Die Heinat a Mittan Ausgabe A Hauptschriftleiter: Dr. Rudolf Bundt (Wehrm.). Stellvertr.: Hans Hollender, Hattingen. Für unverlangt eingehende Manuskripte wird keine Gewähr geleistet. Verlag: C. Hundt sel. Wwe., Hattingen=Ruhr, Kleine Telegramm=Adresse: Kreisblatt Hattingenruhr Nummer 188 Tageszeitung für das wültlere Rahrtal früher„Hattinger Zeitung,„Bochumer Tageblatt“,„Tageblatt für E.=Steele.=Krau, Ueverruhr,=Kupferdreh“ Geschäftsstelle und Schriftleitung: Hattingen=Ruhr, Obermarkt/ Postfach 21, 22/ Ruf 2941, 2942 u. 2945, Geschäftszeit 8-18 Uhr Meilstraße 2 Geschäftsstelle und Schriftleitung: Bochum=Linden, Hattinger Straße 804./ Postfach 9/ Ruf 816 57, Geschäftszeit 8-11.30, 13-18 Uhr züglich B Hattingenruhr Geschäftsstelle und Schriftleitung: Essen=Steele, Kaiser=Otto=Platz 6/ Postfach 58/ Ruf 80492, Geschäftszeit 8-12 und 13.30-18 Uhr 2.16 Rei 96. Jahrgang Zur Zeit ist die Preisliste Nr. 5 vom 1. Juli 1940 gült. Erfüllungsort ist HattingenRuhr. Der Bezugspreis beträgt durch die Post bezogen je Monat 2.— Reichsmark zuBestellgeld und durch Boten bezogen Reichsmark einschließlich Botenlohn. Sonnabend, 12./ Sonntag, 13. August 1944 heldenkampf der Besatzung von St. Malo Gegenangriffe südöstlich Caen und bei Vire— Wilkowischken im Gegenangriff zurückgewonnen— Abwehrerfolg in der Schlacht von Raseinen Berlin, 12. August. Bei St. Malo schreibt der deutsche Soldat ein neues Heldenlied in das Buch unserer Geschichte. Die Seele des Widerstandes ist der Festungskommandant, der 51jährige Oberst von Aulock aus Wiesbaden, der für seine hervorragenden Leistungen an der Ostfront mit dem Ritterkreug ausgezeichnet wurde. Ihm zur Seite steht der Hafenkommandant Kapitän zur See Endell. Von dem eisernen Willen dieser Männer mitgerissen, leisten hier Verbände des Heeres und der Kriegsmarine und mit ihnen Flak= und Nachrichteneinheiten der Luftwaffe seit mehreren Tagen gegen den konzentrisch von Osten und Westen angreifenden Feind in dem zerklüfteten Felsgelände beiderseits der Rance=Mündung energischen Widerstand. St. Malo mit seiner Zitadelle, auf hohem Fels gerichtet, ist nur über eine schmale Landenge von Osten her zu erreichen. Südlich der Stadt liegt an einer vielfach zerrissenen Meeresbucht der Hasen und diesem gegenüber St. Servan. Die tief ins Land gebettete sjordartige Mündung des RanceFlusses durchschneidet den Festungsbereich von St. Malo, dem auf dem Westuser des Flusses Dinard gegenüberliegt. Nach ihrem Durchbruch bei Avranches am 31. Juli hatten die Nordamerikaner starke Kräfte über Dol=de Betragne gegen St. Malo über Dinan nach Norden gegen Dinard vorgeschoben. Von Anfang an trafen sie in diesen beiden Räumen auf sehrharte Gegenweyr, die mit jedem Schritt weiter nach Norden noch verbissener wurde. Seit etwa fünf Tagen strebt der Kampf um St. Malo seinem Höhepunkt zu. Die Luftangriffe verstärken sich immer mehr, und das feindliche Artilleriofeuer wurde von Stunde zu Stunde heftiger, Gestützt auf Betonbunker und Marineküstenbatterien, unter denen sich neben dem Fort de la Carde die Werke Coconbre und Parame besonders auszeichneten, beschränkten sich die Verreidiger von St. Malo nicht nur auf die Abwehr, sie gingen vielmehr immer wieder zu Gegenangriffen über, in deren Verlauf sie am Dienstag und Mittwoch nordamerikanische Kampfgruppen einschlossen und vernichteten. Unter dem Eindruck seiner hohen Ausfälle forderte der Feind unter Hinweis auf seine konzentrierten Kampfmittel die Besatzung zur Uebergabe auf. Schweres Feuer und Gegen angriffe waren die Antwort. Die Nordame rikaner überschütteten darauf St. Malo und die Küstenwerke erneut mit Granaten und Bomben aller Kaliber, Aber bei keinem der Verteidiger, die entschlossen sind, bis zum letzten Blutstropfen zu kämpfen, erlahmte der Wille zum Widerstand. Wieder griff der Feind mit zusammengeballten starken Kräften beiderseits der Bahnlinie am östlichen Stadtrand an. Durch zusammengefaßten Beschuß der Marineartillerie und durch Gegenstöße gelang es, unter Vernichtung zahlreicher Panzer den Angriff abzuwehren. Noch einmal zog der Feind neuc Kräfte heran. Schrittweise gewann er Boden, wenn auch unter hohen Verlusten. Inzwischen hatten trotz des feindlichen Feuers Sperrwaffenkommandos der Kriegsmarine ihre Aufgaben erfüllt. Die dadurch frei gewordenen Männer und an Land gefetzte Marineeinheiten treten zu den in schweren Straßenkämpfen stehenden Kameraden. Die wichtigsten Stützpunkte werden trotz schwersten Feuers und trotz laufender Panzer= und Luftangriffe gehalten. Der zahlenmäßig weit überlegene Gegner dringt langsam= weiter vor. Feindliche Schnellboote, die von Sec her in den Kampf eingreifen wollen, werden durch unsere Batterien beschossen und müssen zurück. Die tapfere Besatzung bricht dagegen erneut aus der Umklammerung aus und zerschlägt seindliche Bereitstellungen. Der verbissene Kampf um jeden Fußbreit Boden geht weiter. So hart wie bei St. Malo wird auch auf dem Westufer des Rance=Flusses bei Dinard gekämpft. Ganz auf sich selbst gestellt, erfüllen die Männer aller Waffenteile hier ihre, Soldgtenpflicht. Auch an den übrigen Küstenplatzen der Bretagne wird mit größter Verbissenheit gekämpft. Vor Brest, wo der Feind von Norden her zum Hauptangriff ausholt, vernichteten unsere Truppen bei Vorstößen gegen die feindlichen Bereitstellungen 40 Panzer. Im Seegebiet von Lorient vertrieben sie vorgestoßene feindliche Kriegsschiffseinheiten, und nördlich St. Nazaire sowie nördlich der. oberen Loire wiesen sie vorfühlende seindliche Kräfte blutig ab. Die Kämpfe in diesem Naum blieben somit bisher ohne Einfluß auf die Front in der Normandie: An ihr setzten unsere Truppen ihren Abwehrkampf erfolgreich fort. Südlich Vire griffen sie den örtlich operierenden Feind an und verhinderten damit eine. Ausweitung des Einbruches. Zwischen Wire und der Orne sowie am Wald von Grimbosg schlugen sie örtlich begrenzte, jedoch von zahlreichen Panzern unterstützte britische Angriffe verlustreich für den Feind ab, und auch südöstlich Caen— Falaise vorgedrusigenen Gegner zu Boden. Hier riegelte der Angriff die Einbrüche der Kanadier ab und stellte den Zusammenhang der Front wieder her. Infolge seiner dabei erlittenen hohen Ver luste mußte der Gegner eine Kampfpause einschalten, die er zur Auffüllung der klafsenden Lücken in seinen Verbänden benötigte. Neue Angriffe des Gegners im Bereich der Straße Caen—Falaise stehen somit bevor. Das bedeutungsvollste Ereignis an der Ostfront ist die Einstellung der bolschewistischen Durchbruchsversuche nördlich des Njemen. Hier rannten die Sowjets seit dem 4. August im Raum von Raseinen längs der Dubyssa mit der ganzen Wucht zahlreicher Infanterieund Panzerverbände an. Vielfach erzielten sie durch ihren rücksichtslosen Einsatz von Menschen und Panzern Einbrüche. Aber ebenso oft wurden sie blutig zurückgoschlagen. Sie erlitten sehr hohe blutige Merluste und verloren darüber hinaus die Panzerausrüstung zweier Panzerkorps. Unter dem Eindruck dieser hohen Verluste griffen die Bolschewisten am Donnerstag nicht mehr an. Damit ist ein groß angelegter, sechs Tage immer wieder versuchter Durchbruch gescheitert, für dessen Gelingen die Bolschewisten erhebliche Kräfte zum Ansatz gebracht hatten. Nicht weniger bedeutend als der Abwehrerfolg in der Schlacht bei Raseinen ist die Bereinigung der Lage im benachbarten Abschnitt südlich des Njelmen. Hier hatten die Bolschewisten im Verltuf der letzten Kämpfe einen Einbruch in unsere Schutzstellungen erzielt und die Stadt Wilkowischken genommen. In der Frühe des 9. August begann nach wirkungsvollem Feuerschlag der Artillerie der Gegenstoß unserer Panzer und Panzergrenadiere. Die Sowjets hatten in ihrem Einbruchsraum starke Kräfte versammelt und ihn mit zahlreichen Palbatterien gesichert. Dennoch erreichten unsere von Schlachtfliegern kräftig unterstützten Stoßgrupper bereits in den Mittagsstunden des glühendheißen ersten Angriffstages den Stadtrand von Wilkowischken. Der Gegner wehrte sich zäh und verbissen. Aber im Laufe des Donnerstag wurde er aus Wilkowischken nach Osten zurückgeworfen. Auch hier sind seine Panzerverluste mit 69 Kampfwagen hoch, und seine 61 vernichteten oder erbeuteten Geschütze lassen Schlüsse auf die Zähigkeit seiner Gegenwehr zu. Jäger, Flak und Heeresartillerie schossen 19 feindliche Flugzeuge ab. Vorwärts in bedingungsloser Treue! Volksgenossen des Gaues Westfalen=Süd— Aufruf des Gauleiters In diesen schweren Tagen richten sich unsere Blicke immer wieder auf den Führer, auf das Ziel, für das er kämpft, auf die Last, die er trägt, auf die Kraft, mit der er seinen Weg für das deutsche Volk geht. Aus ihm schöpfen wir unsere Kraft, auf ihn baut sich unser Vertrauen auf und in der Verantwortung vor ihm wird unsere tägliche Arbeit geleistet, das Opfer jedes einzelnen gebracht. Wir sind es ihm, wir sind es unserer Ehre als deutsche Menschen schuldig, mit allen Kräften, mit aller Anspannung der Seele, des Geistes, des Körpers ihm zu helsen und immer wieder mitzuwirken an seinem Werk. Mit fanatischer Entschlossenheit und Kompromißlosigkeit wollen wir alle Kräfte zusammenfassen und dem Führer zur Verfügung stellen. Das soll von heute ab unsere erste und vornehmste Ausgabe sein. Ich rufe Euch daher auf, mitzuwirken, mitzudenken, mitzukämpfen in der Mobilisierung unserer Reserven, in der konsequenten Ausrichtung des totalen Krieges. Hart und fest werden wir alle inneren Widerwärtigkeiten anpacken und überwinden; dann werden wir mit jedem äußeren Geg ner leicht fertig! Erneut wollen wir uns so zusammenschließen; denn wir wissen, das Deutsche Volk ist in der Einigkeit unschlagbar, unbesiegbar, nicht zu überwinden! Volksgenossen des Gaues Westsalen=Süd, gerade heute soll unser Bekenntnis sein: Vorwärts! Vorwärts mit allen Kräften zum Sieg! Wir wollen als Soldaten der Heimat uns fühlen, als Kämpfer der Heimat die Front festigen und auf Ehre und Gewissen in bedingungsloser Treue Adolf Hitler folgen und mit ihm kämpfen. Heil unserem Führer! Albert Hoffmann, Gauleiter. helft alle mit im totalen Krieg! Aufruf des Reichsverteidigungskommissars Westfalen=Süd: Volksgenossen, mit nationalsozialistischer Energie hat die deutsche Reichsführung die Aufgaben in Angriff genommen, die sich für die Erringung des Sieges im gegenwärtigen Zeitpunkt als notwendig erweisen. Wie im ganzen Reich verfügen auch wir im Gau WestsalenSüd über ein ungeheures Kräftepotential, das nunmehr in seiner Gesamtheit einsatzbereit gemacht werden muß. Diese Aufgabe erfordert die freudige und umfassende Mitarbeit aller Volksgenossen unseres Gaues. Ich wende mich daher an Euch alle, Männer und Frauen des Gaues WestfalenSüd, und rufe Euch auf, mitzuarbeiten, mitzuhelfen! Wenn jeder die Augen offen hält und nachdenkt, wird dieses Werk leichter und schneller vollbracht und gemeistert! Deswegen seht Euch um, beobachtet und prüft, wo in Eurer Umgebung, in Eurer Arbeitsstätte, an Eurem Wohnort Vereinsachungen durchgeführt werden, Arbeitskräfte freigemacht werden, überflüssige und jetzt entbehrliche Einrichtungen stillgelegt werden können. Aller Mitarbeit ist notwendig! Schreibt mir Eure Beobachtungen und Erfahrungen, teilt mir mit, was Ihr seht und für richtig haltet! Ein kurzer Brief genügt, ein einfacher Hinweis, eine Anregung— jeder kann gewiß sein, daß, alle seine Gedanken genau geprüft und verfolgt werden. Diese Eure Mitarbeit erfolgt unter folgenden Gesichtspunkten: am besten 1. Wo können laufende Veranstaltungen eingestellt werden? Die Folgen der Einnahme hengyangs Eine Erklärung des Sprechers des japanischen Informationsamtes Tokio. 12. August. Der Sprecher des Informationsamtes erklärte zum Fall Hengyangs u. a.: „Der Fall Hengyangs ist eine treffende Antwort auf all die falschen Gerüchte die von Tschungking und den Vereinigten Staaten in Umlauf gesetzt worden waren“. Es sei setzt nur noch eine Frage der Zeeit, bis die kaiserlichen japanischen Truppen durch die Ein nahme der Kanton—Hankau=Eisen bahn die völlige Kontrolle über TschungkingChina erreichen würden. Trotz des erbitterten Widerstandes des Feindes sei es den japanischen Truppen gelungen, die eingeschlossene Stadt binnen weniger Tage, nachdem die Generaloffensive eingeleitet war, einzunehmen. Der Sprecher wies ferner darauf hin, daß Hengyang die am weitesten vorgeschobene Lufthass der Vereinigten Staaten in China und gleichzeitig eine Nachschubbasis erster Ordnung für Tschungkingtruppen war." Aus diesem Grunde auch hat die amerikanische Luft waffe die Tschungking=Armeen bei ihren Operationen um Hengyang weitgehend unterstützt. Durch den Fall Hengyang habe der Feind einen tödlichen Rückschlag erlitten, da lihm dadurch die Rückzugsstraßen in westlicher Richtung abgeschnitten wurden. Der Sprecher wies dann auf die kürzlich von Präsident Roosevelt abgegebene Erklärung hin, daß eine völlige Niederlage Tschungkings den Krieg gegen Japan verlängern würde. „Die japanische Offensive die es sich zum Ziel gesetzt hat, die amerikanische Luftwaffe zu vernichten, wird weiter intensiviert werden Ferner werden unsere Bemühungen dahingehen, China in zwei Lager aufzuspalten. Die Kon trolle über die Hankau—Kanton=Eisenbahnlinie ermöglicht es uns, diese Absicht jetzt in die Tat umzusetzen". Igutschi führte dann weiter aus, daß das nicht nur die Niederlage Tschungkings bedeute, sondern gleichzeitig auch die Niederlage der Vereinigten Staaten in China. 2. Wo können Einrichtungen öffentlicher Art heute als minder kriegswichtig abgebaut werden? 3. Wo können Dienststellen zusammengelegt werden? Dienststellen öffentlichen und privaten Charakters? 4. Wo lassen sich in Betrieben und Dienststellen Vereinfachungen organisatorischer Art durchführen? Wo die vorhandenen Kräfte rationeller einsetzen? 5. Wo sind Dienststellen, Büros, Betriebe, Geschäfte, die eingeschränkt oder stillgelegt werden können? Volksgenossen aus Westfalen=Süd, schaffende Menschen, Männer und Frauen, arbeitet mit und helft dem Führer! Der totale Krieg ist das Gebot der Stunde! Gebt der Front, was sie braucht! Alles für die Entscheidung! Alles für den Sieg! Heil dem Führer! Der Reichsverteidigungskommissar Albert Hoffmann, Gauleiter. Die Anschrift für alle Briefe und Einsendungen lautet: An den Reichsverteidigungskommissar Westfalen=Süd Wetter=Ruhr Postfach 100. Um die Ueberprüfung schnell und wirkungs voll zu gestalten, sollen alle Einsndungen Namen und Anschrift des Absenders tragen. Die Großaktion zur technischen Erziehung Deutschlands Jugend hilft die technische Ueberlegenheit des Feindes brechen Berlin, 12. August. Hunderttausende deutscher Jungen und Mädel haben in diesen Sommermonaten gebastelt, ihren Erfindergeist spielen lassen oder Ausarbeitungen gemacht, um fristgerecht ihre Arbeiten für den großen technischen Wettbewerb der HJ. fertigzustellen, zu dem sie vom ReichsJugendführer und von Reichsminister Speer aufgerufen worden sind. Alle Gebiete der Technik und der Naturwissenschaften im weitesten Sinne waren für den Wettbewerb zugelassen, der eine technische Begabienauslese großen Stils in der deutschen Jugend einleiten soll. Es handelt sich hier um eine Aktion, über deren Kriegswichtigkeitimtotale Kriea kein Zweifel besteht. Der Führer hät selbst in seinem Neujahrsaufruf auf die technische Ueberlegenheit hingewiesen, die sich beim Feind auf einigen Gebieten bemerkbar gemacht hat, eine Ueberlegenheit, die wir mit allen Mitteln ein= und überholen müssen. Ueber eine Sofortauslese Begabter für die Kriegswirtschaft hinaus geht es bei dem Wettbewerb um den technischen Nachwuchs überhaupt. Die Technik hat nicht nur für den Krieg entscheidende Bedeutung, sondern für unsere ganze Zukunft. Wir brauchen einen gewaltigen Nachwuchs an befähigten Technikern, während es tatsächlich überall an Nachwuchskräften fehlt. Dabei fehlt es keineswegs an der Begeisterung der Iugend für technische Fragen, aber es mangelte bisher an der Lenkung dieser Begeisterung, damit sie in entsprechende Betätigung ausmündet. Die technischen Probleme sollen nunmehr in stärkstem Maße in die Jugend getragen werden. In Ergänzung ihrer Erziehungsarbeit staxtete daher die Hitler=Iugend die Aktion „Jugend und Technik“. um eine organische Lösung des Nachwuchsproblems einzuleiten Diese Erziehungsarbeit beginnt schon in der Werkarbeit der HJ., die sich in diesem Jahre erstmalig mehr auf das technische Spielzeug umgestellt hat. Dann wird alljährlich der technische Wettbewerb durchgeführt bei dem nicht bestimmte Aufgaben gestellt werden, sondern jeder Jugendliche aus eigenem etwas leisten soll. Die dabei Ausgelesenen werden ihre technischen Interessen in Arbeitsgemeinschaften vertiefen. Schließlich soll die technische Erziehung durch entsprechende Jugendschriften und andere Maßnahmen gefördert werden. Die Aktion findet insbesondere bei Reichsminister Speer besondere Unterstützung. Der „NS.=Bund deutscher Technik“ hat für jedes Gebiet und jeden Bann einen bewährten Ingengeur als Berater bestellt, und die Betriebe helfen mit Material und Werkzeugen. Daneben findet die Aktion stärkstes Interesse bei der Grundlagenforschung, als deren Vertreter Prof. Ramsauer, der Vorsitzende der deutschen physikalischen Gesellschaft, bei einer Presseveranstaltung sprach. Er betonte die zukunftsentscheidende Bedeutung der physikalischen Grundlagenforschung, die sith nicht auf die Pyysik beschränkt, sondern eine Schlüsselstellung für Naturwissenschaften und Technik einnimmt. Aus der Physik entstehen immer neue Gebiete der Technik, während andere neue Impulse von ihr empfangen. Als Beispiel seien die Elektrotechnik und Chemie hervorgehoben, wie gerade in unserer Zeit aus der phykalischen Atomzertrümmerung eine neue Chemie, die Kernchemie, erwächst, deren Auswirkungen noch gar nicht abzusehen sind. Für diese und andere Forschungsaufaaben die Jugend zu mobilisieren und die Begabten entsprechend zu fördern, ist eine wichtige Kriegs= und Zukunftsaufgabe. Bruch des Völkerrechts Deutscher Protest gegen den Meuchelmord von USA.=Soldaten an deutschen Gefangenen Berlin, 12. August. Vor einigen Tagen erhielt das deutsche Volk durch Pressemeldungen Kenntnis von einem unerhörten Kriegsverbrechen amerikanischer Soldaten an der Italienfront. Sechs deutsche Soldaten, daßunter ein Schwerverwundeter, die bei Catellina Marittima nach Verschuß ihrer letzten Munition in amerikanische Gefangenschaft geraten waren wurden von Angehörigen einer amerikanischen. Infanteriedivision in einen Stall getrieben und dort mit Handgranaten und Karabinerschüssen meuchlings gemordet. Nach gründlicher Untersuchung des Falles, die den Bericht in allen Einzelheiten bestätigte, hat das Auswärtige Amt diesen unglaublichen Völkerrechtsbruch nunmehr zum Gegenstand einer Note gemacht, die dem eidgenössischen politischen Departement in Bern zur Weiterleitung an die Regierung der USA übergeben wurde. Nach einer genauen, Wiedergabe des barbarischen Verbrechens schließt die Mitteilung mit den Worten: „Dieser Vorgang, der durch die eidliche kriegsgerichtliche Vernehmung des überlebenden deutschen Gefreiten einwandfrei erwiesen ist, stellt eine unerhörte Verletzung des Völkerrechts durch die amerikanische Wehrmacht dar. Die Reichsregierung erwartet, daß die schuldigen amerikanischen Soldaten wegen dieses nackten Mordes bestraft werden und daß die nordamerikanische Regierung Maßnahmen trifft, die eine Wiederholung derartiger Mordtaten ausschließen.“ Das Eichenlaub für General Hilpert Führerhauptquartier, 11. Aug. Der Führer verlieh am 8. August das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an General der Insanterie Karl Hilpert, kommandierender General eines Armeekorps, als 542. Soldaten der deutschen Wehrmacht. General Student zum Generaloberst befördert Führerhauptquartier, 12. Aug. Der Führer hat den Oberbefehlshaber der Fallschirmtruppe, General Student, zum Generaloberst befördert. Ueber 67 Millionen bei der 4. Haussammlung Berlin, 12. August. Die am' 9. Juli durchgeführte 4. Haussammlung des Kriegshilfswerkes für das Deutsche Rote Kreuz hatte ein vorläufiges Ergebnis von 67 084 567,68 RM. Bei der gleichen Sammlung des Vorjahres wurden 57 698 880,77 RM. aufgebracht. Es ist somit eine Steigerung des Ergebnisses um 9 385 676,91 RM.