Amtliches Kreisblatt Abonnementspreis pro Quartal 11 Mk. 50 Pfg., exel 30 Pfg. Bestellgeld, wenn durch die Post bezogen. Erscheint Montags Mittwochs, Freitags und Samstags. Wöchentliche Gratis=Beilage, „Illustrierter Familienfreund.“ Verantwortlicher Redakteur: I. G. Wefer in Schwerte. für den Kreis Hörde. Insertionsgebühr für die 6spaltige Zeile oder deren Raum 10 Pf außerhalb des Leserkreises 15 Pf., Reklame 40 Pf. Druck und Verlag von Carl Braus in Schwerte, Fernsprech=Anschluß Nr. 85, Amt Hörde. Nr 29. Schwerte, Mittwoch, 21. Februar 1900. 33. Jahrgang. Erstes Blatt. Bund der Landwirte. ** Schwerte, 20. Febr. Um noch einmal auf die nach Tausenden zählende Vereinigung, welche obigen Titel führt, zurückzukommen, bietet uns das Verhalten der gegnerischen Presse nach der letzten Jahres=Versammlung eine willkommene Gelegenheit. Hatten in früheren Jahren die zur General=Versammlung nach Berlin gekommenen gebräunten Gesichter und kernigen Gestalten der Landwirtschaft häufig genug spöttische Bemerkungen in den Zeitungen hervorgerufen, so begegneten sie heute einer gewissen Ehrfurcht. Man konnte sich offenbar dem tiefen Eindruck der Thatsache nicht entziehen, daß in der Versammlung Tausende von Männern, die in harter Arbeit dem Erdboden das tägliche Brot abringen, unter großen Opfern an Zeit und Geld aus allen Gegenden des Reiches zusammen kamen, um die bittere Not ihres Standes zu beklagen und auf Abhilfe zu sinnen. Wir haben von vornherein nicht in die Posaune der Radau=Presse geblasen, die da meinte, den Bund der Landwirte mit einigen Phrasen oder mit lökenhaften Anrempelungen abthun zu können; wie stehen vielmehr als Freunde einer zielbewußten Mittelstandspolitik auf dem Standpunkte, daß heute alles darauf ankommt, den mittleren und kleineren Landwirt gegen seine zahlreichen Feinde zu schützen, und daß es ein hochnotwendiges Werk der Vaterlandsliebe ist, den aus der Not der Zeit geborenen Bund der Landwirte zu verstehen und seine Bestrebungen zu würdigen. Darum stellen wir mit Freude fest, daß die Bewegung immer weiter um sich greift, daß die Erkenntnis von der Lage der Landwirtschaft bis in ihre letzten Reihen hinein immer Landwirtschaft bis in ihre letzten Reihen hinein immer mehr und mehr durchdringt, daß die deutdeutlicher einsehen, wie der betretene Weg, der richtige ist, die Lauen und Lässigen unter ihnen zu einer angemessenen Vertretung ihrer Standesinteressen mehr und mehr zusammenzuschließen. Der Bund der Landwirte ist eine politische Erscheinung unserer Zeit, an welcher ein ernsthafter Mann nicht vorübergehen kann, mit der er sich vielmehr ehrlich auseinandersetzen muß, und der er, wenn er klar in unsere Verhältnisse hineinsieht und zielbewußt das Wohl des Vatrlandes im Auge hat, seine Sympathie nicht versagen kann. Im vorstehenden Sinne möchten wir auch unsere Redaktions=Bemerkung am Schlusse des Sprechsalartikels in der letzten Nummer gedeutet wissen. Wenn wir aber einerseits dem Bunde der Landwirte das größte Interesse entgegenbringen und stets für seine berechtigten Forderungen eintreten werden, so halten wir es andererseits auch für unsere Pflicht, auf einige Gefahren aufmerksam zu machen, welche dem Bunde drohen, und welche nach unserer Ansicht seine segensvollen Wirkungen aufheben oder gar gegebenenfalls in ihr Gegenteil verkehren müssen. Wir heben heute zwei solcher Gefahren hervor. Die erste liegt in dem Umstand, daß unsere Landwirtschaft vergessen könnte, wie Deutschland doch nicht ausschließlich ein ackerbautreibender Staat ist, sondern gerade in neuester Zeit mit seiner Industrie einen gewaltigen Aufschwung genommen hat. Man hat dem Bunde mehr als einmal seine Begehrlichkeit vorgeworfen, sein Bestreben, nur den eigenen Vorteil zu suchen. Man hat sein Vorgehen eine brutale, selbstsüchtige Geldsackpolitik genannt. Diese Vorwürfe würden berechtigt sein, wenn der Bund der Landwirte wirklich nur an sich und an die Vertretung seiner eigensten Interessen dächte. Daß eine solche Gefahr vorhanden ist, wird niemand leugnen, der die deutschen Landwirte und ihre Gedankenreihen kennt. Je mehr aber unsere Landwirtschaft sich auf den breiten Boden der allgemeinen Vaterlandsliebe stellt, je mehr sie durch die That beweist, daß auch das Wohl der wirtschaftlich Niedrigstehen= den ihr am Herzen liegt, je mehr sie vor allen Dingen ihre Thätigkeit auf politischem und wirtschaftlichem Gebiete zu einer umfassenden Mittelstandspolitik ausreifen läßt, umsomehr wird sie den Vorwurf der Selbstsucht entkräften, umsomehr wird sie in den Reihen der Nicht=Landwirte Anhänger finden und wird dadurch ihren Legionen neue, nicht zu verachtende Kräfte zuführen. Die zweite Gefahr, die wir heute nennen möchten, ist eine in hohem Grade brennende u. dringnde. Wir wissen alle, daß die konservative Partei und mit ihr die Agrarier auf's empfindlichste vor den Kopf gestoßen sind durch das Vorgehen der Staatsregierung in der Frage des Mittelland=Kanals. Wenn man das Organ des Bundes der Landwirte, die„Deutsche Tagesztg. aufmerksam liest, so kann man sich des Verdachtes nicht erwehren, daß man in jenen Kreisen jetzt die Zeit für gekommen erachtet, blutige Rache zu nehmen, und daß man als passende Gelegenheit zu diesem Zwecke die lottenvorlage benutzen will. Das ist nicht nur ein Spielen mit dem Feuer, nicht nur eine Schacher=Politik und ein Kuhhandel, es ist mehr als das: Es bedeutet eine Gefahr für das Vaterland und eine viel schlimmere Gefahr für den Bund der Landwirte selbst. Jeder Patriot muß wünschen, daß die Flottenvorlage durch ein möglichst einstimmiges Votum des ganzen deutschen Volkes angenommen wird. Stimmt die deutsche Landwirtschaft dagegen, so wird sie an dem Endresultate damit nichts ändern, wohl aber wird sie sich in sehr empfindlicher Weise zwischen zwei Stühle setzen. Die Verhältnisse liegen nun einmal leider so. Die Gegner glauben ihr vorhalten zu dürfen, daß ihr der Geldsack mehr gelte, als das Vaterland. Wir vertrauen zu dem gesunden Sinne unserer Landwirte, daß sie diesen bedenklichen Weg nicht gehen werden, und darum erwarten wir von ihnen, daß sie an ihrem Teil die genannten Gefahren mit bekämpfen, ohne von den berechtigten Forderungen auch nur einen Schritt abzugehen. Diese unsere Anschauung soll keineswegs maßgebend sein, sagen wir uns doch, daß wir als Laien hierauf durchaus keinen Anspruch machen dürfen, aber wir kennen unsere angjährigen Leser aus den Kreisen der Landwirtschaft hinlänglich, um zu wissen, daß uns auch ein wohlgemeinter Wink erlaubt ist, und bitten unsere Zeilen nicht anders aufzufassen, vielmehr aus denselben unser Interesse folgern zu wollen. Wie es in der Welt steht. Deutsches Reich. * Der preußische Kultusminister Studt erlitt einen bedauerlichen Unfall. Infolge des nassen Wetters glitt er im Abgeordnetenhause aus und brach den rechten Arm. Der Minister mußte mit einem Wagen nach seiner Wohnung gebracht werden.— Die Verletzung besteht in einem Schultergelenkbruch, ist jedoch nach ärztlichem Urteil nicht allzu erheblicher Art. Gleichwohl wird der Minister mehrere Wochen hindurch das Zimmer zu hüten haben. Die Kommission des Abgeornetenhauses sprach dem Minister ihr lebhaftes Bedauern über den Unfall aus. * Finanzminister v. Miquel ist von seiner mehrwöchentlichen Erkrankung nun wieder vollkommen hergestellt, so daß er die Amtsgeschäfte im vollen Umfange aufnehmen konnte. Er wird also auch imstande sein, an den gegen Ende der Woche im preußischen Abgeordnetenhause stattfindenden Debatten über die Warenhausbesteuerung persönlich Anteil zu nehmen. * Im Reichstage sind in einer vertraulichen Vorbesprechung die Versuche gemacht worden, über die sog. lex Hei nze für die demnächst bevorstehende dritte Lesung im Plenum eine Verständigung über die zwischen den Verb. Regierungen und der Reichstagsmehrheit bestehenden Meinungsverschiedenheiten anzubahnen oder herbeizuführen. An der Konferenz nehmen der Staatssekretär des Reichsjustizamts Nieberding, sowie die Abgg. Oertel(kons.), Stockmann(frkons.), Esche(natl.) und Roeren(Zentr.) teil. Scheitern die Verhandlungen, so wird aus dem Gesetzentwurfe zur Bekämpfung der Unsitt lichkeit nichts. Da dieser Entwurf aber mannigfache sehr heilsame und notwendige Bestimmungen enthält, so wäre es wohl zu wünschen, daß die Reichsregierung das erforderliche Entgegenkommen fände und dadurch in den Stand gesetzt würde, auch ihrerseits das Gesetz anzunehmen. * Die Reichstagskommission zur Vorberatung des Fleischschau=Gesetzentwurfs hat die zweite Lesung des Entwurfs am gestrigen Dienstag begonnen. Die„Deutsch. Tagesztg.“ meint, die Aussichten der Flottenvorlage würden höchst ungünstig beeinflußt werden, sollten in der Fleischschaufrage die landwirtschaftlichen Interessen unberücksichtigt bleiben.