Kreisbratt für den Kreis Hörde und den Landkreis Dortmund. Abonnemens= Preis pro Quartal 1 Mark 50 Pfg. Erscheint Dienstag, Donnerstags und Samstags. Wöchentliche Gratisbeilage:„Illustrierter Familienfreund.“ Insertionsgebühr für die sechsspaltige Zeile oder deren Raum 10 Pfa außerhalb des Leserkreises 15 Pfg.; Reklamen 30 Pfg. Redaktion, Druck und Verlag von Carl Braus in Schwerte. Nr. 140. Schwerto, Samtag, 1d. Naneaden 1900. Ad. Johogeng, Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. Auf Grund der§§ 1055 Abs. 2 und 44a des Reichsgesetzes, betreffend die Abänderung der Reichsgewerbeordnung, vom 1. Juni 1891(R.=G.=Bl. S. 261ff.) und der Anweisung der Herren Minister des Innern, der geistlichen, Unterrichts= und Medizinal=Angelegenheiten und für Handel und Gewerbe vom 10. Juni 1892 wird unter Hinweis auf die Strafbestimmung im§ 146a der Reichsgewerbeordnung für den Umfang des Regierungsbezirks Arnsberg mit Ausnahme der Gemeinden Meschede,(Stadt und Land) Calle, Remblinghausen, Eversberg und Velmede bezüglich der Erweiterung der Beschäftigungszeit der Gehülfen, Lehrlinge and Arbeiter im Handelsgewerbe an gewissen Sonn= und Festtagen Folgendes bestimmt: In allen Zweigen des Handelsgewerbes dürfen Gehülfen, Lehrlinge und Arbeiter am Sonntag, den 27. November d. Is. in der Zeit von zwei Uhr nachmittags bis sieben Uhr abends beschäftigt werden und es darf während der vorbezeichneten Stunden der Betrieb des Handelsgewerbes in den offenen Verkaufsstellen stottfinden, EAAl... J 4 8. Die Beschäftigungszeit, bezw. die Zeit des Gewerbebetriebes in offenen Verkaufsstellen, wird durch eine von den zuständigen Ortspolizeibehörden für die Zeit des an einzelnen Orten etwa stattfindenden Nachmittagshauptgottesdienstes näher festzusetzenden Pause unterbrochen. Die Bestimmung über den Geschäftsbetrieb an den drei letzten Sonntagen vor Weihnachten ist in der Bekanntmachung des Herrn Oberpräsidenten vom 24. September d. Is.— A.=Bl. S. 667— getroffen. Arnsberg, den 19. November 1892. Der Regierungs=Präsident. Winzer. Bekanntmachung. Auf Grund des§ 3 des Regulativs zur Ordnung des Geschäftsganges und des Verfahrens bei den Kreis=Ausschüssen vom 28. Februar 1884 bestimme ich für das Jahr 1893 folgende Tage im voraus zur regelmäßigen um 10 Uhr morgens beginnenden Sitzungstagen des Kreisausschusses: Freitag den 20. Januar, Freitag den 24. Februar, Freitag den 24. März, Freitag den 21. April, Freitag den 12. Mai, Mittwoch den 31. Mai, Freitag den 16. Juni, Freitag den 30. Juni, Freitag den 14. Juli, Freitag den 28. Juli, Freitag den 29. September, Freitag den 13. Oktober, Dienstag den 31. Oktober, Freitag den 17. November, Freitag den 8. Dezember, Freitag den 22. Dezember. Hörde, den 22. November 1892. der Vorsitzende des Kreisausschusses. Spring, Königlicher Landrat. Deutsches Reich. Preußischer Landtag. (Montagssitzung.) Die erste Beratung der Steuerreformvorlagen wird fortgesetzt. Abg. Frhr. v. Zedlitz(frk.) tritt der Sonnabendrede des Abg. Richter enig gen und bestreitet, daß die Reform allein dem Großgrundbesitz Vorteil bringe. Auch die Bauern würden Nutzen davon haben, und die Städte erst recht. Die große Mehrheit des Hauses sei ja mit den Zielen der Steuerreform einverstanden, Meinungsverschiedenheiten beständen nur wegen der Mittel. Die Vermögenssteuer sei nicht vopulär. Redner hofft aber auf volle Verständigung in einer Kommission. Unter gespanntester Aufmerksamkeit nimmt der frühere Minister des Innern, Abg. Herrfurth, das Wort. Redner wünscht vor allen Dingen, die Steuerreform möge nicht zur Parteisache gemacht werden. Er findet, daß der Plan des Finanzministers zu weit gehe und hält die völlige Anfhebung der Realsteuern als Staatssteuern für bedenklich. Der Nutzen der Gemeinden aus der Reform werde auch bei weitem nicht so groß sein, wie man glaube. Besondere Besorgnis hat Redner wegen Rückwirkung der Steuerreform auf das politische Wahlrecht, es werde schwer sein, hier neue und befriedigende Bestimmungen zu treffen. Die Aufhebung des Verwendungsgesetzes sei wenig empfehlenswert, man könne es ja verbessen. Die Vermögenssteuer sollte wohl hauptsächlich fiskalischen Interessen dienen, das Kommunalsteuergesetz schränke die Gemeinde=Rechte ein. Er werde gegen diese Reform stimmen, weil sie die Hinterstellung der Minderbemittelten und die Bevocrechtung der Bemittelten zur Folge haben werde.(Beifall lins, Zischen rechts.) Finanzminister Miquel betont, ein neues Wahlgesetz werde noch in dieser Session dem Landtage zugehen. Die Verbesserung des Verwendungsgesetzes, welche der Vorredner gefordet, sei eben nicht möglich. Von einer Schmälerung der Gemeinderechte sei keine Rede, ebensowenig von einer Begünstigung des Grundbesitzes. Die Steuerreform solle niemanden bevorzugen, niemanden zurücksetzen, im Gegenteil eine ausgleichende Regelung der bisher bestandenen Ungerechtigkeiten wahrnehmen.(Beifall links, Zischen rechts.) Abg. Dr. Enneccerus(natlib.) erklärt, die prinzspielle Zustimmung seiner Freunde zum Resormplan, den sie für zutreffend halten. Ueber Einzelheiten werde man sich in der Kommission schon einigen. Nächste Sitzung; Dienstag 1½ Uhr. (Dienstagssitzung.) Die erste Beratung der neuen Steuerreformvorlagen wird fortgesetzt. Finanzminister Dr. Miquel weißt die vom Abg. Herrfurth gegen die Reform gestern erhobenen Bedenken zurück und betont namentlich, daß kleine Besitzer, Handwerker, Arbeiter und kleine Landleute von der Vermögenssteuer gar nicht betroffen würden. Sie hätten also nur Erleichierung vom Gesetz, aber keinerlei Nachteil. Abg. von Eynern (natlib.) meint, die Reform habe einen ziemlich starken agrarischen Charakter. Steuerreform wolle er auch, aber keine neue Steuer, wie die Vermögenssteuer, die mit ihren rexatorischen Bestimmungen alle wohlhabenden Leute zum Lande hinaustreiben werde. Er empfiehlt dafür eine Erbschaftssteuer. Generalsteuerdirektor Burghardt betont, daß die Regierung den Wünschen des Hauses bei der Vermögenssteuer gern entgegenkommen wolle, aber auf die Einschätzungspflicht nicht verzichten könne, die sich sehr bewährt habe. Abg. Fr. v. Hüne(Ztr.) betont, daß ohne ein neues Wahlgesetz die Steuerreform für seine Partei unannehmbar sei. Redner geht auf die Lage der Landwirtschaft ein, der eine Erleichterung wohl zu gönnen sei und Die verbongene (Fortsetzung.) Es war eine mysteriöse Geschichte, woher sie kam und wer sie war. Alex erfuhr von seiner Mutter nur, als er eines Nachmittags vom Gericht nach Hause kam, daß ein junges Mädchen, die Tochter einer verstorbenen, teuren Freundin, unerwartet angelangt und hinfort ihre Hausgenossin sein würde. Sie fügte hinzu, daß er keine weitere Fragen stellen sollte, welche zu beantworten sie außer Stande sei. Und er hätte eher seine rechte Hand geopfert, ehe er seiner Mutter Wunsch nicht ohne weiteres respektiert haben würde. Dann aber sah er sie und auf den ersten Blick schlug sein Herz ihm zum Zerspringen. „Die oder keine!