Amtliches Aereisbratt Abonnements=Preis pro Quartal 1 Mk. 50 Pfe. Erscheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Wöchentliche Gratisbeilage:„Illustrierter Familienfreund.“ 2XK 8 □ ∆ 0 für den Kreis Hörde. Insertionsgebühr für die sechsspaltige Zeile oder deren Raum 10 Pfg. außerhalb des Leserkreises 15 Pfg, Beklame 30 Pfg Redakion, Druck und Verlag von Carl Braus in Schwerte. Tchwete, Nonnantag, d. Katgaber 19008. 27. Jahrgang. Grses Platt. Rom zu kommen, um mit ihm über diese Froge ständigen Lohnes; 6) der Fuhrleute und Schiffer Beratungen zu pflegen. Wie es heißt, beabsichtigt wegen Fuhrlohnes und Frachtgeldes, sowie ihre slischen und der angikanischen Kirche einer Konenz von Kardinälen vorzulegen, ähnlich wie seinerzeit wegen der Frage der Vereinigung orientalischen Kirchen mit der katholischen gesechen ist. In vatkanischen Kreisen wid angeals eale asl a. ie. Aeishie die. ese Frage öffentlich kundzugeben. Man spricht gar von die Möglichkeit, daß der Papst der schlichen Frage in Eagland ein besonderes Rundsreiben widmen werde. Jedenfalls werde aber öffentliche Meinung in Eogland vorher durch Das Parament wurde am Montag von önig im Beisein der Königlichen Familie und Hofes feierlich eröffnet. Die Thronrede rauen, die gewährten günstigen Bedingungen seßen die Pflicht um so gebieterischer erscheinen, as Gleichgewicht im Budget herzustellen und sichern. Zu diesem Zwecke würden Erspar isse auf dem Gebiete der Verwaltung und ine Vermehrung der Einnahmen vorgeschlagen. diese Vermehrung würde jedoch die ungünstisen Verhältnisse der Landwirtschaft nicht eres Kenesetels a. Kashes eler e sce d en. In der Jadenfrage schein, die neue Whegierung die Wege der früheren weiter verur Kehande den Ner Gas oanr Saschch. e eschihe bennichen Gesch Kien, uadz ie. 134. das Gesetz verstoßen, zu lösen und für nichtig zu erklären. Zum japanisch=chinesischen Krieg. Die Japaner follen nach der Eroberung Port Arthurs fast sämtliche männlichen Bewohner getötet haben. Viele chinesische Kriegsgefangene wurden von ihnen erdrosselt, erschossen, zerstückelt und ihnen der Bauch aufgeschlitzt. Die Japoner behaupten, die Zivilbewohner von Port Arthur hätten sich am Kampfe beteiligt, deshalb habe man sie vernichten missn. Der Minster des Auswärtigen hat seinem Bedauern und seinem Schmerz über die Meldung von solchen dem jopanischen Geist völlig entgegengesetzten Grausamkeiten Ausdruck gegeben und konstatiert, daß die japanische Regierung entschlossen sei, die Grundsätze der Menschlichkeit und Zivilisation hochzuhalten. Der„Nordosise=Zig.“ zufolge, ist der jopanische Prinz Yamashina, bis zum Ausbruch des jopanisch=chinesischen Krieges Unterleutnant in der deutschen Marine, bei dem Sturm auf Port Arthur gefallen. Der Prinz war bekanntlich vor seiner Abreise aus Deutschland vom Kaiser in Stettin empfangen worden. uriaror4 worden. Westfalen=Rheinland. Einschränkung auf, trotz alledem erscheint Schwerte, 5. Dezember. Mit dem 31. Auslagen; 7) der Gast= und Speisewirte für Wohnung und Beköstigung. Außerdem verjähren mit dem 31. Dezemeer dieses Jahres die folgenden Forderungen aus dem Jahre 1890: 1) der Kirchen, Geistlichen und Kirchenbeamten wegen Gebühren für kirchliche Handlungen; 2) der Kommissare von öffentlichen Behörden, der Anwälte, Notare und Medizinalpersonen(mit Ausnahme der Apotheker). Auftionekommissare, Makler und überhaupt aller derjenigen Personen, welche zur Besorgung bestimmter Geschäfte öffentlich bestellt oder zugelassen sind, oder sonst aus der Uebernahme einzelner Arten von Aufträgen ein Gewerbe machen; 3) der Zeugen und Sachverständigen; 4) der Haus= und Wirt schaftsoffizianten, der Handlungsgehülfen und kommenden Sonntag einen gemeinsamen Ausflug nach dem Schält und Bürenbruch zu unternehmen. Nach Rückkehr von dem Spaziergang werden sich die Mitglieder zu einer kleinen Abendunterhaltung beim Sangesgenossen Wirt Hengstenberg versammeln, um auch dort wie auf dem Schälk und Bürenbruch einige Lieder vorzutragen. Wir wollen dem so tüchtig emporgekommenen jungen Verein wünschen, daß er in seinen Leistungen auf gesanglichem Gebiete so fortfahren möge, wie in der kurzen Zeit seines Bestehens. Aplerbeck, 2. Dez. Die Witwe Meyer von hier, eine dem Trunke ergebene Person, hatte sich am 1. d. M. nachmittags zur Feier des Tages einen kräftigen Rausch angetrunken und legte sich schlafen. Sie hatte ihre Kleider auf die brennende Lampe geworfen; diese fingen Feuer und setzten auch das Bett, in dem die des Gesindes an Lohn, Gehalt und anderen Person schlief, in Brand. Die Hausbewohner Bezügen; 5) der Lehrherren wegen des Lehr= sahen dichten Rauch aus dem Fenster steigen, gelders; ferner 6) die Rückstände bedungenereilten auf das Zimmer und fanden dasselbe Zinsen, von Miets= und Pachtgeldern, Pen= in hellen Flammen. Durch mehrere Eimer sionen, Besoldungen, Alimenten, Renten, sowie Wasser konnte das Feuer noch gelöscht werden. die Rückstände an Abgaben, die infolge einer Die Frau ließ sich aber dadurch nicht stören, ihre Annahme mehr als ungewiß. Die Mandatsniederlegung des Reichstagsabgeordneten Dr. König=Witten wird von der „Staatsb. Ztg.“ bestritten. „Italien. Papst Leo XIII. soll jetzt mit dem Gedanken umgehen, einer Vereinigung der anglikanischen Kirche mit der römisch=katholischen die Wege zu bahnen. Zunächst hat er eine aus Theologen zusammengesetzte Kommission beauftragt, die Gültigkeit der anglikanischen Priesterweihen vom Standpunkte der katholischen Kirche zu untersuchen. Ferner hat er an den Erzbischof von Westminister, Kardinal Baughan, das Ersuchen gerichtet, nach d. Mts. werden folgende Forderungen aus dem Jahre 1892 verjähren: 1) der Fabrikunternehmer, Kaufleute, Krämer, Künstler und Handwerker für Waren und Arbeiten, sowie der Apotheker für Arzneimittel, jedoch mit Ausnahme solcher Forderungen, welche inbezug auf den Gewerbebetrieb des Empfängers entstanden sind; 2) der Fabrikunternehmer, Kaufleute, Krämer, Künstler und Handwerker wegen der an ihre Arbeiter gegebenen Vorschüsse; 3) der Schul= und Erziehungs=Anstalten aller Art für Unterricht, Erziehung und Unterhalt; 4) der Lehrer für Honorar; 5) der Fabrikarbeiter, Gesellen und Handarbeiter wegen rückdie Rücksände an Abgaben, die infolge einer Die Fraz, liehz sich, ober, dadurch wiche, vom Staate verliehenen Berechtigung an Privat=ssondern schlief ruhig weiter. Würde das personen zu entrichten sind, wie Wege= und Feuer einige Minuten später bemerkt worden Brückengelder; 7) die Forderungen auf Erstat= sein, dann wäre das Weib in ihrem Bette tung ausgelegter Prozeßkosten von dem dazu verbrannt. verpflichteten Gegner; 8) die Forderung auf! Hörde, 4. Dezember. Gestern abend Nachzahlung der von den Gerichten General= zwischen 8 und 9 Uhr ertönten die Notpfeifen kommissionen, Revisionskolegien und Verwal=der„Hermannshütte“ und die Glocken beider tungsbehörden garnicht oder zu wenig einge Kirchen. Es brannte im Blechwalzwerk des forderten oder auf Erstattung der an dieselben„Hörder Vereins“. Durch das schnelle Einzu viel gezahlten Kosten 2c. Unterbrochen wird greifen der Wehren wurde das Feuer die Verjährung durch Zustellung(nicht blos seinen Herd beschränkt, ehe es größere DimenErhebung) der Klage oder des Zahlungsbefehls, sionen angenommen hatte. auch durch jedes Anerkenninis des Verpflichte= Dortmund, 2. Dez. Den letzten beißer ten, welches durch Zinszahlung, Sicherheitsbe= die Hunde! schreibt die Dortmunder Zig. un stellung, Theilzuhlung 2c. oder ausdrücklich(z. serzählt dazu