Amtiicher Eereisblatt a Preis pro Quartal 1 Mark 50 Pfg. Ab ggrscheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. 1 für ven Kreis Gorde. Insertionsgebühr für die sechsspaltige Zeile oder deren Raum 10 Pfg. außerhalb des Leserkreises 15 Pfa.; Reklamen 30 Pfg. Redaktion, Druck und Verlag von Carl Braus in Schwerte. Deutsches Reich. Preußisches Abgeordnetenhaus. sgehen wieder zusammengetretene preußische Dosse hat sich am Mittwoch bereits von neiem auf unbestimmte Zeit vertagt, Verhandest änderter Fasung zuriczekommere nge, kons.), Cremer( Bechlen aber de dme derselben, um des Zustenkommen“ Steuerreform zu sichern. Abg. . Sperlich, v. Huene(Ztr.) v. Carlinski(Pole) Rickert und Meyer(frs.) betrachteten die Herrenhausbeschlüsse als so bedeutende Verschlechterungen der Beschlüsse des Abgeordnetenhauses, daß sie nur dann das ganze Gesetz stimmen zu wollen erklärten, die früheren Abgeordnetenhausbesghlüsse wieder hergestellt würden. Dos Haus nahm aber mit 228 gegen 125 Stimmen die Vorlage endgültig nach den wegen Aufhebung direkter Staats=(Real=)steuern in der angenommen Hierauf folgt die dritte Lesung des Gesetzentwurfs betr. die Verbesserung des Volksschulwesens und des Diensteinkommens der Lehrer, welcher für Schulzwecke jährlich zwei Millionen bereit„stellt. Ein Antrag v. Schenckendorf, drei Millionen zu sagen, wurde abgelehnt, und der Entwurf nach den Beschlüssen der zweiten Lesung unverändert angenommen. Nachdem nocheinrheinisches Propinzolgesezdefiativ angenommen war, erbittet und erhatt Pl###sdent v. Köller vom Hause die Ermächtigung, die nächste Sitzung selbständig anzuberaumen. Dieselbe wird wahrscheinlich in den letzten Junitagen abgehalten werden. Keine noch so langen Abhandlungen können die heutige Situation in Europa besser kennzeichnen, al die wenigen kurzen Sätze:„Der Friede erscheint gesichert, die Beziehungen zu allen Mächten sind freundschaftliche, aber Organisation und Schlagfertigkeit des Heeres müssen weiter ausgebaut werden. Die Sicherung des Friedens wird also nur dann in vollstem Maße als vorhanden bezeichnet, wenn die nötige militärische Kraft zur Verfügung steht, einen Friedensbruch zu bestrafen. Ueberall Freundschaft, aber sie reicht doch nicht weiter, als ein mit kräftiger Faust geführter Degen zu treffen vermag. Der Friede ist sicher, so lange das militärische Gleichgewicht der Großmächte ungestört ist. Früher sprach man von der Notwendigkeit der Erhaltung des politischen Gleichgewichts in Europa, heute giebt das militärische Gleichgewicht in so hohem Maße den Ausschlag, daß sogar die Feundschaft der einzelnen Regierungen untereinander davon abhängig ist. Klatschblatt eines englischen radikalen Abgeordneten, die„Truth“, fühlt sich bemüßigt, dem deutschen Reiche gute Ratschläge zu geben, um die schlimme Lage Europas zu ändern. Das einzige Mittel dazu sei, die Rückgabe Elsaß=Lothringens an Frankreich. Als Entgelt würde dann Deutschland Holland bekommen, entweder nach dem Tode der Königin oder durch eine Heirat mit einem deutschen Prinzen. England könne dann mit Frankreich die egyptische Frage regeln. Mit Ks Den Streitenden. Unsel'ger Zwist, uralter deutscher Hader, Der eines Hauses Brüder so verbittert, Daß oft der weite Hünenbau erzittert Vom Dach bis zu der Sohle letztem Quader. Und nun entbrennt der Kampf in Riesengröße „Hie Welf! Hie Waibling!“ Fertig steht der Schütze, Schon prüft die Hand des Pfeiles scharfe Spitze, Und zornig sucht der Blick des Gegners Blöße. Unsel'ger Zwist! Wem kann er Ehre bringen? Wem rechte Freudigkeit zu kühnem Wagen? Gilt es den Fremdling aus dem Land zu schlagen? Es gilt, den Bruder in den Sand zu ringen. O, denkt der Feinde, denkt des falschen Franken! Er späht nach unserm Rhein aus sichern Lager Und lacht voll Hohn; so lachte der Karthager, Wenn Römerblut des Forums Kiesel tranken. Schon murrt der Bär im Ost und spreizt die Tatzen, Er grollt, daß wir ein starkes Volk geworden; Und westwärts schiebt er, westwärts seine Horden, Zum Krieg, bereit zum Brennen und zum Morden. Laßt ab von eurer Fehde, bergt die Waffen Und unterhandelt treu geschwor'nen Eiden; Der weise Mann versteht, sich zu bescheiden— Drum haltet ein, eh' tiefre Wunden klaffen. Steht nicht Für's Vaterland“ auf beiden Fahnen? Seid denn„Für's Vaterland“ zum Frieden willig! Heischt ihr, was recht, und leistet ihr, was billig! Die Enkel segnen euch, die großen Ahnen. Der Autor von„Dreizehnlinden“, welcher bekanntlich dem Abgeordnetenhause als Mitglied des Zentrums angehört, Geheimer Sanitätsrat Dr. Fr. Weber zu Nieheim im Kreise Höxter, hat kürzlich im„Katholischen Hausschatz“ obiges Gedicht veröffentlicht, dessen tiefernster Inhalt gerade jetzt und aus diesem Munde von Bedeutung ist. Der Erdrutsch in Norwegen. In Norwegen hat der Erdrutsch bei Värdalen, von dem wir bereits kurz berichteten, diesen Zirkusspässen wird die„Truth“ in Europa schwerlich Beifall finden. Allgemein wird angenommen, daß der neue Reichstag alsbald nach dem Wahltage, etwa am 27. Juni, zu einer nur kurzen Tagung zusammentreten werde, und das wird sich wohl auch bestätigen. Der neue Reichstag wird sogleich die erste Lesung der Militärvorlage vornehmen können; jeder Abgeordnete kennt ihren Inhalt längst, und ein Zwischenraum von mehreren Tagen oder einer Woche zwischen der Eröffnung und dem Beginn der materiellen Verhandlung, wie er sonst nach dem Eingang wichtiger Vorlagen üblich ist, um den Abgeordneten Zeit zum Studium zu lassen, erscheint daher in diesem Falle nicht notwendig. Ebenso wird sich die Einsetzung einer Kommission nicht empfehlen, sofern aus den Wahlen eine ausgesprochene Mehrheit für oder gegen die Vorlage hervorgegangen ist. Ein Abhandeln an den Zahlen der Vorlage ist nach den abgegebenen Erklärungen nicht mehr möglich, und sollten etwaige nebensächliche Aenderungen von der Mehrheit gewünscht werden, so wird es zur Entscheidung darüber keiner Kommissionsverhandlungen bedürfen. Wird aber die Vorlage in einem Zuge erledigt, so kann die Tagung auch bei eingehenden Debatten im Plenum in 10— 14 Tagen höchstens beendigt sein. Anderer Beratungsstoff als die Militärvorlage wird dem neuen Reichstag voraussichtlich nicht zugehen. Von den Finanz= vorlagen zur Deckung der Mehrausgaben ist hierbei abgesehen. Welche Mittel die verbündeten Regierungen vorschlagen, ist bekannt und ebenso auch, daß sie bereit sind, nötigenfalls auch auf andere Vorschläge einzugehen. Findet wohl auch eine Verständigung darüber nicht schwer herbeizuführen sein, daß die Entscheidung über den finanziellen Teil der Militärreform nicht unter den außergewöhnlichen Verhältnissen der ersten, in den Sommer fallenden Tagung vorgenommen werde, sondern der nächsten regelmäßigen Parlamentszeit vorbehalten bleibe. Wäre aber der neue Reichstag noch ungünstiger zusammengesetzt, als der alte, so würde die Voraussetzung für Debatten über die Deckung neuer Ausgaben für das Heer ganz wegfallen. Die„Post“ erklärt die Meldung, daß am Tage der allgemeinen Reichstagswahlen die Schulen geschlossen zu bleiben hätten, für unbegründet, wenigstens ist für Preußen eine derartige Verfügung nicht ergangen. Aus Kopenhagen ist der Frkf.