8 kleine gehabt dieses Drucke Deutsch. nglands seinem sen verbolsche8 wird egischen mne aufdieser in Kon= anfih talrevodie aus rgwerketragen gnis. rurteil sie nach f von ulitema arteien 2 FortAn dieabge. seutung ht hatd. InChefntheim erischer Landa rerust, MuniLeute ad den Zufuhr ril. einen utnan zlischer 18000 kungsRettine. ers is va 15 heutigehen Werte rtraut rn die ei der wähnt tonen= Nöwe“ le von ng des de Bech der nicht tund alles matsdiesem ideten tignet, I. L. C. view“ jehen, unigst t, um döchstaus, nie n die nauf üssen. Zeit Joot dabsein, delsLande t das denn auf Sie ewiede ist. r die erteiihren liches men Küste s 12 49 Dienstag 23. April 1918 Steinbeimer Anzei Erscheint Dienstag, Donnerstag und Sonnabend. Bezugspreis vierteljährlich: 1,50 Mark, mit der Beilage„Christliche Familie 2,20 Mark frei ins Haus gebracht; durch die Post bezogen 24 Pfg. Bestellgeld mehr. Verordnungsblatt der kädtischen Behörden. Redaktion, Druck und Verlag: Carl Simonowski, Steinheim i. Westf. Einrückungsgebühr für Anzeigen: 20 Pfg. für die 6=spaltige Petitzeile(45 mm) breit oder deren Raum; Reklamen: 50 Pfg. für die Petitzeile (90 mm) breit. Sämtliche Anzeigen sind an die Geschäftsstelle in Steinheim i. Westf- zu senden. Vom A=Bootkrieg. U=Bootbente. (Amtlich.) Berlin, 20. April. Wieder 28000 Tonnen versenkt! Hiervon hat ein Unterseeboot, unter der bewährten Führung des Kavitänleutnants Rose, in zäher, fast zweitägiger Verfolgung eines stark gesicherten Geleitzuges bei schwerem, die Tätigkeit des Bootes behindernden Wetter 3 Dampfer mit zusammen über 21 000 Bruttoregistertonnen aus dem Geleitzug herausgeschossen, darunter die englischen Dampfer„Port Campbell“(6280 To.) und Tankdampfer„Cardillac“(11 140 To.). Der Chef des Admiralstabes der Marine. Ueber den Fortschritt unseres U=Bootkrieges unterrichtet man sich am besten aus den englischen Zeitungen. In der der englischen Ausdrucksweise zu Gebote stehenden kürzeren Anschaulichkeit enthalten die englischen Zeitungen manches Wichtige, was die deutsche Oeffentlichkeit über dieses Thema zu wissen begehrt. „Daily Telegraph“, ein regierungsseitig unterstütztes Blatt, warnt in seiner Nummer vom 4. April unter dem frischen Eindruck der englischen Niederlagen an der Westfront dringend davor, jetzt das ganze Interesse der Frage des Mannschaftsersatzes zuzuwenden, und fährt fort:„Mit dem englischen Schiffbau geht es rasend schnell bergab, und die ganze Armee in Frankreich wird aufs Trockne gesetzt, wenn nicht genug Arbeiter auf den Schiffswerften eingestellt werden. Hätten wir den Feind schnell auf dem Festland geschlagen, so hätten wir unsere Herrschaft zur See wieder herstellen können. Der Sieg blieb uns versagt und wir stehen jetzt inmitten einer äußerst dramatischen und ungünstigen militärischen Lage mit einer arg zusammengeschrumpften Handelsflotte da. Zur See stehen wir nicht mehr so da wie vor einem Jahre 3½ Millionen Tonnen sind seitdem dahin, d. h. ungefähr 40 v. H. des für die Versorgung der Zivilbevölkerung berfügbaren Schiffsraumes.“ Den neuen Steuern wird folgendes Geleitwort von maßgebender Stelle mit auf den Weg gegeben: Zum dritten Male inmitten des Weltkrieges legt die Reichsregierung dem deutschen Reichstag neue Gesetzentwürfe über neu einzuführende oder zu erhöhende Steuern vor. Sie bekundet damit, daß sie an ihren bisher erprobten Grundsätzen der Kriegsfinanzierung festzuhalten gewillt ist. Diese Grundsätze bestehen bekanntlich darin, daß die einmaligen Ausgaben des Reiches auf Anleihen genommen und für die laufenden Einnahmen auch laufende Einnahmequellen erschlossen werden. Die Fortsetzung des Krieges mit seinen wachsenden Ausgaben hat in dem diesjährigen Reichshaushaltsvoranschlag einen Fehlbetrag von 2,875 Milliarden Mark entstehen lassen. Wie in den beiden letzten Jahren, handelt es sich auch dieses Mal zunächst darum, den bereits eingetretenen Fehlbetrag zu decken. Die Steuervorlagen stellen wiederum nur eine Teilreform dar. Weitere, intensive Kriegführung, wie auch die erst bei Beendigung des Krieges in die Erscheinung tretenden Verpflichtungen, des Reiches werden die Ausgaben ansteigen lassen und die Erschließung neuer Steuerquellen in der Zukunft bedingen. Die Unmöglichkeit aber, heute schon diesen Gesamtbedarf, die endgültige Summe der aufzubringenden Mittel genau festzustellen, noch mehr aber die Schwierigkeit, heute schon die wirtschaftlichen Verhältnisse nach dem Kriege richtig zu übersehen, haben es der Reichsfinanzverwaltung nahegelegt, von der Einbringung des endgültigen Finanzreformplanes abzusehen. Dennoch nimmt auch dieses Mal die vorgeschlagene Zwischenreform alle Rücksicht, die im Hinblick auf das Gesamtsteuerwerk geboten ist, wie es nach den Plänen der Reichsfinanzverwaltung sich darstellen wird. Bei den letzten Steuervorlagen ist— wie erinnerlich— das Gebiet der Verkehrssteuern zum vollen Abschluß gelangt. Die Belastung des Verkehrs mit den im Jahre 1917 bewilligten Steuern dürfte die Grenze dessen darstellen, was der Verkehr nach dem Kriege zu tragen imstande ist. Wenn sich dessenungeachtet unter den diesmaligen Vorschlägen eine Erhöhung der Postgebuhren befindet, so machte die Post insofern eine Ausnahme, als früher nicht alle Zweige des Postverkehrs herangezogen worden waren. Es kommt hinzu, daß die Verwaltungskosten der Post in der letzten Zeit derart gestiegen sind, daß es notwendig wurde, hier durch die weitere Erhöhung der Gebühren für einzelne Verkehrszweige einen Ausgleich zu schaffen und so die früher geschaffenen Einnahmen aus den Erhöhungen für das Reich zu sichern. Bei den vorliegenden Steuergesetzentwürfen soll zun ein weiteres Gebiet seiner endgültigen steuerlichen Regelung zugeführt werden: das Gebiet der Getränke. ist zugleich ein Steuerobjekt, das noch namhafte Erträge zu liefern vermag. Es ist bekannt, welche gußerordentlichen Summen vom deutschen Volke für den Tabak und für Getränke ausgegeben werden. Die Steigerungen der Verbrauchsabgaben auf Branntwein und Bier der letzten Jahrzehnte haben im Reiche nun beim Branntwein zu einem gewissen Rückgang des Konsums geführt. Aber der Konsum ist auch so noch groß genug. Und was beim Branntwein abging, wuchs offenbar dem Biere zu, so daß man von einem Rückgang im Verbrauch dieser hauptsächlichen alkoholischen Getränke nicht sprechen kann. Der Entwurf sieht für Branntwein ein Großhandelsmonopol vor, während beim Bier der Weg der Fabrikatbesteuerung gewählt worden ist. Sollte die neue hohe Belastung nun doch zu einem beträchtlichen Rückgange des Konsums führen, so wäre das vom Standpunkte der Volksgesundheit auch durchaus nicht zu bedauern. Aber auch vom steuerlichen Standpunkte aus wäre selbst ein starker Rückgang unbedenklich; die Entwürfe rechnen sogar von vornherein mit einer solchen Einschränkung des Verbrauchs. Bier und Branntwein sind Gegenstände des Massenverbrauchs; sie sind aber zugleich ein Luxusverbrauch der Massen, sind Dinge des immerhin entbehrlichen Genusses. Um aber auch die tragkräftigeren Schultern zu treffen, haben die neuen Entwürfe sich nicht darauf beschränkt, die schon bestehende Schaumweinsteuer zu erhöhen, sondern auch den Wein in die Besteuerung hineingezogen, der bisher von seiten des Reiches verschont