r. n nund n Gast1887. on. sschusses. ten, hten. 1 1888. 2ter 3ter K 21.44 —80 Ztr. jaßw. Kilo l. Kilo Kilo 18.— 17/30 13.— 12/20 1250 15/— 13/40 4/50 36— 50/50 52100 128— 5/40 pril.(Städm heutigen in aufgetrieoßvieh, 276 3 Hammel.— jewicht wurde 54 M, für ür Kühe 1. II. Qualität eine I. Qual. 38—40 M achtgewicht 1. ialität 38 bis 50 4. Unverick Großvieh, P 0 KerisBlart füir ven Abonnements=Preis pro Quartal 1 Mark 50 Pfg. Erscheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Wöchentlich 2 Gratisbeilagen„Familienfreund“ und„Gute Geister.“ Gorde und den Landtreis Vortmund. Insertionsgebühr für die sechsspaltige Zeile oder deren Raum 10 Pfg. außerhalb des Leserkreises 15 Pfg.; Reklamen 30 Pfg. Redaktion, Druck und Verlag von Carl Braus in Schwerte. 51. Schwerte, Samstag, 28. April 1888. 21. Jahrgang. M K e Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung, betreffend die von den Gemeindebehörden innerhalb des Königreichs Preußen, des Fürstenthums Waldeck und Pyrmont, sowie des Gebietes der freien und Hansestadt Lübeck aufzustellenden Verzeichnisse der Unternehmer unfallversicherungspflichtiger land= und forstwirtschaftlicher Betriebe. Vom 9. April 1888. In Gen äßheit des§ 34 des landwirtschaftlichen Unfallversicherungsgesetzes vom 5. Mai 1886(R.=G.= B. S. 132) hat jede Gemeindebehörde für ihren Bezirk binnen einer von dem Reichs=Versicherungsamt zu bestimmenden Frist ein Verzeichnis sämtlicher Unternehmer der unter§ 1 des genannten Gesetzes fallenden Betriebe aufzusellen und durch Vermittelung der unteren Verwaltungsbehörde dem Vorstande der auf den betreffenden Gemeindebezirk sich erstreckenden landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft zu übersenden. Für den Umfang des Königreichs Preußen, des Fürstentums Waldeck und Pyrmont, sowie der freien und Hansestadt Lübeck wird die Frist, innerhalb deren die Verzeichnisse der Betriebsunternehmer an die Genossenschaftsvorstände gelangen müssen, auf die Zeit bis zum 1. Juni 1888 einschließlich hiermit festgesetzt. Demzufolge haben, damit diese Frist pünktlich eingehalten werden kann, die Gemeindebehörden die von ihnen aufzustellenden Verzeichnisse bis spätestens zum 20. Mai 1888 einschließlich an die unteren Verwaltungsbehörden(Landräte, Ober= amtmänner, Magistrate 2c) gelangen zu lassen. Nach Artikel VI Ziffer 1 des preußischen Ausführungsgesetzes vom 20. Mai 1887(G.=S. S 189) hat der Genossenschaftsvorstand, d. i. der Provinzialausschuß(die Provinzialständische Verwaltungskommission, die Provinzialständische Verwaltung, der Provinzialständische Verwaltungsausschuß, der Provinzialverwaltungsrat) über die Aufstellung der Verzeichnisse nähere Bestimmung zu treffen. Es wird daher auf die von den vorbezeichneten Genossenschaftsvorständen bereits erlassenen beziehungsweise noch zu erlassenden Bestimmungen und Anleitungen, insbesondere auch hinsichtlich der bei Aufstellung der Verzeichnisse zu benutzenden Formulare hierdurch verwiesen. Die Gemeindebehörden sind befugt, die Unternehmer zu einer Auskunft über die in das Verzeichnis aufzunehmenden Verhältnisse innerhalb einer zu bestimmenden Frist durch Geldstrafen im Betrage bis zu einhundert Mark anzuhalten. Wird die Auskunft nicht vollständig oder nicht rechtzeitig erteilt, so hat die Gemeindebehörde bei Aufstellung des Verzeichnisses nach ihrer Kenntnis der Verhältnisse zu verfahren. Für die einem Gemeindeverbande nicht einverleibten selbständigen Gutsbezirke und Gemarkungen tritt an die Stelle der Gemeindebehörden der Gutsherr oder Gemarkungsberechtigte. Berlin, den 9. April 1888. Das Reichs=Versicherungsamt: Bödiker. Auf vorstehende Bekanntmachung wird hiermit aufmerksam gemacht. Dortmund, den 20. April 1838. Namens des Kreis=Ausschusses: Der Vorsitzende: v. Rynsch. Bekanntmachung der königlichen Regierung. Unter Bezugnahme auf die Amtsblattsbekanntmachung vom 23. Oktober 1885 und vom 14. März 1887 fordere ich hierdurch die Besitzer von Obstbaumpflanzungen auf, zur Vertilgung der überaus schädlichen Blutlaus beizutragen und zu dem Ende die Obstbäume, namentlich die Apfelbäume von jetzt an bis in den Oktober hinein fortgesetzt, wenigstens einmal wöchentlich, sorgfältig nachzusehen, und die angetroffenen Blutläuse zu vernichten. Die Vertilgung der Blutläuse wird am sichersten durch sorgfältiges und gründliches Bepinseln der von denselben befallenen Stellen der Obstbäume mit in Wasser aufgelöster brauner Seife oder mit dem in den Apotheken käuflichen Neßler'schen Blutlausvertilgungsmittel bewirkt. Auch kommen die Blutläuse in denjenigen Obstbäumen nicht auf, welche mit einem Anstriche von Kalk= und Lehmwasser versehen sind, falls dieser Anstrich stark aufgetragen und die Rinden der Bäume vorher mit einem scharfen Instrumente gesäubert sind. Arnsberg, den 14. Januar 1888. Der Regierungs=Prasident. I. V.: gez. Hagen. Vorstehende Bekanntmachung wird unter Hinweisung auf die Vorschrift des§ 4 der AmtspolizeiVerordnung vom 20. Februar 1885, durch welche die Unterlassung der Vertilgung der Blutlaus bis zu 9 R. Geldstrafe eventl. mit Haftstrafe bestraft wird, hierdurch zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Die Eigentümer Nutznießer und Pächter von Apfelbäumen sind nach§ 3 die Polizei=Verordnung verpflichtet, von der Ermittelung der Blutläuse innerhalb 8 Tagen der Polizei=Verwaltung Anzeige zu machen. Nach Ablauf des Monats April kr. wird eine polizeiliche Revision nach dem Vorkommen von Blutläusen in den Obstgärten und Baumschulen stattfinden und Zuwiderhandlungen gegen diese polizeiliche Anordnung gegen die Säumigen mit Strafe belegt werden. Aplerbeck, den 20. April 1888. Die Polizei=Verwaltung: Gutjahr. tigen Nummer Prospekt, betr. sern erhabenen, Wilhelm den dasselbe ist bei n Lahr erschieC. Braus'sche beziehen. Die Geheimnisse eines Irvenhauses. (Fortsetzung.) Alice war entzückt darüber, daß sie im Theater eine Loge für sich allein hatten und warf sich mit einem Gefühle der Freude in ihren luxuriösen Sitz das ihre Wangen und Lippen höher färbte und ihre Augen vor Entzücken funkeln machte. „Wie freundlich Sie sind!“ rief sie,„und wie vorsorglich, so auf meine Bequemlichkeit bedacht zu sein!“ „Bin ich nicht reichlich dafür belohnt, wenn ich Sie glücklich sehe?" erwiderte er, indem sich ihm etwas von der Freude seiner schönen Gefährtin mitteilte. Seine Worte und sein Benehmen machten Alices Herz schneller schlagen, und sie sagte sich, daß die erwünschte Gelegenheit, auf die sie so lange gewartet, endlich gekommen sei. „Und machen Sie mich gern glücklich?“ fragte sie scherzend, indem ein dunkles Rot ihre Wangen färbte. Robert Asch fühlte sich vollkommen in ihrem Sanne— die Szene war danach angethan, die Seele mit Romantik zu erfüllen: Die weichen, glänzenden Farden des Theaters, die malerische Schönheit des Comersees, welcher auf den Vorhang gemalt war, die sußen Töne der Musik und die Erwartung des Kunstgenusses— dies alles wirkte berauschend auf die Gefühle. Und da saß Alice, von Diamanten strahlend und burch ihre eigenen Reize dieselben noch überstrahlend. Eine Pause folgte dem kurzen Satze: „Und machen Sie mich gern glücklich?“ Robert fragte sich, was er sagen sollte, und wie er seine Gefühle am besten ausdrücken könnte. Auch er sagte sich, daß die geeignete Gelegenheit gekommen sein Glück bei dem schönen Mädchen zu versuchen. #.