Amtliches für den Kreis Abonnements=Preis pro Quartal 1 Mark 50 Pfg. Erscheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Wöchentliche Gratisbeilage:„Familienfreund“. Gorbe und den Landrreis Vorlmand. nsertionsgebühr für die sechsspaltige Zeile oder deren Raum 10 Pfg. außerhalb des Leserkreises 15 Pfg.; Reklamen 30 Pfg. Redaktion, Druck und Verlag von Carl Braus in Schwerte. * Nr. 153 Pestastememmers Schwerte, Dienstag, 25. Dezember 1888. 1— 21. Jahrgang. Weihnachten. Dieses Blatt kommt heute zu vielen hellbrennenden Weihnachtsbäumen. Die alten frommen Maler umgaben das Christkind in der dunklen Herberge in Bethlehem mit einem hellen Lichte, um anzudeuten, daß das hellste Licht der Welt von diesem armen Kindlein ausgegangen ist. Ueber der Herberge strahlte ein heller Stern, dem die Könige oder Weisen des Morgenlandes— man weiß nicht, ob die Könige und Weisen dieselben Leute waren— nachzogen, bis sie das Kindlein fanden.— Das einsame Licht in Bethlehem ist heute ein Lichtstrom geworden, der heute die Welt erfüllt und nicht nur in die Häuser der Christen, sondern auch in die vieler Andersgläubigen seinen Schein wirft. so mächtig ist dieses Licht geworden, daß auch Nichtchristen an dem Weihnachtsabende den Ihrigen mit Geschenken eine Freude machen. Christen werden über dieser schönen gesellschaftlichen Sitte des Schenkens und Freudebereitens an das größte Geschenk denken, an welches der Christabend sie erinnert: an die Geburt ihres Heilandes; wer aber kein Christ ist und doch diesen Abend menschlich schön feiert, der wird daran denken, daß wenn es heute heller in der Welt geworden ist und es gerechter und humaner, wie sie es neunen, in der Welt zugeht, sie das Dem zu danken haben, der gesagt hat: Gerechtigkeit (auch gegen Andersgläubige) erhöht ein Volk! und Der als höchstes Gebot der Religion die Nächstenliebe aufgestellt hat. Friede auf Erden! lautete der erste Weihnachtsgesang. Deutschlands Weibnachtsfest 1888. Mit wesentlich anderen Empfindungen als seit einer langen Reihe von Jahren tritt Deutschland diesmal an sein Weihnachtsfest heran. Ein Jahr tiefster schmerzlichster Trauer geht zu Eude, durch die Freudenklänge der heiligen Nacht tönen leise die Melodieen der Wehmut eines trauernden Volkes wieder, und stiller Ernst dämpft den sonst so hellen Schimmer des Christbaums, unwillkürlich an den Fackelglanz jener sturmdurchtobten Märznacht erinnernd, in Weihnachten. In der Nacht geheimstem Dunkel Welch Gefunkel, Das die Finsternis durchbricht! O du hehres, reines, klares, Wunderbares, Gottgebornes Weihnachtslicht! Du, der Hirten Wegbereiter, Treuer Leiter, Um den Weise sich geschart, Bis sie sehnend dahin ziehen, Brünstig knieen, Wo sich Gott geoffenbart. Leuchte, helles Licht des Lebens, Nicht vergebens In der Sünde tiefe Nacht! Gieß' ins dunkle Herz, du Sonne, Weihnachtswonne Aus der Fülle deiner Macht. Alle unvergebnen Sünden Laß sie finden Den, der gnädig ihrer harrt; Alle unvergessnen Schmerzen Nimm von Herzen, Nun der Herr geboren ward. Jubelnd singen Engelchöre: „Ihm sei Ehre, Dessen Stern die Erde sah, Und den Menschen werde allen Wohlgefallen!" Amen, ja, Halleluja! Der Vagabund. Von Erich Norden. (Fortsetzung.) 16. Kapitel. Die Tage gingen hin und Grätzer konnte sich nicht entschließen, Waltersdorf zu verlassen. Nur zu gern gab er Elwitzs Bitten nach und verschob seine Abreise von einem Tage zum andern. Die Frühjahrsluft schien kräftigend auf ihn zu wirken, und die Liebe und Freundlichkeit, die ihm entgegen gebracht wurden, gaben seinen Augen einen ungewohnten Glanz. Manches ernste Gespräch hatte er mit Frau Elwitz. „Ich suche den Weg zum Frieden, gnädige Frau,“ sagte er eines Tages zu ihr,„und ich weiß auch, wo er führt, aber ich scheue mich immer noch, ihn zu gehen. Ich fürchte, daß einer kommt und mich fragt, was ich da wolle. Gnädige Frau,“ sagte er schnell, als er merkte, daß Frau Elwitz ihn unterbrechen wollte,„Sie wissen ja nicht, was es heißt, wenn man endlich welcher unser großer Kaiser hinausgetragen ward aus den Pforten seines Palastes, nachdem eine Stunde zuvor sein sterbender Sohn die schneebedeckten Gefilde der Heimat betreten hatte. Unter tausenden und aber tausenden von Weihnachtsbäumen weithin im deutschen Lande werden die Bildnisse der beiden heimgegangenen Kaiser diesmal die weihevollste Festgabe sein: der greise Kaiser verklärt von allem Zauber, welchen die Geschichte um sein unvergeßliches Leben, welchen um sein friedliches Sterben selbst der Tod gewoben; sein edler Sohn in dem wehmutsreichen Glanze seines unaussprechlich schweren Leidens. „Ich habe keine Zeit, müde zu sein“—„Lerne leiden ohne zu klagen“— auf wie vielen Weihnachtstischen unseres Volkes werden diese ernsten Worte mahnend reden und zeugen von diesem unvergeßlichen Drei=Kaiser=Jahr! An diesem Feste der Liebe wird unserm Volke nichts so gemeinsam sein als die Erinnerung an seine edelsten Toten, seine beiden Herrscher, wie sie in der Geschichte fortleben, so lange noch deutsche Herzen schlagen werden und deutsche Banner sich entfalten vor Gottes Angesicht. Vor Jahresfrist— ein helles Leuchten in dem schlichten Königspalast unter den Linden zu Berlin, der neunzigjährige Kaiser gabenspendend inmitten der Seinen; dort in Sau Remo der Kronprinz, welchem heimatliche Tannen und unendliche andere Gaben und Zeichen der Liebe aus ganz Deutschland den Weihnachtsgruß der Heimat in die ferne südliche Fremde getragen hatten,— heute beide uns lange entrissen und unser Volk seit Monden vor einen neuen Abschnitt seiner Geschichte gestellt. Aber das Wort, daß die Liebe das Größeste sei, ist kaum je so empfunden worden, wie in diesem Jahre. Das reiche Vermächtnis an Liebe, welches Kaiser Wilhelm I. seinen Nachfolgern hinterlassen, ist vom Sohn auf den Enkel übergegangen und umleuchtet Diesem mit Vertrauen und Hoffnung den steilen und oft so schwierigen Pfad der Königspflicht. Und als ein weiteres heiliges Vermächtnis dieser Liebe um Liebe ist in die Hände der erkennt, daß die Sünden der Jugend das ganze spätere Leben zerstören.“ „Solchen Gedanken müssen Sie sich nicht hingeben, lieber Grätzer, es wäre doch traurig, wenn einer, der auf falschem Wege war, den rechten nicht wieder finden und nicht vergessen machen könnte, was hinter ihm liegt.“ „Ich habe viel darüber nachgedacht, gnädige Frau, gar nicht, als wenn ich selbst in Frage sei, sondern als wenn es ein Anderer sei, und ich mußte mir immer wieder sagen: wenn einer in Armut und Elend geboren ist, und er rafft sich empor und kommt zu Stellung und Ehren, so wird ihn keiner verdrängen, und die Vergangenheit wird ihm nie in dem Maße anhängen, wie einem, der zu Besserem gevoren war und durch eigene Schuld und Sünde jegliche Laufbahn sich verschlossen hat. Man wird es ihm nie vergessen, daß er zum Vagabunden geworden. Ja, gnädige Frau, wenn das viele bedächten, die schon auf der Schulbank alle Mahnungen in den Wind schlagen! Ich trage den Fluch durch eigene Schuld mit mir herum, und ich kann nicht davon loskommen. Und, gnädige Frau, wenn nun der Tod kommt, der für andere eine Erlösung ist, wie wird's dann sein? Wenn es eine Ewigkeit gibt, gnädige Frau, was soll der heilige, gerechte Gott mit einem Vagabunden.“ „Bei Gott ist mehr Gnade als eines Menschen Herz überhaupt fassen kaun,“ entgeguete Frau Elwitz ernst.„Beginnen Sie ein neues Leben, pochen Sie nicht auf eigene Kraft, sondern vertrauen Sie auf Gott.