Roinot am Miag Basgolbe M 02. Tahraana Hattinger Zeitung Die große Heimatzeitung Hauptschriftleiter: Dr. Rudolf Hundt; Stellvertreter: Hans Hollender(z. Zt. im Felde), i. V. Erich W. Ellhof; Heimat: Erich W. Ellhof: Leibesübungen und Kunst: Heinrich Kortum Kreisblatt für den Ennepe=Ruhrkreis Geschäftsstelle und Schriftleitung: Hattingen=Ruhr, Obermarkt/ Kleine Weilstraße/ Postjach 21 und 22 Verlag: C. Hundt sel. Wwe., Hattingen=Ruhr: Anzeigenleiter: Hermann Büscher. Z. Zt. sind die Preislisten Nr. 4 vom 1. 1. 1936 und Nr. 1 vom 1. 9. 1939(Sammelpreisliste) gültig Nummer 138 Freitag, 14. Juni 1940 Einmarsch der siegreichen deutschen Truppen in Paris Völliger Zusammenbruch der ganzen französischen Front zwischen Hermel-Konal und Maginot-Linie Führerhauptquartier, den 14. Inni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der völlige Zusammenbruch der ganzen französischen Front zwischen dem Aermel-Kanal und der Maginot-Linie bei Montmedy hat die ursprüngliche Absicht der französischen Führung, die Hauptskadt Frankreichs zu verteidigen, zunichte gemacht. Paris ist infolgedessen zur offenen Stadt erklärt worden. Soeben findet der Einmarsch der siegreichen Truppen in Paris statt. Frankreichs Notlage ist verzweifelt Was amerikanische Zeitungen schreiben— Gegenoffensive nicht mehr möglich New York, 14. Juni. Unter der Ueberschrift„Fxanzosen der Erschöpfung nahe— unfähis, Paris Madrid, 14. Juni. „Ya“ meldet aus London, daß die englische Hauptstadt immer mehr einer belagerten Stadt gleiche. Alle öffentlichen Gebäude seien mit Barrikaden und Stacheldrahtperhauen umgeben. Wegweiser und Namen von Bahnstationen wurden beseitigt. In der vergangenen Woche verließen 120000 Kinder London. „ABC“ meldet, England verfüge nach neun Kriegsmonaten noch immer nicht über eine ausreichende Armee, viele junge Leute gingen spazieren, ohne überhaupt an die Wehrpflicht oder die Wehrfähigkeit erinnert zu werden. Nach neun Kriegsmonaten verfüge England nicht einmal über die Ausrüstung für die Soldaten. Seit September 1939 kämen die englischen Rüstungsfabriken den ungeheuren Anforderungen eines solchen Krieges nicht mehr nach. Man habe den Krieg so lange frivol aufgenommen, bis das Wasser zum Halse stand. In sovielen Reden hätten die Engländer den Krieg als bereits gewonnen bezeichnet. Eine Judenarmee soll England retten New York, den 14. Juni. Die britische Regierung verhandelt laut„New York World Telegram“ zur Zeit mit dem Zionistenverband„New Zionist Organisation“ über die Bildung einer Judenarmee von zunächst 100 000 Mann, deren Stärke auf 250 000 erhöht werden soll. Die Kerntruppe soll aus etwa 50 000 Juden aus Palästina bestehen, die zur Zeit eine halbmilitärische, also immer erst noch eine halbmilitärische Ausbildung erhalten. Die übrigen sollen unter den staatenlosen Juden in Europa und den jüdischen Freiwilligen in„nicht kriegführenden Ländern“ rekrutiert werden. Alle Jahrgänge der Reserve in Frankreich eingezogen Vor Paris will man noch Befestigungsarbeiten ausführen Irun, 14. Juni. Nach soeben eintreffenden Nachrichten wurden in Frankreich alle Jahrgänge der Reserve einschließlich der Kämpfer des Weltkrieges eingezogen, die sofort in der Garnison antreten zu verteidigen“ gibt„New York Worl Telegramm“ eine längere Meldung aus Tours wieder, in der es heißt, daß die Ausführungen eines Sprechers des französischen Kriegsministeriums keinen Zweifel mehr an der tödlichen Gefahr lassen, in der Frankreich sich zur Stunde befinde. Der Sprecher habe zugegeben, daß die seit 8 Tagen unaufhörlich verzweifelt kämpfenden französischen Truppen der Erschöpfung nahe und geordnete Rückzüge anmüssen. Fieberhaft wird an der Errichtung neuer Befestigungen gearbeitet, wozu alle verfügbaren Arbeitskräfte, teilweise unter Einsatz der Polizei, herangezogen werden. Da die Befestigungen unmittelbar vor Paris liegen, herrscht in der Bevölkerung große Niedergeschlagenheit, da sie befürchtet, daß die Hauptstadt zum Kriegsschauplatz werde. Die Arbeitswilligkeit ist daher im Sinken begriffen. Im„Jour“ schreibt Laurent, daß Frankreichs Geschichte noch keine derart ernste Stunde kenne, wie jetzt.„Action Francaise“ bezeichnet die Entschlußlosigkeit der französischen Politik als Verbrechen, wofür die Demokraten verantwortlich seien. Das Blatt fordert, daß die Demokraten zur Rechenschaft gezogen werden. gesichts der gewaltigen Durchschlagskraft des deutschen Angriffs vielfach nicht möglich seien. Die Last auf den hundemüden Soldaten sei durch die Erweiterung der Fronten vermehrt worden, weil keine Möglichkeit bestehe, Truppen aus anderen Abschnitten zur Entlastung der unter ständigem Feuer befindlichen Leute herauszuziehen. Die französische Infanterie sei jetzt ohne Unterstützung motorisierter Einheiten den Angriffen der deutschen Panzerwaffe ausgesetzt, während deutscherseits derartige Mengen frischer Truppen eingesetzt würden, daß zur Zeit jede französische Gegenoffensive ausgeschlossen sei. Trotz Ankunft zahlreicher amerikanischer Bombenflugzeuge hätten die Deutschen ihre Luftüberlegenheit aufrechterhalten. Kurzum, so folgert der amerikanische Korrespondent aus obigen französischen Auslassungen, Frankreichs Notlage sei genau so verzweifelt, wie Reynaud sie in seinem Hilfsappell an Roosevelt schilderte. Ueber 100 000 Gefangene Führerhauptquartier, 13. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Versuche der an der Küste von St. Valery eingeschlossenen französisch=englischen Truppen, über See zu entkommen, sind gescheitert. Wie bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben, hat diese Kräftegruppe kapituliert, über 26 000 Gefangene, darunter 5 französische und 1 englischer General sowie unübersehbare Beute fielen in deutsche Hand. Unsere Artillerie zwang einen beladenen Transporter beim Versuch auszulaufen durch mehrere Treffer zur Umkehr. Ein weiteres Schiff explodierte im Feuer deutscher Panzerabwehrgeschütze. An der gesamten Angriffsfront sind die Operationen im raschen Fortschreiten. Die Marne ist an vielen Stellen im Kampf überschritten. In der Champagne haben unsere Divisionen in der Verfolgung Chalons genommen und die Schlachtfelder von 1915 überschritten. Auch zwischen den Argonnen und der Maas gewann der Angriff Boden. Nach den bisherigen vorläufigen Meldungen beträgt seit 5. 6., dem Beginn der neuen Operationen, die Zahl der Gefangenen über 100 000. Auch die Verluste des Feindes an Kriegsgerät ind erheblich. Allein bei zwei Armeen des Westlügels gelang es unter Beteiligung aller Waffengattungen, über 200 feindliche Panzerkampfwagen zu vernichten oder zu erbeuten. Trotz schlechter Wetterlage griffen auch am 12. 6. Kampf= und Sturzkampfverbände zur Unterstützung des Heeres, insbesondere im Raum von Chalons sur Marne, und an der Küste an. Es gelang hierbei, einen Trausporter und einen großen, mit Truppen besetzten Schlepper zu versenken, einen anderen Transporter von etwa 10 000 Tonnen sowie eine größere Anzahl von kleineren Schiffen schwer zu beschädigen. Bei Le Havre wurden 20 feindliche Sperrballons abgeschossen. In Norwegen schossen unsere Zerstörer im Luftkampf 4 von 15 britischen Flugzengen ab, die einen Angriffsversuch auf einen Flugplatz in der Nähe von Droutheim unternahmen. Vereinzelte Bombenwürfe des Feindes in Norddentschland trafen keine militärischen Ziele. Die Gesamtverluste des Feindes in der Luft betrugen 19 Flugzeuge, hiervon wurden 6 im Luftkampf, 9 durch Flak abgeschossen, der Rest am Boden zerstört, 4 eigene Flugzeuge werden vermißt. Eines unserer U=Boote versenkte beim Angriff auf einen starken feindlichen Geleitzug mehrere Dampfer. Tagesbefehl des Führers an die in Norwegen zum Einsatz gekommenen Soldaten der drei Wehrmachtsteile. Führerhauptquartier, den 14. Juni. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat an die in Norwegen zum Einsatz gekommenen Soldaten der drei Wehrmachtsteile folgenden Tagesbefehl gerichtet: Soldaten! Der Feldzug in Norwegen ist beendet. Der britische Versuch, sich dieses für Deutschland lebenswichtigen Raumes zu bemächtigen, ist dank Eurem Todesmut, Eurer Opferbereitschaft und Eurer zähen Beharrlichkeit gescheitert. habe die höchsten Anforderungen an Ench stellen müssen. Ihr habt sie mehr als erfüllt. Ich spreche meine Anerkennung und meinen Dank der Führung aus: Dem General der Infanterie von Falkenhorst für die Organisation und Leitung der gesamten Landoperationen, dem Generaladmiral Saalwächter, dem Admiral Carls und dem Vizeadmiral Lütgens für die Vorbereitung und den Einsatz der Kriegsmarine sowie dem Admiral Boehm für den Ansbau der Küstenverteidigung; dem Generaloberst Milch, dem Generallentnant Geißler für den Einsatz und die Führung der Luftwaffe. Ich spreche meinen Dank und meine Anerkennung aus all den Soldaten des Heeres, der Marine und der Luftwaffe, die durch ihre Tapserkeit und ihren Opfermut von dem Deutschen Reich eine große Gefahr abwenden halfen. Ich sage diesen Dank besonders jenen namenlosen Soldaten, deren Heldentum der Mitwelt leider so oft verborgen bleibt. Ich übermittele den Ausdruck der stolzen Bewunderung des deutschen Volkes den Kämpfern von Narvik. Sie alle, die dort im hohen Norden zusammenstanden, Soldaten der ostmärkischen Berge, Besatzungen unserer Kriegsschiffe, Fallschirmtruppen, Kampfflieger und Transporter=Piloten, werden in die Geschichte eingehen als beste Gepräsentanten höchsten deutschen Soldatentumes. Dem Generallentnant Dietl spreche ich für das ehrenvolle Blatt, das er dem Buch der schen Geschichte eingefügt hat, den Dank des schen Volkes aus. gez. Adolf Hitler. Auf den Straßen des Sieges. Begeistert und unaufhaltsam stoßen unsere Truppen immer weiter in Feindesland vor. Aus der Freude über ihre eigenen Erfolge schöpfen sie immer wieder Kraft zu den Leistungen, die weit alle Erwartungen übertreffen.(PK. Huschke, Scherl.) Stocheldrahtverhaue und Barrikoden in London Englands hauptstadt gleicht einer belogerten Stadt Das Heldentum der deutschen Truppen in Norwegen Die Engländer geflohen, die Norweger streckten die Waffen— Ein Gesamtbericht Segen sechsfache Uebermacht Narvik verteidigt und gehalten Führerhauptquartier, den 14. Juni. Nach dem siegreichen Abschluß der Kämpfe um Narvik gibt das Oberkommando der Wehrmacht über den Verlauf der militärischen Operationen in Dänemark und Norwegen zusammenfassend folgendes bekannt: Die Pläne der Alliierten, auf dem Wege über Skandinavien dem Krieg eine für sie günstige Wendung zu geben, waren dem Oberkommando der Wehrmacht seit langem bekannt und zwangen dazu, einen blitzschnelle Gegenschlag vorzubereiten. Teile des, Heeres und der Luftwaffe sowie die gesamte Flotte wurden daher zur Vorbereitung einer einheitlichen Aktion unter persönlicher Leitung des Führers zusammengefaßt. Nach wiederholten flagranten Verletzungen der Neutralität Norwegens durch britische Seestreitkräfte löste ein unmittelbar drohender Handstreich der englischen Flotte die Operationen am 9. April bei Morgengrauen aus. Sie begannen mit dem Einmarsch über die deutsch=dänische Grenze sowie mit der Landung in zahlreichen Häfen und Flughäfen Dänemarks und Norwegens. Ihr Ziel war, diese beiden Länder dem Zugriff unserer Feinde als Basis für eine strategische Erfassung von Norden her und für die wirtschaftliche Erdrosselung Deutschlands ein für allemal zu entziehen. Narvik, Drontheim, Bergen, Stavanger, Egersund, Kristiansand, Arendal und Oslo wurden besetzt. In Narvik mußte der Widerstand norwegischer Seestreitkräfte, in Drontheim, Kristiansand und vor allem in Oslo die Küstenverteidigung durch die Kriegsmarine, die Luftwaffe und gelandete Stoßtrupps des Heeres niedergekämpft werden. Die Heldentaten, die dabei von deutschen Führern und ihren Einheiten sowie von einzelnen Soldaten vollbracht wurden, bleiben einer späteren Berichterstattung vorbehalten. An ihrer Spitze wird für immer der heroische Kampf und Untergang des Kreuzers„Blücher“ stehen Am 21. April waren die gewonnenen Gälivare vorzustoßen. Dieser Versuch fand überall ein klägliches Ende. Zunächst scheiterten unter schweren Verlusten alle Anstrengungen des Gegners, der deutschen Luftwaffe die Herrschaft über den norwegischen Raum streitig zu machen, an der deutschen Jagdund Flakabwehr. Dann warfen sich junge deutsche Regimenter— von der Luftwaffe hervorragend unterstützt— auf die norwegischen und englischen Kräfte, die versuchten, die Vereinigung der von Oslo nach Norden und von Drontheim nach Süden angreifenden deutschen Kampfgruppen zu ver hindern. Unter schwersten Geländeverhältnissen, alle Sprengungen und Brückenzerstörungen überwindend, wurde der Feind in den Gebirgstälern von Enge zu Enge geworfen, und schon am 30. April reichten sich die in Oslo und in Drontheim gelandeten deutschen Truppen bei Stoeren, 50 Kilometer südlich Drontheim, die Hand. Damit waren die britischen Operationspläne gescheitert. Fluchtartig zogen sich die Engländer auf Andalsnes zurück, um sich dort unter den verlustbringenden Angriffen der deutschen Luftwaffe, große Mengen an Material und Vorräten im Stich lassend, wieder einzuschiffen. Am 2. Mai hißten unsere Truppen in Andalsnes die deutsche Flagge. Von Drontheim aus hatte schon am 25. April eine deutsche Abteilung mit Unterstützung leichter Seestreitkräfte die Enge von Steinkjer genommen und dort dem von Namsys ausgehenden feindlichen Vorstoß Halt geboten. Mit den inzwischen eingetroffenen Verstärkungen wurde der Vormarsch nach Norden unverzüglich weiter fortgesetzt. Aber die in Namsos gelandeten britischen und französischen Kräfte nahmen den Kampf aicht mehr an. Unter schmählichen Umständen ließen sie die Norweger im Stich und schifften sich ein. Erst daraufhin streckten auch diese verbittert die Waffen. Am 6. Mai wurden Grong, Namsos und Mosjoen von unseren Truppen genommen. Von dort aus bahnten sich nun nurmehr Gebirgstruppen im Kampf mit norwegischen und englischen Bataillonen und dem außerordentlich schwierigen Gelände den Weg bis nach Fauske und Bodö, das, über 500 Kilometer von Drontheim entfernt, am 1. Juni erreicht wurde. Damit war die nördlichste Basis gewonnen, von der aus über völlig wegeloses und hochalpi„Alle deutschen Frauen sollen helfend einspringen, wo sie können" Appelle Dr. Goebbels und der Reichsfrauenführerin Berlin, den 14. Juni. lag eine Zeit, in der die Väter unserer Kinder punkte ausgebaut, gesichert und nach allen Seiten erweitert, der Raum um Oslo