folgende interessante, Geschichte: Das B Bitte um Frist rc.) geschehen kann. Eine Wohn= und Geschäftshaus, Brückstraße 58, welches einseitige, außergerichtliche Mahnung genügt nur auf einer Grundfläche von 3,14 Quadratnicht. Ebenso wird die Verjährung unterbro= ruten erbaut ist und im ersten und zweiten Stockchen, wenn der Gläubiger seinen Schuldner zur werk je nur ein einziges Zimmer besitzt, hat Anerkennung vor den Schiedsmann ladet. Das den letzten Jahren mehrfach seine Besitzer gewechvor demselben abgegebene Anerkenntnis oder sell und ist dabei immer teurer geworden. Nachein vor dem Schiedsgericht geschlossener Vergleich dem es vor Jahren Herr Kaufmann Joseph Friede hat die Wirkung eines gerichtlichen Urteils. von dem Reichsbankbuchhalter Bergmann für Schwerte, 5. Dez. Die Damenwelt sei 15000 Mark käuflich erworben hatte, ging es beim Herannahen des Winters daran erinnert, bald nachher in den Besisz des Herrn Kaufmanns daß es sich nicht empfiehlt, bei Frostwetter einen Meier Weinberg für 18500 Mark über. Dieser Schleier zu tragen. Der warme Hauch, der hat es vor einigen Jahren wieder und zwar an dem Munde entströmt, wird durch den Schleier den Herrn Reniner Richter in Hamburg, den gewissermaßen gefesselt, der eisige Wind ver= Vater des Herrn Frifeurs Richter hier für 25000 dichtet ihn zu feinen Wassertröpfchen und die Mk. verkauft. Der jetzige Inhaber forderte auf Nase hat den Schaden davon. Zum Schutz eine diesbezügliche Anfrage das nette Sümmchen gegen Staub und rauhe Luft mag der Schleier von 35000 Mk. also 40 Prozent mehr. dienen, nicht aber bei Frostwetter. Dortmund, 3. Dez. Die rheinisch=west(f Schwerte, 5. Dez. Der theatralische fälischen Kavallerievereine hielten gestern hier Verein Gute Laune; feiert am Sonntag, deu ihren Verbandstag ab. Den Vorsitz führte 9. d. M, im Saale des Herrn J. Feit sein Herr Klobus=Ouisburg, welcher die erschienenen I. Stiftungsfest, bestehend in Konzert, Gesang= Vertreter berzlich willkommen hieß. Vertreiez. vorträgen, Theater und Ball. Der Verein ist waren die Vereine Dortmund, Mühlheim(guyr), auf mehren Bühnen=Wettstreiten prämiiert Duisburg, Elberfeld, Hamm, Gelsenkirchen, worden. Die errungenen Preise sind im Fest= Bochum, Oberhausen, Hattingen, Annen, Witten, lokal ausgestellt. Da der Vorstand keine Velbert. Es handelte sich zunächst um die Mühe noch Kosten gescheut hat, um das Fest Frage, ob es angebracht sei, einen rheinischzu einem großartigen zu gestalten, so wünschen westfälischen Verband der Kavallerie=Vereine wir dem Verein ein recht volles Haus. ins Leben zu rufen. Es wurde dieses einSchwerte, 3. Dez. In seinem Vereins=) itungs zir egh. Gegzu, pieran oial, Gesthef, Luisterg, Hielt getern derstratung ench Statuse. Kriegerverein eine sehr zahlreich besuchte Ge Iserlohn, 3. Dezember. Nachdem die neralversammlung ab. Dieselbe wurde durch Stadtverordneten hierselbst mit einer Stimme den Ehrenpräses Dr. Tütel, dem es nach langer Mehrheit den von der Staatsregierung verschwerer Krankheit zum ersten Male wieder anlagten, verhältnismäßig sehr geringen Zuschuß vergönnt war, zu erscheinen, mit einem jubelnd aus der Stadtkasse für die hiesige Königliche aufgenommenen Hoch auf den obersten Kriegs= Fachschule für Metalliadustrie zu zahlen abherrn eröffnet. Nachdem der Präses Uffelmann gelehnt hatten, verfügte der Minister das dem Ehrenpräses mit dem Wunsche, daß er Eingehen der Schule zum 1. April 1895. noch 25 Jahre dem Vereine angehören möge, Niederhemer, 3. Dez. Die hierselbst für sein Erscheinen gedankt und ein Hoch aus= plötzlich ausgebrochene Diphtheritis=Epidemie gebracht hatte, schritt man zur Tagesordnung. konnte durch das Heilserum des Professors Zunächst wurde dem Vereine durch Aufnahme Dr. Behring erfolgreich bekämpft werden. wieder eine Anzahl neuer Mitglieder zugeführt. Auf Antrag des Herrn Dr. Seuberlich in Bei der Ergänzungswahl des Vorstandes wurden Oberhemer hatte der Gemeindevorstand auf sämtliche ausscheidende Vorstandsmitglieder wie= Gemeindekosten die Anschaffung des neuen dergewählt und zwar Kamerad Niederstadt (2. Präses) Kamerad Wilh. Stricker(1. Schriftführer) Kameraden Heinr. Bergmann, Gustav Brenne, Heinr. Färber, Heinr. Hagemann, Herm. Lohmann, Herm. Purscher(Beisitzende.) Als Vereinslokal wurde für die nächsten 2 Jahre der neuerbaute Saal des Kameraden Ludw. Hagemann gewählt. Die Gesangabteilung des Vereins erhielt gestern abend einen Zuwachs von 6 Mitgliedern. *.' Ergste, 5. Dezember. Unser hiesiger Gesangverein„Eintracht“ hat beschlossen, am Mittels genehmigt. Die Impfungen wurden an sechs Knaben mit bestem Erfolge vollzogen. Auch wurden die verschont gebliebenen in zwei verseuchten Familien prophylaktisch geimpft, um weitere Ansteckungen zu vermeiden. Leider starb ein Kind, bevor das Heilserum angewandt werden konnte. Altena, 3. Dez. In der im Hotel Klincke unter Vorsitz des Herrn Kommerzienrats Selve stattgehabten Vorstandssitzung des Vereins zur Wahrung der gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen im Leunegebiet wurde die Gründung eines Hotelbesitzervereins angeregt. Der Zweck Vereins soll vornehmlich darin bestehen: 1. Unsere schönen Thäler und Höhen in Verbindung mit dem Sauerländischen Gebirgsverein den Fremden mehr und mehr zu erschließen und denselben den Aufenthalt im Vereinsgebiete möglichst angenehm zu gestalten; 2. durch gemeinsames Vorgehen die Interessen des Publikums sowohl, als auch der Hotelbesitzer zu pflegen. Menden, 5. Dez. Die Stadtverordneten hierselbst hatten in ihrer letzten Sitzung über den Antrag des Obersörstes im hiesigen Stadtwald Beschluß zu fassen, nach dem eine weitere Streunutzung aus dem Walde als schädlich zu bezeichnen sei. Die Stadtverordneten lehnten jedoch dieses Ansinnen ab, erklärten vielmehr, daß eine Streunutzung, wie eine solche seit Menschengedenken immer dort gewesen, auch ferner unbedenklich sei. Lüdenscheid, 3. Dezemb. Seit Anfang Juni d. J. wird den Kranken der hiesigen Ortskrankenkasse der Fabrikarbeiter im Bedürfnisfalle auch Milch verordnet. Die Summe, die für den geuannten Zweck seit Anfang Juni bis zum 1. Oktober verausgabt wurde, beläuft sich auf 750 Mk.; dagegen sind die Arzneirechnungen um eine gleiche Summe gesunken. Lüdenscheid, 5. Dez. Der Arbeiter Obstfeld wurde in seinem Bette ermordet. Die beiden Mörder, welche im Einverständnisse der Frau des Ermordeten handelten, sind verhaftet. Aus dem Müusterlande, 3. Dez. Auf der Kirmes in einer kleineren Stadt bot ein Hausierer den Stoff zu zwei Anzügen für 80 Mk. zum Kaufen an. Jemand bot 10 Mk. und dafür erhielt er die Anzüge. Wer mag da wohl der Betrogene sein? Ohne Zweifel der Käufer, der für 10 Mk. völlig wertloses Zeug erhielt. Der erwähnte Fall wird nicht der einzige sein, und mancher biedere Mann mag solchen„ehrlichen Geschäftsleuten, die nichts verdienen wollen; in die Hände geraten sein. Kaufen wir doch in bekannten, reellen Geschäften, wo wir gewiß sind, gut bedient zu werden. Witten, 3. Dez. Die hiesige Polizei ist in eifriger Thätigkeit, um eine Einbrecherbande aufzuheben, welche in letzter Zeit dort und in der Umgegend in frechster Weise eine Reihe von Einbruchsdiebstählen ausgeführt hat. Die verfolgte Spur deutet darauf hin, daß die Einbrecher selbst von auswärts sind, aber dort ihre Helfer haben. Siegen, 4. Dez. Ein Bergmann hierselbst, welcher seit 35 Jahren auf dortigen Gruben beschästigt ist, hat nach eigener Angabe während dieser Zeit 1050 Pfd. Tabak(à 1 Mork sind 1050 Mark) gekaut Wirklich eine respektable