Die Heimat an Mittag Ausgabe A Hauptschriftleiter. Dr. Rudolf Hundt (Wehrm.). Stellvertreter: Adolf Peddinghaus Für unverlangt eingehende Manuskripte wird keine Gewähr geleistet. Verlag: C. Hundt sel. Wwe., Hattingen=Ruhr, Kleine Weilstraße 27. Telegramm=Adresse: Kreisblatt Hattingenruhr Tageszeitung für das wüttlere Rahrtal feüher„Hattinger Zeitung“,„Bochumer Tageblatt“,„Tageblatt für E.=Steele,=Kray,=Ueberruhr, 96. Jahegang Zur Zeit ist die Preisliste Nr. 5 vom 1. Juli 1940 gült. Erfüllungsort ist HattingenRuhr. Der Bezugspreis beträgt durch die Post bezogen je Monat 2.— Reichsmark zuGeschäftsstelle und Schriftleitung: Hattingen=Ruhr, Obermarkt/ Postfach 21, 22/ Ruf 2941, 2942 u. 2945, Geschäftszeit 8-18 Uhr Geschäftsstelle und Schriftleitung: Bochum-Linden, Hattinger Straße 804/ Postfach 9/ Ruf 816 57, Geschäftszeit 8-11.30, 13-18 Uhr züglich Bestellgeld und durch Boten bezogen Geschäftsstelle und Schriftleitung: Essen=Steele, Kaiser=Otto=Platz 6/ Postfach 58/ Ruf 80492, Geschäftszeit 8-12 und 13.30-18 Uhr 2.16 Reichsmark einschließlich Botenlohn. Nummer 163 Freitag, 14. Juli 1944 Deutsche Gegenmaßnahmen on der Ostfront Sowjetische Angriffe auf die Düna=Linie gescheitert— Bewährtes deutsches Soldatentum— Bolschewisten im Gegenstoß zurückgeworfen In diesen Tagen richten sich die Blicke von Millionen Deutscher und Europäer nicht ohne Sorge nach dem Osten, wo die Raumgewinne der sowjetischen Armeen eine ohne Zweifel ernste Lage geschaffen haben. Natürlich kommt in diesem Augenblick alles darauf an, Maßnahmen zu treffen und Grundlagen zu schaffen, von denen aus diese kritische Situation gemeistert werden kann. Das deutsche Volk kann darauf vertrauen, daß seine Führung alles in ihrer Macht stehende tun wird, um mit den Dingen fertig zu werden. Immerhin ist es den Sowjets diesmal, das heißt vor dem 22. Juni, besonders gut gelungen, den Umfang ihrer im Mittelabschnitt beabsichtigten Operationen zu tarnen. Dabei war man sich auf deutscher Seite von vornherein darüber klar, daß, wenn die sowjetischen Verbände zur Unterstützung ihrer Invasionspartner antreten würden, sich daraus neue schwere Belastungen ergeben mußten. Das ist inzwischen eingetreten. Die deutschen Truppen kämpfen im Mitelabschnitt gegen eine ungeheure Ueberlegenheit an Menschen und Material, die so groß ist, daß man sich, obwohl man die Tatsache kennt, wohl kaum ein zutreffendes Bild von dem Grad dieser Ungleichheit macht. Um so höher ist die Leistung des einzelnen deutschen Kämpfers zu bewerten. Zu berücksichtigen ist ferner, daß die nächsten Wochen sicher noch unter dem gleichen Vorzeichen stehen werden, während andererseits gerade an diesem Frontabschnitt dem Einsatz von Raum als Waffe engere Grenzen gezogen sind, als sie bisher bestanden. Für die sowjets kommt es in dieser Zeit vor allem darauf an, den erzielten Einbruch operativ auszuweiten, für die deutsche Führung, dies nach Möglichkeit zu verhindern. Sehr umsangreiche deutsche Gegenmaßnaymen, von denen man sich eine durchschlagende Wirkung versprechen kann, laufen zur Zeit an. Im einzelnen liegen folgende Berichte vor: Berlin, 14. Juli. Durch den Stoß der Bolschewisten im Mittelabschnitt der Ostfront nach Westen entstand auf ihrem nördlichen Flügel eine tiefe Flanke, der sehr bald ihre Aufmerksamkeit gelten mußte. Dort lag Dünaburg, das durch den Wellenbrecher Polodzk vor dem ersten großen Sturm geschützt wurde. Als dann der Kampf um Wilna begann, zweigten die Sowjets einen Stoßkeil nach Nordwesten ab und erreichten bei Utena die Straße Dünaburg—Kauen. Hier wurden sie aufgefangen und in schweren Kämpfen wurde ihr Plan, mit diesem Vorstoß Dünaburg von Südwesten und Westen her zu umfassen zum Scheitern gebracht. Zugleich griffen die Bolschewisten die Düna=Linie nordwestlich Polodzk nn, um den Uebergang über die Düna zu erzwingen und sich Dünaburg auch von Östen nähern zu können. In tagelangen harten Kämpfen scheiterten auch diese Angriffe. So versuchten die Bolschewisten schließlich den direkten Angriff auf Dünaburg von Süden her, wo sich ein schwieriges Wald= und Seengelände als breiter Gürtel vor die Stadt legt. In der gluyenden Hitze der letzten Tage fingen hier württembergisch=badische Grenadiere den mit mehreren Divisionen und Panzerbrigaden geführten bolschewistischen Stoß auf. In der Nacht zum 11. Juli gelang den Bolschewisten mit 20 Panzern und auf Panzerwagen aufgesessener Infanterie ein Einbruch. Am anderen Tage setzten unsere Grenadiere, von einigen Tigern und Sturmgeschützen unterstützt, zum Gegenstoß an. Ehe der Tag zu Ende ging, war die Hauptkampfline wieder in unserer Hand. Der Feind ließ zahlreiche Tote und die Wracks mehrerer Panzer auf dem Kampffeld zurück. Auch in den Nachbarabschnitten scheiterten die Angriffe der Bolschewisten, nicht zuletzt an dem Können und der Tapferkeit unserer Einzelkämpfer und an der Güte ihrer Waffen. Auch die über Wilna hinaus nach Westen und Norden angesetzten bolschewistischen Stöße wurden aufgefangen und stecken vor unseren Sperriegeln fest. An diesen Abwehrerfolgen hat auch die Luftwaffe Anteil. Ein Schlachtgeschwader im Raum von Wilna vernichtete im Laufe von vier Kampftagen 13 Panzer, 418 Lastkraftwagen, 114 Gespanne und 11 Flakbatterien und griff Treibstofflager, Infanteriekolonnen und Ortsunterkünfte erfolgreich an. Schwere Sowjetverluste Berlin, 14. Juli. Im Osten hatte sich der Schwerpunkt der Kämpfe am Mittwoch in den Raum südlich Dünaburg verlagert. Die deutschen Divisionen haben die Durchbruchsversuche starker sowjetischer Infanterieund Panzerkräfte in erbitterten Kämpfen abgewiesen und dem Feind schwerste Verluste zugefügt. Die deutsche Abwehr wurde dabei durch die Geländegestaltung begünstigt. Deutsche Haubitzbatterien konnten den Feind unter direkten Beschuß nehmen und ihm blutige Verluste zufügen. Die Zurücknahme der deutschen Stellungen im Raume von Polozk ist lediglich durch die Notwendigkeit bedingt, die dortige Front der veränderten Lage im Mittelabschnitt anzupassen. Durch diese Maßnahme wird der Schutz der baltischen Länder verstärkt. Für die gegenteiligen agitatorischen Behauptungen des Feindes liegt demnach nicht der geringste Grund vor. Der 700. Flugzengabschuß einer Flakdivision im Östen Berlin, 14. Juli. Eine im Östen eingesetzte Flakdivision unter Führung von Oberst Engel erzielte Anfang Juli ihren 700. Flugzeugabschuß. Die Leistungen der Division im Erdkampf wurden mehrfach im Wehrmachtbericht hervorgehoben. In den großen Abwehrschlachten im Süden der Östfornt vernichteten ihre Einheiten 720 Panzer sowie zahlreiche Geschütze, Pak, Granatwerfer und Kriegsgerät aller Art. Der finnische Wehrmachtbericht Helsinki, 14. Juli. Aus dem finnischen Wehrmachtbericht vom Donnerstag geht hervor, daß im westlichen Teil der Karelischen Landenge einige örtliche Angriffsversuche des Feindes abgewiesen wurden. Bei Viosalmi griff der Feind mit Unterstützung von starkem Artilleriefeuer und Panzern mehrmals an- und drang an einigen Stellen in unsere Linien ein. Er wurde im Gegenstoß zurückgeworfen. In den heftigen wechselvollen Kämpfen erlitt der Feind schwere Verluste. Zehn Panzer wurden vernichtet. Nordöstlich des Ladogasees unternahmen starke feindliche Kräfte zwischen Pitkaeranta und Suojaervi nach heftiger Artillerievorbereitung, von Panzern unterstützt, an mehreren Stellen Angriffe, die durch Artillerie und Infanteriefeuer bzw. im Gegenstoß zer schlagen wurden. Der Feind erlitt auch hier große Verluste und verlor elf Panzer. In Richtung Porajaervi wurde der Angriff einer feindlichen Abteilung zurückgewiesen. Gegen eine feindliche Abteilung, die eine Wasser linie überschritt, wird noch gekämpft. Woche der deutschen Heimatfront Kampf bis zur Vollendung des Sieges Berlin, 14. Juli. In einem besonders vom Luftterror heimgesuchten Gau des Westens, dessen schaffende Volksgenossen seit Jahren bei der Abwehr gegnerischer Luftangriffe Vorbildliches leisten, wird zur Zeit unter der Parole„Arbeit, Trotz und Glauben halten die Wacht am Rhein“ eine Woche der deutschen Heimatfront durchgeführt. Alle Betriebsführer und Betriebsobmänner sowie die Angehörigen der Werkschar und des betrieblichen Unterführerkorps erhielten neue Richtlinien und Weisungen. Die Woche der Deutschen Heimatfront brachte den schaffenden Volksgenossen dieses Gaues erneut zum Bewußtsein, welche Pflicht hier dem Betriebs führer, dem Betriebsobmann, den ehrenamtlichen Waltern und Warten der DAF und den betrieblichen Unterführern zufällt. Auf unzäh ligen Betriebsappellen, Kreisappellen, Kurzappellen der Jugendlichen und Frauen legten die Schaffenden ein Bekenntnis zur Generalmobilmachung der höchsten Leistungen ab. Der Höhepunkt dieser Woche war eine erweiterte Tagung der Gauarbeitskammer, auf der Reichsorganisationsleiter Dr. Ley zur Mobilisierung aller noch schlummernden Leistungsreserven aufrief. Gegen den Ansturm auf die Festung Europa setzten wir, so führte er aus, den restlösen Einsatz aller Herzen und Hirne, des Könnens und der Leistungssähigkeit der Heimat sowie den unermüdlichen persönlichen Fleiß jedes Volksgenossen zur Verstärkung des Rüstungspanzers der Front. In Deutschland gäbe es nie ein Zusammen brechen, sondern vielmehr ein Zusammenpral len von Energie, Fleiß, Lebenswillen und Zähigkeit, Trotz und schöpferischer Kraft. Feind-Durchbruchsversuche gescheitert Stundenlanges Trommelfener bei St. Lo— Hohe Verluste der AngloAmerikaner— Feindliche Angriffe in Italien zerschlagen Aus dem Führerhauptquartier, 13. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Während sich der Feind infolge seiner hohen Verluste im Raum von Caen und westlich davon gestern nur auf verstärkte Artillerietätigkeit beschränkte, griff er nordöstlich von St. Lo nach stundenlangem Trommelfeuer und starkem Schlachtfliegereinsatz unsere Front an. Fallschirmjäger und Infanterie brachten alle Durchbruchsversuche zum Scheitern und fügten dem Gegner hohe Verluste zu. Zwischen der Vire und dem Raum von Sainteny sowie zwischen Gorges und der Küste wurde während des ganzen Tages erbittert gekämpft. Zahlreiche Angriffe des Gegners wurden hier abgewiesen, örtliche Einbrüche im Gegenstoß beseitigt oder abgeriegelt. Ueber dem Landekopf und den besetzten Westgebieten verlor der Feind gestern 27 Flugzeuge. Im französischen Raum wurden 189 Terroristen im Kampf niedergemacht. Das schwere Feuer der„V 1“ auf London dauert an. In Italien kam es gestern nur zu größeren Kampfhandlungen an der ligurischen Küste und südwestlich Cita di Castello. Trotz starker- Artillerie= und Panzerunterstützung konnte der Feind nur an einigen Stellen geringe Erfolge erzielen. Die Masse seiner Angrikse wurde durch zusammengefaßtes Artillesiesener oder im Gegenstoß zerschlagen. Im Süden der Ostfront wurden örtliche Vorstöße der Sowjets abgewiesen. Im Raum von Kowel brachen wiederholte feind liche Angriffe verlustreich zusammen. Im Mittelabschnitt dauern die schweren Abwehrkämpfe zwischen Pripjet und Düna an. Während westlich der Szczara alle sowjetischen Durchbruchsversuche vereitelt wurden, setzten sich unsere Divisionen im Raum südlich Wilna in erbitterten Kämpfen weiter nach Westen ab. Bei Olita fügten sie den Sowjets im wuchtigen Gegenstoß schwere Verluste zu. Die Besatzung von Wilna behauptete auch gestern den Westteil der Stadt gegen alle feindliche Angriffe. Im Raum südwestlich und südöstlich Düna burg stehen unsere Truppen in harten Kämpfen mit starken feindlichen Verbänden. Oestlich Owotschka wurden wiederholte stärkere Angriffe der Sowjets abgewiesen, ört liche Einbrüche abgeriegelt. Schlachtfliegerverbände unterstützten den Ab wehrkampf des Heeres und fügten den Sowjets besonders im Raum Dünaburg—Wilna durch Bomben= und Vordwaffenangriffe hohe Ver luste zu. Ein starker nordamerikanischer Bomberver band führte gestern unter Ausnutzung Der Wetterlage erneut einen Terrorangriff gegen München. Durch: Flakartillerie wurden 31 viermotorige Bomber vernichtet. In der Nacht warfen einzelne britische Flugzeuge Bomben im rheinsch-westfälischen Raum. Deutschland verfüge über genügend Menschen, Material und Raum, um den Ansturm abzuwehren. Es gibt für das deutsche Volk keinen anderen Weg als den Kampf bis zur Vollendung des Sieges. Arbeitstagung der SA=Gruppenführer Danzig, 14. Juli. Vom 11. bis 13. Juli 1944 fand im Gau Danzig=Westpreußen eine Arbeitstagung der Führer aller SA.=Gruppen und der Hauptamtschefs der Obersten SA.=Führung statt. Der Stabschef der SA. Schepmann gab den A.=Führern Richtlinien für die Arbeit der SA. in der nächsten Zeit. Er betonte: So wie in der Kampfzeit der Bewegung müsse auch heute der SA.=Mann durch alle Belastungen oder Krisen hindurch, der in seinem Glauben und seinem Vertrauen unerschütterliche kämpferische Vertreter der nationalsozialistischen Weltanschauung sein und diese Ueberzeugung in jeder seiner Handlungen ausdrücken. Ausführliche Besprechungen der Arbeitsaufträge schlossen sich an.— Im Verlauf der Tagung gab der Chef des Propagandastabes in der Reichspropagandaleitung, SA.=Brigadeführer Wächter, einen ausführlichen Ueberblick über Fragen der geistigen Kriegsführung. Brillantenträger Korvettenkapitän Lueth sprach über Fragen des U.