“ Sie hatten im Garten gesessen, und Frau Elwitz wurde plötzlich abgerufen. Grübelnd und sinnend blieb Grätzer allein. Aus einem Seitengange trat Fräulein Hartmann. Grätzer fuhr erschrocken auf. „Overzeihen Sie," bat Fräulein Hartmann;„ich wollte Sie nicht stören. Aber Sie sind so ernst,“ setzte sie hinzu,„und Sie sehen so traurig aus.“ „Ja, die erusten Gedanken überfallen einen wohl, wenn man ganz allein steht in der Welt.“ Helene hatte sich gesetzt und ihre großen, blauen Augen richteten sich voller Mitleid auf Grätzer.„Allein,“ wiederholte sie,„allein! Gott bewahre jeden davor!“ Volksvertretung des Reiches der Gesetzentwurf niedergelegt worden, welcher der Alters= und Invaliden=Versicherung der arbeitenden Klassen gewidmet ist. Es war dem großen Kaiser nicht mehr vergönnt, seinen Namen unter den Entwurf setzen zu können, aber er ist wenigstens in der Gewißheit geschieden, daß dem Reiche in naher Zeit die Wohlthat dieses Gesetzes zu Teil werden wird, welches bestimmt ist,„die Bethätigung der auf dem Boden des Christentums erwachsenden Nächstenliebe als eine Pflicht der staatlichen Gesamtheit zur Anerkennung zu bringen.“ An dem größten der drei christlichen Feste geziemt es sich, dieser That zu gedenken, welche, eine wahre Befreiungsthat, für den vierten Teil unseres Volkes die Befreiung von den Sorgen des Alters und der Arbeitsunfähigkeit, oder doch wenigstens eine erhebliche Milderung derselben darstellt. Nicht minder ist auf dem Boden des Christentums, und gleichfalls im Sinne der heimgegangegen Kaiser, die Entschließung erwachsen, welche sich gegen die Fortdauer der Sklaverei in Afrika richtet. Millionen von menschlichen Geschöpfen soll Erlösung von der grausamsten Barbarei gebracht werden, es sollen die Bahnen gebrochen werden, auf welchen das Licht der christlichen Lehre, christliche Sitte und Kultur ausgiebiger als seither in das Herz des dunkeln Weltteils gelangen können. Und zum Dritten endlich auf dem Bodeu des Christentums ist die unermüdliche Fürsorge für den Weltfrieden erwachsen; für Kaiser Wilhelm den Zweiten gleichfalls ein teures Vermächtnis seiner beiden erlauchten Vorgänger, welches er getreu seinem christlichen Glauben und den Pflichten, die er als Kaiser gegen das deutsche Volk übernommen, pflegt und fördert, um Deutschland die Leiden eines Krieges,„selbst eines siegreichen", zu ersparen. Diese dreifache Arbeit, die weitaus wichtigste der Gesetzgebungs= und der Regierungsthätigkeit, nehmen wir aus dem scheidenden Jahre mit in das kommende als ein teures Vermächtnis, als ein Unterpfand unserer Hoffnung und unserer Zuversicht. „Auch Sie kennen das Alleinsein, Fräulein Hartmann?“ „Ich habe es gekannt. Ich hatte alles verloren, aber ich habe eine Heimat gefunden." „So haben Sie vergessen, was hinter Ihnen liegt?“ „Ich hoffe mit der Zeit alles vergessen zu können. Gott hat alles zum Guten gewendet. Aber eins werde ich nie in meinem Leben vergessen,“ sagte sie nach einer kleinen Weile und blickte ins Leere mit einem Ausdruck des Entsetzens, der Grätzer fast bange machte. Sie schien zu vergessen, daß es ein Fremder war, zu dem sie sprach. Wie im Traume ohne Grätzer anzusehen, erzählte sie mit bleichen Lippen:„Als der Weg am dunkelsten war, als meine schwergeprüfte Mutter im Sterben lag, als das Elend seinen höchsten Grad erreicht hatte, ist eines Abends ein Mann in unsere elende Wohnung getreten und hat meinen Vater mit wildem Hoha und Spott überschüttet. Ich weiß nicht, wer ei war, ob er ein Feind meiner Vaters war; es war ja nur ein kurzer Augenblick, der sich aber tief, tief in meine Seele gegraben hat. Ich konnte es nicht fassen, daß ein Mann solches Elends noch spotten konnte. Und nicht wahr," schloß sie und richtete ihre Augen auf Grätzer, „es kann diesem Manne keinen Segen gebracht haben. Ich habe vergessen wollen und vergeben, aber ich kann es noch nicht.“ Sie war so erregt, daß sie nicht merkte, wie Grätzers Gesicht fast fahl wurde. Sie ahnte nicht, daß jedes Wort, das sie sprach, seine Seele zerriß. „Fräulein Helene!“ rief Gretchen von weitein,„wo sind Sie denn?“ „Hier, Gretchen, ich komme," antwortete Fräulein Hartmann und stand auf. Wie betäubt ging Grätzer ins Schloß zurück und in sein Zimmer. Er hielt sich den Kopf mit der Hand und in ihm wogten und stürmten die Gedanken.„Fort, fort!“ rief es in ihm; „nur nicht hier bleiben! nicht noch einmal das Entsetzen sehen, das sie faßt, wenn sie au jenen Augenblick zurückdenkt! Das Wandern hat kein Ende, der Fluch will nicht weichen.“ Eine Viertelstunde später klopfte Heinrich und meldete, es sei Besuch unten, ob Herr Ist Deutschlands Weihnachtsfest diesmal so reich an Trauer, so ist es doch somit auch reich an dem Troste, welche die Kraft und Stärke unseres mächtig pulsierenden nationalen Lebens in sich trägt. Wird auch der Schmerz über die Verluste dieses Jahres„in dem lebenden Geschlechte nie ganz erlöschen“, so hat sich als zuverlässigstes Mittel gegen solchen Schmerz bisher noch immer die Hingebung an die Anforderungen der Pflicht, an die Arbeit erwiesen, welcher mannhaft und treu gerecht zu werden auch Kaiser Wilhelm der Zweite im Aufblick zu Gott verheißen hat. So möge das Weihnachtsfest dieses schmerzensreichen Jahres die Geister unseres Volkes sammeln und einigen im Geiste der Läuterung, welche auf den denkenden und empfindenden Menschen jede schwere Prüfung ausübt; einigen in der Trauer und in der Zuversicht, in der Freudigkeit großen Strebens, in der Liebe einer großen nationalen Gemeinschaft. Deutsches Rleich. In diesem Jahre besorgte die Kaiserin die Weihnachtseinkäufe für ihre Kinder, ihre Verwandten, wie für ihre Umgebung persönlich. Früher machte bekanntlich der hochselige Kaiser Wilhelm die Einkäufe für Weihnachten. diesem Zweck wurde ein unscheinbarer Wagen befohlen mit Kutscher und Diener ohne Livree. Schon um 8 Uhr früh trat der Kaiser seine Fahrt an, kehrte aber ins Palais zurück, sowie er vom Publikum erkannt worden war. Diese seine Aufgabe hat nun die Kaiserin Augusta Vittoria übernommen, und sie scheint dieser mit besonderer Freude, in der Voraussicht, anderen Freude zu machen, obzuliegen.— Die kaiserlichen Kinder sehen zum erstenmale den Berliner Weihnachtsmarkt. Da früher die Eltern nur vom Beginn des Karnevals an ihre Wohnung im königlichen Schlosse inne hatten, so war den kleinen Prinzen dieses Vergnügen vorenthalten geblieben, bis sie es denn jetzt in voller Jugendlust genießen können; denn vor ihren Fenstern im königlichen Schloß breitet sich das volle buntSs Grätzer nicht kommen wolle; die gnädige Frau lasse sehr bitten. „Heinrich,“ sagte Grätzer,„entschuldigen Sie mich bei der gnädigen Frau; ich fühle mich so elend, daß es das Beste wäre, ich legte mich zu Bett. Lassen Sie mir ein paar Stunden völlige Ruhe, das ist meine einzige Rettung.“ „Schon gut, schon gut,“ entgegnete der alte Heinrich;„Sie sollen Ruhe haben, es soll Sie keiner stören.“ Grätzer ging im Zimmer auf und ab. Es jagte und trieb ihn fort, und eine innere Angst ergriff ihn. Er hatte geglaubt, das höchste Elend durchgekostet zu haben; nun mußte er erfahren, daß es immer noch einer Steigerung fähig war. Keine Ruhe dem Vagabunden! kein Friede für den Heimatlosen! immer von einem Ort zum andern! Warum war er seiner Sehnsucht gefolgt? warum war er hierher gekommen? Wäre er bei Stürmer geblieben! Wie die Wogen des brausenden Meeres kam es über ihn herein, als sollte er unter der Flut begraben werden, und nirgend ein Damm, der die reißende Flut zurückhielt. „Gott erbarme Dich meiner!