# Es wurde ein trauriges, rührendes Drama dargesteut, die Geschichte eines liebenden Weibes, das, von ungerechtem Argwohn verfolgt, von einem verblendeten Gater aus dem Hause getrieben wird. Das Bild der Verzweiflung, das die Heldin bei eem Fenster vor dem Hause ihres Vaters bot, nachdem und Raiz gejagt worden, war voll ergreifender Schönheit nid hrovert Asch von dieser Szene aufs Tiefste ergriffen. Gesicht der Heldin sah dem Konstanzes Gunderbar ähnlich, und der flehende Blick erinnerte den letzten, den er von ihr gesehen, als er sie Bekanntmachung. Die Kommunalsteuer=Repartitionslisten sämtlicher Gemeinden des Amtes Barop pro 1888/89 liegen zur Einsicht der Beteiligten vom 30. April kr. 14 Tage lang im Dienstlokal des Rendanten Kaeder zu Hombruch während der Kassenstunden offen. Barop, den 20. April 1888. Der Amtmann: v. Steinäcker. Bekanntmachung. Der k. Gemeinde=Empfänger Herr Klosterkötter zu Castrop hat heute sein Kassen=Lokal in das an der Wittenerstraße(gegenüber dem Amtsgerichtsgebäude) neu erbaute Wohnhaus Nr. 171 desselben verlegt, was hiermit zur Kenntnis der Amts=Eingesessenen gebracht wird. Castrop, den 23. April 1888. Der Amtmann: Müller=Tolffs. Befinden des Kaisers. „Wenn die Not am größten, ist die Hilfe am nächsten!“ Mit welcher surchtbaren Seelenangst wurden zum Ende der vorigen Woche die Bulletins vom Krankenlager unseres Kaisers erwartet, wie groß war die Sorge für sein Leben! Mochten auch wohl nicht wenige stark übertriebene Nachrichten mit unterlaufen, es bestand doch kein Zweifel darüber, daß die Gefahr für das Leben des teuren Herrn außerordentlich angewachsen war. Das Fieber hatte einen sehr hohen Stand erreicht und verzehrte die Kräfte des Kranken, der Appetit war gesunken, die Nächte wurden schlaflos zum großen Teil verbracht. Es waren Tage bitterer Besorgnis, und mancher mag sich wohl auf das Acußerste vorbereitet haben. Aber der alte, treue Gott hielt seine schützende Hand in Wahrheit über den Kaiser. Mit dem Beginn der gegenwärtigen Woche ließ das Fieber nach, der Schlaf wurde erquickender. Noch war es zweifelhaft, ob diese Besserung anhalten werde, es konnte nur ein zufälliges Auftauchen günstigerer Erscheinungen sein. Aber auch die nächsten Tage vergingen, und das Wohlbefinden des Kaisers nahm, wenn auch nicht viel, so doch stetig zu. Und so ist es bisher geblieben. Die Gefahr ist ja bei weitem nicht völlig gehoben, aber die Hoffnung kommt doch auch wieder zu ihrem Recht, und wir können annehmen, der Kaiser wird uns noch längere Zeit erhalten bleiben, das Pfingstfest wenigstens frei von Trauer sein. Die Kunst der Aerzte bietet das Aeußerste auf, die Gewalt des tückischen Leidens zu mindern, und der Kaiser unterstützt sie kräftig mit seinem guten Mut. Zu dem Schlosse in Charlottenburg aber, in welchem der kranke Kaiser liegt, pilgern Tag für Tag Tausende hinaus und schicken ihre heißen Gebete zum Himmel empor. Mit voller siegender Gewalt zieht der Frühling ins Land, er wird, so hoffen wir, auch Kaiser Friedrich die nötige Kraft bringen, der Krankheit zu widerstehen. Am Donnerstag fand die Beratung der Aerzte um 9¼ Uhr statt. An derselben nahmen teil die Professoren Leyden, Krause, von Bergmann, die DDr. Mackenzie, Hovell, Wegner. Das amtliche Bulletin lautet:„Se. Majestät der Kaiser hat in der letzten Nacht gut geschlafen, das Fieber ist sehr gering, das Allgemeinbefinden beginnt sich zu heben.“ Der Kaiser schlief fünf Stunden recht befriedigend; tritt keine abermalige Verschlimmerung ein, so wird er in etwa drei Tagen wieder dauernd außer Bett bleiben können. Sollte das befriedigende Befinden noch zwei Wochen ungestört anhalten und dadurch eine entsprechende Stärkung hervorgerufen werden, so wird ein anderer Aufenthalt(Potsdam oder Wiesbaden) gewählt werden. Die Atemzüge betrugen 19 in der Minute, die Almung ist also wieder ziemlich normal. Der eitrige Auswurf dauert noch fort, ist aber nicht mehr sehr reichlich. Aeußerlich erscheint das örtliche Leiden u. a. in einer Jufiltration der die Kanülenöffnung umgebenden Partie. Die Stimmung des Kaisers, soweit dieselbe bei seiner großen Selbstbeherrschung freudigen, wie schmerzlichen Gefühlen gegenüber für seine Umgebung bemerkbar wird, ist infolge der eingetreteuen Besserung eine gehobene. Die auf Empfehlung des Professors Leyden eingeleitete besondere Form der Ernährung bekommt dem Kaiser gut und trägt wesentlich zur Erhöhung der Körperkräfte bei. Die Nahrungsaufnahme erfolgt nach bestimmten physiologischen Grundsätzen, unter sorgfältiger Auswahl der Speisen und mit Berücksichtigung der Aufnahmefähigkeit der Verdauungsorgane und des jeweiligen Kräfteverbrauches. Der Speisezettel wird für den Kaiser täglich neu entworfen und auch das Quantum der zu genießenden Speisen genau nach Grammen angegeben. Um dem hohen Kranken auch Abwechslung in der Ernährung zu gewähren, ist ihm z. B. am Mittwoch Kalbskotelett verordnet worden, welches der Kaiser, natürlich in sein zerkleinerten Stücken, mit großem Behagen aß und dazu echtes Bier trank. So berichtet wenigstens die Nationalztg. Es scheint aber richtig zu sein, denn die„N. A. Z.“ schreibt folgendes, was man wohl als eine Bestätigung auffassen kann:„Se. Majestät fühlte sich am Donnerstag nach einer befriedigenden Nacht recht wohl. Der Appetit mehrt sich, und die Aerzte brauchen bei der Auswahl der Speisen nicht mehr eine so ängstliche Vorsicht anzuwenden wie früher, so daß auch Lieblingsspeisen gewährt werden können. Das Fieber bewahrt den täglich mehr absteigenden Typus. Nicht weniger günstig äußert sich die aus Hofkreisen gut unterrichtete„Post“:„Der Kaiser ist heiter, ja es fehlt nicht an Augenblicken, wo er sogar zum Scherzen aufgelegt ist. Der Kaiser genoß am Mittwoch nicht nur die gewöhnlichen Speisen, sondern auch Kotelette und ein Glas Bier. Der lange Zeit fast verschwundene Geschmack beginnt sich wieder einzustellen. Man kann sagen, daß der Zustand vor der letzten Verschlimmerung nahezu wieder erreicht ist.“ Am Donnerstag stand der Kaiser gegen 10 Uhr auf und zeigte sich in bester Laune; er lag auch nicht mehr auf dem Sofa und nohm in einem bequemen Lehnsessel Platz. Bald nachher erschien die Königin von England und plauderte kurze Zeit mit dem Kaiser. Der Monarch nahm dann Vorträge des Kriegsministers Bronsart von Schellendorf, des Ministers von Puttkamer, der Generale von Winterfeld und Albedyll entgegen und empfing die Besuche der nächsten Anverwandten. Mittags 1 Uhr war die engere kaiserliche FaEr wurde vollkommen überwältigt und verbarg, in den Schatten zurücktretend, sein Gesicht in dem Taschentuche, um seine Aufregung nicht zu zeigen, seufzte jedoch leise: „Arme Frau— armes, unglückliches, bedauernswertes Geschöpf!“ Alices Augen waren fest auf die Bühne gerichtet, auch sie war von der rührenden Szene tief ergriffen. Im Hause war es totenstill; die Schauspielerin mit den großen Augen und dem süßen, traurigen Gesichte hielt die Herzen dieses ganzen großen Publikums in ihrer kleinen Hand. Robert Asch erlangte bald seine Selbstbeherrschung wieder, doch sein Gesicht hatte einen kalten, zurückhaltenden Ausdruck angenommen, der Sonnenschein, der auf demselben gelegen, bevor der Vorhang in die Höhe gegangen, war düsterem Ernste gewichen. Er war gegen seine Gefährtin artig und zuvorkommend, aber kalt und reserviert. Nach dem Theater soupierten sie in einem Restaurant. Alice war außergewöhnlich liebenswürdig und wandte alle ihr zu Gebote stehenden Künste an, um Robert Asch's gute Laune zurückzurufen, und ehe er sie an diesem Abende verließ, hatte Robert um Alices Hand angehalten und diese ihm dieselbe zugesagt. Er war reich und auch schön und Alice hielt sich für das glücklichste Mädchen unter der Sonne, als sie sich vor dem Spiegel„gute Nacht“ sagte, ehe sie sich niederlegte um süß zu träumen. Auch Robert Asch war froh; er war zu der Ueberzeugung gekommen, daß die heitere, lebhafte Alice zu seinem Glücke notwendig wäre und ihn auch glück: lich machen müßte. Jedenfalls war sie eine passende Lebensgefährtin, gebildet, begabt und geistvoll, und er hoffte, daß, wenn sie immer bei ihm wäre, er nicht das Opfer dieser fortwährenden Gewissensbisse sein würde, die ihn seit dem Tode Konstanzes verfolgten. Sie wurden eines schönen Morgens in Alices Hause getraut und das glückliche Paar trat gleich nach dem Frühstücke eine kurze Hochzeitsreise an. Es war dies ein Opfer, das Robert seiner jungen Frau brachte, denn er selbst liebte diese Unbequemlichkeit nicht. Doch Alice freute sich jeder schönen Aussicht mit kindlichem Entzücken, und jetzt waren sie auf dem Rückwege nach Ashby, ihrer Heimat. Es war das der Ort, nach dem Alice sich am meisten sehnte— der Ort, den ihr Gatte am meisten verabscheute. Die heitere junge Frau konnte es nicht erwarten, ihr Heim zu sehen und unter ihrem eigenen Dache zu ruhen; sie wußte es, daß es prächtig war. Das Haus war brillant erleuchtet, wie sie bemerkten, als sie sich demselben näherten. Der Zug, der sie herbeigebracht, hatte sich ein wenig verspätet; sie kamen deshalb später an, als sie beabsichtigt hatten und der Kutscher hatte längst am Bahnhofe gewartet. „Ach, da ist endlich unsere Heimat!