(Siehe Leitart.) * Zwischen den Regierungen der vier süddeutschen Staaten schweben seit längerer Zeit Verhandlungen über die einheitliche Umformung der Personentarife auf den Eisenbahnen. Es ist auch eine Konferenz für die nächste Zeit in Aussicht genommen; über den Tag des Zusammentritts ist noch keine Bestimmung getroffen worden. Die Verhandlungen gehen dahin, die Ausnahmetarife einiger weniger Kategorien wie Arbeiter= und Schülerkarten, zu beseitigen und die Haupttarife so weit herabzusetzen daß dadurch ein Ausgleich gegen die Aufhebung der Ausnahmetarife entstände. Die Vereinbarung soll so getroffen werden, daß sich die preußischen und die Reichseisenbahnen anschließen können. Nach den neulichen Ausführungen des preußischen Eisenbahn=Ministers v. Thielen ist die Möglichkeit eines Anschlusses Preußens und des Reiches an eine auf der angedeuteten Basis etwa zustande kommende Vereinbarung der Süddeutschen recht stark in die Frage gerückt worden. * Die Einwanderung Deutscher nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika ist seitens der amerikanischen Regierung nicht unerheblich erschwert worden. Trotzdem werden die Vereinigten Staaten, wie die„Stat. Corr.“ hervorhebt auch fernerhin einen nicht geringen Teil der europäischen Auswanderer in sich aufnehmen. Dafür sorgen schon die drüben An sässigen und leider auch vielfach gewissenlose Agenten. Vom deutschen Standpunkt ist aber die Einwanderungsbeschränkung nur mit Freuden zu begrüßen. Mancher Auswanderungslustige wird nunmehr von der Fahrt nach Amerika abgehalten werden. Was Amerika auf diese Weise an tüchtigen Arbeitskräften entgeht, dürfte mit der Zeit vielleicht den deutschen Kolonien zuwachsen und somit dem deutschen Vaterlande erhalten bleiben. Da hätte Amerika den Deutschen, gegen die sein Entgegenkommen im großen und ganzen kein übertriebenes ist, doch einmal eine Wohlthat erwiesen. * Um dem Mangel an Scheidemünzen abzuhelfen, sollen im Laufe der nächsten drei Jahre Neupragungen stattfinden von Zehnpfennigstücken in Höhe von 9 Millionen Mark, von Fünfpfennigstücken in Höhe von 3 Millionen Mark und von Einpfennigstücken gleichalls in Höhe von 3 Millionen Mark. Die Vorschläge der Regierung über die Silberprägung bleiben noch abzuwarten. Frankreich. § In Paris dreht sich jetzt alles um die am 15. April zu eröffnende Weltausstellung, deren Katalog nicht weniger als 36 Bände umfaßt und die Zahl der Aussteller auf 70000 angibt, von denen nur ca. 20000 auf Frankreich, die übrigen 50000 auf das Ausland entfallen. § Nach Madagaskar, der an der ostafrikanischen Küste gegenüber der Delagoabai gelegenen Insel des französischen Kolonialbesitzes, sind dieser Tage zwei neue Bergbatterien abgesandt worden. Während des südafrikanischen Krieges sind schon wiederholt Truppen nach der erwähnten Insel befördert worden, obwohl die Verhältnisse auf Madagaskar selbst zu solchen Versichtsmaßregeln keinen Anlaß boten. Oesterreich= Ungarn § Aus Brünn wird gemeldet, daß der dortige Fürstbischof Dr. Kohen in einem Majestätsgesuch um Amnestierung der wegen der Zde=Demonstration Verurteilten gebeten hat. Wie erinnerlich, hat Kaiser Franz Joseph erst unlängst erklärt, daß diejenigen tschechischen Rekruten, die bei der Aushebung statt des gesetzlich vorgeschriebenen deutschen„Hier“ sich mit dem tschechischen „Zde“ meldeten, auf Begnadigung nicht rechnen dürften. Es ist daher auch wenig wahrscheinlich, daß sich der genannte Fürstbischof, trotz der ausdrücklichen kaiserlichen Erklärung mit einem Gesuch um Begnadigung der ZdeDemonstranten an den Monarchen gewendet haben sollte. Arbeiterbewegung. !! Z u d e n s t r e i k e n d e n K o h l e n a r b e i tern im Königreich Sachsen gesellen sich jetzt auch die Bergleute in der Provinz Sachsen. Wie nämlich aus Halle a. d. S. gemeldet wird, beschlossen die Bergleute der dortigen Kohlenbezirke, ebenfalls in den Ausstand zu treten. Im sächsischen Landtag wurde wegen des Versammlungsverbots im Zwickauer Revier eine Anfrage eingebracht. Die Lage in den böhmischen Kohlengebieten ist unverändert, ja, es hat den Anschein, als ob jetzt, bei Beginn der fünften Woche, der Ausstand an Ausdehnung zunehmen würde. Wenn innerhalb Wochenfrist in der Karl Emil=Hütte bei Beraun keine Kohlen eintreffen, müssen die dortigen Hochöfen und Gießereien die Arbeit einstellen, wodurch 3000 Arbeiter brodlos würden. Am Mittwoch, am Vorabend der Eröffnung des Reichsrates, sollen in ganz Oesterreich Versammlungen zu gunsten der achtstündigen Arbeitszeit in den Bergbaubetrieben veranstaltet werden. Wie der deutsche BauarbeitgeberBund seine Anordnungen für die kommende Bauzeit trifft, um der fest geschlossenen Arbeiter=Organisation gegenüber nicht machtlos dazustehen, so entwickeln auch die Arbeiter bereits jetzt eine große Rührigkeit, um für die zweifellos bevorstehenden großen Lohnkämpfe gerüstet zu sein. Der Zentralverband der Maurer und Berufsgenossenschaft in Hamburg hat soeben alle Verbände und Vereine davon benachrichtigt, daß mit dem 1. März, mit welchem Tage die beitragsfreie Zeit endet, die Sammlungen für den Ausstandsfonds überall aufzunehmen sind. (Siehe auch„Neueste Nachrichten“). Lokales. ** Schwerte, 21. Febr. ** Wenn es im nächsten Monat allmählich an die alljährlich wiederkehrenden Frühlings=Einkäufe geht, wird es für manchen Bedarfsartikel wohl heißen: Thu' mehr Geld in deinen Beutel! mit den wesentlich gestiegenen Kohlenpreisen auch die Preise für viele andere Artikel ganz bedeutend in die Höhe gegangen sind, ist oft genug mitgeteilt, und man wird daher nicht nur von einem„schönen" Lenz, sondern auch von einem teuren“, sprechen können. Da ist es denn für viele nicht unerfreulich, einen Hoffnungsschimmer, ein erstes, vorerst freilich noch schweres Anzeichen dafür zu erblicken, daß der Aufschwung in der Industrie der ganzen Welt und mit ihm die Preise doch wohl in diesem Jahre ihren Höhepunkt erreichen werden, wenn sie ihn nicht schon erreicht haben, und daß ein Fallen in Aussicht steht. Die Interessentenkreise sträuben sich freilich gewaltig, das anzuerkennen, aber es hilft ihnen nichts. Denken wir mal an den Umschwung in den Preisen der Fahrräder, der 1899 so recht deutlich in die Erscheinung trat. Keiner wollte Anfangs an die gewaltige Ueberproduktion glauben, die sich in den Jahren 1887 und 1888 breit gemacht hatte, aber sie war doch da. Und so stehts, resp kommt's auch in anderen Industriebranchen. In den Vereinigten Staaten von Nord Amerika haben die Fabriken und maschinellen Anligen eine kolossale Ausdehnung erfahren, eine so große, daß Amerika ein paar Mal so graß sein müßte, um für alles Käufer zu haben, was hergestellt wird. Es bleibt ungemein viel übrig, jeder Arbeitstag schafft neue Mengen. und so kann mit ziemlicher Sicherheit erwarte. werden, daß in den Vereinigten Staaten von Nord=Amerika das Ueberproduktions=Elend nahe ist. Und dann? Dann werden die Fabrikate zu billigen Preisen uach Europa hinübergeworfen, freilich sind sie nur zu oft darnach, aber ihren Zweck, das Klettergerüst der hohen Preise ins Schmanken zu bringen, erfüllen sie doch. Und giebt in einer Industrie erst der Preis nach, folgen andere Branchen von selbst. Daß man drüben schon mit der ProduktionsMasse zu kämpfen beginnt, zeigt ein Nachlassen der Nachfrage nach Kohlen in New=York und an underen Plätzen. Erst nur ganz schwach bemerkbar zeigen sich diese äußeren Kennzeichen für eine neue Periode in der Industrie, aber sie wird kommen. Wir waren auch wohl ein wenig reichlich hoch; mindere Höhe schafft größere o 2: Vorbereitung auf die Schulzeit. Nur wenige Eltern suchen in zweckmäßiger Weise ihre Kinder auf den ersten Schulbesuch vorzubereiten, und doch könnte das Elternhaus hierin manches Gute stiften. Nur zu häufig hört man in der Zeit vor Ostern dem schulpflichtig werdenden Kinde gegenüber die Aeußerung: „Das muß dann alles aufhören, sobald du in die Schule gehst!