Amtliches Kreisblatt al 1 Mk. 50) bo nu er,Zenstags, Donnerstags und Samstags. liche Graisbeilage:„Illustrierter Familienfreund.“ Psduntch Keächätt: eptrtt für den Kreis Hörde. seile oder deren Schmerte, Sannag, 75. Gwnrz und rtio Jackeits, Nk. 7.90 Wtte n t. ur 1445. schwarz und farbig, aus la. schwarzem Kammgarn, Gelegenheitsposten Eine Partie Kragen. Agb. 3 75, alden haunsaunscheidsr saun, kaun, den, Mk. 19,50 Nsce un u, asch. u e... be##.# Eine Parie Raungarn=Hosen, P. 9.(9 vorzügliche Qualität, prachtvolle Muster, 8 3.50 Eine Parie Kugben=3lnzüge. Mk. 2.75 Ttik. G34 anr und hrau Cheziat, Rosiaut Ar8 8. 4 6n Gebr. Alsberg, P# us. 49: . te e Im Preise bedeutend zurückgesetzt sind Dähen Mäntel. Neueste Kragen, 0.40, 1, 2.50, 5 bis 15 Mark. Neueste Jacketts, 4, 7, 11, 15 bis 19 Neuste Sommer=Capes, 6, 8, 12, 18 bis 30 Mark. 6, 10, 14, 18 bis 25 Mark. Beste Verarbeitung. Eleganter Sitz. 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Als Freiwilliger trat er 1870 bei dem 40. Infanterie=Regiment ein, nahm an den Gefechten bei Saarbrücken ehrenvollsten Anteil und war in der Schlacht bei der erste, der die Höhe des Spicherer erreichte. Obwohl mehrfach verwundet, blieb er doch bei seiner Kompagnie, der er bei dem weiteren Vorrücken durch seine Sprachkenntnisse und sein Vertrautsein mit Land und Leuten in Frankreich, das er früher bereist hatte, wesentliche Dienste leistete. Seine kühnste That vollbrachte er am 3. Januar 1871 in der Schlacht bei Bapaume, als die Fahne des ersten Bataillons in Gefahr stand, vom Feinde, der schon auf 50 Schritt herangerückt war, genommen zu werden. Obwohl der Feind in großer Uebermacht heranflutete, sammelte Martin einige Tapfere um sich und stürzte sich mit dem Rufe:„Vorwärts, Kameraden! Drauf mit dem Kolben!“ auf den Feind, ihn von der Seite fassend, als er g rade zum letzten auf die Fahne ausholte. Durch den völlig unerwarteten Flankenangriff stutzig geworden, kam die feindliche Linie zum Stillstand, und während nun seine Genossen in blutigem Handgemenge mit dem verblüfften Gegner rangen, hatte der Fahnenträger Zeit, sich in einen Hohlweg in der rückzuziehen. Aus verschiedenen Wunden blutend und von der gewaltigen Anstrengung erschöpft, sank Martin schließlich bewußtlos zusammen; der Vorstoß des Feindes war aber gebrochen, die Fahne gerettet! Für diese kühne That erhielt der tapfere Krieger, dessen Brust bereits das eiserne Kreuz 2. Klasse schmückte, das Kreuz 1. Klasse und die Hohenzollernsche Verdienst=Medaille mit goldenen Schwertern am Ringe. Ein langes Siechtum erinnerte Martin bis an sein Lebensende an seine opferfreudigen Thaten. Noch v Jahren wurde ihm feindliches Blei aus, der Schulter entfernt, und kurz darauf erhten#er einen Schlaganfall. Als Martins Lage zur Kenntnis des Kaisers kam, wurde er au, dessen Besehl zum Königlichen LoteriezEin; nehmer hier ernannt. Am 1. Apt.. Jahres trat er erst dieses Amt an und gar zu bald sollte ein rascher Tod ihn abberufen aus einer Thätigkeit, in die er als Lohn.. seinen heldenhaften Mut durch Allerhöchstes Vertrauen berufen worden war. Die sener Kriegervereine gestalteten gereteräugg begängnis zu einer großartigen ezen#., gebung. Herr Martin hatte zu Lebz ven Wunsch ausgesprochen, nach seinem Tode im Ehrenthal bei Saarbrücken ruhen zu dürfen, an der Seite so vieler tapferen Streiter und Kameraden. Dort ruht auch der Geperalmajor Bruno von Frangois, der beim Sturn auf die Höhe von 5 feindlichen Kugeln