Säcke stark, für 0 u. 25 Pfg. geg. Nachn. tation Max hen i. A. ehrling ieger, eister. en 10 A, (von übereriert franco ingen, Elsss chen n, welches kann,(auf s9. Fischer. ng von 3 eiten Etage, iboden auf 1 vermieten. ped. d. Bl. ngen ped. d. Bl. ingen pedition. 95 chwerte. lorgen: Hähnchen, vlar, Sülze. ck 40 Pfg. 10 Pfg. Carl Raffin. srichten. lug. 1893. ter 2ter Bter — 3150 31— 1— Kilo Wöchentliche Amtiicher Kreisbratt Abonnements=Preis pro Quartal 1 Mk. 50 Pfg. Erscheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. che Gratisbeilage:„Illustrierter Familienfreund.“ für den Kreis Hörde. Insertionsgebühr für die sechsspaltige Zeile oder deren Raum 10 Pfg., außerhalb des Leserkreises 15 Pfg; Reklamen 30 Pfg. Redaktion, Druck und Verlag von Carl Braus in Schwerte. Nr. 100. Schwerte, Samstag, 26. August 1893. 26. Jahrgang. 15 70 15 10 14 20 13 20 23.50 24.50 50 5/6% esige 800 mder 9.25 A. Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. Auf Grund der§ 11, 12, 6 des Gesetzes über die Polizei=Verwaltung vom 11. März 1850 und des § 137 des Gesetzes über die allgemeine Lan#des=Verwaltung vom 30. Juli 1883 verordne ich unter Abänderung des§ 1 der Polizei=Verordnung vom 5. April 1883— A.-Bl. S. 108— mit Zustimmung des Bezirksausschusses für den Umfang des RegierungsBezirks Arnsberg Folgendes: Einziger Paragraph. Die Verwendung von Aluminium zur Herstellung von Bierleitungsröhren und Stechern wird gestattet. Arnsberg, den 8. Juli 1893. Der Regierungs=Präsident. Winzer. Bekanntmachung. Die hiesigen städtischen Behörden haben auf Grund des§ 1 des Straßen= und BaufluchtenGesetzes vom 2. Juli 1875, G. S. S. 561, unter Zustimmung der Polizei=Verwaltung die Baufluchtlinien für folgende Straßen=Verlängerungen und neuen Straßen festgesetzt: 1. Verlängerung der Viktoriastraße, 2. Verlängerung der Friedrichsstraße, 3. Verbindungsstraße beider Straßen unter 1 und 2, 4. Verlängerung der Straße Penningskamp bis zur Friedrichsstraße, 5. Verbindungsstraße zwischen Schul= und Feldstraße, 6. Verbindungsstraße zwischen Grimer Weg und Ermlinghoferstraße und 7. einige Nebenstraßen der letzteren. Wir machen hiermit darauf aufmerksam, daß die betr. Pläne m. Z. in Gemäßheit des§ 7 des angezogenen Gesetzes im hiesigen Rathause, Zimmer Nr. 16, zu jedermanns Einsicht offen liegen, und daß Einwendungen dagegen binnen einer präklusivischen Frist von vier Wochen bei uns schriftlich anzubringen sind. Hörde, 22. Aug. 1893. Der Magistrat: Wetzel. Herzog Ernst von Sachsen=Koburg= Gotha+. Herzog Ernst II. von Sachsen=Koburg=Gotha ist nach einer Regierung von nahezu 50 Jahren in der Nacht zum Mittwoch in seinem schönen Schloß Reinhardsbrunn verschieden. Mit ihm geht ein warmer Patriot, ein treuer Freund und fester Anhänger Preußens und seines Königshauses dahin, ein begeisterter Vorkämpfer für die Einheits. bestrebungen der deutschen Nation. Sein Anteil am Wiedererstehen des geeinigten Vaterlandes wird unvergänglich in den Tafeln der deutschen Geschichte eingegraben stehen. Ein echter Fürst, der all sein Denken und Trachten dem Deutschtum widmete, hat das Zeitliche gesegnet! Mit dem deutschen Kaiser, welcher einen treuen Bundesgenossen und Freund verliert, trauern die andern Fürsten Deutschlands und das deutsche Volk mit aufrichtigem Schmerz an seiner Bahre. Kaiser Wilhelm, welcher sich bereits am Dienstag abend mittels Extrazuges von Potsdam nach Reinhards. brunn begeben hatte, wurde dort bald nach seinem Eintreffen von der Frau Herzogin empfangen und hat derselben sein innigstes Beileid ausgesprochen. Hierauf begaben sich die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften an das Sterbelager Herzog Ernst II. und verweilten daselbst eine halbe Stunde. Die Leiche wird heute(Freitag) von 10 Uhr vormittags bis 6 Uhr abends ausgestellt werden. Zahlreiche Kranzspenden und Beileidstelegramme sind in Reinhardsbrunn eingetroffen. Am Donnerstag mittag fand im Erdsaal des Schlosses, wo die Leiche des Herzogs Ernst aufgebahrt ist, eine Familienavdacht statt, an welcher die anwesenden hohen Herrschaften, die Mitglieder des Herzoglichen Staatsministeriums, die Präsidenten des gemeinschaftlichen Landtages und das fürstliche Gefolge keilnahmen. Die Andacht wurde vom herzoglichen Oberhosprediger Kretschmar abgehalten. Nach derselben fand in Anwesenheit des Hausministers, des Chefs des Hofamts, des Chefs des Hofmarschallamts die Schließung des Sarges statt. Herzog Ernst II., ältester Sohn des Ernst I. und der Herzogin Louise, geboren om 21. Juni 1818 zu Koburg, vermählte sich am 3. Mai 1842, mit Alexandrine, Tochter des Großherzogs von Baden. Am 29. Januar 1844 folgte er seinem Vater in der Regierung. Im dänischen Kriege übernahm er ein selbständiges Kommando und errang am 5. April den Sieg bei Eckernförde. Desgleichen nahm er an den Feldzügen 1866(auf Preußens Seite) und 1870 bis 1871 teil. In der preußischen Armee bekleidete der Herzog den Rang eines Generals der Kavallerie und war Chef des Kürassierregimente von Seydlitz(Nr. 7), sowie des 6. Thüringischen Inf.=Reg. Nr. 95. In den Jahren 1887 bis 1889 gab Herzog Ernst Denkwürdigkeiten unter dem Titel„Aus meinem Leben und aus meiner Zeit“ in drei Bänden heraus, welche großes Interesse erregten. Die Regierung hat als Nachfolger des Verstorbenen der nächst berechtigte Agnat(die Ehe des Herzogs war kinderlos), bisherige Herzog Alfred von Edinburgh, Sohn der Königin von England und des Prinzgemahls Albert von Sachsen=Koburg Gotha, jüngerer Bruder des Dahingeschiedenen, angetreten: Die Nachricht, daß derselbe seinem Eibrechte zu Gunsten seines ältesten Sohnes, des Prinzen Alfred entsagt habe, ist inzwischen von Gotha als unbegründet bezeichnet worden. Herzog Alfred ist am 6. August 1844 zu Windsor geboren und mit der Großfürstin Maria, Schwester des Zaria, vermählt. Deutsches Reich. Unser Kaiser ist am Mittwoch abend von Friedrichsroda zur Enthüllung des Denkmals für den Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg=Schwerin nach Schwerin abgereist. Herzog Alfred von Koburg=Gotha, sowie Prinz Wilhelm von Baden geleiteten den Kaiser zum Bahnhofe. Auf dem Wege dahin, welcher durch Magnesiumlicht erleuchtet war, bildeten Landwehrvereine Spalier. Se. Majestät hielt vor der Abfahrt eine kurze Ansprache an die Vereine. Von dem überaus zahlreich herbeigeströmten Puplikum wurde der Monarch mit brausenden Hurrahrufen begrüßt, welche andauerten, bis der Zug den Bahnhof verlassen hatte. Die Ankunft in Schwerin erfolgte am Donnerstag vormittag. Auf dem Bahnhofe wurde der Kaiser von den in Schwerin anwesenden Fürstlichkeiten empfangen und begab sich alsdann nach dem großherzoglichen Schlosse, woselbst er in den Königszimmern Wohnung nahm. Der Kaiser geht zur Elchjagd nach Schweden; auf der Rückreise soll ein Besuch auf dem Dänischen Königsschlosse Fredrichsborg bei Kopenhagen beabsichtigt sein. Käme dieser Besuch zur Ausführung, so würde der Kaiser mit dem russischen Kaiser zusammentreffen, der gleichfalls in Fredrichsborg zum Besuche sein wird. Bei den gegenwärtigen Verhältnissen wäre das bemerkenswert, da die russische Regierung sich Deutschland gegenüber in keiner guten Stimmung befindet. Daß Deutschland es gewagt hat, seine eigenen Interessen in erster Reihe wahrzunehmen und der russischen Anmaßung im Handelsverkehr mit Entschiedenheit entgegenzutreten, das wird von Rußland sehr übel empfunden, vom deutschen Volke aber mit Befriedigung anerkannt. Der Kaiser hat bekanntlich an Stelle des bisherigen Reichsschatzsekretärs von Maltzahn, der sein Amt seiner Ueberzeugung geopfert, den Grafen Posadowski berufen. Derselbe wird als ein Mann von ungewöhnlichen Fähigkeiten geschildert und soll vom Kaiser, der ihn bei seinen wiederholten Besuchen in Posen kennen lernte, aus einer ganzen Reihe von vorgeschlagenen Kandidaten eigens ausgesucht sein. Möge es dem neuen Inhaber der verantwortlichen Stellung gelingen, nicht bloß die Finanzen des Reiches auf eigene Füße zu stellen und zu diesem Zweck neue Steuern zu finden, sondern vor allem die Finanzkraft und den Notstand des Reiches zu stärken und zu verhindern, daß europäische und amerikanische Raubstaaten durch Anleihen Hunderte von Millionen Kapital aus Deutschland wegschleppen auf Nimmerwiedersehen, worüber viel geklagt worden ist in der letzten Während Militär=Attachees in Berlin als Gäste des Kaisers die Manöver in Elsaß=Loth ringen mitmachen werden, bleibt allein der französische Militär=Attachee Major Meunier auf Urlaub. Daß diese Enthaltung lediglich auf das Urlaubsbedürfnis des Majors Meunier zurückzuführen sei, ist wohl nicht anzunehmen. Man wird deshalb nicht fehlgehen