“ Statt daß man die Kinder schon vor der Schulzeit an Ordnungsliebe und Pünktlichkrit gewöhnt, damit sie die notwendige Schulzucht weniger schwer empfinden, sucht man vielfach die Kinder in den letzten Wochen vor Ostern ganz besonders zu verhätscheln. Jede Ungezogenheit erlaubt man ihnen und entschuldigt alles mit der Thatsache, die goldene Freiheit hört ja nun so wie so zu Ostern auf! Ganz falsch! Die Verhätschelung soll nicht erst mit dem ersteu Schulbesuch aufhören, sondern viel früher. Das Kind soll, wenn es in der=chule seinen Willen unterordnen muß, schon von zu Hause aus darauf vorbereitet sein. Es muß schon im Elternhaus gehorchen gelernt haben. Ferner ist es eine Ungerechtigkeit vieler Eltern, gegenüber der Schule als auch der ihr Anvertrauten, die Schule als einen Ort der Schrecken, den Lehrer als einen Popanz darzustellen. Im Gegenteil, die Mutter sollte sich bemühen, vor dem Eintritt des Kindes in die Schule so viel Schönes wie möglich von dieser zu erzählen. Sie soll den Lehrer dem Kinde in einer Gestalt schildern, die dem Ideal eines KinderGemüts entspricht, und sie kann in dieser Beziehung die Farben nicht stark genug auftragen. Die Mutter soll dem Kinde von den zahlreichen kleinen Freuden vorschwärmen, die das Kind nun in der Schule kennen lernen wird, von schönen Dingen, die es da in der Schule hören und sehen wird, und die Neugierde eines Kindes ist so leicht entfacht, daß es jeder Mutter mit Leichtigkeit gelingen wird, in dem Kinde statt Furcht vor der Schule eine wahre Begier zu erregen, diesen Ort der Freude sobald wie möglich kennen zu lernen. Aber es giebt noch mehr Pflichten, deren sich die Mütter jetzt wenige Wochen vor dem Eintritt der Kinder in die Schule entledigen sollen. Für diejenigen Kinder, welche vor dem Besuch der Schule keinen Kindergarten oder keine Kinder=Bewahranstalt besuchten, giebt es oft noch viele Dinge zu lernen, die ein Kind kennen muß, bis es selbständig als Schulkind auftreten kann. Wie viele Kinder sieht man am ersten Schultage hilflos in der Klasse dastehen, die nicht imstande sind, sich selbst ihr Mäntelchen anzuziehen, die Schulmappe oder den Ranzen aufzuhocken, oder sonst sich zum Gehen bereit zu machen. Die Selbständigkeit muß dem Kinde bei Zeiten vor dem Schulbesuche angewöhnt werden. Aber auch mit einem Wissensschatz soll es in die Schule eintreten. Es foll wissen, was links und rechts, was oben und unten bedeutet. Es soll die bekanntesten Farben zu nennen wissen, die Wochentage und mehr derartige Dinge, die das Kind mit Leichtigkeit in der Familie lernen kann. Dagegen wird es von den Pädagogen durchaus als fehlerhaft bezeichnet, wenn man in falschem Ehrgeiz den Kindern alle möglichen Dinge beibringt, die sie erst später in der Schule lernen sollen. Den Kindern die Schulweisheit beizubringen, überlasse man getrost den Lehrern! ** Westfalens Kohlenschätze. Interessant sind die Schätzungen, die in der Sitzung des Abgeordnetenhauses am 1. Februar, der Abg. Dr. Schultz(Bochum) über den Kohlenvorrat des niederrheinisch=westsälischen Kohlenbeckens gegeben hat. kanntlich hat das enorme Wachstum der Kohlenerzeugung zu wiederholten Malen die Frage angeregt, wie lange der Reichtum wohl anhalten werde. Aengstliche Gemüter rechneten zuweilen schon mit der Möglichkeit, daß in absehbarer Zeit der ganze Kohlenvorrat erschöpft sein werde. Darüber braucht man sich nach den Berechnungen des Geh. Bergrats Dr. Schultz keine Sorgen machen. Allein im rheinisch=westfälischen Steinkohlenrevier, in seiner heute erschlossenen Größe, stehen noch baulohnend an bis zur Tiefe von 700 m in der Tiefe von 700 bis 1000 m von 1000 bis 1500 m bis zu 1500 m insgesamt 11,0 Milliarden Tonnen 18,3 25,0 bis zu 1500 m insgesamt 54,3 Milliarden Tonnen. Darunter, unter der dem Bergbau heute schon zugänglichen Tiefe, bis zur untersten Ablagerung sind noch weitere 75 Milliarden vorhanden, im Ganzen 129,3 Milliarden. Unter Zugrundelegung einer Jahresförderung von 100 Millionen Tonnen, beinahe dem Dovpelten der gegenwärtigen Produktion, wozu, nebenbei bemerkt, etwa 400000 Arbeiter benötigt würden, würde bis zu einer Tiefe von 1000 m der westfälische Kohlenvorrat noch 293 Jahre ausreichen, bis zu einer Tiefe von 1500 m, die in Amerika bereits erreicht ist, noch 543 und endlich bis zur völligen Erschöpfung noch 1298 Jahre. Dabei ist das westfälische Steinkohlenbecken noch lange nicht in seinem vollen Umfange erschlossen und sein Vorrat wird noch weit, weit übertroffen von den unterirdischen Reichtümern Oberschlesiens. Da wird denn wohl der Abg. Dr. Schultz recht gehabt haben, wenn er bemerkt, daß in Zeiträumen, die für menschliche Vorausberechnung zugänglich sind, an eine Schöpfung des unvergleichlichen, von Gott in unsern Boden gelegten Schatzes nicht zu denken ist. ** Nach den Bestimmungen des Stempelsteuer gesetz es hat ein Hauswirt die Pflicht, die Versteuerung der während der Dauer eines Kalenderjahres in Geltung gewesenen Mietsverträge spätestens innerhalb der Frist" bis zum Ablauf des Januar des darauffolgenden Jahres bei einer Steuerstelle zu bewirken. Das Kammergericht hatte sich kürzlich in einem Falle in dem der betr. Hauswirt wegen verspäteter Einreichung des Mietsverzeichnisses — diese geschah erst am 1. Februar— verurteilt worden war, mit dem Charakter dieser„Frist" zu beschäftigen. Das Kammergericht hatsausgeführt, daß es hierbei um eine Frist mit bestimmtem Endtermin, nicht aber eine nach Tagen, Wochen, Monaten oder Jahren bestimmte Frist sich handle. Demgemäß endete die Frist zur Versteuerung des Mietsverzeichnisses, auch wenn der 31. Jan. ein Sonntag ist, mit dem Ende des Monats Januar, nicht aber mit dem 1. Februar. ** Preußische Klassenlotterie. Die Erneuerungslose zur 3. Klasse 202. Lotterie sind in der Zeit vom 16. Februar bis 12. März einzulösen. Die zuständigen Freilose werden vom 22. Febr. ab ausgegeben. Die viertägige Gewinnziehung beginnt am 16. März d. J..m zhnlichen Brist * Die Eilbestellung von gewohnlichen Vrlessendungen nach dem Orts= und Landbestellbezirk des Aufgabepostorts soll vom 1. April d. J. ab zulässig sein, dagegen sollen telegraphische Postanweisungen nach dem Orts= und Landbestellbezirk des Aufgabepostorts bereits vom 1. März d. J. ab zulässig werden. Die Reformthätigkei des Herrn Podbielski kennt eben keine Rat.. e 4schen Abas ur) ** In der gestrigen Sitzung des preußischen Abgebre. netenhauses brachte der Vertreter des Altenaer Wahlkreises, Herr Landtagsabgeordneter Noelle, den schon seit langem von der hiesigen und Iserlohner Bevölkerung gehegten Wunsch, eine Verbindungsbahn von hier nach Iserlohn zu erhalten, zur Sprache. Hoffentlich wird die Staatsregierung den Wunsch berücksichtigen und durch Einstellung einer entsprechenden Bausumme in den Nachtragsetat seine baldige Erfüllung veranlassen. **„Der Burenkrieg“ oder„Transvaals Kampf für Recht und Freiheit" betitelt sich ein Schauspiel, das am Freitag d. W. als Benefizvorstellung für Frl. Olga Schellhase im Saisontheater über die Bretter gehen wird. Bei der Sympathie, die den tapferen Buren im fernen Afrika von der hiesigen Bevölkerung entgegengebracht wird, erlebt obiges zeitgemäßes Schauspiel sicherlich eine Aufführung vor ausverkauftem Hause. Der Gesellschaft im Allgemeinen sowie der Benefiziantin im Besonderen wünschen wir das von Herzen. a. Auf der Schwerterheide entspann sich zwischen mehreren bekannten jungen Burschen eine Schlägerei, bei der, wie gewöhnlich, Messer und Revolver die Hauptrolle spielten. Anlaß zu dem= treit gab der Bergmann J., welcher mit Gewalt aus dem E.'schen Lokale hinausgeworfen werden mußte und welcher, draußen angekommen, einen Revolver zog und zwischen die Menge schoß. Seine Kumpanen hatten inzwischen die Messer gezogen und schlugen auf ganz unbeteiligte Personen ein, welche dann auch mehr oder minder schwere Verletzungen davontrugen. Dem Bergmann Sp. wurde die Zigarre aus dem Munde geschossen. Die Raufbolde lauerten den 12=jährigen E., welcher zur Gendarmerie geschickt war, auf und schossen mit ihrem Revolver hinter den Knaben her Die Sache ist zur Anzeige gebracht und die verdiente Strafe wird nicht ausbleiben. a Festgenommen und dem Königl. Amtsgericht zugeführt wurde der Maurer Ernst Hagemann, weil er sich bettelnd in der Stadt umhergetrieben hatte. Westfalen=Rheinland. Aplerbeck, 18. Febr. Gestern feierte Herr Lehrer Schulte von hier sein 25jähriges Dienstjubiläum. Von verschiedenen Seiten liefen Gratulationen ein. Eckesey, 19. Febr. Die augenblicklich sehr hochgehende Volme hat gestern ein Opfer gefordert. Kurz vor der Mündung des Flusses in die Ruhr vergnügte sich gestern abend das 5 Jahre alte Söhnchen des Fabrikarbeiters Jaschinski damit, vorübertreibende Holzstücke aufzufischen. Trotz wiederholter Warnungen war der Kleine nicht von seinem Spiele abzubringen, bis er plötzlich ausglitt und von den Wellen mit fortgerissen wurde. Die Leiche ist noch nicht gelandet worden. Hattingen, 19. Febr. Der 16 Jahre alte Sohn des Hoteliers Brockhaus hatte in Bochum das Unglück, aus dem obersten Stockwerk des Hauses seines Lehrherrn auf das Straßenpflaster hinabzustürzen. Die Verletzungen welche er sich bei diesem Falle zugezogen hat, waren so schwerer Natur, daß in kurzer Zeit der Tod eintrat. Der Absturz ereiignete sich des Nachts in der Schlaftrunkenheit. §§ Sundern(Kreis Arnsberg), 19. Febr. Unser Ort erhält jetzt zur Freude der Bewohner, obschon es