=Ztg. die Nachricht zugegangen, König Christian werde auf der Rückreise von Wiesbaden dem Kaiser Wilhelm einen Besuch abstatten und ihn einladen, während des Aufenthaltes des Zaren in Fredensborg dorthin zu kommen. Eine 16tägige Schießühung wird vom 1. Juni ab auf dem Artillerie=Schießplatz in Jüterbog! abgehalten werden. Gegen Rektor Ahlwardt schwebt bekanntlich eine Klage wegen Beleidigung des Beamtenstandes, deren er sich in einer im Oktober 1891 zu Essen gehaltenen Rede schuldig gemacht haben soll. Schon im August v. J. stand ein Termin an; die Verhandlung wurde jedoch damals behufs weiterer Zeugenvernehmung vertagt. Unterdessen wurde Herr Ahlwardt in den Reichstag gewählt und das Verfahren gegen ihn durch die Immunität unterbrochen. Nunmehr ist von neuem ein Termin angesetzt worden, und zwar auf den 9. Juni vor der II. Strafkammer des Landgerichts 1 in Berlin. Frankreich. Der Maire urd drei sozialistische Gemein deräte von Montlucon sind wegen Trunkenheit und nächtlicher Ruhestörung zu Geldstrafen verurteilt worden. Belgien. Aus Brüssel schreibt man: Im Mittelbecken wüten Influenza, Typhus und Pocken. Die Behörden haben ihre Maßnahmen dagegen bis her ohne Erfolg getroffen. Italien. Die Frage wegen Begründung einer selbständigen deutsch=evangelischen Gemeinde in Rom und des damit im Zusammenhange stehenden Baues einer Kirche daselbst ist neuerdings in ein Stadium getreten, welches Aussichten auf Erfolg hat. Auf Grund einer Eingabe des Zentralvorstandes des evangelischen Bundes über diese Angelegenheit hat zwischen evangelischen aus deutscherungerischen Gemeinde in Rom von keiner seite ein Hindernis entgegentritt. Amerika. In Chikago findet am 25. Juni im Beisein zahlreicher Delegierten die Enthüllung des Denkmals zu Ehren der vor einiger Zeit hingerichteten fünf Anarichsten statt. Das Ausstellungskomitee erwartet, daß die Einnahmen die Ausgaben überschreiten werden. Das Komitee rechnet auf einen Ueberschuß von 150000 Dollars oder 630000 Mk.—(Nach der Abfassung der Nachricht scheint man sich allerdings auf einen Reinfall vorbereitet zu haben.) Rußland. Auch die russischen Zeitungen geben nun ihre Freude über die Ablehnung der deutschen Militärvorlage unverhohlen Ausdruck und versichern natürlich:„Wir sind die Friedfertigen, die unschuldig Verfolgten, wir thun niemand etwas zu Leid, aber Deutschland, das böse Deutschland, mit dem Dreibund bedroht uns, will uns mit Krieg überziehen, ohne Grund, blos aus ehrgeiziger Eroberungslust.“ Kein Wunder, wenn eine solche Wut und Erbitterung in den weitesten Kreisen Rußlands gegen alles Deutsche herrscht. ee„pehrheit, welche dem Reichskanzler und dem evangelische sich im neuen Reichstage eine Verstärtung der Kirchenrat ein Schriftwechsel stattgefunden, an die Hauptsache, die gefordeze., iu sg wird dem hervorgeht, daß der Errichtung einer deutsc Wehrtraft zu bewilligen verei..,.—.479 epangelischen Gemeinde in Rom von kein 40 Gehöfte völlig zerstört und 119 Menschen begraben. Der Erdrutsch begann in der Nacht vom Freitag auf Samstag, gegen 1 Uhr, als alle Bewohner der zum Tode verurteilten Ortschaft im tiefsten Schlaf lagen. Die Katastrophe kam wie ein rasender Orkan mit einem gewaltigen Dröhnen, welches die Schläfer weckte, die schlaftrunken den Versuch machten, aus den Häusern zu entkommen und auf die Dächer zu klettern. Viele von denen, denen solches glückte, sind gerettet worden.— Eine Frau war des nachts von Skärholmen auf der Südseite des Flusses Augenzeuge der Umwälzungen. Sie hörte ein Dröhnen und starkes Krachen und sah darauf Häuser und Erdmassen über einander fallen, gehoben, gesenkt und geworfen werden und dann sich gegen den Fluß herabwälzen, während das Thal von Angstruf und Notgeschrei widerhallte. Der Erdrutsch währte höchstens 5 Minuten, aber der Lehm blieb noch lange bei zu fließen. Die Frau meinte(so sagte sie) das Ende der Welt sei gekommen.— Viele herzzerreißende Szenen sind vorgekommen. Aus Follö wurde der Ingenieur Rostad mit vier Kindern und einem Teil seiner Leute(im ganzen zehn Personen) auf dem Dache eines Hauses mit den Lehmmassen nach Rosvold getrieben, wo sie am Samstag morgen gerettet wurden. Sie waren so ¾ Meilen getrieben, der Kälte, dem Morast und dem Wasser ausgesetzt und nur mit Nachtkleidern versehen. Die Frau des Ingenieurs und das jüngste Kind wurden vermißt.— Bei den Rettungsarbeiten wurde von den Soldaten und anderen Personen großer Heldenmut bewiesen; auf Brücken und Planken wagte man sich in den Westfalen und Rheinland. Schwerte, 31. Mai. Der hundertjährige Kalender, der sonst nicht gerade im Geruch der Sicherheit hinsichtlich WetterProphezeihungen steht, hat in diesem Monat ziemlich richtig die Witterung angegeben. Es heißt da: Das schöne warme Wetter dauert in diesen Monat hinein fort, allein nach dem 6. kommen windige und rauhe Tage, am 8. kehrt nicht nur das schöne Wetter zurück und wird bis zum 18. so warm und trocken, daß man in den Gärten nicht fleißig genug gießen kann, wenn die Gewächse gedeihen sollen; vom 19. bis 24. wird das Wetter etwas günstiger, und am 25. tritt der sehnlichst erwartete Regen ein, der mit Unterbrechungen bis zum 29. anhält. Schwerte, 1. Juni. Moritz Hauswald stellt für die nächsten Tage folgende Wetterprognose auf: Nach dem Vollmonde vom 30. Mai, desgleichen zu Ende der Vollmondperiode am 3. Juni dürften ganz Deutschland nochmals reichliche Niederschläge zu gute kommen. Schwerte, 2. Juni. Ein trauriges Unglück stieß vorgestern abend dem Karussel=Besitzer R. Heitmann von hier in Grevenbrück zu. Derselbe geriet daselbst unter einen seiner Wagen und trug lebensgefährliche Verletzungen am Rückgrat davon und mußte auf dem Transport nach hier seines bedenklichen Zustandes wegen in das Krankenhaus zu Werdohl geschafft werden. Schüren, 30. Mai. Der 7½ Jahre alte Knabe Karl Schröder, Sohn des Bergmanns Schröder von hier, ist am 28. d. M. von einem Ausgange nach Aplerbeck zu seinen Eltern nicht wieder zurückgekehrt und wird derselbe bis heute spurlos vermißt. Wetter, 31. Mai. Am Sonntag, den 28. d. Mts., fand hierselbst die Sitzung des Gesamtfestausschusses für das diesjährige(13.) Volkswettturnen auf dem Harkortberge statt. Das Fest soll in gewohnter Weise am 13. August gefeiert werden. Die Sitzung des Kampfgerichts findet am Morgen dieses Tages um 8 Uhr statt. Die Aufstellung der Wettturner beginnt um 10 Uhr am Harkortdenkmal. Die näheren Mitteilungen werden den Turnvereinen der beteiligten Gaue rechtzeitig zugehen. Witten, 31. Mai. Infolge des neulichen Absturzes von Felsmassen in den sog. Wittener Köpfen, zwischen hier und Wetter, hat man die Gesteinsmassen an den steilen Einschnitten näher untersucht und gefunden, Lehmmassen quer über das Thal. Ein junger Mensch rettete drei oder vier Personen vom Ertrinken, indem er sich mit eigner Lebensgefahr über die gefährlichsten Risse wagte. Uebrigens sind viele Personen, besonders Kinder, welche anscheinend leblos dalagen, aufgenommen und durch Waschen, ärztliche Hülfe und sorgfältige Behandlung ins Leben zurückgerufen worden.— Die Ruhe der von dem Unglück Betroffenen und ihr Ergeben in ihr Schicksal ist geradezu großartig. Hierzu mag vielleicht der ungeheure Umfang des Unglücks beitragen. Klagen hört man nicht, selbst nicht von denjenigen, die alle ihre Lieben, ihr Haus und ihr Heim verloren haben. Ein Häusler kam aus dem Nachbardorfe heim und fand Frau, fünf Kinder und sein Heim verschwunden.