“ rief es in ihm mit Ungestüm, und doch wußte er nicht einmal, wer sie war. Aber die Liebe erkundet nicht die Wege der Menschen. Sie kommt, sie sieht und sie siegt; sie kennt keine Standesunterschiede; sie fragt nicht nach dem Woher und dem Wohin; sie liebt allein, unwiderstehlich, wie sie selber ist, die heiligste Himmelsmacht, von Gott auf die Erde und in die Herzen der Menschen verpflanzt. Wie ein Sturmwind mit Wucht hereinbricht und mit sich fortführt, was sich in seinen Weg stellt, so erfaßte Alex mit Allgewalt die Liebe, welche Meere überbrückt und Himmel und Erde zu eins verschmilzt. Wer sie war, was galt es ihm? Er liebte sie auf den ersten Blick. Sie war für ihn ein Engel, umflossen von dem Strahlenschein einer höheren Welt, und er wußte es, wie deutlicher nichts sonst, daß in dieser schönen Hülle sich die Seele barg, welche Gott, der Herr, ihm fürs Leben bestimmt hatte,— daß dieses Mädchen sein Schicksal war, welchem er verfallen mußte. betont, daß die Verschuldung auf dem Lande von Tag zu Tag zunehme. Die Vermögenssteuer ist dem Redner nicht gerade sympathisch, aber noch viel weniger wünscht er eine Erbschaftssteuer. Bereit sei er, den früher gestrichenen Aufwands= Paragraphen wieder in das Einkommensteuergesetz hineinzubringen, damit Spekulanten und Bankiers tüchtig gefaßt werden könnten. Darauf wird die Weiterberatung der Vorlage auf Mittwoch vormittag 11 Uhr vertagt. (Mittwochssitzung.) Es wird über die Steuervorlagen weiter debattiert. An diesem Tage kamen die meisten Redner zum Wort, doch ist die lange Rednerliste noch keineswegs erschöpft. Soviel bis jetzt zu ersehen, ist Herr Miquel der weitaus beste Verteidiger seiner Vorlage und wird am lebhaftesten von den konservativen, polnischen und einigen nationalliberalen Abgeordneten unterstützt. Aber auch die wenigen Freunde der Vorlage wünschen dieselben ergänzt durch eine Wahlreformvorlage. Der entschiedenste Gegner ist der frühere Minister des Innern Herrfurth, dem andere Freikonservative und selbstverständlich Freisinnige tüchtig sekundieren. Am wenigsten ausgesprochen ist die Stellung des Zentrums. Die Aussichten der Reform sind noch unberechenbar. (Donnerstagssitzung.) Das Haus beginnt die erste Beratung der Vermögenssteuervorlage. Abg. Humann (Ztr.) bringt der Vermögenssteuer wenig Sympathie wegen der rigorosen Veranlagung entgegen und wünscht anderweitigen Ersatz für diese Steuer. Abg. Höppner (kons.) ist mit der Vermögenssteuer im Allgemeinen einverstanden und wünscht nur einige Aenderungen im Detail. Abg. Böttinger(natlib.) hält diese Vermögenssteuer für zu weitgebend und fürchtet, wenn diese Steuer in Kraft trete, würden noch mehr wohlhabende Familien aus Preußen auswandern, als es schon der Fall gewesen. Abg. Brömell(freis.) bekämpft entschieden die Vermögenssteuer, die noch schwerer laste, als die Einkommensteuer. Geh.=Rath Wallach glaubt nicht an die Auswanderung wohlhabender Familien, denn in den übrigen deutschen Bundesstaaten seien die direkten Steuern noch höher, als in Preußen. Finanzminister Dr. Miquel verteidigt entschieden die Vermögenssteuer und hofft, auch die Kommission werde derselben schließlich zustimmen. Im Uebrigen nehme er gern andere, praktisch verwertbare Vorschläge entgegen. Abg. v. Eynern (natlib.) hält die Vermögenssteuer mit dem heutigen Veranlagungsverfahren für absolut unannehmbar. Abg. Brandenburg(Ztr.) und Meyer(freis.) erachten ebenfalls die Veranlagungsbestimmungen für so hart, daß es unmöglich sei, dafür zu stimmen. Finanzminister Dr. Miquel verweist darauf, daß die Ergebnisse aus der Vermögenssteuer ja gerade zur allgemeinen Erleichterung dienen sollten. Werde Ersatz für den Steuererlaß verweigert, so sei die ganse Steuerreform hinfällig. Damit ist die Beratung der Vermögenssteuer zu Ende, ein Beschluß wird noch nicht gefaßt. Freitag 11 Uhr.(Kommunalsteuergesetz.) Deutscher Reichstag. Der Reichstag hatte nach einer verhältnismäßig weniger formellen Eröffnung alsbald einen großen Tag. Mit der Präsidentenwahl zwar wurde man bald fertig, sie erfolgte auf Antrag des Abg. Marquardsen(nat.=lib.) durch Zuruf. Das vorige Präsidium war alsbald in Funktion. Hierauf hielt der Reichskanzler eine große Rede zur Begründung der Militärvorlage. Zwar die Beziehungen Deutschlands zu den übrigen Staaten seien durchaus friedliche; aber man müsse rechnen mit den stetigen Rüstungen Rußlands, welches auch gegen den Willen des friedliebenden Czaren einen Krieg beginnen Und zitternd, errötend und erbleichend in der nächsten Minute stand sie vor ihm, als die Mutter sie ihm vorstellte, wagte sie seine ihm entgegengestreckte Hand kaum mit ihren Fingerspitzen zu berühren, trat sie von ihm zurück, wie in Furcht vor sich selbst. Was ging in ihr vor? „Fräulein Norberg wird unsere Hausgenossin sein,“ könte wie die lieblichste Verkündigung der Mutter Stimme an sein Ohr.„Sie hat ihre Eltern verloren; es ist eine tragische Geschichte; Du hörst sie später einmal. Für jetzt, liebe Kinder, kommt zu Tische. Die alte Lina klappert schon ganz ungeduldig mit den Tellern; lassen wir sie nicht länger warten!“ Sie nahm den Arm des jungen Mädchens, und wie von einem Magnet angezogen, folgte Alex den Voranschreitenden. Seitdem war es anders geworden,— wunderbar anders. Er lachte wohl noch, aber sein Lachen klang nicht mehr ungezwungen wie zuvor. Es ward sogar hart, bitter, wenn er sah, wie die junge Hausgenossin sich ängstlich, scheu vor ihm zurückzog. Mit keinem Gedanken dachte er daran, das Geheimnis, welches sie für ihn umgab, zu erforschen. Was dasselbe auch war,— daß seine Mutter sie aufgenommen, war ihm Zeugnis genug dafür, daß sie selbst schuldlos war wie ein Engel Gottes, was auch hinter ihr liegen mußte. Aber dennoch sehnte er sich danach, ihr Schicksal zu kennen, weil es doch nichts geben konnte, was dieses Mädchen betraf und was ihn gleichgültig zu lassen vermochte. Unwillkürlich ertappte er sich auf der Frage Wei war sie? Woher kam sie? Und worin bestand das Geheimnis, welches offenbar sie umgab? Er schait sich allerdings in derselben Minute könnte, und damit, daß ein Sieg über Frankreich uns jetzt schwerer fallen werde als 1870. Daher müsse Deutschland sich nach Kräften rüsten, und jedes Jahr der Verzögerung sei unwiederbringlich verloren. Deutschland werde niemals provozieren, wie es auch 1870 nicht provoziert habe, denn Fürst Bismarck habe, wenn man es auch jetzt behauptet, die Emser Depesche nicht gefälscht, wie aus dem Originale hervorgehe. Der Reichskanzler verlas auch die Originaldepesche Abekens. Die Rede des Reichskanzlers wurde mehrfach durch lebhaften Beifall unterbrochen. Eine Entgegnung fand nicht statt. Abg. Richter erklärte, daß er sich eine Entgegnung vorbehalte. Der Kaiser war auf Jagden in Weringerode und in der Göhrte und ist von dort nach Potsdam zurückgekehrt. Der sozialdemokratische Parteitag in Berlin, der in diesen Tagen stattfand, zeichnete sich durch große Mäßigung aus im Vergleich mit den früheren Parteitagen. Man hatte eine Spaltung in zwei Parteien vorausgesagt. Das ist vermieden. Die Führer haben sich verständigt. Eine der gefaßten Resolutionen erklärte sich gegen die Möglichkeit, daß der heutige Staat auf sozialem Gebiete Wandel schaffen