in der Mutmaßung, daß das Fernbleiben des Attachees als eine freilich harmlose Art des Protestes gegen die Erwerdung von Elsaß=Lothringen aufzufassen ist. Früher wurden die Franzosen nicht von solchen Gewiffensbedenken geplagt, denn die französischen MiltärAttachees haben immer die Manöver in Elsaß. Lothringen mitgemacht und in der allerneuesten Zeit wurde sogar einmal Kaiser Wilhelm I., wie das umter Grenznachbarn üblich ist, von seiten der französischen Republik amtlich bei seinem Aufenthalt in Metz durch einen außerordentlichen Botschafter begrüßt. Die Anwesenheit des Prinzen Heinrich bei den italienischen Flottenmanövern ist den Franzosen ebenso wie den Russen ärgerlich; beide Mächte beabsichtigen eine großartige Kundgebung des russisch=französischen Bündnisses; ein großes russisches Geschwader soll in französischen Häfen eintreffen und sich mit französischen Kriegsschiffen im Mittelmeer vereinigen. In Frankreich trifft man Vorkehrungen zum festlichen Empfang. — Noch unerwünschter ist den Franzosen die Teilnahme des italienischen Thronfolgers, des Prinzen von Neapel, an den bevorstehenden deutschen Kaisermanövern in Elsaß=Lothringen. Der französische Botschafter soll sehr deutlich die Unzufriedenheit der französischen Regierung in Rom zum Ausdruck gebracht haben; leider haben die italienischen Zeitungen sich zum Teil darauf eingelassen, die Absicht des Thronfolgers gewissermaßen zu entschuldigen, anstatt die französische Anmaßung mit gebührender Klarheit abzufertigen. Die Kommission von Vertretern der Finanzverwaltungen der an der Reichssteuerreform meist interessierten deutschen Staaten tritt im ersten Drittel des September in Berlin zusammen. Sollte es innerhalb der Kommission zu einer Verständigung nicht kommen— eine solche ist indeß wahrscheinlich— so würde wie wir hören, eine zweite Finanzkonferenz gegen Ende September, und zwar in Berlin, stattfinden. Wie den Lesern bekannt, ist man auf der Finanzministerkonferenz in Frankfurt einer Tabaksteuer näher getreten. Bei den Dutzenden von Steuervorschlägen dürfte vielleicht ein solcher nähere Beachtung verdienen, den ein Leser in Folgendem macht; derselbe schreibt uns: Sollte die Tabaksteuer nicht bereits an der Grenze angekommen sein und eine Steigerung nicht die Fabrikanten ruinieren und den Verbrauch des Tabaks sehr schmälern? Dagegen möchte ich auf den Zucker aufmerksam machen; hier würde eine Mehrsteuer nicht schaden. mal die Zucker=Raffinerien in glänzender Lage sich besinden, derart, daß Dividenden bis 50% bezahlt werden. Der Verbrauch würde durch die kleine Verteuerung nicht abnehmen und dem Rübenbau, also der Landwirtschaft, nicht schaden. „Endlich einmal," so schreibt eine einfluß reiche Handelszeitung über den russisch=deutschen Zollkrieg,„muß ein Kampf zu Ende geführt werden, der seit Anfang des Jahrhunderts für uns eine Schmach gewesen ist, weil er deutscher=, speziell preußischerseits niemals mit der Energie aufgenommen wurde, wie unsere Interessen es verlangten und weil immer und immer wieder feige politische Rücksichten es verhindert haben, der russischen Politik scharf und rücksichtslos gegenüberzutreten. Die chinesische Mauer im Osten, die Ostdeutschland die Lebensluft abgesperrt, muß fallen. Die besten Verbündeten hätten wir an den russischen Landwirten selbst; diese sei durch zwei schwere Mißernten ohnehin fast zur Verzweiflung gebracht und nun sei es ihr durch die russische Zollpolitik unmöglich gemacht, das Getreide, was jetzt im Ueberfluß vorhanden sei, zu annehmbarem Preise auszuführen. Sollte aber Rußland noch weiter gehen, so müßte die deutsche Regierung den entscheidenden Schritt thun und jede Einfuhr aus Rußland verbieten; für Deutschland sei das nicht verhängnisvoll, weil schon jetzt die Höhe der russischen Zölle die Ausfuhr aus Deutschland fast unmöglich machen. Der Kampf müsse durchgeführt werden.„Wird Rußland gewahr, daß wir das in unbeugsamer Weise zu thun entschlossen sind, dann giebt es nach.“ Die große Heeresverstärkung wird am 2. Oktober d. J. ins Leben treten. Der Kaiser hat Befehl erlassen, daß mit dem genannten Tage 173 Halbbataillone errichtet werden, welche als vierte Bataillone den bestehenden Regimentern angeschlossen werden. 0,8 Millionen. Auf den Kopf der Bevölkerung des ganzen Reichs entfielen von den Altersrentenzahlungen 42,6 Pfennige, von den Invalidenrentenzahlungen 2,7 Pfg. zusammen 45,3 Pfennige. Ueber die Einkommensteuer=Verhältnisse in Preußen ist u. a folgendes amtlich veröffentlicht: Bei einer Bevölkerung von ungefähr 30 Millionen Personen sind noch nicht 2½ Millionen Personen zur Einkommensteuer veranlagt, auf dem Lande etwas über 1 Million und in den Städten ungefähr 1½ Millionen. Die meisten Einkommen=Steuerpflichtigen hatte Berlin, — beinahe 19 Prozent— unter den Regierungsbezirken steht Arnsberg oben an mit über 14 Prozent, unten an stehen die Regierungsbezirke Posen, Gumbinnen und Marienwerder mit nicht ganz 4 Prozent der Bevölkerung. Die Berliner hatten an Steuer zu zahlen ungefähr 23 Millionen Mark, der Regierungs=Bezirk Düsseldorf beinahe 12 Millionen, der Regierungsbezirk Arnsberg beinahe 7 Millionen, der Regierungsbezirk Stralsund nur etwas über ½ Million Mark. Auf den Kopf der Bevölkerung kommen in Berlin über 14 Mark, im Regierungsbezirk Wiesbaden über 9 Mark, im Regierungsbezirk Arnsberg 5 Mark, in den Regierungsbezirken Marienwerder und Gumbinnen 1,28 und 1,19 Mark. Das Vermögen ist also bei weitem größer in den westlichen als in den östlichen Provinzen, am wenigsten leistungsfähige Leute wohnen in den Regierungsbezirken Marienwerder und Gumbinnen und allerdings auch im Regierungsbezirk Trier. Unter den Einkommensteuerzahlenden haben über 2 Millionen ein jährliches Einkommen von 900—3000 Mark und 31 Personen ein jährliches Einkommen von mehr als 1 Million. Der bergmännische Rechtsschutzverein hat bei seinem Abscheiden eine Schuldenlast von 15000 Mark hinterlassen. Daß unter diesen Umständen dem ehemaligen Führer Warken das Saarrevier kein geeignetes Feld für seine Thätigkeit mehr dünkte und ihm der heimatliche Boden unter den Füßen brannte, läßt sich begreifen. Daß der Schmuggel an der russischen Grenze in den letzten Tagen ganz bedeutend zugenommen hat, nachdem die russischen Grenzwachen angewiesen sind, den ersteren förmlich zu unterstützen, haben wir bereits berichtet. Jetzt wird aus Graudenz berichtet, daß eine Truppenkette an der preußischen Grenze gezogen werden soll, falls der Schmuggel noch ferner von den russischen Grenzwachen begünstigt werden sollte. Hofprediger Stöcker ist von der Evangelisations=Gesellschaft in Chicago aufgefordert worden, dorthin zu kommen und vier Wochen hindurch vor den deutschen Besuchern der Ausstellung religiöse Vorträge zu halten. Er ist dem Rufe gefolgt und bereits abgereist. Ahlwardt soll nun auch in den Landtag gewählt werden, und zwar von den Antisemiten in Neustettin. Begründet wird diese Absicht damit, daß Ahlwardt als Reichstagsabgeordneter keine Diäten empfange, daß man ihm aber doch für seine politische Thätigkeit auch eine gewisse materielle Entschädigung verschaffen wolle, zumal da die Sammlung für den„Ahlwardtfonds“ ein nicht gerade glänzendes Ergebnis gehabt habe. Es käme bei den Landtagswahlen, um diese Absicht durchzuführen, auf einen Pakt mit den Konservativen an. Kaum ist die Siam=Affaire erledigt, so wird über einen neuen Annexionsversuch Frankreichs berichtet, der die Engländer wiederum verschnupfen wird. Von den Neu=Hebriden lägen nämlich Privatnachrichten vor, denen zufolge Bemühungen gemacht werden, die Annexion der Inselgruppe seitens Frankreich und die Aufhebung des Vertrags mit England herbeizuführen. Frankreich habe 15000 Pfund Sterling zur Beförderung der Kolonisation und des Handels der Inseln bewilligt. In Aiques=Mortes verhaftete die Polizei am Für die Armee erwächst daraus eine gewaltige Arbeit, und ob das Ganze mit Einschluß der zwei- Dienstag ehund sieben durch..... jährigen Dienstzeit den gewünschten Erfolg:.““s aveno eben.„ die jüngsten Ereig. haben wird, das bleibt abzuwarten.