Leistung. Die Menge des verbrauchten Tabaks würde, nach Metern gemessen, eine Länge von 2470 Metern mit einem Durchmesser von zwei Zentimetern ergeben. Beckum, 4. Dez. Unter dem Verdacht der Brandstiftung wurde hierselbst ein 17jähriges Mädchen verhaftet, welches im Verdacht steht, das am Montag abend im Wohnhause eines Arbeiters H. an drei verschiedenen Stellen ausgebrochene Feuer angelegt zu haben. Das Mädchen, die Tochter des H., soll die That bereits eingestanden haben. Mülheim(Ruhr), 5. Dez. Auf irrtümliche Art hat ein Gemüsehändler hierselbst sich eine schwere Krankheit zugezogen, die jedenfalls zum Tode führen wird. Derselbe hatte nämlich, so berichtet„Rhein= und Ruhrzeitung", die Gewohnheit, einen kurzen Strohhalm mit einer Aehre in den Mund zu nehmen. Durch irgend einen Zufall geriet nun vor mehreren Tagen der Stroh halm mit samt der Aehre in die Luftröhre, woselbst sie so tief eingedrungen ist, daß dieselbe nicht mehr hervorgeholt werden kann. Durch den fort währenden Hustenreiz ist die Lunge so angegriffen, daß schon bedeutende Blutungen eingetreten sind, die daß Schlimmste befürchten lassen. Vorsicht so lehrt dieser Fall wiederum, und keine unnütze Dinge spielend in den Mund genommen. Düsseldorf, 3. Dez. Die unschöne Sitte mancher Handwerksgesellen, sich auf den Armen zu tätowieren, hat einen Lehrling hierselbst auf das Krankenbett geworfen. Trotz des Verbotes stach sich der Bursche einen Anker auf den linken Arm und verwandte zut Aetzung der Zeichnung Tinte. Nach einigen Tagen schwoll die Stelle an und nur der sofortigen ärztlichen Hülfe gelang es, den Burschen vor dem sichern Tode, der durch die Blutvergiftung eingetreten wäre, zu retten. Köln, 3. Dezbr. Als gefährliche Juwelendiebin wurde eine hierselbst seit kurzer Zeit wohnende vornehme Dame durch einen eigentümlichen Zufall entdeckt und alsdann festgenommen. Die Betreffende war mit einem Spediteur verlobt und schenkte ihm einen wert vollen Brillantring. Der Bräutigam brachte diesen Ring zu einem Juwelier, um den Wert feststellen zu lassen. Hierbei stellte sich nun heraus, daß der Ring bei dem betreffenden Juwelier gestohlen worden war und zwar von der Geschenkgeberin selbst. Darauf machte der enttäuschte Bräutigam Anzeige bei der Polizei. Die Frauensperson, welche aus einer angesehenen Familie aus Eisenach stammt, soll eine Reihe solcher Diebstähle verübt haben, indem sie beim Vorlegen von Ringen echten Diamant mit Similibrillant vertauschte. Köln, 3. Dez. Der Kaiser hat eine weitere Prämien=Kollekte für den Kölner Dombau bewilligt. Der Ertrag derselben wird im wesentlichen zur Ausführung des Heimannschen Dombau= Freilegungsplanes dienen. Es sollen einige Häuser, besonders der jetzige„Rheinische Hof“, zwischen Burg mauer und Margaretenkloster und ein Haus am Domkloster niedergelegt werden. Koblenz, 3. Dez. Auf Ersuchen aus Hondelskreisen wird auch in diesem Winter zur Beförderung von Wein und anderer frostempfindlicher Eil=Stückgüter wöchentlich ein geheizter Güterwagen von hier, Rüdesheim und Wiesbaden nach Berlin besördert. Der erste derartige Wagen wird am 4. Dezember abgelassen. Koblenz, 3. Dez. Ueber 1600 Jahre altes Holz kommt hierselbst am Mosel=Sicherheitshafen in Koblenz=Lützel am 7. Dezember, vormittags 9 Uhr, zur Versteigerung. Es sind 117 Raum=Meter Eichenholz, welche vom Unterbau der alten Römerbrücke herstammen. Die Hölzer sind meist 1 bis 4 Meter lang und haben 130 Zentimeter im Durchmesser Ein„Wunderdoktor“. Aus Radbruch bei Harburg, wo der Schäfer Ast seit längerer Zeit als Wunderdoktor sein Wesen treibt, wird geschrieben: Der Zudrang zu dem Wunderdoktor ist ein ganz gewaltiger. Infolge des furchtbaren Gedränges— es treffen säglich bis 1000 Personen ein— kommen in der Wohnung des Schäfers täglich Ohnmachts anfälle vor und neulich sogar ein Todesfall. Ein Mitglied der Hamburger Feuerwehr, ein großer, starker Mann, der sich schon zwei Tage in Radbruch aufgehalten hatte, ohne zu dem Wunderdoktor gelangen zu können, fiel bei der Thür im dichtesten Gedränge plötzlich tot um; wahrcheinlich liegt ein Herzschlag vor. Radbruch ist ein Ort mit 55 Häusern. Die Wohnräume der seit kurzem zu Kaffeeschänken eingerichteten Bauern häuser, sowie die Gastwirtschaften sind nicht nur bei Tag, sondern auch bei Nacht überfüllt. Jede Nacht dürften rund 250 Personen in Radbruch zu beherbergen sein. 20, 30 und noch mehr Personen drängen sich je nach der Größe des Raumes zusammen. Wohlhabendete haben das Sosa mit Beschlag belegt und zahlen je nach Gebot und Rachfrage 2—3 Mark pro Sitzplatz für die Nacht, alle anderen sitzen und kauern auf Bänken und Stühlen, welche meist schon tags zuvor gemietet werden müssen. In einem Lokal wurden gegen 6 Uhr abends 30 Frauen und Mädchen gezählt. Viele von ihnen sahen schon der zweiten Nächtigung in der dumpfen niedrigen Stube entgegen, und der Gedanke an die in der vorhergehenden Nacht ausgestandenen Strapazen mag die Aermsten so opathisch machen gegen alles, was um sie her vorgeht. Sitzend, in fücchterlicher Enge aneinandergepreßt, verbringen die zum Teil weit herkommenden Leutchen eine Nacht, ja in hoffnungsvoller Ergebung sogar eine zweite, sogar eine dritte. Die einen apathisch vor sich hinstarrend, die anderen sich die Zeit mit Erzählen vertreibend oder den müden Kopf auf die Brust gesenkt ein Bild, wie es ähnlich nur in Auswanderungsbudiken zu sehen ist. Am Morgen warten dann die unglücklichen Patienten vor der Thür des„Doktors= bis die Reihe an sie kommt. Der alte Schäfer ist ein Mann von blassem kräntlichen Aussehen. Das Gesicht ist bartlos, das Haar ergraut. Seine Behandlungsmethode ist ziemlich einfach, er will nämlich die Krankheit aus den— Nackeuhaaren erkennen. Diese betrachtet er durch eine große Lupe und stellt nach dem Befund die Diagnose, die aber immer ziemlich unbestimmt lautet. Ast„heilt" alle Krankheiten auch Blinde und Lahme. Die Medizin besteht aus Pfiastern und Salben, sowie Fläschchen, in welchen sich eine undesinierbare Flüssigkeit befindet. Kranke, welche verhindert sind, den Wunderdoktor persönlich aufzusuchen, lassen sich„per Distanze“ kuriereu, indem sie einfach einem Bekannten oder auch Fremden ein Büschel Nackenhaare mitgeben. Da gegen 1000 Personen täglich eintreffen, und mancher fünf auch zehn Mark für die Kur zahlt, so dürfte Ast bald ein reicher Mann sein— wenn nicht die leidige Konkurren; wäre; denn in Oldesloe giebt es jetzt auch einen Schäfer, der Wunderkuren macht, und auf die Einsalt derjenigen spekuliert, die eben nicht alle werden.— In einem Stader Blatt warnt ein in Radebruch bei dem Schäfer Ast gewesener Herr, dorthin zu reisen, da der Zutritt zu der Wohnung des Wunderdoktors für schwächliche Personen nur mit Lebensgefahr zu erlangen sei. In den L.