hier mit Kosten verbunden ist, auch die Separation. Herr Regierungsassessor Holle, Arnsberg hielt im Auvermannschen Saale hier am 16. d. Mts. einen Separations=Termin ab, in dem gleichzeitig von der Gemeinde Sundern die Deputierten gewählt wurden. Von den fünf Gruppen, die aufgestellt waren, wurden einstimmig folgende Herren gewählt: Vorsteher Köster, Brennereibesitzer und Landwirt Kleinsorge, Landwirt Emil Carthaus, Bauunternehmer Fischer und Rentner Scheffer. ünster, 19. Febr. Esist schon alles dagewesen, sagt Ben Akiba, daß aber die Schulen wegen fürchterlichen Straßenschmutzes geschlossen werden, das ist bisher noch nicht dagewesen; aber so geschehen hierselbst am 16. Febr. 1900. Das Gymnasium hatte seinen Schülern wegen des unergründlichen Schmutzes den Besuch des Unterrichts freigestellt, eingedenk der Worte:„Wer sich selbst leichtsinnig in Gefahr begiebt, kommt darin um“ Arnsberg, 18. Febr. Der seit sechs Monaten vermißte Schuhmacher Nölke wurde heute nachmittag als Leiche in der Nähe des hiesizen Schloßberges im dichten Gebüsch aufgefunden. Die Leiche war schon stark in Verwesung übergegangen. Der Betreffende hatte seinem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht. Für die Witwe ist das Schicksal des Mannes insofern ganz besonders tragisch, als sie zum zweiten Male verheiratet war und auch ihr erster Mann durch Erhängen seinem Leben ein Ziel gesetzt hatte. Krefeld, 19. Febr. Tiergarten ohne Tiere. Der hiesige Tiergarten, der schon lange die Berechtigung seines Namens nur noch von dem Dasein der Bärenfamilie herleiten konnte, ist nunmehr ganz verwaist. Die alte Bärin ist auch den Weg aller Bärenschinken gegangen, denn Rechtsanwalt Dr. Deswatines brachte sie durch einen einzigen wohl gezielten Schuß zwischen die Lichter zur Strecke. Oberhausen, 20. Febr. Sämtliche 14 Realprogymnasial=Abiturienten wurden nach einer Konferenz unter dem Provinzialschulrat wegen Unregelmäßigkeiten bei der schriftlichen Prüfung von der mündlichen zurückgewiesen. Düsseldorf, 19. Febr. In Berlin hat die von hier nach dort gereiste Deputation dem Minister v. Rheinbaben die von Kunst und Industrie dem früheren Regierungs=Präsidenten von Düsseldorf gestiftete Ehrengabe nach einer Ansprache des Geheimrats Lueg=Oberhausen überreicht. Der sichtlich erfreute Minister dankte in der herzlichsten Weise. Später zog er die Herren von der Deputation zu Tische, wo der Abg. Dr. Beumer dem ganzen Hause Rheinbaben sein Hoch weihte, wünschend, daß die jüngere Generation Rheinbaben einmal wieder zum Rhein zurückkehren werde. Weitmar, 19. Febr. In der vergangenen Nacht ist hier ein Sittlichkeits=Verbrechen vorgekommen. Das dreijährige Töchterchen des Arbeiters Palkus, das seit halbzehn Uhr abends vermißt wurde, wurde gegen 2 Uhr nachts von Bahnbeamten auf dem Bahnkörper Bährendorf=Bochum aufgefunden: Das Kind war ohne Strümpfe und Schuhe und stark mit Lehm beschmutzt und vollständig bewußtlos. Der herbeigeholte Arzt, stellte ein Sittlichkeitsverbrechen fest. Das Kind wurde in das Augusta=Krankenhaus in Bochum gebracht. Neueste Nachrichten und Bepeschen. Hd. Berlin, 21. Febr. Der Kaiser hörte im Jagdschloß Hubertusstock vorgestern vormittag die Vorträge des Staatsministers Tirpitz und des Chefs des Admiralstabes der Marine v. Diederichs und gestern vormittag den Vortrag des Chefs des Marinekabinets, Freiherrn v. Senden=Bibran. Hd. Berlin, 21. Febr. DerKultusminister Dr. Studt hat in letzter Nacht infolge seines Schultergelenkbruches heftige Schmerzen empfunden und muß das Bett hüten. C. Berlin, 21. Febr. Zu dem Unfall des ultusministers Dr. Studt im Berliner Abgeordnetenhausgebäude schreibt die„Nat. Ztg.“: Wer die Verhätnisse kennt, muß sich wundern, daß nicht schon früher ein derartiger Fall vorgekommen ist. Ausgeglitten sind wenigstens schon unzählige Besucher des Gebäudes. Letzteres birgt nämlich in seinen Mauern einen Beamten dessen höchster Ehrgeiz darin zu bestehen scheint, sämtliche, meist mit Linoleum belegte Gänge und Korridore des Hauses durch häufiges Wächsen und Polieren in einen unheimlich spiegelglatten Zustand zu versetzen, der für jeden, der das Haus ungewarnt betritt, verhängnisvoll werden kann. In der vorigen Session war man sogar so weit gegangen, auch den Boden der Tribünen und namentlich die auf ihnen befindlichen Treppenstufen auf diese Weise in eine künstliche Eisbahn zu verwandeln. Man hörte damals jeden Morgen vor Beginn der Sitzung mindestens zwei oder dreimal auf den Tribünen einen lauten Knall mit nachfolgendem erheblichen Gepolter, hervorgerufen durch den plötzlichen unsanften Sturz von verschiedenen ahnungslos die Treppen der Tribünen betretenden Zuschauern, die sich mit höchst erstaunten, schmerzlich bewegten Gesichtern plötzlich auf dem Fußboden befanden. Der jetzige Unfall wird wohl bewirken, daß es in Zukunft auch solchen Personen, die zufällig nicht von Beruf Seiltänzer sind, möglich gemacht wird, ohne Gefahr für ihre Gliedmaßen das Abgeodnetenhausgebäude zu besuchen. IId. Berlin, 20. Febr. Das Befinden des Abg. Dr. Lieber ist von gestern auf heute ein relativ günstiges gewesen. Die behandelnden Aerzte rechnen jetzt immer mehr mit der Hoffnung auf seine Genesung. C. Köln, 21. Febr. Die Inthronisation des Kölner Erzbischofs Dr. Simar fand gestern statt. Nachdem im Erzbischöflichen Palais die vorgeschriebenen Zeremonien, insbesondere die Uebergabe des Kreuzes durch den Aeltesten des Domkapitels, vorgenommen waren, geleiteten die Geistlichkeit und zahlreiche Vereine den Erzbischof nach dem Dom, wo er die Messe las. Hierauf wurde ihm in Gegenwart der Spitzen der Behörden das Pallium(die weiß=wollene Binde) überreicht. Nach der Verlesung der Bestätigungsbulle des Papstes hielt Dr. Simar eine Ansprache und erteilte den Versammelten den Segen. D.H. Fiume, 21. Febr. Seit gestern früh herrscht hier eine furchtbare Bora. Der Schiffsverkehr mußte eingestellt werden. Parlamentarisches § Das preußische Abgeordnetenhaus setzte in seiner Dienstagssitzung die erste Lesung der Sekundärbahn=Vorlage fort. Wie üblich bei solchen Vorlagen, wurden zahlreiche Wünsche lokaler Natur laut. Abg. Böttinger(natl.) bemängelte die weitgehende Befugnis der Staatsbahn=Vergütung gegenüber den Kleinbahnen. Minister v. Thielen entgegnete, daß das bisherige Verfahren sich bewährt habe, und es ja seiner Zeit in Uebereinstimmung mit dem Abgeordnetenhause aufgestellt worden sei. Der Vorwurf, daß bei der Konzessionierung zu sehr von fiskalischen Rücksichten ausgegangen werde, sei unbegründet. Am heutigen Mittwoch soll die Beratung zu Ende geführt werden. § In den säch sischen Kohlenrevieren hat die Lage sich verschärft. Im Königreich Sachsen beträgt die Zahl der Streikenden rund 9000. In der Provinz Sachsen erfolgte am Dienstag im Nietlebener Kohlengebiet, im Westen von Halle, der Ausbruch des Streiks. Im Gesamtbezirk Halle sind über 1000 Kohlenarbeiter ausständig. Im Meuselwitzer Gebiet wird der Beginn des Ausstandes für Donnerstag erwartet, da die Grubenbehörden sich den Forderungen der Bergarbeiter gegenüber ablehnend verhalten.— Im Erzgebirge ist die Kohlennot bereits eine so große, daß in manchen Orten die Leute, um nicht bitterer Kälte ausgesetzt zu sein, Haushaltungsgegenstände verbrennen. Soweit möglich, nimmt sich die Privatwohlthätigkeit der Aermsten an und in Annaberg giebt jetzt auch die Stadtvertretung, die große Vorräte aus Westfalen und Schottland noch rechtzeitig bezogen hat, kleinere Quantitäten an die ärmere Bevölkerung teils unentgeltlich, teils zum Selbstkostenpreise, teils unter diesem ab. * In Berlin sind die Möbelschreiner in den Ausstand getreten; in 450 Werkstätten haben rund 7500 Tischler die Arbeit niedergelegt. Lange wird es ja wohl nicht dauern„dann werden auch die Maurer und Zimmerer etc. wieder in die Lohnbewegung eintreten. Die Ausstände der letzteren Jahre haben aber gezeigt, daß sich Lohnerhöhungen nicht durch Streiks erpressen lassen, sondern daß ihre Möglichkeit von den Erwerbsverhältnissen im großen und ganzen abhängt. Es ist daher aufs lebhafteste zu bedauern, daß die Ausstände jetzt schon wieder beginnen, von denen die Arbeiter resp. deren Familien doch den größten Schaden haben. Uebrigens würde die große Menge der Arbeiter auch garnicht daran denken, aus einem Lohnstreik in den anderen zu fallen, wenn die Agitatören nicht ihre Hand dabei im Spiele hätten. Hd. Kairo, 21. Febr. Der Zigarrettenarbeiterstreik ist beigelegt. Die Arbeit wurde heute in allen Fabriken wieder aufgenommen. England und Transvaal. Vom Kriegsschauplatze liegen amtliche Nachrichten von Lord Roberts überhaupt nicht vor. Obwohl das als ein den Engländern ungünstiges Anzeichen betrachtet werden muß, fahren die Londoner Blätter doch mit ihren Siegesnachrichten fort und wollen wissen, daß sowohl auf dem westlichen wie auf dem östlichen Kriegsschauplatze die Boeren vor der gänzlichen Unterwerfung stehen. Natürlich ist auf diese tendenziösen Angaben, die von einer gänzlichen Umzingelung des Boerengenerals Cronje, von einem siegreichen Vorgehen des englischen Generals Buller u. s. w. u. s. w. phrasenvolle Darstellungen geben, keinerlei Wert zu legen. Als einzig gewisses kann nur behauptet werden, daß bisher weder im Osten noch im Westen eine Entscheidung von wirklicher Bedeutung gefallen ist, daß vielmehr auf dem ganzen südafrikanischen Kriegsschauplatze sich für den Augenblick noch alles in der Vorbereitung und Entwickelung befindet, daß die Entscheidung selber aber stündlich erfolgen kann.