befriedet, die befestigte Zone Fredrikstadt—Askim in deutscher Hand, Kongswinger genommen und die Landverbindung von Oslo über Kristiansand nach Stavanger hergestellt. Weiter nördlich befand sich die Bahn von Drontheim bis zur schwedischen Grenze und ostwärts Narvik der größte Teil der Erzbahn in deutscher Gewalt. Nachdem es den Engländern gelungen war, die zum Schutze des Hafens von Narvik hereingefahrenen Küstenbatterien zu versenken, konnte der Einbruch überlegener britischer Seestreitkräfte in den Ofoten=Fjord nicht verhindert werden. Ihnen fielen unsere Zerstörer nach tapferem Widerstand, nachdem sie erst ihre letzte Granate verschossen und dem Gegner schwere Verluste zugefügt hatten, zum Opfer. Die Besatzungen reihten sich dann als willkommene Verstärkung in die kleine Schar unserer Gebirgsjäger ein, die sich an der schneebedeckten felsigen Küste festkrallten und in den folgenden Wochen dem schweren Feuer feindlicher Schiffsgeschütze und allen Landungsversuchen trotzten. Noch waren die Kämpfe mit Teilen verschiedener norwegischer Divisionen in den Hochgebirgstälern zwischen Oslo und Bergen im Gange und die notwendigen deutschen Verstärkungen zum Angriff aus dem Raum um Oslo in Nichtung Drontheim erst im Anmarsch, als die Alliierten zum Gegenschlag ausholten; unter stärkstem Einsatz von Seestreitkräften und Handelsschiffen warfen sie in Andalsnes, Namsos und Harstad Truppen an Land. Ihre Absicht war, den erlahmenden norwegischen Widerstand neu zu beleben, Drontheim durch konzentrischen Angriff von Norden und Süden her wieder zu nehmen, die schwache deutsche Kampfgruppe im Raum von Narvik zu vernichten und, wie aus vorgefundenen englischen Befehlen einwandfrei hervorgeht, bei günstiger Gelegenheit gegen das schwedische Erzgebiet von Donnerstag abend fand im Berliner Sportpalast eine große Frauenkundgebung statt, die durch die Anwesenheit des italienischen Botschafters Alfieri, des Berliner Gauleiters Reichsminister Dr. Goebbels und des Reichsorganisationsleiters Dr. Ley ihre besondere Bedeutung erhielt, und auf der die Reichsfrauenführerin Frau Scholtz=Klink einen flamtus= menden Appell an die deutsche Frau zum Einsatz im Kriege richtete. Eine Abordnung der Frauenschaft des verbündeten faschistischen Italiens nahm an der Kundgebung teil. Die Reichsfrauenführerin Frau Scholtz=Klink leitete ihre Rede mit einem Wort des Dankes an den Führer und des Gedächtnisses an das faschistische Italien, seinen König und seinen Duce ein. Ueber unserem Leben, so führte sie aus, steht zuerst Deutschland, zum zweiten unsere Kinder und erst zuletzt wir selbst. Unsere Männer haben zu den Waffen gegriffen, und wir Frauen müssen ihnen diese Waffen solange reichen und halten, bis der Sieg errungen ist. Wir verneigen uns in tiefster Achtung vor den vielen Millionen Frauen, die als Arbeiterinnen und Bäuerinnen in der Ernährungsarbeit und in der Rüstungsindustrie stehen. Da ist es nur ein Akt einfachster schwesterlicher Anständigkeit, daß alle unsere Frauen helsend einspringen, wo sie nur können. Wer nichts zu versorgen hat als seinen Haushalt, der melde sich zur Arbeit in den kriegswichtigen Betrieben, oder wenn er auf dem Lande wohnt, zur Entlastung der deutschen Bäuerin. Die Lasten müssen wir auf alle verteilen. Cinen weiteren Appell richtete Frau ScholtzKlink an alle die Frauen, die nach ihrer Verheiratung, obwohl sie weder Kinder haben noch erwarten, die Arbeit aufgegeben haben. Diesc sollen wieder Arbeit annehmen. Dann gäbe es auch noch eine Gruppe, die keine Kinder besitzen, aber eine Hausgehilfin halten. Diese Hausgehilfin müsse den Frauen zur Verfügung gestellt werden, die viele Kinder besitzen. (Lebhafte Zustimmung.) Wer aber kleine Kinder hat oder aus Gesundheitsgründen nicht außerhalb des Hauses arbeiten kann, den rief die Rednerin zur Ableistung der Nachbarschaftshilfe auf. Unsere Kinder, so fuhr sie dann fort, werden unsere Erben und unsere Richter sein. Wir dürfen jetzt die Bewährung der guten deutschen Eigenschaften, der Treue, der Tapferkeit, der Pflichterfüllung erleben. Vor diesem Siegesmarsch aber Brondbomben auf die Stadt Soest geworfen Eine neue niederträchtige Tat der feigen englischen Flieger keine Arbeit hatten, in der die Mütter in den Nächten um ihre Männer bangten und in der trotz allem ein Teil dieses Volkes marschierte, weil es wußte, daß der Führer an uns glaubte. Der einst unbekannte Soldat ist heute der größte Feldherr aller Zeiten, ist unser Kamerad, ist alles, was wir nur an innersten heiligen Gefühlen empfinden können. Mit dem Wort des Führers „Wir wollen uns den Wiederaufstieg unseres Volkes durch unseren Fleiß, unsere Beharrlichkeit unseren unerschütterlsichen Willen ehrlich verdienen“, beendete Frau Scholtz=Klink unter dem begeisterten Beifall der vielen Tausende Berliner Frauen ihre aufrüttelnde Rede. Dann ergriff noch der Gauleiter, Minister Dr. Goebbels, das Wort, um seinerseits den Appell der Reichsfrauenführerin an die Frauen zum Einsatz im Kriege in knappen, aber nachdrücklichen Ausführungen zu unterstreichen. Er dankte dabei den Frauen für ihre stets einsatzbereite Arbeit in der Heimat, die wesentlich mit dazu beigetragen habe, die Haltung des dentschen Volkes zu stärken. nes Gelände der bedrängten Gruppe Narvik auch zu Lande die notwendige Hilfe gebracht werden sollte. Diese war inzwischen von einer fast sechsfachen Ueberlegenheit, von See aus, in den beiden Flanken und im Rücken angegriffen worden. Engländer, französische Alpenjäger, polnische Gebirgsschützen und starke Teile der norwegischen 6. Division versuchten, die schwachen deutschen Kräfte einzukesseln und zu vernichten. Wohl mußten die Küstenstellungen— und am 28. Mai auch die Stadt Narvik— aufgegeben werden, aber in den Bergen beiderseits des Rombakken=Fjords und an der Erzbahn konnte der Feind den Widerstand dieser stahlharten Truppen und den unbeugsamen Willen ihres vorbildlichen Führers nicht brechen. So hielten sie stand, einzig und allein durch die Luftwaffe unterstützt, mit allem Notwendigen nur spärlich versorgt und durch abgesetzte Gebirgs= und Fallschirmjäger ergänzt und verstärkt, immer wieder durch Gegenangriffe sich Luft schaffend, bis die deutschen Kampfverbände von ihren weit nach Norden vorgetriebenen Flugplätzen aus die Verluste der feindlichen Kriegs= und Handelsschiffe bis ins Unerträgliche, steigerten. Da erst gab der Feind auch dieses letzte Stück norwegischen Bodens auf. In seinen Rückmarsch stießen am 8. Juni deutsche Seestreitkräfte und vernichteten den Flugzeugträger„Glorious“ mit seinen beiden Begleitzerstörern und Transport= und Handelsschiffe mit einem Tonnengehalt von fast 30 000 B R T. Zu Lande wurden Narvik und Elvegardsmoen wieder besetzt und am 10. Juni die Kapitulationsverhandlungen zwischen dem deutschen Oberkommando in Norwegen und dem norwegischen Oberkommando unterzeichnet. Die gesamten, noch vorhandenen norwegischen Streitkräfte legten die Waffen nieder. Der Feldzug in Norwegen ist seitdem zu Ende. Die Kriegsmarine hat eine bisher unmöglich erscheinende Aufgabe gelöst. Sie hat unter verwegenem Einsatz von Schiffen und Besatzungen, weit entfernt von den eigenen Stützvunkten und fast unter den Augen der stark überlegenen britischen Flotte, eine Landungsoperation in den durch zahlreiche schwere Küstenbatterien geschützten Häfen teils erzwungen, teils überraschend durchgeführt. Sie hat in einer gewal tigen Transportleistung von rund 2.3 Mill. BRT. die Masse der deutschen Seestreitkräfte und ihres Nachschubes in ununterbrochenem, dichtem Seeverkehr nach Norwegen übergeführt. Das geschah trotz andauernder Flankenbedrohung durch die weit überlegene britische Flotte und des Einsatzes zahlreicher feindlicher Unterseeboote. An dem Gelingen dieses Massentransportes waren— gestützt auf die größeren Einheiten— besonders unsere Torpedo=, Minensuch= und Minenräumboote, Unterseebootjäger und Schnellboote, Geleitfahrzeuge und Vorpostenboote in Tag= und Nachtdienst und im engen Zusammenwirken mit Küstenfliegerverbänden beteiligt. Der (Fortsetzung siehe 2. Blatt 1. Seite) Mit den Pauzeen nach Rouen Verblüffte Franzosen und Engländer— Wo steht der Feind?— Nach Brechung kurzen Widerstandes Einmarsch in die unversehrte Stadt (Von Kriegsberichter Otto Nebelthan.) Berlin, 14. Juni. Von deutscher Seite ist wiederholt festgestellt worden, daß britische und französische Flieger bei ihren nächtlichen Einflügen in deutsches Reichsgebiet ihre Bomben plan= und wahllos abwerfen und Leben und Eigentum der friedlichen Bevölkerung gefährdet und zum Teil vernichtet haben. Die Feststellung dieser Tatsache stieß von Fall zu Fall auf eine„entrüstete Ablehnung“ durch die Feinde Deutschlands. Sowohl von amtlichen als auch privaten Stellen unserer Gegner wurde wiederholt versichert, daß ihre Flieger nur wichtige militärische Ziele mit Bomben angriffen und bereits beträchtliche Erfolge hierbei erzielt hätten. Die Wirklichkeit sieht ganz anders aus, wie bis in die jüngsten Tage festgestellt worden ist. In der Nacht vom 12. 6. haben sich feindliche Flieger ernent unter völliger Außerachtlassung ihres angeblichen Auftrages wiederum einen besonders krassen Fall des Angriffs auf die friedliche Bevölkerung zuschulden kommen lassen. Mitten in die Stadt Soest hinein warfen sie eine Anzahl Brandbomben, wodurch eine ganze Reihe von Privathänsern in Flammen aufging. Diese neue niederträchtige und gemeine Tat brachte den feigen Strauchrittern der Nacht und ihren Auftraggebern keinerlei militärischen Gewinn. Wenn auch— wie durch einen Zufall— nur Sachschaden entstanden ist, so wird auch dieser neue völkerrechtswidrige Angriff bei uns bis zum Tage der Vergeltung nicht vergessen werden. Angesichts der Erfolge unserer Luftwaffe im Westen mutet die Angriffsmethode unserer Gegner frivol an und ist mit Rücksicht auf die nicht ausbleibende vielfache Vergeltung ihren eigenen Völkern gegenüber höchst verantwortungslos. Auch die Pariser Zeitungen sind ausgerückt Genf, den 14. Juni. Die Pariser Presse ist dem Beispiel der Regierung gefolgt und nimmt die Gastfreundschaft der Kollegen in der Provinz in Anspruch. Das durch die Lügentante berüchtigte„Oeuvre“ wird künftig in St. Etienne,„Le petit Parisien“ in Rennes, das„Journal“ in Limoges, in Lyon das „Auto",„Paris Soir“ und die große Wochenschrift„Marianne“ gedruckt, jedenfalls so weit vom Schuß wie irgend möglich. Da läßt es sich viel besser salbadern und lügen als dort, wo man immer wieder an die eigene Mitschuld am gegenwärtigen Strafgericht erinnert wird. .... 13. Juni. (PK.) Kurz vor Rouen nähert sich einem Gefechtsstand der Panzer im Morgengrauen des 9. 6. ein Zug von 150 französischen Soldaten in dem Glauben, es sei ihr Gefechtsstand, wie er es auch tatsächlich noch vor ein oder zwei Stunden gewesen war. Ein Unteroffizier von uns rief die Franzosen energisch an; die völlig Verdutzten ergaben sich sofort angesichts der auf sie gerichteten Waffen, und ihrem Offizier blieb noch so viel in der Kehle, daß er in strammer Haltung seinen Zug bei dem deutschen Unteroffizier meldete. Wir sprachen auch englische Gefangene. Sie hatten sich manches geträumt, nur nicht, daß hier, „weit hinter der Front“ schlagartig die deutschen Panzer auftauchen mit ihren Geschützen und ihren Pionieren und ihrer Artillerie und Flak wie aus dem Aermel geschüttelt. Auf diese Weise erhielten wir auch in einem Dorf nahe Rouen zum erstenmal wieder seit langer Zeit frische Zeitungen vom Tage und lasen zum Frühstück den französischen Heeresbericht, der nun allerdings reichlich überholt war. Wo steckte der Feind? Es hatte bei diesem jäben Vorstoß nur wenig von ihm beiseite geräumt werden müssen ohne irgendeinen eigenen Verlust. Die Kolonnen waren unbehelligt von Fliegergefahren. Auch jetzt nirgendwo Flieger, nicht einmal Aufklärer. Es war sehr still, und unser kleiner Melder flog unablässig über Rouen und brachte uns Nachrichten, wie es dort aussah. Der Angriff wurde befohlen. In den Stäben kurze, stichwortartige Besprechungen, letzte Anweisungen für einen schon längst in allen Einzelheiten festgelegten Plan. Die Mannschaften rückten an die Fahrzeuge und fuhren auf. Die Panzerleute sahen in ihren bunten Hemden und ohne Kopfbedeckung so aus, als gingen sie zu einem Ausflug und nicht in die Schlacht. Sie winkten und lachten uns zu, als sie an unserem Filmapparat vorbeizogen. Auch die Gesichter der auf Krafträdern und Beiwagen mitfahrenden Schützen waren munter. Immer noch rührte vom Feind sich nichts; kein Flieger am Himmel. War es eine Falle? Aber es war auch eine! Welche feindliche Truppe kann einer deutschen Panzerdivision eine Falle stellen? Sie ist doch im Nu nach allen Seiten gesichert mit eigener Flak und Fla=MG., mit eigener leichter und schwerer Artillerie. Los auf Rouen! Die hochgelegene Vorstadt ist schon durchmessen. Der Blick auf die Stadt tut sich auf. Gewaltige Rauchschwaden treiben zum strahlend blauen Himmel und verfinstern ihn. Das Gaswerk ist angesteckt, sonst aber ist die Stadt unversehrt mit ihrer herrlichen Kathedrale. Nach Nordwesten zieht über die Seine und weit darüber hinaus der Flüchtlingsstrom in dreifachen Kolonnen. Die Panzer rattern die Straße hinab. Es gibt doch Widerstand. Pak=Feuer prasselt ihnen entgegen und schwere MG.s rattern dazwischen. Es macht ihnen nichts. Schon sind sie an der Kathedrale vorbei, um von dem großen Zentrum der Stadt nach allen Seiten auszuschwärmen, von den mutigen Schützen begleitet, um vor allen Dingen die Brücke zu besetzen. Da: kurz hintereinander zwei gewaltige Explosionen. Zwei Brücken sind aufgerissen. Viele hundert Meter hohe Rauchfahnen treiben nach oben. Mit den Apparaten der Division werden im Augenblick die Pioniere herbeigeholt. Die graue Eisenbahnbrücke steht. Das ist im Augenblick das wichtigste. Feindliche Bomber sind im Anflug. Wir sind auf sie vorbereitet, auf diese Zerstörer der Städte Belgiens und Frankreichs. Flüchtlinge eilen nun durch unsere Kolonnen nach Osten. Sie haben die Hände erhoben und baten für ihre Stadt, die nun unser ist. England legt Eisenbahnlinien still, um Eisen zu bekommen Berlin, den 14. Juni. Eine der letzten Meldungen aus London, die der„Paris Soir“ seinen Lesern vorsetzen konnte, berichtete, daß in der englischen Grafschaft Suffolk die Gleise einer 18 kmlangen Eisenbahnlinie herausgerissen werden, um mit sämtlichen dazugehörigen Waggons, Lokomotiven, Signalanlagen und Brücken in die Metallschmelze zu wandern. Was hat man in England über das arme Deutschland gespottet, das zu Vierjahresplänen, Metallsammlungen und ähnlichen Notmaßnahmen seine Zuflucht nehmen müsse. England habe das nicht nötig. sagte man und brüstete sich mit seinen Schätzen und Vorräten. Alle Hilfsquellen der Welt stehen Großbritannien zur Verfügung, wurde bis in die jüngste Zeit immer wieder behauptet, schon um etwa stimmungsmäßig schwankende neutrale Staaten von der angeblich unüberwindlichen Stärke und von der Bündnisfähigkeit Englands zu überzeugen. Jetzt ist es soweit mit diesem reichen England gekommen, daß es Bahnstrekken stillegt, um die Schienen aus der Erde zu reißen und als Alteisen zu verwerten. Aegypten unterstützt England Kopenhagen, 14. Juni. Neuter meldet aus Kairo: Nach einer dreistündigen Aussprache über die Haltung Aegyptens gegenüber Italien nahm der Senat eine Entschließung an, in der es heißt:„Nach Kenntnisnahme der Erklärung des Premierministers erklärt sich der Senat einverstanden, daß die Regierung entsprechend dem englisch=ägyptischen Vertrag seinem britischen Verbündeten auch weiterhin alle nur mögliche Hilfe angedeihen läßt.