=Boot=Krieges. Gauleiter Forster begrüßte die Gruppenführer der SA. und sprach zu ihnen über die Aufgaben, die im Gau Danzig=Westpreußen erwachsen. Die Tagung wurde mit einer Ansprache des Stabschefs beendet, in der er die ungebrochene Siegesgewißheit zum Ausdruck brachte. in einem rheinisch=westfälischen Grenadier=Regiment, geboren am 25. November 1924 zu Flape, Kr. Olpe, als Sohn des Reichsbahn=Obersekretärs Leo Der Führer verlieh ferner auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Dönitz, dem Oberleutnant z. S. Weinz Sieder, Kommandant eines U=Bootes, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Oberleutnant Sieder wurde am 28. Juni 1920 in München geboren. Die harte italienische Nuß Genf, 14. Juli. Alexander stehe vor einem neuen Cassino, heißt es in einem Italtenbericht der„Daily Mail". Seine Truppen sähen sich „herzzerbrechende Meilen“ gegenüber. Die Deutschen verschanzten sich erneut in den Bergen und würden von einem wahre" Artilleriegürtel selbst schwersten Kalibers gedeckt. Die bevorstehenden Angriffe würden für die alliierten Soldaten bestimmt schwer, vor allem aber sehr zeitraubend sein. Die Infanterie müsse wieder einmal vor, um die Berghöhen zu stürmen, in denen sich die Deutschen festsetzten. Die Panzer nützten den Alliierten nichts mehr. Sie dürften sich über haupt nicht zeigen, denn jeder Zoll Boden der neuen Front werde von den Deutschen einge sehen. Die geringste Bewegung löse einen dichten und andauernden Hagel von Geschossen aus. Verstärkter Widerstand in Italien Berlin, 14. Juli. Der Widerstand der deutschen Divisionen im Raum von Volterra versteifte sich am Dienstag weiter. Der Feind setzte seine Kampfwagen nur noch gegen einzelne Wider standsnester im Hauptkampffeld an. Auch die im westlichen Küstenabschnitt vom Gegner neuerdings verwendeten Flammenwerferpanzer hatten keinen Erfolg. Eigene Gegenstöße brachten stellenweise Geländegewinne ein. Ein von sechs Panzern unterstützter feindlicher Vorstoß bei Leo nino gegen unsere Gefechtsvorposten blieb im Artilleriefeuer und in harten Nahkämpfen liegen Südlich Megoanano wurden gegnerische Be reitstellungen von zwei Bataillonen und 17 Pan zern unter hohen blutigen Verlusten des Gegners durch zusammengefaßtes eigenes Feuer zerschla gen. Verkaufte Italiener Stockholm, 14. Juli. Nach einem Abkommen des Kommunisten Ercoli als Vertreter der Bo nomi=Regierung mit dem Vorsitzenden im alliier ten Mittelmeerausschuß Wyschinski sollen weitere 250 000 italienische Familien nach der Sowjetunion transportiert werden, be richtet„Folkets Dagbladet“ aus London. Bereits früher seien solche Transporte erfolgt. Ritterkrenzträger fand den Heldentod Berlin, 14. Juli. Major Wilhelm Prinzvon Schönburg Waldenburg aus Schwarzbach bei Ruhland in der Lausitz, Bataillons=Kom mandeur in einem Panzer=Lehr=Regiment, der bereits als Hauptmann und Kompaniechef im Mai 1941 das Ritterkreuz für schneidiges Vorgehen beim Kampf um die Thermophylen=Stellung bei Kolps erhielt, fand bei den schweren Kämpfen im Westen den Heldentod. Mit dem Ritterkrenz bedacht Berlin, 14. Juli. Der Führer verlieh aauf Vor schlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Hauptmann Stuhlberger, Batteriechef in einem Flak=Regiment, geb 5. 4. 1917; Hauptmann Haiböck, Gruppen kommandeur in einem Jagdgeschwader, geb. 28. 2. 1917; Feldwebel Dietrich, Flugzeugführer in einem Kampfgeschwader, geb. 30. 4. 1917; Ober feldwebel Busch, Flugzeugführer in einer Fern aufklärungsstaffel, geb. 29. 9. 1915. Berlin, 14. Juli. Der Führer verlieh das Rit terkreuz des Eisernen Kreuzes an: Generalleutnant Hermann Nichoff, Kommandeur einer rhei nisch=westfälischen Infanterie=Division, geboren am 3. April 1897 zu Papenburg=Ems als Sohn des Kapitäns N.; Oberst Willy Naael, Kom mandeur eines Grenadier=Regiments aus den deutschen Donau=Gauen, geboren am 12. Juni 1898 zu Tübingen=Neckar als Sohn des Landgerichtssekretärs N.; Oberleutnant Heinz Bäum ler, Batterieführer in einem Nürnberger Artillerie=Regiment, geboren am 30. Oktober 1920 zu Fürth=Bayern als Sohn des Versicherungsinspektors Josef B.; Gefreiten Johann Vetter, in dem am 31. Mai 1944 im Wehrmachtbericht genannten rheinisch=moselländischen Grenadier=Regiment 147, geboren am 26. Juni 1924 zu StockarnOberpfalz als Sohn des Bauern Josef V.; Gefreiten Otmar Hermes, Kompanie=Truppmelder Sensationelle Erklärung des USA=Obersten Markoe Höhere Stelle befahl Zerstörung des Klosters Berlin, 14. Juli. Die Erklärung des USA. Obersten Francis A. K. Markoe über die„mili tärisch sinnlose“ Zerstökung des Klosters Cassino, die dieses anglo-amerikanische Kulturverbrechen eindeutig klarstellt, hat in den europäischen Haupt städten größtes Aufsehen erregt. Man ist sich dar über im klaren, daß die„höhere Stelle“, die den Befehl zur Zerstörung des Klosters gegeben hat, niemand anders als Roosevelt ist. Mehrleistung ohne Mehrarbeit Man kann auf doppelte Art diejenigen Mehrleistungen erzielen, die heute eine unbedingte Notwendigkeit sind. Einmal kann man mehr Arbeit aan eine Produktion wenden und dadurch das Ziel der Mehrleistung erreichen. Man kann aber auch ohne eine Stunde Mehrarbeit andere Leistungsreserven mobilisieren, die in der technischen und organisatorischen Verbesserung des Betriebes gegeben sind. Auf diesem Gebiete hat das betriebliche Vorschlagswesen, wie man weiß, schon jetzt Hervorragendes geleistet. Irgend ein deutscher Gau hat kürzlich einmal gemeldet: Aus 427 Betrieben gingen in einem Monat 5770 Vorschläge ein, von denen 3650 sofort ausgewertet werden konnten. Hinter dieser verhältnismäßig unscheinbaren Mitteilung verbirgt sich eine ungeheure geistige Leistung, und zwar eine Leistung, die der Produktionsverbesserung und der Produktionsvermehrung zugute kommen. Die Tatsache, daß sich an dem von der Deutschen Arbeitsfront in die Betriebe hineingetragenen Vorschlagswesen der Gefolgschaftsmitglieder in einem einzigen Monat eine so große Anzahl beteiligt hat, legt beredtes Zeugnis dafür ab, wie stark der Betriebsgemeinschaftsgedanke die schaffenden Menschen in Deutschland ergriffen hat. Man soll sich nicht etwa einbilden, daß es einfach wäre, die Menschen dafür zu gewinnen, daß sie sich mit Verbesserungsgedanken beschäftigen. Jeder, der längere Zeit in einem Betriebe ist, neigt dazu, die ausgefahrenen Gleise der betrieblichen Arbeit für bequem zu halten. Warum soll man sich sorgen um Neugestaltungen und Verbesserungen machen, wenn es zehn oder zwanzig Jahre auch so gegangen ist. Daß man es dennoch tun soll, liegt in dem Rhythmus unserer Kriegsarbeit begründet. Aber wie schwer hält es meist, die Geister für ein solches Ziel in Bewegung zu setzen. Deshalb ist die von dem betreffenden Gau gemeldete Zahl der Vorschläge erstaunlich hoch, zumal es sich meist um brauchbare handelt. Ist es nicht ein erstaunliches Ergebnis, wenn bei der Durchführung der genannten Vorschläge 147 Millionen kg Material, sieben Millionen Kilowattstunden Elektrizität eingespart worden sind, abgesehen an dem Minderverbrauch an Gas und Holz. Aber es handelt sich nicht nur um die Ersparnis von Material, sondern es kommt auch darauf an, die Güte der Erzeugnisse zu verbessern, die Leerlaufzeiten zu verringen, neue Hilfswerkzeuge zu erfinden, Unfälle und Gesundheitsschäden zu vermeiden, komplizierte Konstruktionen zu vereinfachen und überall im Betrieb die Arbeitsfreudigkeit zu steigern. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt der Fülle der Möglichkeiten, die sich für das betriebliche Vorschlagswesen ergeben. In dem erwähnten Gau konnten in einem Berichtsmonat 156 000 RM. an Prämien für geeignete Vorschläge ausgezahlt werden. Sehr werbend wirkt, daß die brauchbaren unter den eingereichten Vorschlägen ausgestellt und somit der Betriebsgemeinschaft bekanntgemacht werden. Uebrigens beteiligen sich auch die ausländischen Arbeiter sehr rege an diesen Vorschlägen.,Selbstverständlich muß eine ständige Ergänzung der innerbetrieblichen Verbesserungen durch den gleichfalls von der Deutschen Arbeitsfront immer wieder propagierten Erfahrungsaustausch zwischen den Betrieben erfolgen, damit alle Möglichkeiten einer wirklichen Rationalisierung die gleichbedeutend ist mit einer Schonung der Arbeitskräfte ausgeschöpft werden können. Um die Lontentin-Halbinsel Frische amerikanische Verbände erlitten hohe Verluste— Gegenaugriff deutscher Panzer Berlin, 14. Juli. Die Briten hatten in den letzten Tagen im Östteil des Invasionsbrückenkopfes so schwere Verluste, daß sie ihre Angriffe am Mittwoch weder bei Caen noch im Abschnitt südwestlich Tilly fortsetzten. Unsere Truppen halten immer noch ihre in Gegenstößen wieder vorverlegten Stellungen am Odon=Bach, im Südteil von Caen und an der Orne, obwohl der Gegner seine neuen Angriffe durch mehrstündiges schwerstes Artilleriefeuer unterstützte. Das Schwergewicht der Kämpfe verlagerte sich wieder in den Südteil der Cotentin=Halbinsel. Bei der ersten amerikanischen Armee sind zahlreiche frische Verbände eingetroffen. Sie wurden sofort in den Kampf geworfen und hatten bei ihrer Feuerprobe erhebliche Verluste. Die Operationen der Nordamerikaner richten sich zur Zeit gegen St. Lo und gegen Periers. Bei St. Lo konnte der Feind seine am Vortage erzielten Einbrüche weiter vertiefen und sich von Norden und Östen näher an die Stadt heranschieben. Zwischen Vire und der Westküste der Cotentin=Halbinsel treibt der Gegner in fortgesetzten schweren Angriffen zwei Zungen vor, um Periers zu umfassen. Der östliche Teil drückt an der Vire entlang nach Süden und steht etwa bei Ponthebert. Der westliche folgt der Straße La Haye du Puits—Lessay. Seine Spitze wurde bei Angoville abgefangen. In der Tiefe zwischen diesen beiden vorgeschobenen Zungen ist der Gegenangriff einer deutschen Panzerdivision gegen den Bereitstellungsraum zweier nordamerikanischer Panzerdivisionen in der Gegend von St. Jean de Daye noch im Gange. Dieser überraschende Vorstoß in den Rücken des Feindes hat den Aufmarsch der Nord amerikaner völlig durcheinander gebracht. Er zwang den Gegner, statt weiter nach Süden zu stoßen, zunächst Gegenangriffe in westlicher Richtung gegen den tief eingebrochenen deut schen Panzerkeil zu führen. Wesentliche Erfolge vermochten die Nordamerikaner auch am Mitt woch nicht zu erzielen, da sie von unseren Truppen immer wieder an Sperrlinien aufgefangen wurden. Montgomerys Plan ein blutiger Fehlschlag Voller Abwehrerfolg unserer Truppen Berlin, 14. Juli. Der Schwerpunkt der Kampfhandlungen im Brückenkopf der Normandie lag am Mittwoch wiederum auf dem westlichen Flügel, wo die Nordamerikaner sowohl bei St. Lo wie auch an der Vire= und Taute=Mündung einen Durchbruch erstrebten. Die deutschen Truppen haben dort in schweren und erbitterten Kämpfen einen vollen Abwehrerfolg erzielt, es gelang ihnen sogar, im Gegenstoß südlich Carentan wichtige Geländeabschnitte wider in ihren Besitz zu bringen. So beherrschen die deutschen Truppen jetzt das gesamte sumpfige Niederungsgebiet der Taute bei Tribehou. Infolgedessen ist den Bestrebungen der Amerikaner, durch dieses Gebiet in den Rücken der deutschen Sperrstellungen auf der Halbinsel Cotentin zu gelangen, ein wirksamer Riegel vorgeschoben. Für den Feind waren seine mißlungenen Angriffe mit schweren Verlusten verbunden. Im, Gegensatz zu den Großkampftagen, die sich im Raume von Caen noch bis zum Dienstag abgespielt hatten, verhielten sich die Engländer hier am Mittwoch infanteristisch völlig ruhig. Sie beschosfen mit schwerer Artillerie den ganzen Tag über die Höhe 112 zwischen den Orten Baron und Esguay. Nördlich der Höhe 112 hatten die Briten starke Kräfte zum Sturm bereitgestellt. Dieser kam jedoch nicht zur Entwicklung, weil deutsche Haubitzen die gegnerischen Bereitstellungen unter Wirkungsfeuer nahmen und dem Feinde so empfindliche Verluste beibrachten, daß er auf die Durchführung des Angriffs verzichtete. Offenbar ist es die Absicht des englischen Oberbefehlshabers Mont gomery gewesen, durch den Generalangriff die deutsche Front aufzureißen und nach Süden durchzustoßen. In einem zweitägigen harten Abwehrkampf haben die deutschen Truppen diesen Plan zunichte gemacht, obwohl Montgomery, wie jetzt festgestellt worden ist, für seine Durchführung 33 bis 35 Infanterie= und Panzerdivisionen sowie zahlreiche Heeresgruppen dazu die Artillerie mehrerer Schlachtschiffe und Massen von Luftstreitkräften eingesetzt hatte. Besorgnisse über die großen USA=Verluste Stockholm, 14. Juli Wie stark die blutigen Verluste der amerikanischen Truppen bei den Kämpfen in der Normandie auch die angeblich unerschöpflichen Menschenreferven der Vereinigten Staaten angreifen, kommt in verschie denen besorgt klingenden Berichten amerika nischer Kriegsberichter zum Ausdruck.„Satur day Evening Post“ erklärt, die amerikanische Wehrmacht finde in den Vereinigten Staaten kein grenzenloses Menschenreservoir. Ein Blutbad in La Haye dn Puits Stockholm, 14. Juli. Die gewaltigen Kampf leistungen der deutschen Soldaten an der In vasionsfront machen bei Freund und Feind stärksten Eindruck. Ueber das für die Anglo Amerikaner furchtbare Blutbad in La Haye du Puits berichtet nach„Nya Dagligt Allehanda“ ein United=Preß=Korrespondent, daß die Deutschen sich in jeder Ecke mit automatischen Pistolen und Maschinengewehren festgebissen hätte. Die deutschen Soldaten hätten verbissen gekämpft und unentwegt geschossen, so daß eine große Menge amerikanischer Soldaten gefallen sei. Sowjetische Wirkung der deutschen Robotbomben sehr erust Stockholm, 14. Juli.