könne. Staatssozialismus und Sozialdemokratie seien unversöhnliche Gegensätze. Anträge der Dortmunder Sozialdemokraten, welche energische Beschlüsse wollten, wurden abgelehnt. Beachtenswert ist, daß der Redakteur Liebknecht, auf den einige Parteigenossen neidisch sind, weil er 7000 M. Gehalt bezieht, erklärt, daß geistige Arbeit anders zu lohnen sei, als blos körperliche. Dieses Geständnis zeigt, daß man innerhalb der Sozialdemokratie auch Fortschritte macht. Vor Jahren taxierten sie die Arbeit bloß nach den vergossenen Schweißtropfen, so daß es erschien, als ob jeder, der keine Handarbeit treibt, nur ein faullenzender Privatier sei. Vielleicht verbessert sie im Laufe der Zeit auch noch andere ihrer Anschauungen; das Weiterlernen steht ja jedem gut an. Noch einmal ist der Xantener Prozeß Buschhoff in zweitägigen Gerichtsverhandlungen zur ausführlichen Besprechung gelangt. Der Redakteur einer Berliner Zeitung„Das Volk“ hatte den Prozeß einer Beleuchtung unterzogen und war zu dem Urteil gelangt, daß weder der Staatsanwalt noch das Gericht ihren Aufgaben genügt hätten, auch waren gegen beide sehr starke Ausdrücke gebraucht. Er hatte u. a. behauptet:„Ein guter Christ wäre um das Geschwornengericht nicht herumgekommen, aber der Schächter Buschhoff ist für diese Nagelprobe zu schade.“ Das Urteil lautete auf 2 Monate Gefängnis und Tragung aller Kosten. In letzter Zeit sind Baugenossenschaften entstanden, welche für den kleinen Mann, für ause hesigste, aber die Frage liß sch doch nicht verdrängen, er mochte dagegen ankämpfen, so viel er wollte. Es war am dritten Morgen nach des jungen Mädchens Eintreffen in dem einfachen Haushalt der Frau Wilsemann. Alex erhob sich eben von seinem Stuhl am Kaffeetisch, um sich zum Aufbruch zu seinen Tagespflichten zu rüsten. Am Fenster, an dem gewohnten Platz seiner Mutter, saß die neue Hausgenossin. Sie hatte die neuesten Nachrichten zur Hand genommen und überflog apatisch den Tagesbericht. Auf einmal stieß sie einen kurzen Laut aus, wie einen erstickten Schrei. Frau Wilsemann erhob sich lebhaft. Alex wandte sich bestürzt ihr zu. Aber im selben Moment wehrte sie schon mit der Hand ab. „Es ist nichts,“ hauchte sie,„nur ein Schwindelanfall! Liebe Frau Wilsemann, Sie wissen warum!“ Der Dame Blick verriet das letztere nicht im geringsten, aber sie dachte an die Gegenwart ihres Sohnes. Alex ging an diesem Morgen schwerer denn sonst schon. Als er fort war, trat die Witwe hastig auf ihre junge Schutzbefohlene zu. „Mein liebes Kind,“ stieß sie fast überstürzt hervor,„was war Ihnen? Reden Sie, sprechen Sie, schütten Sie Ihr Herz aus! Ist etwas Neues geschehen, noch Neues zu all dem Kummer, welcher Sie schon betroffen hat?“ Das junge Mädchen, welches ihre in der Gegenwart des junges Mannes nur mühsam behauptete Fassung aufs neue zu verlassen drohte, schüttelte den Kopf, sichtlich mechanisch und mit Anstrengung. „Nein,“ sagte sie,„aber mir kam ein Gedantel., Lesen Sie dese Noizl! Ich dachte an meinen Bruder! Wenn er nicht fort wäre, wenn er—— Sie vollendete nicht. Frau Wilsemann hatte das Zeitungsblatt ergriffen, mit fliegenden Händen, und überlas die ihr bedeutete Stelle; dann richtete sie ihren Blick wieder auf das junge Mädchen. „Was wünschen Sie?“ fragte sie kurz entschlossen. Die andere raffte sich auf. „Ich muß Gewißheit haben,“ stieß sie aus. „Ich muß nach der Leichenhalle! Der Gedanke, daß er es sein könnte, bringt mich von Sinnen—“ „Fassen Sie sich, mein teures Kind, regen Sie sich nicht noch mehr auf!“ drang die Matrone in sie.„Ich will alles thun, was ich für Sie zu thun vermag! Fassen Sie sich, und dann kleiden Sie sich an. Natürlich gehe ich mit Ihnen!" Das junge Mädchen erhob sich schwankend. Ihr ganzes Gesicht trug den Ausdruck einer Hoffnungslosigkeit, welche das Spiegelbild des höchsten Grames war. „Ich danke Ihnen,— o, wie ich Ihnen danke!“ stammelte sie, der älteren Dame Hände ergreifend und sie pressend. Diese wehrte ab. „Nichts, nichts, Sie haben mir nichts zu danken!“ stotterte sie.„Der Tochter meiner besten Freundin einen Dienst zu erweisen,— was sollte ich besseres thun können?... Machen Sie sich bereit,— ich stehe unverzüglich zu Ihrer Verfügung. O, mein liebes, liebes Kind, wenn ich doch mehr für Sie thun könnte!“ Sie umarmte das junge Mädchen so zärtlich, daß es dieser war, als ruhe sie aus von allem Leid, an der treuen Mutter Brust.(Forts. f.) W Eldie Arbeiter, auch für Lehrer, Beamte und # Handwerker die Erbauung eigener Wohnungen (— Arbeiterheime— zum Zwecke haben und dafür bei den Provinzial=Verwaltungen Geldaufnahmen machen. Das Verfahren dabei ist einfach: Diejenigen, welche sich nach einem eigenen Heim sehnen, und solche, die die gute Sache unterstützen wollen, bilden einen Verein „Arbeiterheim.“ Sie zeichnen je nach Ver## m ö g e n A n t e i l s c h e i n e, d i e m i n d e s t e n s 2 0 0 M a r k betragen. Sie brauchen aber diese 200 Mark M nicht auf einmal zu zahlen, sondern weniger, soviel sie können und zahlen ihre Ersparnisse weiter ein. Es ist also zugleich die gemeinsame Sparkasse, auf die man alle Ersparnisse trägt. s Der einzelne ist im sozialen Kampf ums Dasein #machtlos; etwas leisten aber können die Ge#nossenschaften, in denen sich die einzelnen verReinigen. Einer für alle und alle für einen! Angenommen nun, die Landeskreditkasse oder Provinziallandesbank giebt das Geld zu 80% #edes Nutzungswertes. Das Haus kostet, massiv Dgebaut, mit großen Zimmern, für eine Familie 44000 M., für zwei Familien 8000 M., so würde die Landesbank im ersteren Falle 3200 KMk., im zweiten Falle 6400 Mk. beleihen und dafür die erste Hypothek bekommen. Auch muß die Genossenschaft für richtige Zahlung der IZinsen und1 prozentige Amortisation sorgen. Die Hypothek ist seitens der Bank unkündbar. Die Genossenschaft müßte nur das letzte, oder #besser gesagt, erste Fünftel(20%) aufbringen. WDies ist zu ermöglichen dadurch, daß der ReEflektant die Summe auf einmal zahlt(bei unserm Beispiel für ein Familienhaus 800 #M., für zwei Familienhäuser 1500 M.,) oder Seinen Teil, wenigstens 300 M. und den Rest Abringt die Genossenschafft auf durch den Erlös ##ur die Anteilscheine. Solche werden doch edenfalls genommen von Menschenfreunden, ddie sich für die Sache interessieren, den Liefehanten des Holzes, der Ziegelsteine und anerer Baumaterialien, der Handwerker, welche ##och am Bau verdienen. Bei der GenossenLchaft mit beschränkter Haftpflicht ist jeder nur gür seine Anteilscheine haftbar. Zeichnet jemand 200 Mk., so kann er auch nur für 200 Mk. hufkommen, braucht also nicht mit seinem ganzen Vermögen zu haften. Wenn aber etwas gekeistet werden soll, so müssen recht viele beisreten. Die Spargroschen werden ja verzinst uind helfen zugleich für sich oder ihre Nebennenschen Wohnungen bauen. Schon bei 7 Personen kann eine Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht gebildet werden. Dieselbe hat das Recht einer juristischen Person(Korborationsrechte), vom Notar wird der Akt aufhenommen und bei Gericht eingetragen. Die Kosten betragen ca. 36 M. Das Gesetz vom 2. März 1867 giebt den gemeinnützigen BauGesellschaften Stempel= und Sportelfreiheit. Im librigen ist der Geschäftsführer des Deutschen Vereins„Arbeiterheim“, dessen erstes Mitglied hnser Kaiser ist und der von Kaiser Friedrich lind Pastor v. Bodelschwingh gegründet ist. Herr Oberinspektor Lieber=Gaderbaum bei BieleFeld zu jeder Auskunft bereit, sendet Pläne und alles Nähere ein, kommt auch persönlich, um die Sache weiter zu fördern. Frankreich. In Lille sang eine Anzahl eingestellter Rekruten anarchistische Lieder und ließ die PariserDynamitbolde und die Anarchie hocheben. Die Polizei, welche mit blanker Waffe inschritt, fand lebhaften Widerstand und mußte Verhaftungen vornehmen. Großbritannien. Alters= und Invalidenversicherung für Arzeiter nach deutschem Vorbilde soll in England geschaffen werden. Der Ministerpräsident Gladtone hat die erforderlichen einleitenden Schritte mngeordnet. ums Leben. Als das Feuer gelöscht war, wurden von der Leiche nur noch wenige verkohlte Ueberreste vorgefunden. Die Ursache der Explosioa ist noch nicht bekannt. 