— Eine Mutter sah ihren Mann und 6 Kinder im Morast verschwinden; sie selbst wurde am Kopf schwer verletzt, aber doch gerettet.— Ein junger Bursche hörte Notgeschrei, sprang aus dem Hause und rettete ein junges Mädchen, welches im bloßen Hemde auf einem Dache angesegelt kam. Sie erzählte, sie sei die einzig Lebende aus ihrem Hause. Die Höfe an der Südseite des Flusses sind meist total ruiniert. Die Leute flüchteten sich in die Bodenräume. Pferde, welche bis an den Hals im Morast staken, wurden vom Lande aus erschossen, ebenso zahlreiche Kühe. Ein alter geistesschwacher Mann war aufs Dach gekrochen; er wollte das Haus nicht verlassen. Nocham nächsten Abend sah man ihn oben sitzen. Das spätere Schicksal des Unglücklichen ist nicht bekannt geworden. Das Unglück fand 1½ Meilen von der Mündung des Värdalselv statt, die abgerutschte Erdmasse bildet einen gewaltigen Damm im Thale, der sechs Kilometer lang und vier Kilometer breit ist. Hierdurch ist gleichzeitig der Lauf der Värdalselv gehemmt, sodaß das Flußbett hinter dem Damm vollständig trocken gelegt ist. Vor dem Damm staut sich dagegen der Fluß, und es ist zu allem Unglück noch eine Ueberschwemmung zu fürchten. Jetzt schon hat sich ein fast eine Meile großer Binnensee gebildet. Die von dem furchtbaren Unglück heimgesuchte Gegend, bisher fruchtbar und reich bevölkert, gewährt jetzt einen grauenhaften Anblick. Eine Leiche nach der anderen wird aus den Ruinen und Erdmassen hervorgezogen. Rühmenswert ist die schnelle Hülfe, die das Storthing gewährt. Mitten unter den Verhandlungen trafen zwei Drahtnachrichten aus Lewanger über das Unglück ein, worauf der Präsident sofort die Verhandlung unterbrach und, während sich das Ministerium sogleich in einer Staatsratssitzung mit dem Unglück beschäftigte, brachten die Abgeordneten für das Drontheimer Amt einen Antrag auf Bewilligung von 10000 Kronen zur augenblicklichen Unterstützung der bedrängten Gegend ein. Das Storthing nahm einstimmig den Antrag an und das Ministerium erklärte, daß es sogleich mit aller Thatkraft die nötigen Schritte unternehmen werde. Von Erdrutschen ist Norwegen schon mehrfach heimgesucht worden und namentlich an den Drontheimschen Thalläufen mit ihren reißenden Flüssen und ihrem losen Erdreich. Bei einem großen Erdrutsch bei Tiller in Kläbo am 7. März 1816 verschwanden die Gehöfte von Tiller nebst der Kirche und 15 Menschen spurlos im Abgrunde. daß hier weitere Lösungen des Gebirges zu be fürchten bleiben. Die Eisenbahndirektion hat deshalb angeordnet, daß weitere Wegräumungen vorgenommen werden sollen Soest, 2. Juni. Das Korn in der hie sigen Börde hat trotz der lange anhaltenden Trockenheit an vielen Stellen eine seltene Höhe erreicht, die fast überall über 2 Meter hinaus geht; Halme von 2,40 bis 2,60 Meter sind keine Seltenheit. Soest, 29. Mai. Mehrere Gymnasiasten des hiesigen Gymnasiums ließen sich kürzlich in einem Dorfe der Nachbarschaft vergnügt einem Glase Bier nieder. Unter anderem san gen sie auch das schöne Lied:„Freiheit, die ich meine," worauf der biedere Polizeidiener des Oertchens plötzlich im Gastzimmer erschien und derartige nach seiner Ansicht sozialistische Gesänge untersagte. Ein Verdachtsmoment mehr war es noch gewesen, daß die Schüler in roten Mützen, ihren Klassenmützen, erschienen waren insal b. Altena. Das hiesige Walz werk, welches dem Herrn von Holzbrink gehört, hatte schon seit verschiedenen Monate still gestanden. Die Arbeiter waren entlassen, und der Pächter Herr Schmidt ist nach Pletten berg verzogen. Wie wir hören, wird dasselbe in den nächsten Tagen wiederum eröffnet wer den. Herr Bauunternehmer Hechtenberg aus Altena ist mit dem Umbau des Werkes in ein Stahlwerk beschäftigt. Die Remscheider Firma Hasenklever hat das Werk gepachtet. Vorläufig sollen erst 25—30 Arbeiter angenommen werden. Im Interesse unserer Ar beiter, die seiner Zeit durch den Stillstand des Werkes brotlos geworden sind, wäre es sehr zu wünschen, wenn der Betrieb voll und ganz aufgenommen würde. Bochum, 30. Mai. Eine Versammlung der Zentrumspartei des Wahlkreises Essen, in welcher Stötzel als Reichstagskandidat aufgestellt werden sollte, verfiel der polizeilichen Auflösung, da die Redner von den vorhandenen Sozialdemokraten niedergebrüllt wurden. Bochum, 30. Mai. Die hier stattgehabte Monattsversammlung des westfälischen Kohlen syndikats beschloß, die bisherige Produktions= einschränkung um 20% beizubehalten. Der Kostenbeitrag der Mitglieder wurde von 22 auf 25% erhöht. Wegen der flauen Geschäftslage erscheint eine weitere Erhöhung der Produktionseinschränkung für das dritte Quartal wahrscheinlich. Riemke, 31. Mai. Vorgestern nachmittag gegen 6 Uhr stießen auf dem hiesigen Bahnhofe der Bochum=Rheinischen und der Berg.=Märkischen Bahn zwei Güterzüge auf einander. Drei Wagen sind dabei stark beschädigt worden; vom Personal wurde zum Glück niemand verletzt. Münster, 30. Mai. Vor vier Jahren wurde einer hiesigen Witwe die Summe von 120 M. aus der Kommode gestohlen. Alle Nachforschungen über den Verbleib des Geldes waren damals erfolglos und die Bestohlene hatte ihren Verlust schon bald verschmerzt. Um so angenehmer wurde sie vor einigen Tagen überrascht, als ein Pater aus Werne bei ihr vorsprach, welcher sich nach dem gestohlenen Gelde erkundigte und ihr schließlich ihr Eigentum im Auftrage eines Ungenannten überreichte; selbst die Zinsen für die vier Jahre waren nicht vergessen worden. Münster, 1. Juni. Der Verein„Alte Dreizehner" hierselbst will den auf den Schlachtfeldern bei Metz im Jahre 1870 gefallenen Kameraden ein Denkmal errichten. Der Herr Oberpräsident hat zu diesem Zwecke die Erlaubnis erteilt, Listen zur Zeichnung von Beiträgen bei den Königlichen Bezirks=Kommandos, bei einzelnen Regiments=Angehörigen und Zeitungs=Expeditionen aufzulegen. Herscheid, 30. Mai. Am vorigen Samstag starb hierselbst die älteste Person unserer Gemeinde, der Sattlermeister Peter Alberts im Alter von 95½ Jahren. Bis vor einigen Tagen war derselbe noch rüstig, daß er sein Handwerk noch ausübte und seine Kunden mit Tasche und Handwerksgerätschaften besuchte. Essen, 31. Mai. Die Hauptversammlung des Bergbauvereins ist auf den 29. Juni nach Dortmund einberufen. Stadtrat Kleine wird über geschäftliche Statistik der Arbeiterverhältnisse des Oberbergamtsbezirks Dortmund berichten. Essen, 30. Mai. Auf ein Wagenabteil des Zuges, welcher am Abend den hiesigen Bahnhof verläßt, wurde am Sonntag zwischen hier und Steele ein Schuß von außen her abgefeuert. Die Kugel hat über die Köpfe der Insassen hinweg die Wände des Wagens durchschlagen. In dem Abteil des Wagens befanden sich Mitglieder des Dortmunder Garde=Vereins, welche eine Vereinsfestlichkeit in Essen besucht hatten. Düsseldorf. Eine Frau hierselbst hatte ihrem Kinde Kirschen gekauft und nicht darauf geachtet, daß es die Steine mit hinabschlukte. Das Kind ist nach fürchterlichen Qualen infolge von Darmentzündung gestorben. Wesel, 1. Juni. Der Hauptgewinn der Ruhmeshallen=Lotterie fiel nach hier. Dem glücklichen Gewinner ist der Betrag bereits planmäßig ausgezahlt worden. Köln, 30. Juni. 47000 Billets gelangten