„News Chronicle“ bezeichnete am Mittwoch die Wirkungen der deutschen Robotbomben als sehrernst, weil die Zahl der zerstörten Häuser im Verhältnis zur Zahl der Bomben größer sei als bei Fliegerbomben. Wie der schwedische Korrespondent hinzusetzt, ist die Frage der Unterbringung der Ausgebombten und die Ersetzung zerstörter Sachwerte der Hauptgegenstand der zweistündigen Konferenz gewesen, die am Dienstag zwischen den zuständigen Ministerien und den Unterhausmitgliedern der betroffenen Wahlkreise stattgefunden hat. Bekannte Londoner Baulichkeiten durch„V 1“ zerstört Stockholm, 14. Juli. Hitlers„Kometen; Bomben“ strömten aus verschiedenen Richtungen herein und verursachten weiterhin am Mittwoch während des Tages Zerstörungen in London und Südengland. Häuser und Läden wurden stark beschossen. Ernstere Zwischenfälle, die sich kürzlich ereigneten, wurden amtlich bekanntgegeben. Es heißt, daß die Bomben berühmte Londoner Bau lichkeiten, wie die Aufnahmeanlage der Filmgesellschaft Warner Brothers in Teddington, das Australia House und das Allwich House am Eastern and Strand getroffen hätten. denken die britischen Seelente? In seiner letzten Ausgabe wirft der linksradikale Londoner„New Leader“ die Frage auf, ob die englische Marine künftighin das herrschende kapitalistische System in England oder eine sozialistische Bewegung unterstützen werde. Auf Grund einer umfassenden Umfrage kommt er zu dem Ergebnis, daß die englischen Seeleute den Krieg satt hätten. Indien ein großes befängnis Angst vor einer neuen Hungersnot— Gandhis neueste politische Offensive Ausrottung der Weißrussen in Paritschi NSK. Die Bolschewisten ändern sich nicht. Ihre Greuel bleiben trotz aufgetünchter Religion, und sie werden bleiben, weil sie nicht anders können. Der Mord ist das System des. Bolschewismus. Solange der Bolschewismus existert, wird auch das durch ihn erfundene System des Mordes existieren! Die Kämpfe im mittleren Abschnitt der Ostfront haben diese Feststellung erneut bewiesen. Noch ist die Weltöffentlichkeit von den unmenschlichen Greueltaten der Bolschewisten in der westlichen Ukraine erschüttert, und schon häufen sich die Meldungen über das unmenschliche Grauen bei den Kämpfen im Mittelabschnitt. Sadistische Mißhandlungen der Bewohner dieser Gebiete wechseln ab mit dem kalt sachlichen Genickschuß, der den Bolschewisten immerhin eine, wenn auch traurige Berühmtheit, verschafft hat. Unzählige Flüchtlinge aus den Kampfgebieten berichten über fürchterliche Greuel, und noch im Erzählen klingen die Empfindungen nach, die sie durchgemacht haben. Schon in Sicherheit, zucken sie bei jedem Geräusch zusammen. Die überspannten Nerven haben eine zu schwere Belastung durchmachen müssen. Flüchtlinge aus dem„befreiten“ Paritschi berichten Furchtbares. Nachdem die Stadt durch deutsche Truppen geräumt war, drangen mit den Sowjetarmisten„besondere Kommandos“ ein, deren Aufgabe es war,, den Weißrussen das„weißruthenische Alphabet“ auszutreiben. Die zumeist älteren Opfer dieser bolschewistischen Rachemaßnahmen wurden entkleidet und so lange mit Peitschen geschlagen, bis sie etwas für sich Ungünstiges aussagten. Damit hatten die GPU=Henker ihre„Beweise“ für das „vaterlandswidrige“ Verhalten ihrer Opfer. Von der Vernehmung bis zur Exekution war dann nur ein kurzer Schritt. Die Straßen hall ten wider von den Pistolenschüssen der Genickschuß=Spezialisten der NKWD. Paritschi ist heute eine tote Stadt. Aus gerottet! Das ist der Bolschewismus in Reinkultur. Das ist der Mord als Regierungs form! Gegen dieses System kämpfen wir, und kein Opfer kann zu groß sein, um dieses/System auszurotten. Kriegsberichter Rittwezer, PK. Finnisches Walddorf von Bolschewisten eingeäschert Norden Finnlands, in der sogenannten Oedmark, liegt versteckt zwischen Wald und Wäldern das kleine Dorf Savukoski. Wenige Wachtposten nur schauten hier in banger Sorge nach Osten, aus dem die bolsche wistische Gefahr immer näher kam. Am 7. Juli nun tauchten plötzlich aus dem Waldes dickicht 50 Bolschewisten auf, die die finnische Wache in einstündigem Kampf überwältigten und dann Mordund Brand in das stille Walddorf trugen. Nach ihrem Vernichtungswerk zogen die Bolschewisten wieder von dannen unter Fortführung von elf Personen. Als die Kunde von diesem Verbrechen bekannt wurde, wurde die Verfolgung der Bande aufgenommen. Der Weg, den die bolschewistische Horde genommen hatte, war nicht schwer zu finden. Sechs Kilometer vom Dorfe entfernt, sand man bereits ein verwundetes kleines Mädchen und sodann acht Frauen und Kinder, die durch Genickschüsse getötet oder denen das Bajonett in den Rücken gestoßen war. Das ganze finnische Volk ist einig im Abscheu über dieses Verbrechen, das abermals daran erinnert, was europäische Länder vom Bolschewismus zu erwarten haben. Grausamkeiten von der Art, wie sie das stille Walddorf Savu koski am 7. Juli erlebt hat. sind Finnland von den Bolschewisten wiederholt zugefügt worden. Europa den Bolschewisten, die übrige Welt den Yankees Berlin, 14. Juli. Der bekannte amerikanische Hofjude Roosevelts, der Journalist Walter Lippmann, hat soeben ein neues Buch „Die Kriegsziele der Vereinigten Staaten“ veröffentlicht, in dem er nicht den Nachkriegsplan des Außenministers Hull unterstützt, sondern die Aufteilung der Welt in vier Machtbereiche vorschlägt. An erster Stelle befürwortet er begreiflicherweise die„atlantische Machtgemeinschaft“, in die er auch Großbritannien und den Westen Europas einschließt. Sein zweiter Machtbereich ist sowjetisch, sein dritter chinesisch, und sein vierter soll die Hindus und Mohammedaner um fassen. Die Nationen dieser verschiedenen Machtbereiche sollten eine Interessengemeinschaft bilden, die einen Dauerfrieden gewährleisten könnte, doch würde die Erhaltung des Weltfriedens vor allem von der atlantischen und so wjetischen Machtgemeinschaft abhängen, bei denen, wie man unschwer erkennt, die Juden Moskaus und Washingtons an einem Strange ziehen. Mit diesem neuesten Plan Lippmanns, der eine offenkundige Verbeugung vor Moskau ist, sind die piutokratischen Juden New Yorks offenbar nicht einverstanden, denn jetzt schon hat die„New York Times“ in aller Oeffentlichkeit die Frage aufgeworfen, ob der von Lippmann gemachte Angriff auf die von den meisten Amerikanern erhoffte Weltorganisation ein wirkungsvoller Beitrag für die Sache der Weltsolidarität und der Weltsicherheit darstellt. Ihre Sorgen! Nach einem Bericht des„New Leader" erklärte Gandhi schon bald nach seiner Freilassung:„So, wie ich Indien heute sehe, ist es ein großes Gefängnis, in dem 400 Millionen Menschen schmachten. Die Engländer sind dabei die Gefängenenwärter. Ihre Regierungsgebäude im Lande sind nur Spezialstrafanstalten innerhalb eines großen Gefängnisses.“ Dabei ist die englische Verwaltung Indiens nicht einmal fähig, die Bevölkerung mit den erforderlichen Lebensmitteln und Bedarfsartikeln zu versorgen. Wie die in Neu=Delhi erscheinende Zeitschrift„Statesman“ mitteilt, herrscht in allen Kreisen um die Lebensmittelversorgung des Landes größte Besorgnis, da die Regierung die auf ihr lastende Verantwortung offensichtlich zu leicht nehme. Das gelte ganz besonders von dem Indienminister Amery. Der Indienkorrespondent des„Manchester Guardian“ fügt dem hinzu, daß in den letzten Jahren die Angst vor der Hungersnot nie völlig aus dem indischen Volke gewichen sei. Unterdessen gehe Östbengalen einer neuen Hungersnot entgegen. Die Npt seines Volkes hat jetzt Mahatma Gandhi zu einer neuen politischen Offensive vreanlaßt, um eine Verständigung der Kongreßpartei mit der Moslemliga herbeizuführen. Wie Reuter meldet, hat Gandhi eine Reihe von Vorschlägen ausgearbeitet, die in den letzten Tagen dem Moslemführer Iinnah unterbreitet wurden. Sie gehen von der Por ausseyzung aus, daß die Moslem=Liga die Forderung der Kongreßpartei auf die Unabhängigkeit des Landes unterstützen und mit ihr bei der Bildung einer provisorischen Regierung während der Uebergangsperiode zusammenarbeiten werde. Unmittelbar nach dem Kriege soll ein gemeinsamer Ausschuß gebildet werden, um die Grenzdistrikte im Osten und Nordwesten Indiens so avzurunden, daß die absolute Mehrheit der mohammedanischen Bevölkerung gesichert bleibt. In den Vorschlägen kommt zum Ausdruck, daß es beiden Parteien freistehen soll, vor Abhaltung der Volksbefragung ihren Standpunkt öffentlich zu vertreten. Sämtliche Vorschläge sollen nur dann einen verbindlichen Charakter tragen, wenn die englisch-indische Regierung ihre Vollmachten auf die provisorische Interimsregierung der indischen Parteien überträgt. Indessen geht der Kampf der Kongreßpartei gegen die englischindische Verwaltung fort. So wird aus Delhi gemeldet, daß in der Provinz Orissa der Ministerpräsident zurücktrat und sein Nachfolger nicht in der Lage war, geeignete Persönlichkeiten zu finden, die sich bereiterklärten, mit den Engländern zusammenzuarbeiten. Von elf indischen Provinzen liegen ähnliche Verhältnisse auch heute schon in fünf weiteren Provinzen vor. Immer noch 150 Führer der Kongreßpartei im Kerker Tokio, 14. Juli. Der Stellvertretende Sprecher der Regierung verwies die ausländischen Korrespondenten während der Pressekonferenz am Mittwoch noch einmal auf die Erklärung Gandhis, in der der Mahatma Indien als ein einziges Gefängnis bezeichnet. Dem wörtlichen Abdruck dieser Erklärung in der Londoner Zeitschrift„New Leader“, so sagte der Sprecher. ist nun am 9. Juli eine Reutermeldung aus Kalkutta gefolgt, aus welcher bezeichnende Einzelheiten über die Zustände in diesem Gefängnis zu ersehen sind. Als politische Gefangene in Dakka gegen ihre schlechte Behandlung Protest erhoben, griff das englische Militär so brutal durch, daß bei den Zusammenstößen 38 Inder ums Leben kamen, während 155 verwundet wurden. Darüber hinaus, so fügte der Sprecher hinzu, sind voch immer 150 Führer der Kongreßpartei im Kerker. Subhas Chandra Bose über die Lage Indiens Tokio, 14. Juli. In einer Radiosendung erörterte Subhas Chandra Bose, wie Domei meldet, die Lage Indiens, wie sie sich seiner Meinung nach darstellt. Großbritanniens Ziel ist eindeutig Indien nach dem Kriege noch rücksichtsloser auszubeuten, um damit seine gegenwärtigen Verluste auszugleichen. Zu die sem Zweck werden bereits in London Pläne ausgearbeitet, die darauf abzielen, ein für allemal die national=indische Bewegung bei Kriegsende wirkungsvoll zu unterdrücken. Das slowakische Volk standhaft Preßburg, 14. Juli. Staatspräsident Dr. Tiso gab in einer Rede vor neuernannten Hlinka=Garde=Offizieren der Entschlossenheit des slowakischen Volkes Ausdruck, den begonnenen staatlichen Aufbau unbeirrt von Bombenterror und Feindagitation fortzusetzen. Für den Slowaken existiere heute nur eine Frage: der slowakische Staat oder der Untergang. Das slowakische Volk wolle jedoch leben und seinen Staat erhalten und werde deshalb auf dem eingeschlagenen Wege und in der Teilnahme am Kampf Europas gegen den Bolschewismus an der Seite seines großen deutschen Nachbarn und Verbündeten bis zum Siege ausharren. Wallstreetjuden kaufen 21 Millionen Sack Kaffee Berlin, 14. Juli. Die Vereninigten Staaten Nordamerikas haben aus den iberoamerikanischen Ländern im Durchschwitt der letzten Jahre etwas mehr als 13 Millionen Sack Kaffee— der Sack zu je 60 ka— gekauft. Jetzt teilt das panamerikanische Kafseebüro mit, daß auf Antrag Wallstreets die laufende Quote Jr das im nächsten September endende Kaffeewirtschaftsjahr zugunsten der USA, auf nahezu 21 Millionen Sack erhöht worden ist. Diese Nachricht verdient, näher betrachtet zu werden. Im Jahre 1940/41 belief sich die KaffeeErnte Brasiliens auf 21,9 Millionen Sack. Die letztjährige Ernte dagegen nur auf 13 Millionen Sack. Nimmt man dazu noch die Vorräte aus dem vorhergehenden Jahre in Höhe von nicht ganz acht Millionen Sack, so ergibt sich die Tatsache, daß die Vereinigten Staaten Nordamerikas sich jetzt die gesamten Kaffeebestände, die heute greifbar sind, gesichert haben. Dazu kommt, daß die diesjährige KaffeeErnte in Brasilien infolge schwerer Frost schäden nur ein niedriges Ernteergebnis erwarten läßt. Die amerikanischen Kaffee=Juden spekulieren, wie aus ihrer Presse eindeutig hervorgeht, auf einen baldigen Frieden und rechnen damit, ihr Kaffeemonopol, das sie sich jetzt gesichert haben, unmittelbar nach Kriegsende Franzosen zu den Waffen gepreßt Berlin, 14. Juli. Franzosen, die sich durch die ront im Süden der Cotentin=Halbinsel zu den deutschen durchgeschlagen haben, um der allgemeinen Mobilmachung durch die Nordamerikaner zu entgehen, berichten von Mauer=Anschlägen in den von den Alliierten besetzten Städten und Dörfern, wonach sämtliche Offiziere und Unteroffiziere der ehemaligen französischen Armee aufgefordert werden, sich sofort zu melden. Unterzeichnet ist der Aufruf von dem Gaullisten de Chevigny im Namen der„französischen Republik“. Mit der Mobilmachung aller Franzosen von 17 bis 45 Jahren zum Waffendienst und der älteren zur Arbeitsleistung wird allgemein gerechnet. Die Zivilisten stehen unter scharfer Kontrolle. Wer an einem Ort nicht ansässig ist und sich ohne Aufenthaltsgenehmigung dort aufhält, wird auf der Stelle verhaftet. Neger als englische Luftbanditen Genf, 14. Juli. Von welcher Art die Luftgangster sind, die auf Befehl Roosevelts und Churchills ihre Bomben über enropäischen Klöstern, Wohnvierteln und Kulturstätten lösen, geyt u. a. auch aus einer Meldung des„Daily Telegraph“ hervor, in der es heißt:„Zur Wiederauffüllung seiner Luftwaffe muß England mehr und mehr auf Eingeborene aus seinen Kolonien zurückgreifen. So ist jetzt in England ein Kontingent aus den westindischen Inseln eingetroffen, das nun ausgebildet wird."— Die ehemaligen Negersklaven aus Westindien dürfen dann im Auftrage der plutokratischen„Menschheitsbeglücker“ mit Mord und Brand über die Städte Europas herfallen. Wachsende Schwierigkeiten Genf, 14. Juli. Die Evakuierung aus London und Südengland nimmt, wie sich aus den einzelnen Meldungen der Londoner Presse ergibt, in verstärktem Umfange ihren Fortgang. Täglich wurden die Fahrkartenschalter der Londoner Bahnhöfe von denen belagert, die aus London herauswollten, ohne aber unter den vorläufigen Evakuierungsplan der Regierung zu fallen. Sie seien völlig auf sich selbst gestellt und müßten vor allem am selbstgewählten Evaknierungsort für Unterkunft sorgen. Das wiederum werde immer schwiekapitalistisch um so rücksichtsloser ausnutzen zu riger. Schon der staatliche Evaknierungsplan läuft können, als zahlreiche Länder Europas nach nicht reibungslos ab, wie sich gleichfalls aus der Kaffee„dürsten".Londoner Presse entnehmen läßt. Japans Luftflotte vernichtet 59 Flugzeuge Tokio, 14. Juli. Das Kaiserliche Hauptquartier gab am Donnerstag bekannt:„Einheiten unserer Luftwaffe an der chinesischen Front griffen am Mittwoch im Morgengrauen überraschend den Flugplatz von Chinkiang, einem Stützpunkt der USA=Luftwaffe in China, an und vernichteten zwei große auf dem Boden abgestellte Flugzeuge und 49 kleinere Maschinen oder setzten sie in Brand. Sämtliche eigenen Maschinen kehrten unbeschädigt zu ihrem Stützpunkt zurück.