92 M Aus dem Sauerlande, e2. Nov. Es ist angeregt worden, in den wald= und wildreichsten Gegenden des Sauerlandes einen sogenannten Wildzaun anzulegen. Es ist vorerst die Gegend von BestwigNutilar ins Auge gesaßt worden, um das Uebertreten des zahlreichen Schwarzwildes in die Felder zu verhüten. Altena, 20. Nov. Gestern nachmittag wurde der Bahnarbeiter Müller auf dem hiesigen Bahnhofe von einer Lokomotive überahren und ihm das rechte Bein abgefahren. Der Unglückliche wurde in das JohanniterKrankenhaus transportiert, wo er nach wenigen Stunden seinen schweren Verletzungen erlegen ist. Der Verunglückte ist verheiratet und Vater mehrerer unmündiger Kinder. Siegen, 21. Nov. Der Hauptgewinn der Weseler Geldlotterie im Betrage von 90000 M ist in die hiesige Kollekte des Herrn Martin Lück auf Nr. 163 568 gefollen. Die glücklichen Gewinner sind zwei schlichte Eisenbahns losser. Burgbrohl, 23. Nov. Ueber einen wichtigen Höhlen=Fund wird gemeldet: In einem Traßbruch in der Nähe von Tönnigstein wurde beim Absprengen einer hochgelegenen Tuffsteinwand eine geräumige Felshöhle von etwa 3 Meter Höhe und etwa 15 Meter Länge blosgelegt, deren Inneres eine überraschend reiche Beute naturhistorischer Funde aufwies. Düsseldorf, 23. Nov. Zwei hiesige Dienstmädchen, welche von ihrer Herrschaft ein Los der Weseler Geldlotterie zum Geschenke erhalten hatten, wurden vor einigen Tagen mit der Mitteilung überrascht, daß dieses mit 3000 M herausgekommen sei. Neviges, 22. Nov. In der zur hiesigen Bürgermeisterei gehörigen Bauerschaft Voßnacken schnitt gestern in einem Anfalle von Wahnsinn eine Frau ihren zwei Kindern den Hals ab. Gladbeck, 24. Nov. Zu einem hiesigen Bürger kommt vor kurzem ein fremder Mann und mietet sich als Kostgänger ein. Derselbe gab an, bei einem Unternehmer auf hiesiger Zeche als Aufseher angestellt zu sein. Eines Tages erhielt der angebliche Herr Aufseher einen Brief, und teilte hierauf seinem Logiswirt mit, sein Herr würde in den nächsten Tagen nach hier kommen, auch würde sein Koffer in kürzester Zeit hier eintreffen. Gern möchte er den Unternehmer von der Bahn abholen, aber so lange sein Koffer noch nicht angekommen sei, fehle ihm hierzu ein anständiger Anzug. Der menschenfreundliche, nichts Böses ahnende Logiswirt erbot sich sogleich, ihm seinen Sonntogsanzug zu diesem Zweck zu borgen. Von diesem freundlichen Anerbieten machte der Kostgänger denn auch gern Gebrauch, begab sich zum Bahnhof und hat sich bis heute noch nicht wieder sehen lassen. Bonn, 21. Nov. Das neue Einkommensteuergesetz hat für die Stadt Bonn 80 Millionäre ergeben. Das ist ungefähr doppelt so viel wie in Düren, welches bisher als die rheinische Millionärstadt viel genannt wurde. Westfalen und Rheinland. Schwerte, 25. Nov. Der Regierungspräsident zubliziert im Amtsblatt die Aufhebung der PolizeiVerordnung vom 12. Oktober d. J., betreffend die ind Durchfuhr gewisser Gegenstände aus den Nieder anden. Schwerte, 24. Nov. Endlich scheint der Winter nit der ihm eigenen Strenge Einzug gehalten zu haben. leberall, wohin das Auge schant, macht sich in der Katur seine Gegenwart geltend. Baum und Strauch saben einen dem gestrengen Herrscher gefälligen Schmuck mgelegt und rufen einen wunderbar schönen Eindruck servor. Bei den schon jetzt 5—6 Graden unter Null vird hoffentlich auch den Geschäftsleuten eine Sorge = bgenommen, welche ihnen die vorangegangenen fast ommerlichen Tage auferlegt. Schwerte, 25. Nov. Die Gewinnlisten der Mühl äuser Geldlotterie sind jetzt publiziert. Die Ziehung st also damit definitiv für gültig erklärt. Schwerte, 25. Nov. Es herrscht noch vielfach Inklarheit darüber, wie lange der Verkauf in den Läsen an den letzten Sonntagen vor Weihnachten gestattet s. Wir machen deshalb darauf aufmerksam, daß der Oberpräsident folgendes bestimmt hat: In allen Zweisen des Handelsgewerbes dürfen Gehülfen, Lehrlinge 1. s. w. an dem dritten und vorletzten Sonntag, also un 4. und 11. Dezember cr., bis 6 Uhr abends, an dem letzten Sonntag vor Weihnachten, also am 18 Dezember cr., hingegen bis 7 Uhr abends beschäftigt verden und es darf während dieser Stunden der Berieb des Handelsgewerbes stattfinden. Eckesey, 24. Nov. In vergangener Nacht brannte die Anstielerei der Gabelfabrik von C. G. Funcke Sohn jieder. Die Feuerwehr, welche schnell zur Stelle war, nußte sich in der Hauptsache auf das Kalthalten der instoßenden Kontor= und Lagerräume beschränken. Werdohl, 18. Nov. Gestern entstond in der Pulverfabrik von Schmidt& Grothe zu Biesenberg bei Verdohl eine Explosion. Ein Teil der Fabrik wurde surch Feuer zerstört. Der Meister Weiß kam dabei Soziale Bewegung. Bochum, 21. Nov. Auf den Zechen„Alma“ und„Rheinelbe" wird vom 1. Dezember ab eine Lohnkürzung wegen schlechten Geschäftsganges eintreten. Brüssel, 22. Nov. Die Föderation der Bergarbeiter des Borinage forderte schriftlich 25% Lohnerhöhung. Hückeswagen, 20. Nov. Die Weber der Firma Wiehager u. Comp. hatten wegen Lohnkürzung die Arbeit niedergelegt. Nachdem am Donnerstag abend eine Abordnung der Arbeiter wiederholt einen Vergleichsversuch gemacht, wurde am Freitag die Arbeit wieder ausgenommen. Es war eine Einigung dahin erzielt, daß der neue Lohntarif gemeinschaftlich beraten werden solle und daß bis zur Feststellung desselben, mindestens aber 14 Tage, die alten Löhne ausbezahlt würden. Wegen erneuter Meinungsverschiedenheiten wurde aber, wie die Barmer Zeitung schreibt, gestern von allen Webern wieder gekündigt. Nürnberg, 23. November. Falls der angedrohte Baykott gegen die Brauerei Evoca und Meyer in Fürth wegen Entlassung von Arbeitern ausgesprochen wird, wollen sämtliche Braufirmen Nürnbergs und Fürths solidarisch vorgehen. Siegburg, 21. Nov. Verschiedene Zeitungen brachten kürzlich die Nachricht, daß in Siegburg eine große Anzahl Arbeiter gesucht würde. Infolge dieser Mitteilung werden die hiesigen Fabriken von Arbeitsuchenden geradezu überschwemmt. Wie das„Siegburger Kreisblatt“ hört, werden in der hiesigen Geschoßfabrik wahrscheinlich erst im Januar oder auch Februar größere Arbeiterannahmen stattfinden. Die Anmeldungen zur jetzigen Zeit sind demnach ohne 81056. Gottesdienste. Schwerte. Größere evangelische Kirche. Sonntag, 27. November: Hauptpr. ½10 Uhr: Pastor Graeve Nachmittags 2 Uhr: Kindergottesdienst. Pastor Heinenberg. Amtswoche: Pastor Graeve. Reformierte Kirche. Vorm. ½10 Uhr: Pastor Terberger. Polizei=Verordnung, betreffend Abänderung der Straßen=Polizei=Ordnung. Auf Grund der§§ 5 und 6 des Gesetzes über die PolizeiVerwaltung vom 11. März 1850 sowie des Gesetzes über die allgemeine Landes= Verwaltung vom 30. Juli 1883 wird unter Zustimmung des Magistrat für den Umfang des Stadtbezirks Schwerte verordnet was folgt: 1. Der Absatz 2 des§ 8 der Straßen=Polizei=Ordnung vom 21. Oktober 1891 wird hierdurch aufgehoben und erhält folgende Fassung: Das Fahren mit Fuhrwerk aller Art sowie das Laufen mit Schlittschuhen und Fahren mit Handschlitten über den Bürgersteig, ferner das Laufen mit Schlittschuhen über die öffentlichen Straßen und Plätze ist verboten. 