= 16,3 Prozent zu verzeichnen. Terrorangriff auf die Stadt Straßburg Straßburg, 12. August. Am Freitagnachmittag führten anglo-amerikanische Terrosbomber einen Luftangriff auf Straßburg durch, der schwere Zerstörungen und Brände in der gesamten historischen Altstadt rings um das Münster zur Folge hatte. Auch das in der ganzen Welt berühmte und als unersetzliches Kulturgut der gesamten Menschheit bekannte herrliche Straßburger Münster wurde durch Bomben getroffen. Mitten im Kirchenschiff, das von Trümmern übersät ist, klaffen riesige Sprengtrichter. Auch das in unmittelbarer Nähe gelegene Rohan=Schloß erlitt durch schwere Treffer große Verwüstungen. Zahlreiche andere Kirchen und Bauten wurden in Mitleidenschaft gezogen, darunter das Frauenhaus, die Alte Metzig und die Magdalenenkirche. Das historische Kaufhaus steht in Flammen. Schwere Verwüstungen wurden in den Wohnvierteln der Stadt angerichtet. Der Angriff der Luftgangster hat wiedekum Tote und Verwundete unter der elsässischen Bevölkerung gefordert. Japanische Erfolge bei Hengyang Tokio, 12. August. Das kaiserliche Hauptquartier in Tokio gab am Freitag bekannt: Soweit bis jetzt bekannt ist, erzielten die Japaner bei ihrem Angriff auf Hengyang, den feindlichen Stützpunkt in der mittelchinesischen Provinz Hunan, im wesentlichen folgende Erfolge: Die Zahl der feindlichen Gefangenen beträgt 13 000 Mann. Unter diesen befinden sich der Chef der 10. Armee, ferner der Chef des Generalstabes derselben Armee, die Chefs der 3. der 190. Division sowie der neuorganisierten 5. und der provisorisch organisierten 50. Division und anderer Truppenteile. Es wurden 4100 feindliche Gefallene auf dem Schlachtfeld vorgefunden. Als Beute fielen 101 Geschütze verschiedener Art, 520 Maschinengewehre und 3500 Gewehre sowie viel anderes Material und Munition in japanische Hände. Kleine politische Nachrichten Stockholm. Der USA.=Admiral Nimitz gab als immerhin beachtliches Teilgeständnis bekannt, daß sich die amerikanischen Verluste auf Guam bisher auf insgesamt 7247— darunter 1214 Tote— belaufen. Tokio. Wie Domei von der Hunan=Front meldet, führte eine japanische Luftflotteneinheit am Mittwochmorgen einen vernichtenden Schlag gegen einen Tschungking=Verband von rund 1600 Mann im Abschnitt zwischen Hengyang und Liling. Tokio. Der japanische Botschafter in Nanking, Tani, der in den letzten Tagen Besprechungen mit leitenden Persönlichkeiten aus allen Kreisen Nationalchinas hatte, äußerte vor Pressevertretern, daß die nationalchinesische Regierung dem neuen Kabinett Koiso großes Vertrauen schenkte. Madrid. Wie EFE. aus Manggua(Nicaragua) meldet, erklärte Präsident General Somoza, er werde bis zum Ablauf seines Mandats die Staatsgeschäfte leiten und oann allgemeine Wahlen ausschreiben lassen. Finnische Stimmen zum Sieg bei Ilomautsi Helsinki, 12. Aug. Die gesamte finnische Presse bringt den Bericht über die Vernichtung von zwei Sowjetdivisionen an der finnischen Front in großter Aufmachung. In Leitartikeln schreiben„Helsinki Sanomat" und„Uus i Suomi", daß der Sieg bei Ilomantsi mit den heldenhaften Kämpfen des Winterkrieges verglichen werden könne. Der jetzige Sieg müsse aber noch bedeutend höher gewertet werden, weil sich die Sowjets inzwischen die Taktik des OedmarkKämpfers ebenfalls zu eigen gemacht hätten. Vor allem sei durch diesen glänzenden Erfolg auch ein weitgestecktes strategisches Ziel der Sowjets, näm lich die Umzingelung der finnischen Truppen süd östlich des Ladogasees, zunichte gemacht warden. Die Vernichtung der 176. und 289. Division durch weit unterlegene finnische Kräfte sei der beste Beweis dafür, daß die finnische Armee von ihrem tapferen Geist und in ihrer Schlagkraft nichts eingebüßt habe. hohe feindliche Panzerverluste im Westen und Osten Der feindliche Einbruchsraum südöstlich Caen abgeriegelt— Heftige Kämpfe im Raum von Le Mans— In Italien Deutscher Abwehrerfolg bei Raseinen Zwischen Warschau und Augustow nah Front an. Die Mehrzahl ihrer Angriffe wurde in men die Bolschewisten in mehreren Abschnitten sofortigen Gegenstößen abgewiesen. Nur südwestihre Angriffe nach mehrtägiger Kampspause mit lich des Pleskauer Sees brach der Feind unter starken Kräften wieder auf. Oestlich Warschau Einsat ühen bn Schhaudiu keine Kampfhandlungen von Bedeutung— Wilkowischken wiedergenommen Aus dem Führerhauptquartier, Nordafrikanische Mißernte wird Hungersnot in Italien noch vergrößern Stockholm, 12. August. Die Versergung des von den Engländern und Nordamerikanern besetzten Teils Italiens werde, wie amerikanische Verichte aus Algier besagen, im kommenden Winter noch schwieriger sein als in den verggngenen Hungermonaten, da die Ueberschüsse der nord afrikanischen Ernte, mit denen die Ang lo=Amerikaner gerechnet hätten, in diesem Jahre vollkommen wegfielen. Während Nordafrika in den letzten Jahren eine Durchschnitisernte von 3,5 Millionen Tonnen hatte, werde sie in diesem Jahre um rund 700 000 Tonnen hinter diesem Durchschnitt zurückbleiben. Sachverständige bezeich neten die diesjährige Ernte als eine der schlimm sten Mißernten in der gesamten Geschichte Nordafrikas. Die Anglo Amerikaner wurden aus Nordafrika keinerlei Ueberschüsse herausziehen kön nen, denn es fehlten ihnen sogar nach den bishe rigen Schätzungen noch rund 10000 Tonnen an dem zur Ernährung der einheimischen Bevölke rung Nordafrikas erforderlichen Mindestmaß. USA=Luftflotte in Ehina verlor in 2½ Monaten 869 Flugzeuge Tokio, 12. August. Die japanischen Luftstreit kräfte, die an der Hunan Front eingesent sind, haben vom 27. Mai bis 9. August insgesamt 869 Flugzeuge der in China stationierten amerikani 11. August 1944. Das Oberkommando der Wehr macht gibt bekannt: Im Raum südöstlich Caen wurde der feindliche Einbruchsraum abgeriegelt, der Zusammenhang der Front wieder hergestellt. Seit den frühen Morgenstunden des heutigen Tages steigert sich das feindliche Artilleriefener dort wieder zum Trommelfeuer. Im Abschnitt beiderseits der Orne führte der Gegner gestern nur enger begrenzte Angriffe, die unter Abschuß von 32 Panzern erfolglos blieben. Besonders erbittert würde im Einbruchsraum südlich Vire gekämpft, dessen Erweiterung dem Feind infolge unserer Gegenangriffe nicht gelang. Im Raum von Le Mans sind heftige Kämpfe mit dem von starken Fliegerverbänden unterstützten, jetzt nach Norden angreisenden Feind im Gange. Die Verteidiger von St. Nazaire, Lorient und Brest, zusammengesetzt aus allen drei Wehrmachtteilen, schlugen wieder alle von Panzern unterstützten Angriffe des Feindes blutig zurück. Allein nordöstlich von Brest wurden in den letzten Tagen über 40 feindliche Panzer abgeschossen. Die Besatzung von St. Malo behauptete auch gestern die Stadt gegen fortgesetzte erbitterte Angrisfe der Nordamerikaner. Schlachtflieger griffen nördlich Le Mans feindliche Fahrzeugkolonnen mit guter Wirkung an. Durch Angriffe schwerer Kampfflugzeuge vor der normannischen Küste wurden ein Handelsschiff von 4000 BRT. in Brand geworfen, eine weitere große Schiffseinheit und ein Zerstörer schwer beschädigt. Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine und Marineflakartillerie schossen vor der Küste der besetzten Westgebiete elf feindliche Flugzeuge ab. Im französischen Hinterland wurden 271 Terroristen im Kampf niedergemacht. Das Vergeltungsfeuer auf London dauertan. In Italien fanden gestern keine Kampfhandlungen von Bedeutung statt. Im Osten brachen zwischen Stryj und Weichsel zahlreiche Angriffe der Bolschewisten nach hartem Kampf blutig zusammen. Nordwestlich. Baranow setzten unsere Truppen ihren Angriff fort und nahmen ein Höhengelände. wurden alle Angriffe zerschlagen. Nordwestlich Bialystok konnte der Feind in unsere Stellungen eindringen. Gegenstöße brachten ihn zum Stehen. Südwestlich Kauen wurde die Stadt Wilkowischken im Gegenangriff wieder genommen. In den beiden letzten Tagen verlor der Feind hier 69 Panzer und Sturmgeschütze sowie 61 Geschütze. Nördlich der Memel setzten die Sowjets ihre Angriffe infolge der an den vor Tagen erlittenen hohen Verluste nicht fort. In der sechstägigen Schlacht von Raseien haben unsere Truppen damit einen vollen Abwehrerfolg errungen. Die Sowjets hatten hohe blutige Verluste und verloren in der Zeit vom 4. bis 9. August den Panzerbestand von zwei Panzerkorps. An der lettischen Front griffen die Bolschewisten mit zahlreichen Verbänden auf breiter Einsatz von über zehn Schützendivisionen, von Panzern= und Schlachtfliegerverbänden unterstützt, in unsere Stellungen ein. Schwere Kämpfe sind hier im Gange. Feindliche Bomber griffen gestern das Gebiet von Ploesti an. Deutsche, rumänische und bulgarische Luftverteidigungskräfte brachten 13 feindliche Flugzenge zum Absturz. In der Nacht überslogen feindliche Störflugzeuge südungärisches Gebiet. Zwei Flugzeuge wurden abgeschossen. Feindliche Jagdverbände stießen nach Südwestund Westdeutschland vor. Hierbei wurde ein mit dem Roten Kreuz deutlich gekennzeichneter Lazarettzug im Raum München mit Bordwaffen angegriffen. In der Nacht warfen seindliche Flugzeuge Bomben auf Berlin und Bremen. wjetischen Truppen weit um Wilkowischken der Ring unserer Panzergrenadiere und Panzerbesatzungen von„Großdeutschland" und der Grenadiere der ostpreußischen Division. Die Sowjets im Kessel von Wilkowischken gingen schon zu dieser Stunde ihrer Vernichtung entgegen. WARSCHA Haseczno Gora-Kalwarja Miernæwice Miedzyrzec? Rau ca frojec Ttok Opoczno Konskie Siedlcè o. Garwolin Zelechow p 0 Hadin 0 M4 osenicy Miast Pulawdo Szydlowiec Naleczor Kielce Det deütsche Ring um Wickowischken Sowjetische Verbände vor Östpreußens Grenze geschlagen— Es ging um Östpreußens Schutzstellung— Von Kriegsberichter Hans Kahlert ßen und Wegen, auf denen die Nachschubfahrzeuge nur irgendwo Staubfahnen auswirbelten, über den verlassenen Dörfern, in denen sie Trosse vermuteten, und über den Schluchten schen Luftflotte vernichtet. Von diesen wurden in Feindliche Gegenangriffe blieben erfolglos. Luftkämpfen 654 Maschinen abgeschossen, während Kampf= und Schlachtfliegerverbände griffen den japanische Flakbatterien die übrigen 215 Feind Uebersetz= und Nachschubverkehr auf flugzeuge vernichteten. der Weichsel mit guter Wirkung an. Starke Einschränkungen im Postverkehr Weitere Anordnungen im Rahmen des totalen Kriegseinsatzes— Einschränkungen im Bereich der Iustizverwaltung— Appell an die Oeffentlichkeit Berlin, 11. August. Der Reichsbevollmächtigte für den totalen Kriegseinsatz gibt bekannt: Die ersten kürzlich angekündigten Maßnahmen grundsätzlicher und tiefgreifender Natur zur An gleichung unseres öffentlichen Lebens an die Er fordernisse des totalen Krieges sind jetzt schon von einigen zentralen Behörden durchgeführt worden. Reichsminister Dr. Ohnesorge, der Betriebsführer eines der größten deutschen Unternehmen, hat mit echt nationalsozialistischer Tatkraft in kürzester Frist gemeinsam mit dem Reichsbevoll mächtigten für den totalen Kriegseinsatz ein Ver einfachungsprogramm seines Betriebes ausgearbeitet und durchführungsreif gemacht, das Rüstung und Wehrmacht mit einem Schlag viele Zehntan sende von hochqualifizierten Arbeitskräften und Soldaten zur Verfügung stellt. Dieser Beitrag, den die Deutsche Reichspost den gemeinsamen Kriegsanstrengungen zollt, verlangt naturgemäß auch von der gesamten Volksgemeinschaft den Verzicht auf manche Ein richtungen, die bisher nach fünf Kriegsjahren zum Teil noch in friedensmäßigem Umfang aufrechterhalten wurden. Als Sofortmaßnahmen werden durchgeführt: 1. Einstellung der Versendung von Drucksachen, Geschäftspapieren, Waren proben und Mischsendungen, 2. Einstellung der Versendung von Päckchen-, 3. weit gehende Einschränkung im Paletdienst, wo bei die Versendung von rüstungs= und lebenswichtigen Gütern gesichert bleibt. 4., Aufhebung der Briefzustellungsam Sonntag oder einem anderen Tag der Woche. 5. In allen Städten wird die Briefzustellung auf einmal Einschräntung der Briefkastenleerung. 7. Stille gung nicht kriegswichtiger privater Fernsprechan schlüsse nach Maßgabe der jeweiligen örtlichen Erfordernisse. 8. Fortfall des Kundendienstes und be stimmter Gesprächsarten, 3. B. der mit Voranmeldung. 9. Versand von Fernsprechrechnungen in Zwischenräumen von drei oder mehr Monaten. 10. Aufhebung bestimmter Telegrammarten. Die einzelnen Maßnahmen treten schon in den nächsten Tagen in Kraft und werden jeweils von den Reichspostdirektionen mit genauen Ausführungsbestimmungen bekanntgegeben. Sollen sie das Ziel einer Steigerung unserer Kriegsanstrengungen erreichen, so ist die Mithilfe der ge samten Bevölkerung notwendig. Jeder bedenke bei Benutzung von Einrichtungen der Reichspost, daß der reibungslose Betrieb nur bei äußerster Zurückhaltung des Publikums in der Anspruchnahme dieser Einrichtungen aufrechter halten werden kann. Dies gilt insbesondere für den Versand von gewöhnlichen Postkarten und Briefen sowie für die Benutzung des Fernsprechers im Orts= und vor allem im Fernverkehr. Sollte der Appell an die Oeffentlichkeit vergeblich bleiben, müssen weitere wesentliche Einschränkungen vorgenommen werden. Auch der Reichsjustizminister Dr. Thierack hat in seinem Geschäftsbereich weitgreifende Ein schränkungen vorgenommen, durch die mehrere Zehntausende von Arbeitskräften frei werden. Diese Maßnahmer werden in der Oeffentlichkeit weniger in Erscheinung treten als die der Reichs post. Doch wird die Bevölkerusg durch äußerste ( Zurückhaltung auch auf diesem Gebiet, namentlich dem der Zivilrechtspflege, zum Erfolg der Maßwerktaglich beschränkt. 6. weitere wesentliche nahmen beitragen müssen. DNV..., 12. August.(PK.) Der Schwer punkt der Ostschlacht hatte sich Ende Juli im Norden immer mehr in den Raum westlich von Kauen verlagert. Vor einer Woche mußte Wilkowischken, die Stadt an der großen Rollbahn aufgegeben werden. Die Bedrohung Östpreußens wurde selbst in diesem Raum daher immer stärker.“ Wenn in den darauffolgenden Tagen der Gegner zwar nicht stärkere Verbände in den Raum warf, so griff er doch laufend, meist bis zu Batiallonsstärke und vielfach auch mit Panzerunterstützung an fast allen Stellen der Divisions“ front an, um seine Positionen zu verbessern. Ostpreußische Grenadiere, alte Ostkämpfer, und neben ihnen junge Landsleute, die hier ihre Feuertaufe erhielten, standen den Sowjets gegenüber. Und sie gaben von jenen Tagen an keinen Meter Boden mehr preis, die Männer des stolzen Grenzlandes, die hier so naye ihrer Heimat erbittert um jedes Stück Erde ringen mußten. Dann kam, eine Woche später schon, der Tag, der das Frontbild um Wilkowischken mit einem Schlage verändern sollte. Wol. kenlos stand der neue Morgen am blauen Himmél. Minuton vorher waren Erde und Luft ringsum noch still gewesen, als in der fünften Stunde Panzergenadiere von„Großdeutschland“ sich vom Boden lösten und vorstießen, an ihrer Seite schwere und schwerste Panzer. Tief in die Flanken der Sowjets beiderseits Wilkowischken. Vor der Stadt hielten die Grenadiere der ostpreußischen Division in ihren Stellungen, der Gegner verteidigte sich zäh und leistete überall ervitterten Widerstand, als er sich schließlich aus der ersten Ueberraschung heraus gefaßt hatte. Unsere vorgehende Verbände aber beseelte selbst in der härtesten Be lastung wieder wie damals im Sommer des ersten Kriegsjahres gegen den Bolschewismus der Geist des alten Ostkämpfers, sie besaßen trotz Material und Masse des Fein des den Mut und Schwung, der sie im Vormarich damals ausgezeichnet. Als kaum eine Stunde vergangen, da die so friedlich scheinende Erde weit und breit mit einem Male von Abschüssen und Detonationen der schweren Waffen bebte und widerhallte, stiegen die wirbelnden Einschläge an allen Ecken und Enden des weiten, nur leicht bewölkten Horizonts wie Pilze aus dem Boden, dichte schwarze und weiße Rauchschwaden lagen hier und dort über den dunkelgrünen Wäldern und reifen gelben Getreidefeldern. Es wurde Mittag. Die Sonne stach un barmherzig. Nur ab und zu wehte ein leiser Windzug und brachte doch kaum die geringste Kühlung. Das Bild der Erde einer heißumstrittenen Front zeigte sich mit jeder neuen Stunde grausamer und unbarmherziger. Der Widerstand des Feindes erlaymte an manchen Stellen merklich, und doch hatten die Panzergrenadiere und die Männer unserer stählernen Kolosse nicht weniger erbittert, nein vielleicht noch weit mehr zu kämpfen und durchzustehen als in der ersten Phase des Angriffs. In rollendem Einsatz kurvten die sowjetischen Schlachtflieger über unsere vorwärtsdrängenden Kampfgruppen, über die Stellungen unserer ostpreußischen Grenadiere und über allen Straund Wäldern, in denen sie Stellungen unserer Geschütze vermuteten. Kaum zwanzig, nein zehn Minuten war die Luft höchstens einmal frei vom tiefen und hellen an= und abschwellenden Heulen der so wjetischen Maschinen. Dann aber stiegen und fielen sie steil auf ausgemachte Ziele, warfen ihre Bomben und schossen wie rasend aus den Bördwaffen. Dazwischen oft unsere Jäger. Dem Gegner an Zahl unterlegen, brachten sie ihm immer wieder Respekt bei, so daß er sich mitunter trotz seiner zahlenmäßigen Ueberlegenheit eilig zurückzog. Stunde um Stunde bis zum Abend dauerte das turbulente Kurven der Luftwaffe über der Front. Welle auf Welle der sowjetischen Kampfflieger, eigene und feindliche Jäger und gleichzeitig noch unsere Schlachtflieger machten den schweren Kampf auf der Erde immer mehr zu einem Kampf aus der Luft gegen die Männer am Voden. Trotz allem gingen die Verbände von„Großdeutschland“ vor, trotz allem standen unsere ostpreußischen Grenadiere. Dazwischen das Röhren unserer Nebelwerfer, das blasse Knallen unserer Batterien und der Panzerabwehr, dazwischen die Einschläge der feindlichen Granatwerfer und das Rattern der Maschinengewehre auf beiden Seiten. Als die Strahlen der Sonne schwächer wur den und der Abend aufkam, umschloß die soSrstow pole ednow Lub lysaborKragnik Sandomierz— Checiny 6 „edrzejow Pnczow o Stopnicąd. Miechow Foc AKorczn obow Nisko Zamo Janow Bilgora) lezajsk 28 Brzeglo Op.58 Reichshot Vieliczke luchow Dynowo imanowa. bec2 536 em wnicino Krynica Dolla? Bee SU7a SLOWAKEI hvra )( Gebirgspässe 0 25 50 100 Km Kampfraum zwischen Warschan und den Beskiden.(Weltbild-Gliese.) Saloniki. Aus Jerusalem wird gemeldet, die bisherigen Untersuchungen über den Attentatsversuch gegen den bisherigen Oberkommissar Mac Mi chael hätten ergeben, daß es sich nicht um eine kleine Gruppe von Attentätern, sondern um den Anschlag einer großen Terrororganisation gehandelt habe. * Stockholm. Wie Reuter aus Washington meldet, erklärte dort der neue philippinische Exilpräsident von Roosevelts Gnaden, Osmena, er gehe völlig einig mit den Plänen, die für die Errichtung von USA. Militär= und Flottenstützpunkten auf den Philippinen entworfen seien. llusere Soedaten u Klaisß mit Lecectisten Von Kriegsberichter Franz Münnich DNB..., 12. August.(PK.)— In verschiedenen Teilen Frankreichs versuchen unverantwortliche Elemente, die sich„Maquis“ nennen und sich als„Befreier“ aufspielen, durch mannigfache Handstreiche Terror zu verursachen und die Sicherheit im Lande zu gefährden. Die Banditen, das ist die richtige Bezeichnung für diese Menschen, die meist ausländischer Herkunft sind und selten französisch sprechen, werden sowohl von Moskau als von London unterstützt. Englische Fallschirmspringer bringen ihnen Befehle oder leisten ihnen waffenmäßige Hilfe. Die notwendigen Lebensmittel rauben die Banditen aus friedlichen Gehöften verstreuter Dörfer= oder sie plündern Läger und Geschäfte. Da die französischen Behörden dem Bandenunwesen kein energisches Halt entgegensetzen konnten, ist der deutsche Soldat auf den Kampfplan gegen die Terroristen getreten. Wo er hinschlägt, da hört das Sprengen von Brücken und Gleisanlagen, das Plündern und Morden auf. Einer in Südfrankreich eingesetzten Truppe ging durch einen Angehörigen der französischen Miliz die Meldung zu, daß sich unter Leitung eines englischen Obersten in einem Dorfe starke Terroristenkrafte festgesetzt hätten, die über Waffen und Munition sowie mehrere Kraiftfahrzeuge verfügten. Unter Führung eines Oberleutnants wurde gegen das Dorf ein Unternehmen durchgeführt, das von Erfolg begleitet war. Mit zwei Kompanien rückte der Oberleutnant von zwei Seiten gegen das Dorf vor. Die Terroristen hatten sich vorgesehen. Schon beim Herannahen erhielten unsere Soldaten heftiges MG= und MP=Feuer, aber das konnte an der Erfüllung ihres Auftrages nicht hindern. Im Laufe mehrerer Stunden hatten sich beide Kompanien nach Granatwerfervorbereitung an den Ort herangearbeitet. Da die Terroristen mit Fahrzeugen gut ausgerüstet waren, konnten Teile mit dem englischen Anführer entkommen. Unseren Soldaten gelang es aber 100 Terroristen zu vernichten und einige Soldaten und Zivilisten zu befreien, die von den Banditen gefangengehalten wurden. Im letzten Vorbereitungsfeuer explodierte im Dorfe ein Munitionslager. Während der Durchkämmung der Ortschaft erfolgte eine zweite Explosion, durch die weitere mit Munition gefüllte Häuser und Unterkünfte der Terroristen zerstört wurden. Wie sich nachhet herausstellte, hatten die Banditen die Sprengung mit Zeitzündern selbst durchgeführt. Unter den erbeuteten Waffen befinden sich viele ausländische Fabrikate. Auch Panzernahbekämpfungsmitkel wurden erbeutet. DER LANGE LUECK GEHT DRAN VORBEI Kriminalroman von Rolf Ellermann Copyright by Eden-Verlag G. m. b.H., Berlin W. 62 4. Fortsetzung. „Kann man denn nicht ungefähr wissen, wann mein Onkel fertig sein wird, Herr Kriminalrat?" „Rufen Sie ihn doch mal selbst an, er ist in der Garderobe acht des Varietés zu erreichen.