(nisse schwer kampramittierte Verianen Di. 98. Nach amtlichen Mitteilungen sind im Jahre 1892 an Altersrenten über 21 Millionen und an Invalidenrenten 1 ½ Millionen Mark gezahlt worden. Bei den Knappschaftspensionskassen, welche als besondere Kassen Einrichtungen zugelassen sind, hat der Anteil der Invalidenrenten den Anteil der Altersrenten überstiegen. Zu den Altersrenten hat das Reich 8,4 Millionen, die Versicherungsanstalten 12,7 Millionen beigetragen, zu den Invalidenrenten das Reich 0,5 Millionen und die Versicherungsanstalten nisse schwer komptoumtierte Personen. Die Herhafteten wurden nach Nimes transportiert. Italien. Mit der Eventualität einer Papstwahl beschäftigt man sich gegenwärtig viel in Rom. Bei seinen 83 Jahren steht Leo XIII. nach menschlichem Ermessen schwerlich noch eine lange Lebensfrist zu. In deutschen Blättern ist kürzlich von der Möglichkeit eines deutschen Papstes die Rede gewesen. Im Vatikan hält man es auch keineswegs für unmöglich, daß jetzt nach 600 Jahren wieder einmal ein Nicht Zeit erschien plötzlich in den Gärten unseres shire haben den Grubenarbeitern eine LohnerWeinhofes ein fremdländischer Vogel, der durch höhung von 1 Schilling bewilligt. Italiener gewählt werde, hält aber in diesem Fale die Waht eines Bischose engtihgezs gans sin Gischrei und sein ausallandes Vernchnen die für alein in Betracht kommend. Bor. v., ganze besiderte Welt in Angst versegte, se daß ödaten werden ernsthaft für diesen Posten ve Sperlinge, Drossin, sa sogar Tauben bei demn nannt: Baugsau und Opbons, Mparchisten sedsmaligen Erscheinen des sonderbaren Vogels In Rom hnd um Vitwog.= Anarhisen, die Flucht ergissen. Im Garten des Hern verhastet. In der Ptochtsohte ein, Zur vorzu, Drerug, wunde der Freandlng erlegr und dann den Versammlung statfinden, um. Die Hern Prof. Landois in Mänster zugesandt, welrehmende Auschreitunger, Hie, berosten. der in dem Bogl die amerionische Spandrosel Polizei verhaftete 30 Anarchisten. sche Amerika. In dem Kampfe bei Corrientes am Dienstag wurden 20 Mann getötet. Der Gouverneur ist mit 1000 Anhängern nach Paraguay entflohen. Die Insurgenten haben eine proResensch. * Die elfte Kompagnie des zweiten GardeRegiments zu Fuß hat während des Manövers der Nacht zum Montag bei Perleberg ein arges in dem Vogel die mimus polyglottus erkannte. Da der Vogel in Europa niemals heimisch vorkommt, so ist nur visorische Regierung eingesetzt. Westfalen und Rheinland. 11 Schwerte, 25. August. An Stelle Mißgeschick erlitten. In dem Dorse Düpow war der Leutnant der Reserve v. Seckendorf mit seiner Mannschaft bei einem Baueru einquartiert. In der Nacht zog ein Gewitter auf, und der Blitz zündete in dem Gebäude, wo das Militär in tiefem -lagte Eromplar aus einem Schlafe lag. Ein Teil der Soldaten konnte noch onzunchmen, doß dos esto..—. shas, rechtzeitg mit der Auerüstung ins Freie kommen, soologschen, Gorten oder anderer Gesangenseney, während 13 Mann und der Osfizier nur mit egeg v..„ V.; Hahnhof Mühe das nacte Leben retten konnten. Die be00 Schwelm, 24. Aug. vu, Poyuerg troffene Mannschaft mußte in dem Dorfe zurückSchwelm entgleiste ein Güterzug. Mehreres tleiben, und es wurde sofort ein Kommando noch Bremser sind verlest. Der Schaden an Mo= Berlin enisandt, um Ersatz an Montierungsstücken I Schwerte, 25., Angust, Ax, Latzu sterial ist bedeutend.. 8./13 zu holen. Auch des Satelzeng, das der Ostzier der ausscheidenden Lehrerinnen unserer Töchter=I Düsseldorf, 24. Aug. In der Seurt=.) z sich führte, ist ein Raub der Flammen geworden schule Frl. von Scheven und Frl. Theobald wasserFabrik von Oswald Schneider in ders wi Lgu, Prggant. Bei zure wurde in ist Frl Agus Tütel zur Leiterin, Frl. Idu Friedrichstraße hierselbst wurde der Besiters aeheiter auf dem Felde von einen Wespenschwarm ven Heil zur zpeiten Lchrerin an der Schutsturch de wholge: Eenseiz eine Sedentezosetz satersalen und u. Tode gesochen. gewählt.„ Irheiten g.(weggeschleuderten Eigellene so bebeuteno im überfallen und vu, Aoge Vertgeher, g.. Schwerte, 23. August. Dem urveiter V.] Gesicht verletzt— es wurde ihm das UnterBrand wurde gestern auf der Nickelfabrik die tinn vollständig abgerissen—, daß er in der Hand durch eine Stampfe dermaßen gequetscht, folgenden Nacht nach unsäglichen Schmerzen daß wenig Hoffnung auf Erhaltung der Hand starb. bleibt.„vn EEiem, Saarbrücken, 21. Aug. Eine tollkühne Schwerte, 24. Aug. Auf unserer Eisen= Frechheit verübte gestern ein etwa 13jähriger liefen sich im Etalssahr. 189½/92 Jungeaufdemum 8.=30Uhrabends ankommenden Personenzuge Neuntirchen=Saarbrücken. Als der Zug den Tunnel von Station Merchweiler passiert hatte, legte sich der Bursche auf das bahnstation beliefen sich im Etatsjahr die Einnahmen aus dem Personen=(einschl. Gepäck=) Verkehr auf 115425 Mk., aus dem Güterund Vieh=Verkehr 690910 Mk. Der Personenfahrkartenverkauf belief sich auf 90166 St. Es gingen ab: 3814 Tonnen Stückgut einschl. Eil= und Expreßgut; 67291 Tonnen Wagenladungen; 3545 Tonnen Dienstgut; 79 Stück Großvieh und 5377 Stück Kleinvieh, Es kamen an: 3263 Tonnen Stückgut einschließlich Eil= und Expreßgut: 209887 Tonnen Wagenladungen; 11329 Tonnen Dienstgut; 495 St. Großvieh und 3951 Stück Kleinvieh. Unsere noch junge Nachbarstation Geisecke hatte in obigem Etatsjahr eine Einnahme von 1435 Mk. aus dem Personen=(einschl. Gepäck=) Verkehr und verkaufte 3775 Personenfahrkarten. August. Eine unfreiund zu Tode Unter den Fenstern des Schlosses Miramare bei Triest befindet sich, wie die„Tgl. Rundschau" erzählt, zwanzig Meter unter der Wasseroberfläche der klaren Flut des Adriatischen Meeres eine Art Käfig, der von Tauchern im Gestein ausgehöhlt worden ist. In diesem Käfig liegen zur Zeit die kostbarsten Perlen, die es vielleicht giebt; sie gehören der Erzherzogin Rainer. Diese Kleinode hatten, nachdem sie lange Zeit nicht getragen waren, ihren Schimmer verloren, sie waren„krank“ Trittbrett des Wagens, sprang nachher von dem sich in voller Fahrt befindlichen Zuge ab, lies ihn vorbeifahren und lief darauf hinterher und bestieg den Zug auf der andern Seite wieder. Auf Station Quierscheid, da geworden. Das einzige Mittel, den Perlen ihren früheren Glanz wiederzugeben, sollte, wie darüber befragte Sachverständige einstimmig erklärten, darin bestehen, sie für längere Zeit in die Tiefe des Meeres zu versenken. So liegen sie an genannter tende Meinungsverschiedenheit geraten war. Die Jury erkannte daher unter unendlichem Beifall der begeisterten Volksmenge die prachtvolle, riesige Ehrenspeckseite dem Ehepaar Garner zu. Die Speckseite wird jährlich aus den Zinsen eines Kapitals beschafft, das ein vor vielen Jahren als Junggeselle gestorbener origineller Kauz eigens zu diesem Zwecke testamentarisch hinterlassen bet.„ 99„„. 1efaie * Staßfurt, 22. Aug. Ein grenzenloser Leichtsinn hat einem hiesigen Arbeiter das Leben gekostet. Derselbe wollte nämlich infolge einer Wette 15 Salzhäringe verzehren, mußte aber mit dem siebenten aufhören. Den sich einstellenden Durst suchte er durch Verzehren von Obst und Trinken einer großen Menge Wasser zu löschen. Die Folge dieser— Mahlzeit war ein so heftiger Durchfall, daß die Aerzte an Cholera glaubten und die Absonderungen des Mannes an das bakteriologische Institut nach Halle sandten, von wo aus bald beruhigende Nachricht hier eintraf. Der Arbeiter war bereits am nächsten Tage eine Leiche. * Die Erfindung der Streichhölzer feiert in diesem Jahre ihr sechzigsjährigs Jubiläum Der deutsche Student J. F. Kammerer hat die Erfindung auf der Festung Hohen=Asperg gemacht, als er wegen politischen Vergehens dort eine sechsmonatliche Haftstrafe verbüßte. Damals, im Jahre 1833, war noch kein Patentund Musterschutz=Gesetz vorhanden, und der Erfinder konnte nach der Entlassung aus der Haft seine Fabrikate nur ungeschützt verkaufen. Die Herstellungsweise wurde schnell bekannt, und die Konkurrenz überwand den Ersinder in der Weise, daß er sein Vermögen verlor. Im Jahre 1837 starb er im Irrenhause zu Ludwigsburg in Württemberg. Westhofen, 23. August. Pasagiere der ersten Züge Letmathe= Hagen) Iu Raterdam sod mme .. einer Fahrkarte war aus= Stelle nun schon eine Reihe von Jahren und er nicht im Besitz einer Fagrtater. I—.:,—.,. u dabei, wie man bereits wohrgenommen os Vurschltzgschen Ramen an. hat, almäslich, wenn auch langsan, den alten Stationsbeamten einen falsgen Zuuen. ur.(Sczimmer Cholera=Nachrichten. In den Kreisen der Reformjuden, regt Duisburg, 23. August. Laut Be=sich der Wunsch nach einem deutschen Gebetist der im Rahrorter Kuserhgasen beschiftigt Deusche abersetzt und dabet als ewesene Baggermeister Erbel aus Duisburg Zeitgemäße, z. B. die Stellen über die Rückund umgekehrt zu erleiden. Unweit der Station Cabel war ein leerer Güterzug entgleist, von welchem die Wagen in buntem Durcheinander auf den Schienen herumlagen. Es wäre nun nach unserm Dafürhalten eine einfache Sache gewesen, wenn man die beiden gegenüber stehenden Züge bis nahe an die stelle hätte fahren, die Passagiere umsteigen und die Züge in der Richtung, aus der sie gekommen, zurückfahren lassen. So aber wurden die teilweise sehr unruhigen Passagiere auf ein Stündchen vertröstet, binnen welchem das Geleise frei gemacht sein sollte. Schreiber dieses übersah gleich die Situation von wegen dem„Stündchen" und veranlaßte eine Anzahl Mitreisende mit ihm zu Fuß nach hier zu gehen, um in den von Cassel kommenden Zug zu steigen, um so in Hagen noch frühzeitig die verschiedenen Anschlüsse zu erreichen. Als dieser Zug die Station Hengstei passierte, war das„Stündchen“ längst vorüber, aber man In Rotterdam sind zwei neue Cholerafälle konstatiert worden. An der Cholera sind in Moskau vom 15. bis 18. d. M. 171 Personen erkrankt, 74 gestorben. In Petersburg erkrankte in der Nacht zum 20. eine Person unter choleraverdächtigen Umständen. Im Gouvernement Lomska sind an der Cholera vom 13. bis 19. 