2. Diese Polizei=Verordnung tritt sofort nach erfolgter Veröffentlichung in Kraft. Schwerte, den 24. Nov. 1892. Die Polizei=Verwaltung. Mönnich, Bürgermeister. Wasserdichtes Segeltuch zu Mk. 1,45, Mk. 1,95 und Mt. 2,25 pr. □=Meter, wasserdichte Decken zu Mk. 1,75, Mk. 2,25 und Mk. 2,50 pr. □=Meter, Aufzugseile aus Hauf pr. Kilo Mk. 1,75, liefert Otto Koch. Segeltuch=Waren=Fabrik, Rohleinen= u. Segeltuchfabr kNiederlage Dortmund. Bekanntmachung! Die Auszahlung der Jagdpachtgelder der Gemeinde Ergste findet am Samstag den 26. d. nicht statt. Ergste, 24. Nov. 1892. Der Ehrenamtmann Bormann. Vermischtes. * Die Cholera ist, abgesehen von Rußland, in Eurova jetzt auf Ungarn, Belgien und Holland beschränkt. In allen diesen Ländern tritt die epidemie aber nur so schwach noch auf, daß auf ein baldiges Erlöschen gerechnet werden kann. * Schwimmende Insel. Aus London wird berichtet: Eine bewaldete schwimmende Insel im nordatlantischen Ozean wird von den amerikanischen Seebehörden signalisiert. Ein Stück der amerikanischen Küste mit Flächeninhalt von etwa 10 Aren hat sich losgelöst und treibt jetzt als Insel im Ozean herum, wo die auf derselben befindlichen Bäume 30 Fuß über dem Wasserspiegel herausragen und auf sieben Meilen weit sichtbar sind. Eine Strömung treibt die Insel mit einer Geschwindigkeit von einer Seemeile in der Stunde der großen transatlantischen Dampferfahrstraße zu. Es ist nicht unmöglich, daß das Stück amerikanischen Urwaldes an der europäischen Küste landet. Kausch, Ottweiler(Trier) # Tuchversand## gegr. 1858, schickt an Private und an Wiederverkäufer seine Muster von Tuch, Buckskin, Kammgarn, Anzug-, Paletot-, Jagd- und Lodeuslossen. Be Bei Bestellungen wolle man sich auf diese Anzeige der„Schwerter Zeitung" beziehen. Sitzung der Stadtverordneten am Montag, den 28. d. Mts., 5¼ Uhr nachmittags, im Rathaussaale hier. Tagesordnung: 1. Verfügung wegen Unterstellung der städtischen Waldungen unter die Kommunal= Oberförsterei in Arnsberg. 2. Antrag auf Bewilligung der Kosten für Anfertigung der Gebäudebeschreibungen. 3. Antrag auf Bewilligung einer Pension für den Flurhüter Middelmann. 4. Zwei Anträge auf Bewilligung von Dienstmänteln. 5. Antrag auf Bewilligung einer Remuneration 6. Bericht, betreffend Anlage eines Bürgersteigs. 7. Erkenntnis in einer Klagesache, betreffend Kosten der Anlage eines Bürgersteigs. 8. Antrag auf Anstellung eines Flurhüters oder eines Nacht wächters. Schwerte, 24. Novb. 1892. Der Stadtverordnetenvorsteher: Plentz. Schwrizer=Murgarine ohne Salz, bester Ersatz für Süßrahm=Naturbutter, per Pfd. 90 Pfg. Wegen des großen Mangels an guter Naturbutter kann ich diese unübertroffene Qualität bestens empfehlen. Gleichzeitig empfehle meine sämtlichen übrigen Artikel zu den billigsten Konkurrenzpreisen. Um geneigten Zuspruch bittet K H. Luenen, Konsum=Anstalt, 36 Hagenerstraße 36. M Wegen Verheiratung des Mädchens suche sofort oder pro 1. Februar ein tüchtiges, ordentliches Btenstmädchen. Näheres i. d. Exped. d. Zeit. alb. ev. Mädchen v. Lande, in bürg. Arbeit ausgeb., sucht p. 1. Februar Stellung Näheres i. d. Exped. d. Zeitung. Parochial-Lehrer-Konferenz. Schwerte, 30. Nov. 1892, Vortrag: Ueber Mädchenturnen. Ein zweischl. Hell mit Lade, zwei Anrich= ten, eine Wasserbank und mehrere Haus= und chengeräte sind zu verkaufen. Zu erfr. in der Expd. d. Bl. hellg. Schellfisch, frische große Heringe zum Braten, 3 Pfd. 20 Pfennig, Waunusse I. Sorte 2 Pfd. 55 Pfennig, II. 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Die zu Weihnachten bestimmten Aufträge erbitte frühzeitig, damit die Ablieferung der Bilder rechtzeitig erfolgen kann. Vergrößerungen und Reproduktionen nach alten Bildern nehme jederzeit gern entgegen; vorzügliche und billigste Ausführung zusichernd. Kinderaufnahmen erbitte von 9 bis 3 Uhr. Hotzberkäuft. I. Montag, 28. November cr., vorm. 10 Uhr, kommen auf dem Gute Heessen bei Hamm i. W. zum öffentlichen Verkaufe gegen Kredit und Bürgschaft: aus dem Distrikt Ländern an Ort und Stelle: 20 Stück Eichenstämme von 30—75 cm Mittendurchmesser, 200„ desgl. und Stangen I. Cl., zu Geschirr= und Grubenholz geeignet, 25 Stück Eschenstämme von 20—50 cm Mittendurchmesser, 20„ Eschenstangen I. Cl. 12„ Buchenstämme von 30—60 cm Mittendurchmesser, 2„ Linden von 40—60„„ 12„ Kirschbaum, 2 Stück Ulmen, 11 Birken, 10 Erlen, 12„ Aspen; sämtliche Stämme auf dem Stamm. II. Montag, 5. Dezember cr., vorm. 11 Uhr, in der Krieter'schen Wirtschaft zu Heessen aus dem Distrikt Schafbusch unweit Heessen: 73 Stück gefällte Eichennutzstämme bis 80 cm Mittendurchmesser, darunter mehrere zu Mühlenwellen geeignet; 2 Stück Kastanien von ca. 60 cm Mittendurchmesser und mehrere Obstbäume; 3 rm Eichen=Schicht=Nutzholz; 25„„ Scheit= und Knüppelholz; 100„„ Reiser=Knüppel. Heessen, den 15. November 1892. Der Oberförster: gez. Schmanck. Hotzverkauf. Wiederverkäufern, Schulen, sowie Wohlthätigkeits=Vereinen räumen wir, trotz unseren schon billigen Preisen, einen ganz besonderen Rabatt ein. Universal-50 Pfg.-Bazar. Mitlelstrasse 8. Mittelstrasse 8. A4 Bekanntmachung. Am Samstag, den 26. d. Mts., vorm. 10 Uhr, werde ich im hiesigen Pfandlokale: 1 Damenmantel, 1(Hals=) Pelz. 1 Gessel, 5 Bilder, 1 Mantelstock, 1 gr. Hängelampe, 1 Schiebkarre, mehrere Säcke mit Kartoffeln, Wurzeln und Rüben, 1 Faß mit Sauerkraut, 4 neue Schornsteinschieber; ferner um 11 Uhr an der Wohnung der Ww. Hunold am stein. Kreuz hier: ca. 20. Ztr. Kartoffeln, 60 Kappusköpfe, 3leere Einmachfässer, 2 Gerüststangen, 1 Partie Vietsebohnenstöcke, alte Dachziegel und Dünger öffentlich meistbietend gegen Barzahlung zwangsweise verkaufen. Schwerte, 25. Nov. 1892. Gerichts=Vollzieher. Edangelücher Arbeiter- und Bürgerverein Schwerte. Sonntag, 27. Novb. er., nachmittags 4 Uhr, 1. Zahlung der Beiträge. 2. Vortrag des Herrn Griese über„Kurzschrift.