“ „Vielen Dank, Herr Kriminalrat!“ Käthe zögerte. Linnan hatte zwar einen ungewöhnlichen und tiebenswürdigen Vorschlag gemacht, aber- durfte sie Onkel Dunckert jetzt stören? Was bedeutete schon der Geburtstag seines Schützlings, wenn es um wichtige, kriminelle Ermittlungen ging! Ach was, man wird nicht alle Tage einundzwanzig Jahre alt, und nicht alle Nichten warten so geduldig auf die Heimkehr eines alten Onkels. Schnell=hatte Käthe die Anschlußnummer des Varietés herausgesucht und eingestellt. Eine metallene Stimme sagte kurz„Continental". Also auch die Telephonzentrale des großen Hauses war bereits mit einem. Polizeiposten besetzt, dachte die Studentin und trug ihre Bitte vor. Nach wenigen Sekunden meldete sich Kommissar Dunckert. Käthe wagte zuerst kaum zu sprechen. „Entschuldige, Onkel“, sagte sie schüchtern, „ich wollte nur wissen, ob wir uns noch vor Mitternacht sehen, damit ich mich wenigstens, für deine wundervollen Geschenke bedanken kann!" „Ach du lieber Himmel, ja, Kind— ich grafuliere dir morgen. Heute wird es wohl nichts mehr. Geh man schlafen.“ „Na ungefähr, Onkel, wann wirst du fertig sein? Ich bleibe gern auf, wenn ich nur weiß.. „Keine Zeit jetzt, Mädel. Rufe meinetwegen in einer Stunde noch mal an, oder in zwei Stunden Dunckert legte den Hörer auf. Der lange Lück trat ins Zimmer. Er sah einen erregten Mann im gelben Kittel dem Kommissar gegenübersitzen. „Das ist der Chefbeleuchter, Herr Giesekind. Er hat uns etwas sehr Interessantes zu berichten“, erklärte der Kommissar, und stellte Lück vor mit der Bemerkung:„Mein Mitarbeiter.“ Der= Mann im Kittel wiederholte bereitwillig seine Wahrnehmungen während des katastrophalen Auftritts der Taucherin. „Sie kam mir heute von Anfang an so unsicher vor. Fräulein Sabine steigt sonst viel gelöster ins Bassin.“ „Augenblick mal, Herr Giesekind. Ich muß Sie etwas anderes fragen“, unterbrach ihn Lück.„Wie lange dauert der Auftritt der Tänzerin Merite Szengo? Haben Sie das zufällig im Kopf?“ Dunckert stutzte. Aber er störte das Gespräch durch keine Zwischenfrage, weil er ahnte, daß Lück einmal wieder mit einer nicht unwichtigen Ueberraschung aufwartete. Giesekind zog ein kleines Wachstuchheft aus der Tasche, blätterte es auf und antwortete: „Die Szengo tritt dreimal auf, und zwar von" „Nein, nur der letzte Abendauftritt interessiert mich“, fiel Lück ein. „Das ist von dreiundzwanzig Uhr bis sechs Minuten danach, da wird sie gelb und grün von. uns angezogen“, erwiderte der Chefbeleuchter und meinte damit, daß die Tanzszene mit gelbem und grünem Scheinwerferlicht zu überfluten wäre. Lück sah auf seine. Armbanduhr. Es war fünf Minuten nach dreiundzwanzig Uhr. „Wir müssen Herrn Giesekinds Vernehmung unterbrechen, Herr Kommissar“, sagte er rasch. Er neigte sich zu Dunckert hin und erklärte ihm leise die seltsame Begegnung in der Garderobe der Tänzerin.„Ich habe ihren Auftritt nicht behindert“, setzte er hinzu,„aber sie soll keine Gelegenheit haben, sich in Ruhe eine Ausrede auszudenken, und während ihres Sclotanzes wird sie kaum dazu gekommen seiß. Ich darf sie also hereinführen lassen?" Gie „Vatürlich. Ich bitte darum. Ach—, Herr ieskkind, Sie müssen sich noch gedulden. Nehmen Sie einstweilen wieder Draußen Platz“, forderte Dunckert höflich. Achselzuckend ging der Chefbeleuchter hin aus. Gleich darauf erschien Merite Szengo mit einer Miene flammender Empörung. Ihr Atem ging heftig. Echte Erschöpfung und Wut ließen sie erzittern. Sie hatte starken Beifall für ihre Darbietung erhalten. Als sie sich zum fünften Male vor dem Vorhang zeigen wollte, hinderte sie der biedere Polizeibeamte Kröger daran und führte sie mit sehr betonter Energie in die Garderobe Nummer acht. Der Duft von Puder und Parfüm verGreitete sich in dem Raum. Die Stenotypistin warf bewundernde Blicke auf das prachtvolle Kostüm der Tänzerin. „Es ist haarsträubend, wie ich hier behandelt werde“, entrüstete sich Merite Stzengo. „So kann man nur mit Mördern und Verbrechern umgehen, aber nicht mit mir. Ich werde mich beschweren. In meiner Heimat im Östen werden Primaballerinen mehr geachtet.“ Lück hatte eine scharfe Erwiderung auf der Zunge. Für ihn stand es fest, daß die Tän tzerin etwas Wichtiges verschwieg. Dafür sprach ihr ganzes Wesen. Aber der Kommissar lenkte mit gütlichen Worten ein:„Ich bedaure sehr, Sie stören zu müssen, Aber hier dreht es sich um die Aufklärung eines wahrscheinlichen Kapitawverbrechens, und wer so undurchsichtige Antsporten gibt wie Sie vorhin, erregt natürlich Aufsehen. Ist Ihnen das nicht klar, Fräulein Szengo?" Die Tänzerin warf ruckartig den Kopf zurück. „Man braucht mich aber nicht gleich mit einer Mörderin zu identifizieren.“ „Davon kann keine Rede sein. Sagen Sie uns jetzt klipp und klar, mit wem Sie vorhin am Telephon sprachen, und was der Grund Ihres Anrufes war. Außerdem wären wir Ihnen dankbar für Hinweise, wer für die Schurkentat an Ihrer Kollegin in Betracht zu ziehen wäre." Die Künstlerin trug größte Bestürzung zur Schau. Hastig kamen ihre Worte:„Das weiß ich nicht, wem man einen Anschlag auf die Taucherin zutrauen könnte.“ Lück kniff die Augen halb Zusammen. Die Szengo hatte sich eben befremdend ausgedrückt. auf die Taucherin“ hatte sie ge sagt, anstatt:„... auf meine Kollegin“ oder so ähnlich. Bestand Feindschaft zwischen den beiden jungen Damen? Beide waren in ihrer Art Attraktionen. Der Tanzstar fuhr fort:„Und mein Telephongespräch vorhin— das hat gar nichts zu bedeuten. Ich telephoniere oft vom„Conti nental“ aus. Man hat schließlich als Prima ballerina seine Verehrer." Sie rollte das„R“ in ungarischer Mundart, aber der Tonfall klang unecht. „Wie oft telephonieren Sie durchschnittlich?“ fragte Lück. höchsten verslehe „Wie soll man das so genau angeben können!" „Na ungefähr wenigstens!“ Die Tänzerin zuckte mit den Schultern. „Ich spreche manchmal oft am Tage, manchmal weniger. Warum nur diese Fragerei?" „Sie sind jetzt breiundzwanzig Tage hintereinander hier tätig, nicht wahr? Wie oft— flüchtig geschätzt— haben Sie in diesem Zeitraum vom„Continental“ aus telephoniert?" Die Antwort klang unwillig im Maße.„Vielleicht zwanzigmal. Ich das alles nicht." Dunckert zupfte Lück am Rock und raunte ihm ins Ohr:„Ist die Anzahl der Gespräche wirklich so belangvoll für uns?“ Anstatt einer Erwiderung zeigte der Lange seine halb zusammengeknifsenen Augen. „Gleich“, meinte er hinterher. „Sie haben vom ersten Tage an den gleichen Garderobenraum im ersten Stockwerk, nicht wahr?" „Gewiß.“ „Und Sie benutzen auch immer den gleichen Apparat?" „Natürlich. Es steht ja nur ein einziger Apparat, ein Tischtelephon, in meiner Garderobe.“ „Dann erklären Sie uns mal das Kunst stück näher“, sagte der lange Lück mit plötz lich veränderter, harter Stimme,„wie man an dreinudzwanzig Tagen von einem Appa rat aus sprechen kann, den es erst seit drei Tagen gibt!“ Merite Szengos Gesicht verfärbte sich trotz der Puderschicht. In ihrem Kopf fühlte sie ein Summen. Wie hätte sie auch ahnen können, daß dieser lange Kerl von Kriminalbeamten jeder Geringfügigkeit nachgehen würde. Na türlich, erst vor drei Tagen hatte man auf ihre dringende Bitte hin das Tischtelephon besorgt. „Na, Fräulein Szengo“, ließ sich Dunckert in sehr gedehntem Tone vernehmen,„Ihre Antwort läßt lange auf sich warten.“ Die Tänzerin sackte plötzlich zusammen. Lüek sprang hinzu und stützte sie. „Ein echter Schwächeanfall? Oder geschickte Schauspielerei? Lück sah fragend den Kommissar an. „Ihr ist wirklich die Puste ausgegangen", erklärte Dunckert.„Sehen Sie, nicht Nur ihr Gesicht und ihre Lippen sind tief erblichen, sondern auch das Zahnfleisch. Außerdem atmet sie nur sehr schwach. Das ist echt. Betten wir sie einmial behutsam hin. Else, sassen Sie doch mal mit an.“ Lück ging frisches Wasser holen. Nach wenigen Minuten war Merite Szengo wieder bei Bewußtsein. Sie wurde in eine andere Garderobe geführt, um sich dort weiter auszuruhen und auf ihre Vernehmung zu warten. Unterdessen kam der Chefbeleuchter Giesekind wieder zu Wort. Er schilderte mit lebhaften Gesten, wie ihm nicht allein Sabine Oett aufgesallen wäre, sondern auch der Schnellmaler Greb, genannt, Mäxchen. „Märchen stand ja alle Abende am selben Fleck hinter der Kulisse, er fraß sie immer halb mit den Augen auf. Na ja, wenn man ein hübsches Mädchen liebt, nicht wahr, meine Herren! Aber heute abend wirkte er so— so konsterniert, ich konnte das dentlich sehen, wenn meine Lampe an seinem Gesicht vorbeistrich. Offen gesagt, ich dachte, er hätte Fieber. Na, und— er konnte ja dann auch tatsächlich nicht zu Ende arbeiten. Er machte schon nach drei Minuten schlapp.“ „Kein Wünder, wenn Greb die Tancherin liebte, wie Sie sagen. Denn er hat doch das Unglück mit angesehen. Arbeiten Sie dann mal mit ruhigen Händen an der Staffelei vor zweitausend Menschen!“ „Natürlich, gewiß, Herr Kommissar. Als ob Märchen das Unglück geahnt hätte", meinte Giesekind. Lück notierte sich:„Greb benahm sich vor der Katastrophe auffällig.“ Auf des Kommissars Frage, welche Zusammenhänge bestünden, die einen so hinterhältigen Angriff auf Sablne Oett begreiflich machen können, schüttelte. Giesekind zunächst den Kopf. Nach seinem Dafürhalten, erklärte er dann, müßte der gemeine Täter außerhalb der„„Continental“=Bühnengemeinschaft zu suchen sein, denn hier sei alles ein Herz und eine Seele. Märchens übergroße Verehrung der Taucherin sei keinem ein Geheim nis gewesen. Die beiden seien schon von früheren gemeinsamen Gastspielen her bekannt und befreundet. Aber Sabine Oett sei für jedermann gewissermaßen unnahbar. Man schätze sie allgemein wegen ihrer Kühnheit und Liebenswürdigkeit. „Denken Sie mal nach, Herr Giesekind“, wünschte Danckert,„ob Fräulein Oett vielleicht in irgendeiner Beziehung eine Rivalin hatte. Man hört doch manchmal aus Anden tungen so etwas heraus.“ Fortsetzung folgt. Sonnal An t So. von n unzähli Abwant und n der Fre immer grund Nachbar heute d nung 3 50 Jah längst Rüstung sachlich Aber andere tiger is FrauS diese de rums Ortsgru gearbeit Arbeitse gabe de sich aller die Sei unbedack versteckte nem zu einmal wohnten waren, platz mi begrüßt keinen E in die — Erf Schießstä Castroper kreis Kleinkali kreis W der sport in vier feuerübun Der Wet Ringen wonnen. (Bochum) Mannscha Schiepe (415), W Trapmani die Witte Apel(37 Emde(3 Walder( — Eir das Se Rheinische ßere Mer Nacht zu bruchs an Brückstraß Marken Zigarren In der 9 Lebensmit gebrochen. Margarin Wer kann chen? Die jede ande Linden= — Wir i. R. Jos straße 3, seinen 70 Lebensfris Das ist 8 gestern sein der Einer An letzten Aber den NSV. hier allerlei hatten alle Meine zu einen kleine wurden Aus pelte dazwisjunge. Mutt beiden Helfe hilflich. Dai bracht, die Telefon: Vo mit dem in stadt eintref einem Säng träfe. 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Aber die Altersahrenen haben hier eine andere Aufgabe zu erfüllen, die viel wichtiger ist als ihre persönliche Meinung über Frau= Schröder oder Frau Neumann, warum diese denn nicht längst... usw. Diese Warums und Weshalbs können unbesorgt den Ortsgruppen der Partei und den bestens ein gearbeiteten Beratern und Beraterinnen des Arbeitsamtes überlassen bleiben. Die Aufgabe der bereits Eingesetzten ist es vielmehr, sich allen Neueintretenden kameradschaftlich an die Seite zu stellen und ihnen nicht etwa unbedacht mit stummen Seitenblicken oder versteckten kleinen Sticheleien das Eingewöhnen zu erschweren. Vielleicht erinnern sie sich einmal an ihren ersten Tag in der ungewohnten Umgebung, wie froh sie damals waren, von der Arbeitsgenossin am Nebenplatz mit ein paar netten Worten freundlich begrüßt zu werden. Die Neulinge stellen ja keinen Sondertrupp dar, sondern wollen mit in die Gemeinschaft der Schaffenden aufgenommen werden. Was also früher einmal war, ist heute ganz nebnsächlich. Jetzt gilt nur eines für alle: mit ganzer Kraft an demselben Strang zu ziehen. Bochumer Nachrichten — Erfolgreiche Bochumer Schützen. Auf den Schießständen des Volkssportplatzes an der Castroper Straße trat der Schützenunterkreis Bochum zu einem Wettkampf im Kleinkaliberschießen mit dem Schützenunterkreis Witten an. Der Kampf, wurde mit der sportlichen Waffe auf die 10er Ringscheibe in vier Anschlagsarten und einer Schnellfeuerübung liegynd freihändig ausgetragen. Der Wettkampf wurde von Bochum mit 3174 Ringen gegen Witten mit 2717 Ringen gewonnen. Bester Einzelschütze war Schiepe (Bochum) mit 428 Ringen. Die Bochumer Mannschaft bestand aus den Kameraden Schiepe(428), Blennemann(419), Schäfer (415), Weiß(402), Marr(387), Dick(380), Trapmann(374), Nahrenker(369 Ringe) und die Wittener Mannschaft aus den Kameraden Apel(377), Viehbahn(369), Heide(360), Emde(345), Nitzauer(377), Keßler(323), Walder(316) und Person(296). — Einbruchsdiebstähle. Nachts wurde in das Seifenhaus Ecke Große=Beck= und Rheinische Straße eingebrochen und eine größere Menge Kernseife gestohlen. In der Nacht zum 9. 8. 1944 wurden mittels Einbruchs aus einem Tabakwarengeschäft/ an der Brückstraße erhebliche Mengen Tabak der Marken„Translanta" und„Fla-Fla" sowie Zigarren Zigaretten und Kautabak entwendet. In der Nachk zum 9. 8. 1944 wurde in ein Lebensmittelgeschäft an der Blücherstraße eingebrochen. Gestohlen wurden einige Pakete Margarine, Brote, Schmelzkäse und Wurst. Wer kann zu den Einbrüchen Angaben machen? Diese erbittet die Kriminalpolizei oder jede andere Polizeidienststelle. Linden=Dahlhausen — Wir gratulieren. Der Stellwerksmeister N. Josef=Hilgert, B.=Linden, Steinigerstraße 3, feiert Sonnabend, den 12. August, seinen 70. Geburtstag in besonders guter Lebensfrische. — Hinein ins kühle Naß! Eine erfreuliche Mitteilung geht uns von dem Stadtamt für Leibesübungen zu. Die Badefrauen werden es sicher begrüßen, daß von Sonntag ab das beliebte Freibad in Dahlhausen wieder täglich geöffnet ist. Die Badezeiten sind an den Sonnund Feiertagen auf 9—20 Uhr, an den Werktagen auf 12—20 Uhr festgesetzt. Aus verständlichen Gründen muß die Besucherzahl begrenzt werden. Um an heißen Tagen möglichst vielen Volksgenossen den Besuch des Bades zu ermöglichen, müssen Beschränkungen in der Dauer des Aufenthalts in Kauf genommen werden. Näheres ist aus den Anschlägen ersichtlich. Insbesondere sind von den Badegästen die Anordnungen über das Verhalten bei etwaiger Luftgefahr zu beachten. — Volksbildungsstätte Bochum. Der Beginn des für den 8. August vorgesehenen Lehrgangs im Französischen für Leichtfortgeschrittene mußte verlegt werden und findet nunmehr am Dienstaa. 15. August 194., 18 Uhr, in der Ortswaltung der DAF, Bochum=Linden, Hattinger Straße 85., statt. Anmeldungen können dort noch erfolgen. Wee vecäudert weinen Wintermantel? Eine Stunde in der Hattinger Nähberatung der NS-Frauenschaft Jede Frau ihre eigene Schneiderin Neues aus Hattingen Stadt und Land — Die neuen Lebensmittelkarten werden am Dienstag, dem 15. d. M., ausgegeben. Es ist in Zukunft zu beachten, daß die Ausgabe nunmehr immer am letzten Dienstag der ablaufenden Zuteilungsperiode erfolgt, und zwar nur noch gegen Abgabe des Stammabschnittes der abgelaufenen Lebensmittelkarten. Eine Bekanntmachung des Ausgabetermins fällt von jetzt an weg. Die gleiche Regelung gilt für die Aemter Hattingen und Blankenstein. Es wird auf die Bekanntmachung im heutigen Anzeigenteil hingewiesen. — Wichtig für Steuerzahler. Bis zum 15. August sind für die Stadtkasse Hattingen, die Amtskasse Blankenstein und die Amtskasse Hattingen=Land die Abgaben zu entrichten. Nach Ablauf dieser Frist erfolgt die Einziehung der Rückstände, soweit sie nicht über den öbengenannten Zeitpunkt hinaus gestundet sind, im Verwaltungszwangs=Verfahren. Wir verweisen auf die diesbezügliche Bekanntmachung im heutigen Anzeigenteil. — Hohes Alter. Witwe Emilie Führer, geb. Wünnemann, Hattingen=Ruhr, Straße der SA 9, wird heute, 12. August 1944, 75 Jahre alt. Sie ist noch sehr rüstig. Die Heimatzeitung schließt sich den Gratulanten herzlich an. — Jubilare der Arbeit. Auf eine 25jährige Dienstzeit bei einem hiesigen Werk können am morgigen Sonntag Peter Etringer, Im Heggerfeld 1, August Fegert, Holthauser Straße 1 und Heinrich Griese, Schulstr. 9, zurückblicken. Wir gratulieren. — Zur Abgabe der Gewinnabführungser flärung teilt das hiesige Finanzamt mit, daß sie vorläufig auf dem 30. August 1944 festgesetzt wird. Die erste Vorauszahlung wird daher am 10. September 1911 zu leisten sein. — Kellerbrand. In einem Keller des Hauses Hüttenstraße 16 brach gestern vormittag ein Schadenfeuer aus. Hausbewohner löschten das Feuer bevor die Feuerwehr einzugreifen brauchte. — Herzliche Grüße von der Front sendet Grenadier Fr. Schrage jr. Sein besonderer Gruß gilt H. S. Vern. — Sturz aus der Schankel. Die Schülerin Marianne W. vom Rosenberg stürzte infolge allzu heftigen Schaukelns so unglücklich aus ihrer luftigen Höhe, daß sie eine schwere Kopfverletzung erlitt und ins Krankenhaus geschafft wverden mußte. Welper — Spenden, die wir gern verzeichnen. Die Mädel der Nähstube Kluge, Lindenstraße, spendeten für das DRK. einen Betrag von NM. 120.—. Aus dem Hindenburgring erschien eine kleine Kinderspielschar und spendete für unsere Soldaten RM. 45,50.— Anläßlich seines Arbeitsjubiläums spendete der Vg. JohKatzmarek, Bismarckstraße, für das DNK. Rw.. 25.—. Die NSV. dankt allen Spendern für ihre beispielgebende Tat. — KdF=Veranstaltung fällt aus. Wie schon mitgeteilt, muß die für heute angesetzte Veranstaltung„Musik, die nie verklingt" aus zeitbedingten Gründen ausfallen. Sprockhövel — Das letzte Geleit gaben gestern die Einwohner unserer Gemeinde ihrem Mitbürger Friedrich Langewiesche aus dem Unterdorf, der auf tragische Weise sein Leben lassen mußten. Pg. Huhn als Vertreter der Ortsgruppe Sprockhövel entbot dem Heimgegangenen den letzten Gruß Herbede — Ueber die Lebensmittelkarten=Ausgabe enthält der heutige Anzeigenteil eine wichtige Bekanntmachung. — Reichsappell für die schaffende Jugend Montaa. 14. 8. 1941, 7.10 Uhr, findet für die gesamte schaffende Jugend ein Reichsappell statt. Der Ortsappell für die Jugendlichen aus Handwerk, Handel und Kleinbetrieben sowie die Hausgehilfinnen wird im Gefolg schaftsraum der Firma Dittmann=Neuhaus durchgeführt. Es ist Pflicht eines jeden Jugendlichen(Mädel bis zu 21 Jahren), an diesem Appell teilzunehmen. An die Betriebs führer richten wir die Bitte, die Jungen und Mädel hierfür zu beurlauben. Was versteht man unter Scheinarbeit? Vorspiegelung einer ernsthaften Beschäftigung— Beispiele erläntern die Verordnung— Keine„Etappe in der Heimat“ Das ist Opa Kilian aus Dahlhausen, der gestern seinen 94. Geburtstag feiern konnte, und dem wir herzlich gratulieren. Unter einmütiger Zustimmung des in härtestem Kampf stehenden deutschen Volkes hat unsere Führung in diesen Tagen die ersten außerordentlich wesentlichen Verordnungen zum totalen Kriegseinsatz erlassen. Wen von uns geht das an? Jederwann! Es gilt die Preisgabe restlicher Passivitäten und Bequemlichkeiten darüber hinaus für bestimmte Kreise aber die schonungslose Aufgabe des Bemühens, der Gesetzgeber dennoch durch die Maschen zu schlüpfen und mit weitem Gewissen zu Lasten der Gemeinschaft und aller fleißig Schaffenden nach wie vor den Zuschauer zu spielen. Die Wehrmacht braucht neue Divisionen und die Wehrwirtschaft für die ins Feld rückenden Soldaten eine noch weit größere Zahl rechtschaffen, kräftig zupakkender Hände. Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz, Gauleiter Sanckel, hat im Einvernehmen mit dem Reichsbevollmächtigten für den totalen Kriegseinsatz, Reichsminister Dr. Goebbels, als eine der ersten Maßnahmen zur Steigerung der deutschen Gesamtleistung am 28. Juli dieses Jahres die Verordnung über die Meldung von Arbeitskräften in Scheinarbeitsverhältnissen veröffentlicht. Die Verordnung sagt in§ 1 klar und deutlich: Scheinarbeitsverhältnisse sind unzulässig und daher aufzulösen. Im gleichen Absatz wird der Begriff des Scheinarbeitsverhältnisses festgelegt. Es wird darunter jedes Arbeitsverhältnis verstanden, „bei dem unter Vorspiegelung einer ernsthaften Beschäftigung die Arbeitskraft nicht oder nur teil weise genutzt wird“. In solchen Scheinarbeitsver hältnissen stehende Personen haben bis spätestens 15. August beim zuständigen Arbeitsamt Meldung zu erstatten. Sie werben dann unverzüglich nach Eingang gegebenenfalls nach vertrauensärztlicher Untersuchung und nach Möglichkeit unter Rück sichtnahme auf die berufliche Vorbildung einer kriegswichtigen Verwendung zugeführt. Was ist Scheinarbeit? Wo stoßen wir auf Scheinarbeitsverhältnisse? An vielen Stellen des täglichen Lebens. Ein Scheinarbeitsvertrag liegt vor, wenn z. B der. Leiter eines Wirtschaftsunternehmens seine 30jährige Ehefrau als seine Privatsekre ärin eingestellt hat, obwohl sie bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch nicht berufstätig gewe sen ist. Die Nachprüfung ergibt, daß sich diese„Se krtärin“ des Chefs nur sehr unregelmäßig, nur dann und wann einmal in der Woche gezeigt und stets bloß wenige Stunden in' ihrem Dienstzimmer aufgehalten hat. Ebenso klar liegt der Fall, wenn beispielsweise ein Vertreter für Versicherungen seine Ehefrau angeblich in seinem Büro, das sich dazu noch in der eigenen Wohnung befindet, mit Kartefarbei beschäftigt. Seine Ehefrau ist vor ihrer Verhei ratung beruflich tätig gewesen. Kinder, die betreut werden müßten, sind aus der Ehe nicht hervor gegangen. Zweifelsohne muß diese Frau wiederum für den Arbeitseinsatz zur Verfügung stehen, be weist die Prüfung doch, daß die Kartei sie nur stundenweise in Anspruch nimmt. In diesem Falle kann mit Fug und Recht ver langt werden, daß die anfallende Arbeit noch nach Feierabend erledigt wird. Hat nicht jeder Partei und Volksgenosse heute nach Dienstschluß sein ge rüttelt Maß zusätzlicher Verpflichtungen? Das Ge bot der Stunde fordert demzufolge auch von dies Frauen Verständnis für die Not der Zeit und ihre dringlichen Probleme. Scheinarbeit ist es auch, wennt ein Vater im freien Beruf tätig, seine Tochter ein paarmal in der Woche zu stenographischen Ar beiten benötigt und diese Tochter gleichwohl keine zusätzliche Beschäftigung mehr angenommen hat. Wenn ein Vater seine Tochter in dem Unter „Eine des schönsten Tintichtüngen" Die segensreiche Arbeit des NSV-Bahnhofsdienstes— Eine junge Mutter erzählt Einer Auskunft wegen mußte ich an einem der letzten Abende auf einem größeren Ruhrbahnhof den NSV.=Bahnhofsdienst aufsuchen. Es herrschte hier allerlei Betrieb, die beiden älteren Frauen hatten alle Hände voll zu tun. Meine zwangsläufige Wartezeit gestattete mir einen kleinen Einblick. Laufend ging die Tür und wurden Auskünfte erbeten, oder das Telefon rappelte dazwischen. In einer verdeckten Ecke saß eine junge Mutter und stillte ihr Kind. Die eine der beiden Helferinnen war einer anderen Mutter behilflich. Dann wurde eine ältere Frau hereingebracht, die an Uebelkeit litt. Wieder läntete das Selefon: Von irgendwoher kam ein Anruf, daß mit dem in dieser Stunde aus der Reichshauptstadt eintreffenden D=Zug eine junge Frau mit einem Sängling und drei weiteren Kindern einträfe. Man möchte ihr weiterhelfen. Die eine der beiden Frauen geht zu dem betreffenden Bahnsteig und verständigt die dort bereitstehenden Frauen vom Dienst. Es dauert auch nicht lange, der D=Zug war mittlerweile eingelaufen— da kommen die beiden Helferinnen mit der noch jungen Mutter und ihren vier Sprößlingen die alle noch nicht schulpflichtig sind, herein. Ich habe Gelegenheit, mit der jungen Frau ins Gespräch zu kommen. Etwas zerzaust und auch übernächtigt sieht sie— sie ist Soldatenwitwe— aus, aber bei der freundlichen Behandlung hier wird sich das schon regeln, sie hat etwa zwei Stun den bis zur Weiterfahrt Zeit, und da kann sie sich und die Kinder säubern und auch veruflegen. Sie kommt aus einem kleinen Ort in Schlesien und hatte durch den zuständigen NSV.=Stützpunkt leiter in Breslau den NSV.=Bahnhofsdienst bitten lassen, ihr behilflich zu sein. „Wie ist denn die Fahrt verlaufen, und hatten Sie keine Angst vor dieser weiten Reise mit ihren vier Kinderchen?“ frage ich die junge Frau.„Nun, Bedenken hatte ich schon, ich mußte aber die Fahrt machen und abgesehen von der Dauer, verlief sie zu meinem Erstaunen reibungslos und interessant Dem NSV.=Bahnhofsdienst muß ich ein Loblied singen, er hat mich während der ganzen Fahrt betreut, mich auf den Umsteigebahnhöfen in den rechten Zug hineindirigiert, mir Milch für meinen Saugling aufgewärmt und auch Erfrischungen für die größeren gereicht, besonders aber dafür ge sorgt, daß ich während der ganzen Fahrt im Ab teil für Mutter und Kind einen Sitz= und Ruhe platz hatte. Ich bin der NSV. und ihren treuen Helferinnen so überaus dankbar, ohne solche Unterstützung hatte ich diese weite Fahrt gar nicht machen konnen. Der Bahnhofsdienst ist eine der schönsten Einrichtungen, die ich kennen lernte." Auch auf diesem Bahnhof wurde der jungen Kriegerwitwe, die mit ihren vier Kindern in ihr im Gau Essen liegendes Elternhaus übersiedeln wbllte, in jeder nur möglichen Weise geholfen. Das ist das Deutschland Adolf Hitlers im fünften Kriegsjahr, so wirkt sich der deutsche Sozialismus aus. Für ihn zu arbeiten, für ihn zu kämpfen, für die NSV. zu spenden, muß uns allen eine Ehrenpflicht sein. „Wer verändert meinen Wintermantel?“ Diesen Notschrei ließ Frau B. lange Zeit vergebens erschallen. Aber dann, endlich, fand sie einen Widerhall.„Gehen Sie mal zu Fräulein bestellen Sie ihr einen schönen Gruß von mir, sie ist seit vielen Jahren meine Schneiderin,— vielleicht haben Sie Glück!" Frau B. bestürmte die Chefin der ihr empsohlenen Nähwerkstait mit dem Erfolg, daß sie ihren Mantel„mal dalassen“ durfte. Zwei Jahre lang lag er zwischen anderen Kleidungsstücken im Schrank der vielbeschäftigten Schneiderin. Dann holte Frau B. ihn zurück und— war wiederum ratlos. Für den kommenden Winter aber mußte der Mantel tragfähig gemacht werden, wenn sie nicht frieren wollte.„Geben Sie sich doch selbst daran," meinte die Nachbarin,„versuchen Sie's!“ Doch Frau B. fühlte sich im Nähen nicht bewandert genug zu solcher„Hexerei". Zwar konnte sie recht gut die Nadel schwingen, aber einen Mantel wenden und vollständig neu aneinanderarbeiten, nein, soviel Findigkeit traute sie sich doch nicht zu. Da las sie im lokalen Teil der Zeitung von der Nähberatung der N.S.= Frauenchaft in der Gauschule an der ViktorLutze=Straße. Eines Tages schellte sie an, brachihr Anliegen vor, und schon am nächsten Morgen saß sie fröhlich=werkend mit acht Leidensgefährtinnen“ in dem freundlichen, hellen Raum der Nähberatung. Wir trafen Frau B. dieser Tage darin an und sie erzählte uns mit einer gewissen Genugtuung die hier eben geschilderte Mantel=Tragödie, aus der nun ein großartiges Parade stück wird. Wir sahen uns neugierig um in dem Raum eifrigen Schaffens, in dem eine tüchtige Fach kraft, Fräulein Ludwig, den ratsuchenden Volksgenossinnen in der zuvorkommendsten Weise behilflich ist, Neues aus nicht mehr Neuem zu zaubern, zu verändern und zu modernisieren, ein Kleid zuzuschneiden, eine Hemd bluse zu nähen. An zwei großen, breiten Tichen, die hinreichenden Spielraum zum Zuchneiden bieten, sitzen alte und junge Nadelkünstlerinnen, reihen und schneiden. Immer gibt es etwas zu fragen, wie man beispielsweise einen Steppstich macht, wie die einzelnen Durchschläge aufeinanderzusetzen sind usw., usw. Eine„der fleißigen Näherinnen hat soeben ihr neues buntes Kleid aneinandergeriehen nun wird es anprobiert. Fehler werden entdeckt, Vorschläge zu ihrer Beseitigung ge macht.— Gerade am Anprobieren lernen wir viel," äußert eine junge Kriegerfrau, die für ihre fünfjährige Tochter einen weißen Leinen mantel fertigt und für sich selbst schon eine Jacke gearbeitet hat. Frau M. besitzt noch ein gut erhaltenes, aber aus der Mode geratenes Seidenkleid, das durch eine Spitzenpasse aus einem noch„bejahrteren“ Kleid eine vollständig neue Note erhält. Drei Nähmaschinen surren im Raum. Ein junges Mädchen hat soeben ihre Rockweite eine Handbreit enger gemacht. Nun müht sie sich mit der Fertigstellung eines Aufhängers ab. Nach zweimaligem mißlungenen Versuch klappt die Sache, dank der freundlichen Beratung des guten Geistes dieser Nähstube. Ja, Fräulein Ludwig reißt höchstens einmal der Zwirns=, nie aber der Geduldsfaden. Sie hat ein scharfes Auge und achtet darauf, daß sauber und ordentlich gearbeitet wird, nach schiefen Nähten wirft sie einen„schiefen Blick“, dann heißt es: Auftrennen und noch einmal machen! Aber unsere Frauen lassen es sich ebenfalls nicht verdrießen, sie sind dankbar, daß sie unter fachlicher Anleitung ihre Kleidungsstücke selbst herstellen können. Ein frischer, herzlicher Ton herrscht in der Nähstube, die sehr wohnlich ausgestattet ist; man fühlt sich wohl darin. In dieser fröhlichen Gemeinsamkeit arbeitet es sich noch einmal so gut und noch einmal so schnell. So ist es nicht verwunderlich, daß die Kurse der Frauenschaft, die vormittags und nachmittags besucht werden können, von den Hattingerinnen eifrig in Anspruch genommen werden. Die Nähberatungsstelle, in der jede dentsche Volksgenossin willkommen ist, trägt den vielseitigen Wünschen weitestgehend Rechnung. Niemand, der sich zum Kursus anmelden möchte, läuft Gefahr, wegen Ueberfüllung abgewiesen zu werden, denn bei gesteigerter Inanspruchnahme wird die Zahl der Kurse entsprechend erhöht. Allen im Nähen ratsuchenden Volksgenossinnen soll geholfen werden, ist das Prinzip. Darum können wir uns getrost nach der Gauschule in der ViktorLutze=Straße begeben und die Richtung nach der Nähberatungsstelle einschlagen, die ein großes Schild uns weist; wir werden immer freundliche Aufnahme finden. Thea. Hattinger Filmschau Lichtburg Hattingen „Schrammeln“ Geza von Bolvary hat hier einen Film geschaffen, der zwei beachtliche Momente aufweist: er verbindet die Erzählung von der Geburt der Schrammeln mit einer angenehmheiteren Unterhaltung, die ihren musikalischen Wert hat. Dié Schrammeln waren nicht eines guten Tages da, sondern sie mußten sich zu der Form entwickeln, in der unsere Großväter sie liebten, und die in dieser Fassung ihren Weg durch die ganze Welt antraten. Alle diese Momente sind von dem Film in guten Bildern hervorragend eingefangen und in beschwingten und ansprechenden Szenen wiedergegebn. Paul Hörbiger mimt den berühmtesten der beiden Brüder Schrammel in seiner liebenswürdigen Art; er hat in Hans Holt einen nervenstärkeren Gegenspieler, dazu gesellen sich noch Hans Moser und Fritz Imhoff als die beiden anderen Mitglieder des Quartetts. Marte Hareli, die vielumworbene Frau, erspielt sich als Fiakermilli einen Sondererfolg. Central=Theater Hattingen „Das Mädchen von Fand“ Ein wuchtiger, eindrucksstarke. Film, der an dramatischen Effekten nichts zu wünschen übrig läßt. In der Herbheit der norddeutschen Landschaft mit ihren aufrechten Menschen spielt sich ein ungewöhnliches Drama ab, das zwei vortreffliche Männer einer Frau wegen zu Todfeinden macht. Und nicht nur das, auch das Glück einer Familie steht auf dem Spiele. Eine außerordentliche Frau, Brigitte Horney, verkörpert hier die Frau, die Unfrieden auf eine kleine Hallig bringt, allerdings, ohne ihn beabsichtigt zu haben und ohne zu wissen, daß der Mann, den sie mit der ganzen Inbrunst ihres einsamen Herzens liebt, für sie nicht mehr frei war. Es ist erschütternd, zu sehen, in welcher Form diese Frau mit ihrem Schicksal fertig zu werden versucht, und wie es ihr auch nach langen Irrungen und Seelenqualen gelingt, sich auf den richtigen Weg zu begeben und ihn tapfer zu beschreiten. Hans Hollender. Nachrichten aus Steele und Umgebung Licht ist im Terrorkrieg der Wegweiser des Todes. Wer leichtsinnig die Verdunkelungspflicht versäumt, leistet dem Terror Beihilfe und setzt den Luftgangstern Ziel, markierungspuukte. Also: verdunkeln! Gewissenhaft nehmen eines nahen Verwandten untergebracht hat, wo sie bei weitem nicht ausgelastet ist und sich, wie die Nachprüfung herausstellt, weit mehr auf Reisen befindet, haben wir es nicht minder mit Scheinarbeit zu tun. In allen diesen Fällen ist fortan strengstes Durchgreifen selbstverständlich. Zu ihnen gesellen sich schließlich noch die Reihe der Scheinarbeitsverhältnisse, denen rein persönliche Beziehungen zugrunde liegen und wo die berufliche Zusammenarbeit lediglich als Vorwand und Bemäntelung dient. Die Lösung eines Scheinarbeitsverhältnisses soll in erster Linie durch die Vertragsparteien selbst in dem vom Arbeitsamt bestimmten Zeitpunkt erfolgen. Wird der Aufforderung nicht Folge geleistet, greift das Arbeitsamt ein und sorgt für sofortigen anderweitigen Einsatz, insbesondere in der Rüstungsindustrie. Die Ueberprüfung von Scheinarbeitsverhältnissen nach dem 15. August wird in engster Zusammenarbeit mit den Dienststellen der Partei und der Deutschen Arbeitsfront nach scharfen Maßstäben durchgeführt. Arbeitskräfte, die dann als in einem Scheinarbeitsverhältnis stehend ermittelt werden, werden sofort für die Rüstungsindustrie dienstverpfkichtet; sie haben darüber hinaus empfindliche Strafen zu vergegenwärtigen. Keiner, den diese Verordnung angeht, gebe sich der trügerischen Hoffnung hin, daß durch Ver schleierungen Zeitgewonnen und das Durchgreifen verlangsamt werden könnte. Es geht um die weitere Leistungssteigerung für den deutschen Sieg, um die Erhaltung unserer Existenz und die gerechte Verteilung der Kriegslasten, die Millionen und aber Millionen in selbstverständlicher Bereitschaft und über die reine Pflicht hinaus auf sich genommen haben. Darum wird fortan der Arbeitsprozeß mehr noch als bisher nach streng soldatischen Prinzipien ausgerichtet und durch den Arbeitseinsatz dafür Sorge getragen, daß die Heimat gleichfalls bis zum Kriegsende ohne die berüchtigte, die Willenskräfte lähmende„Etappe" bleibt. Ueber die Ausgabe der Lebensmittelkarten unterrichtet eine amtliche Bekanntmachung im Anzeigenteil dieser Ausgabe. Ebenso machen wir unsere Leser auf die Aenderung der Ausgabetermine in verschiedenen Zellen aufmerksam, die aus einer weiteren Bekanntmachung hervorgehen. (k) Ehrentafel der Alten. Der Fuhrunternehmer i. R. Max Fahlings, Bochumer Straße 140, kann heute in erstaunlicher Rüstigkeit sein 80. Wiegenfest feiern. Geboren in Ringberg bei Wesel, kam er in jungen Jahren nach Steele und gründete ein Fuhrgeschäft, das er zu beachtlicher Höhe brachte. Als alter Gardist gehört er schon 50 Jahre der Kriegerkameradschaft„Garde“ an und erfreut sich überall großer Beliebtheit.— Am gleichen Tage vollendet Frau Luise Ruhrbruch, geb. Zobel, Ruhrbruchshof 2, ihr 72. Lebensjahr. Die Altersjubilarin ist im früheren Amt Königssteele geboren und entstammt einer alteingesessenen Bauernfamilie. Sie ist Trägerin des Ehrenkreuzes der deutschen Mutter in Silber. Beiden Geburtstagskindern herzlichen Glückwunsch! (l) Beförderung. Der Stabsgefreite Karl Schulte wurde zum Unteroffizier befördert. Unseren Glückwunsch! (b) Schadenfeuer. Am Freitagabend gegen 21.30 Uhr brach auf dem Hof des Bauern Schulte=Vieting im Stadtteil Freisenbruch, Waldweg 10, ein Feuer aus. Das in unmittelbarer Nähe der Schennen liegende Rapsstroh hatte sich aus noch nicht geklärten Gründen entzündet und brannte lichterloh. Dank dem schnellen Eingreifen der Feuerschutzpolizei konnte der Brand schnell gelöscht und auf seinen Herd beschränkt werden. Der entstandene Schaden ist dem Vernehmen nach gering. — Sauerländischer Gebirgsverein, Abt. Steele. Sonntag, 14.27 Uhr, von Steele Hbf. nach Dahlhausen. Dann Wanderung: Niederwenigern—Heidenstein— Kressenberg— Viktoria— Kupferdreh. Gäste willkommen. — Die Beratungsstunden für Körperbehin derte für die Bezirke Altstadt, Rüttenscheid, Bredeney, Haarzopf, Rellinghausen, Essen=West einschl. Altendorf, die bisher in den Städt. Krankenanstalten stattfanden, werden ab 10. 8. 1944 in die Stadtarztstelle Rüttenscheid, Nor bertstraße 1(gegenüber dem alten Eingang der Gruga) verlegt. Die Sprechstunden finden wie bisher mittwochs von 15—16 Uhr statt. —„Wir helfen der Hausfrau!" Immer wieder steht die Hausfrau vor der Frage: „Was koche ich morgen?" Wenn auch die Gemüsezufuhr reichlicher geworden ist, wenn uns auch die Pellkartoffel über viele Nöte hinweghilft, so heißt es doch immer wieder, beides einzuteilen und zu strecken. Die Hausfrau muß also neue Gerichte ausprobieren Dabei ist ihr die Beratungsstelle des Deutschen Frauenwerkes eine wertvolle Hilfe. In den vorbildlichen Lehrküchen werden weniger bekannte Lebensmittel, die uns zur Verfügung stehen,(wir denken dabei an Roggengrütze, Fleischschmalz) bearbeitet und dann die Erfolge in guten Rezepten weitergegeben. Das erspart der Hausfrau Zeit und Mißerfolge, die wir uns nicht leisten können. Auch auf die großen Nährwerte, die wir unserer Familie durch die Verabreichung von Frischkost bieten können, wird immer wieder hinjewiesen.— Die beliebten offenen Hausrauennachmittage des Deutschen Frauenwerkes finden nunmehr einmal im Monat im Städt. Saalbau statt, und zwar erstmalig am Mittwoch, dem 10. 8. 44, um 14.30 Uhr. Wir geben eine Menge guter Ratschläge und Anweisungen, die unseren Frauen die Haushaktsführung erleichtern sollen. Für die Kostproben bitten wir kleine Teller und einen Löffel mitzubringen. Kupferdreh — Das Opfer einer leidigen Unsitte wurde ein neun Jahre alter Junge, der sich an der Sandstraße, Ecke Provesthöhe an die Anhängerkupplung eines Lastautos hing. Beim Abspringen erlitt der Junge derartig schwere Verletzungen, daß er bereits auf dem Transport nach dem Krankenhaus verstarb. Volksgenossen, die den Unfall beobachtet haben, werden gebeten, der Verkehrsunfallbereitschaft im Polizeipräsidium Essen, Zimmer 140, Mitteilung zu machen. — NSDAP. Hitler=Jugend, Standort Kupferdreh. Alle Mädel und Jungmädel, die Schwimmer sind, treffen sich am Sonntag, dem 18. August, um 12 Uhr mit Schwimmzeug am Bahnhof Kupferdreh. Selbstschutz ist Pflicht! Während des Angriffs stetige Wohnungskontrolle! Pst! Hast Du nicht gestern doch wieder ein bißchen 1 Tu es letzt ni gilts z ichf Und Freunde! unbede he 1 . Der schöuste Lauz ihtes Lelens 7 „Das ist ein hartes Leben," ruft Inge lachend und reibt sich die kalten Hände.„Wie verwöhnt waren wir doch früher, erste Hotels, weiche Beiten, ach, und das Frühstück, Kinder, das-Frühstück!" Sie schluckt heftig und holt aus der unergrünplichen Tasche ihrer Trainingshose die dünn bestrichenen Brote hervor. „Dafür siehst du aber jetzt die halbe Welt. Deine Stimme hat einen anderen Klang bekommen. Du bist gewachsen durch alles Erleben,“ entgegnet Jutta, die Tänzerin, und ordnet vor dem Spiegel die widerspenstigen braunen Haare.„Und,“ Jutta st mir je Klaus begegnet?“ Kurz und schrill unterbricht das Klingelzeichen die jungen Künstlerinnen. Jutta fährt schnell mit der Puderquaste über das hübsche Gesicht, wirft einen letzten Blick in den Spiegel, das Haar ist immer noch so widerspenstig, — dann wirbelt sie aus dem kleinen, kalten Raum, der behelfsmäßig Garderobe ist, auf die ebenfalls behelfsmäßige Frontbühne. Immerhin, es ist eine Bühne, sogar ein Klavier steht da, und der Jubel, der Jutta empfängt, war nicht größer in den schönsten Theatern der Städte. Jutta tanzt leicht wie eine Feder, jede Faser beschwingte Musik, vollendete Grazie eines Wesens, das zum Tanzen geboren ist. Hunderte von Soldatenaugen richten sich auf das schwebende Etwas im zarten Gewande. Ausgeschaltet ist der Krica— gewiß, es ist nur eine kleine Atempause, aber erfüllt von Schönheit und Zeitlosigkeit, von einem Walzer von Strauß von dem Mädchen Jutta, das diesen Walzer mit bezaubernder Anmut verkörpert. Jutia schenkt mehr, viel mehr mit diesem Walzer, als ihr Herz weiß. Ihr Tanz ist Sinnbild des heiteren Lebens, ist Gelöstsein von aller Erdenschwere, ist für jeden Soldaten Von Margarete Bartz ein lichter Traum in der Härte des Geschehens. Der Walzer verklingt.