durch bohrt, deu Heldentod starb. Auf telegraphisch Anfrage kam sofort zusagende Antwort, und so wurden denn unter Beteiligung des zirks=Kommandeurs, des gesamten hiesige Offizierkorps, der Vertreter der 40er Vereine von Köln und Krefeld, aller Kriegervereine und der angesehensten Bürger der Stadt die sterblichen Ueberreste Martins nach der Bahnhofe getragen, um nach dem Ehrenthal Wenn— bei Saarbrücken gebracht zu werden. In ergreifender Rede wies der Geistliche auf die Verdienste des tapferen, schwergeprüften ehemaligen Ugteroffiziers hin, und als unter Trommelwirbel die Fahnen sich über de reichgeschmückten Sarg senkten, da rannen über die schmerzdurchfurchten Wangen manches tapferen Kriegers Thränen. Vermischtes. * In Berlin entstand zwischen dem Sergeanten B. vom Garde=Füsilier=Regiment, welcher sich in einem Nachtkaffee ungebührlich betragen, und Zivilisten ein Streit im Verlauf dessen B. in der Notwehr das Seitengewehr zog und damit blindlings losschlug. Als ihm die Waffe entfiel, wurde sie von einem Zuschauer aufgegriffen und nun wurde B. damit, sowie durch Stockschläge furchtbar zugerichtet, sodaß er dienstunfähig werden dürfte. Als eine Militärpatrouille erschien, ergriffen die Zivilisten die Flucht und entkamen. .* In Berlin ist soeben die Ausstellung der dem Fürsten Bismarck zum 80. Geburtstage dargebrachten Ehrengeschenke eröffnet worden. Von den etwa 2000 Sendungen, welche dem Altreichskanzler zugingen— von den brieflichen Gratulationen ist ganz abgesehen worden— sind an 950 Stück zur Ausstellung gelangt. Adressen, Kunst= und GebrauchsGegenstände, Ehrenbürgerbriefe und Diplome, Photographieen und Bildwe####, Litteratur, Musikalien 2c., jede dieser Gruppen weist eine Zahl von Nummern auf. Kein Weltteil ist unter den Gebern unvertreten und in vielen Fällen hat sich der Gratulant von einem Gegenstande getrennt, der ihm zweifellos ans Herz gewachsen war. In einem besonderen Glasbehälter sind die Gaben vereinigt, die neben ihrem ideellen Wert auch einen hohen materiellen darstellen. Da ist der diamantengeschmückte, goldene Pallasch, die Gabe Seiner Majestät des Kaisers, der kostbare Becher aus Köln, das goldene Petschaft, das goldene Medaillon mit der Locke Washingtons, Pokale aus Edelmetallen und viele andere Dinge von un* Der Brand in Brest=Litowsk in Polen ist in einem israelitischen Laden ausgebrochen. In fünf Stunden bildete die Stadt ein einziges Flammenmeer, da ein rasender Sturm das Feuer nnaufhörlich ausbreitete. Die Bewohner retteten anfangs ihre Sachen auf freie Plätze; bald aber wurde dort alles von den Flammen erfaßt. Die hohen öffentlichen Kassen sind mit verbrannt. an der riesigen Ausdehnung des Feuers„ auch hier der Mangel an brauchbaren coschgeräten. Die Garnison beteiligte sich in voller Stärke an den Rettungsarbeiten. Der Zar ordnete umfassende Unterstützung der Bewohner an, die bis auf Weiteres vor der Stadt lagern und namentlich an Lebensmitteln Mangel leiden. Aus den Trümmern sind bereits über 50 Leichen hervorgeholt; kaum ein Drittel der Stadt ist verschont geblieben. Der angerichtete Schaden wird auf einige Millionen Rubel geschätzt. * Ein schreckliches unglug ereignete sich in Straßburg. Ein Knabe wollte seinem Vater, der bei der Kabellegung für die elektrische Beleuchtung arbeitete, das Mittagessen bringen. Er sprang über die aufgeworfene Erde; aber im selben Augenblick schwang der Vater, der sein Kind nicht bemerkt hatte, die Hacke und mit voller