“ 3. Verschiedenes. Turnverein Eintracht Schwerte. Dienstag, den 29. d. abends 8½ Uhr, Generalversammlung. Um zahlreiches Erscheinen bittet Der Vorstand. Handelsregister des Königlichen Amtsgerichts zu Schwerte. Die unter Nr. 20 des Gesellschaftsregisters eingetragene Firma Westfälisches Nickelwalzwerk zu Schwerte a. d. Ruhr ist gelöscht am 21. Nov. 1892. Samstag, 26. November., vorm. 11 Uhr, werden in der Buchbiuder'schen Wirtschaft zu Courl aus dem Distrikt Sundern des Gutes Courl nachfolgende Hölzer gegen Kredit und Bürgschaft zum öffentlichen Ausgebote kommen: 33 Stück Eichennutzstämme bis zu 84 cm Mittendurchmesser, 115 Stück Buchennutzstämme bis zu 55 cm Mittendurchmesser, Nr. 1—141. rner 4 Stück kanadische Pappeln von 40—60 cm Miitendurchmesser, und zwar 3 Stück an der Wohnung des Pächters Bräuker zu Wickede und 1 Stück in dessen Weidekamp unweit Wickede. Heessen, 16. November 1892. Oberförster: gez. Schmanck. Schraukspitzen empfiehlt Carl Braus. Richters Geduldspiele: Quälgeist, Kreuzspiel, Kreisrätsel, Kopfzerbrecher, Pythagoras usw. sind noch unterhaltender wie früher, weil die neuen Hefte auch Aufgaben für Doppelspiele enthalten. Nur echt mit der Marke Anier. Preis 50 Pf. das Stück. 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Hoflieseranten,# „Riudostaot, Thar., Wien, I.Ribelugeng.1; Ostu nsr. 1627158=4 Hierdurch erlauben wir uns die ergebene Mitteilung zu machen, dass wir unsere mit vielen Neuhelten ausgestattete eröffnet haben und laden zu einem Besuche hlerdurch höflichst ein. Ferner machen wir noch auf eine schöne Auswahl in Schmucksachen, China- und Japan-Waaren, Albums und feinen Lederwaaren, feinen Rahmen, Papier-Ausstattungen und Christbaumschmuck aufmerksam. C. Braus'sche Buchhandlung. Schwerte. HOOROOROS X Die X Eröffnung meiner in X Spielwaren.„ 0 Kurz-, Galanterie-, Korb- 2 5 und Lederwaren e K zeige ergebenst an x4 &a Gust. Breune, Stadtkeller. 2 NB. Sonntag, den 27. Novbr. und die I folgenden Sonntage bis Weihnachten findet der * Verkauf bis abends 7 Uhr statt. #AOO 1 — 1 in größter Auswahl Herren-Anzüge aslegant sitzend, in 50 verschiedenen von 3,75 Mark an, Herrrn Lnzugr Mustern, von 15 bis 40 Mark, Buckskin-Knaben-Anzüge, große Auswahl, von 3 Mark an. 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Merkert). 11. a)„Gott grüsse dich“, b)„Es scheinen die Sternlein“, Volkslieder. 12. Meditation v. Bach-Gounod(Harfe: Frl. Merkert). 13.„Barbarossa“, Männerchor mit Orchester v. Jakobs. 14. Le Tremolo, Solo für Flôte v. Demerssemann (H. Ploss.) 15. Am Mühlbach, Idyll v. Eilenberg. Eintrittskarten im Vorverkauf à 1 M. bei den Herren Saatmann, Kettler und W. Ostermann. An der Kasse 1,25 M. Nach dem Konzert: Geschlossenes Tanzkränzchen, Nichtmitglieder eingeführt werden können Wozu Ke Arorrt-Volkart; Pflastermeister, Schwerte a. d. Ruhr. Pflasterung von Straßen und Plätzen nebst Kanalisterung, sowie aller Arten von Pflaster-, Erd- u. Planierungsarbeiten. Ferner: Brunnen-, Stollen-, TeichAnlagen, Gas- und Wasserleitungen. Reparaturen sehnell und billig. 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Wegen Abbruch des bisherigen Lokales müssen nun Sümthiene Waren, Terünter auen alfs Neuheiten für-Kerser und Willter, geräumt werden, und habe ich infolgedessen die Preise bis zu Einkaufs-Preis und darunter herabgesetzt. Das Renommé meines Geschäftes bürgt wohl dafür, daß der Ausverkauf ein solcher ist, bei welchem das Publikum gediegene Waren für einen wirklich außerordentlich billigen Preis kaufen kann. Nagen, Elversetverstraße Nr. 10. Friedrien Sehcnnel Manufaktur=, Mode=, Konfektions= und Aussteuer=Geschäft. * E Nrdel 55 5 5 i 123 Husoernanf meiner sämtlichen Warenvorräte zu Spottpreisen, wie solche nirgends bei greich guten Waalitäten gevoten werden. 5 * 8 65 Da ich den ersten Stock meines Hauses vollständig zu einem großen Geschäftsraum umbauen lasse, Räumung sämtlicher Lager in Herren-, Damen-, Kinder-Garderobe, Tricottaillen, Unterröcke, Bettwaren, Buckskins, Kleiderstoffe, Kattune, Flanelle, überhaupt sämtliche Artikel. 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Der Winde Brausen stürmt den Wodans=Reigen, Vergangen ist der Blumen Gottespracht, Die Bäume stehn entlaubt in düstrem Schweigen, Den Toten ist der letzte Gruß gebracht.— Der Winter kommt vom hohen Nord gezogen, Schon sahen wir sein Flocken=Banner wogen.— Geschäftig regt es sich an allen Enden, Der Liebe Sonne strahlt in lichter Macht, Voll Heimlichkeit wird Vieles sich vollenden— Das Fest des Friedens naht durch dunkle Nacht; O hört— es läuten Glockenmelodei'n Der Vorbereitung ersten Sonntag ein!— Die verborgene Hand. (Fortsetzung.) Eine halbe Stunde später verließen zwei dichtverschleierte Frauengestalten das altertümliche Haus. Sie durchschritten die noch schlechtgepflasterte Straße, in welcher der Schnee die Passage beschwerlich machte, und bogen dann in die Hauptstraße ein. An dem nächsten Halteplatz nahmen sie eine Droschke und ließen sich nach dem Holstenthor fahren. Hier stiegen sie aus, um ihren Weg zu Fuß fortzusetzen. Die ältere Frau hatte den Arm des jungen Mädchens genommen, weniger, um sich zu stützen, als um offenbar ihre Zusammengehörigkeit zu bezeugen. Als sie eben nach dem breiten Felde abbogen, welches sich vor dem Thore ausdehnte, kamen ihnen zwei Herren entgegen. Sie musterten alle ihnen Entgegenkommenden mit großer Keckheit; so auch die alte Dame und ihre Begleiterin. Frau Wilsemann und das junge Mädchen schenkten beiden nicht die mindeste Beachtung; um so größer aber schien das Interesse zu sein, welches jene beiden ihnen bezeigten. Der eine, ein bildhübscher, junger Mann, blieb stehen und wandte sich den an ihnen Vorüberschreitenden zu, ihnen nachsehend. Auch sein Begleiter, eine gedrungene, untersetzte Gestalt, hemmte den Schritt. „Ja, was ist denn das?“ knurrte er.„Siehst Du wieder Gespenster am hell=lichten Tage? Das kann man allerdings bei Dir schon gewohnt sein!“ Der andere hörte seine Worte kaum; gleichsam wie gebannt ruhte sein Blick auf dem langsam ihren Weg verfolgenden jungen Mädchen an der Seite der älteren Dame. „Hast Du sie gesehen, Wilm?“ stieß er aus, und es war, als spräche er im Traume.„Hast Du sie gesehen? Sie war es, sie war es! Hast Di sie gesehen,— und hast Du sie erkannt?“ Die Leichenhalle war ungewöhnlich besucht an diesem Tage. Es waren wohl mehr Unglücksfälle vorgekommen als sonst,— Opfer, welche die Ungunst der Witterung gefordert hatte oder da Verbrechen, an welchem es in einer großen Stadt nie fehlt. Die Toten, welche bereits seit Tagen ausgestellt waren, fanden weniger Beachtung. Vor allem drängten sich die Menschen mit angstverzerrten oder auch nur neugierigen Gesichtszügen um jene Unglücklichen, welche als die neuesten, noch nicht Rekognoscierten hier aufgebahrt standen. Besonders einsam lag ein Toter, dessen Antlitz offenbar die Spuren des Ertrunkenseins trug. Ihn beachtete alles nur im Vorbeigehen, und nachdem sie ihre Leichenschau gehalten, verließen die meisten frost= und furchtschaudernd die unheimliche Stätte, welche inmitten des bewegtesten Lebens und diesem doch so fern liegt. Da erschienen zwei Gestalten unter dem Eingang; ein breitschultriger Mann mit festen, fast ehernen Zügen und einer markigen Gestalt; ihn begleitete ein junger Mann, sehr bleich, aber dennoch von einer Schönheit, welche das Auge unwillkürlich fesselte. Beide umschritten die Menge. Der ältere Mann ging voran; er wußte hier sichtlich Bescheid. Sein Ziel war der einsame Tote. Vor dem Steinblock, auf welchem derselbe ausgestreckt lag, blieb er stehen und wandte sein Gesicht dem ihm auf dem Fuße folgenden jungen Manne zu, dessen Augen sich stier auf den Daliegenden richteten, als wollten sie erstarren in Entsetzen. „Dieser ist es!