für den Kreis Horde und den Tandtreis Vorrmund. is pro Quartal 1. Mark 50 Pfg. Insertionsgebühr für die sechsspaltige, Zeise, oder deren Raum 10 Pfg. Abonnements=Preis pro Quartal 1. Mark 50 Pfg. Erscheint Dienstags, Donnerstags und Samstags. Wöchentlich 2 Gratisbeilagen„Familienfreund“ und„Gute Geister.“ außerhalb des Leserkreises 15 Pfg, Redaktion, Druck und Verlag von Carl Reklamen 30 Pfg. Braus in Schwerte. Nr. 48. Schwerte, Samstag, 21. April 1888. 21. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. Die sämtlichen, bisher noch nicht zur Verlosung gekommenen 1) Prioritäts=Aktien der Niederschlesisch=Märkischen Eisenbahn Serie I. und II. von 1845 und 2) Prioritäts-Obligationen dieser Bahn Serie I. und II. von 1846 werden den Besitzern mit der Aufforderung gekündigt, den Kapitalbetrag vom 2. Juli d. I. ab bei der Staatsschulden Tilgungskasse hierselbst,— W. Taubenstraße 29,— gegen Quittung und Rückgabe der Aktien bezw. Obligationen und der dazu gehörigen, alsdann noch nicht fälligen Zinsscheine und zwar: der Reihe IX. Nr. 4 bis 8 nebsr Anweisungen bei den Prioritäts=Aktien, und der Reihe 9 Nr. 6 bis 8 nebst Anweisungen bei den Prioritäts=Obligationen, zu erheben. Die Zahlung erfolgt von 9 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmittags, mit Ausschluß der Sonn= und Festtage und der letzten drei Geschäftstage jeden Monats. Die Einlösung geschieht auch bei den königlichen Regierungs=Hauptkassen und der königlichen Kreiskasse in Frankfurt a. M. Zu diesem Zwecke können die Aktien und Obligationen nebst den zugehörigen Zinsscheinen und Zinsscheinanweisungen einer dieser Kassen schon vom 1. Juni d. J. ab eingereicht werden, welche die Effekten der Staatsschulden=Tilgungskasse zur Prüfung vorzulegen hat und nach erfolgter Feststellung die Auszahlung vom 2. Juli d. Is. ab bewirkt. Vom 1. Juli 1888 ab hört die Verzinsung dieser Prioritäts=Aktien und Prioritäts=Obligationen auf. Der Betrag der etwa fehlenden Zinsscheine wird von dem Kapital zurückbehalten. Die Staatsschulden=Tilgungskasse kann sich in einen Schriftwechsel mit den Inhabern der Aktien und Obligationen über die Zahlungsleistung nicht einlassen. Formulare zu den Quittungen werden von den sämtlichen oben gedachten Kassen unentgeltlich verabfolgt. Der durch unsere Bekanntmachung vom 6. dss. Mts. auf den 3. April d. I. festgesetzte Verlosungstermin für die am 1. Juli d. J. zu tilgenden Prioritäts=Aktien Serie 1. und II. wird hierdurch aufgehoben. Berlin, den 27. März 1888. Haupt=Verwaltung der Staatsschulden. Sydow. „* — Vorstehende Bekanntmachung wird hierdurch zur Kenntnis der Beteiligten gebracht. Arnsberg, den 5. April 1888. CIV. 664. Königliche Regierung. v. Rosen. Bekanntmachung. Die sämtlichen, bisher noch nicht zur Verlosung gekommenen Prioritäts=Obligationen der Taunus=Eisenbahn von 1862 werden den Besitzern zur baren Rückzahlung zum 1. Oktober d. J. gekündigt. Der Kapitalbetrag ist von diesem Tage ab bei der Staatsschulden=Tilgungskasse hierselbst— W. Taubenstraße 29— gegen Quittung und Rückgabe der Obligationen und der dazu gehörigen, alsdann noch nicht fälligen Zinsscheine Reihe II. Nr. 13 bis 20 nebst den Anweisungen zur Abhebung der Reihe III zu erheben, wogegen neben dem Kapitalbetrage der Obligationen noch Stückzinsen für die Zeit vom 1. Juli bis 30. September d. Is. werden ausgezahlt werden. Die Zahlung erfolgt von 9 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmittags mit Ausschluß der Sonn= und Festtage und der letzten drei Geschäftstage jeden Monats. Die Einlösung geschieht auch bei der Hauptkasse der königlichen Eisenbahn=Direktion in Frankfurt am Main, bei der königlichen Kreiskasse daselbst und bei den königlichen Regierungs=Hauptkassen. Zu diesem Zwecke können die Effekten einer dieser Kassen schon vom 1. September d. Is. ab eingereicht werden, welche sie der Staatsschulden=Tilgungskasse zur Prüfung vorzulegen hat und nach erfolgter Feststellung vom 1. Oktober 1888 ab die Auszahlung bewirkt. Vom 1. Oktober 1888 ab hört die Verzinsung dieser Obligationen auf. Der Betrag der etwa fehlenden Zinsscheine wird von dem Kapital zurückbehalten. Die Staatsschulden=Tilgungskasse kann sich in einen Schriftwechsel mit den Inhabern der Obligationen über die Zahlungsleistung nicht einlassen. Formulare zu den Quittungen werden von den gedachten Kassen unentgeltlich verabfolgt. Berlin, den 27. März 1888. Haupt=Verwallung der Staatsschulden. Sydow. „ Vorstehende Bekanntmachung wird hierdurch zur Kenntnis der Beteiligten gebracht. Arnsberg, den 5. April 1888. CIV. 664, Königliche Regierung. v. Rosen. Polizei=Verordnung, betreffend die Ausstellung von Jagderlaubnisscheinen gegen Entgelt. Auf grund der§§ 6, 12 und 15 des Gesetzes über die Polizeiverwaltung vom 11. März 1850, beziehungsweise des§ 137 des Landesverwaltungsgesetzes vom 30. Juli 1883 verordne ich hiermit unter Zustimmung des Bezirksausschusses für den Umfang des Regierungsbezirkes Arnsberg was folgt: § 1. Der Pächter eines gemeinschaftlichen Jagdbezirkes(§ 4 des Jagdpolizeigesetzes vom 7. März 1850), welcher eine Afterverpachtung der Jagd ohne Einwilligung der Gemeindebehörde vornimmt, wird mit einer Geldstrafe von mindestens 20 und höchstens oder bei Zahlungsunfähigkeit mit verhältnismäßiger Haft bestraft. s 8.3 Als eine Afterverpachtung im Sinne des § 1 dieser Verordnung gilt auch die Ausstellung eines Jagderlaubnisscheines gegen Entgelt. § 3. Haben mehrere Pächter eines gemeinschaftlichen Jagdbezirkes die Afterverpachtung vorgenommen, so hat jeder derselben die Strafe verwirkt. Arnsberg, den 5. April 1888. Der Regierungs=Präsident: v. Rosen. Bekanntmachung. Auf grund des§ 2 der Prüfungs=Ordnung für Hufschmiede bringe ich hierdurch zur öffentlichen Kenntnis, daß der nächste Prüfungstermin bei der zu Werl bestehenden Kommission auf Donnerstag, den 7. Juni d. J., anberaumt worden ist. Die Meldungen zu dieser Prüfung sind mindestens 4 Wochen vorher unter Einreichung eines Geburtsscheines und etwaiger Zeugnisse über die erlangte technische Ausbildung, sowie unter Einsendung der Prüfungsgebühr im Betrage von 10#an den Vorsitzenden der Prüfungs=Kommission Herrn Kreistierarzt Wulf zu Werl zu richten, welcher demnächst die Prüflinge zur Prüfung einberufen wird. Arnsberg, den 3. April 1888. Der Regierungs=Präsident. In Vertretung: Hagen, Bekanntmachung. Berufsgenossenschaft: Westfälische landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft. Sektion: Vertrauensmann: I (Name, Wohnort, Wohnung) Betriebsunternehmer (Name(Firma], Wohnort,; Wohnung)..., des Genossenschaftskatasters. (Vergleiche Mitgliedschein). Unfall=Anzeige an die Ortspolizeibehörde zu Kreis(Amt) Für jede verletzte oder getötete Person ist ein besonderes Anzeige=Formular auszufüllen. Vorstehendes Formular ist von dem Reichs=Versicherungs=Amte in Gemäßheit des§ 55 Absatz 4 des Reichs=Gesetzes vom 5. Mai 1886 festgestellt und ist bei Unfall=Anzeigen von den Betriebs=Unternehmern anzuwenden. Namens des Sektions=Vorstandes der Westfälischen landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft: Der Vorsitzende: Spring, königlicher Landrat. Bekanntmachung, betreffend die von den Gemeindebehörden innerhalb des Königreichs Preußen, des Fürstentums Waldeck und Pyrmont, sowie des Gebietes der freien und Hansestadt Lübeck aufzustellenden Verzeichnisse der Unternehmer unfallversicherungspflichtiger land= und forstwirtschaftlicher Betriebe. Vom 9. April 1888. In Gemäßheit des§ 34 des landwirtschaftlichen Unfallversicherungsgesetzes vom 5. Mai 1886(R.