Wucht sauste der Schlag auf das arme Kind nieder, welches sofort tot * Ein englisches Blatt beweist an der Hand statistischer Ausführungen, wie wenig Raum der Mensch im Weltraum einnimmt, der sich als Mittelpunkt und eigentlichen Endzweck der Schöpfung fühlt. Diesen Aufstellungen zufolge könnte man die ganze, aus 1480 Millionen Menschen bestehende Bevölkerung der Erde, wenn man für den einzelnen 27 Kubikfuß Raum berechnet, in eine würfelförmige Kiste verpacken, deren Länge nicht mehr als 3420 Fuß betrüge. Diese die gesamte Menschheit bergende Konservenbüchse könnte man ferner bequem in dem Londoner park unterbringen und würde damit nur die Hälfte des Parks eingenommen haben. Das ganze Behältnis rechnet der originelle Statistiker weiter aus, könnte man bequem in einer Stunde zu Fuß umgehen, während ein Radfahrer nur 6 Minuten dazu brauchen würde. Dicht nebeneinander gelegt, könnte man die Gesamtheit der Menschen in einer einzigen englischen Grafschaft unterbringen. * Bis jetzt glaubte man, daß der berühmte Kanonenkönig Krupp in Essen der reichste Industrielle der Welt sei, da er jährlich gegen 800000 Mk. Einkommensteuer zu zahlen hat. Krupp ist aber nur ein„Zwerg“ neben Marinesco Bragadir, der jüngst in Bukarest eine Riesenbrauerei gegründet hat, und der zugleich der hervorragendste Alkoholfabrikant in Rumänien ist. Im vorigen Jahre bezahlte Bragadir für seine Alkoholproduktion 1651421 Fr. Steuern. Die Gesamtsumme seiner Abgaben betrug im Jahre 1893 fast 2200000 Fr. Fügt man zu dieser Summe noch die Steuern der der Frau Bragadir gehörenden LutherBrauerei und die Steuern der neuen Brauerei in Bukarest hinzu, dann findet man, daß das Ehepaar Bragadir ca. 3200000 M. Steuern zahlen muß. Dieses Riesenvermögen hat einen sehr bescheidenen Ursprung gehabt. Vor noch nicht 20 Jahren war Marinesco Bragadir ein Pastetenbäcker niedersten Ranges. * Hannover, 20. Mai. Bei dem Versuche, mittels eines Bootes von der MilitärSchwimmanstalt das in der Nähe befindliche Wehr des Schnellen=Grabens hinaufzufahren, um in den Leinfluß zu gelangen, wurde bei dem dritten Versuche das Boot umgeschlagen. Der Leutnant Stechern ertrank, Leutnant Schultze und ein Soldat retteten sich durch Schwimmen. Das Unternehmen war sehr tollkühn, da das über das Wehr stürzende Wasser eine Stärke von etwa einem Meter hat. * Die kleinste öffentliche Volksschule Preußens dürfte die des Ortes Forstlangwasser bei Schmiedeberg in Schlesien sein, denn sie zählt nur 4 Kinder, von denen eines dem Lehrer gehört. Im nächsten Schuljahre ist nur ein Zutritt von zwei Kiodern zu erwarten. Letzthin feierte der Lehrer dieser Schule sein 25jähriges Amts-Jubiläum „inmitten seiner Schüler. * Hundertdreißig Jahre alter Wein wurde beim Abbrechen der St. Anna=Kapelle in Burrweiler gefunden. Es wurde nämlich der alte Grundstein der Kapelle gehoben und geöffnet. In demselben befanden sich ein viereckiger Zinnbehälter und in diesem vier Trinkgläser voll Frucht, von denen aber nur eins, mit Hafer gefüllt, gut erhalten war. Ferner fanden sich Geldmünzen, sowie ein Fläschchen Weißer und ein Fläschchen Roter, der heute nach 130 Jahren noch glanzhell ist. * Die„Kreuz=Ztg." erzählt aus dem Leben des vor Jahresfrist im hohen Alter von 99 Jahren verstorbenen Grafen Werner v. d. Recke=Volmerstein folgende Episode:„Einmal war ich“— so berichtet der Graf selbst— was ich ohne dringendste Not nie that, gezwungen, am Sonntag morgen zu Verschiedene Büchlein in