H Amtliches Kreisblatt für den Rieis Kerti. Gen Somanr 9. mmmme cmmmrmer Aurwmmmmer Insertionsgebühr für lokale Anzeigen die sechsgespaltene Zeile oder deren Raum 10§, außerhalb 15, Reklame=Zeile 40 g. Frschug de las von Carl Braus in Schwerte, Verelgaecge etnschruß Nr. 85, Amt Hörde. Telegr.=Adr. Braus, Schwei=uhr. No. 72. Alle Kreis= und Lokalpolizeilichen Verordnungen etc. für den Kreis Hörde erlangen gemäß Bekanntmachung der Königl. Regierung durch Veröffentlichung in der„Schwerter Zeitung" recht verbindliche Kraft. eseriesceistite e casce üies er r e 42 Pfg. Bestellgeld wenn durch die Post bezogen. Erscheint an jeden Wochentag. Wöchentliche Gratisbeilage:„Illustrierter Familienfreund.“ 9 401. [ollesel 02 OrSc SR A W COR # nn rn I Znsloken 9 Reckling hausc). D ∆ 8 ihe'e 1 e. A4oers 8 Ruhrorts Neuenkamdpt gbeinhanssere 60 LSR-ARP ** cPen O#% Workgue Daasburg P#ochfeich Werdingen. Essen Muhlkeim werder P 4 7 e###ce* ∆8 85 0 *% Ritten. 05 attingen Zangen urs IUnne. ** plerbeck Hagen? ERKLARUNG. Jährliche Kohlenförderung " Bis 25000Tonen.- Bis 50000Tonen O 100000" □ 500000* 9 1000000" OUbertoneoee“ # Schächte noch nicht in Betrieb Eilometer 4 zwischen dem Dortmund—Ems=Kanal und dem Rhein nur 34 500000 Mark. Die Regierung ist aber der Ansicht, daß bei der großen Wichtigkeit, welche dem ganzen Kanalprojekt beizulegen ist, der Kostenunterschied nicht ausschlaggebend sein darf. Wägt man diese verschiedenen Verhältnisse gegeneinander ab, so gelangt man zu dem Schlusse, daß für eine Wasserverbindung zwischen dem Dortmund—Ems=Kanal und dem Rhein an erster Stelle die Emscher=Linie in Betracht kommt, daß aber die Kanalisierung der Lippe eine wertvolle Ergänzung des RheinDortmund=Kanals darstellen würde und daß ihre Ausführung früher oder später wahrscheinlich erfolgen wird. Zu dieser Ansicht scheint auch die Mehrheit der Mitglieder der Kanalkommission nach sehr gründlicher Beratung gekommen zu sein, wenn auch einzelne eine hiervon abweichende Meinung haben. Bei der außerordentlichen Bedeutung, welche die projektierte Wasserverbindung nach dem Rhein für weite Kreise unserer Industrie und unseres Handels hat, ist das lebhafte Interesse des deutschen Volkes an den Kommissionsverhandlungen sehr natürlich, und unseren Lesern wird daher unsere beistehende Karte zur Erläuterung derselben gewiß williommen sein. Gebiele prelchekhtzen ziehen(.d.Verkehrmit Obenund Unter-Rhein, Allein aus der Emscherthallinze 0" Lippe-Kanahstrung dus Vrnum. Aus beiden Lönien. Gebietemrelche Nutzen. ziehen, nur f. d. Verkehr mit d. Unter-Rhein## 77„„ IH IUein aus der Lippe-Konalsirung Ellb Aus berden Linten. Lamosonscllactin Berliaw 30 In den beiden Debatten der Kanalkommission des preußischen Landtages ist so oft die Lippe=Kanalisierung, teils als Ersatz für den von der Regierung geforderten Rhein=DortmundKanal, teils als Ergänzung desselben beantragt worden, daß wir nicht unterlassen wollen, unseren Lesern in der beistehenden Karte beide Linien mit Abgrenzung ihrer Einflußgebiete für den Verkehr mit dem Ober= u. Unter=Rhein vorzuführen. Die Karte umfaßt das ganze Gebiet zwischen Lippe und Ruhr und reicht westlich vom Rhein bis östlich nach Hamm. Der schon vorhandene Dortmund=Ems=Kanal, der projektierte Rhein=Dortmund=Kanal (Emscherlinie) und die Kanalisierung der Lippe sind durch besondere Signatur deutlich hervorgehoben, und die zahlreichen Kohlenbergwerke sind, entsprechend ihrer mehr oder minder bedeutenden Kohlenbeförderung durch verschieden große, schwarze Kreise dargstellt. Durch verschiedenartige Schraffierung sind dann weiter die einzelnen Verkehrs=Gebiete bezeichnet, die von der Ausführung sowohl der regierungsseitig befürworteten Emscher=Linie als auch der Lippe=Kanalisierung Vorteil haben würden. Aus der Karte ergeben sich nun ohne Weiteres die nachstehenden Thatsachen: 1. Die Emscher=Linie, wie sie jetzt von der Regierung zur Verbindung des Rheins mit dem Dortmund=Ems=Kanal vorgeschlagen, führt durch den nördlichen Teil des sich mit der Zeit mehr nach dem Norden ausbreitenden Ruhrkohlen= und westfälischen Hauptindustriebezirks, also durch dasjenige Gebiet, in welchem die Schaffung neuer Verkehrswege als notwendig allgemein anerkannt worden ist. 2. Dementsprechend hat das ganze Ruhrkohlengebiet durch die Ausführung der Emscherlinie den allergrößten Nutzen, sowohl für den Verkehr nach Westen(Ober= und Unterrhein), als auch für den Verkehr nach Osten(Dortmund=Ems=Kanal, MittellandKanal, Weser, Elbe u. s. w. 3. Die Kanalisierung der Lippe, welche weit nördlich von dem vorgenannten Industriezentrum liegt, würde zwar den nahe der Lippe gelegenen Orten und, bezüglich des Verkehrs mit dem Unterrhein, auch den etwas weiter entfernt liegenden Gebieten von Nutzen sein; dagegen käme dieselbe nur dem dicht am Dortmund— Ems=Kanal gelegenen, also östlichen Teil des Ruhrkohlengebietes, zu Gute und auch hier nur insoweit, als es sich um den Verkehr mit dem Unterrhein handelt, weil der Umweg Uebersicht. — Vom Kaiserhofe. Unser Kaiser, der keinerlei Verband mehr trägt, machte Montag früh einen Spaziergang im Bereiner Tiergarten. Nach der Rückkehr ins kgl. Schloß hörte er die Vorträge des Reichskanzlers Grasen Bülow und des Statthalters von Elsaß=Lothringen Fürsten HohenloheLangenburg. Auch am Sonntag ließ der Monarch sich vom Grafen Bülow Vortrag halten. Abends besuchte er mit seiner Gemahlii und dem Kronprinzen die Vorstellung von„Romeo und Julia“ im kgl. Schauspielhaus. — Die Ausfahrten des Kaisers. Der Kaiser hat seine regelmäßigen Ausfahrten wieder ausgenommen, da die Wunde vollständig vernarbt und ein Verband unnötig geworden ist. Im Hinblick auf das ungünstige Wetter haben die Fahrren bisher nur im geschlossenen Wagen stattgefunden, so daß das große Berliner Publikum dem Kaiser noch nicht von Angesicht zu Angesicht seine Grüße darbringen konnte. Seit dem traurigen Vorgang in Bremen sind übrigens doch die polizeilichen Maßnahmen zum Schutze des Monarchen etwas verschärft worden. Erstens kann man beobachten, daß bei jeder Ausfahrt des Kaisers erheblich mehr Polizei aufgeboten wird, als es früher der Fall war. Dann aber ist noch eine Neuerung getroffen. Wenn