an den verflossenen Pfingsttagen auf den hiesigen Bahnhöfen zur Ausgabe; die Kölner Straßenbahn benutzten kam Pfingstsonntage 46000, am Pfingstmontag 55000 Personen die Straßenbahn erzielte an diesem Tage die höchste Einnahme seit ihrem Bestehen. Die Köln=Mülheimer Dampfschiffahrts=Aktien=Gesellschaft beförderte am Montag zwischen Köln und Mülheim bezw. der Goldenen Ecke 4252 Personen. Wahn, 29. Mai. Ein längere Jahre im Dienst stehender Kasernen=Inspektor, welchem die Verwaltung auf dem Artillerie=Schießplatze in Wahn übertragen war, ist seit dem 23. unter dem Vorgeben, nach Köln zu reisen, spurlos verschwunden. Ein höherer Intendan turbeamter, welcher zur Zeit in Wahn an wesend war, öffnete mit einem aus Köln herbeigerufenen Kasernen=Inspektor die Kasse. In derselben befanden sich 40 Pfg. Wie man laut der Köln. Ztg. bis jetzt festgestellt hat, fehlen annähernd 15000 Mk. Seine Frau hat der Entwichene einige Tage vorher unter Vorspiegelung falscher Thatsachen mit den Möbeln in ihre Heimat geschickt. Boppard, 27. Mai. Wie gut die Kirschen geraten sind, beweist, daß sie am Donnerstag bereits zu 15 Pfg. das Pfund angeboten wurden, gestern sogar die schwar. zen Kirschen für 6 Pfennig, während dieselben erst 40, 35 und 30 Pfg. kosteten. St. Johann=Saarbrücken, 1. Juni, Auf die hies. Bahnhofswirtschaft, deren seitheriger Inhaber bekannlich die Hälfte des großen Loses der preußischen Klassenlotterie gewonnen und den Wirt schaftsbetieb gekündigt hat, sind bei der Neuaus. schreibung über 100 Pachtangebote eingegangen darunter solche von 11000 bis 16800 Mark. Der seitherige Pächter bezahlte nur 3500 Mark. Ob die Leute alle das halbe große Los zu gewinnen denken?) Saarlouis, 29. Mai. Mehrere SaarKohlengruben haben der„K. Vztg. zufolge wegen Absatzmangels Feierschichten eingelegt. Der frühere Bergmann Heutschel, der im jüngsten Ausstande im Saarkohlenrevier ine Führerrolle spielte, schoß seiner Frau eine Kugel elbst. in den Hals und erschoß sich dann Vermischtes. * Bremen, 29. Mai. Drei in der Nähe des Weserbahnhofes gelegene Wagen schuppen, in denen etwa 1000 Ballen Baum wolle, 2000 Sack Reismehl und 3300 Sack Reis lagerten, sind heute abend durch Feuer zerstört worden. Der Schaden soll gegen 500000 Mark betragen. * Philadelphia, 31. Mai. Soeben entgleiste ein Expreßzug mit einer Zirkus=Gesellchaft. Vierzehn Waggons stürzten einen 30 Fuß hohen Abhang hinab und wurden größtenteils zertrümmert. Die Katastrophe forderte Tote, 10 Schwer= und 42 Leichtverwundete. * Wiesbaden, 30. Mai. Aufsehen rregt die Verurteilung des hiesigen reichen, viele Ehrenämter bekleidenden Fabrikbesitzers N. wegen Betrugs. N. fährt täglich nach Griesheim. Seine Eisenbahn=Abonnementskarte wurde irrtümlich statt für einen Monat für ein Jahr ausgestellt und von N., obwohl er nur einen Monatsbetrag gezahlt, fast das ganze Jahr benutzt, bis die Karte beschlagnahmt wurde. Der Staatsanwalt beantragte wegen Betrugs 9 Monate Gefängnis. Das Urteil lautete auf 1500 Mk. Geldstrafe. * Augsburg. Ein eigentümlicher Unall ereignete sich auf der Rückkehr von einer Turnfahrt im Eisenbahnwagen. Der 22jähr. schlosser Arthur Lautenbacher aus Augsburg war über die Zwischenwand aus einem Coupee ins andere voltigiert; dabei hat ihm ein anderer einen Sock, mit der spitzen Zwinge voran, entgegengehalten, und Lautenbacher spießte sich aran so unglücklich, daß eine tötliche Mastdarmverletzung entstand. dem Dorfe Rottensdorf bei Lübeck wurden dem Schulze Boche'schen Ehepaare Vierlinge beschert, wovon eines gleich bei der Geburt verstarb. Die Kinder sind sämtlich Mädchen. Ein großes Feuer hat in Wiesa bei Schönfeld(Erzgebirge) die dortige große Baumwollspinnerei in Asche gelegt. Ueber hundert Arbeiter und Arbeiterinnen sind brotlos geworden. Der Schaden beträgt mehr als dreihunderttausend Mark. Erschossen hat sich in Jägerndorf bei Leobschütz der Besitzer der größten dortigen Tuchabrik, der Millionär Franz Kurzsen. Sein einziger Sohn befindet sich zur Zeit in Chikago. In die geschmolzenen Eisenmassen des Schmelzofens, die eine Hitze von etwa 1600 Grad hatten, ist ein 40jähriger Arbeiter in Chemnitz gesprungen. Der Leichnam war in wenigen Augenblicken so vollständig von der Glut verzehrt, daß nichts übrig blieb. * Berlin. Eine Zigeunerhochzeit, die mit einer allgemeinen Schlacht endete, wurde am Mittwoch nachmittag von Angehörigen der Petermannschen Bande an der Kantine bei den neuen Wasserwerken unweit Friedrichshagen gefeiert. Der Bräutigam zählte 30, die Braut 16 Jahre. Die Trauung des jungen Paares war eine sehr einfache. Ein alter Zigeuner, anscheinend das Oberhaupt der etwa 40 Köpfe zählenden Truppe, ließ die Ehestandskandidaten niederknieen und goß denselben, Segenswünsche murmelnd, eine Flasche Wein über die Köpfe. Ein infernalisches Geheul der Trauzeugen beendete die seltsame„standesamtliche“ Trauung und dann folgte ein Gelage, bei welchem der Wein in Strömen floß. 150 Flaschen wurden in unglaublich kurzer Zeit getrunken und dabei Nationaltänze aufgeführt. Die Wirkung der Kneiperei blieb nicht aus; es entspann sich eine allgemeine Prügelei, bei welcher sich auch Braut und Bräutigam beteiligten. Die Angetrunkenen gingen mit Revolvern, Messern und Knüppeln auf einander los und nach wenigen Minuten bereits bluteten die meisten Festteilnehmer aus bei der Schlacht erhaltenen Wunden. Ein Zigeunerweib nahm— so berichtet ein Augenzeuge— ihren Säugling und warf denselben ihrem Gatten an den Kopf! Schließlich jagte die Gendarmerie die ganze Gesellschaft in die Haide, wo die meisten Zigeuner ihren Rausch ausschliefen, um am Donnerstag morgen die Zelt abzubrechen und weiter zu ziehen. * Einer Meldung aus Venedig zufolge hat in Ligurien und der Umgebung ein ungewöhnlicher Hagelschlag die ganze Ernte verwüstet und viele Häuser arg beschädigt. Von den auf den Feldern arbeitenden Personen sollen sogar mehrere getötet worden sein. Die Hagelstücke hatten vielfach bis acht Zentimeter im Durchmesser. * Eine neue Rose erregt gegenwärtig in London auf der Blumenausstellung große Aufmerksamkeit Die Rose ist von dem Gärtner Turner in Slough entdeckt worden. Die ausgestellten Exemplare sollen den Wert von 5000 Lstr.(?) haben. Es ist eine andauernde, kletternde Rose von karmoisinroter Farbe. Sie gedeiht in Hecken, auf Zäunen und Söllern. Die Rose wurde„The Rambler“ (Herumschwärmer) getauft. * Der Buchhalter eines Hotels in Chikago ist mit einer Summe von 10000 Dollar in Gold, Wechsel und Juwelen, welche hauptsächlich den zur Weltausstellung gekommenen Gästen gehörten, flüchtig geworden. * Berliner Biätter erzählen: In der Familie des im Westen wohnhaften Oberstabsarztes Dr. W. trifft vor einigen Tagen, gerade in dem Augenblick, als man sich zu Tische gesetzt het, die Nachricht von dem Ableben einer der Familie nahestehenden, lieben Persönlichkeit ein. Tief bekümmert bespricht man das traurige Ereignis, wobei schmerzliche Thränen vergossen werden und freunde sind zu dem Parteitage eingeladen. Schluß des Parteitages findet eberfalls im 90 l i K ü h n. schen Saale ein einfaches gemeinsames Mahl statt Hagen, 31. Mai. Das Zentrum, das bis, her stets im ersten Wahlgange für den Fortschritt gestimmt hat, stellt diesmal einen eigenen kandidaten(Dr. Lieber) auf. Damit ist die S wahl zwischen Eugen Richter und dem Sozialdemo. kraten Breil zweifellos. 