war. Die starke Belastung der alroholischen Getränke machte es notwendig, auch die alkoholfreien Getränke zur Besteuerung heranzuziehen, da sonst zu befürchten war, daß die sich bei den zu versteuernden Getränken einstellenden Preissteigerungen in gleichem Umfange auch auf die alkoholfreien Getränke übertragen würden. Mit der Besteuerung der alkoholfreien Getränke ist außerdem die Verdoppelung des Zolles auf Kaffee, Tee, Kakao und Schokolade verbunden worden. Im ganzen sollen die Getränkesteuern ein Mehr von etwa 1200 Millionen Mark liefern, so daß mit diesen Steuerquellen ebenfalls und endgültig ein geschlossener Teil der größeren Reform vorweggenommen sein dürfte. Ausbaufähig erschien die im Jahre 1916 eingeführte Warenumsatzsteuer. Sie ist in eine allgemeine Umsatzsteuer umgeändert worden und soll fortan nicht nur den Umsatz in Waren, sondern auch alle Leistungen treffen, die gegen Entgelt von jeder einen selbständigen Beruf ausübenden Person vollzogen werden. Gleichzeitig ist eine besondere Berücksichtigung des Umsatzes in Luxuswaren vorgesehen, indem bestimmt umgrenzte Luxuswaren bei ihrem Absatz an die Verbraucher mit einer Steuer von 10 v. H. und 20 v. H. belastet werden. Nach dem Entwurf soll die neue Umsatzsteuer etwa eine Milliarde Mark einbringen. Obwohl die vorgenannten Steuern letzthin nur im Rahmen des gesamten Steuerwerkes, der bisher geschaffenen wie der noch kommenden Steuern, betrachtet und beurteilt werden müssen, so legt die vorliegende Teilreform dennoch Wert darauf, einen billigen Ausgleich zwischen den Verbrauchs= und Verkehrsabgaben auf der einen Seite und der direkten Belastung auf der anderen Seite herbeizuführen. Daher wird weiter eine Kriegssteuer für Gesellschaften vorgeschlagen, die innerhalb der gesetzlich festgelegten Sicherungsrücklage eine wesentliche Erhöhung der Sätze gegen die erstmalige Kriegssteuer vorsieht. Endlich befindet sich noch unter den Vorschlägen eine Neuregelung der sogenannten Reichsstempelabgaben und des Wechselstempels, von der als wichtigste Aenderung hervorzuheben ist, daß die Börsenumsatzsteuer, soweit der Umsatz in Aktien in Frage kommt, auf das Zehnfache erhöht worden ist. Aus der Kriegssteuer und der Börsenstener werden insgesamt 800 Millionen Mark erwartet, wobei freilich zu bemerken ist, daß der Eingang aus der Kriegssteuer in Höhe von etwa 500 bis 600 Millionen Mark nur ein einmaliger ist. 64 Wenn der Kriegselbstl Kriegspsychose in den Vereinigten Staaten. Die Ausbrüche krankhafter Kriegswut und fanalischen Deutschenhasses, die von Zeit zu Zeit aus Amerika zu uns herübertönen, stehen hinter den bekannten Tiraden der englischen Hetzpresse nicht nur in keiner Weise zurück, sondern scheinen sie noch überbieten zu wollen. So ergeht sich„Atlante Constitution“ vom 24. Februar in folgenden wilden Kriegsphantasien: „Jeder amerikanische Bürger, der dieses Ehrencitels würdig ist, hat die felsenfeste Ueberzeugung, daß wir diesen Krieg gewinnen müssen. Ein Friede, der geschlossen wird, solange noch ein Atom deutscher Macht vorhanden ist, kann nur ein vorübergehender Friede sein; denn Deutschland ist heute fester denn fe dazu entschlossen, dem gegenwärtigen Kriege einen zweiten Krieg folgen zu lassen. Daher muß das„Preußentum“ nicht nur beseitigt sondern erstickt werden. Diese Giftpflanze muß ein ür allemal vom Erdboden verschwinden; auch darf richt die geringste Wurzelfaser dieser Pflanze mehr m Erdboden verbleiben, denn wie ein Krebsschaden vürde sie sich weiter entwickeln und über kurz oder lang wieder giftige Sprößlinge hervorbringen. Deutschand nicht vollständig vernichtet, würde mit Hilfe seiner Bundesgenossen nach Ablauf von 25 Jahren imstande sein, eine Armee von 20 Millionen Mann aufzustellen, um, gestützt auf diese Macht, die Welt. eroberungspläne in die Tat umzusetzen, die heute an dem Widerstande seiner Feinde scheitern mußten. Um dies zu verhindern, muß der Krieg unter allen Umständen bis zu einem absoluten und endgültigen Siege über Deutschland fortgesetzt werden, und sollte es noch zehn oder zwanzig Jahre dauern. Es muß weitergekämpft werden, bis wir dazu imstande sind, Deutschland bis in die kleinsten Einzelheiten den Frieden zu diktieren. Heute gibt es in den ganzen Vereinigten Staaten keinen einzigen Menschen mehr, der sich einen Frieden ohne endgültigen Sieg vorstellen könnte. Und wenn der Krieg selbst 100 Jahre dauern sollte, es wäre nicht zu lange im Hinblick auf den Preis, für den wir kämpfen: die vollständige und endgültige Zerschmetterung Deutschlands."—— Soweit das amerikanische Blatt. Man wird aber gut tun, diesen wilden Ausbruch eines tobsüchtigen Zeilenschinders nicht ernst zu nehmen. Alles deutet darauf hin, daß ein Umschwung nahe bevorsteht. * Wiksons Fliegerangst? Was, Fliegerangst in Amerika? 7500 Kilometer vom Schusse? Jawohl, in den Vereinigten Staaten fürchtet man sich vor einem deutschen Luftangriff. Nach einer amerikanischen Presse französischer Bläiter läßt das Kriegsministerium bereits die ganze Küste der Vereinigten Staaten durch Wasserflugzeuge überwachen. Oberst Harvers erklärte in einem öffentlichen Vortrag, ein Luftangriff auf Newyork könne nicht nur möglich, sondern wahrscheinlich sein. In den deutschen Werften seien zu diesem Zweck besondere U=Boottypen im Bau, die über den Atlantischen Ozean auseinandernehmbare Flugzeuge bringen könnten, von denen jedes 100 Kilogramm Explosivstoffe über den Dächern Newyorks abwerfen würde. Die deutschen Flieger könnten sogar, wie sich besonders ängstliche Gemüter ausgerechnet haben, noch 450 Kilometer wei ins Land eindringen. tf. Am 18. März brachte die„Times" unter der Ueberschrift„Deutsche Methoden der Seekriegführung, Berichte aus Schiffstagebüchern“ einen langen Aufsatz, in dessen Anfang darauf hingewiesen wird, daß die englische Admiralität einer Reihe von Pressevertretern Gelegenheit gegeben hat, die Tagebücher einer Anzahl von torpedierten Schiffen einzusehen Klugerweise verschweigt die alte Lügnerin die Namer der betreffenden Dampfer, deren Erlebnisse dazu beitragen sollen, um den Abscheu des englischen Publikums gegen die U=Bootspest rege zu halten. Es würde viel zu weit führen, diese Sammlung von jedenfalls zum größten Teil erdichteten und weit übertriebenen Vorfällen im einzelnen zu behandeln. Interessant ist jedoch, daß auch hier das alte Märchen von den beschossenen Rettungsbooten wieder auftaucht. Sonderbarerweise jedoch gab die Besatzung dieses Bootes an, das Unterseeboot erst dann gesehen zu haben, als schon zwölf Schuß auf sie abgefeuert waren. Die Erklärung wird ja wohl dieselbe sein wie in früheren Fällen, daß nämlich das U=Boot das betreffende Schiff durch Granatfeuer vernichten wollte und dabei einige Schüsse vorbeigegangen sind. Anderenfalls hätte die Mannschaft wohl schon beim ersten Schuß das Unterseeboot sehen müssen. Eine große Rolle spielt in dieser Sammlung die Behauptung, daß die Unterseebootleute die versenkten Schiffe beraubt hätten. In einem Falle hätte der Kommandant gesagt, daß das Boot schon sechs Wochen unterwegs und der Proviant zu Ende gegangen sei, Um nun diese U=Bootsfabeln nicht gar zu unglaubwürdig zu gestalten, muß die eine Besatzung berichten, daß Offiziere und Mannschaften des U=Boots„sehr freundlich und höflich“ gewesen wären. In einem anderen Falle wird die U=Bootsmannschaft als durchweg hochgradig nervös geschildert. Dem Offizier dedie Sprengpatronen auf dem Dampfer anbringen sollte, hätten die Hände vor Erregung gezittert. In diesem Sinne geht es die ganze Lügensammlung hindurch. Wenn die„Times" keine Namen angeben kann, läßt sich natürlich keine der Behauptungen nachprüfen. Aber mögen die Engländer auch diese neue Sammlung ihrem Bande„Deutsche Greuelgeschichten“ beifügen. Wir wissen zur Genüge, was wir von derartigen Märchen aus der Fabrik Reuter, Hahas,„Times“ und Genossen zu halten haben. Volkswirtschaftliches. Gegen die Preise der Altkleiderstellen wird euerdings immer schärfer Protest eingelegt. Im„Berl Lok=Anz.