, ob sie unter Verzicht auf die Rente in einem zu gründenden Invalidenheime untergebracht zu werden wünschen. Von den hier wohnenden 250 Altersund Invalidenrentenempfängern haben 7 sich bereit erklärt, in ein Invalidenheim einzutreten. Da in der RheinHumoristisches. §(Mißverstanden.)„Ist der Präsident aus Marienbad zurück?“—„Jawohl! Er hat die Geschäfte in vollem Umfange wiedr aufgenommen!“—„Hm, hm, da hat ihm also, scheint's, die Kur nichts genützt!“ Beranntmachung. Das Diphtherie=Heilserum mit der Kontroll=Nummer 38 aus dem Serumlaboratorium Rüte=Enoch in Hamburg ist wegen Abschwachung zur Einziehung beArnsberg, den 26. November 1902. Der Regierungspräsident. Renvers. p Hagen=Wtte g 2 Minuten vom Bahnhof Hagen(N.) 1—3 Wittekindstraße 1—3. 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(Nachdruck verboten.) (10. Fortsetzung.) „Das will ich Ihnen sagen, Herr... Herr— ja, Ihren Namen mag der Henker behalten!“ sagte„Postwolf“ in diesem Augenblicke zu einem ihm gegenüber sitzenden, schon vor einigen Tagen zugereisten Fremden. Spireus!" ergänzte der Angeredete, ein großer, breitschultriger Mann mit düster blickenden Augen und einer breiten Nase, aber in feiner, großstädtischer „Also Herr Spiritus,“ redete Wolf weiter,„lassen Sie's sich gesagt sein, Ihr Telegramm vorhin hat„uns“ höllische Arbeit gemacht, kein Mensch konnte ein Wort da„Das glaube ich Ihnen, Alterchen,“ entgegnete lächelnd der Fremde.„Das soll auch niemand lesen können. „Ja, konnen Sie's denn lesen?" „Na, freilich, ich bekomme häufiger solche Telegramme von meinem Geschäftshause in Berlin. Wenn ich recht gehört habe, gehen Sie von hier zum Postamt, „Jawohl, habe Nachtwache.—„Nein, Bärenwirt, ich trinke jetzt nichts mehr, bemerkte„Postwolf“ dem Wirt, der eben wieder ein frisches Glas vor ihm niedersetzte.„Muß wach bleiben, habe große Verantwortung. Außerdem thut unser Herr Postmeister morgen früh um vier Uhr den Dienst, da muß ich klaren Kopf behalten, — der ist sehr eigen. „Weshalb müssen Sie denn Nachtwachtdienst thun? Werden denn so große Summen auf Ihrem kleinen Postamte aufbewahrt?" sagte der Fremde gähnend. „Na ob, vorhin lief noch'n Brief an die StadtSparkasse mit 18·000 Mark ein," antwortete„Postwolf wichtig. A5hn „Ja, dann kann ich mir diese Vorsicht erklaren, meinte der Fremde.„Aber so trinken Sie doch, Alterchen! Warten Sie, ich habe da ein probates Mittel gegen den Schlaf und einen gewissen Jammer. Zehn Tropfen davon machen Sie im stärksten Rausch so munter, daß Sie sich wie neugeboren fühlen. Habe mich schon häufig damit kuriert, wenn ich mal die Nacht durchgezecht hatte. Nach diesen Worten zog der Fremde ein kleines Gläschen aus der Tasche und träufelte erst in sein und dann in„Postwolfs“ Getränk eine Anzahl Tropfen.„So, jetzt können Sie noch ein halbes Dutzend Gläser leeren, es schadet Ihnen nichts.. 81 „Postwolf“ schmunzelte vergnugt und bachte: Diese Brliner sind doch verdammt gescheite Leute. Er leerte schnell sein Glas und dankte dem Fremden für die Liebenswürdigkeit. 6s6 O weh! da schlagts schon hato Zwölf," rief er plötzlich, mit einem Blick auf die Wanduhr.