8 Wie ans Münster gemeldet wird, erklärt Frhr. von Schorlemer=Alst im„Westf. Merk.“ die in der klerikalen Presse verbreitete Behauptun, mehrerer Landwirte, sie hätten den Schorlemerschen Aufruf weder selbst unterzeichnet, noch irgend jemand beauftragt, dies für sie zu thun, für unrichtig. Versammelten hätten vielmehr ausdrücklich Vollmacht erteilt, ihre Namen unter den Aufruf zu schreiben. Graf Matuschka, einer der 12 Zentrumsabgeordneten, welche am 6. Mai für den Antrag Huene gestimmt haben, erklärt in der Kreuzztg., daß er „voll und ganz“ auf dem Standpunkte des Frhrn, von Schorlemer stehe.„Die Schwenkung des Zentrums zu einer demokratisch=opposttionellen Partei, mag mitmachen, wer will, für mich grundkonservativer Mann ist ein ferneres Verbleiben in dieser Fraktion ausgeschlossen. Nächst dem Grafen Matuschka schreibt auch der Freiherr von Fechenbach=Laudenbach, daß er voll und ganz auf den Standpunkt des Freiherrn von Schorlemer in der Militärvorlage stehe. Zu sozialdemokratischen Wahlausschreitungen ist es in dem Dorfe Söllstedt(Kreis Nordhausen) gekommen, weil dem sozialistischen Kandidaten Glocke in einer antisemitischen Versammlung nur sieben Minuten Sprechzeit zugebilligt wurden. Die Sozia listen bombardierten das Haus dermaßen mit Steinen, daß Fensterkreuze und Thüren zusammenbrachen und die Antisemiten fliehen mußten. Glocke ist unter der Anklage des Landfriedensbruches verhaftet worden. man des Mittagessens gänzlich vergißt. Da steht plötzlich der vierjährige Willy, der ratlos von einem zum andern, dann tiefbetrübt auf seinen gefüllten Suppenteller geblickt hatte, von seinem Platz auf, geht zur Mama und flüstert dieser chmeichelnd zu:„Mamachen, wollen wir nicht erst essen und dann weinen?" Zur Wahlbewegung. Dortmund, 1. Juni. Zu dem am Sonnnachmittag 3½ Uhr im großen Kühnschen Saale hierselbst stattfindenden nationalliberalen Parteitag für die Provinz Westfalen haben die meisten der Abgeordneten aus der ganzen Provinz bereits ihr Erscheinen zugesagt. Als Redner werden auftreten die Herren Schneider=Essen, Möller=Brackwede und andere hervorragende Parteimänner. Alle ParteiSoziale Bewegung. Barmen, 31. Mai. In der gestern abend im„Hotel Schützenhaus“ abgehaltenen Versammlung des Vereins der Riemendrehereibesitzer wurde, wie der„Barmer Zeitung" mitgeteilt wird, festgestellt, daß bei ihnen im ganzen nur noch 80 Arbeiter fehlen, weshalb sie für sich den Streik als beendet ansehen, da viele von den früheren Arbeitern überflüssig geworden sind. In Suresnes streiken 700 Färber. Die Besitzer der Färbereien hatten die Forderungen ihrer Arbeiter, Sonntagsruhe und 12stündigen Arbeitstag, bewilligt, doch verlangten die Ausständigen, daß die Arbeitgeber diese Zugeständnisse schriftlich auf dem Geschäftspapier des Arbeitersynoikats erteilen, was die ersteren verweigerten. Danklied. Erst leise und sacht Kam himmlischer Regen. Dann stärker mit Maht Ein rauschender Segen! Das Opfer der Erde Stieg duftend vom Feld— Das Danklied der Herzen— Zum Vater der Welt: Der Gnaden er denkt, Hat Lust zum Erbarmen; Erquickung er schenkt, Giebt Brot für die Armen. Erheb’ ihn, o Seele, Der allec dir giebt, Und eins nur begehret: Ein Herz, das ihn liebt. Gottesdienste. Schwerte. Größere evangelische Kirche. Sonntag, den 4. Juni 1893. Frühpr. 8 Uhr: Past. Graeve. Hauptpr. ½10 Uhr: Past. Heinenbers. Nachmittags 2Uhr: Kindergottesdienst Pastor Graeve. Amtswoche: Pastor Heinenberg. Reformierte Kirche. Sonntag, den 4. Juni 1893. ½10 Uhr: Pastor Terberger. Westhofen. Sonntag, den 4. Juni 1893. Vormittags 9½ Uhr: Predigt, Pastor Falkenberg. Nachm. 2 Uhr: Kindergottesdienst. Aplerbeck. Sonntag, den 4. Juni 1893. Frühpr.: Pastor Meinberg. Hauptpredigt: Pastor Kipper. Abendmahl. Todes-Anzeige. Es hat Gott dem Allmächtigen gefallen, heute nachmittag 2 Uhr, unser liebes Töchterchen Klara im zarten Alter von 4 Monaten nach kurzem aber schwerem Leiden zu sich in die Ewigkeit zu nehmen. Freunden und Bekannten widmen diese Trauernachricht mit der Bitte um stille Teilnahme Schwerte, 31. Mai 1993 Lokomotivführer H. Klostermann u. Frau. 4 Die Beerdigung findet Sonntag morgen 10¾ Uhr statt. Todes-Anneige. Heute vormittag, 11 Uhr, starb nach kurzem Krankenlager an der Lungenentzündung sanft und gottergeben mein innigstgeliebter Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel der Landwirt Aüguer-Hovemann zu Drüpplingsen nach eben vollendetem 40. Lebensjahre. Allen Freunden und Bekannten widmet diese Traueranzeige statt besonderer Mitteinamens der Hinterbliebenen mit der um stille Teilnahme Ergste, den 1. Juni 1893 Dietrich Hövemann. lung Bitte Die Beerdigung findet am Sonntag, den Mts., nachmittags 4 Uhr, in Hennen statt. Bankfagung. Für die rege Teilnahme an dem Begräbnis“ meiner lieben Frau sage ich hiermit den Betreffenden meinen herzlichsten Dank. Anton Mitze, Wagemeister. Vorbereitungsanstalt für die Postgehülfen-Prüfung. Kiel, Ringstraße 55. Staatlich geprüft u. beaufsichtigt. Sicherste und beste Vorbereitung. Bisher 4%)() meiner bestanden 1000 Schüler die Prüfung. Auch Vorbereitung für Kommunal= und Gemeindeämter, Forst= und Haudelsfach. Sehr tüchtige Lehrkräfte, stete Aufsicht, gute Pension. Näheres durch J. H. F. Tiedemann, Dir. Todes-Anzeige. Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, unsern innigst geliebten Sohn Hermann im zarten Alter von 1 Jahr und 2 Monaten 2 Allen Preunden und Bekannten diege rgziggachTeht relif, Schwerte, 2 Juni 1893. W. Becker, Hlagenerstrasse. Die Beerdigung findet Montag nachmittag um + 3½ Uhr vom Sterbehause aus statt us0 u Bekanntmachung. Der Ausbau des Rosenweges soll am Dienstag, den 6. Juni er., vormittags 11 Uhr, im hiesigen Stadthause öffentlich mindestfordernd vergeben werden. Kostenanschlag und Bedingungen liegen bei uns zur Einsicht offen. Schwerte, d. 30. Mai 1893. Der Magistrat. Korsett-Fabrik von Treu, Hagen. Filiale in Schwerte, Wilhelmstraße 34, im Hause des Herrn E. Homel an den städtischen Anlagen, empfiehlt: Damen=Korsetts von 55, 75 Pfg., 1.00, 1.25, 1.50, 2.00, 2 50, 3.00 Mark u. s. w. bis zu den hochfeinsten. Kinder=Korsetts in allen Preislagen. Anfertigung nach Maß rasch und ohne Preiserhöhung, in eiligen Fällen innerhalb 6 Stunden. Korsetts u. Geradehalter für Verwachsene zur Erzielung einer guten Haltung oder zur Verdeckung schiefer Schultern u. s. w. werden fachmännisch gut angefertigt. Bekanntmachung. Montag, den 5. Juni er., nachmittags 4 Uhr, soll im Lokale des Wirts Hauske zu Eichholz zur Instandsetzung hiesiger Gemeindewege die Lieferung von ca. 100 Kubikmeter Steine(Feinschlag) u. ca. 250 Kubikmeter grober Asche, sowie die Reparatur an einem Kanal öffentlich mindestfordernd verdungen werden. Lichtendorf, den 30. Mai 1893. Der Gemeindevorsteher: Fr. Dieckerhoff. Am Sonntag, den 4. Juni, findet beim Wirt R. Pohne in der Kreuzschkenke ses# Konzert und Ball statt, wozu freundlichst einladen 3 Die Junggesellen. Secs # Arbeitel # Hemden, Blusen, Kittel in grösster Auswahl. Hemden von 1,10 Mark an; Kittel von 1,20 Mark an; blaulein. Hosen 1,50 M. in bester Qual. 4 empfichlt * D. Treu, + Schwerte, + Wilhelmstrasse 34, an den städt. Anlagen. Dr Hagen, Gerelsberg. RTTT D. Treu, Schwerte. Sroibjungrennrin abonnire bei nächster Postanstalt oder Buchhanolung auf die von H. Waldemar-Berlin— jede Nummer 16 Seiten stark— zum Preise von 1 Mk. pro Vierteljahr Krieger-Verein Schwerte. Am Sonntag, 4. Juni er. abends 8 Uhr: Generalversammlung. Tagesordnung: 1. Zahlung der Beiträge. 