=G. Bl. S. 132) hat jede Gemeindebehörde für ihren Bezirk binnen einer von dem Reichs=Versicherungsamt zu bestimmenden Frist ein Verzeichnis sämtlicher Unternehmer der unter§ 1 des genannten Gesetzes fallenden Betriebe aufzustellen und durch Vermittelung der unteren Verwaltungsbehörde dem Vorstand der auf den betreffenden Gemeindebezirk sich erstreckenden landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft zu übersenden. Für den Umfang des Königreichs Preußen, des Fürstentums Waldeck und Pyrmont, sowie der freien und Hansestadt Lübeck wird die Frist, innerhalb deren die Verzeichnisse der Betriebsunternehmer an die Genossenschaftsvorstände gelangen müssen, auf die Zeit bis zum 1. Juni 1883 einschließlich hiermit festgesetzt. Demzufolge haben, damit diese Frist pünktlich innegehalten werden kann, die Gemeindebehörden die von ihnen aufzustellenden Verzeichnisse bis spätestens zum 20. Mai 1888 einschließlich an die unteren Verwaltungsbehörden(Landräte OberAmtmänner, Magistrate 2c.) gelangen zu lassen. Nach Artikel V1. Ziffer 1 des preußischen Ausführungsgesetzes vom 20. Mai 1887(G.=S. S. 189) hat der Genossenschaftsvorstand, d. i. der Provinzial= Ausschuß(die Provinzialständische Verwaltungskommission, die Provinzialständische Verwaltung, der Provinzialständische Verwaltungsausschuß, der Provinzial= Verwaltungsrat) über die Aufstellung der Verzeichnisse nähere Bestimmung zu treffen. Es wird daher auf die von den vorbezeichneten Genossenschaftsvorständen bereits erlassenen bezw. noch zu erlassenden Bestimmungen und Anleitungen, insbesondere auch hinsichtlich der bei Aufstellung der Verzeichnisse zu benutzenden Formulare hierdurch verwiesen. Die Gemeindehörden sind befugt, die Unternehmer zu einer Auskunft über die in das Verzeichnis aufzunehmenden Verhältnisse innerhalb einer zu bestimmenden Frist durch Geldstrafen im Betrage bis zu einhundert Mark anzuhalten. Wird die Auskunft nicht vollständig oder nicht rechtzeitig erteilt, so hat die Gemeindebehörde bei Aufstellung des Verzeichnisses nach ihrer Kenutnis der Verhältnisse zu verfahren. Für die einem Gemeindeverbande nicht einverleibten selbständigen Gutsbezirke und Gemarkungen tritt an die Stelle der Gemeindebehörde der Gutsherr oder Gemarkungsberechtigte. Berlin, den 9. April 1888. Das Reichs=Versicherungsamt. gez. Bödiker. Vorstehende Bekanntmachung bringen wir mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntnis, daß die seitens der Gemeindebehörden der Aemter Barop, Aplerbeck, Westhofen und Annen aufzustellenden Verzeichnisse der Betriebsunternehmer bis zum 15. Mai 1888 einschließlich den betreffenden Amtmännern einzureichen sind. Der Sektions=Vorstand der Westfälischen landwirtschaftlichen Berufs=Venossenschaft: I. A.: Spring, königlicher Landrat. Befanntmechung. Der Wirt Th. Rieke zu Holzwickede beabsichtigt, auf dem ihm gehörigen Grundstücke Flur 1 Nr. 559/150 der Steuergemeinde Holzwickede ein Schlachthaus anzulegen. Auf grund der§§ 17 und 18 der Reichsgewerbe=Ordnung vom 1. Juli 1883 und der Nr. 35 und 36 der Ministerial=Instruktion vom 19. Juli 1884 wird dieses Vorhaben mit der Aufforderung bekannt gemacht, Einwendungen gegen dieses Projekt binnen 14 Tagen bei dem Amte Aplerbeck schriftlich in zwei Exemplaren oder zu Protokoll anzubringen. Die Beschreibungen, Zeichnungen und Pläne liegen auf dem Amtsbüreau zur Einsicht aus. Die Frist nimmt ihren Anfang mit Ablauf des Tages, an welchem das, diese Bekanntmachung enthaltende Kreisblatt ausgegeben worden und ist für alle Einwendungen, welche nich auf privatrechtlichen Titeln beruhen, präklusivisch. Nach Ablauf der Frist können Einwendungen in dem Verfahren nicht mehr angebracht werden. Zur mündlichen Erörterung der rechtzeitig erhobenen Einwendungen wird gemäß§ 35 ad e der Ministerial=Instruktion vom 19. Juli 1884 Termin auf den 9. Mai kr., vormittags 11 Uhr, auf dem Amtsbüreau zu Aplerbeck anberaumt und wird besonders darauf hingewiesen, daß im Falle des Ausbleibens des Unternehmers oder der Widersprechenden gleichwohl mit der Erörterung der Einwendungen wird vorgegangen werden. Als Kommissar des Kreisausschusses fungiert Herr Amtmann Gutjahr zu Aplerbeck. Hörde, den 17. April 1888. Namens des Kreis=Ausschusses: Der Vorsitzende: Spring, königlicher Landrat. Bekanntmachung. Die Stelle des Polizeidieners für den Stadtbezirk Lünen, mit welcher ein Einkommen von jährlich 900 Mark Gehalt und 15 Mark als Marktmeister verbunden ist, soll zum 1. Juni d. J. anderweit besetzt werden. Qualifizierte, zivilversorgungsberechtigte Bewerber wollen sich bis zum 10. Mai kr. unter Vorlegung ihrer Militärpapiere, eines FührungsAttestes und eines selbstgeschriebenen Lebenslaufs bei mir melden. Lünen, den 19. April 1888. Der Bürgermeister: Tamm. Das Befinden des Kaisers. Die Nachrichten aus Charlottenburg lauten Donnerstag früh trübe. Am Donnerstag vormittag 9 Uhr ist folgendes Bulletin ausgegeben worden:„Bei Sr. Majestät dem Kaiser ist seit Abend wieder eine Steigerung des Fiebers und eine starke Beschleunigung der Atmung eingetreten. Infolgedessen ist auch das Allgemeinbefinden nicht so gut. Mackenzie. Wagener. Krause. Hovell. Leyden."— Die Nat.=Zig. schreibt:„Die Eiterung aus dem kranken Kehlkopf dauert fort und ist seit dem Auftreten der bronchitischen Erscheinungen reichlich mit Blut vermischt. Nach Mitteilungen, deren Richtigkeit uns verbürgt wird, ist das örtliche Leiden des Kehlkopfes nicht mehr auf dieses Organ allein beschränkt, sondern hat sich in der Luftröhre weiter nach unten verbreitet. Nicht nur um die für die Einführung der Kanüle bestimmte Oeffnung in der Luftröhre, sondern auch unterhalb dieser Oeffnung zeigen sich Wucherungen, welche die Luftröhre verrengt und das Hervordrängen der Kanüle veranlaßt haben. Wie weit diese Wucherungen sich in die Lungen hinein fortsetzen, ist schwerlich festzustellen, da ein Einblick von der Mundöffnung der Luftröhre aus jetzt unthunlich ist. Das aber die Lungen affiziert sind, scheint nach allem, was bekannt ist, leider nicht mehr in Frage zu stehen. Das anhaltende Fieber ist unter den obwaltenden Umständen nur aus dem Vorhandensein einer Affektion der Lunge zu erklären. Das Fieber dauerte den ganzen Mittwoch über fort und griff den hohen Patienten so an, daß er sich nach Entgegennahme eines Vortrages des Fürsten Bismarck wieder zu Bett begeben mußte. Zuvor zeigte sich der Kaiser wiederholt am Fenster, von der Menge jubelnd begrüßt, auch am Abend erschien der Kaiser mehrfach am Fenster. Er sieht stark angegriffen aus. Se. Majestät trägt den Unisormrock und darunter eine weiße Weste. Letztere ist tief ausgeschnitten, der Uniformrock am Halse nicht zugeknöpft. Um den Hals trägt der Kaiser ein schmiales, schwarzseidenes Tuch geschlungen, welches die Kanüle verdeckt. Ueber die Mündung der Kanüle ist außerdem ein kleiner Gazestreifen gespannt, um das Eindringen von Staub, fremden Körpern 2c. in die Kanüle zu verhindern. Am Mittwoch abend 8 Uhr fand die letzte Konsultation der behandelnden Aerzte statt. Darauf speiste der Kaiser und begab sich um 8½ Uhr zur Ruhe. Das Fieber dauerte an, der Grad desselben war schwankend, zeitweise treten die Fiebererscheinungen ziemlich stark hervor. Die Alembeschwerden nahmen zuweilen derartig zu, daß der Kaiser im Bette eine halbsitzende Stellung einnehmen mußte. Am Donnerstag nachmittag wurde folgendes amtliches Bulletin ausgegeben: Charlottenburg, den 19. April 1888. Bei Sr. Majestät dem Kaiser war die letzte Nacht befriedigend. Heute früh ist das Fieber gegen gestern vermindert. Das Allgemeinbefinden ist besser, jedoch ist noch andauernde Bettruhe erforderlich. Morell. Mackenzie. Wagner. Krause. F. Mark. Hovell. Leyden. Senator.