“ Aus einem japanischen Stützpunkt im Zentralpazifik meldet Domei: Unsere Besatzung guf Omijajima schoß aus einem Verband von insgesamt 40 Flugzeugen, die in drei Wellen unsere Stellungen auf der gleichen Insel angegriffen hatte, acht Flugzeuge ab. Der auf unserer Seite entstandene Schaden ist nur gering. Gegenangriff der Japaner auf Hengyang Tokio, 14. Juli. Die japanischen Streitkräfte, die seit zwei Wochen die Stadt Hengyang umschlossen halten, eröffneten am Dienstag die Generaloffensive gegen die in der Stadt eingeschlossenen Tschungking=Resttruppen. Die Luftwaffe arbeitet eng mit den Bodentruppen zusammen. In und bei der Stadt wird heftig gekämpft. Der Feind muß sich Schritt für Schritt zuruaziehen. Der Fall der Stadt steht dicht bevor. Vizeadmiral Hasegawa fand den Heldentod Tokio, 14. Juli. Die japanische Marinestation Yokosuka gibt bekannt, daß Vizeadmiral Kiichi Hasegawa an der Front den Heldentod gefunden hat. Unruhen auch in Honduras Genf, 14. Juli. Die Unruhen und die sich daraus ergebende verworrene Lage in Honduras halten an. Es sei wiederholt zu blutigen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizei gekommen. Zahlreiche politische Gegner des Präsidenten General Carias suchten in den ausländischen Gesandtschaften Zuflucht. Carias Frau sei bereits nach den USA abgereist. Auch die Studenten im bolschewistischen Fahrwasser unterstützten die Umtriebe gegen Carias. Aufstand in Kolumbien noch nicht beigelegt Madrid, 14. Juli. Efe meldet aus Bogota, daß trotz der Befreiung des von den Rebellen entführten Präsidenten Lopez sich immer noch starke Gruppen Aufständischer in den Städten Bucaramanga, Bagete und Bägue, der Hauptstadt der Provinz Tolima, befanden. In Bague sei der Chef der dortigen Garnison, Oberst Guarin erschossen worden, weil' er sich geweigert habe, sich den Aufständischen anzuschließen. Kleine politische Nachrichten Berlin. Der Reichswohnungskommissar Dr. Ley hat im Einvernehmen mit dem Leiter der Parteikanzlei den Staatsrat Schmeer zu seinem ständigen Vertreter berufen. Diese Vertretung erstreckt sich auf alle Gebiete des deutschen Wohnungswesens.— Rudolf Schmeer ist ein alter Mitkämpfer des Führers. Berlin. Durch die an den Postschaltern aufgestellten Sammelbüchsen und durch Ausgabe von Spendenscheinen an die Fahrgäste ist für das Kriegs=WHW. 1943/44 ein Betrag aufgekommen, der das vorjährige Ergebnis um 34 v. H. übersteigt., Stockholm. Wie nicht anders zu erwarten war, ist der Besuch de Gaulles in Washington ein völliger Fehlschlag. Roosevelt hat erneut erklärt, daß die Vereinigten Staaten das Algier=Komitee nicht als propisorische französische Regierung anerkennen, und daß„diese Politik unverändert fortgesetzt“ werde. Tokio. Die Yamagata=Schiffsbaugesellschaft wird, wie verlautet, den Serienbau übergroßer Holzschiffe beginnen, die ein Minimum von Stahl erfordern. Der Direktor der Werft, Kawanishi, erklärte, die neuen Schiffe, die mit starken Maschinen ausgerüstet werden würden, würden sehr zu den Transporterleichterungen beitragen. Warum Georgid ROMAN VON HERMANN WEICK 9. Fortsetzung. Ueberrascht sah Professor Haberland sie an. „Sörrensen war bei Ihnen?“ „Ja „Und das erzählten Sie mir nicht?“ „Ich hielt es nicht für so wichtig.“ „Es hätte mich trotzdem interessiert!“ Wie um Brigitte durch sein Plaudern auf andere Gedanken zu bringen, schlug er einen scherzenden Ton an:„Du muß wissen, Ellen, daß Herr Sörrensen ein unentwegter Verehrer von Brigitte ist! Seitdem er sie zum erstenmal sah, war er immer hinter ihr her.“ Er wandte sich lächelnd an Brigitte:„Ich darf Ellen doch davon erzählen?“ „Warum sollten Sie es nicht erzählen dürfen?“ „Wo wir im weiteren Verlauf unserer Tournee noch Aufenthalt nahmen, tauchte Sörrensen auf! Dabei blieb er, das muß man ihm zugute halten, stets in respektvollem Abstand von uns; es schien ihm zu genügen, in Brigittes Nähe weilen zu dürfen. Auch die Rück fahrt nach Hamburg machte er mit uns, ob wohl er Besitzer einer Luxusjacht ist, auf der er seit Jahren kreuz und quer durch die Meere fährt." „Der Herr scheint demnach sehr reich zu sein", meinte die Aerztin darauf;„er machte übrigens auf mich den Eindruck, als sei er nicht ganz gesund.“ „Wie man uns erzählte, hat Sörrensen ein schweres Herzleiden". berichtete Haberland; „sein Zustand soll hoffnungslos sein; er darf nicht mehr arbeiten, die Aerzte geben ihm nür noch eine kurze Lebensdauer... so treibt er sich eben in der Ferne umher, weil er daheim zu nichts mehr nütze ist!" „Da ist er ja trotz seines Reichtums ein bedauernswerter Mensch!“ erwiderte Ellen und erinnerte sich wieder deutlich an das schmale, durchsichtige Antlitz des Schweden. Ob Sörrensen inzwischen wieder abgereist sei? wollte Haberland noch wissen. Nein, er habe die Absicht, einige Zeit in Berlin zu bleiben, antwortete Brigitte und erwog, ob sie den beiden etwas von dem erzählen sollte, was Sörrensen neuerdings manchmal in ihr Haus führte; aber wozu darüber reden? Haberland und Ellen würden sie doch kaum verstehen. Vielleicht war es auch besser, wenn außer ihr, Brigitte, und Sörrensen niemand von ihrem Kampf gegen Georgi wußte. Durch einen unglücklichen Zufall könnte Georgi davon erfahren; er wäre gewarnt und würde auf der Hut sein. Ellen, die es immer eilig hatte, mußte sich dann wieder auf den Weg machen; auch Brigitte wollte sich verabschieden, aber Haberland sagte: „Eine halbe Stunde müssen Sie noch bleiben, Brigitte! Einen Szenenwechsel könnten wir allerdings vornehmen; wie wäre es, wenn wir hineingingen? Lange genug saßen wir jetzt im Freien!“ Er legte den Arm um Brigitte und führte sie ins Musikzimmer. „Machen Sie es sich bequem." Er wartete, bis Brigitte Platz genommen hatte, dann ging er zum Flügel.„Wenn es Sie nicht stört, spiele ich etwas." Leise, zart kamen die Töne durchs Zimmer, verhältenes Klingen, als wollte es die schlanke Frau im schwarzen Kleid, die in sich versunken dasaß, mit weichen Händen trösten und an etwas mahnen, das wie ein verschütteter Schacht in ihr leblos geworden war. Zum ersten Male, seitdem das Leid über sie gekommen war, vernahm Brigitte wieder Musik. Fremd, fast feindselig erschien sie ihr zuerst; sie wollte den Klängen wehren, daß sie bis in ihr Innerstes vordrängen... aber unmerklich wurde sie ergriffen von der Innig keit und beredten Sprache dieser zarten, trö stensten Musik, die unter Haberlands Händen aus dem Flügel emporstieg. Sie fühlte, wie etwas in ihr sich löste, eine Fessel, die monatelang ihr Fühlen umklam mert hatte. Verlangen erwachte in ihr, noch lange so dazusitzen und Haberlands Spiel lau schen zu dürfen. Nun, trat aus den Klängen eine Melodie hervor, ruhig, klar und erhaben. Nur diese Melodie ertönte noch und die schlichte Beglei tung, ein Lied, das Brigitte oft gesungen hatte. „Wollen Sie das Lied nicht singen?“ sagte Professor Haberland bittend vom Flügel her, ohne sein Spiel zu unterbrechen. Wie in heimlicher Angst schüttelte die Sän gerin den Kopf. „Ich kann nicht.“ „Versuchen Sie es, Brigitte! Tun Sie. es mir zuliebe!“ Langsam ging Brigitte zum Flügel hinüber. Haberland kehrte zur Einleitung des Liedes zurück; mit aufmunterndem Lächeln sah er Brigitte an, die, seltsam schmal und verängstigt, neben ihm stand. Nun begann sie zu singen; mühsam und gepreßt kamen die ersten Töne:„Du bist die Ruh, der Friede mild...“, dann schien die Stimme freier zu werden; plötzlich brach sie ab. „Es geht nicht", kam es dumpf über Brigittes Lippen. Der Anfang ist gemacht, nun wird sie den Weg allein weiterfinden, dachte Haberland erleichtert. Er stand auf und legte Brigitte die Hand auf die Schulter. „Das nächste Mal wird es schon besser gehen. Nur den Mut nicht verlieren!“ Mit der Straßenbahn fuhr die Sängerin nach Westend hinaus. In sich gekehrt ging sie nachher die kurze Strecke bis zu ihrer Wohnung. Als sie nur noch wenige Schritte von ihrem Hause entfernt war, sah sie, als habe ein fremder Wille sie dazu gezwungen, auf. Sie schreckte zusammen. Der Bankier Georgi kam- ihr entgegen. Die erste Bestürzung war in Brigitte sogleich dem hemmungslosen Haß gewichen, mit dem sie Tag und Nacht an Georgi dachte. Nun waren sie beieinander angelangt. Georgi machte eine Bewegung, als wollte er sie grüßen. Aber Brigitte ging an ihm vorüber, ohne ihn zu beachten. „Kommen Sie wegen meines verstorbenen Chefs, Herr Kommissar?“ fragte der Buchhalter Lienhart. Und als der andere bejahte: „Ich glaube, Sie sind noch immer nicht davon überzeugt, daß Herr Eckert wirklich Selbstmord begangen hatte!" „Trotz anfänglicher Bedenken war ich eine Zeitlang davon überzeugt; neuerdings sind mir aber wieder starke Zweifel gekommen.“ „Wie meinen Sie das?“ „Sie wissen, daß ich damals bei den Leuten in Eckerts Nachbarschaft mich nach verdächti gen oder auffälligen Beobachtungen, die vielleicht gemacht worden waren, erkundigte; niemand wollte derartiges bemerkt haben. Kürzlich meldete sich aber ein Herr bei mir, der eine interessante Mitteilung machte." Der Betreffende, ein älterer, alleinstehender Kunstmaler, der in der gleichen Straße wie Eckert wohne und in den letzten vier Monaten in Italien gewesen sei, habe ihm von einer Begegnung erzählt, die er am Abend vor seiner Abreise gemacht habe, es sei der 22. Mai, also Eckerts Todestag, gewesen. „Der Maler befand sich auf dem Nachhauseweg und war nur noch wenige Schritte von seiner Wohnung entfernt, als eine Dame ihm entgegenkam, die ihm wegen ihres seltsamen Verhaltens auffiel! Die Dame, deren Gesicht er in der Dunkelheit nicht erkennen konnte, ging sehr rasch, immer wieder drehte sie sich um und blickte dahin zurück, woher sie gekommen war... und in dieser Richtung lag Eckerts Villa!“ „Das ist allerdings sehr merkwürdig!“ „Wie der Maler weiter erklärte, habe er den kurzen Zwischenfall dann vergessen und, da er am anderen Morgen in der Frühe abgereist war, auch von dem aufsehenerregenden Ereignis, das sich in seiner Straße zugetragen hatte, nichts erfahren. Erst jetzt nach seiner Rückkehr, have er durch seine Wirtschafterin davon gehört, da sei ihm jene Begegnung wieder eingefallen, und er habe es für seine Pflicht gehalten, der Polizei davon Mitteilung zu machen.“ „Sie glauben, daß die fragliche Dame mit Herrn Eckerts Tod etwas zu tun hatte?“ „Die Möglichkeit ist jedenfalls nicht von der Hand zu weisen, daß, als der Maler sie bemerkte, sie sich auf der Flucht von dem Schauplatz einer verbrecherischen Tat befand und durch öfteres Zurückblicken sich vergewissern wollte, ob niemand sie gesehen habe!“ „Das gäbe allem ein ganz anderes Gesicht. Wer hätte aber ein Interesse daran haben sollen, Herrn Eckert auf gewaltsame Weise zu beseitigen?" „Vielleicht spielten Eifersucht oder Rache dabei eine Rolle!“ „Sie meinen, daß eine Frau aus Eifersucht die Tat verübt hätte?“ sagte der Buchhalter darauf; aber dann zuckte er wie in einem Gedanken, der ihm plötzlich gekommen war, zusammen. Da er gerade am Tage, nachdem der Maler ihm seine Wahrnehmungen bekanntgegeben hatte, in einer anderen Sache ins Rheinland habe reisen müssen, berichtete Kommissar Albrecht weiter, so habe er die Gelegenheit benützt, um in Köln, wo Eckert vor seiner Verheiratung gelebt hatte, sich über ihn zu erkundigen. „Was ich da erfuhr, warf kein sonderlich günstiges Licht auf Eckert!“ fuhr der Beamte fort.„Der Mann scheint ein Damenfreund erster Klasse gewesen zu sein! Alle paar Monate soll er seine Freundinnen gewechselt haben und dabei meist recht skrupellos zu Werke gegangen sein! Der Gedanke, daß eine seiner verlassenen Freundinnen sich vielleicht nachträglich an ihm gerächt habe, lag demnach für mich nahe; ich nahm daher die betreffenden Damen mir vor, sie waren begreiflicherweise auf Eckert nicht gut zu sprechen... was aber für mich wichtiger war: ich konnte feststellen, daß keine dieser Damen an dem Tag, an dem Eckert starb, von Köln abwesend war.“ Der Kommissar machte eine kurze Pause. „Die Frage erhebt sich nun, ob Eckert seinen Weibertrieb auch in Berlin fortgesetzt hatte! Wenn man zwar seine Frau hört, war ihre Ehe sehr glücklich gewesen. Nach allem, was ich jetzt von Eckert weiß, halte ich es aber nicht für ausgeschlossen, daß er die Zeit, während der seine Frau in Amerika gewesen war, benützt hätte, um sich hier eine Freundin zuzulegen und sich so über die Einsamkeit hinwegzutrösten! Ich selbst konnte von dem Vorhandensein einer solchen Freundin bisher nichts in Erfahrung bringen, aber vielleicht ist Ihnen etwas Derartiges bekannt geworden, Herr Lienhart; Sie waren täglich mit Eckert zusammen; in solchem Falle sieht und hört man mancherlei, was Fernerstehenden verborgen bleibt." Lienhart gab nicht gleich Antwort. Unschlüssig, als wisse er nicht, was er sagen solle, sah er vor sich hin. Kommissar Albrecht, dem sein Verhalten auffiel, sagte: „Ich glaube, Sie wissen wirklich etwas, Herr Lienhart!“ Noch immer zögerte der andere mit der Antwort. „Warum reden Sie nicht? Wenn Sie eine diesbezügliche Wahrnehmung gemacht haben, brauchen. Sie damit nicht hinter dem Berge zu halten." „Ich weiß nicht, ob ich darüber sprechen darf." „Warum sollten Sie darüber nicht sprechen dürfen?" „Ich denke an. Eckerts Frau; sie hat schon genug Schweres durchgemacht: es würde sie furchtbar treffen, wenn sie erführe, daß ihr Mann, an dem sie so sehr hing, sie hintergangen hätte!" Fortsetzung folgt Beick in die Heimat Freitag, den 14. Juli 1944. Säßdage=Renn'n Schier daut dä Dage wandern. Mol sind sä schlecht, mol sind sä nett, un met däm Dagewandern marscheert wi langsam met.— Man deit so siene Pflichten un mäkt sick mol'nen Spaß. Deih't Dagewiärk vörichten un griept ouk mol noh'm Glas. Am schlimmsten es't am Muorgen bie däm„Säßdage=Renn'n; man liätt so schöin gebuorgen im Kuorw un es am penn'n.— Do rappelt fräch dä Wecker: „klingkling“ in äiner Tour. Dä Schloop was grad so lecker, man röpt:„Värflixte Uhr!"— Doch schließlick kroost man langsam sick ut dä Kaar härut, tüht sick vörschloopen an dann, schüwt aw met schewer Schnut.—— So daut dä Dage wandern, sä striekt sick so dohiär: Aein rigget sick am andern met gued'n un schlechtem Wiär Willm. — 500 g Lauchzwiebeln. Erzeuger, die auf Grund eines Erzeugerausweisheftes zur Abgabe von Gartenbauerzeugnissen an Verbraucher berechtigt sind, sind wie Kleinverteiler vermichet. bei Abgabe der Ware die entsprechenden Kartenabschnitte von den Bezugsausweisen abzutrennen und beim Ernährungsamt abzurechnen. — Diebstahl eines Personen=Kraftwagens. In der Nacht zum 14. Juni würde aus einer Garage an der Kortumstraße ein PsW. IX 312 299, Opel=Kadett, blau, viersitzig, gestohlen. Wer kann über den Verbleib des Wagens Angaben machen? Diese erbittet die Kriminalpolizei oder jede andere Polizeidienststelle. —„Melodie und Freude". Die NSG„Kraft durch Freude“ macht nochmals darauf aufmerksam, daß heute, 18.30 Uhr, Sonnabend, 15. Juli, 18.30 Uhr, und Sonntag, 16, Juli, 15 und 18.30 Uhr, im Parkhaus die Großveranstaltungen mit der Künstlertruppe„Melodie und Freuder zur Durchführung kommen. Karten sind in der Verkaufsstelle, Viktoriastraße 12, erhältlich. Da im Monat Juli keine betriebseigenen Veranstaltungen durchgeführt werden, wollen die Betriebe die Anzahl der Teilnehmer rechtzeitig melden.