“ rang es sich da plötzlich von Grätzers Lippen; er sank auf seine Kniee, schloß die Hände und rief noch einmal in furchtbarer Seelenangst:„Gott erbarme Dich meiner!“ Im Zimmer war es dunkel geworden. Grätzer trat ans Feuster. Am Frühlingshimmel funkelten die Sterulein und schienen den einsamen, tottraurigen Mana zu grußen. Heinrich kam draußen an die Thür; als aber alles im Zimmer so still blieb, zog er sich wieder zurück. Grätzer machte Licht, schrieb einen Brief, versiegelte ihn, adressierte ihn an Elwitz und legte ihn auf den Tisch. Dann verließ er das Zimmer, ging vorsichtig den Korridor entlang, eine Seitentreppe hinab und betrat den Garten. Noch einen Blick warf er auf die erleuchteten Fenster des Schlosses, dann schritt er weiter und verließ den Garten durch ein kleines Pfortchen, bei welchem ein Feldweg mündete. Weiter ging er, immer weiter, ihn trieb es sort. In einer Stunde hatte er den Bahnhof erreicht und fuhr mit dem nächsten Zuge nach Dresden.(Fortsetzung folgt.) irem: ∆ H Ta bewegte Bild des Weihnachtsmarktes aus, und an den Fenstern des zweiten Stockes kann man die frischen, blonden Kinderköpfe sehen und die Freude beobachten, die ihnen das bisher ungewohnte Schauspiel unter ihren Fenstern gewährt. Der Kaiser wohnte am Donnerstag dem Versuchsschießen auf dem Schießplatz der ArtilleriePrüfungs=Kommission in Kummersdorf bei. Eine große Anzahl hoher Offiziere begleitete den Kaiser nach dem Schießplatz, darunter General=Feldmarschall Graf Moltke, General=Oberst von Pape, Kriegsminister Bionsart von Schellendorff, der Chef des Militär=Kabinetts, General=Leutnant von Hahnke. Auch der Staats Minister Graf Heibert Bismarck befand sich in dem Gefolge. Der Schießplatz war durch Mannschaften des Eisenbahn=Regiments streng abgesperrt, sodaß über das Versuchsschießen selbst nichts zu berichten ist. Bei dem Diner, zu dem sich die Gesellschaft später vereinigte, sprach der Kaiser der Artillerie=PrüfungsKommission seine Anerkennung über ihre Leistungen aus; ebenso äußerte er sich über die gesamte Artillerie. Seiner Befriedigung gab er durch Verleihung und persönliche Ueberreichung von Orden an die Mitglieder der Prüfungs=Kommission Ausdruck. Der kaiserlichen Familie steht für das Jahr 1889 wieder ein freudiges Ereignis in Aussicht, welches zuerst nur leise angedeutet zu werden pflegt und schließlich mit Kanonenschüssen öffentlich verkündet wird. Der Landtag wird am Dienstag, den 15. Januar, eröffnet werden. Der Kaiser hat die Absicht, die Eröffnungsfeierlichkeit in Person vorzunehmen. Nach der„Nordd. Allg. Ztg.“ wird sich die Kommission zur Vorberatung des bürgerlichen Gesetzbuches nach vierzehnjähriger Arbeit am 1. April k. J. auflösen. Die soeben veröffentlichten Daten über die Einnahmen des Reiches aus Zöllen und ern, sowie aus den Betriebsverwaltungen für die Zeit vom 1. April bis Ende November entrollen das Bild einer günstig fortschreitenden finanziellen und wirtschaftlichen Entwickelung. Die Zölle zeigen fortschreitend günstige Ergebnisse. Der Mangel ausreichender statistischer Daten über die Gegenstände der Einfuhr gestattet indessen ein sicheres Urteil nur über die finanzielle, nicht aber über die wirtschaftliche Bedeutung dieser Erscheinung. Die Zuckersteuer beträgt im November 4917383 gegen 2193755 Mark im Oktober; die Branntweinverbrauchsabgabe schließt mit diesem Monat mit einem Mehrertrage gegen das Mehr am Schlusse des Oktober von 5424618 Mark. Auch die Börsensteuer liefert wiederum einen erheblichen Mehrertrag. Eine im ganzen befriedigende Entwickelung unserer wirtschaftlichen Verhältnisse bestätigen auch die Einnahmen der Post= und Eisenbahnverwaltung, welche den Ertrag des nämlichen Zeitraums des vorigen Jahres um 9079636 Mark übersteigen; ihr Steigen ist gleichbedeutend mit einer entsprechenden Hebung des ganzen Verkehrs und damit des Erwerbslebens überhaupt. Die„Nationalzeitung“ schreibt: Die Ernennung eines Reichskommissars für Ostafrika wird ernstlich erwogen; derselbe soll über die Werbetruppen des Reichs verfügen und die ostafrikanische Gesellschaft kontrolieren. Auch wird eine Vorlage erwartet, betreffend die Subventionierung der Dampfer= linie nach Ostafrika. Aus London liegt folgendes Telegramm vor: „Der Schatzkanzler Mr. Goschen verliest eine Depesche der Castern=Telegraphen=Gesellschaft von heute nachmittag 2 Uhr, welche besagt, daß nach soeben eingegangenen Nachrichten Stanley mit Emin Pascha in Arnwimi(am Kongofluß) angekommen sei. Die Nachricht sei zuverlässig. Weitere Einzelheiten folgen. Ebenso verlas der Schatzkanzler die ReuterDepesche mit ähnlichem Inhalt.“ Nach dieser Nachricht der Castern Telegraphen=Gesellschaft wären also Stanley und Emin Pascha auf der Rückreise nach Europa begriffen, ja, sie hätten bereits einen großen und zwar den schwierigsten Teil zurückgelegt. Sehr gespannt darf man auf die Mitteilung der Gründe sein, welche Emin Pascha nun doch bewogen haben, sein lange innegehabtes Land am Weißen Nil aufzugeben. Niederlande. Der Meldung der Blätter zufolge ist das Befinden des Königs ungünstiger, er muß das Bett hüten. Frankreich. Bei der Budjetberatung im Senat erging sich Boulanger als Berichterstatter in längerer Rede über die finanzielle Lage Frankreichs. Nach seiner Ansicht befindet sich Frankreich gegenwärtig in einem Zustande vollkommenster Blüte, es sei niemals so reich gewesen wie heute. Solange das Land jedoch den Eisenring, der Europa zusammenschnüre, nicht abstreifen könne, sei es notwendig, Kriegsausgaben vorzusehen, weil dieselben das öffentliche Wohl verbürgten Anleihen aufzunehmen und die erforderlichen Hilfsmittel zu verlangen. Italien. Zum zweitenmale in diesem Jahre ist die Universität Rom geschlossen. Die Studenten haben sich zu ernsten Ruhestörungen hinreißen lassen, zu denen eine Abänderung der Prüfungsbestimmungen den Anlaß bot. Polizei mußte die Ruhe wiederherstellen. Großbeitannien. Bei einem zu Ehren Salisbury's in Scarborough gegebenen Frühstück erklärte der Premier, England wolle sich nicht wieder in den ägyptischen Sandwüsten vergraben, aber so lange der Khedive es wünsche, sei England durch das Versprechen Gladstone's gebunden, die Häsen des Roten Meeres zu besetzen. Man könne Suakin also nicht aufgeben, namentlich nicht im jetzigen Augenblick, wo die Unterdrückung des Sklavenhandels angestrebt werde, dessenwegen noch ein entscheidender Kampf gerade im Roten Meere stautfinden werde. Auch üsse England seiner Verpflichtungen gegenüber dem Sultan eingedenk sein, da es durch den Pariser Vertrag verpflichtet sei, die Interessen der ürkei zu erhalten. Afrika. Ganz Sansibar wurde am morgen des 18. durch die Kunde in Schrecken versetzt, daß der Sultan die Enthauptung von vier in einem Fort gefangen gehaltenen, des Mordes angeklagten Eingeborenen ohne Untersuchung befohlen habe. Der Befehl wurde auf öffentlicher Straße mit der größten Grausamkeit vollzogen. Die Leichname blieben ohne Wache bis zum Abend offen liegen. Dieses schändliche Schauspiel soll sieben Tage lang fortgesetzt werden, da der Sultan die Hinrichtung von 24 Männern und einer Frau, welche zu yyid Bargash's Zeiten zu lebenslänglichem Gefängnis verurteilt worden sind, anbefohlen hat. Die durch diesen Entscheid