— Dies Bulletin kam gerade zur rechten Zeit, um die hochgradigen Besorgnisse herabzumindern, welche entstanden waren, da am Mittwoch Spätabend hochgradige Steigerung des Fiebers und der Atemnot eingetreten war. Im weiteren Verlaufe der Nacht wurde der hohe Kranke ruhiger. Die Atembeschwerden ließen nach, gegen Morgen trat auch Schlaf ein. Donnerstag vormittag betrug die Temperatur etwas über 38 Grad Celsius. Die Atmung war etwas ruhiger geworden und der Kaiser nahm das Frühstück mit Appetit zu sich. Wegen des Schwächezustandes blieb der Kaiser im Bette und wird auch vor der Hand nicht wieder aufstehen dürfen. Um 10 Uhr vormittags fand die Konsultation der am Fuße des Bulletins genannten Aerzte statt. Die von den Professoren Senator und Leyden vorgenommene Untersuchung der Lungen ergab, daß in denselben ein krankhafter Prozeß nicht nachweisbar sei. Die Nordd. Allg. Zig. schreibt: Nach unseren Informationen ist im Befinden Sr. Majestät eine leichte Besserung zu konstatieren. Das Fieber ist auf 38,3 gefallen. Die Atmung ist ruhiger. Ein Uebergreisen des Krankheitsprozesses auf die Lungen ist nicht nachweisbar; dagegen sind leichte bronchitische Rasselgeräusche an vereinzelten Stellen zu hören. In der Nacht war mehrfach guter Schlaf. Der Appetit ist befriedigend. Der Kriegsminister Bronsart von Schellendorf und der Admiralitätschef von Caprivi hatten sich Donnerstag mittag nach Stadtschloß Charlottenburg begeben, kehrten aber, da Se. Majestät Vorträge nicht annahm, sofort nach Berlin zurück. Ueber die Möglichkeit der Lungen=Affektion äußert sich die Nat.=Ztg. folgendermaßen: Bei der zu befürchtenden Lungen=Affektion kann es sich um zwei Formen handeln: um die sogenannte Aspirations-Pneumonie, d. i. Lungenentzündung infolge von Einatmen bezw. Hinunterfließen der eitrigen Absonderungen aus dem Kehlkopfe und der Luftröhre in die Lungen; oder um allgemeine Carcinose der Lungen, d. i. die von der örtlichen Erkrankung des Kehlkopfes ausgehende allgemeine Affektion, welche allmählich die Lungen mit zahlreichen vereinzelten Knöchchen durchsetzt. Beide Prozesse haben aber das Eigentümliche, daß sie nach erfolgter Tracheotomie nicht nachzuweisen sind. Wenn es also heißt, daß durch die vorgenommene Untersuchung der Brustorgane Anzeichen einer Lungenentzündung nicht nachweisbar oder nicht gefunden worden seien, so ist das Vorhandensein einer gefährlichen Affektion damit leider keineswegs ausgeschlossen. Daß ein schwerer Krankheitsprozeß vorliegt, beweist die beschleunigte Atmung und das anhaltende Fieber. Mackenzie soll den Eintritt von Blutvergiftung befürchten. Auch am Donnerstag war vor dem Palais eine größere Menschenmenge versammelt, welche sich selbst durch Regen nicht vertreiben ließ. Die Hoffnung, den Kaiser zu sehen, erfüllte sich freilich nicht. Im Laufe des Vormittags hatte der Kaiser eine kurze Unterredung mit dem General von Winterfeld. Nachmittags stattete die Kaiserin Augusta, besonders herzlich begrüßt, der Kronprinz und die Kronprinzessin, Prinz Heinrich, der Großherzog und die Großherzogin von Baden, der Erbprinz und die Erbprinzessin von Meiningen Besuche ab. Am Diner nahmen mit den Prinzessinnen auch der Kronprinz und die Kronprinzessin teil. Das Befinden des Kaisers war im weiteren Verlauf des Tages ein besseres, das Fieber läßt am Tage stets nach, während es Abends wieder zunimmt. In vorgerückter Abendstunde fand nochmals eine Aerzte=Konsultation statt. Für Nachmittags 3 Uhr war Kultusminister von Goßler zum Kaiser befohlen. Ueber den wunderbaren Duldermut des Kaisers hört man nur eine Stimme. Geradezu erschütternd aber ist die Aeußerung, welche, wie die Schles. Ztg. erzählt, der Kaiser am Sonntag einem seiner Hofprediger auf einen Zettel geschrieben haben soll:„Beten Sie nicht für Genesung, sondern für baldige Erlösung.“ Sollten direkte und drohende Gefahren eintreten, wird wahrscheinlich die Hochzeit des Prinzen Heinrich mit der Prinzessin Irene von Hessen sofort vorgenommen werden. Am Abend hörten wir noch, den Aerzten gelte der Zustand des Kaisers nach wie vor ernst, sie halten aber unmittelbare Lebensgefahr für ausgegeschlossen. Der Appetit bleibt recht befriedigend, der Kaiser aß in seinem Bette mit bestem Appetit. Lediglich der Vollständigkeit wegen fügen wir hinzu, daß einem Gerüchte zufolge wassersüchtige Anschwellungen an den Fußgelenken sich bilden sollen. Bei der Krebskrankheit bedeuten diese Schwellungen fast regelmäßig den Beginn des letzten Stadiums der Krankheit. Die Aerzte lehnen jede Mitteilung über die Frage von Blutvergiftung ab, welche noch nicht erwiesen ist. Es wird überhaupt viel übertrieben. Deutsches Reich. Preußischer Landtag. Das Haus beriet am Mittwoch den Gesetzentwurf betr. die Erleichterung der Volksschullasten.§ 1 wurde nach den Kommissionsbeschlüssen angenommen. Darnach sollen den Gemeinden als Beitrag für die Stelle eines alleinstehenden Lehrers, sowie eines ersten ordentlichen Lehrers 400 M., eines anderen ordentlichen Lehrers 300 M., einer ordentlichen Lehrerin 200 M., eines Hilfslehrers oder einer Hilfslehrerin 100 M. aus der Staatskasse überwiesen werden.§§ 2 und sind formelle Paragraphen,§ 4 wird gestrichen. Bei§ 5, der die Aufhebung des Schulgeldes in den Volksschulen fordert, wird die Sitzung auf Donnerstag Am Donnerstag wurde der Rest des Gesetzentwurfes betr. die Erleichterung der Volksschullasten in zweiter Lesung angenommen und mit 215 gegen 108 Stimmen beschlossen, die Vorlage als Verfassungsänderung zu betrachten. Die Notstandsvorlage zu gunsten der überschwemmten Landesteile wurde in zweiter Lesung unverändert angenommen. Immer mehr gestaltet sich das Jahr 1888 zu einem Sorgenjahr, wie kaum eines dagewesen! Vier Wochen erst umschloß der Sarg die sterblichen Ueberreste des hochseligen Kaisers, vier Wochen, in welchen der kranke Kaiser Friedrich Beweise bewundernswerter Thatkraft und Energie gegeben, so daß zu hoffen war, das tückische Uebel sei vorläufig zum Stillstand gekommen, da nehmen die Angst= und Bang=Tage aufs neue ihren Anfang. Seit einer Woche hat sich der Zustand Kaiser Friedrichs gegen früher erheblich verschlimmert, das Kehlkopfleiden hat weiter um sich gegriffen. Abermals ist es der furchtbare dritte Monat, in welchem die neuen besorgniserregenden Erscheinungen auftreten. Wird dies Mal, was wir von Herzen wünschen und hoffen, die Krisis überwunden, so dürfte also voraussichtlich bis zum Juli nichts zu befürchten sein. Diese Vierteljahrsperioden in der Krankheit des Kaisers sind merkwürdige, bisher unaufgeklärte Thatsachen. Im vorigen August trat der erste Fall von heftigerer Atemnot ein, im November trat das Kehlkopfleiden deutlich in die Erscheinung und in San Remo fand die große Aerztekonsultation statt, im Februar war das Uebel so weit vorgeschritten, daß Erstickungsgefahr eintrat und zur Oeffnung der Luftröhre geschritten werden mußte, jetzt ist Bronchitis, Entzündung der Luftröhrenschleimhaut, hinzugetreten. Das Kehlkopfleiden selbst kann den Tod nicht herbeiführen, eine Katastrophe kann erst eintreten, wenn ein edles Organ des Körpers in Mitleidenschaft gezogen wird, und letzteres ist, trotz der Bronchitis, bisher nicht, wenigstens in nachweisbarer Weise nicht, eingetreten. Die Gefahr einer Lungenentzündung war außerordentlich drohend, darüber bestehen keine Zweifel, und gehoben ist diese Gefahr noch nicht. Die Körperkonstitution und das ruhige Temperament des Kaisers thuen sehr viel, um gefährlichen Störungen das Gleichgewicht zu halten, aber man darf nicht vergessen, daß der kranke Herr doch von seiner ursprünglichen bekannten Kraft bereits einen guten Teil während