„Weiter, weiter!“ rufen rauhe Stimmen. Jutta lächelt, sie tanzt weiter. Nun ein Mennett von Mozart. Ihre Hände sind zarte Schalen, die sich weiß und schmal heben. Ihre Füße berühren die Bretter, als gleite sie über den grünen Teppich einer Somperwiese,— vielleicht stammt ihre Grazie aus der Tiefe einer Welt, da Mozart noch über diese Erde ging? Ein junger Soldat löst sich aus dem Raum, fast traumwandlerisch geht er zur Bühne. Er rahlt,„wäre bleibt stehen, unverwandt den Blick auf die Tänzerin gerichtet. Das Menuett schwingt aus. Der junge Soldat geht zum Klavier, wortlos. Als hätte ihn ein stummer Befehl erreicht, erhebt sich der Spieler und überläßt ihm seinen Platz. Der Soldat beginnt zu spielen, wuchtig die ersten Takte, dann übergehend in eine Melodie in Moll, erfullt von einem unerbittlichen Muß zur Kunst, hingegeben seiner Musik. Die Tänzerin verharrt. Langsam dann, ganz langsam, so, als hätte auch sie ein innerer Befehl erreicht, beginnt sie ihren Tanz. vielleicht den schönsten Tanz ihres Lebens. Sie nimmt die Melodie auf, sie wächst tanzend über sich selbst hinaus,— dieser Tanz, geboren aus dem schöpferischen Augenblick, wird sich nie wiederholen. Tiefe Stille ist im Raum. Vergeht eine Ewigkeit?——— Das Spiel ist aus. Wie aus tiefem, tiesem Traum erwachend, erhebt sich der Soldat. Er streicht sich über die Stirn, die edel, mit feinen Schläfen den Künstler verrät. Eine Sekunde umfaßt sein Blick die Tänzerin mit einem kleinen, gläubigen Lächeln. Eine Sekunde grützen sich zwei Menschen, die einander nie wieder begegnen werden, und die doch ein einziger Klang und eine Schwingung waren... Aus Watkins Gesicht war der Zorn gewichen und hatte einer frohen Erwartung Platz gemacht. „Vater," sagte Lothar leise,„sie sieht der Mutter ähnlich." Er sah, wie das Mädchen für einen Augenblick den Kopf hob und zu ihm hersah. „Ja, wie Katja," sagte der Vater weich.— Dann brummte er mürrisch etwas vor sich hin, als hätte er sich bei einer inneren Regung ertappt, die ihm nicht zukam, und ging mit langen Schritten auf den nahen Wald zu. Am andern Tage stellte sich heraus, daß die junge Dame als Feriengast der Insel erst tags zuvor zugereist und so weit hinausgeschwommen war, daß sie keine Kraft mehr besaß, den langen Rückweg hinter sich zu bringen. Bei Lothar bedankte sie sich nach ihrer Genesung herzlich und innig. Sie nahm seinen Kopf in ihre Hände, sah ihm mit ihren großen braunen Augen voll ins Gesicht und sagte: „Vielleicht, Lothar, kann ich dir's vergelten, reich vergelten, so lange ich lebe.“ Als Lothar fragen wollte, lief sie schon davon. Watkin wich nicht von ihrer Seite. Und da schien es mit einemmal, als hätte ein reines, starkes Licht allen Trübsinn seines Wesens verscheucht. Wenn die beiden hohen Gestalten über den gelben Sand des Ufers gingen oder unter den dichten Tannen des Waldes verschwanden, wenn Watkin die breite Hand um die runde Schulter des Mädchens legte, dann schien es, als hätten die beiden immer zusammengehört. Es war vierzehn Tage nach dem Unfall, als der Vater eines Abends auf Lothars Zimmer kam, ihm lachend auf die Schulter hieb und mit fröhlichem Augenzwinkern sagte:„Lothar, mein Junge,— du hast dir eine neue Mutter gefischt!" Es ist nicht zu glauten! Von Eberhard Strauß Der Kofferdieb Ecthaes qlücklichee Fischzung Von Ulrich Rothermel Es war ein wolkenlos blauer Sommertag des Jahres 1935, und die Mittagssonne hüllte die kleine Ferieninsel der Oftsee in ihr warmes Licht. Viele Strahlen tanzten auf dem schwarzen, glitzernden Schieferdach des Sommerhauses, das sich hinter den Zhohen, runden Kronen eines Buchenwäldchens verbarg und wohl einen guten Kilbmeter entfernt war von der Silberpappel, unter welcher der Junge saß. Lothar war fünfzehn Jahre. Er trug ein graues Hemd und eine kurze, blaue Leinenhose, aus der die langen Beine schlank und braun hervorkamen. Die Hände um die Knie faltend, hielt er den schmalen Kopf gesenktDas regelmäßige, fast hübsche Gesicht verzog sich unmutig, und die Haut zwischen den dünnen, hellen Brauen versuchte eine steile Falte zu bilden. Lothar dachte an seinen Vater, mit dem er hier seine Ferien verbrachte, und der jetzt irgendwo mit großen Schritten über die Insel stapfte, spazieren ging.—— Alles war in Ordnung gewesen vor zwei Jahren noch mit Walter Watkin. Als Eigentümer und Leiter einer größeren Fabrik hatte er sich klug, gewandt und ehrgeizig in der Verfolgung seiner geschäftlichen Ziele gezeigt. Die heitere Ruhe, die stärkende, nach der Arbeit fand er zu Hause bei der schönen Mutter Lothars, der blonden Katja, die ihn herzlich liebte.—— Da war sie vor zwei Jahren gestorben. Lothar wußte noch genau, wie er sich damals hilflos weinend an die Hand des Vaters drückte, als sie zusammen das Zimmer der Toten verließen, wie der starke Mann mit einemmal stolperte, wankte, sich schwer auf einen Stuhl fallen ließ und mit so leeren, starren Augen vor sich hinsah, daß Lothar eine würgende Angst die Kehle hinaufkroch.— Seit dieser Stunde war Herr Watkin nicht mehr der alteDie Neigung zu unberechenbaren Zornausbrüchen, die schon durch lächerliche Kleinigkeiten verursacht werden konnten, kennzeichneten sein jäh verwandeltes Wesen. Lothar schaute auf die flachen, zierlichen Wellen, die von den Schrauben eines Frachtdampfers erzeugt wurden, die mit den grauen Uferfelsen spielten und an den braunen Wän den des Motorbootes hinaufplätscherten, des Motorbootes, mit dem er so gern fahren möchte,— er verstand es ja, zu fahren, aber es gehörte einem Fremden, einem Gast. Wieder ging sein Blick über die Wasser, die er heute morgen immer wieder durchschwom men hatte, bis er fror und seine Fingerspitzen blaß wurden. Fein, wie die weißen Möwen sich hinunterstürzten auf die See ynd dann in steilem Flug in die Höhe schossen. Halt, da blieb ja eine auf dem Wasser sitzen? oder war das— nein— das war kein Vogel, das mußte ein menschlicher Kopf sein, ganz klein, aber doch zu erkennen. Wer konnte das sein? Seit er hier saß, war niemand ins Wasser gegangen, soweit er das Ufer übersehen konnte. Er saß eine halbe Stunde hier. Da mußte die Person ja schon recht lange schwimmen. Kam sie näher? Ganz langsam wohl. Gespannt spähte er auf den blau=weißen Punkt, der dort auf dem sonnenglitzernden Wasserspiegel auf und ab zu wippen schien. Da, jetzt verschwand er. Wie ein Läufer am Start duckte sich Lothar, die dünnen Fesseln seiner sehnigen Beine zitterten leicht, und die Hände krampften sich ins Moos. Da tauchte der Punk“ wieder auf. Aber nur halb. Flog da nicht eben über das Wasser ein dünner Schrei? Lothar rannte. In wenigen Sekunden war er am Ufer, sprang ins Motorboot, er brauste los. Der weiße Gischt sprang in Fetzen um den Bug. Lothar hielt das Steuer fest in den Händen und preßte das Gesicht dem wütenden Fahrtwind entgegen, so daß er seine blonden Haare wie grelle Flammen in die Höhe peitsch te. Da war der Kopf mit der Bademütze. Eine Frau? Er hielt drauf zu. Weiße Arme schimmerten matt durch schaukelnde Wellen. Er war heran, stoppte den Motor, der zitternd verharrte, beugte sich weit vor, faßte zu, die bunte glitschige Bademütze blieb in seiner Linken, die Rechte griff in langes, weiches, helles Haar. Ein Mädchen! Mit beiden Händen fäßte er sie unter den Achseln, seine Arme strafften sich, und als er schon glaubte, loslassen zu müssen, zog er keuchend und prustend die schwere, triesende Last über Bord. Lothar schleifte das bewußtlose Mädchen in die Kabine und legte es dort auf eine breite Couch. Bevor er die Kabine verließ, heftete er einen kurzen, erstannten Blick auf den schönen, erwachsenen Körper und das blasse, stille Gesicht, das ihn an die Züge seiner Mutter erinnerte. Dann stand er am Steuer. Der Motor ächzte, bockte und trieb dann willig in gleichmäßigem Surren das Boot zur Insel. Am Ufer stand der Nater, breitbeinig, schwer, gedrungen. Die Hände auf dem Rücken verbergend, hielt er das Haupt leicht nach vorne gesenkt und sah mit einem Flackern verhaltener Wut in den Augen auf den Ankömmling. Lothar stieg aus dem Boot und eilte auf den Vuter zu, mitten hinein in den donnernden Wortschwall. der auf ihn hereinbrach:„Komm her, Junge! Wo warst du? Was fällt dir ein, das Boot zu stehlen?" Sein Arm holte zum Schlag aus. Da stammelte Lothar:„Ein Mädchen im Boot, Vater!“ „Was?" Die zum Schlag erhobene Hand packte den Jungen an die Schulter. „Beinahe ertrunken wär's draußen. Ich hab' es gerettet!“ Mit einem Satz verschwand der Mann im Boot. Lothar wartete. Warum blieb er so lange?—— Da kam er. Wie leicht er das Mädchen trug. Das Haupt hatte es an seine linke Schulter gelebnt, sein Haar fiel über ihn herab, und die rötlichen Flämmchen der sinkenden Sonne tummelten sich auf den langen, blonden Strähnen. Zur, Zeit, da Erik Schmedes noch aktives Mitglied der Wiener Oper war, gastierte er einmal in einer Provinzstadt als Mathias im „Evangelimann". Da er aber von der Oper zu diesem Gastspiel nur unter der Bedingung Urlaub bekommen hatte, daß er schon am nächsten Tag um zehn Uhr vormittags wieder pünktlich in Wien zur Probe erscheine, mußte er nach der Vorstellung noch den Nachtzug um halb elf Uhr erreichen. Wider Erwarten dehnte-sich die Vorstellung etwas aus, und dem Künstler blieb nichts anderes übrig, als ohne Abschminken und ohne Umziehen, so wie er war, in seinem Bettlerkostüm in einem Wagen zum Bahnhof zu fahren. Als er nun in diesem Aufzug, mit einem sunkelnagelnenen Schweinslederkofser in der Hand, den Perron entlang lief, um in den Zua zu steigen, faßte ihn die rauhe Hand eines Polizisten, der in ihm einen Kofferdieb vermutete. Es gelang Schmedes, auf den fahrenden Zug aufzuspringen und so der„Hand der Gerechtigkeit“ zu entgehen. In Männe Kirchhoffs Gaststube saßen die Jäger und sprachen von der Jagd. Sie hatten mit dem Munde bereits so viele Hasen, Hühner und Rehe geschossen, daß eine zehnköpfige Familie davon ein ganzes Jahr hätte leben können, als endlich Schulte Witte das Wort ergriff, ein gewaltiger Nimrod vor dem Herrn: „Vor einigen Jahren, so um Martini herum, ging ich mit Strieben Bernhard auf die Fuchsjagd. Es dauerte denn auch nicht lange, bis wir einen Bau antrafen. Bernhards Teckel wurde in das Loch geschickt, und wir warteten, um den Füchsen im richtigen Augenblick eins auf den Pelz zu brennen. Wir warteten und warteten. Aber Waldmann ließ nichts mehr von sich hören und sehen. Es wurde Mittag, es wurde Abend, der Hund blieb verschwunden. Verdrießlich gingen wir schließlich nach Hause, um am anderen Morgen den Fuchsbau aufzugraben. Es war eine ärgerliche Geschichte. Am nächsten Tage, so um fünf Uhr herum, kam ein Bergmann, der zur Schicht wollte, nach Strieben Bernhard und klopfte ihn aus dem Bett. Der fragte, was es gebe.„Was soll es geben!?“ sagte der Bergmann.„Ich bringe euch euren Waldmann wieder. Das Tier muß Mallör gehabt haben!“ Und damit machte der Kumpel soin Schnupftuch auf und setzte Waldmann auf einen Stuhl. Da fehlte dem armen Kerl doch ein Hinterbein, ratzekahl ein ganzes Hinterbein.„Das kann niemand anders getan haben als der Fuchs!“ meinte Strieben Bernhard. Ich wurde gerufen. Nein, da war nichts mehr zu machen. So schwer es uns auch wurde, wir mußten Waldmann den Gnadenschuß geben. Die Not des Tieres war nicht mehr anzusehen. Wie wir nun in den Garten gingen, kam der Schäfer vorbei. Sie kennen ihn sicher noch, es war der alte Slapphaut. Der sagte:„Seid ihr unweise geworden? Laßt mich das Tier erst einmal besehen!“ Er schaute den Teckel an und meinte dann, so trocken wie es nur ein Schäfer meinen kann:„Wenn es weiter nichts ist, dann kann eurem Teckel schon geholfen werden!“ Er sprach das, nahm ein kleines Salbenpöttken aus seiner Tasche, öffnete es und rieb dem Hunde damit das abgebissene Hinterbein ein.„So.“ sagte er,„nun setzt das Tier drei Tage hinter den warmen Osen, dann soll es wohl wieder auf die Läuse kommen."— Und richtig, die Salbe half. Innerhalb von drei Tagen war das Bein wieder gewachsen Schulte Witte nickte und nahm einen tiefen Schluck. Die anderen Jäger sahen sich von der Seite an und grinsten verstohlen, aber sie äußerten keine Zweifel, denn nichts kann ein weidgerechter Jägersmann weniger vertragen, als wenn man seine Geschichten nicht glauben will. Nur einer hob den Krug und trank dem Schulten zu, das war der dicke Rummelsbauer, „Tja, Schulte, das sind so Sachen. Was ein richtiger Schäfer ist, der versteht seinen Kram, Ja, ja, der alte Slapphaut, das war ein Schäfer, einen solchen gibt es in hundert Jahren nicht wieder!——— Da fällt mir gerade ein,— richtig, es muß um dieselbe Zeit gewesen sein, als du mit Strieben Bernhard das mit dem Teckel erlebtest, so um Martini herum— ganz richtig!— jetzt fällt mir alles wieder bei. Ich ging da in aller Herraottsfrühe über Land, ich wollte im Düsterloh ein Kalb kaufen, bei Schulte Hengsbach, den kennt ihr ja auch. Wie ich nun durch die Bolmke kömme, was finde ich da? Ein abgebissenes Teckelbein. Ratzekahl abgebissen, bis auf die Wurzel. Es wird wohl dasselbe Bein gewesen sein, das der Fuchs dem Waldmahn abgebissen hatte. Na, dachte ich so für mich, ein Teckelbein ist besser als nichts, und steckte es in die Tasche. Man ist manchmal so in Gedanken, Als ich nun wieder auf dem Nachhausewege bin, treffe ich den alten Schäfer. Ich zeigte ihm das Bein und fragte ihn nach seiner Meinung.„Och,“ sagte Slapphaut,„das ist nicht zu verachten. Wenn es weiter nichts ist, Ich habe da so eine Salbe, das Rezept stammt noch von meinem Urgroßvater, die können wir ja mal probieren!“ Er sagte das, nahm ein kleines Pöttken aus der Tasche, öffnete es und schmierte einen ordentlichen Klacks Salbe auf das Hundebein. Dabei sagte er:„So, nun legt das Bein drei Tage hinter den warmen Ofen, dann soll es wohl wieder auf die Läufe kommen!" Das saate er, ja, ja. Und richtig! Die Salbe half. Innerhalb von drei Tagen war an das abgebissene Bein ein gesunder Teckel gewachsen. Ihr habt das Tier sicher noch gekannt, es war so ein kleiner schwarzer Teufel. Ja, ja,— es ist nicht zu glauben!“ Als Schulte Witte und Strieben Bernhard an diesem Abend nach Hause Fingen, sagte Witte zu Bernhard:„Das will ich dir sagen, gegen den dicken Rummelbauer kommen wir beide nicht an." Wörtlich bewiesen Ein Landgeistlicher richtete einst an Friedrich den Großen ein Gesuch, der König möge doch veranlassen, daß ihm seine Kirchengemeinde ein Reitpferd stelle. Wenige Tage später erhielt der Pfarrer sein Gesuch zurück. Der König hatte eigenhändig daruntergeschrieben:„Die Bibel saget nicht reitet in alle Welt', sondern„gehet hin in alle Welt' und lehret alle Völker!—— Also hat auch Er zu gehen!“ Der Lümmel Von Sebastian Weiß Aber der pflichtbewußte Polizist telephonierte zum nächsten Ort, daß sich im Zuge, drittes Kupee zweiter Klasse, ein Dieb befinde, der einen Schweinslederkoffer gestohlen habe. Tatsächlich erschienen an der nächsten Station drei Polizeiorgane mit Handfesseln, um den Dieb festzunehmen. Wie erstannt waren sie aber, als sie statt des avisierten Vagabunden den Kammersänger Schmedes vorfanden, der sich inzwischen abgeschminkt und umgekleidet hatte und sich entsprechend ausweisen konnte. Unter vielen Entschuldigungen mußten die Männer mit den Handschellen unverrichteter Dinge' wieder abziehen, und Schmedes traf pünktlich zur Probe in Wien ein. Meine Kültürnachrichten Die ruhmreichen Richard=Wagner=Festspiele fanden in Bayreuth zum fünften Male in diesem Kriege statt. Wiederum waren Kriegsversehrte der Wehrmacht, der Waffen und Rüstungsarbeiter und=arbeiterinnen Gäste in der Nichard=Wagner=Stadt. Als Spitzenveranstaltung dienten die Aufführung der geistigen Wehrkraft, und in dem Ausdruck der unerschütterlichen seelischen Ruhe unseres Volkes sah Organisationsleiter Dr. Ley, der eine einleitende Ansprache an die Pressevertreter hielt, den politischen Sinn der fünften Kriegsfestspiele. Die musikalische Leitung und auch die Regie der Festspiele lag bei Professor Wilhelm Furtwängler in besten Händen.— Eine neue Oper:„Das Urteil von Zarema“, von Dressel, wurde vom Dortmunder Theater zur Uraufführung angenommen.— Das Westftlenlied des Wuppertalers Emil Rittershaus ist jetzt 75 Jahre alt geworden. Es hat sich seine Volkstümlichkeit bis auf den heutigen Tag bewahrt. Vom Film: Der Berlin=Film„Die Asfäre Roedern“ erhielt das Prädikat „staatspolitisch wertvoll“. Der Film, dessen Hauptrollen Paul Hartmann, Annelies Reinhold und Rudolf Fernau spielen, schildert das Schicksal des friderizianischen Festungsvaumeisters von Roedern. Wie die meisten Reisenden auf den Bänken, schlief auch das Geflügel, das in Körbe gepreßt oder in Tücher gebunden unter die Sitzplätze verstant war, um in die Hauptstadt, nach Budapest, gebracht zu werden. Es war daher still, als die Dame den Waggon betrat und im spärlichen Schein der Stationsbeleuchtung den letzten noch freigebliebenen Platz einnahm. Kaum hatte sie sich auf ihn niedergelassen, rollte auch schon der Zug weiter, und über Menschen und Tiere legte sich die Finsteknis kriegsverdunkelter Wagen. Neben der Dame saß ein Liebespaar, hielt sich bei den Händen und seufzte; ihr gegenüber aß ein Bauer mit kräftigem Schmatzen Speckbrot, während die beiden, die mit ihm die Bank teilten, sich im Halbschlummer zunickten. In diesen Frieden schrillte die Stimme der Dame, gleich nachdem der Zug zum zweiten Male stehen geblieben war. „Mein Herr, was erlauben Sie sich?" Der Herr neben ihr zog die Rechte aus der Hand seines Pärchens, deutete mit dem Zeigefinger auf seine Brust und fragte verwundert, ob das Fräulein ihn meine? Das wisse er sehr gut, wurde ihm barsch zugeworfen. Darauf nahm er einen Anlauf, um eine Erklärung zu fordern; aber seine Gefährtin flüsterte ihm begütigend zu, nahm seine Hände in ihre, und also schwieg er. Die Mitreisenden hatten die Köpfe gehoben und schliefen nun weiter; bloß der Bauer schmatzte etwas saftiger. Die Stille war wieder eingekehrt; man hatte einige Haltestellen zurückgelegt und den Vorfall bereits vergessen, als die Dame wieder aufgrellte, es würde einen Skandal geben, wenn es der Herr noch einmal wagen sollte, sie anzurühren. Der Angefunkelte wandte ratlos den Kopf nach ihr. Doch sein Pärchen verhinderte ihn am Sprechen, und also schickte er sich seufzend in sein Schicksal. Später hatte der Bauer seine Mahlzeit beendet und eben sein Messer abgewischt, da sprang die Dame auf.„Nun aber ist es genug, Sie Lümmel!“ schrie sie und knallte dem Herrn neben ihr eine herunter, daß von dem Schall selbst die Schläfrigsten aufwachen mußten. Der Geohrfeigte wollte ihr nachstünzen, aber sein Mädel hielt ihn zurück. Die Dame jedoch fegte aus dem Abteil. Und da bemerkte jemand, es sei nicht gut, neben Verrückten zu sitzen, worauf der Bauer ein„Hm!“ vernehmen ließ und sich hinter dem Ohr kratzte. Nach einiger Zeit stieg eine Frau ein, fragte und tastete sich nach dem einzigen freien Platz, den früher die Dame innegehabt hatte. Aber sie fühlte sich dort nicht gemütlich, denn schon nach einer Weile schlug sie neben ihrem Knie herunter, als wollte sie etwas Lästiges verscheuchen. Das wiederholte sich im Laufe der Fahrt zum zweiten, dritien und vierten Male. Dann sprach sie vor sich hin, ohne daß sie sich jemandem zugewendet hätte, es wäre in der Zeitung gestanden, daß sie mit ihren 111 Jahren die älteste Frau Ungarns sei. Würde man sie bei Lichte sehen, hätte sie vielleicht doch Ruhe von den Männern. Der Geohrfeigte neben ihr hatte ihr Gehaben auch bisher schon mit steigender Unruhe beobachtet. Nun schlotterte er empor und fragte mit bebender Stimme, ob das auf ihn hinziele? Die Greisin ließ sich lange Zeit. Dann setzte sie ihr zahnloses Mundwerk in Bewegung.„Nein", murmelte sie, „nicht auf Sie. Auf den heiligen Geist!“ Da jedoch erhob sich der Bauer und zog die Rockärmel hoch wie einer, der sich an eine schwere Arbeit macht.„Nun aber muß er hinauf, in den Gepäckträger“, rief er kurz. Die Gefährtin schrie auf und verdeckte das Gesicht mit den Händen. Ihr Geliebter aber leuchtete aschfahl, fühlte sich wie behext und lallte kaum noch, als er fragte:„Wer muß hinauf, in den Gepäckträger?" Der Bauer hatte sich bereits gebückt und hob einen Korb, der ihm bisher zwischen den Füßen gestanden hatte. Dennoch antwortete er sachlich:„Mein Gänserich, natürlich! Denn, wenn der fortfährt, immer wieder den Kopf aus dem Korb herauszukupfen, bekommen Sie bis Budapest noch mehr Ohrfeigen, als Ihnen lieb sind!