hervorgerufene Aufregung ist groß. Mehrere deutsche, englische und portugiesische Schiffe des Blokadegeschwaders gerieten auf Korallenriffe, kamen aber bald wieder los. Weitere Sklavenschiffe sind nicht gekapert, ein Zeichen, daß die„Weißen“ den Arabern bereits Respekt eingeflößt haben. Westfalen und Schwerte, 24. Sept. Das Weihnachtsfest, das langersehnte, das alte und doch immer neue, ist da. Um den Christbaum, den deutschen Weihnachtsschmuck mit seiuem glänzenden Putz und strahlenden Lichtern sammelt sich der Kinder rohe Schar, um mit leuchtenden Augen das entgegenzunehmen, was treue Elternliebe ihnen bietet, für die ein herzliches„Dank, Väterchen“ und„Dank, Mütterchen“, der süßeste Lohn ist. Und wer es sonst noch irgend vermag, der bedenkt seine Lieben mit einer Festgabe unter dem brennenden Weihnachtsbaum, und das Weihnachtsglück, der Weihnachtsfriede zieht ein in die um den Taunenbaum versammelte Familie. Das ist die gute alte Weihnachtssitte in jedem deutschen Haus; der Christbaum wirft seinen Schimmer in das Heim unseres jungen Kaisers, er erleuchtet auch das bescheidene Stubchen des Tagelöhners. Nicht der Wert der Gabe ist es, welcher die Weihnachtsfreude hervorruft, es ist unsere ganze Weihnachtsfeier, die das Herz erhebt, die Pulse schneller, freudiger schlagen läßt. Daß in jeder Familie die Weihnachtsfeier erfolge nach deutschem Brauch, dafür sorgen zum Fest viele freur##iiche Hände und so sprechen wir denn den Wunsch aus, daß allen unseren Lesern zum Fest der Christbaum leuchten, daß er ihnen Freude, Friede, Ruhe und Erquickung bringen möge das ganze schöne Fest hindurch. Also ein herzliches„frohe Weihnachten!“ Schwerte, 22. Dezember. Auch in diesem Jahre wird dafür gesorgt, daß am heiligen Weihnachtsabend in den einzelnen Kasernenstuben die Mannschaften sich um einen mit allerhand nützlichen Sachen geschmückten, im hellen Lichterglanz prangenden Weihnachtsbaum werden scharen können. Aus den Ersparnissen der Kantinenwirtschaft werden zur Beschaffung von Geschenken Geldmittel bewilligt, und auch stets seitens einzelner Vorgesetzten ein Scherflein zur Verherrlichung des Weihnachtsabends in den Kasernenstuben beigesteuert.— Es ist dies eine hübsche Einrichtung, welche den ihrer Militärpflicht genügenden Söhnen des Vaterlandes das Entbehren der heimatlichen Weihnachtsfreuden„bei Muttern“ etwas erträglicher erscheinen lassen wird. Uebrigens kommt ja so mancher herzliche Gruß von Daheim in Form von umfangreichen Paketen, die die Feststimmung wachrufen können auch in der Kaserne. ** Schwerte, 24. Dez. Morgen, am 1 Weihnachtsfeiertage, wird wiederum in der größeren evang. Kirche nachmittags 5 Uhr ein Weihnachtsbaum angezündet und eine liturgische Christfeier veranstaltet werden. Möge die erhebende Feier auch diesmal zum Segen gereichen und durch zahlreiche Beteiligung gekrönt werden. f8 Schwerte, 24. Dez. Gestern morgen früh 5 Uhr wurde die Bewohnerschaft der Stadt durch das aufregende Alarmsignal der Feuerwehr und die Meldung, daß es in der Nickelhütte brenne, aus dem Morgenschlummer gerissen und zur Bekämpfung des Brandes zu Hilfe gerufen. Die ersten auf der Brandstelle Erschienenen fanden die Poliererei in hellen lichten Flammen stehend. Die in höchster Eile in Aktivität tretende Feuerwehr ging mit einer solchen Bravour und Energie vor, daß schon nach wenigen Stunden harter Arbeit jede Gefahr für die angrenzenden Gebäulichkeiten beseitigt war. Der größere Teil der Fertig=Waren=Fabrik ist aber durch das Feuer zerstört worden; da die Magazine, Klempnerei 2c. jedoch vom Feuer verschont geblieben sind, so wird die Spedition nicht zu sehr gestört werden und der ganze Betrieb in wenigen Wochen wieder in vollem Umfange aufgenommen werden köunen. Ueber die Entstehung des Feuers ist nichts bekannt geworden. Schwerte, 20. Dez. Auf der hiesigen Eisen Industrie wurde vergangene Nacht der am Brechstocke beschäftigte Arbeiter Wachenfeld durch eine Stange Eisen, welche ihm an Brust und Hals schlug, ziemlich erheblich verletzt, so daß er einige Zeit arbeitsunfähig sein wird. Schwerte, 22. Dez. Wie der„M. A.“ aus zuverlässiger Quelle erfahren, sind die Kosten für den Grunderwerb zum Rhein=Ems=Kanal nunmehr vollständig gedeckt und die Mietsverträge bezüglich des Büreaus für die Kanalkommission abgeschlossen. Die Erdarbeiten werden bereits am 1. Februar künftigen Jahres beginnen. Schwerte, 22. Dez. Die in einzelnen Eisenbahn=Direktionsbezirken neuerdings probeweise eingeführte neue Koupierzange für Schaffner, in welche für jeden Tag das Datum mittels Typen eingesetzt wird, hat im Interesse einer besseren Kontrolle sich durchaus bewährt, so daß deren Einführung auf sämtlichen Preußichen Staatsbahnen demnächst bevorsteht. Sämtliche Billets erhalten beim Koupieren außer der Nummer des dienstthuenden Schaffners noch das betreffende Datum eingedrückt. * Schwerte, 22. Dez. Die Fabrikarbeiter H K. und H. H. hieselbst mißhandelten am 20. Aug. d. I. gemeinschaftlich den Fabrikarbeiter Johann Fromme, daß dieser 5 Tage arbeitsunfähig war. Seitens des Schöffengerichts zu Hörde erhielt K., der Hauptthäter, eine Gefängnisstrafe von 3 Monaten, H. dagegen kam mit einer solchen von 4 Wochen davon. Außerdem traf den K. wegen Tragens einer Schußwaffe eine Geldstrafe von 20 M. event. 5 Tage Haft. Schwerte, 22. Dez. Die Wintersaaten haben in diesem Jahre einen ausgezeichneten, um sehr vieles besseren Stand, als wie im vergangenen Jahre. Der Roggen ist vortrefflich bestockt, des gleichen auch der Weizen, so daß die Aussichten für nächstes Jahr höchst hoffnungsvolle sind. Schwerte, 22. Dezember. Daß die Getreidepreise auch in früheren Jahren oft recht hoch waren, dürfte aus nachstehenden Angaben, welcher wir einer Nummer des„Oeffentlichen Anzeigers für die Grafschaft Limburg“ aus dem Jahre 1845 entnehmen, hervorgehen. Hiernach betrug der Preis für den Scheffel Roggen auf dem hiesigen Markte im Jahre 1815 2 Thlr. 1 Sgr., 1816 im Dezember 4 Thlr. 12 Sgr. und im Jahre 1817 sogar 6 Thir 23 Sgr., von 1818—1819 2 Thlr. bis 2 Thlr. 16 Sgr., von da bis 1823 durchschnittlich 1 Thlr. 15 Sgr. Sehr billig war der Roggen von 1823 bis 1825, wo für den Scheffel nur 15 bis 20 Sgr. bezahlt wurden. Bis zum Jahre 1829 stellte sich der Preis auf 1 Thlr. 10 Sgr. bie 1 Thlr 27 Sgr. und von da ab bis 1832 auf 2 Thlr. bis 2 Thlr. 20 Sgr. In den folgenden Jahren bis 1845 bewegte sich der Preis zwischen 1 Thlr. bis 1 Thlr. 15 Sgr. Nur 1838 und 1839 kostete der Scheffel wieder über 2 Thlr. und 1843 sogar 3 Thlr. 15 Sgr. hengsen, 19. Dez. In der letzten Sitzung der hiesigen Gemeinde=Vertretung wurde einstimmig beschlossen, die seit Jahren in unserer Gemeinde erhobene Hundesteuer mit dem 1. April k. J. nicht mehr zu erheben. Sodann wurde die Klassensteuer=Einschätzungs=Kommission pro 1889/90 gewählt. Dieselbe besteht aus den Gemeinde=Verordneten Herren Friedrich Lohoff und Friedrich Kissing und aus den Gemeinde=Eingesessenen Herren Wilh. Flunkert und Fr. Lammert. Dortmund, 21. Dezember. Das nächste Schwurgericht wird unter Vorsitz des Herrn Land; gerichtsrats Kersting am 7. Januar k. I. eröffnetAuf der Rolle steht zunächst die seit langer Zeit vorbereitete Anklagesache gegen den früheren Kaufmann Schwarte, welcher abwechselnd in Münster und Dortmund sein Domizil aufgeschlagen hatte und des Meineids, Betrugs, Unterschlagung u. s. w. beschuldigt ist. Zur Abwickelung der