“ schildert ein Offizier seine Erlebnisse nach Ablieferung einer Anzahl Sachen:„Ich suchte einen ganzen Koffer voller Bekleidungsstücke— Zivil und Uniform— zusammen und schickte meinen Burschen damit in die Kommandantenstraße zur Entgegennahme eines Preisangebots. Die Sachen müßten dort einstweilen bleiben, um abgeschätzt zu werden. Nach Wochen erhielt ich eine Postanweisung über 20 Mark für sämtliche Zivilsachen, deren Einzelpreise auf der Rückseite erüberzieher Rock 2 Mk.; 1 Hose 1,50 Mk. usw. bis die Riesensumme vom 20 Mk. So ging es weiter, erreicht war. Ich demerte hierbei, daß die Sachen vollig einwandfrei und gar keine oder ganz geringe Ausbesserungen erforderlich waren. Außerdem waren die Sachen aus bestem Friedensstoff, wie sie von Offizieren im allgemeinen getragen werden. Ich schickte sofort meinen Burschen hin zum Abholen sämtlicher Sachen mit der Begründung, daß ich bei dieser Bezahlung die Sachen weitertragen bzw. sie an arme Leute verschenken wollte, Aber:„Einmal abgegebene Sachen werden nicht wieder zurückgegeben“, lautete die Antwort. Für die ab, gegebenen Uniformen erhielt ich ähnliche Preise, z. B. für einen ziemlich guten blauen Ueberrock 2,50 Mk. Paletot 2,50 Mk., Waffenrock 2 Mk., Hose 1,50 Mt. Alles tadellose Friedensware. Mit Kameraden sprach ich darüber. Es war ihnen ähnlich so wie mir ergangen. Und so etwas wird geduldet? Unser Hauspfortner mußte bei derselben Reichsbekleidungsstelle für einen alten Anzug 60 Mark bezahlen. Wer steckt den großen Verdienst ein, der zwischen Ankauf und Verkauf liegt?"——— Auf diese Frage muß jetzt endlich, nachdem man sich sogar zur Beschlagnahme privater Kleidung entschlossen zu haben scheint, klare Auskunft gegeben werden. Mit der Entschuldigung, man könne keine ehrlichen Fachleute finden, muß es endlich aufhören Unsere Schneidermeister sind Fachleute, und die sind ehrlich. Aber warum dafür immer andere Elemente? Englands in indisches Eingeborenenheer von 10 Millionen Mann? Im Londoner„Observer“ vom 31. März heißt es:„Nach dem indischen Journalisten K. R. Roy, der in naher Fühlung mit der indischen Regierung steht, könnten in Indien 10 Millionen Mann ausgehoben verden. Indische Truppen könnten die ganzen Opetationen im Östen, einschließlich Aegyptens, Adens und Mesopotamiens, übernehmen. Dadurch würden biele europäische und Kolonialtruppen für die Front in Frankreich frei werden.“ Man erinnere sich der gewaltigen Entrüstung, die General Smuts und die britische Oeffentlichkeit angesichts der bloßen Möglichkeit erfüllt, Deutschland könne die Eingeborenen seiner afrikanischen Kolonien „militarisieren“ und für Europa dienstbar machen, wie es die Engländer und Franzosen seit Kriegsbeginn getan haben. Britische„Affen“=Offiziere. In einem Aufsatze des Aprilheftes von„Blackwoods Magazine", in dem die Ueberführung westwestafrikanischen Grenztruppe, die aus mohammedanischen Eingeborenen besteht, von ihren Mannschaften gewöhnlich als von den„Affen" sprechen. * Wie sie ihre Völker belügen. Die englische Zeitung„Daily News“ drahtet aus Amerita:„Alle Amerikaner sind voll unbegrenzter Bewunderung für die britische Tapferkeit, mit der natürlichen Ausnahme der Deutschen und der irischen Unversöhnlichen, deren Feindschaft latent ist. Aber die besten Freunde Englands sind in schwerer Sorge wegen bes Vorschlages, die Wehrpflicht auf ein Land auszuDes Glockenspielers Töchterlein. Historischer Roman nach einer Erzählung von Ernst Pasque Verlegen blieb er an der Türe stehen, wie auch den Verbeck durch diesen Besuch überrascht war und mitten in ihrer Arbeit inne hielt. Sie faßte sich aber merst und fragte schelmisch: „Wie, zukünftiger Meister Glockenspieler, hat denn der Vater so früh herbestellt, um nun mit dem eigentlichen praktischen Unterricht zu beginnen?“ „Scherzet nicht, Käthchen, denn Ihr wißt doch, daß Ihr mir heute früh selbst ein Zeichen gegeben habt, sodaß ich annehmen konnte, ein etwas früherer Besuch sei Euch angenehm?“ Sie legte rasch die Hand auf den Mund, um damit anzudeuten, daß er schweigen solle, deutete dann auf die nur angelehnte Türe, welche zum Nebenzimmer führte, wo der Bater sein Mittagsschläfchen hielt und winkte dem jungen Musiker dann, mit ihr in eine Fensternische zu treten, wo sich eine herrliche Aussicht auf die herbstliche Landschaft bot. „Nun ja ich gab Euch zu verstehen, etwas früher zu kommen," sagte sie zögernd,„um Euch zu sagen, daß ich nun bald Alles, was wir hier vor uns sehen, jene schönen, grünen Berge und Hügel, die lachende Ebene, die sich wie ein Garten vor uns ausbreitet, die freundliche Stadt, die so ruhig zu unseren Füßen liegt, sowie hier das schöne Schloß, welches mir sehr lieb geworden ist, verlassen werden müssen!“ „Ihr scherzt wohl Käthchen, Ihr könnt unmöglich Darmstadt schon verlassen wollen," entgegnete der junge Musiker, der vom Landgrafen als künftiger Glockenspieler auf dem Schloßturme bestimmt war und deshalb bisher von Balentin Verbeck Unterricht darin genossen hatte, wodurch sich seine nähere Bekanntschaft mit der schönen Holländerin erklärte. „Ich scherze durchaus nicht, denn mein Vater hat mir heute erklärt, daß seine Aufgabe nunmehr in Darmstadt ersüllt sei, denn Ihr Herr Breithaupt, wäret jetzt soweit ausgebildet, um das neue Amt antreten zu können. hat mein Vater Sehnsucht nach der Heimat, nach meiner Mutter und den Geschwistern und dann möchte er wegen des Wetters nicht meyr länger warten, denn inter naht heran und Nebel und Kälte werden gar bald die Schiffahrt rheinaufwärts gegen Halland beeinträchtigen.“ „Das ist alles ganz richtig," entgegnete Breithaupt und war ganz aufgeregt.„Eure Bater könnte ja immerzun ebreisen, nur Euch soll er hier lassen." „Wo denkt Ihr hin, ich muß mit meinem Vater reisen." dehnen, dem bisher die verfassungsmäßigen Rechte versagt blieben.“ Amerika und Irland. In den Vereinigten Staaten machen die Iren einen überaus großen Bruchteil der Bevölkerung aus und zwar den politisch am regsten. Daher muß England auf die Stimmung Amerikas in der Irenfrage Rücksicht nehmen. Die zunächst von Reuter und der Northeliffe=Presse mitgeteilten beifälligen Aeußerungen Newyorker Blätter zur Einführung der Wehrpflicht in Irland gaben ein völlig falsches Bild der Stellung der amerikanischen öffentlichen Meinung dazu, Die wirkliche Stimmung ergibt sich aus folgendem Kabeltelegramm des auf einer Werbereise für die irischen Nationalisten durch die Vereinigten Staaten begriffenen Parlamentariers O'Connor an das Londoner„Daily Chronicle“: „Die irische Wehrpflicht macht hier in Amerika allem ein Ende." Gardiner sagt dazu in„Daily News":„Ja, das macht dort allem ein Ende? man bedenke diese durch die amerikanische Presse flammende Kriegserklärung an Irland. Man bedenke die Entrüstung, die wie eine Flutwelle durch die Vereinigten Staaten geht, man bedenke den Berg von Schwierigkeiten, der dadurch über Nacht auf den Pfaden des Präsidenten errichtet wird.