der langen Dauer seines Siechtums eingebüßt hat, daß Fieber und unruhige Nächte gefräßig an seiner Kraft nagen. Die Gefahr ist somit groß, aber groß ist auch die Hoffnung, daß unser Kaiser uns noch geraume Zeit erhalten bleibt, wenn auch nur ein Wunder ein leidliches Gesunden herbeiführen kann. Es ist ein fürchterlich schweies Geschick, das Deutschland betroffen, die Ereignisse dieses Jahres werden ganz vereinzelt in der Geschichte dastehen. Wir trauern und beten! Und der Kaiser? Die furchtbare Krankheit im Körper, die Gefahr genau kennend, in der er schwebt, zittert und zagt er doch nicht, zeigt den Tausenden, welche täglich nach Charlottenburg hinausströmen, ihren Kaiser zu sehen, das liebe, freundliche Lächeln, nicht die herzliche Teilnahme des Volkes zum mindesten ist es, welche ihn erhebt und erfreut. Aber der Kaiser spendet auch den Tausenden, welche vor dem Palais harren, Trost durch sein Erscheinen und in aller Munde erklingt nur das eine Wort: Es kann ja nicht sein, daß eine Katastrophe nahe ist! Die Erledigung der Regierungsgeschäfte geht trotz der Krankheit und ihrer Verschlimmerung ungehemmt ihren Gang; wenngleich der Kron prinz Wilhelm seinem kaiserlichen Vater einen nicht unbeträchtlichen Teil der Regierungsgeschäfte abnimmt, so zeigt doch der Kaiser für alles dieselbe unverminderte Teilnahme und entscheidet in der Hauptsache selbst. Schwer mag es ihm freilich ankommen, seine Gedanken mit sich herumtragen zu müssen, ohne ihnen durch ein erlösendes Wort Ausdruck geben zu können, aber Kaiser Friedrich hält unentwegt aus auf seinem Posten, fest an seinem Wahlspruche hängend: Furchtlos und treu! Was bedeuten neben des Kaisers Krankheit alle politischen Fragen? Sie sind völlig in den Hintergrund getreten, überall werden nur Stimuien der Liebe, Teilnahme und Verehrung für den kaiserlichen Helden laut. Auch die große Frage der letzten Woche, die Kanzlerkrisis, ist völlig aus den Spalten der Blätter verschwunden, nachdem sie ihre Beilegung erhalten. Worum es sich auch gehandelt haben mag, Fürst Bismarck hat mit seinen Anschauungen Recht bekommen und zwar ohne daß ein ernster Konflikt gedroht hätte Daß jetzt, so lange die Nachrichten über Kaiser Friedrichs Zustand so trüb lauten, an eine neue Krisis oder auch nur an die Möglichkeit derselben nicht zu denken ist, ist selbstverständlich. Das preußische Abgeordnetenhaus hat seine Sitzungen wieder ausgenommen, aber sehr wenig Aufmerksamkeit und Teilnahme für dieselben gefunden. Es handelt sich auch zumeist nur um kleinere Gegenstände. Einzig von Bedeutung war der Gesetzentwurf betr. die Erleichterung der Volksschullasten, der in zweiter Lesung beraten, aber in einer von der Regierungsvorlage abweichenden Fassung angenommen wurde. Bisher ist noch keine volle Einigung zwischen Regierung und Parlament hergestellt, aber diese wird sich wohl bei der dritten Lesung vollziehen. Die Session wird nun wahrscheinlich so bald wie möglich geschlossen werden. Unter den jetzigen traurigen Verhältnissen ist die Neigung zu parlamentarischen Debatten eine äußerst schwache. Für die Notleidenden in den norddeutschen Ueberschwemmungsgebieten sind die Sammlungen recht einträgliche gewesen; es wird aber doch noch sehr viel geschehen müssen, bevor die Not als vollständig beseitigt angesehen werden kann. Das preußische Abgeordnetenhaus hat die Notstandsvorlage angenommen, durch welche für die von der Hochflut betroffenen Landesteile 34 Millionen Mk. bewilligt werden. Auch das Ausland hat dem jähen Umschwung in Kaiser Friedrichs Befinden seine volle Teilnahme zugewendet. Die Presse aller Länder bringt einmütig die herzlichsten Beweise der Teilnahme für den schwer geprüften Herrscher Deutschlands. Wenn man außerdem noch die auswärtige Politik beachtete, so hat das nur General Boulanger zu Wege gebracht, der, um seine Pläne durchzusetzen, bedeutende Anstrengungen macht. Kronprinz Wilhelm wohnte auch am Donnerstag dem Brigadeexerzieren auf dem Tempelhofer Felde bei und kehrte an der Spitze der Truppen nach Berlin zurück.— In der kronprinzlichen Familie sieht man in Kürze einem frohen Familienereignis entgegen. Ueber die Reise der Königin Viktoria berichtet die Kreuzztg.. Die Begegnung des Kaisers Franz Joseph von Oesterreich mit der Königin Viktoria findet am Montag vormittag auf dem Insbrucker Bahnhofe statt. Die Reise von Berlin geht direkt nach Windsor. Einigermaßen erschüttert schien die Stellung des Ministeriums Taaffe. Es handelte sich um innere Streitigkeiten, welche sich bedenklich zugespitzt hatten. In letzter Stunde ist aber dem nahen Konflikte die Spitze abgebrochen und so wird alles unverändert bleiben. Die neue Wehrvorlage für die österreichisch= ungarische Armee, welche die Schlagfertigkeit derselben durch Vermehrung der Dienstzeit der Reservisten beträchtlich erhöht, wird in beiden Parlamenten der Monarchie sehr schnell unverändert angenommmen werden. Von den Heeres=Ausschüssen ist die Genehmigung bereits ausgesprochen. Schweiz. Die Schweiz hat mit der Ausweisung deutscher sozialistischer Agitatoren begonnen. Frankreich. Die französischen Kammern haben am Donnerstag ihre Sitzungen wieder ausgenommen und der Abg. Boulanger wollte sofort den Schauplatz seiner neuen Wirksamkeit betreten. Seine Anhänger beabsichtigten bekanntlich ursprünglich, ihrem Führer eine Demonstration zu bereiten, aber sie sind von diesem schönen Gedanken doch infolge der Energie der Regierung abgekommen. In unmittelbarer Nähe des Kammerpalastes sind 1000 Mann Militär und Polizei konzentriert worden und die genügen zur Unterdrückung jeden Putsches. Man meint deshalb, die ganze Vergötterung Boulangers werde mit dem in Paris üblichen Straßenlärm abgemacht werden und der thut nicht weh. Es ist auch alles ohne Hört Ihr das Rauschen? Hört Ihr das Rauschen?— Nicht der stillen Wogen, Des altgewohnten Strombetts sanfte Flut! Dumpf brausend kommt der Wasserschwall gezogen, Er rast und tobt, erfüllt in weiten Bogen Die Niederung, entfesselnd blinde Wut: O unheilvoller Lenz, mit weißem Schleier Verbargst den Zauber du vom Glanzgefild! Nicht sproßten Blumen dir zur Willkommfeier, Statt Taubengirren— Schreie heis'rer Geier, Statt süßen Lebens—. der Vernichtung Bild! Ein Eis= und Schneepalast!— Die starren Massen, Urplötzlich löst sie auf der Sonne Kraft. Ringsum nun Meere! Was die Wasser fassen Mit ihren feuchten Fängen, sie nicht lassen; Baum, Haus, Tier wirbelnd werden fortgerafft! Ihr höret das Rauschen, seht im graus'gen Bilde, So schrecklich, wie es Fantasie nur malt, Die Welt der Trümmer dort, die öde, wilde; Und Wehr und Damm zerbrechen wie die Schilde Der Tapfern vor dämonischer Gewalt!— An Elbe und an Weichsel,— hört sie klagen, Die, hilflos kaum entronnen sind dem Tod! Verloren Hab und Gut in wen'gen Tagen! Und bange Blicke, heiße Zähren fragen: Was wird aus uns in dieser großen Not?— Doch seid getrost!— Als einst des Rheines Welle Den Westen heimgesucht, war't Ihr bereit! Der Osten sandte Gaben, reiche, schnelle, Die rechten Spenden an die rechte Stelle,— Jetzt naht sich der Vergeltung schöne Zeit! Hört Ihr das Rauschen?— In des Herzens Kammer Laut schlägts am Rhein, am Sieg=, Ruhr=, Lennestrand! Ihr in den Bergen! Mit dem wucht'gen Hammer Schlagt einmal mehr und stillt damit den Jammer Der Brüder dort im deutschen Vaterland! Iserlohn. Gotthold Kreyenberg. Die Geheimnisse eines Irrenhauses. (Fortsetzung.) 