— Sehr schlimm ergeht es den Engländern fortgesetzt auf dem südlichen Kriegsschauplatze und es wird noch schlimmer kommen, da sich General Roberts von dort Verstärkungen nach dem Westen hat kommen lassen müssen. Die Verluste der Engländer bei Rensburg waren überaus schwere, das ganze Wilkshire=Regiment wurde aufgerieben, was von den Offizieren und Mannschaften nicht auf dem Felde blieb, wurde gefangen genommen. Die Bveren beherrschen also jedenfalls die Verbindungsbahn Kapstadt=Buluwayo, auf welche General Roberts angewiesen ist, wenn er mit seinen Leuten nicht einer schlimmen Hungersnot anheimfallen wollte. Aus Kapstadt wurde ein Zug nach Kimberley abgelassen, der dort aber wohl niemals eintreffen wird.— Auf dem östlichen Kriegsschauplatze endlich scheint sich General Buller jetzt Sie ges=Lorbeeren, die ihm so lange und hartnäckig vorenthalten geblieben waren, erringen zu wallen, da einige Boerendetachements zur Verstärkung Cronjes nach dem Westen abgegangen sind, so glaubte er den geeigneten Zeitpunkt gekommen, seine Operation wieder aufzunehmen. Vorauf läßt er mitteilen, daß er das Gebiet südlich vom Tugela beherrsche. Das hat er aber schon gethan, seitdem er sein Hauptquartier in Chiveley hat. Bei Colenso soll er die Stellungen der Boeren beschießen. Da er selber nicht behauptet, daß er den Tugela nun zum viertenmale überschritten habe, so kann es sich überhaupt nur um Kämpfe handeln, die er mit den wenigen Boerentruppen, die sich noch südlich von dem genannten Flusse befinden ausführt.— Die Kolonne des Roten Kreuzes in Jakobsdal hat dem Berliner Zentralkomitee telegra= Die Verfolgung tritt nur auf Antrag ein.— Im Vorstehenden phisch mitgeteilt, daß sie diesnenliche Kanonade gut ba= nur die kurzen Angaben. Falls Sie über einen speziellen Fall ehisch magenilt, ban, bieeneuliche Rundnabe gut de“ Auskunft wünschen, ersuchen wir um genaue Angaben. Alles, was standen habe und daß alles wohl sei.— Londoner Blatter das Bürgerl. Ges.=Buch über die Ehescheidung schreibt, können wir räsident Krüger werde wohl nach Deutsch=Damara=Land gehen, wenn Prätoria gefallen sei. Trotz der Hetzereien der Blätter gegen Deutschland werden die deutsch=engl. Beziehungen als gute bezeichnet. L. London, 21. Febr. as ganze Wilk hier nicht wieder geben, dazu ist uns der Raum zu kostbar. Uebrigens haben wir bereits im Monat Dezember v. J. über die Ehescheidung ein längeres Referat veröffentlicht. Louis Mark, Syburg. Das bestätigen wir Ihnen gern, daß Sie mit dem Fragesteller L. M im Briefkasten unserer letzten Samstag=Nummer nicht identisch sind. shire=Regiment wurde von den Boeren bei Colesberg aufgerieben. Ein Stabsoffizier ist tot, ein anderer mit 140 Mann gefangen. Briefkasten der Redaktion. Ein Abonnent. Das Bürgerl. Gesetzbuch schreibt über die Gründe, aus denen die Ehe geschieden werden kann, folgendes vor: Ein Ehegatte kann auf Scheidung klagen, wenn der andere Ehegatte ihm nach dem Leben trachtet, wenn der andere Ehegatte ihn böslich verlassen hat, wenn der andere Ehegatte durch schwere Verletzung der durch die Ehe begründeten Pflichten oder durch ehrloses oder unsittliches Verhalten eine so tiefe Zerrüttung des ehelichen Verhältnisses verschuldet hat, daß dem Ehegatten die Fortsetzung der Ehe nicht zugemutet werden kann, wenn der andere Ehegatte in Geisteskrankheit verfallen ist, die Krankheit während der Ehe mindestens 3 Jahre gedauert und einen solchen Grad erreicht hat, daß die geistige Gemeinschaft zwischen den Ehegatten aufgehoben, auch jede Aussicht auf Wiederherstellung dieser GeWetterbericht. 22. Febr.: Meist bedeckt, Niederschläge, kalt. Lebhafte Winde. 23. Febr.: Wolkig mit Sonnenschein, kalt, starke Winde. Strichweise Niederschläge. Bekanntmachung. Die Mitglieder der Brieftauben=Vereine, 1. Pfeil in Aplerbeck und Sölde, 2. Germania in Berghofen, 3. Heimatliebe in Schüren, 4. Heimkehr in Berghofen, in dem Amtsbezirk Aplerbeck haben ihre Tauben der Militär=Verwaltung zur Verfügung gestellt und genießen sie den Schutz des Gesetzes vom 28. Mai 1894, den Brieftaubenschutz und den Brieftauben=Verkehr im Kriege bekreffend. Der§ 1 dieses Gesetzes lautet: Die Vorschriften der Landesgesetze, nach welchen das Recht, Tauben zu halten, beschränkt ist, und nach welchen im Freien betroffene Tauben der freien Tötung unterliegen, finden auf Brieftauben keine Anwendung. Dasselbe gilt von den landesgesetzlichen Vorschriften, nach Todes-Anzeige. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, gestern abend 9 Uhr meinen lieben Gatten, unsern unvergesslichen Vater, Bruder, Onkel und Schwager, den Königl. Lokomotivführer der inten nach längerem mit Geduld ertragenem Leiden im Alter von 44 Jahren zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Um stille Teilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Schwerte, den 19. Februar 1900. Die Beerdigung dndet am Donnerstag, den 22. Febr., nachmittag 4 Uhr, vom Sterbehause aus statt. Steckbriefs-Erledigung. Der gegen den Knecht Jakob Tesch, geboren am 17. Mai 1883 zu Wattenscheid, unterm 21. Dezember 1899 wegen Körperverletzung erlassene Steckbrief ist erledigt und wird hierdurch zurückgenommen. (Aktenzeichen 2 V. U. 20/99.) Dortmund, 16. Febr. 1900. Der Erste Staatsanwalt. meinschaft ausgeschlossen ist. Der Ehebruch wird, wenn wegen welchen Taubeu, die in ein fremdes Taubenhaus übergehen, dem derselben die Ehe geschieden ist, an dem schuldigen Ehegatten, sowie Eigentümer des Letzteren gehören. dessen Mitschuldigen mit Gefängnis bis zu 6 Monaten bestraft.! Aplerbeck, den 16. Febr. 1900. Die Polizeiverwaltung. Gutjahr Für Konsirmunden und Kommuniranten empfehlen wir unser großes Lager in schwarzen und farbigens Kleiderstsnen in den neuesten Mustern und jeder Preislage. Naswamt-Ar Onterl scken (farbig und weiss), KUrSebes, Handsehünen und Taschenlüchern. Todes-Anzeige. Heute morgen 2¾ Uhr entschlief sanft nach langem, schwerem Leiden unser liebes Söhnchen, Enkel und Neffe Friedrich im Alter von 2 Jahren. Umstille Teilnahme bittet 1. Die Beerdigung findet Samstag morgen 10 Uhr vom Sterbehause, Westenort 14 aus statt. ) Streng reelle Bedienung 5 Händels=Register des Königlichen Amtsgerichts in Schwerte. In das Handels=Register B ist unter Nr. 1 heute eingetragen worden die Firma Kaisers Kaffeegeschäft, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Zweigniederlassung zu Schwerte der Hauptniederlassung zu Viersen. Gegenstand des Unternehmens ist die Rösterei und anderKrieger-Verein Schwerte. Zur Beerdigung des verstorbenen Kameraden Lokomotivführer H. Klostermann tritt der Verein am Donnerstag nachmittag 3½ Uhr im Vereinslokal an. Zahlreiche Beteiligung wird erwartet. Der Vorstand. Schwerte. Reformierte Kirche. Donnerstag abend 8 Uhr: — Bibelstunde.— Schour=Wöhlllugssch von 3 Zimmern pr. zu vermieten. Wo, sagt die Expedition. Bekanntmachung. der Zeit gegen Mitte März findet das Austragen der Kriegsbeorderungen und notizen für das Mobilmachungs= mens ist die Rösterei und anderjahr 1900/1901(erstere auf weitige Verarbeitung von Kaffee, rotem, letztere auf weiß. Papier) Herstellung von Kaffeeersatz„(mitteln und Kaffeezusätzen, sowie Jeder noch nicht zur Mel= Vertrieb dieser Erzeugnise und dung gebrachteWohnungswechsel Verkauf von Cacao, Thee, ist sofort dem Bezirks=Kommand9(Chokolade, Biscuits, Zucker lanzuzeigen....####, und ähnlichen Artikeln. Das Die Mannschaften des Be= Stammkapitalbeträgt 3200000 urlaubtenstandes haben, falls M. Die Geschäftsführer sind die sie nicht selbst zur Empfang= Kaufleute Josef und PeterKaiser nahme zu Haus sind, mit der im Viersen. Die Gesellschaft Empfangnahme einen ihrer(er- ist eine solche mit beschränkter wachsenen) Anverwandten, Quar= Haftung. Der Gesellschaftstierwirte oder Mitbewohner zu vertrag ist am 16. Mai 1899 beauftragen... abgeschlossen. Jedem GeschäftsJeder Mann(ausgenommen führer steht nach dem GesellLandwehr II) der bis zum 28, schaftsvertrage die selbstständige März keine Kriegsbeorderung Vertretung der Gesellschaft zu. oder Paßnotiz erhalten hat, hat Die Gesellschafter Kaufleute dieses schriftlich oder mündlich Josef und PeterKaiser zu Viersen sofort dem Bezirks=Kommando haben ihre Stammeinlagen von zu melden.