“ rief Alice, als das palastartige Gebäude sichtbar wurde. „Es ist augenscheinlich unserer Ankunft zu Ehren illuminiert— das ist wirklich freundlich. Ich muß mir, sobald wir ankommen, das ganze Haus besehen und jedes Zimmer besuchen, ehe ich schlafen gehe.“ „Ich hoffe, daß Du nicht zu streng kritisieren wirst," bemerkte Robert Asch lächelnd. „Wie kannst Du nur denken, Liebster, daß ich überhaupt kritisieren werde? Ich gehe ja doch zu dem Altare meines Glückes— dem Hause meines Gatten.“ „Verzeihe mir, Alice“, sagte er, sie küssend;„ich widerrufe die unbeachtete Rede, doch ich wünsche, daß Du mir über alles frei Deine Meinung sagst, damit ich weiß, wo Du eine Aenderung wünschest. Unser Leben soll nur ein Glück und Eintracht sein.“ Alice fand keine Worte, ihre Gefühle auszudrücken. Einige Augenblicke später fuhr der Wagen bei dem Hause vor, und die fröhliche junge Frau sagte, indem sie aus dem Wagen in die Arme ihres Gatten sprang: „Laß mich die erste sein, die unser Heim betritt.“ „Wie Du willst, Liebchen", antwortete Robert Asch.„Ich habe ohnehin dem Kutscher noch Befehle zu geben.“ Sie eilte die Stufen hinauf, zu der offenen Thür hinein, leichtherzig wie ein junges Vögelchen. Doch kaum hatte sie das geräumige Vorhaus betreten, als sie etwas sah und hörte, daß das Blut in ihren Adern erstarren ließ. Eine unglückliche Frau mit eingefallenem Gesichte und hohlen Augen kam mit gefalteten Händen auf sie zugestürzt. Es war eine sämmerliche und für die freudig erregte junge Frau eine entsetzliche Erscheinung, in grober Kleidung, mit bloßem Kopfe kurz abgeschnittenen Haaren und heiserer Stimme. Ihre Augen hatten einen sonderbaren Ausdruck als sie auf dem schönen Gesichte Alices ruhten mich streckte ihr bittend die Hände entgegen und rief: „Alice Berry, sei barmherzig und rette wenn Du kannst!" „Wer sind Sie? Sprechen Sie um Gotteswille Was soll das heißen?“ sagte Alice, welcher fast stimme versagte. „O, kennst Du mich nicht?— Doch das kan Du natürlich nicht in diesem Anzuge. Man hat m für wahnsinnig erklärt, doch ich vin es nicht— Ali wirklich nicht. Schrick nicht vor mir zurück— kennst mich ja, ich bin Nobert Asch's Frau, ein u glückliches, grausam verfolgtes Geschöpf!“ Kaum hatte sie diese verhängnisvollen Worte al gesprochen, als Alice ohnmächtig zu Boden sank. Doktor Sansom stürzte mit zwei Wärtern furchtbarer Aufregung zur Thür herein und ergi die unglückliche Frau, welche die Ursache dieser ti gischen Szeue gewesen. man sie schreiend davontrug, trat Rob Asch, der bis dahin mit dem Kutscher gesprochen hat zur Vorderthür herein. Er war in größter Wut u fragte finster, was diese Aufregung zu bedeuten ha Doktor Sansom flüsterte den beiden Wärte die das widerstrebende Weib trugen, zu: „Schnell hinweg mit ihr, oder wir sind verlor Dann trat er mit Aufbietung aller seiner Selb beherrschung zu Robert Asch und sagte: „Ich bitte um Verzeihung, Mr. Asch, ich n Ihnen die Sache erklären. Eine unserer Kran entfloh uns und eilte hierher bevor wir sie fang konnten. Es thut mir leid, aber wir konnten es ni verhindern.“ Dann hörte Robert Asch deutlich durch die kle Nachtluft eine durchdringende Frauenstimme, wel „Gebt mir meine Edith— mein Kind!“ Doch in diesem Augenblicke näherte sich ihm Diener und brachte ihm erschreckt die Nachricht, d er eilig hineinkommen möchte, da die schöne Dar die mit ihm gekommen war, im Sterben liege. (Fortsetzung folgt.) milie zu Dejeuner vereint. Bis zu der am Abend erfolgenden Abreise der Königin von Eng land ruhte der Kaiser dann und trennte sich mit herzlichem Abschied von der hohen Frau, inden er seiner zuversichtlichen Hoffnung auf Wieder sehen Ausdruck gab. Die Bewegung verursachte wohl Aufregung und Fiebersteigerung, wird abe hoffentlich keine Folgen weiter haben. Die Voss. Zig. schreibt über die ärztlich Beratung vom Donnerstag noch:„Das Geamtergebnis läßt sich dahin zusammenfassen, daß der Bronchitisanfall, der den Kaiser vor länger ils zehn Tagen traf, überwunden ist und daf die Komplikationen des eigentlichen Leidens, di letzter Zeit sich so hart fühlbar machten, enteder schon geschwunden oder stark im Rück gange begriffen sind. Professor von Bergmann sestand, daß das Befinden des Kaisers ein ver Di hältnismäßig gutes und befriedigendes sei!“ Aerzte haben am Donnerstag dem Kaiser aue ein Verlassen des Zimmers in Aussicht steller natürlich warm können. Vorbedingung ist Witterung. Die Königin Viktoria in Berlin. Das Ereignis der Woche war der Besuc der Königin Viktoria von England in Charlotten= burg, um der Tochter Trost zuzusprechen, ihren schwerleidenden Schwiegersohn noch einmal von Angesicht zu Angesicht zu begrüßen. Denn daß der Kaiser, selbst im günstigsten Falle, wiede über die See nach London wird reisen können, st doch mehr als fraglich. Manche nicht eben angenehmen Eröterungen waren der Reise der Königin vorausgegangen. Es ist erfreulich, daß sie alle vor der Thatsache verstummten, daß der Mutter der deutschen Kaiserin in der Reichshaupttadt ein freundlicher Empfang zu teil wurde. Die hohe Frau kam mit ihrer kaiserliche Tochter wiederholt nach Berlin und bei jeder jeuen Fahrt wurde sie herzlicher begrüßt. Königin Viktoria wird von dieser Reise, so traurig auch der Beweggrund dazu war, doch tröstend Erinnerungen mit nach England heimnehmen Auf der Reise aus Florenz nach Berlin hatt ie in Innsbruck eine Begegnung mit dem Kaiser Franz Joseph von Oesterreich. Natürlich hat diese Begegnung ebenso wenig einen politischen Hintergrund, wie der Besuch in Berlin un Charlottenburg und in gerechter Würdigung dieser Thatsache sind auch alle politischen Kombinationen vermieden worden. Alsbald nach ihrer Ankunft in Berlin am Dienstag vormittag stattete die Königin dem Kaiser ihren Besuch ab. Die Begrüßung war eine sehr herzliche. Die Königin fand das Ausehen des Kaisers besser, als sie erwartet hatte. Der Kaiser empfing seine Schwiegermutter in seinem Arbeitszimmer, wo er auf dem Sofa aß. Er wollte aufstehen, aber die Königin er griff schnell seine beiden Hände und drückte ihn auf seinen Platz zurück. Auch am Mittwoch be suchte die Königin mit ihrer erlauchten Tochter vor dem auf 11 Uhr angesagten Gottesdienst den hohen Kranken und sprachen ihre Freude über sein Wohlbefinden aus. Bei dem vom Oberhofprediger Dr. Kögel abgehaltenen Gottesdienst, welchem alle Fürstlichkeiten mit Ausnahme des Kaisers beiwohnten, knüpfte der Prediger a den Buß= und Bettag an und flocht in seine Rede eine Fürbitte für den kranken Kaiser ein Die Königin Viktoria hatte zur Rechten ihrer Tochter in der Schloßkapelle Platz genommen Sie trug eine Blondenhaube mit blauen Atlaschleifen und war im übrigen tiefschwarz gekleidet Um 4 Uhr stattete die Kaiserin Augusta, von de Volksmenge sympathisch begrüßt, der Königin Viktoria einen Gegenbesuch ab und begrüßte aue den Kaiser. Die Rundfahrt der Kaiserin un der Königin in Berlin gestaltete sich zu einen reichen Freudenquell für beide. Die Begrüßung war die wärmste und herzlichste. Man sah der Königin Viktoria die Freude über diesen Empfang an, hochgerötet saß sie