2. Kapitel. Rückblicke. Zu besserem Verständnisse unserer Geschichte wird es nötig sein, einige Jahre zurückzugehen und zu erzählen, weshalb Robert Asch Konstanze heiratete und wieso diese eine Bewohnerin des Irrenhauses der Samaritaner wurde. Als Robert Asch sie fünf Jahre vor den, im vorigen Kapitel erzählten Ereignissen zum erstenmale sah, war sie zwanzig Jahre alt, die einzige Tochter eines reichen Newyorker Kaufmanns. Robert Asch und William Howard, Konstanzes Vater, waren Direktoren derselben Eisenbahn=Aktienge= sellschaft, sahen sich daher sehr oft und wurden innig Asch wurde zu Howard eingeladen, dort kernte er Konstanze kennen und bewundern, denn diese war nicht nur schön, sondern auch klug und unterhaltend— ein Bild der Gesundheit, und hatte ein Organ, das wie Sie kanme nur wenig von der Welt; jedermann flüsterte ihr Schmeicheleien ins Ohr, und sie hatte viele Bewunderer. Es wäre mehr als ein Wunder gewesen, wenn ihr Herz sich nicht einen von diesen erwählt hätte, und dies war Ernst Fulton, entschieden der schönste unter der Menge ihrer Bewunderer. Er war der Sohn eines Bankiers und selbst Kassierer eines der größten Bankhäuser der Stadt. Konstanze Howard liebte ihn über alles und wurde ebenso wieder geliebt; sie betrachtete ihn als ihr Ideal. Doch eines Morgens brachte die Zeitung eine sensationelle Nachricht, deren Held er war. Er hatte die Bank, deren Kassierer er war, beraubt und war entflohen, niemand wußte wohin. Konstanze verschlang diese Berichte mit ihren Augen; sie machten sie schwindlig, und sie wäre zu Boden gesunken, hätte der starke Arm ihres Vaters sie nicht aufrecht erhalten. Und das ist der Mann, den ich so liebte! O, falsche Welt! Von jetzt an traue ich keinem Manne mehr! Sie sind alle schlecht und der Liebe eines treuen Weiberherzens unwürdig!“. 16 185 Das ist noch lange nicht aues, giabe ach, sagte William Howard.„Doch Du darfst nicht alle Männer nach dem einen beurteilen, es gibt ebensowohl ehrenhafte gute Männer, wie Frauen, und man kann diese nicht mit jenen verdammen. Ich kenne einen Mann, Konstanze dem Du ruhig Deine Liebe schenken könntest— Deine Achtung besitzt er schon. Es gibt keinen Mann in der Welt, dem ich noch einmal vertrauen könnte!“ entgegnete sie leidenschaftlich. Aber dieser Mann ist Deiner Liebe würdig, ich will Dir sagen, wer er ist, dann wirst Du besser urteilen können: ich meine Robert Asch, meinen Freund und Mitdirektor.“ Er ist ein ehrenwerter Herr, doch er ist mit Alice Berry verlobt. Aber wäre er dies nicht, so könnte ich mir ihn doch nicht als meinen Gatten denken. Ich könnte ihn nicht heiraten. „Doch ich weiß genau, Konstanze, daß er nicht verlobt ist und das er Dich liebt.“ „Vater, es kann nicht sein!“ antwortete sie. Konstanze hatte, nachdem ihre Mutter gestorben war, ihrem Vater über alles vertrauen gelernt, und er hatte sich auch stets ihres Vertrauens wert gezeigt. „Es kann nicht sein, sagst Du, Konstanze, dann helfe mir Gott, Kind!“ erwiderte William Howard heiser,„denn Dein davongelaufener Geliebter hat mich zum Bettler gemacht!“ „Vater!" „Es ist so. Mein Vermögen befand sich in der Bank, die er beraubte, Konstanze, und ich kann dreist sagen, daß ich jetzt ein Bettler bin!“ „Das ist entsetzlich,“ sagte sie, indem sie vergeblich ihre Thränen zurück zu halten suchte. Nicht um ihret=, sondern um ihres Vaters willen war es, daß sie ihren Verlust so tief fühlte, und die Thatsache, daß es ihr Geliebter war, der ihn beraubt halle, erweckte in ihr das Gefühl, als ob sie in gewissem Sinne seine Mitschuldige wäre. Einige Abende später kam Robert Asch zum Besuche und Konstanze sagte sich im Stillen, sie habe ihn noch niemals so glücklich gesehen. Sie versuchte um ihres Vaters willen, heiter und zuvorkommend zu sein, und es gelang ihr so vorzüglich, daß sie, bevor Robert Asch fortging, sich ihm als Braut versprochen hatte. Sie heirateten bald darauf und bezogen das fürstliche Haus Robert Aschs, während Konstanzes Vater einsam in seinem Newyorker Hause zurückblieb. Eine kurze Zeit war alles recht angenehm, doch eines Morgens stand eine entsetzliche Geschichte in der Zeitung — William Howard, einer der hervorragendsten Kapitalisten Newyorks, hatte sich das Leben genommen. Ungefähr ein Jahr später wurde Mr. und Mrs. Asch eine Tochter geboren; man nannte die Kleine Edith und für eine Zeitlang machte der kleine Gast allen vorangegangenen Kummer und alle Bitterkeit Der Frühling brachte freudige Tage und Konstanze erhielt einen Besuch von ihrer reizenden Freundin Alice Verry.,„ 4—32 Jetzt schien Rovert Aschvoukommen seine gewohnle Unfreundlichkeit zu vergessen und wurde förmlich galant. Konstanze hatte wohl zuweilen eine kleine Anwandlung von Eifersucht, doch sie bekämpfte dieses Gefühl als ihrer unwürdig und überwand es auch tapfer. Robert Asch war zeitweise recht heiter und blieb manchmal bis spät in die Nacht vom Hause fort. Eines Abends jedoch, als er früher wie gewöhnlich nach Hause kam, betrat er schnell das Wohnzimmer und sah etwas, das ihn in eine wahnsinnige Wut brachte. Konstanze stand neben einem großen, schönen, jungen Manne, welcher ihre Hand hielt und leidenschaftlich zu bitten schien..„... g. Wird Ei. bören ach „Still, stiu, Ernst. Man wird Sie hoten. Ich bitte Sie, verlassen Sie sogleich diesen Ort!“ Robert Asch sah, daß seine Frau weinte und ein schärferer Blick auf den jungen Mann, der neben ihr stand enthüllte ihm, daß dies ihr früherer Geliebter Ernst Fulton war, welcher als Flüchtling umherirrte und sich vor der Gerechtigkeit verbarg. Der Ton von Roberts Fußtritten erregte Ernsts Aufmerksamkeit; er warf einen schnellen, erschreckten Blick auf den Kommenden, sprang dann mit der Schnelligkeit eines Rehes durch die Fensterthür und verschwand dann in der Finsternis. Das Krachen des zerbrochenen Glases rief die Diener herbei und Robert Asch befahl diesen, den Räuber mit ihm zu verfolgen — er selbst eilte allen voraus. Doch bald fand er, daß es eine unsruchtbare Mühe sei. Ernst Fulton im Dunkeln fangen zu wollen, ohne selbst zu wissen, welche Richtung er eingeschlagen, und der beleidigte Gatte kehrte nach Hause zurück, um seinen Zorn auf seine Frau zu schleudern. „Also so beschäftigst Du Dich, wenn ich fort bin, begann er,„ich glaube doch, daß Du diesen Betrüger, den Du jetzt als Liebhaber empfängst, hassen ge„O, Robert, Robert, bezähme Deinen Zorn und höre mich. Ich konnte sein Kommen nicht hindern und Du weißt ja, daß ich nur Dich liebe.“ Du konntest sein Kommen nicht hindern, Konstanze? Schämst Du Dich nicht, mich so zu betrügen? Wie konntest Du Deines armen toten Vaters so weit vergessen, mich mit dem zu täuschen, der ihn beraubte, zu Grunde richtete und zum Selbstmorde trieb?! „Das ist nicht wahr!" rief Konstanze. Es ist wohl wahr“, schrie er in leidenschaftlicher Wut.„Du hast das Andenken Deines verstorbenen Vaters beleidigt, Deinen Gatten verraten und selbst Roberts Worte machten Konstanze sprachlos vor Entsetzen, sie versuchte, etwas zu erwidern, konnte jedoch keinen Ton herausbringen und sank bei den entsetzlichen Anschuldigungen, die ihr Gatte auf sie Saute, opumäichtg u nacher fand die Wirtschafterin, Mrs. Selwin sie bewußtlos und unzusammenhängende Worte vor sich hinmurmelnd; sie ließ sie in ihr Zimmer tragen, wo sie in heftiges Delirium vefiel. Konstanze wurde von einem hitzigen Fiever heimgesucht und ihre Krankheit verschlimmerte sich dadurch, daß ihr Gatte es vermied, sich ihr zu nähern. Jeden Tag ließ sie ihn aufs Dringendste bitten, zu ihr zu kommen, doch er weigerte sich entschieden und sagte, er wolle sie nie wiedersehen. Mrs. Selwin milderte seine Antwort und fügte immer hinzu: „Kränken Sie sich nicht, Mylady; er wird schon wieder zur Vernunft kommen." Allein dies geschah nicht, Konstanze geriet, wenn es ihr auch körperlich besser ging, vollständig in Verzweiflung und sagte oft zu Mrs. Selwin: „Ich habe mit meinem Gatten so Wichtiges zu besprechen. Wie soll ich ihn erreichen? Was thun? „Ich werde morgen noch einmal zu ihm gehen, sagte Mrs. Selwin eines Abends,„und sollte er sich weigern, so würde ich ihm an Ihrer Stelle einen ausführlichen Brief schreiben— den würde er schon „Ich will thun, was Sie sagen, Mr. Selwin.