die Equipage des Kaisers in Sicht kommt, dringt die Polizei darauf daß der Straßendamm vom Publikum völlig geräumt und der übrige Wagenverkehr ganz auf die den beiderseitigen Trottoirs anliegenden schmalen Straßenstreifen beschränkt wird. Früher drängte das Publikum gerade nach der Mitte des Fahrdammes zu, um den Kaiser recht genau zu sehen und ihn zu begrüßen, ohne daß die Polizei hindernd dazwischen über die kanalisierte Lippe bis zum Oberrhein für diese Gegend trat; jetzt ist darin also eine Ordnung eingetreten, die wahrzu groß sein würde.s scheinlich auf absehbare Zeit aufrecht erhalten werden wird. Nach den Berechnungen der Regieruig betragen die Kosten]—(Abgeordnetenhaus). Sitzung vom 23. März. für den 39,5 km langen Rhein—Dortmund=Kanal(Emscher Präsident v. Kröcher eröffnet die Sitzung mit den Worten: Linie) 45000000 Mark(davon 9000000 Mark für Grunder=; Präsidium hat gestern die Ehre gehabt, von Seiner Majestät Sinnsprüche, Denksprüce. Sprichwörter 2c Beständigkeit. Wenn auch alles sich wandelt und kreist im endlosen Wechsel, Ruht doch, im Wechsel der Dinge, des Ewigen Geist. Edles Gemüt. Wie in den höheren Sphären verstummen die ringenden Stürme, Alos wohnet die Sanftmut in des Edlen Gemüt. Das Wrack des Grosvenor. Von Clark Russell. (Nachdruck verboten.) (Fortsetzung.) Inzwischen trugen die Leute die Leiche des Kapitäns nach der Leeseite. Zwei hatten die Schultern, einer die Füße gefaßt. Kurz vor der Schanzkleidung blieben sie stehen und fingen an, den toten Körper durch Wippen in Schwung zu versetzen. Dann zählten sie unter Lachen eins, zwei, drei, und in hohem Bogen fle die Leiche über Bord.„So fahr zur Hölle, wo du hingehörst,“ das war das Gebet, mit welchem einer der Schurken die gräßliche Bestattung begleitete. Jetzt wurde unter lautem Gejohle der Koch von einigen Leuten herangebracht; er war betrunken. „Na, Köching, hier ist Dein Freund, sagte Stevens, indem er Duckling mit der Stiefelspitze berührte,„er wartet schon lange auf Dich, um zu erfahren, was aus ihm werden soll.“ „Ah ter gutten Gentlemann," lallte der Koch, seine Mütze mit trunkener Schwerfälligkeit abnehmend und dem anscheinend leblosen Körper eine taumelnde Verbeugung machend;„abber Gentenan uach fasltent nuch wuanderalt guicha, uiche nicht mit Fust slagen und Fuß stoßen, oh, mussen ihn wecken, ihm Haut abziehn, Augen ausstecken, Fuß und Hand absneiden. Bei Gott, ja!“ heulte auf einmal der Trunkene, wie wenn er durch seine Rachgelüste plötzlich ganz ernüchtert worden wäre,„ja, tas wollen ich alles gleich thun.“ Dabei stieß er den vor ihm liegenden Körper wütend mit dem Fuße, seine Augen funkelten wild und er gellte in unheimlichen Tönen:„Mir ein Messer geben, ein Messer!“ Einige Leute lachten, und einer der Unmenschen reichte ihm eins. Zitternd vor Wut und Aufregung packte ich den Arm des Zimmermanns und zischte ihm ins Ohr: „Mr. Stevens, wollen Sie solche Schmach dulden? Können Sie es mit Ihrer Mannesehre vereinigen, diesen betrunkenen Kannibalen hier derart wüten zu lassen? sollen wir uns ruhig zu Zeugen solch unmenschlicher Thaten machen? Lebendig oder tot, besser ist es, der Maat geht sofort über Bord. Ich bitte Sie, machen Sie dieser schrecklichen Scene ein Ende.“ Der Zimmermann gab mir keine Antwort, ich aber wandte mich, wie von Frost geschüttelt ab, um nicht zu sehen, was ich machtlos war zu verhindern. Ich sah nur noch, wie der Koch die Arme entblößt, das Messer in der Hand, niederkniete, um sein blutiges Werk zu vollziehen. Im nächsten Moment hörte ich einen furchtbaren Schlag, gefolgt von einem Schrei, gleichzeitig aber auch ein brüllendes Gelächter der Leute. Als ich mich hieraufhin umwandte, sah ich den Koch gerade in die Speigaten rollen. Stevens kräftige Faust hatte also doch ihre Schuldigkeit gethan und jetzt rief er: „Nun über Bord mit dem Ding hier, und wenn Köching noch Rache an ihm nehmen will, dann werft ihn hinterdrein.“ Tallag wude Sdie wacher Goon und ganz in der nämlichen Art über Bord befördert. Darauf sprangen mehrere Leute zu dem Koch hin und fragten(ob im Ernst, oder Scherz, war unmöglich zu erkennen):„Soll er nach? wir können doch die beiden Freunde nicht trennen." Jedenfalls nahm der Koch die Sache ernsthaft, denn ein gräßlichesAngstgeschrei ausstoßend, entwand er sich mit schlangengleichen Bewegungen den Händen derer, die ihn vom Boden aufheben wollten und stürmtet, wie eine Dampfmaschine davon. Alles lachte hinter ihm her, nur ich trat wie betäubt von all den Scenen des Schreckens noch einmal an den Zimmermann heran und bat ihn mich zu vertreten, so lange ich unten wäre. „Was wollen Sie denn da?“ fragte er mürrisch. „Mein Gott," erwiderte ich gereizt,„etwas genießen; seit ich vom Wrack zurück bin, habe ich noch nichts als zwei verschimmelte Zwiebacks in den Magen bekommen.“ „Ja freilich,“ entgegnete er,„da müssen Sie wohl Hunger haben, aber ehe Sie gehen, will ich Ihnen doch noch sagen, daß wenn Sie auch nun den Befehl über das Schiff haben, Sie doch mit mir und dem Hochbootsmann abwechselnd den Dienst auf Deck thun müssen. Das wird so am besten sein, meinen Sie nicht auch?“ „Gewiß, das ist billig.“ „Und dann denke ich,“ fuhr er fort, werden wir drei hier hinten die Kajüten bewohnen; die Mannschaft bleibt natürlich vorn. Die Verpflegung für uns alle miteinander wird aus den Kajütenvorräten entnommen; alles was diese an Speise und Getränke bieten, geht zu gleichen Teilen. Sie sollen die Kapi Hauses aus Anlaß seiner Verwundung auszusprechen. Seine Majestät hat geruht, uns den Auftrag zu erteilen, seine Freude dem Hause darüber mitzuteilen, daß das Haus den Wunsch gehabt habe, diese Kundgebung zu machen. Dann hat Seine Majestät in einer Ansprache etwa hinzugefügt— ich kann naturgemäß hier nicht wörtlich zitieren, aber ch glaube, das Wenige dem, Sinne nach getreu Ihnen wiedergeben zu können— also Seine Majestät hat gesagt, er werde durch den Vorfall in Bremen besonders dadurch so schmerzlich berührt, weil er jetzt die Ueberzeugung gewänne, daß seit dem Tode des hochseligen Kaisers Wilhelm bis jetzt die Achtung vor den Autoritäten im Volke abgenommen habe, namentlich in der Jugend, und Seine Majestät fügte dann etwa hinzu:„Wir alle, alle Stände ohne Ausnahme, dürfen uns da von einer Schuld nicht frei sprechen, daß wir nicht durch die Mittel, die allen zu Gebote stehen, zum Beispiel wies er auf die Presse hin, genug dafür gethan haben, daß die Autorität derart bewahrt bleibt, wie es früher geschehen ist. Ich habe das Zutrauen zu dem Hause der Abgeordneten und zu allen Parteien desselben, und wünsche ich dem Hause mitgeteilt zu sehen, daß alle Parteien ohne Ausnahme nach Kräften dahin wirken gnöchten, daß die Achtung vor den Autoritäten wieder so gewonnen würde, wie es notwendig ist.