“ Der Ring /Von Walter Schaefer-Brandenburg „Er ist nun zur Bahn“, sagt Hede Balkwitt, als sei nichts Besonderes bei dem Wort; aber ihre Augen gehen, indes sie sich an den Korb mit dem Nähzeug setzt, rasch zu der aufrechten Gestalt des Großvaters„am Fenster hinüber. Karl Balkwitt, der Alte, sinnt in das jähe Wetter hinaus, das eben über Hausung und Feld niederbricht: ein schütternder Regen nach prasselnden Donnerschlägen. Es ist, als habe der Mann des Mädchens Rede nicht gehört; denn sein Gesicht ist reglos. Aber die Gedanken wandern den Augen nach. Die suchen einen Weg hin über den Witthof und über das behäbig breite Dach der Stallung drüben, weiter dann den langsam steigenden Hang hinauf bis dorthin, wo, verhangen jetzt von den fallenden Güssen, stolz und behäbig das Hofgeviert des Krogs thront. Und kühl trotzende Abwehr steht im Herzen des Alten auf, wie sie ihn, wenn er an die Leute auf dem Krog denkt, erfüllt hat seit den Tagen seiner Kindheit und wie er's nicht anders gewußt hat von Vater und Ahn. Es ist keine heiße Feindschaft zwischen denen auf dem Witthof drunten und denen droben auf dem Krog. O nein, der Zorn, der einmal — wann war das wohl?— zwischen den beiden Höfen gelebt hat, ist längst schlafen gegangen. Doch ist die Fremdheit geblieben, die mit abgewogener Höflichkeit und hartem Stolze zeigt, daß Gewesenes nicht vergessen sei und nicht vergessen werde um der Treu willen, die ein Bauer seinen Altvorderen schuldetNichts, das ist gewiß, wird versehen an der Asicht der Nachbarschaft und der Gemeinsamkeit. die ein Dorf umschließt, gar dann, wenn daheim und an den Grenzen ein Ringen ist um alles Künftige. Die Gegenwart dieses Ringens hat ihr eigenes Gesetz, das, wahrlich, gebieten muß über alles andere Fühlen und Wollen in einem Menschenherzen. Und solchem Gesetz fügen sich die hier auf dem Witthof wie die auf dem Krog, weil der Gehorsam in dieser Sache ein Teil ihres Stolzes ist. Aber für die Dinge, die danach in einer schwer errungenen und friedsamen Zukunft sein werden soll gelten, was vordem war: der Weg zwischen den beiden Höfen wird kein Weg sein von Herz zu Herz. Daß Jochen Kröger dies zu vergessen vermocht hat! Einem Balkwitt wäre es gewißlich nicht widerfahren, daß er die ganz unsichtbare Grenze zwischen den zwei Geschlechtern zu zerstören getrachtet hätte mit der Neigung etwa zu einer Tochter des Krogs. Nein, ein Balkwitt hätte eine solche Neigung schweigen heißen. Mag Jochen Kröger zusehen, wie er's ausmacht mit dem Stolz eines Krogbauern, daß er seine Wünsche der Hedt Balkwitt hat nachgehen lssen. Der Alte versagt dem Jun gen die Ehre nicht, die ihm gebührt, weil er den grauen Rock trägt, und es hat beim ersten zusälligen Begegnen, da Jochen zu kurzem Rasten heimgekehrt war, der Greis den ersten Gruß getan. Doch hat den Witthofbauer schier erschreckt, was danach sein Enkelkind ihm berichtet hat: dem Jochen, so hat die Hede in zaudernder Befangenheit erzählt, sei sie bei der Schule unversehens gegenübergestanden. Und seiner Schwester, der Lies, die dem Bruder als tüchtige Statthalterin den Hof versieht. Die Schwester habe er weitergehen heißen, der junge Kröger, und habe mit der Hede zu reden begehrt. Ruhig habe er danach gesprochen und rasch und wie einer, der weiß, daß ihm zwischen dem Gestern und dem Morgen draußen vor dem Feind nicht viel Zeit bleibt, in eine gute Ordnung zu bringen, was im Nebenher gründlich von ihm bedacht ist für eine künftige Zeit. Vergangenes könne nicht mehr gelten vor der stärkeren Gegenwart, habe er gesagt, der Jochen: gewesene Fremdheit zwischen den Vatersvätern sei ausgelöscht als ein Nichts von dem Sturm über den Tagen der. Lebenden. Darum dürfe er nun sagen, was bis da geschwiegen habe in einem redlichen Herzen aus Irrtum und falscher Ehrfurcht. Ja, geworben hat der junge Bauer vom Krog um die Erbin des Witthofs. Und Hede? Nun, sie ist, wer mag sie darum schelten, verwirrt gewesen und hat sich für den Augenblick keinen anderen Rat gewußt als den, es werde der Werber zur Stunde seiner Abfahrt die Antwort hören. So ist das gewesen mit dem Jochen Kröger. Und nun, die Hede sagt's,— ist er gegangen. Karl, Balkwitt scheint aus seinem Sinnen zurückzukehren in die Gegenwart.„Und?“ fragt er nur, als seien nicht endlos lange Minuten verronnen seit den Worten des Mädchens. Hede schaut auf von ihrer Arbeit.„Ich habe ihm geantwortet, wie du willst, daß eine Balkwitt einem vom Krog antwortet in solcher Sache." Der Alte nickte zufkieden.„Und hast ihm aus ehrlichem Herzen einen guten Wunsch gesagt? Und den meinen dazu?“ Er wartet auf das Ja. Aber weil es stille bleibt, wendet er sich um und sieht in verwirrtem Stannen dies: tief über die Hände ist Hedes Kopf gesunken, und ihre Schultern zucken. Der Alte ist betroffen und ratlos.„Wie ist das, Mädel? So hast du ihn"— er räuspert sich vor dem schweren Wort—„so hast du ihn am Ende lieb, den Jochen Kröger?“ Da hebt die Enkelin rasch und stolz das Gesicht mit den schwimmenden Augen darin: „Ja, Großvater," sagt sie fest. Und leiser: „Aber er weiß es nicht.“ Der alte Bauer beginnt einen hilflosen Weg durch die Stube. Was ist da nun zu sagen? Und was ist recht und was ist falsch? Diese Zeit,— es ist soviel Neues und Starkes und Gutes mit ihr gekommen; kann es sein, daß er, der Greis, sie nicht mehr versteht, die Zeit? Das drangvolle Schweigen zwischen den beiden wird jäh zerrissen. Herein stürzt die alte Magd und sagt die Kunde, die wie ein Riesenvogel mit drohend sausenden Schwingen durchs Dorf geflogen ist: daß eine dunkle Tat das Leben des einen hat auslöschen sollen, ohne dessen Vorausschauen und Wirken keines Deutschen und ganz und gar durchaus keines deutschen Bauern Zukunft zu denken ist. Karl Balkwitt hat auf dem Stuhl am Fenster niedersitzen müssen.„Aber er lebt?“ fragt er heiser. Die Magd nickt und weist erregt, weil die Worte in ihrer Erregung noch ertrinken, auf das kleine Holzgehäuse auf dem Bett am Ofen. Hede gehorcht dem Wink, und schon ist da eine Stimme, die redet, indes die drei Menschen atemlos lauschen. Später, als der Abend niedergesunken ist, sitzen Ahn und Enkelin still beisammen, und ihr Schweigen redet in einem Gedanken und einem großen, tiefen Gefühl: jetzt leben wir beleinander, wir, die wir eines Blutes und einer Sprache sind, näher und enger als je; jetzt, ihr andern da draußen in der Welt, jetzt erst recht, daß ihr's wißt! Als der Morgen des nächsten Tages graut, hat Hede einen Weg in die nicht ferne Kreisstadt, und auf Meister Wredows Ladentisch legt sie einen schmalen Goldreif mit schlichtem Schmuckstein, der ihrer Hand nicht passen will„Ein Ring der Mutter,“ sagt sie,„doch mus er— man sieht's, nicht wahr?— für mich ein wenig gerichtet werden.“ Der Meister nickt, und zufrieden kehrt das Mädchen heim. Einen Bogen nimmt sie und die Feder, und sie beginnt zu schreiben. Ein Brief ist's für Jochen Kröger, der ihm nacheilen soll und ihn finden wird, wenn der Mann wieder bei seinen Kameraden ist und das Seine tut, damit verhindert werde, was gewißlich geschehen wäre, wenn die dunkle Tat von gestern zu bösem Ende gelungen wäre. „Ich werde nun künftig einen Rina tragen.“ schreibt Hede.„Es ist ein Ring der Mutter, aber es soll so sein, als sei er von Dir. Denn ich weiß nun, daß es recht ist, wenn ich Dir dies schreibe. Von der Gefahr, wenn sie vorübergegangen ist, lernt der Mensch. Er lernt, daß alles Schwere und jegliche Not überwunden werden vom Vertrauen auf das Recht und von der Treue und vom Bewußtsein der Gemeinsamkeit. Solch ein Bewußtsein zuvörderst zwischen Dir und mir hab' ich gestern empfunden bei der Botschaft, die auch Ihr da draußen nun kennt. Aber von einer größeren Gemeinsamkeit zudem weiß ich nun fester als vorher; sie schließt sich um Euch an der Front und um uns daheim zugleich und ist nach der Gefahr härter geworden und ist der größere, der unsichtbare und der heilige Ring, der uns alle aneinander bindet, wie der kleine Reif an meiner Hand mich Dir zugehörig macht." Da Hede die Feder aus der Hand legt, tritt der Alte dazu. Weil das Mädchen in ruhiger Sicherheit bekennt, was der Brief dem Jungen im Felde sagen soll, nickt Karl Balkwitt.„Daß du ihm dies schreiben möchtest, darum bin ich gekommen.„Der gestrige Tag hat mich gelehrt, daß mein Denken in dieser Sache ein Unrecht gewesen ist. Ich hab's zuvor so klar nicht gesehen, daß keine unsichtbaren Grenzen mehr sind zwischen Herz und Herz daheim. Die andern"— der Bauer reckt sich auf—„unsere Feinde werden's erfahren, wenn ihre falsche Sache zerbricht an der Kraft, die aus der Trelle kommt, und aus der Gemeinschaft aller Deutschen!" Nach e Fußball, menden seit 35 westfälisc Meistersch NSRL=G ihren An spiele die Stunde1 spiele in Wichtigke In der Minden Aufstiegsp aufgest Wattensch Gausachw der Mini stieg in Das 9 weiter. dem feine mit 8:4 7:5 Punk Begegnun Eiserfeld ist praktis schaften fi kommen. ten also 2 zwische Nheine bi Der sech ke 04 ga sener 2 mannschaf freunde al er eingele ker eingele ringung erste Kraf zu bestehe Zeichen fi sportlichen tag hatten salen, und schwick. 2 Katernberg Der schuße alle dreiaber ihre Schalke de waren ve Alstaden 1 Sieg heim In der mund fin Städtekam) das Fußl schaften da Zeit verfü Kampf gesein, wer Stelle hat. Handballm. Bochum so Männer u Die Frei Sonnabend kaltreffen eingeleitet. in der Ke wird ihre verfehlen. wir den kenschwicke Staffelsiege landidaten schaftsspiel. kämpfen, u die Erkense erleben we WaDer den der Umst wie schon fünf Jahre Die Orga sätze im ten. 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Ohr ragte reien atte. tlich, eben was im und hin, ätte, sie Unhen, NänGoe Unpor das ange undsie, zog eine hindas aber und muß und chen vorlich! den ongen, Ein tachder und was Tat en." tter. denn Dir vorrut, punund Gederst sunrauGeals ront der sere, uns an ritt iger igen Daß ich hrt. echt licht tehr ansere sche reue ller Nach einer Mitteilung des Gaufachwartes Fußball, Karl Gillmann, der am kommenden Sonntag 60 Jahre alt wird und sich seit 35. Jahren große Verdienste um den westfälischen Sport erworben hat, nehmen die Meisterschaftsspiele der Spielzeit 1944/45 im NSRL=Gau Westfalen=Lippe am 3. September ihren Anfang. In welcher Form die Punktespiele diesmal erledigt werden, steht bis zur Stunde noch nicht fest, so daß die Aufstiegsspiele in der Gruppe 2 noch von größter Wichtigkeit sind. In der Gruppe 1 ist jetzt alles klar: W3G Minden ist durch den 9:1-Erfolg im letzten Aufstiegspiel in Hagen zur Gauklasse aufgestiegen. Der Einspruch von SG Wattenscheid wurde bereits abgelehnt und Gausachwart Gillmann gratulierte persönlich der Mindener Soldatenmannschaft zum Aufstieg in die westfälische Gauklasse. Das Rätselraten in der Gruppe 2 geht weiter. Der BV Bövinghausen führt nach dem feinen Sieg des BC Hassel in Rheine mit 8:4 Punkten vor Borussia Rheine mit 7:5 Punkten an. Für Sonntag steht nur die Begegnung KSG Ahlen gegen K3G Siegen/ Eiserfeld auf dem Programm. Die Begegnung ist praktisch bedeutungslos, da beide Mannschaften für den Aufstieg nicht mehr in Frage kommen. Die beiden nächsten Sonntage dürften also erst die Entscheidung in der Gruppe 2 zwischen BC Bövinghausen und Borussia Rheine bringen. Der sechsfache deutsché Meister F C Schalke 04 gastiert am Sonntag wieder im Essener Bezirk. Die neue Bereichsklassenmannschaft vom Niederrhein, die Sportfreunde aus Katernberg, haben sich die Schalker eingeladen und wollen versuchen, nach Erringung des schwer erkämpften Zieles die erste Kraftprobe mit dem Gaumeister würdig zu bestehen. Das ist in der Tat ein schönes Zeichen für Selbstbewußtsein und gosunden sportlichen Ehrgeiz. Bereits am letzten Sonntag hatten die Katernberger Bosuch aus Westfalen, und zwar die Spielvereinigung Erkenschwick. Vor 2000 Besuchern fertigten die Katernberger die Erkenschwicker mit 3:1 ab. Der schußgewaltige Halbrechte Majewski schoß alle drei=Tore. Die Essener Vorstädter wollen aber ihre Leistungen steigern, und dafür ist Schalke der richtige Prüfstein. Die„Knappen“ waren vergangenen Sonntag in Hamborn Alstaden und kehrten mit einem feinen 5:1 Sieg heine In der Kampfbahn„Note Erde“ zu Dort mund findet Sonntag im Rahmen eines Städtekampfes Dortmund gegen Bochunk das Fußballtreffen zweier Auswahlmann schaften das größte Interesse. Die stärksten zur Zeit verfügbaren Mannschaften stehen sich im Kampf gegenüber, und man darf gespannt sein, wer am Sonntag die bessere Einheit zur Stelle hat.— Vorher spielen die MännerHandballmannschaften von Dortmund und Bochüm sowie die Faustballmannschaften der Männer und Frauen. Die Freundschaftsspiele werden bereits am Sonnabendabend mit dem Dortmunder Lokaltreffen Borussia gegen VfB Alemannia eingeleitet. Auch diese Ortsbegegnung sindet in der Kampfbahn„Rote Erde“ statt und wird ihre Anziehungskraft bestimmt nicht verfehlen. Der besseren Mannschaft wünschen wir den Sieg.— Die Spielvereinigung Erkenschwick empfängt am„Timberg“ den neuen Staffelsieger von Dorfmund und Aufstiegs landidaten BC Bövinghausen zum Gesell schaftsspiel. Die Bövinghauser verstehen zu kämpfen, und es ist nicht ausgeschlossen, daß die Erkenschwicker wieder eine Ueberraschung erleben werden. Was der Sonntag bringt Der deutsche Sport ist wieder einmal in der Umstellung begriffen; er paßt sich, wie schon verschiedentlich in den vergangenen fünf Jahren, den Erfordernissen des Kriegseinsatzes des deutschen Volkes an. Mit der Einstellung der großen Reichsveranstaltungen und deutschen Meisterschaften, deren größter Teil bekanntlich immer im August abgewickelt wird, verlagert sich das Schwergewicht der sportlichen Veranstaltungen wieder auf den engeden Heimatbereich, wo jetzt die Sportführer und die Gemeinschaften dabei sind, die Möglichkeiten des weiteren Wettkampfbetriebes zu überprüsen. Daß sie zu improvisieren vermögen, haben sie zu Beginn des Krieges ebenso wie bei einer späterhin erforderlichen starken Einschränkung des Reiseverkehrs zur Genüge bewiesen. Sie werden auch hei weiteren zeitbedingten Beschränkungen noch Wege finden, ihren Wettkampfbetrieb als Quell der körperlichen Ertüchtigung der Jungen und der Alten aufrechtzuerhalten. Der Fußball tritt dabei wieder stärker in den Vordergrund, da sich am ehesten zugkräftige und interessante Spiele ohne größere Beanspruchung der Verkehrsmittel erreichen lassen. Am bevorstehenden Sonntag gibt es noch ein Gauspiel mit Dortmund— Bochum, zu dem sich im Westen ebenso wie im Reich noch eine ganze Reihe von Privat= und Aufstiegspielen gesellen. In Duisburg=Meiderich ermittelt das HI=Gebiet Ruhr=Niederrhein seine ver einsmäßigen Meister in den Fußballklassen. — Auch im Handball gibt es im Westen mit den Städtespielen Köln— Aachen(Männer und Frauen) und Dortmund— Bochum sowie einem HI Kampf Westfalen=Süd— Düsseldorf einige überörtliche Veranstaltungen. Die Hockey=BDMElf von Westfalen=Süd fährt nach Kaiserlautern zum Spiel mit der Westmark. Die Leichtathleten kommen im Westen mit einem westfälischen Abendsportfest in Hamm i. W. am Sonnabend, mit einem Köln=Aachener Gau= und Gebiets=Treffen in Bergheim(Erft), einem Gehörlosen=Sportfest in Köln und einem Frauen=Städtekampf Bonn— Duisburg zu Wort, während die Turner einen Faustball=Städtekampf Dortmund— Bochum der Männer und Frauen sowie ein Niederrhein=Faustballturnier in SolingenWald auf dem Programm haben.— Im Schwimmen gibt es in Nürnberg die fränkischen Gaumeisterschaften. Der Wassersport ist mit einer KI=Kanu=Regatta der Gebiete Ruhr=Niederrhein und Düsseldorf in Duisburg vertreten. Umfangreich ist auch wiederum der Veranstaltungsplan im Radsport. Steherrennen mit Amateur=Rahmen sind nach Duisburg=Hamborn, Luxemburg und Bamberg angekündigt.— Der Boxsport hat eine weitere Veranstaltung im Nahmen der Truppenbetreuung in der Mark in Aussicht, während sich Wéstfalens aktivste Vereine in Klubkämpfen gegenübertreten, BC 42 Dortmund=Barop und SA=Standarte Feldherrnhalle in Hombruch und SpVg. Marl— SpVg. 12 Holzwickede in Marl. Westdeutsches Sportfest in Bochum Das Herbstsportfest der westdeutschen Leichtathleten wird am 27. August in Bochum veranstaltet. Teilnahmeberechtigt sind die Gaue Westfalen, Niederrhein und Köln Aachen und die Leistungsklassen der Jungen und Mädel der gleichen HJ=Gebiete. Verleihung des Reichssportabzeichens vorläufig eingestellt Zur Freimachyng von Kräften für den totalen Kriegseinsatz ist die Verleihung des Reichssportabzeichens sowie die Bearbeitung von Anträgen auf Lieferung von Ersatzurkunden und Ersatzabzeichen mit sofortiger Wirkung für eine begrenzte Zeit eingestellt. worden. Die Wiederaufnahme/ der Verleihung wird durch Presse und Rundfunkbekanntgegeben. Die Verleihung des Versehr tensportabzeichens geyt unverändert weiter. Der Dank an die alten Knappen Bochum. Dank der Bemühungen des Reichsmarschalls und anderer führender Stellen des Staates ist der Bergmann hinsichtlich der sozialen Versorgung an die Spitze aller Schaffenden gestellt worden. Durch den bekannten Erlaß ist allen Bergmännern, die Wehrkampftage sind Volkssache den Wehrkämpfen in Hattingen am morgigen Sonntag Morgen treten in Hattingen die Männer aus dem nördlichen Teil des Ennepe=RuhrKreises zum Wehrkampstag 1944 an. Die Wehrkampftage sind eine Sache des ganzen Volkes, nicht nur der unmittelbar Beteiligten. Ihre Aufgabe ist es, all jährlich den Nachweis zu erbringen, daß Wehrfähigkeit unabhängig ist von jeder Altersgrenze. Diesmal aber geht es noch um mehr. Das Ringen an den Fronten hat seinen Höhepunkt erreicht, da soll die Heimat aufsneue beweisen, daß hinter dr kämpfenden Wehrmacht der Wehrwille einer geschlossenen und bis zum Aeußersten entschlossenen Volksgemeinschaft steht. Darum wird die Bevölkerung Wir verdunkeln heute: Von 21.44 Uhr bis 5.23 Uhr von Hattingen und Umgebung hierdurch ausgerufen, durch zahlreichen Besuch des TuraPlatzes ihrerseits zu bekunden, wie sehr sie sich mit den Männern verbunden fühlt, die als Träger des Wehrgedankens der Heimat zu den Wehrkämpfen antreten. Der Zutritt ist für jedermann frei. Iin einselnen ist auf folgendes ausnerksam zu machen: Es sind ausschließlich Mannschaftskämpfe, und zwar 1. Sturmlauf (Hindernislauf), 2. Tanziehen, 3. MannschaftsKK=Schießen mit Handgranatenziel= und=ziel weitwurf, 4. Deutscher Wehrmannschaftskampf mit 20=km=Geländemarsch, KK-Schießen und Hinderniis=Endlauf mit Handgranatenzielwurf, 5. Mannschafts=Fünftampf, bestehend in KKSchießen, Weitsprung, 1000=m Mannschaftslauf, Handgranatenzielwurf und 8-mal=100-mTrägerstaffel, 6. 10mal=Halbrunden=Hindernisstaffel. Das 50=m=KK=Schießen wird auf dem ehemaligen Sportplatz an- der Nierenhofer Straße durchgeführt. Der 20-km=Gelände marsch berührt Blankenstein, Oberholthausen, Winz=Lembeck und Nierenhof. Alle übrigen Wehrkämpfe sowie sämtliche Endkämpfe werden auf dem Tura=Platz ausgetragen. Beginn 8 Uhr vormittags, Ende gegen 13 Uhr. Westfälisches Gauturnen in Wetter am 21. August Naum ist das Harkortbergfest verklungen, da rüstet sich das freundliche Turnerstädtchen an der Ruhr wieder zu einem großen Turnertreffen. Am 27. August werden sich dort beim Westfälischen Gauturnen die alten und die jungen Turner wie auch die Turnerinnen des Gaues Westfalen in der Freude an den Leibesübungen begegnen. Da ist zunächst das Heinrich=Regener=Alterstreffen, zu Ehren des Mannes so genannt, der mehr als 30 Jahre als ihr erprobter und zielbewußter Führer an der Spitze der westfälischen Turner stand und heüte noch mitten unter ihnen steht. Es ist verbunden mit einem gemischten Wetturnen, bestehend aus einem Siebenkampf der Jahrgänge 1913 und jünger und einem Sechskampf der Altersklassen 1900—1912 und 1899 und älter. Dann gibt es das Gebietsturnen der westfälischen HJ.