“ Ju Pacis wächst das Geauen ilder aus Frankreichs Hauptstadt— Leere und tote Straßen— Geschlossene Geschäfte— Tausende vor den Bahnhöfen— Barrikaden aus umgestoßenen Autobussen und Straßenbahnwagen (Von unserem Mitarbeiter.) Das heldentum der deutschen Truppen in Norwegen (Fortsetzung von 2. Seite Hauptblatt) Erfolg ist um so höher zu bewerten, als die zum Teil der englischen Küste gegenüberliegenden Zielhäfen dem Gegner bekannt und die engen Gewässer des Kattegat und des Skagerrak passiert werden mußten. Handelsschiffsbesatzungen haben in wochenlangen Fahrten mit der gleichen freudigen Opferbereitschaft wie die Soldaten der Kriegsmarine ihre Pflicht erfüllt. Bei Drontheim und Bergen beteiligten sich leichte Seestreitkräfte an verschiedenen Stellen, besonders aber bei Narvik an Land gesetzte Marine=Abteilungen in hervorragender Waffenbrüderschaft an den Operationen und Kämpfen des Heeres. Die Küste in ihrer weiten Ausdeh nung wurde, durch übernommene und neu zugefügte Batterien stark gesichert. Die deutsche Kriegsmarine fügte den britischen und französischen Flotten folgende Verluste bei: 1 Flugzengträger, 1 Kreuzer, 10 Zerstörer, 1 Unterseebootsjäger, 9 Unterseeboote, Zusammen rund 65 000 Tounen, ferner: 1 Transportschiff, und einen Tanker mit insgesamt 29 100 BRT. Weiter wurden 11 norwegische Kriegsschiffe vernichtet, 2 Küstenpanzerschiffe, 3 Zerstörer, 7 Minenleger, 2 Minensuchboote, 14 Torpedoboote und einige Unterseebonte sowie viele kleinere Fahrzeuge sichergestellt. Die Luftwaffe erwies sich in Norwegen als der ausschlaggebende Faktor für das Gelingen der Operation. Sie hat die Hauptlast des Kampfes gegen die unserer Kriegsmarine zahlenmäßig weit überlegene feindliche Flotte getragen, und sie allein vermochte bis zum 10. Juni der vereinsamt ohne jede Land= und Seeverbindung kämpfenden Grupve Narvik Nachschub, Verstärkung und Entlastung zu bringen. Sie hat den für die zukünftige Entwicklung entscheidenden Beweis erbracht, daß keine noch so starke Flotte im nahen Wirkungsbereich einer überlegenen feindlichen Luftwaffe auf die Dauer operieren kann. So ist es der deutschen Luftwaffe gelungen, die in der Nähe der norwegischen Küste nach unserer Landung auf und ab stehenden feindlichen Seestreitkräfte zu vertreiben. Den feindlichen Schiffsbewegungen, sei es zur Landung bei Namsos oder Andalsnes oder beim Abtransport von dort fügte sie ungeheuere Verluste zu. Ihr stolzester Erfolg war dabei die Vernichtung eines englischen Schlachtschiffes am 3. Mai im Seegebiet von Namsos. Die rasche Besitznahme von Oslo und Stavanger schon am 9. April war nur durch den Einsatz von Fallschirmjägern und Luftlandetruppen möglich. Kampf= und Sturzkampfflieger erschütterten die Besatzungen der feindlichen Küstenbatterien im Oslofjord und in Kristiansand und beschleunigten deren Uebergabe. Wie immer griff die Luftwaffe auch in die Erdkämpfe wirksam ein, so zwischen Oslo und Bergen, und vor allem zwischen Oslo und Drontheim, unterbrach die rückwärtigen Verbindungen und störte den Nachschub. Daß der heldenmütige Widerstand der Gruppe Narvik mit einem vollen Sieg endete, ist neben den großen Erfolgen auf dem westlichen Kriegsschauplatz dem Einsatz der Luftwaffe zu danken. Der Erfolg ihrer Kampfhandlungen spiegelt sich auch in den Verlusten des Gegners wider. Es wurden vernichtet: 87 feindliche Flugzeuge, ohne die auf den britischen Flugzeugträgern befindlichen, die am 25. Mai im Ofoten=Fjord und am 8. Juni im Nordmeer versenkt wurden, 28 Kriegs= und Hilfskriegsschiffe mit etwa 90 000 Tonnen, 71 Handelsschiffe mit etwa 280 000 Tounen. Außerdem wurden 80 Kriegs= und Hilfskriegsschiffe, sowie 39 Handelsschiffe durch Bombentreffer beschädigt. Die Divisionen des Heeres haben, abgesehen von den französischen und englischen Kräften, 6 norwegische Divisionen zerschlagen, gefangen genommen, zur Kapitulation gezwungen oder über die schwedische Grenze geworfen. Die eigenen Verluste der Wehrmacht betragen an Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften: Gefallen: 1317, verwundet: 1604, auf Seetransport oder sonst vermißt: 2375. Die Kriegsmarine hat 3 Kreuzer, 10 Zerstörer, 1 Torpedoboot, 6 Unterseeboote und etwa 15 kleinere Kriegs= und Hilfsfahrzeuge verloren. Die Luftwaffe büßte 90 Flugzeuge beim Einsatz gen den Feind und durch Notlandung in Seein; 27 Flugzeuge wurden durch Notlandung über Land und durch feindliche Einwirkung am Boden beschädigt. Der Feldzug in Norwegen hat die englische Blockadefront zerbrochen. Großdeutschland ist im Besitz der strategischen wichitigen Flankenstellung gegenüber Englands Östküste. Holländer suchen ihre von den Franzosen verschleppten Landsleute Amsterdam, 14. Juni. In der holländischen Stadt Breda herrscht immer noch lebhafte Sorge um das Los von rund 2000 Bredaer Bürgern, die bisher nach der Evakuierung noch nicht zurückgekehrt sind. Durch den belgischen Rundsunk sind die Vermißten aufgefordert worden, ein Lebenszeichen zu geben. Sämtliche belgischen Bürgermeister wurden laut„Telegraaf“ ersucht, für die Rückbeförderung der Flüchtlinge zu sorgen. Doch wird angenommen, daß eine große Zahl der Bredaer Bürger nach Frankreich verschleppt wurde. Berlin, 14. Juni. Vor etlichen Jahrzehnten schilderte der aus dem Dreyfus=Skandal unrühmlich bekannte jüdischnaturalistische Schriftsteller Emile Zola in einem einer Romane die letzten Stunden von Paris, nachdem der Franzosenkaiser Napoleon III. durch die verlorene Schlacht von Sedan in deutsche Geangenschaft geraten war. Zola hatte diese Tage als junger Mensch miterlebt und sie in so drastichen Farben beschrieben, daß die Pariser jedesmal ein Grausen überkam, wenn sie diese Seiten lasen und sich dabei vorstellten, daß sie etwa eines Tages ähnliches wieder erleben müßten. Aber te glaubten nicht daran, daß sich derartiges wiederholen könnte und begingen so den alten Fehler des französischen Volkes, ständig nach rückwärts, niemals aber in die Zukunft zu blicken! Zolas Schilderung wird heute zum zweitenmal Tatsache, aber in einem Ausmaß, wie es sich selbst die Franzosen von 1871 nicht hatten träumen lasen. Die Panik, die jetzt die Pariser Bevölkerung ergriffen hat, übersteigt wohl alles, was man sich denken kann. Im Taumel des Ueberoptimismus Man muß sich ein Volk vorstellen, das von Natur aus im wahrsten Sinne des Wortes lebensreudig ist. Ein Volk, das es liebt, in unerschütterlichem Gleichmaß der Arbeit, dem Familienleben und dem Besuch der Kaffeehäuser nachzugehen und das sich im Laufe einer langen Geschichte daran gewöhnt hat, die Politik eher durch die spottlustige Brille eines Karikaturisten als mit den Augen „Wir fürchten nicht Deutschland, ich fürchte aber Hitler“, soll Stafford Cripps, der neue Botschafter in Moskau, verbürgten Nachrichten zufolge auf seiner soeben beendeten Reise nach Sowjetrußland gesagt haben. In diesem einen Satz liegt die ganze Unbelehrbarkeit begründet, die England und alle, die sich von ihm ins Schlepptau nehmen ließen oder die aus eigenem Interesse die Londoner Gelüste zu den ihrigen machten, in diesem Krieg schon so teuer haben bezahlen müsen. Im Grunde genommen ist es eigentlich ein Lob für den Nationalsozialismus und seinen Führer, denn es wird damit gesagt, daß England vor dem einen Adolf Hitler mehr Angst als vor dem ganzen übrigen deutschen Volk, daß also nach englischer Auffassung Deutschland alles, was es heute ist und leistet, seinem Führer zu verdanken hat. Ob die Engländer sich dessen bewußt sind, daß ie mit solchen„weisen" Aussprüchen nur das bestätigen, was das deutsche Volk auch schon ohne ausländische Nachhilfestunden gemerkt hat? Wohl kaum, denn im Grunde seines Herzens wird je der, der so redet, von der Hoffnung beseelt, zwischen Deutschland und Adolf Hitler einen Unterchied nicht nur konstruieren, sondern vor allem auch dem deutschen Volk„klar“ machen zu können. Aus diesen Worte spricht dieselbe Auffassung, der Chamberlain zu Beginn dieses Krieges mit der feierlichen Versicherung Ausdruck gab, England kämpfe nicht gegen das deutsche Volk, sondern nur gegen den Nationalsozialismus. Die Hoffnung, daß man durch Beteuerungen solcher Art einen Keil. zwischen Volk und Führung in Deutschland treiben könne, spukt in englischen und französischen Köpfen seit dem Weltkriege, dem man mit solchen Methoden eine entscheidende Wendung zu geben vermochte. Wie von den Westmächten alle Weltkriegsmethoden wieder aus der Mottenkiste hervorgeholt werden, so erschöpfte sich die Taktik Englands und Frankreichs überhaupt darin, den Krieg von 1914/18, der genau genommen nie abgeschlossen wurde, einfach fortzusetzen. Sie verstehen einfach nicht, wie ein Volk seinen Führer liebt und ihm grenzenlos vertraut. Und sie wollen nicht verstehen, daß dieses Volk unter seinem Führer seine natürliche Ordnung gefunden hat, die eine Kraft und ein Glück für die Gesamtheit verbürgt, von denen es früher nur geträumt Aat Fünf neue Ritterkreuzträger der Luftwaffe Berlin, 14. Juni. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Generalfeldmarschall Göeines kühlen und sachlichen Beobachters zu betrachten. Als der Krieg ausgebrochen war, wurde das Volk von Paris tagaus, tagein mit optimistischen Heeresberichten und utopischen Siegesmeldungen überfüttert, so daß sich der Pariser vor seinem nachmittäglichen Aperitif wohl manches Mal dem Gedanken hingeben mußte, Frankreichs Truppen befänden sich eher auf dem Anmarsch gegen Berlin, als daß gerade umgekehrt der Vorstoß der deutschen Armeen gegen Paris mit jeder Stunde näherrücken würde. Selbst die Flandernschlacht hatte die verantwortungslose Regierung dem französischen Volk durch ein ungeheuerliches Lügennetz schmackhaft zu machen gewußt. Furchtbares Erwachen Dann aber kam der Tag, jener furchtbare Tag, an dem das Pariser Volk zum erstenmal aus weiter Ferne den Kanonendonner einer Front vernahm, die sich mit unfehlbarer Sicherheit immer näher an die Ufer der Seine und Frankreichs Hauptstadt heranschob. Vielleicht hatten die Pariser Mitleid mit den vielen Hunderttausenden Flüchtlingen empfunden, die nach der Flandernschlacht durch Paris nach Westund Mittelfränkreich strömten. Daß ihnen selbst an einem nahen Tage das gleiche Schicksal beschieden sein könnte, war ihnen auch da noch nicht klar geworden. Jetzt aber ist es soweit. Zwanzig Kilometer vor Paris donnern die Geschütze. Ununterbrochen kreischen in der Hauptstadt selbst die Sirenen Fliegeralarm. Das dumpfe Donnern der auf Flugplätze bei Paris aufschlagenden ring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen an: Major Doeuch, Kommandeur einer Kampfgruppe; Hauptmann Hinkelbein, Kommandeur einer Kampfgruppe; Hauptmann Arved Crüger, Kommandeur einer Kampfgruppe; Oberlentnant Wieting, in einem Kampfgeschwader; Feldwebel Schultz, in einem Kampfgeschwader. Major Fritz Doench hat seine Kampfgruppe in schneidigen Angriffen gegen die Stützpunkte der britischer Home Fleet, Scapa=Flow und Shetlandinseln, in den vergangenen Wintermonaten mit großem Erfolg geführt. In den letzten Wochen hat sein Verband dem Gegner im belgischfranzösischen Küstengebiet besonders schweren Schaden zugefügt. Major Doench hat sich bei allen Einsätzen durch persönliche Tapferkeit ausgezeichnet. Hauptmann Claus Hinkelbein hat seinen Kampfverband in zahlreichen Angriffen gegen die englische Kriegsslotte in der Nordsee und gegen die britische Küste zum Einsatz gebracht. Durch die erfolgreichen Vorstöße der Gruppe, die in erster Linie das Verdienst ihres Kommandeurs sind, kann der Verband des Hauptmanns Hinkelbein mit Stolz auf eine besonders hohe Versenkungsziffer an Kriegs= und Handelsschiffen zurückblicken. Hauptmann Arved Crüger ist sowohl in den vergangenen Wintermonaten als auch jetzt in den Einsätzen im Westen den Besatzungen seiner Gruppe ein leuchtendes Beispiel persönlicher Tapferkeit gewesen und hat sie durch sein Vorbild zu ruhmvollen Waffentaten mitgerissen. Oberleutnant Hans Wieting hat seit Aufstellung seiner Kampfgruppe stets eine vorbildliche Haltung in den zahlreichen Flügen seines Verbandes gegen die englische Flotte bewiesen. Durch rücksichtslosen Einsatz, durch Mut und Tapferkeit ist er einer der erfolgreichsten Offiziere seines Kampfgeschwaders. Feldwebel Willi Schultz hat in zahlreichen Feindflügen gegen England stets hervorragende Tapferkeit und größte Einsatzfreudigkeit gezeigt. Im April hat er vor der norwegischen Küste einen 10 000 t großen Kreuzer versenkt. Auch ein Handelsschiff von 25000 t hat er durch Bomben so schwer beschädigt, daß mit dem Verlust des Schiffes gerechnet werden kann. Kampftätigkeit auch am Oberrhein Berlin, den 14. Juni. Auch an dem bisher verhältnismäßig ruhigen Teil der deutschen Front lebt die Kampftätigkeit auf. Wie vom Oberrhein und aus dem Gebiet an der Schweizer Grenze gemeldet wird, beschloß die feindliche Artillerie einzelnen Ortschaften, ohne militärischen Schaden anzurichten. Das Feuer wurde daraufhin von deutscher Seite erwidert. Bomben zerreißt die rauchgeschwängerte Luft der Stadt, reißt aber auch immer mehr an den deprimierten Gemütern der Menschen. Alle Kaffeehäuser, alle Theater und Kinos, die meisten Restaurants, sämtliche Nachtlokale und sonstigen Vergnügungsstätten sind geschlossen. Der Verkehr im Innern der Stadt ist