“ In diesem Augenblicke wurden zwei Doktoren gemeldet. Diese waren sehr höflich, baten um Entschuldigung und sagten, daß Mr. Asch sie schicke, um zu sehen, wie sich seine Frau befinde. Es geht ihr gut, meine Herren,“ sagte Mrs. Selwin,„sie wird bald wieder vollkommen gesund Konstange sprach nicht. Die Herren geheleng nicht und sie verstand den Zweck ihres Besuche nmkeiner von ihnen hatte sie früher behandelt— sie war froh, als sie fort waren.(Forts. folgt.) glich getraurigen ntarischen die Notmmungs. nträgliche viel geollständig preußische lage aner Hochnen Mk. mschwung Ue TeilLänder der TeilHerrscher noch die das nur der, um rengungen am DonTempelSpitze der der kronze einem ktoria bedes Kait der Könittag auf die Reise Stellung te sich um klich zugeaber dem n und so Die neue ungarische Ülben durch wvisten bementen der enommmen sen ist die isung deuthaben am ifgenommen den Schauen. Seine rsprünglich, zu bereiten, sanken doch bgekommen. alastes sind konzentriert ickung jeden ganze Verm in Paris werden und alles ohne ich fort bin,“ sen Betrüger, hassen gelen Zorn und st hindern und Trubel verlaufen. Ausgeschlossen ist Polizeisergeanten geführt. Diese Zahl spricht fr lich ein Nachspiel zur vorgerückten Stunde leider beredt genug für die Zunahme der Verdar in brillieren gerade die Pariser Gamies.1brecher im jugendlichen Alter. bekommen würde ihnen der Scherz aber] Ein großer Teil von Gestellungspflichtigen *“-: denn die Truppen sind keine Boulangerleute. aus dem Landkreise Nachen hat sich höchst unBulgarien.(gezogen betragen, und mußteu mehrere dem PoNach Berichten von der unteren Donau lizeigewahrsam überwiesen werden. Ein GestelA gäßt die bulgarische Regierung das Donauufer lungspflichtiger widersetzte sich einem Schutzihrer Seite streng überwachen, weil das Personal manne gegenüber, welcher ihn zur Ruhe ermahnte, der russischen Donauschiffe allerlei aufrührerische und wurde dabei von ca. 10—15 Mann unter* S c h r i f t e n z u v e r b r e i t e n s u c h t. R u ß l a n d s o l l a n= s t ü t z t, d i e d e n S c h u t z m a n n a u f d i e E r d e w a r f e n, geblich die Verhandlungen wegen der bulgarischen ihn mit Füßen traten und ins Gesicht schlugen. Frage abermals in Konstantinopel auregen wollen. Die Exzedenten werden einer exemplarischen Be* Was das wohl für einen Zweck hätte. Rußland. Aus Russisch=Polen wurde berichtet, eine neue Infanterie=Division solle an die österreichische Grenze vorgeschoben werden. Die Nachricht war indessen falsch, im Gegenteil ist in Polen die völlige Entlassung aller Reserven erfolgt, die freilich höchst nötig war, denn nicht nur die Lebensmittel gingen auf die Neige, sondern auch das Pferdematerial war dermaßen herabgekommen, daß die armen Tiere kaum noch zu gebrauchen waren. Dieser„mobile Winter“ hat Rußland ein außerordentlich schweres Stück Geld gekostet, und es wird das um so mehr empfinden, als der neueste„Pumpversuch“ in Paris und Brüssel mit allem Glanz ins Wosser viedlen V. Westfalen und Rheinland. — Schwerte, 19. April. Heute fand in der höheren Staotschule die Einführung der Herren nze. idenschaftlicher s verstorbenen ten und selbst sprachlos vor didern, konnte sank bei den Gatte auf sie Wirtschafterin, mmenhängende ie in ihr Zimn vefiel. Fiever heimte sich dadurch, nähern. ugendste bitten, sich entschieden Mrs. Selwin r hinzu: er wird schon se geriet, wenn tändig in Verin: o Wichtiges zu Was thun?“ zu ihm gehen,“ nd sollte er sich er Stelle einen würde er schon Nr. Selwin.“ ei Doktoren gen um Entschulschicke, um zu 1“ sagte Mrs. kommen gesund ren Stadtschule die Einführung der H Dr. Soffing und Or. Modersohn vor den versammelten Schülern statt. Die Einführung und Vereidigung geschah durch den Vorsitzenden des Kuratoriums, von seiten der Schule wurden die beiden Herren durch den Rektor in einer Ansprache begrüßt. Die Schule, welche nunmehr vierklassig ist, umfaßt 74 Schüler, nachdem zu Ostern d. J. 27 Knaben aufgenommen sind. * Schwerte, 20. April. Der nächste MittwochsWochenmarkt findet, da auf diesen Tag der Buß= und Bettag fällt, am Dienstag statt. * Schwerte, 20. April. Möchten doch jetzt beim Beginn der Gartenarbeiten die Besitzer von Hühnern, Hunden 2c. sich klar machen, daß das Betreten und Beschädigen fremder Gärten durch Hühner 2c. nach der Feldpolizeiverordnung vom 1. April 1880 große Strafen im Gefolge hat. * Schwerte, 20. April. Für den Umfang des Regierungs=Bezirks Arnsberg ist nunmehr eine zeiverordnung erlassen, welche den Pächtern eines gemeinschaftlichen Jagdbezirks eine Afterverpachtung der Jagd ohne Einwilligung der Gemeinde verbietet. Als Afterverpachtung gilt auch die Ausstellung eines Jagderlaubnisscheines gegen Entgelt.(Siehe Amtl. Beeunt, Schwerte. Da sich aller Orten die Mildthätigkeit rührt, für die Ueberschwemmten der östlichen Provinzen hilfreiche Hand zu bieten, so will es sich der hiesige Gesangverein„Sängerbund“ auch nicht nehmen lassen, unseren so schwer heimgesuchten Landesleuten ebenfalls eine Geldspende zu übermitteln. Zu dem Zwecke wird derselbe am Sonntag in seinem Vereinslokale bei Herrn Wirt Walter eine theatralische Abendunterhaltung, verbunden mit Gesang und Musik, geben.,„„„„ 4 ber#tern bi Dortmund, 17. April. In ber gestern hier stattgefundenen Stadtverordneten=Versammlung wurde folgender Antrag eingebracht und einstimmig angenommen:„Die Stadtverordneten=Versammlung spricht den Wunsch aus, möglichst dahin zu wirken, daß ein Kaiserdenkmal für ganz Westfalen errichtet werde." Der Frage wegen Errichtung eines Denkmals in Dortmund soll erst dann näher getreten werden, wenn das vorerwähnte Projekt scheitern sollte. Dem Briefträger Jochheim in Neheim ist aus Anlaß seines 50jährigen Dienststjubiläums der Titel „Oberbriefträger" verliehen und ein Geschenf von 150 M. bewilligt. Die Eröffnung der Bilsteinhöhlen bei Warstein soll am 2. Mai erfolgen, gleichzeitig auch eine Restauration an der Höhle eröffnet werden. Die Vergebung des Restaurants hat, wie verlautet, bis jetzt noch nicht stattgefunden. Bei dem voraussichtlich starken Besuch der Höhle wurde, wie es heißt, ein Gebot von 1000 M. pro Jahr nicht angenommen. Der Volksschullehrer Linneweber und Gen. in hagen beantragen beim Abgeordnetenhause Gewährung der staatlichen Alterszulagen auch für die Lehrer in den Gemeinden, in denen eine Gehaltsskala für Lehrer festgesetzt ist. Infolge seiner Ernennung zum Kommerzienrat hat sich Herr Fabrikant Gustav Selve in Altena veranlaßt gesehen, ein Kapital von 6000 Mk. zu deponieren. Die Zinsen des Kapitals sollen dazu verwandt werden, kranke Arbeiter zu unterstützen. Was mitunter den Käufern nicht alles unter dem Namen„Wurst" verkauft wird, dafür folgende Geschichte. In Bochum kaufte jüngst jemand eine Anzahl Knackwürste und fand sie, zu Hause angekommen, absolut ungenießbar. Er brachte dieselben dem Händler wieder und verlangte sein Geld zurück. Letzteres wurde verweigert und der Käufer obendrein wegen Erpressung zur Anzeige gebracht. In dem gerichtlichen Termine wurde festgestellt, daß die„Würste" ein Konglomerat von Mehl, Sägespähnen und sonstigen Substanzen waren, und es erfolgte Freisprechung des Angeklagten. In der Gegend von Ohligs kollektieren gegenwärtig geriebene Personen angeblich für die Ueberschwemmten. Es