Sache ist eine ganze Woche angesetzt worden und sind etwa 300 Zeugen geladen. Der große Bahnhof in hagen geht noch einer gründlichen Vergrößerung entgegen, die lediglich zur Bequemlichkeit und Sicherheit des Publikums projektiert worden und nun durchgeführt wird. Im Bahnreglement ist bekanntlich das Ueberschreiten der Geleise verboten, allein an vielen Orten machen die beschränkten Bahnhofsraumverhältnisse diese Bestimmung illusorisch; auch hier war bisher die Bestimmung nicht streng durchführbar. Es tst nun vor einiger Zeit der große Maschinenschuppen weggenommen und es sind neue Geleise gelegt worden. Ein neuer Perron wird ebenfalls angelegt und zu diesem werden die vorhandenen Tunnels verlängert. Letztere Arbeit ist insofern ein wahres Kunstwerk, als sie ohne Unterbrechung des Verkehrs, alse während nach wie vor die Züge über die Tunnels rollen, ausgeführt werden muß. Der Hagener große Bahnhof ist zweifellos ein Unikum, da es kaum noch einen Bahnhof geben dürste, in dem jedes Fleckchen Raum so ausgenutzt würde. Sehr schön wäre es, wenn auch noch etwas für die elektrische Beleuchtung geschähe, die, eingerichtet als die Dynamomaschinen noch in den Kinderschuhen steckten, so ziemlich alles zu wünschen übrig läßt und z. B. gar keinen Vergleich zu der elektrischen Beleuchtung auf dem Herdecker Bahnhof aushält. Infolge Verfügung des Landrats in Altena fallen für die Schulen in der Gegend von Meinerzhagen die üblichen Weihnachtsferien weg, da s. Z. mit Rücksicht auf die späte Ernte die Herbstferien um eine Woche verlängert wurden. Lehrer und Schüler werden von diesem Weihnachtsgeschenk wenig erbaut sein! as 4. Garde=Regiment z. F. in Spandau mit der neuen Waffe ausgerüstet werden. * Für Landwirte und Molkereibesitzer von großem Interesse ist ein von der Aktiengesellschaft Separator in Stockholm erfundenes Butterfaß. Dasselbe unterscheidet sich von den bisherigen Vorrichtungen zur Butterbereitung in einem Punkte wesentlich. Sonst wird eine gewisse Menge Sahne in einem Butterfaß so lange geschüttelt, bis sich die Butter=Kügelchen abscheiden. Der Separator hingegen arbeitet mit einem ununterbrochenen Strom von Sahne. Man leitet dieselbe von oben in den unteren Teil eines Gefäßes, in welchem eine mit Schlägern versehene Welle sich 1000 Mal in der Minute dreht. Bei ihrem natürlichen Auftrieb gerät die Sahne in den Bereich dieser Schläger, welche die Butterkügelchen im Nu ausscheiden. Diese steigen an die Oberfläche der Buttermilch und werden später durch Filtration davon abgesondert.— Der Separator benötigt allerdings eine mechanische Betriebskraft. Dafür ist er sehr einfach und dürfte Erhebliches leisten. * Die neueste Pariser Mode besteht darin, daß die Damen als Schmuck kleine Uhren tragen, die sie auf ihren Brieftaschen, Tanzkarten, den Armbändern, den Busennadeln und im Haare anbringen. Eine als sehr„chic" bekannte Dame der Gesellschaft trug jüngst solche Uhren auf ihren Ballschuhen. Die jungen Herren sollen es sich an jenem Abend zur ganz besonderen Ehre angerechnet haben, wenn die Dame hnen gestattete, sich zu überzeugen, wie viel Uhr es sei. * Eine eigentümliche Mitteilung wird de Morning=Post von einem schottifchen Korrespondenten gemacht. Darnach haben Maurer, welche m alten Schlosse Holyrood kürzlich Ausbesserungen vornahmen, in einer Mauer in den Zimmern der Königin der Schotten den Leichnam eines Säuglings, welcher in golddurchwirkte Kleider gehüllt war, die das Zeichen„I.“ trugen, entdeckt. Es ist bekunnt, daß Maria Stuart in dem anstoßenden Zimmer den König Jakob I. von England resp. VI. von Schottland, gebar, und das Kind unmittelbar nach seiner Geburt nach einem anderen Orte gebracht wurde, da die Königin wenig Interesse für ihren Sohn zeigte. Es entsteht natürlich jetzt die Frage, wer, falls das aufgesundene Kind der richtige Jakob ist, das Kind ist, welches später als König Jakob I. regierte. Der Einsender der Mitteilung setzt hinzu, daß an die Verwaltung der königlichen Schlösser nach London telegraphiert wurde, was mit der aufgefundenen Kindesleiche geschehen sollte. Die Antwort lautete, sie ruhig wieder an ihrem Fundorte beizusetzen und kein Gerede darüber zu machen. * Mit einer eigenartigen Klage wird sich nächster Tage das Amtsgericht in Nürnberg zu befassen haben. Ein junges Ehepaar erhielt im vorigen Jahre den Besuch der Schwiegermama, der Mutter der jungen Frau. Die Abreise der Dame verzögerte sich von Woche zu Woche, von Monat zu Monat. Jetzt hat der junge Ehemann bei Gericht Klage gegen die Schwiegermama erhoben, indem er Räumung seiner Wohnung von dem Gaste beantragt. * In Dresden ist in der Diakonissenanstalt ein 14 jähriger Knabe am Hundewurm gestorben. Er hatte viel mit einem Hunde gespielt und sich von ihm lecken lassen, war 19 Wochen krank und mußte operiert werden. * Traurige Folgen schlechter Interpunktion. „Nach ihm kam Lord Salisbury auf dem Kopfe, einen weißen Hut an den Füßen, große aber gut geputzte Stiefel auf der Stirn, eine dunkle Wolke in seiner Hand, den unvermeidlichen Spazierstock in den Augen, einen drohenden Blick in finsterem Schweigen. * Feldwebel(zum Rekruten, der vom Turngerüst nicht wieder herunter kann):„Willst mal schnell runter! Daß Ihr Kerls, wenn man Euch was Angenehmes bietet, gleich den unverschämtesten Gebrauch davon machen müßt!“ Einladung zum Abonnement. Für das erste Vierteljahr des neuen Jahres laden wir freundlich ein zu recht zahlreichen Be stellungen auf die Schwerter Zeitung. Schon im Januar, sobald der Reichstag wieder zusammengetreten sein wird, stehen wichtige Verhandlungen über die Kolonial=Politik bevor, über die unser Berichterstatter in Berlin ausführlich und schnell alles Wissenswerte mitteilen wird. Auch außer den Verhandlungen des Reichstages wird die„Schwerter Zeitung“ es an schneller und eingehender Berichterstattung über alle Vorkommnisse im politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben im neuen Jahr nicht fehlen lassen. Da die„Schwerter Zeitung" das verbreitetste Blatt in Schwerte und Umgegend ist, so ist sie nicht nur allein das wirksamste, sondern auch das billigste Insertionsmittel, denn Preis und Wert der Anzeigen werden bekanntlich durch die Verbreitung eines Blattes bedingt. 4 mind ereibesitzer von Uktiengesellschaft ies Buttersaß. gisherigen Voreinem Punkte Menge Sahne ittelt, bis sich Der Separator nunterbrochenen dieselbe von zes, in welchem lle sich 1000 remn natürlichen Bereich dieser im Nu aus. Oberfläche der urch Filiration irator benötigt straft. Dafür bliches leisten. besteht darin, ne Uhren traTanzkarten, deln und im „chic“ bejüngst solche jungen Herzur ganz bedenn die Dame sen, wie viel ung wird de zu Korrespon= kaurer, welche ich Ausbessein den Zimden Leichnam olddurchwirkte Zeichen„I.“ daß Maria er den König von Schottmittelbar nach Orte gebracht resse für ihren rlich jetzt die ene Kind der welches später der Einsender ie Verwaltung n telegraphiert n Kindesleiche stete, sie ruhig etzen und kein age wird sich Nürnberg zu gar erhielt im hwiegermama, ie Abreise der zu Woche, von er junge Eheie Schwiegerg seiner WohDiakonissenn Hundewurm em Hunde gesen, war 19 werden. Interpunktion. iry auf dem Füßen, große rn, eine dunkle nvermeidlichen rohenden Blick er vom Turn:„ W i l l s t m a l " w e n n m a n ch den unvermüßt!