fast vollständig lahmgelegt. Die Stadt bietet ein Bild, das an die Tage des nationalistischen Aufruhrs vom 6. Februar und an die kommunistischen Unruhen vom 9. und 12. Februar 1934 erinnert: Autobusse und Straßenbahnen liegen umgeworfen an den Straßenkreuzungen. Blutjunge Poilus, die schon längst nicht mehr wissen, aus welchem Grunde sie eigentlich die Waffen tragen, haben in den Trümmern der umgestürzten Fahrzeuge Maschinengewehrnester errichtet. Zeitungen erscheinen nicht mehr. Der ganze rauschende Pariser Blätterwald ist über Nacht wie vom Erdboden verschwunden. Nur zwei oder drei von ihnen erscheinen„irgendwo in Frankreich“, wo auch die Regierung eine vorübergehende Sicherheit gefunden zu haben glaubt. Unter Aufsicht des Militärgouvernements von Paris und der Reste einer aufgeflogenen Zensurbehörde erscheint jetzt nur noch eine einseitig bedruckte Zeitung von der Größe eines Schreibmaschinenblattes: Die Spottgeburt der sagenhaften Pressefreiheit Frankreichs. Die Warenhäuser sind geschlossen. Mehr als zwei Drittel aller Geschäfte von Paris haben die eisernen Gitter schützend vor ihren Schaufenstern heruntergelassen. Endlose Menschenschlangen warten vor den wenigen geöffneten Lebensmittelgeschäften. Die Rationen, die zugeteilt werden, sind gering. Rette sich, wer kann! Die zunehmenden Sorgen des Alltags sind plötzlich hinweggewischt von der alles beherrschenden Furcht um das arme, nackte Menschenleben. Soweit mußte es kommen, bis diese Menschen das ganze unheilvolle Ausmaß des von ihrer Regierung heraufgeschworenen Krieges verstehen lernten. Da äber war diese Regierung spurlos verschwunden. Für sie hatten Extrazüge auf den Pariser Bahnhöfen bereitgestanden. Jetzt will der kleine Mann, das Volk sein Leben retten. Jetzt aber stehen keine Extrazüge mehr bereit. Fahrkarten werden nur noch auf Grund besonderer Genehmigungsbescheide ausgegeben. Hinter den Sperren der Bahnsteige stehen Tag und Nacht Tausende von Menschen und warten, ob nicht einmal, auch die Reihe an sie kommen wird. Wenn in langen Zeitabständen ein Zug die Bahnhofshalle verläßt, erhebt sich ein tausendstimmiger Schrei, ein Schrei der Angst vor dem Krieg und der Wut gegen die gewissenlose Regierung, die all dieses Unheil heraufbeschworen hat. Die Nerven dieser Menschen sind bis zum Letzten angespannt. Kapitalinvestierungen, die Kriegsgründe für gewisse Amerikaner USA.=Seuatoren gegen die Kriegshetzer.—„Sie sollen selber nach Enropa in den Kampf gehen“ Washington, 14. Juni. Im amerikanischen Bundessenat kam es am Mittwoch zu einer scharfen außenpolitischen Debatte, in deren Verlauf der demokratische Senator Holt zahlreiche namentlich genannte Amerikaner der Kriegstreiberei beschuldigte, Wenn diese Individuen, so rief Holt aus, nach Europa gehen und Hitler entgegentreten wollten, werde der Senat nichts einzuwenden haben, aber Leute, die, ohne sich selbst zu stellen, die amerikanische Jugend auf Europas Schlachtfeldern opfern wollten, seien feige Landesverräter. Der demokratische Senator Wheeler drohte, mit der Demokratischen Partei zu brechen, falls sie eine Kriegspartei werde. Jeder Schritt, den die USARegierung tue, bezwecke, das Land in den Krieg zu führen. Senator Holt setzte im Senat auseinander, daß der„Ausschuß zur Verteidigung Amerikas durch Hilfeleistung an die Alliierten“ im April auf einer Neuyorker Geheimsitzung von einer Gruppe gebildet wurde, welcher u. a. der frühere Rechtsberater der britischen Botschaft, Fred Coudert, und Morgans Bankpartner Thomas Lamont angehören. Lamont, so erklärte Holt, hetze zum Kriege, weil seine Investierungen in Europa, d. h. in England und Frankreich, ebenso groß seien wie die in den Ver. Staaten. Daß in der Tat die„Kriegsgründe“ gewisser Amerikaner von dieser Art sind, bestätigt der Präsident der Havard=Universität, Conant, der eine Intervention der USA. in Europa befürwortet, weil seine Havard=Universität„erhebliche Summen in britischen Obligationen angelegt“ habe. Das scheut der Präsident einer Universität sich nicht öffentlich auszusprechen. Aber vielleicht gibt es doch eine so große Mehrheit von USA.=Bürgern, die nicht„erhebliche Summen in britischen Obligationen angelegt haben", daß es doch mit der amerikanischen Blutlieferung in die Kriegsküche der Herren Churchill, Eden und Duff Cooper hapern könnte. Ausschreitungen in Südfrankreich gegen Spanier Frankreich fühlt sich an der Pyrenäengrenze bedroht.— Eine diplomatische Niederlage. Irun, den 14. Juni. In ganz Frankreich macht sich eine deutliche Verstimmung über Spaniens Haltung, sowohl die seiner Presso, die energisch Gibraltar zurückfordert, als auch die spanische Regierung, die Spanien als nicht kriegführend erklärt hat, bemerkbar. Der Beschluß der spanischen Regierung wird als weitere Niederlage Frankreichs auf diplomatischem Gebiet angesehen. Die Franzosen weisen darauf hin, daß Frankreich nunmehr an zwei Grenzen angegriffen und an der dritten bedroht werde. In Südfrankreich ereigneten sich verschiedene Ausschreitungen gegen dort ansässige Spanier, wovon namentlich spanische Geschäfte in Biaritz, St. Jean de Luz und Perpignan betroffen wurden. Es wurden auch Druckschriften in spanischer Sprache verteilt, die von wüsten Angriffen auf die Regierung Franco nur so wimmeln. Karte zum OAW=Bericht.(Kartendienst E. Zander.) „Wir fürchten nicht Deutschland, ober Adolf hitler!" Was Englands Botschafter in Moskau sagt Berlin, den 14. Juni. Blick in die Heimat „Ueberraschter" Maler Abseits vom Wege steht ein Maler. Hat inmitten der Abgeschiedenheit des Irrgartens seine Staffelei aufgebaut und zaubert mit flotten Pinselstrichen das Panorama des Ruhrtales mit dem so oft fotografierten und gezeichneten Motiv des Massivs der Burg Blankenstein auf die Leinwand. Er weiß nicht, daß zur gleichen Sekunde, in der er den Bergfried festhält, selbst festgehalten wird, und zwar von der Fotolinse. So geht, wenn auch nur in Umrissen, sein gemaltes Bild tausendfach gedruckt an die Oeffentlichkeit, ehe es überhaupt fertig wurde. Das hat er sicherlich nicht geahnt, der Maler im Irrgarten... (Aufnahme: Ellhof.) Marschiere mit, Kamerad! Mit großer Spannung und letzter innerer Anteilnahme verfolgt die gesamte deutsche Nation das harte Ringen unseres Heeres mit dem westlichen Feind, dessen wahnwitziges Kriegsziel die endgültige Vernichtung des Deutschen Reiches und Volkes ist. Es gibt wohl keinen in unserer Volksgemeinschaft, der den Vernichtungswillen der feindlichen Demokratien nicht erkannt hätte, und der nicht von dem einen großen Willen und Wunsch beseelt wäre, nun auch der uns feindlich gesinnten Außenwelt einmal in aller Deutlichkeit zu zeigen, wie das deutsche Volk antwortet, wenn man es wagt, seine heiligsten Lebensrechte anzutasten. Unsere Soldaten draußen beweisen es täglich aufs neue, daß sie bereit sind, mit Leben und Waffen den plutokratischen Gewalten die entsprechende Antwort zu geben. Und schon wird eine merkliche Unruhe im Lager der Feinde spürbar. Die Atmosphäre der Angst und Unruhe wächst von Stunde zu Stunde. Wir Deutschen aber sind unbändig stolz auf die ruhmreichen Taten unserer heldenhaften feldgrauen Söhne. Zum höchsten ruhmreichen Sieg gehört aber die Geschlossenheit des gesamten Volkes. Und da offenbart sich uns gerade jetzt wieder ein Gebiet, auf dem die tatkräftige Hilfe aller Volksgenossen dringend notwendig ist. Wir alle kennen die Aufgaben, die der Führer der NSV., jener großen Organisation zur Wohlfahrt des Volkes, gestellt hat. Wir wissen auch, mit welchem Eifer und welch tatkräftiger Einsatzbereitschaft bisher an der Erfüllung dieser Aufgaben gearbeitet wurde. Daß jetzt in Zeiten des Krieges gesteigerte Anforderungen an die Arbeitskräfte der NSV. gestellt werden, ist nur zu verständlich. Die besonderen Kriegsaufgaben in vollem Umfange erfüllen zu können, bedarf es nicht nur gesteigerter Arbeitskraft, sondern auch besonderer Unterstützung auf materiellem und finanziellem Gebiet. Du aber hilfst mit, diese Grundlage für eine wirksame Arbeit der NSV. zu schaffen durch dein Opfer und deinen Geldbetrag, den du monatlich zahlst, wenn du Mitglied der NS=Volkswohlfahrt wirst. Deshalb ergeht jetzt der Ruf der Mitgliederwerbung für die NSV. an das ganze Volk. Sei auch du dir bewußt, was deine Pflicht ist, und werde noch heute Mitglied der NSV. Du hilfst so mit in gemeinsamer Geschlossenheit von Front und Heimat den Sieg zu erringen.* Der heutige hattinger Stadtspiegel — Auszeichnung. Der Gefreite Wilh. Quabeck, gen. Hüttemann, erhielt das Eiserne Kreuz II. Klasse. — M.=Gruppe 1/99. Alle Schaftsführerinnen sind heute abend 19 Uhr am Untergau und rechnen für Juni ab. — Dem„Sieger" ein— Helles. Bekanntlich ist die Aussetzung von Gewinnen jeglicher Art für„Leistungen“ besonderer Art an Unterhaltungsspielapparaten bzw. sogenannten Geschicklichkeitsapparaten streng vervoten. Trotzdem werden derartige Uebertretungen auch heute noch vielfach beobachtet. Jetzt wurde gegen einen Gastwirt aus Barmen ein Strafverfahren eingeleitet, weil er an seine Gäste, die eine bestimmte Punktzahl an den Apparaten erreichten, Bier kostenlos verabreichte. — Die neue Front=Wochenschau. Es wird noch einmal darauf aufmerksam gemacht, daß mit Rücksicht auf die Bedeutung der Wochenschau während der Vorführungen in den Filmtheatern die Türen geschlossen bleiben und Zuspätkommende nicht mehr hereingelassen werden.* — Vorschüsse bei Fliegerschäden. An sich setzt die Gewährung eines Vorschusses nach der Sachschädenfeststellungs=Verordnung in jedem Falle eine förmliche Feststellung des Schadens nach bestimmten Vorschriften voraus. Der Minister erklärt jedoch hierzu, daß sich die Feststellung zunächst auf einen Teil des Schadens beschränken kann. Solche Teilfeststellungen können insbesondere bei vororinglich zu behandelnden Schäden am Platze sein, z. B. bei Schäden am Hausrat, die durch Fliegerangriffe entstanden sind. Der Minister ist damit einverstanden, daß bei solchen Schäden am Hausrat, einschl. Kleidungs= und sonstiger Gegenstände des täglichen Bedarfes über die Gewährung eines Vorschusses bis zu 300 RM ohne weiteres die untere Verwaltungsbehörde(Landrat bzw. Oberbürgermeister) und bis zu 3000 RM die höhere Verwaltungsbehörde(Regierungspräsident), entscheidet, soweit die Gewähr besteht, daß die Vorschußbeträge alsbald zur Ersatzbeschaffung für die zerstörten Sachen tatsächlich verwandt werden und daß die Ersatzbeschaffung unter den heutigen Verhältnissen möglich und volkswirtschaftlich vertretbar ist.* Welper — Altpapiersammlung. Das Deutsche Jungvolk, Fähnlein, 12/99 Welper=Hüttenau, sammelt morgen, 15. Juni, Altpapier und Altmaterial. Wir bitten alle Volksgenossen, diese Sammlung zu unterstützen, indem sie das Material bereithalten. hammerthal — Eingebrochen. Mit Nachschlüssel wurde in das Bürogebäude der stilliegenden Zeche Jungmann eingebrochen. Es wurden nur geringfügige Gegenstände, Drehbleistifte, eine Tischuhr usw., entwendet. Da sich auch Werkzeuge usw. in dem Raum befanden, für die die Diebe kein. Interesse zeigten, kann angenommen werden, daß Jugendliche als Täter in Frage kommen. Durchholz — Durchholz führt seine Frauenschaftsleiterin ein. Nachdem Durchholz eine eigene Ortsgruppe wurde, ist in der NS=Frauenschaft Groß=Herbede ebenfalls eine Teilung erfolgt und so bekam Durchholz eine eigene Ortsgruppe auch der Frauenschaft. Ihre Führung wurde der Pgn. Frau Arnold übertragen. Im Kurhaus Vormholz fand die feierliche Einführung im Rahmen eines Gemeinschaftsnachmittages statt. Kreis=Frauenschaftsleiterin Pgn. Rösler(Gevelsberg) war erschienen, die nach Dank und Verabschiedung an die bisherige Frauenschaftsleiterin Pgn. Jürgensmeier die feierliche Verpflichtung von Pgn. Arnold vornahm. Gleichfalls erschienen war der neue Ortsgruppenleiter, Pg. Sonnenschein. Er ergriff die Gelegenheit, zu den Frauen zu sprechen. Die Jugendgruppen=Singschar der Frauenschaft hatte den Konzertteil des Nachmittags übernommen und hinterließ bei allen Frauen Freude und Anerkennung. Alte Soldaten helfen Krieger=Kameradschaften spendeten eifrig. Die Spenden des NS=Reichskriegerbundes zu den bisherigen Soldaten=Wunschkonzerten des Deutschlandsenders haben den Betrag von 152 500 RM. erreicht. Die freiwillig aus den KriegerKameradschaften und=Kreisverbänden gespen deten Summen sind meist für die Anschaffung von Rundfunkgeräten für die Soldaten im Felde und für Ehrengeschenke an Soldatenehepaare(für geborene Zwillinge) bestimmt. Obgleich der Deutschlandssender eine Unterbrechung in den Wunschkonzerten eintreten ließ, gehen die freiwilligen Spenden im NS=Reichskriegerbund weiter. Wöchentlich laufen in der Zentrale des Bundes Spenden bis zu 10000 Mark ein. Eine Reihe von Kreisverbänden hat Schießwettkämpfe durchgeführt, deren Erträge der NSV zugehen zur Betreuung besonders bedürftiger Krieger familien. Der Bund hat für diesen Kriegssommer die Verschickung von Kriegerkindern zur Erho lung angeordnet. Daneben läuft in allen Kameradschaften die Betreuung der engsten Kameraden im Felde und deren Familien. In den Kamerad schaftsappellen gehen stets die Fechtwarte für die Kriegerwaisenheime des Bundes mit ihren Büchsen herum; sie sammeln jedesmal große Sum men. Es zeigte sich stets die Opferfreudigkeit der alten und jungen Soldaten in den Kriegerkameradschaften. Aus dem Felde laufen sogar noch von vielen Kameraden Spenden zu den Fonds der Kameradschaften des NS=Reichskriegerbun des ein. Durchaus nicht„Pùc die Ratz Hinrichs neue Komödie im Bochumer Stadttheater In der heiteren Literatur unserer Zeit haben wohl kaum Werke solche Volkstümlichkeit und erstaunliche Verbreitung gefunden wie die Hinrichsschen Bauernkomödien und Lustspiele. Denken wir an seine„Jolanthe" und— ganz allgemein— nur an die Tatsache, daß es keinen dankbareren Stoff für Film und vornehmlich Freilichttheater gab, als gerade diese derben, urwüchsigen Themen mit ihrem norddeutschen bäuerlichen Milieu. Das Bochumer Stadttheater brachte zum ersten Male das beitere Spiel August Hinrichs„Für die Katz". Der vermeintlich erschossene Kater der Mühlenhof=Wirtin bringt drei Akte hindurch echte Komödien=Unterhaltung, er stiftet Zwietracht und Meinungsverschiedenheit in der ganzen Dorfnachbarschaft und bringt langversprochene Pärchen auseinander. Peter, der Kater, Peter, der TapkenSohn, und Peter, der Steuerberater Kruse, der aber garnicht Peter, sondern Paul heißt, geistern in den ausgefallensten Einfällen nach dem Willen des Vetfassers durch diese Katzengeschichte, von der man, wäre nicht alles so geschickt und amüsant zusammengestellt, fast sagen könnte, um sie gebe es„viel Geschrei und wenia Woller— Aber darin liegt ja dieses Komödiendichters Stärke, daß er mit Können aus Geringem viel macht. Wie in all seinen Werken läßt er mit wenig Personen Geschehnisse abrollen, die für die kleine Welt dieser Bauern höchste Bedeutung haben. Und verquickt hiermit dann Ver wicklungen, Mißverständnisse und humorige„Seiten sprünge". Mügda Reichardt und Ernst Holznagel stellten derbknorrige Hofbesitzer, waschecht, unverfälscht. Grantig, kantig und doch mit dem Bedürfnis nach Ehrlichkeit und aufrechtem Handeln. Josef Dornseif als Tapken=Sohn und Hilde Jansen als Mühlenhof=Töchterlein Meta wa ren das seriöse, Liesel Alex als Fieken=Magd und Fried rich Mahnert als Müllersknecht Frerk das komische Lie bespaar. Dazwischen Steuerberater Kruse, von Franz Reh feldt in einer köstlichen Type auf die Bühne gestellt und der Auktionator Mählmann Heinz Holthuysens, in seinem speckigen Bratenrock und dem Bemühen, überall sein „Schäfchen ins Trockene zu bringen“ eine gleich gut gese hene Figur. Ernst Worznagel leitete das Spiel straff und zügig, das Bühnenbild Reinhold Schäfers atmete unverfälschte niedersächsische Luft. Das nur im Parkett einigermaßen gut besuchte Haus ging freudig mit und konstatierte zufrieden-schmunzelnd, daß die wackere Aufführung„durchaus nicht für die Katz" war. Erich W. Ellhof. Von 1872 bis 1940 Hattinger Geschäftschronik Alteingesessene und junge Unternehmungen mühen sich in der alten Ruhrstadt um die Befriedigung aller Lebens- und Kulturbedürfnisse. Sie bitten gerade in gegenwärtige" Zeit um Ihr besonderes Vertrauen und Ihre verständnisvolle Einstellung. 