=A. erläßt Frau Kommerzienrätin Frederich ein Inserat, in welchem sie gleichfalls vor dem Schäfer warnt. schlossen, zu Gunsten der Forderung einer fünftägigen Arbeitszeit in der Woche einzutreten und das Verlangen nach einer Lohnerhöhung bei der ersten Gelegenheit zu wiederholen. Die Arbeitslosigkeit hat in Mainz gegen die früheren Jahre in diesem Jahre einen ungleich höheren Grad erreicht; die Stadtverwaltung hat deshalb beschlossen, von der kommenden Woche ab die sogn. Notstandsarbeiten einzuführen. gen studieren soll, welche Plätze nach den gewonnenen Erfahrungen als besonders gefährlich anzusehen sind. Auf Grund dieser Ergebnisse will dann die Regierung Anordnungen darüber treffen, an welchen Stellen künftig die Erbauung von Häusern überhaupt zu verbieten oder wo sie unter besonderen Vorsichtsmaßregeln zu gestatten ist. Soziale Etwas klüger scheinen die schottischen Bergleute durch die Erfahrungen, die sie bei ihrem letzten großen Ausstand gemacht haben, doch geworden zu sein. Obgleich sämtliche Grubenbesitzer die geforderte Lohnaufbesserung um 6 Pence pro Tag abgelehnt haben, sind sie de nicht geneigt, die ihnen von den Berufshetzern anempfohlene Kraftprobe zu wiederholen. Sie wollen vor der Hand von einem neuen Streik nichts wissen, aber die Agitation wird deshalb nicht eingestellt werden. Die Delegierten der Bergleute haben am Freitag in Glasgow be* Varzin, 30. Nov. Heute gingen noch einige 40 Kränze für die verstorbene Fürstin ein, darunter einer vom Fürsten und der Fürstin Hohenlohe und zahlreichen Mitgliedern der Berliner Gesellschaft. Vom Koips Hannovera kam ein großer Kranz mit rot, blau, gelb und weißer Atlasschleife. Auch die von der WestpreußenfahrtGetreuen von Elbing sandten einen Kranz aus Tannen= und Eichengewinden, Epheu und Waldpflanzen mit weißer Schleife. Die preußische Gesandtschaft in Karlsruhe spendete einen duftigen Veilchenkranz.— Die Zahl der Telegramme beträgt etwa 1000. Fürst Bismarck wird Weihnachten in Varzin verleben. * Ein Unteroffizier des 7 Regiments in Bayreuth hat sich aus dem Fenster des 2. Stocks der Kaserne gestürzt und war sofort tot. Das Motiv zu der That soll Furcht vor einer kleinen Strafe gewesen sein. * Eine hübsche Sparkassengeschichte wird aus Mecklenburg mitgeteilt: Ein Bauer hatte auf der Rostoker Sparkasse etwo 2000 Mk. stehen und kündigte das Geld. Als er am Auszahlungs termin in dem Sparkassenlokal erschien und ihm das Geld ausgezahlt wurde, ließ er das Geld ruhig liegen und versank in tieses Sinnen. Der Kassenbeamte wartete und wartete, daß der Bauer das Geld wegnehmen sollte, und ersuchte ihn endlich in steundlichem Tone, sein Geld doch einzustecken Doch der alte Bauer wehrte es ab und sagte mit zufriedenem Lächeln auf seinem breiten Gesicht: Nee, nu behollen Sei't man werrer hier, ick wull blot seihn, ob Sei's noch harren! Sprach's und verschwand. * Ein glückliches Gemeinwesen ist die Stodt Ocb, Solbad im Spessart. Es werden dort bet einer Bevölkerung von 3300 Seelen außer Hundesteuern keinerlei Steuern erhoben, und es ist in jedem Jahr sogar ein Ueberschuß zu verzeichnen. Die Stadt besitzt einen Wald von 4300 Hektaren, eine Saline und ein Vermögen von 2 500000 Mark. Die Erbauung einer Wasserleitung und eines Elektrizitätswerks sind in Aussicht genommen. * Mittels eines Hosenträgers wurde in der Korrektionsanstalt zu Zeitz ein sechzehnjähriger Lehrling von zwei anderen erdrosselt. * Brüssel, 2. Dez. Die Caulillesche Forcitfabrik bei dem Militärlager von Beverloo ist in die Luft geflogen und vollständig zerstört. Bis jetzt wurden 3 Tote und etwa 20 Verwundete aufgefunden. * Ueber chinesische Bomben aus Thon wird geschrieben: Bei Beginn des Winters wollte ein in Shanghai wohnender Engländer seinen Ofen reparieren lassen und ließ sich von seinem Bedienten Thon holen. Zu seinem großen Erstaunen kam derselbe nach kurzer Zeit schon mit einer ungeheuren Bombe auf dem Rücken zurück. Bevor er noch Zeit gehabt, seinen Diener zur Rede zu stellen, warum er seinen Befehl auf diese einem schlechten Witz ähnliche Weise ausgeführt, hatte derselbe einen Hammer ergriffen und hieb nun, zum großen Schrecken des Engländers, auf die Bombe los, die beim ersten Streiche—— in tausend Stücke zerfiel. Der Chinese erklärte seiuem Herrn, daß im Monat April Li=hung=Tschang den Befehl erhalten, die Flotte und die Arsenale von Shanghai zu inspizieren. Aber die Magazine, die voller Munition sein sollten, waren fast leer, und der Betrug der dortigen Behörden wäre unfehlbar entdeckt worden, hätte nicht ein Schiffskapitän den glücklichen Gedanken gehabt, Bomben aus Thon anfertigen zu lassen. Bald waren die Arsenale mit einer Unmasse schön geformter und den wahren Geschossen ganz ähnlicher Bomben aus Thon gefüllt. Li=hung=Tschang kam, inspizierte— und fand alles in Ordnung. Nachher brachte man die Bomben wieder dem Unternehmer, der sie geliefert hatte. * Weidmannshei!! Das„Wiener Tageblatt“ erichtet: Die erste Jagd im Groß=Wiener Gemeindegebiet hat vor kurzem auf der Simmeringer Heide stattgefunden. Wohl an 200 Schützen nahmen an der Gemeindejagd teil. Das Jagd= resultat war folgendes: Abgegebene Schüsse. 2000 Geschossene Hasen 20 Tote Hunde Schwerverwundeter Jagdleiter. 1 Angeschossene Treiber 2 * Im sizilianisch= kalabrischen Erdbebengebiet herrscht seit einigen Tagen Ruhe, und die Arbei ten zur Bergung und Unterstützung der geschädig ten Bevölkerung schreiten rüstig fort. Da die vom König und vom Staat bereitgestellten Mittel eichend sind, werden jetzt in ganz Italien nlungen vorgenommen. Auch sind von der Regi cung in den am härtesten mitgenommenen Orten Steuernachlässe bewilligt worden. In zwischen hat das Ackerbauministerium einen Aus schuß von Professoren und Ingenieuren ernannt, der an Ort und Stelle die tellurischen Erscheinun Neueste Nachrichten. München, 4. Dez. Die„Münch. Allg. Ztg.“ regt an, der Trauer des deutschen Volkes um den Heimgang der treuen Lebensgefährtin des Altreichskanzlers durch die Errichtung eines Denkmals auf der Grabstätte der Fürstin Bismarck Ausdruck zu geben, und es wird auf gefordert, daß sich in allen Städten Komitees bilden, die das nötige in die Wege leiten. Kiel, 4. Dezember. Die Ansprache des Kaisers an die Rekruten der Marine hatte folgenden Wortlaut:„Der Eid ist heilig und heilig ist die Stätte, da ihr ihn schwört. Das zeigt der Altar ung das Kruzifix; das bedeutet, daß wir deutsche Christen sind, daß wir alle Zeit erst Gott die Ehre geben bei jedem Geschäft, das wir betreiben, zumal bei dem höchsten Geschäft, bei der Aushebung zum Schutze des Vaterlandes. Ihr tragt des Kaisers Rock, ihr werdet darin anderen Menschen vorgezogen. Ihr nehmt eine besondere Stellung ein und nehmt Pflichten auf euch; von manchen werdet ihr um den Rock, den ihr traget, beneidet. Haltet ihn in Ehren und beschmutzt ihn nicht; und das könnt ihr am besten, wenn ihr an euen Eid denkt, zumal ihr Seeleute, die ihr so oft die Gelegenheit habt, die Allmacht Gottes bei den verschiedensten Gelegenheiten auf dem Wasser kennen zu lernen. Hierin liegt das Geheimnis, daß ihr oft in geringer Zahl den Gegner überwinden werdet mit der Disziplin. Was ist Disziplin? Das einheitliche Zusammenwirken, der einheitliche Gehorsam. Daß auch unsere Vorfahren darauf hielten, beweist das eine Beispiel. Als sie einst gegen die Römer in den Krieg zogen, gingen sie über die Berge und standen den gewaltigen Heeresmassen gegenüber, da wußlen sie, was für ein schwerer Augenblick ihnen bevorstand. Sie gaben Gott die Ehre, indem sie zuerst beteten und dann mit Ketten zusammengeschlossen Mann an Mann sich auf den Feind warfen und ihn besiegten. Nun! Die wirklichen Ketten brauchen wir nicht mehr. Wir haben eine kräftige Religion und den Eid. Bleibt dem treu und denkt daran, mögt ihr im Inland oder im Ausland sein. Haltet eure Fahne hoch, die ihr schwarz, weiß, rot vor euch seht. Denkt an euern Eid, denkt an euern Kaiser.