“ 14½ Milliarden. Die 8, läßt alle hinter sich zurück. Amtlich wird gemeldet: Ueber 14½ Milliarden! Das Ergebnis der 8. Kriegsanleihe beträgt nach den bisher vorliegenden Meldungen ohne die zum Umtausch gemeldeten älteren Kriegsanleihen 14 Milliarden 550 Millionen Mark. Kleine Teilanzeigen, sowie ein Teil der Feldzeichnungen, für welche die Zeichnungsfrist erst am 18. Mai 1918 abläuft, stehen noch aus, so daß das Ergebnis sich noch erhöhen wird. Zu den unvergleichlichen Erfolgen unseres Heeres gesellt sich damit eine neue überwältigende Leistung der deutschen Geldwirtschaft. Die gewaltigen Ergebnisse der früheren Anleihen noch weit überholend, legt sie aller Welt Zeugnis ab von dem unerschütterten Entschluß des deutschen Volkes, standzuhalten, solange es nötig ist, und von seinem felsenfesten Vertrauen auf einen vollen und endgültigen Sieg. Wer hat gezeichnet? Natürlich läßt sich ein klarer Ueberblick über die Beteiligung der einzelnen Gruppen der Bevölkerung an der Kriegsanleihe einstweilen überhaupt nicht gewinnen. Die Bankfachleute aber haben doch einen gewissen Ueberblick, und der geht nach der„Frankf. Zeitung" dahin: „Die Beteiligung der Industrie, namentlich der Rüstungsindustrie, war recht lebhaft. Dagegen haben die Zeichnungen des privaten Publikums etwas nachgelassen. Diese Kreise bahen sich an den früheren An„Jetzt wollt Ihr mich verlassen, Käthchen, jetzt wo ich am Ziel meiner Wünsche zu stehen glaubte. wo ich die Gewißheit erlangt, daß ich Euch nicht ganz gleichgiltig bin? Nein das ist unmöglich! „Unmöglich— aber was anderes denn?“ „Nun, muß ich Euch erst gestehen, wie sehr ich Euch liebe, wie ich Euch so recht aus tiefstem Herzensgrunde gut bin und Euch so gerne für das ganze Leben glücklich machen möchte. Ich kann es auch, denn der Herr Landraf hat mir doch den Posten als Glockenmeister mit hübschen Einkommen übertragen und nun— nun soll alle Hoffnung vergebens sein— das ist nicht möglich— das darf nicht sein— nicht wahr Käthchen?“ Dem jungen Manne war deutlich anzusehn, wie ihm warm um das Herz geworden war und seine Worte waren auch nicht ohne Eindruck auf die schöne Holländerin geblieben, die ihn mit liebevollen Augen anschaute. „Ach, ich bliebe ganz gerne hier in Darmstadt, aber es wird nicht gehen, der Vater wird mich nie von sich lassen wollen und den Schmerz ihn ohne seinen Willen zu verlassen, will ich ihn nicht antun, denn es könnte eine Kluft zwischen meinen Vater und mir entstehen, die sich nie überbrücken ließe. Mein Vater meint es ja auch nur gut mit mir, wenn er mich nicht von sich lassen will, ich kenne meinen Vater in dieser Hinsicht nur zu gut“ „Hat er denn Deine Mutter nicht auch ihren Eltern entrissen," entgegnete der junge Mann wieder mit einer gewissen Siegesgewißheit in seiner Miene.„Da er das getan hat, so muß er es auch billigen wenn sein Kind dem Zuge ihres Herzens folgt und er wird es tun, darum ist es mir doch nicht so bange wie Dir, liebes Käthchen. Ich meine es gut und Du sollst doch nicht zu fremden Leuten, die es ja mit einem jungen Mädchen sehr selten gut meinen und nur seine Arbeit wünschen. Ich bin ein ehrlicher deutscher Mann und ich weiß auch, daß mir Dein Vater gar nicht übel gesinnt ist-- somit muß noch alles gut werden.“ Hierbei drückte Breithaupt den blonden Lockenkopf der sich leicht sträubenden Holländerin sanft an seine Brust und in diesem Augenblick wurde zwischen zwei hoffnungsvollen Menschen ein heiliger Bund für das ganze Leben geschlossen. Wären sie indeß nicht so vertiest in ihr Gespräch und mit sich selbst gewesen, so würden sie und ganz besonders Käthchen längst bemerkt haben, daß das leise Schnarchen im Nebengemach, welches bisher durch die angelehnte Tür zu vernehmen gewesen war, aufgehört hatte. Ebensowenig bemerkten sie, daß die Türe sich weiter öffnete und der Glockenspieler auf der Schwelle erschien. Ein rascher Blick auf die beiden jungen Leute beß eine Ahnung in ihm aufkommen, die das Richtige traf. Er war aber durchaus nicht böse, sondern lächelte vielmehr vergnügt vor sich hin. leihen in so umfangreichem Maße beteiligt daß sie bei ihrer immerhin beschränkten Vermögenslage nicht mehr so stark zeichnen konnten. Die Landwirt, schaft hat nach bisherigen Beobachtungen mehr zeichnet. Sie wird die Summe der durch kleine und mittlere Zeichnungen aufgebrachten Beträge wahrschein, lich nach oben drücken.“ Ungebrochene Wirtschaftskraft. Mit dem wirtschaftlichen Aushungern, womit uns die Feinde zu Kriegsbeginn bedrohten, ist's nichts mehr Den Siegen an der Front folgen die Siege im Innern Wir stehen finanziell in einer Macht da, die wir selbst nicht bei uns vermutet haben. Mit dem wirtschaftlichen Aushungern, womit unz die Feinde zu Kriegsbeginn bedrohten, ist's nichts mehr, Den Siegen an der Front folgen die Siege im Innern, Wir stehen finanziell in einer Macht da, die wir selbst nicht bei uns vermutet haben. Reichsbankpräsident Havenstein hatte in einer in München vom Ministerium des Innern veranstalteten Vortragsfolge Mitte März die Erwartung ausgesprochen:„Noch einmal wird das deutsche Schwert draußen, der deutsche Wirtschaftshammer daheim harte Arteit tun müssen. Auch diesmal werden die sittlichen Kräfte unseres Volkes die Oberhand gewinnen.“ Die Erwartungen des Reichsbankpräsidenten haben sich glänzend erfüllt. Mit Stolz darf auch diesmal das deutsche Volk auf das Erzielte blicken. Insgesamt waren bisher durch die sieben Kriegsanleihen 72,9 Milliarden Mark aufgebracht worden. Sie verteilen sich auf die einzelnen Anleihen in folgender Weise; 1. Kriegsanleihe 4480 Millionen Mark 2.„ 9106 3.„ 12100 4.„ 10 768 5.„ 10 699 6.„ 13122 7.„ 12625 Derartige Ergebnisse in der Deckung der Kriegskosten durch langfristige Anleihen hat kein anderer kriegführender Staat aufzuweisen. Auch der neue Erfolg ist ein glänzendes Zeugnis von Deutschlands ungebrochener Wirtschaftskraft und dem unbeugsamen Willen des deutschen Volkes, den Krieg bis zum siegreichen Ende durchzuhalten. Die Heimarmee steht treu hinter den mit der Waffe kämpfenden Volksgenossen. Unseren Feinden aber wird der achte Milliardensieg von neuem die Unüberwindlichkeit des deutschen Volkes auch auf wirtschaftlichem Gebiete deutlich vor Augen führen. Keine Geheimsendungen Deklarationspflicht für Lebens= und Futtermittelsendungen. Um den unserer Ernährungswirtschaft durch den Schleichhandel besonders auf dem Gebiete der Bewirtschaftung des Getreides und der Hülsenfrüchte sowie der Erzeugnisse aus diesen Früchten drohenden Gefahren wirksamer zu begegnen, hat es sich als erforderlich herausgestellt, den Eisenbahntranspor aller von der Reichsgetreidestelle bewirtschafteten Güter unter eine besondere Ueberwachung zu stellen. Doch rasch gab er seinem Gesicht einen schläfrigen Ausdruck, machte ein Geräusch mit der Türe und, ohne die Anwesenden, die erschrocken auseinandergefahren waren, zu beachten, sein Mützchen noch schläfrig hin- und herschiebend, um ihnen Zeit zum Sammeln zu lassen, trat er langsam in das Zimmer. Diese kleine List war ihm auch vollständig gelungen; seine Tochter hatte sich inzwischen vollständig gefaßt und setzte ihre unterbrochene Arbeit wieder fort, während der junge Musiker dem Glockenspieler höflich entgegentrat und ihm die Hand zum Gruß bot. Die beiden Männer begannen ein Gespräch über Musik, das neue Glockenwerk, dessen Bedienung Herr Breithaupt nun bald übernehmen sollte und über sonstige Neuigkeiten. Sie waren endlich so vertieft in ihre Unterhaltung, daß sie gar nicht bemerkten, wie Käthchen das Wischtuch bei Seite gelegt und unauffällig das Zimmer verlassen hatte. Diese huschte leise die Treppe hinunter und hiel aufatmeno vor der Türe der zweiten Etage inne. Zugleich ertönten von unten Critte auf der Treppe, die sich zu nähern schienen und denen Käthchen mit ängstlicher Spannung entgegenhorchte, indem sie sogar noch einige Stufen hinabschritt. 