52 Personen erkrankt, 22 gestorben; im Gouvernement Orel vom 6.—12. 647 Personen erkrankt und13 gestorben; 2 in Podolien vom 30. Juli bis 12. August 1178 Personen erkrankt und 423 gestorben; im Dongebiet vom 15. bis 19. d. M. 498 erkrankt und 202 gestorben; in Kolo sind bis zum 20. 134 Personen erkrankt und 69 gestorben; in Stanaischin ist jetzt gleichfalls die Epidemie ausgebrochen. Die Stadt liegt 2 Meilen von Pleschen(Provinz Posen.) 62 9. Im Krakauer Landesspital starb ein Arbeiter unter choleraverdächtigen Symptomen. Posen, 23. August. Aus Kolo(Russisch= die Aufräumungsar= Polen) wird gemeldet: Die Cholera greift weiter ennte wahrehnen, bes die Ausehumunzichte, Poey)), Dri Ghelseralagrete, darunter ins in beiten an der Unglickssele nach un nichs)un 19, gad zrichten; Kerse aus andern wveiter gediehen, varen und daß de beiden) Phouethgujad zahabernsen. Oine vorberige Bosagierzitge mit ihren lungwütig z. 2efiziez Heaiustzigrung darf niemand die Stadt verlassen. au ofener Strecde logen, Wie, ung, zeh.(uater den Einwohnern hersche große Ponik. Der ruch getauert hat, konnten vir big: V., Ragzierungepeisident Hiuihz und dr Modiziaalteat sttet des Dr. Geronne, die gestern an die russische Grenze Besthofen, 24. Aug, oh,rinnahme gerist sind, um Erkandigungen über den Stand Statssahres 1891/92 belief sich die Eiegzerzeg. der Cholera im Gouvernement Kalisch einzuziehen, aus dem Personen=(einschl. Gepäck=) Verrehr dienst mehr gesungen und dazu der deutsche Choral eingeführt werden. * In Dunmow, in der englischen Grafschaft Essex, wurde jüngst, wie alljährlich, die alte und merkwürdige Zeremonie der„DunmowFlitch, gefeiert, d. h. die Uebergabe der traditionellen„Speckseite" an dasjenige Ehepaar, das ein Jahr lang in vollständigem Einvernehmen gelebt hat. Von 7 Personen, die sich in diesem Jahre um den Ehrenpreis bewarben, mußten 5 aus verschiedenen Gründen den Kampf aufgeben, und nur zwei, Herr und Frau Weib, und Herr und Frau Garner, wurden zur Geltendmachung ihrer Rechte aufgefordert. Die peinliche, coram populo mit einem großen Aufgebot von Zeugen ausgeführte Untersuchung ergab, daß die vollkommenste unübertreffliche Harmonie, ohne ein bitteres Wort und ohne den geringsten Streit, ein ganzes Jahr lang zwischen den Eheleuten Garner geherrscht habe, während das Ehepaar Weeb in derselben Zeit zweimal in unbedeuNrueste Nachrichten. Berlin, 25. Aug. Nach einer Depesche des„Berl. Tagebl.“ aus Neapel sind die Verhältnisse daselbst ernster Natur. Die Bewohner sind vor Schrecken gelähmt. Die friedlichen Bürger ziehen sich auf die Höhe von Bomero und nach Portici zurück. Berlin, 25. Aug. Die asiatische Cholera ist heute wiederum hierselbst konstatiert worden, und zwar in zwei Fällen, die aber gleich den drei früher gemeldeten ebenfalls mit einander in Zusammenhang stehen. Auf dem Kahne des Schiffseigentümers Pinnow, der am Südufer des Nordhafens liegt, erkrankten gestern nachmittag die Stieftöchter des Eigentümers, im Alter von 18 und 20 Jahren, unter Umständen, die auf Cholera schließen ließen. Heute wurde durch bakteriologische Untersuchung die asiatische Cholera unzweiselhaft festgestellt. Charleroi, 25. Aug. Im Kohlenbecken macht sich eine Bewegung geltend. Maueranschläge stiften die Arbeiter an, eine Lohnerhöhung zu verlangen, um den englischen Genossen zu Hülfe zu kommen. London, 25. Aug. In Laughton begingen 500 Ausständige arge Ausschreitungen gegen arbeitende Bergleute. Die Ausständigen drangen in einen Schacht ein, wo sie die Arbeitenden mißhandelten; sie bemächtigten sich auch des Führers der Nichtvereinler und warfen diesen in einen Teich. Die anwesende Polizei war zu schwach, um die Ausschreitungen verhindern zu können. ermittelten, daß seit dem Auftreten der Epidemie bis einschließlich den 20. August in Kolo 134 Personen ertrankt und 69 gestorben sind. Die Einwohnerschaft erschwert den Aerzten die Hülfeleistung sehr. Man hat das Gerücht verbreitet, daß alle Cholerakranken, die von Aerzten behandelt a an Wagenladungen 3082 Ton=] In Nautes hat die Cholera in den lepen Okonnen an, and,un,n., Grge 82 von(Tagen eine erhebliche Ausdehnung genommen. n, Dienstgut 1.343 Lonnen, Großvieh 102 Lugen eine ergevluice nusoeynung genommen. Gottesdienste. Schwerte. Größere evangelische Kirche. Sonntag, den 27. August 1893. Frühpr. 8 Uhr: Past, Graeve, Hauptpr. ½10 Uhr: Past. Heinenberg. Nachm. 2 Uhr Kindergottesdienst. Pastor Graebe. Amtswoche: Pastor Heinenberg. Todes-Anzeige.##### Todes-Anzeige. auf 16141 Mk. und aus dem Güter= und Vieh=Verkehr 9406 Mk. Zur Ausgabe gelangten 34520 Personenfahrkarten. An Stückgut gingen ab 175 Tonnen, an Wagenladungen 18088 Tonnen, Dienstgut 5343 Tonnen, Großvieh 4 Stück, Kleinvieh 8 Stück. An Stückaut einschl. Eil- und 340 Tonnen nen, Reformierte Kirche. Sonntag, den 27. August 1893. ½10 Uhr: Pastor Terberger. Es hat dem lieben Gott gefallen, heute mittag 12 Uhr unser innigstgeliebtes Töchterchen Westhofen. Sonntag, den 27. August 1893. Vormittags 9½ Uhr: Predigt. Pastor Falkenberg. Nachm. 2 Uhr: Kindergottesdienst. Auguste Am 24. August, abende 6 Uhr, entsehlief sanft nach kurzem Leiden unser liebes Töchterchen Stück Kleinvieh 512 Stück. Ergste, 23. Aug. Seit Montag befindet sich der Herr Seminardirektor Feige aus Soest auf einer Schulbesuchsreise. Heute hat Soziale Bewegung. Ein Kutscherstreik ist in Neapel ausgebrochen. Auf einem Platze versuchten die Kutscher den Tramway= und Omnibus=Verkehr zu hinrieten dabei mit der Gendarmerie Aplerbeck. Sonntag, den 27. August 1893. Frühpr.: Pastor Meinberg. Hauptpredigt: Pastor Kipper. Nachm. 2 Uhr: Jugendgottesdienst. im zarten Alter von 5 Monaten nach kurzem Krankenlager wieder zu sich zu nehmen. Wir bitten um stille Teilnahme. Schwerte, 25. Aug. 1892. Wüh. Werthmüller nebst Frau u. Kind. Elisabeth Letmathe=Hohenlimburg=Ergste begeben. in ein Handgemenge, bei welchem 4 PolizeiHolzpicede, 24. De Ewlagenen und 3. Fgfeige. erpundet wurden. Stadtmission in Schwerte. Sonntag, 27. August, nachm. 4½ Uhr. Bibelstunde. Westenort Nr. 12. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zu allgemeinen Kenntnis, daß AnBekanntmachung. Nach§ 5 der Polizei=Versordnung vom 30. Mai d. I. über die Benutzung des städtischen Schlachthauses ist der Zutritt zur zum Schlachthause nur denjenigen gestattet, welche dort #e#., allgemeigen, Kenntnis, daß An= nigen„gestattet, welche dart nnen,lschloß in ihrer Konferenz am Mittwowy, vie träge auf Erteilung von Aus=Geschäfte zu vesorgen oder die Dauton 104335 Tanaen. 41eluc Grnhaich luteit ont Boder ugeuzgg, iun beszigen aus den Kauaster Dat= saetganderecktlantuis zun Sartit und 23 Stück Kleinvieh, Eskamen an: 699/ Grubenbester.50, verzichien“ 9/g.= Jeser, menten fortan an das Königl. vom Magstrat oder dem VerTonnen Stückgut einschl. Eil= und Expreßgut, herabsetzung von 25% verzichten.##nr Lohn Kataster=Amt I zu Hagen zu walter erhalten haben. 4 35 Cunen Waoenladungen. 22017 Ton= serhöhung würden die Vergleute nicht verlan= richten sind, da die seither hier] Da gegen diese Bestimmung nen bud ud du d gupeh ien dur De Aadlen aut iunr Ausd ur achnlchen Gepeikracher Ge eieich uriehen glod, ie. n bendunun n Aie ue e eie us gge eier Bait, Der. Gunhteur Auteraerz, er enashen uir unr demn Geneten en dn un d dun, Bne, Aeggne een. uun ean aur kang Ahndaurnes und, Pgrinchutse hauad asigrig. im 2. Lebensjahre. Um stille Teilnahme bitten B Schwerte, 24. Aug. 1893. Georg Lohnstein und Frau. Die Beerdigung findet Montag, 28. Aug., morgens 11 Uhr, vom Sterbehause aus statt. unsere Stadt ist, geht dgrau hervor, daß Dir und Aberdare haben am Mittwoch peitere haudesteuerrouen und Flur=Inochmals darauf bei einer in den leiten Lagen statgetahen 100u0 Vergleute unter augenommen. Beiskarten) jetzt bei dem Königl. Ka=(daß wir von jetzt ao jede Zu. peitzelchen Ausfuahne nicht wenger denn elbspen die Arkeit wieder augerrunng, de., aster= Amte aufbsewachrt werden. woderkandlune bestrasenwerden. nge bald.