1925 KARL SUTTER 1925 Heggersfraße 28 Fernsprecher Nr. 2905 Saffler- und Polstermeister Das Geschäff baufe sich zunächsf auf der Polsferei und demn Verkauf von Dekorationen auf. 1927 wurde eine eigene Gardinenanfertigung hinzugenommen. Heufe isf die Firma Karl Suffer als Spezialgeschäff für Gardinen/ Dekorationen/ Polsfermöbel in das Haffinger Geschäffsleben eingeglederf Anderthalb Menschenalter sind vergangen, seit Lambert Vossen im Jayre 1872 sein Geschäft gründete, das durch seinen Schwiegersohn Arthur Schweigart übernommen und ausgebaut wurde. Zahlreiche weitere Artikel sind seitdem hinzugenommen worden. Das Gemischtwarengeschäft in der Heggerstraße führt z. Zt. preiswerte Korbwaren, Spielwaren, Haus= und Küchengeräte, elektrotechnische Artikel, Porzellan, Lederwaren, Sämereien Die Leistungen eines gut geführten Lebensmittelgeschäftes sind uns erst heute so ganz zum Bewußtsein gekommen. Wir haben uns früher wenig Gedanken darüber gemacht, welche zahlreichen Beschaffungsgewerbe bewegt werden mußten, um all die guten Dinge auf dem verhältnismäßig kleinen Raum eines Geschäftslokales zusammenzutragen. Die Firma Henkel, Feinkost/ Lebensmittel NHABER: HEINZ GRAWE hat stets besonderen Wert darauf gelegt, durch die Vielseitigkeit des Dargebotenen und die Güle der Waren Kundendienst im besten Sinne zu treiben. In der gegenwärtigen Zeit sind die Bemühungen vornehmlich darauf gerichtet, das Mögliche in der schnellen Herbeischaffung der zur Verfügung stehende Vorräte zu tun und ein guter Verteiler zu sein.— So setzt die im Jahre 1920 von Fr. Henkel begründete Firma ihre gute Tradition zeitgemäß u. verantwortungsbewußt fort. Als Buch- u. Schreibwarenhandlung gegründet, nahm die Firma Rugo Overbeck am Gelinde im Jahre 1925 den Verkauf von Büromaterialien u.-maschinen hinzu. Als weiterer Zweig wird die Buchbinderei u. Bilderrahmung durch den derzeitigen Inhaber 2berhard Överbeck betrieben Die Firma Hugo Schmidt/ Uhren/ Optik mmmmmmm befolgt seit ihrer Gründung im Jahre 1910 den Grundsatz, daß ein vorbildlicher Kundendienst die beste und nachhaltigste Werbung ist. Die verschiedentlichen Geschältsverlegungen, 1912 vom Steinhagen nach der Bahnhofstraße und von dort in das käullich erworbene Haus Heggerstraße 31 um Jahre 1921, zeugen von vorwärtsstrebendem Unternehmungsgeist. Reggerstraße 55 Jernruf Nr. 2205 Die gepflegte Gaststötte Deutsches Naus Reggerstraße 55 Fernruf Nr. 2205 befindet sich seit 1911 im Jamilienbesitz An der lebhaftesten Verkehrsstraße Aattingens gglagen, wird sie ihrar Bestimmung, als Freizeltund Erholungsstätte zu dienen, in bester Weise gerecht.— Der jetzige Besitzer Saul Schmict führt Rülsmann-Biere und 9ils— la Kalte Küche DIE BÄCKEREI U. KONDITOREI August Si wurde im Jahre 1900 auf der Horst gegründet— 1908 wurde der Neubau Heggerstraße, Ecke Molikestrane bezogen und gleichzeitig das eröffnet, das in seiner geschmackvollen Gestaltung ein rechter Schmuck unserer Stadt ist. rzens Ein Roman von Hanns Reinholz 18. Fortsetzung „Sie haben bestimmte Vermutungen über diesen falschen Hilmar Bahrenfeldt?“ sagt er.„Sie verstehen, daß mich diese sehr interessieren. Haben Sie irgendwelche unmittelbaren Anhaltspunkte?" Heide wird ernst. „Es wäre schlimm, wenn sich meine Vermutungen, wierich leider befürchte, eines Tages bestätigen sollten," sagte sie,„und Anhaltspunkte? Sehen Sie, Herr Terboven, der Schwindel konnte nur dann glücken, wenn Sie den wirklichen Hilmar nicht kannten.“ „Richtig,“ nickt Terboven gespannt. „Folglich,“ fährt sie fort,„muß der Schwindler ganz genau gewußt haben, daß Sie Hilmar noch niemals gesehen haben!“ Aber woher hatte er diese Kenntnis?“ fragt Terboven. Sie wendet sich bei dieser Frage langsam zu Hilmar um. „Ja— woher?" Hilmar wird bei diesem Blick stutzig. Er fährt sich plötzlich unruhig mit der Hand durch das Haar. Ein Gedanke scheint ihn zu quälen. „In meinem letzten Brief,“ sagt er,„den ich von Neuyork an den Vater schrieb, erwähnte ich, daß ich nach Beendigung der Grönland=Expedition vor meiner endgültigen Heimkehr in Rotterdam einmal Herrn Terboven besuchen würde, um mich ihm wenigstens nachträglich persönlich vorzustellen.“ Er schüttelt energisch den Kopf.„Aber das ist ja Unsinn! Das hieße ja, den Vater verdächtigen, daß er mit dem Schwindler irgendwie zusammenhängt!" Heide macht eine fast unmerkliche Bewegung. „Der Inhalt dieses Brieses ist ja nicht nur deinem Vater bekannt geworden," sagt sie. „Natürlich nicht,“ bestätigt er,„sicherlich hat der Vater ihn auch Maren gezeigt und— Eberhard...“ Er bricht plötzlich ab. Ein wahnsinniger Gedanke ist ihm durch den Kopf gegangen. Fast angstvoll hat er seine Augen auf Heide gerichtet, die langsam nickt. „Sicherlich,“ sagt sie mit etwas unsicherer Stimme. „Eberhard!“ wiederholt er fast tonlos,„aber — das ist—— doch nicht möglich!“ Heide weiß keine Antwort darauf. Sie blickt etwas hilflos auf Hilmar und macht nur eine vieldeutige Geste. Terboven begreift selbstverständlich die Zusammenhänge nicht. Obgleich ihn diese Dinge aufs engste berühren, vermeidet er es dennoch, eine Frage zu stellen. Er fühlt nur, daß hier etwas Besonderes, Schlimmes vorgegangen sein muß. Heide steht langsam auf. „Ich glaube," sagt sie,„daß meine Mission hier beendet ist. Ich wollte nur die Dinge klarstellen, soweit es bis jetzt möglich ist. Die Herren hatten offenbar eine Besprechung,— ich will da nicht stören." Auch Hilmar und Terboven haben sich erhoben. „Herr Bahrenfeldt hat mir nur einen Vorschlag gemacht,“ antwortet Terboren und wendet sich an Hilmar:„Ich werde die Sache sofort von der technischen Abteilung überprüfen lassen. Wenn Sie noch einige Tage in Rotterdam bleiben können, hoffe ich, Ihnen sogleich meinen endgültigen Bescheid zu geben.“ Er sieht Hilmar fragend an. „Ich danke Ihnen," antwortet Hilmar und reicht Terboven die Hand, die dieser nimmt und kräftig drückt. „Vergessen Sie nicht, den Kopf oben zu behalten!“ muntert er ihn noch einmal auf. Hilmar lächelt zu Heide hinüber. „Jetzt wird's leichter gehen, Herr Terboven!“ Auch Heide verabschiedet sich von Terboven mit einem kräftigen Händedruck und läßt sich dann von Hilmar vorsichtig die enge Wendeltreppe hinuntergleiten. Der junge Mann unten im Kontor, der sie vorhin bei Herrn Terboven angemeldet hat, sieht ihnen verblüfft nach. Er kann sich keinen Reim auf die Geschichte machen, die sich oben im Privatbüro des Chefs zugetragen haben muß. Heide und Hilmar laufen nebeneinander her durch die Straßen. Sie haben sich bei der Hand gefaßt wie zwei Kinder. Keiner von ihnen spricht ein Wort. So laufen sie immer weiter, bis die Häuser allmählich niedriger werden. Die Frühlingslandschaft nimmt sie auf und bläst ihnen den frischen Wind entgegen, der vom Meere her weht. Heide muß sich manchmal kräftig nach vorn stemmen, und darum wohl nimmt Hilmar sie jetzt bei der Schulter, um sie zu stützon. Sie nimmt die Kappe vom Kopf und läßt die Haare vom Winde nach hinten wehen wie eine Siegesfahne. Wie auf Befehl bleiben sie plötzlich beide stehen. Ihre Blicke sinken ineinander. Jauchzende Freude und tiefste Erschütterung liegen in ihren Augen. „Heide!“ sagt er noch einmal und zieht sie dicht an sich heran,„Heide..!“ Sie leistet keinen Widerstand. Auch nicht, als er sich zu ihr niederbeugt. Ihre Lippen finden den Weg zueinander, und zwischen den Küssen sprechen sie tausend unsinnige Dinge, wie sie alle Liebenden zueinander sprechen. Endlich macht sie sich von ihm frei. „Du," sagt sie leise zu ihm,„du— warum bist du in den drei Jahren nicht einmal zu mir gekommen? Warum hast du mir nicht ein einziges Mal geschrieben? Nur eine Karte dann und wann— ein kurzer Gruß— aber niemals kam ein Brief von dir...!“ Er sieht sie überrascht an. Erstaunen und Bestürzung stehen in seinen Augen. „Wie sollte ich dir schreiben," sagt er,„nachdem mir Eberhard alles berichtet hatte? Ich durfte ja nicht— und ich bekam es nach alledem auch nicht mehr fertig!“ Sie blickt ihn verständnislos an. „Eberhard? Was hat dir Eberhard denn geschrieben?" Ueber Hilmars Gesicht geht plötzlich ein Zukken. Ein wahnsinniger Gedanke schießt ihm durch den Sinn. Er greift in die Brusttasche und zerrt eine Anzahl Papiere hervor. Da— hier ist ein Brief. Leicht vergilbt ist er schon, die Tinte vom Regen etwas verwaschen, die Falten des Briefes sind scharf und brüchig. Er stopft den Rest wieder in die Brusttasche zurück und macht den Brief mit nervösen Fingern auseinander. Er hat Mühe, ihn in dem flatternden Winde festzuhalten. „Hier," schreit er,„hier— lies...!“ Sie beugt sich über den Brief. Es ist Eberhards Handschrift, die sie genau kennt. Ihre Augen suchen das Datum. Der Brief ist fast drei Jahre alt. Lieber Hilmar! Dieser Brief wird Dir eine schlimme Enttäuschung bereiten. Du mußt sie ertragen, so schwer es Dir fallen mag. Ich hatte geglaubt, in Deinem Sinne zu handeln, als ich mich nach Deiner Abreise vor allem Deiner Braut annahm. Aber sehr bald machte ich eine überraschende Entdeckung: ich genoß Heides Sympathie in weitaus höherem Maße, als ich es je erhofft hatte. Ich will nicht viele Worte machen, Hilmar. Ich hatte für Heide stets eine aufrichtige Zuneigung empfunden, wenn ich es auch niemals gewagt hätte, sie ihr zu gestehen. Nun aber war plötzlich alles verändert. Ich konnte zu ihr sprechen, und Heide gestand mir, daß sie schon seit langem meine Zuneigung erwiderte. Nur die Rücksicht auf Dich hatte sie bisher abgehalten, Dir die Wahrheit zu sagen. Heide hoffte immer, daß sie nach Deiner Abreise einmal den Mut finden würde, Dir dies aules zu schreiben. Ich habe ihr diese schwere Arbeit abgenommen. Du weißt, daß Heide Thiessen ein wunderbarer Mensch ist, daß es sie unendliche Ueberwindung gekostet hätte, Dir jemals die Wahrheit zu gestehen. Es ist eine schwere Aufgabe, die ich übernommen habe. Schwer: weil ich es Dir mitteilen muß. Schwer auch, weil Heide und ich nicht wissen, wie wir es jemals dem Vater beibringen sollen. Um Heides willen bitte ich Dich: schreibe ihr niemals. Vielleicht finden wir so den einzigen Weg, um auch den Vater eines Tages zu überzeugen, damit Heide Thiessen ihr Glück findet. Compiègne in deutscher Hand. Compiègne, der Schauplatz des schmachvollen Waffenstillstandes des Jahres 1918 und die umlieliegenden Wälder sind von deutschen Truppen besetzt. In diesen Wäldern stand am 11. November 1918 der Salonwagen des Generals Foch, in dem eine deutsche Delegation die Bedingungen des Waffenstillstandes entgegennahm. An dem„Kreuzweg des Waffenstillstandes", wie die Franzosen diese Stelle nennen, steht heute eine Art Denkmal, das einen von einem Schwert durchbohrten Adler zeigt.(Atlantic.) Racheakt französischer Flieger. Der frühere französische Luftfahrtminister Pierre Cot soll nach französischen Meldungen in seiner Pariser Wohnung von französischen Fliegern überfallen, verschleppt und außerhalb der Stadt erschossen worden sein. Damit, hat einen der übelsten Hetzer und Kriegsverbrecher Frankreichs das verdiente Strafgericht ereilt.(Presse=Bild=Zentrale.) 15000 Jahre ane Knochen Von Nashörnern und anderen Tieren Ein Maurer aus Schupanowitz bei Doberschisch im Protektorat fand beim Bau eines Hauses in der Erde zahlreiche große Knochen, in denen Sach verständige die Ueberreste prähistorischer Pferde, Nashorne und anderer Tiere erkannten, die Europa vor 15000 Jahren bewohnt haben. Der Zustand der Funde läßt die Vermutung aufkommen, daß die Tiere von anderen größeren Tieren getötet wurden. Der wertvolle Fund wurde dem Nationalmuseum in Prag übergeben. Die Heerführer der italienischen Armee. Von links nach rechts: Der Chef des Generalstabes Marschall Badoglio.— Oberbefehlshaber der Marine Admiral Cavagnari, Unterstaatssekretär im Marineministerinm.— General Pricolo, Generalstabschef der italienischen Luftwaffe.— Marschall Graziani, Generalstabschef des Heeres.(Associated Preß.) Die italienische Luftwaffe griff Malta an. Wie aus Italien berichtet wird, wurde die in britischem Besitz befindliche Insel Malta von italienischen Bombenflugzeugen, die von Jägern begleitet waren, erfolgreich angegriffen. Die Einheiten der italienischen Luftwaffe kehrten ohne Verluste zurück.(Associated Preß.) aus dem Mittelalter[artigen technischen Lösung besonders bemerkensGaasu aus sunes wert sein wird. Als Funkturm wird eines der Bologna wird demnächst eine weitere Rund= Wahrzeichen der Stadt, der mittelalterliche Adelsfunk=Sendestation erhalten, die wegen der eigen= turm„Asinelli“ Verwendung finden. Den 98 m Die Wehrmacht des faschistischen Italiens. Bild links: Neue Typen schneller italienischer Bombenflugzeuge.— Bild rechts: Einheiten der italienischen Kriegsmarine.