2. Aufnahme neuer Mitglieder. 3. Betr. Statut: Fahnenfrage. 4. Desgl. Kriegerfest. 5. Rechnungsablage. 6. Verschiedenes. Der Wichtigkeit der Tagesordnung wegen wird um zahlreiches Erscheinen gebeten. Der Vorstand. Schwerter Turnverein. (Mitglied der deutschen Turnerschaft.) Samstag, 3. Juni er., abends 9 Uhr: Generalversammlung. Tagesordnung: 1. Gauvorturnerstunde in Dortn und. 2. Kreisfest in Bielefeld. 3. Verschiedenes. Um zahlreiches Erscheinen ersucht Der Vorstand. Oriskrantentasse * s61.: Generalversammlung am Sonntag, 11. Juni, nachmittags 5 Uhr, im Lokale des Herrn Ludw. Weiberg. Tagesordnung: Rechnungslage pro 1892. Der Vorstand. Danksagung. Mein Bruder litt an Flechten. Dieselben hatten beide Hände befallen und zwar so stark, daß er seine Arbeit nicht mehr verrichten konnte. Ich wandte mich daher an den homöopathischen Arzt Herrn Dr. med. Hope in Hannover. Die Wirkung der gesandten Medikamente war eine so gute, daß schon nach 14 Tagen die Flechten ganz verschwunden waren. Im Namen meines Bruders preche ich Herrn Dr. Hope meinen besten Dank für die schnelle Heilung aus. (gez.) Fr. Müller, Wiebelskirchen, Trier. Ein großer Posten Damenblusen, per etwa 1000 Stück. kommt bedeutend unter Wert zum Verkauf! Ich offeriere: Battist-Blusen zu 1 Mk. Ilanell-Blusen zu 1 Mk. 75 Pf. Satin-Blusen zu 2 Mk. zu 2½ MKk. Musselin-Blusen zu 3 MKk. in schönster und modernster Ausstattung. Sämtliche Qualitäten sind in meinem Schaufenster zur Ansicht ausgestellt. IV. Sondheim. Schwerter Burgerschutzen-Verein. Bataillons=Befehl! Am Sonntag, den 4. Juni, nachmittags ½4 Uhr: Antreten der Schützen bei ihren Herren Hauptleuten ohne Gewehr mit Schützenmütze. Präzise 4 Uhr steht das Schützenkorps auf dem Marktplatze zum Abmarsch nach dem Exerzierplatze bereit. Der Major. 3. Compagnie. Montag, den 5. Juni, abends 8½ AppelI(s beim Schützenbruder Krämer am Markt. Nach dem Appell: Einübung der Schützenlieder. Schwerte. Brenne, Hauptmann und Compagniechef. vittzehugn herausgegebene Wochenschrift zur Unterhaltung und Belehrung für junge Mädchen: Das Hausmutterchen. Dieses setzt im IV. Jahrgang Htehenge,#inige deutsche Blatt, welches ausschiienlich für junge Mädchen bestimmt ist, vom Austritt aus der Schule an bie jum Eintritt in die Ehe, ist bestrebt, nur das Besto ihren Leserinnen zu bieten. Passende fesselnde Romane und Novellen, Reiseschilderungen, Biographien, Auskünfte über weibl. 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Die Kommunalsteuer=Heberolle der Stadt Schwerte für das Rechnungsjahr 1893/94 liegt vom 1. Juni d. Is. ab 14 Tage lang auf dem Büreau des Herrn Rendanten Uffelmann hierselbst zur Einsicht offen. Reklamationen gegen die Veranlagung zur Kommunalsteuer, soweit es sich nicht um BeRRRRNN # #8 s * * #8 #8 #8 #8 s ze and alle Zuthaten billig u. Iil höcustem Aahat bech. * D. Treu, 8 Schwerte, ge ne Wilhelmstrasse 34,### 2# an den städt. Anlagen. RRRRRRRRRN und kaufen 2# Futterstoffe, a Besatzartikel## und alle Zuthaten „ u. mit höch Rabatt Ber 8 Sönnen- g o 9 gschirmes O aus Halbseide 2,00, 0 * □ fein gestreift 1,80, □ träge handelt, welche nach der hochfein geblümt 2,75 □ Staatseinkommensteuer=Veranlagungberechnet sind, sind binnen einer Präklusivfrist von drei Monaten nach Ablauf der Zeit der Offenlegung der Heberolle bei uns anzubringen. Schwerte, d. 31. Mai 1893. Der Magistrat. statt, wozu freundlichst laden wird. eingeSamstag, den 3. er. abends 8½ Uhr: Die noch übriggebliebenen Sonnenschirme gebe von jetzt ab junter Preis ab. Schwert, 94. Md1993. Theuller. Hoses=Verkauf. In der Nähe einer Industriestadt ist ein * Hof zur Größe von ca. 150 Morgen mit ausgezeichneten Ländereien und guten Gebäuden bei dem Unterzeichneten unter der Hand anzukaufen. Bedingungen sehr günstig. Lünen, den 27. Mai 1893. Ferd. Greve. Löhnungsappell Sonntag, 4. Juni, werden bei mir 1 Truthahn LO D Jund Eier ausgebeim Compagniebäcker Carl Rösener. Hierauf kegelt. Singstunde unter Leitung des Musikdirektors Peter Küper.! I Sieberg, Hauptmann und Compagnie-Chef. W. Potthoff. bis zu den hochfeinO sten, reinseidenen O empfiehlt O per aussergewöhnlich □ □ ne. billig. " D. Treu, 0 Schwerle, □ Wilhelmstrasse 34, g an den städt. Anlagen. Ein junger schwarzer Teckel, auf den Namen Waldi hörend, ist mir abhanden gekommen. Wiederbringererhält Belohnung. Vor Ankauf wird gewarnt. Wilhelm Gockel, Berghofen. Sonntag, d. 4. Juni, werden Hühner u. Eier ausgekegelt. Kegelliebhaber werden freundlich eingeladen bei der Wirtin Eichmann, Sonntag, den 4., wer=IGeisecke. den bei mir 1 Dutzend Hühner und Eier ausgeschossen und ausgekegelt. F. hennemann, Grünenthal. Schwerter Badeanstalt. Täglich Bäder aller Art. W. Potthoff. Auf der Stabyschen sitzung zu Refflingsen verp. Mittwoch, den 7. Juni, 4 Morg. guten Klee. H. Albrecht. Ein junges Mädchen, welches zu Hause schlafen kann, gesucht. Mährstraße 3, I. Etage. Tiefschwarze 1 Liter=Krüge zu 50 Pfg., vorrätig in der C. Braus'schen Buchhandlung. Beste und billigste Bezugsquelle für garantirt neue, doppelt gereinigt und gewaschene, echt nordische Bettfedern. Wir versenden zollfrei, gegen Nachn. 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Die Haushälterin und Frau Bellmann teilten sich in die Pflege der beiden. Mir gegenüber zeigte Sallert ein freundliches Vertrauen, meine Gesellschaft schien ihm angenehm, und auch ich verlebte gerne meine Mußesiunden in der Gesellschaft des alten Mannes. Von seinem Besuch bei Käthe kehrte Konrad traurig und niedergeschlagen zurück. Man hatte ihm keinen Einlaß zu seiner Schwester gewährt. Da litt mich's nicht länger. Ich wollte versuchen, zu ihr zu dringen, und es gelang mir endlich. Leider aber waren auch meine Bemühungen vergeblich. Das Mädchen blieb stumm, sie wollte und konnte die eine große Frage, von der alles abhing, nicht beantwotten. Mit Thränen in den Augen, gerührt von meiner herzlichen Tilnahme, bat sie mich, nicht weiter in sie zu dringen, sie könne weder ja noch nein sagen. So mußte denn auch ich unverrichteter Sache von ihr scheiden... Gst, Sen 8e Martha hatte auf meine Gille Frau Geu zu sich genommen. Ich erinnerte mich, daß ich in M. eine alte, reiche entfernte Verwandte besaß, und so kam ich auf den Gedanken, bei dieser anzufragen, ob sie in ihrem Wohnort keinen Dienst für das Mädchen wisse. Ich führte diesen Entschluß sofort aus und schrieb der Verwandten, indem ich ihr zugleich die Ereignisse und Umstände schilderte. Schon nach einigen Tagen eihielt ich von der Dame die Antwort, ich möge ihr das Mädchen schicken, sie wolle es kennen lernen und vielleicht bei sich selbst aufnehmen. Die Reise war eine ziemlich lange; ich begleitete jedoch Martha so weit, daß sie ihr Ziel nicht verfehlen konnte. Kurze Zeit darauf empfing ich von meiner Verwandten einen Brief, in dem sie mir mitteilte, daß sie das Mädchen behalten habe, und Martha nicht genug rühmen