3. Kapitel. Eine Zwangsehe. Der Bewohner der zweiten Etage, an dessen TürKäthchen Verbeck jetzt fast ängstlich gehorcht hatte, war, wie schon im vorigen Kapitel erwähnt, der fürstlich Forst= und Jägermeister, Hans Sigismund von Neydeck, Wenn Herr von Neydeck bei den Landgrafen auch soweit in Gunst stand, so war er im übrigen durchaus nicht beliebt und über seine Person waren in der Residenz verschiedene ungünstige Gerüchte im Umlauf. Besonders bekannt war, daß seine eheligen Verhältnisse durchaus ungünftige waren und seine Gemahlin, die bedentend jünger war, wie er der die Fünfzig schon überschritten hatte, kein glückliches Leben an seiner Seite zu führen gezwungen war. Herr von Reydeck war nichts weniger als von angenehmen Aeußeren, sodaß es eigentlich wunderlich war, wie er ein so junges hübsches Weib, wie seine Gattin war, an sich hatte fesseln können. Doch diese Ehe hatte ein ganz eigenes Bewandtnis. welches nur wenigen in die Neydechchen Familienverhältnisse Eingeweihten bekannt war— man konnte hier von einer Zwangsehe des ungleichen Paares reden, welches zu einem Verhängnis mit der Zeit für Beide sich geialten mußta (Fortsetzung folgt.) Um eine Grundlage für die Kontrolle zu schaffen, wird bei allen Bahnsendungen von Getreide, Hüllenfruchten, Buchweizen, Hirse sowie den Erzeugnissen aus diesen Früchten durch Verordnung des Staatssekretärs des Kriegsernährungsamtes die Deflarationspflicht eingeführt. Wer die in der Verordnung näher bezeichneten Güter mit der Eisenbahn in Wagenladungen als Stückgut oder als Expreßgut verfendet, hat den genauen Inhalt der Sendung auf dem Frachtbrief oder dem sonstigen Beförderungspapier hier(z. B. der Eisenbahnpaketadresse bei Expreßgut) anzugeben. Um der Eisenbahnverwaltung die Prüfung zu erleichtern, ist im§ 1 Abs. 2 für die selteneren Getreidearten, ferner für die Hülsenfrüchte, für das Gemenge und die Erzeugnisse aus Getreide und Hülsenfrüchten die Beifügung eines Kennwortes auf dem Frachtbriefeo der dem sonstigen Beförderungspapier borgesehen. So hat der Versender bei Versendung von Gemenge aus Getreide, auch in Mischung mit Hülsenfrüchten, sowie bei Spelz— Dinkel, Fesen—, Emer, Einkorn die Bezeichnung„Getreide“, bei Hülsenfrüchten die Bezeichnung„Hülsenfrüchte“, bei Erzeugnissen aus Getreide die Bezeichnung„Erzeugnisse aus Getreide" und bei Erzeugnissen aus Hülsenfrüchten die Bezeichnung„Erzeugnisse aus Hülsenfrüchten", bei Früchten, die zur Aussaat bestimmt sind, die Bezeichnung„Saatgut“ hinzuzufügen. Die wissentliche und die fahrlässige Verletzung der Deklarationspflicht fällt nter die Strafe des§ 2 der Verordnung. Letzte Nachrichten. :: Die Beförderung kriegsgefangener Offiziere. Es ist vielfach Klage darüber geführt worden, daß bei einer Ueberfüllung der Eisenbahnzüge trotzdem für kriegsgefangene Offiziere gesonderte Abteile 2. Klasse beansprucht worden seien, so daß infolgedessen Mangel an Plätzen 2. Klasse entstand. Demgegenüber wird in einem neuen Erlaß darauf hingewiesen, daß bei der starken Besetzung der Personenzüge die Vorbehaltung gesonderter Abteile 2. Klasse für kriegsgefangene Offiziere nur stattfinden darf, wenn dadurch andere Reisende mit Fahrkarten 2. Klasse den kriegsgefangenen Offizieren gegenüber nicht benachteiligt werden. Können kriegsgefangene Offiziere wegen Platzmangels in der 2. Wagenklasse nicht untergebracht werden so sind sie auf die 3. Wagenklasse zu verweisen. :: 120 Millionen Unterstützungsgelder. Die Generalkommission der sozialdemokratischen Gewerkschaften veranstaltete eine Umfrage, die die Unterstützungssummen der freien Gewerkschaften seit Ausbruch des Krieges bis zum 31. Dezember 1917 ermittelt. In dieser Zeit sind an Unterstützungen ausgezahlt 119 494914 Mark. Die Familienangehörigen der zum Heere Eingezogenen erhielten davon 25 353220 Mark: an Arbeitslose wurden 25187 215 Mark gezahlt, während der Rest der Unterstützungssumme von 68 954499 Mark für Kranke, Invaliden, Notfallunterstützungen und andere Hilfsleistungen verausgabt wurde. * Amerika hebt 1 Million Rekruten aus. Der Heeresausschuß des Repräsentantenhauses hat sich für den Gesetzentwurf ausgesprochen, durch den junge Leute, die seit der ersten Einschreibung im Juni 1917 das dienstpflichtige Alter erreicht haben, einberufen werden. Das Kriegssekretariat schätzt, daß jährlich eine Million Mann im dienstfähigen Alter, aus der Musterung Klasse 1, ins Heer eintreten werden. Wie man hört, soll die Einschreibung des neuen Jahrganges am 5. Juni erfolgen. Reims rettungslos verloren. Clemenceaus Tageblatt meldet: Sämtliche Stadtteile von Reims sind durch den Riesenbrand in einen Trümmerhaufen umgewandelt worden. Die Löscharbeiten sind als zwecklos aufgegeben worden. Nur die Umrisse der Kathedrale erinnern daran, was einst Reims gewesen ist, das seinem Schicksal überlassen werden mußte. Die Pariser Zensur unterdrückte die aus der Presse der neutralen Staaten stammenden Meldungen über die Verheerungen in Laon durch das französische Bombardement. Pariser Fälschungen— eine Erinnerung. Zu der gefälschten Abschrift des Kaiserbriefes schreibt die„Münchener Allgemeine Zeitung“: „Das Fälscherhandwerk hat auch sonst schon in den Pariser Kanzleien seine unsauberen Künste geübt. Man erinnert sich vor allem der gefälschten bulgarischen Briefe aus dem Jahre 1887, die dazu dienen sollten, die damals zwischen Deutschland und Rußland eingetretene Spannung so zu steigern, daß es zum Bruche kommen mußte. Man erinnert sich des berüchtigten Kontos in den Panamaakten, das tückisch dem Botschafter Baron Mohrenheim untergeschoben wurde, und peziell Herr Clemenceau wird diese Fälscherkunststückchen um so eher im Gedächtnis behalten haben, als er damals während der Panamaskandale selbst von den Fälschern zum Opfer ausersehen war. Man erinnert sich schließlich der sehr erheblichen Rolle, die das berüchtigte Borderau und andere Fälschungen im Dreysußprozeß gespielt haben, und wird auf Grund aller dieser Erinnerungen ohne weiteres sagen dürfen, daß de Fälschung schon immer eine beliebte, wenn auch gefährliche Gehilfin der Pariser Staatskunst gewesen ist. Anern vor der Räumung? . Aus London wird gemeldet:„New