“ Seine Majestät hat dann noch die Gnade gehabt, sich nach dem gestern erkrankten ersten VizePräsidenten zu erkundigen und seine Teilnahme dabei auszusprechen. Zur Geschäftsordnung hat das Wort Abg. Richter(fr. Bp.): Bisher ist es weder im Hause noch im Reichstage jemals vorgekommen, daß Aeußerungen, die Seine Majestät that, ohne Anwesenheit des verantwortlichen Ministers dem Landtage oder Reichstage zugänglich gemacht werden.(Unruhe). Ich protestiere daher gegen diesen Vorgang.(Erneute Unruhe). Dann hat der Präsident nach den offiziellen Mitteilungen in der Presse die That eines unzurechnungsfähigen Epileptikers mit den verbrecherischen Absichten von Hödel und Nobiling verglichen.(Widerspruch.) Ich stelle fest, daß eine solche Auffassung desVorfalles nirgends im Hause hervorgetreten ist.(Zustimmung links.) Präsident v. Kröcher erklärt, daß er keinen Vergleich mit den Attentaten von 1878 und dem letzten gezogen habe. Eine Aehnlichkeit jedoch könne nicht bestritten werden. Daß ich, fährt Redner fort, die Aeußerung Sr. Majestät hier mitgeteilt habe, war meine Pflicht. Se. Majestät hat uns nicht als Kröcher oder Krause empfangen, sondern als das Präsidium des Hauses der Abgeordneten(Sehr richtig!) und uns den Auftrag erteilt, die Worte dem Hause mitzuteilen.(Lebhafter Beifall.) Abg. Dr. Krause: Ich möchte Zeugnis ablegen(Abg. Dr. Krause war als Vizepräsident bei dem Empfange zugegen), daß unser Herr Präsident in keiner Weise einen Vergleich mit den Attentaten auf den hochseligen Kaiser Wilhelm gezogen hat, sondern unmittelbar so gesprochen hat, wie er es mitgeteilt hat, wie auch meiner Ansicht nach aus der Wiedergabe in der Presse ein anderer Eindruck nicht hat gewonnen werden können. Die Parallele bestand lediglich in der Verletzung der beiden Monarchen, aber irgend ein Urteil fällen zu wollen, ob der Thäter als verantwortlich oder nicht verantwortlich anzusehen ist, das ist unserem Herrn Präsidenten nicht eingefallen(Beifall), und ich halte mich für verpflichtet, dafür Zeugnis hier abzulegen.(Lebhafter Beifall). Was nun den zweiten Punkt anlangt, so kann man verschiedener Meinung sein. Ich bin aber doch der Meinung, wenn das Haus sein Präsidium beauftragt, es dann auch naturgemäß ein Anrecht darauf hat, zu erfahren, was dabei Seine Majestät geanwortet hät.(Sehr richtig!) Das ist nicht ein Saars= oder Regierungsakt.(Lebhafte Zustimmung) Abg. Fritzen=Borken(Zentr.): Ich kann den 1ester Ausführungen des Vizepräsidenten nur zustimmen. Icy danke dem Präsidenten im Namen meiner Freunde lebhaft dafür.(Allseitiges Bravo). Abg. Graf Limburg=Stirum(kons.): Die Verfassung besagt:„alle Regierungsakte bedürfen der Gegenzeichnung des Ministers.“ Dies ist aber kein Regierungsakt, und deshalb entbehren die Ausführungen des Abg. Richter der Grundlage. Die Persönlichkeit unseres Monarchen ist eine so mächtige und auf das Gefühl aller Leute in ihren Aeußerungen und ihrem Auftreten so einflußreiche, daß wir dem Präsidenten nur Dank wissen können, wenn er uns die Worte Sr. Majestät mitteilt. Das sind Worte, die geeignet sind, ins Volk hineinzuklingen!(Beifall rechts.) Wir können uns nur freuen, daß wir in Preußen eine so mächtige Monarchie haben und eine so erhabene Persönlichkeit als deren Vertreter, und daß deren Bedeutung im Volke noch verstanden wird.(Lebhaftes Bravo rechts.) Ich kann mich daher nur wiederholt dem Danke an den Präsidenten anschließen.(Beifall rechts.) Nachdem Abg. Richter noch einmal gegen die Mitteilung der Aeußerungen des Kaisers als unkonstituttionell Verwahrung eingelegt hat, da in diesen Aeußerungen politische Direktiven, ein politisches Programm der Zukunft enthalten sei, ist der Zwischenfall beendet. — Der Kronprinz als Student. Kronprinz Wilhelm wird also mit Beginn des bevorstehenden SommerSemesters seine Studien in Bonn beginnen. In der Villa an der Koblenzerstraße, die der Kaiser für seinen ältesten Sohn gekauft hat, regen sich fleißige Hände, um sie des 1 hohen Gastes würdig auszugestalten. Die Vorlesungen, die der Kronprinz hören wird, sind nach der„Köln. Ztg." bereits festgestellt. Sein Hauptstudium wird Jurisprudenz sein; aber auch historische, litterarhistorische, naturwissenschaftliche(Physik und Chemie) und sprachliche(Französisch) Vorlesungen wird er hören. Und zwar sollen ihm nicht nur„Privatissima“ gehalten werden, auch in der Universität selbst wird er, wie jeder andere Student, private und öffentliche Vorlesungen besuchen.— Die Einschiffung des Prinzen Adalbert, dritten Sohnes des Kaiserpaares, auf dem Schulschiff„Charlotte" wird nach einer Mitteilung aus Kiel im Beisein der Majestäten am 18. April stattfinden. — Bekanntlich hat sich der Kaiser beim Empfang des Präsidiums des Abgeordnetenhauses Herrn v. Kröcher gegenüber bitter darüber beklagt, daß die Maßnahmen der Regierung mit maßloser Heftigkeit von einem Teil der Presse kritisiert würden, wodurch die Autorität der Regierung bei den jungen Leuten untergraben werde. Im Anschluß hieran wird jetzt daran erinnert, daß Präsident v. Kröcher als Reichstagsabgeordneter am 14. Dezember 1899 eine Rede gehalten hat, welche damals nicht geringes Aufsehen machte. Er warf der Regierung vor, daß sie bei dem Umsturzgesetz, der Vereinsgesetznovelle in Preußen und dem Arbeitswilligengesetz es bei dem Versuch gelassen, ohne demsekben mehr Nachdruck zu geben. Darin liege ein Kompliment gegen die Sozialdemokratie. Am allerschlimmsten sei gewesen die Konzession der Aufhebung der Beschränkung für die Koalition der Vereine nach der schroffen Ablehnung der Arbeitswilligenvorlage im