gelingt ihnen auch, bei vertrauensseligen Leuten größere und kleinere Beträge schwindeln. Dies Manöver versuchte ein Schwindler auch in einer Solinger Wirtschaft. Hier fand er jedoch seinen Meister. Seine Legitimationspapiere wurden bald als gefälscht erkannt. Entrüstet über diesen Betrug bearbeiteten ihn die Gäste mit Billardstöcken. Es gelang dem Schwindler jedoch, aus dem Fenster zu entspringen und sich dadurch der Verhaftung zu entziehen. Nicht weniger als 30 Gefangene wurden am Mittwoch morgen aus dem Arresthause in Düsseldorf zur Militär=Aushebung von sechs strafung nicht entgehen. Heer= und Marinewesen. Kaiser Friedrich hat unter dem 12. April folgende Kabinettsordre erlassen:„Infolge der von Mir unter dem 17. März 1888 getroffenen Bestimmungen befehle Ich, daß auch, nachdem die Armee die für des verewigten Kaisers und Königs Wilhelm Majestät von Mir befohlene Trauer abgelegt haben wird, Epaulettes bis auf Weiteres nicht angelegt werden. Industrie. Handel und Verkehr. Zu militärischen Zwecken sind in den letzten Tagen bei einer bedeutenden Anzahl größerer Eisenwerke Rheinland=West falens von der Reichsmilitärverwaltung große Bestellungen auf Schienen und das übrige Eisenmaterial zu Schmalspurwagen gemacht worden. Diese Bahnen sollen im Kriegsfall in den Innenräumen von Festungen in Betrieb gesetzt werden, bis dahin würde das fertiggestellte Material im Gewahrsam der betreffenden Werke bleiben. Die belgischen Industriellen ärgern sich schwarz, daß ihre Regierung den Grusonwerke in Magdeburg die Lieferung einer Anzahl Geschütztürme für die Antwerpener Festungswerke übertragen hat. In Rußland, 36 Werst von Geok Tepe entfernt, sollen große Schwefelgruben aufgeschlossen worden sein, mit deren Ausbeutung binnen kurzem begonnen werden soll. Gottesdienste. Schwerte. Größere ev.=luth. Kirche: Sonntag, den 22. April 1888. Hauptpr. 9½ Uhr: Past. Graeve. (Abendmahl.) Nachmitt. 2 Uhr: Kindergottesdienst. Past. Heinenberg. Amtswoche: Pastor Graeve. Reformierte Kirche: r= Vorm. 9½ Uhr: Past. Terberger Syburg. Vorm. 10 Uhr: Pastor Falkenberg. Verkauf. Am Dienstag, den 24. April, morgens 9 Uhr, sollen beim Wirt Panhorst am Markt hier verschiedene stände, sowie auch gegen Bar verkauft werden. Schwerte, den 20. April 1888. P Labenlorat nebst Wohnung auf 1. August zu vermieten. Wo, sagt die Exped. d. Bl. Zur Saat: Vermischtes. * Bei der Räumung der Gemächer des hochseligen Kaisers hat man auch zahllose Schriftstücke, Aufsätze, Briefe, Schulhefte rc. aus der Jugendzeit Kaiser Wilhelms gefunden, die der greise Herr mit großer Pietät aufbewahrt hatte. Es dürfte sich daraus mancher interessante Beitrag zur Jugendgeschichte des Kaisers ergeben.„„(64 * Hochwasser. Aus Temesvar meldet der Telegraph: Die Donau überschwemmte die Gemeinde Ober=Palanka vollständig. In Unter=Palanka stehen ebenfalls 50 Häuser unter Wasser. 5 Häuser sind eingestürzt, der Verkehr ist unterbrochen, das Elend groß. * In Potsdam starb am 15. April der Hofprediger Dr. Strauß. Derselbe hatte als Divisionspfarrer der 2. Garde=Infanterie=Division den schleswigschen Feldzug 1848 mitgemacht, wurde dann Garnisoupfarrer in Berlin und gleichzeitig Professor an der Berliner Universität und im Jahre 1870 als Nachfolger von Krummacher Hof= und Garnisonprediger in Potsdam, in welcher Stellung er sich einer großen Beliebtheit und Anerkennung erfreute. * In dem thessalischen Ort Dedeoie lebt eine Griechin Namen Sophia Deli Konstantinea, die bereits das Alter von 130 Jahren erreicht haben und noch all ihre geistigen Fähigkeiten besitzen soll. Auch ihr leiblicher Zustand sei ein durchaus befriedigender. Neueste Nachrichten. Berlin, 20. April, 4 Uhr 6 Min. morgens: Der Reichsanzeiger veröffentlicht folgendes ärztliche Bulletin vom 19. April, abends 9½ Uhr: „Se. Maj. der Kaiser und König hatte im ganzen etwas weniger Fieber als gestern. Im Laufe des Tages hat eine ziemlich reichliche Menge Eiterentleerung stattgefunden. Der Atem ist ruhiger geworden. Mackenzie. Wegener. Krause. Hovell. Leyden. Senator.“ Berlin, 20. April, 7 Uhr 8 Minuten morgens. Die heutige„Nordd. Allg. Ztg." meldet: „Die Aerzte waren gestern abend bis nach 9½ Uhr bei Sr. Majestät dem Kaiser versammelt. Ihre Majestät die Kaiserin Viktoria ließ sich darnach Bericht erstatten. Das Befinden war abends etwas besser. Nach reichlicher Eiterentleerung wurde die Atmung etwas freier und die Pulsfrequenz geringer. Berlin, 20. April, 10 Uhr 5 Minuten. Kaiser Friedrich hatte eine ziemlich ruhige Nacht. Das Befinden ist im übrigen unverändert. Schwarzganzseid. Satin merveilleux v. Mk. 1.55 bis Mk. 9.80 p. Met.— (13. Qual.)— versendet roben= und stückweise porto= und zollfrei das Fabrik=Depöt G. Henneberg(K. u. K. Hoflief.) Zürich. Muster umgehend. Briefe kosten 20 Pf. Porto. Schwedsche 41, p3t. Reichs=Hypotzeken= Voni Pfandbriefe von 1874. Die nächste Ziehung findet Ende April statt. Gegen den Kursverlust von ca. 2 vZt. bei der Auslosung übernimmt das Bankhaus Carl Neuburger, Berlin, Französische Straße 13, die Versicherung für eine Prämie von 4 Pf. pro 100 Mark. Bestellungen auf die „Schwer“, Feilung nebst den Sonntags=Beitagen „Familienfreund“ und „Gute Geister“ für die Monate Mai und Juni *““ werden jederzeit bei den Postanstalten, sowie von bich den Boten und in der Expedition entgegengenommen. Der Bezugspreis für zwei Monate beträgt 1 Mark. Neu hinzutretende Abonnenten erhalten unsere Zeitung bis zum 1. Mai gratis. Inserate finden bei der großen Auflage der„Schwerter Zeitung“ in den Kreisen Hörde, Dortmund und Iserlohn weite Verbreitung. Rotklee(auf meiner Seidemaschine streng gereinigt), Weißklee, Schwed. Klee, Steinklee, Luzerne, Grassamen, Grassamen=Mischung für Wiesen und Weiden, Saatgerste, Saatwicken, Saaterbsen, Sommerweizen, Saathafer empfiehlt Schwerte. Herm. Schmidt. Guano, Chilisalpeter, Knochenmehl, Thomasschlacke empfiehlt Schwerte. Herm. Schmidt. Natur= und FantasieStöcke in großer Auswahl empfiehlt Gustav Schroeder, Drechslerei. Veranntmachung. Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß die für den bisherigen Reichstagsabgeordneten Dr. Reinhold im 3. Wahlkreis des Regierungsbezirks Arnsberg, umfassend die landrätlichen Kreise Iserlohn und Altena, erforderliche Neuwahl eines Reichstagsabgeordneten am 28. April d. J. stattfindet. Die Wahlhandlung beginnt um 10 Uhr vormittags und endet um 6 Uhr nachmittags. Die Wahl wird abgehalten: 1. Für die Gemeinde Ergste mit Ausschluß von Knapp, Höfen, Steinberg, Bürenbruch und Reingsen in der Schule zu Ergste unter Leitung des Wahlvorstehers Herrn Gutsbesitzer Friedrich Hidding zu Ergste event. des Stellvertreters Herrn Gutsbesitzer Carl Beckhaus daselbst. 2. Für die Ortschaften Knapp, Höfen, Steinberg, Bürenbruch und Reingsen unter Leitung des Wahlvorstehers Herrn Landwirt Heinrich Schöttler zu Reingsen event. des Stellvertreters Herrn Landwirt Eberh. Böckelühr gt. Lieselühr zu Bürenbruch. 3. Für die Gemeinde Berchum in der Schule zu Berchum unter Leitung des Wahlvorstehers Herrn Landwirt Heinr. Dieckmann gt. Wirth zu Berchum event. des Stellvertreters Herrn Gemeindevorsteher Friedrich Gälger zu Tiesendorf. 64 Srinas 4. Für die Bauerschaften Hennen und Drupplingsen in der neuen Schule zu Hennen unter Leitung des Wahlvorstehers Herr Rendanten Diedrich Pütter zu Hennen event. des Stellvertreters Herrn Wirt Wilhelm Albrecht zu Hennen. 5. Für die Bauerschaften Kalthoff, Leckingsen und Refflingsen in dem Lokale des Wirts Carl Schulte am Neuenhause unter Leitung des Wahlvorstehers Herrn Gutsbesitzer Friedrich Nölle=Wying zu Leckingsen event. des Stellvertreters Herrn Gutsbesitzer Diedrich Schwarzelühr zu Reffingsen.... 