“ London, 4. Dezember. Die Blätter veröffentlichen eine Depesche aus Zanzibar, wonach Beamte der Uganda=Regierung Kavirondo, einen Posten der britich=ostafrikanischen Gesellschaft nordöstlich des Viktoria=Nyanza, einnahmen und den Vertreter der Gesellschaft unter Androhung von Gewalt zwangen, das Land zu verlassen. Alle seine Waffen wurden in Beschlag genommen. Tanger, 4. Sezember. Der Mörder, der am 6. vorigen Monats den deutschen Staatsangehörigen Reumann erschoß und beraubte, ist geangen worden und hat bereits seine That eingeKanden. Er ist Araber. Im Dezember. Noch einmal denn hinab in's Thal, Eh' ganz der Weg verschneit. Noch braun der Wald, bald steht er kahl, Und dann ist Winterzeit. Noch einmal denn den Pfad hinab, So wohlbekannt und traut, Von dessen Höhen oft ich hab, In sonn'ges Land geschaut. Bin Bächlein rauscht durch Wiesengrund, Giebt tröstendes Geleit; Im Schweigen goldner Redemund In dieser Einsamkeit. Ein scharfer Wind von Osten her In's Angesicht mir weht, Und durch den Wald, so ächzend schwer Ein Klageseufzer geht. Am Horizont ein fahler Streif, Ein Schemen nur vom Licht— Herz, über alle Wolken greif, O Herz, verzage nicht! Wetterbericht.(Nachdr. verb.) Voraussichtliches Wetter am 6. Dezember: Etwas wärmeres, wechselnd bewölkes, zeitweise nebliges Wetter mit leichten Niederschlägen. 7. Dezember: Abwechselnd heiteres und wolkiges, noch ein wenig wärmeres Wetter mit gelegentlichen, nicht bedeutenden Niederschlägen und Nebel. Vom Büchertisch. (Die unter dieser Ueberschrift angezeigten Werke sind in der C. Braus'schen Buchhandlung vorrätig oder durch dieselbe zu beziehen.) Die älteste, wohlfeilste und immer noch am meisten benutzte Biblische Hand Conkordanz von M. Gottfried Büchner ist soeben in dem bekannten Verlage von C. A. Schwetschke u. Sohn in Braunschweig in 22. Auflage erschienen und zum Preise von K 6 für das broschierte und 8 für das gebundene Exemplar zu beziehen. Wohl selten hat ein Werk einen solch durchgreifenden Erfolg zu verzeichnen gehabt wie das vorstehende; schon die Anzeige der 22. Aufinge ist der beste Beweis für die Brauchbarkeit dieser weit bekannten Conkordanz u. enthebt uns jeder weiteren Empfehlung. Cheviot u. Buckskin für einen ganzen Anzug zu Mk. 5.75, Kammgarn und Melion für einen ganzen Anzug zu Mk. 9.75, je 3,30 m f. d. Anzug berechn., versend. direkt an jedermann(2) Oettinger& Co., Frankfurt a. M., Fabrik-Dépôt. Muster umgeh. frank. Nichtpassend. w. zurückgen. Gottesdienste. Reformierte Kirche. aconnerstag, den 6. Dezember, nachmittags 5 Uhr: Bivelstunde. g Die Lieferung und Anfuhl von 25 Kbm. Kies und 20 Kom. Asche für die Eckesey=Schwerter Aktienstraße soll am Donnerstag, den 6. d. Mts., nachmittags 4 Uhr, im Stadthause zu Schwerte öffentlich mindestfordernd verdungen werden. Schwerte, den 5. Dez. 1894. Der Vorstand Ger Steckbrief gegen den ∆ Knecht Iriedrich Rübenfrunk, unterm 5. Oktober 1894 erlassen, ist erlediegt. Schwerte, 5. Dezemb. 1894. Der Amtsanwalt. Geffentliche der Stadtverordneten am Freitag, 7. dss. Mts., nachmittags 5¾ Uhr, im Rathaussaale hier. Tagesordnung: 1. Wahl einer Kommission zur Beratung über Einführung ind irekter Kommunalsteuern. 2. Wahl einer Kommission zur Vorprüfung des städtischen Etats pro 1895/96 3. Festsetzung der Bureaukosten für den KämmereikassenRendanten 4. Festsetzung der Gehaltsverhältnisse der Lehrer an der höheren Stadtschule. 5. Antrag wegen Anlegung einer Rinne. 6. Verschiedenes. Schwerte, den 4. Dez 1894. Der StadtverordnetenVorsteher Plentz Landwirtschaftl. Lokal=Verein Holzen. Samstag, den 8. Dez. cr., abends 6 Ahr, General-Versammlung beim Wirt Hüsemann auf Höchsten. Tagesesordnung. 1. Vorstandswahl. 2. Aufstellung eines Zuchtbullens 3. Verschiedenes. Der Vorstand. geläufige Das Sprechen Schreiben, Lesen u. Verstehen der engl. und franz. Sprache (bei Fleiß u. Ausdauer) ohne Lehrer sicher zu erreichen durch die in 43 Aufl. vervollk. Original=Unt.-Briefe nach der Methode Toussaint=Langenscheidt. Probebriefe à 1 M. Langenscheidtsh Verl.-B., Berlin SW 46, Hallesche Str. 17. Wie der Prospekt durch Namensangabe nachtreist, haben V#iele, die nur diese Briefe(nicht mündlichen Unterricht) benusten, das Eramen als Lehrer des Engl. und Französischen gut bestanden. Liefere trockenes Brandher) franko Haus das Raummeter zu 4 Mark. Bestellungen nimmt Herr Gastwirt Hugo Simon in Schwerte entgegen. Holzen, den 3. Dez. 1894. L. Herbers. Bekanntmachung. Der Fabrikarbeiter Ludwig Kramer zu Schwerterbeide beabsichtigt, in der Feldmark der Stadt Schwerte auf Flur II Nr. 245 der Steuergemeinde Schwerte ein Wohnhaus nebst Stallung zu errichten. Wir bringen dieses mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntnis, daß gegen diesen Antrag von den Eigentümern, Nutzungs=Gebrauchsberechtigten und Pächtern der benachbarten Grundstücke innerhalb einer Präklusivfrist von 21 Tagen bei der hiesigen Polizei=Verwaltung Einspruch erhoben werden kann, letzterer muß aber durch Thatsachen begründet werden, welche die Annahme rechtfertigen, daß die Ansiedelung den Schutz der Nutzungen benachbarter Grundstücke, aus dem Feld= oder Gartenbau, aus der Forstwirtschaft, der Jagd oder der Fischerei gefährden würde. Schwerte, den 4. Dezember 1894. Der Magistrat. Bekanntmachung. Der Bergmann Heinrich Hemke zu Schwerterheide beabsichtigt, in der Feldmark der Stadt Schwerte auf Flur 3 Nr. 53/2 der Steuergemeinde Schwerte ein Wohnhaus nebst Stallung zu errichten. Wir bringen dieses mit dem Bemerten zur offentlichen Kenntnis, daß gegen diesen Antrag von den Eigentümern, Nutzungs=Gebrauchsberechtigten und Pächtern der benachbarten Grundstücke innerhalb einer Präklusivfrist von 21 Tagen bei der hiesigen Polizei=Verwaltung Einspruch erhoben werden kann, letzterer muß aber durch Thatsachen begründet werden, welche die Annahme rechtfertigen, daß die Ansiedlung den Schutz der Nutzungen benachbarter Grundstücke aus dem Feld= oder Gartenbau, aus der Forstwirtschaft, der Jagd oder der Fischerei gefährden würde. Schwerte, den 3. Dezember 1894 Der Magistrat. Größte Auswahl. Emit Allseir, Horn- u. Holzdrechsleret, Schwerte, Hagenerstr. 4, empfiehlt als passende Weihnachtsgeschenke größte Auswahl in langen u. kurzen Pfeifen, Stöcken. Zigarrenspitzen u. dergl. Mache noch besonders auf einen großen Posten echter Meerschaum- u. Bernsteinspitzen, sowie Portemonnaies u. 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Für die schnelle und wirksame Beseitigung dieses Uebels spreche ich ihm hiermit öffentlich meinen herzlichsten Dank aus. Heiurich Lutterkordt, Hohensyburgstr. 94, Dortmund. Sprechstunde am Samstag, den 8 Dezember, von morgens 9 bis 4½ Uhr nachm., im Gasthof Böhmer(früher Henrich) in Schwerte. *) Original einzusehen. Dr. med. Hope bomöopalbischer Arzt Köln a. Rh., Sachsenting 66. Sprechstunden 8—10 Uhr. Auswärte brietlich.. Lur Zahnleidende empfiehlt sich D. Müller, Friseur, Westhofen. Rattentod Delitzsch) ist das beste Mittel, um Ratten und Mäuse schnell und sicher zu vertilgen. Unschädlich für Menschen und Haustiere. Zu haben in Packeten à 50 Pfg. bei Wilhelm Heppe, Schwerte. Hessisches Landbrot, (reines Roggenbrot) 6 Stück ca. 58 Pfund, versendet zu 5 Mk. (Sack frei) gegen Nachn. die Hammer Brotfabrik, Hamm i. W. Verlag von E. A. Schweischke und Sohn in Braunschweig. M. Gottfried Büchner's Biblische Real= und Verbalhand-Konkord oder Eregetisch homiletisches Lerikon. 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Kälber das Pfund Schlachtgewicht 1. Qual. 65 bis 9, 2. Qual. 60—55 4, Schafe desgleichen 55—60 Pfg. Unverkauft blieben 58 Stück Großvieh, 60 Schweine.— Schafe. Der heutigen Nummer liegen bei: 1. Eine Beilage der Firma Ernst Müller in Schwerte und 2. ein Prospekt der Firma Cark Heintze, worauf wir unsere Leser ganz besonders aufmerksam machen. 