Statesman“ sringt einen Artikel über die militärische Lage und sagt: Während anfangs Ypern als Ausfalltor für die Rückeroberung Flanders bestimmt war, hat es durch le zweite Ypern=Schlacht von 1915 diesen Wert veridren und wird heute hauptsächlich der Ehre wegen gehalten. Jetzt hat sich die Lage verschlimmert, da auch Hazebrouck und der Hügel von Kemmel und von Lassel bedroht werden. Viele würden vielleicht bedeuern, wenn General Foch Ypern aufgibt. Der Rückzug dürfte auf keinen Fall die Kanalküste und die Safen gefährden. Darauf müsse sich die Hauptaufnerksamkeit richten. Der strategische und maritime wert der Küste ist nicht zu unterschätzen und bedeute zür die Entente mehr als sogar Paris, aber es ist Leäglich, ob man das in Frankreich jemals verstanden jat und ob man es jetzt besser versteht als 1914. der Mangel, diesen Wert der Kanalküste voll zu würAgen war ein großer Fehler der Entente=Strategie. Nan hätte die belgische Küste nie aufgeben ssen, und hätte auch den Versuch nicht unterlassen diese Küste 1917 zurückzuerobern. Hoffentlich Fehler in bezug auf Calais und Boulogne nicht wiederholt. 3½ Miltionen Gefangene. Bis 1. März 1918 machten die Mittelmächte 3 Millionen 450 000 Gefangene. Diese Zahl überschreitet die Gesamtzahl der männlichen Erwerbstätigen Schwedens, Norwegens und Dänemarks um mehr als eine halbe Million. Sie übersteigt ein Fünftel der männlichen Erwerbstätigen Deutschlands im Frieden. DieMittelmächte gewannen damit ein Arbeiterheer, das auf wichtigen Gebieten der Volkswirtschaft wertvolle Dienste leistet und einen großen Teil der zum Kriegsdienst einberufenen eigenen Arbeitskräfte ersetzt. Mit der Dauer des Krieges wächst dieses Arbeiterheer und seine Anpassung an die wirtschaftlichen und technischen Bedürfnisse der Mittelmächte. Brachte doch die fiegreiche Westschlacht Deutschland in einem Monat einen Gefangenenzuwachs von rund 125 000 Mann. Kein Verlaß auf die Amerikaner. Das„Berliner Tageblatt“ erfährt aus London, daß man sich in englischen Regierungskreisen keineswegs verhehlt, daß auf die amerikanische Truppenhilfe welche man früher als ausreichend angekündigt hat, kein Verlaß mehr ist, und daß es besser sei, selber zum Rechten zu sehen und sich weniger auf den Verbündeten über dem Ozean zu verlassen, wie bisher. Das sei auch der Hauptgrund gewesen, warum Lloyd George die Dienstpflichtbill eingebracht hat. Die Trostkanone. In London erklärte der Unterstaatssekretär des Kriegsministeriums im Unterhaus: Mit den Vorarbeiten zu der Konstruktion eines Geschützes mit 330 Kilometer Tragweite sei bereits begon" nen worden. Hoffentlich wird diese Kanone noch vor Kriegsende fertig. Rückkehr der Verschleppten aus den Östseeprovinzen. Die seinerzeit von den Bolschewisten aus Estland und Livland Verschleppten sind, 650 Köpfe stark, darunter etwa 70 Frauen, an der russisch=deutschen Grenze eingetroffen und haben die deutschen Linien bei Wilna passiert. Die Zurückgekehrten sind bis auf drei alte Herren, die auf dem Transport gestorben sind, wohlauf. Sie waren zum Teil bis Krasnojarsk in Östsibirien, zum Teil nach Jekaterinburg am Ural verschleppt worden. Holland in Not. Die Unzufriedenheit wegen der Lebensmittelregulierung steigt. Auch die Haager Postbeamten haben eine Verkürzung ihrer Dienststunden beantragt, da sie infolge der ungenügenden Ernährung nicht imstande sind den Dienst voll zu leisten. Ein Haager Blatt bringt die aufsehenerregende Nachricht, daß aus einem Militärmagazin zwei Kisten mit Handgranaten gestohlen worden sind. Polizeiliche Haussuchungen haben noch kein Ergebnis gehabt. Der holländische Kriegsminister hat wegen des Ausstandes die Schließung der Munitionsfabriken auf unbestimmte Zeit verfügt. Als die letzten Arbeitswilligen in Amsterdam am Bahnhof eintrafen, versuchten die Streikenden dort neue Unruhen, welche die Polizei zum Einschreiten zwangen. Dabei wurde ein Mann durch einen Kopfschuß gefährlich verletzt. Blutige englische Verluste am 19. April. Im Ypernbogen nördlich St. Julien und südöstlich Fortuin vorstoßende englische Abteilungen wurden abgewiesen. Sie ließen viele Tote und Verwundete liegen. Zwei Offiziere und zahlreiche Gefangene blieben in unserer Hand. Bei Wytschaete und am Lyssoogen besonders zwischen Bailleul und der Gegend nördlich Merville, starker Feuerkampf. Südlich der Scarpe unterhielt der Feind rege Patrouillentätigkeit. 8 Uhr abends begann dort starkes Artilleriefeuer auf die deutschen Stellungen, das sich zwischen dem Flusse und der Straße Arras—Cambrai allmählich verstärkte. Um 9 Uhr 45 abends griff der Engländer mit stärkeren Abteilungen bei Thilloy an. Die erfolgreiche deutsche Abwehr bereitete ihm jedoch eine blutige Schlappe. Deutscher Reichstag. — Berlin, 20. April. Der Reichstag führte am Sonnabend die Beratung des Postetats zu Ende. In der ganz kurzen Aussprache machte der Abg. Kunert(U. S.) der Postverwaltung den Vorwurf, sie gestatte militärische Verletzung des Briefgeheimnisses. Staatssekretär Rüdlin: Die vollziehende Gewalt ist im Kriege in der Hand des Militärbefehlshabers, Es ist nicht möglich, daß die Zivilbehörden nachprüfen, ob die Bestimmungen des Militärbefehlshabers anwendbar sind oder nicht. Beim Etat der Reichsdruckerei gab es nur einige Urlaubs=Wünsche von Angestellten dieses in seinem Umfange ständig schnell wachsenden Instituts. Bei der Verwaltung der Reichseisenbahnen dankte Abg. Coßmann(Ztr.) den Eisenbahnern für ihre opferungsvolle Tätigkeit. Leider wird das Personal sehr mangelhaft ernährt. Einer Nachprüfung des Vertrages mit Reimar Hobbing stimmen wir zu. Abg. Fuchs(Soz.) führt Beschwerde über Paßschwierigkeiten. Ist die Verteuerung der Schnellzugszuschläge als dauernde Einrichtung gedacht? Durch den Vertrag mit Reimer Hobbing sind Millionen zweasos verschenkt worden. Haußmann(Vp.): Der Eisenbahnmonopolreklamevertrag mit Reimar Hobbing muß Bedenken erregen. Schon das Stilkesche Monopol ist höchst weitgehend. Die Firma Hobbing hat die N.A.Z. mit 3000 Abonnenten übernommen, jetzt sind es 15000, meist Zwangsabonnenten in den Aemtern. Herr Hobbing besitzt außerdem schon ein Verlagsmonopol für amtliche Verlustlisten und für alle Schriften des Kriegs ernährungsamtes; auch der„Reichsanzeiger“ wird von Hobbing gedruckt. Die ganze Sache soll auf den Vortragenden Rat im Ministerium des Innern Berger zurückzuführen sein, der früher Redakteur im Verlag Hobbing war. Wir erheben Einspruch gegen diesen Vertrag und beantragen seine Nachprüfung. Abg. Schwabach(natl.): Durch die Verbreitung der N.A.Z. in den Eisenbahnabteilen, von denen sicher 200 000 in Betrieb sind, wird eine große Vermehrung der Anzeigen dieses Blattes eintreten. Auch die politische Richtung, die der Verlag Hobbing vertritt, wird dadurch wirksam werden. Der Vertrag stellt keine glückliche Lösung der Eisenbahnreklamefrage dar. Minister v. Breitenbach: Die Reichseisenbahnverwaltung hat für die Röte und Sorgen ihres Personals ein warmes Herz. Die Beamtengebälter werden nach Ein Gramm Gold 3tei nimmt zum vollen 4110 Die hiesigen Goldankaufsstellen befinden sich in der Rektoratschule und in der evang. Volksschule, und sind jeden Dienstag und Freitag von nachmittags 1—2 Uhr geöffnet. dem Kriege in einer Weise geregelt werden, daß die Stellung des Beamtenstandes im Staate sich auf der Höhe hält, die ihm gebührt. Der Vertrag mit Reimar Hobbing hat keinerlei politischen Beigeschmack. Die Reklamefrage ist aber für die Reichseisenbahnen von untergeordneter Bedeutung. Unser Ziel war nur, durch die Reklame ein erhebliches Stück Geld einzunehmen. Im Vertrage steht ausdrücklich, daß darüber, welche Druckschriften in die Züge eingelegt werden dürfen der Minister Bestimmungen trifft. Ich hatte von Anfang an die Absicht, zu bestimmen, daß politische Zeitschriften und Zeitungen von dem Unternehmer nicht eingelegt werden dürfen. Da es sich im wesentlichen um eine Verkehrsreklame handeln soll. Ueber die Art der Reklame werden ebenfalls vom Minister Bestimmungen getroffen. Damit entfällt wohl ein Teil der Beschwerden. Abg. Werner=Hersfeld(D. Fr.) bringt Beamtenwünsche vor. Am Montag: Weiterberatung, Reichseisenbahnamk, Reichstaa. Aus Stadt, Kreis und Provinz. * Steinheim. 