(zusammen 3200000 Mk. in Die am 1. April 1900 nicht der Weise geleistet, daß sie zum mehr gültigen Kriegsbeorderun Geldwerte dieser Einlagen ihre gen(auf gelbem Papier) und Anteile an dem Vermögen der Paßnotizen sind an diesem Tage, aufgelösten offenen Handelsaber keinesfalls früher, durch gesellschaft Hermann Kaiser zu die Mannschaften selbst zu ver= Viersen unter Uebernahme der Passiven der genannten Firma seitens der Gesellschaft nach dem Stande vom 31. Dezember 1899 in diese eingebracht haben. Jedermann] Die öffentlichen Bekanntkann sich durch den Verkauf eines machungen der Gesellschaft erüberall gebrauchten Artikels einen folgen durch einmalige Einhübschen Nebenverdienst ver-rückung in den Reichs= und In das Handelsregister ist O) heute Folgendes eingetragen: Bei Nr. 82 des Firmenregisters(Firma Carl Braus, Schwerte): Das Handelsgeschäft ist durch Vertrag auf den Buchdruckereibesitzer Johannes Braus zu Schwerte übergegangen, welcher dasselbe unter unveränderter Firma fortsetzt. Die Firma ist in das Handelsregister A Nr. 2 übertragen und daselbst eingetragen: Die Firma Carl Braus, Schwerte, Inhaber: Buchdruckereibesitzer Johannes Braus, Schwerte. Die dem Kaufmann Johannes Braus zu Schwerte für die Firma Carl Braus daselbst erteilte Prokura ist unter Nr. 24 des Prokurenregisters gelöscht. Schwerte, 13. Febr 1900. Königliches Autsgericht. gesucht. Frau W. Ortmann, Metzgerei. Rie Alinschr ocansch Schwere, den 21. Febrnar 190. Dortmund. Ospital erforderlich. Günstigste Staatsanzeiger unterBeifügung . Maisbedingungen. Wirklich reelles der Firma. Anerbieten.I Schwerte, 13. Febr. 1900. Heinrich Reesing, Plothe i. W.! Königliches Amtsgericht. Zu kaufen gesucht Wohnhaus mitl großem Hofraum in guter Geschäftslage. Offerten beliebe man an die Exped. d. Z. unter H. M. 15 einzusenden. Mehlingnon's Suppen würze (Kraftbrühe) dient nicht allein als Zusatz zu Suppen, sondern ist auch ein vollkommener Ersatz für Fleischbrühe und unterscheidet sich hierdurch von anderen Präparaten des Handels, welche nur in beschränktem Maße als Surrogate dienen. Der Inhalt einer Flasche zu 75 Pfg. entspricht der Kraft aus 5 Pfund Rindfleisch ohne Knochen. Man erhält, ganz ohne Fleisch, aus 2 Theelöffel voll Suppenwürze, dem erforderlichen Salz und 1 Liter heißem Wasser eine tadellos reinschmeckende und sehr kräftige Bouillon für 3 bis 4 Personen. Dieselbe kostet, auf 1 Person berechnet, nicht ganz 2 Pfg. 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Weizen, inländ. 15,25 bis 16,00 M., do. fremd. 17.25 bis 18,25, Roggen, inländ. 14,00 bis 14,50, do. fremd. 16,00—17,00, Hafer inländ. 00,00 bis 00,00 do. fremder 14.25 bis 14,25, Buchweizen 16,00—16,75, Futtergerste 13,00 bis 14,00, Mais 10.75—13,25, Weizenvorschuß 21,50 bis 22,00, Roggenvorschuß 20,75 bis 21,25 Weizenkleie 10,00—10,50. Alles per 100 kg Frachtparität Essen exkl. Sack bei Abnahme von Doppelladungen. Neuß, 19. Febr. Rüböl per 100 kg in Partieen von 100 Ztr.(ohne Faß) 52,50, Rüböl per 100 kg saßweise(ohne Faß) 54,00 M, gereinigtes Oel per 100 kg 3# höher als Rüböl. Preßkuchen per 1000 kg 107 M Kleien per 50 kg 5,40 Butter per Kilo 2,40 K. Eier per schock(60 Stück) 6,30 K.— Weizen I. Qual. M. 15.60, do. engl. II. Qual. M. 15.10, III. Qual. M. 14.60, Roggen I. Qual. M. 14,40. II. Qual. M. 13.70, III. Qul. 13.00, Hafer I. Qual M. 13.60, II. Qual. M. 00,00, Raps I. Qual. M. 00.00, II. Qul. M. 00.00, alles die 100 kg. Dortmund, 19. Febr.(Städt. Viehhof.) Zum heutigen Schlachtviehmarkte waren aufgetrieben: 853 Stück Großvieh, 1396Schweine, 311 Kälber und 59 Schafe. Preise für 100 Pfd. Schlachtgewicht Ochsen 61—64 M, Stiere 50,00—57,00+ Kühe 1. Qual. 58,00—60,00 K, 2. Qual. 53,00—57,00 M, 3. Qual. 48—52 ∆ Schweine 1. Qualität 45.00—50,00 M Kälber das Pfund Schlachtgewicht 1. Qual. 71—75 4, Qualität 60—70 4. Schafe desgl. 58—62 4 Handel in Großvieh langsam, in Kleinvieh mittelmäßig. Unverkauft blieben 61 Stück Großvieh. Essen, 20. Februar. Auftrieb: 856 Großvieh, 75 Bautzen resp. Bullen,— Pferde, 2067 Schweine, 1004 Kälber, 70 Schafe.— Preise für 100 Pfund Schlachtgewicht: Großvieh la. 60-.62 M, ausgesichte Exemplare darüber, I1a. 56—59##, IIIa. 50—54#4 Bautzen resp. Bullen 54—61 Schweine 47—50 Schafe 55—62+— Kälber 36—44# pro 50 Kilogr. Webendgewicht. Von meiner Einkaufsreise nach Berlin zurück, beehre ich mich, den Eingang sämtlicher Neuheiten ganz ergebenst anzuzeigen. Hochachtend Schwerte, Ostenstrasse 20. 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Prele gründlichen Musikunterricht. Achtungsvoll Branscheid, Musiker, Moltkestraße 19. für Nachmittags gesucht. Zu erfragen in der Exped. dieser Big. Kreisblatt Verantwortlicher Redakteur: I. G. Wefer in Schwerte. Nr 29. Schwerte, Mittwoch, 21. Februar 1900. für den Krris Gorde. Insertionsgebühr fürl die 6spaltige Zeile oder deren Raum 10 außerhalb des Leserkreises 15 Pf., Reklame 40 Pf. Druck und Verlag von Carl Braus in Schwerte, Fernsprech=Anschluß Nr. 85, Amt Hörde 33. Jahrgang. Zweites Blatt. Ueber die Prostitution. Berlin, den 17. Februar. In einer von etwa 1000 Frauen und Männern besuchten Versammlung im Stadtmissionshaus sprach Hofprediger a. D. Stöcker Freitag abend über Prostitution. Das heikle Thema und seine Behandlung wurde von der gemischten Vessammlung mit tiefem Ernst aufgenommen. Man sah besonders die Jugend stark vertreten. Eine große Zahl von Studenten wohnte dem Vortrage bei. Stöcker wies zuerst auf Beispiele des Unterganges von Menschei und Völkern durch die Unsittlichkeit hin und prüfte dann die Ursachen der bei uns in erschreckendem Maße verbreiteten erwerbsmäßigen Unzucht, die leider von Staat und Polizei geduldet und in ein System gebracht sei. Die von der Gesetzgebung am meisten getroffene und bekämpfte Ursache, die Kuppelei, sei nicht die wirksamste. Auch die seitens der Sozialdemokratie in den Vordergrund geschobene Ursache der sozialen Not, der ungünstigen äußeren Verhältnisse wirke nicht allein und nicht am meisten, wenn sie auch keineswegs zu unterschätzen sei. Die Hauptquelle der Prostitution ist die Verführung von Person zu Person, in erster Linie die Verführung unschuldiger Mädchen durch gewissenlose Männer, in zweiter Linie die Ueberredung der Mädchen durch bereits gefallene und in das Lasterleben hineingezogene Mädchen. Daneben wirken natürlich auch andere Uebelstände mit, die Wohnungsnot, das späte Heiraten der Männer in vielen Kreisen u. s. w. Die auch von medizinischen Gelehrten als unhaltbar bekannte Theorie vom notwendigen Uebel scharf bekämpfend, geht Redner auf die Mittel und Wege ein, die zur Eindämmung des Lasters gewählt werden können. Er verwirft die Theorie des völligen Gehenlassens, das System der Kasernierung und das jetzt bei uns yerrschende der polizeilichen Duldung und Organisation und empfiehlt die Strafbarkeit der gewerbsmäßigen Unzucht bei Mann und Weib. Der dagegen erhobene Einwand, daß man dann zu viel Bestrafungen herbeiführen müßte, sei nicht stichhaltig. Man sollte nur anfangen, und nach einigen Hundert Bestrafungen würde ein heilsamer Schrecken in die Prostiruierten und ihre Ernährer fahren. Die öffentliche Schande würde verschwinden, wenn Gefängnis auf ihre Uebung gesetzt wäre. Die Durchführbarkei der Bestrafung sei in einzelnen Städten erwiesen, z B. in Kolmar. Dann behandelte Stöcker die einzelnen Teile des in der Schwebe befindlichen Sittlichkeitsgesetzes, griff auf seinen Ursprung zurück, das Telegramm des Kaisers: „Auskehr halten!" und begründete die Forderungen der Reichstags=Kommission und der Reichstagsmehrheit im Gegensatz zu der Zurückhaltung der Regierung. Er sprach sein tiefes Bedauern über die Zurückhaltung aus, betonte als„Beleidigung" strafbar, die vollendete Handlung aber straflos sein soll und ging die Einzelheiten des Gesetzes, die Erhöhung des Schutzalters auf 18 Jahre, die Literatur= und Kunstparagraphen, die Jugenderziehung 2c. durch. Leider werde wohl bei der dritten Lesung der Arbeitgeber=, der Schutzalter= und verletzungsparagraph aufgegeben werden müssen. Aber der Wohnungsparagraph müsse festgehalten werden und würde mit der schärferen Bestrafung der Kuppelei und des Zuhälterwesens die Fortschritte des Gesetzes gegen früher bilden. Alle Christen müßten die Sittlichkeitsbestrebungen unterstützen und Vater, Mutter und Lehrer müßten für eine ausreichende Belehrung der Kinder in geschlechtlichen Dingen sorgen