neben der Kaiserin in den mit vier Rappen bespannten Wagen. Voran fuhr der Kronprinz, der stürmisch begrüßt wurd ind unaufhörlich dankte. Abends 8 Uhr war Ge Galadiner im Charlottenburger Schlosse. Graf laden waren Reichskanzler Fürst Bismarck Moltke, Minister von Puttkamer, Graf Stolserg=Wernigerode, Graf Herbert Bismarck, Oberpräsident von Achenbach, General von Pape, dei britische Botschafter u. s. w. Die Königin ließ sich hierbei auch die deutschen Aerzte des Kaisers vorstellen und unterhielt sich geraume Zeit mit Besonders denselben in fließendem Deutsch. wurde die huldvolle Art bemerkt, in welche Königin Viktoria mit dem Reichskanzler sich unterhielt. Man schließt daraus, daß die langdauernde Unterredung am gleichen Tage zu ungewöhnlich befriedigendem Ergebnisse geführt hat. — Am Donnerstag besuchte die Königin Viktoria das Mausoleum im Schloßgarten und legte ar Sarge Kaiser Wilhelms einen prachtvollen Kran nieder. Nachmittags gegen drei Uhr fuhr die Königin mit der Kaiserin Viktoria und den Prinzen und Prinzessinnen nach dem Charlotten burger Exerzierplatz, wo das Regiment der Gardes du Corps und das 4. Garde=Regiment z. F. in Paradeaufstellung harrten. Beide Regimenter defilierten vor dem Wagen der Königin und Kaiserin vorbei, Königin Viktoria stattet ihren besonderen Dank für diese Aufmerksamkeit ab. Beide fürstliche Damen begaben sich dann nochmals nach Berlin, um der Kaiserin August und den großherzoglich badischen Herrschaften einen letzten Besuch abzustatten. Auf der ganzen Fahrt wurden den hohen Frauen zahlreiche Befrüßungen zu teil. Nach der Rückkehr nach Charlottenburg fand dort Familientafel statt unt die Verabschiedung von dem kranken Kaiser. Von der Kaiserin Viktoria und ihren Enkeln und Enkelinnen zum Charlottenburger Bahnhof be gleitet, trat die Königin Viktoria von dort aus ach überaus herzlichem Abschiede und tief bewegt, ihre Reise nach London an. Die Königir sat sich über den Aufenthalt in Charlottenburc ind Berlin mit größter Befriedigung ausge sprochen. Wenn sie früher vielleicht mit etwat Unruhe diesen Tagen entgegengesehen, so scheide sie jetzt mit der Empfindung herzlichen Dankes für den freundlichen Willkommen, den sie gefun den. Freitag früh 8 Uhr trifft die Königin mit ihrer Begleitung in Vlissingen ein und fähr ofort von dort mit der englischen Königsyach „Viktoria und Albert" nach Port Viktoria. lbends 8 Uhr erfolgt dann die Ankunft im Windsor=Schlosse. Königin Viktoria hat versprochen, bestimmt wieder nach Charlottenburg resp. Berlin zu kommen, wenn der Kaisers# veit genesen sein werde, daß er sich frei bewegen könne. Hoffentlich wird ihm und uns das beschert! Deutsches Reich. Preußischer Landtag Der Antrag des Abg. Krach betr. die Verteilunc er öffentlichen Lasten bei Grundstücksteilungen und die Gründung neuer Ansiedlungen in der Provinz Schlesvig=Holstein wurde definitiv in dritter Lesung genehmigt der Antrag Kropatschek=Schenkendorf betr. das Diensteinkommen und die Pension der Lehrer an nichtstaat ichen höheren Lehranstalten wurde in zweiter Beratung angenommen. Dann wurden noch ein paar Petitionen rledigt. Die Politik hat während der Krankheit de Kaisers Ferien. Es herrscht absolut kein Inter sse dafür, und zudem wird noch weniger Ma terial geboten, welches überhaupt der Erörterung wert ist. Das preußische Abgeordnetenhaus tagte allerdings, aber seine Verhandlungen fanden sehr spärliche Teilnahme. Selbst die Debatte über die Vorlage betr. die Erleichterung der Volkschullasten ließ weitere Kreise kalt. Der Gesetz entwurf ist in einer Form angenommen worden, welche die Zustimmung der Regierung gefunder sat, wenn auch mit der Aufhebung des Schul eldes in den Volksschulen nicht sofort in umfassendem Maßstabe vorgegangen wird. In ibrigen wurden nur kleine Sachen erledigt. Dem Reichskanzler Fürsten Bismarck ist eine direkte Auszeichnung dadurch zu teil geworden, daß Kaiser Friedrich seinen Sohn, den Staatsekretär Grafen Herbert Bismarck, zum preußi ist schen Staatsminister ernannt hat. Damit iun wohl zur Genüge bewiesen, daß die Kanzlerso krisis völlig aus der Welt geräumt ist und eicht an keine Wiederkehr nicht zu denken ist. Die Stellvertretungsvollmachten des Kronprinze Lilhelm sind durch Kaiser Friedrich bedeuten erweitert worden. Der Kaiser, der bei seinen leidenden Zustand sich unbedingt schonen muß, hat sich nur die Entscheidung über die eigentlichen rinzipiellen Sachen vorbehalten. Der Reichs kanzler ist häufig in Charlottenburg vom Kaiser empfangen worden, auch bei der Königin von ingland hatte Fürst Bismarck eine einstündige Audienz. Durch kaiserliche Kabinettsordre ist der Prenier=Leutnant Prinz Friedrich Leopold vor sreußen, einziger Sohn des verstorbenen Gene alfeldmarschalls Prinzen Friedrich Carl, zum Rittmeister à la suite des Regimentes der Gardes du Corps befördert worden. ir Das Reichsgericht hat am Donnerstag inem Prozeßfall entschieden, daß der Kaiser nicht Landesherr der Reichslande sei. Große staats echtliche Folgen hat diese juristische Auffassung natürlich in keiner Weise. Oesterreich=Ungarn. Der Kaiser von Oesterreich hat dem deutsche Botschafter Prinz Renß vertraut, daß die Kanz er=Krisis in Berlin ihm„schlaflose Nächte“ genachte habe. Er halte unerschütterlich fest an dem deutschen Bündnis und sei außerordentlichk befriedigt, daß Bismarck Kanzler bleibe; denn ein Verbleiben scheine ihm die Ruhe Europas u verbürgen. Holland. In dem Befinden des greisen Königs Wil selm von Holland ist eine bedenkliche Verschlim nerung eingetreten Belgien Die belgische Regierung hat, wie aus Brüssel gemeldet wird, beschlossen, die Ansiedelung der i aus der Schweiz ausgewiesenen Sozialisten Belgien nicht zu dulden. Dieselben werden, alls sie eintreffen, sofort ausgewiesen. In der Schweiz selbst haben größere Arbeitertrupps gegen sie Ausweisungen protestiert, der Bundesrat ist iber fest entschlossen, an dem einmal eingeschla jenen Wege festzuhalten Frankreich. In Paris ist im Laufe dieser Woche etwa größere Beruhigung eingetreten. Die Boulaugisten, welche Abend für Abend Skandale au den Straßen veranstalteten, haben sich nachgerade zeiser geschrieen und schweigen deshalb und ihr Gegner machen es ebenso. Boulanger selbst ist scheinbar ruhig; er will offenbar zunächst abwarten, welchen Gang die Dinge in der Kammer lehmen und darnach seinen Plan einrichten Vor der Hand halten die republikanischen AbgeKönigslöwen. Wir empfehlen nochmals, die ordneten ziemlich fest zusammen und das MiniMenagerie zu besuchen, umsomehr, da dieselbe nur terium Floquet hat bereitwilligst mehrere Ver 3 Tage hier veiweilt trauensvoten erhalten; es dämmert in den streit a- Schwerte, 27. April. Auf Veranlassung lustigen Köpfen doch die Erkenntnis, daß man der rheinisch=westfälischen Hütten= und Walzwerksjetzt für einen Augenblick Ruhe halten muß, Berufsgenossenschaft wurde am Dienstag morgen damit Boulanger nicht die Gelegenheit benutz sie Leiche des vor kurzem verstorbenen Fabrikund sich an die Spitze des Staates schwingt irbeiters Kokskämper von Rheinen ausgegraben Wie lange der Friede dauern wird, ist ein und dahin untersucht, ob derselbe infolge eines indere Frage, und bei den verworrenen franInfalls gestorben, welch letzteres von dessen Faösischen Verhältnissen ist leider abzusehen, da milie behauptet wurde und daher von dieser Seit nan sich bald genug wieder in die Haare geeine entsprechende Entschädigung verlangt worden raten wird. Präsident Carnot ist nach Süd war. Es wurde jedoch, wie verlautet, nachgesrankreich gereist und hat in Bordeaux eine Red wiesen, daß der Verstorbene nicht infolge eines um Schutze des gegenwärtigen Regierungssysteme Unfalles verschieden ist. zehalten. Natürlich großer Empfang, aber wen aben die Franzosen nicht schon zugejubelt un Schwerte, 27. April. Dem Wirte=Vervem werden sie nicht noch zujubeln? Ziemlich band