8 als 800 Stück gebrauchte und neue Herbst= und WinterLaletotr Kutsermanter, Habelbar, Kuaben- und haben wir unter der Hand zu verkaufen. Verkauf täglich in unserm Verkaufslokal 5. H. Liek& Co., Pfandleihz-Anstalt, Dorthund. 6 Atelier für Zahnleidende. Anfertigung künstlicher Gebisse, Plombierungen, sowie sämtliche Zahnoperationen. W. Gesky, Schwerte. Verlegte meine Wohnung nach Brückstr. 11, gegenüber dem Amtsgericht. Negent= Fahrräder; — sind allen überlegen.— Wegen vorgerückter Saison herabgesetzte Preise. Gebrauchte Fahrräder mit Pneumatik= u. Polster=Reifen in allen Preislagen. 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Diese Kerze in der Klause 0 Ist der guten Hausfrau Bild Zeigt der Welt ihr helles Leuchten □ Doch sie selber— bleibt verhüllt. Diesen Leuchter versendet überall hin franko 5 gegen Einsendung des Betrages oder Nachnahme vie Haller Industrie, H. Faulhaber in- Schwäb. Hal Nro. 5. 22 cm hoch mit gewund, Rohr, Schale& Schwedenhülse-R3.20.(Württemberg.) Emser Pastillen aus den im Emser Wasser enthaltenen mineralischen Salzen, welche diesemseine Heilkraft geben, unter Leitung der Administration der König- Wilhelms Felsenquellen bereitet, von bewährter Wirkung gegen die Leiden der Respirationsund Verdauungs-Organe. Dieselben sind in plombierten Schahteln mit Kontrole-Streifen vorrätig in den meisten Apotheken u. Mineralwasser-Handlungen in ganz Deutschland. Vorrätig in Schwerte bei J. Wigginghaus, Apotheke. * B r a u n e r, k u r z h. Jagdhund ##Lentlaufen. Gegen — Zeichnungahgngeben! im Schwerter Schlachthaus. Fr. Schellfisch, 3813—20 Pfg., Bückinge, à Stück 3—5 Pfg. bei C. Miuke. 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Dezember, in Lokale des Herrn J. Jeit unter gütiger Mitwirkung mehrerer auswärtiger Dilettanten=Ver# eine und des Gesang=Vereins„Liedertafel"# Schwerterheide, sein 6 erstes Stiftungsfest, 8 bestehend in E2 Konzert, Gesangvorträgen Theater E u. geschlossenem Tanzkranzchen. Anfang nachmittags 3 Uhr. e-# Karten zum Konzert und Theater im Vorverkauf 30 Pfg., an der Kasse 40 Pfg. Es ladet ergebenst ein Der Vorstand. Empsehleuswertes Festgeschenk! Henriette Davidis' Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. Henriette Davidis' Kochbuch, das schon zum 29. Male in neuer, verbesserter Auflage erscheint, vereinigt in vollendeter Weise alle Vorzüge, die zu einem guten Kochbuche gehören. Dasselbe enthält über 1900 zuverlässige und selbstgeprüfte Rezepte und hat sich, wie kein anderes, den Ruf eines Musterkochbuches erworben; es sollte in keiner Küche fehlen. In der jetzt beginnenden Zeit des Einmachens und Trocknens von Gemüsen, Früchten 2c. wird ein so bewährtes Kochbuch, wie das Davidis'sche, welche außer allen wichtigen, allgemeinen Regeln 180 spezielle Rezepte zum Einmachen enthält, für jede Haushaltung von ganz besonderem Nutzen sein. Preis elegant gebunden 4,50 Mark. Vorrätig in der Buchhandlung von Carl Braus in Schwerte. !! Die geringe Ausgabe für ein effektvolles, originelles Cliché macht sich zehnmal bezahlt, weil dann das Inserat nicht übersehen werden kann. Unsere Expedition besorgt Exner’s InseratClichés zu Originalpreisen. Wechselschemas empfiehlt Carl Sraus. August Rot „Hoflieferant Sr. Majestät 1, hagen i. Westt. Königs von Portugal.“ KE 4 Ratenzahlungen nach Uebereinkunft. Probesendung franko. — Kataloge gratis und franko. Amtticher Aereisblatt Abonnements=Preis pro Quartal 1 Mk. 50 Pfg. Erscheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Wöchentliche Gratisbeilage:„Illustrierter Familienfreund.“ für den Kreis Horde. Insertionsgebühr für die sechsspaltige Zeile oder deren Raum 10 Pfg. „gerba'h das Leserkreises 15 Pfa. Reklame 30 Pfg. . 0• außerhalp des Leserkreises 15 Pfg. Reklame 30 Pfg Redaktion, Druck und Verlag von Carl Braus in Schwerte, Nr. 144. Nonnastag, d. Tagnber 1904. Blatt. von Myra 27. Sind die Kinder auch artig? „Pst! pst!“— so hörte ich es flüstern, als ich am Abend des 6. Dezember, von der Arbeit kommend, in die gemütlich erwärmte Familienstube treten wollte. Jetzt erst fiel mir ein, daß die Kinderchen auf den Besuch des „heiligen Nikolas“ gewartet hatten, dessen Tag ja gerade war. Früher war er regelmäßig erschienen, hatte die Kinder wegen der erlittenen Angst reichlich beschenkt, nachdem er von mir gehört, daß sie artig gewesen seien, und war dann wieder weiter getrollt. Er hatte aber auch ein gar grimmiges Aussehen, dieser alte Wanderer: Eine halbmetersche Pelzmütze von Bärenfell, einen Strick um den Leib, beschneite Kanonenstiefel mitsog enannten Spitzenradnägeln beschlagen, die auf dem Fußboden zum rechten Verdruß der Hausfrau breite Ramschen zurückließen, und einen alten, schäbigen Sack über der Schulter, der trotzdem die Begehrlichkeit der Kinder aufstachelte, weil er für den Kitzel des Gaumens viel„Leckeres“ enthielt, während dem Schreckensmanne in hinterlistiger Weise eine dicke Rute an der Seite baumelte, die für unartige Kinder bestimmt sei, wie er sagte. Heuer ist er leider ausgeblieben, denn es war ein Kälte Bischof von Myra war, später von Kaiser eine Handvoll Heu oder Haver vor die HausDiokletian gefangengesetzt, durch Konstantin d. thür legen als Futter für die Pferde der heiGr. wieder befreit wurde, und im Jahre 325ligen Reiter, die sie somit günstig für sic auf dem Konzil zu Nizia sich zum Gegner stimmen wollen. hat er nur den Namen der Arianer aufwarf, hat er nur den und den Tag der Verehrung(6. Dezember) gemein. Die Gestalt ist unleugbar altheidnisch und weist auf den altdeutschen Gott Wodan zurück; die Nachahmung seiner Person hat sich am meisten in Westfalen, am Niederrhein, Hannover, überhaupt in Norddeutschland erhalten, wenn er auch daselbst, je nach alter Ueberlieferung bald Nikolas, Nokolaus, oder Knecht Ruprecht genannt wird. Aber überall tritt er mit der gleichen Frage auf:„Sind die Kinder auch artig?“ und auf das„Ja!“ wirft Vermischtes. * Berlin, 3. Dez. Ein schändlicher Mord ist am Sonntag abend um 11 Uhr an einem 6½ jährigen kleinen Mädchen in dem Park an der alten Nazarethkirche verübt worden. Der Mörder wurde bei der Leiche ertappt. Es ist der 23 jährige Schuhmacher Ernst Bischoff aus Großenhain in Sachsen, der seit 6 Wochen in Berlin sein will und weder Wohnung noch Arbeit hat. Unweit des Dorfes Besdonnaja im Gouwar. Alle wurden gerettet; unter den Passagieren befanden sich zahlreiche, für Westaustralien bestimmte einwandernde Mädchen. * In Berlin sind„geheizte“ offene Droschken erster Klasse in den Verkehr eingestellt worden. Die Heizvorrichtung ist einfach und wird in die Wagen gelegt, ohne daß dazu eine besondere Veränderung erforderlich ist. Der Apparat hat die Form einer Botanisiertrommel, ist mit einem Teppich überzogrn und liegt zu den Füßen des Fahrgastes. Das Heizungs=Material besteht aus den sog. Glühsteinen der Deutschen Glühstoff=Gesellschaft zu Dresden. Es ist ein chemisch hergestelltes rauch= und geruchlos wirkendes KohlenPräparat. Ein Glühstein heizt den Wagen für die Zeit von 14—16 Stunden, ohne daß irgend s“ wirft vernement Tula wurden neun Bäuerinnen im die Zeit von 14—16 Stunden, ohne daß irge Backwerk Alter von 14 bis 26 Jahren, sowie zwei Bau=welche, Beaufsichtigung notwendig wird; die Koiknehen auf dem eimwege vom Felde von sten belaufen sich auf kaum 1. Pfg. für die er den Lindern Aepsel, beute und„ag den serncnaven auf veil Keinueige vom Felde von vin, nach denen se gerne bosctzst dieser eine einem furchtbaten Schneesturm überrascht; die Ableitung des altdeutschen Wortes bruodperath, niehers