— Schwerie, 2o. Angus. W S# Broschen, Colliers, Haarpfeile, Haarkämmchen in grosser Auswahl und zu billigen Preisen empfichlt Carl Braus. daß wir von jetzt ab hn 2.“## et gleie Weihereien, zi taster=Amte aufbewahrt werden. wioerhanotung bestzuftt:## Kaodtere gethst wandten. Dus macht auf belworngon dom 6s wieder iu. Mengenren, v., Schpete 22. Angs 1893], Schwerte 25 Augst. 1593 +* WRFFTFFET war. lichem rachtarner insen ahren Kauz sinternloser das nfolge mußte sich zehren Renge ihlzeit Aerzte ungen nstitut igende bereits feiert biläum r hat Asperg gehens ebüßte. Patentder Erer Haft n. Die und in der Im u LudOepesche sie Verwohner edlichen Lomero Cholera worden, den drei in ZuSchiffs8 Nord= tag die von 18 Cholera iologische weiselhaft lenbecken MauerLohner= hen Gehton be„ormeira=tomnmt Im Samstag, den 26. d. Mts., auf dem Schützenplatze am luch eige. , a b e n d s anft nach der lieber th leilnahme lug. 1893. nstein u. 1g findet „ morgens erbehauge nachmittags 6 Uhr, verde ich in der Liethegasse ##in der Nähe des Schlachthauses 1 Sechziger Kartoffeln öffentlich meistbietend gegen Barzahlung zwangsweise verkaufen. Schwerte, 25. August 1893. Gerichtsvollzieher. Bekanntmachung. Am Montag, den 28. d. Mts., nachmittags 4½ Uhr, werde ich zu Buchholz an der Wohnung der Witwe Johann Geitz ra. 1 Sechziger Kartoffeln, sodann um 5½ Uhr zu HohenSsyburg, Zusammenkunft beim Herrn Wirt Schmiemann daselbst, tl. Ostenthore hier Montag, den 28. August, nachmittags 6 Uhr, nummerw. meistb. an Ort und Stelle. Schwerte, 24. Aug. 1893. Hohenschwert. Grasverrau für Herrn Fr. Althoff zu Ergste. Der auf den 30. d. Mts. angekündigte Verkauf der vom Steeg'schen Zeonkursmisse ist aufgehoben. Hohenschwert. Hormeira=tommt. Hagen i. W. Westfalia=Restaurant, Hoch= u. Kampstraßen=Ecke. Lokal ersten Ranges; eröffnet am 15. Juli. Geeignetster Treffplatz für Fremde. Helles Export= u. Münchener Bier. Reine Weine. Café. RheinischWestfälische Küche. Besitzer: Georg Hahn. K Samstag, 2. Septbr. er., und zwar nachmittags 5 Uhr in der Wiese im Hävingsundern, wobei auch zugleich die Nachhude zur Verpachtung kommt, u. nachmittags 6 Uhr in der Brenne'schen Wiese in Ergste 4 Morgen Kartoffeln, nummerweise meistb. an Ort serner um 6 Uhr zu Westhosen, GHohenschwert. Zusammenkunft am Bahnhofe das. ca. 1 Sechziger Kartoffeln und 1 Schwein öffentlich meistbietend gegen Montag, den 4. SBarzahlung zwangsweise verkaufen. Schwerte, d. 25. Aug. 1893. Matz, Gerichtsvollzieher in Schwerte. w. s. w. Grasverkäufe Schwerte. beptember, und zwar: nachm. 5 Uhr in Westhofswiese am Ostenthor, 5½ Uhr in Munkenbeckswiese daselbst, 6 Uhr in der Pastoratwiese am Mühlengraben nummerw. meistb. an Ort und Stelle. Hohenschwert. Grösste Auswahl. Nur Neuheiten. I. Wortmann. Kinderhute von Mk. 0.60, 0.70, 0.80, 1.00, 1.25, 1.50 u. Knabenhüte„„ 0.80, 1.00, 1.25, 1.50, 1.80 n. s. w. Hererenhüte„„ 1.50, 1.80, 2.00, 2.25, 2.50, 2.80 u. Zylinderhüte von Mk. 350 an. Arbeiter= u. Kindermützen von Mk. 0.50 an. Regenschirme von 1 Mk. an. dto. Gloria von 2 80 Mk. an. dto. Halbseide„ 5.00„„ dto. Seide„ 8.00„„ Neu! Schirme mit„Patent-Schirmschoner". Handschuhe in Glacé, größte Auswahl. Wäsche in Leinen, Gummi, Papier, Sonnenschirme, Strohüte, Sommerhandschuhe spottbillig. Hosenträger, Krawatten Stöcke kauft man am besten Hüsingstrasse Nr. 7. Reparaturen schnell und billig. J. Moses, Hüsingstr. 22. Großes Lager in fertiger Herren- und Arbeilergarberdol in allen Preisen. 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September, " vormittags 10 Uhr anfangend, verkaufe für Herrn Schwarzelühr bei Refflingsen 50 Morgen vorzüglichen Grummet und 6 Morgen sehr gute Kartoffeln in Nummern gegen Kredit. Sammelplatz Hof Schwarzelühr. C. Jonas. C. Baumann, □ Hof-Photograph Sr. Majestät des Kaisers und Königs, Dortmund, Ostenhellweg 18. ∆ M e i n G e s c h ä f t i s t S o n n t a g s v o n 9 U h r ab ununterbrochen geöffnet. Verkauf und Verpachtung von und Gärten. en, 8, sile, nichen hI und zu mpfiehlt raus. Privat=, und Hr Häuser in bester Lage sind unter den günstigsten Beding= ungen zu kaufen. Nähere Auskunft erteilt Mar Rosenthal, Schwerte. A. C. Montag, den 28. August d. morgens 11 Uhr, verkaufe ich in der Wohnung des## Herrn Ostermann hierselbst 2 Morgen Ackerland auf der Sohle, 3¾ Morgen Akerland auf der Ostenheide, 3 Gartenstücke, zusammen 168 Ruten, an der Dortmunder Chaussee. Bei nicht genügendem Angebot werden die Parzellen auf 5 Jahre zur Verpachtung ausgesetzt. Ferner verpachte ich noch: 3 Morgen Ackerland am Kirschbaumsweg. Schwerte, 25. August 1893. C. Doerth. 1 iben 392 Seine Heiligkeit Papst Leo XIII. dem Verleger für diese illustrierte Ausgabe der heiligen Schrift die verliehen. Aug. Muth, zahntechnikerg Unna, i Bahnhofstraße Nr. 29. — Künstliche Zähne und ganze Gebisse in vor I züglichster Ausführung. 5 Plombiren, Reinigen, sow. fl Zwirklich schmerzloses Entfernen kranker Zähne. DASAGAGRSRGASAEESG Konditorei Aug. zur Nieden empfiehlt als Spezialität: * Buckerzwieback, & Mandelzwieback, 95 s Nußzwieback, S Aniszwieback, 90 1s Gußzwieback, 3 □ des Alten und Neuen Cestamentes. Neue illustrierte Volksausgabe. * Mit 45 farbig gedruckten Vollbildern nach Meisterwerken der christlichen Kunst, über tausend erklärenden Bildern von Stätten und = Plätzen der Heiligen Schrift, von Altertümern, Pflanzen, Tie4 ren usw. im Text, mit Karten und einer Familien=Chronik. ** Nach der übersetzung des Dr. Joseph Franz v. Allioli, enthaltend den vom apostolischen Stuhle approbierten vollständigen Text und eine aus den von höchster Autorität ebenfalls gebilligten Anmerkungen des größeren Alliolischen Bibelwerkes X/ von dem Verfasser selbst besorgte durchgängige Erläuterung jenes Textes. 6 mit Gutheißung u. Approbation des hochw. * Herrn Fürstbischofs zu Breslau. 2 In 42 Heften in Großquart=Format. Jedes Heft 50 Pig. 4 Die Hefte können auch nach und nach bezogen werden. X Preise vollständiger gebundener Bibeln. In Prachtband im Stile des Mittelalters: Halbleder 4 mit Rotschnitt 30 Mk., derselbe mit Goldschnitt 33 Mk.— Derselbe JX Einband mit echter Vergoldung, mit Golsschnitt: In Halbleder K 36 Mk. Ganz in Kalbleder 48 Mk. Ganz in Schweinsleder # 66 Mk. Jede Ausgabe ist auf Wunsch mit? Schlössern zu haben, gegen einen Ausschlag von 5 Mark. Das Neue Testament allein kostet: * Volksausgabe in Leinwandband und Bronzevergoldung mit Rot*8 schnitt 8½ Mk., mit Goldschnitt 10 Mk. 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Is., im Lokale„Zur Helle“ hierselbst ein „ücherlch lefert heinen uigglicderr zich jährlich s deutsche Originalwerke(keine Ubersetzungen): Romane, Rovellen, ollge meinverständl.=wissenschaftl. P Litteratur, zus. mindestens 150 Druckbogen statt, fa. vierteljährlich M. 3.25; für gebundene Bände M. 4.50. Satzungen und ausführl. Prospekte durch jede handlung und durch die Geschäftsstelle Verlagebucbenttang peeit Friedr. Pseilklücker, Berlin W., Barrentherstr. 1 Sonn- und Regenschirme, sowie Hüte und Nützen werden fortwährend zur Reparatur angenommen und schnellstens besorgt. verbunden mit Ausstellung von landwirtschaftlichen Geräten und Produkten, sowie Erzeugnissen des Gewerbesteißes. Das Fest beginnt um 1 Uhr nachmittags mit Ausstellung der Viehstücke auf der Potthoff'schen Weide am Mühlengraben. Die Främiierung der Tiere beginnt um 2 Uhr. Die Ausstellung der übrigen Gegenstände erfolgt in dem Rassin'schen Lokale bezw. Garten, woselbst während des Nachmittags en Konzertn stattfindet. An Prämien kommen im ganzen 450 Mk. zur Verteilung. Abends 7 Uhr: Fest-Essen zum Preise von Mk. 2.— pro Kouvert.— Nachher =Ball.— Nichtmitglieder zahlen für Konzert 50 Pfg., für 6 Konzert und Ball 1,25 Mk. und für Ball allein 1 Mk. Karten zum Festessen gelangen durch Boten zum Verkauf und sind außerdem bis zum 6. k. Mts. bei dem 0 Wirt Herrn Rassin hierselbst zu haben. Die auszustellenden„Gegenstände müssen am FestK W X X X X X X X X X X X X X X X Landwehrverein Bürenbruch feiert sein diesjähriges Sedanfest am 27. d. Mts. im Lokale des Kameraden Wirtes A. Bohne, Kreuzschlenke, durch * 77 und nzert u. Beginn des Konzerts 3½ Uhr. Damen frei. Der Vorstand. LSS * Ganzlicher Ausverrauf wegen Geschäftsaufgabe. 2 Alle Manufakturwaren werden bedeutend unter dem Werte 1 abgegeben. * FNI. Lebenberg, K Schwerte, Brückstraße 19. Es giebt kein besseres, nahrhafteres, leichtverdaulicheres Kindermehl als 0 n am Fest= 0 H tage bis spätestens 1 Ahr mittags an Ort und Stelle 0) e80. Schwerte, den 25. August 1893. Fest-Komitee. Käufiose für die 3. Klasse, Königl. Preuß. 