„Da muß ich Schnell ergriff er seine Mütze und entfernte sich. Auch der Fremde, der sein Glas mit den wunderwirkenden Tropfen übrigens nicht berührt hatte, erhob sich gleich darauf und erteilte dem Wirt noch einige Befehle, deren einer das Bereithalten eines Schlittens um 3 Uhr früh zu einer Fahrt nach der etwa 12 Kilometer entfernten nachsten Eisenbahnstation betraf. versicherte, daß alles pünktlich ausgeführt werde, und drückte sein Bedauern darüber aus, daß sein Gast sich nicht vorher durch einige Stunden Schlaf stärken könne. „Sie haben es schlecht getroffen, Herr Spireus, eine Hochzeit mit Musik und Tanz im Gasthof ist für darin übernachtenden Fremden eine wahre Qual was soll man als Wirt machen?“ Stören Sie sich nicht an mich, ich vin vergleichen gewöhnt," antwortete der Fremde.„Wenn es die Leutchen oben im Saal zu toll machen, gehe ich in's Freie und laufe mich müde, kann hernach im Zuge ausschlafen.“ Nach diesen Worten stieg der Reisende nachdenklich die Treppe hinauf und verschwand in sein Zimmer. VII. Wenn schon das Postamt in Thalheim keinen besonders starken Postverkehr hatte, so war der Dienst bei demselben infolge der ungünstigen Postengänge— die letzte Post kam um 10 Uhr abends, die erste um 4 Uhr früh— kein angenehmer, besonders zur Weihnachtszeit, wo der Dienst das ganze Postpersonal von früh bis spät in Anspruch nahm. Aus diesem Grunde hatte Arndt durch Uebernahme des Spät= und Frühdienstes die nachgeordneten Beamten etwas entlastet. Obgleich sich schon am Nachmittage ein altes rheumatisches Kopfleiden bei ihm wieder bemerkbar machte, das sich am Abend bis zur Unerträglichkeit steigerte, verrichtete er doch mit der eigenen Willenskraft den Spatdienst und begab sich 11 Uhr zur Ruhe. Er hörte aus Diensträumen durchklopfende Schläge, die er indes nicht weiter beachtete, da er wußte, daß der wachthabende Unterbeamte in der Zeit von 11 bis 4 Uhr die Zimmer reinigte und andere mit Geräusch verbundene Arbeit verrichtete. Als der Wecker neben seinem Bette um 3½ Uhr mit laut rasselndem Geräusch ablief, erwachte Arndt sogleich, kleidete sich an und stieg darauf mit einer Lampe in der Hand die Treppe hinunter. Als er die Thür zum großen Dienstzimmer aufschloß, wehte ihm ein kalter Lufzug entgegen, während aus dem Nebenzimmer lautes Schnarchen des fest eingeschlafenen Wolf an sein Ohr schlug. Da alle Fenster in diesem Zimmer geschlossen schienen, so ging Arndt, unangenehm berührt von der im Zimmer herrschenden Kälte, nichtsahnend durch das Nebenzimmer und in die an dasselbe stoßende Packkammer, in welcher mehrere hundert Packete lagerten. Hier fand er die unmittelbar auf den Hof führende Thür weit geöffnet. Bei dieser Entdeckung blitzten Arndts Augen zornig auf, und den unvorsichtigen Schläfer zu wecken und ihm zu zeigen, wie gewissenlos er sein Wächteramt verrichtete. Aber weder das Wände erbebenmachende Geräusch der zuschlagenden schweren, eichenen Hofthür, noch die darauf erfnigenden lauten Anrufe Arndts vermochten Wolf, welcher angekleidet im sogenannten„BriefträgerZimmer“ auf eine Art Pritsche lag, aus seinem festen Schlaf zu erwecken. Ja selbst energisches Rütteln erwies sich dem Schlafenden gegenüber als absolut wirkungslos. Wütend über Wolf, der sich offenbar sinnlos betrunken haben mußte, eilte Arndt mit der Lampe in der Hand in das große