Reichstage. Sehr unangenehm habe ihn berührt die Erklärung des Grafen Posadowsky, die Regierung sei nicht in der Lage, gegen die Sozialdemokraten zu kämpfen, weil ihr die Mehrheit zu solchen Gesetzen fehle. Er nahm auf die Außerung des Grafen Posadowsky Bezug, daß uns ein starker Mann fehle, der die Aufgabe habe, die Sozialdemokratie zu unterdrücken. Ja, dieser starke Mann kann nicht von selbst kommen, sondern muß berufen werden. Er glaube, daß wir auch heute noch solche Männer haben. Man habe sie vielleicht in der Regierung. Es komme nicht darauf an, daß man ein großer Mann ist wie Bismarck, sondern daß man den Willen habe und die Nerven. Bismarck habe gesagt, in schwerer Zeit, unter Umständen kann ich mir keinen ehrenvolleren Tod denken als den Tod auf dem Schaffot. In ernster Zeit kommt es für die Regierung darauf an, Nerven bis zum Aeußersten zu haben. Laut Verfügung des Eisenbahnministeriums werden in Zukunft auch 4. Klasse=Wagen mit Abort eingestellt werden. Oesterreich=Ur garn. = In Oesterreich wird die Branntweinsteuer, sowie die Steuer auf Zigarren und Rauchtabake um.10 Proz. erhöht, was Mehreinnahmen von rund 14 Mill. Kronen jährlich zur Folge haben wird. = Bei Gelegenheit der Debatte im volkswirtschaftlichen Ausschuß des Abgeordnetenhauses über den Getreideterminhandel erklärte der Ackerbauminister Frhr. v. Giovanelli, daß er und mit ihm das gesamte Ministerium„ebenso energisch wie zielbewußt bestrebt sei, die landwirtschaftlichen Interessen zu vertreten.“ Wie schon früher in Ungarn, so gewinnt augenscheinlich jetzt auch in Oesterreich die agrarische Strömung die Oberhand. Frankreich. = Ueber den Streik in Marseille wird dem„Berl. Tabl. geschrieben: Die Anstifter des Streiks in Marseille verdienten wahrhaftig einige von den Strafen, mit denen in Dantes Hölle diejenigen gezüchtigt wurden, die„Aergernis und Spaltung“ gesäet hatten. Die einzigen, denen dieser leichtsinnig herbeigeführte Streik etwas nützen wird, werden die Konkurrenten in Genua sein. Geschädigt aber haben die Klugen von Marseille ungefähr alle Welt: ihre Stadt, den französischen Handel, die Regierung, die Arbeiterschaft, ihre eigene Partei und sich selbst. Der Streik ist von dem sozialdemokratischen Bürgermeister von Marseille, Flaissieres, anempfohlen worden, in der Hoffnung, durch ein Gelingen desselben seine sinkende Popularität wieder zu heben. Im Falle eines Mißlingens glaubte er durch seinen Freund, den sozialistischen Minister Millerand, gedeckt zu sein. Aber er dachte nicht an ein Mißlingen, da er gewiß war, daß Millerand und mit ihm das ganze Ministerium den streikenden Parteigenossen seine Unterstützung leihen würde. Eine Weile schien er Recht zu behalten. Waldeck=Rousseau, der Ministerpräsident, ließ sich anfänglich in der That von Millerand beeinflussen. Die Regierung beobachtete eine abwartende Haltung. Aber der Streik dehnte sich aus, der Handel und die Industrie von Marseille litten ungeheuerlich und waren vom Ruin bedroht, die Ordnung und Ruhe in Marseille schienen gefährdet, die öffentliche Meinung in ganz Frankreich wandte sich sehr scharf gegen Herrn Flaissiers. Da wurde Waldeck=Rousseau die Sache zu bunt. Er wollte nicht zulassen, daß man den ersten Hafen Frankreichs leichtfertig ruinierte. Er wich vor Millerands Protesten nicht mehr zurück(es ist das erstemal seit der Bildung des Kabinetts, daß Maldeck=Rosseau und Millerand in einer Kapitalfrage verschiedener Meinung sind) und sandte militärische Verstärkungen nach Marseille. Zugleich legte er dem Staatsrat die Frage vor, ob die Regierung das Recht hätte die Schiffe von Soldaten ausladen zu lassen. Der Staatsrat bejahte diese Frage. Natürlich wird Flaissieres, den zu empfangen Waldeck=Rousseau ablehnte, stürzen, aber auch Millerands Stellung ist ernstlich erschüttert, da das Land ihn für die Ausdehnung des Streiks verantwortlich macht. Mit Millerand würde aber das ganze Kabinett zurücktreten müssen. Und solche Gerüchte tauchen bereits auf. = Der Schaden, den der Handel und die Industrie von Marseille durch den Streik erleiden, ist unberechenbar. Ein großes Exporthaus, daß sonst täglich tausend Flaschen expediert, hat seit drei Wochen kaum dreitausend versenden können. Die meisten Seifenfabriken haben die Arbeit eingestellt, da sie die fertige Ware nicht zu expedieren vermögen. Einzelne Fabriken haben 500000 Kilo Seife auf Lager. Die Oelfirmen können nicht arbeiten, weil die für die Fabrikation nötigen Produkte nicht ausgeschifft werden. Die Zuckerraffinerien feiern, und in den meisten anderen Industrien sieht es ähnlich aus. Dabei droht ein Generalstreik. Der Verkehr ist durch den Ausstand der Tramwaykutscher gestört. Die Mehrzahl der Läden ist aus Furcht vor einer drohenden Revolte geschlossen. Die Erregung der Bevölkerung, besonders der italienischen Arbeiter nimmt zu. Der in Marseille stark vertretene Mob feiert wahre Orgien. Einem Gendarmerieleutnant als er an einer Bar vorbeiritt, wurde eine Syphonflasche ins Gesicht geworfen. Der Offizier fiel besinnungslos vom Pferde; als er am Boden lag, wurde er mit Steinen und Flaschen nach ihm und den zu seiner Hilfe herbeieilenden Gendarmen geworfen. Die Gendarmen und Polizisten gaben darauf aus ihren Revolvern Schüsse in die Luft ab. Die Straße, in welcher der Vorfall sich abspielte, wurde geräumt; in der Stadt herrscht Bewegung. Einer der wenigen noch verkehrenden Wagen der Straßenbahn wurde von der Menge angegriffen und betriebsunfähig gemacht. England und Transvaal. + Der Plan Rocheforts, den Buren durch eine internationale Lotterie zu helfen, erhält durch seine Aeußerung gegenüber zwei holländischen Redakteure eine eigentünmliche Beleuchtung. Danach soll Europa 30 Mill. Gulden aufbringen, von denen 2 Millionen zu Gewinnen bestimmt werden, 10 Millionen die Bankiers(!) für ihre Bemühungen erhalten und der Rest den Buren zu gute kommen soll. Das Licht, was uns der„Laternenmann"(Rochefort ist Redakteur der„Laterne,) da aufsteckt, genügt, den ganzen Plan als naiv, um nicht zu sagen hirnverbrannt erkennen zu lassen. + Die drei Buren, welche Lord Kitchener nach dem Scheitern der Friedensverhandlungen erschießen ließ, waren