189. Klassenlotterie habe noch in 1/1, ½ u. ¼ Abschnitten abzugeben. Hagen i. w. Fritz Hammer, Königl. Lotterie=Einnehmer. Mit dem heutigen Tage stelle ich mein ganzes, bedeutendes Tapetenlager zu Fabrikpreisen zum Ausverkauf. Zugleich empfehle Emaille-Fussboden-Glanzlack in 1 Kilo=Büchsen à 2 Mark in bekannter Güte. Sämtliche Lacke und Farben, Glas, Glaspfannen und Spiegel, alle Sorten Bürsten, Pinsel und Matten zu billigen Preisen. Hoffmeister, Schwerte. Von der Reise zurück. Dr. Denher, Spezialarzt für Ohren=, Nasen= und Halskrankheiten. Hageni.W., Elberfelderstr. 65 Ein ordentlicher Bädergehulse gesucht. Zu erfragen in der Exped. d. Bl. Zur Helle, Schwerte. Heute und morgen: Beefsteak, junge Hähnchen, Kalbsbraten, Caviar, Sülze. Warmes Frühstück 40 Pfg. Abendplatte 40 Pfg. Carl Raffin. Handelsnachrichten. Dortmund, 23. August 1893. Stroh(Richt=) Heu Butter, 1 Kilo Eier 60 Stück 7/40 5/00 11/00 2.20 3.50 höchster 4 8.00 5/60 11 50 240 3/75 Neuß, 23. Aug. 1893. 50 24.50 Das ist von den ersten Autoritäten anerkannnt, das wird fortgesetzt durch die Praxis bestätigt und darum ist es Pflicht jeder Mutter mit Rademanns Kindermehl wenigstens einen Versuch zu machen. Rademanns Kindermehl ist in allen Apotheken, Droguerien und Kolonialwarenhandlungen zum Preise von Mark 1.20 pro Büchse erhältlich. 9 Während des Umbaues ist der Eingang zu meinen Geschäftsräumen auf der rechten Seite des Hauses. Ernst Müller. a. Ahorn, oberl. Sichen, Buchen, Eschen, Weiden, Kirschen, absolut trocken, ia allen gangbaren Stärken, sowie ausgeschnittene pitch pine un Eichenfußböden stets vorrätig. Carl Vormann, Hagen i. W. Weizen 1. Qusi. 15 70 per 100 Kilo 2.„ 15 10 Landroggen 1.„ 14 20 per 100Kilo 2.„ 13 20 Wintergerste per 100 Kilo Buchweizen„„„ Rübsen(Aveel)„„ 23 Raps 1. Qual.„ 2. ##* Kartoffeln„ Heu per 500„ Roggenstroh per„„ Rüböl per 100„ in Partieen von 100 Zentner. Rüböl per 100 Kilo faßw. 51150 Gerein. Oel per 100 Kilo 3 K. höher als Rübol. Preßkuchen per 1000 Kio[126 Weizen=Vorschuß 00 per 100 Kilo Kleien per 50 Kilo1 5/60 Köln, 24. Aug. Weizen hiesiger 16,00—16,75, fremder 17.25—18.00. Roggen hies. 14,75—15,50 fremder 16,25— 18,00. Hafer, hies. 19,25 bis 20,00, fremder 17,50—1800. M. Berlin, 24. Aug. Weizen SeptOkt. 152,50 M. Okt.=Nov. 154.00 A. Roggen Sept.=Okt. 133,00 J Okt.=Nov. 145.00 K. Hafer Aug. 164,50 J. Sept. Okt. 154,00 M. Rüböl vorr. mit Faß 49,00 M. Rüböl vorr. ohne Faß 48.00 M. Aug. 48,90 M, Sept. Okt. 43,00 M. Spiritus 70er vorrätig 33,60 M. Aug.=Sept. 32,10 u. Sept.=Okt. 3210 J, 50er vorrätig 00,00 M. Auf den dieser Zeitung angefügten Gewinnplan der Großen Pferde-Verlosung zu Baden-Raden wird ganz besonders mit dem Hinweis auf die sehr lebhafte Nachfrage, welche nach diesen Losen überall vorhanden ist, aufmerksam gemacht. Es empfiehlt sich die baldigste Bestellung, weil die gesamte Los=Ausgabe, dem Vernehmen nach sehr rasch vergriffen sein möchte. Der Preis des Loses ist nur 1 Mark; für 10 Mark erhält man 11 Lose und für 25 Mark 28 Lose. Bestellungen sind zu richten an J. A. Schrader, Hannover, Gr. Packhofstraße 29. Beilage zu Nr. 100 der„Schwerter Zeitung“ Redaktion, Druck und Verlag von Carl Braus in Schwerte. Mutterfreude. Das Kindlein, es ruht an der Mutter Herz; Nun hat sie vergessen den bittern Schmerz Sie wieget es leis’ im zitternden Arm Und drückt's an den Busen so liebewarm. Sie schauet die Aeuglein, so blau und klar, Des Vaters hellstrahlendes Augenpaar, Sie prüfet der Locken flüssiges Gold Und jegliches Gliedchen, so rund und hold. Wie lächelt ihr Auge selig und strahlt, Wenn Abendrot rosig die Bäckchen malt. Sie jauchzet vor Freude, sie weinet vor Lust Und schmieget’ und wieget's an treuer Brust. O segne du, Gott, mir viel tausend Mal Den Pilger, den kleinen im Erdenthal! Bewahre mein Kindlein vor Schmerz und Not, Vorab vor der Sünde, dem Seelentod: Erhalte die Seele schuldlos und rein; Und führ' sie einst in das Himmelreich ein; Und daß es dir treu sei, lauter und gut, Bestell einen Engel ihm selbst zur Hut!— Und siehe! Das Kind, es ward seit der Nacht Vom treuesten Engel des Herrn bewacht. Der treueste Engel in Freud und Schmerz Ist's fromme, ist's sorgende Mutterherz. Ein Rätsel. Erzählung von E. Heinrichs. (Fortsetzung.). ge estcks Nach acht Tagen war die Frau des Eckenstehers tot und dieser der Verzweiflung nahe, weil seine Reue und Besserung zu spät gekommen. Der Unglückselige hatte durch sein Laster nicht blos seiner armen Frau, sondern auch seiner von ihm so hochverehrten Wohlthäterin, Clara Brandner, großes Leid zugefügt, da er in der Trunkenheit allerlei zusammengefaselt und die junge Dame in Verbindung mit einem vornehmen Herrn gebracht hatte, der sich heimlicherweise in des Herrn Stadtsekretärs Garten schleiche, um bei Nacht und Nebel mit dem Fräulein zu promenieren. Sie wäre aber zu gut für den sauberen Herrn, welcher besser für die Tochter des Mörders passe, mit der er auch heimlich schön thue. Das müsse ein Ende haben und er wolle nächstens seinem lieben Fräulein die Augen öffnen. Allerdings hatte der kleine Olsen diese gefährlichen Aeußerungen nur im trunkenen Zustande gemacht, doch leider einem jungen Herrn gegenüber, der sein Vermögen glücklich durchgebracht hatte und jetzt auf Freiersfüßen ging, das heißt, die Notwendigkeit erkannte, sich eine reiche Braut zu suchen und zur Beruhigung seiner Gläubiger so bald als möglich zu heiraten. Er hatte eine Zeit lang an Agnes Riehl gedacht, zumal als sie die gewisse Aussicht gehabt, alleinige Erbin des ansehnlichen Vermögens zu werden, aber kein Entgegenkommen gefunden und sich schließlich doch auch zu gut für die Tochter eines Mörders gehalten. Da war sein suchendes Auge auf Clara Brandner gefallen, die zwar nicht reich, doch von mütterlicher Seite vermögend genug war, um ihm ein Auskommen zu sichern und außerdem noch verschiedene Erbschaften zu erwarten hatte. Herr Malten, so hieß dieser junge Patrizier, hatte seine Eltern früh verloren, nicht viel gelernt, aber es trefflich verstanden, sein Geld unter die Leute zu bringen. Er hatte ein großes Vermögen bis auf einen ganz geringen Bruchteil, den der frühere Vormund für ihn verwaltete, buchstäblich vergeudet. „Such' Dir eine reiche Frau,“ hatte dieser Vormund zu ihm gesagt,„oder Du mußt betteln geh'n.“ Herr Malten suchte und fand, da er überzeugt war, daß Clara Brandner sich sehr geehrt fühlen werde, den einst so reichen Malten zu heiraten, vor welchen gewisse Klassen der Bevölkerung noch immer einen großen Respekt besaßen. Es ist eine zu seltsame Thatsache, daß es von einem solchen im Grunde doch sehr verächtlichen Menschen in der Regel mit einer gewissen achtungsvollen Betonung heißt:„O, der war früher ein sehr reicher Mann!“ während der strebsame redliche Arme, der sich stets geplagt, ein Lump zeitlebens bleibt, zumal in den Augen derjenigen, welche nur dem Reichtum Respekt erweisen. Der junge Verschwender war deshalb nicht wenig erstaunt und empört, auch hier im Brandner'schen Hause weder vom Vater noch der Tochter auch nur das geringste Entgegenkommen zu finden. Er schwur ihnen Rache, und fand bald in dem kleinen Trunkenbold, der nur Gutes von jenen empfangen, das geeignete Mittel, den Stadtsekretär und seine Tochter in empfindlichster Weise zu schädigen. Es hatte ihm stets ein besonderes Vergnügen gemacht, den Eckensteher sinnlos betrunken zu machen und dann allerlei Schabernack mit ihm zu treiben. Auch an jenem Abend, wo er seiner armen den Todesstoß gegeben, hatte er dem Verschwender, der selber nur wenig noch sein eigen nannte, seinen sinnlosen Zustand, welcher den Unglücklichen stets zum Gespött der Straßenjugend gemacht, teilweise zu verdanken, da Malten ihm Branntwein geben ließ und dann das Gespräch auf Clara Brandner brachte. Olsen geriet bei diesem Namen in eine totale Gedanken=Verwirrung, aus welcher der junge Herr indessen mit großer und freudiger Ueberraschung ein Geheimnis heraushörte, dessen Wahrheit er nicht weiter untersuchte, weil er entschlossen war, seine Pfeile gegen Clara daraus zu schmieden. Ohne Zögern und Bedenken streute er schon am selben Abend die giftige Saat der Verleumdung im Kreise seiner Freunde, welche seine Gesellschaft noch zeitweise duldeten, aus und sorgte unermüdlich für die weitere Verbreitung des pikanten Geheimnisses, daß die Tochter des Stadtsekretärs, die sittenstrenge Clara Brandner, einem vornehmen Herrn von einem der benachbarten Rittergüter nächtliche Zusammenkünfte in dem väterlichen Garten gewähre, bis in die unteren Volksschichten hinab, um Vater und Tochter den sicheren Boden in der eigenen Vaterstadt zu entziehen. Malten hatte sich wohl gehütet, seinen Gewährsmann zu nennen, um nicht von vornherein damit