der Tasche, bestieg ich den Eilwagen, der schon von fünf Personen besetzt war. Die erste Pause der Unterhaltung benutzend, sagte ich:„Meine Herren, wir versäumen heute alle die Kirche. Ich habe da ein schönes Büchlein bei mir, es ist betitelt: Die köstliche Predigt von Vergebung der Sünden. Ists Ihnen recht, so lese ich daraus vor. Durch Schweigen und Zustimmen ward mir die Genehmigung. Ich las mit einigen nötigen Ruhepausen, die die Gesellschaft schweigend verbrachte. Auf der Station angekommen, wo unsere Wege sich trennten, kam mir einer der Reisenden nach, dankte mir unter Thränen, sagend:„Sie wissen nicht, was Sie gethan haben; das haben Sie um meinetwillen thun müssen, Gott lohne es Ihnen.“ * Der in das 97. Infanterie Regiment zu Saarburg eingestellte Johann Veick von Frankfurt a. M. hatte schon im Januar während eines Urlaubs unentdeckt einen Zigarrenladen in Bockenheim geplündert. Anfangs März kam er wieder in Urlaub nach Frankfurt und kurz hintereinander wurden mehrere Einbrüche verübt. In einem 17jährigen Schuhmacherlehrling hatte er einen Genossen gefunden, der ihm bei den Diebstählen half. Ihr Nachtlager hatten sie in einem Möbelwagen zu Bockenheim aufgeschlagen. Der Schuhmacherlehrling erhielt jetzt von der Strafkammer 1 Jahr Gefängnis. Veick selbst wird von dem Militärgericht abgeurteilt werden. Wenn alles sitzen bliebe, Was wir in Haß und Liebe So von einander schwatzen; Wenn Lügen Haare wären, Wir wären rauh wie Bären Und hätten keine Glatzen. Gjäla. Erzählung von Os kar Höcker. (Schluß statt Fortsetzung.) „Ich fürchte Ihre Waffen nicht, Herr Hauptmann Bang. Und wenn Sie es auch tausendmal versuchen, mir den Mund zu verschließen: meine Anklage bleibt ewig bestehen, ewig— bis Sie Ihre Schuld im Gesängnis gesühnt haben! Die Cpaulettes wird man Ihnen von Ihrem neuen Roa herunterreißen— den Sie sich zu Ihrer Brautfahl nach Bergen haben bauen lassen, hahahaba!“ Jörgen Binje war rückwärts nach der Thür zurückgewichen; seine Blicke offenbarten den ganzen ahrelang zurückgehaltenen Haß. Als er schon die den auf ucben“ Soh 1, S gpaß, der hochmäligen Dirne es ins Antlitz zu schreien: Der Hauptmann, Dein Geliebter, wird infam kassiert— man wird ihn ins Gefängnis...“ Ein Aufschrei aus gepreßter Kehle machte die Luft erzittern. Hauptmann Bang war auf den frohlockenden Burschen zugestürzt. Es wäre diesem ans Leben gegangen, wenn nicht die draußen harrenden Untergebenen Bangs auf den Tumult hin die Thür aufgerissen und sich zwischen die beiden ungirgen Binze verließ füchtigen Fußes den Hauptmannshof. Die beiden Leute sahen ihren Herrn ängstlich und aufgeregt an. Der Bursche wagte nicht, den Wütenden anzureden; er zeigte nur furchtsam mit der Hand nach dem Bollwerk, von dem her das zweite Glockenzeichen erklang. „Ja— ja,“ murmelte Bang tonlos vor sich das Schiff— da. 47 hin,„vao„ f— das Schiff!“. Er wankte nach dem Stehpult, tastete dort nunn dem Schreibzeug und begann in fliegender Eile ein paar Zeilen evduw epen, Gjäla! Wahrlich, es hätte sich der Tjonger wegen nicht gelohnt, daß Du die Reise nach dem kalten Norden herauf wagtest. Sie werden von Deinem Ruhme hören— aber dennoch schadenfroh triumphieren. Dein alter Freund ist gar alt und matt und ist untauglich zum königlichen Dienst geworden. Man hat ihm den Abschied gegeben. Frage nicht, wo er sein Leben beschließt. Er ist menschenscheu geworden und zieht sich weit von dem Fjord in stillere Höhen zurück— wo er einsam sein trauriges