23. April. *— Stadtverordneten=Sitzung. In der am vergangenen Donnerstag unter dem Vorsitze des Herrn Stadtverordneten=Vorstehers Franz Finkeldei stattgefundenen Sitzung der Stadtverordneten=Versammlung waren die Herren Stadtverordneten Karl Düwell, Joseph Düwel, Löwenstein, Ottomeyer, Schrader, Schriegel, Strato und Johann Walter 1 erschienen. Vom Magistrat war Herr Bürgermeister Schürholz anwesend und wurde folgendes beschlossen: 1. Infolge der vielen Neuanmeldungen— 46— für die hiesige Rektoratschule sollen dem Volksschullehrer Humbert einige Unterrichtsstunden an der Rektoratschule übertragen werden. 2. Für die öffentliche Bücherei des Borromäus=Vereins wurde eine Beihilfe von 50 Mark bewilligt. 3. Da ein wesentlicher Wohnungsmangel nach dem Kriege hier voraussichtlich nicht zu erwarten ist, soll einstweilen von einer Regelung der Wohnungsfrage im Sinne einer Regierungs=Verfügung Abstand genommen werden. 4. Dem Verein„Kinderheim Cäcilienstift" in Bad Lippspringe wird mit einem Jahresbeitrage von 20 Mk. beigetreten. 5. Das Eichennutzholz im Steinheimer Holze wird dem Höchstbietenden, und zwar dem Kunsttischlermeister Franz Finkeldei hier, zum Preise von insgesamt 6135 Mark zugeschlagen. 6. Von dem Verpachtungsergebnisse der städtischen Grundstücke im sogent. Stadtbruche wird Kenntnis genommen. 7. Die städtischen Weiden im sogent. Bosenkoh= und Flotkamp sollen je nach Preisangebot wieder wie bei der Weide im Stadtbruche zu je 4 Morgen parzelliert oder in einem Lose für Weidezwecke von Kuhvieh und Ziegen öffentlich meistbietend verpachtet werden. *— Eisernes Kreuz. Dem Grenadier Aug. Ludolph wurde für hervorragende Tapferkeit vor dem Feinde das Eiserne Kreuz 2. Klasse verliehen. Von den im Felde stehenden fünf Söhnen des Herrn Ludolph hier sind bereits 3 Söhne mit dem Eisernen Kreuz 2., und einer mit 2. und 1. Klasse ausgezeichnet. Unsere Gratulation! :: Der Gefangenenaustausch mit Rußland. Der nach dem Abschluß der Friedensverträge mit unseren östlichen Gegnern bevorstehende Gefangenenaustausch kann, wie bereits kürzlich hervorgehoben wurde, nicht zur sofortigen Rückkehr aller deutschen Kriegsund Zivilgefangenen führen, da die weiten Entfernungen der Gefangenenlager und Verschickungsplätze in Rußland sowie die durch den Krieg und die inneren Unruhen vollkommen gestörten Verkehrsverhältnisse dem entgegenstehen. Umgekehrt wird natürlich, schon wegen der weitaus größeren Zahl der in unseren Händen befindlichen Gefangenen und wegen der Inanspruchnahme der deutschen Verkehrsmittel durch den noch fortbestehenden Kriegszustand mit unseren westlichen Gegnern der Abtransport dieser Gefangenen auch nur sehr langsam vor sich gehen können und sich auf eine geraume Zeit ausdehnen. Die Russen werden sich hiermit ebenso abzufinden haben wie unsere Gefangenen, vor denen sie den Vorteil voraus haben, in gesicherten Verhältnissen den Zeitpunkt ihrer Heimreise abzuwarten, falls sie es nicht vorziehen, überhaupt in Deutschland zu bleiben. A Vom Holzschuh muß jetzt mancher etwas erfahren, der früher nie daran gedacht hat. Jetzt heißt esdas Laufen in solchen Dingern erlernen. Und doch ist es kein Kunststück, das Holzschuhlaufen, vielmehr besteht „die ganze Kunst“ darin, wie der Holländer mit etwas steifen Beinen zu marschieren. Durch einen wiegenden Gang geht man sich in Holzschuhen müde und reißt leicht die Kappen der Schuhe ein. Auch das Klappern wird merklich gedämpft, wenn man diese Regel beobachtet. Aber geklappert muß werden. Lederschuhe gehören bald ins Reich der Vergangenheit, darum klapdern wir! Bekanntmachung! Von heute(Dienstag) ab werden in der Markt= Drogerie (Inhaber Hermann Eichler) je ein halbes Pfund Gerstenmehl zum Preise von 76 Pfennig pro einhalb Pfund an Erwachsene über 70 Jahre, Kranke und Kinder bis zu 6 Jahren verausgabt, jedoch nur an Versorgungsberechtigte. Steinheim, den 21. April 1918. Der Bürgermeister: Schürholz. (Tiergartenmischung) habe noch einige Pfunde abzugeben. Franz Schrador Nachf. annti Es kann in dieser Woche schlachten: Metzger Alois Lammersen Nr. 7 1 Rind. Steinheim, den 21. April 1918. Der Bürgermeister: Schürholz. Bekanntmachung! Es stehen noch ca. 65 Zentner Saat=Kartoffeln zum Preise von 10 Mark pro Zentner zur Verfügung. Anmeldungen zum Erwerb von Kartoffeln werden heute (Dienstag) nachmittags von 3— 7 Uhr auf dem MagistratsBüro hier entgegen genommen Steinheim, den 20. April 1918. Der Bürgermeister: Schürholz. Bekanntmachung! Die Ausgabe von Lebensmittelkarten sowie auch der Fleischkarten findet am Mittwoch, den 24. dss. Mts. statt und zwar des Vormittags für Hausnummern 1— 250 und des Nachmittags für die Hausnummern 251-Schluß. Steinheim, den 20. April 1918. Der Bürgermeister: Schürholz ZiegenzuchtMitglieder, welche Lämmer von angekörten Ziegen besitzen, werden höfl. gebeten, dieses umgehend dem Herrn Vorsitzenden mitzuteilen, da z. Z. eine starke Nachfrage nach Jungtieren ist. Der Vorstand des Ziegenzucht-Vereins. Statt besonderer Anzeige Heute Abend entschlief lanft und gottergeben nach langer schwerer Krankheit infolge eingetretener Herzschwäche unlere liebe gute Tochter und Schwelter Lotti Schonlau im 30. Lebensjahre, andächtig gestärkt durch den Empfang der heiligen Sterbelakramente. Ihr schweres Leiden ertrug lie mit großer Geduld. In tieker Trauer Namens der Hinterbliebenen: Frau Wwe. Sanitätsrat Dr. Schonlau. Steinheim, den 21. April 1910. Die Beerdigung kindet statt Mittwoch nachmittag 4 Uhr vom Sterbehaule aus; die feierlichen Exequien werden Donnerstag morgen 7¼ Uhr in der Pfarrkirche zu Steinheim gehalten. Kräftiger Knabe als Laufbursche per sofort gesucht. Markt=Drogerie. Hermann Eichler. Soeben frisch eingetroffen: Wasserglas zum Einlegen der Eier. Hermann Eichler. Markt=Drogerie. MA 1e Die Stimme bleibt steis kräftig und wohlklingend, wonn sie durch Woberi=Tabletten gepflogt wird. Seitflobzig Jahren beliedt zur wirksamen Erfrischung der Stimmbänder. Jn anen Apoiheken und Drogorien Pll. 1.