Schiffbruch zu leiden. Er hatte sich vielmehr mit dem bekannten unfaßbaren„man sagt“ schlau den Rücken gedeckt und der Phantasie den weitesten Spielraum gelassen. Man weiß, wie Gerüchte entstehen, wie kein Mensch es sagen kann, wer als der erste den Pfeil abgeschlossen oder die verhängnisvolle Schneeflocke ins Rollen gebracht hat, bis sie als Lawine Glück und Ehre des einzelnen, ja ganzer Familien vernichtet. Herr Adolar Hamburt, welcher gerade anwesend war, als Malten im Klub die pikante Geschichte zum Besten gab, strich mit einem vielsagenden Lächeln die Spitzen seines schönen Schnurrbarts und meinte, daß er sehr neugierig auf den Namen des glücklichen Eroberers sei, da die kleine Brandner ziemlich spröde und unnahbar sein solle. Als Herr Malten hierauf Miene machte, ihn selber als diesen Glücklichen zu bezeichnen, erhoben sich mehrere unwillige Stimmen, welche die ganze Geschichte für eine böswillige Erfindung, eine schändliche Verleumdung erklärten und sofort zu einer anderen Unterhaltung übergingen. Aber die Saat dieser Verleumdung, welche der elende Hamburt mit einer einzigen offenen Erklärung im Keime hätte ersticken können, war einmal gestreut und ging auf, selbst bei ehrenhaft gesinnten Menschen, da dergleichen doch nicht, wie man zu sagen pflegt, aus dem Finger gesogen, so gänzlich aus der Luft gegriffen werden konnte. Nur besaß niemand den Mut, den beiden Beteiligten, Vater und Tochter, irgend eine Andeutung von den umlaufenden Gerüchten zu machen. Man fürchtete sich, zur Rechenschaft gezogen zu werden oder aussagen zu sollen, von wem man die Geschichte gehört habe. Das konnte ja eben niemand, und darum wurde geschwiegen, wo man hätte sprechen, weiter erzählt und weiter verleumdet, wo man hätte sich bemühen sollen, die Verleumder zum Schweigen zu bringen. Es ist auch hier eben die alte Geschichte, welche ewig neu bleibt. Malten war mit diesem großartigen Erfolg seiner Rache aber noch lange nicht zufrieden Man erzählte sich, daß der Assessor Steinmann, der Clara Brandner schon als Student geliebt und damals bekanntlich einen Korb bekommen habe, nicht umsonst das Haus des Stadtsekretärs besuche, daß der Vater ihn gern als Schwiegersohn sähe und Clara ihn wieder in ihr Netz ziehe, da er ihr nach der Geschichte mit dem vornehmen Liebsten, der sich natürlich zurückgezogen habe, jetzt sehr gelegen komme. Als Malten dies erfuhr, spielte er sosort seinen Haupttrumpf aus, indem er an Rudolf Steinmann einen anonymen Brief mit verstellter Handschrift sandte und auch wirklich damit das Spiel gewann. Wir wissen, wie der junge Assessor den geheimnisvollen Brief, welcher die bekannte Geschichte enthielt und die Persönlichkeit des vorrehmen Liebhabers, der sich jetzt einer anderen bekannten Schönen zugewandt, recht deutlich durchschimmern ließ, auffaßte. Daß Rudolf Steinmann sich durch ein solches anonymes Schreiben so sehr beeinflussen ließ, um die neuangesponnenen Beziehungen zu dem jungen Mädchen, das er noch nicht hatte vergessen können, mit einem Schlage abzubrechen, ja, sogar die Riehl'sche Sache aufzugeben und die Vaterstadt wieder zu verlassen, könnte besonders von einem Kriminalbeamten befremdlich erscheinen, wenn nicht die Vergangenheit uns den Schlüssel zu dem Rätsel geliefert hätte. Nach der unumwundenen Ablehnung, welche seiner ersten Liebeswerbung zu Teil geworden, war der junge Mann in Heizenssachen von einem tiefen Mißtrauen erfüllt worden. Es war ihm nicht möglich, jemals an Liebe zu glauben und die Kälte und Gleichgültigkeit, welche er dem schönen Geschlecht gegenüber zur Schau trug, entsprang seinem innersten Herzen. Als er Clara wiedersah, zum ersten Male nach sechs Jahren, da empfand er mit Schrecken, wie die alte Liebe wieder erwachte, der ganze Zauber ihres Wesens, welcher ihn einst so selig umsponnen, die frühere Wirkung äußerte und er sich sogar sagen mußte, daß nur diese eine ihn fürs Leben zu beglücken vermöge. Durfte er wieder hoffen, konnte es möglich sein, ihr Herz zu gewinnen?— Er träumte sich hinein in diese Hoffnung, obwohl Clara ihm keine Ermunterung zu Teil werden, mit keinem Worte durchblicken ließ, daß sein Kommen sie beglücke. Nur in ihren Augen wähnte er mehr für sich zu lesen, als ihr Mund sprach, es schien ihm, als leuchte ihr Blick höher auf, als bebe die Hand, welche sekundenlang zum Gruß in der seinen ruhte. — Die kindliche Jungfrau, welche dem fröhlichen Studenten stets wie eine jüngere Schwester zugethan gewesen, hatte noch keine Ahnung von jener Liebe gehabt, welche mit elementarer Gewalt die Herzen zu einander zieht und das Lebensglück des Menschen auf die Wage der Vernunft und Leidenschaft legt. Sie war gereifter in der Erkenntnis eigener Gefühle, verständiger und ernster geworden, um das Echte vom Schein, Wahrheit von der Heuchelei unterscheiden zu können. Diese Gedanken und Entschuldigungen hatten die Seele des Kriminal=Assessors mehr erfüllt als die Sorge um die Entdeckung des Mörders, wie er sich selber mit innerer Beschämung hinreichend gesagt, als der anonyme Brief eintraf, welcher ihn aus allen Himmeln, der Hoffnung stürzte, seine Luftschlösser zerstörte und ihn plötzlich wieder nüchtern und hellsehend machte. Welch' ein blöder Thor war er gewesen, um das freundschaftliche Entgegenkommen des Stadtsekretärs für etwas Anderes zu halten als für ein Netz, den Gimpel wieder einzufangen. Wie verächtlich kam er sich selber vor, die Einladung angenommen, die Vergangenheit so gänzlich verleugnet zu haben.— Er erinnerte sich, wie man in befreundeten Familien, wo er ebenfalls Besuche gemacht, die Unterhaltung wie auf Verabredung abgebrochen hatte, sobald Claras Name von irgend einer Seite nur genannt worden war,— er hatte es als eine zarte, wenn auch im Grunde recht spießbürgerlichkleinstädtische Rücksicht gegen ihn gehalten und im Stillen darüber gelächelt, ja, sich auf die verblüfften Gesichter gefreut, wenn man über kurz oder lang die feingestochenen Verlobungskarten erhalten und die beiden Namen lesen würde. Jetzt sah er diese vermeintliche Rücksichtnahme freilich in einem ganz anderen Lichte. Man hatte gefürchtet, in irgend einen unangenehmen Konflikt mit ihm oder dem Stadtsekretär zu geraten, da man seine dortigen Besuche sehr richtig gedeutet, sich darüber geärgert, aber doch nicht den Mut gefunden hatte, ihn aufzuklären. Mochte sich ein anderer daran die Finger verbrennen. So dachten seine alten Bekannten in der That, nahmen sich aber doch vor, es höchstens zu einer Verlobung, keinesfalls aber bis zur Heirat mit Clara Brandner kommen zu lassen, die als ahnungsloses Opfer eines unerhörten Bubenstücks sich bereits darüber zu wundern begann, wie sonderbar kühl man sich in Bekanntenkreisen gegen sie urplötzlich verhalte und wie despektierlich, ja selbst beleidigend man ihr hier und da auf der Straße, wo sie sonst nur Verehrung und Zuvorkommenheit gefunden, begegne. Sie teilte ihr Befremden darüber dem Vater mit, der allerdings eine solche Behandlung noch nicht zu erdulden gehabt und sie auch sicherlich nicht ruhig hingenommen hätte, aber jetzt doch nachdenklich und stutzig wurde, weil es ihm einfiel, daß man oft unter seinen Magistratskollegen und auch im Klub wunderliche, ihm gänzlich unverständliche Anspielungen gemacht, Blicke gewechselt und ihn hier und da sogar mitleidig angesehen habe. (Fortsetzung folgt.) Westfalen und Rheinland. Schwerte, 24. Aug. Der Papier=Drachen beginnt wieder in Wirksamkeit zu treten. Interesse der Jugend und der für sie verant wortlichen Angehörigen wollen wir nicht verfehlen, darauf hiuzuweisen, daß es seitens der Lehrer angebracht wäre, wenn sie ihren Zöglingen die Schonung der Leitungsdrähte der Telegraphen= und Fernsprechanlagen bei Handhabung des Drachens ernstlich anempfehlen würden. Vielfach ist an anderen Orten, besonders im vorigen Jahre auf diesem Gebiete gesündigt worden zum Schaden der betreffenden Eltern. § 318 des Reichsstrafgesetzbuches lautet:„Wer gegen eine öffentlichen Zwecken dienende Telegraphenanstalt fahrlässigerweise Handlungen begeht, welche die Benutzung dieser Anstalt verhindern oder stören, wird mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geldstrafe bis 900 Mk. bestraft. Auf Grund dieses Paragraphen haben manche Verurteilungen zu empfindlichen Geldstrafen stattgefunden. Siegen, 16. Aug. Viel Staub wirbelt im Siegerland gegenwärtig das Bekanntwerden von Börsenspekulationen auf, die im vorigen Jahre hier gemacht worden sind und deren Folgen nun eine ganze Reihe von ganz unbeteiligten Familien in Mitleidenschaft ziehen. Der Hergang der traurigen Geschichte ist folgender. Der Chef der in Weidenau ansässigen