Ende erwarten wird. Du aber, Gjäla, sei glücklich in deiner Kunst! Ziehe Deine eigenen Bahnen, kehre nie hierher zurück, denke auch an den unglücklichen, einsamen alten Mann nicht mehr— weihe ihm nur heute eine Deses Schreiben ward nach Bergen adresiert und dem Kutscher anvertraut. Der Kutscher sprang auf den Wagen, hieb auf die Pferde und fuhr mit Hauptmann Bang hatte die Thür des Bureaus, von dessen Balkonfenster aus man den Dampfer haarscharf erkennen konnte, hinter sich abeeschlossen. In seiner zitternden Hand ruhte, ein..., dessen blanker Lauf in den Strahten dei Abend sonne glitzerte. Der Karriolwagen sauste auf der Straße dahin — die Funken sprühten unter den Hufen— jetzt bog das Gefährt um den Prellstein der Landstraße herum— eine kühne Schwenkung— dann flog der Wagen auf dem Strandweg dem Bollwerk zu. Das dritte Glockenzeichen...! Gleich werden sich die Schaufeln in Bewegung setzen... Er kommt zu spät, zu spät... Doch nein, man hat ihn bemerkt.— Sieh da, der Bursche des Bezirkshauptmanns!— Ah, man muß sich dem Herrn Hauptmann verbinden.. Thormund Bang ist kreideweiß im ganzen Antlitz— aber bläulich sind seine Schläfen, seine geöffneten Lippen— weit treten die starren, geröteten Augen aus ihren Höhlen hervor. Das letzte Boot legt an der Fallreepstreppe an, niemand steigt ins Schiff— ein Brief nur, ein armseliger Brief, wird dem Bootsmannsmaat hinubgrrrh Nun stampfen die Schaufeln— weilhin wilb weißer Gischt aufgewühlt— das Boot wendet ein langgezogener, fast klagender Ruf dringt vom Schiff her über den Fjord. Warum nehmen die Züge des alten Hauptmanns Bang etwas so Stieres an? Warum zuckt sein rechter Arm— ohne daß er ihn zu erheben verJäh schießt plötzlich eine Blutwelle von seinem Herzen, daß in den letzten Sekunden die Thätigkeit völlig versagt hat, nach seinen Schläfen. ein dumpfes Stöhnen dringt aus seiner Brust und Thormund Bang sinkt röchelnd hinterrücks Noch immer hält seine Hand krampfhaft die furchtbare Waffe fest— auch als man sich endlich den Eingang zum Bureau erzwingt und ihn kalt und tot— mit einem friedlichen Lächeln auf den Lippen— am Boden findet. Der Brief, den ein dem Tod Geweihter geschrieben, tritt eine lange, lange Wanderung längs der Nordküste Norwegens an. In manchen stillen Fjord fährt er ein— Schärenfluren passiert er an Felsküsten, von deren Abhängen Wassersturze mit weißem Gischt sich in den See ergießen, fährt er vorüber. Er sieht ein glattes Meer, fährt bei Windstille und unter blauem Himmel, er sieht die weißen Schaumkämme eines aufgewühlten Ozeans, den hochaufspritzenden Gischt der Brandung, er vernimmt das Heulen des Windes und das prasselnde Peitschen von Regen und Nach dieser abwechslungsreichen und doch so monotonen und ernsten Reise mitten durch die feierlichen Schönheiten des norwegischen Meeres gelangt er endlich in eine schlanke, blasse Hand, an deren einem Finger ein schmaler, einfacher Goldreifen prangt. Diese Hand zittert, als sie das Schreiben öffnet— und nicht eine, nein, hunderte heiße Zähren tropfen dann auf die krummen, holperig geschriebenen Zeilen des armseligen Aber kurze Zeit nach dem Eintreffen dieses Briefchens landet ein stämmiger, finster und trotzig dreinblickender Küstenbewohner, der dasselbe Tjong — wie jenes Schreiben— vor mehreren Tagen verlassen hat, in Bergen. Kommt er, um die„nordische Nachtigall“ zu hören?... Ganz Bergen schwärmt von ihrem besang! Man hat sie mit tausend Bitten überhüttet, noch ein drittes Mal zu singen; aber sie leibt stumm fortan für die große Menge,ng1 An den Häuserecken der volkreichen Huns.. stadt hängen noch die großen bunten Plakate, die Wetterbericht.