fluntgere, fopren zmtsich Höpft am Wege bekannte Fr. Güll des bfteren dez Pegenz, siehzigjähige Gusebesiger Tusseau warde Pelzmärtel gebraucht, um den als Gavensven,(seiner zwanzigjährigen Geliebten nachts ermordei für das der unter der Kinderwelt so viel gepriesatzen und heraubt. Die Mörderin raubte Geld und niche. Peitolos du bezeichnen, mit dem heil. Mar, Werpopiere im Betage von 80000 Franis. er leider ausgenierg, venn es war em nuue fält, Nach den Heott-ohan u zi, Zeil den Egland nach Westaustealten besiumt, geriet unSie S Stunde. Um die Neuerung dem Publikum zugänglich zu machen, werden von Seiten des Zweiggeschäfts der Gesellschaft den Besitzern von Droschken tausend Heizapparate auf die Zeit von vier chen unentgeltlich zur Verfügung gestellt, um die Versuche gründlich durchzuführen. Der Fahrpreis Publikum erhöht sich durch die Heizung Die geheizten Wagen sind durch kleine schilder knntlich, die an den Laternen angebracht sind und die Aufschrift„geheizt“ tragen. * Ein Damenturnverein hat sich in Oldenburg gebildet, dem 86 aktive Mitglieder bereits angehören. holländischen Bahnhof, wo der Wind aus dem größten Loche pfeift, also vielleicht nächstes Jahr; vorläufig haben die Kinder sein Ausbleiben schon vergessen!— Wer ist nun eigentlich der„heilige Nikolas?“ Mit dem Kirchenheiligen, der gegen Ende des 3. Jahrhunderts zu Patera in Lyzien geboren, Henneberg-Seide nur ächt, wenn direit ab meiner Fabrik bezogen schwarz, weiß und farbig, von 60 Pfg. bis### idend und strafend zu Pferde mit seiner strengungen gelang es nicht, des Feuers Herr zu Gesalt ausrit, die aber von den Kiaderns un a au den Stand lausten u losen. 4.: gatstns geas 2ch), porte, und dienestel in weit mehr gefürchtet wird, als jener. Schließ= rend der nächsten langen, laugen Stunden gelats Haus Muster umgebend, lich sei noch erwähnt, daß in manchen Gegen=les, das Feuer soweit niederzuhalten, daß der Seiden-Fabrik C. Henneberg den die Kinder bei Anbruch der Dunkelheits kluteutalt auf dim Schisse eben noch wösüch 111(5. u. k., 11ot.), Türieh. Küste, 18.65 p Meter— glatt, gestreift, karriert, gemustert, Wäh Damaste 2c.(ca. 240 versch. Qual. und 2000 versch. Sacben Dessins 2c.) vorto- und stenazfraiin Knecht Ruprecht. Von H. Herold. Knecht Ruprecht wandert von Haus zu Haus, Gar wild und gefährlich sieht er aus, Bereift ist sein Bart und beschneit sein Gewand, Eine Rute hält er in seiner Hand, Und über dem Rücken, huckepack, Trägt er einen großen Sack. „Ihr Kinder, könnt Ihr auch beten?“ Besorgt der Vater die Frage stellt, Denn im Hausflur mächtig die Klingel gellt, Die Mutter schaut forschend ihr Söhnchen an; Klein Hänschen ist aber ein ganzer Mann! Das Bürschchen lacht: ich fürchte mich nicht, Auswendig weiß ich das ganze Gedicht, „Sollst sehen, Papa, ich kann beten!“ Und schlurf, schlurf, kommt er die Treppe herauf. Die Stubenthür springt vor Knecht Ruprecht auf, Klein Hänschen erschrickt, doch faßt es sich schnell, „Wie ein Bär sieht er ja nicht aus, der Gesell', Und die Stimme klingt so lieb und bekannt," Der Kleine wagt's und reicht ihm die Hand Und versichert:„gewiß, ich kann beten!“ Ganz rot im Gesicht, sagt sein Sprüchlein er aufDen Sack öffnet schmunzelnd Knecht Ruprecht daraufDa zupft ihn Hänschen am Rockzipfel sacht: Du, mein Schwesterchen hat der Storch erst gebracht, Es kann auch nicht beten, kann nur tüchtig schrei'n! Bitt' schön, sag' dem Christkind, daß Gretchen ganz klein, „Ich will für mein Schwesterchen beten.“ Knecht Ruprecht lacht mit dem ganzen Gesicht, Küßt herzhaft den kleinen Buben und spricht: „Hier sind Aepfel und Nüsse für Dich zum Lohn“, Und nun sag' Deinen Spruch noch einmal, mein Sohn, Dann bestell' ich dem Christkind, daß Gretchen ganz klein, Und ein Püppchen bringt es dem Schwesterlein, Ich sag' ihm,„sie lernt schon noch beten.“ Vermißt. (Fortsetzung.) XIV. Moritz Heufelder ging, einen Brief in der Hand, mit großen Schritten in seinem eleganten Wohnzimmer auf und ab. „Der Elende! Ich habe ihn reich gemacht, und er verweigert mir jetzt die Bagatelle, auf die ich ein gutes Recht habe,“ knirschte er.„Das Geschäft geht nicht mehr, schreibt der Halunke, selbst in Amerika ist man schwierig geworden; dieser Doktor Forberg hat uns die ganze schöne Geldquelle gründlich verschüttet. O, warum hat man nicht diesen Grünschnabel statt seines unschuldigen Vaters zu Pökelfleisch verarbeitet, ehe er seine unverlangte Weisheit zu Markte bringen konnte! Wem hat meine Kunstfertigkeit geschadet? Die Leute waren glücklich, echte Rembrandt's zu besitzen, und werden es ihm wenig danken, daß er sie aus diesem süßen Wahn gerissen hat. „Aber von allen diesen Betrachtungen bekomme ich keine Mark!“ fuhr er, mit dem Fuße stampfend, fort,„ich müsse bei meinen großen Einnahmen doch Geld zurückgelegt haben, schreibt der Halunke, der Langley; als ob ein Mensch wie ich sich je aufs Sparen legen könnte, ein Mensch wie ich, der nur den Pinsel anzusetzen braucht, um einen Goldstrom in seine Kassen zu leiten. „Ich will mein Leben nicht ändern, will nicht meinen Feinden den Triumph gönnen, mich bankerott erklären, mit Schimpf und Schande vom Schauplatz abtreten zu müssen. Ich weiß es recht gut, sie munkeln jetzt schon und vermuten in mir den Verfertiger der falschen Rembramdt's. Elende Stümper, die Ihr seid, wer von Euch allen hätt's mir denn gleichthun können? „Und ich stehe noch nicht am Ende!“ rief er lachend und sich vor die Stirn schlagend;„wo das gesteckt hat, steckt noch mehr. Mit dem Rembrandt ist's vorbei, versuchen wir es mit Murillo, mit Velasquez, mit den Spaniern. Die Dummen werden nicht alle, sie werden sich um die neu aufgefundenen Originale der spanischen Meister bald ebenso reißen, wie um die des Niederländers, und sie mit noch größeren Summen ihrer größeren Seltenheit wegen bezahlen „Ohne Verzug will ich nach Spanien reisen, um meine neuen Vorbilder gründlich zu studieren," sagte er, sich entschlossen aufrichtend,„aber dazu brauche ich Geld.“ Ich darf auch hier keine Schulden hinterlassen, darf gar kein Aufsehen erregen, muß fort und fort für den vermögenden Mann gelten, der nur zu seinem Vergnügen auf Reisen geht; und ich habe in letzterer Zeit ein so infames Pech im Spiel gehabt, daß ich nicht wagen darf, die paar hundert Mark, die ich noch habe, auf die Karte zu setzen.“ Er sann einige Minuten nach und sprang dann auf.„Otto Gäbler! Lange genug habe ich das Bürschchen geschont und gehätschelt, jetzt hilft ihm kein Gott und kein Heiliger, er muß mir das Geld schaffen, was er mir schuldig ist.“ „Lupus in fabula!“ rief er, als in diesem Augenblick der junge Maler eintrat, der schon längst das Vorrecht genoß, ohne jede Anmeldung seitens des Dieners bei seinem Freund und Gönner eingelassen zu werden,„Otto, mein lieber Sohn, meine Gedanken beschästigten sich soeben mit Ihnen.“ „Das ist ja sehr liebenswürdig von Ihnen,“ antwortete Otto Gäbler betreten, denn er kannte Heufelder genug, um aus der Art und Weise, wie er das sagte, zu entnehmen, daß dessen Gedanken sich nicht gerade in einer für ihn erfreulichen Weise mit ihm beschäftigt hätten. „Können Sie erraten, was es war?" fragte Heufelder, dem es Vergnügen machte, mit dem jungen Menschen wie die Katze mit der Maus zu wpielen.....„Vig nicht s Sammale 8. „Nein, ich weiß wirklich nicht,“ stammelte Otto. „Nun, ich habe so einen Ueberschlag gemacht, was Sie mir ungefähr schuldig sind; haben Sie eine Ahnung davon?" „Nicht so ganz genau, ich muß es erst zusammenzählen.