“ — KdF. am Sonntagmorgen. Die NSG. „Kraft durch Freude“ gibt am Sonntag, 16. Juli, vormittags 10.30 Uhr, im Stadttheater Bochum, vor geladenen Gästen aus Partei, Wehrmacht, Rüstungs= und Bergbaubetrieben eine Eröffnungsveranstaltung unter dem Motto„KdF. am Sonntagmorgen".— Bei dieser Veranstaltung wirken mit: das Orchester der Gauhauptstadt Bochum unter der Stabführung des Gastdirigenten Generalmusikdirektot Prof. Sieben(Dortmund) und der Kammersänger Willi Domgraf=Faßbaender(Bariton), Staatsoper Berlin. Die Eröffnungsansprache hält Gauwart Pg. Breidenbach. Kapitalanlage im Kriege Von Prof. Dr. Hans H. Hohlfeld, Köln kulturorbeit der hitler-Jugend Zwanzig Theaterabende im Bochumer Stadttheater in der laufenden Spielzeit — Reisebeschränkungen im Eisenbahnverkehr. Zur Einschränkung des Reiseverkehrs wird am Montag, dem 17. Juli 1944 von 0 Uhr ab bis auf weiteres ein Reisegenehmigungsverfahren durchgeführt. Einzelheiten werden im Anzeigenteil der Zeitungen bekanntgegeben. — Um die Kartoffelkarten. Die Verbraucher haben mit den Lebensmittelkarten für den 64. Zuteilungszeitraum Kartoffelbezugsausweise für die 64. bis 68. Zuteilungsperiode erhalten. In der 64. Zuteilungsperiode(bis 23. Juli) können darauf nur die Verbraucher Kartoffeln beziehen, die entweder bisher schon auf den laufenden Bezug angewiesen waren oder im vorigen Herbst nur zwei Zentner einkellern konntene Vom 24. Juli an haben alle Verbraucher Anspruch auf Kartoffeln. Von diesem Zeitpunkt an tritt eine wichtige Aendevung ein, die vom Verteiler und auch von den Verbrauchern beachtet werden muß. Bei der Auslieferung der Kartoffeln hat der Verteiler künftig die Einzelabschnitte abzutrennen. Diese Einzelabschnitte müssen dem Ernährungsamt wie früher die Bestellscheine eingereicht werden. Damit haben die Bestellscheine ihre Bedeutung als Abrechnungsgrundlage verloren. Der Verbraucher kann auf die Einzelabschnitte bei jedem Verteiler, auch auf dem Wochenmarkt, Kartoffeln beziehen. Der unmittelbare Bezug vom Erzeugeir ist bei Frühkartoffeln nur in nerhalb der Ortsbauernschaft möglich. Der Wochensatz an Frühkartoffeln beträgt je Kopf und Woche bis auf weiteres 2,5 Kilogramm. — Der Bezug von Strohhüten. Wegen der Punktwertung der Strohhüte sind hin und wieder Unklarheiten aufgetaucht. Diese hat keine Aenderung in der letzten Zeit erfahren, vielmehr werden Strohhüte nach wie vor mit zwei Punkten berechnet. Eine Abgabe ohne Punkte der Kleiderkarte ist also nicht statthaft, wobei keine Unterschiede zwischen Trachtenoder ähnlichen Strohhüten und gewöhnlichen Strohhüten gemacht werden, vielmehr sind in jedem Falle zwei gültige Punkte der Kleiderkarte abzugeben. Bochumer Nochrichten Achtung! Wichtig für alle! Oeffentliche Vorführungen in der Bekämpfung von Stab= und Phosphorbrandbomben! Der Polizeipräsident in Bochum als örtlicher Luftschutzleiter gibt bekannt: Am 15. Juli, von 19 bis 19.45 Uhr, finden in Bochum=Gerthe, Heinrichstraße(Sportplatz), und von 21.30 bis 22.15 Uhr in Bochum, Gahlensche Straße(Alte Aschenkippe), öffentliche Vorführungen in der Bekämpfung von Stabund Phosphorbrandbomben statt. Es ist Pflicht der gesamten Bevölkerung, soweit sie zu diesem Bezirk gehört, an den Veranstaltungen teilzunehmen. Die Vorführungen werden bis zum 27. Juli hintereinander täglich im Bereich jedes Polizeireviers wiederholt. Zeitpunkt und Platz werden jeweils einen Tag vorher in den Tageszeitungen bekanntgegeben. — Ausgabe von Erbsen und Lauchzwiebeln. Auf den Bochumer Bezugsausweis für Obst und Gemüse werden ausgegeben: a) auf Nr. 115= 500 gr frische Erbsen; b) auf Nr. 106 Für die Hitler=Jugend wurde am letzten Montagabend zum zweitenmal Schillers dramatisches Gedicht„Don Carlos“ gespielt. Damit schloß eine Veranstaltungsreihe, die im Laufe der gegenwärtigen Spielzeit zwanzig Theateraufführungen gebracht hat, ein schöner Beweis dafür, wie eng die Zusammenarbeit zwischen der Intendanz der Bochumer Bühne und der Hitler=Jugend gewesen ist. Die Bochumer HJ.=Theaterringe brachten je fünf Vorstellungen, je zweimal wurde„Frele Bahn dem Tüchtigen",„Die Kehrseite der Medaille",„Das Käthchen von Heilbronn",„Ayatari" und„Kabale und Liebe“ gespielt. Man erweiterte dann diese kulturelle Tätigkeit, indem man die theaterlosen Banne der Umgegend mit heranzog, die mit Begeisterung der Einladung folgten. Die Jungen und Mädel kamen insbesondere zu Hunderten aus den Bannen Herne, Castrop=Rauxel, Wanne=Eickel, Wattenscheid, Hattingen und Witten, mit der gleichen Regelmäßigkeit und Freude aber auch aus den Bannen Iserlohn, Lippstadt, AltenaLüdenscheid und Olsberg. Für die theaterlosen Banne wurde„Das Käthchen von Heilbronn",„Die Kehrseite der Medaille",„Ayatari",„Kabale und Liebe".„Iphigenie auf Tauris", je einmal und zweimal„Don Carlos“ aufgeführt. Der HJ.=Spielplan verzeichnet dann noch zwei Sonderveranstaltungen zum Tag der Verpflichtung der Vierzehnjährigen, wo ebenfalls„Das Käthchen von Heilbronn gespielt wurde. Bevor die Ringe einsetzten, war schon„Der zerbrochene Krug“ gegeben worden. Wenn diese zwanzig Theatervorstel lungen eine Besucherzahl von 14 000 Jungen und Mädel sahen, von denen 5—6000 auf die auswärtigen Banne entfallen, dann spricht diese Tatsache für sich. Das Gemeinschaftserlebnis ist stets ein großes und schönes gewesen, der Nachklang von Dauer. Die einzelnen Stücke waten sorgsam ausgewählt, ihre Darbietung durch die Bochumer Künstler stets auf der gewohnten Höhe dieser Bühne. Zum Abschluß der diesjährigen Vorstellungen sprach vor Beginn der„Don=Carlos“=Aufführung im Auftrage von Gebietsführer Bald Hauptgefolgschäftsführer Schulrat Klausmeier. Er sagte Worte des Dankes für die Stadtverwaltung und die Intendanz des Stadttheaters, für Oberbürgermeister Hesseldieck und Professor Saladin Schmitt; ebenso galt sein Dank den Bochumer Künstlern. Er lobte den kühnen Gedanken, der aus der Not eine Tugend machte, die Heranziehung der auswärtigen Banne, die daheim kein The ater haben. Als nach der Machtübernahme die HJ. ihre Theaterringe aufbaute, Jungen und Mädel in die Theater führte, ihnen das Erlebnis deutscher Musik vermittelte, in ihren Kreis die Dichter aus Vergangenheit und Gegenwart holte, die schöpserischen Kräfte in den eigenen Reihen weckte, da waren die Gedanken neu, die heute aus dem kulturellen Leben unserer Jugend nicht mehr wegzudenken sind „Unsere Jugend wurde reif und stark, den Meistern zu lauschen und ahnend ihre Werke zu verstehen: nirgendwo ist das innere Ver hältnis von Gebenden und Nehmenden größer, als bei der Jugend, und das wird auch in der Zukunft immer so bleiben." K. B. Neues aus Hattingen Stadt und Lond Gleiches Recht für alle... In der stillen Seitenstraße herrscht nur wenig Verkehr. Und darum gibt es auch in der ganzen Gegend keinen schöneren Spielplatz für die Kinder. Zwei Jungen und ein Mädel spielten gestern vor einem der wenigen Häuser, die hier stehen. Das kleine Mädchen, von etwa fünf Jahren, sitzt auf der steinernen Einfassung eines Vorgärtchens. Es hat ein verwaschenes Kattunkleid an und eine Puppe auf dem Schoß. Daneben spielen die beiden kleinen Jungen Wettrennen; sie sind vielleicht vier Jahre alt, aber schon fast ebenso groß wie das Mädel. Das Wettrennen ist sehr ungleich. Es ist ein Wettrennen zwischen einem kleinen Blechauto und — einer leeren Schuhbüchse. Immerzu gewinnt das Auto, weil die Büchse alle Augenblicke um fällt, statt zu rollen. Wie gesagt, ein ungleiches Rennen. Manchmal guckt der Junge mit der Büchse ein bißchen traurig auf den Konkurrenten. Ja, wenn er auch solch Auto hätte, dem man bloß einen kleinen Stoß gibt, und dann flitzt es meterweit! Er sieht nachdenklich aus, der kleine Mann. Auf einmal greift das Mädchen ein.„Kommt mal her, ihr kleinen Jungen,“ ruft es gebieterisch— und wirklich kommen die beiden wie treue Hünd chen angelaufen.„Gebt mal her!“ Da nimmt sie ihnen auch schon das kleine Auto und die Blechbüchse weg, vertauscht die beiden Sachen, gibt dem Jungen, der das Auto hatte, die Büchse und den anderen das Auto. „So,“ sagt die Kleine dann mit erzieherischer Bestimmtheit,„ihr könnt jetzt mal tauschen, bis nachher, ich werd's euch sagen, wenn ihr wieder wechseln könnt!“ Sprach's und wendet sich wieder tief befriedigt ihrer Puppe zu, Nun hat der„Autobesitzer“ die Stiefelputzbüchse. Er sieht unentschlossen darauf nieder, wirft dann einen Blick auf das kleine Mä del, das da am Gartenzann hockt und sagt ergeben:„Na, dann man zu...“ — Wichtige Bekanntmachungen über die Ausgabe der Lebensmittelkarten und die Speisekartoffelversorgung für den 65. Versorgungszeitraum enthält der heu tige Anzeigenteil. — Hohe Auszeichnung. Der Oberfeldwebel Ernst Lißner wurde mit dem EK. 1. Kl. ausgezeichnet. Unseren Glückwunsch! — Eile mit Weile... Eine Verkäuferin von der Heggerstraße wollte schnell nach Geschäfts schluß die Fahrbahn überschreiten. Sie lief vor einen Radfahrer und kam zu Fall. Auch der Radfahrer stürzte und wurde von einem dicht hinter ihm fahrenden Lastauto erfaßt. Der junge Mann, ein Arbeiter, erlitt zum Glück nur leichte Verletzungen. Die Verkäuferin, die den Unfall verschuldet hatte, trug leichte Quetschwunden davon. Blankenstein — Beide Hände verbrannt. Beim Anmachen des Waschküchen=Ofens benutzte gestern eine Volksgenossin von der Bergstraße Holzwolle und Petroleum. Plötzlich schlug eine Stich flamme heraus, und im Nu fing die Kleidung der Frau Feuer. Sie lief in den Hof und wurde durch die Geistesgegenwart der Nachbarn, die den Brand durch das Aufschlagen von Mänteln und Decken erstickten, gerettét An den Händen trug sie erhebliche Brand wunden davon: sie mußte sich in ärztliche Be handlung begeben. Kapitalanlage ist ein nüchternes Geschäft. Wer Entscheidungen darüber zu treffen hat, in welcher Form er die ihm verfügbaren Mittel investieren soll, wird sich dann auf dem richtigen Weg befinden, wenn er ovtektiv und vorurteilsfrei die vorhandenen Anlagemöglichkeiten prüft, die günstigsten auswählt und sich dabei von gefühlsmäßigen Erwägungen, Sympathien und Antipathien freihält. Das braucht mit Kapitalistenstum und Profitgier nichts das geringste zu tun zu haben. Im Gegenteil, das Streben nach möglichst sicheren und gut rentierenden Anlagen ist eiwas durchaus Vernünftiges und Notwendiges. Bekämen eines Tages die Narren das Uebergewicht, so daß plötzlich der unsicherste und schlechtest verzinsliche Titel das begehrteste Objekt würde, so geriete unsere Kapitalwirtschaft aus den Fugen. Wenn wir uns überlegen, woher die Mittel stammen, die Tag für Tag dem deutschen Kapitalmarkt zufließen und auf ihm Anlage finden, so wird uns dieser Zusammenhang klar. Tausende von Schaffenden aller Berufe, vom Handwerker bis zum Bankdirektor, vom Rechtsanwalt bis zum Einzelhändler, vom Arbeiter bis zum Beamten und freien Künstler— sie alle„bilden Kapital", wie der volkswirtschaftliche Ausdruck lautet, d. h. sie schalten von ihrem Einkommen Teile, die sie nicht benötigen, sondern zurücklegen wollen, ab und suchen nun Rechte zu erwerben, die ihnen Zinsgenuß und Sicherheit gewähren. In sast allen Fällen ist das Motiv diess„Sparens" durchaus gesund. Der eine wünscht Rücklagen für das Alter zu bilden, ein anderer sorgt für die Ausbildung seiner Kinder und für die Ausstattung seiner Töchter vor. Ein dritter will sich ein Eigenheim schaffen und ein vierter verfolgt wieder einen anderen Zweck. So ist das Sparen' oft ganz konkret auf die Erreichung eines bestimm ten Zieles ausgerichtet. Daneben gibt es na türlich auch Sparer, die genaue Vorstellungen über die künftige Verwendung ihrer Mittel nicht haben, denen es aber aus zahlreichen Gründen erwünscht ist, eine gewisse Reserve stets zur Verfügung zu haben. Der nationalsozialistische Staat hat die Bereitschaft der Bevölkerung zur Bildung derartiger Rücklagen durch zahlreiche Maßnahmen, vor allem auf steuerlichem Gebiet, immer gefördert. Ja, seine Politik der ständigen Ausweitung der Produktion, verbunden mit der konsequenten Ab lehnung jeglicher gefährlichen Währungsmani pulationen, hat für weite Kreise überhaupt erst die Möglichkeit geschaffen, in größerem Umfange Eigenkapital zu bilden. Im Kriege sind für den Kapitalanleger Pro bleme entstanden, die bis dahin unbekannt waren. Die besondere Art unserer Kriegs finanzierung, die mit Unnachgiebigkeit und Härte am Prinzip der Stabilerhaltung der Preise festhält, hat die Entstehung eines so genannten„Kaufkraftüberhanges“ (auch als„leie Kaufkraft“ bezeichnet) mit sich gebracht. Für denjenigen, der seine neugebildeten Sparmittal anzulegen wünscht, bedeutet dies, daß Kapitaltitel nicht mehr in der gleichen Reichhaltigkeit der Auswahl zur Verfügung siehen, wie vor dem Kriege. Es gibt nun Leute, die diese Zusammenhänge nicht richtig versteben und deswegen die unsinnigsten und wirtschaftlich in keiner Weise vertretbaren Wege einschlagen, um doch noch zu dem zu kommen, was sie sich unter einer vernünftigen Kapitalanlage vorstellen. Vor allem der Wunsch nach einer möglichst sicheren Anlage, dessen Berechtigung an sich kein Mensch bestreiten wird, bringt sie zu den merkwürdigsten Kapriolen. Es steht außer Frage, daß jeder Kriegs ausvruch, er mag sich im alten Griechen land, in den Zeiten des römischen Imperiums in den Tagen Friedrichs des Großen oder in der Neuzeit ereignet haben, die Sicherheit des bürgerlichen Lebens hart und unsenti mental in Frage stellt. Jede, aber auch jede Zukunftsberechnung muß von diesem Augenblick ab mit einem mehr oder weniger großen Fragezeichen versehen werden. Im Kriege leben, heißt gefährlich leben, und was für frühere Zeiten richtig war, gilt in erhöhtem Maße für den totalen Krieg. Das