England und Transvaal. W. Dienstag, 20. Febr. Als recht bezeichnend für die Situation auf dem Kriegsschauplatze darf eine Proklamation des englischen Generalfeldmarschalls Roberts an die Bürger des Oranje=Freistaats angesehen werden, in welcher diese die Aufforderung erhalten, die militärischen Operationen gegen England nicht länger zu unterstützen. England wisse sehr wohl, daß nicht die Bürger, sondern einzig und allein die Regierungen der beiden Freistaaten die Schuld an dem Kriege trügen; England werde daher den Freistaatboeren das grötzte Wohlwollen bezeigen, wenn diese die Feindseligkeiten jetzt augenblicklich einstellten. Diese Proklamation läßt tief blicken und zeigt besser als alle vom Londoner Kriegsamte veröffentlichen Nachrichten, daß Lord Roberts von einem entscheidenden Erfolge über die Boeren noch sehr, sehr weit entfernt ist. Da das Londoner Kriegsamt über die Vorgänge auf dem westlichen Kriegsschauplatze plötzlich recht einsilbig geworden ist, so sinkt auch in London die Stimmung mehr und mehr. Einen entscheidenden Schlag haben auf dem westlichen Kriegsschauplatze bisher weder Lord Roberts noch General French auszuführen vermocht. Die Boeren unter General Cronje sind, wie jetzt selbst vom Londoner Kriegsamt in Richtigstellung früherer Telegramme zugegeben wird, in vollständiger Ordnung aus ihren alten Stellungen zurückgegangen und selbst die Nachhut konnte den Rückzug in vollster Ordnung ausführen. Die Beute ist auf beiden Seiten annähernd gleich groß, obwohl General French, der Kimberley schon wieder verlassen hat und den General Kelly=Kenny bei der Verfolgung des Boerengenerals Cronje unterstützt, mehrere Boerenlager mit zahlreichen Vorräten in seinen Besitz gebracht haben will. Trotzdem die Verfolgung nun durch zwei englische Generale ausgeführt wird, hat General Cronje bereits wieder festen Fuß gefaßt und den Engländern eine Schlacht angeboten dies ist bei Klipdrift und Drietput geschehen. Wenn die Engländer ihre Streitkräfte nun noch mehr zerstreut haben werden, dann werden die Schlachten noch schneller aufeinander folgen. Der Nachtrab des Generals French ist von den Boeren schon schwer geschädigt worden. Als nämlich 2000 englische Soldaten nach Kimberley vorrückten, wurde der Nachtrab von den Boeren abgeschnitten und fiel in deren Hände. Im nördlichen Kapland dringen die Boeren fortgesetzt siegreich weiter vor und fügen den Engländern dabei erhebliche Verluste zu. Bei Coleskop nahmen sie den Engländern ein Maximgeschütz und machten 2 Kompagnien des Worcester=Regiments zu Gefangenen. Eine Anzahl berittener Australier wurde abgeschnitten und nach blutigem Kampfe von den Boeren niedergemacht. Vom östlichen Kriegsschauplatze haben sich anscheinend stärkere Boerenabteilungen zur Unterstützung des Generals Cronje nach dem Westen begeben. Gleichwohl soll General Buller den Versuch, diese Gelegenheit zu einem Vormarsche und zum Entsatze von Ladysmith auszunützen, mit einer vierten, empfindlichen Niederlage bezahlt haben. Um Ladysmith selber zeigen sich die Boeren neuerdings außerordentlich lebendig und beabsichtigen offenbar einen neuen Schlag gegen die Stadt auszuführen. Alles in allem hat sich trotz der Befreiung Kimberleys auf dem südafrikanischen Kriegsschauplatze bisher also nichts von prinzipieller Bedeutung geändert. Vermittlungsversuche zur Beilegung des Krieges sind bisher, wie entgegenstehenden Nachrichten gegenüber versichert werden kann, von keiner Seite angeregt worden. (Siehe auch„Neueste Nachrichten"). Vermischtes. — Der Wert von Obstbauanlagen erhellt auch aus folgender Mitteilung aus Königsberg i. d. Neumark: Der Landrat unseres Kreises hat neuerdings die Gemeindevorstände darauf hingewiesen, im finanziellen Interesse ihrer Gemeinden dafür zu sorgen, daß die Gemeindeländereien, die öffentlichen Straßen und Gemeindewege mit Obstbäumen bepflanzt werden. Zur Erleichterung der erstmaligen Auslagen werden vom Staate Prämien gewährt. Den hohen Nahrungswert einer solchen Anlage beweist der Etat einer Gemeinde unseres Kreises, die in der angenehmen Lage ist ihre sämtlichen GemeindeLasten aus dem Ertrage der Obstverpachtung zu decken. Also frisch an's Werk! — Kabinetts=Geheimnis. In der soeben in London bei John Murray erschienenen Biographie der verstorbenen Herzogin Marie von Teck— ihr Gatte ist unlängst ebenfalls gestorben— findet man einige hübsche Anekdoten von Benjamin Disraeli, den die Herzogin, selbst eine enragierte Imperialistin, gern litt, weil sie seinen Imperialismus bewunderte und das größte Vertrauen in sein Urteil setzte. Auch der Staasmann liebte es, mit der Prinzessin zu plaudern; aber wenn er auch ihre Fähigkeit, poSprüchwörter. Die Liebe bricht herein mit Weterblitzen, Die Freundschaft kommt wie dämmernd Mondenlicht; Die Liebe will erwerben und besitzen, Die Freundschaft opfert, doch sie fordert nicht. Des Weibes Herz kennt nur ein Glück auf Erden, Das Glück heißt: lieben und geliebt zu werden. Cyrano de Bergerac. Historischer Roman von Jules Lermina. (Nachdruck verboten.) (Fortsetzung.) Dabei zeigte Jolivet auf seine armselige Kleidung, doch der andere schien ihn nicht zu verstehen. „Was ist denn?“ fragte er naiv. „Ja, ja, die Freunde verändern sich, besonders im Wohlstand)... L., Dir aeshrachen 9 „Ach das ist ja schlecht von Dir gesprochen, Jolivet! Dabei machte Cambournac ein so betrübtes Gesicht. daß Cyranos Diener bedauerte, die Probe soweit getrieben zu haben. Indessen fuhr Cambournac fort: „Woher kommst Du denn jetzt?“ „Geradewegs von Bergerac. „Und wohin gehst Du?“ „Nirgends!“ „Was thust Du denn?“ „Nichts; ich suche eine Stellung!“ „Oh, die wird man für Dich schon finden. Koch schwieg ein Weilchen, dann fuhr er mit einer Der gewissen Verlegenheit fort: „Noch eine Frage, Jolivet „Sptich!“ „Du wirst doch nicht bose werden: „Nein!“ „Hast Du Geld?“ Jolivet wandte seufzend seine Taschen um und sagte: „Nicht einen Pfennig!“ Der Koch steckte nun ebenfalls seine Hand in die Tasche zog eine ziemlich wohlgefüllte Börse heraus und beschränkte sich auf die Bemerkung: „Teilen wir!“ Das Anerbieten wurde so herzlich und einfach gemachr daß Jolivet tief bewegt wurde und fast Thränen vergoß. „Cambournac!“ rief er:„Du bist noch ein braver Freund!“ „Du nimmst an?“ „Mit bestem Danke; und nie werde ich vergessen... „Laß doch; das ist doch ganz natürlich...“ Als Jolivet ein Dutzend Thaler, sowie einiges Kupfergeld empfangen hatte, fuhr er fort:„„ „Nun aber, Kamerad, sage mir, was hast Du für eine stellung..... 4pgarts Famhgrme: „Das siehst Du ja, erwiberle Eambburnär, auf sein Kostüm zeigend. „Ja, aber wer ist der vorneyme Herr, von dem Du eben gesprochen haft'“.... Dix wahl mite uste „Seinen Namen brauche ich Dir wohl nicht erst zu nennen; wenn Du weißt, wo er wohnt, wirst Du schon Bescheid wissen.„.7 Ehm 9 Damit streckte er den urm nach einer höhen Facade aus, an deren Fuß dieses Zwiegespräch stattgefunden hatte und sagte stolz: „Dort wohnt er!“ Jolivet hatte die Augen erhoben und versetzte: „Aber das ist ja das Schloß!“ „Ganz recht!“ entgegnete der Koch. „Und dieser vornehme Herr?“ Cambournac stellte sich stolz vor Jolivet hin, streckte eine Hand in den Brustlatz, nahm mit der anderen seine Mütze ab und sagte: „Seine Majestät, König Luowig XIII Der brave Bursche blieb einen Augenblick staxr, doch das dauerte nicht lange, denn ein ausgezeichneter Gedanke war ihm eben aufgestiegen, und er sagte sich: „Da ich nicht durch das Vorzimmer zu Fräulein von Lucé dringen kann, so wollen wir es durch die Küche versuchen.„Cambournac,“ fuhr er fort,„brauchst Du nicht einen Küchenjungen?“.. g.u uend „Leider ja, erwiderte der deoch seufze. „Was bedeutend denn dieser Seufzer „Jolivet, Du hast die Hand auf eine tiefschmerzende Wunde gelegt.“ „Nicht möglich!“ „Ja, denke Dir, heut' Nacht hat ein großes Galafest stattgefunden..„„ x wein „Zur Feier der Geburt des Dauphi.... ich weiß. „Auch das Volk hatte seinen Anteil daran; die Fontainen des Gartens ließen Wein statt Wasser fließen und auch aus allen Dachrinnen floß der Wein, so daß diese Taugenichtse von Küchenjungen die ganze Nacht getanzt und getrunken haben und heute morgen wie die Murmeltiere schlafen. „So bist Du also in Verlegenheit?“ „Nun, das kannst Du Dir doch denken!" „Was würdest Du dazu sagen, wenn ich mich Dir als Ersatz anböte?“ Der brave Koch riß die Augen auf und rief mit wichtiger Miene:„„„ gI, Gsche 54s „Wo denkst Du hin, Du wiust in die Küche des Königs?“ WBeshalb nicht?“ 6.9 z Stmees Jolivet legte den Arm auf die Hand des Freundes, und fragte, ihm fest ins Auge blickend: „Du kennst doch die„goldene Gans“? „Den Gasthof Deines Vaters?“ „Nun, war die Küche dort nicht berühmt? „Das ist allerdings wahr!