(Nachdr. verb.) Voraussichtliches Wetter am 25. Mai. Ziemlich warm, zeitweise stark wolkig mit Gewitterregen, sonst vielfach heiter. 26. Mai: Ziemlich warm, vielfach wolkig, zahlreiche Gewitter mit starkem Regen. 27. Mai: Ziemlich warm, vorwiegend heiter, trocken, luftig. ## Loden, Cheviots und Buckskin, doppeltbreit, à Mk. 1.35 per Meter, 3 nadelfertig, in den vorzüglichsten Qualitäten, versenden in einzelnen Metern portofrei i'ns Haus(3 Tuchversandtgeschäft Oettinger& Co., Frankfurt a. M. = Musterauswahl umgehend franko. Wenn Gaurfn., 9s4, sucht jede vorsichtige Hausfrau nach einem Reinigungsmittel, das eine gute Seifenlauge ergiebt und durchaus nicht scharf sein darf. Diese Vorzüge findet sie in„Luhn s Wasch- Extrakt“, mit welchem man bekanntlich alles schnell und gut abseift. Wer den Versuch noch nicht machte, fordere deshalb„Luhn's Wasch-Extrakt mit dem„HHolbmand“. zu den beiden Konzerten der nordischen Nachtigall einluden. Die Ressource, in der die enthusiastisch begrüßte und gefeierte Künstlerin gesungen hat, ist jetzt menschenleer. Der dicke Portier weist den nach Fräulein Blytt fragenden, bäurischen Gesellen in's Haus des Herrn Konsul Torfäus, das am Puddefjord, dem größern der beiden Bergener Häfen liegt. Solche Pracht hatte Jörgens Vinje noch nie gesehen— dicke Teppiche auf den Treppen, blitzende Kristallkronen im Flur, dunkle Oelgemälde in kostbaren goldenen Rahmen im Wartezimmer! Ein Diener fragte ihn nach seinem Begehr. „Das gnädige Fräulein ist soeben nach Hamburg abgereist— mit dem jungen Herrn Torfäus Hirgen Binse sieht da— pie ersctigelg. traut seinen Ohren nicht. Gjäla Blytt ist die Brau. des reichen Herrn Torfäus in Hamburg, für den allen großen Schiffswerften Europas gearbeitet wird und in dessen kleinster Filiale in Christiania Jörgen Vinje die bescheidenste Anfängerstellung angewiesen bekommen hat? Er schaut durch das Entreefenster nach dem Außenhafen. Ein stattlicher Koloß dampft durch die dichte Schärenflur ins Meer hinaus, das sich zunächst wie ein weites Seebecken ansieht, dessen Rand mit unzähligen Inseln— meist kahlen, runden Felsrücken— besetzt ist. Weiter zieht der Dampfer— ein schmales Kielwasser hinter sich herziehend— bis er in südlichem Kurs längs der hohen Schneeberge dahingleitet, die über die jenseitige Küste herübergrüßen und in schneeweißem Bogen sich scharf vom Himmel abheben. Nun ist es dem schleichenden Boten doch nicht geglückt, die unheilvolle Kunde, die ein Menschengluck zermalmen sollte, der Verhaßten ins Antlitz Nie wird Gjäla erfahren, unter welch traurigen Umständen ihr armer alter Freund Thormund Bang zu seinen Vätern einging— und welchen Zu späll Zu späti:. Dies preßt der rachsüchtige Bursche wieder und wieder tonlos zwischen den Zähnen hervor. Fern am Horizont aber gleitet das Schiff, das die glücklich Liebenden trägt, ruhig dahin— sanft geschaukelt von einem linden Südwest, der wie ein Gruß der neuen Heimat vom deutschen Festlan überweht. Dortmund, Co., Brückstrasse 7. licher Ausverkauf egen Geschäftsverleg Herren=Garderoben. PAfe iaschue, is pr S.. Me Lieg Aunerand Pache nrir. A..8. sämtlicher 86 6 Damen-Konpfccktien e e eceee e e. Abe Auer u., Alleidersiode. esn aseaes gechen Gesten. 4 I Freudenberg& Co. 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