Haupt=Dienstzimmer, um nachzusehen, ob dort alles in Ordnung sei. Doch hatte er kaum die Schwelle desselben überschritten, da stürzte er mit einem unartikulierten Laut auf einen eisernen Schrank los, in welchem er am Abend vorher einen mit der letzten Post eingelaufenen Geldbrief über 18000 Mark sicher eingeschlossen hatte. Klirrend fiel die Kuppel der Lampe, welche seine bebende Hand umschloß, zu Boden, und wie von einem Blitz getroffen sank der starke Mann auf einen Stuhl vor dem Schranke nieder, mit weitgeöffneten Augen in das leere Wertgelaß starrend, vor dem Holzsplitter und abgefeilte Eisenniete, sowie die eine mit großer Wucht aufgebogene eiserne Seitenwand Zeugnis von dem in der Nacht verübten Einbruch ablegten. Bewegungslos, wie gelähmt saß Arndt mit geisterhaft bleichem Antlitz lange vor dem unglückseligen Geldschrank. (Fortsetzung folgt.) die aber Weihnachtsbäume auf den Plätzen; Nadelwälder mitten unter dem Gewoge der Stadt— und in uns keimt die Erinnerung an den Wald von Dunsinan. Aber die Verkündigung, die sie aus dem stillen Busch in den Lärm des Volkes bringen, ist nicht Kampf und Rache, sondern linde Botschaft ewiger Gnade. Und nicht kalte, blutige, erbarmungslose Schwerter werden von ihnen verhüllt, sondern die Liebe wandert hinter ihnen drein und kündet: Friede sei mit Euch! So redet zur Weihnachtszeit der grüne Wald zu den hastenden Menschen unserer Tage, zu den Gelehrten, die in der Stille ihrer Bibliotheken keinen Frieden finden, zu den Juristen, die nach ihrer Meinung allein„Friede“ machen können, zu den Geldsüchtigen, für die nur der Kredit, aber nicht das Kredo etwas bedeutet, zu allen Menschen. Wer aber achtet auf die Stimme der Weihnachtsbäume? Wilh. Krause=Berlin. Fürs Haus. Leitgemaße Betrachtungen. (Nachdruck verboten.) Allerlei Verdrießlichkeiten! Die Menschen sind nun einmal so, Ist etwas nicht ersprießlich, Dann sind sie nicht vergnügt und froh, Dann werden sie verdrießlich, Besonders jetzt zur Winterszeit Giebt's allerhand Verdrießlichkeit; Es fühlt— ist's Wetter fraglich Der Mensch sich nicht behaglich! Verdrießlich ist's, wenn man sich irrt, Selbst Falb, der Grundgescheidte, Liebt nicht, wenn's Wetter anders wird Als wie er prophezeite. Verdrießlich ist's und sehr geniert, Wenn man beim Tanz den Halt verhielt Und dann infolge Glätte Hinstürzt auf dem Parkette! Verdrießlich ist ein hohler Zahn Und auch ein kranker Magen, Verdrießlich ist der Gläub'ger Nahn Auch— wenn sie gehn und— klagen, Verdrießlich wirkt das große Los, Fällt's einem andern in den Schoß; Verdruß erregt's bei vielen Wenn sie vergeblich spielen! Verdrießlich stimmt mich überall Der Eiferer wild Gehaste, Verdrießlich ist's auf jeden Fall, Wenn man den Zug verpaßte! Verdrießlich ist's und garnicht gut, Setzt einer sich auf deinen Hut, Die andern lachen schließlich, Ja, das ist sehr verdrießlich! Verdrießlich ist die Tanzmusik, Die nachts den Nachbar störet, Verdrießlich ist die Politik, Wenn sie den Hader mehret, Verdrießlich ist die Obstruktion, Das Schimpfen und der Gassenton Ist keineswegs ersprießlich, Verdrießlich ist's, verdrießlich! Verdrießlich war's und abgeschmackt, Was man zu hören hatte, Verdrießlich ist's, ruft man im Takt „Rhabarber“ und„Debatte". Verdrießlich