“ sprach der erstere und seine Blicke bohrten sich gleichsam in die Züge seines Begleiters.„Dieser ist es!" wiederholte er mit Nachdruck.„Sprechen Sie und zwar sprechen Sie die unverhohlene Wahrheit:— sahen Sie diesen Menschen je zuvor? Wissen Sie, wer er ist? Und kennen Sie— kennen Sie ihn?“ Hörte der junge Mann die Worte? Es schien kaum so. Was in ihm vorging, er hätte es nie enträtseln können,— wie viel weniger ein anderer. Aber jäh sollte ein Ereignis ihn wachrütteln. Während er noch dastand, von einem Sturm von Empfindungen durchwühlt, auf den Toten starrend, ertönte plötzlich vom Eingang der Halle her ein Aufschrei,— ein Schrei, der ihn förmlich elektrisierte. 14. Eine letzte Begegnung. Mit einem Blick erfaßte der Beamte die Situation, und wie eiserne eine Klammer umschloß seine Rechte das Handgelenk seines jugendlichen Begleiters. „Keinen Laut!" raunte er ihm zu.„Sehen Sie nach der Thür— verraten Sie sich durch nichts!“ Unter dem Eingang war eine Bewegung entstanden! der Aufschrei, wie häufig ein solcher an dieser Stätte wohl ertönen mochte, hatte die Anwesenden naturgemäß sich der Ursache desselben zuwenden lassen; manche aber, abgestumpft, kümmerten sich nicht im mindesten darum. Wenigstens ein Dutzend Paar Augen aber richteten sich forschend auf das junge Mädchen, welches an der Seite einer älteren Dame eben die Leichenhalle betreten hatte und jetzt mit leichenblassem Antlitz, sich offenbar schwer auf den Arm ihrer Begleiterin stützend, nahe dem Eingange stehen geblieben war. Ihr Aufschrei galt unzweifelhaft einer Leiche, welche sie auf den ersten Blick erkannt hatte. Welcher? Die Frage interessierte die Anwesenden natütlich ausschließlich. Das junge Mädchen hatte die Augen geschlossen,— vorübergehend. Langsam hoben sich jetzt ihre Lider und ihre Blicke wanderten mit fast angstvollem Ausdruck der Richtung nach, welche sie zuerst genommen hatten. Der Platz war leer. Hatte eine Vision sie getäuscht? „Lassen Sie uns gehen,“ hauchte sie ihrer Begleiterin zu,„ich erkläre Ihnen alles nachher!“ „Haben Sie die Leiche bereits gesehen?“ kam die geflüsterte Antwort zurück.„Wo ist dieselbe? Ist es—— Die Worte versagten ihr. Das junge Mädchen schüttelte den Kopf und statt aller Antwort zog sie die ältere Dame in jener Richtung vorwärts, wo vorhin der Beamte und sein jugendlicher Begleiter gestanden hatten. Der Raum vor dem einsamen Toten war leer. Ein wildfremdes Gesicht starrte dem jungen Mädchen, das sich nur mühsam aufrecht hielt, entgegen. Aber auf einmal war ihr bewußt, daß zahllose Augen ihr gefolgt waren,— Augen, die alle fragten: war hier ein Toter rekognosciert worden? — und der Gedanke brachte sie zu sich selbst. Sie schaute um sich. Hatte sie hier wirklich ein bekanntes Gesicht gesehen,— lebend, nicht in der Reihe der ausgestellten Toten,— oder war es ein grausamer Trug? „Mein liebes Kind, was ist Ihnen? klang da die besorgte Stimme ihrer Begleiterin an ihr Ohr.„Sie machen mir Angst! Ist Ihnen etwas begegnet? Kennen Sie den Toten?“ Das junge Mädchen schien ihre Worte nicht zu verstehen oder fassen zu können. „Jertha,“ drang die Matrone in sie, alle Vorsicht vergessend, das junge Mädchen beim Namen rufend,„liebe, teure Jertha, hören Sie mich denn nicht? Ihr Name schien sie zu erwecken, sie sprach: „O, lassen Sie uns fortgehen von diesem grauenhaften Ort! Sie zog die ältere Dame mit sich fort, dem Ausgang zu, daß diese ihr kaum zu folgen vermochte. Dieser und jener hatte sie beobachtet; es gibt ja genug Leute, denen alles, was andere betrifft, und wenn sie jenen noch so fremd sind, immer mehr Interesse einflößt, als das, was sie selbst angeht oder wenigstens sie selbst angehen sollte. Dieser so resultatlose Verlauf des Vorgangs weckte deshalb nicht geringes Erstaunen. Die frische Luft draußen nahm gleichsam einen bleiernen Druck von Jertha's Seele. Ihre maßlose Furcht, welche sie hierher getrieben, war umsonst gewesen; die Entdeckung, vor welcher der Schlag ihres Herzens still gestanden, war ihr erspart geblieben, aber etwas anderes wußte sie nun mit Bestimmtheit. Keine Vision war es gewesen; sie hatte in Wirklichkeit ein Gesicht gesehen, welches am letzten Ende sie hier zu sehen erwartet, und sie wußte jetzt, daß Hans, ihr Bruder, nicht fort, sondern noch hier war, in der gleichen Stadt mit ihr,— in ihrer Nähe. Mit einem Blick hatte sie auch den hoch zugeknöpften Mann an seiner Seite gesehen, und mit Ungestüm drängten sich in ihr die Fragen auf: Was ist vorgegangen? Weshalb war er nicht fortgekommen? Und vollends, was suchte der Bruder in der Leichenhalle? „Mein liebes Kind, entriß Frau Wilsemann's Stimme sie ihrer nur langsam weichenden Betäubung,„Sie erschrecken mich! Wollen Sie mir nicht sagen, was Sie eigentlich sahen und was Sie so mächtig erregte?“ Jertha öffnete die Lippen zur Antwort aber ehe sie noch sprechen konnte, schrak sie plötzlich so heftig zusammen, daß sie Frau Wilsemann's Arm fast schmerzhaft preßte. „Fräulein Volkheim, verzeihen Sie,“ schlug eine sonore Stimme an ihr Ohr,„eine Person, welche Ihnen sehr nahe steht, wünscht Sie zu sprechen. Der Wagen wartet dort,— wenn Sie einsteigen möchten,— ich werde bei dem Kutscher Platz nehmen.“ Jertha war vorbereitet auf eine solche Eventualität. Sie wußte es mit Klarheit, daß sie ihren Bruder gesehen hatte; dennoch befiel sie vor dem, was sie hören sollte, ein Zittern, daß alles gleichsam an ihr flog. „Mein Bruder— er— er ist hier?“ stieß sie in Absätzen hervor. Der Beamte wehrte mit der Hand ab. „Steigen Sie bitte in den Wagen ein,“ sagte er,„und Sie werden alles erfahren.“ Damit öffnete er den Beiden, die ihm unwillkürlich gefolgt waren, bereits den Schlag des Wagens. Gleich darauf fiel derselbe zu, und der Beamte nahm den Platz neben dem Kutscher auf dem Bock ein.— „Hans!“ „Jertha!“ Es waren die ersten Laute, welche in dem Wagen ertönten, indes dieser sich in Bewegung setzte und über dem ebenen Fahrdamm des Walles nicht allzugeschwind davonrollte. Dann begegnete das junge Mädchen dem fragenden Blick des jungen Mannes, der sich auf ihre Begleiterin richtete. Zugleich aber schlug diese den Schleier zurück und sprach: „Kennen Sie mich nicht mehr, Herr Volkheim?“ Beide Hände streckte er der ihm gegenübersitzenden Matrone entgegen. „Frau Wilsemann, Sie!" stieß er aus. „Ja,— Jertha mag es Ihnen erklären, weshalb Sie mich hier sehen,“ lautete die Antwort, „doch wohin fahren wir?“ „Vermutlich nach dem Hafen zurück, nach dem Hause des Heuerbaases, wo ich bleiben muß, die ich meine Reise auf das Weltmeer hinaus antrete,“ versetzte Hans mit leichter Bitterkeit.„Doch Sie wissen nichts!“ brach er ab.