Kapholländer, also englischen Unterthanen, die sich dem Feinde angeschlossen hatten. Gleichwohl warnen englische Zeitungen, Gefangene zu erschießen, da auch den Buren fast täglich englische Abteilungen in die Hände fallen. So wurden ganz kürzlich erst 25 Kavalleristen von ihnen gefangen genommen, die sich ergaben ohne Widerstand zu leisten. + Unter den auf die Friedensverhandlungen bezüglichen Schriftstücke, welche dem englischen Parlament vorgelegt wurden, befinden sich folgende. Ein Telegramm Kitcheners, in welchem dieser über seine Unterredung mit Botha in Middelburg am 28. Februar berichtet: „Ich lehnte es ab, mit Botha über die Frage der Unabhängigkeit zu sprechen. Botha hätte es gern gesehen, wenn gleich eine repräsentative Verwaltung eingerichtet worden wäre, er schien aber auch befriedigt zu sein über den Vorschlag der Einrichtung einer Kron=Kolonie. Botha fragte, ob den Buren erlaubt werden würde, ihre Gewehre zum Schutz gegen die Eingeborenen zu behalten, und legte namentlich Gewicht auf die Frage, ob Großbritannien die legalen Schulden der Republiken mit Einschluß der während des Krieges gemachten Schulden übernehmen würde. Botha schien nichts dagegen zu haben, daß den Aufständischen aus den Kolonien das Wahlrecht entzogen werde.“ In einem zweiten Telegramm vom 3. März übrmittelt Milner Chamberlain die Bedingungen welche er Kitchener vorgeschlagen hat. Kitchener hat danach Botha eine Amnestie angeboten, welche nur in dem Punkte beschränkt sein soll, daß die britischn Unterthanen, welche gegen England die Waffen erhoben haben, das Wahlrecht verlieren. Milner ist entschieden gegen tänskajüte haben, ich werde die Ihrige, und der Hochbootsmann wird die vom Maat nehmen; das haben wir alles so besprochen, bevor wir uns des Schiffes bemächtigten.“ „Gut, Mr. Stevens; so wäre ja alles in Ordnung. Ich kann Sie nur noch einmal versichern, daß ich alles thun werde, um mir das allseitige Vertrauen zu erwerben und hoffe, daß auch mir Treue gehalten werden wird, besonders in Bezug auf das Leben des Stewards und der beiden Passagiere. Betreffs der letzteren möchte ich aber doch noch fragen, welche Behandlung sie genießen werden.“ „Nun, die sollen hier ganz ruhig und unbehelligt mit uns wohnen, sie können thun was sie wollen, niemand wird Ihnen etwas zu Leide thun, oder Sie belästigen. Was aber den Steward betrifft, da bin ich doch nicht ganz sicher; ich habe Ihnen bis jetzt noch kein Versprechen gegeben, daß er geschont werden woird! „Hören Sie,“ sagte ich ernst,„mit mir spielen lasse ich nicht; ich habemich verpflichtet, alles zuthun, was man von mir verlangen wird, doch nur unter der einen Bedingung, daß kein Blut mehr fließt; hält man mir diese Bedingung nicht, so schwöre ich Ihnen, ist es mir egal, was aus mir, Ihnen allen und dem Schiffe werden wird. Mehr als mich töten könnt Ihr nicht, thut Ihr es, so seht, wo Ihr bleibt. Ich erkläre Ihnen jetzt: Ich rühre keinen Finger mehr, ehe mir nicht eine ganze bestimmte Versicherung in Bezug auf den Steward gegeben ist. Wie lautet nun Deine Antwort?“ Er sah mich eine Weile groß an, dann sagte er ganz gelassen:„Ich werde mit den Leuten darüber sprechen.“ Thun Sie das,“ rief ich,„aber gleich.“ Noch einmal blickte er mich wie verwundert an, dann ging er, stieg aufs Hüttendeck und rief sofort die Leute zusammen. Inzwischen begab ich mich in die Speisekammer, wo ich kaltes Fleisch, Zwieback und eine Flasche Sherry fand. Diese Sachen trug ich mir in die große Kajüte und setzte mich dort an den Tisch. Ich fühlte keine besondere Unruhe wegen der Debatte, die über meinem Kopfe stattfand, denn ich wußte, daß ich den Leuten unentbehrlich war, auch hielt ich die Erbitterung gegen den Steward nicht so stark, um befürchten zu müssen, daß die Mannschaft durch dieselbe verleitet werden würde, meine Dienste ihrer Rachsucht zu opfern. Ich fiel über das Fleisch und den Wein so gierig her, und war bei meinem Hunger so gänzlich in meine Beschäftigung vertieft, daß ich ordentlich erschrak, als ich plötzlich eine leichte Berührung meines Armes fühlte. Ich drehte mich schnell herum und sah das Mädchen vom Wrack mir gegenüber. Ihr Haar hing aufgelöst über ihre Schultern herab, ihr Gesicht war weiß wie Marmor, ihre blauen Augen aber leuchteten von Entschlossenheit und Mut. Sie sah bildschön aus, wie sie da im Schein der Lampe mit ihrem goldigen Haar vor mir stand. „Sind Sie Mr. Royle?“ fragte sie mit leiser, aber sehr wohlthuender Stimme. „Der bin ich,“ erwiderte ich, mich mit einer Verbeugung erhebend. Sie nahm meine Hand und küßte sie. „Sie haben das Leben meines Vaters und das meine gerettee, und ich habe Gott gebeten, Sie zu segnen für Ihren Edelmut. Es bot sich mir noch keine Gelegenheit, Ihnen zu danken, man erlaubte mir nicht, Sie aufzusuchen. Der Kapitän sagte, Sie hätten gemeutert und lägen in Eisen. Mein Vater wünscht Ihnen zu danken, sein Herz ist so voll, daß er keine Ruhe findet, aber er ist zu schwach, um sich bewegen zu können; wollen Sie zu ihm kommen?“ „Jetzt nicht,“sagte ich;„Sie sollten schlafen, sich wieder stärken nach all dem Schrecklichen, was Sie erlebt und durchzumachen hatten.“ „Wie konnte ich schlafen,“ flüsterte sie schaudernd,„bei dem Entsetzlichen, was hier vorgegangen ist? Ich hörte alles, hörte, wie dort in jener Kajüte gekämpft und gemordet wurde. Ach,“ schluchzte sie, ihr Gesicht mit den Händen bedeckend,„es war so furchtbar, so schrecklich!“ „Ja, Entsetzliches ist geschehen,“ erwiderte ich, sehr rasch sprechend, weil ich jeden Augenblick fürchtete, daß die Leute herkommen würden,„aber beängstigen Sie sich nicht, beruhigen Sie sich, das Schlimmste ist vorüber. Hörten Sie nicht, wie mir die Versicherung gegeben wurde, daß Sie und Ihr Vater sicher wären? Bitte, gehen Sie in Ihre Koje und versuchen Sie zu schlafen: glauben Sie mir, so lange ich in Ihrer Nähe bin und noch einen Finger rühren kann, soll Ihnen kein Haar gekrümmt werden. Es liegt eine schwierige Aufgabe vor mir, mit Gottes Hilfe werde ich sie aber lösen. Seien Sie überzeugt, das Bewußtsein, daß Ihre Sicherheit von meiner Handlungsweise abhängt, wird mein Sinnen und Denken schärfen, meine Wachsamkeit verdoppeln.