— TANLETTEN Für Zahnkranke bin ich bis zum 7. Mai persönlich zu sprechen. A. Böger Zahntechniker. Steinheim, im April 1918. Während der Kriegszeit dauernde gute Vertretung. Nachruf! Am 9. April 1918 starb den Heldentod für's Vaterland unser lieber guter Kamerad, der Tischler Joseph Pollmann im Alter von 40 Jahren. Sein Andenken wird in unseren Reihen auch über das Grab hinaus fortleben! Kriegerverein Steinheim. Den Heldentod für's Vaterland starb am 9. ds. Mts. unser lieber Schützenbruder, der Tischler Pollmann im besten Mannesalter. Wir werden dem Gefallenen allzeit ein ehrendes Andenken bewahren! Bürgerschützen=Verein Steinheim. Straßenbesen= Schrubber Abseifbürsten= Haarbesen Handfeger etc. etc. empfiehlt: Franz Schrader Nachf. Holz-Verkauf! Oberförsterei Schieder. Nutz= u. Brennholz=Verkauf. Am Freitag, den 26. April 1918 Vormittags um 11 Uhr soll im„Deutschen Hause" in Schieder nachbenanntes Holz öffentlich meistbietend verkauft werden: 1. Schunbeztrr Elbrinxen. Forstdistr. Möhrt 69 bis 71, 80—82, 95, 105 und 109 Fichten: 1215 Stangen 1.—3. Klasse, 2500 Bohnen= und Leiterstöcke, 104 rm Klob. und Knüppel ungek., 60 rm Durchforst.=Reisig. 2. Schutzbezirk Brakelsiek. Førstdistr. Möhrt 83, 85, 86 und 95 Fichten: 625 Stangen 1.—3. Klasse, 1850 Bohnen= und Leiterstöcke, 9½ rm Knüppel, 25 rm Durchfst.Reisig, Hornede 95 und 106 Eichen: 5 rm Nutzscheite, Buchen: 2 rm Nutzsch., 59 rm Knüppel ungek., 400 rm Astr., Zuchenbusch 85 Buchen: 260 rmn Astreisig, Rosterbruch u. Sehlberg 76 und 87 Eichen: 25½ rm Nutzsch. 6 rm Kloben, 80 rm Astreisig, Sehlberg und Aschenschlägen 89, 100 Buchen: 330 rm Astreisig. 3. Schutzbezirk Lothe. Distrikt Bärenthal 115a Eichen: 3 rm Nutzscheite, 60 rm Astreisig, Distr. Bennerberg 110, 120 Eichen: 6½ rm Klob., Buchen: 125 rm Astr. 4. Scanvezirt Schieder.] Distr. Schweibusch 1, Oelberg 3 Eichen: 30 rm Klob. unget., 115 rm Astreisig, Distr. Kahlenberg 10, Hasselholz 15 Kirschbaum: 1 rm Kloben, Buchen: 670 rm Astreisig, Distrikt Hirschsprung 22 Eichen: 5½ rm Kloben, 15 rm Astr., Buchen: 5½ rm Nutzscheite, 13½ rm Klob. unget, 20 rm Astreisig, Distrikt Bäckerhau 12, Hasselholz 20b 1½ im Nutzscheite, 15 rm Kloben ungek., Distrikt Harzberg 19, Sunderbruch 13 Fichten: 3 Stück Nutzholz 2,42 fm, 19 Stangen 1. Klasse, Distrikt Kahlenbera 4 Fichten: 13 Stück Nutzholz zu 9,13 fm, 2 Stangen 1. Klasse. 5. Schutzbezirk Glashütte. Forstdr. Klewe 24 bd Eichen: 2 rm Nutzscheite, 21½ rm Knüppel ungek., 10 rm Astreisig, Buchen: 17 rm Klob. ungek., Eirdbeerberg 25 ac Eichen: 4 Stück Nutzhølz 2,18 fm Nr. 1—4. 6½ rm Nutzscheite, 4 rm Nutzkn. ungek., 4 rm Kloben ungek., 75 rm Astreisig, Buchen: 3½ Kloben ungek., 10 rm Astr., Fichten und Weymoutskiefern: 19 Stangen 1.—4. Klasse, Grenze 26 c Fichten: 1 rm Kloben ungek., Sandkuhle 27c, 28 ae, 29c Eichen: 2 rm Nutzknüppel ungek., Buchen: 5 rm Kloben ungek., Kiefern 1 rm Knüppel ungek., Herlingsburg 30 a Eichen: 1 rm Kloben, Eschen: 1 rm Kloben, Kirschbaum: 1 rm Kloben ungek., Luerarund 34 b, 35a und c Eichen: 2 rm Nutzknüppel ungek., Buchen: 6 Stangen 3. Klasse(Wagendeichseln), Lärchen: 5 rm Nutzkloben ungek. Fichten: 50 Stang. 4. Klasse, Hainberg 36b, 38a, 39d und 41b Eichen: 10 rm Nutzscheite, Buchen: 10 rm Nutzsch. 16 rm Kloben ungek., Eschen: 1 Stück Nutzholz 0,98 fm. Anmeldungen zur Eintragung in unsere NähgarnRundenliste nehmen schon jetzt entgegen. P. A. Lange Söhne. Aus aller Welt. ** Fana eines Riefenrotsisches. Seit einigen Tagen hielt sich in der Iller(Nebenfluß der Donau) ein Riesenexemplar von einem Rotfische auf, der anscheinend dem Laichgeschäfte oblag. Der Rotfisch, den Fischhändler Ade mittels Haken und Stecher fing, ist 125 Zentimeter lang, mißt im Umkreis 60 Zentimeter und hat ein Gewicht von 18 Kilogramm. ** Selbstmordversuch eines Liebespärchens. Am Samstag mietete ein aus dem Felde zurückgekehrter Unteroffizier sich mit seiner 18jährigen Geliebten in einem Würzburger Gasthofe ein. Aus unglücklicher Liebe wollten beide gemeinsam sterben. Der Unteroffizier gab einen Revolverschuß in die Herzgegend des Mädchens ab. Der Schuß verfehlte aber die beabsichtigte Wirkung, und auf des Mädchens Bitten stand er vom Selbstmord av. Das Mädchen wurde ins Spital verbracht und der Soldat der Militärbehörde übergeben. * Tod beim„Deichselritt". Auf die Deichsel eines an einen zweiten angehängten fahrenden Dungwagens hatte sich in Altlandsberg ein etwa zehnjähriger Knabe aus Süd gesetzt. Er fiel herunter, und der Wagen ging ihm über den Leib, er brach ihm einen Arm und zerquetschte die Rippen und die Lunge. Der Knabe starb daran. ** Gemeinschädlicher Kaninchenfutterdiebstahl. Aus Sachsen wird berichtet, daß dort aus Roggenfeldern, die grüne Saat, wo sie am fettesten steht, als Futter für Kaninchen und Ziegen weggestohlen wird.— Hier liegt nicht nur Diebstahl vor, sondern auch noch ein Vergehen gegen die gesetzliche Verordnung des Bundesrats, nach der bekanntlich junge Saat auch von Besitzern nur mit Genehmigung der Behörde gemäht und verfüttert werden darf. ** Elektrischer Selbstmordversuch. Ein Kellnerlehrling aus einem Brandenburger Weinrestaurant unternahm wegen begangener kleiner Veruntreuungen einen Selbstmordversuch, indem er bei Klein=Kreutz die elektrische Hochspannungsleitung erkletterte und sich mit den Händen an den Draht hängte. Der Unglückliche verbrannte sich beide Arme völlig und fiel dann herab, wo„er in bedenklichem Zustande aufgefunden wurde. **„Ein Soldat hat's gegeben, ein Soldat hat's genommen." Ein seltsames Geschichtchen ereignete sich dieser Tage auf dem Bahnhof Kremsier in Oesterreichisch=Schlesien. Ein junges Weib, in einem Steckkissen einen Säugling auf dem Arme, bat einen Urlauber recht herzlich, doch auf einige Augenblicke ihr Kind zu halten; sie wolle sich nur eine Fahrkarte lösen. Noch ehe der Soldat sich besinnen konnte, trug er auch schon die kleine Last auf dem Arme. Er wartete geduldig auf die Rückkehr der Mutter, aber als der Zug und alle Personen längst den Bahnhof verlassen, wurde er inne, daß die verschwundene Mutter sich des Kindes hatte entledigen wollen. Als dann das Kind wegen eines ihm passierten Unglücks ein jämmerliches Geschrei anhub, wickelte man die Kissen auf und fand darin einen Zettel, auf dem geschrieben stand:„Ein Soldat hat's gegeben, ein Soldat hat's genommen.“ Der so schwer getroffene Urlauber machte gute Miene zum bösen Spiel; er nahm den Findling it nach der Heimat und gedenkt, ihn großzuziehen A Sendet Tabak an unsere Kriegsgefangenen in England. Den Angehörigen unserer in englischer Kriegsgefangenschaft befindlichen Landsleute wird zum großen Teile nicht bekannt sein, daß in den englischen Gefangenenlagern eine starke Beschränkung des Tabatberkaufs eingetreten ist. Sicherlich würde unter diesen Umständen unserne Kriegsgefangenen in England durch Uebersendung von Tabak eine besondere Freude bereitet werden.— Aber bitte kein Buchenlaub! A Hütet Euch vor dem Photographie=SchwindelIn der Annahme, daß viele Angehörige der auf dem Felde der Ehre gefallenen ein großes Interesse daran haben, aus kleinen Photographien ihrer Lieben Vergroßerungen in Oel oder Kreide herstellen zu lassen, überschwemmen Agenten angeblicher Bildvergrößerungs=Institute das Land und versuchen, von den Leuten Bestellungen auf Vergrößerungen an Bildern zu erlangen. Diesen Agenten ist mit großer Vorsicht zu begegnen. In vielen Fällen kommt es ihnen nur auf die Anzahlung an. Deshalb ist besonders hierin Zurückhaltung und recht genaue Prüfung aller vorgelegten Bedingungen geboten.