ist der Zolltarif So dem, der ihn in's Leben rief Wie auch den andern allen, Er kann nicht stehn noch fallen! Verdrießlich ist die Zankerei Für viele Unternehmer, Käm' schneller ein Entschluß herbei, Wär' manches viel bequemer. Verdrießlich ist es, wenn ein Pfeil Bewirkt der Absicht Gegenteil, Das darf in diesen Tagen Sich auch der„Vorwärts“ sagen! Für jede That folgt auch der Lohn, Das darf man nicht vergessen Und ferner, daß so mancher schon Zu Grunde ging an„Essen", Ach ja, es gab in dieser Zeit So mancherlei Verdrießlichkeit, Und diese bleibt auch weiter Der Menschheit treu! Ernst Heiter. Weihnachtsbäume. Zu Macbeth, dem blutbefleckten Räuber einer Königskrone, kommt die Hexe mit dem täuschenden Wort: Er könne seiner Beute sicher sein, denn ehe nicht der Wald von Dunsinan selber gegen sein Schloß heranrückt, werde seine Macht ungebrochen bleiben. Der Wald kam — wenn auch nur als Zweig in den Händen der Rächer, und Macbeth ging unter.— In den größeren Städten stehen jetzt wieder die **(In der Zeit vor Weihnachten) sucht man durch Versagung von gewünschten Weihnachtsgeschenken sehr oft auf die Kinder erzieherisch einzuwirken.„Wenn Du nicht folgsam bist, bekommst Du Deine Puppe, Deinen Baukasten nicht usw., ist jetzt in mancher Familie eine oft gebrauchte Redensart. Es giebt dabei viele Betracht ungen. Erstens sollte jeder Vater und jede Mutter wisen, daß sie sich mit solchen Reden eine Blöße geben. Das Kind muß folgen und zwar sofort aufs Wort. Thut es dies nicht, so ist, wie in hundert Fällen, die leidige Schwachheit der Eltern gegen ihre Kinder schuld. Wir meinen nicht, die Folgsamkeit soll durch übermäßige Strenge oder Schläge, vielmehr durch Ernst und Konsequenz anerzogen werden. Obige Redensart ist nicht dazu angethan, denn das Kind weiß zu genau, daß sie nicht ernst gemeint ist. Dann ist diese Redensart viel zu allgemein, als daß sie mit Konsequenz innegehalten werden könnte. Man drohe und strafe so wenig wie möglich; die Drohung darf nur auf einen bestimmten Fall ausgesetzt werden, muß aber im Nichtbefolgungsfalle unerbittlich ausgeführt werden, das verlangt die Konsequenz. Diese merkt sich ein Kind ganz genau. Je mehr Konsequenz, desto weniger Strafen, je mehr leichtfertige, unüberlegte rohungen, desto mehr Vergehen. Ferner muß am besten die Strafe dem Vergehen auf dem Fuße folgen, denn zieht sich ihre Ausführung wochenlang hin, dann wird sie hart, so hart, daß sie die Eltern eben nicht ausführen, oder daß sie das Kind verbittert macht, wenn es bei der allgemeinen Bescherung leer ausgeht oder doch zurückgesetzt dabeistehen sollte. Die Weihnachtsgaben von der Folgsamkeit abhängig machen zu wollen, ist nicht pädagogisch, da Folgsamkeit des Kindes Pflicht ist. Durch Versprechungen etwas beim Kinde erreichen zu wollen, was es sowieso ohne Bedenken zu thun hat, erstickt das Pflichtgefühl und stellt das Kind mit den Eltern auf den Standpunkt des Handelns. Wenn nun das Kind lieber verzichtet, so ist rechtmäßig die Gewalt der Eltern weg. Das Weihnachtsfest ist ein Fest der Freude und darf nicht zu besonderen Bestrafungen des Kindes ausersehen sein. Ein prachtvolles Arbeitsspiel„Der junge Festungsbaumeister“ gelangte im Verlag von Otto Maier