“ Tief gerührt durch den Ausdruck ihrer Dankbarkeit und entzückt von ihrer Schönheit, küßte ich ihr die Hand, wie sie vorhin die meinige geküßt hatte. Dann folgte sie meinem Wunsch und ging wieder in ihre Koje. (Fortsetzung folgt.) eine Amnestierung der Aufständischen aus den Kolonien, welche in Natal und in der Kapkolonie eine beklagenswrte Wirkung haben würde. In einem Telegramm vom 6. März theilt Chamberlain Milner mit, es müsse klar und deutlich ausgesprochen werden, daß die Uebergabe der Buren alle Buren einschließen müsse, nicht Botha allein. Chamberlain ist mit Milner der Ansicht, daß eine Amnestierung der Rebellen nicht räthlich sei. Er bemerkt, nur die Burghers und Kolonisten, die Kriegsgefangene wären, sollten nach Südafrika geschafft werden, die Ausländer müßten dagegen in ihre Heimat zurückkehren. Die Regierung könne nicht auf das Recht verzichten, das Kriegsrecht zu proklamieren, wo sie es für nötig halte, er weise daher Muner an, sich so auszudrücken:„Die militärische Verwallung wird thunlichst bald aufhören,“ statt, wie Kitchener vorschlage:„Das Kriegsrecht wird sofort aufhören.“ Mit Bezug auf die Kaffern sagt er, er könne nicht damit einverstanden sein, den Frieden damit zu erkaufen, daß man die farbige Bevölkerung in der Stellung belasse, die sie vor dem Kriege innegehabt habe. in unserm Verein mehr als 1000 Mitglieder für die Mutter stimmte ihm bei, wollte aber mit ihm in den Tod gehen. Verbandssterbekasse geworben worden waren, nachdem Beide reisten herher und stüzten sich in das Wasser des Floßhafens. Chamberlain erachtet das Versprechen Kitcheners, die legalen Schulden des Staates zu bezahlen, selbst wenn sie während der Feindseligkeiten gemacht wurden, für gefährlich, da es schwierig sein werde, die Summe auf eine Million Pfund Sterling zu beschränken; er ist aber damit einverstanden, zur Deckung der vor Gericht erhobenen Schadenersatzansprüche eine Million Pfund Sterling zu reservieren. In die Klausel, welche den Farmern Unterstützung zusichert, setzt Chamberlain die Worte„durch eine Anleihe“ Brch. Km Milner erwidert in einem Telegramm an ehamverlain vom 9. März, er und Kitchener seien gegen die Einfügung der Worte „durch eine Anleihe", da die Buren hierin ein Mittel wittern könnten, die Farmer in die Hände der Regierung zu bkommen; sie hätten aber wegen der mit einer weiteren Verzögerung verbundenen Unzuträglichkeiten sich schließlich darin gefügt, diese Worte in dem Vertrage stehen zu lassen.— Unter den hier geschilderten Umständen ist es begreiflich, daß sich die Unterhandlungen zerschlagen mußten. England ist noch nicht genügend von der Unhaltbarkeit seiner Lage durchdrungen, um den Buren jene Zugeständnisse zu machen, auf die sie Anspruch besitzen. aber am 17. d. M. in der Versammlung zu Langendreer das Statut in einschneidender auf eine Knechtung der freien Meinung gerichteten Weise abgeändert worden ist, sind wir zu unserm Bedauern nicht mehr in der Lage, unsern Mitgliedern den Beitritt zur Verbandssterbekasse zu empfehlen. Der Verein beschließt demgemäß, daß er eine Sterbekasse auf derselben Grundlage auf eigene Rechnung gündet. Den befreundeten Vereinen soll es freistehen, dieser Kasse beizutreten.“ Für den Verbandstag in Speyer wurden vier Vorstandsmitglieder delegiert. ** Am 1. April er tritt das preußische Gesetz vom 2. Juli 1900 über die Fürsorgeerziehung Minderjähriger in Kraft. Das Gesetz besagt, daß ein Minderjähriger, welcher das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hat, der Fürsorgeerziehung überwiesen werden kann, 1. wenn der Vater das Kind vernachlässigt oder sich eines ehrlosen oder unsittlichen Verhaltens schuldig macht und die Fürsorgeerziehung erforderlich ist, um die Verwahrlosung des Minderjährigen zu verhüten, 2. wenn der Mincerjährige eine strafbare Handlung begangen hat we en der er in Anbetracht seines jugendlichen Alters nicht strafrechtlich verfolgt werden kann, die aber verart ist, daß mit Rücksicht auf alle sonstigen Verhältnisse die Fürsorgeerziehung geboten ist, um weitere Verwahrlosung des Minderjährigen zu verhüten, 3. wenn die erziehliche Einwirkung der Eltern oder sonstiger Erzieher oder der Schule so unzulänglich ist, daß zur Verhütung des völligen sittlichen Verderben des Minderjährigen die Fürsorgeerziehung notwendig ist. Nach dem neuen Gesetze kann also auch gegen den Willen der Eltern die Fürsorgeerziehung bei Minderjährigen eingeleitet werden, wenn di oben bezeichneten Voraussetzungen zutreffen Die Herren Geistlichen, Lehrer, Armenpfleger und die Polizei=Organe sind angewiesen, ille Fälle zur Kenntnis der zuständigen Behörden zu bringen in Die Leichen kamen unter die scharfen Räder der Schöpfeimer einer Baggermaschine und wurden entsetzlich verstümmelt. Nur in einzelnen Teilen konnten die Ueberreste aufgefischt werden. Bunte Chronik. 72 verendete Hammel wurden in Berlin auf dem Zentralbahnhofe bei einem Eisenbahntransport vorgefunden. Die Tiere gerieten auf dem Wege nach Bartschin, Provinz Posen, wo sie verladen wurden, in ein heftiges Schneetreiben, der Schnee setzte sich in der Wolle fest, so daß die Tiere während der Eisenbahnfahrt verklammt sind. * Der Privatdetektiv Hallmann in Stettin, der von einer Frau Hildenbrandt Auftrag hatte, ihren Gatten zu überwachen und im Interesse seiner Mandantin(um die Scheidung zu ermöglichen) denselben zum Ehebruch zu verleiten suchte, ist wegen Kuppelei zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Außerdem wurde ihm der Gewerbebetrieb als Privatdetektiv und Parteienvertreter überhaupt untersagt. Wirren in China. + Der russisch=englische Zwischenfall scheint beigelegt worden zu sein, dank der Vermittelung des Grafen Waldersee. Ein amtliches Telegramm vom Oberkommando aus Peking meldet:„Der englisch-russische Streitfall zu Tientsin ist heute in gemeinsamer Besprechung mit General Wogak und General Barrow vom militärischen Standpunkt in einer beide Teile befriedigenden Weise beigelegt worden. Beide Wachen und Posten werden eingezogen unter gegenseitigem Salutieren; Engländer erklären, daß Verletzung rusfischer Flagge nicht beabsichtigt gewesen, und daß angebliche Entfernung russischer Grenzzeichen weder auf Befehl, noch mit Wissen der Militärbehörde geschehen ist. Arbeit auf fraglichem Gelände wird nicht fortgesetzt, bis die Regierungen sich über den Besitz geeinigt haben oder besondere Verständigung darüber erreicht ist.