für Rheinland und Westfalen, der jüngst komisch präsentierte sich der Graf von Paris n Düsseldorf seinen Verbandstag abhielt, gehören das Haupt der Familie Orleans, mit einen 4 Vereine mit etwa 1300 Mitgliedern an. Nanifest an Frankreich. Der Graf fordert wie Die Versammlung beschloß, ein Gesuch an die Boulanger eine Revision der Verfassung, aber, Regierung um Aufhebung der Verfügungen, und das ist die Hauptsache, dann sagt er, nich belche den Ausschank von Schnaps vor 8 Uhr ein Diktator, nur die Monarchie könne Frankreic norgens verbieten; ferner ein Gesuch an den slücklich machen. Von der Orleans-Monarchie Reichstag, eine Abänderung des Paragraphen 33 mit dem Regenschirm werden die Franzosen nu der Gewerbeordnung, dahin gehend, daß der reilich wenig erbaut sein. Das Manifest des Begriff einer beschränkten Konzession aufgehoben Grafen hat denn auch so gut wie gar keine Wir verde; endlich ein Gesuch an den Reichstag, der kung ausgeübt und war einfach ein Schlag in flaschenbierhandel betreffend. Die Besprechung Wasser. der Frage, ob Eichung der Bierfässer oder EinDie neue Patriotenliga, die für Boulange kauf nach Gewicht vorzuziehen sei, soll bei der Reklame machen will, hat sich nunmehr gebildet. jächsten Verbands=Versammlung in Elberfeld Dérouléde steht an der Spitze. sattfinden. Um seine Interessen besser wahren Rußland. zu können, will man ein Verbandsorgan gründen. Mehrere französische Zeitungen, darunter das Aplerbeckermark, 26. April. Zu den beJournal„Le Pays“, melden aus Warschau, das iebtesten Festlichkeiten gehört unstreitig das eine Summe von 1 Million 85 Tausend Rubel Schützenfest, besonders wie es hierselbst ortsübausgeworfen worden ist für die Herstellung vor lich gefeiert wird. Ist dasselbe doch ein Volks 6 neuen strategischen Wegen in den russischen fest im rechten Sinne des Wortes, woran sich Westprovinzen. Diese schönen neuen militärischen edermann, alt und jung, welch Standes er auch Vege führen also nach der deutschen Grenze ein mag, in gleicher Weise beteiligen kann. Es nd es ist recht interessant, daß man solche wird deshalb hier mit lebhafter Freude begrüßt, Oinge aus französischen Blättern erfährt. saß auf Anregung des Vorstandes für dieses Aus Warschau wird gemeldet, daß ein große Jahr, nach 5jähriger Unterbrechung, die Feier Teil der auf den Dörfern verteilten Truppe eines Schützenfestes beschlossen ist. Die Geneh im Grenzgebiet in Baracken untergebracht werder nigung der Polizeibehörde ist angeblich bereits oll. Als Gründe werden der Gesundheitszuerfolgt und fand gestern beim Wirt Clasen eine tand der Truppen und Rücksichten der Disziplin ernere Vorstandsversammlung statt, um die not angegeben. wendigen Arrangements zu beraten. Bei der Serbien. serrschenden Begeisterung für das Fest wird die Das radikale serbische Ministerium Grui Beteiligung an demselben hoffentlich eine rege at seine Entlassung gegeben, da der König und allgemeine werden, damit sich das projektierte Milan seine Zustimmung zu mehreren Beschlüssen jest würdig den vorhergehenden anreiht. er Skupschtina, besonders in betreff der Heeres Dortmund, 27. April. Heute nachmittag 2 Uhr 60 Min. traf der Extrazug Ihrer Majestät der Könireform verweigerte. von England, von Berlin kommend hier ein. in Großbritannien. Die Teilung des Amtes Castrop ist jetzt Im britischen Parlament wurde von Irlän beschlossene Thatsache. Am 23. d. M. fand ern und Gladstoneanern eine freiere Selbstver unter dem Vorsitze des Herrn Landrates v. Rynsch valtung für Irland verlangt. Der betreffende beim Wirt Lueg daselbst eine Versammlung zu Intrag wurde indessen von der Regierung bediesem Zwecke statt. Die zuerst gehörten Gekämpft und zum Schluß auch abgelehnt. Die zeindevertretungen der dem Kirchspiel Castrop Regierung machte geltend, sie habe im Prinzip angehörenden Gemeinden verhielten sich ablehnend, lichts dagegen einzuwenden, daß Irland größere dagegen beschloß die sich hiernach äußernde Amtskechte gegeben würden, aber gegenwärtig würder ersammlung mit 24 gegen 21 Stimmen die dieselben nur zur Förderung der revolutionärer Zeilung in die Aemter Castrop und Mengede Bestrebungen der Irländer ausgebeutet werden Die 24 Gemeinden des jetzigen Amtes werden Sobald volle Ruhe auf der grünen Insel her ich mit 13 auf das neue Amt Mengede und gestellt sei, werde die Regierung die erste sein, mit 11 auf das Amt Castrop verteilen. Die welche Reformen beantrage Vermögensauseinandersetzungen dürften die Verwirklichung indes noch einige Zeit hinausschieben. Westsalen und Rheinland. Unserer Mitteilung über das Auffinden eines Schwerte, 27. April. Eine für Ortsschwer verletzten Mannes in einem Ziegenstalle krankenkassen wichtige Entscheidung hat der zuzu Oespel können wir noch hinzufügen, daß der tändige Minister getroffen. Die Generalver Verletzte, welcher als der Bergmann Johann immlung einer Ortskrankenkasse in Münster i. W Koch von Dortmund erkannt sein soll, an den hatte nämlich beschlossen, diejenigen Arbeitnehmer, rhaltenen Verletzungen am Montag verstorben belche den General=Versammlungen der Kranken und die Leiche zur Vornahme der Obduktion kasse nicht beiwohnen, mit einer Strafe von 50 ach dem Leichenhause geschafft worden ist. Den Pfennig zu belegen. Auf die Beschwerde eines eifrigen Bemühungen der Polizei, und namentMitgliedes hat der Minister entschieden, daß die ich des Gendarmen Hermbecker und des PolizeiFestsetzung von Strafgeldern gegen Mitglieder Sergeanten Voß, ist es gelungen, die Thäter ser Ortskrankenkasse, welche deren Generalver - 5 Bergleute— aus dem Amte Barop zu ammlungen nicht beiwohnen, gesetzlich nicht zu ermitteln und zu verhaften. Auch dort hat lässig sei. Es steht somit jedem Mitgliede frei, vieder, wie man hört, die Liebelei mit Frauen die Generalversammlungen der Ortskrankenkassen immern ein Menschenleben zu grunde gerichtet. u besuchen oder nicht. der Erschlagene hat am Sonntag abend spät Schwerte, 27. April. H. Weidauers mit einem andern Bergmann zwei Dienstmädchen große Menagerie ist heute früh mit seinem gan von Barop von der Kirmes in Marten nach sen Train hier eingetroffen um für einige Tage dause begleitet. Als die beiden darauf den den hiesigen Bewohnern zur Schau gestellt zi deimweg antreten wollten, kamen plötzlich in der werden. In der That verdient dieselbe aller Dunkelheit fünf unbekannte Burschen zu ihnen, Freunden der Zoologie empfohlen zu werden, welche sich erboten, eine Strecke Weges mitzudenn in Schwerte ist wohl seit Jahrzehnten derartizehen. Einer oder der andere dieser Burschei ses nicht gezeigt worden. In den Berichten aus hat nun wahrscheinlich unterwegs aus Eifersuch Dortmund, Essen, Elberfeld, Aachen und ande Händel angefangen, bei welchen dann der tödliche ren größeren Städten wird gesagt, daß dies Schlag, wie man annimmt, mit einem schweren Nenagerie jedem zoologifchen Garten gleichgestell Steine, geführt worden ist. Dem Vernehmen werden kann, und hat es sich der Besitzer annach will keiner der Burschen den tödlichen selegen sein lassen, nur wohlgepflegte, seltene und Schlag geführt haben, einer soll den andern bechöne Exemplare zu halten, sowie daß auch das sichtigen. Die Untersuchung wird wohl Klarheit anze Tierreich in allen Gattungen und Exem bringen. Bei solcher Rohheit nimmt es noc olaren vertreten ist. Neben dem König de vunder, daß die Burschen soviel Gefühl hatten, Wüste, dem Löwengeschlecht(wovon 4 ungewöhnden Erschlagenen in den Stall zu schleppen und lich große Exemplare vorhanden), bis zur nie uf Stroh zu betten. deren Gattung ist alles systemathisch klassen Mit vieler Mühe und nach langen Verhandveise geordnet zur Schau gestellt. Von der lungen ist der Ausbau eines Weges zwischen kalten Zone, vom Polarmeer, ist neben dem Lössel und Iserlohn nunmehr verdungen und Eisbär die Tropengegend, das innere Afrikas dem Herrn Unternehmer Witte zu Hohenlimburg