“ 3500000 eilleux v. — 5 Qual., u. stückweise G. HenneMuster umunement. neuen Jahres ahlreichen Be Zeitung. der Reichstag stehen wichlonial= Politik atter in BerWissenswerte Verhandlungen er Zeitung“ es erichterstattung sen, wirtschaftn neuen Jahr “ das verUmgegend ist, amste, sondern I, denn Preis kanntlich durch ingt. O7 Statt jeder besonderen Anzeige. 0 Ein kräftiges 0 S. Tochen. 0 0 Schwerte, 22. Dez. 1888. 0 0 Wilh. Rath jr. W 508888888S1 ( Todes-Anzeige. Gestern nachmittag 3 4 Uhr verschied sanft nach“ langem Leiden mein lieber Mann, unser uter Vater, Grossvater und Urgrossvater, der Schreinermeister Gerhard Diekcnage im 85. Lebensjahre. #.„Um stille Teilnahme bicten ( Die trauernden „ H i n t e r b l i e b e n e n. * Westhofen, Hagen, Hengstein und Hamburg, den 22. Dezember 1888. Montag nachmittag 3 Uhr vom Sterbehause aus statt. 9 Beerdigung findet Gottesdienste. Schwerte. Dienstag, den 25. Dezember 1888. (1. Weihnachtstag.) Größere ev.=luth. Kirche: Hauptpred. 10 Uhr: Pastor Graeve. Abends 5 Uhr: Liturg. Gottesdienst. Mittwoch, den 26. Dezember 1888. (2. Weihnachtslag.) Hauptpr. 10 Uhr: Past. Heinenberg. Nachmitt. 2 Uhr: Kindergottesdienst. Pastor Graeve. Reformierte Kirche: (1. Weihnachtstag.) Vorm. 10 Uhr: Pastor Terberger. hl. Abendmahl. (Kollekte für Kommuniongeräte.) (2. Weihnachtstag.) Vorm. 10 Uhr: Pastor Terberger. Westhofen. (1. Weihnachtstag.) Vorm. 9½ Uhr: Vorbereitung zum hl. Abendmahl. Vorm. 10 Uhr: Pastor Falknberg (Abendmahl.) Nachmitt. 2 Uhr: Kindergottesdienst. (2. Weihnachtstag.) Vorm. 10 Uhr: Pastor Falkenberg. Aplerbeck. 1. Weihnachtstag, 25. Dezbr.: Frühpredigt: Pastor Baake. Hauptpredigt: Pastor Meinberg. Abends 5 Uhr: Liturg. Feier: Pastor Kipper. 2. Weihnachtstag, 26. Dezbr.: Frühkirche: Pastor Meinberg. Hauptkirche: Pastor Kipper. Telanntmachung. Die Erhebung des Crüdengerder von der hiesigen städtischen Ruhrbrücke soll vom 1. April 1889 ab auf fernere 3 Jahre im Wege der Submission verpachtet werden. Reflektanten wollen ihre Offerten bis zum 15. Januar k. Is. hier einreichen. Die Bedingungen können auf dem hiesigen Magistratsbüreau eingesehen werden. Schwerte, 20. Dezbr. 1888. Der Magistrat. Hochseine ostfriesische Wellen=Butter, Eier, sehr schönen und billigen Schweizerkäse, rote dicke Paradiesäpfel, reinstes kohlensaures Ammonium, echten Bordeaux, Madeira, Niersteiner, Himbeer=Syrup, Rum, Cognac, Bonekamp, Alter Schwede, Magenbitter 2c. empfiehlt Schwerte. H. Köppen. Voine vorzügl. u. rein, WVerne von 50 Pfg. per Ltr. od. Fl. an. Ia. Champag= ner, deutsch u. franz., v. Mark 1,70 p. Fl. an. Dalmatiner, besser als Bordeaux, v. 80 Pfg. an. Unter 30 Ltr. od. Fl. p. Nachnahme. Frz.Haenlein,Heppenheim a. d. B. Gestern abend 10 Uhr verschied sanft nach langem Leiden unsere liebe Mutter, Schwieger- und Grossmutter Frau Bährensmann, Lisette geb. Kötter, im Alter von 60 Jahren. Um stille Teilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. Holzen, Geisecke, Berchum, Marten, den 23. Dezember 1888. Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 26. Dezember, nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehause in Holzen aus statt. Unsere Geschäfte bleiben Montag abend bis 12 Uhr geöffnet. F. W. Vaassen. Wilh. Steeb. *„Zur guten Stunde.“ Illustrierte deutsche Zeitschrift, Standesamt Aplerbeck. Vom 1. bis incl. 15. Dezember 1888. Verlobte: Ida Keller und Schuhmacher Conrad Karpenstein, Soelde, Ida Klempt und Schreiner Wilhelm Quandel, Berghofen. Karoline Schlüter und Bergmann Heinrich Eckey, Soelde. Vermählte: Fabrikarbeiter Wilhelm Koch und Katharina Merfelskemper, Berghofen. Bergm. Wilhelm Korfmann gt. Kramberg und Sophie Orth, Soelde. Bergmann Gustav Kriska und Maria K per, Aplerbeck. Bergmann Franz Ostermann und Lina Lennhoff, Berghofen und Hoerde. Steiger Louis Nettlenbusch und Emma Bastert, Schuren. Bergmann H. Kersting und Ida Woehrmann, Schüren und Ueckendorf, Bergmann Otto Schmuck und Louise Viefhaus, Aplerbeck. Bergmann Carl Lücker und Witwe Wilhelm Vennewald, Schüren. Handelsmann August Westermann und Bertha Dingel Aplerbeck Bergmann Carl Wäller und Emilie Eckebrecht, Soelde. Hilfstelegraphist Hugo Schmale und Alwine Wippermann, Schüren. Geburten: Ein Sohn: Fabrikarbeiter Heinrich Sieberg, Aplerbeck. Bergmann Friedrich Schmidt, Berghofen. Bergmann Wilhelm Kuhlhüser, Soelde. Kesselheizer Friedrich Klamm, Schüren. Lademeister Wilhelm Schlüter, Berghofen Bergmann Ludwig Mengelers, Soelde, Bergmann August Eierdanz, Berghofen. Bergmann Heinrich Beckmann, Aplerbeck. Bergmann Friedrich Wiethaus, Aplerbeck.— Eine Tochter: Wirt Hermann Haselhoff, Berghofen. Bergmann Hermann Wolff, Aplerbeck. Bergmann Heinrich Fliege, Berghofen. Ber mann Carl Schauwtenhold, Sölde. Bergmann Friedrich Schulze, Solde, Tanzlehrer Heinrich Wever, Aplerbeck. Oekonom Ludwig Schulze=Sölde, ölde. Schlosser Heinrich Lees, Aplerbeck. Bergmann Heinrich Kösfeld, oelde. Bergmann Heinrich Horloe, Schüren. Bergmann Ferdinand Grams, Schüren, 1 uneheliche Geburt. Gestorben: Ehefrau Bergmann Franz Stowvoneck, Schüren, 50 J. 6 M. 8 T. Ehefrau Berginvalide Wilhelm Dickhut, Schüren, 65 J, 9 M. 23 T, Bergmann Johann Groß, Schüren, 56 J. 11 M. 14 T. Witwe Maurer Christian Moselbach, Sölde, 69 J. 10 M. 8 T. Wirt Wilhelm Süthering, Sölde, 57 J. 10 M, 9 T. Friedrich Reinhard Fleck, Sölde, 1 J. 8 M 24 T. Bergarbeiter Caspar Krabbe, Aplerbeck, 50 J. 4 M. 17 T. Ehefrau Steinhauer Frdr. Trappmann, Berghofen, 25 J. 7 M. 13 T. Ehefrau Bergmann Jakob Fischer, Berghofen, 23 J. 7 M. 18 T. Heinrich Withaus, Aplerbeck, 12 J. 6 M. 24 T. Fabrikarbeiter Johann Seifert, Aplerbeck, 38 J. 3 T Adolf Ebbinghaus, Sölde, 1 J. 6 M. 12 T. Lina Ackermann, Schüren, 3 J. 8 M. 18 T. August Ackermann, Aplerbeck, 8 J. 5 M. 4 T. Ida Füßmann, Berghof n, 2 J. 26 T. Heinrich Wiethaus, Aplerbeck, 2 T. Carl Steffani, Sölde, 1 J. 6 M. 9 T. Emanuel Böhm, Berghofen, 26 T. Ehefrau Fabrikarbeiter Heinrich Brink, Schüren 46 J. 8 M. 22 T. Totgeburt. Bergmann Friedrich Stoffer, Schüren, 1 Tochter und Bergmann Friedrich Wilhelm August Schulte, Schüren, 1 Sohn. Täglich 2 Mal. Täglich 2 Mal. Deutsches Tageblatt mit illustrierter Sonntagsbeilage. Redaktion und Expedition: Berlin SW., Königgrätzerstr. 41 Die Bedeutung der nationalen, insbesondere der konservativen Presse sollte angesichts der politischen Lage seitens aller Gesinnungsgenossen immer mehr erkannt und gewürdigt werden. Nur durch eine kräftige Unterstützung und Förderung dieser Presse ist es möglich, die nationalen Bestrebungen in der Mehrheit der Bevölkerung dauerhaft zu kräftigen und gegen die oppositionellen Machenschaften und Zettelungen wirksam zu feien. Das„Deutsche Tageblatt“ hat in konservativ gesinnten Kreisen eine große Verbreitung und erprobten Einfluß. Seine Besonnenheit und Mäßigung, sowie die Entschiedenheit, mit der es stets für den nationalen Gedanken und das Zusammnstehen aller reichstreuen Elemente in nationalen Fragen eintritt, sind überall anerkannt. Die Erhaliung einer starken Monarchie eines in Geist und Ausrüstung unübertroffenen starken Heeres, die Durchführung einer vernünftigen Sozial= und Steuerreform und eine gesunde, allen nationalen Erwerbsständen wohlwollend Wirtschaftspolitik sind die Hauptpunkte, auf die sich die Bestrebungen des Deutschen Tageblatts richten. Die militärischen Angelegenheiten finden eine sorgfältige Berücksichtigung. Das Feuilleton des Deutschen Tageblattes, unter der Redaktion des namhaften Romanschriftstellers F. von Zobeltitz, findet