in Ravensburg zur Ausgabe, welches allen wackeren Knaben sehr viel Freude bereiten wird, denn ihnen wird durch dieses schöne Spiel Gelegenheit gegeben, sich unter Zuhilfenahme einer Anzahl Pappen selbst eine prächtige Burg mit Aufzügen, Zugbrücken, Wachttürmen, Bastionen, Kasernen, Türmen, wie sie unsere Knaben zu ihrem Spiel mit Bleisoldaten am liebsten benützen, zu bauen. Jeder Junge kann mit Leichtigkeit diese Arbeit ausführen, da Vorkenntnisse nicht nötig sind und eine treffliche Anleitung und praktische Einrichtungen die Beschäftigung zu einer fast mühelosen, jedenfalls sehr anziehenden und anregenden machen.— Diese Burg wird dauerhaft und solid hergestellt und darf nicht verwechselt werden mit den vergänglichen Gebilden gewöhnlicher Modellbogen, denn sie wird sehr haltbar und bietet den Knaben eine unversiegliche Quelle schönster Unterhaltung. Das Spiel, dessen Preis Mk. 7,50 beträgt, ist aus dem Prinzip hervorgegangen:„Wackere Knaben fertigen ihr Spielzeug selbst an“ und es wäre sehr erfreulich und im Interesse der Jugend, wenn unsere Knaben solch' hübsche, anregende Handarbeiten pflegten, die eine edle Erholung sind gegenüber den Anstrengungen des Schulunterrichts. Ein illustrierter Katalog, in welchem diese schöne Burg schon ix und fertig vor Augen geführt wird, steht auf Wunsch von der Verlagshandlung gratis und franko zu Diensten. Briefkasten Katholik, Barop. Einen so hohen Wert auch die mannigfachen päpstlichen Tiaren repräsentieren mögen, — eine die dem Papste Pius IX. von der verewigten Kaiserin Elisabeth von Oesterreich geschenkt wurde, hatte 800 000 Gulden gekostet— wird doch kaum eine Tiara an Wert der Mitra eines deutschen Kirchenfürsten, des Bischofs von Limburg an der Lahn, gleichkommen. Diese sowie die herabhängenden Bänder, sind mit mehreren tausenden von Brillanten aller Größen geziert. Die Mitra ist so schwer, daß sie auch nicht minutenlang auf dem Haupte getragen werden kann. Sie wird nur an hohen Festen zum Schlusse des Pontifical=Amtes, wenn der Bischof den Segen erteilt, auf Sekunden aufgesetzt. Sie bildet im Verein mit einem Pectorale(bischöfliches Brustkreuz), einem bischöflichen Vortrage=Kreuz, einem Krummstabe und einer Monstranz, die ihr sämtlich an Wert kaum nachstehen, einen Schatz, der auf 60 Millionen Mark geschätzt wird. Die Monstranz enthält unter anderen den größten bekannten Rubin, der der Größe eines Taubeneies nahekommt. Diese Prunkstücke, die an Wert ihresgleichen kaum haben, stammen von den KurfürstenErzbischöfen von Trier. Ein ihretwegen vom Domkapitel in Trier gegen das von Limburg vor langer Zeit angestrengter Prozeß wurde zugunsten des letzteren ent9966. Für den redaktionellen Teil verantwortlich: Wilh. Schade. Warenhaus A. Lien&a Conij. 5. Dortmund. Balkenstr. 36—38. Beim Bezirks-Kommando. Rekannt als reelles Verkaufshaus. G r ö s s t e s G e s c h ä f t d i e s e r A r t i n W e s t f a l e n. empfiehlt Taschen Chren Als Werhnachls Geschennt empfehlen wir: Bücherschränke Truhen Auswahl weit über 1000 Stück Herren- und Damen-Uhren in Silber und Gold, mit starken Gehäusen und sehr guten Werken.— Weitgehendste Garantie für guten Gang und Güte der Uhren. 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