“ + In Peking wurde ein gelber kaiserlicher Erlaß, wie er im Artikel 10 der Friedensbedingungen vorgesehen ist (Strafandrohung für fremdenfeindliche Gesellschaften), an allen Mauerecken der Stadt angeschlagen. Volkshaufen drängen sich vor den Anschlägen, um sie zu lesen.— Und so scheint denn auch das kaiserliche Hoflager zu Singaufu endlich zu der Erkenntnis gelangt zu sein, daß mit den Zugeständnissen an die Mächte feierlich ernst gemacht werden muß. + Mit der an Größenwahn streifenden Unverfrorenheit, welche den Amerikaner auszeichnet, fordert das Washingtoner Kabinett, daß China nur 800 Mill. oder nur 400 Mill. 4 Entschädigung zahlen solle, die gleichmäßig auf die 8 beteiligten Mächte zu verteilen seien. Deutschland würde danach nur 100 bezw. Zu dem Mädchenmorde in Polna(Böhmnen) wird aus Polna, 21. März, geschrieben: Im polnaer Herrschaftswalde ist esen ein wichtiger Fund gemacht worden. Es wurden nämlich die zuständigen Behorden zu bringen, in Schuhe der am 17. Juni 1899 ermordeten denen Kinder von Eltern und Erziehern mißhandelt, vernachlässigt schaftswalde, woselbst das Mädchen in grauenhafter Weise eroter körperlich oder geistig verwahrlost werden, oder Minde jährige mordet wurde, gefunden. Die gefundenen Schuhe sind Schnüreine strafbare Handlung begangen haben oder sich einem unge u##. Kackspitzen. Beide Schuhe sind an den Oberteilen ordneten, liederlichen Lebenswandel ergeben, dem zu wehren die schuhe mit Lonyre.. aufgeschnitten. Das Futter der Kirche, die Schule und das Elternhaus machtlos sind. neben den Oesen der Länge nach ausgestmnme. Das Futter der ** Bekanntlich ist das„Schneeball(Gella=, Hydra=) System“ Schuhe ist bereits verfault, das Leder ist jedoch noch gut erhalten. vom Reichsgericht für strafbar erklärt worden. Nach Ansicht Die Schuhe wurden als das Eigentum der Ermordeten von den des Verbandes deutscher Fahrradhändler wird damit auch das Eltern und nächsten Verwandten derselben erkannt. Der SchuhBetriebssystem der Elliot=Fahrradgesellschaft betroffen, während fund ist für die Beurteilung des Mordes von Bedeutung. Aus die Gesellschaft, auf das Urteil von Juristen sich stützend, das der Beschaffenheit der Schuhe geht hervor, daß die Schuhe dem Gegenteil behauptet. Das Reichsnericht hat in dieser Ange Mädchen gewaltsam von den Füßen heruntergeschnitten werden tegenbeit ein Urteil noch nicht gefält.... abe an den mußten, was nur nach dem Tode oder aber bei der eingetretenen " der Verzteverein zu Kotbus hat eine Eingave un ven Besputztlosigleit des Opfers möglich war. Es haben demnach an breußischen Unterrichtsminister und das Verliner Abgeordneten= diesem Morde gleichfalls mehrere Thäter mitgewirkt, wie dies bei haus beschlossen, worin auf die gesundheitlichen Schäbigungen) der Ermorbung der Agnes Hruga der Fall war. hingewiesen wird, die den Schülern, besonders der mittieren tur=======u=.. Klassen aus der für 1901 geplanten Schulreform und der damit!. verbundenen Ueberlastung mit Schulstunden erwachsen werden,] Eigener Depeschendienst Der Verein fordert alle Aerzte auf, durch Einsendung zustim= der„Schwerter Zeitung“. mender Karten an Prof. Dr Thiem in Kottbus die Eingabe au) IId Bremen, 26. März. Die Untersuchung gegen dies Püsen„#####aater, den Attentäter Weiland ist abgeschlossen. Weiland wird Wellinghofen, 25. Marz,(T pegter.) geg Wirte zwecks Beobachtung seines geistigen Zustan geselschaft Zwenger gab au 22, 28. Weshungn S#gle.555 Wirt astat sper seuueo geistigen Zustandes in eine HeilHerrn Carl Wieken hierselbst eine Vorsteuung. Es worde nicht,runstalt übergeführt werden. wie angekündigt, die französische Komödie„Blatz den Frauen!“ L10 Tientsin, 26. März. Am Sonntag kam es ausgesährt. sondern„Habermaans Töchter:. Der Saal wor vot unter Angehörigen verschiedener Truppen=Kontingente zu Wellinghofen, 26. März. Bei der am 19. ds. Mts, einer blutigen Schlägerei, wobei drei englische Offiziere niein Dortmund abgehaltenen Aufnahmeprüfung hat aus dem hiesigen dergemacht wurden. Auch Deutsche sollen dabei beteiligt Amtsbezirk Fräulein Anna Gräfenkämper zu Göch bei Benning= gewesen sein, bofen ihr Eramen bestanden.— Reinere, sand die Prüfung der) 114. London, 26. März. Lord Kitchener meldet aus Die Zahl der Koafirmanden der größeren Kirchen= Prätoria: Die Kolonne Pattington griff südöstlich von Ventersgemeinde ist 61, darunter 31 Knaben und 30 Mädchen, die der dorp eine Abteilung von 1500 Buren an. Dieselben wurden zum kleineren Kirchengemeinde ist 41, darunter 20 Knaben und 21 Rückzuge gezwungen und von den Unsrigen verfolgt. Bei Vaalsc ce hce sestk eschesechet Aus Westfalen und Rheinland. * Schwelm, 21. März. Als der von Köln 7 Uhr 10 Min. vormittags abgelassene Schnellzug gegen 9 Uhr sich der Station Milspe näherte, sprang plötzlich eine Arbeiterfrau aus einer Nische auf das Bahngeleise, legte den Kopf über die Schienen und wurde überfahren. Die Lebensmüde war etwa 40 Jahre alt. Bochum, 22. März. Der Bergmann Wilhelm B. 60 Mill. Mark erhalten! Dieses amerikanische Ansinnen ist fast von Grumme hatte als Kassierer der dortigen Unterstützungsausverschämt, angesichts der Thatsache, daß Deutschland die meist kasse des deutschen Knappen Vereins über das Vermögen der geschädigte Macht ist und auch die meisten Truppen in China hat. Der Aufwand Deutschlands für die China=Expedition berechnet sich nach den etatsmäßigen Festsetzungen für die Zeit bis zum 1. April 1902 auf 276 Millionen Mark, abgesehen von dem Kapitalbetrag für die künftige Entschädigung für die Invaliden und Hinterbliebenen. Nach den Mitteilungen des Kriegsministers von Goßler befanden sich unter den 64000 Mann Truppen in der Provinz Peschili 17000 Deutsche, 14050 Franzosen, 12 850 Engländer 9000 Russen, 6000 Japaner, 2350 Italiener, 1600 Amerikaner und 250 Oesterreicher. Es könnte den Amerikanern passen wenn sie für ihre 1600 Mann ebensoviel Anteil an der China=Entschädigung erhalten würden wir