unge teilte Anerkennung seitens aller gebildeten Kreise. Die illustriecte Sonntags=Beilage(mit Novellen, Rätseln 2c.) bietet namentlich der Damenwelt eine Fülle gediegenen Unterhaltungsstoffes. Der lokale Teil spiegelt das reichshauptstädtische Leben mannigfaltig und getreu wieder, während der sorfältig redigierte Handelste## sich in jeder Beziehung mit den Fachblättern messen kaun, diesen seiner knappen Form wegen vielmehr vorzuziehen ist. Außer ernsten und heiteren Betrachtungen und bunten Skizzen bringi das„Deutsche Tageblatt“ fortlaufend Romane aus den berufensten Federn. In den wichtigsten Hauptstädten des Auslandes hat das„Deutsche Tageblatt“, ebenso wie im Reiche selbst, vorzügliche Muarbeiter. finden im die weiteste Verbreitung namentlich in den besitzenden Kreisen sicht nur der Reichshauptstadt, sondern von ganz Deutschland, und tragen daher stets die sicherste Bürgschaft des Erfolges in sich Der Bezugspreis beträgt für das Vierteljahr einschließlich Bestellgeld bei täglich zweimaliger Bestellung durch die k. Post anstalten nur 5 Mark 30 Pfg. Bestellungen nimmt die nächste k. Postanstalt entgegen unter Nr. 1687(Post=Zeitungs= Katalog 1889). bringt Romane und Novellen der besten und bedeutendsten Schriftsteller! Glänzende künstlerische Ausstattung! Preis pro Quartak(13 Nummern) 2 M. 50 Pf. # Bestellungen nehmen alle Buchhandlungen und Postanstalten (Zeitungsliste 6650) entgegen. #. Probenummern— a liefern alle Buchhandlungen, in Schwerte die Buchhand* lung von C. Braus, sowie die Verlagshandlung Berlin W. 10. 2 # * Deutsches Verlagshaus. Emil Dominik. 79. Königl. Preuss. Klassen-Lotterie Haupf- u. Schlussziehung 15. Januar— 2. Februar 1889. 1 Haupttreffer 600000 Mark.* Hierzu offeriere: Original-Lose mit Bedingung der Rück gabe ¼ 240 M, 1, 120 M., ¼ 60 M., ferner bepôt-resp. Anteil-Lose: ½ 220 M., ½ 110 M., ¼ 55 M., ⅛ 40 61 MI., 1/10 22 M., 1/16 14 M., ½0 11 M., 1/38 7 M., I., ½, 4 M. Gewinnauszahlung auf Wunsch sofort. Da Lose-Vorrat knapp, so bitte Bestellungen bald zu machen. Zur Erhöhung der Gewinn-Chancen empfiehlt es sich, möglichst viele Antelle an verschiedenen Nummern zu nehmen. lug. Fullsestachr Berlinge W Friedrichstr. 79 im Faberhause. P eie gramum-Aüren S Ruteebank-ettertin- uung „ME 8 M. 4. 4 Mark pro Quartal bei allen Deutschen Postanstalten. Die „BerhnerNeuesteNachrichten Unparteiische 2 mal läglich(auch Montags) Schnelle, ausführliche und unparteiische polnische Berichterstattung.— Wiedergabe interessierender Meinungsäußerungen der Parteiblätter aller Richtungen.— Ausführliche Parlaments=Berichte.— Militärische Aufsätze.— Interessante Lokal=, Theater= und Gerichts=Nachrichten. w. Jus, Feuiltons.— Eingehendste Nachrichten über asik, Kunst und Wissenschaft.— Ausführlicher Handels#..— Vollständigstes Kursblatt.— Lotterielisten.— ###eisonal=Veränderungen in der Armee und Zivilverwaltung vollständig. 7(Gratis)=Beiblätter: 1. Deutscher Hausfreund, illustr. Zeitschrift v. 16 Druckseiten, in eleg. Ausstattung, wöchentl. 2. Illustrierte Modenzeitung, monatlich. 3. Humoristisches Echo, wöchentl. 4 Verlosungsblatt, zehntägig. 5. Landwirtschaftliche Zeitung, vierzehntägig. 16 Zeitung für Hausfrauen, vierzehntägig. 7. Produkten- und WarenMarktbericht, wöchentlich. Auf Wunsch Probe-Nummern 8 T K Im täglichen Feuilleton Romane und Novellen der hervorragendsten Autoren. Das erste Quartal bringt u. a. „„ folgende: Pauf Lindau: Der Tod der Frau Baronin. Hans Hopfen: Juschu; Tagebuch eines Schauspielers. Wolfg. Brachvogel: Die stolze Schwäbin. Ferner feuilletonistische Beiträge v. Julius Stettenheim, D. Duncker, Herm. Heiberg, Ottomar Beta, Ferdinand Groß u. a. age lang täglich gratis und franko! F Zwanzig Jahre in einer Familiel Ein Hausmittel, welches eine so lange Zeit stets vorrätig gehalten wird, bedarf keiner weiteren Empfehlung; es muß gut sein. Bei dem echten Anker=Pain=Expeller ist dies nachweislich der Fall. dafür, daß dieses Mittel volles Vertrauen wol darin, daß viele Kranke, nachdem sie andere bepährten Poin=ErneHen „#erurr greifen. Sie haben sich eben durch Söchtrotzennog liederreißen, als auch bei Erkältungen, hilst; meist verschmia S tu S#cwinden schon nach der ersten Einreibung die Schmerzen. Der billige Preis von 50 Pfg. bezw. 1 Mk. ermöglicht schädschen Rachaßn man hüte sich jedoch vor Marse Ans.eugungen und nehme nur Pain=Expeller mit der .. mner“ als echt an. Vorrätig in den meisten Apotheken. Haup.=Lepot: Marien=Apotheke in Nürnberg. Arztliche Gutachten senden auf Wunsch: F. Ad. Richter& Cie., Rudolstadt i. Th. Prima frische Weuenbalter, per Pfund 1 Mark, bei Mehrabnahme billiger, empfing und empfiehlt H Schulte. Kampstraße. BUUNCSE TCTEOEE 54 3 3 # 8 8 8 8 3 Thristbaumschmulk! Schwebe=Engel, schwebende Vögel und### Schmetterlinge, K Eiszapfen, Ballons,## Zuglaternchen, allerlei### Tiere, Engelsköpfe, * Weihnachtsmänner,„ * Figuren mit beweglichen## Gliedern, Eisballen,# Sterne, Sonnen, ß Füllhorn, klingende## s Glöckchen, Brillantine,# * Lametta(Engelhaar)„ * in glatt, kraus und bunt,## Tüllen mit und ohne# - Mechanik, Konfekthalter,## Kerzen in verschiedenen# Sorten, Schäfereien, * Baumschmuck von Metall „ 2c. 2c. zu haben bei# Carl Braus.„ SE Epliepsie. Krampf- und Nervenleidende finden sichere Heilung nach einzig dastehender tausendfach bewährter Methode. Briefliche Behandlung nach Einsendung eines ausführlichen Berichtes, dieselben sind mit Retourmarken zu adressieren:„Hygiea Sanatorium: Hamburg 1. Privat-Frauenklinik Dr. Hartung Dortmund Bei geeigneten Fällen Anwendung der mechanischen Behandlung nach Thuren Brandt in Stockholm Notarielle Bestätigung des tausendfachen Lobes über den Holländ. Tabak von B. Becker in Seesen, Pfd. franko 8 Mk., hat die Exped. d. Bl. eingesehen. rmmm ommo mmmm Hrmm 8 Angenehme Beschäftigung! Reu! Neu! # irs Mupprn, enthaltend: Jesus, der Kinderfreund, Auffindung Moses, Aschenbrödel 2c. " Universal=Wuschmaschine Neu! aus der Fabrik von Frister& Roßmann, Aktien=Gesellschaft, Berlin. Deutsches Reichs=Patent Nr. 32259. Die Maschine leistet dreimal so viel wie jede Waschfrau und spart dementsprechend Seife und Feuerung. Dieselbe empfiehlt unter Garantie D. Schwerte. Jede Mappe enthält 2 Dare stellungen mit Text zum Selbstonfertigen für Kinder.# Preis à 50 Pfg. Vorrätig bei Carl Braus. THLIDDmm (. Las bedentende Bettfedern-Lager Harry Unna in Altona bei Hamburg versendet zollfrei gegen Nachnahme(nicht unter 10 Pfd.) gute neue Bettfedern für 60 Jdas Pfund, vorzüglich gute Sorte 1,25 prima Halbdaunen nur 1,60 M, pr ma Ganzdannen nur 2,50 M Verpackung zum Kostenpreis.— Bei Abnahme von 50 Pfd. 5 Rabatt.— Umtausch gestattet. Prima Inlettstoff doppeltbreit zu einem großen Bett,(Decke, Unterbett, Pfühl und 2 Kissen) piammer für nur 11 Mart. Universal-Kletall-Putz= Pomade aus der Fabrik von Adalbert Vogt& Ko., in Blechdosen von 10 und 25 Pfg., empfiehlt Carl Braus. 