“ „Nun denn, Kamerad, seit Deinem Follgange har der gute Ruf des Gasthofes noch zugenommen. Wirklich'.... K. 819 Kum ih ah „Und durch wen? burch nich, das kann ich ohne Eitelkeit behaupten!“ Cambournac war halb erschuttert; doch er machte noch einen letzten Einwurf:„Das ist alles ganz schön und gut, aber zwischen den Feinschmeckern von Saint=Coure und dem König Ludwig XIII. ist ein großer Unterschied. „Du vergissest eins!“ 8808 „Dort unten war ich Kuchenmeister; was werde ich hier sein? Ein einfacher Rekrut unter dem Befehl eines Generals wie du es bist... „Du hast recht," versetzte Cambournac geschmeichen, „komm, Kamerad, wenn du eine Dummheit begehst, so werde ich sie schon gut machen!"..„ Entzückt folgte Jolivet seinem Freunde in die tonigliche Küche und sagte sich vergnügt: litische Probleme zu erfassen, hoch anschlug, so ließ er sich doch keine Kabinettsgeheimnisse abschwätzen. Einmal, während die auswärtigen Beziehungen Englands sehr kritisch waren, befand sich die Herzogin beim Diner zu Hofe in der Nähe des Ministerpräsidenten. Unfähig, die scheinbare Passivität der Regierung zu verstehen, wandte sie sich an ihn mit der Frage:„Worauf warten wir denn, Mr. Disraeli?" Der Ministerpräsident hielt einen Augenblick inne, um die Speiseliste in die Hand zu nehmen, schaute das Menn und dann die Prinzessin an und sagte ernsthaft: „Auf Hammelfleisch und Kartoffeln, Madame!“ Dem Kindermund abgelauscht ist folgende Aeußerung: Elisabeth hat einen schönen Pfau erhalten, der vermöge eines Uhrwerkes spazieren gehen kann, wobei der lange Schwanz nachschleift. Bewundernd sieht sie ihn an und ruft dann laut:„Mutter sieh mar, ne Gans mit'ner Schleppe!“ eedabech. uunbg ris Aiuing,escher, Hagen. 9., Richard Plümer, Herdecke aut Wichelm Finke, Börde i. W.— Fegu Wwe Lugzig Car Bick, Gogen 0e Plan Ferdzuand Zialan, Alnine geb Heinricht, Hagen(2 3).— Huda Lonberg geb. Theis,„gerde Schmöle, Cöln(76 3).— Fiederike Bökblühr, Iserlohn(75 8). Heiur ch Plattes Moria goerb, Herlohn, S px ien. Ludwig, Gersand Schtenbotz ive Lo Fra, 9. Holnam, Witzelmine, Eitermony, Ogliena(63° 3.).— Gustav Schluchtmann, Hörde (41 J.).— Wwe. Heinr. Vorhölter Karoline geb. Herke, Höchsten (80 J.).— Wwe. Schübbe geb. Sieberg, Berghofen(91 J.). Wilh. Brockhaus, Haitingen=Ruhr, ein Sohn(16 J.).— Paul Müller, Hattingen, ein Sohn(3½ 55.). Bekanntmachung. Die Vakanzenliste bezüglich der für zivilversorgungs. berechtigte Militär=Anwärter vorbehaltenen Stellen liegt auf dem Kreisbureau Hörde zur Einsicht offen. Der Transvaalkrieg hat unsere Aufmerksamkeit von neuem auf die weibliche Hilfsthätigkeit im Felde gelenkt. Die densten Länder haben Note Kreuz=Expeditionen ausgerüstet, und Pflegerinnen aller Nationen sind heute bereits auf dem Kriegsschauplatze in Thätigkeit. Da kommt die lichtvolle Darstellung der Arbeit der Roten Kreuz=Vereinse, die das„Juustrier-= Konversaktions=Lexikon der Frau“(Verlag von Martin Oldenbourg, Berlin) in seinen soeben erschienenen Lieferungen 29,— 32 enthält, gerade zur rechten Zeit. In der, diesem praktischen Hilfsund Nachschlagebuche eigenen, knappen und präzisen Fassung werden wir mit der Entwickluug der Roten Kreuz=Idee gemacht und lernen die heutige Organisation der zahlreichen Vereine des Roten Kreuzes kennen Das„Illustrierte Konversations=Lexikon der Frau“ ist komplett in zwei geschmackvollen Leinenbänden zum Preise von 25.— M. oder in zwei Halbfranzbänden zum Preise von 28.— M. ev., auch gegen monatliche Teilzahlungen durch alle Buchhandlungen des Inund Auslandes, sowie durch die Verlagsbuchhandlung selbst zu P85. Einladung. Der Frauen= und Jungfrauen Verein in Schwerte wird freundichst gebeten, am Donnerstag, 22. Februar nachmittags, im sich zusammenzufinden. Die noch vorrätigen Jacketts, Kragen, KCapes, Golf=Capes. Kindermäntel, Kinderjäckchen, Knaben-Ueberzieher werden zu jedem annehmhaten Preise ausverkauft. Auswahl! Streng reelle Bedienung! Geseht! Dockel, Schwerte. Für mageiketat! Alln denen. M ciaslen u. 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Blutreinigungsmittel, der Huoret Kürichschr Kräuter=Wein. * Dieser Kräuter-Wein ist aus vorzüglichen, hellkräftig befundenen# * K r ä u t e r n m i t g u t e m W e i n b e r e i t e t, u n d s t ä r k t u n d b e l e b t d e n g a n z e n U Verdanungsorganismus des Mensehen ohne ein Abführmittel zu sein. U A Kräuter-Wein beseitigt alle Störungen in den Blutgefässen, reinigt 6) das Blut von allen verdorbenen krankmachenden Stoffen und wirkt# 0 fördernd anf die Neubildung gesunden Blutes. 0 Durch rechtzeitigen Gebrauch des Kräuter=Weins werden Magenübel meist schon im Keime erstickt. Man sollte alo nicht säumen, seine Anwendung allen anderen scharfen, ätzenden, Gesundheit zerstörenden Mitteln vorzuziehen. Alle Symptome wie: Kopfschmerzen, Aufstoßen, Gedbrennen, Blähungen, Uebelkeit mit Erbrechen, die bei chronischen(veralteten) Magenleiden um so heftiger auftreten, werden oft nach einigenwal Trinken beseitigt. und deren unar genehme Folgen, wie Beklemmung, KolikStuhlverstopfung schmerzen, Herzklopfen, Schlaflosigkeit, sowie Butanstauungen in Leber, Milz und Pfortadersystem(Hämorrhoidalleiden) werden durch KräuterWein rasch und gelind beseitigt. Kräuter=Wetn behebt jedwede Unverdaulichkeit, verleiht dem Verdauungssystem einen Aufschwung und entfernt durch einen leichten Stuhl alle untauglichen Stoffe aus dem Magen und Gedärmen. Hageres, bleiches Aussehen, Blutmangel, Entkräftung sind meist die Folge schlechter Verdauung, mangelhafter Blutbildung und eines krankhaften Zustandes der Leber. Bei gänzlicher appetitlosigkeit, unter nervöser Abspannung und Gemütsverstimmung sowie häufigen Kopfschmerzen, schlaflosen Nächten, siechen oft solche Kronke langsom dahin. H# Kräuter=Wein gieot der geschwächten Lebenskraft einen frischen Impuls. H Kräute:=Wiin steigert den Appetnt, befördert Verdauung und Ernährung, regt den Stoffwechsel kräftig an, beschleunigt und verbessert die Blutbildung beruhigt die erregten Nerven und schafft dem Kranken neue Kräfte und neues Leben. Zahlreiche Anerkennungen und Dankschreiden beweisen die. P.9E: be— Gebrauchsanweisung ist jeder Flasche beigegeben. ist zu haben in Flaschen à Mk. 1,25 und 1,75 in: Schwerte, Unna, Königsbon, Aplerbeck, Herdecke, Hagen, Hörde, Asseln, Annen, Letmathe, Hohenlimburg, Iserlohn, Bemer, Menden, Altena, Witten, Camen, Werl, Lünen, Haspe, Lüdenscheid, Balve, Gevelsberg, Langerfeld, Langendreer, Dorstfeld, Hamm, Schwelm, Barmen, Elberfeld, Dortmund u. s. w. in den Apotheken. Auch virsendet di: Firma„Hubert Ullrich, Leipzig, Weststraße 82“, 3 und mehr Fluschen Kräu ter=Wein zu Ortginalvreisen nach allen Orten Deutschlands porto= und kistefrei. 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De Aecte ue 16. „Jetzt, da ich am Platze bin, brauche ich nur geschickt Die erste Sorge Cambournacs bestand darin, seinem Freunde die Livree seines neuen Standes zu verabreichen, und der neue Küchenjunge murmelte, während er sich in einem glänzenden Kupferkessel spiegelte: „Vortrefflich; dahinter soll jemand den Diener des Herrn Cyrano erkennen; selbst der grau Mann wäre dazu nicht imstandel“.. 2 zr in keinm Wetrk Ein kräftiger Ruf unterbrach ihn in seinen Betrach„Jolivet!“ schrie Cambournac. Der brave Bursche sah ihn bestürzt an; der Ton war hart geworden, das Gesicht hatte einen strengen Ausdruck angenommen; der Freund verschwand, und nur der Küchenmeister blieb noch übrig. Jolivet folgte dem Rufe und sah sich im Kreise seiner neuen Kollegen; Cambournac stellte ihnen denselben mit überlegener Miene vor; dann sagte er wie ein General, der seine Truppen zum Angriff anfeuern „Meine Herren, wir müssen für den König das Mittagsessen zubereiten. Die Minuten sind kostbar, machen wir uns ans Werk, und retten wir die Ehre der Küchen Zeder eilte an seinen Posten; der Jolivets war ein sehr niedriger, denn er mußte das Krystall= und Porzellangeschirr abwaschen. Gewissenhaft schlug er seine Aermel in die Höhe und begann sein Werk, was ihn jedoch nicht hinderte, Beobachtungen anzustellen. Gar bald merkte er, daß nicht nur die Anwesenden die vorige Nacht getanzt und gezecht hatten, denn er fah nichts weiter als b Canbournge mochte noch so viel schimpfen und donnern, es ging nicht von der Stelle. Jeden Augenblick schrie der Unglückliche verzweifelt:„Wir werden ja zu Mittag nicht fertig,“ und bei jeder seiner Klagen riß er sich einen Büschel Haare aus. (Fortsetzung folgt.) Schweinekleindelsch gepöfelt als Ohren, Psoten, Schnauzen, Schwänze, Rippen, Kopfteile 2c. lief. unt. Gart. gut. Ank. Ztr. Mk. 22 ab Neumünster in 5 Pfd. Gebind. Jul. Werner, Neumünster i. B. 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