ist aber noch längst kein Grund, die Haltung zu verlieren und nervös zu werden Wenn es für das Volk als Ganzes darauf an kommt, das Gesetz des Krieges und damit auch seine Gefährlichkeit zu bejahen, so kann sich dem auch derjenige, der sein Kapital im Kriege anzulegen wünscht, nicht entziehen. Er muß sich darüber klar sein, daß die besonderen Die„Landser-Rellie" Irgendwo in den Ruhrbergen steht das kleine, weißgekälkte Haus der Witwe Ernestine Gebetreu. Die brave Wittib, die ihrem angeheirateten Namen stets alle Ehre machte, weilt aber nicht mehr darin. Vielleicht, daß sie durch eine lichte Himmelswolke auf ihre irdische Gerechsamkeit hinabschaut, auf der nun ihr Enkelkind Lore mit Umsicht waltet. Lore Feineis, Malerin von Beruf, ist jung und blond und schaffensfroh. Seit ihrem 16. Lebensjahr träumte sie von einem kleinen Haus — irgendwo in der Natur. Dieser Sehnsuchtstraum erfüllte sich ganz unvermutet. Im Vorfrühling war sie bei Sturm und Schnee aus Neumünster in die westfälische Heimat ihrer verstorbenen Mutter übergesiedelt. Als alleinige Enkelin der alten Gebetreu, die sie nie gesehen hatte, trat sie deren Erbe an. Die Großmutter konnte es zeit ihres Lebens nicht verschmerzen, daß ihr einziges Kind, Lores Mutter, vor vielen Jahren mit einem Künstler in die Ferne zog. Lore hatte mit großer Liebe an ihrem Vater gehangen, der im Westfeldzug den Heldentod starb. Außer seinem Künstlertum sang das Bauerntum der Mutter ihr im Blut. Das Mädchen Lore fühlte sich darum recht behaglich unter dem verwitterten Gkebeldach, das sie mit der Katze Röschen und dem Raben Peter teilte: hier konnte sie sich eine Welt nach ihren Träumen bauen! Doch vorerst bewegte sich ihr Leben ausschließlich in realistischen Bahnen. Lore schaffte, Lore wirkte. Wozu war sie Malerin und schon berühmt, wenn sie sich nicht auch aufs Kälken und Anstreichen verstanden hätte! So folgten auf ihren Einzug Wochen emsigen Tuns. Währenddessen war der Frühling ins Land gezogen. Neue Pflichten erwuchsen dem jungen Mädchen mit der nun einsetzenden Gartenarbeit. Eines Mittags wird an Lores Zaun eine große Düngerfuhre abgeladen. Behende macht die Malerin sich daran, die dampfende, duftende Masse in kleinen Hügeln auf die weite Fläche Landes zu verteilen. Peter, der Rabe, thront auf dem Dach und lacht vor Vergnügen. Die Katze Röschen liegt auf der Sonnenbank vor dem /Von A. Thea Fischer Hause und schnurrt im Traum. Lores Kopftuch flattert im Winde. Wie schön es sich lebt! Sie stemmt die Arme in die Hüften und blickt den kleinen, silberhellen Wolken nach, die unter der Bläue des Himmels ins Unendliche wandern.. In dem Augenblick, da sie so selig eingesponnen von schönen Gedanken im Sonnenlicht da steht, kommen zwei Soldaten den Hang herauf; ein haselnußbraunes Etwas stürmt voran. Die Landser pflanzen sich dicht vor Lore auf und machen zerknirschte Gesichter. „Nanu“, spricht sie die wackeren Söhne des Vaterlandes an,„wollt ihr mir helfen?" Verlegen drehen die Landser ihr Käppi in den Händen. „'S ischt—,s ischt halt wegen Nellie“, rafft sich endlich einer auf. „Ach, wegen des Däckels da“, staunt Lore. „Nellie“, ruft sie,„Nellie!" Und Nellie pirscht heran mit lustig wedelnder Rute,„startet“ einen unübertrefflichen Augenaufschlag und fühlt sich sanft, so sanft emporgehoben wie ihr niemals zuvor geschah... Währenddessen schöpfen die beiden Besucher Mut, und Lore erfährt von einem graumelierten Schnauzbart von Leutnant, der den barbarischen Befehl erteilt habe, Nellie,„das liebe Vieh“, binnen 24 Stunden auszurotten! „Gut, Nellie übernehme ich“, erklärt die junge Malerin sachlich. Wahrhaftig ein Hund fehlte noch zur Vervollständigung ihrer„Familienidylle". „Also, die Frau Bäuerin woll'n Nellie kaufe?, meint der mutigste der Sprecher und betont das „kaufe“. Lore aber überhört die Frage und wendet sich ihrem neuen Hausgenossen zu. Das Anpassungsvermögen der Landser=Nellie ist erstaunlich. Wie könnte es auch anders sein? Nellie war seinerzeit in Paris einmarschiert, sie hatte die Luft einer französischen Hafenstadt eingesogen, sie kannte die Rosengärten von Brüssel und die Parkanlagen von Amsterdam und— beherrscht auch jetzt die Situation. Ohne ihre Beschützer auch nur eines Blickes zu würdigen, folgt sie dem Mädchen ins Haus. Wie Lore nach einer Weile wieder draußen erscheint, stehen die beiden immer noch da auf demselben Quadratmeter Land. In dem lebensfrohen Menschenkind regt sich der Schalk. Ohne viele Worte zu machen, drückt die Uebermütige den erstaunt Dreinschauenden eine Mistgabel in die Hand! Zu dritt arbeitet es sich dreimal so schnell. Bald ist der letzte Dunghaufen ordnungsmäßig verstaut. Lore zaubert einen schäbigen Lederbeutel— Erhstück von Großmutter Gebetreu— aus ihrem Kleid ans Licht der Frühlingssonne. Mti reizendem Lächeln legt sie jedem der beiden Helfer einen Markschein in die zögernd hingehaltene Hand:„Für etliche Bierchens“, erklärt sie mütterlich.„Und nun macht's gut, Jungens! Bestellt eurem Leutnant, dem graumelierten Schnäuzer, Nellie sei weg und kehre nie wieder!“ Doch Nellie kehrte wieder, am folgenden Tage schon. Als Lore ihr Verschwinden bemerkte, erschrak sie sehr: das arme Tier— das treue Tier! Unverzüglich schwang sie sich aufs Rad und kundschaftete das Asyl der Landser aus. Der Posten vor der Villa„Heimatglück“ traut seinen, Spähaugen nicht, wie da ein weibliches Wesen vome Rade springt und ungestüm nach dem Herrn Leutnant fragt. „Gnädiges Fräulein haben aber Schw... Dusel", lächelt der Behelmte„sehen Se, da kimmt er grade!“ Lore wendet sich um, erblickt auf dem Pfad, der zur„Villa“ führt, einen sehr schlanken, sehr jungen Offizier. Und wahrhaftig, da schießt auch Nellie heran! „Daß du noch lebst, daß du noch lebst“, jauchzt Lore. Ob des übermütigen Hundelachens schart, sich die ganze Sippe der Landser im Halbkreis um das Mädchen, den Hund und den Leutnant. Die Dame Nellie aber fühlt sich sanft, so sanft emporgehoben, wie ihr nur einmal zuvor geschah... Der Offizier faßt sich zuerst, verbeugt sich lächelnd vor Lore:„Gnädiges Fräulein, wollen Sie uns nicht erklären, welche Zusammenhänge zwischen Ihnen und unserer Nellie..." „Unserer Nellie“, ertönt es plötzlich im Chor; viele geballte Fäuste schlagen in die Luft Lote Feineis aber spricht:„Hier soll ein graumelierter Schnauzbart von Leutnant seinen Söhnen befohlen haben, Nellie aus— hm— auszurotten. Ja, daraufhin machten sich zwei Wackere aus Ihren Reihen mitleidsvollen Herzens auf und boten mir Nellie zum Kaufe an." „Empörend“, murmelt der Leutnant—„emron" aat aa kas pörend“, echot es in der Runde. Einer der Landser, namens Meier, aber schiebt sich aus dem Hintergrunde vor:„Nischt zum Kaufe, Herr Leutnant. Kamerad Müller, der heute morgen auf Heimaturlaub gefahren ischt, und isch, wir haben Nellie der Frau Bäuerin nur ge— liehen, ja, ja, geliehen..." So, jetzt ist es heraus. Aller Augen hangen grimmig am Gesicht des Sprechers. „Unsere Nellie ist nicht verkäuflich", spricht der Leutnant, und faßt den Sünder scharf ins Auge.„Aber“, fährt der Offizier, liebenswürdig zu Lore gewandt, fort,„wenn Sie den Hund nun einmal erworben haben in dem Glauben, er sei verkäuflich, so soll er Ihnen auch gehören, gnädiges Fräulein..." Ein vernichtender Blick, viele vernichtende Blicke drohen den Uebeltäter bei diesen Worten zu verschlingen... Meier aber beteuert erneut:„Wir haben die Nellie bloß scherzweise verschenkt, Müller und isch, einen Spaß wollten wir uns halt mache. Wir wußten ja, daß das Hunderl immer wieder kimmt, und da daschten wir—— und da haben wir—— ja, und Mischt hat sie uns laden lasse, die Frau Bäuerin, und dafür hat sie uns— hat sie uns— hm— einige Bierchens spendiert— hat sie..." Dicke Schweißperlen rinnen dem Reumütigen über Stirn und Backen. Und plötzlich bricht er los, der Lachorkan in der Runde—: Mist haben die beiden gefahren— Mist— welch ein energisches Frauenzimmer!.. Bewundernd blicken die tapferen Vaterlandssöhne das Mädchen an. Auf allseitigen Wunsch gibt Lore die Hundedame Nellie feierlich den Landsern zurück. Der Leutnant begleitet die Malerin eine Strecke Weges. In großen Sprüngen läuft Nellie voran, hebt ihre Schnauze schnuppernd in die Frühlingsluft, denkt: ein schöner Tag ist heute— ein sehr schöner Tag... Uebrigens: der Leutnant, sehr jung, sehr schlank, sehr hübsch, verwaltet in friedlichen Zeiten ein großes Gut. Seit seinem sechzehnten Lebensjahr träumt er von einer jungen, blonden Frau und einem kleinen Haus— irgendwo in der Natur... Gefahren des Krieges wie über seinem Leben und seinem ganzen Besitz, so auch über dem neugebildeten und nun anzulegenden Kapital schweben. Auf eine kurze Formel gebracht, bedeutet diese Ueberlegung: glaubt er an den Sieg, so ist jede Kapitalanlage, von der Reichsanleihe und den Hypothekenpfandbriefen angefangen bis zum Sparguthaben und zur Lebensversicherung, absolut sicher und richtig und daher für ihn empfehlenswert. Bringt er dagegen diese Haltung nichtauf, so ist im Grunde auch jede andere, sogenannte Sachwertanlage von vornherein versehlt und sinn= und zwecklos. Denn ein verlorener Krieg bedeutet wie auf allen anderen Gbieten, so auch auf wirtschaftlichem ein Chaos, und niemand soll annehmen, daß dieses Chaos ausgerechnet vor seinen Pelzmänteln, Brillanten, Gemälden und Teppichen, vor Beteiligungsrechten und Grundbesitz haltmachen wird. Die bolschewistische Revolution von 1917 und 1918 hat hierüber genügend Anschauungsmaterial geschaffen. Das sind nüchterne, jedoch unerlaßliche Ueberlegungen. Aber auch für den Kapitalanleger genügt es nicht, einen platonischen Glauben an den Sieg in seinem Herzen zu tragen. Wie immer im Leben, entscheidet letztlich nur die Tat. Ebenso wie er sonst in seinem Leben, namentlich in seiner täglichen Arbeit, alle Kraft für den Sieg einsetzt, so muß er dies auch tun, wenn er über die Form der Anlage seiner Mittel entscheidet. Völlig verfehlt ist es, wenn er größere Barbeträge mit sich herumschleppt oder bei sich aufbewahrt. Abgesehen davon, daß er sich Verlusten aussetzt, ist das„Hamstern“ von Bargeld gesetzlich unter Strafe gestellt. Im Vordergrund befinden sich diejenigen Anlagemöglichkeiten, die in Zusammenhang mit der Reichsfinanzierung stehen. Hier ist in erster Linie die Einzahlung auf Sparkönto zu erwähnen, deren Gegenwert die Kreditinstitute zu einem guten Teil zum Ankauf von Reichspapieren verwenden. Die Verzinsung beläuft sich auf 2½ Prozent für Gelder mit gesetzlicher Kündigung Für Einlagen mit besonders vereinbarten Kündigungsfristen werden höhere Sätze vergütet, so für solche mit sechsmonatiger Kündigung 3 Prozent. Besonders günstig sind die eisernen Sparguthaben. Sie werden, von dringenden Notfällen abgesehen, erst nach Kriegsschluß zurückgezahlt und gewähren neben einer Verziesung von 3¼ Prozent steuerliche Vorteile, die sich nach Einkommen und Familienverhältnissen richten und unter Umständen ein Mehrfaches der eigentlichen Verzinsung ausmachen. Zu einer sehr beliebten Anlage zählen die Reichs=Schatzanweisungen, die gegenwärtig mit einer Verzinsung von 3½ Prozent zum Kurse von 99¼ Prozent ausgegeben werden. Sie sind börsengängig und daher jederzeit realisierbat. Wer seinen Wertpapierbesitz gern mischt, wird versuchen, die verschiedenen Arten der Hypothekenpfandbriefe und Kommunalobligationen, der Stadtanleihen und industriellen Schuldverschreibungen zu erwerben oder auch sich durch Aktienkauf an deutschen Industrie=, Bank=, Versicherungs? usw. Unternehmungen zu beteiligen. Allerdings herrscht zur Zeit an der Börse eine außerordentliche Knappheit an Material in den genannten Titeln, und die Zuteilungen sind beschränkt. Beim Aktienerwerb muß außerdem berücksichtigt werden, daß der Neuerwerb von Werten über RM. 50 000.— anmelde= und eventuell ablieferungspflichtig ist. Er kommt also nur für den Kleinbesitz in Frage. Neben den genannten Wegen steht die Anlage in privaten Hypotheken und Grundschulden sowie in den verschiedensten Normen der Beteiligung an privaten Unternehmungen, etwa als Kommanditist, offen, über die schwer etwas Allgemeingültiges ausgesagt werden kann. Ein gewonnener Krieg wird den Inhaber dieser Titel in die Lage versetzen, sein Kapital nebst Zins und Zinseszinsen in den von ihm gewünschten Sachgütern anzulegen, falls er es nicht vorzieht, die geldlichen Titel zu behalten. Wer aber Pelzmäntel, Antiquitäten oder sonstige„Sachwerte“ zu Phantasiepreisen gekauft hat, wird feststellen, daß er das gleiche Objekt zu einem Bruchteil des ausgegebenen Betrages hätte erwerben können, wenn'er vernünftig gewesen wäre und gewartet hätte. Denn unsere Güterversorgung wird nach einem gewonnenen Krieg aller Voraussicht nach reichlich und qualitativ gut und wohl auch billiger als jetzt sein, und das kann einen weiteren zusätzlichen Vorteil für den sein, der beute spart, und ein weiterer zusätzlicher Nachteil für den, der vielleicht auf nicht ganz einwandfreiem Wege heute Sachwerte erwirbt. Steeler Stadtnachrichten — Elternbesuchszug am 16. Juli nach TirolVorarlberg. Das KLV=Lager TV 24, Alte Post, Ried kann nicht besucht werden, weil die Pimpfe auf Großfahrt sind. (k) Volksgemeinschaft der Tat. Auf einem Kameradschaftsabend, an dem das silberne Arbeitsjubiläum des Meisters Wilhelm Waßmann gefeiert wurde, gedachte man mit einer Spende von 69 RM. der segensreichen Arbeit des deutschen Roten Kreuzes. — Die Abstützungen überprüfen! Es wird darauf hingewiesen, daß das Holz der Abstützungen in den LS=Räumen infolge Austrocknung arbeitet und die Abstützungen sich dadurch lockern. Bei einem Luftangriff besteht dann die Gefahr, daß die nur noch lose unter der Kellerdecke stehenden Stützen schon infolge geringer Erschütterungen umfallen und ihren Zweck nicht mehr erfüllen. Um der Einsturzgefahr zu begegnen, ist daher die laufende Ueberprüfung des ordnungsmäßigen Zustandes der Kellerabsteifungen dringend erforderlich. Sobald eine Lockerung der Stützen festgestellt wird, müssen sie wieder festgekeilt werden. Das hat in jeder Luftschutzgemeinschaft im Wege der Selbsthilfe auf folgende Weise zu geschehen: Beide Keile einer Stütze werden gleichzeitig und gleichmäßig purch leichte Hammerschläge so lange nachgetrieben, bis in der Stütze durch losen Anschlag aus einem dumpfen ein immer hellerer Klang erzeugt wird. Der helle Klang ist das Anzeichen dafür, daß die Stütze unter Spannung steht und wieder tragfähig geworden ist. Um ein Nachlassen der Keile zu verhindern, empfiehlt es sich, nach dem Antreiben der Keile noch unmittelbar hinter jedes freie Keilende einen Nagel einzuschlagen. — SGV Steele. Sonntag Tageswanderung. 