4 gisiast i 4 6. Für die Bauerschaften Iheinen und Villigst in der Schute zu Rheinen unter Leitung des Wahlvorstehers Herrn Gemeindevorsteher Hiddemann gt. Schulte=Rheinen zu Rheinen event. des Stellvertreters Herrn Gutsbesitzer Friedrich Lohoff gt. Westhoff daselbst. Die Wähler werden zur Wahl hierdurch eingeluven. Zugleich wird bemerkt, daß der königliche Landrat Herr Dr. Kruse zu Altena zum Wahlkommissar ernannt ist. Ergste, den 18. April 1888. Der Ehrenamtmann: Bormann. Kaiser auf dem Paradebett, Photographie, Kabinettform, à 1 Mark, zu haben bei Carl Braus. Las bchenende. bettfedern-Lager Unna in Altona bei Hamburg versendet zollfrei gegen Nachnahme(nicht unter 10 Pfd.) gute neue Bettfedern für 60 Jdas Pfund, vorzüglich, gute Sorte 1,25 J, prima Halbdaunen nur 1,60 M, prima Ganzdaunen nur 2,50 M Verpackung zum Kostenpreis.— Bei Abnahme von 50 Pfd. 5% Rabatt.— Umtausch gestattet. Prima Inlettstoff doppeltbreit zu einem großen Bett,(Decke, Unterbett, Pfühl und 2 Kissen) vemmen dier vur 1 Bort. 9 Bekanntmachung. Am Samstag, den 5. kft. Mts., nachmittags 4 Uhr, soll bei der Wirtin Witwe Griese zu Kalthoff die Ausfübrung verschiedener Reparaturen in dem Schulzimmer und in der Lehrerwohnung zu Kalthoff, bestehend in Schreiner=, Maurer=, Klempner= und Anstreicher=Arbeiten, veranschlagt zu 401 Mark 32 Pfg., öffentlich an den Mindestfordernden verdungen werden. Zu diesem Termine wird hierdurch eingeladen. Ergste, den 17. April 1888. Der Ehrenamtmann: Bormann. II. Große Stettiner Lotterie. Zzur Veriofung gelangen und zwar: 1 Gew. i. W. v. 20,000 M., 10,000 M., 2000 M., 1500 M., 1000 M. u. s. w., welche aus vollwertigen goldenen und silbernen Gegenständen und Löffeln bestehen. Porto und Liste 20 Pfg. In Schwerte zu haben bei den Herren Carl Kettler jr. und Friedr. Neuwerth. Lose à Mark(11 für 10 Mark) empfiehlt Rob. Ih. Schroder, Stettin, Bankgeschäft. Koupons und Briefmarken werden in Zahlung genommen. Gegen Hollen. Heiserkeit, und Lungenleiden Keuchhusten. 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Es lohnt sich gewiß der Mühe, sich durch eine Postkarte meine Muster zu bestellen, um sich von der ganz besonderen Leistungsfähigkeit meines Etablissements zu überzeugen und stehen die Proben auf Verlangen jedermann gerne franko zu Diensten. Ammerbacher, Fabrik=Depot, Augsburg. Ein tücht. junger Mann mit guter Schulbildung als S5 SEEEEEEEEEEE EEEEEEED GEEERGEEEEEER GEEEEEM GEEERERGEEEEEmaREE Zum Besten der Ueberschoenmten veranstaltet der Gesangverein „Sängerbund“ am Sonntag, den 22. April, abends 7½ Uhr, im Vereinslokale beim Wirt Herrn H. Walter eine theatralische Abendunterhaltung, 99 für ein Kolonialwarengeschäft gesucht. Schriftl. Off. besorgt die Erp. d. Ztg. Zum baldigen Eintritt suche für mein Tapeten=, Teppichund Dekorationsgeschäft, sowie für meine Farb=Materialwaren= und Glashandlung en gros je einen verbunden mit Gesang und Musik. Entree à Person(auch für Mitglieder) 50 Pfg. karten sind zu haben bei den Herren Vaaßen, Saatmann, Kupfer, Wilsmann und abends an der Kasse. mit guter Schulbildung. Selbstgeschriebene Offert. finden nur Berücksichtigung. Ferd. Becker Wwe, Lagen i. W. C) 1 Am Sonntag, on den 22. d. M. 1e werden beimir eine Partie Eier ausgeschossen und ausgekegelt. Hennemann im Grünenthal. Nächste Ziehung am 20. Mai 1888. Laut Reichsgesetz vom 8. Juni 1871 im ganzen deutschen Reiche gesetzlich zu spielen gestattete Stadt Barletta Lose. Jährlich 4 Ziehungen mit Haupttreffer von 2 Millionen, 1 Million, 500000, 400000, 200000, 100000, 50000, 30000, 25000, 20000, 10000, 5000, 2000, 1000 Mark etc. Gewinne die„bar“ in Gold wie vom Staate garantiert ausgezahlt werden und wie sie keine einzige Lotterie aufzuweisen hat. Jedes Los gewinnt! Monats-Einlage auf ein ganzes Los S Mark. Agentur: G. WESTEROTH, Baden. Post und Zahlstelle: Waldshut i. Baden. Briefe mit Wertinhalt wolle man einschreiben lassen. Liberater Währverein Altena-Iserlohn. Am Samstag, den 21. ds. Alts., abends 7½ Uhr, findet im Saale des Wirts Herm. Brinkmann in Ergste eine Wähler=Versammlung statt, in der Herr Dr. Paul Langerhans, Berlin, einen Vortrag halten wird. Der Vorstand des liberalen Wahlvereins Altena-Iserlohn. auf das Vertrauen, welches unserem Anter=Pain=Erpeller seit ca 20 Jahren entgegen gebracht wird, glauben wir hierdurch auch Jene zu einem Versuch einladen zu dürfen, welche dieses beliebte Hausmittel noch nicht kennen. Es ist kein Geheimmittel, sondern ein streng reelles. sachgemäß zusammengeseptes Prsparat, das mit Recht allen Gicht= und Rheumatiomus-Leidenden als durchaus zuverläsig empfohlen zu werden verdient. Der beste Beweis dafür, das dieses Mittel volles Vertrauen verdient, liegt wol darin, daß viele Kranke, nachdem sie andere vomphaft angepriesene Heilmittel versucht, doch wieder zum altbewährten Bain=Exveller greifen. Sie haben sich eben durch Vergleich davon überzeugt, daß sowol rheumatische Schmerzen, wie Gliederreißen zc. als auch Zahn=, Kovis und Rückensamerten, Lersentige ur. am schersen burch Epoater. Cin, reibungen verschwinden. Der bilige Preis von 50 Pfg, bezw. 1 Mk. ermöglicht auch Undemittelten die Anschaffung, eben wie zahllose Erfolge dafür bürgen, daß das Geld nicht unnütz ausgegeben wird. Man hüte sich vor schädlichen Nachahmungen und nehme nur Pain=Expeller mit der Marke Anker als echt an. Vorrätig in den meisten Apotheken. HauptDepot: Marien=Apotheke in Rürnberg Nähere Auskunft erteilen: F. Ad. Richter& Cie., Rudolstadt Handels=Nachrichten. Dortmund, 18. April 1888. Neuß, 19. April 1888. Weizen 1. Qual. per 100 Klo 2. 3. Landroggen 1.„ per 100 Kilo 2.„ Sommergerste per 100 Kilo Buchweizen per 100 Kilo Hafer, 1 Qual.„„ 2. Rübsen(Avel) Raps 1. Qual.„ Kartosfeiln... Heu per„ 500„ Roggenstroh per 500„ Rüböl per 100„ in Partieen von 100 Ztr. Rüböl per 100 Kilo faßw. Gereinigt. Oel per 100 Kilo 3 M höher als Rüböl. Preßkuchen per 1000 Kilo Weizen=Vorschuß 00 per 100 Kilo Kleien per 50 Kilo 30 40 65 50 00 128 54 40 Viehmärkte. Hagen, 18. April. Faselschweinmarkt bei Herrn Rob. Lichtenhagen am Markt: Es standen auf dem gestrigen Markte ca. 250 Stück Ferkeln, größtenteils Frischlinge im Alter von 6—8 Wochen zum Verkauf. Der Handel war lebhaft, da die Händler eine wesentliche Preisermäßigung eintreten ließen und wurde per Woche 2 M 50 4 bis 3# gefordert und bezahlt. Schlachtviehmarkt: Im Laufe der Vorwoche waren bei bei den Gastwirten Herren Theodor Hassel und August Goost am Berg.= Märk. Bahnhofe ca. 125 Stück fette hiesige und Münsterländer Speckschweine zugetrieben. Beste Ware wurde mit 44—45#, geringere mit 40—42 J per 100 Pfd. Schlachtgewicht an der Wage bezahlt.— Nächster Wochen=, Schlacht= und Faselschweinemarkt: Dienstag, den 24. April kr. Dortmund, 18. April. Zum heutigen Zucht= und Faselviehmarkt waren aufgetrieben: 766 tragende und frischmilchende Kühe u. Rinder. ca. 360 Schweine resp. Ferkel und 43 Pferde. Tragende und frischmilchgebende Kühe guter Qualität, deren aber nur sehr wenige vorhanden, wurden sehr begehrt und dementsprechend bezahlt. In weniger guten Tieren dieser Gattung und Mansen war das Geschäft langsam. Letztere wurden bezahlt mit 24—30 K pro 100 Pfund. Der Markt wurde nicht geräumt. In Schweinen war das Geschäft einigermaßen lebhaft, doch verblieb auch hier ein kleiner Ueberstand. Sechswochenferkel kosteten 2,00—2,50 M per Woche, vierteljährige Faselschweine 24—30 M, halbjährige 34—40 M per Stück.— Nächster Markt am 24. April. Dieser Nummer unseres Blattes liegt die Nr. 3 der belletristischen Beilage„Gute Geister, Sonntagsblatt für das deutsche Haus“, bei.