(Atlantic.) hohen, im Stadtmittelpunkt liegenden Turm durchzieht ein Eisengerüst, das sich für die Zwecke des Senders ausgezeichnet eignet. Bei unseren siegreichen Truppen in NordNorwegen. Ins Schlepptau genommene Kähne bringen Waffen und Ausrüstungsgegenstände auf das andere Ufer des EllsFjordes.(PK. Eitel=Lange, Atlantic.) Seit wann gibt es die Feldpostkarte? Erstmals 1870 in Berlin verwendet Seit wann gibt es die Feldpostkarte? Es ist klar, daß die Geschichte der Feldpostkarte aufs engste verknüpft sein muß mit der unserer Postkarte überhaupt. Es ist der Postkarte ergangen wie den meisten Dingen, die uns im täglichen Leben zur Selbstverständlichkeit geworden sind. Wer heute eine Postkarte schreibt, wird sich kaum vorstellen können, wie vieler Erwägungen und Eingaben es bedurfte, ehe die geplante Einführung der„Correspondenz=Karte“ Wirklichkeit wurde und welchen Wandlungen sie unterworfen war, etze sie ihr heutiges Aussehen erhielt. Es war Heinrich von Stephan, des geeinigten Deutschen Reiches erster Generalpostmeister, der die Einführung der CorrespondenzKarte in Vorschlag brachte. Als das damalige Generalpostamt durch eine Verordnung vom 30. Mai 1865 die Versendung von gedruckten Anzeigen in Kartenform ohne Kreuzband zuließ, regte der Geheime Postrat Heinrich Stephan, der damals gerade 34 Jahre zählte, an, auch schriftliche Mitteilungen auf offenen Karten zuzulassen. Seine Vorschläge fanden jedoch zunächst kein Gehör, und erst als Stephan, nachdem er 1867 die Vereinheitlichung des deutschen Postwesens durchgesetzt hatte und am 1. Mai 1870 nach seiner Ernennung zum Generalpostmeister sein verantwortungsvolles Amt antrat, ging er an die Verwirklichung seines Planes. geführt, und es ist während des ganzen Krieges reichlich von ihr Gebrauch gemacht worden. Seitdem hat die Feldpostkarte in ihrem Aeußeren alle Wandlungen durchgemacht, denen auch unsere Postkarte unterlag. Für die gewöhnliche Postkarte wurde schon am 1. Juli 1872 die Postgebühr auf einen halben Groschen ermäßigt. Ein Vierteljahr später, vom Oktober 1872 ab, konnte die Gebrauchsanweisung als überflüssig fortgelassen werden. Karten in kleinerem Format und mit Rückantwort wurden eingeführt, und bald entschloß man sich auch, den Benutzern der neuen Einrichtung das Freimachen der Karte zu ersparen. Es erschienen Postkarten mit eingedrucktem Wertstempel, wie wir sie heute kennen. Ohne Wertstempel mit dem entsprechenden Aufdruck ist die Postkarte im Weltkrieg dann als„Feldpostkarte“ sicher zu Milliarden benutzt worden Sie leistet uns heute wieder die gleichen guten Dienste. Achtung, wir geben eine Sondermeldung! „es braust ein Ruf“- auf der Schallplatte Es gehört für die Heimat mit zu einer der größten Besonderheiten dieses Krieges, daß sie an dem großen Geschehen unserer Tage in unvergleichlich viel intensiverer Weise teilnimmt und teilnehmen kann, als im Weltkrieg. Der Rundfunk bringt ihr täglich, ja stündlich die neuesten Meldungen ins Haus, und die Nachrichten von besonderen Ereignissen eilen als Sondermeldungen auf den Aetherwellen in kürzester Zeit über das ganze Land. In packenden Frontberichten geben die Männer des Rundfunks, die im feldgrauen Kleid mit unseren Truppen in Feindesland vordringen, Schilderungen wichtiger Kampfbegebenheiten und versetzen uns, indem sie die Geräusche des Schlachtfeldes einfangen, akustisch mitten hinein in den Lärm der Kämpfe. Männer der kämpfenden Truppen lassen sie zu uns sprechen und ihre Erlebnisse erzählen, Flüchtlinge werden ausgefragt und erzählen von ihrem traurigen Los. So ersteht vor dem RundfunkSind die Klapperschuhe zu teuer? Aufklärung aus dem Preiskommissariat Der 18. Juni 1870 war der Tag, an dem zum ersten Male die Correspondenz=Karte benutzt wurde. Obgleich der Portosatz damals einen Groschen betrug, wurden an diesem ersten Tag allein in Berlin nicht weniger als 45 568 Stück aufgegeben. Im Format war die damalige Karte wesentlich größer als unsere heutige Postkarte, und am Fuß trug sie eine eingehende Gebrauchsanweisung von sechs Punkten, deren letzter besagte, daß der Absender nicht verpflichtet sei, sich namhaft zu machen. Wir können es uns heute raum noch vorstellen, daß es einmal eine Zeit ohne dies einfache und bequeme Verkehrsmittel gegeben hat. Damals jedoch war es eine Neuerung im Postverkehr, die nicht von allen in ihrem wahren Wert erkannt wurde. Aber die Correspondenz=Karte setzte sich schnell durch. Auch der Deutsch=Französische Krieg von 1870/71 konnte ihre Verbreitung nicht aufhalten. Als die preußisch=deutschen Truppen ihren Siegeszug nach Frankreich hinein begannen, da wurde auf Veranlassung Stephans auch sofort die „Feldpost=Correspondenz=Karte“ einUeber die Preise der Schuhe mit Holzsohlen, die zwischen 3 und 24 RM. liegen, und in ihrer Höhe in Verbraucherkreisen beanstandet worden sind, äußert sich Kammergerichtsrat Eschke, Referent beim Reichskommissar für die Preisbildung in dem Mitteilungsblatt des Reichskommissars. Die Preisgestaltung für die Schuhe mit Holzsohlen richtet sich nach festen Vorschriften, die hauptsächlich in der Lederpreisverordnung und im Spinnstoffgesetz stehen. Diese Vorschriften gewährleisteten, daß außer den tatsächlichen Materialkosten und Löhnen nur bestimmt begrenzte Beträge für alle sonstigen Kosten und für den Gewinn berechnet werden. Die Ansicht, daß an den Schuhen mit Holzsohlen Kriegs= oder Konjunkturgewinne verdient würden, treffe daher nicht zu. Untersuchungen über die Höhe der Materialkosten hätten ergeben, daß die Holzsohlen gleiche, zuweilen sogar höhere Kosten verursachen als Ledersohlen. Die Holzsohlen forderten eine besondere Spezialbearbeitung nach allen drei Raumachsen, um dem Fuß passende Auflageflächen zu geben. Sie könnten bisher fast ausschließlich von Leistenfabriken geliefert werden, die die erforderlichen Maschinen haben. Nachdem die Erzeugung angelaufen sei, werde sich möglichen lassen. Hoch seien die Anfertigungskosten der Holzschuhe, weil die Maschinen der Schuhindustrie nicht verwandt werden könnten und sehr viel teure Handarbeit an den Schuhen mit Holzsohlen zu leisten sei. Der Referent erklärt, es werde im Zusammenhang mit einer Preissenkung bei den Holzsohlen daran gedacht werden können, das Erfordernis einer besonderen Genehmigung schon bei einem Fabrikverkaufspreis einzuführen, der unter 9 RM. liegt. Die weitere Entwicklung müsse dahin gehen, daß neben technischen Verbesserungen immer mehr versucht weroe, modischen überflüssigen Aufputz der Schuhe wegzulassen, der Kosten verursache, ohne den Ge brauchswert zu erhöhen. ßreuzworträtsel 23 Waagerecht: 1. Zweiggeschäft, 7. Gartenblume, 9. Knochengerüst, 12. Göttertrank, 14 Himmelsrichtung, 16. Monat, 17. kleine Östseeinsel, 18. Lacküberzug, 21. Gottesdienstordnung, 23. Sportlehrer, 25. deutscher Geschichtsschreiber, 26. Radau. Senkrecht: 2. Ureinwohner Perus, 3. Stadt in Östfriesland, 4. Nebenfluß des Rheins, 5. Stadt an der Elbe, 6. Frauengestalt der griechischen Mythologie, 8. Schachausdruck, 9. kleiner Fisch, 10. Bewohner von Troja, 11. Ankerplatz, 13. Gebirgsschlucht, 15. Papierformat, 19. geisteskrank, 20. Festraum, 21. Fisch, 22. Nebenfluß der Maas in Belgien, 24. weiblicher Vorname. eine Beschränkung der Zahl der Ausführungsformen und damit eine geringe Preisermäßigung erVersteinerter Mammut-Zahn gefunden In der Nähe der Gemeinde Kustienowitz bei Ungarisch=Hradisch im Protektorat wurden aus der March mit dem Flußsand Ueberreste diluvialer Fauna, und zwar des Mammuts, nämlich ein gut erhaltener Wirbel und ein wahrscheinlich von einem Mammut=Jungen stammender vollkommen versteinerter Backenzahn, ans Tageslicht gefördert. Der Fund wurde dem Museum in Unga risch=Hradisch übergeben. Spezialität: Falsche Goldfische Fachleute überall— Sie haben durchweg ihre Tricks hörer das ganze große Bild dieses Krieges in erschütternder Deutlichkeit. Und der Film tut das Seine dazu, diese Eindrücke von der Seite des Auges her zu ergänzen. Wo immer unsere Wehrmacht sich im Einsatz befindet, dahin folgt ihr die Kamera des FilmKriegsberichters. Sie springt mit den Fallschirmund Luftlandetruppen ab, sie fährt mit den Panzern voran, überquert mit Stukas und Bombern den feindlichen Luftraum und fährt mit unseren Seestreitkrästen über die Meere. Sie fängt Bilder von eindrucksvollster Lebendigkeit für uns auf, die nicht allein dem Bedürfnis unseres Kriegsmiterlebens Rechnung tragen, sondern darüber hinaus für kriegsgeschichtliche Zwecke und für die militärische Auswertung der besonderen Erfahrungen, welche dieser Krieg mit seinen neuartigen Angriffsmethoden gebracht hat, von ungeheurem Wert sein werden. Das eigentlich Kennzeichnende jener Augen und Öhren, die als Film und Funk das Kriegsgeschehen für uns festhalten, ist nämlich eben jene„Konservierung“, die uns in der Schallplatte und im Filmstreifen handgreiflich vor Augen tritt. Was die Kamera sieht, bannt sie für alle Zeiten auf den lichtempfindlichen Zelluloidstreifen. Schon allein die Tatsache, daß künftige Generationen, daß Menschen nach ein paar hundert Jahren noch im Film Zeuge des britischen Krieges von heute werden und die Taten unserer Flieger, unseres Heeres und unserer Seestreitkräfte eindringlich vor Augen geführt bekommen können, ist bisher einzigartig. Man bedenke, was es heute für uns bedeuten würde, etwa im Film eine der siegreichn Schlachten Friedrichs des Großen im Siebenjährigen Kriege miterleben zu können. Aber selbst im Weltkrieg hat die Kamera erst eine ganz bescheidene Rolle gespielt. Wenn die Kaffeetransporte in Lissabon eintreffen, sind dort bereits die Kaffeekoster zur Stelle, um die besten Sorten für die größten und berühmtesten Häuser in Portugal durchzuprobieren und zu erwerben. Kaffeekoster gibt es überall dort, wo Kaffee mit einer sogen. Leidenschaft getrunken wird. Kaffeekoster sind besonders in New York berühmt, wo es außerdem eine besondere Gruppe von Teekostern gibt. Diese Teekoster müssen ost in einem Saison=Anfang bis zu 150 verschiedene Teearten durchprobieren. Man müßte nun daraus den Schluß ziehen, daß diese Teekoster genau wie die Kafseekoster an einem sehr kranken Herz leiden dürften. Aber das scheint nicht der Fall zu sein. Die Teekoster und die Kaffeekoster nehmen nämlich den Kaffee nur in den Mund, probieren nur einen Schluck des Tees oder prüfen die Ware nur mit der Nase oder zwischen den Fingern. Koffein und Thein dringen also garnicht in den Körper ein. Fachleute anderer Art findet man heute in vielen Ländern der Welt für das Abschmecken von Das ist der letzte Liebesdienst, um den Dich Heide bittet. Es ist eine ungeheure Zumutung an Dein Verantwortungsbewußtsein. Aber gerade darin sieht Heide die Gewähr dafür, daß Du ihr diese Bitte nicht versagen wirst. Daß gerade ich, der Bruder, Dir diesen Schmerz zufügen muß, tut mir aufrichtig leid. Ich glaube indessen, daß es anständiger ist, Dir reinen Wein einzuschenken, als daß wir Dir weiterhin eine Komödie vorgespielt hätten. Was immer Du auch über Heide und mich denken magst: Ich bleibe nach wie vor Dein treuester Bruder Eberhard. Heide richtet sich auf. In ihren Augen steht das Entsetzen. Ihr Blick irrt zu Hilmar, als ob sie dort Hilse suchte. Nur mühsam formen ihre Lippen die Worte. „Und das hast du geglaubt?“ fragt sie mit einem Zittern in der Stimme. Schwer nur begreift Hilmar den Sinn ihrer Frage. Ein freudiges Aufleuchten geht über sein Gesicht. „Es ist also nicht wahr?“ fragt er,„es ist alles gelogen? Niemals hast du Eberhard gesagt, daß du ihn liebst? Daß du nur aus Mitleid neben mir geblieben bist, so lange ich noch bei euch war?"— Sie schreiten weiter auf dem einsamen Landwege. Noch immer weht ihnen der Wind entgegen. Heide hat den Kopf zu Boden gesenkt. Es ist, als ob sie zu sich selber spräche. „Doch,“ sagt sie,„ich habe es gesagt. Aber erst sehr viel später. Erst jetzt, vor wenigen Tagen. Das war, als in Berlin bekannt wurde, daß du in Neuyork geheiratet hast. Da habe ich mich durch das erste Gefühl der Enttäuschung überrumpeln lassen, habe„Ja“ gesagt zu seiner Frage.“ „Ich bin in Neuyork verheiratet?" Er zuckt verständnislos die Schultern. „Ich wußte es ja,“ nickt Heide,„daß auch daran kein Wort wahr sein würde. Oder—— ich weiß es heute. Denn damals wußte ich es nicht gleich." Sie schweigt und geht langsame weiter. Er bleibt noch einen Augenblick wie angewurzelt auf der Stelle stehen. Dann holt er sie mit ein paar raschen Schritten ein. So gehen sie vereint weiter, während er seinen Arm sacht unter den ihren schiebt. Einige hundert Meter vor ihnen tauchen die roten Dächer eines Hauses auf. Ein Kanal zieht sich neben ihnen her. Der Wind kräuselt das Wasser zu leichten Wellen. „Was ist eigentlich alles in Berlin vor sich gegangen?“ fragt Hilmar nach einer Weile, als er begriffen hat, daß da noch eine Menge Dinge geschehen sein müssen, die er nicht kennt. Heide erzählt ihm alles; sie läßt nichts aus. Sie berichtet, wie Eberhard um sie zu werben begann, als Hilmar das Vaterhaus verlassen hatte. Wie er immer wieder davon sprach, daß es unverantwortlich von Hilmar sei, sich überhaupt nicht bei ihr zu melden. Wie sie immer mehr das Gefühl bekam, daß Hilmar sich tatsächlich von ihr abgewendet habe, daß Eberhard ihr einziger wirklicher Freund sei. Bis dann eines Tages die angebliche Frau Hilmars auftauchte. Wenige Tage später dann die Nachricht von seinen angeblichen Schulden bei Terboven eintraf. „Im ersten Augenblick,“ berichtet sie,„war ich wirklich völlig verzweifelt. Ich liebte dich ja noch immer, wenn ich es auch vor mir selber nicht eingestehen wollte. Ich war zu stolz, um mir zuzugeben, daß ich einen Mann liebte, der sich überhaupt nicht mehr um mich kümmerte. Da kam Eberhard noch einmal— und in dieser Stunde, da ich mich zutiefst verletzt fühlte, sagte ich„ja“.“ Sie schweigt einen Augenblick. Hilmar ist über ihre Eröffnungen bestürzt. „Ich weiß nicht," gesteht er zögernd,„ob ich nicht in meinen Zweifeln auch sernerhin beharrt hätte, wenn jemals der Schein so gegen dich gesprochen hätte, wie er gegen mich sprach.“ Heide lächelt. Ein glückliches, frohes, Lächeln. „Nein," sagt sie und schüttelt den Kopf dazu, wie um ihren Worten einen Nachdruck zu verleihen,„meine Zweifel waren wie weggewischt, als ich plötzlich die Stimme hörte, die mich zur Besinnung rief. Das Herz, Hilmar, weißt du— dieses dumme, kleine Herz stieß seinen Alarmruf aus—— und da wußte ich es, daß alles Lüge und Betrug sein mußte. Dieser Alarmruf brachte mir zum Bewußtsein, was meine Aufgabe war und wohin ich in Wahrheit gehörte— zu dir!