könnte wegen ihres sanften und bescheidenen Wesens. Auch Martha selbst sandte mir einen rührenden Dankesbrief, daß ich so für sie gesorgt und sie zu dieser guten Dame gebracht. Sie hatte derselben auch von Johann erzählt und bald nachher kam ein zweiter Brief, worin meine Verwandte mich ersuchte, den kranken Knaben nach M. zu schicken, sie wolle ihn in der dortigen Klinik unterbringen, wo alles zu seiner Stärkung und Kräftigung geschehen solle. Mit Freuden willfahrten wir diesem Wunsche. Konrad brachte seinen Bruder nach M. Frau Reinberg hatte sich von ihrer Aufregung doch bald erholt. Sie war wieder die Frühere, nur zeigten ihre Augen oft den Ausdruck scheuer, heimlicher Angst bei jedem Geräusch; bei nahenden Schritten zuckte sie zusammen, als erwarte sie etwas Entsetzliches, das stündlich ihr nahen könne. Hermann war oft verreist und, wie Frau Bell erzählte, trieb die Mutter mit fieberhafter Hast dazu, daß seine Hochzeit mit der Müllerstochter bald gefeiert weide. Die Untersuchung gegen Käthe nahm inzwischen ihren Fortgang. Da sie selbst die That nicht leugnete und auf die bezüglichen Fragen wie im schweigenden Geständnis den Kopf senkte, nahm man dies für eine Bejahung. Wohl hatten die Beamten des Gerichts Mitleid mit dem schönen, jungen Mädchen, das der Schmerz verschmähter Liebe zur Verbrecherin gemacht, doch zweifelte niemand an ihrer Schuld. Daß sie nicht ein offenes, ausführliches Geständnis in Worten ablegte, hielt man nicht für Trotz, sondern für reuige Scham, auch war ja der Hergang durch Zeugen genügend bekundet. Herr Sallert, Konrad und ich hatten die Vermutung laut werden lassen, daß vielleicht jener fremde, unbekannte Mensch, welcher bei Herrn Sallert eingedrungen war, das Feuer angelegt haben könnte. Es fand sich aber für diese Annahme nicht der geringste gültige Beweis. Der Tag der Gerichtsverhandlung war anberaumt, und mir blutete das Herz bei dem Gedanken an das, was er für Käthe bringen würde. Oft sprach ich mit Konrad über sie und beide grübelten und sannen wir, einen Ausweg zu finden, auf dem wir Licht in das Dunkel bringen könnten, das den Vorfall jenes verhängnisvollen Abends bedeckte. Es war nicht anders, des Mädchens Betragen mußte auch in uns die Ueberzeugung ihrer Schuld wachrufen und befestigen. Wer sollte auch sonst der Thäter gewesen sein? Die Reinbergs hatten im Dorf keine anderen Feinde, und wenn sie wirklich einen heimlichen Gegner gehabt hätten, der denken mochte, ihnen einen Schaden zuzufügen, so hätte seine That den Reinbergs eher Nutzen gebracht, da die Feuerversicherung eine sehr hohe Summe als Entschädigung zahlen mußte. Der Wiederaufbau der verbrannten Gebäude begann alsbald, und Frau Reinberg entfaltete in ihrem Haushalt größeren Aufwand als zuvor. Da war plötzlich eine Vermutung in mir aufgestiegen, die aber alsbald so seltsam und widersinnig erschien, daß ich sie sofort wieder verwarf. Und doch, der einmal aufgetauchte Gedanke wollte nicht weichen und gewann immer mehr Gestalt. Beruhte er auf Wahrheit, so gab er mir auch den Schlüssel zu Käthes eigentümlichem Benehmen. Ich war fest entschlossen, sort und sort nach Beweisen und Thatsachen zu suchen und zu forschen. Herr Sallert hatte sich indessen wieder erholt. Von einer Uebersiedlung in das Reinbergsche Haus wollte er aber nichts wissen, sondern zog es vor, bei mir zu wohnen, bis das einfache, bescheidene Wohnhaus vollendet sein würde, das er für sich erbauen ließ. Konrad, dem jetzt die ganze Leitung der Fabrik oblag, war seine rechte Hand und ihm lieb wie ein Sohn geworden. Hermanns Hochzeitstag war festgesetzt; zwei Tage darauf sollte vor Gericht die Verhandlung gegen Käthe stattfinden. Hermann erwähnte des Mädchens nie; ich aber hatte öfter mit Absicht ihm gegenüber ausgesprochen, daß ich dennoch Käthe für unschuldig halte; er hatte dann nur ein verächtliches, geringschätzendes Lächeln als Entgegnung auf meine Worte. Die Feier des Vorabends der Hochzeit, des Polterabens, sollte im Reinbergschen Hause stattfinden, die Hochzeit dagegen in der Thalmühle gefeiert werden. Es war, als habe Frau Reinberg an diesem Abend den ganzen Glanz und Prunk ihres Hauses zeigen wollen. Alle Bekannte und Verwandte waren erschienen. Jeder wurde von der Frau des Hauses mit freundlichem Lächeln empfangen. Hermann war auffallend still, während seine Braut, die Toni, sich einer übermütigen Stimmung hingab. Die Lampen waren angezündet, zechend saß die lustige Gesellschaft um den langen Tisch. Meine Blicke ruhten forschend auf dem gelblich blassen Angesicht der Frau, die den Fenstern gegenüber in der Mitte des Tisches saß. Da plötzlich sprang sie auf mit einem gellenden Schrei und wies entsetzt nach dem Fenster. Wir alle folgten ihren Blicken, konnten aber nichts Auffallendes entdecken. „Was fehlt Ihnen, Frau Reinberg, was war denn dort?“ stürmte man von allen Seiten mit Fragen auf sie ein. Sie schauderte und schlug keide Hände vors Gesicht. „Er war es, er ist wiedergekommen von den Toten, es war sein Geist!“ rief sie zitternd. Wir glaubten, sie habe sich erschreckt über einen Scherz, den vielleicht die jungen Leute des Dorfes nach der Sitte der Gegend an diesem Abend zur Ausführung bringen wollten; eine von den verkleideten Gestalten habe vielleicht draußen am Fenster gestanden, die ihr dann gespensterhaft erschienen. Die Umstehenden suchten die erschreckte Frau zu beruhigen. Einige eilten hinaus. Sie fanden nichts und kehrten unverrichteter Sache zurück, als plötzlich draußen ein heftiges Reden und Rufen laut wurde. Die Thür ward aufgestoßen, und vier bis fünf junge Burschen des Dorfes zerrten einen zeilumpten Strolch herein in den Lichtkreis der Lampe. Der zerdrückte Filzhut fiel demselben vom Kopfe, ein zerzauster Bart umgab sein blasses, hohlwangiges Gesicht, aus dem zwei tief in ihren Höhlen liegende Augen mit glühendem Hasse zu Frau Reinberg hinüberfunkelten. Diese stieß beim Anblick des Mannes von neuem einen Schrei aus und hielt sich zitternd und totenbleich mit bebenden Händen an der Tischkante fest, um nicht umzusinken. Aller Blicke hingen an dem unheimlichen Fremden, der die geballte Faust gegen Frau Reinberg erhob. „Ja, schrei' nur, Du Schlange,“ rief er heiser, „mich soll's treffen, und ich werd' verfolgt und gehetzt wie ein Wild, Du lebst in Staat und hältst ein Fest übers andere, und wolltest mich dabei noch braten bei lebendigem Leibe. Wart', jetzt zieh ich Dich mit, und Deine Straf' sollst Du selbst tragen! Gelt, daß die Käth' dafür ins Gefängnis spaziert ist, war Dir schon recht, he?“ Nun wußten wir alle, wer der Zerlumpte war. Winkelbach, der damals geflohen war, als der Verdacht der Schmuggelei auf ihm ruhte; wir hatten ihn nur nicht sogleich wiedererkannt, weil er so verkommen, elend und jämmerlich aussah. Frau Reinberg erwiderte nichts, sie wollte reden, brachte aber keine Silbe über ihre Lippen, zitternd glitt sie hernieder auf einen Stuhl. „Wir wollten uns verkleiden drüben in der Scheune," erzählte einer von den Butschen, die Winkelbach hereingebracht hatten,„da stand oben auf dem Balken ein Mensch, wir dachten, es wär ein Spitzbub, und wollten ihn greifen. Da gab er schnell Fersengeld und wollt' sich davonmachen, aber die anderen Butschen, die hinter uns kamen, erwischten ihn, und da ist er. „Viel besseres als ein Spitzbub wird er auch nicht sein,“ setzte ein anderer hinzu. „Bringt ihn zu Bordmann, er ist Ortsvorsteher und weiß am besten, was mit ihm anzufangen ist,“ sagte einer der Burschen. „Mir ist's schon recht,“ entgegnete Winkelbach, „ich geh' schon von selbst, aber die da soll nachfolgen,“ setzte er auf Frau Reinberg deutend hinzu. Er wandte sich um. Die jungen Leute wollten ihn fortführen, doch Hermann sprang dazwischen. „Hier herein!" befahl er gebieterisch, die Thür des Nebenzimmers aufstoßend.