ertreten. Besonders heben sich hervor der ma zur Summe von 13000 Mk. der Zuschlag erestätische Königstiger, Jaguards, Leoparden, eilt worden. Zebra oder Tigerpferd, der Hufeisenbär vom Himalayagebirge, Mufflon oder Mähnenschaf, Im Dienstag, den 1. und Mittwoch, den 2. Vogel Strauß, Hyänen, Wölfe, Schlangen und ein Mai wird in Arnsberg im Hotel Husemann großer Riesen=Elefant, welcher meisterhaft dressier eine Konferenz der evangelischen Diaspora=Geistist. In jeder Vorstellung Auftreten des jugendliche ichen Westfalens stattfinden. Herr General superintendent Dr. Nebe=Münster wird eine kirchLierbändigers Herrn Weidauer jr., ein Jüng ling von 17 Jahren, mit seinem selbstdressierten liche Ansprache an die Versammlung richten. hmals, die dieselbe nur eranlassung Walzwerkstag morgen en Fabriklusgegraben folge eines dessen Fadieser Seite ngt worden et, nachgefolge eines Wirte=Verder jüngst elt, gehören iedern an. such an die erfügungen, vor 8 Uhr ich an den graphen 33 daß der aufgehoben chstag, den Besprechung oder Einoll bei der Elberfeld sser wahren an gründen. Zu den befreitig das bst ortsübein Volksworan sich des er auch kann. Es de begrüßt, für dieses , d i e F e i e r Die Genehlich bereits Clasen eine um die notBei der st wird die ) e i n e r e g e projektierte siht. nittag 2 Uhr ät der Könizier ein. op ist jetzt M. fand s v. Rynsch mmlung zu ehörten Geiel Castrop ablehnend, ernde AmtsStimmen die Mengede. ntes werden kengede und ilen. Die en die Verlausschieben. ffinden eines Ziegenstalle zen, daß der inn Johann „l, an den g verstorben Obduktion sen ist. Den nd namentdes Polizeidie Thäter Barop zu h dort hat mit Frauennde gerichtet. abend spät ienstmädchen Narten nach darauf den ötzlich in der zu ihnen, Leges mitzuser Burschen u8 Eifersucht der tödliche nem schweren i Vernehmen en tödlichen 1 andern bewohl Klarheit imt es noch befühl hatten, schleppen und gen Verhandges zwischen rdungen und Hohenlimburg Zuschlag erwoch, den 2. el Husemann aspora=Geistrr General= ird eine kirchg richten. Die„Nordd. Allg. Zig.“ schreibt: Im Lüdensceider„Wochenblatt“ war erwähnt worden, der so laldemokratische Kandidat für Altena=Iserlohn, Zigatrenhändler Meist, sei von Altena aus mit der Eisenbahn in erster Wagenklasse abgereist, und hatte man hieran die Bemerkung geknüpft, das Geschäft eines sozialdemokratischen Agitators scheine keine schlechtes zu sein. Hierauf„erklärt“ Meist im hiesigen„Volksblatt“ zwar, er sei mit einem anderen Zuge und in anderer Richtung, als angegeben worden war, von Altena gereist, widerspricht aber mit keiner Silbe der Angabe betreffs Benutzung der ersten Wagenklasse. Herr Meist gibt übrigens seine„Erklärung“ in derartigen Ausdrücken ab, daß schon daraus der Aerger erkennbar ist, mit welchem der„Proletarier"=Kandidat wahrnahm, daß man seinen Luxus festgenagelt hatte. In Lüdenscheid ist es der Polizei gelungen, einem Konsortium junger Burschen, bestehend aus Laufburschen, kaufmännischen und Werkmeister=Lehrlingen, im Alter von 14 bis 17 Jahren, auf die Spur zu kommen, welche sich Diebereien, Hehlereien und Geldentwendungen haben zu schulden kommen lassen. Bei einigen wurden kleine Warenlager aufgefunden, bestehend aus Anzügen, Kravatten, Vorhemden, Regenschirmen, Löffeln, Gabeln und anderen Metallwaren. Auf ihren Gängen zur Post scheinen diese jungen Fanten gegenseitige Bekanntschaft gemacht zu haben, von denen einige recht anständige Zechgelage bis zu 20 Mk. außer der Stadt gegeben und 50 Mk. in einer Schießbude haben draufgehen lassen, wie sich herausgestellt hat. Das saubere Konsortium befindet sich hinter Schloß und Riegel und wird die Untersuchung näheres ergeben und feststellen— zur traurigen Erfahrung der Eltern. Auf der Grube„Zufälligglück" bei Siegen ist man in größerer Teufe unvermutet auf größere Erzbestände gestoßen. Man schließt daraus, daß das Siegerland auch in größerer Teufe noch einen beträchtlichen Erzreichtum birgt. Bei der Schuhmacherinnung zu Münster sind vom Kommando des dort garnisonierenden Artillerieregiments 600 Paar Stiefel zu annehmbaren Preisen unter der ausdrücklichen Bedingung bestellt worden, daß die Arbeiten nur von Innungsmitgliedern ausgeführt werden. Aus Westfalen, 27. April. Nach dem zweiten Rechenschaftsberichte des westfälischen Provinzial=Komitees für die notleidenden Ueberschwemmten waren bis zum Abschlusse des Berichts 116,242,96 Mark aus der Provinz eingegangen.— Der westfälische Bauern=Verein beabsichtigt, durch eine Festlichkeit sein 25jähriges Bestehen zu feiern. Zu diesem Zwecke will erste General=Versammlung des Vereins im zweiten Viertel=Jahrhundert seines Bestehens Se. Exzellenz, der Herr Minister für Landwirtschaft, Domainen und Forsten, Herr Staatsminister Dr. Lucius, mit seiner Gegenwart beehren.— Im Münsterlande wird dem Wohlthätigkeitssinn für die Ueberschwemmten dadurch Ausdruck gegeben, daß in vielen Bauerschaften Saatroggen und Saatkartoffeln von einem Komitee unter Leitung des Ortsgeistlichen zusammen kollektiert werden, und ist dieser schöne Zug der Münsterländer Landleute allgemein zur Nachachtung zu empfehlen Infolge des kaiserlichen Gnadenerlasses werden vom Amtsgericht Solingen nicht weniger denn 159 Steckbriefe zurückgezogen. Eine landwirtschaftliche Winterschule soll im Herbst in Lennep errichtet werden. Mit dem 1. Mai werden in Remscheid neu angestellt zwei Polizeikommissare, sechs Polizeisergeanten und vier Schutzleute. Da scheints Not zu thun! Zu einer vor kurzem nach Köln verzogenen Witwe kam dieser Tage ein Feuerversicherungsagent und suchte die Frau zu bereden, ihre Habe zu versichern.„Alles, was Ihnen verbrennt, bekommen Sie wieder ersetzt, bemerkte der Agent,„und hierfür haben Sie nur die vier Mark jährlich zu bezahlen.“„Wenn Ihr vor de Winter kumme wöhrt, hätt' ich mich versichere lohße,“ meinte die Frau,„ich hann mieh wie siebezehn Malter Kolle verbrannt.“ Die gute Frau meinte, das im Ofen verbrannte Heizmaterial würde auch ersetzt. Vermischtes. * Großer Skandal. Aus Brüssel wird berichtet: Anläßlich der Vermählungsfeier der Prinzessin Ludmilla Arenberg mit dem Erbprinzen Karl Croy=Dülmen entstand vor der Kirche eine Zusammenrottung. Die Menge insultierte das Brautpaar und die Hochzeitsgäste. Als Grund der Volkserbitterung wird angegeben, daß der * Vater des Bräutigams bei dem vorangegangenen stanbesamtlichen Akte einen gewöhnlichen Straßenanzug an###elegt und dadurch der bürgerlichen Eheschließung seine Mißachtung gezeigt. Die Angelegenheit ruft ungeheures Aussehen hervor. * Vom Fürsten Bismarck wird jetzt bekannt, daß er damals, als es sich darum handelte, zu entscheiden, ob beim Kronprinzen, dem jetzigen Kaiser, die Exstirpation(ganze oder teilweise Herausnahme) des Kehlkopfes vorgenommen werden solle oder nicht, dringend von der Opekation abgeraten und hinzugefügt habe:„Besser unter der Hand Gottes, als unter der der Menschen.“ Junsch. De erste Fall einer Entschädigung eines wschuldig Verurteilten liegt in Bayern vor. (Ein Häusler, der im September 1883 wegen Srandstiftung zu 7 Jahren Zuchthaus verurteilt, in Jahre 1886 aber nach Wiederaufnahme des wis atens freigesprochen war, war im GefängWie Ronnbunfähig geworden. Er richtete an das Justizministerium ein Gesuch, und dieses bewilligte ihm eine jährliche Entschädigung von 300 Mark vorläufig auf 2 Jahre. * Am Montag beschlossen 3000 Schuhmachergesellen Berlins, die Arbeit sofort einzustellen und den Meistern einen neuen Lohntarif mit im allgemeinen einem Drittel Aufschlag zu überreichen Die Unverheirateten sollen, wenn die Mehrforderung nicht bewilligt wird, Berlin sofort verlassen, diejenigen aber, welchen die Mehrforde rung zugestanden wird, haben den Mehrverdienst (mindestens aber wöchentlich 2 M.) zur Unterstützung der anderen an die Streike=Kasse abzuliefern. Es sollen bereits viele Meister bewilligt haben, andererseits wurden Bedenken laut, daß viele Gesellen weiter arbeiten. Ein genaues Resultat über die Sachlage steht noch nicht fest. * Die streikenden Berliner Schuhmachergesellen dürften sich bald eines Besseren besinnen, da an einen Erfolg des Streikes gar nicht zu denken ist. Die in Berlin lagernden Stiefel= 2c. Vorräte sind so groß, daß vorläufig kein Mangel eintreten kann. * Bezüglich des Testamentes Kaiser Wilhelms erfährt die Nat.