(Siebenkampf für A= und B Klasse). Und schließlich einen Sechskampf für Turnerinnen aller Altersklassen und Leistungsstufen. Die Uebungen für diese Kämpfe sind im Gauvefordnungsblatt des NSRL. ausgeschrieben. Beginn der Wettkämpfe 9.30 Uhr. Der Nachmittag ist Sondervorführungen aller Art gewidmet, wie Kinder=, Jugend= und Frauenturnen, Turnen der Bestenriegen, Gymnastik= und ähnliche Vorführungen der Turnerinnen. Die Siegerehrung ist so früh, daß die Teilnehmer bequem die Züge zur Heimat erreichen können. Meldungen sind zu richten an Kreissportwart Paul Trappmann, HagenBoelerheide, Kapellenstraße 30. ACHTUNG! Industrie- und Handwerksbetriebe! Es geht um den Güterverkehr! Betrifft: Schnellausbesserung von Güterwagen und Fahrzeugteilen Die Fahrzeuge der Deutschen Reichsbahn, vor allem die Cüterwagen, sind heute durch die gewaltiggestiegenen Verkehrsleistungen besonders beansprucht. Wer darum durch Schnellausbesserung von Fahrzeugteilen oder ganzen Wagen mitarbeitet, hilft sich selbst, denn um sobesser kann sein Güterwagenbedarf von derDeutschen Reichsbahn befriedige werden. Alle Industrie- und landwerksbetriebe werden deshalb hiermit zur Übernahme' von Ausbesserungsarbeiten aufgerufen. Wenden Sie sich bitte an die nächstgelegene der folgenden Reichsbahn-WerkstättenDirektionen: Berlin W35, Croßadmiral-von-Koester-Ufer3 Breslau 2, eMalteserstraße 13/ Dresden-A., Wiener Str. 4/ Hamburg-Altona, Museumstraße 39 Kassel. Kölnische Straße 81/ Köln (Rhein), Kaiser-Friedrich-Ufer 3/ Königsberg(Pr.), Vorstädtische Langgasse 117-121 München, Arnulfstraße 32 Stuttgart, Heilbronner Str. 7/ Wien, Schwarzenbergplatz 3 DEUTSCHE REICHSBAHN Eisenbahnabtellungen des elchsverkehrsministerlums nach Erreichung einer bestimmten Alters grenze noch vor der Kohle arbeiten, ein Bergmannstreuegeld zuerkannt worden, das nun Monat für Monat an diese treuen und einsatzwilligen Bergknappen ausgezahlt wird In der Auszahlung liegt der Dank der ge samten Nation an den deutschen Bergmann begründet, auch wird dadurch dem Bergmann eine gerechtere Bewertung seiner Arbeit zuteil. In einer schlichten Feier der Gruppe Bochum, der Gelsenkirchener Bergwerks A6 wurden in diesen Tagen wieder 23 solche treuen- Knappen durch die Auszahlung von insgesamt 67000 RM Bergmannstreuegeld geehrt. Die 23 Knappen erhielten Beträge zwischen 500 und 7000 RM. Von einem Bullen getötet Wittscheid. Ein Bulle, der von einem Land wirt auf die Weide geführt werden sollte, riß sich vom Seil los und griff seinen Be gleiter an. Der Mann wurde von den Hör nern des Bullen derart zugerichtet, daß er bald darauf seinen schweren Verletzungen er lag. Das wütende Tier mußte erschossen worden. Eine echte Stradivari entdeckt In Jungbunzlau lernte ein zehnjähriger Knabe Geige spielen. Das Instrument er regte durch seinen schönen Klang die Auf merksamkeit der Fachleute. Bei näherer Prü fung wurde in der Geige ein kleines Schild mit der Aufschrift gefunden: A. Stradivariu Crevnen, facibat 1721. BRIEFKASTEN Die Heimat am Mittag" gibt Auskunft auf Fragen aus dem Leserkreis Kleinstadt. Bad Dürrheim liegt im Schwarzwald in der Rähe von Schiltach. Nächste größere Stadt Offenburg. Weitere Bäder: Bad Oeynhausen, Bad Meinberg, Oberschlema im Erzgebirge. K. L. 100. Dortmund ab 13.07— München an 6.55— München ab 9.10— Faak am See an 17.01. Von dort müssen Sie sehen, wie sie am besten nach Egg kommen. Die Fahrt kostet rund 48 RM. Heideblümchen. Eine freundliche Leserin teilt uns mit, daß es in Blankenburg a. Harz ein Teufelsbad doch gibt. „Beträchtliche Stockholm, 12. August. In einem neutralen Bericht aus Washington wird darauf hingewiesen, die Tatsache, daß nicht eine einzige große Zeitung gegen die Verwendung von Schädeln oder Knochen gefallener japanischer Soldaten als„Souvenirs“ und Kinder=Spielzeug energisch protestiert habe, bezeuge eine beträchtliche Verrohung“. Bisher habe lediglich ein unbedeutendes Blättchen, der„St. Louis Register“ diese skandalösen Vorgänge kritisiert. Die übrige Presse berichtet über die Versendung von Schädeln und Knochenteilen, die offensichtlich einen ziemlich großen Umfang angenommen hat, da derartige Meldungen aus allen„Teilen der USA. eintreffen, lediglich wie über ein Kuriosum. Der Rundfunk am Sonntag Reichsprogramm: 8—8.30: Orgelmusik von Bach und Cäsar Franck; 8.30—9: Kleine Musik am Sonntagmorgen; 9—10: Heitere Weisen; 10.30—11: Vom großen Vaterland:„Wilhelm Busch— der Weise von Wiedensahl“, eine Sendung von Hans Balzer; 11.05—11.30: Der Mozartchor der Berliner Hitler=Jugend singt unter Leitung von Erich Steffen; 11.30—12.30: Unterhaltsame Melodienfolge; 12.40—14: Das deutsche Volkskonzert; 14.15—15: Klingende Kurzweil mit der Kapelle Erich Börschel und Solisten; 15 bis 15.30: Eugen Klöpfer erzählt Märchen der Gebrüder Grimm; 15.30—16: Solistenmusik; 16—18: Was sich Söldaten wünschen; 18—19:„Unsterbliche Musik deutscher Meister“, Wolfgang Amadens Mozart: Ouvertüre zur Oper„Die Zauberflöte", Klarinettenkonzert A=Dur und HaffnerSinfonie. Es spielen die Berliner Philharmoniker unter Leitung von Haus Knappertbusch, Solif" Alfred Bürkner, die Preußische Staatskapelle unter Leitung von Robert Heger; 19—20: Der Zeitspiegel am Sonntag; 20.15—22:„Ihr kennt sie alle“, zwei bunte Stunden mit zahlreichen Solisten von Bühne, Film und Rundfunk, den Regensburger Domspaten, Orchestern und Kapellen. Deutschlandsender: 9—10 Uhr:„Unser Schatzkästlein", Sprecher: Will Quadflieg; 10.30 bis 11: Beschwingte Klänge; 11.40—12.30: Schöne Musik zum Sonntag: Werke von Bach und Mozart; 20.15—21:„Ich denke dein“, Liebeslieder r! und Serenaden von Johannes Brahms und Max/ Busch; 21—22: Abendkonzert mit beliebten Opernmelodien. Der Rundfunk am Montag Reichsprogramm: 7.30—7.45: Eine geschichtliche Betrachtung„Zum Hören und Behalten“ über den britischen Imperialismus; 11 bis 11.30: Musik aus nordischer Landschaft; 11.30 bis 11.40: Der Frauenspiegel; 12.25—12.45: Der Bericht zur Lage; 14.15—15: Hamburger Unterhaltungskapelle Jan Hoffmann spielt; 15—16: Schöne Stimmen und bekannte Instrumentalisten in Solistenmusik von Brahms, Beethoven und Schumann; 16—17: Musik im Grünen; 17.15—18.30: „Dies und das für euch zum Spaß“, unterhaltsame Klänge aus Wien; 18.30—19: Der Zeitspiegel; 19.15—19.30: Froutberichte; 20.15—22(auch im Deutschlandsender): Für jeden etwas. Deutschlandsender: 17.15—18.30: Konzertsendung des Hamburger Rundfunkorchesters mit Werken von Brahms, Busoni, Mozart u. a., Leitung: Eigel Kruttge. Arbeitsmarkt Die Organisation Todt sucht für Einsätze im Reichsgebiet und in den besetzten. Gebieten: Technische und Verwaltungskräfte aller Art, Mitarbeiter für die Gefolgschaftsbetreuung, Lagerführer, Bau= und Betriebsfernsprecher, Handwerker aller Berufsgruppen, Sekretärinnen, Stenotypistinnen, Schreibkräfte, Nachrichtenhelferinnen und Nachrichtenmädelführerinnen. Besoldung nach TO. A. bzw. OT.=Regiearbeitertarif, außerdem in den Einsatzgebieten Wehrsold, freie Dienstkleidung, Verpflegung und Unterkunft. Schriftliche Bewerbungen an das Personalamt der OrganisationTodt=Zentrale, Referat P 21, BerlinCharlottenburg 9. Wachmänner sofort oder später für die besetzten Westgebiete gesucht. Rüstige Invaliden und ungelernte Arbeiter können sich auch melden. Bei Einstellung werden Fahrtkosten erstattet. Auskunft über Einstellung erteilt kostenlos die Dortmunder Wachund Schließgesellschaft Dortmund, Eisenmarkt 4(hinterm Stadttheater) Ruf 22323, Sprechstunden täglich v. 8—17 Uhr, außer samstags und sonntags. Heimbandwirker! Lohnende Ketten auszugeben. Angebote unter Nr. 4640 an die Gesch. dieser Zeitung in Hattingen. Wir suchen für unseren Bezirk in Sprock hövel(oberhalb der Bahn, Elberfelder Straße, Brinkerstr., am Brinke) eine durchaus zuverlässige Zeitungsbotin od. Boten. Meldungen sofort. Die Heimat am Mittag. Ruf 2941 Hattingen. Tüchtige Zeitungsbotin oder=Bote fürunseren Bezirk Steele=Eiberg(Dahlhauser Straße, Imandtstr., Höntroper Straße, Uhlendahlweg, Zeche Eiberg, Schultenweg) für sofort gesucht. Die Heimat am Mittag, Ruf 58492 Essen. Junges ehrliches Mädchen für Geschäftshaushalt gesucht. Frau Maria Homberger, Langenberg=Rhld., Héllerstraße. Saubere Putzfran sofort gesucht. Zu erfragen in der Gesch. in Hattingen. Nähereibetrieb sucht tüchtige Vorarbeiterinnen oder Meisterinnen. Angebote unter Nr. 6139 an die Geschäftsstelle dieser Zeitung. Verschiedenes Für unsern Bezirk Voßnacken(Langenberg) suchen wir eine tüchtige Zeitungsbotin oder Boten. Die Heimat am Mittag, Ruf 170 Langenberg oder Hattingen 2941. Für den Bezirk Freisenbruch, E.=Steele Bochumer Str., Vietingstr., Bommerbank, Hellweg, Märkische Str.) Boten oder Botin für sofort gesucht. Die Heimat am Mittag, Ruf Essen 80492. Frauen für sofort gesucht für leichte, sanbere Arbeit, auch für halbe Tage. Casp. Voullig, Langenberg, Wauptstraße 3 Hausangestellte, tüchtig und zuverlässig, ür modernes Einfamilienhaus gesucht, die auch an Gartennrbeit Interesse hat. Vorzustellen nach telef. Vereinbarung unter Nr. 3100 Hattingen. Westfälische Provinzialschule für Volkspflege. Dortmund, Prinzenstraße 10, Telefon 26958 Für die Gebiete der Gesundheits= und Familienfürsorge, Iugendwohlfahrtspflege, Wirtschafts= und Berufsfürsorge werden Volkspflegerinnen in einem zweijährigen Lehrgang mit staatlicher Abschlußprüfung ausgebildet. Aufnahme zu Östern und Herbst. Beginn des nächsten Lehrganges: Anfang Oktober 1944. Für die Aufnahme sind erforderlich: Vollendung des 19. Lebensjahres und Nachweis einer fachlichen Berufschulung (Ausbildung in der Kranken= oder Sänglingspflege oder als Kindergärtnerin oder als Hortnerin oder vierjährige Berufstätigkeit u. a.) Auskunft erteilt die Schulleitung. Sie nimmt auch Anmeldungen entgegen. Sprechstunden: wochentags von 12—13 Uhr, außer sounabends. Phololiebhaber und Sammler! 50 Originälphotos aus dem jetzigen Feldzug, Größe 13/18, gegen Nachnahme von RM. 16,—. Atlantie Verlagsgesellschaft m. b. H., Berlin SW 68, Lindenstr. 38. Gutmöbliertes Wohn= und Schlafzimmer von gebildeter berufstätiger Dame in gutem Hause gesucht. Angebote unter Nr. 6181 an die Geschäftsst. in Hatig. Gaststätte oder Café von tüchtigem Fachmann zu übernehmen gesucht. Angebote unter Nr. 2985 an die Geschäftsstelle in Steele. Schöne hochtr. Kühe preiswert zu ver kaufen. Hugo Hagemann, E.=Ueberrfhr, Ruf Essen 80 088. 2 Waggon erstkl. junge, tragende und frischmelke Kühe erhalten. Stelle selbige zum Verkauf. Heinrich Pennekamp. 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Heggerfeld, Blankensteiner Str. — Heggerstraße zum Adolf=Hitler=Platz rotweiß geblümtes Seidenkleid verloren. Geg. Belohnung abzugeben HattingenRuhr, Im Heggerfeld 31, 1. Etg. Achtung, hohe Belohnung! Faltboot in Essen=Steele gestohlen. Wer kann Angaben masten, wo zwei 16jähr. Jungen in Steele, Horst, Ueberruhr, Relling hausen, Kupferdreh oder Heisingen das Boot verborgen halten, oder ohne Wis sen der Eltern mit nach Hause gebracht haben. Boot hat Silberhaut, grünes Deck, Marke Hardt mit Namen Ledi. Vor Ankauf wird gewarnt. Vertrauliche Mitteilungen unter Ruf Essen 2 69 85 oder 8 00 95 oder an Kühler, Essen=Kray, Bocklerbaum 33. Central-Theater/ Hattingen Bis einschl. Donnerstag: Ein musikalischer Film: Es lebe die Liebe Lizzi Waldmüller, Johannes Heesters Hildo Seipp, Rolf Weih, Will Dohm Tanz, Gosang und heiteres Spiel Ein szenisch sehr großzügiger, vielversprechender Film Täglich 2.55, 5.05, 7.20 Uhr. Letzter Hauptfilm 8.00 Uhr Wochenschau vorher Nicht für Jugendliche! Lauro-Gazzolo, Leda Gloria Zum schwarzen Panther.. Die Deutsche Wochenschau Die Grotten von Pistumia, Kulturfilm Jugendliche nicht zugelassen Täglich 2.00, 3.20, 5.15, 7.15 Uhr Sonntag Beginn 1.25 Uhr Gloria-Theater E.-Steele, Krayer Str. 45/ Ruf 80 394 Hellbrauner Rauhhaar=Dackel, auf den Namen„Axel“ hörend, entlaufen. Wiederbringer erhält Belohnung. Pauls, E.=Steele, Bochumer Straße 21, Ruf 8 04 31. Veranstaltungen Tausche abgeschlossene 3=Zimmerwohnung mit Bad in Weitmar gegen gleiche oder 2 Räume mit Bad in B.=Linden. Angebote unter Nr. 2927 an die Gesch. B.=Linden. 2räumige Parterre=Wohnung mit Stall und Keller gegen gleiche 1- oder 2ränmige in Steele zu tauschen gesucht. Angebote unter Nr. 2981 an die Gesch. in Steele. Tontilm-Theater, B.-Wiemelhausen Freitag bis einschl. Montag: Das Lied der Nachtigall Ein lustiger, musikerfüllter Bavaria-Film mit Elfie Meyorhofer, Joh. Riemann, Theo Lingen, Raul Kemp. Spielleitung: Theo Lingen. Wochenschau— Kulturfilm! Jugendl, zugelassen! Tägl. 3.00 und 7.30, Sonntag 11, 2.30, 5.00 u. 7.30. Lichtburg, Bochum M Königsallee Mm 2. Woche! Neigungsehe Ein Ufa-Film mit Henny Porton. Dieser Carl-Froelich-Film setzt die Reihe der heiteren Begebenheiton, des Films„Familie Buchholz“ fort. Wochonschau u. Kulturfilm! Täglich 3 u. 6 Uhr, sonntags auch um 11 Uhr.— Jugendl. verboten! HATTINGEN Bis Donnerstag! Ein Wien-Film voll Humor und Musik, den die gemütvolle Atmosphärc der alten Donaustadt beschwingt: Schrammeln Täglch 2.25, 4.45, 7.00 Uhr Letzter Hauptfilm 7.20 Uhr. Die Wochenschau nachher! Jugendfrei ab 14 Jahren. UFA im Vereinshaus Bochum, Mühlenstr. 25 Der unendliche Weg Ein Bavaria-Film mit Eugen Klöpfer, Eva Immermann, Alice Treff, Hedwig Wangel. Spielleitung: Hans Schweikart. Wochenschau— Kulturfilm! Täglich 13.30, 16.00, 18.45 Uhr Kassenöffnung 12 Uhr Jugendl. ab 14 Jahre zugelassen! Was die Filmtheater spielen sagt ihnen„Die Helmat am mittag“ apollo-Theater BochumWeitmar abenteuer im Grand-Hotei mit Theod. Danegger, Carola Höhn, Maria Andergast, Hans Moser und Rudolf Carl: Jugendl. nicht zugel. Anfangsz. 5.00 u. 7.30 Uhr. Sonntag 3.00, 5.15 and 7.30 Uhr. Rosensaal, B. Rose B.-Dahlhausen, Eiberger Str. 44 Jeder Konzert Sonntag Kapelle Zobel Junge Adler Ein froher Jungensfilm dor Ufa mit Willy Fritsch, Herbert Hübner. Gorta Böttcher. Neue Tonwoche! Hauptfilm: werkt. 3.20, 5.30, 7.50 Sonntag 1.80, 3.40, 5.50, 8.00 Uhr Jugendliche zugelassen! Union-Theater, Steele Bochumer Str. 49 Rund um die Liebe Ein bezaubernder Lustspielfilm, — frisch, flott u. übermütig— mit Lilian Ellis. Kulturfilm u. Wochenschau! Hauptfilm: werkt. 3.20, 5.35, 7.50 Sonntag 2.20, 4.05, 6.10, 8.25 Uhr Kammer-Lichtspiele E.-Steele, Dreiringstraße 10 a. . Familienanzeigen Brigitte. Die Geburt eines gesunden Mädels zeigen in dankbarer/ Freude an: Frau Lieselotte Oppenländer, geb. Borgmann. Fritz Onpentander Nd.-Stüter 73, z. Zt. Hattinger Krankenhaus, den 8. August 1944. Monika. Die glückliche Geburt eines gesunden) Mädchens zeigen in dankbarer Freude an: Else Homberg, geb. Stratmann, Siegfried Homberg. Boch.Linden, Hattinger Straße 909, z. Zt. Ev. Krankenhaus, 11. August 1944. Christel Maria. Gottes Güte schenkte uns heute ein gesundes Mädchen. In dankbarer Freude: Wanda Jakobi,. geb. Fraszak, Alfred Jakobi. Welper, Frz.Schubert-Straße 4, z. Zt. Josefs-Hospital B.-Linden, den 11. August 1944. Ihre Verlobung geben bekannt: Marta Franke, geb. Flockenhaus, Welper-Ruhr, Luisenweg 2. Martin Zillt, Hauptwachtmeister der Schutzpolizei, Ratżeburg i, Lbg., August 1944. Ihre Verlobung geben im Namen beider Eltern bekannt: Helma Morche, W.-Munscheid, Post Linden, Munscheider Str. 123. Erich Röderer, Karlsruhe, Breite Straße 52, den 13. August 1944. Ihre Vermählung geben bekannt: Georg Kossow, Zugwachtmeister d. Schutzpol., Herne i. W., z. Zt. Urlaub. Liesel Kossow, geb. Oligmüller, B.-Linden, Dr.-C.Otto-Straße 49, den 12. August 1944. Ihre Vermählung geben bekannt: Gefr. Arnold Odenbach, z. Zt. Wehrmacht, Friedel Odenbach, geb. Hermani, Nierenhof, Wodanstr. 29, d. 12. August 44. Ihre Vermählung zeigen an: Pitt Fuchs, Düsseldorf, Grafenberger Allee 111, Elisabeth Fuchs, geb. Mölter, EssenSteele, Kaiser-Wilhelm-Straße 24, den 12. August 1944. Ihre Vermählung geben bekannt! Walter Pleimes, Erna Pleimes, geb. Wevelsiep, B.-Linden. Spritzenstraße 8a, den 12. Angust 1944. Ihre vollzogene Vermählung geben bekannt: Berndt Schutte, Leutn. in einem Flak-Regt., z. Zt. Wehrmacht, Helga Schulte, geb. Mänz, Boch.-Dahlhausen, Scharpenseelstraße 25c, im August 1944. Statt Karten! Auf diesem Wege sagen wir allen von Herzen Dank für, die uns in so reichem Maße erwiesenen Aufmerksamkeiten, Blumenspenden u. Geschenke anläßlich unserer Vermählung. Uffz. Willi Sazma und Frau. Elsbeth geb. Ohagen. Essen-Ueberruhr, Hohe Kuppe 10, im August 1944. Für die vielen Glückwünsche, Blumenspenden und Aufmerksamkeiten anläßl. unserer Vermählung sagen wir allen unseren herzlichst. Dank. Willi Klapper und Frau, Annemarie geb. Bücker. E.Steele, im August 1944. Für die vielen Glückwünsche und Aufmerksamkeiten zu unserer silbernen Hochzeit sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Wilhelm Hark u. Frau, Wilhelmine geb. Ruthmann, Bredenscheid, Wodantal, im August 1944. Tieferschüttert erhielten wir ganz unerwartet die schmerzliche Nachricht, daß unser geliebter Sohn, unser guter Bruder, Schwager, Onkel, Neffe und Vetter. der Gefreiter Heinz Dahlhaus bei den schweren Kämpfen im Östen am 15. Juli im besten Alter /von 19 Jahren für Führer, Volk und Vaterland den Heldentod fand. In tiefer Trauer: Familie Heinrich Dahlhaus nebst Geschwistern und Anverwandten. Altendorf-Ruhr, Kohlenstr. 87, im August 1944. Das Seelenamt für den lieben Verstarbenen ist am 17. August, 7.30 Uhr, in der Herz-Jesu-Kirche zu Altendorf. Plötzlich und unerwartet erhielten wir die traurige Nachricht, daß unser lieber, guter Fritz, mein herzensguter Bräutigam und guter Schwiegersohn, der Jäger Friedrich Ochs kurz vor Vollendung seines 24. Geburtstages am 15. Mai im Osten den Heldentod fand. Wir gedenken seiner in Liebe und Trauer. Familie Johann Greber, Else Merten als Braut, Frau Anna Merten als Schwiegermutter. Dumberg 57, Gedilgen(Ostpr.), im August 1944. Das Hochamt für unseren lieben Fritz findet am Donnerstag, 17. August 1944, 9 Uhr. in der Pfarrkirche zu Niederwenigern statt. Hart und schwer traf uns die Nachricht, daß mein innigstgeliebter Mann, unser herzensguter Vater, Brüder, Schwager, Onkel, Vetter und Neffe Gefreiter Walter Neuhaus im Alter von 37 Jahren am 21. Juli 1944 an den Folgen einer schweren Krankheit, die er sich im Osten zugezogen hat, gestorben ist. Er wurde von seinen Kameraden auf dem Ehrenfriedhof beigesetzt. In stiller Trauer: Frau Lilli Neuhaus, geb. Hahne, Irmgard und Erika und alle Anverwandten. Hattingen-Ruhr. Emschestr. 4, den 11. August 1944. Allen, denen aus Versehen keine besondere Nachricht zuging, diene diese als solche. Gestern nacht verschied nach langem, schwerem, mit größter Geduld ertragen. Leiden mein lieber, treusorgender Mann, unser guter, unvergeßlicher Vater ú. Opa, Schwiegervater, Schwager und Onkel Heinrich Popp im Alter von fast 72 Jahren. Um stille Teilnahme bitten: Frau Dora Popp, geb. Hartwig, Kurt Weidenmüller u. Frau, Emmy geb. Popp, Fritz. Popp u. Frau, Charlotte, geb. Märtens, Wilh. Strawe und Frau, Elfriede geb. Popp, und 2 Enkelkinder. Hattingen-Ruhr. Neustr. 8. Dessau und Nd.-Wenigern, 12. August 44. lie Beerdigung findet am Montag. 14. August. nachm. 3,30 Uhr, von der ev. Friedhofskapelle aus statt. Trauerfeier ½ Stunde vorher. Grausam u. unerbittlich griff das Schicksal an unser Herz. Unser lieber, jüngster, immer lebensfroher Junge, mein einziger, treuer Bruder, Schwager, Onkel, Neffe- und Vetter, unser liebes Enkelkind, der Soldat Günter Güthe starb den Heldentod an einer schweren Verwundung, die er sich im Osten zuzog, im blühenden Alter von 21 Jahren. Sein Wunsch, seine erwarteten Eltern noch einmal zu sehen, ging nicht mehr in Erfüllung. Die tieftrauernden Eltern: Heinr. Güthe und Frau, Herta geb. Milberg, Heinz Güthe, z. Zt. i. Felde, und Frau Else, geb. Hagenbuck. Durchholz, im August 1944. Die Beerdigung findet am Sonntag, 13. August, 15 Uhr, von der Friedhofskapelle in Sprockhövel aus statt, Wir erhielten die unfaßbare Nachricht, daß mein über alles geliebt. Mann, der treusorgende Vater meines Kindes, Schwiegersohn, Bruder, Schwager, Onkel und Neffe, der 44-Sturmmann Willi Linde am 12. Juli im Westen im Alter von 37 Jahren den Heldentod fand. Er wurde am 13. Juli mit militärischen Ehren beigesetzt. Er folgts seinem Bruder, der vor 1 Jahr den Heldentod im Osten fand, und seiner Mutter nach 7 Wochen in den Tod. In tiefer Trauer: Frau Sophie Linde, geb. Schmidt, und Töchterchen Inge, nebst allen Anverw. Nierenhof, Hattinger Str. 155, Hattingen, Oberbonsfeld, Beuthen, Höllstein i. Schwarzw., Welper, Köln, Rellinghausen, Bochum, Pommern u. im Felde, den 10. August 1944. Immer auf ein Lebenszeichen wartend, erhielten wir die traurige Nachricht, daß unser lieber jüngster Sohn, unser guter, lebensfroher Bruder, Schwager, Enkel, Neffe und Vetter Kriegsfreiwilliger Oberschütze Heinz Herbert in einer Schweren Panzerabteilung bei einem Gefecht im Osten am 1. Juli 1944 im Kampf für Führer und Volk im Alter von 18¾ Jahren sein junges Leben ließ. Er folgte seinem Onkel nach 13 Monaten in den Tod. In tiefer Trauer: Albin Klęine u. Frau. Magdalena geb. Brilo, vwe. Herbert, Hans Herbert u. Frau, Leni und Malenchen Kleine und alle Anverwandten. Nd.