Deutschland für seine 17·000 Mann! Lokales. und Kreis. ** Schwerte, 25. März. Festgenommen wurde der Arbetter Peter R. von hier, weil er im angetrunkenen Zustande drohte, das bei der Wirtschaft„zur Helle“ aufgestellte Karussel nebst Buden zu zertrümmern. R. ist ein Gewohnheitstrinker, der gestern eine mit ½/8 Liter Schnaps gefüllte Flasche in einem Zuge leerte. ** Schwerte, 25. März. Dem Bahnwärter Herrn Inied. Strathoff hierselbst wurde aus Anlaß seiner Versetzung in den Ruhestand in Anerkennung seiner langjährigen treuen Dienste von Sr. Majestät das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen, welches ihm durch Herr Bahnmeister Goeke=Holzwickede überreicht wurde. Herr Strathoff war 82 Jahre ununterbrochen im Dienste der Kgl. Eisenbahn=Verwaltung thätig. * Die Verbandsterbekasse der evang. Arbeitervereine Rheinlands und Westfalens hat über 1000 Mitglieder verloren. Aus Bochum wird gemeldet: Der ca. 1500 Mitglieder zählende hiesige evangelische Arbeiterverein, der gegenüber den sozialen Bestrebungen des Pfarrers Naumann den evangelischen Charakter der Arbeitervereine betonte und an die Stelle des Kathedersozialismus die werkthätige Nächstenliebe(Verbandsanstalt in Volmarstein) treten läßt, beschloß in heutiger Hauptversammlung, alle Entschließungen in der Angelegenheit Naumann bis nach der Tagung des Verbandes evangelischer Arbeitervereine Deutschlands in Speyer auszusetzen. Bezüglich kasse des deutschen KnappenVereins über das Vermöger Kasse meyrfach verfugt, ohne hierzu berechtige zu sein, weil in jedem einzelnen Falle erst die Genehmigung bezw. Anweisung des Vorstandes erforderlich war. So hatte er am 10. Mai 1897 bei der Sparkasse 100 M. und in drei Fällen je 50 M. ohne Genehmigung erhoben. Ferner hatte er von Mitgliedern Eintrittsgeld und Beiträge in Höhe von 95,45 M. eingezogen und darüber verfügt. In einzelnen Fällen behauptet er, Sterbegelder, sowie Bier, welches jährlich von dem Vorstaude gegeben und aus der Kasse bezahlt wird, bezahlt zu haben. Der Angeklagte wurde wegen Untreue zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. * Recklinghausen, 25. März. In diesem Jahre findet in Recklinghausen eine Wirte-Fach= und Gewerbe=Ausstellung statt. Wie uns nun von dort berichtet wird, hat der Regierungs=Präsident von Gescher in Münster das Protektorat über die Ausstellung übernommen und wird dieselbe wohl auch in Person eröffnen. In den ersten Tagen des April wird mit dem Bau der großen Halle begonnen werden. * Recklingh.=Bruch, 22. März. Einen fetten Fang hat die hiesige Kriminalpolizei gemacht. Bei dem Uhrmacher Herrn Joekel wurde eine Uhr in Reparatur gegeben, bei der man das Glas zerbrochen. Ein verdächtiger Umstand veranlaßte die hiesige Kriminalpolizei, Recherchen anzustellen. Diese hatte das Ergebnis daß bei fünf verdächtigen Italienern, welche hier als Bergleute beschäftigt sind, eine Anzahl, zum Teil goldener, Uhren vorgefunden und beschlagnahmt wurden. Außerdem fand man bei der Diebesbande verschiedene Schmucksachen usw. vor. Diese repräsentierten einen Wert von ca. 1200 Mk. Durch die Nummer einer Uhr wurde festgestellt, daß die Wertgegenstände von einem Diebstahle bei dem Uhrmacher Solms in Werdohl herrühren. Ein Barbestand von etwa 1400 Mk. in Reichskassenscheinen wurde gleichfalls vorgefunden. Die fünf Spitzbuben sind bereits hinter Schloß und Riegel. * Soest, 21. März. Das städtische Krankenhaus hat nach dem Vorgange des Marienhospitales eine Versicherung der Dienstboten gegen Krankheit für 5 Mk. Jahresbeitrag vom 1. April ab eingerichtet. In Krankheitsfällen werden die Dienstboten bis zu 6 Wochen unentgeltlich im Waisenhause verpflegt. * Mainz, 22. März. Ein 26jähriger Metzger aus Kaiserslautern in der Pfalz hatte dort ein Geschäft aufgemacht, das aber nicht recht ging und bald aufgegeben werdden mußte. Da der Mann nachher krank wurde und eine Operation auszuWir erbeuteten 2 Fünfzehnpfünder=Kanonen, 7 Mitrailleusen, 300 Granaten, 15000 Patronen, 53 größere und eine Anzahl leichtere Wagen und machten 150 Gefangene. Die Buren hatten viele Tote und Vrwundete. Unsere Verluste sind gering. Hd. London, 26. März. Einem Telegramm aus termaritzburg zufolge haben die Buren zwischen Edinburg und Standerton einen Eisenbahnzug zerstört. Hd. Wien, 26. März. Nach einer Meldung aus Warschau sind dort eine Anzahl Personen, darunter mehrere Offiziere, sowie der Kommandant des Grenzgendarmeriekorps, Serwiew, unter der Anklage des Landesverrats verhaftet worden. Sie sollen militärische Geheimnisse an die deutsche Regierung verraten und überhaupt im deutschen Interesse Spionage betrieben haben. Hd. London, 26. März. Die amtliche Verlustliste verzeichnet 15 Mann tot, 56 verwundet(darunter 6 Offiziere), 20 an Krankheit gestorben, 8 vermißt. Für den redakionellen Teil verantwortlich: Franz Miller. „Henneberg-Seide“ nur ächt, wenn direkt von mir bezogen— für Blousen und Roben in schwarz, weiß und farbig, v. 95 Pfg. bis Mk. 18,65 p Met. An Jedermann franko u. verzollt ins Haus. Muster umgehend Doppeltes Briefporto nach der Schweiz. Henneberg, Seidea-Fabrikant(k. u. k. Hof) Zürich. der Verbandssterbekasse wurde folgende, heachtensrerte, Ent der Mann nachher krank wurde und eine Operation auszuschließung einstimmig angenommen: Nachdem auf Grund stehen, auch sonst allerlei körperliche Gebresten zu erdulden hatte, der Verbandssitzung in Unna definitiv festgesetzt war, faßte er den Entschluß, seinem Leben ein Ende zu machen. Seine Todes-Anzeige. Heute morgen 6 Uhr entschlief sanft nach kurzem, schwerem Leiden mein lieber Gatte, unser guter Vater, Bruder und Schwager der Landwirt Lau ni., g6. Dochel im 48. Lebensjahre. Um stille Teilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Schwerte, den 26. März 1901. Die Beerdigung ändet am Freitag, den 20. Müirz, nachmittags 4 Uhr von der Ostenheide aus. statt. Neu! eröllnet! Neu! ae ün ee uue echt ut inich unt buet e iein uit uin beit unr duen Von dem Grundsatze ausgehend, einem verehrlichen Publikum von Schiberte und umzegene aues das zu Möbel- und Waren-Credit-Geschäft Hauptaugenmerk richten und heit meiner w. 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