Getreidefirma Franz u. Cie., F. W. Franz in Weidenau, schloß im vorigen Jahre, als die Getreidepreise so hoch standen, Getreidekäufe ab in unerhörter Menge und zu enormen Preisen; der Sturz der Preise verpflichtete ihn bezw. seine Firma zur Zahlung von ca. 3½ Millionen Differenzen, zu deren Deckung die Teilhaber der Firma zunächst ihr ganzes Vermögen opfern mußten. Aber noch genügten die zum Teile recht bedeutenden Privatvermögen der Gesellschafter nicht zur Deckung der Verluste. Da ließ sich einer der Teilhaber, H. Fuchs, der zugleich Bevollmächtigter und Teilhaber der Firma Fuchs und Cie. war, verführen, auch diese Firma ans Messer zu liesern, indem er der Firma Franz Gefälligkeitswechsel mit der Unterschrift Fuchs und Cie. zur Verfügung stellte im Betrage von ca. 1 800 000 M. Diese Wechsel, 33 an der Zahl, wurden sämtlich von dem Siegener Bankverein in Zahlung angenommen, ohne daß derselbe sich im geringsten verpflichtet fühlte, den Teilhabern der hintergangenen Firma irgend etwas davon mitzuteilen, was hinter ihrem Rücken sich abspielte. Drei Wochen vor dem Verfall des ersten Wechsels erhielten sie die erste Mitteilung von dem schändlichen Spiel und innerhalb zehn Wochen war die ganze Summe laut Wechselverpflichtung zu zahlen. Weitere acht Familien, die der Börse so ferne standen wie nur möglich, die auch mit der Firma Franz gar nichts zu thun hatten, wurden dadurch zum Teil vollständig ruiniert. Wie wir hören, wird die tragische Geschichte aber auch noch ein gerichtliches Nachspiel haben; hoffentlich wird durch die ger richtliche Untersuchung in manche noch dunklen Vorgänge noch Licht gebracht werden. In unserem sonst durch soliden Geschäftsbetrirb bekannten Lande herrscht allgemeine Entrüstung über diese Vorkommnisse, namentlich ist man auch empört über das Geschäftsgebahren des Bankvereins, der zur Förderung von Handel und Wandel einst gegründet wurde und der nun zum Ruien zahlreicher Familien von alter Wohlhabenheit direkt und indirekt beiträgt. Denn ohne seine Mitwirkung bezw. Zulassung hätte weder Franz Millionen verspekulieren, noch Fuchs seine Firma um viele Hunderttausende schädigen können.(Rh.=Westf. Zig.) Barmen, 22. Aug. Auf traurige Weise hat der 24jährige Maurergeselle Rudersdorf hierselbst das Leben verloren. Dem Manne fiel vor einigen Tagen aus einer Höhe von 30 Fuß ein Bund Heu auf den Kopf, er erlitt dadurch eine Verstauchung der Wirbelsäule und ist nun an den Folgen im Krankenhause gestorben. Xanten, 22. August. Die„Ruhrorter Zeitung" schreibt: In Cleve scheint die noch immer schwebend Untersuchung wegen des Xantener Knabenmordes in eine neue Phase getreten zu sein. In vergangener Woche war auch die bekannte Hauptzeugin Dora Moll, welche die kleine Leiche zuerst bemerkt hatte, wieder zum Verhör geladen worden. Wie verlautet, bewegt sich die Untersuchung diesmal in einer ganz bestimmten Richtung und scheint doch noch nicht alle und jede Hoffnung auf endliche Klarstellung dieser Blutthat geschwunden zu sein. Vom Büchertisch. (Die un er dieser Ueberschrift angezeigten Werke sind in der C. Braus'schen Buchhandlung vorrätig oder durch dieselbe zu beziehen.) „Was willst Du werden! Die Berufsarten des Mannes in Einzeldarstellungen," Verlag von Paul Beyer, Leipzig. Unter diesem Titel gibt der Verleger ein Werk heraus, dessen Aufgabe es ist, ein uuparteischer Berater bei der Berufswahl zu sein, an dessen Hand der Leser prüfen kann, zu welchem der verschiedenen Berufe die Schulbildung, der Charakter, die verfügbaren Geld nittel und die sonst in Frage kommenden Faktoren den vor der Berufswahl stehenden Jüngling am besten befähigen und welche Aussichten für die Zukuaft sich ihm beten. Das Werk wird in 25 vierzehntägigen Lieferungen zum Preise von je 40 Pfg. erscheinen und mindestens dreißig verschiedene Berufsarten behandeln. Möchte diese Art des Erscheinens, die die Anschaffung des Werkes mit kleinen, kaum fühlbaren Ausgaben ermöglicht, dazu beitragen. ihm Eingang in den weitesten Kreisen zu vrschaffen, möchte aber auch das Werk dazu dienen, jedem, der es zu Rate zieht, die seinen Verhältnissen angemessene Lebensbahn zu zeigen und ihn zu einem in seinem Berufe zufriedenen und nützlichen Mitgliede der mensch: lichen Gesellschaft zu machen. aus der preußischen Reformationsgeschichte, von Prof. Dr. I. W. O. Richter in 4 Bändchen, Verlag von Leopold Ost, Hannover uud Leipzig. 1) Erhard von Queiß.— Anna Sabinus, 112 S Pr. 90 Pf. 2) Der Müller von Kaymen. 110 S. Pr. 9.) Pf. 3) Dr. Paul Speratus. 142 S. Pr. 1,20 M. 4) Michael Meurer. 141 S. Pr. 1,20 M. Diese Erzählungen geben anschauliche und klare Bilder aus der Reformationsgeschichte Preußens. Durch Kenntnis des Lebenslaufs einzelner hervorragender Persönlichkeiten der betreffenden Zeit gewinnt man einen Ueberblick über die ganze neugestaltende Bewegung in Preußen. Auch werden uns edle Gestalten, wie Albrecht, der erste Herzog von Preußen, sowie sein bedeutender, einflußreicher Ratgeber: Erhard von Queiß durch diese Geschichte innerlich nahe gebracht. Die Geschichten sind einfach, z. T. in nüchterner Klarheit, dabei aber mit innerer Wärme geschrieden. Die Darstellung, welche den wechselvollen Momerten der Reformation gewidmet ist, muß wiederholt rühmend anerkannt werden Alle Gestalten und Ereignisse gewinnen vor unseren Augen ein frisches Leben ja an bedeutsamen Stellen erhebt sich die Darstellung zu dramatischer Anschaulichkeit. Wenn wir nach allem diese „Geschichten aus der preußischen Reformationszeit“ allen Freurden einer guten Lektüre warm empfehlen dürfen so wollen wir auch nicht verfehlen, darauf hinzuweisen, daß die Verlagsbuchhandlung dieselben in elegantem Einbande zu dem mäßigen Preise von je 1.30— 1,60 M ausgibt.— Uebrigens erfahren wir bei dieser Gelegenheit, daß auch von demselben Verfasser „Geschichten aus der Zeit des Ordensstaates“ in 5 Bänden bereits unter der Presse sind, denen wir mit erklärlichem Interesse entgegensehen. Als siebenter Band des zweiten Jahrgangs der Veröffentlichungen des„Vereins der Bücherfreunde, Berlin“ erschten soeben: Professor Dr. Cart Titus, Das Sternenzelt. Mit 70 Abbildungen im Text und 3 doppelseitigen Karten. 379 Seiten in 80. Einzelpreis brosch. Mk 5.—, gebd. Mk. 5.75. Das Werk wendet sich, den im Vorwort näher ausgesprochenen Tendenzen zufolge, ausschließlich an den naturwissenschaftlichen Laien, welcher das Berürfnis in sich fühlt, in angenehmer und müheloser Weise über die Gegenstände der astronomischen Forschung, deren neuere Resultate und einstige Irrtümer sich belehren zu lassen. Nicht einen systemarischen Kursus der Astronomie will die Schrift geben, sondern sie will Freude an gedankenvoller Betrachtung des Sternenhimmels erwecken und neue Gedankenreiben anregen. Insbesondere aber— und darin liegt das Charakteristische des Werks— wird hier die historische Entwickesung der astronomischen Grundanschauungen mehr in den Vordergrund gerückt. Bekanntlich ist ja nicht fertig und makellos die heutige mechanische Theorie der Planetenbewegungen aus dem Haupte des Kopernikus hervorgegangen, wie Pallas Athene aus dem Haupte des Zeus; sondern der Gedanke, das hier eine jahrhundertelange Täuschung der Menschen vorliegt, hat seine Vorgänger und war andererseits auch, ehe Newion mit seiner Theorie der allgemeinen Schwere hervortrat, mit einer Menge wichtiger Irrtümer behaftet. Diese geistigen Kämpfe, die ausgekämpft werden mußten, bis der richtige Gedanke sich durchrang, sich zu vergegenwärtigen, bietet ein ungemeines Interesse und ist ganz besonders geeignet, geistig anzuregen. Den nähern Inhalt der Schrift mag man aus den Kapitelüberschriften entnehmen:„Die Sonne und ihre scheinbaren Bewegungen.“ „Wie es auf der Sonne aussieht.“„Die Planeten und ihre Bahnen am Himmel.“„Geschichtliches über die Planeten.„Der Begleiter der Erde."„Die Einwirkungen des Mondes auf der Erde."„Forschungen und Phantasieen über den Planeten Mars.“ „Wie sich der Laie am Sternenhimmel zurechtfindet.“ „Einiges über Finsternisse und Bedeckungen.„Die Milchstraße." Die Photographie im Dienste des Astronomen.“„Die sogenannte 4. Dimension in der Astronomie.“ Die einzelnen Abschnitte sind nahezu unabhängig von einander gehalten, und können auch getrennt für sich gelesen werden Möge die Schrift auch in weiteren Kreisen, als in denen des Vereins der Bücherfreunde, anregend wirken und sich Freunde und Freundinnen gewinnen. Ueber den„Verein der Bücherfreunde" selbst erteilt jede Buchhandlung, sowie die Geschäftsleitung, Verlagsbuchhandlung Schall& Grund, Berlin, W., 62, jederzeit gern Auskunft. der ung janz auf age, erall gedie die Ververreis rk; 11 28 zu der. hof