8.18 Uhr. von Steele Hbf. nach Hattingen. Dann Wanderung: Schrepping— Bredenscheid— Am Stuten— Laaker Mühle— Langenberg. Bei nächtlicher Störung bis nach Mitternacht 14.31 Uhr von Steele Hbf. nach Hattingen. Gäste sind herzlich willkommen. Der westdeutsche Fußball-Sonntag Im Vordergrund des Fußballgeschebens in den westdeutschen Sportgauen steht am kommenden Sonntag die Entscheidung des Tschammer-Pokalwetibewerbs am Niederrhein, für die sich die ehemaligen Bereichsmeister Vf L Benrath und TuS Helene Essen qualifiziert haben. Da beide Vereine auch heute noch über eine Reihe guter Spieler verfügen, darf man in der Jahn=Kampfbahn zu SolingenWald eine spannende und spielerisch werkdolle Auseinandersetzung erwarten. Der voraussichtliche Sieger ist nur schwer vorherzusagen, wenn auch nicht bestritten werden kann, daß die Essener in der Vorschlußrunde bei ihrem 2:1-Sieg über den Exmeister SV. Westende Hamborn die eindrucksvollere Leistung geboten haben, während die Benrather gegen Fortuna Düsseldorf mit 3:1 zwar sicher in Front blieben, die Führung im reinen Spielgeschehen aber mehr oder weniger hatten ihrem Gegner überlassen müssen. Der Ausgang dürfte in erster Linie von der Tagesform bestimmt werden. Nach TuS Neuendorf und der SG Düren 99 wird damit der dritte PokalVertreter des Westens für den im August solgenden Reichsentscheid ermittelt. Acht Tage später folgt dann die Entscheidung in Westfalen, die in Bochum den Meister FC Schalke 04 aller Wahrscheinlichkeit nach mit dem VfL Altenbögge zusammenführen wird, der an diesem Sonntag zunächst noch die Begegnung mit der KSG. Siegen=Eiserfeld nachholen muß und dabei vor einem sicheren Erfolg stehen sollte. Der Aufstiegskampf steht kurz vor den ersten Entscheidungen. In Westfalen absolviert in der Gruppe 1 die SG Watten scheid ihr letztes Spiel gegen die Sportunion Hagen 10 mit den besten Aussichten auf einen weiteren Erfolg. Die Wattenscheider können dann aus eigener Kraft zur Entscheidung in dieser Gruppe nichts mehr beitragen, sondern müssen den Ablauf der restlichen drei Spiele abwarten. In der Gruppe 2 gibt es zwischen BC Bövinghausen und Borussia Rheine die möglicherweise entscheidende Begegnung Am Niederrhein wird in der Gruppe A bereits der vorletzte Spieltag abgewickelt. Die beiden punktgleichen Tabellenführer werden auch diesmal ihre Punkte sicher heimbringen können, KSG Österfeld=Sterkrade beim Homberger SpV. und Spottfreunde Katernberg beim SV Beeckerwerth: In der Gruppe B wird die erste Serie abgeschlossen, wobei mit VfB Hilden und KSG WuppertalBarmen die punktgleichen Favoriten zusammentreffen. Dazu spielen VfL Preußen Krefeld und K36 Remscheid, die jedoch ebenso wie Borussia M.Gladbach keine Aussichten mehr haben. Was der Sonntag bringt Neben den weiteren Gauentscheidungen in den verschiedensten Sportsparten— Leichtathletik, Schwimmen, Sommerspiele, TschammerPokal, Frauen=Handball usw.— sind aus dem Veranstaltungsplan des dritten Juli=Sonntags vor allem die deutsche Amateur=Straßenmeisterschaft, der Reichsschwimmtaa der H J. und die großartig besetzte Westdeutsche Kanu=Regatta „in Duisburg hervorzuheben. Im Fußball stellt mit dem Niederrhein(VfL Benrath gegen Geilenkirchen(HJ.), Jagelheim, Kiel TuS Helene Essen in Solingen=Wald) der München sind sonst noch zu nennen. dritte westdeutsche Sportgau seinen TschammerPokalsieger“ fest. Weitere Gauentscheidungen gibt es im Reich, dazu ein Freundschaftsspiel Bayern München gegen KSG Stuttgart, ein Hochschulturnier in Prag und die Fortsetzung der J.=Gruppenspiele, von denen die Begegnungen Düsseldorf—Moselland, WestfalenSüd—Kurhessen und Ruhr=Niederrhein—Westsalen=Nord besonders interessieren. Im Handball steht der Gaukampf zwischen Westfalen und Südhannover=Braunschweig in Minden an der Spitze der Spielfolge, die im Reich weitere Auswahltreffen mit Hamburg gegen Bremen (Männer und Frauen) und Frankfurt gegen Mannheim(Fr.) bringt. Am Niederrhein wird die Frauen=Handballrunde abgeschlossen, doch wird voraussichtlich der Meister damit noch nicht ermittelt sein. Von den HJ.=Gruppenspielen seien Köln=Aachen gegen Düsseldorf und Westsalen=Nord gegen Niedersachsen genannt. Die Turner stehen seit langem im Meisterschaftskampf der Sommerspiele. Im Westen gibt es dabei die ersten Gauentscheidungen an diesem Sonntag für Westsalen=Lippe in Gütersloh. Die Leichtathleten haben am Sonntag an nicht weniger als vierzehn Plätzen weitere Gaumeisterschaften, im Westen vom Niederrhein in Duisburg und von Westfalen in Bielefeld, im Reich u. a. in Berlin, Frankfurt a. M., Weißenfels, Wesermünde, Ulm, Hayingen und Kiel. Auch die Schwimmer setzen ihre Gaumeisterschaften fort, u. a. in Berlin. Altona und Nürnberg. Dazu wird das erste Vorrundenturnier zur Deutschen Wasserball=Meisterschaft in München mit dem Titelverteidiger Ewasc Wien. SC München 99, Bayern 07 Nürnberg und SG Prag veranstaltet. Große Beachtung verdient auch der Reichsschwimmtag der Hitler=Jugend, der die Jungen und Mädel aller Altersklassen im Schwimmen prüfen' soll. In seinem Rahmen führt das Gebiet Westfalen=Süd in Herford seine Meisterschaften durch, während in Koblenz eine Moselstaffel ausgetragen wird. Die Wassersportler des ganzen Reiches blicken am Sonntag nach Duisburg, wo die bisher größte Kanuregatta des Jahres eine ganze Reihe von MeisterRennfahrern an den Start bringt. Bei den Männern sind Olympiasieger Gregor Hradetzki (Wien=Koblenz), Weltmeister Strahmann(Essen=Duisburg) und die Deutschen Meister Feldmann(Godesberg) und Noller(Mannheim), bei den Frauen die Meisterinnen Volz(Mannheim), Kohrmann(Düsseldorf) und die Meisterboote im Zweier und Vierer vom Mannheimer KG und Bertasee Duisburg hervorzuheben. Die Rudsportler haben als wichtigstes Ereignis die Entscheidung der Deutschen Meisterschaft im EinerStreckenfahren der Amateure auf einer Rundstrecke in Dresden, zu der sich die besten Fahrer des ganzen Reiches mit dem Titelverteidiger Harry Saager an der Spitze einfinden werden, Steher= und Amateurbahnrennen in Hannover, Hamborn, Luxemburg, Feuerbach, Pforzheim, Erfurt, Straßen= und Rundstreckenrennen in und Pokal=Entscheidungen Entsprechend der Jahreszeit verzeichnet der Fußballbetrieb eine sommerliche Flaute, die in den Gauen durch weitere Entscheidungen im Tschammer=Pokal=Wettbewerb, Aufstiegspiele und Sommerrunden überbrückt wird. Zu den bereits feststehenden 23 GauPokalsiegern werden am 16. Juli sechs weitere hinzukommen, sind doch folgende Endspiele angesetzt worden: VsB Königsberg— Insterburger SV in Ostpreußen Post SG Gotenhafen— LSV Danzig in Danzig=Westpreußen Tennis Borussia— SGOP Berlin in BerlinMark Brandenburg VfL Benrath— TuS Heleye Essen am Niederrhein Offenbacher Kickers— Spvg. Neuilsenburg in Hessen=Nassau und Wiederholungsspiel in Lüneburg zwischen W3V Celle und Cuxhavener SV in Osthannover. sache die Spieler des neuen Deutschen Meisters SGOP. Berlin sehen wird, und für den 3. September in Marburg gegen Kurhessen. Am bevorstehenden Sonntag treffen sich in Minden, der früheren westfälischen Handball=Hochburg, zwei starke Auswahlmannschaften. Westfalen stützt sich auf: Stanzel(SGOP Recklinghausen), Milk(A2B. Dorstfeld), Stahl (SGOP: Recklinghausen), Botzke(SGOP. Recklinghaus.), Ulkan(Sportring Gevelsberg), Kröge(Hoesch Dortmund), Helligrath(Hindenburg Minden), Möller(SGOP. Recklinghausen), Hallmann(Hindenburg Minden), Menning(TC. Wanne) und Markert(Eintracht Dortmund). Sportabzeichen— Wiederholung neu geregelt Für die Angehörigen der Wehrmacht, der Waffen=, des RAD und der Polizei wurde eine begrüßenswerte Neuregelung des Sport abzeichenerwerbs durch Ablegung der achtmaligen, jährlichen Wiederholung in Silber oder Gold getroffen. Hat ein Bewerber um das Reichssportabzeichen in Silber oder Gold be reits eine Wiederholungsprüfung abgelegt und ist er durch Einsatz an der Front oder in den besetzten Gebieten, durch Lazarett= oder Kuraufenthalt(infolge Einsatz an der Front oder Erkrankung in den besetzten Gebieten) an den weiteren Wiederholungen verhindert, so kann ihm für jedes Jahr seines Einsatzes usw. eine Wiederholung erlassen werden. Die sechste und siebente Wiederholung muß er da gegen auf jeden Fall ableisten. Neuer Sieg von Nach seinem Rekordlauf in Stockholm'ging Gunder Hägg in Växjö an den Start, wo Zwei Gruppenspiele der HI Die Fußball=Gruppenspiele zur Deut schen Jugendmeisterschaft nehmen am Sonntag ihren Fortgang. Im VfL=Stadion zu Bochum stehen sich die Gebietsmannschaften von[Westsalen=Süd und Kurhessen gegenüber. Die Jungen aus Bochum weilten am letzten Sonntag in Offenbach und erzielten gegen das Gebiet Hessen=Nassau' ein achtbares Unentschieden von 0:0. Im zweiten Gruppen spiel erwarten wir die Bochumer Jungen knapp in Front. Das Gebiet Westfalen=Nord, vertreten durch den Bann Gelsenkirchen, tritt in DuisburgMeiderich gegen das Gebiet Ruhr=Niederrheinan. Auch hier ist ein schöner Kampf zu er warten. Heimische Kriegserinnerungsspiele Die KSG Hattingen hat am Sonn= Arbeitstagung des Westf. Heimatbundes tag zum fälligen Spiel Langendreer 04 Wir verdunkeln heute: Von 22.34 Uhr bis 4.34 Uhr er die 1500 m mühelos in 3:5),8 gegen Bertil Andersson in 3:52,4 gewann. Ake Spangert siegte über 3000 m in 8:36,6. Gunnar Bergh warf den Diskus 17.11 m und Gunnar Pettersson den Speer 68.13 m weit. Kurt Lundwuist und Olle Jonsson nahmen im Hochsprung beide eine Höhe von je 1,88 m. Der Rundfunk am Sonnabend Reichsprogramm: 7.30—7.45 Zum Hören und Behalten: Leben und Werk Anton Bruckners.— 9.05—9.30„Wir. singen vor— und ihr macht mit“, Singeleitung: Willi Traeder.— 11.30—12.00 Die bunte Welt.— 12.35 bis 12.45 Der Bericht zur Lage.— 14.15—15.00 Allerlei von zwei bis drei.— 15.00—15.30 Unterhaltsame Melodienfolge.— 15.30—16.00 Frontberichte.— 16.00—17.00 Bunte Musik am Nachmittag.— 17.15—18.00 Die Unterhaltungskapelle Willi Butz spielt.— 18.00 bis 18.30 Melodien von Franz von Blon.— 18.30—19.00 Der Zeitspiegel.— 15.15—19.30 Frontberichte.— 20.15—22.00„Ihr kennt sie alle“. Unterhaltungssendung zum Wochenende mit bekannten Melodien und bekannten Künstlern. Deutschlandsender: 17.15 bis 18.00 Orchester= und Chormusik von Schumann, Hans Lang und Reger.— 18.00—18.30„Auch kleine Dinge können uns entzücken“, Solisten= und Kammermusik.— 20.15—22.00 Beliebte Klänge aus Oper und Konzert. Aus Westdeutschland als Gast. Vor Jahren, als beide noch in einer Gruppe spielten, haben sich die Mannschaften manch schweren Punktekampf geliefert. Es wird daher am Sonntag auch wieder zu einem interessanten Spiel kommen. Das Spiel findet um 4 Uhr am Wasserwerk statt. Die: Sportvereinigung Welper empfängt auf eigenem Platz den MB V Lin den. Die Lindener konnten am letzten Sonntag ihr erstes Spiel hoch gewinnen. Es ist daher für Welper Vorsicht geboten. Wir hoffen auch hier mit einem schönen Spiel und einem knappen Resultat. Westfalen=Handball im Vergleichskampf Westfalens Handballsport zeigt im fünften Kriegssommer eine anerkennenswerte Rührigkeit. Der Spielbetrieb im eigenen Gaubereich ist praktisch kaum abgerissen und hat jetzt mit dem Beginn eines neuen Wettbewerbs der Männermannschaften um einen WandballKricasvokal ein neues Ziel erhalten. Darüber hinaus strebt Westfalen eine umsassende Kraftprobe seiner besten Kräfte mit anderen NSRL=Gauen an. Den Beginn macht bereits am kommenden Sonntag der Vergleichskampf mit Südhannover=Braunschweig in Minden, dem acht Tage später ein doppeltes Vergleichstreffen mit Köln=Aachen für die Männer= und Frauen=Mannschaft in Gevelsberg folgen wird. Inzwischen sind zwei weiteré Auswahlspiele vereinbart wor den, und zwar für den 19. August in Reck linghausen mit Berlin=Mark Brandenburg, in dessen Vertretung man wohl in der Haupt Münster. Auf einer Arbeitstagung des Westfälischen Heimatbundes im NS Volkskulturwerk betonte Heimatgebietsleiter Regierungsprä dent Dr. Graf v. Stosch, daß Heimatpflege ein Teil unserer Volkskulturarbeit ist und der Erhaltung jener Werte dient, für die Deutschland heute im schweren Kampfe steht. Hauptfachstellenleiter Dr. Schulte(Ahlen) und Hauptgeschäftsführer Brockpähler (Münster) gaben den Mitarbeitern Richtlinien für die gegenwärtigen und zukünftigen Aufgaben der Heimatarbeit. Als Gemeinschaftsaufgabe hat Bundesleiter Landeshauptmann Kolbow dem Westfälischen Heimatbund die wündige und zeitentsprechende Begehung des 100. Todestages(2. 12. 1844) des Oberpräsidenten von Vincke, der in der sogen. Napoleonszeit den Aufstand des Volkes gegen die französische Willkürberrschaft in Westfalen leitete, gestellt. Weitere Aufgaben betreffen den Schutz des Laubwaldes, der in Westsalen wie in allen anderen Gauen durch ein Uebermaß des Kiefern= und Fichtenanbaus gefährdet ist, sowie der Schutz der Wallhecken. Ausbildung zuverlässiger Rechtspfleger Hohenlimburg. Hier wurde der 2. Kriegslehrgang an der Reichs=Rechtspflegerschule eröffnet. Zu dieser Feierstunde hatten sich der Vizepräsident des Oberlandesgerichts Dr. Eberhard in Hamm, der Schulleiter, die Dozenten, der Lehrgangsleiter und 30 Lehr gangsteilnehmer aus den 12 Oberlandesge richtsbezirken Celle, Danzig, Düsseldorf, Hamm, Kammergerichtsbezirk, Karlsruhe, Köln, Königsberg, Marienwerder, Rostock, Stettin und Zweibrücken eingefunden. Vizepräsident Dr. Eberhard sprach über den Zweck und Bedeutung dieser ersten Reichs=Rechtspflegerschule, in der wiederum kriegsversehrte Frontkämpfer für ihren Beruf mit anderen Berufskameraden fachwissenschaftlich geschult und vorbereiter werden und die besten Lehrkräfte erhalten sollen. Vier Opfer des nassen Todes Münster. Innerhalb weniger Tage hat der nasse Tod vier Todesopfer gefordert. Im Sportbad Sudmühle bei Münster ertranken zwei 15jährige Schülerinnen, und in der Nähe von Hugerlandshof kam ein junger Mann ebenfalls in der Werse ums Leben. In Rheine wurde eine 9jährige Schülerin von der Strömung erfaßt. Da sie sehr schnell abtrieb, war keine Rettung mehr möglich. Diese tragischen Unglücksfälle innerhalb eines so kurzen Zeitraumes“geben Veranlassung, erneut an alle die Mahnun= zu richten, beim Baden und Schwimmen in offenen Gewässern recht vorsichtig zu sein. Die Zunge am Wasserhahn festgesangt Dillingen. Daß es nicht nur unhygienisch, sondern auch gefährlich ist, direkt aus der Wasserleitung zu trinken, wie Kinder es oft tun, mußte ein Junge von hier erfahren. Er stellte das Wasser mit einem Ruck ab, dabei sangte sich seine Zunge derart an dem Hahn fest, daß sie nur mit Mühe gelöst werden konnte. Der Junge erlitt erhebliche Verletzungen an der Zunge und an der Rachenhöhle, so daß ärztliche Hilfe notwendig, war. Familienanzeigen Als Verlobte grüßen: Ruth Kannenberg, Bereichsfachwartin im NSRL, DanzigOliva, Kronprinzenallee 4. Walter Pareik, Techn. Rb.