„Ihr könnt draußen warten, ich will erst allein mit ihm reden. Er zog Winkelbach in die kleine Stube, winkte mir, zu folgen, und schloß die Thür nach unserem Eintritt. Bleich, mit kalter, entschlossener Miene stand Hermann vor dem Ergriffenen. „Winkelbach, wos ich für Sie thun kann, soll geschehen, aber reden Sie, was sollen Ihre Drohungen gegen meine Mutter? Sagen Sie mir alles und verhehlen Sie nichts. Heir Lehrer, Sie sind Zeuge. „Nur nicht so stolz, Herr Hermann!“ antwortete Winkelbach höhnisch,„ich weiß nicht, ob's Ihnen angenehm ist, in Gegenwait Fremder alles zu hören, was Ihre Mutter betrifft. Aber wenn Sie's wissen wollen, Ihnen kann ich ebenso gut die Wahrheit sagen, wie ich sie später vor Gericht sagen werde. Vorher aber geben Sie mir etwas zu trinken und einen Bissen Brot, ich hab' den ganzen Tag noch nichts genossen und kann mich nicht mehr halten auf meinem kranken Bein.“ Auf einem Seitentisch in der Stube standen Flaschen und Gläser, sowie abgeschnittenes Biot und Schinken; es war wohl dort hingesetzt worden, damit es für die Gäste nachher gleich zur Hand sein sollte. Hermann wies darauf hin. Winkelbach wankte zu dem Tische, goß sich nach einander zwei Gläser ein, die er jedesmal auf einen Schluck leerte; beim dritten nahm er einen kleinen Imbiß, dann ließ er sich nieder in den Korbsessel, der in der Nähe stand, und bemerkte höhnend, die Herren sollten sich doch auch setzen,„die Geschichte ist dazu lang genug. Wir beide waren jedoch viel zu erregt, seinem Beispiel zu folgen. „Reden Sie!" drängte Hermann. Winkelbach nahm noch einen Schluck, dann sah er sich spöttisch um und begann: „Wie behaglich sitz' ich hier bei Schinken und Wein! Wer mich so säh', sollt' nicht glauben, daß ich von hier direkt ins Gesängnis geh! Also Eure Mutter, Hermann, muß mit, d’ran wird nichts zu thun sein.“ Es schien ihm Freude zu machen, Hermann in solcher Weise auf die Folter zu spannen. „Ich hab's gethan, und sie hat's ausgedacht; damals mit dem Grenzaufseher, nicht die Käthe ist's gewesen, sondern die vornehme Frau Reinberg die mit mir über die Heide ging. Wir hatten das Schmuggelgeschäft schon lange betrieben. Es blühte und brachte was Schönes ein. Die Leute von jenseit der Grenze schafften die Kistchen mit den feinen, teuren Spitzen und dem Band bis oben in die Heide, ins Dorf bis zu uns wagten sie sich nicht, wir mußten dann die Sachen heimlich ins Haus schaffen, und weil wir keine Kameraden bei dem Geschäft haben wollten, thaten wir's allein, Ihre Mutter und ich," betonte er mit höhnischem Nachdruck.„Der Frau Reinberg gebührt auch die Ehre, daß sie's war, die zunächst den Plan gefaßt hat zu dem Handel, denn erst hat sie's allein gemacht, wie's klein angefangen hat, wie's aber ins Große ging, hat sie's nicht mehr allein ausführen können und mich ins Vertrauen gezogen.“ Hermann war totenblaß geworden. Er stöhnte laut auf und stützte sich schwer mit dem Arm auf die Stuhllehne. Gesetzbuch des Glückes. Paul Mantegazza, der berühmte ialienische Gelehrte, hat in einer Schrift:„Die Kunst, glücklich zu sein“, einen Kodex vom Glücklichwerden aufgestellt, dessen einzelne„Paragraphen“ lauten: Daß das Glück so selten ist, ist mehr Schuld der Menschen als der Verhältnisse. Es giebt ebenso wenig zwei gleiche Ansichten über Glück, als es zwei gleiche Menschen, zwei gleiche Blätter oder Sandkörner giebt. Jeder soll auf seine Art glücklich sein, nicht nach der Schablone eines anderen. Willst du einen gutsitzenden Schuh haben, laß an deinem eigenen Fuß Maß nehmen. Dasselbe gilt für das Glück. Du wirst schnell und sicher glücklich, wenn du zur Hauptbedingung für das eigene Glück das der anderen machst. Der Glückliche fordert nichts von anderen, quält und stört sie nicht, sondern verbreitet Fröhlichkeit und Wohlbehagen um sich. Wenn die Menschen glücklich zu sein verstünden, wären viele jetzt nötige Einrichtungen entbehrlich, von der barmherzigen Schwester bis zum Schutzmann, von den Arzneien bis zum Bettelbrief. Die Kinder sind glücklich, weil sie nicht über ihr Glück nachtenken; die Erwachsenen sind es nicht, weil sie zu viel darüber grübeln. Wer sein Glück auf eine einzige Sache konzentriert, vereinfacht die Kunst, glücklich zu sein, kann aber leicht bankerott werden. Er ist wie der Bauer, der nur Einerlei auf seinem Boden baut. Wenn dies mißrät, kann er Hungers sterben. Der Glückliche ist wie der gesegnete Boden Toscanas, der zu gleicher Zeit Korn, Oel und Wein trägt. Wie in der Natur alles Lebendige klein in seinen Uranfängen ist, aber zum Wachsen und Fortkommen befähigt urd voller Lebenswärme,— so sollte es auch mit dem Blücke sein. Statt über dich zu blicken, schau um dich und hinter dich. Die Hoffnung ist ein Wechsel auf Glück, und so lange er nicht fällig erklärt worden, hat Orun der Welt Gültigkei“. Hast du kein Haus, so sammle Bausteine für eins; hast du keine Bausteine, so zeichne auf dem Papier einen Plan. Jeder solle in Gedanken einen P'an, ein Ziel haben. Nicht alle Blüten werden zu Früchten; aber sie sind trotzdem schön und voller Duft. Das Glück erfreut sich der Gegenwart und hofft auf die Zukunft. Wenn das Glück ein Wappen hätte, würde ich mit ehernen Zeichen die drei Worte, die für mich die Kunst und die Philosophie des Glückes in sich schließen, derauf schreiben: Bei wenigam biel. Nur eine Saite. Als Paganini, der große Künstler, sein erstes Konzert gab und in den dicht gefüllten Saal treten mußte, bemächtigte sich seiner eine plötzliche Angst und Schüchternheit, die ihn seine Violine falsch behandeln ließ. Eine Saite sprang, aber die Zuhörer hatten Geduld und hairten in ti fem Schweigen. Der junge Künstler schraubte an den Saiten herum, und die zweite Saite sprang, gleich darauf die dritte, so daß nur eine einzige Saite noch auf der Violine war und die Zuhörer in Lachen und scherzende Bemerkungen ausbrachen. Da plötzlich raffte sich Paganini zusammen. Mit dem Mute des Genius griff er nach dem Bogen und ließ ihn über die verstümmelte Geige gleiten. Ein heller, klarer Ton entquoll der einen Saite, köstliche Melodien, welche die Zuschauer in Bewunderung versetzten, erfüllten den Saal. ganini hatte seinem Rufe als Künstler Ehre gemacht. Es ist nicht das Instrument, sondern der Spieler, der den Erfolg in Händen hat. Dies gilt auch vom menschlichen Leben. Dünkt sich jemand ganz unbegabt zu sein, stehen immer neue Schwierigkeiten im Wege, mag auch eine Saite nach der anderen springen,— nur getrost. Der göttliche Lehrmeister will, daß wir auch dem unvollkommensten ment den Ton einer himmlischen Harmonie entlocken lernen. Die Seiden-Fabrik G. Henneberg (k. u. k. 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