=Ztg., daß über das 24 Millionen Mark betragende Privatvermögen folgende Dispositionen getroffen sind: Es erhalten die Kaiserin Augusta 3 Millionen, die Großherzogin von Baden eine Million, Kronprinz Wilhelm und seine Gemahlin je eine Million, Prinz eine Million und ein für ihn gekauftes Gut. Außerdem fallen von einer Million Ersparnisse, über welche der Kaiser in seinem ersten Testament anfangs der sechziger Jahre verfügte, dem Kaiser Friedrich dreiachtel, der Großherzogin von Baden zweiachtel zu. Dem Krontresor sind 12 Millionen überwiesen, der Rest ist zu Legaten bestimmt. — Wie verschiedentlich berichtet wird, hat die Frau Großherzogin von Baden zu gunsten ihrer Nichten, der jüngsten Töchter Kaiser Friedrichs, auf ihr Erbteil aus dem Nachlasse Kaiser Wilhelms verzichtet. Zur Sicherstellung für die Kaiserin Viktoria und die unverheirateten Prinzessinnen im Falle eines Ablebens Kaiser Friedrichs sind 16 Millionen Mark aus dem Kronschatze ausgeworfen. * In den Orten der großen Ueberschwemmung kann man nicht genug die aufopfernde und edelmütige Haltung der Soldaten, der Offiziere und Mannschaften rühmen. Es klingt wie eine Uebertreibung, ist aber die reine Wahrheit, daß in den Elbniederungen Hunderte von Bedrohten ihre Rettung vom Tod lediglich der Unerschrockenheit und dem Mut unserer Pioniere zu verdanken haben, die die eigene Gesundheit und das eigene Leben nicht achtend(einer der Braven, der Pionier Grzonka, hat seine Kühnheit bekanntlich mit dem Leben bezahlen müssen) durch Schneestürme, Eis und Wassermassen sich hindurch gearbeitet haben, wo immer Gefährdete ihrer Hilfe bedürftig waren. Hier sind kühne Thaten vollbracht worden, von Offizieren wie von Soldaten, die sich den Auszeichnungen im Feld getrost zur Seite stellen lassen, ja die in gewisser Beziehung vielleicht noch höher zu stellen sind. Im Krieg winken Orden und ehrenvolle Auszeichnungen dem Tapferen. Wer bei Gefahren, wie sie jetzt durch elementare Ereignisse unser Vaterland bedroht haben, als braver Soldat seine„Pflicht und Schuldigkeit" thut, der hat kaum etwas anderes zu erwarten als den Dank derer, denen er Hilfe gebracht hat, und das eigene Bewußtsein, ein gutes Werk verrichtet zu haben. * Aus Posen wird geschrieben: Eine Anzahl württembergischer Bauern hatte vor einiger Zeit die Absicht geäußert, von der AnsiedelungsKommission Parzellen zu erwerben, um sich hier im Osten eine neue Heimat zu suchen. Als aber die Leute in den Zeitungen die Berichte über die Ueberschwemmung im Posenschen lasen, kamen sie von ihrem Entschluß zurück. * Das Denkmal des Dichters Friedrich Rückert in Schweinfurt wird aus einem Standbild mit Brunnen auf dem Marktplatz bestehen, die Figur aus Bronze, der Aufbau mit Brunnen aus rotem Granit vom Fichtelgebirg, die Stufen aus grauem Granit, das Ganze 6,20 m hoch. Die Enthüllung soll am Geburtstag Rückerts, 16. Mai 1889, stattfinden. Die Künstler erhalten 42,500 Mark. * In Chemnitz lagen Ostern noch 200 Konfirmanden typhuskrank darnieder. Die Einsegnung erfolgt nun Pfingsten. * Am Portal des Kaiserpalastes in Straßburg ist auf der Stirnseite der mittlere größte Architrav, welcher die Unterlage des Giebels bildet, plötzlich geborsten. Infolgedessen werden von dem Giebelbau, um einen Zusammensturz zu verhindern, die beiden großen Figuren im Giebelfeld und die mittleren Teile des Giebelbaues abgetragen. * Die Strafkammer in Rudolstadt hat dieser Tage einen Fellhändler aus Oepitz wegen Störung des Gottesdienstes zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Der Verurteilte hatte nämlich mit einem Bündel Felle und einem Hund die Kirche in Hütten betreten und die Predigt durch freche Aeußerungen, wie„Lügen, lauter Lügen", gestört. * Eine niederträchtige Jagdgeschichte hat sich auf der Gemeindejagd Burgkundstadt ereignet. Da wurden dem Jagdpächter von 10 Stück Rehen, welche geschossen waren, die Köpfe mit einem scharfen Messer abgeschnitten, die Köpfmitgenommen und die Rehe liegen gelassen. * Leichtsinn. Eine recht spaßhafte Entdeckung wurde dieser Tage im städtischen Leihhause in Nürnberg gemacht; es wurde dort nämlich von den Beamten in der Tasche eines vielleicht um 6 Mark versetzten Rockes ein— Zwanzigmarkstück nachträglich vorgefunden. Der Besitzer des Rockes ist zur Zeit noch unbekannt. * In Wurttemberg leert weder Wiesel noch Marder die Hühnerställe, sondern die Hühnercholera. Die Zahl der Opfer beträgt viele Tausende. Voraus geht der Krankheit der Tiere eine gewisse Traurigkeit. * In Belgien hat ein ziemlich bejahrter Mann so lange gezögert, seine an religiösem Wahnsinn erkrankte Frau in einer Anstalt in Sicherheit zu bringen, bis sie nachts ihn und seinen Sohn im Bett überfiel und beide erschlug. Dann sprang sie in den Hausbrunnen und ertrank. * Wieder ist ein verdienter Afrika=Reisender, Anton Stecker, den Strapazen und dem Klima erlegen. Er begleitete in den Jahren 1878 und 1879 Gerhard Rohlfs nach der Oase Kufra und nach Abessinien, nahm dann den Tsana=See kartographisch auf, ging 1881 nach Godjarn, drang in die Galla=Länder ein und geriet in die Gefangenschaft des Königs Menelik von Schoa. Aus dieser befreit, ging er nach Massauah am Roten Meer und kehrte schwer leidend in die deutsche Heimat zurück. Er starb in Jungbunzlau, 34 Jahre alt, an der Lungenschwindsucht. * Der Löwe ist los! In Kludskys Menagerie zu Welwarn bei Prag war aus einem Käfig, in welchem sich drei Löwen befanden, ein Löwe ausgebrochen. Das anwesende Publikum drängte in größtem Entsetzen dem Ausgang zu. Der Tierbändiger Schanda warf sich der wilden Bestie entgegen, um dieselbe in den Zwinger zurückzutreiben. Diese aber stürzte sich wütend auf denselben und begann, ihn zu zerfleischen; nur mit größter Anstrengung konnten die Menageriebediensteten den Tierbändiger aus seiner gräßlichen Lage befreien und den Löwen in den Käfig zurückbringen. Schanda hatte aber inzwischen die schwersten Verletzungen an beiden Armen erlitten. Der linke Arm war so zerfleischt, daß die Knochen bloßlagen. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde Schanda ins Prager Allgemeine Krankenhaus geschafft. * Die Buchdrucker=Eigenschaft Kaiser Friedrichs ist, wie das„Journal für Buchdruckerkunst“ in Hamburg schreibt, keineswegs bloß eine angebliche, sondern eine auf Thatsachen beruhende. Im Jahre 1845 besuchte die Prinzessin Wilhelm von Preußen, die spätere Kaiserin Augusta, die damalige Hänelsche Buchdruckerei, die jetzige Gronausche Offizin in Berlin. In ihrer Begleitung befand sich der 14 Jahre alte Prinz Friedrich, unser jetziger Kaiser. Der interessante Vorgang, wie Buchstabe an Buchstabe, Wort an Wort, Satz an Satz reiht, wie die einzelnen Typen zu Kolumnen und Formen geschlossen werden und die bedruckten Bogen aus der Maschine kommen, rief in dem jugendlichen Prinzen den Wunsch hervor, diese Kunst zu erlernen. Seine Tante, die damalige Königin Elisabeth, erfüllte sein Verlangen und schenkte ihrem Neffen zu Weihnachten 1845 eine vollständig ausgestattete Buchdruckerei. Ein Angestellter der Offizin, der später in Leipzig verstorbene Faktor Kallert, kam täglich ins Palais, um den prinzlichen Jünger Gutenberg's„anzulernen". Der alte Hänel selbst revidierte von Zeit zu Zeit den Satz. * Vor der zweiten Zivilkammer des Landgerichts in Duisburg wurde neulich morgens über nicht weniger als— 20 Ehescheidungen verhandelt; 15 wurden auf grund richterlichen Erkenntnisses geschieden. Todes-Anzeige. hat dem Allmächgefallen, unser intigen nigst geliebtes Töchterchen Kartha im zarten Alter von einem) 0 Jahre heute mittag 1 Uhr # nach einer kurzen Krank- 4 (heit zu sich in die Ewig-) wkeit zu nehmen. # Verwandten u. Bekannten (widmen wir diese Trauer-) g k u n d e m i t d e r B i t t e u m 8 stille Teilnahme. 