9 ∆ 5 6 24 Bester— Im Gebrauch billigster. Krieger- und Landwehr-Verein der Schulgemeinde Höchsten. Versammlung am 30. Dezember Tagesordnung: Zahlung der Beiträge. Aufnahme neuer Mitglieder. Der Vorstand. WE Josephs=Verein. Am 2. Weihnachtsfeiertage theatralische Vorstellung im Lokale des Herrn G. Brenne zum Besten des hiesigen ElisabethVereins zur Unterstützung für Hilfsbedürftige. Anfang 7 Uhr abends. Kinder unter 15 Jahren haben keinen Zutritt. Suche zum 1. Januar einen Jungen als Kutscher! Dr. Tütel. Täglich frische Butter empfiehlt W. Plate je. Größtes Lager für Schwerte * Weerrschaum Seihen unterhält und empfiehlt Gust. Schroeder's Drechslerei. NB. Bilderbücher werden zu Einkaufspreis abgegeben. Zigarren in Kistchen von 100 Stück à 3, 3,50, 4, 4,50 u. s. w. bis 10 M. zu Weihnachtsgeschenken, auch Kistchen zu 50 Stück in eleganter Packung. Ferner empfehle: Gratulations-, Scherzund Witzkarten zu Neujahr, über tausend verschiedene Muster, von 5 Pf. an. Plate jr., Brückenthor. Pumpernickel, in sehr guter Ware, aus der Bäckerei von Fromme in Soest, Holzmindener Brot, sowie täglich frische Butter empfiehlt Herm. Bade. 53888888950 Wilh. Allmereth, Photographische Anstalt, Dortmund, Westenhellweg 94, der Petri-Kirche schräg gegenüber, im Garten der Restauration „Zur Sonne“. Platten seit 10 Jahren aufbewahrt. Vergrösserungen nach jedem Bilde. 90000000000 Tickel-Remontoir von M. 10 an. Silberne Remontoir mit Goldrand M. Silberne Damen Remontoir von M 20 an. Goldene Damen-Remoutoir M. 28 an. Goldene □ Merren-Remont. v. M. 45 an. Reguln### Loure v. M. 8 an. Für jede Uhr 8 Jahre schriftliche Garantio, Nichtconveniorondos wird umgotnuscht, oder der Betrag zurückgezuhlt. Illustrierter Preis-Courant über Uhren und Goldwaaren gratis und franco, G. A. Lindes, Uhrenfabrik, Aenunschtraig. I. Am 2. Weihnachtstag: E) der Merkert’schen Kapelle. K. = Anfang nachmittags 3½ Uhr. Entree 50 Ufg. 44 Nach dem Konzert: Tanzkranzchen. 8 B. Neuhaus. * Programm: ** I. Teil: 1. Festmarsch v. Bilse. 2. Lustspiel, Ouverture v. Keler-Bela. 3. Meditation v. Bach-Gounod. 4. Schatzwalzer a. d.„Zigeunerbaron“ v. Strauss. 5. Solo für Flöte v. Popp. 6. Phantasie a. d. Op.„Tannhäuser“ v. Wagner. II. Teil: 7. Ouverture z. Op.„Die weisse Dame“ v. Boiéldien. 8. Romanze für Cello v. Braun. 9.„Du und du“, Walzer v. Strauss. 10. Phantasie a. d. Op.„Der Troubadour“ v. Verdy. 11. Stefani-Gavotte v. Czibulka. 12.„Die Wache kommt“, Charakterstück v. Eilenberg. S Weihnachten Der evangl. Männer= und Jünglings=Verein wird am 2. Weihnachtstage, nachmittags 5 Uhr, im Saale des Herrn Raffin eine Eihnächtsseier mit Ansprache, Gesang und Deklamationen veranstalten, zu der alle Freunde des Vereins herzlich eingeladen werden. Der Vorstand. BE EEESRRR 8: Zu Weihnachtsgeschenken empfehle als besonders preiswürdig: Eine große Auswahl Kopfshawls, wollene Tücher, schwarze u. farbige Schürzen, = schwarze u. Creme=Tüll=Barben in großer Auswahl, Handschuhe, Muffs, Pelzkäppchen für Knaben und Mädchen, I Shawls, Korsetts und Anterzeuge in allen Sorten zu den billigsten Preisen. Achtungsvoll Mathilde Wahle. Abonnement auf die billigste und beliebteste landwirtschaftliche Zeitung Dresdner Landwirtschaftl. Presse Organ des Vereins zur Wahrung landwirtschaftlicher Handelsinteressen„ vierteljährlich nur Mark 1,50— vei allen Reichspostanstalten.— Zeitungspreisliste Nr. 1704. Die Abonnenten erhalten als Gratisbeilage einen vorzüglich ausgestatteten Illustrierten Frauen-Kalender gegen Einsendung des Portos(10 Pfg. in Briefmarken) u. Postquittung. Die in den weitesten Kreisen Deutschlands verbreitete Zeitschrift, welche sowohl alle rein fachlichen, als auch volkswirtschaftlichen Fragen in ihren Rahmen hineinzieht und durch direkte Korrespondenten im Inund Auslande über alle Vorgänge bestens unterrichtet ist, vertritt wie kein anderes Fachblatt die Interessen des Landwirtes uneigennütziger und wirksamer.— Ein Abonnement auf die„Dresdner Lanwirtschaftliche Presse“ ist daher höchst empfehlenswert und stehen Probenummern gratis und franko zu Diensten durch die Expedition der Dresdner Landwirtschaftlichen Presse (Friese& von Puttkamer) Dresden=A., Johannesplatz 7. Ueberall zu haben in Büchsen à Rm. 3.30, Rin. 1.80, Rm. 0.95. Zum bevorstehenden Jahreswechsel halten wir uns zur Anfertigung von Neujahrskarten mit und ohne Goldschnitt in verschiedenen Grössen, mit und ohne Namen, in geschmackvollster Ausführung bestens empfohlen. Carl Braus'sche Buch- und Accidenzdruckerei. Zweimal täglich erscheinende Zeitung. = 4 Mark 75 Pf.= für das 1. Quartal 1889 kostet die zweimal täglich erscheinende Rheinisch=Westfälische Zeitung. Hauptorgan des Niederrheins und Westfalens. Nr. 4898 der offiziellen Zeitungs=Preisliste. Großes politisches Tagesorgan. Ausgedehnter Depeschendienst; telegraphische Börsenkurse. Spezialkorrespondenten in allen Hauptstädten. Spannendes Feuilleton. Ausführliche Nachrichten über Industrie, Landwirtschaft, Verkehr und Handel. Vollständige, den weitesten Anspruchen genügende tägliche Marktberichte über Kaffee, Zucker, Schmalz, Getreide, Mehl, Spiritus, Oel, Hopfen, Tabak, Kupfer, Zink 2c. Besondere Pflege der sozialen und politischen Bewegungen Berlins. Reichhaltigste Zeitung in bezug auf Nachrichten aus den westlichen Provinzen. Vollständige Ziehungslisten der Preußischen Klassen=Lotterie. Macht das Halten anderer großer Zeitungen überflüssig.= Schon jetzt eintretende neue Abonnenten erhalten nach Einsendung des quittierten Abonnementsscheines an die Expedition in Essen oder Dortmund die bis Ende Dezbr. erscheinenden Nummern gratis zugeschickt. Kalender 1889. „. als und Abreizs uvtoit. wieder eingtrofen Carl Braus. Bettwaren=Magazin von Fh."" PNiede, Dortmund, Ostenhellweg 37. Bettstellen in Mahagoni und Nußbaum, von den einfachsten bis zu den elegantesten Facons. Tannen=Bettstellen, vorzüglich gearbeitet, von Mk. 15 an. Eiserne Bettstellen in großer Auswahl, zusammenlegbar, von Mk. 6 an bis zur feinsten Ausführung, mit Spiralfeder=Matratze. Englische Metall=Bettstellen. Eiserne Kinder=Bettstellen in allen Größen von Mk. 99 an. Speingfeder=, Roßhaar= und SeegrasMatratzen. Anfertigung in eigener Werkstätte und unter Garante für deren Haltbarkeit. Bettdrelle, Jacquarddrelle Bettbarchende, Federleinen, Daunenköper, nur vollkommen staub= und federdichte Qualitäten, in den verschiedensten Breiten billigst. Bettfedern und Daunen. Reinigung mit eigener Dampfmaschine. Kinderbetten, vollständige Betten in jeder Preislage. Vollständige 2schläfige Federbetten, bestehend in: Unterbett mit Pfühl, Oberbett und zwei Kissen, erprobte federdichte Stoffe und gute Federfüllung schon von Mk. 48 an. mit Daunen=Oberbett schon von„ 68„ Vollständige 1schläsige Federbetten entsprechend billiger. Einzelne Unterbetten, Pfühle, Oberbetten, Kopfkissen, Plumeaux billigst. Das Füllen der Betten geschieht auf Wunsch in Gegenwart der Käufer. Lieferung nach auswärts franko. Emballage wird nicht berechnet. Philipp Friede, Dortmund. 37 Ostenhellweg 37. PE TE führung und vorzüglichsten Qualitäten versendet das erste und größte Bettfedern-Lager von C. F. Kehnroth, Hamburg, * zollfreigegen Nachnahme(nicht unter 10 Pfund) neue Bettfedern für 60 Pfg. das Pfd., sehr gute Sorte 1,25 Mk., prima Halbdaunen 1,60 M. und 2 M., prima Halbdaunen hochfein 2,35 Mk., prima * Ganzdaunen(Flaum) 2,50 Bei Abnahme von 50 Pfund 5% Rabatt. Umtausch gestattet. Handels=Nachrichten. Neuß, 21. Dezember 1888. Weizen 1. Qual. 7 100 Kilo 2.„ Landroggen 1.„ per 100 Kilo 2.„ Wintergerste per 100 Kilo Buchweizen per 100 Kilo Hafer, 1 Qual.„ 2. Rübsen(Aveel) Kaps 1. Qual.„ „ 2.„„ Kartoffeln„ Heu per 500 Voggenstroh per 500 Rüböl per 100 in Partieen von 100 Ztr. (üböl per 100 Kilo faßw. vereinigt. Oel per 100 Kilo # höher als Rüböl Preßkuchen per 1000 Kilo Weizen=Vorschuß 00 per 100 Kile Kleien per 50 Kilo 15 16/— 15/60 50 50 140 ge