“ Sie fühlt sich von seinen starken Armen umschlungen. Stürmisch preßt er sie an sich, bedeckt ihr Gesicht mit Küssen, läßt sie kaum zu Atem kommen. „Du, mein Mädchen,“ flüstert er ihr ins Ohr, „du mein einziges Mädchen— wie schlecht komme ich mir jetzt vor, daß ich nicht denselben starken Glauben aufgebracht habe wie du, daß ich an dir gezweifelt habe bis zu dem Augenblick, da du plötzlich leibhaftig vor mir standest.“ Sie hält ihn ganz fest. Nichts von Vorwurf ist in ihren Augen. „Ich glaube,“ sagt sie nur,„diesen Alarmruf des Herzens kann nur eine Frau wirklich hören.“ Eine Viertelstunde später erreichen sie das Dorf. Sie sind tüchtig durchgefroren, aber sie finden nirgends ein Gasthaus. Einen Bahnhof gibt es hier, und alle zwei Stunden fährt ein Jug nach Rotterdam zurück. Sie müssen noch über eine Stunde warten. Der Wartesaal ist leer. Erst als sie mit vereinten Kräften auf die Glasplatte des Ladentisches trommeln, schlürft aus dem Hintergrund ein dicker, verschlafener Mann in Hemdsärmeln hervor und fragt mürrisch nach ihren Wünschen. „Zwei Glas Tee,“ bestellt Hilmar,„aber tüchtig heiß und mit einem Schuß Rum!“ Der verschlafene Mann nickt bedächtig und schlürft dann weiter um seinen Ladentisch herum. Dann schüttet er auf den eisernen Ofen, der an der Seite steht und schon fast ausgegangen war, eine tüchtige Schippe voll Kohlen auf. Hilmar und Heide nehmen sich den Tisch, der dem Ofen am nächsten steht. Der frische Wind hat ihnen rote Wangen gemacht, und Hilmar, der eben dabei ist, ihr aus dem Mantel zu helfen, will sie am liebsten schon wieder an sich reißen, als er ihre blanken Augen in dem frischen Gesicht so dicht vor sich sieht. Sie wehrt ihn lächelnd ab und deutet auf den dicken Wirt, der sich im Hintergrund an einem Apparat zu schaffen macht, aus dem er offen sichtlich heißes Wasser für seinen Tee schöpfen will. Zwischendurch wirft er manchen erstaunten Blick auf seine Gäste. Er ist es sichtlich nicht gewohnt, daß hier Reisende einkehren. Und man überlege sich, wie außerordentlich wertvoll für die Zukunft die Platten sind, auf denen die Berichte und Interviews der Nundfunk=Kriegsberichter niedergelegt sind. Denn was sie enthalten, sind keine Erinnerungen, die nach mehr oder minder langer Pause aus einem mehr oder minder guten Gedächtnis heraus niedergelegt sind, sondern unmittelbar gewonnene Eindrücke, unmittelbar gegebene Berichte und Tatsachen=Feststellungen, an deren Zuverlässigkeit nicht zu deuteln ist. Es versteht sich, daß überall bei diesem Einsatz von Film und Funk die vollkommensten technischen Mittel herangezogen werden. Die Platte spielt dabei eine große Rolle, nicht nur in der erwähnten Weise, sondern auch für manche scheinbar nebensächlichen Dinge. Die markanten Klänge:„Es braust ein Ruf“, die die Sondermeldungen ankündigen, sind ebenso wie die frühere England=Fanfare und das Engeland= und Frankreich=Lied auf Schallplatten aufgezeichnet. Wasser. Die Qualität des Wassers muß überall erstklassig sein. Wasserkoster ziehen also von einer Stadt zur anderen und geben genau an, wo der Fehler liegt und welche chemischen Zusätze geeignet sind, um die Qualität des Wassers zu verbessern. Experten für Kristall verblüffen oft ihre Freunde durch ihre ungewöhnliche Fähigkeit, Glas von Kristall zu unterscheiden. Aber die Sache ist ganz einfach, Kristall braucht nur an die Lippen gebracht zu werden. Kristall ist nämlich immer ein wenig kälter als Glas. In Indien leben Bambus=Fachleute, die alle Verwendungsmöglichkeiten für Bambus kennen. Es gibt deren nicht weniger als 1000, angefangen beim Bambus=Salat und endigend beim großen Bambus, wie er für den Brückenbau Verwendung finden kann. Fachleute auf dem Gebiete der Bienenpflege, oder sogar Spezialisten für Wespen kennt man überall in der Welt. Verblüffend aber war ein holländischer Spezialist, der falsche Goldfische herstellte. Ein seltsames Attentat auf einen Frisiersalon Der Inhaber und die Kundinnen eines der vornehmsten römischen Damenfrisiersalons erlebten dieser Tage eine seltsame Ueberraschung. Von einer angeblichen Gräfin war dem Inhaber eine Reisetasche zugeschickt worden mit der Bitte, diese Tasche für eine Gräfin X., die auch zu den Kundinnen des Geschäftes gehörte, aufzubewahren. Kurz darauf wurde, gerade zu einer Zeit, als der Salon mit vielen weiblichen Angehörigen der römischen Aristokratie stark besetzt war, der Inhaber telephonisch gebeten, aus der Tasche eine gestickte Decke herauszunehmen. Er machte sich gleich an die Erfüllung des Wunsches. Wer aber beschreibt sein Entsetzen, als sich aus der geöffneten Reisetasche Mäuse über Mäuse flüchteten! Es entstand eine Panik unter den Besucherinnen, die sich schleunigst auf die Straße stürzten. Man vermutet, daß dieser Streich von einem neidischen Konkurrenten des Friseurs ausgeheckt und durchgeführt worden ist. Endlich steht der dampfende Tee vor ihnen auf dem Tisch. Der Wirt schlürft wieder von dannen, und bald ertönt aus dem Hintergrund ein melodisches Schnarchen. Heide blickt Hilmar lächelnd an. „Es ist ein Glück,“ sagt sie,„daß es außer uns noch mehr Menschen gibt, die vertrauensvoll sind." Er versteht sogleich den Sinn ihrer Worte. „Ich hätte es niemals für möglich gehalten, daß mein eigener Bruder zum Betrüger an mir wird,“ sagt er darauf. /Heide macht plötzlich ein nachdenkliches Gesicht. „Bitte,“ sagt sie,„zeige mir doch noch einmal den Brief, den dir Eberhard damals geschrieben hat.“ Hilmar sieht sie fragend an. „Den Brief?“ Er greift wieder in die Brusttasche und sucht das vergilbte Schreiben hervor, das er ihr kopfschüttelnd reicht. Sie wirft nur einen Blick auf das Datum und nickt dann schwer vor sich hin. „Ich dachte es mir,“ sagt sie nach einer kleinen Weile,„ich dachte es mir beinahe.“ Und als er sie noch immer fragend anblickt, setzt sie hinzu: „Du warst vielleicht drei Monate sort. Da erhielt ich plötzlich die Nachricht, daß ein Bruder meines Vaters, der kinderlos gevlieben war, mir sein gesamtes Vermögen hinterlassen hatte. Ich kannte ihn kaum. Valer hatte mir manchmal erzählt, daß er mit seinem Bruder vollig entzweit sei. Nach seiner Darstellung hatte ihn sein Bruder bei der Teilung des väterlichen Erbteils betrogen.“ Hilmar hört diesen Bericht mit steigendem Erstannen. „Du hast eine Erbschaft gemacht?“ „Ja,“ nickt sie,„es war ungeheuer viel. Grundbesitz war darunter, eine Menge Wertpapiere, ein riesig hohes Bankkonto— ich verstehe nicht sehr viel davon. Ich habe damals deinen Vater gebeten, die Verwaltung dieses Millionenvermögens zu übernehmen. Er hat es auch getan oder vielmehr: Eberhärd hat es an seiner Stelle getan." Hilmar sinkt etwas zurück (Fortsetzung folgt. Want aus dem jährigen landet, i nal unte ist dies Rhein=H Jugendl kühles Freibäde stehen u Biele riet eine triebe e letzungen werte 31 Weste Landwir Rehbock, worden und tat kannte in den Lager 31 zwei Kit aufhielte konnte, Rehbocke spruch g E Löhn sten Doland ge teilung Zur Ze kleine 2 lein ger diesem1 Bericht jenem „hamste genossen Eier, ni stellte d er durck Preise ein Ei1 fache. es um? 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Vor allen Dingen muß den Jugendlichen gesagt werden, daß sie, wenn sie ein kühles Bad nehmen wollen, in jedem Falle die Freibäder aufsuchen, die unter ständiger Aufsicht stehen und nicht an verbotener Stelle baden. Mit dem Kopfhaar ins Getriebe Bielefeld. In einem Bielefelder Betrieb geriet eine Arbeiterin mit ihrem Haar in das Getriebe einer Bohrmaschine. Mit schweren Verletzungen der Kopfhaut wurde die Bedauernswerte zum Krankenhaus geschafft. Rehbock griff zwei Kinder an Westerburg. In Willmenrod lebt im Hof eines Landwirts seit dem vergangenen Winter ein Rehbock, der verletzt aufgefunden und aufgezogen worden war. Das Tier bewegt sich frei im Dorf und tat bisher keinem Menschen etwas. Auch kannte es keine Scheu. Täglich geht das Tier in den nahen Wald und kehrt abends zu seinem Lager zurück. Dieser Tage jedoch griff es abends zwei Kinder an, die sich in der Nähe des Waldes aufhielten. Während das eine Kind davonlaufen konnte, wurde das andere von den Hörnern des Rehbockes so verletzt, daß ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden mußte. hartgekochte Eier Empfindliche und zeitgemäße Strafe Löhne i. W. Mittlerweile ist es auch im kleinsten Dorf bekanntgeworden, daß das neue Deutsch land gerade im Kriege nur eine gerechte Verteilung aller Güter an alle Volksgenossen duldet Zur Zeit erzählt man sich im Löhner Land eine kleine Begebenheit, die aufzeigt, wie ein Bäuerlein geprellt wurde, das sich noch nicht ganz mit diesem neuen Geist vertraut machen konnte. Dem Bericht nach ist es bekannt geworden, daß es auf jenem Hofe bei gesalzenen Preisen etwas zu „hamstern“ gebe. Das veranlaßte einen Volksgenossen, die Probe aufs Exempel zu machen. Eier, nichts als Eier sollten es sein! Anfänglich stellte der Angesprochene sich dumm, später ließ er durchblicken, daß sich bei einem entsprechenden Preise doch etwas machen ließe. Der Preis für ein Ei überstieg den normalen Satz um das Vielfache. Da aber mancher kein Geld scheut, wenn es um den Magen geht, wurde man handelseinig. Eine Zahl wurde ausgemacht, der Preis dazu und die Bitte damit verbunden, die Eier doch an Ort und Stelle zu kochen, damit sie den Transport besser überständen. Auch damit war unser Freund einverstanden, der sich schon des unerwarteten hohen Verdienstes freute. Als so aus den frischen. Eiern hartgekochte Eier geworden waren, stand der Besuch auf, sagte, daß er es sich doch anders überlegt habe. Und wenn der Bauer als Lehre nun zum Schaden noch den Spott haben wolle, dann solle er diese Eier solchen Menschen geben, die sie verdient hätten. Remscheider Kirmes vom 15. bis 19. 6. Remscheid. Die größte Kirmes des Bergischen Landes, die Remscheider Kirmes, wird auch in diesem Jahre begangen werden, da sie einmal als bergisches Volksfest mit dem Bergischen Land seit Jahrzehnten auf das engste verbunden ist und andererseits ohne Zweifel besonders in Remscheid selbst das„Fest des Jahres“ ist. Da aber Veranstaltungen volkstümlicher Art auch trotz des Krieges abgehalten werden sollen und das Ambulante Gewerbe in diesem Fest stets eine starke Stütze hat, wird die Kirmes in Remscheid durchgeführt, und zwar vom 15. bis 19. Juni.— Allerdings wird sie starken Einschränkungen unterworfen sein. Der Kirmesbetrieb geht nur bis zum Einbruch der Dunkelheit, und irgendwelche Betriebsferien, die sonst um diese Zeit in Remscheid fällig waren, werden nicht besonders eingelegt. Seit hundert Jahren der erste Hirsch Aus dem Bergischen. Vor wenigen Tagen beobachteten die Schleifer des Oben=Rüdener Kottens in der Nähe des Rüdensteins in freier Wildbahn einen Hirsch. Das mag so klingen, als wenn diese Tatsache nichts Außergewöhnliches sei. Und doch ist das Auftreten dieses stolzen Tieres in den Bergen der Wupper äußerst selten. Woran es liegt, daß Hirsche wenigstens im vorderen Teil des Bergischen Landes so selten angetroffen werden, ist nicht bekannt. Vielleicht ist es den Tieren hier zu lebhaft. Tatsache ist jedenfalls, daß der letzte Hirsch im Bergischen vor mehr als einhundert Jahren erlegt wurde. Damals veranstaltete Graf Nesselrode, dessen Nachkommen auch heute noch Besitzungen hier aufweisen, eine Jagd. Einem der Gäste gelang es, einen Hirsch zu schießen. Es war der letzte; mehr als 100 Jahre lang ist der König des Waldes dann im Bergischen nicht mehr geschossen worden. 20 Sperrbaltcus stürzen Ceennend at Deutsche Flieger über dem französischen Kriegshafen Le Havre Von Kriegsberichter Erhardt Eckert ....., 14. Juni. (P. K.) Frankreichs Groß= und Kriegshafen Le Havre brennt! Wie aus Dünkirchen wälzt sich aus dieser Atlantikstadt eine schwarze Qualmwolke, die breit aufsteigt und den Himmel viele Kilometer weit überzieht. Die Sonne kann nicht mehr durchdringen, die Strahlen werden abgefangen, und die Stadt liegt auch am hellen Tag in düsterem Dämmerlicht. Die Zerstörergruppe fliegt in Richtung Le Havre. Sie braucht keine Karten und keinen Kompaß: die Rauchwolke weist deutlich den Weg. Die Zerstörer haben freie Jagd. In einem bestimmten Zeitabschnitt dürfen sie abschießen, was ihnen vor die Kanonen kommt. Aber auch die so beliebte freie Jagd ist heute kein reines Vergnügen mehr, denn allzu häufig ist das edle Wild der Tommy= und Poiluflieger nicht mehr. Le Havre ist in Sicht. Dort kurven vier Jäger Messerschmitt, die ebenfalls auf Feindflugzeuge lauern. Die Zerstörer fliegen dicht über dem oberen Rand der Rauchwolke und suchen Sicht nach unten. Da tauchen aus dem schwarzen Qualm Ballons auf. Diefranzösische Ballonsperre über Kriegshafen und befestigter Stadt. Ein Blick rundum, der Himmel ist frei, also drauf wie Blücher! Jeder Zerstörer sucht sich den nächsten Ballon und läßt die Kanonen rattern. Die Granaten zerplatzen und reißen Riesenlöcher in die Haut. Sofort zischt eine lange Stichflamme heraus, und der traurige Rest verschwindet im Nu in Qualm. Nach dem ersten Angriff hat die französische Flak, die dicht geballt unter der Ballonsperre steht, die Situation erkannt und knallt aus allen Rohren und allen Kalibern. Noch einmal setzen die Zerstörer an. 20 Stichflammen zischen hoch, dann ist die Ballonsperre beseitigt. Die Zerstörer kurven noch einmal über ihren Jagdraum, es ist nichts mehr zu sehen. Aus Richtung Heimathafen fliegen die Kampf fliegerverbände an. Angriffsziele: die großen Transporter der Engländer, die ihre Truppen bereits wieder einschiffen; Minuten später brennen drei dicke Pötte. Es ist alles wie in Dünkirchen. Dauersitzung des USA-Kongresses gefordert als Vorbeugung gegen eine unbesonnene Aktion New York, 14. Juni Der republikanische Präsidentschaftskandidat Dewey forderte am Donnerstag, der Kongreß solle während des europäischen Krieges in Permanenz tagen, weil„eine überstürzte oder unbesonnene Aktion eines Regierungschefs sonst ein nationales Unglück heraufbeschwören könnte“. Frankreich ist blockiert Die Blockade, durch die England und Frankreich das Deutsche Reich lahmzulegen hofften, ist nun den Westmächten selbst zum Verhängnis geworden. In stärkerem Maße vorerst noch als England, ist Frankreich von seinen Zufuhren abgeschnitten. Dies wiegt doppelt schwer, nachdem es wichtigste Teile seiner Industrie= und Rohstoffplätze bereits an die deutschen Truppen verloren hat. Wenn wir uns die Hauptumschlagplätze Frankreichs ansehen, so ist nur Bordeaux an der atlantischen Küste intakt. Die Kanalhäfen einschließlich DER RANAL Cherbourg le Havre FRANKREICH MITTELMEER Le Havre, das— zusammen mit der Seine=Stadt Rouen— den zweitgrößten französischen Hafen bildet, liegen im deutschen Machtbereich. Marseille, der größte Hafen Frankreichs, ist durch Italien blockiert, damit Frankreichs Verbindung mit Nordafrika, seinem Menschen= und Rohstoffreservoir, zerrissen. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann ein von allen Zufuhren abgeschnittenes Frankreich in der Führung des Krieges von der wirtschaftlichen Seite her lahmgelegt ist. Fieberhafte Verteidigungsmaßnahmen der Franzosen in Tunis Mailand, den 14. Juni. Nach aus Genf vorliegenden Meldungen hat die französische Regierung besondere Maßnahmen getroffen, um Tunis zu verteidigen. Im ganzen Land werden in den Straßen Barrikaden errichtet und die Maßnahmen bezüglich des Belagerungszustandes sind noch mehr verschärft worden. Alle Italiener, die in öffentlichen Verwaltungen angestellt sind, wurden verhaftet und in Konzentrationslager gebracht. Auch aus anderen Gebieten liegen weitere Berichte über Verfolgungen und Verhaftungen von Italienern vor. Die Zahl der verhafteten Italiener in den verschiedenen Teilen Australiens ist bereits auf 17000 angewachsen. In Aegypten beläuft sich nach der weiteren Festnahme von etwa 100 Italienern in Port Said die Gesamtziffer der Inhaftierten auf 286. Die Verhaftungen dauern aber noch an. eines der ons erlebjung. Von haber eine Sitte, diese den Kunbewahren. it, als der en der röder Inhae eine genachte sich Wer aber r geöffneflüchteten! icherinnen, zten. Man neidischen und durchvor ihnen ieder von ntergrund es außer ertrauensWorte. gehalten, er an mir es Gesicht. och einmal 3 geschriedie Brusten hervor, 1s Datum ter kleinen nd als er sie hinzu: sort. Da in Bruder 1 war, mir hatte. Ich nchmal erg eutzweit sein Brurbteils besteigendem Grundapiere, ein nicht sehr Vater genenvermögetan— ner Stelle ing folgt. Tieferschüttert erhielten wir die schmerzliche Nachricht, daß am 29. Mai 1940 in Nordfrankreich unser einziger, innigstgeliebter Sohn, Bruder, Neffe und Vetter Gefrelter Josef Pyplo im blühenden Alter von 24 Jahren den Heldentod erlitten hat, nachdem er vom Polenfeldzug zurückkehrte. Er war unser Stolz und unsere Hoffnung und gab sein junges Leben für Führer, Volk und Vaterland. In tiefem Schmerz: Familie Josef Pyplo Bochum-Dahlhausen, den 14.Juni 1940. Am Krüzweg Nr. 18 Ein treues Sängerherz hört auf zu schlagen. Nachruf! Am 29. Mai starb im Wes:en in treuer Pflichterfüllung für Führer, Volk und Vaterland im Alter von 24 Jahren unser lieber, guter Sangeskamerad Josef Pyplo Gefreiter in einem Panzerregiment und Teilnehmer am Polenfeldzug. Durch seinen Frohsinn und seine stete Werbung für das deutsche Lied hat er sich ein ehrendes Andenken gesichert. Er war der Treusten einer, den wir nicht vergessen werden. Nationalsozialistischer Volkschor Bochum-Linden-Dahlhausen. Wir suchen für unsere Fakturenabteilung zum baldigen Eintritt eine tüchtige Nur sichere Rechner wollen sich melden. Ruhrtaler Nieten= u. Schraubenwerke Hattingen/Ruhr, Ruf 3241 Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen sprechen wir auf diesem Wege unsern tiefgefühlten Dank aus. Franz Hopf und Sohn. Essen-Steele, im Juni 1940. Wolfskuhle 6 Am 29. Mai 1940 fiel für Führer und Vaterland in einem Gefecht in Nordfrankreich das Gefolgschaftsmitglied der Zeche ver. Dahlhauser Tiefbau, der Lehrhauer Josef Pyplo Gefreiter in einer Panzerjägerabteilung im Alter von 24 Jahren. Er war seit dem 9. 4. 1934 auf unserer Zeche ver. Dahlhauser Tiefbau beschäftigt und ist stets ein zuverlässiger, tüchtiger Arbeitskamerad gewesen, dessen wir in Ehren gedenken werden. Führer und Gefolgschaft der Zeche ver. Dahlhauser Tiefbau. 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Verkauf von Frischfisch Da die Anlieferung von Frischfisch der augenblicklichen Nachfrage genügt, wird die Anordnung, daß Frischfisch nur in bestimmter Menge und nur gegen Entwertung eines Feldes der Ausweiskarte des Ernährungsamtes abgegeben werden darf, bis auf Widerruf aufgehoben. Der Verkauf von Frischfisch ist also bis auf weiteres frei. Essen, den 14. Juni 1940. Der Oberbürgermeister. Aus amtlichen Bekanntmachungen Eierverteilung Auf den vom 3. bis 30. Juni 1940 zültigen Bestellschein der Reichseierkarte werden auf Abschnitt b in der Zeit vom 14. Juni bis 30. Juni 1940 3 Eier für jeden Versorgungsberechtigten ausgegeben. Schwelm, den 11. Juni 1940. Der Landrat des Ennepe=RuhrKreises. Ernährungsamt Abteilung B. Kirchendienft. für Sonntag, den 16. Juni Hattingen. St.=Georgs=Kirche: 8.45 Uhr Kinder, Graefe zu Baringdorf; 10 Uhr Leyen, Witten.— Krankenhaus: 9.45 Uhr Graefe zu Baringdorf. Baak=Sundern: 8.30 Uhr zur Nieden. Bonsfeld: 10 Uhr Hegemann, anschl. Kinder. Welper: 10 Uhr zur Nieden; 11.15 Uhr Kinder. Bredensch.=Stüter: 9 Uhr Kirchsaal; 14 Uhr Kinder; 10.30 Uhr Ob.=Stüter; 11.30 Uhr Kinder. N.=Wenigern: 8.30 Uhr Hegemann. Sprockhövel: So. 9.30 Uhr Gottesdienst, Pastor Moeller; 10.45 Uhr Kindergottesdienst; 10.45 Uhr und 11.30 Uhr Kirchentaufen. Zuverlässige Zeitungsbotin für den Außenbezirk von Kray=Nord baldmöglichst gesucht. Meldungen in der Geschäftsstelle d. Ztg. in E.=Steele, Kaiser=Otto=Platz 6. CENTRAL-THEATER HATTINGEN Nur bis Montag! Ein Film der Wien- Film und Bavaria Filmkunst G. m. b. H. der Letzte Hans Moser- Elfriede Datzig Charlotte Änder- Otto W. Fischer Heinz Salfner- Gertrud Wolle Heinz Adalbert v. Schlettow Im trauten Verein mit der unvergleichlichen Charakterisierungskunst HANS MOSERS bringen diese ausgezeichneten Schauspieler den Film zu einem vollen Erfolg. Ein frisches, witzerfülltes Lustspiel das uns Lachen ohne Pause verheißt! Dazu: Neuer Kulturfilm: Deutsche Wachau im Donautal Neue Wochenschau: Generalangriff auf Frankreich Achtung! Sonntaa 1.30 Uhr grose Jugend-Vorstellung Der weiße Adler Ein letztes Bild von der unsterblichen Schönheit der Kämpfe zwischen Röthäuten und den Weißen.— Dazu: Neue Wochenschau Spielzeit täglich von 2.30 bis 8 Uhr Sonntag ab 2 Uhr OLGATSCHECHOWA- KARL LUDWIG DIENI FERDINAND MARIAN Friedrich Kayssler, Luise Höflich, Else v. Möllendorf, Albert Florath eine düstere Ballade von bezwingender Wucht... Bilder von aufwühlender Eindringlichkelt.“ Berliner Nachtausgabe „... ein erschütterndes Dokument des Freiheitskampfes der Iren gegen englische Willkür“ Berliner Volkszeitung Frontberichte ab Sonnabend Der marsch geht weiter! Neuen Siegen entgegen = Sonntag 10.30, 12 Uhr— Wochenschau-Sonderveranstaltungen mit weiteren Frontberichten Eintritt 30 Pfg. Jugend 15 Pfg. Jugendliche über 14 Jahre zugelassen. Gloria-Theater Ruf 58394 E.-Steele Krayer Str. 45 K. J. Lichtspiele Nierenhot Neue Filme in Essen Lichtburq n Adolf-HitlerPlatz Uh Ab heute: Weißer Flieder der heiter-liebenswürdige Film mit Hannelore Schroth.— Täglich: Die packende Gron-Wochenschau Beginn: 3.00, 5.30, 8.00 Uhr. Tägl. auch So. vón 2—3 Uhr Wochensc hauSondervorführung Schauburg W Tägl. auch So. 3.15, 5.30, 8.00 Uhr Hane Albers 5mal ein anderer in: Ein Mann auf Abwegen W Tägl. Neueste Frontberichte. Tägl. v. " 2—3 Uhr(auch So.) verbilligte Wochenschau-Sondervorstellungen Mmmmmmmmmmmmmn Freitag 8 Uhr, Sonnabend 8 Uhr Sonntag, ab 3½ Uhr Anfang. Wir bringen ab heute den gewaltigen Dokumentarlilm! Feuertaufe Der Film vom Einsatz der deut. schen Luftwaffe In Polen. Deutschlands fliegendes Schwert zerschlägt den ersten Feind. Der packende Bildbericht von den Kämpfen und Siegen unserer Luftwaffe in Polen. Aufklärer und Jäger erobern den Luftraum. Kampf- und Sturzkampfflieger zerhämmern die Aufmarschstraßen und Flughäfen, vernichten die eingekesselten Armeen bei Kutno und erzwingen die Übergabe von Warschau. Die Aufnahmen entstanden während der Kampfhandlungen. Im Auftrage des Reichsluftfahrtmisteriums betreut von der TobisFilmkunst GmbH. Die große Wochenachau bringt u. a.: Im Toben der großen Entscheidungsschlacht— Transportgeschwader trag. Fallschirmjäger in den Rücken des Feindes—Die deutschen Truppen in Lüttich— Vorstoß nach Frankreich— Unübersehbare Mengen von Gefangenen— Die MaginotLinie durchbrochen— Marsch auf Sedan— Die Festung wird sturmreif geschossen. Die Bühne der Stadt Bochum Intendant: Prof. Dr. S. Schmitt Freitag, 14. Juni 19.30—22 Uhr Geschl. Vorstellung für die HJ. „Seimliche Brautfahrt“ Sonnabend, 15. Juni 18—20.45 Uhr Schülerzyklus 1. Veranstaltung! „Des Meeres und der Liebe Wellen“ Trauerspiel von F. Grillparzer. Jugendliche sind zugelassen. Achtung! Montag 20 Uhr Antang, Kassenöfinung 19.30 Uhr mit der Vorführung der neuen Wochenschau— Kulturfilm Erw. 0,30 RM— Jugendl. 0,15 RM Dauer ca. eine Stunde. Viktoria-Lichtspiele Sprockhövel Nur Sonnabend Sonntag Montag 8.15 Uhr ab 3 Uhr 8.15 Uhr Der neue spannende Ufa-Film Zwielicht Ein Film, der das Wildern seiner lalschen Romantik entkleidet und es als das darstellt, was es in Wirklichkeit ist, nämlich eine gemeinc kriminelle Tat. Hauptdarsteller: Viktor Staal, Ruth Hellberg, Paul Wegener, Ursula Grabley u. o. Grobes Belprogramm. In der großen Wochenschau: Fallschirmjäger über Rotterdam, Deutsche Truppen in Lüttich, Im Flug über die zerschmetterten Forts. Die Maginotlinie durchbrochen, UnsereTruppen dringen in Sedan ein. Sonntag vormittag 11 Uhr: Wochenschau- Sondervorstellung. Jugendliche haben am Sonntag vormittag 11 Uhr u. nachmitta gs 3 Uhr Zutritt. WalhallaTheater, Kray-Nord Von Freltag bis bonnerstag sehen Sie OLGATSCHECHOWA-KARL LUDWIS DIENI FERDINAND MARIAN Glendrvon Ein Film von den irischen Freiheitskämpfen Sonntag morgen 10 und 11 Uhr Sondervorstellung Eintagsküken u. Junghennen weiße amerikanische Leghorn, rebhuhnfarb. Italiener, Zucht= und Schlachthähnchen hat noch avzugeben Geflügel= und Silberfuchszuchtfarm L. Berb srcheih dahlinghausen Wests. Palast-Theater Kupferdreh Bis einschließl. Mittwoch Eine packende Episode aus d. irischen Freiheitskampf Der Fuchs von Glenarvon In jed. Vorstell.: Die packende Tobis-GroßWochenschau Jugendl. über 14 Jahre zugelass. Sonntagvormitt 10.30 u. 11,30 Uhr Sondervorst, mit obig. Groß-Wochenschau und Kulturf.: Alt-Regensburg. Eintrittspr.: 0.30 Kin der u. Mil. 0.15 Fülme in Boch.-Linden Linden Ab heute, Freitag: Das neue Filmlustspiel mit Hans Moser, Theo Lingen, Rudi Godden, LucleEnglisch, Else Elster Neuer Blidber. vom Kriegschaupl. Roxy 7 Tage! Ab heute: Freitag bis Montag Stern von Rio Mit La Jana als bras. Tänzerin Concha deren Schicks. auf seltsame Weise mit dem des Steines verknüpft ist. Ab morgen: Die gewalt. Vernichtungsschl. aller Zeiten,— Die Flandernschlacht. ROXY Boch.-Linden Sonntag Anfang 1.30 Uhr Hierzu: Die FlandernSchlacht Heute, Schluß der Erneuerung der 3. Klasse der 3. Deutschen Reichslotterie Beißner, Hattingen. Welcher Lastwagen kann in nächster Zeit einige Büromöbel von Hattingen nach Steele mitnehmen? Eilangebote an die Gesch. d. Ztg. in Hattingen. Ruf 2941. HATTINGEN Heute bis einschl. Montag, das neue Lustspiel mit Schmiss, Tempo Humor und Ueberraschungen Gebrauchter, guterhaltener Geldschrank mittlerer Größe zu kaufen gesucht. Angebote mit Preis und Angabe der Größe erbitten wir unter Nr. 3440 an die Geschäftsstelle d. Ztg. in Hattingen. Achtung! Achtung! Es werden am Sonnabend, dem 15. Juni, vormittags von 10 bis 12 Uhr, in Sattingen, an der Wirtschaft Willy Kirchmeier, Straße der SA v. 12½ bis 13½ Uhr in Winz=Baak, Wirtschaft H. Bosselmann, von 2 bis 3 Uhr in N.=Wenigern, an der Wirtschaft Wolf, von 3½ bis 4½ Uhr in Welper an der Wirtschaft Willi Muthmann,(Friedenseiche), ein großer Transport Oldenburger Schweine von 18.— RM. an verkauft. Auch größere Läuferschweine billigst. Schweine sind gegen Seuche schutzgeimpft. Kutsch, Bossel i. Westf. Flüssige Seife hochschäumend. Haut nicht angreifend, bezugscheinfrei Zu haben bei Gustav Hüls Steele, Bochumer Straße 26 Guterhalt. Kinder zu kaufen gesucht, Fran Siepmann, Oberholthausen 82. Für den Bezirk Lembeck-Hombergsenberg wird baldmögl. zuverl. gesucht. Meldungen bei der Geschäftsstelle d. Ztg. in Hatuingen od. teleionisch amt Hattingen 2941 Der neue, lustige Bavaria-Film mit Geraldine Kaff- Hans Brausewetfer Richard Romanowsky- Alice Treff Ernsf Waldow- Charloff Dauderf Mit Schwung wird man in den Strudel der vergnügten Situationen hineingezogen und ist so mittendrin, daß man noch lange nach Kinoschluß in fröhlicher Stimmung bleibt. Ab Sonnabend die neueste, grandiose Wochenschau Sonntag 1.30 Uhr: Wochenschau-Sondervorstellung für Jugendliche und Erwachsene— 30 Pfg. und 15 Pfg. Guterhaltene, leichte Sturzkarre zu kaufen gesucht. Angebote mit Preisangabe an Ernst Tiggemann Hattingen, Rosental 9. Wellensittich entflogen. Abzugeben E.=Steele, Hertigerstr. 27 Dipl.=Ing. sucht ab 1. Juli gut möbliertes Zimmer (Schlaf=Wohnzim.) in Hattingen oder Umgebung. Angeb. unt. Nr. 3491 an die Geschäftsst. d. Zeitung in Hattingen. Wie kann ich meinen Umsatz zum Wachsen bringen? Durch Anzeigen natürlich, da wirds Dir schon gelingen! ( Städtisches Orchester Bochum Vormiete: 12. Haupt-Konzert Sonntag, 16. Juni, 20 Uhr, im Stadttheater Nichard-Wagner-Konzert Die Ouvertüren und Vorspiele zu den Bühnenwerken 3 Lieder nach Gedichten von Mathilde Wesendonk„Liebestod“ aus„Tristan und Isolde“ Leitung: Klaus Nettstraeter sonstn: Else Gerhart-Voigt(sopran) Karten zum Preise von 1.00 bis 4.— RM. sind an der Kasse im Stadttheater an Werktagen von 10 bis 14 Uhr und Sonntag von 11 bis 12.30 Uhr sowie an der Abendkasse ab 19 Uhr zu haben Gun sehrelä Ein Lu stspielfilm nach dem heiteren Roman „Hans Kiepergass u. seine Gäste“ mit Gustav Fröhlich, Fita Benkhoff, Maria Andergast Theo Lingen, PaulHenckels, Carsta Löck Eine zündende Komödie voll ausgelassener Heiterkeit, sprühendem Witz und köstlichen Situationen. P von 14 bis 20 Uhr Ein Harry Piel-Film Dschunge mit: Gerda Maurus, Ursula Grabley Alexander Golling, P. Henckels. Kulturnim: Strandvögel Jugendliche zugelassen. In den beiden Theatern in den neuesten Tonwochen: Die neuesten Frontberichte— Belgische Armee kapituliert— Das Meer ist erreicht— Ypern und Langemarck— Panzerschlacht Lille Cambral u. a. Sonntag 11 Uhr Wochenschau-Sonderveranstaltungen Union-Theater Kammer-Lichtspiele Ruf 58929 Steele, Dreiringstr. 10 Steele. Bochumer Str. 49