6 Schwerte, 26. April 1888. 4 W. Osterberg und Frau. finder Die Beerdigung under Sonntag morgen 11 Uhr statt. 1 Gottesdienste. Schwerte. Sonntag, den 29. April 1888. Größere ev.=luth. Kirche: Hauptpr. 9½ Uhr: Past. Heinenberg. (Abendmahl.) Nachmitt. 2 Uhr: Kindergottesdienst. Past. Graeve. Amtswoche: Pastor Heinenberg. Reformierte Kirche: Vorm. 9½ Uhr: Past. Terberger. Westhofen. Vorm. 9½ Uhr: Pastor Falkenberg. Nachm. 2 Uhr: Kindergottesdienst. Ceranntmachung. Die Kommunalsteuerheberolle der Stadt Schwerte für das Rechnungsjahr 1888/89 liegt vom 30. d. Mts. ab 14 Tage lang auf dem Büreau des Herrn Rendanten Uffelmann hier zur Einsicht offen. Reklamationen gegen die Veranlagung zur Kommunalsteuer sind binnen einer Präklusivfrist von 3 Monaten, nach Ablauf der Zeit der Offenlegung der Heberolle, bei uns anzubringen. Schwerte, den 26. April 1888. Der Magistrat. Teranntmachung. Am Samstag, 28. d8. Mts., vormittags 11 Uhr, werde ich im hiesigen Pfandlokale 1 große Strickmaschine mit und Tisch öffentlich meistbietend gegen Barzahlung zwangsweise versteigern. Schwerte, den 27. April 1888. Gerichtsvollzieher. Lutherisch. Katechismus, heidelberger„ zu haben in der C. Praus'schen Buchhandlung. Dr. Kochs Fleisch-, epton. Dr. Kocns Pepton-Soullion. Dr. Kochs epton-Giscuits. Voxrätig in allen Apotheken, Droguen-, besseren Delikatessen- und Kolonialwaren-Handlungen. CoPUND TREAMALBAD HUNIGSBUHN in Westtalen 6. Eisenbahnstationen: Unna(Berg.-Märk.) Unna-Königsborn(rechterb.) Snison: 15. Mai bis Anfang October. Frequenz 1887: 2500 ständige Kurgäste, 35,000 Bäder. Indicationen: Scrophulosis, Hautkrankheiten, Rachitis rheumatische Leiden, Neurosen, Frauenkrankheiten, Anämie und Chlorose etc. Unterhaltungen: 60 Morgen Kuranlagen, die grössten Gradirwerke Deutschlands, mit Promenaden versehen. Täglich Concerte. Theater, Lese-, Musik-, Billardsäle, Réunions, Ausflüge, Spielplätze etc. Quartiere: Kurhaus, gewerkschaftliche Hôtels, PrivatHotels und Quartiere. Volle Pension schon von 3 Mark an. Prospecte, sowie nähere Auskunft durch die Badeverwaltung. Aerzte: Dr. Anton, gewerkschaftl. Badearzt, Dr. Kipp, Dr. Friederichs, Dr. Schulze Hoeing. Am Samstag, den 28. ds. Mts., vormittags 9 Uhr, kommen im hiesigen Pfandlokale 2 große Kisten mit Spielwaren öffentlich meistbietend gegen Barzahlung zwangsweise zum Verkauf. Schwerte, den 27. April 1888. Gerichtsvollzieher. Hochfeine Damen= und Martttörbe zu billigen Preisen. Neuwertb. Beste und billigste Bezugsquelle für garantirt neue, doppelt gereinigte, echt nordische Betifedern. Wir versenden zollfret, geg. 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Caussee, Acker, groß 19„ 57„ 8,„ 194, a. Kirschbaumsweg, dto. 43„ 55„ 9,„ 357, a. d. Chaussee, dto. 12„ 03„ 9,„ 379, Deitmeke, dto. 2„ 82„ am Mittwoch, den 16. Mai kr., vormittags 11 Uhr, im Lokale des Herrn Ostermann hier öffentlich zum Verkaufe aussetzen. chwerte, im April 1888. Hohenschwert. Grosse Erönnungs-VOrsty. Ferner täglich 3 große Vorstellungen um 4, 6 und 8 uhr mit Dressur und Futterung. Auftreten des jugendlichen Tierbändigers mit seinen afrikanischen Königslöwen, sowie Vorführung des dressierten Elefanten. Die Menagerie enthält: Nubische und Berber Löwen, indische Elefanten, Eisbären aus dem Polar= oder Eismeer, bengalische Königs=Tiger, Panther, Jaguars und Leoparden aus Asien und Afrika, Bubalis oder Kuhantilopen, gestreifte und gefleckte Hyänen, russische und sibirische Wölfe, braune und schwarze Bären, darunter der neuentdeckte Hufeisenbär vom Himalaya=Gebirge, Lamas, Mufflon oder Mähnenschafe, Känguruhs, Vogel Strauß, Zebra oder Tigerpferd vom Caffrarienland, SüdAfrika, Aras, Kakadus u. Papageien, sowie Affen aller Gattungen, Krokodile u. Schlangen, unte tzteren die große Riesenschlange, Boa=Konstriktor, 60 Klo. schwer u. 15 Fuß lang. Preise der Plätze: I. Platz 75 pfg. 2. Platz 50 pfg. 3. Platz 30 pfg. Kinder unter 10 Jahren zahlen auf allen Plätzen die Hälfte. Um gütigen Besuch bittet II. WVeidlalter, Besitzer u. Eigentümer Verreoferrunen 173 Zur Saat: 133 n eee e Rotklee(auf meiner Seidemaschine streng gereinigt), Weißklee, Schwed. Klee, Steinklee, Luzerne, Grassamen, Grassamen=Mischung für Wiesen und Weiden, Saatgerste, Saatwicken, Saaterbsen, Sommerweizen, Saathafer empfiehlt Schwerte. Herm. Schmidt. Guano, Chilisalpeter, Knochenmehl, Thomasschlacke empfiehlt Schwerte. Herm. Schmidt. Der Gesangverein 95 Die 6/6 2 Schwerte veranstaltet am Sonntag, den 29. April, im Saale„Zur Helle“ eine thratrnlische Vorstellung. Zur Aufführung gelangen zwei humoristische Stücke: 1) Der Bauer als König Herodes oder: Wer sich mit Studenten einläßt. 2) Kasperl in Kamerun oder: Der Dar-„ winafse. (Letzteres auf vielseitiges Verlangen.) Der Reinertrag soll den Ueberschwemmten zu Gute kommen. Wohnungsgesuch. Eine stille kinderlose, Kinder unter 14 Jahren haben keinen Zutritt. Kassenöffnung 7 Uhr. Anfang ½3 Uhr. Um zahlreichen Besuch bittet Der Buchdruckerei von Carl Braus in Schwerte empfichlt sich zur Anfertigung aller vorkommenden = Druckarbeitenals: Rechnungen, Fakturen, Preis-Kourante, Avisbriefe, Postkarten, Briefbogen, Kouverts, Bestellzettel, Memoranden, Zirkulare, Quittungen, Lieferscheine, Wechselformulare, Trauerbriefe, Verlobungsanzeigen, Adress- u. Visitenkarten, Statuten, Geschäftstabellen, tabellarische und alle sonstige Formulare für Verwaltungs-Büreaus, Vereine und Private. Elegante Ausführung. Billige Preise. □ aus 2 Personen besteheude Familie sucht eine anständige freundlich Wohnung von 5 bis 6 Räumen nebst Zubehör per 1. Juli oder später. Offerten abzugeben bei der Exped. d. Bl. Eine Wohnuug von 2 Zimmern nebst Keller zu vermieten. H. Veihoff, Beckenweg. (Eine schöne Wobnung von oder 5 ineinandergehenden Zimmern mit Keller u. Bodenraum auf 1. Aug. od. 1. Novbr. an eine stille Familie zu vermiet. Zu erfragen in der Exped. 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Für Schweine, beste Qualität, stellten sich die Preise auf 40—42, für geringere Ware auf 38 K p. 100 Pfd. Schlachtgewicht an der Wage. Der Kälberhandel wickelte sich ohne Preisveränderung ab und wurde für prima Ware 45—50 5, für leichtere Sorten 35—40 4 per Pfd. Fleischgewicht bezahlt. Nächster Wochen=, Schlacht#### Neuß, 26. April 1888. Weizen 1. Qual. per 100 Kilo 2. 3. Landroggen 1.„ per 100 Kilo 2.„ Wintergerste per 100 Kilo Sommergerste“ Buchweizen per 100 Kilo Hafer, 1. Qual.„„ 2. Rübsen(Aveel)„„ Raps 1. Qual.„„ „ 2.„„„ Kartoffeln„„ Heu per 500„ Roggenstroh per 500„ Rüböl per 100„ in Partieen von 100 Ztr. Rüböl per 100 Kilo faßw. Gereinigt. Oel per 100 Kilo 3 J höher als Rüböl. Preßkuchen per 1000 Kilo Weizen=Vorschuß 00 per 100 Kilo Kleien per 50 Kilo 18— 17•30 13 12.20 12/50 15/— 13/40 20 50 50 90 und Faselschweinmarkt: Dienstag, 1### Mai kr. Dortmund, 24. April. Zun heutigen Zucht= und Faselviehmark waren aufgetrieben: 971 tragendeund frischmilchende Kühe, sowie Rinder, ca. 220 Schweine inkl. Ferk## und 33 Pferde.— In Rindvieh## ließ der Handel auch heute noch zu wünschen übrig. Eigentliche Nach# frage herrschte nur in guten tragen## den Rindern und guten Mansen. I# den übrigen Gattungen und Quali## täten war das Geschäft flau. Manse### wurden bezahlt mit 24—33 J peit 100 Pfd. Ueberstand ca. ein Drittesdes Auftriebs.— Am Schweinemark# wurde die geringe Zufuhr bis au einige wenige Tiere zu den bisherigens Preisen abgesetzt.— Pferdehand still.— Nächster Markt am Mittin## woch, 2. Mai. — Dieser Nummer unsere Blattes liegt das illustriert Sonntagsblatt Nr. 4 bei. „Gute Geister“