“ Ottos Gesicht, das während der letzten Monate ohnehin schon recht hager und hohlwangig geworden war, ward unter Heufelder's spöttisch forschenden Blicken immer hagerer und länger. „Das dachte ich mir,“ lachte der andere mit angenommener Gutmütkgkeit;„nun, auf ein paar tausend Mark kommt es unter Freunden, wie wir sind, nicht an; machen wir eine runde Summe und sagen wir dreißigtausend Mark.“ Mit einer Gebärde des Schreckens fuhr Otto von dem Stuhl in die Höhe, auf den er sich, ohne erst die Aufforderung Heufelder's abzuwarten, geworsen hatte.„Dreißigtausend Mark!“ wiederholte er mit bebender Lippe. „Glauben Sie mir etwa nicht?“ fragte Heufelder und nahm die Miene eines tief Beleidigten an;„da sehen Sie.“ Er trat an seinen Schreibtisch, holte ein Buch hervor, schlug es auf und reichte es seinem Gast. Hier steht jeder Posten genau mit dem Datum verzeichnet; können Sie leugnen, sie empfangen zu haben?“ „Nein, nein!“ stieß Otto hervor; ihm ward ganz schwarz vor den Augen, das Zimmer schien sich mit ihm im Kreise zu drehen, das Buch zitterte in seiner Hand. In seinem grenzenlosen Leichtsinn hatte er Summe auf Summe von Heufelder entliehen, auch nie daran gedacht, die bedeutenden Verluste, die er im Spiel gegen ihn gehabt, auszugleichen. Heufelder's Kasse war ihm wie seine eigene erschienen, und es war ihm zuletzt garnicht mehr in den Sinn gekommen, daß jener eines Tages sein Geld zurückfordern könne. Dieser Tag war aber jetzt hereingebrochen. Moritz Heufelder erklärte ihm mit der größten Kaltblütigkeit, er brauche sein Geld, weil er sich veranlaßt sähe, eine größere Reise zu unternehmen, und es überhaupt zweifelhaft sei, ob er wieder dauernd nach Berlin zurückkehre. Wie erstarrt saß Otto da und vermochte zuerst keine Silbe hervorzubringen; endlich stotterte er:„Lieber Heufelder, Sie wissen selbst am besten, daß es mir nicht möglich ist, diese Summe herbeizuschaffen.“ „Es thut mir aufrichtig leid, aber ich brauche das Geld,“ und er zuckte die Achseln. „Ich— ich— will sie Ihnen in Raten bezahlen—“ „Das geht nicht an; ich kann nicht bestimmen, wo ich aufzufinden bin, habe hier noch Verpflichtungen zu erfüllen und bin augenblicklich selbst nicht bei Kasse.“ „Aber woher soll ich denn das Geld nehmen?" fragte Otto verzweifelt. „Ihnen diese Frage zu beantworten, ist doch nicht meine Sache," erwiderte der Maler.„Haben Sie sich denn nie gedacht, daß sie einmal an Sie herantreten muß?“ „Das wohl, aber—“ „Nun, da Sie es wirklich nicht zu wissen scheinen, so will ich es Ihnen sagen; wenden Sie sich an Ihren Vater.“ Otto schrie laut auf.„Unmöglich! Sie wissen selbst, wie knapp er mich hält!“ „Da ist es seine Schuld, daß Sie Schulden gemacht haben; ein Grund mehr, von ihm deren Bezahlung zu verlangen.“ „Er wird es nie thun.“ Heufelder lächelte eigentümlich.„Er ist ein reicher Mann.“ „Ja, aber er kann sich von seinem Geld nicht trennen.“ „O, es kommt nur darauf an, ihm die Sache aus dem richtigen Gesichtspunkte vorzustellen, das werde ich besorgen.“ „Sie?“ „Ja, ich werde zu ihm gehen und ihm zeigen, was ein junger Mann in Ihrer Lebensstellung braucht, und wie erbärmlich filzig er sich bisher gegen Sie benommen hat. O, ich werde mit dem Alten umspringen, Sie sollen Ihre Freude daran haben.“ „Um Gottes willen thun Sie das nicht!“ bat Otto mit aufgehobenen Händen,„Sie kennen meinen Vater nicht; ich weiß nicht, was geschähe.“ „Er würde bezahlen!" „Nein.“ „Oho, es würde ihm garnichts anderes übrig bleiben; er hat Sie ja nicht öffentlich für einen Verschwender erklärt.“ „Das würde er jetzt thun, es ist der falscheste Weg, den Sie einschlagen können, um zu Ihrem Gelde zu kommen.“ „Wissen Sie einen andern? Das Geld muß ich haben.“ „Ich will versuchen, es zu schaffen; man wird es mir leihen. Ich verpfände meine zukünftige Erbschaft; man weiß, daß ich Vermögen zu erwarten habe.“ Heufelder ging schweigend ein paarmal im Zimmer auf und ab, dann blieb er vor Otto stehen und sagte:„Wohlan, Gäbler, hören Sie jetzt mein letztes Wort: Schaffen Sie bis übermorgen früh das Geld, das ist der längste Termin, den ich Ihnen stellen kann; habe ich es bis neun Uhr morgens nicht, so bin ich um 10 Uhr bei Ihrem Vater.“ „Lassen Sie mich heute die Bank nehmen, vielleicht ist mir das Glück günstig,“ bat Otto, sich wie der Ertrinkende an den Strohhalm klammernd. „Besitzen Sie die dafür nötige Summe?“ und Heufelder fixierte ihn scharf. Otto schlug die Augen nieder und anwortete leise:„Nein, aber ich dachte, ich hoffte—“ „Daß ich sie Ihnen noch vorstrecken würde," fiel Heufelder ein,„nein, mein lieber Sohn, so weichmütig bin ich denn doch nicht; wenn ich das Geld, was ich verfügbar habe, wage, so geschieht es für mich. Es dürste für sie überhaupt besser sein, sich heute nicht am Spiel zu beteiligen, sondern Ihre ganze Aufmerksamkeit der Ordnung der besagten Angelegenheit zu widmen; also auf Wiedersehen, mein junger Freund!“ Er reichte Otto die Hand und geleitete ihn mit großer Höflichkeit zur Thür. Der junge Maler wußte nicht, wie er aus dem Hause und auf die Straße kam. Am Belle Alliance=Platz wäre er beinahe von einem der dort sich vielfach kreuzenden Pferdebahnwagen überfahren worden, so vollständig war er von dem einen Gedanken in Anspruch genommen. Dreißiglausend Mark schaffen! Woher? Durch wen? Seinem Vater diese Summe nur zu neunen, erschien ihm ein Ding der Unmöglichkeit; war es ihm doch selbst ein Rätsel, wie sie ihm durch die Hände gerollt war, und die Verstellung, daß Heufelder zu dem Alten gehen und ihm die Sache in seiner Manier beibringen könne, erfüllte lhn gar mit Entsetzen. Der Vater war jetzt ohnehin so eigentümlich reizbar; der Schlag konnte ihn bei der Nachricht rühren, er konnte wahnsinnig werden, und Otto war in seiner Weise ein zärtlicher Sohn, das durfte er ihm nicht anthun! Er war bekannt mit verschiedenen Geldverleihern, hatte früher deren Hülfe öfter in Anspruch genommen und versuchte nun bei diesen sein Heil. Man lachte ihm ins Gesicht, als er die Summe nannte und als Pfand dafür seine künftige Erbschaft bot; welche Sicherheit hatte man, daß der ehemalige Apotheker aus Baldenburg überhaupt so viel Vermögen besaß? Otto geriet nun auf den Ausweg, an verschiedenen Otten kleinere Anleihen zu machen, aber das mißlang ebenfalls, wenn er auch in die härtesten Bedingungen gewilligt und fur jedes Darlehn das Doppelie verschrieben hätte, dreißigtausend Mark kamen doch nicht zusammen. Müde, abgehetzt kehrte er in seine Wohnung zurück, um am nächsten Tage seine vergeblichen Wanderungen wieder zu beginnen. Noch einmal ging er zu Heufelder und bat flehentlich, dieser möchte Gedulo haben, ward jedoch noch schroffer abgewiesen. Der Maler hatte in der verflossenen Nacht abermals Verluste im Spiel gehabt und bedurfte selbst dringend des Geldes. I„ M o r g e n f r ü h u m n e u n; l ä n g e r w a r t e i c h nicht,“ war seine Antwort. (Fortsetzung folgt.) Japan- u. Chinawaren als Tabletts, Brotkörbe, Brotteller, Taschen= und Handschuhkasten, Knanelbecher, Schmuckkasten, Briefmarkenkässchen, Gläserteller, Federschalen, Einsatz= und Theedosen, Cheekasten, bemalte Tellerchen etc. Wollmachteil empfehle: Rederhalterständer, e in Holz und Metall, große Auswahl ganz neuer Muster. Sämtliche Artikel für Schreibtisch und Bureau. G Jugendschriften, Bilder= und Unterhaltungsbücher Robinsonaden u. Indianergeschichten, Märchen- u. Lagenbücher, Erzählungen für Mädchen, reich illustriert und in f. Einbänden, schon von 60 Pfg. an. Klassiker in sämtl. Ausgaben. 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