„Sie wähnten mich längst auf hoher See und sind überrascht, mich hier zu sehen. Der Beamte“— er deutete nach dem Boc zurück—„wünschte meine Gegenwart noch: er dachte, durch mich Spuren auffinden zu können, welche auf das Verbrechen hindeuten, von welchem er felsenfest überzeugt ist. Wenn er sich nicht täuscht! Heute nacht indes ist meine Frist abgelaufen und ich verlasse unsern Hafen auf— wer weiß es!— vielleicht Nimmerwiederkehr.... Doch— was führte Sie nach dieser schaurigen Stätte? Und— verzeihen Sie die Frage, die nicht bloß Neugier mir eingiebt,— wie kommen Sie dazu, Jertha zu begleiten?“ (Fortsetzung folgt.) Westfalen und Rheinland. Hönningen, 21. Nov. Anfangs 1861 hatte ein Abbé aus dem Elsaß hierselbst Untersuchungen angestellt und eine Stelle bezeichnet, welche eine heiße Quelle berge. In den jüngsten Tagen erst, nach 30 Jahren, hatte nur ein Herr Bohrversuche anstellen lassen, zugleich auf Kohlensäure, und es ist bereits ein Sprudel von 25 Grad R Wärme zutage gefördert. Elberfelt, 21. Nov. Der Polsterer Nahrhaft, der am Montag nach seiner Verurteilung an der hiesigen Strafkammer auf dem Wege zum Arresthause dem Polizeibeamten entsprungen war, wurde in Hamburg ergriffen. Zu seiner Entdeckung führte ein von ihm hierher gesandter Brief, worin er seine Mutter um Geld bat. Auf dem Rücktransport nach Elberfeld gelang es dem Verbrecher auf dem Bahnhofe in Unna seiner polizeilichen Begleitung abermals zu entschlüpfen. Seine Wiederergreifung ist noch nicht gelungen. Die Fesseln hat er jedenfalls auf der Flucht gesprengt. Essen, 25. Nov. Der Bürgermeister v. Bock,(Mülheim a. d. R.) berief auf heute eine Versammlung nach hier zu einer Besprechung über die Verbindung des DortmundEmskanals mit dem Rhein. Düsseldorf, 21. Nov. Im Jahre 1880 ertrank in der Nähe der Köningplein hierselbst ein Amsterdamer Arzt, Dr. Langeweier; man hatte noch gehört, wie er um Hülfe rief, aber diese kam zu spät. Da Uhr und Geld bei der Leiche fehlten, wurde ein Verbrechen vermutet. Allein, es wollte nicht gelingen, eine Spur des Thäters zu entdecken. Dieser Tage nun ist der Mörder hier gestorben und hat vor seinem Tode gestanden, den Arzt zuerst beraubt und dann ins Wasser geworfen zu haben. Velbert, 21. Nov. Ein ruchloser Bube von 18 Jahren von hier, wurde am Donnerstag von der Elberfelder Strafkammer zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, weil er zwei Ackerern in hiesiger Gegend Wohnhaus und Scheune angezündet, vier raffinierte Betrügereien, drei Betrugsversuche, sieben schwere Urkundenfälschungen, einen Diebstahl und eine Unterschlagung begangen hatte. Durch die Brandstiftungen war ein Gesamtschaden von fast 10000 Mk. entstanden. Der Junge war bereits früher wegen Brandlegung und Diebstahl bestraft worden. Ronsdorf b. Hunsfeld, 20. Nov. Ein schändliches Verbrechen ist ans Licht gekommen. Die Eheleute Weber hierselbst hatten die in ihrem Hause wohnhafte 60 Jahre alte Auszügerin Wiegand seit drei Monaten in eine dunkle Kammer, ein kleines schmutziges Loch, eingeschlossen und darin förmlich gefangen gehalten. Die Aermste wurde in einem solch' verkommenen Zustande aufgefunden, der jeder Beschreibung spottet. Infolge dieser scheußlichen Behandlung ist die Frau denn auch inzwischen gestorben. Gegen die Beteiligten ist seitens der Staatsanwaltschaft die Voruntersuchung wegen Freiheitsberaubung, Körperverletzung in lebensgefährdender Weise u. s. w. eingeleitet worden. Auch wurde die Leiche in Gegenwart der Gerichtsbeamten wieder ausgegraben und wird seitens der Gerichtsärzte eine Sektion vorgenommen werden. Rüdesheim, 16. Nov. Die Weinlese ist hierselbst vor einigen Tagen beendet worden. Sie hat reichlicheren Ertrag geliefert, als man erwartet hatte. Besonders waren die jungen Stöcke in den Weinbergen gut behangen. Die meisten Weingutsbesitzer haben sich zu ihrem Vorteil geirrt und mehr ins Faß bekommen, als im letzten Herbste. Die Trauben waren in allen Lagen sehr süß, in den besseren vorzüglichen Berglagen und Rottland sehr saftreich und edelreif. Die Güte der Rieslingstrauben verspricht ganz besonders einen vor züglichen Wein. Der süße Most geht rasch in Gährung über und der„Federweiße" besitzt die beliebte Bittere, ist sehr alkoholreich und „wirft“ leicht, wie es schon bewiesen hat, seinen Mann. Darum Vorsicht! * Eine wahre Landplage sind zur Zeit in der Gegend Bückeburgs die Krähen. Oft lassen sie sich, so schreibt man der Mind. Ztg., in Scharen von 800 bis 1000 Stück auf einem Saatfelde nieder und beginnen eine wahrhaft vernichtende Thätigkeit, indem sie die keimende Saat aus der Erde herausziehen. Die Körner und Keime werden dabei nicht einmal sämtlich gefressen, sondern bleiben zu einem großen Teile liegen. Wie groß der von den Krähen angerichtete Schaden ist, erhellt aus der Thatsache, daß allein auf einem Feld ein Drittel sämtlicher Saat zerstört wurde. * Als ein Schandfleck des Erdballes besteht immer noch das kleine Fürstentum Monaco am Mittelländischen Meere; ein Schandfleck deshalb, weil dort das Roulette=Spiel gestattet ist, dem beinahe jede Woche ein Spieler zum Opfer fällt, indem er sich, wenn's Geld glücklich alle geworden ist, eine Kugel in den Kopf jagt oder sich sonst vom Leben zum Tode befördert. Der jetzige Fürst von Monaco ist insofern„unschuldig“ an der Sache, als er den Vertrag mit der Spielgesellschaft geerbt hat und bei seiner Thronbesteigung bereits vorfand; dieser Vertrag läuft aber noch bis ins nächste Jahrhundert hinein. Nun hätte er aber dennoch wohl Verschiedenes thun können, um das unerhörte Spiel wenigstens etwas einzuschränken. So aber hüllt er sich in den„Mantel der Unschuld", während er doch aus selbigem Mantel heraus seine Hand verlangend hervorstreckt, um damit die Millionen, die ihm aus dem Vertrage zustehen, in Empfang zu nehmen. Dafür widmet er sich dann wissenschaftlichen Studien(er durchforscht nämlich die Meere auf ihre Bewohner und ist darin ein großes Gelehrtenlicht), um so wieder gut zu machen, was er sich sonst an der Menschheit mittels des Spiels versündigt.— Im letzten Jahre hat die Spielgesellschaft zu Monaco rund 48 Millionen Franken Gewinn eingeheimst. Die Aktien, die einstens mit dem Werte von 100 aus. gegeben waren, stehen deshalb heute auf 2250! Einen solchen Gewinn zu erzielen, darf sich bald kein anderes Unternehmen rühmen. Aber„rühmlich“ ist dieses Unternehmen trotzdem nicht, vielmehr ist und bleibt es„berüchtigt". * Hildesheim, 24. Nov. Wie sich manchmal das Gewissen regt! Einem hiesigen Gastwirt war vor Jahresfrist ein Hase vom Hofe gestohlen, den man allzu verführerisch hingehängt hatte. Man ärgerte sich natürlich weidlich über den boshaften Streich, doch bald wuchs Gras darüber und niemand dachte mehr daran. Kürzlich kommt unser Gastwirt auf den Hof und siehe, an demselben Haken, an welchem vor einem Jahre der verschwundene Lampe der Bratpfanne harrte, hing wiederum ein feister Hase, an dessen Halse ein Zettel folgenden Inhalts befestigt war:„Mutter N. N. wolle gern mal Hasen äten, den hänge sei so näderich, dat hei uns gelüste; nn late sei düssen bäter smecken. Mit Gruß... Ich bin nu wieder angelockt.“