-Insp., Essen-Steele, Neuholland 10, im Juli 1944. Statt Karten! Ihre Vermählung geben bekannt: Herbert Nüllmann, Oberfeldw. in ein. Gren.-Regt., B.-Linden, Hattinger Str. 822. Gertrud Nüllmann, geb. Därmann, O.-Holthausen Nr. 5, den 13. Juli 1944 Ihre Vermählung gében bekannt: Gerhard Imhorst, Leutnant der Reserve. z. Zt. in Urlaub. Ilse Imhorst, geb. Scholand. Hattingen, Am Nocken 5, 15. Juli 44. Für die anläßlich unserer Vermählung erwiesenen Aufmerksamkeiten danken herzlich Willi Stracke und Frdu. Kdte, geb. Hucks. Große Kuh über HattingenRuhr, im Juli 1944. 1 Statt jeder besonderen Anzeige! Gott der Herr nahm heute um 0.30 Uhr meinen geliebten Mann, unseren guten Vater und Schwiegervater, meinen liebe Opa, meinen lieben Schwiegersohn, unseren Bruder, Schwager, Onkel und Vetter, Reviersteiger i. R, Gustav Schack im Alter von 67 Jahren nach länzerem Kranksein, jedoch schnell und unerwartet, heim in sein himmlisches Reich. In tiefem Leid: Frau Auguste Schack, geb. Rottmann, Willy Schack, z. Z. im Felde, und Frau, Erich Schack, z. Z. im Felde, und Frau, Manfred als Enkel B.-Linden, den 11. Juli 1944. Die Beerdigung ist am Sonnabend, 15. Juli, nachmittags 5 Uhr, vom Trauerhause, Hilligenstraße 1, aus. Trauerfeier ½ Stunde vorher. Amtliches Belanntmachung Neuregelung der Fett= und Käsezuteilung an die Kleinverteiler Gemäß Erlaß des Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft II B1 bis 65 v. 2. 6. 44 wird im Zusammenhang mit dem Fortfall der Bestellscheine der Reichsfettkarten die Fett= und Käse zuteilung an die Kleinvexteiler neu ge regelt. Der MFu.EWV. Rheinland=Westfalen hat hierzu die Anordnungen Nr. 12/44 und Nr. 13/44 v. 30. 5. 44 getroffen. Auf diese Anordnungen, die in der Folge 29 des Wochenblattes der Landesbauernschaft v. 15. 7. 44 veröffentlicht werden wird hiermit verwiesen. Zur Durchfüh rung der ministeriellen Regelung und der vorstehenden Anordnungen wird be stimmt: Für die gemäß§ 1 der Anordnung Nr. 13/44 einzureichende Erklärung des Kleinverteilers über den Bestand und den Bezug der Ernährungsfette und Käswerden in der Woche vom 17. bis 22. 7 1944 Vordrucke bei den Ernährungsäm tern Abt. B bzw. Abrechnungsstellen ausgegeben, die von den Kleinverteilern avzuholen sind. Die Kleinverteiler haben die ausgefüllten Vordrucke am.24. brechnungsstelle zurückzugeben. Gleichzeitig sind von den Kleinverteilern sämtliche bis zum 23. 7. 44 für Ernährungsfette und Käse eingenommenen und belieferten Bezugsberechtigungen(auch Berechtigungsscheine, die nur zum Teil beliefert sind) bei dem Ernährungsamt zw. der Abrechnungsstelle in der üblichen Weise abzurechnen, worüber eine Empfangsbescheinigung(kein Bezugschein) erteilt wird. Ab 65. Zuteilungsperiode werden die belieferten Bedarfsnachweise für Ernährungsfette und Käse nur einmal für jede abgelaufene Zuteilungsperiode, und zwar jeweils vom Montag der 1. Woche. bis Mittwoch der 2. Woche der folgenden Zuteilungsperiode abgerechnet. Erstmalig sind also die Bedarfsnachweise der 65. Zuteilungsperiode in der Zeit von Montag, den 21. 8. 44, bis Mittwoch, den 30. 8. 44, einzureichen. Sämtliche Bedarfsnachweise, mit Ausnahme der Berechtigungsscheine, sind aufzukleben. Im übrigen gelten für die Abrechnung(Zeitpunkt, Verfahren usw.) die Bestimmungen der Ernährungsämter. Die auf Grund der Abrechnungen auszustellenden Bezugscheine A werden von den Ernährungsämtern frühestens und spätestens jeweils Donnerstag und Freitag der 2. Woche(für die Abrechnung der 65. Z.=P. also am 31. 8. oder 1. 9. 1944) ausgegeben. Kleinverteiler, die Bezugscheine A (weiß) und Bezugscheine B(gelb) über Ernährungsfette und Käse für Großver braucher(Anstalten, Gaststätten, Lager usw) beliefert haben, haben diese Bezugscheine zur Abdeckung der Lieferungen numittelbar ihren Vorlieferanten einzureichen; bei den Ernährungsämtern Abt. B werden solche Bezugscheine nicht mehr abgerechnet. Es wird noch darauf hingewiesen, daß die vorschußweise Belieferung von Be darfsnachweisen, die noch nicht gültig sind, untersagt ist, ebenso die Erteilung von Gutschriften für eine Belieferung außerhalb der Gültigkeit der Bedarfsnachweise. Verstöße gegen diese Anordnungen werden nach der VerbrauchsregelungsStrafverordnung bestraft. Münster, den 6. Juli 1944. Der Oberpräsident der Prov. Westfalen — Landesernährungsamt Abt. B— Speisekartoffelversorgung in der 65. Zuteilungsperiode Ab 65. Zuteilungsperiode wird die Be stellscheinpflicht für Speisekartoffeln auf gehoben. Demgemäß verlieren die Be stellscheine 65, 66, 67 und 68 der Be zugsgusweise für Speisekartoffeln 64—68 (braßin) und der Zusatzbezugsausweise für Speisekgrtoffeln für Untertagearbei ter im Bergbau 64—68(blau) ihre Gül tigkeit. Die Ausgabe der Speisekartoffeln erfolgt nunmehr auf die einzelnen Wo chenabschnitte, die von den Kleinverteilern abzutrennen und in der üblichen Weise bei den Ernährungsämtern Abtlg. B in Bezugscheine A umzutauschen find. Der Wochensatz wird für die 65. Zu teilungsperiode auf 2,5 kg Speisekartof feln(Frühkartoffeln) festgesetzt. Aus Gründen der Vorratsregelung sind in satzbezugsausweise und Kartoffelabschnitte der Wochenkarten für ausländische Zivilarbeiter für die 1. und 2. Woche bis spätestens 6. 8. 1944 und für die 3. und Woche bis spätestens 13.88. 1944 zu beziehen. Nach Ablauf dieser Bezugsfristen dürfen die Abschnitte nicht mehr beliefert werden. Zur Deckung des notwendigen Bedarfs erbalten die Kleinverteiler in der Woche vom 17. bis 22. 7. 1944 bei den Ernährungsämtern auf der Grundlage der bisherigen Umsätze entsprechende Vorschüsse über Bezugscheine A Großverbraucher erhalten in der 65. Zuteilungsperiode besondere Sätze, die bei den zuständigen Ernährungsämtern zu erfragen sind. Verstöße gegen diese Anordnung werden nach der Verbrauchsregelungsstrafverordnung verfolgt. Münster, den 7. Juli 1944. Der Oberpräsident der Prov. Westfalen Landesernährungsamt Abtlg. B Stadt Hattingen! Die Ausgabe der Lebensmittelkarten für den 63. Versorgungszeitraum findet am Dienstag, dem 18. Juli 1944, von 8—13 Uhr, nach dem bisherigen Ausgabeplan, in den bekannten Ausgabestellen, statt. Die Kartén für den Bezirk III werden wieder in der Heggerfeldschule, die für den Bezirk V wieder in der früheren Oberschule für Mädchen, Schulstraße 28, ausgegeben. Auch für die Zukunft findet die Ausgabe der Lebensmittelkarten am letzten Dienstag, vor Beginn eines neuen Versorgungszeitraumes, statt, ohne daß dies jedesmal besonders bekanntgemacht wird. Hattingen, den 13. Jüli 1944. Der Bürgermeister. J. V. Wittenius, Erster Beigeordneter. Ausgabe von Erbsen und Lauchzwiebeln. Auf den Bezugsausweis für Obst und Gemüse der Stadt Bochum können aus gegeben werden a) auf den Abschnitt 115= 500 Gramm frische Erbsen, b) auf den Abschnitt 106— 500 Gramm Lauchzwiebln. Auch Erzeuger, die im Besitz eines Erzeugerausweisheftes sind, müssen bei Abgabe der Ware an Verbraucher die Kartenabschnitte abtrennen. Erzeuger von Obst und Gemüse, die nicht im Besitz eines Erzeugerausweisheftes sind, müssen nach meiner Bekanntmachung vom 7. Juli 1944. ihre Erzeugnisse der Bezirksabgabestelle beim Großmarkt in Bochum(Fernruf 68 392) abliefern. Die Kleinverteiler und Erzeuger haben die entgegengenommenen Karlenabschnitte mit den zuständigen Abrechnungsstellen des Ernährungsamtes abzurechnen. Der Abrechnungstermin wird noch bekannt gegeben werden. Verstöße gegen diese Anordnung werden nach der Verbrauchsregelungsstrafverordnung verfolgt. Bochum, den 11. Juli 1944. Der Oberbürgermeister. J. V. Heß. Sauberes, ehrliches Hausmädchen u. ein Küchenmädchen zum baldigen Eintritt gesucht. Hotel Lindenhof, Gummersbach, Oberberg. Kreis. Suche tüchtiges Mädel für meinen Haushalt. Ludwig Schmidt, EssenSteele, Hansastraße 32. Für den Bezirk Freisenbruch, E.=Steele (Bochumer Str., Vietingstr., Bommerbank, Hellweg, Märkische Str.) Boten oder Botin für sofort gesucht. Die Heimat am Mittag, Ruf Essen 80492. Für den Bez. Westsalenstr. in E.=Steele suchen wir für sofort einen Boten oder Botin zur Aushilfe. Die Heimat am Mittag. Ruf Essen 80492 Tüchtige Zeitungsbotin oder=Bote für unseren Bezirk Steele=Eiberg(Dahlhauser Straße, Imandtstr., Höntroper Straße, Uhlendahlweg, Zeche Eiberg, Schultenweg) für sofort gesucht. Die Heimat am Mittag, Ruf 58492 Essen. Für unsern Bezirk Voßnacken(Langenberg) suchen wir eine tüchtige Zeitungsbotin oder Boten. Die Heimat am Mittag, Ruf 170 Langenberg oder Hattingen 2941. Verschiedenes Schlüsselbund mit 2 Schlüsseln Mittwoch in Welper von Roonstraße— Thingstraße verloren. Abzugeben bei Mawick, Welper=Ruhr, Thingstraße 37. Damenregenschirm auf dem Wochenmarkt in Hattingen gefunden. Abzuholen, Hattingen, Nordstraße 53 part. Schwarzer Dackel zugelaufen. Weiß, Wohnlager Welper. Küppersbusch=Gaskocher, 2fl., geg. FotoApparat oder Sportwagen zu tauschen, gesucht. Herbede über Witten, Hauptstraße 56, 1. Etg. Junge Schweine zum Weiterfüttern preiswert zu verkaufen. Bauer Joh. Franzen, Essen=Kupferdreh, Rottberg. Veranstaltungen Freitag. 14. Juli Arbeitsmarkt der 65. Zuteilungsperiode die Speise1944 dem Ernährungsamt bzw. der kartoffeln auf die Bezugsausweise, ZuFrauen für sofort gesucht für leichte, saubere Arbeit, auch für halbe Tage. Casp. Poullig, Langenberg, Hauptstraße 3. UFA im Vereinshaus Bochum, Mühlenstraße 25 Das Lied der Nachtigalt Täglich 1.30. 4.00 und 6.30 Uhr Jugendliche zugelassen! Lichtburg, Bochum, Hönigsallee Familie Buchholz Täglich 3.00 und 6.00 Uhr Sonntag auch 11 Uhr Für Jugendliche verboten! Apolio/ B.-Weilmar Johann. Täglich 5.00 und 7.30 Uhr Sonntag 3.00, 5.15 und 7.30 Uhr Jugendliche nicht zugelassen! Ruhrland-Theater— Kupterdreh Bis einschl. Dónnerstag: Die Feuerzangenbowle Beginn; Wo. 5.00 u. 7.15 Uhr Sonntags ab 1.00 Uhr. Für Jugendl. üb. 14 J. zugelassen! Central-Theater/ Hattingen Heute bis Sonntag: Ein neuer Tobis-Film Herr Sanders lebt gefährlich Paul Verhoeven, Gretl Schörg, Else v. Moellendorff, Harald Paulsen, Paul Henckels u. a. Kriminalkomödie voller Humor, Spannung und Tempo! Täglich 3.10 5.10 7.15 Uhr Letzter Hauptlilm 7.30 Uhr Wochenschau nachher Sonntaa Beginn 2.40 Uhr Jugendliche üb. 14 Jahre zugelassen Schauburg, B.-Linden Ab Freitag: Seine beste Rolle Camilla Horn, Hans Hotter, Marina von Ditmar Ein Film mit viel Humor, bezaubernde Melodien und amüsante Ueberraschungen Jugendl. über 14 Jahre zugelassen Es wird gebeten, möglichst zu Anfang der Vorstellung zu kommen Walhalla Kray-Nord Rund um die Liebe Für Jugendliche nicht zugelassen Kulturfilm„Wachs“ Beginn tägl, ab 3.20, 4.55, 7.10 Uhr Letzter Hauptfilm 7.40 Uhr Deli-Theater Kray-Nord Freitag bis Montag: Seine beste Rolle mit Hans Hotter, Marina v. Ditmar, Paul Dahlke, Camilla Horn Für Jugendl. ab 14 Jahre zugelassen Kulturfilm„Deutsche Baustile“ Beginn täglich ab 3.00 Uhr Letzter Hauptfilm 7.10 Uhr Luise Ullrich, Viktor Staal, Franziska Kinz, Gustav Dießl in: NORA Die Deutsche Wochenschau:„Dämmerung über dem Teufelsmoor“, Kulturfilm. Jugendl. U. 14 J. zug. Täglich 2.00» 4.20, 6.45 Uhr Sonntag Beginn 12.15 Uhr. Gloria-Theater E.-Steele, Krayer Str. 45 Rul 80 394 HATTINGEN Ab heute! Der Film einer großen Liebe, spannend und fesselnd: Weil ich Dich liebe In den Hauptrollen: Antal Pagor, Elma Bulla. Täglich 2.50, 5.00 7.10 Uhr Letzter Hauptfilm 8.00 Uhr Die Wochenschau vorher. Nicht für Jugendliche! K. T. Lichtspiele Nierenhof Freitag, Sonnabend und Montag 7.00 Uhr Anfang, Sonntag 2,15 Uhr, 4.30 Uhr und 7.00 Uhr Anfang, Kassenöffnung eine halbe Stunde früher Dora Komar, O. W. Fischer in dem fröhlichen Prag-Film Glückunterwega mit Paul Kemp, Maria v. Buchlow, Gustav Waldau, Ernst Waldow Ein beschwingtes Lustspiel von verliebten Leuten aus alter Zeit Wochenachau.— Kulturfilm. Jugendl ab 14 Jahre zugelassen! Viktoria-Lichtapiele, Sprockhövel Samstag 5.10, 7.30 Uhr Sonntag 2.50, 5.10, 7.30 Uhr Montag nur 7.30 Uhr. Akrobat schö- ö-ö-n Ein Tobis-Film mit: Charlie Rivel, Clara Tabody, Carl Schönböck. Kulturtilm— Wochenschau Jugendl. unt. 18 J. nicht zugel.! Lida-Theater, B.-Linden 7 Tage, Freitag bis Donnerstag: Träumerei Ein Ufafilm vom Leben und Wirken • Clara und Robert Schumanns. Wochentags zwei geschlossene Vorstellungen, Kassonöffnung 3.15, 6.15 Uhr, Wochenschau 4.00 Uhr, Hauptfilm 4.15 Uhr, 2. Vorstellung Wochenschau 7.10 Uhr, Hauptfilm 7.30 Uhr, Sonntags 1.30, 3.30, 5.30 und 7,30 Uhr. Jugendliche über 14 Jahre zugelassen DleBühne der Gauhauptstadt Bochum Freitag, 14. 7., geschlossen Sonnabend, 15. 7., 18—21.15 Uhr, Rot 12:„Die Wildente". Preise III Nur bis einschl. Montag: Schloß Hubertus Hansi Knoteck, Friedrich Ulner, Hans Schlenck nach dem bestens bekanten Roman Ganghofers. „Hochzeit im Weisertal“, Kulturfilm Wochenschau Nr. 28/44 Werktags 3.15, 5.30, 7.45 Uhr Sonntags 2.10, 4.00, 6.00, 8.00 Uhr Für Jugendliche Union-Theater, Steele Bochumer Str. 49 Vom 14. bis 20, Juli: Feuerzangenbowle Heinz Rühmann, Karin Himboldt, Hilde Sessak, l'aul Henckels Wochenschau Nr. 2844 Wochentags 3.00, 5.10, 7.30 Uhr Sonntags 2.00, 4.00, 6.00, 8.00 Uhr Jugendliche über 14 Jahre Nammer-Lichtspisle E.-Steele, Dreiringstrabe 10 a.