-Wenigern, Eichholzstr. 18, im August 1944. Das feierl. Hochamt findet am 18. August in der Pfarrkirche zu Nd.Wenigern um 9(10) Uhr statt. Gott, der Herr über Leben u. Tod, rief die über alles geliebte Frau ihres Mannes, unsere herzensgute Tochter, unsere lebensfrohe, gute Schwester, Schwägerin, Tante, Kusine und Nichte Elisabeth Berg geb. Summeck im blühenden Alter von 21 Jahren zu sich in die ewige Heimat. In Tagen der Erholung, die ihr Stärkung bringen sollten im Schmerz um das Vermißtsein ihres an der Ostfront kämpfenden Gatten, wurde sie uns am 31. Juli durch Bergabsturz in den Bayrischen Alpen jäh entrissen. Erich Berg, vermißt im Osten, Familie Friedrich Summeck und alle Anvarwandten. Hattingen-R., Hamborn, Wuppertal, Bottrop, Herne, Kiel, Krefeld und im Felde, den 10. August 1944. Die Beerdigung findet statt Sonnabend, 15.30 Uhr, ab Trauerhaus, Neustraße 9. Das Seelenamt ist am Montag, 14. August, 8(10) Uhr, in der St.-Peter- und Paul-Kirche in Hattingen-Ruhr. Hart und grausam griff das Schicksal in unser Familienleben ein. Durch einen Unfall am 9. August 1944 verlor ich meinen innigstgeliebten Gatten, unsern lieben Vater, meinen lieben Sohn, Schwiegersohn, Schwiegervater, unsern herzensguten Opa, Bruder, Schwager und Onkel Johann Wilhelmi im Alter von 54 Jahren. Sein Leben war rastloses Strében und treue Fürsorge für seine Lieben. In stiller Trauer: Elisabeth Wilhelmi, geb. Minzenbach, Willi Baumeister, z. Zt. vermißt, und Frau, Elli geb. Wilhelmi, Hans Wilhelmi, z. Zt. im Osten, Konrad Hergesell, z. Zt. im Feldo. u. Frau, Liselotte geb. Wilhalmi. Hannelore. Wilfried und Karin als Enkelkinder, Wwe. Anna Wilhelmi als Mutter und die übr, Anverwandten. Essen-Steele, im August 1944. Beerdigung: Sonnabend. 12. August, 15 Uhr, von der Wirtschaft Kraus aus. Seelenamt: Sonnabendmorgen 9 Uhr in der Pfarrkirche zu StecleHorst. Statt jeder besonderen Anzeige! Der liebe Gott nahm heute vorm. 8.30 Uhr unsern guten, treusorgenden Vater, Schwiegervater, Großvater und Onkel Herrn Roberf Dückershoff zu sich in die Ewigkeit. Er entschlief nach längerer Krankheit, jedoch plötzlich und unerwartet, vorbereitet durch die Tröstungen unserer Kirche, im Alter von 74 Jahren. Um ein stilles Gebet für den lieben Verstorbenen bitten: Geschwister Dückershoff und Anverwandte. E.-Kupferdreh, Essen, im Westen, Kirchberg/Tirol, Osnabrück u. Nd.Wenigern; den 41. August 1044. Die Beerdigung findet am Dichstag, 15., August, morgens 9.15 Uhr, vom Trauerhause, Voßnacken 68, aus statt. Die feierl. Exequien sind anschließend in der St.-EngelbertKirche zu Nieder-Bonsfeld. Statt jeder besonderen Anzeige! Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden entschlief heute 5.80 Uhr mein lieber Sohn, unser guter Bruder, Schwager, Onkel, Neffe und Vetter Erich Leiendecker im Alter von fast 32 Jahren. In tiefer Trauer: Wwe. Elfriede Leiendecker, geb. Manfe, Lina Kersken, geb. Leiendecker, Herta Leiendecker, Kurt Kersken, Wilfried Kersken und alle Anverw.Niederbonsfeld und Hattingen, den 10. August 1944. Die Beerdigung findet am Sonntag, 13. August. 14.15 Uhr, vom Trauerhause, Isenbergerweg 228 aus statt. Heute entschlief sanft nach schwerer, mit großer Geduld ertragener Krankheit meine liebe Frau und treusorgende Mutter, meine geliebte Tochter und Nichte Hertha Klöpzig geb. Vogel im Alter von 45 Jahren. In tiefer Trauer: Oberstudiendirektor Dr. Walther Klöpzig, z. Zt. Major bei der Wehrm. Rolf Klöpzig, Mathilde Vogel, geb. Maehler, Elsa Maehler. Minden i. W., Marienstr. 49, den 9. August 1944. Beerdigung: Montag, 14. August, 10 Uhr, von der Kapelle des Neuen Friedhofes. DANKSAGUNGEN Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heldentode unseres lieben Sohnes u. Bruders, des Gren. Fricdel Brangenberg. sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Heinrich Brangenberg u. Frau. Regine gb. Lautermann, und Kinder. Essen-Steele, im August 1944. Für die überaus vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heldentode unseres lieben Sohnes und Bruders, des Uffz. Heinz Flessenkdmper, sprechen wir allen Verwandten und Bekannten innigsten Dank aus. Familie Hugo Flessenkämper. Nd.-Bonsfeld, Kohlenstraße 193, im August 1944, Statt Karten! Danksagung. Für die liebevolle Anteilnahme beim Heldentode unseres lieben Sohnes, Bruders und Bräutigams, des Ob.-Gefr. Fricdr. Wiederschein, sagen wir allen auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Familic Friedr. Wiederschein, Helga Körner als Braut. Langenberg-Rhl. und Ober-Holthausen, im Aug. 1944. Für die Beweise herzlicher Teilnahme beim Heldentode meines innigstgeliebten, unvergeßlichen Mannes, unseres treusorgeaden Vaters, des Matr.-HauptGefr. Josef Aßhauer, sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Frau Herta Aßhauer und Kinder, Fam. Georg Aßhauer, Wwe. Arens. Blankenstein-Ruhr, im August 1944. Für die uns entgegengebrachte herzliche Teilnahme anläßlich des Heldentodes meines geliebten Mannes, des liebevoll und treu sorgenden Vaters unserer kleinen Ursula, des Obergefr. Walter Stemmann, sage ich im Namen aller Angehörigen meinen herzlich. Dank. Paula Stemmann, geb. Gustrau, und Töchterchen Ursula. Buchholz, im August 1944. und Statt Karten! Für die herzliche Anteilnahme beim Heldentod meines lieben Mannes . guten Vaters, des Obergefr. Erich Srugis, sagen wir allen recht herzlichen Dank., Frau Auguste Srugis. geb. Ließem. und Tochter Anni. Hattingen-R., Blankonsteiner Straße 2, im August 1944, ten Allen, die uns zu dem schweren Verlust durch den Heldentod meines über allés geliebMannes, unseres innigstgeliebten Sohhes, Schwiegersohnes, Bruders und Schwagers, des Uffz. August Kirsch. ihre Teilnahmę aussprachen, sagen wir hiermit herzlichen Dank. Frau Use Kirsch. geb. Leckebusch, nebst Eltern und Geschwistern. Bossel üb. Hattingen-R., im August 1944. Th. Für die herzliche Tellnahme beim Hinscheiden meiner lieben Gattin, unserer guten Mutter u. Schwiegermutter sagen wir unseren tiefempfundenen Dank. Josef Bork und Kinder. Altendorf-Ruhr, im Aug. 44. Für die vielen Blumen- und Kranzspenden beim Heimgang meines innigstgeliebten Mannes und Vaters sagen wir alle" unseren herzlichsten Dank. Frau Martha Paetsch, geb Kalwar. Essen-Steele, Horster Str. 25c, im August 1944. Für die liebevolle Teilnahme, die uns beim Heimgange meiner lieben Frau und unserer guten Mutter zuteil wurde, und für die vielen Kranz- und Blumenspenden sprechen wir allen unsern tiefsten Dank aus. August Schulze und Kinder. Buchholz, im August 1944. Für die viclen Beweise herzlicher Teilnahme und für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgange meines lieben Mannes und Vaters sagen wir allen auf diesem Wege, unseren herzichsten Dank. Frau Else Bergmann nebst Kindern. Witten-Laate, i. August 44. Allen Verwandten und Bekannten, insbesondere den Hausbewohnern und Nachbarn sowie Herrn Pastor Marquas, sagen wir für die herzliche Anteilnahme heim Heimgange unserer unvergeßlichen Mutter, Schwiegermutter, Großmutter. Urgroßmutter, Schwester und Tante herzlichen Dank. Geschwister Vogelsang. Hattingen-R., Homberg 16, im August 1944. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme heim Heimgange unserer unvergeßlichen kleinen Vera sagen wir allen Verwandten, Bekannten und hesonders Herrn Pastor Altena für seine trostreichen Worte am Grabe, unseren herzlichsten Dank. Kuno Henkel und Frau Luise, grh. Breuker. Witten-Annen, Aug. 1914. Amtliches Der Jahresabschluß für das Geschäftsjahr 1943 nebst Gewinn= und Verlustrechnung sowie der Geschäftsbericht liegen in der Zeit vom 14. bis einschließlich 28 d. M im Kassenraum der Sparkasse(Hauptstelle'in Hattingen und Zweigstelle in Herbede) während der Geschäftsstunden zur Einsichtnahme aus. Hattingen=Ruhr, den 9. Aug. 1944. Der Vorstand der Amts=Sparkasse Hattingen. Bekanntmachung. Bis zum 15. August 1944 sind die nachstehend aufgeführten Steuern und Abgaben zu entrichten und zwar: Für die Stadtkasse Hattingen: Die Grundbesitzabgaben, die Hunde steuer, das Schulgeld für die höheren Lehranstalten und die Musikautomaten steuer für die Monate Jüli/September 1944; für die Amtskasse Blankenstein: Grundsteuer für Juli/September 1944, Müllabfuhr= u. Kanalbenutzungsgebühr für Juli/September 1944; für die Amtskasse Hattingen=Land: Grundsteuer und Vergnügungssteuer für Juli/September 1944, Beitrag zur landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft und zur Handwerkskammer. Nach Ablauf dieser Frist erfolgt die Einziehung der Rückstände, saweit diese nicht über den obengenannten Zeitpunkt hinaus gestundet sind, im Ver waltungszwangsverfahren. Eine Behan digung von Mahnzetteln findet nicht statt. Außerdem werden für alle nach dem 15. d. M. bei den vorbezeichneten Kassen eingehenden Beträge auf Grund des Steuersäumnisgesetzes vom 22. Dezember 1943 Zuschläge von 2 Prozent erhoben. Stadtkasse Hattingen=Ruhr, 10. Aug. 1944, Postscheckkonto Essen 8840. Amtskasse Blankenstein=Ruhr, 10. Aug. 1944, Postscheckkonto Essen 9780, Amtskasse Hattingen=Land, 10. August 1944, Postscheckkonto 9970. Lebensmittelkartenausgabe in Herbede Die Ausgabe der Lebensmittelkarten und der Raucher Kontrollkarten, gültig ab 21. 8. 1914 findet am Dienstag, dem 15. August 1944 in der Zeit von 8—12 Uhr in den bekannten Ausgabestellen statt. Für die Ausgabe der Lebensmittelkarten ist der Haushaltsausweis und für die Ausgabe der Raucher=Kontrollkarten der Stammabschnitt der letzten RaucherKontrollkarte vorzulegen. Um unnötige Mehrarbeit zu vermeiden, wird dringend gebeten, die Karten an diesem Tage abzuholen. Karten, die aus einem besonderen Grunde nicht abgeholt werden, können erst am Dienstag, dem 22. 8. 1944 im Amtshaus— Zimmer 10— in Empfang genommen werden. Die Büros der Gemeindeverwaltung bleiben am Ausgabetag geschlossen. Weiter bleibt die Kartenstelle am Mittwoch, dem 16. 8. 1944 geschlossen. Herbede, den 8. August 1944. Der Bürgermeister: . Amt Hattingen Lebensmittelkartenausgabe Dienstag, den 15. August 1944 Die Ausgabe erfolgt in nachstehenden Terminen: Altendorf: Schule Kohlenstraße von 13½ bis 17½ Uhr. Dumberg: Wirtschaft Schoehs von 9½ bis 12 Uhr. Niederwenigern: Wirtschaft Wolff von 10 bis 13 Uhr. Niederbonsfeld: Wirtschaft Kisker von 8 bis 10 Uhr. Schule Kohlenstraße von 11 bis 13½ Uhr. Bredenscheid: Wirtschaft Wienand von 9 bis 13 Uhr. Niederstüter: Wirtschaft Vorthmann von 8 bis 9½ Uhr; Wirtschaft Oberstebrink von 10½ bis 12½ Uhr. Winz und Lembeck: Amtshaus Zimmer 8 on 8 bis 10 Uhr. Oberstüter: Wirtschaft Ascherfeld von 13½ bis 14 Uhr. Elfringhausen: Wirtschaft Vorberg von 15 bis 16 Uhr. Die Ausgabe der Karten erfolgt nur an Erwachsene. Im Ausgabetermin muß sich jeder davon überzeugen, daß er die ihm zustehenden Karten richtig und vollständig erhalten hat. Auch Päckchen müssen auf ihre Vollständigkeit hin nachgeprüft werden. Spätere Reklamationen sind zwecklos. Das Amt ist am 15. und 16. August 1944, mit Ausnahme des Polizei= und Meldeamtes und des Bauamtes, geschlossen. Das Standesamt ist an diesen beiden Tägen nur von 7½ bis 8½ Uhr für dringende Fälle geöffnet. Zukünftig erfolgt die Ausgabe der Lebensmittelkarten immer in obenangeführten Terminen am letzten Dienstag der Zuteilungsperiode. Bekanntmachungen über die Ausgabetermine erfolgen nicht mehr. Unter Hinweis auf die Bekanntmachung des Ernährungsamtes Schwelm vom 26. Juli 1944 wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Ausgabe der Lebensmittelkarten in Zukunft nur gegen Abgabe der Stammabschnitte der abgelaufenen Lebensmittelkarten erfolgen darf. Hattingen, den 11. August 1944. Kartenstelle Amt Hattingen. Ausgabe der neuen Lebensmittelkarten Die Ausgabe der Lebensmittelkarten für die 66. Zuteilungsperiode(21. 8. b. 17. 9. 1944) erfolgt in der Zeit vom 14. bis 19. August 1944 von 8215 Uhr, samstags von 8—14 Uhr, in den Nebenstellen des Ernährungsamtes. Die Kartenpäckchen enthalten diesmal wieder nur die fünf Normalkarten. Außerdem wird die Raucherkarte sowie an die dafür infrage kommenden Verbraucher ein Antragsformular auf Erteilung einer Genehmigung zur Kleintierhattung ausgegeben. Kranke sowie' hoffende und stillende Frauen erhalten wie üblich die Zulagekarten. Die Ausgabe der Lebensmittelkartenpäckchen sowie der gesondert auszugebenden Karten wird auf der Ausweiskarte des Ernährungsamtes durch Abstempelung des Feldes 136 kenntlich gemacht. Das Abholen der neuen Karten durch Beauftragte und für mehrere Familien ist zulässig, Kinder sind jedoch mit der Abholung nicht zu beauftragen. Die Vollständigkeit der Kartenpäckchen sowie der losen Karten ist vom Abholer gleich in der Nebenstelle sofort zu prüfen; spätere Einwendungen können nicht berücksichtigt werden. Alte Lebensmittelkarten sind abzugeben. Karten, die über die 65. Zuteilungsperiode hinaus gültig sind sowie Karten mit Vorbestellvermerken und die alten Bezugsausweise für Obst und Gemüse sowie Fisch müssen aufbewahrt werden. Karten, die nicht rechtzeitig abgeholt werden, können erst ab 22. 8. 1944 in Empfang genommen werden. Die Ausgabe der Lebensmittelkarten an Iuden erfolgt am 18. 8. 1944 von 15—16 Uhr in der Nebenstelle 19—1— Viktoriaschule— in der Kurfürstenstraße Kleintierhalter werden aufgefordert, bei Abholung ihrer Lebensmittelkarten bei den Nebenstellen die Aushändigung eines Antragsformulares für die Erteilung einer Genehmigung zur Kleintierhaltung zu beantragen. Das ordnungsmäßig ausgefüllte Formular ist bei Abholung der Lebensmittelkarten für die 67. Zuteilungsperiode in der Zeit vom 11.—18. 9. 44 wieder an die Nebenstellen zurückzugeben. Es wird darauf hingewiesen, daß die Aushändigung der Lebensmittelkarten für die 67. Versorgungsperiode von der Abgabe des ausgefüllten Antragsformulares abhängig gemacht wird. Essen, den 13. August 1944. Der Oberbürgermeister. Weißlederne D.=Schuhe(Pumps) mit Blau abgesetzt, Gr. 39/40, geg. schw. D.=Schuhe Gr. 38/38½ mit fl. Absatz, zu tauschen gesucht. Zu erfr. in der Geschäftsstelle in Hattingen. Guterh. Knaben=Sommerschuhe Gr. 26 gegen gleichwertige Gr. 27 zu tauschen gesucht. Angebote unter Nr. 2931 an die Geschäftsstelle B.=Linden. Abgabe von Bestellscheinen und Verkehr mit Lebensmittelkarten 1. Die neuen Lebensmittelkarten der 6h. Versorgungsperiode(21. 8. bis 17. 9. 1914) sind sofort nach Empfang ent weder mit Tinte oder Tintenstift mit Namen und Wohnung des Karteninhabers zu versehen. Nicht ausgefüllte Karten sind ungültig und dürfen von den Kleinhändlern nicht beliefert werden. 2. Die mit Bestellschein versehenen Karten(Eier, Marmelade. entrahmte Frischmilch) sind den Kleinhändlern bis zum 19. 8. 1944 zur Abtrennung der Bestellscheine vorzulegen. 3. Der Kleinhändler bestätigt den Empfang des Bestellscheines durch Aufdruck seines Firmenstempels, der dekt lich lesbar sein muß, auf der Karte. 4. Lose Abschnitte, auch von Urlauberkarten, sind ungültig. Die Abtrennung der Abschnitte von den Lebensmittelkarten darf nur der Kleinhändler vornehmen. 5. Die Karten müssen in der Hand des Verbrauchers verbleiben. Kleinhändler dürfen Karten von Kunden nicht aufbewahren, ausgenommen sind Milchkarten, wenn die Milch zur Wohnung zugestellt wird. 6. Die Karten müssen sorgfältig aufbewahrt und bei Fliegeralarm mit in den Schutzraum genommen werden. Der Verlust von Lebensmittelkarten ist sofort der zuständigen Nebenstelle des Ernährungsamtes und bei Verdacht des Diebstahls vorher auch der Polizei zu melden. Bei eigenem Verschulden werden verlorene Karten nicht ersetzt. Wird Ersatz geleistet, so erfolgt er erst vom Beginn der Woche, die auf die Verlustmeldung folgt. Für rückliegende Zeit ist ein Ersatz ausgeschlossen. Keinesfalls werden Zulage= und Zusatzkarten, Karten oder Kartenabschnitte für Sonderzuteilungen, Reise=, Lebensmittel= und Urlaubermarken, Nährmittelkarten und Reichsbrotkarten B ersetzt. Essen, den 13. August 1944. Der Oberbürgermeister. Mehrzuteilung von Speisekartoffeln Die Inhaber des Bezugsausweises für Speisekartoffeln für den 64. bis 68. Versorgungszeitraum erhalten ab sofort bis zum 19. d. M. nochmals die gleiche Zuteilung an Speisekartoffeln, wie sie auf Grund der Bekanntmachung vom 1. d. Mts. ausgegeben wurde. Die Lieferung erfolgt auf den Stammabschnitt als 2. Vorlieferung und auf den Abschnitt b. Auf die Abschnitte III und JV/65 erfolgt eine Zuteilung von je 2½ kg. Essen, den 12. August 1944. Der Oberbürgermeister. Gottesdienste Sonnabend, den 12. August 1944 Hattingen. Krankenhaus, 20 Uhr: Gottesdienst, Graefe zu Baringdorf. Sonntag, den 13. August 1944 Hattingen. St. Georgskirche, 10 Uhr: Graefe„a Baringdorf, anschließend heiliges Abendmahl. 14 U.: Kinder, Graefe zu Baringdorf. Welper. 10 Uhr: Rektor Schreiber. 11.15 Uhr: Kinder. Blankenstein. 9.30(10 Uhr): Altena. 14 Uhr: Kindergottesdienst. Buchholz. 11 Uhr: Altena. Sprockhövel. 10 Uhr: Gottesdienst, Pastor Möller; 11 Uhr: Kindergottesdienst. 11 Uhr und 11.45 Uhr: Kirchentaufen. Linden. 8.30 Uhr: Lic Dedeke. 12 U.: Taufen, Lic. Dedeke. Dienstag, 20 Uhr: Krankenhaus, Lic. Dedeke. Mittwoch, 17 Uhr: Taufen, Bäumer. Dahlhausen. 9.45 Uhr: Lic. Dedeke. 11 Uhr: Taufen, Lic. Dedeke. Stiepel. 8.30 Uhr(15): Stiepel Dörf, Husemeyer. 10 Uhr: Lutherhaus, Husemeyer. 11.15 Uhr: KGD., Husemeyer. Stiepel. 10.15 U.(Kirche): Kromberg. E.=Steele. Kirche, 8.30 Uhr: Beper, 10 Uhr: Becker. Kgd. Horst 10, Kgd. Kirche. 11.15 Uhr. 12.30 Uhr: Kirchentaufen, ebenso Donnerstag 15 Uhr. 9 U.: Ev. Krankenhaus, Becker. 0.45 Uhr: Knappschaftskrankenhaus, Bever. Tausch/ Kauf/ Verkauf Gute schw. Damenpumps m. Blockabsatz Gr. 37½ gegen gleichw. mit Block= oder fl. Absatz Gr. 38 zu tauschen gesucht. Zu erfr. in der Gesch. B.=Linden. Weinrote Lederhandtasche(Beutelform) gegen gute schwarze Handtasche zu tauschen gesucht. Zu erfr. in der Geschäftsstelle in Hattingen. Schw. D.=Sportschuhe, Gr. 38, guterh., geg. gleichwert. Pumps Gr 39 zu tauschen gesucht. Zu erfragen in der Ge schaftsstelle in Hattingen. 3 P. Kinderschuhe Gr. 18, 21 und 22 gegen 2 P. Schuhe Gr. 23 und 27 zu tauschen gesucht. Angebote unter Nr. 2986 an die Gesch. in Steele. Guterh. br. Herrenhalbschuhe Gr. 38 gegen gute Fußballschuhe Gr. 39—41 zu tauschen gesucht. Zu erfr. in der Gesch. in Steele.(2073 H.=Arbeitsschuhe, Gr. 42(Leder), mit Stahlkappe, Knöchel= und Hackenschutz oder br. H.=Halbschuhe und Küchentisch gegen Kindersportwagen zu tauschen gesucht. Zu erfr. in der Geschäftsstelle dieser Zeitung in B.=Linden. 2831 Blaue Velourstumpe gegen Elektroplatte zu tanschen gesucht, daselbst eine zweischläfige Bettstelle mit Auflagematratzen gegen Couch od. Chaiselongue zu tauschen gesucht. Zu erfr. in der Geschäftsstelle in Essen Steele. Radio, Markenapparat, gegen Schlafzimmer zu tauschen gesucht. Angebote unter Nr. 2983 an die Gesch. in Steele. Schrank=Grammophon gegen Kacheltisch zu tauschen gesucht. Zu erfr. in der Geschäftsstelle in Hattingen.(6249 Volksempfänger, guterh., geg. D. Fahrrao zu tauschen gesucht. Rikowski, Niederwenigern, Hauptstr. 27. Standuhr gegen Waschofen oder elektr. Kochgerät zu tauschen gesucht. Angebote unter Nr. 6173 an die Gesch. in Hattingen. Rollschuhe, guterh., geg. unbrauchbare Nähmaschine zu tauschen gesucht. Zu erfragen in d. Gesch. in Hältingen.(6185 D.=Rad(Ballon) mit guter Bereifung nebst Dynamo und Lampe gegen einen Volksempfänger zu tauschen gesucht. Angebote unter Nr. 2857 an die Geschäftsstelle d. Zeitung in B.=Linden. Gebr.) Waschmaschine gegen Koffer oder elektr. Bügeleisen zu tanschen gesucht. Zu erfr. in der Gesch. in Steele. Kinderwagen zu kaufen gesucht. Zu erfragen in der Genh. in Kupferdrey. Erhalte jede Woche frische Transporte von tragenden Kühen und Rindern. Viehhandl. Otto Hagemann, Sprockhövel, Telefon 4116 Hattingen. Geschäftliche Empfehlungen Was soll man nur schenken? Wem scheint diese Frage nicht heute manchmal unlösbar? Und= = doch kann man auf bèqueme= = Ar große Freude bereiten mit einem Spargeschenkgutschein SPAREBEIDER SPARKASSE) Städtische sparkasse Bochum Krankenkasseh-Lieferant Kellerkalte Einkochgläser öffnen sich schwerer. Deshalb bringi man dieselben einige Stunden vorher in Zimmerwärme. Gerrix-Rillengläser öffnet man leicht mit dem GerrixRillenglasöffner. Gerrix-Glüser immer zuverlässig Alba Hüchledohtor FUR FRUCHTE Albaa Gurkendoktor FUR GURKEN BEIDE GLEICH GUTI